Deutsche Macht (Iirüöer „Lissier Zeitung"). 6rM»i»l iik« Iniirtn ■*> t">IK mororiu an» tost« (llr QIM mit Ziiftell»», in« H»n« monatlidi st. — M, vintrlMlig st. ijo, fl. st. «» Pvlvnirntung mrr!kl,»hr>, st. 1.80. tsllilkrig st. s.». »«»„»d»,» st. «.««. T>e ein,«Ii« «ummer T tt. I«I-r»lk M Zatif; bti ästeten ©itfcft&olunjra cntfernfcitoc R«d>ili. »uixiStl« nrljtnrn Z,Iei»Ie fit unser »Utt «(< bttnltn)» Knn»iKtn883. vm. Jahrgang. Saat geht auf. Ein Bubenstück sonder Gleichen wurde am Donnerstag in unserer Stadt verübt. TaS eherne Standbild des großen VolkSkaisers, welches in patriotischer Begeisterung der Geineinsinn unserer Bevölkerung errichtete, wurde von ruchloser Hand verstümmelt. Was der natio-nale Fanatismus in keiner Stadt Böhmens zu verbrechen wagte, wurde in unserer rein deutschen Stadt zur That. Noch haben wir keinen Anhaltspunkt, wer den Schurkenstreich verübte, welcher frevler sich erkühnte, das Monument eines Beherrscher« von Oesterreich mit Steinen zu bewersen, allein da» Eine können wir getrost aussprechen, daß es keinen deutschen Manu, und mag er noch so tief ge-sunken sein, in unserer Stadt gibt, der einer so heroftratischen Schandthat sähig wäre. Wir wollen heule keine Anschuldigung, keinen Ver-dacht aussprechen, wenn auch gewisse Vor-kommnisse eine nur zn sichere Handhabe die-ten, das; die niedrigste Gehässigkeit und die roheste Brutalität dabei im Spiele sind. Schon die Enthüllung des Denkmals hatte eine Flnth von Verdächtigungen entfesselt, sogar dieKan-zel wurde damals dazu benützt, um die Land-bevölkernug gegen die Kaiser Iosess - Feier aufzubringen. Die Saat der wackeren Friedens-apostel ist nunmehr in die Halme geschossen. Es hat sich ein Bube gesunden, der genug sa-natisirt. eine Schändung verübte, wie sie nur der verbissensten Wuth entkeimen konnte. Hof- Meöer die Aagdverhältniffe in 'Ftnter-Steiermark. Unlängst brachte die „Teutsche Wacht" eine Notiz über eine in Cilli stattgefundene Versammlung von Jagdfreunden, die über die Mittel beriet, dem argen Niedergänge der Jagd und deS WildstandeS in Untersteiermark Einhalt zu thun, und es wurde damit eine Frage iu Anregung gebracht, die gewiß allen Jagdfreunden in Untersteiermark sehr am Her» zrn liegt. Obwohl der Verfasser gegenwärtiger Zeilen von dem Verlaufe jener Versammlung, den gemachten Mittheilungen und allfälligen Beschlüssen nicht in Kenntniß ist, so glaubt er doch in dieser Frage umsomehr ein Wort mit-reden zu dürfen, als er die Jagdverhältnisse mehrerer Gegenden in Untersteiermark aus mehr als zwanzigjähriger Erfahrung ziemlich genau zu kennen glaubt und alljährlich, so weit eS ihm die Zeit gestattet, dem Waidmznnsvergnü-gen in den heimatlichen Bergen huldigt, außer-dem aber zahlreiche Gelegenheiten hat. in den wohlgehegten Revieren in der Umgebung von Graz, am Leibnitzerfelde :c. an den sehr er-giebigen und schönen Jagden Theil zu nehmen, und manchen Vergleich mit dem Unterlande zu ziehen. — Eine Thatsache muß da zunächst constatirt werden, daß nämlich die Jagd, richtiger der fen wir, daß eS bald gelinge, den Elenden zu eruiren, damit sich die Aufregung der Be-wohner lege. Schon wurde im Subfcriptions-wege eine namhafte Taglia als Belohnung für denjenigen aufgebracht, der den Frevler namhaft macht. ZNe entrüstete Wechte. Wien, 9. Febrnar. Damals wäre die Entrüstung der Herren von der Rechten gnt angebracht gewesen, als Herr von Kaminski bei den einflußreichen College» und hochstehenden maßgebenden Per-sönlichkeiten sollicitirte, um es durchzusetzen, daß das allseitig und insbesonders energisch von dem Herr» v. KaiiKnski selbst verabscheute System der Generalbauunternehmung bei der galizischen Transversalbahn trotz Resolution doch in Anwendung komme; denn damals hätte diese Entrüstung dem Staate vielleicht einige Millionen erspart und die vier Herren Obmänner der Clubs der Majorität hätten sich nicht der Gefahr ausgefetzt, daß ihre Entrüstung mit einem gewissen ungläubigen Kichern ausgenommen wird. Heute kommt diese Entrüstung sehr post fvstum; denn der Beweis, daß die Herren Interpellanten sich auch dann entrüstet gezeigt hätten, wenn die Kaminski'sche Provisionsassaire nicht auch in liberalen Kreisen bekannt worden wäre, ist schlechterdings nicht zu erbringen, so lange es nicht gelungen ist. der Welt diesen Glauben beizubringen, daß Herr v. Kaminski seinen und seiner parlamentarischenFreundeEinfluß ver-werthen konnte, ohne daß die Herren von der Rechten davon Kenntniß erhielten. Der Welt diesen Glauben beizubringen, dürfte aber um so schwerer fallen, als sich fehr zum Nachtheil Wildstand, in den letzten 20 Jahren in Unter-steiermark in einem rapiden Niedergange be> griffen ist, mit wenigen Ausnahmen wenigstens, wie solche vielleicht für einen Theil deS Pet° tauer Feldes, für die Jagde» der Herrschaft Rann und einige andere constatirt werden können. Dabei haben wir natürlich in erster Linie das Standwild im Auge, da sich das Strichwild einer direkten Einflußnahme s.itenS des WaidmanneS ja größtentheilS entzieht und von Bedingungen abhängig ist, die abzuändern nicht in der Macht Einzelner oder ganzer Jagdgesellschaften gelegen ist. Während vor 15 bis 20 Jahren die Zahl der Jäger eine sehr geringe war, war der Wildstand ein relativ günstiger. Heutzutage ist die Zahl der Nimrode außer-ordentlich angewachsen, der Wildstand jedoch ein so geringer, daß selbst bei größeren Jagden die Zahl der erlegten Wttvprettftücke weit hinter der der Schützen zurückbleibt. Aber nicht die letzteren, unter denen sich häufig „Jagdschießer und Sonntagsjäger" schlimmster Sorte befinden, sind etwa die Ursache deS Ruines der Jagden, bei Leibe nicht! Bei diesen Sonntagsjägern geht die Jagd zumeist sehr glücklich aus — für das Wild, und wir möchlen sie auf den größeren Gesellschaftsjagden auch nicht einmal missen. da sie eine lustige Folie abgeben und viel Spaß machen, vorausgefetzt, daß sie den zünftigen Jägern nicht etwa eines auf den des öffentlichen Interesses in unserem Parla-mente die Methode der Conventikel-Verhand-luugeu eingebürgert hat, welche dem Heimlich-keitSwesen bedenklichen Vorschub leistet. Ist es doch schon UsuS geworden, daß die Obmänner der Ausschüsse Sitzungen anberaumen, zu denen die der Vereinigten Linken «»gehörigen Ausschuß-Mitglieder gar nicht eingeladen wer-den. damit die Herren nur ja fein unter sich bleiben. Gerade in diesen Conventikeln, an denen übrigens auch Herren von der Minister-bank fleißigst theilzunehmen pflegen, werden aber bekannter Maßen die entscheidenden Ent-schlösse gefaßt. Auf der Linken konnte man bei der Heimlichkeit der Vorgänge in diesen Conventikeln selbstverständlich auch nicht wissen, ob sich der Umschwung der Ansichten in Be-treff der Zulässigkeit von Generalbauunter-nehmern nicht gerade in einem derartigen Conventikel vollzogen hat. Wenn die Herren unter sich sind, brauchen sie sich ja nicht zu geniren und sie geniren sich auch nicht. Die Vereinigte Linke harte somit ein Recht oder noch richtiger die Pflicht, den An-trag zu stellen, den ihr derzeitiger Obmann Dr. Kopp iu der gestrigen Sitzung des Abge-ordnetenhanses eingebracht hat. Sie durste sich nicht darauf beschränken, an die h. Regierung mäßige Suggestivfragen zu richten, Fragen, in welchen die Antwort sozusagen schon einge-schloffen ist. Doch ist wohl zu beachte», die Antworten, welche die Interpellanten in ihren Fragen bereits einschließen, sind für das große Public um berechnet. Die Antworten, welche die ClubS der Rechten in den gewissen Con ventikeln erhalten werden, wird man jedoch kaum publicireu. Gerade diese zu erfahren, wäre aber interessant. Sehr bemerkenswerth ist es, daß Hofrath Lienbacher die Interpellationen über die Ka- Balg brennen. Die Ursachen für den Verfall liegen anderwärts. Zunächst ist eS zu beklagen, daß die seinerzeit hie und da bestandenen Jagdgesellschaften , die noch eine Ordnung und ein gewisses System in das Jagdvergnügen brach-te«, fast überall aufgehört haben. Die Jagden sind zum großen Theile im Besitze Einzelner, die dieselben, wo keine besondere Rivalität herrscht, um einen geringen Pacht erstehen, und dann den PachtschillinA womöglich herauszu-schlagen trachten Eigentliche waidmännisch gebildete Jagdausseher halten sich diese Pächter wegen der zu großen Kosten natürlich nicht; an ihre Stelle treten die sogenannten „Förster", eine höchst absurde Bezeichnung, gewöhnliche Bauern, zumeist gewandte Schützen, die einen Jagdhund besitzen, die das Recht vom Pächter erhalten, für ihn Wildprett zu machen, die bei größeren Jagden in großer Zahl aufgeboten werden, und die in Wirklichkeit die schlimmsten und gefährlichsten Wilddiebe sind, die man kennt, weil sie die Autorisation zum Jagen be-sitzen. Liefern dieselben auch von Zeit zu Zeit ihrem Jagdpächter ein Wildpret ab, so ge-schieht dies doch nur so oft, als sie es für Äug erachte»; der weitaus größere Theil wird gepascht und heimlich an Wirthe und Private verkauft , wokni auch „sehr ehrenwerthe Leute" sich nicht schämen, ihre Hände mit gestohlenem Gute zu beschmutzen, statt den Wilddieb dem 2 minskische ProvisiouSgeschichte nicht unter» fertigt hat. Ueber die Motive, welche ihn da-von abhielten, unter das die falsche Entrüstung athmende Actenstück seine Unterschrift zu setzen, gibt die „Jalzbnrger Chronik" vom !>. d. MtS., welche heute hier eingetroffen ist. sehr deutlich Aufschluß. DaS Organ der Drei Männer-Partei constatirt nämlich, daß man im Poleu-club seit beiläufig Ende December v. I. um die Klage des Herrn v. Kaminski gegen Herrn Baron Schwarz gewußt habe und knüpft an diese Mittheilung die folgende trif--tige Bemerkung: „Man sollte glauben, daß schon von diesem Zeitpunkte an die Ehre des PolenclubS es erheischt hätte, sogleich und mit aller Entschiedenheit von seinen betroffenen Mitglieder« Rechenschaft zu fordern und über sie Gericht zu halten. Die Behörden wären ihm dabei ganz gewiß behilflich gewesen und volle Klarheit hätte er um so schneller und sicherer erreicht, als das „Trinkgeld" bei der k. k. priv. österr. Länderbank deponirt wurde, bei dieser daher auch die intereffirten An-theilnehmer sogleich zu erfahren gewesen wären und zwar um so mehr als der Gouverneur und einige andere Mitglieder uud Mitwisser der Läuderbauk gleichfalls Polen sind. Statt dessen unterhandelte m a n Wo-ch e u lang ganz still und geheim, bis endlich am 3. Februar d. I. i n Wien die Berliner „B ö r s e n - Z e i--t u n g" mit einem AuSzuge aus der Klage Kam in Ski's eintraf. Ietzt erst kam die Entrüstung zum Ans-bruch, jetzt erst begann das polnische Club-gericht, jetzt e r st legten die polnischen Ab-geordneten Kaminski und Wolski ihre Reichs-rathSmandate nieder."