LmbllcherWMtung. Nr. 178. Pläl!umerat>o!l«prei<<: 3m Comptoir g^nzj. fl. ll, hnlbj. fl. 5>.b(1. Filv bic .^üslül:»«,, i,i« H.iul! haibj. 5<) ll. Mit der Post «an;,, fl. >5>, halbj. f!. ?.!><», Samstag, ü. August Insert» on« gebühr bi, l0 ^eileil: Imal«u l,.. <>». «»,r., Am. I ft.; joiis! pr. ^cilc lm. ü ll.. xm. « l,., »m. !U lr. ,i. s. w. Inseliieniifiemvel iedeSm. z« lr. 1871. Amtlicher Theil. Gesetz vom 3< Juli <87R Über die Einrichtung und den Wirkungskreis der Bergbehörden. Mit Zuslimmuua. der beiden Häusci Meines Neichs-ralhes finde Ich zu verordnen, wie folgt - ß 1. Znr Handhabung des VerMsctzeS und zur rollSwirthschaftlickcn Pflege des Vcrgbaucs bestellen: ll. die Nkmetbramleii, I». die Äelghaiiptm^iitlschasten, <:. das Ackcrdauministcrium. Als Hilfeoraane der Bergbehörden sind geprüfte und beeidete Vcrabauingenicurs (Malkschcider) zn be-stellen. ^ 2. Die ilievielbeamien bilden die tlslc Instanz in allen bergbehürdlichcn Angelegenheiten, welche nichl den NerylMlptMlnmschasttl, zugewiesen oder im allgemeinen Bergaeschc dem Miiiisterium vorbehalten sind. Außerdem haben ^die Nevierbeumlcn über Äuffordc-rung der Verghauplmaimschllst auch in dcn der letzteren zugewiesenen Angclcaenheiten die nöthigen Erhebungen zu pflegen und die bcrgbehördlichen Entscheidungen durchzuführen. l^ 3. Zur Verpftuckung der Grubenm^ßc, znr Er-neucruug der Grenzzeichcn und zur Grenzbestimniuna in den Gruben lW «4, 67. 08, 198 a. B. G.) sind in der Negcl Vergbaningcnieurs (Markscheider) zu verwenden. Ueber Antraa der betliciligten Bcrgbauunlcrnchmer lünnen dcn Bergbaumgenicurs auch andere Vermessungen übertragen werden. § 4. Den Bcrghauptluannschaftcu steht in cvstcr Instanz zu: 1. Die Gewilliguug zur Errichtung von Vcrg< revicren (8 1 l a. B. O.); 2. die Verleihung von Orubcnmaßen, Ueberfcharen und Tagmaßcn und die Erlhcilung von Concessionen zu Hilssbaucn, sowie die Vornahme der Erhebungen bezüglich der Erlheilung von Neuierstollen«Eoncessioncn (68 40. 5)7 bis 08. 71 bis 8'.). M bis li7 a. B. G.); 3. die Gewilliguna zur Zusammenschlagung abgc sondert verliehener Grubenmaße und Orubcnfcldcr (§§ 112 bis N4 a. A. G.); 4. die Bewilligung zur Theilung eines einfachen Grubenmaßcs (8§ ll5 bis l!0 a. O. G); 5. die Verleihung von Grubenwäsfcrn (8 129 a. B. G.); 6. die Entscheidung über den Umfang und die Ausübung der mit der Bergwerlsoerlcihung verbundenen Befugnisse und die Mitwirkung mit anderen Behörden in dieser Richtung (§ 132 a. G. G.); 7. die Vewilliqung zur lächerlichen Theilung eines Gerftwerlseigenthumcö in Antheile unter dem sechszehn-lcn Theil des Gnnzcn (§ 135 a. A. G.); 8. die Genehmigung von GesellschaftSverträgen und vonErrichtungSurlunden über Gewerkschaften (§8 130 bis 143 a. B.G.); 9. die Prüfung der Vollmachten von GcwcrtschaftS-dircctoren und die Entscheidung hierüber (88 145 bis 147 a. B. G.); 10. die Anordnung außerordentlicher Gcwcrlcntasic so wie die Abordnung eines Commissars zur I-ttcruen» lion bei Gcwerlcntagcn (§ 149 a. B. G.); 11. die Bewilligung zur Auflösung einer Gcwerl-schaft oder zur Veräußerung des Hauplstamme« ihre« Vermögens bei mangelnder Zustimmung aller Antheils-desitzer (§ 155 a. V. G); 12. die Anwendung der über Gewerls hasten im allgemeinen Berggesetze enthaltenen Vorschriften auf die schon früher bestandenen Gewerkschaften (8 ^'^ a. B. G.); 13. die Bestätigung der bezüglich der Bauhasl-haltung von Tagmaßcn erforderlichen Bestimmungen (8 170 a. V. O.); 14. die Entscheidung über die Verpflichtung zur Uebernahme einer Dienstbarleit und über dcn Umfang derselben bei mangelnder Einigung der Bctheiliglcn (8 194 a. B. G,); . 15. die Bewilligung zur Vereinigung mehrerer Brndcrladen und die Genehmigung von Bruberlaben-slaluten (88 2^0 bis 212 a. B. G.); 16. die Schöpfung von Slrafcllcnntnisscn weaen Uebertretungen deS Berggesetze« (§8 224. 228, 235 bis 250 a. V. G.); 1?. die Entscheidung in allen zwischen Parteien streitigen Angelegenheiten, sofern dieselbe nicht dcn Ge^ richten zusteht; 18. die bcrgbehordllä'e Amtshandlung bei Entziehung und Zurücklegung von Vergbauberechligungen (88 253. 255 bis 257, 259 bis 265 a, G. G.). Außerdem steht dcn Verghaliptmannschaften die Auf. sicht und die Dieciplmalg:walt über die Revicrbcam-lcn zu. Unter dcn in dcn 88 148, 150 und 188 deS allgemeinen Bcrg,.csevcs vom 23 Mai 1854 angeführten Bezlllcn der Bergbehörden find die Bezirte drr Bcrg^ hauplmannschaflcn zu verstehen. 8 5. Eingaben in Angelegenheiten, welche in den WirlungelrciS des Nevierdcamlen füllen, sind stcts bei dem Ncmcrbeamten einzureichen. Mle übrigen Eingaben. „>it Ausnahme der Vcr-leihungs- und Eonccssionll>indmachn»g drt< ^andclsmliiislttinml! vom W.Iuli 1^71 ildcr das Ellöschrn der llo»cr Landcögcsctzblatt für das Hcrzogthum Krain. Jahrgang 1871. Stück VI/ Inhalts-Uedcrsichl: _ , i'l. «undmachnng dc? l, l. Laiid^priisidculrn in Krain ddo, 30. Mai 1^7l, Z. :j<^5.. bc!ll>fs^!,d dc>« U.l'rrrlülllininl'!! dcr lijüigl. illillsüischin und d^r 0'^,eil!gn, ^cssn'rnüg üdrr den ssurldestand dc? zwischen Italien und ^cslcrn'lch facnsch bcnandmm Neeipr^itätWclhiUllusscs der lüicnt^lllichi» Äbschilduiig. Knudmcichuug der I. t. kandlörrgiernng snr Krain ddo. .'!<>. Mai betrefs.ud dic Auwmdnnc, der llnsnah-n^weinn G,ftal'r mit e.ner liiö Uons^Iauscl ucr,chcn zn dürf,,,. _. „,„- h^ uorschristsmäßig aut,-gcfcit'gtc» Dieiistliotenliilchcr. Kundmachung dcS l. l. i,'andcöpräsidcnteu in Krain vom I0tcn Juni 1^71, womit die Vl'slimmimg ül'er dic Verlhrilnuq von Ntanlöpiämi,'!, zur Hebung der Pserd^ncht im Hcl-zoglhmin' Krain für da<< Jahr l«?I. dauu Bestimmilngcn über dic (5l!heilu»g vou Beschäl. liceujlii an längliche Privaldcjchäler bclannt Leglli u wcrdm. N». Kundmachung deg I. l. i,'audcdpräsideli!ru für ileaiu ddo. 12. In»! bttrcfftud dic Vcrichtiguug drr Meilrudislauz von Et. Peter „ach Fcistriz, uild rmigc Aeudrruiigrn in dl-r Iuslradiruug rwu Wip ^ Puch nach ^dria nnd vo„ Obclplaiiiua nach Zirlniz. 20. Kundmachung der l. f. i.'lltidlsr,gieru»g für Kram ddo. 15»teu Iuui 1871, Z. 3^52, in Betrefs der Ausscheidilllg einiger Gruiidpar^llm an« der Sleurrgenicinde Slnridwor des GcrichtSbezirtcs Bischoflack unl' Zuweisung derselben zur Struergsmriudc Jama des (kl'licht«: bezirlrS Krainbnrg. Vom t. l. Reoacliousbilrellu des i!andeSgrsrtzblatlrS für Kram. kaibach, am 5). August 1871. Nichtamtlicher Theil. 10. Verzeichnis; der bei Sr. f. und l. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ludwig Victor zur Errichtung des Teg e tthoff-M onu m cn lcs in Wien gezeichneten Beiträge. Herr Karl Schwenker. Holclbcsiycr, 5s> fl. nnd das Erlrägniß dcS in der Nestanration „Zur neuen Welt" am 22. Juli 1X7! abgehaltenen Festes 200 fl. Ossi-cicrscorps des «'.. Artilleric-NcgimcntS Erzherzog Wilhelm 70 si. Snlnmc 320 fl. Weitere Vcilrägc werden im Palais Sr. l. Hoheit dcS durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Ludwig Victor (Schwarzcnbcrgplatz) täglich von 10 bis I Nhr rulaegcn gruommrn, quillirt und in dcn Iou,nalcn lundgcmachl. Dic Vclftjsungspartei und das Ministerium Oohcnumrl.