Zeitung. Nr. 23. UV^XNNR Mittwoch, 3. Fcbnml 5». 1« tl. u. s. ». Inlntionsftcmpll ,eb«»». «0 ll. 1^73. Amtlicher Theil. ! ave. t. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 27 Jänner d.^I dem lönigl. ungarischen Ministerpräsidenten Joseph v. Szl^oy die Würde eincs geheimen Rathes mit Nachsicht der Taxen allergnädigst zu verleihen geruht. Se. t. und t. Apostolische Majestät haben mit der Allerhöchsten Entschließung vom 23. Jänner d. I. aller« gnädigst zu genehmigen geruht, daß für die griechisch-orientalischen Oislhümcr in der Bukowina und Dal-matien eine selbständige, dcr serbischen und romamschen koordinierte Mtropolie errichtet nnb daß die bischöfliche Kirche ln der Bukowina zur Mcttopolitanwürde erhoben werde. Mit derselben Allerbüchsten Entschließung haben Se. Majestüt der Kaiser und König den griechisch-onen. talischen Bischof in der Bukowina Eugen Hackmann zum Erzbischof und Metropoliten für die griechisch-orien-talischcn BiStlmmer in der Bukowina und Dalmatien huldreichst zu ernennen geruht. St remayr m. p. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem RcgierungSrathe und Director der Reichscentrultassc Heinrich Karl Edlen von Meyer als Ritter des Orden«» der eisernen Krone driller Klasse in Gemäßheit dcr Ordensstatutcn den Rilterstand mit dem Piädicate „Treufeld" allergnü' digst zu verleihen geruht. Se. t. und f. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entsckließnng vom 31, Jänner d, I. dem Sec-tionsralhc Dr. Joseph Ritter r>. Bezecny eine syste« misierte MinisterlalrathssteUc und dem mit dem T'tel und Charakter eines SectionsralheS bekleideten Ministe» rilllsccrelär Franz Lyset eine systemisierte Sections-ralhsstelle im Finanzministerium allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Der Minister des Innern hat im Einvesnehmen Mit den bethlllig^cn änderet, t. t. Ministerien den Herren Dr. Franz Schmitt, ssran; Klein Edlen v. Wi-senberg. Dr. Adolf Weiß, C. F. Fell mann R>tter v. Norwill, Or. Villor Steiger, Mallüas Stricker und Dr. Mo> iz P latten ste i ner in Vertretung der Gläubiger der zsidovarer Eiseliweltögewerl' schast die Bewilligung zur Errichtung einer slctiengesell-schalt unter der Firma „Nadrager Eisenindustrie-Gesell-schaft" mit dem Sitze in Wien ertheilt und deren Sta» tuten genehmigt. Der Minister des Innern hat im Einvernehmen mit den betheiligten anderen t. t. Ministerien den Herren Ignaz Kuffner. Jakob Kuffner, Hirsch Kuff-ner, Isal Wolf Gut mann und I avid Gut mann die Bewilligung zur Errichtung einer Aktiengesellschaft unter der Firma „Dioszeghcr Oelonomie-Zucker- und EpirituSsabrils.Nctiengefcllschaft" mit dem Slhe in Wien trlheilt und deren Statuten genehmigt. Der Minister für Cullus und Unterricht hat dem Professor am Communalftymnasium zu Trieft Lorenzo Schi aoi «ine Lehrstelle am Staatsgymnasium zu Capo-dl, Tisch der beiden Häuser des österreicki. schen Parlamtnles und betonen ganz richtig, daß man der Krone denn doch auch die zur Prüfunq dieses wichtigen Projettes erforderliche Ze,t gönnen müsse. So läßt sich beispielsweise das „Neue Frcmdbl " vernehmen, wie folgt.-, ..Wir begrelfen es, daß die Krone, ehe sie daran geht, eine Reform von der Bedeutung der directen Wah len durch die ertheilte Genehmigung zur eigenen Sache zu machen, mit Ernst und Gründlichkeit alle Details des Entwurfes einer genauen Prüfung unterzieht; mir begreifen, daß der Monarch die cingehendsten Studien dem Gegenstande zuwendet, und wir finden nichts auf. fallendes darin. daß, wie versichert wird, der Kaiser tagtäglich mehrere Stunden mit dem Minister des Inne«n über das Thema conferiert Da« alles scheint uns durch die Natur dcr Sache geboten, und auffällig wäre eö „ur. wem, die Dmge einen anderen als diesen Verlauf nehmen würden. Auffällia wäre eS beispielsweise, wenn die Krone über da« Thewa ganz und gar Stillschweigen bewahren würde, Auffällig wäre es, wenn der Monarch sich etwa veranlaßt fände, die Äuf-> klärungen, die er zu seiner Information über den Gegen, stand fordert, nicht dem Minister dcS Innern, sondern einer andern, außerhalb deS Ralhes der Krone stehenden Persönlichkeit abzufordern. Es wäre das alles zwar nichl inconstitutionell, denn der Eonstitutionalismus macht belannllich mit seinen strengen Gesetzen halt vor den Stufen deS Thrones, aber es ware immerhin von einer gewissen üblen Vorbedeutung, die in ihrer Wirkung nicht leicht zu bannen wäre. Aber, wie gesagt, dal< alle« ist „icht der Fall, und wer also trotzdem Mo live zur Beunruhiauna findet und verbreitet, der muß es wohl nur aus angeborene» Lust an Schrecknissen thun, oder etwa, weil er, wie das wiener C;echenorgan, durch Zweifel und Unglüclsbolschasten einer sich selbst zu< gründe richtenden Partei das lltzte Restcken von Hoff« nung nicht benehmen möchle. Unsere Zuversicht steht nach wie vor fest, daß das Ministerium, das in ruhiger steliger Enlw cklung schon manches vollbracht, was man ihm anfänglich nicht zuqetraut hätte, aut siH niemand, daß wir a,cge>'< wältig vor dem Enlwcder — Oder stehen; entweder die