..... War demnach Herr Hofrath Lienbacher nicht vollkommen im Rechte, daß er die In-terpellation der Rechten, welche sich nach dem soeben Mitgetheilten, förmlich wie eine Ver-spotlnng des öffentlichen Gewissens auSnimmt, nicht unterschrieb? 'Uotltische Rundschau. Inland. Aüs dem Reichs rat he. Wien, 10. Februar (Original-Telegramm.) In der heutigen «itzung des Abgeordnetenhauses beantwortete der Handelsminister Baron Pino die bezüglich der Affaire Kaminski gestellte Interpellation. Der Minister versuchte die Pau-schal-Vcrgebuug zu rechtfertigen, er erklärte auch, daß die Regierung eine DiSciplinar-Commission eingesetzt und die gerichtliche Untersuchung ver-anlaßt habe. Hierauf begründete der Abgeordnete Dr. Kopp seinen Antrag, welcher, nachdem noch Arme der Gerechtigkeit auszuliefern. An der der Seite dieser autorisirten Wilddiebe wandelt eine noch tückischere Sorte von heimlichen Wild-dieben, die weniger aus Passion, wie in Ober-steiermark so häufig, sondern aus purem Diebs-gelüste ihr freventliches Handwerk treiben. Fast jedes BauernhanS, in dem sich ein Gewehr vorfindet, beherbergt einen Wilddieb, und wer nur ein wenig in den gebirgigen Ge-genden herumkommt, findet in den Bauernhütten Gewehre genug, elender Sorte zwar, die wun-derbarsten Kaliter.") aber gut genug, um in, Morgengrauen dem täglich im Kleefelde erscheinenden Lampe das Lebenslicht auSzublafen. Kein Mensch ist da, der den Frevler aus frischer That ertappen könnte; denn ein Revierjäger existirt nicht, und der „beeidete" Förster (denn auch beeiden lassen sich diese ehrenwerthen Gauner) hat vielleicht im nämlichen Augenblick: das gleiche Handwerk betrieben. Haben diese . ') Solche Gewehre erstehen sich diese Asterjäger oder Wilddiebe >ctir bequem bei den officiellen Lima-lionen der den Unbefugten abgenommenen Gewehre. Ach wohnte einer LicitaNo» bei her Be»irtsbauptmann-»hast bei, in der Hoffnung, vielleicht ein altes interessantes Stück zu erstehen Dies war nun allerdings nicht der fall. Um so mehr erregte mein Interesse die saubere Gesellschaft, die sich hier ein Rendez-vvus ge-geben hatte, zumeist Kerle, die man aus ihr Exterieur bin hätte arretiren tonnen, gewiß zu neun Zehntel Wilddieb« perseetester Sorte. ,.Z>e«tsche Wacht " Ministerpräsident Taaffe, Ritter von Grocholski. Dr. Rieger. Pflügel und Ritter von Schönerer gesprochen hatten, einstimmig angenommen wurde. Ausland. Deutschland Die kirchenpolitische Situation in Preußen bildet fortgesetzt das HauptdiScussionsthema. Was zunächst die Vertagung des im Reichstage ge-stellten Aufhebungsantrages, betr. das Perban-nungSgesetz gegen nnbotmäßigePriester anbelangt, so wird berichtet, oaß mehrere Centrumsabge-ordnete unmittelbar nach der Veröffenlichung des Kaistrbriefes an den Papst sich telegraphisch nach Rom gewendet haben, um auS dem Vatican Verhaltiings-Maßregeln rücksichtlich der im Reichs-tage und im preußischen Abgeordnetenhause ein-gebrachten Anträge zu erbitten. Die Antwort lautet in bestimmter und unzweideutiger Weise dahin, daß dem Centrum emspohlen wurde, von der Betreibung seiner Anträge Abstand zu nehmen, worauf denn die bekannte, im selben Sinne sich bewegende Erklärung des Abg. Windthorst erfolgte. Die Nachricht, daß der Brief des Kai-fers vom Papst kürzlich beantwortet worden sei. circulirt in den Blättern, ohne daß ihr bis jetzt wiedersprochen wurde. Sie scheint also begründet zu sei». Auch die Angabe, daß der Inhalt der Antwort wenig befriedige, gewinnt an Glaub-Würdigkeit, wenn man damit eine Auslassung vergleicht, welche die „R. A. Z." am 5. d. an leitender Stelle veröffentlichte, nm nachzuweisen, daß man sich von dem Erfolge der Unterhand-lungeu so lauge nicht viel versprechen dürfe, als im Vatican gewisse Elemente, worunter vorzugS-weise der Cardinal Leckpchowski zu verstehen sein soll, und außer ihnen die Politik des Centrums eine Verständigung verhinderten. Der ziemlich verstimmte Ton. der in dieser Äuslassung herrscht, kommt namentlich am Schluß zu deutlichem Durchbruch und zeigt, wie gering augenblicklich der Glaube an eine Erlangung des Friedens ist. Es heißt dort: ..Die preußische Regierung und namentlich Se. Majestät der Kaiser erwiedern nicht das Mißtrauen, welches der Papst schwer-lich nach eigener Eingebung, wohl aber auf Grund gefärbter Berichte Derer, die am Streite interessirt sind, hegen mag. Ursache des Miß-trauen? der Regierung ist mehr die bisherige Politik deS Centrum», als des Papstes .... So lange die Regierung keine, auch nicht die kleinste Erwiederung ihres Entgegenkommens findet, so lauge sie das Gefühl behält auf eine Verständigung nicht mit dem Papste, sondern mit dem dem Fortschritt verbündeten Centrum angewiesen zu sein, scheint uns wenig Aussicht auf eine Förderung des FriedenSwerkeS vorhan^ den zu sein." Leute noch Brakehunde, was zumeist der Fall ist, so werden dann „procul a Jove* förmliche Jagden, im nämlichen Reviere, zu wiederholten Malen veranstaltet, das Wild gründlich durch-einander gehetzt mid verscheucht und erlegt. Und wenn der Jagdherr mit einer geladenen Gesellschaft dann zur „Hauptjagd" kommt, dann giebts begreiflicher Weise wenig oder kein Wild. Die erste und oberste Grundbedingung einer guten Jagd, die übrigens ohnehin jedem echten Waidmann längst bekannt ist, ist die, daß das Revier mit Ausnahme des einen Jagdtages, das ganze Jahr absolute Ruhe vor Hunden und Jägern hat. So wird cs z. B. in den Waldjagden der Umgebung von Graz durchgehends gehalten. Dafür aber werden in einem Terrain von etwa 50—100 Joch, das man an einem Tage durch-jagt, 40—70 auch über 100 Hasen erlegt, während das gleich große Revier in unseren untersteirischen Bergen 4—5 Hasen liefert. Die Hauptbedingung zur Hebung des Wildstandes wird also eine möglichst strenge Ueberwachung der Reviere sein. Dies ist nun allerdings leicht gesagt und schwerer gethan. Ein großer Theil der unteren Steiermark ist eben so gebirgig, die Wohnsitze der Wilddiebe so entlegen. daß cs schwer hält im Falle eines Jagdfrevels sogleich zur Stelle zu fein und den Wilddieb zu fassen. Wesentliche Dienste könnte hiebci zunächst die 1883 Frankreich. In Paris bereitet sich ein abermaliger Cou-lissenwechsel vor, der diesmal indessen leicht einen gänzlichen Scenenwechsel nach sich ziehen dürfte. Der Senat bezeugt nun einmal schlechterdings keine Neigung, sich an der von Herrn de Fälliges und dessen Anhange in ter De-putirtenkammcr inscenirten Prätendentenhetze zu betheiligen und will weder zur Annahme der un-veränderten Vorlage, noch zu einer Amendirung die Hand bieten. Daß ein ablehnendes Senats« votum dem Ministerium Fallieres den Todes-stoß versetzen mnß, ist klar und nicht minder, daß Herr JuleS Ferry die nächste Anwartschaft auf den Conseilsvorsitz hat. Allein die Erwägun-ge». welche Herrn Ferry abhielten, unmittelbar in die Fußstapfen Duclercs zu treten, bestehen auch jetzt noch in ungcschwächter Beweiskraft fort; es fehlen der heutigen politischen Situation eben alle und jede Vorbedingungen für die Bil-dung und normale Functionirung eines cabinet förieux. Gerade jetzt aber bedarf Frankreich auf das dringlichste einer ernsten, auch im Auslande creditfähigen Regierung, und allem Anschein nach werden die bezüglichen zielführenden Entschließ»«-gen heute im Elisee zu treffen versucht. Pie neueste Lolonie vnglands. Die Ohnmacht der französischen Politik, läßt die englischen Staatsmänner die in Egypten errungenen Vortheile für den Hausgebrauch ausnützen. Lord Dufferin erörtert bereits eingehend, daß England, nachdem es den ersten Schritt der Einmischung gethan, jetzt nicht blos aus eige-nem Interesse, sondern in Ausführung der gegen andere Mächte übernommenen Verpflichtungen eine vollständige Controle übernehmen müsse bis die permanente Ordnung in Egypten hergestellt sei. Hierzu wären zwei Methoden möglich, enr» weder Annexion oder zweites Aufrichtung einer dauernden egyptischen Regierung mit englischem Schutze zuerst gegen innere Intriguen und sodann gegen äußere Feinde, bis die egyptischen Jnstitu-tioueu gereift sich selbst Überassen werden können. Diesen letzteren Weg müsse England einschlagen wofür Dufferin sodann seine bezüglich der Armee, der Polizei, der GenSdarmerie, der Einsetzung eines eingeborenen Richtersrandes des Ministerrathes, eines zweiten Siaatsrathcs einer Kammer von 44 Mitgliedern zur Dis-cussiou stellt. Schließlich erwähnt Dufferin auch die Nothwendigkeit eines financiellen Rath-gebers. Hin nihilistisches Memorandum. Mi» der Rückkehr Alexander 111. von Gatschina »ach Petersburg begannen auch die Nihilisten wieder Lebenszeichen zu geben. So GenSdarmerie leisten, die übrigens ohnehin dazu berufen ist, dem unbefugten Jagen, Waffen-tragen ?c. entgegenzutreten. Leider ist es unter allen Jagdinhabern ein vielbeklagtes öffentliches Geheimniß, daß die löbliche GenSdarmerie diese ihre Aufgabe ganz ungenügend erfüllt. Die Fälle, wo von der GenSdarmerie Wilderer« Gewehre abgenommen werden, sind relativ sehr selten, wie wir auch bei dieser Gelegenheit unser Bedauern nicht verhehlen können, daß die Con-trole bezüglich der Waffenpässe und Jagd-karten ganz lässig oder eigentlich gar nicht geübt wird. Seit der Verfasser sein Gewehr trägt, ist er, trotzdem er oft in fremden Gegenden jagte, nie um seinen Waffenpaß gefragt worden. Häusig jagte er in Gesellschaften, von denen er bestimmt annehmen