* 1. Unter dem Titel „Die Verfassunaspaltei und daS Ministerium Hohcnwart" ist soeben im Verlage der Manz'schen Buchhandlung in Wien cine llcinc Broschüre erschienen, welche das Verhältniß der VcrsassungSpaltei zur Ncgicrunc, zum Gegenstände hat und von sämmtlichen Wicncr Journalen in mehr oder minder eingehender Weise besprochen wird. Die Pointe derselben gipfelt in dem Nachweise, daß zwischen dcr VcisassungSpartci und dcm gcgcnn'urti^cn Miuisttrium fcinc solche principiellen Differenzen bestehen, um nichl cinc gemeinsame Action zur Wiederherstellung des inneren Friedens aus vci> fassungsmaßigcm Wcgc möglich zn machen. (5s heißt in dieser Bczirhuug: „Innerhalb einer und derselben staatlichen Geincinschaft gibt cS nicht Gegensätze dic unvereinbar sind. Die Existenz dieser slaallichcn Gemeinschaft schließt die Existenz solcher unvereinbaren Gegensätze aus. Was Mannigfaltiglcit im StaalS-lcben ist, darf nicht als Unvcrföhnlichlcit angerechnet wcrdcn. Die Verschiedenheit, dic vorhanden ist, will sich nicht selbst aufgeben, aber daS Äuge dcS wahr« haften Staatsmannes crlcnnt sofort, daß sie sich gleichmäßig dcn höheren Zwecken unterordnet, welche die Aufgabe dcS Slaalcs bilden. Auch in der ^ialur sieht der oberflächliche Beobachter nur cin Ehaos von Verschiedenheit, eine Fülle ihm unversöhnlich erscheinender Gegensätze. Aber der erfahrene Kenner weiß an diesen Gegensätzen, die dcn andcicn nnvcrjöhnlich erscheinen, jene gemeinsamen Merkmale herauszufinden, durch wclchc sie zu einer und derselben Galtung vereinigt werden, und so gelingt cS ihm, jene erhabene Harmonie crlcnnbar zu machcn, welche das ewige Wahrzeichen göttlicher Schöpfung ist. Nur cine Unvnsöhnlichlcil lcnnt dcr Staat, das ist ge^cn Diejenigen, die ihn leugnen, die sich außerhalb desselben stellen.' ^cde Unvcrsiihnlichlcil, die man sonst behauptet, ist crlünstclt und unwahr. So lange cinc Partei nicht dcn Staat leugnet, so lange sic sich nicht außerhalb demselben stellt, so lange ist zwischen ihr und dcr Renicruna odcr dcn übriarn Parteien clne Verständign»» mcht nur möglich, sondern geradezu gewiß. Diese Vclstemdiaunn niird desto rascher erfolgen, jc mehr man sich gcuenscil'g, gerecht und ohne Leidenschaft beurtheilt, jc eifriger man die Punkte sucht, durch die man vcrcinigt, nnd nichl die, durch welche man getrennt wird, je früher man zur Vrlcnntniß dcr yemcin-samcn Merkmale, dcr gemcinsaimn Intcnssen gelangt. Deßhalb kann auch dcr Gcgcnsatz zwischen dcm Ministerium Hechcnwart und dcr VcrsassunssSparlci kein un-l'crsiMlichcr sein. Es mag einzelne' Personen oder Gruppen von Personen gcocn, welche cin Interesse daran hadcn dlcscn Gegensatz zu übertreiben und als cmc Kluft erscheinen zu lassen, die jcdcr Ilcdcrbrückuna spoltct. Aber die richtige Erkenntniß wird in dieser Beziehung um so siegreicher zum Durchbrüche gelangen, * Prager Abendblatt. 1294 je mehr cs ein höchstes Staatsintercsse ist, daß diejcni« gen, welche den Staat ebensosehr wollen und schon in ihrer österreichischen Gesinnung ein mächtiges Biude-mittel besitzen, ihre Kraft nicht in nutzlosen Kämpfen zersplittern." Im zweiten Abschnitte bespricht der Autor die Ursachen, welche das bestehende Mißucrhältniß zwischen der Regierung und der Verfassungspartei hervorgerufen und zu einem scheinbar unlöslichen gestaltet haben und ge-langt zu dem Schlüsse, daß dasselbe aus kleinen persönlichen Differenzen entstanden ist, die dann von Einzelnen, welche an dem Fortbestehen dieses Mißverständnisses ein Interesse haben, zu großen Staatsuffaircu hinaufgeschraubt wurden. Im Grunde genommen walte aber zwischen diesen beiden Faclorcn, vczüalicu der Hauptumrisse unserer politischen Gestaltung tcine Meinungsverschiedenheit ob. Die Regierung wolle ebm so wie die VerfassungSpattci die Erhallung der Staatseinheit und die Aufrechterhaltung der Verfassung und des Reichsralhes als die geeigncti'len Mittel, dieses Ziel zu erreichen. Hütte es sich dem Ministerium darum gcl,an< belt, die Verfassung zu beseitigen, so hätte es dies längst thun können. Allerdings werde man den Einwand erheben, wenn beide Factoren im großen Ganzen dasselbe wollen, sa lönne man cs der Verfafsuna^partei nicht verübeln, wenn sie zu sich selber mehr Vcrt,ancn habe, als zum Ministerium Hohenwart und dest,a!d die Durchführung der dem letzteren zugewiesenen Aufgabe selber in die Hand nehmen möchte. Allein man übersehe hiebet, daß seit dem Bestehen dcr Deccmbcrverfassung eine mehrjährige Erfahrung hinter unS liege, welche llar be» wiesen habe, daß dic VerfassungSparlei der Aufgabe, die Verfassung durchzuführen, nicht vollständig gewachsen, daß sie nicht regierungsfähig sei. D>e ganze Partei leide eben unter den Sünden einzelner Mitglieder. Dcr glänzendste Partcimann sei oft der am wenigsten geeignete Staatsmann. Dagegen sei die gegcnwäiligc Regierung auS einer zwingenden Nothwendigkeit hervor-gegangen und von dem Bewußtsein durchdrungen, daß nicht einer bestimmten GcsellschaftSclasse oder Partei, sondern Jenen die Leitung des Staatswesens zukomme, welche sich uor allem Anderen hingebungsvoll dem Dienste der öffentlichen Interessen widmen. Politische Üeb^r^ Vaibach, 4. August. Die A u sg le i ch s - F r a g e wird fast immer so dargestellt, schreibt daö „Oesttrr. Journal," als handle cs sich einfach darum, daß die Czechcn ihrc Ziele erreichten. Dann wär's eben lein Ausgleich, sondern einfach die Erfüllung dcr c;echischen Forderungen. So stcht die Sache natürlich nicht, sluf einer Grundlage stehend, welche sie ihrc Richtsbasis nannten, stellen dicCzcchen gewisse politische Forderungen, über welche das Ministerium, auf seiner Rcchlebasis. nämlich dcr Verfassung stehend, mit ihnen verhandelt. Da ist dcnn doch von vorn herein klar. daß, wenn man überhaupt sich verständigen will, man zunächst nicht das zum Ausgangspunkte nimmt, was sich gegenseitig ausschließt. Mau wird sich gegenseitig gesagt haben: ohne Präjudiz für die formelle Rechtsfrage suchen wir uns p o l i t i s ch zu verständigen, und zwar darüber: unter welchen Bedingungen tretet Ihr mit uns auf den Boden dcr Verfassung als des allgemein anerkannten, nun auch von euch anzuerkennenden Staatsrechtes der diesseitigen Reichs- hälfle? wie muß das allgemeine Verfassungsrecht aufschauen, wie also t>aS jetzige geändert werden, wenn ihr es als das allgemeine anellenneu, annehmen, euch aneignen wollt? Um diese Modalitäten, denken wir uns, muß logischer Weise