Wtz0 fl.; 5. Elwel'eruna der Ober.Realschule in Kralau (Erfor-dernis pro 1873) 9000 fl.; 6. trstcr Veitraa ,ur Gr. richlunq einer Staats.Realschule ,n Elryj, 1000 st. ; 7. Anschaffung einer Maschine sür die Technit in N,m zur Erprobung der Widerstandskraft der Vaumaterialien 15.000 fi.; 8. behufs einer wissenschaftlichen Expedition nach der Insel Samothrafe 6000 fl. Der Restbetrag oon 500.000 fl. wirb zur provisori-jchen Ausbesserung der Oezüge unzureichend dotierter katholischer Seelsorger ,n Anspruch genommen und mit Folgendem motiviert: ..Mit dem Gesetze vom 3. April 1872 wurde die Regierung ermächtigt, katholischen Seelsorgern, deren « Tanagona und Ge» rona hat jeder Reisende einen Zoll von zehn Reales an sie zu entrichten; ferner haben sie daselbst den Muni» cipalitätcn anbefohlen, den Dorflehrern den rückständigen Gehalt auszuzahlen, und jedem Alcalde« eine Strafe von 1000 RtaleS auferlegt, falls er diesem Befehle nicht nachkommt. Reisen mit der Eisenbahn ist fast un» möglich geworben, da mehrere Bahnhöfe, wie vllii Va-judell, Olcsa, Monlserrat und vor kurzem erst Hernani, niedergebrannt wurden. Die Regierung hat den Befehl gegeben, an die Freiwilligen der Freiheit Waffen auszutheilen. Wenn man den Carlisten trauen darf, so sind in Catalonien Soldaten von der Armee zu ihnen desertiert. Doch ist dies kaum wahrscheinlich. Jetzt scheine" die Carlisten besondere Anstrengungen machen zu wollen, und die Maß» regeln, die sie ergreifen, erinnern gar zu sehr an d«n aroßen Bürgerkrieg. Bahnhöfe werden niedera«brannt. Schienen aufgerissen, und die Aufseher und Maschinen-sührer u. s. w., die den Befehlen der Vandenführer nicht gehorchen, werden, wie eS in einem Rundschreiben eines solchen Hauptmannes heißt, ohne welters niedergeschossen werden. Die Carlisten haben auch einige Staatskasst« sich angeeignet und werden von Tag zu Tag kühner. Di? Regierung hat endlich eine bedeutendere Macht unter einem erprobten Anführer gegen die Ruhestörer aussse-sanot uud dieser wird sicherlich sein Bestes tbun. Mit welchem Erfolge, das hängt davon ab, o'' der Aufstand sich auf Navarra allein beschränkt oder durch die Pro- vinzen verzweigt ift. Im ersteren Falle unterliegen ° Carlisten. im letzteren ist die Regierung in einer!« kritischen Lage, zumal die Treue der Armee leinen! schweren Proben ausgesetzt werden darf. " Politische Uebersicht. Laibach, 4. Februar. Die „Wiener Correspondenz" bringt unter« 2> folgenden Bericht: „Heute vormittags wurde ein ^ nist errath gehalten, der nur von kurzer Dauer ^ Gegenstand der Berathung war die Frage der 3leM rung der Beamten gehalte. Ein vertrauenswül^ Gewährsmann theilt unS mit, daß die Regulierun«" leinen Fall vor dem 1. Oktober in Wirksamkeit tll>' werde, da die Beamten ohnehin vom 1. April bls l^ 60. September mit einer Theuerungs»ula^e hedaA v den." — Die Wahl reformvorlaye wird «e^ nicht eingebracht werben, und läßt sich über den Ztitp^ wann dies erfolgen wird, nichts mehr als positiv^ geben, als daß jedenfalls noch in der ersten Hälfte»^ Monates der erwartete Gesetzentwurf dem Reichs zur verfassungsmäßigen Behandlung übergeben »^ wird. Die Berufung des Ministers oeS Innern 3c" o. Lasser zum Kaiser hing mit der Wahlrefot^ leiner Weise zusammen. . Dem deutschen Reichstage wird l« nächsten Session eine Vorlaqe wegen der zum N»^ der Re ichsfestnnaen erforderlichen Mittel >»» ^ trage von sechzig Millionen Thalern zugehen, wel^! der Kriegsentschädigung oestrilten werden sollen. "", ..Straßb. Ztg." veröffentlicht da« vom 24. Iän< tlerte Gesetz über die Bezirks- uud Kreis^ tret ungen, dann über die Wahlen für die Ge^ rathe in den Reichslanden. Hervorzuheben ie. Gesetze ist nur Alinea o) des § 3, welches lautet^ Elsaß'Lothringer, wrlchc sich für die französische ^ nalilät erklärt haben, aber nicht ausgewandert sinl>>.< dle Berechtigung zum Wühlen und zur Wählbacl^ lange, als sie jene Erlläruna vor der zuständig Horde nicht ausdrücklich zurückgenommen haben. ,^ Die italienische Kammer berieth das ^, richts.Budget. — Die .Agenzia Stefani" elllÜ^ Nachricht als unrichtia, baß der italienisch^ sandte ln Athen seine Beziehungen zu deM^ schen Minister des Aeußern abgebrochen. Der ^ erhielt nur Instruclionen. in seinem offtciellen ^ < bis zur Lösung der Laurion»Frage sich gw serve aufzuerlegen. ^j Im spanischen Con grelle brach« 2^ eine Creditforderung von 12 Millionen ein belMH dehnung des Telegraphcnnetzes. Auf eine Inters Santa.Maria'S antwortete Zorilla. daß er die o« ^ Carlisten ausgehenden Attentate beklage; die M'^, entwickle Energie, die Banden Maestrazo'S w"^ nichtet,'Saballs wurde geschlagen, eine aus 1^ listen bestehende Bande wurde vollständig geschlalA verlor 38 Todte, worunter zwei Pfarrer. Z"'^ klärt, daß der Aufstand bald unterdrückt sein w"^ die Communlcationen mit Frankreich binnen l"^ß wieder hergestellt sein werden, «uf «ine I«"Hich, wie sehr er sich dagegen gesträubt hatte, daß Jumcla sich dem Re-gimente anschloß. Es widerstrebte seinem sittlichen Gefühle, dieses junge, zarte Wesen den rohen Späßen