konnte, daß mehrere Schützen zum Jagen und Waffentragen nicht berechtigt ivaren, denen, nebenbei erwähnt, ein Wegnehmen der Gewehre nicht geschadet hätte; nie ließ sich ein Gensdarm blicken, oder er wich der Gesellschaft noch ehrerbietig aus. Da jeder ordentliche Jäger seine entsprechenden Documente gewiß in bester Ordnung bei sich hat. wäre es nur recht und billig, daß die Unbefugten den Ernst des Gesetzes erfahren würden. Eine weitere Aufsicht müssen natürlich ein Revierjäger und dessen Heger ausüben. Einen eigenen Revierjäger zu halte», ist 1883 erhielt der Czar vom Executiv-Comite der ruf-sischcn Revolutionäre ein Memorandum, in welchen an ihn nenerdingSForderungen gestellt wetden.Die-seS Memorandum wurde auch mehreren Würden-trägern zugestellt. Darin heißt es unter Anderem: „Wir Socialisten und VolkSsreunde, die wir Vertreter des vom Joche der Despotie nieder-gedrückten russischen Volke« sind und uns zur Aufgabe gestellt haben, daS russische Volt von diesem seinen schweren und schändlichen Joche zu befreien, werden kein noch so schreckliches und schweres Mittel unversucht lassen und nicht eher ruhen, als bis die Forderungen des russischen Volkes berücksichtigt und dessen Recht und Macht im Staate anerkannt sein werden. Die Forder-ungen des Volkes, in dessen Namen wir sie an Dich, Herr, richten und deren Berücksichtigung wir von Dir bis zu Deiner KrönungSseier ver-langen (trebujem), sind: 1) Bewilligung und Constituirung einer ständigen Volksvertretung, welche frei, nach allgemeinem Stimmrecht und mit Jnstructionen ihrer Wähler gewählt werden würde und vollständige Machtbefugnisse in allen den gesammten Staat betreffenden Angelegen-heilen besitzen müßte. 2) Umfassende provinciale Autonomie, welche durch die Wahl aller Beamten, durch die Selbsmändigkeit der Bauerngemeinde, des Mir, und durch die ökonomische Unabhängig, keit deS Volkes sichergestellt werden müßte. 3) Selbstständigkeit der Bauerngemeinde, des Mir. als ökonomische und administrative Einheit. 4) Zugehörigkeit des Bodens dem Volke. 5) System von Maßnahmen, welche bezwecken, alle Fabriken und Werkstätten den Arbeitern zu übertragen. 6) Vollständige Gewissensfreiheit, volle Freiheit des Wortes, der Presse, der Zusammenkünfte, der Association und der Wähler-Agitation. 7) Allgemeines Wahlrecht ohne irgend welche Stände oder Vermögenseinschränkungen, und 8) Umge-staltung der stehenden Armee in eine Territorial-Armee."_____ Korrespondenzen. Hochcnrgg. 8. Februar (O.-C.) [C i n moderner Samaritan et.] Zu einem in Ihrem Blatt« ostgenannten Herrn Psarrer kam kürzlich ganz erschöpft ein armer Reifender und bat um etwas Speise. Der Herr Pfarrer fragte sogleich den Untcrstützungsuchen» den was er für ein Landsman» fei, uiid als dieser sich als Obersteirer bekannte, wies ihm der Hochwürdige die Thüre mit dem Bemerken : er möge in Obersteier bei den Deutschen bleiben von hier gehe ja auch Niemand dahin betteln. Wenig erbaut durch diesen geistlichen Zuspruch zog der arme Teufel, der von Laibach bis hierher gehungert hatte, weiter, bis mildthätige Seelen ihm leibliche Stärkung zukommen ließen. Ich möchte mir wohl die Frage erlauben, was für den einzelnen Iagdpächter, wie für Jagd-gefellschasten eine unerläßliche Bedingung. Die meisten Iagdpächter werden auf den ersten Anblick die Auslagen für einen eigenen Revier-jägcr viel zu hoch finden, als daß sich die Anstellung eines solchen rentiren würde. Dabei muß freilich zunächst eine Bemerkung ausdrück-lich betont und hervorgehoben werden: daß nämlich eine ordentliche Jagd, worunter frei-lich nicht das gegenwärtig fast überall vom Jagdinhaber selbst geübte Raubschützenthum verstanden wird, unter allen Umständen ein Vergnügen bleibt, das nicht nnr nichts einträgt, sondern Geld, zuweilen sehr viel Geld kostet. Die Jagd ist ein theurer Sport, freilich nach jedes Waidmannes Ueberzeugung zugleich der schönste männliche Sport. Diejenigen Herrn Iagdpächter, die von vorne herein den Pacht-schilling mit dem Werthe der Hasen, der Fuchs-bälge vergleichen, die sollen das sehr schlechte „Geschäft" gleich lieber bleiben lassen, und mit Knoppern, Brettern oder alten Hosen handeln. Das ist gewiß einträglicher. — Die Kosten eines eigenen Revierjägers stellen sich jedoch viel niedriger, als es auf den ersten Blick scheint. Ein mit den localen Verhältnissen, den Haupteigeuthümlichkeiteu des Wildes, der Pflege der Hunde nnd dem Arrangement einer größeren Jagd halbwegs vertrauter Jägcr. der auch Passion zur Jagd hat, wird den „Deutsche Wacht." das für eine christliche Nächstenliebe ist. welche sich nach dem Nationale der Hilfebedürftigen richtet. Writeilstcin, 7. Februar. (Orig. - Corr.) l„K m e t s k i P r i j o t e 1."] Der „Kmetski Prijatel," welcher nicht nur von den OrtSbewoh-nern, sondern auch von jenen der Umgebung sehr gerne gelesen wird, wird auch bei u»S gerade von der Geistlichkeit am meisten bekämpft. Das wahrheitsliebende Blatt wird in geradezu schmäh-lichcr Weise verfolgt. Die gedachten Herren lie-ben eS jetzt sogar bei den österlichen Ausfragen den „Kmetski Prijatel" in allen niöglichen Far-ben zu schildern und seine Tendenz zu vedächti-gen. Dafür wird der „Slovenski GoSpodar" von der Kanzel aus auf das beste empfohlen. Ja wir hatte» im Laufe des verflossenen Jahres Gelegenheit zu hören, daß der Mensch Alles was er nöthig habe in den Büchern des Mochor-Vereines finde, und da diese Bücher in sloveni-scher Sprache abgefaßt sind, so brauchen die Kinder in der Schule nur slovenisch ausgebildet zu werden. — Uebrigens hat sich der Herr Pfarrer auch als Rathgeber für die bevorstehen-den Gemeindewahlen bei der österlichen Ausfrage empfohlen. Die beiden Herren Caplä»? sind gleichfalls von einem unermüdlichen AgitationS-esset erfüllt. So haben dieselben die fleißige Unterlehererin, weil sie dnrch Schüler der I.Classe den „Kmetski Prijatel" den Elten über deren Verlangen zustellen ließ, mit Umgehung des Ortschulrathes beim Bezirksschulrathe und beim hohen LandeSschulratbe angezeigt. Die beiden Herren, welche ihre Beschlüsse jedenfalls im so-genannten Slapernik's-Casino faßten, hatten wahrscheinlich Angst, daß der Ortsschulrath ein zu strenges Urtheil über die eifrige pflichttreue Lehrerin fällen würde. Die Herr» Capläue können e« eben nicht fassen, daß die Lehrkräfte nicht nach ihrer Melodie pfeifen. Anch wissen sie mit ihrer vielen freien Zeit nichts anzufangen und so benützen sie denn dieselbe zu politischen Wüh-lereien. Schönstem, 8. Februar. (Orig.-Corr.) [Zur Besetzung des hiesigen Notariat«.] Bei der großen Bedeutung, welche eine Notar-stelle am Lande hat, ist es wohl sehr begreiflich, wenn wir uns hier lebhast damit beschäftigen, wer wohl eigentlich als Notor nach Schönstein kommen werde. Es sind ziemlich traurige Er» sahrungen, welche wir und die ausg-zogene» Bauern unseres Bezirkes an nationalen Notaren gemacht haben. Die diesbezüglichen Erinnerungen sind sogar noch ziemlich frisch, und deshalb wird diesmal die Besetzung mit einer gewissen Angst und großer Spannung erwartet. Die Geschichte des TernovorschlageS ist selbst zu uns in's gewöhnlichen Anforderungen vollkommen ge-nügen. Kaum den dritten Theil des Jahres wird er in feinem Jagdberufe ausschließlich verwendet zu werden brauchen, die übrige Zeit kann er sich seinem Herrn sehr wohl in anderer Weise nützlich machen. Bei größeren Jagd-gefellschasten, die größere Reviere besitzen, werden an denselben natürlich größere Obliegen-heilen herantreten. Um dem Wildfchüyenwefen scharf zu Leibe zu gehen, wäre es dann not-wendig, sich unter den ehrenwerten Bauern in kluger Weise Vertrauensmänner ausfindig zu machen, die durch ihren Aufenthalt in gewissen Theilen des Reviers auch fortwährend beob-achten können, wer Wildfrevel treibt, für An-zeigen kleine Preise auszusetzen u. s. f. Das Recht mit dem Gewehre und Hunden das Revier zu durchstreifen, müßte sämmtlichen „Förstern" absolut entzogen werden. ES scheint uns auch ein nationalökonomisches Uebel, wenn der Landwirth, der von seiner eigenen Feld-arbeit je. lebt, so zeitraubende „Passionen" treibt, wie die Jagd eine ist. Um die Kosten, die die Instandhaltung einer wohlgehegten Jagd unter allen Umstände» verursacht, leichter zu erschwingen, würden sich größere Jagdgesellschaften aus das dringendste empfehlen. Nicht jeder einzelne echte Waidmann ist im Stande, an oder über 100 fl. jährlich für das Vergnügen auszulegen, einige 10—15 Male 3 freundliche Schallthal gedrungen, und wir haben seither mit Bedauern den Kampf verfolgt, der gegen jene Person in hinterlistiger Weise geführt wird, die uns allen und ben Bauern unseres Bezirkes willkommen sein kann: wir meinen Herrr Dr. Finschger, der einer Familie entstammt, die sich seit Jahrzehnten der hohen Achtung seitens der ganzen Bevölkerung zu erfreuen hatte. Herr Dr. Finschger spricht und schreibt perfect slovenisch. a» dieser Thatsache können selbst die hämischen Bemerkungen des untersteirischen Scandalblattes gar nichts ändern. Wit sagen dies nur um direct zu erwidern, denn die Noth-wendgkeit „perfect" slovenisch zu können, ist gar nicht vorhanden, mit nichts wird ja eben jetzt ein größerer Schwindel getrieben als mit dem Windischen. Also die Ternoassaire ist uns bekannt, und wenn wir nächstens in der „Tri-dune" oder der „Politik" das Nähere lesen, — so wird es unS nicht wundern. Der Sturmlauf gegen Dr. F. wird aber direct und indirect fortgesetzt. „Slovenski GoSpodar", da« unter-steirische Scandalblatt und der altersgraue „Narod" nergeln an der Sache, und widme» ihr eine beißende Bemerkung nach der andern. Doch selbst so geriebenen practischen Verleum-derseelen fehlt's an Stoff gegen den Candidaten, den wir und unsere Bauern mit Freuden hier begrüßen werden; man hat neunter Zeit ein neues AuSkunftSmittel gefunden: man wettert gegen den k. k. Herrn Statthaltereirath Haas in Cilli, der daS Verbrechen begangen hat, sich zum Verwandten des Herrn Dr. F. zu machen. Die Verbindung dieser Angelegenheiten ist nicht schwer herauszufinden: eine