die Verhandlung sich drehen. Dai Ministerium wird sich dabei sagen: Das und das ist nothwendig, ist rationell, ist ein Fortschritt für daS politische ^cben selbst; die und die andern Din^e sind nicht geradc bedenklich: wieder andere Forderungen sind nur unter der Voraussetzung entsprechender Gegenleistungen möglich, durch welche dic Concessionen ausgewogen wcr-deu; endlich noch weiter gehende Forderungen siud unerfüllbar, müssen abgcwkscn werden. So — denken wir uns — wird erreicht die Vcr-siändiguna. welcke beide Theile in ihrer Weise vertreten ;u tönm'N mcinen: das Ministerium bci Kaiser und Reich, die Czechen-Führcr bci ihrer Partei, ihre:, ^andö-lcutcn. Di.e Schwierigkeit liegt eben darin, daß es sich um einen politischen Ausgleich handelt, nicht um einen Richterspruch, oder auch nur Schiedsspruch van einer allseitig als rcchtsbeständig ancskanntcn Instanz. Bei solchen Ausgleichsucrhandlnngen kann cs zu einem Ultimatum kommen vc>n beiden Seiten, kaun es endlich gar zu einem Abbruch kommen. Im lctzlcrcn Falle ist nach Seiten des formellen Nechtcs. resp. der formellen Rechtsansprüche n,5 int^r-l,; lcmcm Recht oder Rechtsanspruch ist etwas vergeben, von keiner Seite; das Ministerium verharrt auf der Verfassung, wie sie ist. Die Czechcn verharren auf ihrem Staatsrechl, wic's nach ihrer Ueberzeugung Recht ist. Wie in diesem Falle die Dinge weiter gehen würden, daran dcnlcn wir u u so weniger gern, als w,i' 5ie fiuhe Ueberzeugung haben, daß wir nicht daran zu tcnkcn brauchen. Denn glück' licherweise ist die mül^uulle Aibcit so nahe am Ziclc. daß die Verantwortlichkeit, sie scheitern zu machen, schwerlich Jemand ans sich nmims. In französischen Blättern, so schreibt man aus Berlin, wird darüber gejammert, daß Frankreich die Verpflcgungösosteu für 15)0 000 Man>, nebst 5)0 000 Pferden zahlcn muß, während die Ställe der Occlipa-tionsarmce sich nur anf 100.000 Mann nebst W000 Pferden belaufe. Dilsc Z,ffern seien genau, aber die Klagen darüber absurd. NMlUsisuMig hubc Frankreich die Kosten für die Verpflegung der erstgenannten Stärke zu tragen; macht die Plüsche Regierung durch Verminderung jener Stärke Eisparnissc. so habe es nichts darein zu reden. Diese Ersparnisse sollen übrigens d^zu dienen, den Sold dcr in Frankreich befindlichen Truppen zu vermehren. Wie ferner aus Verlin berichtet wirb, ist die Regierung gewillt, bei fortgesetzte" Eingriffen dcr l a t h o» lischen Bischöfe gcqen d!c V.hrer als Staatsbeamte die katholischen Gymnasien zu schließen. Fürst Bismarck hat Herrn Wagener, dc>, ehemaligen Krcuzzeitungsrcdac-teur, nach Varzin kommen lassen, wahrscheinlich um, wie die „K. Volksz." glaubt, mit demselben Raths zu Pflegen über die weittr,'!, Operationen dcr katholischen Kirche. Herr Wagcner gilt nämlich in gewissem Sinne für cinc Autorität in kirchlichen Dingen, da er inner' halb dcr Sccte der Ii'viiigiancr, zu dcr er gehört, auf einer höhcrn Stufe stelil. Was ihn aber ganz besonders in diefem Falle dem Fürsten Bismarck als Rathgebcr empfiehlt, ist seine NeWina ;l, schroffem Handeln. Die Commission der Nationalversammlung, welcher die Untersuchung der Kriegführung vor und nach dem 4. September obliegt, h'.tte, dcm „Gaulois" zufolge, ' auch die Marschälle Canrobert und Bazaine, sowie die ! Generale Wimpffen und Failly vor ihre Schranken ge-! fordert, desgleichen, der „Presst" zufolge, dm Marschall ! ^eboeuf. Das Blatt drückt bei dieser Gelegenheit den Wunsch aus. man möge sich — wenngleich dem Verhör des Marschalls Leboeuf das deS Herrn Gambelta folgen solle — lieber nicht mit fruchtlosen Recrimina-lioncn übcr geschehene Dinge befassen, sondern mehr an die Zukunft denken. Dies sei, so fügt „La Presse" hinzu, auch die Meinung des Herrn Thiers. Das „Journal dcs D6batS" verlangt, man solle den ange klagten Communisten gegenüber lieber eine Massenverbannung statt der Deportation nach Neu°Caleoonien in Anwendung bringen. Das „Journal Officiel" demenlirt das Gerücht von einem Brande der Kathedrale von Peri-gueux und des erzbischöflichcn Palastes in Tours, und elllärt, die lctzteu Unglücksfälle in VincclmcS und Nantt), wahrscheinlich auch die in Bourges. seici« nicht dcr Bös Willigkeit zuzuschreiben. Dcr „Mcssager dc Paria" mel dct: Ozcnuc ist von seiner MisslonSreise noch Von^on ;urückgcl'.l,lt. Derselbe hat ein Einvernehmen mit ^oid Glanvlllc dahin erzielt, daß statt cincr Kündigung dc« ciiglisch-fra^üsischrn Handelsvertrags im lünsligei, Fl brnai mir eine Revision dcs Vertrags stattfinde!. Aus München wird das nahe Ende der Mini slerlrisis signalisirt; die Ätinistcr setzen g:oßc Hoffmiü gen auf einc ultramontane Kammcrlnchlheit. Nach Mltllicilunqcn aus Rom h^it dic pieußische Regierung dort — wie von Wien dcr,.Voh," gcschrlcbci, wird ^ die Erklärung abgegeben, daß sic im Interesse dcs friedliche Zusammenlebens dcr katholischen und nichlkalholischm Christen und zum Schuh dcr eucittuclt bedrohten slaalllcheu Autorität zu ihrem Bedauern ans eine Praxis verdichten müsse, mit welcher sk bieher dcl' katholischen Kirche die deutbar frcieste Bewegung gestattet habe. und daß sie. nachdem die Bcsurgtuß nahe liegr, daß die katholische Kirche ihr politisches Dcnlcn und Verhalten nach den Grundsätzen bemessen werde, die ihr als religiöse Pflicht vurgk^ichi'ct worden, sottan ihre,-scits lediglich nach '11/uß,alic iljier politischen Pflichtcu in confessionellen Dingen Stellung ;u nchmcu genöthigt und entschlösse!, s.i. Dcr „^lll^. Zlg." wird ans Petersburg. 28sten Juli, gcschilciicn: «Der unsere Prcßorgane und das Pu blicum fast ausschließlich bcschäflicicndc Proceß 3ic^ tschajcw ist gestern i» Bczlig anf die eistt Küt.'aorie der Angeklagte» beendigt worden. Dicsclbe umsaßlc ^l Personen, dele» Thäli^keil in dic clste Periode dcs Pro" cesses, die Sludeuleübewegungcn im Flilhliug l8(!l), dic Orgamsirung dcr Ülioslauer Ab!l,cilu»a des Oelifcr internationalen Ncvolutione^Comil^s dmch ^letschajcln und dic Eimordung dcs ZögliligS d^ Äl'nskau'schc» Petroivstl'schcn Ackcrbauschnle, I. Iwanow, fällt. Von diesen 1l Personen sind sicbcn alö schuldig cltannt und verullhcilt worden, und zwar von den vier des Mordes geständigen Thcilnchmeru dcr zum Umstürze dcr Rcgic-rung gegründeten gchcimcn Gcsttlsch.ft P. G. U<üp^nsli ;u 15'jährigcr Zwangsarbeit in dci, Minen, dic drei alldcrcn, ziuenc^ow. Piyshow und N'llolajew z>, ll»-, !2^ und 7',^ic>l)'igrr FestungszwangSarbeit und lebend länglichim v!ufelllb,alt in Sibirien, und die t>rci lctzleu zu 6-, 16- und ^mvlilillichcm Gefängniß. Unlcr dcü Angeklagten befanden sich zwei Frauen, die slcigespro' ch:nc Witwe dcs Obersten Tomilow und ein nläulcin, die zu vier Monaten Gefangn,ß verurthcilte 19jährige ^ellilllilill. Die Ambulanz Tricoche. Erinnerungen aus dcr