der Soldaten ausgesetzt zu wissen, allein Iumela selbst und noch mehr sein« Kamaraoen waren darauf bestanden, und so hatte «r «ider Willen nachgebe« müssen. Durch tausend kleine Aufmerksamkeiten, die sie ihm während des Marsches von Korbach nach Köln erwies, halte sie ihn. der ihr weaen ihres Ungehorsams zürnte, zu versöhnen gesucht; Henry war aber kalt und schroff gegen sie geblieben, um so mehr wunderte er sich und fühlte sich nicht unangenehm davon berührt, daß sie ihn jetzt ln seiner Gefangenschaft aufsuchte. Iumela sah sehr verändert au«. Eine krankhafte vlass« bedeckte ihr Gesicht, dunkle Rinne umgaben ihre lchwarzen, glühenden Allgen, und das vom Regen durchnäßte Haar hing lose über ihre Schultern herab und verlieh ihren Zügen einen fast unheimlichen Ausdruck. Ihrr Kleider troffen von Nässe und liebten schwer an ihrem oor Kälte schlotternden Körper, den ein weiter Mantel von grobem, ungebleichtem Wollenstosse nur noth-dürftig gtgrn die frostige Witterung schützte. Henry hob da« arme Madchen theilnehmend auf und führte e« an das Feuer, welches im Kamine brannte. Hi«r rückt« er der Erschöpften einen von den zwei hol» zernen Stühlen hin, die zu der nothbürftigen Einrichtung de« Zimmers geHärten, und ließ sie sanft auf denselben nieder. Als Iumela sah, nachdem er ihr den Mantel ab« genommen hatte, stellte er sich neben sie und sah sie voll Mitleid an. ,Gut?s Mädchen," murmelte er. „Du kommst mich ln meinem Unglück aufzusuchen! Aber warum thatest Du dies nickt schon in Köln? Wo hast Du Dich dort auf. gehalten, daß man Dich dort mit keinem Auge sah?" ,.Ich erfuhr Eure Perhaftung erst an dem Tage. als es unter den Soldaten zur Emeute kam," erwiderte Iumela. „Ich lebte zurückaezogen in einem abaeleaenen Theile der Stadt und ließ mich vor niemanden sehen, denn vor Euch, mein hoher Herr. durfte ich mich ja nicht zeigen, und doch seit Ihr es allein, um btssentwillen ich von Kassel mitzog." „Ich war unfreundlich gegen Dich," aestaud Henry zu, „weil ich nicht haben wollte, daß Du mitgingst." ,Und doch folgte ich Euch nun auch hierher," mur« melte die Zigeunerin. ,NH, und wie fürchtete ich mich, zu spät zu kommen! „Ich danke Dir für Deine Theilnahme," sagte der Graf gerührt; „qerade nach meinem Genehmen gcqen Dich durfte ich sie kaum erwarten." „Es ist mehr als eine nutzlose Theilnahme, die mich hieherführt." entgegnete Iumela fast zaudernd und mlt leiser Stimme; ..es ist die Rettun« selbst, die ich Euch bringe." Der Graf sah die Zigeunerin überrascht an. Er alaubte, daß Iumela im Fieberwahn? so spreche, denn Rettung? Wie tonnte sie. da« arme. verachtete Geschöpf, ihm Rettung bringen? ..Wie wärst Du die« im Stande?" erwiderte der Graf mit einem traurigen Lächeln. «Wie vermöchtest Du mein Schicksal zu wenden? Da« Gesetz spricht über mich den Tod aus; niemand vermag dies zu ändern. 3^ als nur Einer. Dieser Eme ist der König und d" nicht wollen." ^ „Aber Iumela will es l Iumela läßt ihre" ^ relter, ihrem Wohlthäter lein Haar auf seinem A lrümmcn," rief die Zigeunerin. „Wir Kinder «"^ sehen in die Zukunft, wir missen, was gescheh^ j Schon der morgige Tag. mein hoher Herr, n>" die Freiheit bringen." «/ „Ah, wenn e« Deine Wahrsagungen allti" ^, entglgnete Henry enttäuscht, „auf die ich nic^e j Hoffnung bauen soll, dann ift das Fundawl mindesten ein schwaches." / „Rührt Euer gegenwärtiges Unglück nicht ""^ Verbrechen her. welches man Euch aufbürdet, ^l Ihr es begangen habt? Oder berichtete man mich' .Nein, es ist so.« / „Nun. und wenn ich Euch den wirtlichen ^ nenne, wird dies nicht Eure Laae wesentlich oel ! ..Wiel Um Gotteswillen sprich, kennst , Mörder Foncolombe's?" ,.^. „Was allen ein Geheimnis blieb." ellv" ^ Zigeunerin, „kann Iumela enthüllen. Was n'^ sah sie." ,^'! „O sprich" flehte der Graf. . Bringe L'^/ geheimnisvolle Dunkel! Erkläre Dich. nenne t»^ Mörder und Du wirst mir mehr als da« ^ wirst mir meine Ehre retten!" ^ Iumela stützte den Kopf anf ihre tle'^ > Hand, Sie sah sinnend in das flackernde ^" / Flammen sich in ihren dunklen Auqen abspiegelt« ^ ihre fast geisterhaft blassen Zügen röthliche ^He? Es trat eine kurze, aber für den Grafen q"° „L, «ln, während welcher Iumela ihre Erin""^' sammeln schien, von denen seine Ehrenrettun« (Fortsetzung folgt.) 211 Gehsrden gerichtete «ullage der Duldsamkeit bezualltb! del Insurgenten zurück, und faa.t derselbe, daß das Ver< halten Frankreichs, welches t>ie Carlisten interniere, nichts zu wünsche übrig lasse. . . ^ ,. .