1! R«N>. Mittwoch am 4. Mai R8H3.
u>' ,,?>nb,ichn' Zcit,!,!,^" ,','schl!,,!, mit Ä,!^„>iln»c drr Vl',,,1' »,!!> !fcicrtaqe, t',.,!ich, n,w sl'l^t s»n,,,,t t>,',! Ä,'i>>,,,e„ i„! '! l'm i> t l! ir a ' „ l i'< s,r i > II , !!, ^ '
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sl'i gc,n,j>ihri>,, ,,,,tc>' ,ss>s,,,l»i,,!' „„!> i,c°r,,ck!rr Adrrss, «5 ,1., s, ,i l l'jä l,ri >, 7 ,1. HO lr, - ^,, ,'c», t, l'„ ^>, l 5 >, s, i mi'cinc ^»,i 1",/"tncht,„, Mit t, r r V^ss l'orti" '"">i,il «iinschaltnii,, ^! f>,, si,r ,w,imc,>iqe ^ sr,, ,i,r d!s>,»>,>,ssc .', lr, ss, M, ImViate l'i« !2 .^,ils» four,, I i!, mr ^ M>i!. ',<> f,, ,-,,^^ ^^" ^^ „proviü'iischcn ßkschl lw„, s>, Nevr,,,blr >8!><> fur ?ms,vtil'!>5s,>imv,'!" »l'ch X» lr. si,,- nnr! jcl>!s„Ia>iqc Einschaln,,,, > i ^ ^^ ^ ^"^ ""<"!ch°lts„.
Amtlicher Theil.
sve. k. k, apostol. Majestät habe» mittelst allerhöchste» Ha»dbillets vom 17. October v. I. Aller-"öchstihrem Kämmerer Graft», Johann Draskovich ^° geheime Rathswürde, mit Nachsicht der Taien, "llergnadigst zn verleihen gernht.
Se, k. k. apostol. Majestät haben nuteim 29. d»uug der k. k, Ministerien dcs In-
^, ""b der Iusti,; vom 3, Ar'il 1»^!.''.. womit
"" W/rd, haß die nach dem Ministerin-Erlasse
'" '^. I^nncr 184N, ?tr. «7 deS Meid'sgeft!,.
"ütttes, geschehene Beeidigüüg des ^i'rstocüi'allu»!,«-
Und ForstschlN'personaleS auch in Beziehung Ns vom 30. März 18.'i3, womit die vermöge
^"höchster Entschließung uom 17. März 1^3
^"ehmig^ Uebertragung der Censnr und (5on.
d«„^ "'^' "ber die Heilbehandlung g/wisser fnr
<^ ^werbsbetrieb chemischer Fabriken bestimmten
"»"tgefäße.
Nr. 88 N-
i»7 ^^- Inhaltsanzeige der i» den Nummern I»l>r ^' ^^ ""b ^^ des Neichsgesepblattes vom ^ ^''?> enthaltenen Gesetze »nd Verordnungen, V°„, ^"ch. am 4. Mai 1«.'!3,
' ^ Nedactionoburean dcs Vaudes-NegiernngS-. blattes für Krai».
""der»,,««.« in der k. f. Armee.
H, Beförderuug.
^°>!sstss,^ Joseph Puffer, ans d.m zeitlichen Pen-Äl,„, ^' ^"" Generalmajor nnd Brigadier beim
e», Verleihung,
^«kt^ ^'^""'"e» Major Heinrich Weisi der ""^ die Pension eines Oberstlieutenants,
„ , He„e,,^ ^ ^ " si o u iru » ge ». !^^«!°r ""''''' ""d Brig,dier <5arl v- Miebe», '"z Alb,,,, """'" Walter, des Infanterie-Regiments " ""' Sachse» Nr. 11.
Nichtamtlicher Theil.
Das „Ivurnal des Debats" und die Sequestrations - 2l«stelca,enheit.
