Isl? Amtsblatt zur Kaibacher Zeitung Nr. 22«. Montag den 5. Oktober 1874. Kundmachung. Das t. t. Reichs . Kriegsministerium beabsichtiget den Bedarf der in dem beifolgenden Verzeichnisse benannten «rtilel für das Jahr 1875 im Wcge der allgemeinen Concurrenz sicher zu stellen und erläßt zur Ein« bringung schriftlicher Offerle hlemit die öffentliche Auf-forderung. Zur Richtschnur für die hierauf Reflectierenden hat im allgemeinen folgendes zu dienen: 1. Bei der Offertperhandlung werden nur solide, leistungsfähige Personen, welche die offerierten Artikel in ihrem eigenen Geschäfte anfertigen, berücksichtigt. Zwischenhändler, dann Personen, welche weder in Otfter« reich noch iu Ungarn daS Staatsbilrgerrecht genießcn, sind von der Lieferung grundsätzlich ausgeschlossen. 2. Jeder Concurrent hat mit dem Offtrte ein Cer-tificat beizubringen, durch welches derselbe von einer Handels- und Glwerbelammer, oder wo eine solche nicht besteht, von der hlezu berufenen Behörde als befähigt erllärt wird, die zur Lieferung angebotene Menge zu den festgcsetzt'N Terminen herstelle!, zu lönnen. Auch soll in diesem Certificate bcslütigi sein, duß ^ der Offerel't nach seiner Gelchäflöbranche (Pros'ssio,,) tücksichlllch der angebotenen Gegenstände Selbslcrzeu-8" ist. Die dem Offerenlcn nur versiegelt zu übergebenden Certificate müsse» v^lsiegelt belassen weiden. Dort, wo Haudrls« und Onverdelammern bestehen, Wird sich daö Nclchs Krlc^mil'islciium mit dc» ron Genossenschatten oder Gemcindevo>ständen ausgefertigten und bestätigten L'!lstungSfühiglcits-Zeugnissen nicht begnügen. Mit einem solchen Certificate nicht vclschene Offerte bleiben unberücksichtigt. 3. Zur Lieferung lönnen nur die in dem erwähnten Verzeichnisse angesltztm Avtil.l m,d Gegenstände an» gel'oten werden. Es lai'n wohl ein größeres, ln keinem Falle aber ein geringeres als das im Verzeichnisse angeführte Minimalquantum offeriert wcrdcn. 4. Bon den zur Lieferung ausgeschriebenen Mti« leln dulfcn nur jcnc offeriert werden, welche der Offe-rent entweder ganz oder durch Beigabe von Zugehör in feiner Fabrik odc>, Werlstälte vcrfeiligt. 5. Die Eiuli».ftlttng hat grundsätzlich zu jenem MoMurSdepot zu geschehe.', für welches die Artilel beim Vertragsabschlüsse restellt worden si»d. Wird aber die Einlicfcrung zu dem dcn Offcrcntcn rächst befindlichen Monturo-Dcpot beabsichtigt, waS im Offerle zu erklären ist, so hat der Offerent auf seine Kosten die Spedition an jenes Monlurs«Dcpot zu besorgen, für welches laut Vertrag die Artikel erfordellich sind und bestellt wctdcn. Mrg ^ur E.nsicht bercit stehenden gesiegelten Musteiu, deren Qualität als daS! Minimum anzusehen ist, geliefert werden. Die Lieferung hat bis spätestens Ende September 1875 derart in vier gleichen Raten beendigt zu werden, daß von dem ge-stellten Quantum V. bis Ende März 1875 V. .. ,. Ma< V» „ „ Juli „ V. „ „ September „ zur Llbstattuna gelangt. Jeder Offcrent verpftichtet sich, auch einen etwaigen Mehrbedaif an den ihm zur Lieferung übertragenen Gegenständen bis zur Hälfte der pro 1875 bestellten Menge über Aufforderung oes Rcichs-KricySmmisteriumS binnen 6 Monaten nach erfolgtcr Gestellung zu liefern. Eme solche Mchsbcstellung kann während des ganzen IahreS 1875 jederzeit stattfinden. Für eineil solchen Mehrbeoaif gel'en die gleichen Preise und Vertragsbedingungen wie für die ursprüngliche Gestellung pro 1875. 