^ Die spanische Regierung hat, wie die»gtaltemschen Nachrichten" mittheilen, bei der feindseligen Hallung, welche der dortig/. Klerus zu gunsten des carlistischen Aufstandes beobachtet, ein Circular an die Bischöfe ae-richtet und sie aufgefordert, die Theilnahme der Geistlichen an dcr Revolution zu tadeln. Die Bischöfe ha» ben es aber verweigert. Die spanische Regierung wendete sich darauf an den Papst; die spanischen-Bischöfe thäte» aber gleichzeitig dasselbe und der Papst billigte die Hand» lnngsweise der Bischöfe. Dir spanische Regierung ivud nun die slrengstcn Maßregln gegen die rebellischen Geistlichen ergreifen. — Dn „Impe^al" erführt, daß die Mitglieder des CabinetS tn dem am 1. d. abgehaltenen Ministerralhe die Resolution gefaßt haben, eher ihre Entlassung zu nehmen, als den Forderungen der Artil-lerie-Offiziere in der Affaire des Generals Hidalgo nach' zugeben. Zcrilla soll diese Resolution ohne Verzug dem Könige mitgetheilt haben. Die Verathungen über die allgemeine D icnst -Pflicht in Rußland, an welchen die Fcldmarscbülle Barjatinsli und Hera. teilnehmen, finden im Kriegs-rathe nach den gesetzlichen Formen statt; dagegen werden Fragen üb?'- d,e Armteorgamsation in einem besonderen Conseil unter Vorsitz des Kaisers berathen. l Dle rumänische Regierung legte der Kammer das Project der rumänischen Grundbesitzer wegen Gründung einer nationalen Ood?ncreditanstalt vor. Der Finanzminister erklärt, die sonstigen diesbezüglichen Pro-jecte blos alS Information der Kammer vorlegen zu wollen. Für das rumänische Project wurde ein Dring-lichleitsantrag eingebracht und angenommen. Zur Entlastung des Arbeitslohnes, j Die wiener Iomnale vom l. o. beschäftigen sich nahezu vollzählig nut dem Nuckblick auf die in der Sitzung des österreichischen Abgeordnetenhauses vom 31. o. M. stallgefundene Debatte über die RegierungS-oorlaqe betreffend die Befreiung des Arbeitslohnes von der Execution. Die „Neue Fr. Prcsse" gibt uachfolaeüdes Ncsum6 über die bisherigen parlamentarischen Stadia, welche der Gesetzentwurf durchlaufen hat: „Die Negierunaevorla^c über die Befrei«^ des Albeitslohncs von der locution war bereits im März deS vorigen Inhres Gegenstand der Bllathullg. Nicht line Stimme hat sich damals gegen das wichtige und weittragende Prinzip ausgesprochen, welches iu dem Entwürfe zum Ausdrucke gelangt. Nur ein vereinzeltes Bedenlen, welches von einem Angeordneten erhoben wurde, war Ursache, daß der Entwurf an den Ausschuß zur nochmaligen Vorberalhung zurückgewiesen und solcherart gestern wicdcr auf die Tagesordnung gesetzt wurde. Trotzdem — fährt das genannte Glatt fort — äußerte sich in der gestrigen Sitzung eine ziemlich energische Opposition und zwar nicht wegen des früher aufgeworfenen Äedenleus, sondern cine solche gegen das ganze Gesetz. So wenig erfreulich dies in ciner Beziehung erscheinen mag, so sehr danl-bar muß man andererseits dem Zufalle fein, welcher Anlaß zu einer prinzipiellen Erörterung gab, die bei der ersten Berathung des Oesetzcs unterlassen wurde. Der Zweck, den man mit Befreiung deS Arbeitslohnes von der Execution im Auge hat, ist der Schutz eines mäch. tigen vollswirthschafillchen Factors: der Arbeit, der Erhaltung der Arbeitskraft. Darum soll durch das bera< thene Gesetz die Geschlagnahme des Albeitslohnes in allen Fällen ausgeschlossen sein, wo dieselbe die Existenz .des Arbeiters durch Entziehung des uolhweridigen Le-' bensunterhaltung gefährdet. Durch die Opposition, welche gest:rn gegen das Gesetz sich erhob, trat die hochwichtige sociale Tendenz desselben in scharfen Umrissen hervor. Dem Iustizmimster war dadurch Gelegenheit gegeben, m eiuem erschöpfenden Vm trage alle juristischen, mirth schaftlichcn und socialen Moment-' darzulegen, die bei Schaffuna der Vorlage maßgebend gewesen. Wie ehevor< gestern im Helreichause mbrtreff des GcnosscnschaftS-««'etzts, so entledigte sich auch hiute Dr. Glaser dieser "",^s. ",9lä,,zmder Weise. Namentlich dcr staatS. Gesetz /u A«"«^ ""l die Nothwendigkeit, derarliae l«n ausn».lii ^"'' ^ das dräuende Bedürfnis dieselmini tedm"^""' "'' geistreiche Art. wie er Justiz. I Ausnubm^?^ begegnete, daß durch daS Gesetz n we2 ^7^ ^^.^^' Klassen ges.a, und werden wohl da« I?e e^^""» °"l d.e Hörer sociale Entwicklung u^ r".°?^7^"/ "^ ^'1 verfolgen. Unter dem Em^Z "„ "" ^ Antrag auf Ableh.iuna des GeschO ^^'.,?."'be der Im iibriae,, st.id die wie»er «lättrr'fü'r di. vlrt und We se. in welcher der Ne«ierung8fta„,^^° " obigen Frage seitcnS des Iustizmimstcr« ucrtretcn würd/ des höchsten ttobcS voll. Die «Pr.sse" sch,^^ ""^ von zwei Abgeordneten ge^cn die Negierungsoorlau'e «e, sußerten Gedenken gegenüber, welche, wie die Uxlerslü. tzunafrage betreffend den Uebergang zur Tagesordnnna erssab, nicht ohne Eindruck auf daS Haus gcbliebe» wa. ren. "griff der Iustizminister allein für die Vettretuna derselben mit einer überzeugenden Kraft dcl Rede. vor welHer alle Elnwllnde selten« der Gegner des Gesetzes zurückweichen mußten. Das Haus lehnte nack, des Rede Dr. Glasers nahezu einstimmig den Antrag auf Ueber-gana. zur Tagesordnung ab." Die „Deutsche Zeitung" äußert sich hierüber in nachsäender Weise: .Die neuliche Rede Glasers war behütend. V.it unerbittlicher Lo»'k slblug der Insliz. mmster die Gegner der Vorlage ... Nach seiner Rede aal, es wohl wenige im Hause, die nicht davon über-zeugt waren, daß es sich hier nicht um die Schaffung emes Ausnahmezustandes fUr eine Klasse, sondern um d,e Vese.t.aung rmes bestehenden, durch nicht« gereckt, fertiaten Ausnahmezustandes bandelt und baß das in Berathung stchcnae Gesetz eben so wohl dem Arbeitgeber w.e dem Arbe.tnehmer ;..m Nutzm gereichen werde." «i„. ''^"Presse" spricht sich in einem ..Die Ne-a.erung und der Schutz der Arbeit" überschriebenen Ar-tlkel m folgender Weise aus- cvst ,«, Husllll ader ei» N«..