- Das „Journal des Debats" vom 23. April enihalc abermals einen Leitariik^l übcr den Einspruch der ko,i, saroiüische» Regierung gegen die dießseito angeordnete Sequestration der innerhall' deS Kaiser-staaces befindliche» Besl!)lhü,ner solcher lombardischen Emigranten, welche das sardinische Bürgerrecht erworben haben. Wir sind nicht gewillt, mit dem erwähnten Pariser Blatte der alien Schule über Tendenzen und Sympathien zn rechten, »och gegen dessen Behauptungen die Gn>,!de zn wiederhole», welche gegen die sardinische Anffdffmig dieser A,igelege»I)eil sprechen, Uno genügt, in dieser Beziehung auf te„ ,resenilichen Unterschied aufmerksam zu machen , der zwischen wohlllingeuden Phrasen eines Zeiinngsari,. kelö nnd der Durchführung ron Principien »nd Pflich-cen liegt, welche maßgebend für die Pvlitik eines Staates sind, der die Erhaltung und Fördernng des Friedens, der Ordnung und der Wohlfahrt aller seiner Provinzen zur Aufgabe hat,
Weun wir auf diesem Standpuncte dennoch d.n l.'eit.,, d M besprcche,, s° geschieht es. um e.,.e„ Ir..h«m - uni 'ucht zn ftgen cine ftlsche A„,^,be - deos.-lbe« hervorzuheben, der um so auft'.il>! vil!« v^i^ndurchaus nicht gestöit.Waö die k. k. Regierung in dieser Beziehung oon den ihr befreundeten und verbündeten Nachbar» beansprucht, nnd ihnen selbst bereitwilligst bietet, ist durchaus begründet im Völkerrechte, in der Natur der Verhältnisse selbst Müß nothwendig ro» Seiten jedes selbstständigcn Staates von den Nachbarn geheischt weiden: daß nicht ron Frenndesgränze herüber eine revolutionäre Presse Verrath »»d A»fr»hr predigen dürfe, daß die jenseitige Regierung de» feiud-
leligen Elementen gegeu den Nachbarstaat »icht offen» knndig Schul) und Schirm gewähre. Die k. sardi-üische Negilluug hat bei mehrere» Vera»lassn»gen beklagt, daß mangelhafte dortige Institutionen sie verhindern, in diesem Betreff alle iiuerxationalen Pflichten zn erfülle», »ud das „Ionr»al des Debats" hat ftnher selbst mehrfach seinen sardinischen Freunden de» wohlgemeinten ernsten Rath ertheilt, gewisse de-mocrotische Eiorichtungen so bald wie möglich abzuschaffen.
Von Weiterem oder Anderem ist zwischen Oe-> stcrreich und Piemont uie die Rede gewesen.
V e li e r r c i ck.
' Wien, 29. April. Mit d^r Verordnung des h, Miüist^iumS des Inner» vom !». October 18ÜV, womit die bei Durchführung der Grnndenilassung i» Galizii'N zn beobachtenden Grnndsäye kund gemacht worden sind, wurde für die Ämlshandlnng der Grund« eutlassnngobezirköcommissioucn bei Feststellung der Ge- , bühr und des MaßeS der, von den Bezugsberechtigten anznmeldenden u»d aus den Landesmittclu zu entschädigenden, ehemals »nierthämgen Urbarialleistun» ge» d^e Erlassung einer durch die Ministerialcommis-ston z» beantragende» und vom hohe» Ministerium z« ge»eh!,!i>,e„l'e!! eigene» I»struct!rn zugesichert, die »mimehr >sftl^t ist, und deren WeseiulicheS in Fol-ssentem besteht: Die Commission hat sich in alle,, Fällen die Ueberzeugung zu verschaffen, ob der Verpflichtete die ihm zugeschriebene Grnndwirlhschaft thatsächlich in dem angegebenen Umfange ruhig u»d u»> angefochten besilit.