Gesellschaft, man könnte fast sagen ein „Ring", der seine Ge-nossen durch r.ffe Schlupfwinkeln und bei allen Hinterpförtchen zu den fetteren Pfründen zu bringen sucht, — dem macht der mögliche Ein-fluß eines höheren Beamten bange. O Ihr verächtlichen Schlaumeier! Noch ist in Oesterreich nicht alles nach Eurem Schnitte, — noch ist der Begriff der österreichischen Beamten nicht verwischt, und das Vertraue» deS Volkes in sie nicht vollkommen untergraben. Wenn eS einmal nach dem Recepte der erbärmlichen LojalitätS» Heuchler gehen sollte, dann wäre die Liquid .tion Oesterreichs zu gewärtige». Vorläufig aber geben wir auf Tratsch und Klatsch, auf Verläumdung und Verschwärzung der panslavistischen Schand-presse gar nichts, sondern hoffen und erwarten, daß die maßgebenden Organe noch keine Spur bedauerlicher Schwäche zeigen werden, sondern den Wunsch deS Marktes Schönstein und den Wunsch der Bevölkerung unseres Bezirke« höher schätzen werden, als daS verächtliche Tteiben des — „Ringe«". im Jahre an einer mittelmäßigen Jagd theil-nehmen zu können. Er würde aber vielleicht die Hälfte der Summe gerne auslcgen, wenn ihm dafür ein schönes Jagdvergnügen sicher geboten wird. Sobald eine Gesellschaft über eine Jagd wacht, wird Rivalität und eigenes Interesse zusammen wirken, daß der Wildstand sich hebt, die Jagden ordentlich abgehalten werden, dem Raubschützenwesen Einhalt ge-boten wird u. s. f. In der Umgebung von Graz find die meisten Jagdeu „in festen Händen", die auch bereit sind, eventuell Be-deutendes darauf zu zahlen. Die anerkannt schönste Jagd bei Pnntigam und Kalsdorf ist jedoch eine Gesellschaftsjagd, die etwa 20 Theil-nehmer zählt, und mustergiltige Statuten be-sitzt. Natürlich komme» die Auslagen in der Nähe von Graz sehr hoch zu stehen, da be-sonders die Pachtschillinge, wegen der großen Concurrenz, außergewöhnlich hohe sind. In den gebirgigen Theilen Untersteiermarks existirt diese Concurrenz nur in geringem Maße, und kann oft eine große Gemeinde um eine relativ geringe Summe eingepachtet werden. Die Bedingungen zu einem guten Wild-stände sind in Untersteiermark durchaus vor-Handen. Wir besitzen genug ausgedehnte Wald-bestände, die hinreichend ruhig sind, um einen schönen Rehstand zu beherbergen. Die Rehe sind, so wurde in der eingangs erwähnten Ver- 4 Kleine Göronik. sKaiserlicheAuSzeichnung.] Dem Landespräsidenten von Kram Herrn Hofrath Winkler wurde der Orden der eiserne» Krone zweiter Classe verliehen. IZeltsanics Versprechen.] AlS neulich Herr Jiretschek im Budgets,lsschuße über das Capital der Religions-Fonds-Do-mäueu Bericht erstattete und hiebei auf den Zperceutigen Jntercalar-Llbstrich an den Be-amteugehalten zu reden kam, versprach er sich regelmäßig und sagte statt Sperceutiger In-tercalar-Abstrich: ?percentige Provision. Die Zpercentrge Provisions-Fordcruug deS Herrn Dr. v. Kaminski geht eben deu Herren von der Rechte» nicht aus dem Sinn. Wenn nur kein polnischer Deputirter das Versprechen Jiretscheks ernst nimmt und ihn darauf klagt. Man ist ohnehin über die Tschechen pikirt in Polenkreisen und beschuldigt sie der Scha-deusreude. sJ st das unanständig?] Herr Tr. LadislauS Rieger war es, der mit dieser Frage die energische Heiterkeit des ganzen Eisenbahn-AuSschusseS wachrief. Herr Professor TomaSzczuk hatte sich nämlich die Jnsinnation des Herrn Rieger, daß er (TvmaSzczuk) dem Handelsminister Worte unterschieben wolle, die dieser nicht gesprochen habe, als eine Un-anstandigkeit verbeten. Und darans folgte die Heiterkeit erweckende Frage des Herrn Rieger : „Ist das unanständigIm Falle der Herr Rieger noch immer im Zweifel sein sollte, ob die Insinuation einer Unterschiebung unanständig sei oder nicht, sei ihm hier die Antwort gegeben: „Je nachdem. Im Eisenbahn-AnSschusse. wie überhaupt in nrbaner, gebildeter Gesellschaft yilt dieS als unanständig; wie cs diesbezüglich die böhmischen Cirtel halten, wird wohl er besser wissen als irgend ein Anderer." fP r i n z I e r o m e N a p o l e o n] wurde, nachdem die Anklagekaiumer den Einstellungs-bescheid erlassen hatte, in Freiheit gesetzt. [D e x Nachlaß P iu S' IX.] In Londou ist die Liquidirung der Erbschaft des Papstes PiuS IX., wie die „Italic" meldet, zu Ende ge-führt worden. Die Dampf-?1acht. welche der heilige Vater vor 25 Jahren auf der Themse-werfte hatte bauen lassen, wurde um eine» wahr-haft lächerlichen Preis an Manu gebracht. Die „Jmmac'lata concezione" versieht jetzt den Pas-sagierdienst zwischen Portsmouth und der Insel Wight. ]D er Exkedive IsmailPasch a] hat in der Londoner Vorstadt Highgate für 900.000 Gulden ein prachtvolles Palais er-warben nnd trifft daselbst schon binnenKurzem niit seinem ganzen Harem ein. [D i c Deutschen in P ar is>] Es dürfte vielleicht weniger bekannt sein, daß. nach der Einwohnerzahl gemessen, in der Reihenfolge sammlung geklagt, in erschreckender Abnahme begriffen. Als ob dies auders sein könnte! Heben ja doch die Jagdherreu selbst in dieser Hinsicht den ärgsten Frevel. Um eiu naheliegen-de» Beispiel zu wählen, bildet der Gebirgsstock des Malic, Sloumik. Gozuik, Kail etc. im Bezirke Cilli uud Tüffer ein vorzügliches Revier zu einem guten Rehstaude. Aber wie wird da gewirhschastet! Alle Besitzer, die sich in dieses Revier theilen, knallen schonungslos Bock und Gaiscn nieder, uud jeder dazu noch mit fromm-heuchlerische» Augeuverdreheu, indem jeder vorgibt, durch den Nachbar dazu gezwungen zu werden, denn es wäre ein Unsinn, wenn ich die Gaiseu schonen würde, wenn sie mir der Nachbar schonungslos niederschießt! Wenn trotz dieses Vandalismus sich einige Rehe noch immer erhalten, so beweist dies eben, daß das Revier ein vorzügliches ist nnd bei vernünftiger Hegung die schönsten Strecken liefern konnte. Eine zweire Wildarr, die das schönste Jagd-vergnügen liesern könnte, ist Meister Reinecke. Welcher Waidnian» schlägt einen glückliche» Schuß aus einen Fuchs nicht höher an. als den aus 10 Hasen oder ein Reh. Und wie wenig wird diese Seite der Jagd gepflegt, die ..Zynische Wacht." deutscher Städte Paris schon den fünfzehnten Platz einnimmt. Man berechnet, daß zu Anfang deS laufenden Jahres die französische Metropole nahe an 110.000 Bewohner deutscher Zunge zählte. Davon dürften etwa 70.000 Angehörige deS deutschen Reiches sein; der Rest setzt sich aus Oesterreichern. Schweizern, sür Frankreich optirt habenden Elsaß-Lothringern. Deutschrussen und Deutschamerikanern zusammen. [Ä rieft imFriede u.j In der Festnng Josephstadt sand ei» blutiger Kamps zwischen Soldaten statt, wobei vier Mann schwer ver-wundet wurden. [Unfall beim Manövers AuS Carcassone wird geschrieben: Am 5. Februar fand a»> Marsfelde ein großes Manöver deS 17. Dragoner-Regimentes statt. ES sollte ein Scheingefecht ausgeführt werden; dabei pafsirte es unglücklicherweise, daß ein Befehl falsch ver-standen wurde. Zwei Escadronen galoppirte» im schnellsten Laufe gegen einander und der Anprall war so fürchterlich, daß fünf Mann und drei Pferde sofort todt blieben und eine große Anzahl Soldaten schwer verwundet wurde. sN i h i l i st i s ch e s.]^ In Prag erhenkte sich am 8. d. Mts. der schuhmacher-Lehrling Wenzel Draßler. In einem zurückgelassenen Briese erklärt er, als Mitglied eines geheimen Bundes beauftragt gewesen zu sein, den Po-lizeidirector zu ermorden Da er den Auftrag nicht erfüllt habe, müße er sterben. Deutscher Schntverein. Wicu, 5. Februar Der Deutsche Schul-verein würdigte die zahllosen wider ihn in tschechischen, sloveuischen und gesinnuugsver wandten Blättern gerichteten Angriffe. Ver-dächtiguugeu und Denunciationen im vollberechtigten Bewußtsein seiner über lolche Nied-rigkeiten erhabenen Stellung und Bedeutung ebensowenig einer Beachtung, als es ihui an-gemessen schien, sich zu einer Berichtigung der in denselben Organen über seine Thätigkeit und seine Bestrebungen enthaltene» lügenhaften Dar-stellungen herabzulassen. In neuester Zeit hat es jedoch ein in Wien erscheinendes Tschechen-blatt unternommen, anläßlich der Eröffnung der Vereinsschule in Maierle (Krainj in sein deuuu-ciatorischeS Vorgehen gegen den Schulvereiu auch zwei kais. Beamte aus Kottschee, den verdienstvollen Gymnasial-Director Knapp, und den all-gemein beliebten BezirkSarzt Dr. Linhart ein-zubeziehen. Dies veranlaßte den Vereinsausschuß in Gemeinschaft mit den genannten Herren richter-liehe Hilfe in Anspruch zu nehme», und wird die über die betreffende von Tr. Kopp eingebrachte Klage stattfindende Schwurgerichtsverbandlung ein scharfes Licht aus die verwerflichen Mittel werfen, mit welchen von gewisser Seite gegen den Schulvereiu zu hetzen versucht wird. Besrem-deud ist es übrigen», daß die Agitationen gegen den genannten Verein auch in manche deutsch-clericale Blätter Eingang finden, ungeachtet cs zu den schönsten zählen könnte. Jäger und Iagdpächter werden zu Gistmischeru und glaube» Wunder der Schlauheil vollbracht zu haben, wenn sie Reinecke tückisch mit Strychniu vergiften, und reklamireu dann noch mit wenig Witz und viel Behagen über die Schädlichkeit nnd Schändlichkeit dieses Strauchdiebes, der ihueu ihre Hasenjagden verdirbt. Die Haseu-jagden haben der Schlendrian der Jäger uud die Wilddiebe verdorben und nicht der Fuchs. Ich will zwar den Fuchs nicht in «schütz nehmen. Wo er, wie in ebenen Jagden, dem Federwild der gefährlichste Feind wird, dort mag man ihn am klügsten vergiften. In unseren Bergen haben sich Füchse uud Hasen zusammen in weit größerer Zahl vor 20—30 Jahren sehr wohl vertragen. Auch für deu stolzen und köstlichen Fasan böte Untersteiermark bei Marburg, im Saun-thale und in den Saveniedernngen die schönsten Reviere. Es sind auch von der Herrschaft Raun vielversprechende AusiedeluugSversuche gemacht wordeu, die nur in Folge der Raubwnth der Jagdnachbaren ausgegeben werden mußten. Das sanft geböschte nntersteirische Hügelland, in dem Wiesen. Weingärten, Felder and 1883 seiner Thätigkeit zuzuschreiben ist. daß viele bis-her eines jeden Unterrichtes entbehrende Kinder durch einen geregelten Schulunterricht