^' ^''p»"°mm^l«"N»in°u7« w ^ »5. ?.'.» b «lr d.n I»s,i,mmil!ti °h.e Un.nl»« « i«e"».. «»,!. '^°"' "' l°nst Mimst« nur »uf d.m lim« en7 I'»7.« der W°ff.n >^^ zu sein sche.nt. Der N.m/ss m^^/.» °°n,,°.!c,.n ,,Fs°°,»<.b!°.t« u»b kw!«tt!, ^«'»utt««„^!>„„„ m d« °bi».n Fr»«. Hassesneuigkeiten. ^ieberl,,n^i,n. >. "i rmer gestern elngelrelenen mahiaen Ni n^7m "2 ^^'" «u«,cheidung entschieden lräftiqer. -w'en. am 2. Februar 1373 Hofrath ' «, Leibarzt. Sechstes Bulletin. q«st° ste^ '" ""l«in Carolina »u. Taq ein mäk^^ ." "'"^ "^ einem befriedigenden 5n,° w^ mit Oallenausscheiduna« Wun! 3.^ar 187"^ "^"" ^^^ folgte. Dr.H^rm.,. Dr.^7^ ___ Leibarzt. ein« °!»^n^ ^« ?"" "'"' "l°" d.» «eze.st<,nd zu« Z,»ete de. N.ro.h«,, °„ M.uel ^. 5» ^°""'"" Emberufung der Enquete durch »" der vorhandenen Uebelstände belang "" ^"' ""Hilfe .mm ^zch.'g?v::rr^^ ": ^« ^. te.. Gegenden während der Eomm rm"n a^2 m7 '^""^' Vergnuc,unn«^ge zu arrangieren sür die durchführenden Zlige bestimm n ^ 5 ^.°"«^ zahl der VergnUqunqszUqler bequem ".^ ^°^ *"" beabsichtige., die Unternehmer em 7"^ V"7/ /'""'' haus mi^ Wohnen fUr^^ «o.,V ^^^!^s?sz",7.^, ^ ^nun,« schönsten der zuMufligen Emwicklunc, der K.".7 ^' . P.nl.e. einen Grundcomplex von m ^ <> , f? ^^7'"' llast-rn erroorben. um °arau bequem^ Villen und ein Hotel aufzubauen uwd^.'' ^"".^' lchendeu Man/an W^ungen?de7si"ch^^^^^ zahlreichen Niederlassungen in G5rz Überall entgegengestellt, abgeholfen »erden soll. Die Vauchiitialeit hat, wie »an berichtet, dieser Tage durch Inangriffnahme de« Hotel« und der Nussteckung der Straßen fUr diese Kurcolonie begönne», l und in nicht allzulanger Zeit ollrflen die fertlg gewordenen Baulichleilen vazu beitragen, den dort weilenden Kurgästen ben Aufenthalt angenehmer zu machen. Görz t»nn hieourch nur gewinnen. — (Zur iutelnationalen Ausstellung in London.) Die Annahme von Meldungen zur Theil» nahm« an der internationalen Ausstellung in London, welch« Kunstgegenslände, Seidenwaren, Stahlwaren, chirurgische Instrumente. Wägen, Tlinlgesäße. Tabatdosen und stauch-requisilen, Nahrungsmittel und Erzeugnisse der Kochkunst umfaßt, wird bei der als Centralcomilü fur Oesterreich eingesetzten Handels» und Gewerbetammer in Wlen definitiv heute geschlossen. Locales. Predil oder La«k? (Fortsehnn,.) Wir übergehen alle Vortheile zu detaillieren, welche in vollswirthschafllicher und commer^ieller Beziehung durch die Lacker-Linie erwachfen, wir unterlassen auch in die technischen DelarlS einzugehen, welche die Lacker. Linie wUnschenswerth machen, weil andere gewandte Federn dies bereits zur Genüge dargelhan; das heben wir aber hervor, daß wir an eine Fortsetzung der Predilbatm von Görz bis Trieft nicht glauben können, weil wir eben die Führung einec zweiten Bahn m der Strecke Duino.Prignano»Triest knapp a« Meere und neben dem jetzt schon gefährdeten schmalen und bei der geringsten Veränderung Vlutschungen ausgesetzten Eisen« bahndamme dortselbst für unmöglich halten, eine Ansicht, welche auch bereits gewiegte Techniker und Geologen ausgesprochen baden; daS heben wir weiter hervor, daß Trieft« gewinnreiche Zukunft nicht im jetzigen bafen. auch nicht im neuen Hafen, wo die Predilbahn ihren Endpunkt finden soll, sondern viel« mehr in jenem non Muggia llegt. welcher der Erweiterung fähig und als Ausgangspunkt der Lacker-Linie in Aussicht genommen ist; da« heben wir hervor, daß Elementarereignisse die Predilbahn zu jeder Jahreszeit mehr als jede andere Vahn unfahrbar machen können und daß die Kosten des Baue« und der Erhaltung dieser Bahn den Staatsschatz weit ausgibiger belasten würden, als die Lacker-^inie; das heben wir endlich hervor, daß die Handels» und Gewerbe-lammer in Trieft mit ihrem Wunsche allein steht, während alle anderen Parteien, Pereine und belonders der Stadtrath von Trieft, welchem gewiß die Zukunft der Stadt a« nächsten liegt, die Vortheile der Lacker,Linie wohl erwägend und erkennend, diese Linie nicht nur aufs wärmste befürworten, sondern in derselben eine Lebensfrage fllr den gedeihlichen Handel Trieft« ersehen. Wir lönnen bei dieser Geleaenheil nicht umhin, die von Herrn Teuschl im Monate Dezember 1872 in der Handelskammer gehaltene, in einen, Elsenbahllfachblatte als trefflich geschilderte Rede einigermaßen, zu kommentieren. Herr Teuschl hält die Handeletammer in kommerzieller Beziehung in ihrem Urtheile für competent, und Zagte- .Meiner Ansicht nach sind für die Hanbel«in>ere'ssen ,dle Handelskammern weil geeigneter als die Commune» ..und alle crgone des Staate« berücksichtigen auch bei allen ..kommerziellen und industriellen Fragen vorzugsweise die ^Handelskammern und deren Gutachten." Zugegeben. Aber lobenswerlh ist die Opposition des lriester Sladlralhes. wenn er — nach Herrn Teuschl wohl incompetent — die wahre Sachlage, die Interessen der Stadt richtig erkennend, keine Gefahr scheut und