7. Das Reichs-Kriegsministerium behält sich vor, bei Geultheilung dcr Offerte nicht allein auf die Preise, sondern auch auf die Solidität und Leistungsfähigkeit oes Offerenlen zu refteclieren und hiernach zu entscheiden. 8. In dem Offerte, welches nach dem dieser Kund» machung weiters t>ein.esügtcn Formulare zu verfassen ist, soll daS Monturö'Depot, zu welchem geliefert werden will, daß Quantum (dessen eventuelle Restrinaie-rung sich übrigens seitens dcS MiNtärararS auSdrück« llch vorbehalten wird), ferner der Preis eines jeden AllilelS in östcrr. Währung, letzterer in Zlffcrn und in Buchstaben, genau und deutlich angegeben sein. 9. Uederreichen mehrere Unternehmer gemeinschaftlich ein Offert, so haben sie alle unter Angabe ihres CharalterS und Wohnortes daS Offert zu unterfertinen und ausdrücklich zu erklären, daß sie sich dem l. k. Mi-lilärärar für die genaue Erfüllung der Liefet ungS-Be» dinguußen in «oliäum das heiht: Einer für alle und alle sür einen zu haften, verbinden; ferner haben sie jenen zu bezeichnen, welcher im Namen aller als Bevollmächtigter in diesem LieferungAgeschafte mit dem Re,chS'KriegSministerium zu verkehren bestimmt ist. 10. Für die Zuhaltunfl oes Offertes ist ein Va-dium im Betrage von fünf Prozent des nach den für die offerierten Artikel geforderten Preisen entfallenden Werthes bei einer Milllärlasse zu erlegen. DaS Vadium kann entweder in barem Glloe, in Realhypotheten oder in zum CautionS.Erlagc geeigneten Papieren geleistet werden. Pfandbcstlllung und BUrgichafls-Ulluuden können jedoch nur bann als Va-dium angenommen werben, wenn dieselben durch Einverleibung auf ein unbewegliches Gut gesetzlich sicher-' gestellt und bezüglich der Offerenten in der österreichi-schen Reichshüljte mit der Gestätigung der betreffenden l. t. ginanzprocuratur bezüglich ihrer Annehmbarkeit versehen sind, während sich die Offerenten aus Ungarn bezüglich der Bestätigung solcher Urkunden an einen der vom General- (Militär.) Commando aufgestellten Rechtsvertreter des Militärärars zu wenden haben. 11. Dcr Erlag des BadiumS ist unter Anführung des Betrages m>d der Beschaffenheit desselben (Bar- schaft, Werthpaviere, Urkunden) im Offerte zu erwüh-nen. Die Depositenscheine über dasselbe, eventuell die PfandbcsteUunge oder Bülßschaftburlunden find zu glet-cher Zeit mit dem versiegelten Offerte, jedoch in einem abgesonderten, gleichfalls versiegelten Couverte (nach dem. am Schlüsse der Kundmachung angedeuteten Formulare) einzusenden. 12. Wegen Erlag des VadiumS ift sich rechtz-itt« und nicht erst w den letzten Tagen vor «blauf oe« Termines an die hiezu berufene M'lilärlafse zu wenden. 13. Die Offerte und die abuesondert beizubringenden BeweiSdocumente über daS Baomm haben unmittelbar und längstens biS 30. November 1874, 12 Uhr mittags, bei dem k. l. Reicho.KriegSministerlu» im ElnreichungSprolololle einzutreff n. Spüllr einlangende Offerte lönnen nicht belüclsichllgt wrrden. 14. Unvollständige oder undeutliche Offerte oder solche, welche durch kein Vadium gesichert sind ober welche nicht den aufg« ,.,>°.«, «.nenn««« >.. A.«,.l ASH ,.7«^", «..««««»a d« Ar..,.. »",""<" smd .^—., venennung oer Artikel ^ .. ,/ ^ ^.