preußischen Belagerung von Paris. III. (Fortsetzung.) Sie saßen Alle um einen Tisch von Tannenholz in der improoisirtcn Apotheke. Der junge Robache. der trotz sciner Wunde sich nützlich machen konnte, wo es nur Einer Hand bedürfte, hielt ein Stück Leinwand zwischen den Mncn, daS andere Ende hatte er am Tische befestigt und machte mit Hilfe eines Messers sehr ernsthaft Charpic Der Pfarrer hatte ein großes Blatt vor sich und frankirte eine Menge von Briefen, welche er an die Angehörigen dcr verwundeten Soldaten geschrieben, eine Correspondent die für die Provinz bestimmt war und die mit dem nächsten Ballon abgehen sollte. Madame von Verneine saß über ihre Arbeit gebeugt, wie ich be-reits gesagt, und hatte auf einem nebenstehenden Stuhle elncn Berg von Mänteln und Jacken, die ebenfalls auf Ausbesserung warteten. Sie blickte jedoch auf, als ich nuch auf den Fußspitzen näherte, um Niemand zu wek-len; ich machte »hr meine Verbeugung; sie lächelte mit '^M>°^7 U,'""^ und sagte mit ruhiger Stimme: . w^ h°ben cute Morgens den Obristen KerlMl geiprochcn. Er hat uns gesagt, daß Sie ihn hieber geschickt, um nns zu beschützen. Wis en Si da W r m ersten Momente etwas beunruhigt waren? Nickt um m:s, sondern unserer Kranken wegen,' Glauben Sie willlich, daß Gefahr dabei sein könnte! Jetzt sicherlich nicht, Dank dem Obrislcn von Ker-HM. Aber ich hätte nicht gern in sciner Abwesenheit den Besuch dieser Herren empfangn. Aber waS können sie wollen? fragte der Pfarrer naiv. Wollen? Herr Pfarrer, wiederholte der Arzt. der sich uns zugesellt hatte, leise lachend. Aber, waS diese Herren nicht müde werden, zu verlangen, seitdem ich das Vergnügen habe, sie zu kennen, — und unsere Bekanntschaft datirt von 1848. — Ich habe sie immer nur zwei Dinge fordern gesehen: nicht zu arbeiten, und dafür aus dem Inhalt dcr Tasche ihres Nachbars bezahlt zu werden. Vielleicht haben sie Hunger, dann wäre ihre Verzweiflung zu entschuldigen, sagte die Gräfin mit Milde. Ich versichere Sie. daß das Herz mir blutet, wenn ich die Preise der ^ebensmittel in den Journalen lese. Ich begreife nicht, wie die Armen leben können. Ja, ich sah gestern ein armes Geschöpf, die Frau eines kleinen Kaufmanns, die fich bemühte, eine Tasse Milch für ihr krankes Kind zu finden, bemerkte traurig dcr Pfarrer. Es war nicht ein Tropfen im ganzen Viertel zu haben . . . wenigstens nicht zu dem Preise, welchen sie bieten konnte . . . Und Sie sind gegangen und haben dieselbe für fic gekauft, fuhr der Arzt fort. den Satz vollendend, was dcr würdige Pfarrer sicherlich nicht gahan hättc. Ja, gewiß, die Armen sind sehr zu beklagen; aber im gegenwärtigen Augenblicke sind die Armen nicht Jene. welche die Frau Gräsin im Sinne hat. Jene, welche sich selbst vor dcr Belagerung Ouvriers nannten, befinden sich jetzt besser als je; ich möchte sogar sagen, unendlich viel besser. Sie haben keine Miethe zu bezahlen, sie sind während der Belagerung von ihren Schulden befreit, sie haben warme Kleider gratis und bckomü,cn 5l0 Sous für den Tag und 15 lmhi-. wenn sie verheiratet sind. Aber das ist noch nicht KUcs. Dank den städtischen Canliucu, welche die Regiciung errichtet hat. l^bcn sie fast um nichts. Ihre Diners sind verschwenderisch im Bcrglcich mit den Ihrigen. Mad,,me, die Sie sich weigern. Äcssc-rcS zu essen als das. waS man den Soldaten gibt. Und als die Ihrigen ebens^!?. Herr Pfarrer, da Sie nnr von Brot und Pferdefleisch leben. Für acht SouS habe» sie daS Recht cuif eincn großen Napf voll Suppe, einc Ration gekochten Mcischcs und einc Schüssel Bohncil oder Erdäpfel, ciu halb?5 Pfund Brot. einen halbcn Viter Wein und sie können ;wci solche Mahlzeiten im Tngc haben. Sie sehen also. daß Jene. welche .wngcr leiden und wenn die Belagerung fottdancrt. auch wahrscheinlich daran sterben werden, nicht diese . mit Füßcn gctre« tcnen Proletarier", wie diese Herren sich ftlbst gerne titulnen. sind Nein, die gegenwärtig hungern. d,c nnt den Bettlern den Platz getauscht haben, stnd die unglücklichen Kleiu-Bürgcr. die llein'n Kaufleute, die 10.000 lubaltcrnen Beamten, die in FricdcnSzeilcn den Schein retten müssen, die aber im gegenwärtige» Augenblicke zwischen Kohl zu 3 Frcs. das Stück, oder dcm von der Regierung bewilligten Mundvoll Pferdc-flcisch zu wühlen huben. Ich sah vergangene Woche emen dieser armcu Tcufcl - cinen Eisenbahnbeamtcn. der sich auch c^n einer der ftädtischcn Cantiuen anfgestellt hatte, um die Vcrtheilung abzuwarten. Er dachle olM Zweifel, daß er, vor Hunger fast sterbend, wohl das Recht habe. wie die andern Bürger, etwas Suppe 5" bekommen. Aber sie hätten den Sturm sehen solle" den scine Anwesenheit hervorrief! Er wurde von ein"" sciner Nachbarn erkannt, und die ganze Versammluna fiel mit Schnabel und Klauen über ihn her. Was' 1295 A. D. Dtmenljew. Die bisherigen lbliigigen Verhand. lungen dote» ein großes Interesse und die denselben ge< wahrte volle Oesfcntlichlcit — sowohl vor Gericht alS in der Presse — ist der beste Gcweis für den vollloni« mencn Umschwung und dcn großen Fortschritt unseres politischen Lebens." Sämmtliche türkische Minister wurden am 39>'lcn v. M. nach Aebcck zu einen, Minislerrathe berufen, dem d^r Großvczier Äali Pascha präsidirte. Es verlauttt, daß wichtige, auf die egyptisch. tunisisch: Frage sich be^ ziehende Depeschen dcn Anlaß zu dem Conseil gaben. Zwei Corvettin sind nach dem persischen Golf aba/qa»» gen, bestimmt, die Flottille an der Küste von Ncdsched zu Verstärker:. Truppen wurden in Scutari eingeschifft. Eagesneuigkeiten. — s'D i e ba i ri s ch e Artillerie.) Auf Befehl des deutfchen Kaisers haben rücksichllich der enlinenten Leistungen der bairischeu Artillerie im vergangenen Kriege,! insbesondere bei Worth und Sedan, von nun an preußische Anilleneofficiere den Schießübungen der bairischen Artille. lie auf dem Lechfelde anzuwohnen. — tZum Berliner Vt a u re r str i le.) Der 'Vorsitzende des Lomiü'ö dcr strikendeu Maurer, Maurergeselle Lcnge, wurde bereits verhaftet. Die „Norddeutsche Ml» gemeine Zeitung" bemerlt, die Staatsbehörde werde dcn Strike, als in den Gesetzen gestattet, frei gewähren lassen, zugleich aber jedem Excesse mit fester Hand entgegentreten. — Lange hatte in öffentlicher Versammlung aufgefordert, den nichtstriteuden Gesellen die Handwerlszcuge zu stehlen. - (Französische Kriegsgefangene.) Nachdem der MasselUrausport der französischen Kriegsgefangenen seit etwa acht Tagen beendet ist, befinden sich von den Gefangenen nur noch Inhaftirte nud Kraule innerhalb der deutschen Grenzen. Die Gcsammlzahl der kranken betragt 4 Officiere und ftOO Mann. Zur Verbüßung von Strafen werden auf mehren preußische»! uud einer bairischen Festung 10 Officiere uud rlwa 70 Mann zurückgehalten. — (Aus Frankreich.) Marschall