mulhig in den Kampf zieht. Obwohl leicht durchführbar, würde e« wohl diesmal zu weit führen, wollten wir die Angaben des Herren Teuschl und seine Änjchuldigunqen gegen den ttiester Stadt-rath entkräften; das können wir aber behaupten, daß dieselben in mchl« stichhältig sind. baß un« Herr Teulchl oen VewciS seiner Argumentalionen wenigsten» schuldig geblieben ist. Wir verwahren uns im vorhinein geqen die gu-mulhung, als wollten wir der Handels» und Gewerbelam-mer in Trieft Schmähungen zuschleubern, wie Herr Teuschl in seiner Rede über anderweitig gegen die Predilbahn geführte Sprache sich auszudrücken bellebte. (Schluß folgt., — (Herr Julius Ledenlg.) t. l. Etaatsan-wallschaflSsubstiklt. wurde zum l. l. Bezirlsrichter in Gotllchee ernannt. — (Herr Dr. Adalbert Krau«,) l. l. Ve-zirlsgerichl«adjunct in Planina, wurde über eigene« Ansuchen in gleicher Eigenschasl nach Adelsberq Überseht. — (Erne nnn ngen.) Da« l. k. Vberlandesgerichl sur Steiermark, Kärnten nno Krain hat die beiden bei dem t. k. Lanvesgerichle Graz erledigten Vericktsadiuncten, stellen dem l. l. GerichlSavjunclen beim k. l. Landesgerichte Klagensull Dr. Gustav Zistler im Wege der angesucht« Uebersehung und dem proo. Oericblsadjuncten beim l. l. Landesgelichle G»az Dr. Julius Steiner verliehen; dann den l. l. Äuscullanlen Alois Torggler zum provisorischen Genchlsadjunllen beim l. l. Landeegerichle Graz ernannt — (Zu Lieutenant«) in der Reserve wurden ernannt: Marquis Ludwig Gozani, Vela v Sa a hi Nunustiu Slraba, Emil Hribar. Josef huba! beim 17. Inf..Äea.imente; Julius Svehla Karl Mor-genbesser, Oevlg Vradel bei« 4b. Inf,z»ea.l«ent«; 212 Iujius Freiherr Wurzbach v. Tannenberg, Lambert griedtlch, Franz Pozuil, Hrnft Vüllö be»« 12. Ar. tiller«. Regiment«. — (Aus dem Bereinsleben.) Der Han» dc^e ' Kraulen« und Pensionsverein hielt am 2. d. eine Generalvelfanmilung ab, der 114 Mitglieder beiwohnten. Vereiuedireclor A. Dreo führ« den Vorsitz; er begrüßte dle Versammlung, wies auf d« großen Vereinsauslagen i« Jahre 1672 hm und stellte iu der Erwägung, als die Anspruch«: au den Verein von Jahr zu Jahr steigen und die Penswllsimstalt nicht veeimrächtigl werden daif, eine Oryöhung des Iahiesoettrages als dringend nothwendig in Aussicht. Neoner betont emeu recht zahlreichen Besuch des Handlungsdalies am 8. >)., dessen Nemerträgnis dem Ver< «me zugeführt werden wird. Der Vorsitzende beruft sich aus ocn Inhalt des bereits der Oeffenllichleit übergebeuen 3b. Jahresberichtes (siehe „^aib. Slg." Nr. 27). — Ueber Amrag des Veremsmitgliedes Josef Haussen wurde der abtretenden ^eremsdireclion der Dant des Vereines aus» gedrückt. — Das Berernsmitglieo Iamsel berichtete über d« vollzogene Revision des Rechnungsabschlusses pro 1872 und ore vorgenommene Tconlrierung der Veceinsfonde, wo« bcl Kasse uno Bücher in musterhafter Ordnung vorgefun« den wurden. — Der Pereinstassier C. ^eslovic refe» rierle, daß in den Vorjahren 1871 und 1872 sür Ver-eitis^cke ein Pelrag von 1005 ft. 5 tc. über das stalu-ler.mätzrge Budge! ausgegeben wurde, wozu die nachträgliche GcnehlNlgun^ erngeholt wird. Direclorsstellverlreler M. Treun bemerkte, daß zuc Beschlußfassung hierüber 130 Mitglieder ihre Zustrmmung geoen müssen. — Vereins' Mttglred Anton Ientl beantragte, zur Bedeckung der Veremsbedürsnisse neost den ttapitalszuljen auch die Ubri» gen Einnahmen zu verwenden, welcher Antrag angenommen wurde. — Bei der hierauf staltgefundenen Neuwahl der neun Directiunsmitglleder wurden die bisherigen Direc» tionsmuglieder per Hcol^iuatiouslli wiedergewählt (Beifall) und diese Wahl einstimmig angenommen. — In den Neoisionsausschutz pro 1873 wurden gewählt Johann Iamäet und Johann N. Plautz ^uu., zu Er, sahmännern Anton Ienll und Franz Schant el MU. Hiernach war die Tagesordnung erschöpft und Separai-anuäge wurden nicht gestellt. — ^Raub.) ilm 30. o. M. abends nach 8 Uhr lam der Grundbesitzer Josef iiermel vulgo Smrelar aus Kozarze Nr. 20, Bczlll Umgebung Laidach, in etwas be» rauschlem Huslaude m das Wirthshaus des Josef Vertainlt an der nr^ler Straße zu Wausch und prahlte in Gegen» «art von sechs, auch einigermaßen belruntenen Burschen mit dem Besitz erner Barschast von 160 st., die er den Burschen vorzergre. Es gefiel diesen sieben, vom übeimährgen Weingenusse angiheUerreu Individuen, über Aufforderung dcs iiermcl einen Ringtampf zu veranstalten; die sechs Burschen ließen sich absichtlich vom Kermel überwältigen und Kermel zahlte Wein. Gegen drei Uhr morgens begab nch, nachdem die sechs Burschen bereits früher das Gasthaus verlassen hatten, auch Josef Kermel nach Hause, wurde angeblich äus dem Wege von einem dieser Burschen bei der Brust gepackt und niedergeworfen; der Bursche verschwand schnellstens und Kermel bemerlte den Verlust seiner oben ermähnten Barschaft. Ueber diesen Nauo wurde die Strafanzeige erstattet. — ^Uuglücksfall.) Der 57jährige Kaspar Frant aus Ligoma Nr. 20, Knecht bei Machlas Petrizh in ^oog, Bezlll Umgebung Laldach, verunglückte vor eini« gen Tagen dadurch, daß er, im berauschten Zustande die