auch erst eines Religionsunterrichtes theilhaftig werden, fowie derselbe auch allen Orten unter Anweit-dung nahmhafter Mittel bemüht ist, deutschen Kindern den Religionsunterricht in der Mutter-spräche zu verschaffen. Die diessalls von slavischen Priester» bereiteten Schwierigkeiten bestimmten den Schulverein erst kürzlich zu dem Beschlusse, geistliche Herren des Ruhestandes, welche in gemischtsprachigen Gegenden an Volksschulen katholischen Religionsunterricht in deutscher Spra-che gegen Remuneration zu ertheilen bereit sind, im Wege der Presse zur Einsendung ihrer Ad-drcffe an die Vereinskanzlei einzuladen. Locates und Arovinciates. Cilli, 10. Februar fCillier G e m e i n d e r a t h>] Zu Beginn der gestrigen Gemeinderaths Sitzung erwähnte der Vorsitzende, Bürgermeister Dr. Reckennauu. den Bubenstreich, durch welchen das Staudbild Kaiser Josess verstümmelt wurde. Die diesbezügliche Untersuchung sei im vollen Zuge, auch habe man bereits Anhalts-punkte gefunden. Der Thäter werde sofort der Staatsanwaltschaft übergeben werden. Unter den Einlaufen befand sich das voui Bürgerschuldirec-tor Dirmhiru vorgelegte Präliminare über die Dotation der Stadtgemeiude pr 500 fl. Dasselbe wurde der Sectou II zur Prüfung und Antrag« stcllung überwiesen. — Die k. k. Bezirkshaupt-Mannschaft theilt mit, daß der Landcs-Ausschuß zum Ufcrschutze unterhalb deS GrenadirwirthS-steges 400 sl. unter der Bedingung zugesagt habe. wenn daS Aerar auch den gleichen Beitrag leiste. Die Statthalter« habe daher den ursprüng-ltch mit 200 fl. bemessenen Beilrag aus 400 fl. erhöht. Die Gesammtkosten des UserschutzeS siud jedoch mit 1000 fl. prälimirt, weshalb noch 200 fl. durch eine Concurrenz zu decken seien. Die iteuerliche Concurrenz Verhandlung wird daher für den 19. d. ausgeschrieben. Der Ge-meinde-Ansschuß beschloß zu dieser Verhandlung einen Vertreter zu entsenden und denselben zu bevollmächtigen, 50 fl. als Beitrag der -ladt-geineinde in Aussicht zu stellen. Das Comite zur Errichtung deS Kindergartens stellt das An-suchen, es möge ihm zur Bestreitung der noth-wendigen Anschaffungen, die Hälfte d»s pro 1882 bereits bewilligten Betrages, welcher, da die Eröffnung erst uüt März l. I. stattfindet, verfallen ist, ausgefolgt werden. Der Bürger-meister bemerkt hiebei, daß der Stadlschulrath bereits den Plan festgesetzt habe, daß auch schon zwei Zimmer im Kodermanu'schen Hause, so wie der dortige Hausgarten gemiethet seien und daß das Curatoriuut aus deu Herreu Professor Marek, Oberlehrer Bobisut und Oberlehrer Weiß bestehe. Ueber Antrag des G. R. Julius Rakusch wird das Ansuche» des Comites vom kleinere Waldbestände abwechseln, so wie die Ebenen, wären hauptsächlich als Standort des Hasen und Federwildes zu betrachten, und könnte der Stand dieser Wildgattungen nach unserer vollsten Ueberzeugung leicht verzehnsacht werden, wenn nur erst Ordnung in die Jagden käme. In diese» Revieren sollte man dann auch deui Raubzeug energisch zu Leibe gehen, uud wenn die Kunst mit dem Berliner Eisen zu Hautiren, einen Fuchsbau anzunehmen und Aehnliches von unserer Generation wirklich schon vergessen ist, meinetwegen mit Strychnin Alle größeren Orte in Untersteiermark besitzen eine hinreichend große Zahl von Jägern von echtem Schrott und Korn, die nebst der unerläßlichen Passion zur Jagd auch noch die hinreichenden Mittel besitzen. Mögen sie vorstehende Zeilen einer geneigten Be-achtuug würdigen, damit es nicht nach fahren dazu kommt, daß man in Menagerien einem staunenden Publicum zeigt, welche Jagdthiere einst unsere Wälder bewohnten. Professor Palentinitsch. 1883 GemeindeAusschusse bewilliget- — Bezüglich der festliche» Begehuug der im Juni d. I. stattfindenden HabSburgsfeier beschließt daS Plenum ein diesbezügliches Fest-Comit»'- zu wählen und die Wahl auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzen. — Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildet die Berathung über einen Recurs gegen die Aufstellung der Wählerlisten für die Bezirksvertretung. Der Bürgermeister erläutert, daß bisher die Stadtgemeinde 5 Mit-gliedcr in die genannte Körperschaft gewählt babe. ES fiel nun auf, daß trotz der erhöhten Sten»rvorschreib»ng die Zahl der Vertreter so bede»tend, nähmlich auf zwei, herabgemindert wurde. Es wnrde dahrkshanplman»schast die Aufklärung, daß von den auf die Gruppe Hl (Städte und Märkte) entfallenden 10 Vertretern durch die Gemeinde St. Georgen«» durch die StaßtgemeindeCilli 2und durch die Gemeinde Sachfenfeld und Hochenegg je ein Vertreter z» wählen sind. Nach den Ans-künften deS hiesigen Steueramtes zahle nämlich die Stadtgemeinde Cilli 2595 fl. 58 kr, die Marktgemeinde St. Georgen 9388 fl. 82 kr. die Marktgemeinde Hochenegg 977 fl, 70 kr. die Marktgemeinde Sachfenfeld 2165 fl. 61 kr. an direkten Steuern, wobei allerdings nicht übersehen werden darf, daß von obigen (Steuersummen bei der Stadtgemeinde Cilli sehr namhafte Steuer-b-träge in Abzug gebracht wurden, welche von den in die beiden ersten Interessengruppen ge-hörigen Wählern bezahlt werden, während da-gegen als Steuersumme der Marktgemeinde St. Georxen und Sachsenfeld nicht jene der betreffenden Märkte allein, sondern jene der gesammten Orts-gemeinden mit Einschluß der dazu gehörigen Ortschaften in Anrechnung gebrach» wurde. Der Bürgermeister wies nun nach, daß nach den vorjährigen Stenervorschreibungen, wie sie beim Stadtamte zur Bemessung der Gemeinde-Umlagen »ach den steuerämtlichen Aufschreibungen registrirt sind, die Auftheiluug als unrichtig erscheint, nach-dem eine oberflächliche Berechnung der in die Gruppe III gehörigen Wahlberechtigten der Stadt eine Steuerquoie von circa 7000 fl. ergebe. Gegen diesen auffallenden in einem ersichtlichen Mißverhältniffc stehenden Auftheilungsmodus beschließt der Ausschuß einhellig den Recurs an das Ministerium, eventuell an den Verwaltuugs-gerichtShof z» richten. Unter einem wirb auch beschlossen beim steiermärkischen Landtage «ine Abänderung des BezirksvertretungSge-setzes zn beantragen. Schließlich wird über Antrag der Finanzsection die Adaptirung des Mauthauses an der Kapuzinerbrücke beschlossen und das Provisorium bezüglich des erkiankten Obermautners angenommen. s B o l z s ch ü tz e n g e s e l l s ch a f t. ] Die Idee, im Casino das Bolzschießen wieder ein-zuführen, muß als eine glückliche bezeichnet werden. Nachdem sich der Ausschuß in der vorigen Woche constituirt hatte, wurde gestern Abends daS Eröffnungsschießen abgehalten nnd der sehr zahlreiche Besuch zeigte von dem großen Interesse, welches dem Unternehmen entgegen-gebracht wird. Ueber fünfzig Herren fanden sich in« blauen Saale ein, wo der Schießstand recht nett und zweckmäßig angebracht war; 21 Herren betheiligten sich am Schießen selbst, während die übrigen sich Spielen verfchiede-ner Art »nd der Conversation Hingaben und erst nach Mitternacht trennte sich die Gesellschaft. Damit ist nun auch die bereits angedeutete Ab-sicht der Casinodirection, au Schießabenden die Casinomitglieder zu einem jour-fix zu vereinigen, ihrer Verwirklichung näher gerückt und es steht zu erwarten, daß am nächsten Freitage sich noch mehr Mitglieder einsinden werden. Daß auch das Erscheinen von Damen erwünscht sei. muß nicht erst besonders erwähnt werden. [D c r Häringschmaus im C a-s i n o.j Eine bunte und tolle Gesellschaft batte sich am verflossenen Mittwoche in den Casino-localitäten eingesunde«, um Sr. närrischen Hohheit, dem nunmehr verewigten Prinzen Carncval 1883., die letzte Ehre zu erweisen. Ausgerüstet mit unverwüstlichem Humor, mit ..Zutsche Wacht übermüthiger Laune, kurz mit allen Attributen, wie sie ein so ergreisender Act erfordert, tum-melten sich verrückte nnd klägliche Gestalten durch die gedrängt tfkSllen Säle des Casiuos. Der Ernst des Lebens war vollständig ver-gessen und Späße, als sei die ganze Welt ein großes Narrenhaus, wurden ausgeführt, be-klatscht und bewundert. Ein Trifolium von Lumpen, die gegenseitig ihre Köpfe nicht re-fpectirten. trieb unverwüstlich seine Allotria; eine jammererregende Kruppe von Invaliden hielt unter klingendem Spiele einer eigens acqilirirten Mnsikcapelle ihren Einzug. Kaffee-schwestern und diverse Bäuerinnen sorgten, daß die Unterhaltung nicht ins Stocken gerieth. Ein Arzt vertheilte sein neuestes Elexir gegen durch Genuß von Häringen verdorbene Magen, auch führte er zum großen Ergötzen nnd Entsetzen der Zuschauer an dem Fährniann der Unterwelt, dem vielbekannten Charon, der diesmal Tricots und einen Wallsisch-Anspntz trug, eine gelungene Operation aus. Ergrei-fend wirkte auch die Fastenpredigt, welche je-doch den anwesenden Fuhrleuten. Naturfor-schern. Nachtwächtern und Wiener Fiakern so trocken vorkam, daß sie dieselbe mit doppelten Quantitäten von Pilsner hinabschwemmen mußten. Recht viele Mühe gab sich anch eine Nonne die Welt zu bessern nnd zu bekehren, allein ihre Ermahnungen waren zu schelmisch, als daß sie eine ernste Wirkung hätten her-vorbringen können. Den „Kmetski prijatel" sahen mir mit einem Rückenkorb ansgerüstct durch die Menge schreiten »nd seine unlängst confiscirtc Nummer vertheilen. Ein Invalide prodncirte sich mit einem Bären. Werke!