Canrobcrl Hal sciue Aussagen vor der Priisuilgscomnnssion der Kriegsereignisse abgelegt. Cr sprach sich ungünstig über Äazaine's Leitung aus und meinte, Mch hätte viel langer verlheidigi werden tonnen. Ob da nicht cllvas von der alten Rivalität der Napolconischen Marschälle dahiulerstcckt. Der Abgeordnete Alfred Naquet wird in dcn nächsten Tagen in der Versailler Constituante einen Gesetzentwurf einbringen, wonach die ÄUlcr Ludwig Napoleon Bonaparte's zum Äesten dcr armen Familien, welche während des Krieges gelitten haben, vorlauft werden sollen. Locales. Ueber dc,l Unterricht in der deutschen Sprache an den Volksschulen Krains finden wir in dem heurigen Programme der hiesigen f. k. Lchrelbildunstöanstalt eine Abhandlung von dcm Herrn Hculptlehlcr Franz Lcsj a l, welche besondere Bcachtulig verdient, da sie cinc für die Aevöllciung ltrains höchst wichtige Frage in gründlicher und licht» voller Weise behandelt, dahcr w,r in Folgendem da? Wesentliche a»c< delsclbcn millhcilcn. dcm Lcftr das Urlheil über die Beweisführung mit Beruhigung anheim-stcllmd. Der Verfasser sagt: Die Nothwendigkeit der Kenulniß der deutschen Sprache sllr unsere Jugend kann nicht der Gegenstand meiner Er- örterung sein; anders verhält es sich mit der Frage: Wie soll mit dem Unterrichte der deutschen Sprache in den Schulen vorgegangen werden, und wann ist der geeignetste Zeilpunll für den Anfang desselben? Eö gibt bei uns Männer von Ansicht und Erfahrung, d>:re,l hervorragende Thätigkeit ohne Zweifel vom Patriotisms getragen wird, die sich aber offenbar zu viel zugemuthet hatten, als sie den lUhnen Sprung auf ein Gebiet wagten, auf dem sie sich ohnewcilerö oh»e gründliche pädagogifche ^nidlen und. ohne daß ihnen cnich'auf diesem genUgende Erfahrungen zu Gebote stilnden, zurechtzufinden wähn. ttu. Diese sind der Ansicht, daß unsere Jugend die deutsche Sprache am sichersten erlernen wird, wenn der Unterricht m derselben erst in der dritten Klasse der Volksschule be. g'nnen und die Sprache nur als Unterrichtsgegenstand be. handelt wilrde. Sie behaupten: Die Jugend muß zuerst dle scenische Muttersprache ganz gut erlernen, dann soll s" erst auf Grundlage diefer die fremde lernen. Daß klmgt schön und hat auch so Manchen schon bestochen, der d'e Mühe scheute, der Sache tiefer auf den Grund zu sehen. Abgesehen davon, daß diese Behauptung auf einem Trugschlüsse beruht, da eS bekanntermaßen in Laibach, als auä, ul größeren Orten des flachen LanoeS eine nicht un. »beulende ZM Schulbcsuchender qibt, deren Muttersprache mcht die slo^msche ist, habe» Jene, die sie auSqesprochen, do„ Bewels geliefert, daß sie sich in den Regionen höherer UnlcrrlchtSanstalten bewegen, daß aber ihre« Blicken das wen tiefer liegende Feld der Volksschule enlrUckt geblieben l,l. Offenbar schwebte ihnen der streng grammatische Spra» ^-„unterricht vor; allem eben diesen ' schließt die Volks. Ichule als u, ihren Bereich nicht gehörig ans. I>. der Volksschule lernt man eine Sprache nicht aus einer Gram. maul mit Zugrundelegung der Muttersprache, wie man etwa dlc klassischen Sprachen am Gymnasium zu lernen pflegt, sondern nur durch frühzeitig begonnene zweckmäßig geleitete und unausgesetzt fort.' geführte Uebung. ^ ' v i l Ich kann mich daher unmöglich mit jenem oben aus» gesprochenen Grundsatze, nach welchem der fragliche Unterricht erst in der dritten Klasse zu beginnen hätte, vertraut machen; vielmehr steht meine Ueberzeugung fest, der Unterricht in der deutschen Sprache miisse schon in der Unterklasse den Anfang nehmen, wenn man zum erwünschten Ziele gelangen will. Diese meine Ueberzeuguug stützt sich auf den Auöspruch praktischer Schulmänner, auf meine clgene Erfahrung, sowie auf die Grundsätze der Didaktik. Der Verfasser führt nun die Aussprüche zweier rühmlich,! bekannten Schulmänner, des Lehrclbildncrs in Prag. Franz Hermann, und dcs Landesvollsschul-mspcctors in Nicdcröstcrrcich. Vinccnz Prausel frühcr «5-chulrath >n Schlcsicn. dann Mähren, an. Beide er-achtcn es für nothwendig, daß der Unterricht in der Zeiten Landessprache schon in der ersten Klasse der Volksschule in Verbindung mit dcm Anschauungsunlcr-richte beginne. Hermann sagt: Drei bis vier Wörter täglich, später auch mehrere, werden w abwechselnder Uebung und häufiger Wiederholung von den Kindern ohne besondere Anstrengung be. halten: das gibt im Verlause dcs Jahres ein Wörterbuch von mehreren hundert Wörtern und zugleich einige Fertig, keil in den einfachsten Satzsormcn, gewiß ein' Vorralh, welcher dcn weiter» Unterricht in der zweiten Landessprache ebensosehr erleichtern, als nachhaltig gestalten wird. ein Mann der 3000 Francs im Jahre einnahm um Suppe betteln? (5in Aristokrat! das Ärot dcm Bolle aus dem Munde reißen! In weniger als eincm Au-aenblicke wurde cr in die Gasse geworfen, dcr Napf »hm mit Fußtritten auS den Händen geschlagen, sm, armer aristokratische Körper fast zu Marmelade geprü-n! ' "". ^ ^""° ^ «lücklich schäln, daß in jcmm Moment die Thüren der Cantine geöffnet wurden, denn Mst zweifle ich, daß cr in cincm Zustande geblieben ware, wo cr den Hunger noch liätte fühlen könne», Ach! es sind charmante Herren, diese mit Füßen actrctcncn Proletarier, wenn man ihnen dcn Maullolb abnimmt! Ach! Ach! das Alles ist entsetzlich! sagte dic Gräfin. Aber wenn diese Männer keinen Hunger haben, was tonnen sie denn von uns haben wollen? Ich glaube, es lst wieder diese eutsetzlichc Politik! fügte sic mit cmem Seufzer hinzu. Bah! Politik! Ich wollte gern demjenigen von den Söhnen dcs Ärulus, dcr mir erklären lö:,nlo. was er untcr d.cscm Worte verstehe, ein Hundcrtfranchück gebcn. Und noch wcitcrc hundert Francs demjenigen, dcr m.r offcn sagen würde, was sein Ideal einer guten Regierung ,c>. sagtc dcr Arzt in skeptischem Tone Sie M^'st7« I' s^^l", und thun gewissenhaft ihr Möglichstes um sie zu stürzen; wenn sie sich je. unt r dem Namen berathen Ncpublil an deren Sttlle clabli. ren. so tonnen «-ie darauf rcchncn. daß sic sich gegenseitig an dcr Kchle packen wcrdcn, wie si' es jcdcsmal gethan, wcnn cö t>^ Volchuna gcfallcn hat. sie an da« Steuerruder zu stellen. Was ihre Vcthcmrungcn bclrifft, daß d.e Bonapartiiten uns diesen Kricg zugczo cn haben, so lenncn Sie mc.ne Ansicht, Madame/und Sle auch, Herr Pfarrer. .. Ja, ja. lieber Doctor, ich weiß, daß sie nachsichtig ,md. antwortctc Herr Tricoche Nein. nicht nachsichtig, sondern gerecht, erwiederte der Arzt mit Bestimmtheit. Wenn ich glaubte, daß dieser Kricg irgend cmcr Partei zu Schulden komme, so wurde ich es ebenso sagen, aber ich habe dic Ucbcr. zcugllng daß das cin Vcihängniß war, an wclchcm wir Alle, ohne Auönahmc unfein Antheil hallen. Ich din cin altcr Soldat, HM untcr dcn Herzogen von NcmourS und Anmale gcdicnt, und bin stets Orleanist gcwcsen. aber auch ich war ein Partisan dieses Klicgcs. wic cs übrigens cin jcdcr Franzose war, dcr das Orol wcrlh lst was er ißt; und wcnn rinigc sich zurückgehalten habcn, so geschah cs mehr auS Politil, dcnn aus Va» terlllüdSllcbr. Wcnn die Regierung zurückgcwichcn. und ,lch aus dcm Wespennest zurückgezogen Hütte, so lange cS noch Zc.t dazu war. so wcttc ich. daß dic rcpublicanifche Parttl den Kaiser dcr Furcht vor dcn Prcl.