Pferde ungeschickt lente.no, mu denr Wagen an d^e Seilen, mauer der Straße anstieß, vom Wagen unter die Räder heradgeschleuden wurde, wo ihm der rechte Borderfuß und der Odcrscheulel zerschmettert wurden und er infolge dieser Verletzungen nach Verlauf von zehn Minuten verschied. — ^rn Schadenfeuer) legte am 28. o. M. die Dachung des dem Grundbesitzer Josef Staimanu iu Prase, Bezltl Krainbulg, gehörigen Slallgebäuoes nebst den darunter befindlich gewesenen Heuvoirälhen ln Asche. Der Schaden beträgt 1000 ft. und war nur «it 400 ft. ver« sichert. — (Die sluvenische Vorstellung) war gestern sehr gut besucht. Wir conftatieren mit Vergnügen, daß di« slovenische Vühnenleitung den Weg des Schlen« drians verlassen hat und mit Fleiß in bessere Bahnen eingefahren ist. Das Luftspiel „ttospoä Lamuäll," übersetzt von Mandelc, ging frisch weg. Der Preis des Abends gebührt aber der vortrefflich gegebenen Osierelte „Der erwachte Löwe.- Die Operette wurde mit allem Fleiß ein. studiert; alle Bewegungen bis in dle lleinsten Details wurden der deutscheu Bühue abcopiert. Herr Me den (Nivelle) saug reizend; Herr Nolli war ein köstlicher Placide; Fräulein Rossa (Gaston) in Gesang ausgezelch, net; Frau Odl (Paquerettej bewies neuerlich ihre besondere Befähigung für die Vühne. Chor und Orchester leisteten Vorzügliches. Das volle Hau« spendete reichen, wohlverdienten Beifall. — (Aus dem Amts blatte.) Kundmachung betreffend die Empfangnahme von Postsendungen sx 1871. Erkenntnis des hiesigen Landesgerichtes, betreffend die Be» schlagnahme der Nummer des „Vrencelj" vom 26. v. M. — Kundmachungen betreffend l. die Errichtung eines Postamtes w Tschermoschnitz, 2. die Straßenbauten an der Agramer« und Karlstadter«Straße. — Kundmachung der Vertheidiger in Strafsachen. — Coucursausschreibungen be» treffend die Besetzung 1. der hiesigen StadNngenieursstelle; 2. einer Supplentenstelle am Gymnasium in Rudolfswerth. — Kundmachung betreffend die Austage der Wählerlisten zu den hiesigen Oemeinderaths-Ergänzungswahlen. — (Sch lußverh an dlung en be i m l. l. La n« > hesgerichte in Lalbach.) Nm 5. Februar. Georg Stenovc, Maria und Franz Ienko: Betrug. — Nm 6len Februar. Mathias Kristof: Tiebstahl; Georg Paulin: öf. fenlliche Gewaltthätigleit; Johann Hribar: schwere lörper» liche Beschädigung. — Nm 7. Februar. Jakob galar, Mathias und Anton Brence: Diebstahl; Josef Gaber und Iofef Simenc: Diebstahl; Andreas Iajc: schwere lörper. llche Beschädigung; Valentin Marlel und Franz Kersnil: schwere körperliche Beschädigung. — Am 12. Februar. Johann Gogala: schwere körperliche Beschädigung; Andreas Polajnar: schwere körperliche Beschädigung. — Nm 13len Februar. Franz Fabian: schwere körperliche Beschädigung; Luzia Por: schwere körperliche Beschädigung; Ialob Ravnit: Betrug. — Am 14. Februar. Michael Rancigori: öffentliche Gewaltthätigkeit; Michael Mazi: schwere lürper» liche Beschädigung; Iatol) Krislof: fchwere körperliche Beschädigung. — (Ungarische Schllblinge.) Das l. ung. Ministerium tx« Innern hat in Folge einer Beschwerde, daß die ungarischen Behörden und Gemeinden die an sie gerichteten Anfragen betreffend die Zuständigkeit der Ungarn ungehörigen, ausweislosen und zur Abschiebung aus den österreichischen Ländern nach Ungarn bestimmten Indi« oiduen entweder sehr velspälet oder verneinend beantworten, sämmtliche ungarischen Behörden angewiesen, die Zuständig-leits-Anfragen unverzüglich zu beantworten und darauf zu achten, daß die Schüdlinge in ihre Zuständigleilsgemeinden abgeschoben werden. Da es übrigens im allgemeinen In» leresse der Sicherheit liegt, daß polizeilich beanständete Personen beim Uebertrille aus ungarisches Gebiet nicht jreige« lassen und so denselben die Rlrcktehr erm »glicht werde, so sind auf Wuusch des Ministeriums die diesseitigen Bchür. den angewiesen worden, die zu ihrer Kenntnis gelangenden concrete», Fälle einer solchen Freilassung, besonders die betreffende schuldlrageude Gemeinde oder Behörde, welche Schübllnge freigelassen hat, von Fall zu Fall nach Pest namhaft zu machen. — Diese ministerielle Mahnung dürste, wenn sie ungatischerselts genau befolgt wird, auch für unseren heimatlichen Schubfond von wohlthätigen Folgen begleitet sein. — Neueste Post. (Orinlnal.Telegramm der „Laibacher Ieitung.") Wien, 4. Februar. Das .Petersburg Journal" meldet: Die vor drei Jahren beg^ neuen Verhandlungen zwischen Rußland »» England über die Grenzenfeststellung in 6^ tralasien und die beiderseits zu beobathll» Handlungsweise sind beendigt und führten l" vollständig befriedigenden Uebereinsti««"" Die russische Politik in Gentralasien. »'< Europa, sei nur auf Orhaltung und Tickers des Friedens gerichtet, wie solches Nußls^ eigene Interessen vorschreiben. Wien, 3. Februar. Se. Majestät der K all' haben heute Audienzen zu ertheilen geruht. Telegraphischer Wechselcurs vom 4. Februar. ,H Pavler-Rente 68 80. — Silber-Rente 73 10. -^A Staat«-«ulehen 103 75. Vanl'Aclicn 967. - Credits 33350. — London 109. — Silber 107 «5. — « l. ^ Ducaten -. Napoleonsd'or 8 67'/,. Handel und MkswiitlMastW Verlosung. Von den St. Oenois-LosenA am 1. d. Nr 64052 mit 50 Hcnwebende Schuld. Zu Ende Jänner 1878 A sich laut Kundmachung der Commission zur Hontrole del«^ schuld im Umlaufe.