-männer sorgten für musikalische Genüsse in den Nebenlocaliräten. Ein Paganini oder Pergolefe trug diverse Concertnnmmcrn vor. während sich am Brettel im blauen Saale ein Onartett hören ließ, das einen allerdings we-niger verrückten Eindruck machte, jedoch dem ungeachtet derart mit Beifall überschüttet wurde, daß es seine Vorträge wiederholen mußte. Allgemeine Heiterkeit erregte anch eine amerikanische Zahnoperation, wobei statt dem Zahne eine dustige Ostseeforelle zum Vor-schein kam. Während im grünen Saale nnd in den Nebenlocalitäten ein Maskenscherz den andern verdrängte, wogte im großen Saale, der des großen Andranges wegen gegen das Programm geöffnet werden mnßte, der Tanz in ettiquettelofer Ungezwungenheit, uud so manche Dame und so mancher Herr, die den Fasching über keinen Schritt getanzt hatten, wurden in seine Wirbel gezogen. — Erst spät nach Mitternacht endigte der lannige Abend, an dem selbst patentirte Grillensänger von der allgemeinen Narrheit insicirt. froh-liche Scherze escomptirten. Schließlich berner-ken mir, daß ein Hansofficier einer Leichenbe-stattungSanstalt die Parte des verschiedenen Prinzen Carneval vertheilte, und daß die Entpsänger sich im Stillen dachten: „Vivat sequen* t* [Veteranenkränzchcn.] Unserer letzten Notiz über das Veteranenkränzche» haben wir noch nachzutragen, daß dasselbe einen Rein-ertrag von 110 fl. lieferte, welche Summe nun-mehr den Grundstock znr Anschaffung einer Vereinsfahne bildet. jDas v e t st ü tn m e 11 e M o n u m e n t.] Wie wir bereits anderer Stelle mittheilen, wurde vorgestern Abends das Kaiser Josess-Denkmal verstümmelt. Der Degen des Standbildes wurde abgebrochen und daS Toleranz-Patent, welche« der Monarch in der linken Hand hält, verletzt. Auch der Rücken des Monumentes zeigt Spuren wuchtiger Steinwürse. Vor dem Monumente wurden denn auch schwere Steine gesunden, auf welchen man noch eine Bronce- und Minium Färbung wahrnahm. Allgemein wird das Buben-stück als ein Ausfluß des nationalen FanatiS-mus bezeichnet. sT h e a l er.] Das Repertoire für die nächste Woche wurde u»S wie folgt bekannt gegeben: Montag, letzte Repriffe der tom. Oper „Die Glocken von Corneville Mittwoch 14. „Ihr Korporal" Posse v. Costa,Donnerstag den 15 „C y p r i e an e" Lust- 5 spiel von V. Sardou (Sensationsstück rühmlichst bekannt durch das Gastspiel der Nieman-Raabe, Samstag, 17. „Die Prinzessin von Trapezunt" Operette von I. Offen-bach. Für die nächstfolgende Woche ist ein Gastspiel des Bonviants u. Liebhabers des Marburger Stadttheaters Herrn v. Ritters-seld in den Stücken „Der K ö n i g s l i e u-t e n a n t" von Gntzkow, R e i f-R e i f l i n g e n (Fortsetzung des bekannten Lustspieles Krieg im Frieden) nnd Der Schwabenstreich von Moser, in Aussicht; auch hat die Direction mit dem hier bestens bekannten Künstler van Hell ein Gastspiel abgeschlossen. sB r a n dl e g u n g.l Am 3. d. wurde die mit «troh gedeckte Keusche des Jacob Kascher in Sttasche bei Trennenberg ein Raub der Flam-nien. Der Schaden bezifferte auf circa 500 fl. Die über die Entstehung des Brandes gepflogenen Erhebung»» ergaben nun, daß der Eigenthümer des Objectes durch einen Vaganten, dem er 2 fl. bezahlte, das Feuer legen ließ, um die Assecuranz-Prämie zu beheben und damit feine ziemlich be-deutenden Schulden zu bezahlen. Beide Thäter wurden bereits durch die Gendarmerie dem hiesigen Kreisgerichte eingeliefert. IS e l b st m o r d.1 In Trifail entleibte sich der Hausbesitzer und Gastwirth Mathias Jur-schar mittelst eines Revolverschusses. Zerrüttete Vermögensverhältnisse sollen das Motiv dazn gewesen sein. fD i e b st a h l.j Am 4. d. wurde bei dem Gastwirthe Michael Perger in Sachsenfeld ein« gebrochen und ein großer Kübel mit Rindschmalz sowie diverse Schinken, Würste, Hühner etc. ge-stöhlen Herichtslaal. fSchwurgerichts Repertoire.j Für die am 12. d. Mts. beginnende Schwur-gerichtSperiode sind vorläufig folgende Straf-fälle bestimmt: Montag, 12. F e b r. : Vorsitzender Hofrath Heinricher : Leopold Schaffe? und Marie Voisk, Todschlag und schwere körperliche Beschädigung. Vertheidiger Dr. Higersperger nnd Dr. Sajooitz: Anton Kri-vetz, schwere körperliche Beschädigung, Verth. Dr. Sajovitz. — Dienstag, 13. Febr.: Vors. L.G.R. Levizsuik: Michael Kovatsch, schwere körperliche Beschädigung. Verth. Dr. Langer; Panl Kramberger, versuchter Gatten-morb, Verth. Dr. Langer. — Mittwoch, 14. Februar: Vors. LGR. Lewizhnik: AloiS Babic, Todtschlag, Verth. Dr. Sernec; Anton Verhounig, Todtschlag, Verth. Dr. Sernec; Donnerstag, 16. Februar: Vors. Hofrath Heinricher: Thomas Wergles und 3 Conforten, Betrug, Verth. Dr. Higersperger, Dr. Stepi-fchnegg u. Dr. Sernec; — Freitag, 16. Februar : Vors. LGR. Levizhnik: Josef Teich-meister und Josef Wabic, Raub, Verth. Dr. Glantschnigg und Dr. Stepifchnegg. — Anton Pototschnig, Todtschlag, Verth. Dr.Stepischnegg, Samstag, 17. Februar: Vors. Hofrath Heinricher: Anton Löfchnig uud Antonie Schager, Betrug, Verth. Dr. Langer nnd Dr. Schnrbi. ^Ringtheaterproceß.j Gestern wurde die Ringtheater - Affaire vor dem obersten Gerichtshof« in Wien verhandelt. Die Nichtigkeit«-beschwerde Janner's, Nitsche's und Geringer'S gegen daS Unheil der ErkentnißgerichteS wurde als unbegründet verworsen. sU m siebzig Pfennige und ei» Körbchen mit A e p f e l n.] Das Düsseldorfer Schwurgericht hat dieser Tage den 33 Jahre alte» Adolf Mnntz aus Sombers bei Haan zum Tode verurtheilt als schuldig, am 2. Januar 1882 ans dem Wege zwischen Haan und Hilden eine Witwe au» Richrath gewaltsam beraubt und ermordet zu haben. Der Mörder hatte das Verbrechen verübt, um siebzig Pfennige »nd ein Körbchen mit Aepfeln zu erbeuten! W u n t e s. ISchädlicherEinfluß deSSchlei-ers.j Wie manche junge Dame hat schon ihren großen Aerger über die unangenehme nnd ver-dächtige Röthe ihrer Nase im Winter gehabt 6 ohne daß sie der Ursache dieser Erscheinung gründlich nachgeforscht hätte. Sie würde sonst gefunden haben, daß lediglich der Schleier daran Schuld ist. Der Schleier bedeckt das Gesicht, Mund und Nase und verhindert, daß der aus-gestoßene Athem sofort in die freie Luft ent-weichen kann. Im Sommer hat das weiter keine Folgen, da in der warmen Jabreszeit der Unterschied zwischen Luftwärme und Athemwärme gering ist. Ander» verhalt es sich aber im Winter. Der auSgestoßene Athem, diese warme feuchte Luft entströmt der Nase, da man im Winter im Freien meistens durch die Nase athmet, kann aber bei den schleiertragenden Frauen nicht so-fort in die Luft entweichen, sondern findet an den Schleier ein Hinderniß. Der Athem hüllt in Folge dessen die Nase ein, welche dadurch er-wärmt wird ; in der nächsten Secunde verdrängt nun die äußere Luft — namentlich beim Gehen — den Athem oder kühlt ihn ab. Dadurch wird die Nase eben abgekühlt; außerdem schlagen sich die Wassertheile, welche im Athem enthalten sind, nieder, und zwar bleiben sie an den Schleier-maschen hängen, decken die Nasenspitze und ge-friere» »»letzt. Diese Erwärmung und Abkühlung der Nase, und namentlich der Nasenspietze, auf welcher der Schleier liegt, erfolgt bei jedem Athemzuge, und die Differenz der äußersten Wärme« und Kältepunkte wird um so größer, je kälter es ist. Je größer die Kälte, desto mehr Eistropfen sammeln sich zuletzt an der Nasen-spitze, so daß der Schleier manchmal an der Nasenspitze festgefroren ist. Selbstverständlich tre-ten durch den beschriebenen Vorgang in der Nase Blutstockungen ein, welche sich in einem un-angenehmen Gefühl und in größerer oder ge-ringerer Nöthe der Nase äußern. So schreibt wenigstens eine amerikanische Zeitung, der wir die Wahrheit über den schädlichen Einfluß des Schleiers überlassen müssen. sDie Zahl der Aerzte] in Europa und in den Vereinigten Staaten beträgt nach den von der medizinischen Akademie in Paris gemachtkii Berechnungen augenblicklich 189.000. Davon leben in den Vereinigten Staaten von Amerika 65.000; in Frankreich 26.000; in Deutschland und Oestei reich 32,000 ; in England und seinen Kolonien 35.000; in Italien 10.000 und in Spanien 5000. [Aus der BerlinerGesellschast] erzählt das „Deutsche Montagsblatt" folgendes Geschichtchen: Eine dri» Kunstkreisen angehörige Persönlichkeit, deren exaltirte« Wesen bekannt ist, hatte vor mehreren Jahren geheirathet und bei dieser Gelegenheit seiner eben so schönen als geistreichen Frau daö Wort abgenommen, daß sie sich, falls er vor ihr sterben sollte, freiwillig den Tod geben wollte. Die Gattin beschwor eS. Da geschah es. daß sie vor einiger Zeit in dem Schreibtische ihres Galten kramte und auf das Testament stieß, welches ihre Neugierde erweckte. Sie war überrascht, daraus zu erfahren, daß ihr Gatte sei» ganzes nicht unbeträchtliches Vermö-gen wohlthätigen Stiftungen zugewendet habe. Sie interpellirte ihren Gemahl: „Du hast mich ja in deinem Testament ganz übergangen?" — Der Künstler sah seine Frau groß an. „Was würde dir denn uiein Vermögen nützen! Hast du nicht gelobt, dich an meinem Sarge zu erschie-ßen i" ... . Die kleine Frau dachte einige Augenblicke nach, dann sagte sie gedankenvoll: „Wenn ich aber daneben schi-ße?" [CS i n Stoßseufzer.] Karl Koßmaly gibt in der Tongerschen „Musik-Zeitung" fol-gende zeitgemäße Umdichtung des Uhlandschen FrühlingSliedes zum Besten: Pianomanie Kaum daß der junge Tag erwacht, Ist auf Klavierfpiel man bedacht: Es klappert an allen Enden. O herbe Pein, o Ohrenzwang, Zu dulden Stunden-,Tagelang — Und niemals will sich's wenden! ES wird gehämmert Tag für Tag, Wie in der Schmiede. Schlag auf Schlag, Zu zwei und zu vier Händen. Man klimpert im fernsten tiefsten Thal, O welche Marter, welche Qual — Das Klimpern will nicht enden! veatsche Macht. Hingesendet.*) Geehrter Herr Redacteur der „Deutsche^ Wacht"! Lichtenwald. 