ßcn be-schuldigt hättc. Gut. sagte ernst dcr Psarrcr. scicn wir gcrecht gsgcn Jeden nach seinen Wcrlcn. Die Rcpublicaner halten Nccht sich dcm Kriege zu widersetzen; ich ziehe vor zu glauben, daß ihre Motive rcin warcn. Ich weiß nicht wie die Antwort des Arztes ge-wcscn wäre, wcnn er eine gegeben hätte, dcnn während dcr Pfarrer noch fprach, drang ein fernes Geräusch wie von einer andrinacnden Menge an unser Ohr. und laum halle er scimn Sah vollendtt, so licf einer der Ambulan^wärlcr ganz erschrocken herbei und sagte: Es ist eine Zusammenrottung von Arbeitern und National« gardislcn; sic tragen rolhc Fahncn und lommcn die Straße herauf, schreiend: Nicdcr mit den Priestern von Sllinte-Noscmonde! (Fortsshuug folgt.) Prausef sagt in volllommener Uebereinstimmung damit: Indem der Lehrer irgend einen Gegenstand zur Anschauung bringt, benennt cr ihu zugleich auch in der zwei» ten Landessprache, und die Association der Vorstellungen wird die Reproducierung dieses Nennwortes in dem Gedächtnisse der Kinder mächtig fordern. Auch beim Nechllenultterrichte ist eS leicht, meint Praujet, die Namen der Zahlen in der zweiten Landeosprache den Kindern beizubringen, ja man kann sie spielend dahin-führen, daß sie in der zweiten Landessprache eben so fertig rechnen, wie in der Muttersprache selbst. Nehmen wir an, so schließt er, daß der Lehrer seinen Schillern auS dem Wortvorralhe der zweiten Sprache täg' lich nur zwei Wörter beibringt, so erlangen sie durch die ganze Zeit des Schulbesuches immerhin einen solchen Vor-rath in dieser Sprache, daß man sich im gewöhnlichen Leben so ziemlich leicht forthelfen lann. Prausel weiß wohl, daß er mit der befürwortete», Ausdehnung des Unterrichtes in der zweiten Landessprache auf die Schüler der I. Klasse der Volksschule auf Wider, spruch stoßen wird; meint aber, durch dieses Vorgehen tonne die Muttersprache keineswegs beeinträchtiget werden, da die Erfahrung lehrt, daß die Kinder bei ihrer beson-deren Begabung für Aneignung von Sprachen die zweite Landesfprache fpielend lernen, und daß darin, wenn die Kinder täglich ein paar Wörter der ihnen ohnedies nicht ganz fremd klingenden Sprache lernen, doch leine Ueber bürdung liegen kann. Wenn zwei so gewiegte Schulmänner, wie Herrmann und Prausel, — sährl Herr Lesjak fort — die Nolhwen digleit darthun, daß der Unterricht in der zweiten (deut schen) Landessprache schon in der I. Klasse beginnen müsse, so dürste es schon genügen, um einzusehen, daß sich die Männer der gegenlheiligcn Anschauung im Irrthume b> finden; doch will ich noch eines Umslandes Erwähnung thun. Bekanntlich stehen, oder standen, die preußischen Länder Westphalen und die Nheinprovinz mit dcm benachbarten Belgien und Frankreich in vielfältigen Berührungen, sie betrachten daher die französische Sprache als eine nothwendige, die sie auch lernen und sprechen. Wie lernen sie abcr diese gleichsam zweite Landessprache? Etwa erst in dcn höheren Schulllassen? Keineswegs. Der Deutsche ist praktisch und greift die Sache so an, daß sie vorwärts gehen muß. Schon in dcr Elcmentarllasse findet der An. schauungsunterricht neben der Mutlersprache gleichzeitig auch in der französischen statt, und die Lehrerschaft dcr genannten Provinzen begrüßte im vorigen Jahre, wie eS aus dor. ligen pädagogischen Blättern erhellet, mit warmer Anerkennung eine Anleitung zum Anschauungsunterrichte, welche jenem Bedürfnisse Rechnung trägt. Was weise Schul»,änner auf Grund ihrer sorgfältigen Beobachtungen ausgesprochen, das fand ich durch meine eigene Erfahrung bestätiget. Ich halle das Glück, durch acht Jahre einer sehr gut organisirttn Hauptschule mit tt Lehrzimmein, mit welcher auch provisorisch eine Anstalt für Candidate« dcs Lehramtes verbunden war, vorzustehen. Da bot sich mir vielfältige Gelegenheit dar, wahrzunehmen, mit welcher Leichtigkeit die Kinder der Unterklasse und noch vorzüglich in der Mädchenabtheilung, beim Anschauungsunterrichte nach der Anweisung der slovenisch-deulschen Fibel sich neben dcn slovcnischen Ausdrücken auch die deutschen merkten und auch kleine Sähe behielten, die sie dann mit derselben Leichtigkeit wie die slovcnischen aussagten. Am Schlüsse des Jahres lasen die Kinder, mit wenigen Ausnahmen, das Deutsche so geläufig, wie das Slovenische, und nicht etwa mechanisch, sondern sie konnte» über jedes Wort Rechenschaft geben. Wenn cs hier möglich war und noch ist. warum soll es nicht auch in Laibach bei günstigeren Verhältnissen, und auch an andern mehrllassigen Volksschulen möglich sein? Freilich gehört dazu eine geschickte, ganz ihrem schönen Berufe lebcnde Lehrkraft, die von der Nothwendigteil der Erlernung der deutfchcn Sprache überzeugt und dabei von der nationalen Einseitigkeit frei ist. Wen» der Lehrer dcr Unterklasse einen festen Willen besitzt und sich anfangs die Mühe nicht verdrießen läßt, fo wird, dessen bin ich gewiß, seine Thätigkeit nach dcr ange. deuteten Richtung vom schönsten Erfolge gekrönt. Die fo vorbereiteten Kinder machten in der 2. sowie in den folgenden Klassen erfreuliche Fortschritte, und beim Austritte aus der Schule warcn sie mit jener Fertigkeit in der deutsche» Sprache ausgerüstet, die eben der Zweck des Unterrichtes in dieser Spräche ist: Brauchbarkeit für das bürgerliche Lebe». , . , ^ .^, Wic abcr Praufck Widersprüche voraus sah, so schmeichle auch ich mir nicht, cin besseres Loos werde mir zu Theil werden. Man wird cinwelldcn uud sagen: Wenn die Kinder in dcr deutsche» Eprachc rasche Forlschritte machten, so blieben sie dafür m der Wutlersprache zurück, und auch dem iiiealunlerrichtc wurde nicht jene Aufmerksamkeit gewidmet, die er verdient. Ich habe darauf zu erwiedern: Was die Muttersprache anbelangt, fo wurde sie zwar nicht nach irgend einer Grammatik gelehrt, welche, wie ich schon erwähnte' die Volksschule nicht denölhigel; erhielt aber bei der Behandlung der flovenifchen Lesestücke und bei der Anleilung zu schriftlichen Aufsätzen ihr volles Recht. In Betreff' der Neallen wurden die darauf Bezug habenden Lesestückc in den deutschen und slovenischen Lesebüfern, die eben dem Unternch:e in jenen zum Grunde liegen, möglichst ausgebeutet und so den Anforderungen, die man diesbezüglich an 1296 die Schule stellte, Genüge geleistet. Diese Anforderungen sind heute freilich ganz