^. . , ^^^. 50N „ Helme mit Schuppenbä.dern für Dranoner ^00 „ lnschrothe Urbe.tSauszeichnunnen 1 Stück 700 ., Iägerhüte ohne Embleme, ohne Kopsschnüre und ohne ^ Stück ^ " dunlel^ Federdüsche '700 ., Achselschl.ngen zur Blouse für Cavalerie 1300 Ellen Feldwebels.! . „, ^ ----------------- "00 Dutz. Attila Rüschen ' , ^ . . < 1300 „ K°.por°.s-iCz°koM 1«°°° Dtzd, ^«. . .^«„ «„,p, m.. «u«m.r« ,°r M«.r ««« S.°« TwMno« ^ .. nr nr i 4iuyeno ^^ Pferdelardalschen ohne Haudriemen 8000 ,. große l z^lrne Klopfe für Infanterie und Cavalerle 4300 „ Ttänteimer ^ ". lle°ne'! z'""""e ""^^ lür Uhlanen Formulare zum Offerte. 22000 Stück eiserne aesüwürzte Schnallen »u Cavalerie«Stiefeln 000 Stück ,5^ ,^ 2200 „ .. polierte Schn-llen zu Infanterie.Leibriemen !>^^ . ^^ ^. .-».... v ^ ^ <« . >...^t 7400 " F.l'e.haten zu Revolver-Anhanyschnüren , ^..^ West zurLleferung nachbrnannter Artlkel andas k. k. Monturodep" 8b0 « m.ssiligene DoppelMsen zu Tromelschlilgtln ^^ M N. N. 120 ,, Üs ammeleinbünabafen ^ l 11000 Paar Absatzeisen sammt Nageln zu Schuhen und Stiefeln 3000 Dr..goner.Sporen sammt Nieten !>cb ?t. N. wohnhaft in (Stadt, Ost. Vezirl, Krels oder Comltat, LandV "' 1000 " Hoßaren- ,. ., „ 1 Paar klilse hiemit, nachbcnannte Arlitel um die beigesetzten Preise bis Ende Sep'eu'b" 3000 " Sleiabüciel unverzlnnt l875 contractmilßig liefern zu wollen. !N ^!.^ Re.^nam"hne Kinnletten und Hake. > Der zu liefernden Nrtilel Preise l.. üsterr. Währung 1000 „ Knnletten ohne Halen unverzinnt I - l ^ <^ 2^0 I llni"') se'tige Kinnkettenhakcn 1 Stück Quantum Ve.. ennun, für ^3" dulden Kl^ 1000 „ Stalldalfler.Nlihängletlen. unoerzinnl 5000 „ Striegel ohne handriemen Stück 1 Slück 900 " hwtere) Federhalter sammt Schrauben zu Sätteln Garnitur 1 Garnitur 4b0 Paar eiserne Zwieseln zu Sätteln l Paal ^^-> 120 Slück Floßhacken Ich bestätige zugleich, daß ich die Muster sowie auch die Llsferun.iS. ^ 140 „ Hand- „ Contractsbedingnisse eingefehsn habe, mich dei'selben vollinhaltlich unterwerfe ^ 270 „ »rampen sammt Federn und Nägeln', ohne Stiele ,nich ve.pfl'chte, obige »rtiltl unter genauer Zuhaltung aller ContractSvolschlille" 280 ., Schaufeln mit Nägeln für ^ußlruppen ,^g E„^ September 1875 in folgenden Raten, und zwar: 90 „ .. .7 .. ., Caoalerie I ! ^. ' ° 70 " ssettenfägen Elnmertel El,be März 1875 100 ,. complete Handsäaen A"°ie'tll z,^ angebotenen Quantums bis " ^°/ " 100 « Stcmmeism fammt Heft ^ Stück Emo.erlel „ Juli „ und KX) V. Eilwiertel ., September I37i> 50 " ^/» Mige Schncckenbohrer l i" liefern. ^ l00 /' a u "> v I^ die richtige Erfüllung dieser Zusage hafte ich mit dem (luut des «"'" 70 " Eckfeilen Abgesondertem Convert glelchzcitig eingesendeten Depositenscheine« der MilM'^ 50 " Stbrenteisen ss", N.j erlegten 5°/, Vadium von.....Gulden, welches dem LilfelUnMelll» 60 " Ve hangen «°°n.....ft . . . lr. entspricht. .^ 100 " eiserne Klammern DaS von der Handels« und Gewerbekammer ausgefertigte Leistungsfähig"" 1000 „ 6 Mige Sch.'nüael . Cerl.ficat liegt be.. 14000 „ 3 ., Drah,^f.en l000 S.ück '' N. am ... ^.^^ .^^^^^ ^^^ ^^ ^ ^^^ ^, ^ I MaMbe " ---------------- A.gabe seines Charakters. 