Gesetz- und Verordnungsblatt
für das
äste r reicht Ich-illirilcheZiü 11 e n 111 >» fi,
bestehend ans den gefürsteten Grafschaften Görz und GradiSca, der Markgrafschaft Istrien
und der reichSuninittelbaren Stadt Triest mit ihrem Gebiete.
3<ibrfltmn LA8L.
XI. Stück.
?lusgegebeII und versendet am 3. September 1881.
15
Gesetz vom 12. August 1881,
über die Vertheilnng der Gcmeindegründe von Doblar.
lieber Antrag des Landtages Meiner gefürsteten Grafschaft Görz und GradiSca finde Ich anzuordnen wie folgt:
§ 1.
Die in der Stenergemeinde Doblar gelegenen und in der Katastralmappe mit den Nnmmem 2214, 2360, 2195, 1979, 2018, 2027, 2028, 2048, 2078, 2079, 2080, 2081,	2095,	2096,	2097,	2099,	2100,	2110,	2111,	2112,	2113,	2114,	2147,
2161,	2205,	2347,	2357,	2361,	1887,	1891,	1962,	1965,	1975,	1997",	2005,
2026,	2160,	2176,	2177,	2178,	2270,	2295,	2320,	2348,	2352,	2358,	2364,
1926,	1937,	1944,	1961,	1980,	2049,	2098,	2175,	2302,	2359,	2017«,	1886",
1959 bezeichueten Gemeindegründe in der Gesammtausdchnung von 102 Hectar, 47 Ar und 20 Quadratmeter sind unter die Mitglieder dieser Stenergemeinde zu vertheilen.
5 2.
Diese Gründe sind unter die Gcnieindciusassen derart zn vcrthcilen, daß jeder von ihnen unumschränkter Eigcnthümer des ihm zngcwiescncn AntheileS wird.
§ 3.
Lei der Vertheilmig sind zwei Drittel der Gründe nach Verhältnis? der Grundsteuer, welche Jeder zahlt, und ein Drittel zu gleichen Theilen mit Rücksicht ans den Bodenwerth jenen Gemeindemitglicdern znznweisen, welche Familienhäupter sind und ihren dauernden Aufenthalt in der Gemeinde sowie daS Recht zum Genüsse der Gcineindegründc im Sinne des § 63 der Gemeinde-Ordnung haben.
Bei der Zuweisung der 'Antheile nach dem Steuerverhältnisse sind nur die ganzen Gulden der Gnindstencr, welche von den einzelnen Thcilnehmern gezahlt wird, in Anschlag zu bringen.
Wo das Familienhaupt fehlt, ist der betreffende Antheil der von ihm hintcrlassencn Familie znznweisen.
§4.
Einem jeden der Thcilnehmer ist jener Grundantheil zuzuweisen, auf welchem er schon jetzt das ausschließliche Recht, Holz zn fällen Und Streu zu gewinnen, ansübt. Wenn Jemandem nach dem im § 3 festgesetzten Maßstabc ein größerer Aniheil gebühren sollte, als er gegenwärtig genießt, so ist ihm eine angemessene Ergänzung aus de» noch nicht vertheilten Gründen, thnnlichst im Zusammenhänge mit seinem Antheile oder doch in der Nähe desselben anzuweisen; wenn hingegen Jemand mehr besitzen sollte, als ihm nach dem festgesetzten Maßstabc gebührt, so ist sein Antheil zu Gunsten der anderen Thcilnehmer verhältnismäßig abznmindern.
8 5-
Jenen zum Genüsse der Gemeindegründe im Sinne des § 63 der Gemcindeordnnng berechtigten Gcmeindemitgliedern, welche noch keinen Antheil zum Holz- und Strengennssc besitzen, sind die Antheile gemäß dem im § 3 festgestellten Maßstabe ans den noch nicht vertheilteu Gründen znznweisen.
8 0.
Die Gemeindevertretung hat bas Verzeichniß aller Thcilnehmer mit Angabe der Grundsteuer zn verfassen, welche jeder von ihnen für seine im Kataster von Doblar verzeichnet«! Gründe entrichtet.
Dieses Bcrzeichniß ist im Gemcindeaintc durch 14. Tage zur Einsicht der Bethciligten aufzulegcn, und ist diese Auflegung gleichzeitig mittelst öffentlichen! Anschlag mit dem Beifügen bekannt zn machen, daß Jeder, der sich dadurch beschwert erachtet, innerhalb 8 Tagen vom letzten Tage, an welche»! das Berzeichniß offenliegen wird, seine Beschwerde beim Gemeindevorsteher einbringcn kann, welcher dieselbe an den LandeSauSschuß zur höheren Entscheidung vorzulege» hat.
§ 7.
Sobald das Berzcichniß in Rechtskraft erwachsen sein wird, ist zur Bertheilung, beziehungsweise zur Zuweisung der Antheile mittelst einer vom Gemeinderathe gewählten Commission zu schreiten, welche aus zwei beeideten Schätzmännern, die solchen Gemeinden angehören, welche in der Sache nicht betheiligt sind, und mtS einem Geometer als CommissionS-obmann zu bestehen hat.
Die in solcher Weise gebildete Commission weist die Antheile zu, setzt die Grenzen zwischen denselben sest und bestimmt die Zngangswcge zu den einzelnen Antheilcn, wo solche noch nicht bestehen sollten. Hiebei ist stets darauf Bedacht zu nehmen, daß der Zugang zu jedem Antheile für die Bedürfnisse der Pewirthschaftmig, wenn nöthig auch über die angrenzenden Antheile, frei zu bleiben hat.
§ 9.
Heber das Operat der Commission, welches für alle Betheiligten bindend ist, ist ein Protokoll und ein Plan auszunehmen, damit auf Grund derselbe» die nöthigen Löschungen und Änschreibungen in den öffentlichen Büchern und beim Steueramte bewirkt werden können.
§ 10.
Sobald die Bertheilung vollendet sein wird, ist das bezügliche Operat dem LandcS-rmsschttsse zur endgiltigen Genehmigung vorzulcgcn.
8 H.
Die Kosten der Bertheilung sind von den Bcthciligten nach Berhältuiß der ihnen zugewiesenen Antheile zn tragen. Der Gemeindevorsteher hat dieselben nach Vorschrift des § 82 der Gemeinde-Ordnung cinzuhebcn.
InnSbmck, am 12. August 1881.
Frnnz Joseph m. p.
Dnoffc m. p.
%I,	.	..	■	.01, :ir iy*i : ;i i ] vi ’	.	:	'	".d 'itoUZ
.v: .	;	-	m M»
.
 - . r • : ■ '> •:	■	-	■	:i	!'	v'--'	r	‘	•’
i:. 1 v 3 Vf. .m ;?nfo
d,M A-k.>-ri M	''K	ftirm	»K	•	•• -	-	^>^8	3fn#	P M' rn
„• ....u: ; I,š	'	■	•	v	’	:	■	.:	•? ^.hfhd l(hii. -
...'.. ; - ; ■ ■ ' ■ ■ '
*
.„P «it- fji ,fj. <$indwti	8	™! <$9	i--^v	»C in» ,0. Itd
../uhv.W'i'S «7-gißlön vid Ik,-.'.:.-.8 dmnv' im; :i.ft .-"-s Irn-Ou» ittJf Ilir dnu Bohi
• - '*
'
1
•	i
.,1881 |yß:iS .Si mo >rrj6mtC ■ , ..... .. .
4 ja