andere geworden. Wird man aber diesen gesteigerten Anforderungen vielleicht dadurch entsprechen tonnen, daß man den Anfang des deutschen Unterrichtes in die dritte Klasse verlegen wird? Zwar spricht noch keine Erfahrung dagegen, aber, gestlltzt auf die didaktischen Grundsätze, durfte ich so ziemlich mit Gewißheit den Mißerfolg vorher sagen können. Es fragt sich, wann sollen die Realien, wie sie die Schul- und Unterrichtsordnung verlangt, gelehrt werden? Ich habe stets unsere vierllassigen Volksschulen im Auge. In den untern Klassen können beim Anschauungsunterrichte wohl nur die ersten Elemente der Realien Berücksichtigung finden, aber darüber hinaus zu gehen wird es nicht möglich sein, dazu fehlt es theils an Verständniß von Seite der Kinder, «Heils an materieller Zeit. Tie itinocr müssen in diesen zwei Jahren jene Fertigkeit in der slo-venische» Sprache erlangen, die als sichere Grundlage flir den folgenden, im raschen Fluge durchzunehmcnden deulschen Sprachunterricht dienen soll. Der slooenische Sprachunterricht mit seinen Bestandtheilen, als: 5'esen, Gedanken ausdruck, Nechtschicidling, wird eine große Anzahl von wö ! chentlichen Stunden in Anspruch nehmen; dem Neckuen muß die diesem so wichtigen llnterrichlszweige gebührende Stellung eingeräumt bleiben, auch das Schönschreiben sowie die Religion verlangen ihre Stunden; wo wird man solche! noch für den Realunlerricht nehmen? In dcn zwei murrn Klassen wird man sich selbst bei den gUnstigsteu Verhall-nissen auf die nothwendigen Gegenstände beschränken müssen. Somit wird der Nealunlerricht den zwei obern Klassen zufallen „Nissen. Nach dem Vorschlage der eingangs erwähnten Männer soll aber auch der Unterricht in der deutschen Sprache erst in der dritten Klasse beginnen, und damit er in der vierten schon zum Abschlüsse gebracht werden kann, soll ihm eine ausgiebige wöchentliche Stundenzahl zugewiesen werden. Nun stehen die Lehrer der zwei oberen Klassen vor zwei riesigen Schwierigkeiten, sie sollen nach den Intentionen des Gesetzes Naturgeschichte, Naturlehre, Geographie, Geschichte in zwei Iahrcn durchneymen und dies in .'j bis 4 slovcnischen Lesestunden in der Woche (die deutsche Sprache wird wohl noch nicht so weit gediehen sein, daß man sie zum Realunlerrichte verwenden könnte), in denen doch auch dem slovenischen Lese», Sprach' und Aufsayuuterrichte volle Aufmerksamkeit zu schenken sein wird, wenn er librigens nicht verkümmern soll; mcht minder sollen sie ader dafür sorgen, daß die Kinder in eben dieser Zeit die deutsche Sprache geläufig lesen, sprechen und schreiben, und dies alles mit Verständniß. Werden sie es zn lhun im Stande sein? Unmöglich. Jeder Schulmann weiß, daß der Eiser in der Unterklasse, natürlich für Gegenstände, die mehr das Gedächtniß in Anspruch nehmen, am regsten ist, wenn der Lehrer es versteht, ihn zu wecken und zu unterhalten, daß er aber in den spätern Jahren abnimmt. Tritt man nun vor die Schiller der dritten Klasse mit etwas bleuem, dazu noch mit einem trockenen Gegen« stände, wie es der Elementarunterricht einer Sprache, gram, malisch betrieben, ist, so wird man von ihnen vergeblich jenen Eifer erwarten, der um so nothwendiger ist, als die Zeit so kurz zugemessen erscheint. Mau wird sich mit dem Unterrichte in der deutschen Sprache plagen, dabei weit weniger erreichen, als man zu erreichen hofft, und die Folge wird sein, daß man zum früheren bewährten System zurück greisen, oder aber, in der Verzweiflung über das Mißlingen des Verfuches, den deutschen Sprachunterricht über Nord werfen wird, was zum. unberechenbaren Schaden für unfere junge Generation wäre. Vor diesem Experimente möchte ich eben warnen, weil ich die Jugend meiner Heimat aufrichtig liebe. Es sei mir erlaubt, noch eine Bemerkung anzufügen: Mit diesem kleinen Aufsätze möchte ich durchaus zu keiner, am allerwenigsten zu einer persönlichen Polemik Veranlassung geben, die mir in die Seele zuwider ist; nur meiner Ueberzeugung wollte ich Ausdruck geben, uichellimmcrt um die Gunst oder Ungunst der momentanen Strömung. -^ (Herrn Karl Zappe) ist von den Mitglie-dern des Männerchores der philh. Gesellschaft ein werthvoller Siegelring und ein prachtvolles Photographiealbum als Andenken verehrt worden und beides gestern nach Linz abgegangen. — (Künstlerstipendien.) Im Finanzgesetze für das laufende Jahr ist der Betrag von 15.000 fl. für Zwecke der Förderung der Dichtkunst, der Musik und der bilden-en Künste bewilliget worden. Vom hohen Ministerium deS Cultus und Unterrichts werden demgemäß alle Künstler der diesseitigen Reichshälfte, welche auf die Zuwendung eines Stipendiums in der Form einer direclen Unterstützung oder der Ertheilung von Aufträgen Anspruch zu haben glauben, aufgefordert, längstens bis 31. d. M, ihre Gesuche bei den betreffenden Länderstellcu einzubringen. — (Zur Ä eor gan is irung der Steuerämter) ist verläßlichen Quellen zu entnehmen, daß dle Regierung bei der Berathung des Budgets pro 1871 eine diesbezügliche Vorlage eingebracht habe, in welcher cS wörtlich heißt: ..Der Beschluß des Abgeordnelenhauses vom I I. Mai 1869 forderte die Regierung ans, die Gehalle der Sleuerbcanüen unlerer Kategorie entsprechend zu erhöhen. Diese Erhöhung stellt sich der Regierung auch betreffs der höheren Kategorien, überhaupt eine Reorganifirung der Steuerämler als höchst nothwendig dar." Um diese Regelung sämmtlicher Dienst-bczüge vornehmen zu können, beanspruchte die Regierung die Summe von 2M5.969 st., also um 32.180 fl, mehr als im Vorjahre. Es wird in den Ausführungen der Regierung mitgetheilt, daß dieses Mehrersordcrniß dem fertigen Entwürfe der foforl im laufenden Jahre durchführbaren Reorganisirung entspreche Diese Vorlage wurde von beiden Häusern des Reichliches angenommen. Es stehen demnach zwei Thalsachen fcst.- ersteni«, daß der Entwurf der Reorganisirung fertig isl, und zweitens, daß deren Dura> fuhrung im laufenden Jahre kein Hinderniß entgegensteht. — (Petition um N i, a rti ergel d.) In der letzten Localversammlung des erste» allgemeinen österreichi» schen Neamtenvereincs in Graz wurde die Vorlage einer Petition an das hohe Abgeordnetenhaus um Crwirtung von Quartiergeldern für die t. k. Staatsbeamten in Graz be« schlössen. Auch die hiesige Beamtenvereinösiliale hat schon vor längerer Zeit denselben Schritt im Interesse deS hart bedrängten Beamtenstandes gelhan und wir haben seiuer< zeit aus der diesfälligcn Petition einen interessanten Bei» trag zur Wohnungsfrage geliefert. In TranSleilhanien genießen alle Beamlentalegorien Quartiergeldbeiträge. Die Herstellung der Gleichheit mit unseren Brüdern jenseits der Leilha erscheint daher als ein billiger Wunsch. — (Zum Agramcr Le'h rer t age.) Die Nn-mcldungs^ahl der Thellnchmer c>„ der croatischen Lehrer-Versammlung übersteigt bereits die Zahl 500. Unter den angemeldeten Theilnehmer» befinden sich eine bedeutende Zahl Dalmatiner, Slovenen und Böhmen. (sintteseildet. Da ich mit dem heutigen Tage aus der Redaction dcr „Vaibacher Zeitung" ansliete. sage ich Allen, dic mich während immer nahezu sechsjährigen journalistischen Wirksamkeit freundlichst unterstützt haben, meinen herz. lichen Dank. Laibach, 5. August 1^7!. August Dimitz, l. l. Finanzcommissär. Mm Leidenden Gesundheit durch die delicate lll,v:,k>5<'.iel-u ^!» li.