- an Parlialhypothelaranweifungeu 35,83l^ 50 lr.; an aus der Mitspsrre der beiden «lontrolcomM erfolgten Staotsnoten 376,168.370 ft., im ganzen 411.^ 50 lr. 'Rudolfswerth, 3, Februar. Die Durchschnitts' stellten sich auf dem heuligcu Marlle, wie folgt: > fi. lr. >" Weizen per Meheu 6 - Vuller pr. Pfund . ^ Korn „ 4 20 Eier pr. SlllÄ . - ^ Gerste ,. 4 - Milch pr, Maß Hafer « 1 »0 Rindfleisch pr Pfd ^ Halbftucht « ft 39 Kalbfleisch Heiden « ' ^ Schweinefleisch« Hirse « 4 — Schüpscnflelsch « ^, Kuluruh « 4 — Hilhndel pr, Z5t «>e>s»n«. Iallen. Trifail. — Fritsch. l-t.^, Stein. — Gcaf l.'ichteuberg und Fleger, Unlertraiu. ^/ ««»«> Xt»««» KV»««. Graf Pace. Ponooii. ^ M Gul«oeslt)cl, mil Familie, Oulleubllchel bei . ^»,^ Kfm., Marburg, — Schweiger. Kfm.. Wi,n. ^ ^^ Gtluerlsbesitzer, «li«nern. -^ Frl. Urbaulit, Hofir,,. ^ Tarvi«. ^^< Meteorologische Neotiachlungen in^^ ......^.5 «-3 ^ ^^ ,^ 'i u, Vll;. 734.7, — 2.4 windstill lrllbe ^ 4 2 „ N. 736.^ I 0.4 , wludstill trübt ^ 10^ Ab. 73^.»» —0.,! windstill Schn" ^ Nacht« der Boden gefroren, lagllber NufheilerunS' ^t selnl» dllnner Schnee. Da« Tagesmittel der Temptralo' um 01' über dem Normale. ^_^^p Berantwoilllcher Redacteur: Ia,ua, v. KleillN«^/ ö^/ivH>^^V»<^r Wien, 6. Februar. Sehr bedeutende «aufoordres aus «russel und Hamburg bewirlten eiu Stcigm der Reute nm ein Percent. Infolge dessen zeigte sich "< -<5vlsl.v»'l,!!«/»« h„t Schrautenwerlhe bedeutende« Animo. Speculationspapiere oerlchrlen in ungleicher Haltung, im Durchschnitt aber fest, theilweise auch bedeutend hüher, H. Allgemeine Staatsschuld fur 100 fi Geld Ware EinlMiche Staat«fchuld ,u b p2t.: »»Noten verzinel.Mai-Novemblr 68.70 68.80 „ » « ßel)luar'August 68.70 58.80 „ Silber « Iänner.Iull . 73.20 73 30 „ « « Aplil-Ollober. 78.20 76.30 «ulehenv.182^......308.— 3^9.- .. « »854 (4 pLt.) zu 250 ft. 95.50 96.-^ „ 1860 zu s.00 st. . . 103.75 104. -^ ^ ivijO zu 100 fl. . . 124.— 125.-„ « 1t>. 94— 95.-G»l,z,en .... « 5 . 76.75 77.25 slleoeioltcrrnch . . ^ ^ « 94»— 95.-obcluftcrrclch . . „ 5 ., 90.-- 91.— Siebeubürgel. . , » b » <6H0 77.— Sic,ermail . , . , b , 90' 91.— Ungarn .... „ 5 „ 79— 79.50 ^. Andere öffentliche Anlehen. Oeld Ware Dununrequliermlgs-rosezukpEt. 96.80 97.-Uüg. Eisenhllhnllulehen zu 120 st. 0.V.^>ll,cc,u5p<5t.vr.Stvll 98,50 99-Ung. PrüllNtNllnlHn» zu i(X) ft. A W. z»^ Vtu.— Lreditanstalt. allg. ungar. . . 181.50 182. - Depositenbank......129— 130.- Escomptegefellschaft. n. ö. . 1175.- 1180.— Franco-üfterr. Vanl ... 129.50 130.— Handelsbanl..... . 304.50 305.— Nalionalbaul......960.- 962.- Umonbaut.......248.50 249.— «creinsbanl e» Vez. «... 211.50 212.— Verlelirebanl.......234.— 234.50 «. Vetien von Transport Uxter-uehmungen selb Ware «lf»ll>-Fiumuntr-Vahn . . 172.- 175. Vilhm. Westbahn.....238.— 239.- «arl.Ludwig-Vahn.....231.— 231.50 Donau-Dampfschiff.-Hesellfchaft 653 — 655.- Lilsabelh-Weftbllhn.....250.- 250.50 Elisabeth, Westbahn (Linz. Vud« weiser Strecke).....-.— . ..— ßerblnands-Nordbahn. 2200.- 2«! 0.— Fünlttrchen-«0 Held Na« Fran'-Ioseph-Vahn ... 221.— 221.50 Lemb.-Hzern.-Iassy-Vahn . . 150.50 15l,50 Lloyd, üster,.......5^».- 555. Oefterr. Nordwestbahll . . . 2l8— 218.50 Nudolss-Vahn......169... 170 — Siebtuburo,er-Vahn ... 175.— 17<».- Slaatsbahn.......333 f><) 354. - Stldbahn........ l 97,25 «97.75 Slldnordd. Verbindungsbahn . 176. '.77.- Theiß-Bahn . ,.....239. 239.50 Ungansche Nordostbahn . . . 153- 154. > Ungarische Ostbahn . , . , l26 25 1^6.7.'» Tramway ......365.— 366.- »>. Pfandbrief« (sür 100 st.) Geld Ware Nllgem. iifterr. Vodencreditanstalt verlo«bar zu 5'/. in Silber . 100. 100.50 dto. iu :l!l I. tllckz. zu 57. in ü. W. 88.' 88.50 Nationalbanl zu 5'/. ü. W. . . 90.70 9l-Una. «odenc«dltanstalt zu5'/,7, 8i).75 86. «. Prioritätsobligationen. Oeld Ware Elis.-Wefib. in S. oerz. (l.Em.) 91.20 91.50 Ferd.« Nordbahn in Silber verz. 101.50 102.-Fr,.-Ios.-«alm ,. ^ ,, 99.75 100— O.«..Lnl»w..V. i. T. verz. l. «m. 101.50 102 — Otsterr. «ordweftbah» . . . <,».«) 98.90 Siedeub. Vahn in Silber verz. . ^?'^H Slaatsb.0.37, 5500 Fr. « l.«im. l2^'5 Sl»db..G.37,^50U Fr.pr.Slilck l'"' . SUdb.-O. ^ 200 ft. zu 5°/. fur ,g? 100 ft.........»"' Südb.. Von« 6 7, (1870-74 > ^ ji i^ 500 Fr. pr. Stuck . . . 7.^) ^ Uug. Ostbahn fur 100 ft. . . A < «. Privatlose (per Sl«A ' «reditllnNalt fllr Handel u. Oew. .. ^ ^ zu 100 ft. ö. W. .... lo"-^ 1 Rubolf-Sllftung zu 1« ft. . - ?' ^ «. TUechsel (3 Mon""^». .' Augsburg, für 10« st. fildd. W. ^,^ » Franlf. a. M.. fttr 10»ft. sudd. W- M j Hamburg, für UX' Marl Vanco ?"> 'j! i.'oudon, sur I^> Pfund Stelling ^"^ Pari«, fUr 100 Franc« . . - *.., «^. <5ur« der Welds"" B, »eld h^ K. Mllnzducaten . b ft. 12 "- g ,^, Napoleonsd'or . . 8 ^ 66j ^ ^ ,^, Preuß. itafsenscheine 1 « 62Z - ^ , Gilber ... 107 ^ 75 < l" ^ ___. i-)bl^ " llr«lin,sche Vru5^nllllftllna»' ^A^ Privatustiernn«: 8b.7b Gelb,