7. Februar. Ersuch« um Ausnahme des folgenden „Eingesandt" in Ihr geschätztes Blatt. Wenn sich der Korrespondent der „Süd-steirischen Post" ddo. 27. Januar d. I. Seite 4 unter dem Schlagworte „Von der Drau", ärgert, so finde ich das begreiflich; wenn aber der Herr Collega schreib», daß ich mit gnädiger Bewilligung eines WeiberrockeS als Katechet in Lichtenwald fungire, so weise ich daS mit Entschiedenheit zurück. — Ohne Zweifel hat der Herr Eollega durch einen Weiberrock eine Stelle -erschlichen, und legt nun den nämlichen Maß« stab bei mir an, denn wie man selbst ist. so denkt und schreibt man. Ich kann den» Herr» Collegen und allen slovenischen Geistlichen zu ihrer Beruhigung sagen, daß ich nur mit Wissen und Willen des hochwürdigsten Fürstoischofes als Katechet fungire. Soviel Bosheit hätte ich dein Herrn Collegen nicht zugemuthet; sein ganz?» Geschreibsel strotzt von gemeiner Rohheit, und ich staune, wie ein Zeitungsblatt, das auf An-stand rechnet, einen solchen gemeinen Artikel aufnehmen kann, und ich staune wie ein Priester, der doch Anstand haben soll, ein Abonnent eines Zeitungsblattes bleiben kann, der einen Priester, der 34 Jahre zur vollsten Zuftiedenhüt seiner geistlichen Vorgesetzten in der Seelsorge gedient hat, auf eine so gemeine iirt in den Koth hinab-zuziehen hilft. — Doch ich will dem Herrn Collegen in seiner rohen Unwissenheit zu Hilfe kommen. Ich heiße Josef Dominik und bin frei resignirter Pfarrer von Lang, warum ich resi> guirte, das brauche ich doch dem Herrn Collegen nicht auf die Nase zu binden, aber er kann be-ruhigt sein, daß Unmoralität und Trägheit in der Seelsorge es nicht waren, denn durch 18 Jahre als Kaplan und 16 Jahre als Pfarrer, habe ich stets die vollste Zufriedenheit meiner geistlichen Vorgesetzten genossen. Ich bin auch ein Slovene, aber ein ver-nünftiger, der ein Herz im Leibe trägt, das für alle Nationen schlägt, und ich glaube, daß ich nicht im Geringsten meinen priesterlichen Anstand verletze, wen» ich Kindern, die deutsch lerne» wollen, den Katechismus erkläre. Ja, wenn ich ein so verbissener Slovene wäre, wie mein Herr College, so würde ich jeden deutsch Gesinnten mit Strümpfen und Schuhen auf dem Sauer-kraut auffressen. Wenn der Herr Collcga schreibt: Was für Begriffe von priesterliche» Anstand hal Herr Dominik? so kann ich ihm sagen, daß ich mehr priesterlichen Anstand besitze, als mein Herr Collega, und daß ich in Betreff meines priesterlichen Auslandes keinem slovenischen Geist-lichen nachstehe. Wenn aber der Herr Eollega schreibt: Oder ist Dominik einer von jenen Priester» bei deren Scheide» man glückliche Reise zu wünschen pflegt, so dachte ohne Zweifel der Herr Collega bei diesei» Vorwurfe an seine eigene Scheidung, wo ihm alle vernünftig Gebildeten eine glünliche Reise in das Innerste von Afrika wünschen werden, wohin er wegen seiner Gemeinheit und Rohheit gehört. Nun aber lieber Herr Collega nichts für ungut, auf eine» groben Klotz gehört ein grober Keil. — Gott befohlen! Josef Dominik, Katechet der deutschen Schule in Lichtenwald. Einladung! Liebe zur heimatlichen Scholle, zu seiner „ewig grünen Steier" kennzeichnet von jeher den Steiermärker und jeder Aufruf hat bisher in diesen schönen Thälern wlllkommnen Wider-hall gefunden, der — um Gemeinnütziges zu schaffen — jene HeimatSliebe zu seine»! Bundes-genossen machte! Heute gilt es einem Versäumnisse, welches bisher die für die Geschichte der südlichsten Steiermark wichtigsten Zeuge» zu Grunde gehen oder für die schmählichsten Preise in das Aus-land wandern ließ, mit kräftiger Hand zu steuern und Allem, was für die Geschichte dieser Thäler wichtig, eine bleibende, würdige Stätte zu 1383 j schaffen; eS gilt der Nothwendigkeit, endlich dem Verfalle unserer wichtigsten Baudenkmale, so der Burgruine Cilli u. a. Einhalt zu thun! %>et Gemeinderath hat daS Localmuseum der Stadt Cilli dem Musial-Vereine zur sreien, unbeschränkten Gebahrung übergeben. Die ge-dachten Bestrebungen genießen bereits die Sub-vention Sr. Exc. des Herrn Ministers für Cultus und Unterricht, wie der t. f. Centralcommission für Kunst- und Baudenkmal?, allein nur mit allseitig vereinten Kräften sind die angestrebten Ziele zu erreichen und deshalb wendit sich das gefertige Comite vertrauungsvoll an Jeden, dem das Herz warn, für feine Heimath schlägt, mit der Bitte. eines der gemeinnützigsten Unter-nehmen durch seinen Beitritt zu dem Museal« vereine fördern zu wollen. Die behördlich le-stätigten Satzungen, die in der Redaction dieses BlalteS einzusehen sind, bezeichnen als Vereins-zwecke: 1) Förderung de» hiesigen Local-Museums, wie Sorge für die Erhaltung der wichtigsten Bau-denkmale (namentlich der Burgruine Cilli). 2) Erörterung hygienischer Fragen,' so nament-lich der WasseroersorgungSfrage. 3) Im Anschlüsse an andere wissenschaftliche Vereine Mitwirkung bei Lösung allgemein wichtiger Fragen. Cilli, im Februar 1883. DaS Comite« zur Bildung des MusealVereines in Cilli. DolkswiMchasttichcs, Das electrische Licht. Marburg, den 8. Februar. In den letzten 20 Jahren hat sich ein neuer Zweig der practischen Naturwissenschaften, die Elec^rotechnik, zu bedeutender Höhe empor-geschwungen. Den Anstoß zu diesem beinahe plötzlichen Erblühen scheint die Erfindung der electrische» Maschine» gegeben zu haben, die, durch mechanische Kräfte in Bewegung gesetzt, electrifche Ströme von großer Intensität erzeugen. Die Ströme für Beleuchtungszwecke sind ungt-fähr 300» Mal so stark wie die Telegraphir-ströme, und ihre Erzeugungskosten im Verhält-nisse zu jenen äußerst gering. E>ne Unzahl von Erfindern hat sich auf das weil offen liegende iHeld geworfen, und die Erfolge, welche »« verschiedenen Richlunge» auf-zuweilen sind, erregen die Bewunderung u»d den Beifall des Publicums. Die größte Auf-uiertsamkeit zieht die electrische Beleuchtung aus sich. Sie ist dort, wo sie im Großen Eingang gefunden, zum Bedürfnisse geworden. und sie hal den Anforderungen glänzend entsprochen . die man an eine andere Leuchtvorrichtung gar nicht stellen konnte. Große Erfolge spannen zu übermäßigen Hoffnungen an. Es ist nicht zu zweifeln, daß das Gaslicht dem electrische» Lichte nach und nach überall weichen wird, aber heute sind wir »och nicht so weit. An und für sich wird J^der. der einmal daS electrische Licht in Verwendung gesehen ha», dasselbe jed«r anderen Beleuchtungs-weise vorziehen, aber die allgemeine Einführung scheitert vorläufig an dem Kostenpunkte. In ausgedehnte» Räumlichkeiten, auf den Straßen und Plätzen der Städte mit lebhafte»» Nacht-verkehr und in speciellen Fällen bietet das electrische Licht schon jetzt billigere und bedeutend bessere Resultate als das Gaslicht, aber kleine und dabei doch noch sehr kostspielige Anlagen rentiren sich nicht. DaS electrische Licht erscheint in zwei Haupt-gestalten, als Bogen- und Glühlicht. Sie siud leicht zu unterscheiden. Das Bogenlicht strahlt gleich dem Sonnenlichte und blendet wie dieses, das Glühlicht ist milde wie daS Licht des Mondes. Das Bogenlicht hat seinen Namen von dem eigenthümlichen Lichtbogen erhalten, welcher zwischen zwei, einander gegenüberstehen-den Kohlenspitzen entsteht, wenn der electrische Strom durchgeleitet wird. Man stellt in den meisten Fälle» die künstlich erzeugten Kohlen-stäbe vertical «nd leitet den positiven Strom von oben nach »ntcn. Aus der oberen Kohle 1883 „pevtsch- Wacht/' reißen sich die iveißglühendc» Theilcheu los und verbrcniieu in dem Lichtbogen. bevor sie bis zur unteren Kohle gelangt sind. Dabei bildet sich in der oberen Kohle eine kratersörmige, dem Sonnenlicht ähnlich glänzende Höhlung, welche den größten Theil des Lichtes ausstrahlt. Die obere Kohle brennt ungefähr doppelt so schnell ab als die untere, und die Ausgabe einer Re- j guliruugSvorrichtuug ist es nun, den Abstand beider ffleichniäßig auf ca. 3 min ju erhalten. Diese Regnlirung ist es, welche den Erfinder» die größten Schwierigkeiten gemacht hat, aber heule find schon eiuige Constructumen in Äer-weudung. die vollkommen gut functioniren. Die electrische» Maschinen, deren wir eingangs Erwähnung thaten, liesern entweder den Strom immer in einer Richtung oder Wechsel-ströme. Bei letzteren wechselt die Ricbtung des osiliven Stromes fortwährend in rascher Folge. :S gebt also der Strom durch die Kohlen ab« wechselnd von der obere» zur unteren und umgekehrt. Die Kohlen brennen in diesen, Falle gleichmäßig ab. und die Regnliruug ist etwas einfacher. Sie fällt ganz weg bei den Jabloch-kosf'sche» Kerzen. Diese bestehen aus zwei Kohlenftäbe», die parallel neb?n einander auf ungefähr 3 mm Abstand durch Gyps oder eiu ähnliches Material, welches im electrische» Licht-logen sich verflüchtigt und dabei mitleuchtet, ver-bunden sind. Hier ist eine Reguliruug des Ab« standet der Kohlen uunölhig, und letztere brennen in Folge des Wechselstromes gleich-mäßig ab. Das Glühlicht entsteht, wenn der electrische Strom durch einen sehr dünnen Draht geleitet wird. Der Draht erhitzt sich bis zum intensiven Weißglühcn und strahlt ein mattes, den» Auge wohlthuendes Licht aus. Aber selbst der Platindraht schmilzt bei hoher Temperatur iu der Weißglühhitze ab, und dann erlischt natürlich das Licht momentiin. Deshalb ist man zu künstlich bereiteten dünne» Kohlenfäden überge-gongen, die man durch Regulirvorrichtnngen cvntinnirlich ersetzt oder in kleine Glaskngeln einschließt, welche vorher luftleer gemacht worden sind. Letztere Anordnung hat sich schon viel-fach Bahn gebrochen nnd ist berufe», die bis« herige Beleuchtung der Wohnräume in größeren Städten zu ersetzen. Edison, jeuer fabelhaft ersinderischr Amerikaner, stellt die zierlichen GlaS- kugeln ans gewöhnliche Tischleuchter. schmückt Wandleuchte? für Salons und öffentliche Locale mit denselben und zeigt durch einen wunder-baren Lustre, der jetzt auf der permanente» electrische» Ausstellung in London zu sehen, daß das electrische Licht in decorativer Beziehung »»erreichbar ist. Eine Blumenkrone mit hun-derten von verschiedenen Blume» und Blüthen aus gehämmertem Messing, deren Stiele den elec-krischen Strom leiten, nnd deren Kelche die Edison'schen Glasglocken berge», strahlt auf jener Ausstellung i» prachtvollem Glänze. Die regste Thätigkeit aus electrische», Gebiete scheinen überhaupt die Amerikaner zu entsalten. Allgemein bekannt dürste sein, daß man jetzt in Rew-Hock an der Arbeit ist, ganze Stadtviertel von einer Eentralstelle aus m beleuchten. Vorläufig werden Edison'fche Lichtmaschine» nnsgfsMlt, welche, durch Dampf Maschinen von zusammen 4>>>» Pferdekräften hewegl, deu Strom für 16.000 Lampen liefern, die zum größte» Theil iu den Wohnungen brennen sollen ; für später ist eine Erweiterung der Anlage bis zur Verwendung von 12 elec-irischen Maschinen und Dampfmaschinen von zusammen 220t) Pserdekrästen in Aussicht ge-nommen. Die Hauptleitung besteht au« ge-zogenen Kupserstangen von I6mm Durchmesser und halbrundem Querschnitt. Je zwei solcher Stangen sind in eiserne» Röhren isolirt unter dem Strasieitpflaster eingebettet, und die ganze Leitnng hat eine Länge von 14 engl. Meilen (22y, Kilometer oder 3 österr. Meilen.) Rächst den Amerikanern sind es die Eng< läuder nnd die Franzosen, welche die Ver-werth,mg der Elektricität ganz ernst in die Hand nehmen. In London hat man am 1. April 18K1 versuchsweise aus die Dauer eines Jahres mit der electrische» Beleuchtung der Straße» und Pläye ganzer Zladttheile begonnen. 