3000 „ Kochgeschirre für Flißtruppen 5 zwei Mann U ' 2l00 „ .. .. Coaler« .. « « Formulare zum Convert des Offerts: 9000 „ Feldflaschen mit BleäMerzug und Tragschnur «,,» ^ «,» w <,»»»« s. ^000 ^ Fe.dftaschen-Glechüderzü,«) " "' 1 Stück "" "" '' ^' Ne'chs'Kriegsmm.ster.um 3100 „ Glosft^schcu ) """" " ^^ 800 Paar beschlagene Tromelschlägel , Pa^ ten lc. lc. 30 Slück VataillonS-Signalhürner mit Mundstück ' ^, , ,^ ^ ^ ^. 200 „ E°mpa«nic. . ,. „ Formulare zum Convert des VadmmS: 2500 „ Iäqerhut.Fedcrbüsche An das t. l. Reichs.KriegSministetiu» 4100 .. schwarze Noßhaarbüsche zu Hußaren-Ezalo < Z.,.^ in 70 „ rothe „ „ ., ,. ^"" Oil"' 3000 „ schwarze „ „ Uhlanen-Tatarla Depositenschein über .... ft. zu dem 70 „ rothe , .. .. .. Offerte des N. N. für Posamentielscr« 70 „ „ „ , »rlillelie.Czalo ten, Metallsotten lc. (471) Nr. 7637. Kundmachung. Der Stand der Rinderpest in Kram ist bis 1. Oktober 1874 folgender: die Seuche ist bisher auf die drei Ortschaften ^uniie im Bezirke Tscher-nembl, Wisaiz und Pototschendorf im Bezirke Rudolfsiverth beschränkt oeblieben. — Im ganzen sind bei einem Viehstande von 211 Rindern, 144 Schafen und 159 Ziegen in 10 verseuchten Höfen erkrankt und getödtet 10 Rinder, als ver-^ dächtig getödtet 23 Rinder, 6 Sckafe und 13 gie-! gen. gefallen 2 Rinder. Der Gesammtviehverlust beträgt somit 55 Stücke, und zwar 36 Rinder, 6 Schafe und 13 Ziegen. Laibach, am 2. Oktober 1874. B. k. Landesregierung sür Krain. (468—2) " Nr. 1268. Kundmachung. Hur Sicherstellung und Hintangabe der Ber-Pftegung im landesgerichllichen Inquisitionshause zu Laibach für d« Zeit vom 1. Jänner 1875 blS letzten Dezembn 1877 wnd beim l. l. Lan- desgerichte, und zwar im Verhandlungs - Zimmer Nr. 1 des Inquisitionshauses Conscr.-Z. 80 am Froschplah in Laibach am 17. Oktober 1874, um 10 Uhr vormittags, eine Minuendo - Licita-tion abgehalten werden. Wer an der Absteigerung theilnehmen will, hat den Betrag von 300 ft. öst. W. in barem, oder in k. t. Staatspapieren nach dem letzten Bör-semverthe als Vadium bei der Licitationscommission zu erlegen. Es werden auch schriftliche Offerte angeno:u< men, jedoch müssen diese schon vor Beginn der mündlichen Licitation versiegelt einlangen, ordnungsmäßig gestempelt und mit dem Vadium von 300 ft. ö. W. sowie mit der Erklärung des Ofserenten versehen sein, daß er sich den bei der Licitations-Verhandlung vorgelesenen Contractsbedingnissen ohne Vorbehalt unterziehe. Zugleich ist in dem Offerte sowohl mit Ziffern als mit Buchstaben der mindeste Preis anzugeben, um welchen der Offerent die Verpflegung eines gesunden oder kranken Häftlings per Kopf und Tag nach der dem hohen Iustizmimsterial-Erlasse vom 21. August 1^, Z. 19120, entsprechenden Speisenorm und Sp tabelle, mit Ausnahme der täglichen Brotp" " nen gesunder Häftlinge, zu liefern sich "b"^.'^ , Die näheren Licitationsbedingnisse ""^ .^ besondere die besagte Speifenorm und Sp tabelle können vorläufig in dem obgedachten ^ ' handlungs-Zimmer Nr. 1 des landesgerich"" ! Inquisitionshauses eingesehen werden. , Laibach, am 30. September 18-74. K. n. Landesgerichts-Prättdium^ ^ <467-3) Nr. 53^' Diurnistenstelle. ^ Bei der gefertigten Bezirkshauptman"'^^ ist eine Diurnistenstelle mit dem Tagged 1 ft. in Erledigung gekommen. .. ^ ^ Bewerber darum wollen sich mit lyr cumentierten Gesuchen längstens bis 14. Oktober l. 3' 'anher wenden. ^ K. k. Vezirkshauptmannschaft Gotisch", 27. September 1874.