-^,-)', welche ohne Anwendung uon Medici» uud ohne Kosten! die nachfolgenden Äranlhciten beseitigt: Magen-, Nerven-, Vrnst-, ^nugcu-, Vebcr-, Driisen-, Schleimhaut-, Älhem». Blase», und Nierenleiden, Tnbcrcnlose, Tchwmdsucht. Asthma, Huste», Nnuer-danlichtclt. Verstopfung. Dianl^m, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hiunorrhoideu. Wassersucht, F,el'ev, schwinde!,' Blulaiifsteigeu, Ohrcubrausen, Ucbclteit und Elln-echm selbst währeno der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie. Mmagcruug. Rheumatismus Gicht. Bleichsucht. - Auszug aus 72,000 EeMficaten ttlier Ge- ^ ncsnngen, die aller Mcd,cm widerstanden: , Certisicat Nr. 48421. _________________________. Ncustadl, Ungarn. ^ Seit mehreren Jahren schon war meine Verdauung stet? gestürt; ich halle mit Magenllbeln und Verschlrimung zu liimpfcn Von diesen Uebeln bin ich nun seit dem virrzehutägigcn Genus« der ll,:v»l!:5v3!<>,«!!«l^ bei Ermaä^ sene» und jliüdirl! 50 Mal ihren Preis in Arzneien. In Blechdilchfen von ,; Pfund fl 1.5,0. I Pfund fl 2.5,0. 2 Pfuud fl. 4.5,0, 5, Pfund st. 10, 12 Pfund fl. 20, 24 Pfund fl. .'!«'. l<<^!,!«.'!,<'!>!!'<; i'lwl'olül,!«' in Pulver und in Tabletten fltt 12 Tassen fl. 1,50. 24 Tassen fl 2 50. 45 Tassen fl. 4,5", in Pnluer f,»r ,2>) Tassen fl. 10, silr 2«« Tassen fl. 20, fill 576 Tassen st, .".<;. Zu begehen dnrch Varrl) du NaIII) k Comp, in Vl^lou. WiM250bzH«8e ülr. 8, iu I.Hldaol! Cd M a h > i» Marking F. Kolleiülg. in Klageüfnrt P, Bi> II dache l. in (Vniz Gl'!)l',li,el- Overran r. ,n Innsbruck Diechll >>. Fra ül. i» villz H aselma yer. in Pest Turöt. in Pray I. Füi sl. in Bl'ilnn F. Ede«, sonne i>> allm Stadien liei gnleli Ap^,h>,lV>,! ' üd Speci'reih'Nidlern; auch »sis^udct das Wiener HlX's »ach alle» Gruden gegen Postanweisung oder Nachnahme Handel und Mlkswiltljschaslliches, Verlosungen. (Ä v annschwr, ner V o s e.) Bei der am 3l, Anglist i„ Braunschweig öffentlich vorgenommenen I l. Verlosnnq der Sei ieu der Brcnmsckweiger 20 Thalerlose wnrden nacl'stcbellde 45» Serien gezogen, lind zwar: Nr. 213, 355,170, 5>4, l0'<:3 >20'> 1^34 'l^!<6, 2492, 2^97, 2532, 27.A), 2"14. 2!<5,0, !!l74, »4«4' 'i?<;/ .'!779, 4!I75,«' 5)M0, , ^!»?^ 7<^s)' 77^' ?!»<»4, ^t!25), «7«l, «95)1, «i»«0, «958, 9120 und Nr. 9715. D'>-Verlosung der in den obigen 45, Serien enthaltenen Gewinn Nummern der Lose wird am 30. Seplember vorgenommen werden. Telegraphischer Writlop«!ar, Ha,!sl)esil)e>, alt 8.'l Iabre, in der Kratailvorstadt Nr. l9 am Gchlagflnsss, Dsn 2 !«. Juli Johanna Noval, l. t. Taxators hiule» lassene Waise, alt 75 Jahre, in der Stadt Nr. l5l an der (5n< lräftung, De n l^ 0 I u l i Herr Iosrs Moziua, t, l, i,'andeshaupt-lasse Official, alt 5l Jahrs, in der Stadt Nr 20«! an (trschljpsunc; der Kräfte. Tliomas Mahoriii, proo, ssinanzwach Aufseher, alt 07 Jahre, im Hiuilspital an der ^rverentarlnng. Den 31, I u l i. Dem ssranz Marijan.'Balilchofs.nlieiter, ' sein Kind Franz, alt 2 Jahre, in der Gradijchaoorsladt Nr, ,'j? an Croup. — N, Mathias, bei 5'!i Ial,re all, in? llivilspital sterbend iiberbracht. Den I. slugu st. Dem Thomas Zorc, ztlonabelverläussr, sein Kiud Maria, alt 9 Wochen, in der Kratauvorstadt Nr. 72 an Fraisen, in ssolge vomugrgangeuer Blattern. Den li. Äugn st. Inhan'n Kaliänil, Taglöhner, alt 3« Jahre. :m äwilspital an der Wassersncht. Dem Alois Vclic, Arbeiter, sein itind «malia, alt 2? Taqe, in der Polanavoistadl Nr. 5, am Duichfalls, Anmrrluug. Im Mouate Juli 1871 sind 72 Personen gestoiben, unter diesen waren 33 männlichen und 89 weiblichen Geschlechtes. ilteleorusuMlj,: ______^ Z,5 Z"_______________^" ,«H.L 6ti Mg, /33,.» -j-I4»', windstill z.Hillfteblw. , 4, 2 „ N. ?3l>4. >22 4 , windstill ! ganz bc>v. ^''s' 10 Ab. 7^i.,i » l? „ windstill sternenhell -"^'" In aller ssvlih Gcwilicr in Novd, gegen Mittag Gewiltel-wollen, abwechselnd cnlsernlcr Donner mil schwachen Nicderschltl-grn. gegen Abend ganz ansgsheitert, tllhl. Das Tagesmillel der Wärme -j- 170", n>n 2«" ül>cr dem Normale. Vcraiüwortlichcr Rrdacleur: Igna, v. K l r, ,1 »n n »,,- Züljcnverjcht. '^icn 3. Angnst. Noch immer kaun der mehr oder wcnlgcr flllssige Eland des Geldes, taun die leichter oder schwerer ui bewirtend ^,,iin„n«!>,„. ^<. >. ^."^ ^"^'------ der GcschästScutwiÄlnng gellen. Es schcint hcnte iu dieser Beziehung wenigstens in Ansehung eines Theiles der Sveculationspavicre dem Ma././ s,!, °",'"^N'gste,^ct«r sein. Der Ncport filr Spccnlülionspavierc uermiudcrte sich und an der Mittagsbörse begannen deren einige, hauptsächlich aber A»glo uud Lombarden lu moussire» ^ '""'' l>^"cht worden ^u lcilverlehr uichl au Zeichen einer uoch immer nicht undcdii'gten Freiheit der Action. Alle« m Allem genommen ist der Verlauf der Börse als ein befliediaende. -„ ^0. i^ ^ ^ ^ "" ^llN'«!!- ^cn heunger und gestriger Nulirung großcuthcil« positive, ^'ebhaslcv noch als an den zwei vorhergegangenen Tagen war das Ausgebet in Devisen und Comptaute ""UM" uud stud die Differeu- H. Allaemeine Gtaatsfchull«. Für 100 fl. Geld Wyar-' Einheitliche Staatsschuld zu 5 püt.,' in Nlltcn verzinSI. Mai-November 59.45, 59.55 ., ., „ Februar-August 59 55 59.K5 '„ Silber „ Iänncr-Iuli . <'915 <^9,25 „ „ „ Aprü-October. «9,15 «9.25 «'s« >, I. IU38..... 300.— 301.— .. « !654 (4 "/«) zu 250 f!. 94 75 95,25 - » 1«00 zu 500 fl. . . 102.- 102,25 " « 1«U0 zu 100 sl. . . 112,- 113.-« « 18«4 zu 100 fl. . , 133 40 133,60 ^ats«Dom°um-Pillnddriefe zu l». Actien von Banlinstituten. Geld Wuare Anglo-üsterr. Vanl.....?59 — 259.25 Bauluerciu.......220,50 221.50 Ooden-Crcditanstlllt . . . . 260- 20 204--etmbern-<5t, ü. W. . . 9l,80 92. -Ung. Gab.-Cred.-Auft. zu 5'/, Pd Waore ^'U/«"si/W......177 50 178.^ ucudolf-Sl.ftunll. zu 10 fl. . . 15. - 15.50 Wechsel (3 Mon) Geld Waa" Augsburg fiir 100 sl slldd. W. 10^ 60 102.75. Zraulsurl °.M. 1W st. ^„° 102 75 102,9" Hamburg, sllr 100 Marl Banco 90 - 90,15» ^ond°u, fUr 10 Psund Sterling ,21.75 121 «" P°r>«. sUr 100 France . . . 47,70 4? 7.'. W°°". ». Mllnz-Ducatei, . 5 si. 81 ti. 5 st. «3 ll Napoleonod'or . 9 „ 72; „ 9 ^ 7^ " Prcuß. Easseuscheine, 1 .. "2 . 1 ., «N « wilder , . ,21 ^ « 121 25 « ltraiuische Grundlullastung« - Obligationen, P"* »»tuotirun»: — — «eld. — W»»^'»