'Jtoch einem Berichte vom 14. Juli 1882 über die practische» Resultate des Versuches haben zwei Systeme: Brnsch < Amerika) und Siemens (London) vollkomme» befriedigt. Die Brusch-Beleuchtung kostete während der Dauer des Versuchsjahres 13200 Mark (gegei, 13800 Mark der frühere» Gasbeleuchtung) und die Sieu,«n4-Beleuchtung '>4400 Mark (gegen 12240 Mk. der früheren Gasbeleuchtung), während die electrifche Beleuchtung in, ersteren Falle 15 und im letzteren 20 mal mehr Licht aus-gab, als die Gasbeleuchtung. Für die Fort--setzung des Versuches auf ein weiteres Jahr wurde nnr der ersterwähnten Firma eine Preiserhöhung auf 16000 Mark bewilligt. Ju Frankreich ist neuerdings beschlossen worden, sämmtliche Leuchtthürme ausschließlich nur mit elektrischem Lichte zu versehen. Wenn cs heute noch möglich ist. einige hervorragende Beispiele für die Auwenöuug des elektrischen Lichtes anzuführen. so werden doch bald derartige Berichte zu den Alltäglich-keite» gehöre». Heilte könne» wir aber i»,n,er noch ein bische» stolz sein darauf, daß das Brünner Theater das erste ist, welches jeden Abend in allen seinen Räumen im ruhigsten electrische,. Lichte erglänzte, nnd daß der Name Sedlaczek, des Erfinders der Locomotio- und Schissslauipe, sowohl am Kontinent als in England und Amerika wohlbekannt ist. A. ». sV i e h st a n d.j Wie aus statistischen Auf-nahmen hervorgeht, besitzen die Vereinigten Staaten in runder Zahl 38,000.000 Stück Rindvieh. Indien 30,000.000. Rußland 29,000.000. Rußland hat einen Pferdebeftand von 20,000.000, die Bereinigten Staaten von 10,500.000 und Oesterreich von 3,500.000 Stück. Australien zählt 80,000.000 Schafe, die argentinische Republik 68,000.000 Schase. Rußland 63,000.000 die Vereinigteu Staaten 36,000.000. In der Anzahl der Schweine stehe» letztere mit 48,000.000 allen anderen Staate» voran. Für viele Länder ist die Ziege ein wichtiges Hausthier. Indien besitzt 20,000.000 Ziegen, Afrika 15,000.000, Mexiko 6,000.000. «Markt-Durchschnittspreise) vom Manate Januar 1883 in Cilli: per Hektoliter Weilen fl. 'i.90, Korn fl. 5.9<>, Gerste fl. 1.15, Hafer fl. 2.30. Kulurnz fl &M, Hirse ft. 53W, Haiden sl. 5.28, Yrdäpsel fl. 2.20, per 100 «iloaramm Heu st. 2.10. Kornlageriiroh fl. 1.57, Weizenlagerftroh fl. 1.16, Streuftroh fl. — 78, jle ifch, preise vro Jän. 1883. l Kilogramm Rindfleisch ohne ^mvaae 52 tr., Kalbfleifch 56 tr.. Schweinfleifch 5ti tr. Ächöpjensteijch — tr. O m im 9 t > > s 5t fc« E H £ * K 2 s! » !■ - -- und FlutenZeugen, .Vottebnehem, Kinsclireib', AunSen- nnD GescMHsbuefterni, sowie uberbaupt all® ia dieses fach einschlagenden Urtifeeln su billigsten Preisen, Niederlage der Geschäftsbücher' I. Hlollmger in Wien. Die Leihbibliothek, circa 3000 Bände, enthält Komane der neueren Schriftsteller und wird demnächst wesentlich vermehrt. Bedingungen billig. Cataloge werden auf Wunsch zugesandt. V I 'l VN Cr 1883 „Pntlsfr Macht ^ AA AAAA. OD EGA Kpaiifcclie Weiustubc, Wien, Kärntnerstrasse 14, vis-ä-vis der Weihburggasse, llotk n. w ei»*.;I'ortweiu per Gla» In '/m Ultr «i kr. bl» 60 kr., per Flasche «. 1.A« bitt fl. 8.&T. Shcrry. pr. «In« i. '/.„Uter 14 kr. bis •17 kr., per Kiasclie ft. l.it bl* rt. J.S«. in /,o Liter p. <»>**. p. Fluche Maraala ... »0 kr., fl. i.« Roth g.wdi>iiMili(i II kr.. >. i.Ci . . . SpanlniTi »5 kr., fl. l t» Mnsratel . . . . » kr., fl. *.SS Huivuiaey . . , . $3 kr., A. ?.SS Allen» te . . . . lfl kr., fl. t.40 Madeira, p. ßlaa i, V,0 Liter 2tkr. b. «!< kr , per Fluche fl. 1.78 bis rt. «S!>. BnirHwhe 8piritaimrn unil ff Coimae. Bordeaux u echt frani»si»elier Nlbg 1 Nlliinn BnrifllM Pnmn Champagner unverzollt in Flaschen per Hottend fl. z« b«. versollt In lllu LUÜUUII DUul/^Q liUlllil r laschen nur fl. 3.60. I'reiscourant« gratis nnd tVanru. EEWEST Grazer Zwieback, Theegebäck, engl. Caces und Bisquitfabrikant, Hoflieferant Sr. kais. Hoheit Erzherzog Carl Ludwig, Jungfemgasse Nr. 4 macht die ergebenste Anzeige, dass er die seiner sämmtlichen, all- seits als vorzüglich anerkannten Sorten Grazer Zwiebacke, Theegebäck, englische Caces, Bisquits, fflr i ifti der Theehandlung des Fräuleins f-Vr *«**#/ .Hh'itOitz. Hauptplatz, Gollitsch'sches Haus überleben hat und ersucht höflichst, das hochgeehrte P. T. Publikum von Cilli und Umgebung möge ihm dasselbe Vertrauen bringen, welches er seit vielen Jahren allerorts geniesst. Ergebcnst Unterfertigte bestätigt die Uebernahme der Niederlage und bittet speziell um geneigten und zahlreichen Zuspruch, Hochachtungsvoll Fanny Skubitz. _ Agenten & Reisende der Näliiuascltiiieiibranche jedoch nur solche, welch* leistungsfähig mnd. finden gegen Gehalt and hohe Provision dauernde« Engagement t. Offerte an 62_:i fi. "\el«llln*er. CSrnx, Sporgaage 16. Geschäfts-Bücher aus der renorairten Fabrik von F. 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C S 4»; f*s« k t»8«"3 '£•* J«I|1 tjsSj; | f ■'S c m u ^ S ^ u. — IHIs = s-g,8 .«">€ S ® s 2 5 4,1 - ?.= ü»-a E-i X — fjä- 3 X,5.S ?5= c — - J5jÜ£i~ «5 S i *» .S c®* E £> <3 . CS .H-. C ^ . "C SffgSsS.: «C h?« ».g CJO ß e £ £ ei W Ü-5 B-Z. II ,js S-S. Ä «X5 ** oi Q .5 ^ c 5 >p L s»« 5 «"c » o 5 ^ . g o « ^ L 3 S I S: ® T I 5-As 3 - ^2^ 5^511®§8} £ __ iMI-S *2^ >ec 5 S *>S um u IQ s -c' <* «°cE c-S C -3 1 B«-rO ** kü ? o . !|"ö|c.|«£ •?: C-22 - c: « A S Ö g «: ^ vC" o c Ä o vr 7^ Q Er* g 1-5- |o & 6? ä a ß .ü-e w 3 : ä u d e.y e 5^ T- O Q Q = S 6 £.*; -T ^ - » - - — •'*'«. s « 8««In -» o'p© i^n i w o ? £ J g. 51 D 'C SÄ» 'S «- ■£ 5 ° t £ = " l§5 y »/ = K & = L 8 ^| ® ■? s Jlij -i§ 'lifsfi . ' .5«? s ^ a. Sr?S.-ns in hlanem Papier gefalligst gegen Nachnahme zu senden. Gleichseitig theile ich Ihnen mit, dass ich seit 5 Jahren in Folge eine» Lmixenkatarrhs nnd spätere» beinahe ein Jahr andauernden lilnthre-chens immer aii Heiterkeit nnd Kitzel in der Luftröhre gelitten liahe; seit Uebraneh den Maleexti-actbieren flihle ich eine bedeutend« Bewe-ru"K und ho sie bei weiteren» Gebrauche ganz gesund zu werden, übrigens, wenn mein Gesundheitszustand nur so bleibt, wie er gegenwärtig ist. bin ich Hchon mit der Heilwirkung ihre« Johann Höflichen Malz-extrartbieres vollkommen zufrieden. Mit aoAgeieichneter Hochachtung Ihr etets ergebener Eduard Kollmann. Vermesfiungs-lnspector, Marburg, den 27. November 1882. ■luii|it«le|Mila t Cilli: J. Euer Wohlgeboren ! Gärt, 2. April 1882. Ihr Johnnn Hoff"trhes coneentrirlt* MalxextratX hat mich auaaerordentiieh gestärkt und ich mius llcnen /Sr dieses ausgezeichnete und wohlthuende Präparat meinen Dank tagen. Ernuehe um abermalige Zusendung von 10 Haschen concen-trirtein Malz-Entract. Achtungsvoll Constant. Ritter v. Dabrowsky. ___k. k. Uauptmnnn. Die Eojstche Malx Choeolade enUpricJtt einem langgeßütlten Bedürfmue aU Nähr- und HtilmiUei bei Blutarmutii (Chbtrote) nnd fe.KU-rhafien Hlutminhmycn towie dem grotten Heere der daraiu entspringenden Krankheiten. Dr. med. nnd phil. Felix Paul Kitterfeld, pr. Ant in Frankfurt a. M. Marburg: P. Holasek. Laibach: K upsei schmidt, Apoth.. „Zur Mariahilf"; Banmbach'a Erben. Apoth. Pettau Jo«. Kasimir. P. l.a»s»ik. H. L. Wenzel. Ferner in allen renommiHen Apotheken des Landet. If «riliiiigr vor Nachahmungen. Man verlange nur echte HofTsehe Malzprüparate. (Schutzmarke, Brustbild des Erfinders.) 10 „Putsche Wach«." 1883 Danksagung. Der r"HHrr Militär - IXrrnitnf I rrWfi fühlt »ich angenehm verpflichtet, für den so zahlreichen Besuch d<» Vereinslrrlnzchens und fflr die so grossmfithigen liebe rzahlungen und zage »ehielten Spenden, den hochherzigen Bewohnern der Stadt Cilli und der Umgebung seinen aufrichtigsten, herzlichsten Dank aufzusprechen. 64—i Der Aiisücliu^n. Ich suche zu kaufen einen kleinen gssseigernen Sf/nr/ifrtl dann verkaufe ich im besten Zustande befindliche, mit Eisenreifen beschlagene, weingrttae f'tiatrr verschiedener Grösse. Gefällige Anträge und Anfragen au mich persönlich oder an meinen Sohn. Achtungsvoll 6s-i Johann Zimniak. Ein sehr ffiiter Vorstehhund vollkommen dreisirt, ist zu verkaufen. Anzufragen in der Eip. il. Bl._6t>— 2 Eine Wohnung mit 2 Zimmern ist zu verbiethen Grazerg»*»e Gsund'sches Haus. 60—l Eine achöne UOHI1IIC! bestehend au* 5 Zimmern, Käche. Speis, Holzlege, Keller uud Hausgarten ist bis I. Mai zu vergeben. 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IIST a,t"ULr-"\X7" ein. Es sind mir heuer von mehreren Geschäften Ober gleich bezahlte Wiarcu nochmals Rechnung*« zur Begleichung pr.'isentirt worden, nnd rathe ich jedem Käufer, sich «aldirte Rechnungen ausstellen tu latsen, damit er nicht in dieselbe unangenehme Lage kommt. 65—1 a. n. Lehrjungc wird in der gemischten Waarenhandlung des l\ jfftirfitt* in Frfsinn aufgenommen. 61—2 lisilkarten in der Buchdruckerei Rakusch. Cil Triest gold. & silb. Medaille 1882. Die Freiherr v. Dumreieher'sche " " 1 * " ■ * 4 67—3 jflarhos a. «!• Mavc empfiehlt ihre Bäcker liefe G Däcii verbesserter, bewährter Methode triebst M Haltbar erzenst. G Pressgerm-Niederlage f. Smtkll & IM. Cilli M fVaUand «y Pelle in Cilli. Absatz der Fabrik :||I3Q k»., I*N£: VZ.Y.UW kn. Triester 6 Lotterie. Ziehung unwiderruflich am e b r et a r 1883, 1. HaopltsEffer: baar 50.000 Gulden oder 8.800 Ducaten. 2. Hanpttreffer: baar 20.000 Gnlden oder 3.500 Ducaten. 3. laipttreffer: baar 10.000 Gulden eäer 1.750 Ducaten. 4. Haupttreffer: Wertll 10.000 Gnlden. Vier Treffer: Goldachmuok m. Brillanten u. Perlen L Werthe von Je 5000 II. FÜllI' Treffer: Diverse Schinuckgegenständo im Werthe von Je .'IOOO II. OM7 Treffer im Werthe von Je IOOO. SOO. 3ÖO, 200. IOO. 5G u. 25 II. IOOO Treffer im Werthe von fL 213.550. ILos IOOO Treffer In Werthe von fl. 213.SSO. TüiL'ST, p. Grande Nr. L Bestellungen unter Beifügung von 15 kr. fstr Portospesen sind zu richten an die Lotterie-Abtheilung der Triester Ausstellung