Hat die Grnndhcrrschaft Theile »nterthäniger Wirthschafte» eingezogen, die hierauf lastenden Schul» digkeilen cmgemeldet, und läßt sich der Bezugsberechtigte znr Rückstellung der entzogenen Theile über Aufforderung der Commission nicht herbei, so soll die Gebühr der Schuldigkeiten verhältnißmäßig herabgesetzt werden, wobei das Verhältniß der ei»gczo-geueu Theile zn der ganzen Wirthschaft de» Maßstab der Herabsti)nng zu bilden hat, welcher Maßstab auch dann Anwendung zn fiuteu hat, wen» ei» Theil der Wirthschaft dnrch Elemenlarereignisse zn Grunde gegangen ist. Ist aber das Verhältniß streitig, und kann keine Uebereinstimmung der Parteien hierüber erzielt werden, so ist selbes im Wege der Erhebung zu ermitteln, und sich dabei gegenwärtig zn halten, daß die Daten des provisorischen Slenercatasters über das Flächenmaß des Grundstückes keine legale Pe» weiekiaft habe».
Würden unierthänige Gründe mit herrschaftlichen ohne Bewilligung der Landesstelle vertauscht, »nd hat die Herrschaft jene Leistungen angemeldet, die ursprünglich
anf den nnumelir in chrem Vesipe befindlichen untertha. „igen Grü»deii hafteten, so hat die Commission zu er» ortern, ob die Tauschgründe m echöcese Prags gehört.
— In Folge einer Weisung des Ministeriums des Unterrichts ist de» Lehrern a» de» Volksschulen strenge eingeschärft worden, sich in einer jeden Aufforderung zum Ankaufe der von ihnen herausgegebenen Werke gegenüber ihrer Schüler zu enthalten.
— Der Plan der Errichtung einer großen Geld-li»d Warenbörse in Wien geht nunmehr seiner Verwirklichung entgegen, da, wie glaubwürdig versichert wird, die Verhandlungen darüber von Seite des Handelsministeriums in das znr allerh. Vorlage vorbereitete Stadterweiternngsprojcct einbezogen wurden.
— Die „Wiener Kirchenzeitung" macht den Vorschlag, sür die kirchliche Statistik eine eigene Lehrkanzel zu gründe».
— Die k- k. Statthalter«! in Zara hat in Betracht des günstige» Gesundheitszustandes des Rindviehes in Bosnien und der Herzegowina beschlossen, dasselbe ohne die bisherige siebentägige Kontumaz zum freien Verkehre zuzulassen: doch bleiben die nöthigen Vorsichtsmaßregel» in Kraft, so wie die Einfuhr von Milch und frischem Fleisch der i» der Türkei geschlachteten Thiere verböte» ist. Die Häute uud andere Abfälle müssen zur fünftägigen Lüftung ins Lazareih gebracht werden.
— Die politischen Behörden wurden neuerdings angewiesen, bei Verleihungen von Dieuerstelle» streng« den Grundsatz im Auge zu behalten, daß im Sinne der schon von weiland Sr. Maj. dem Kaiser Franz erlassenen Verordnungen vor AUem im Militärdienste gestanoene Personen, wie Patental- oder Hold-Invaliden, wenn sie anders die gehörige Qualisicaticn be« sitzen, dazu berufen werden.
— Es ka»» angenommen werde», daß del Werth jener Artikel, welche der Verzehrnügssteiler nüttrlie-ge», u»d jährlich bei de» Linie» zum Verbrauche der Residenz eingeführt werde» , sich a»f ungefähr 6^ Mill, Gulden beläuft,
— Der „Oesterreichische Soltateufreund" berichtet, daß das Wappe» des Hrn. Ritters v, E t t e »-reich in dem kaiserlichen Adler mit dem Namenszuge Sr. k. k. apostol. Majestät bestehen werde- Zur Vervollständigung der Nachricht von dieser seltenen Auszeichnung möge dienen, daß der Schild des neu ernanuteu Ritters in einem vierfach getheilte» Felde bestehe» dürfte, desse» rechtes Feld obe» mit dem k. k. Reichsadler, das linke mit der Vürgerkrone und zwei verschlungenen Händen — als Sinnbild des kaiserlichen Wahlspruches — geschmückt ist, welche beide Embleme sich in den beiden untere» Felder» wiederhole».
— Vo» der pikanten Satyre „Hippocrates und die moderne Schule" ist seit 4 Monaten bereits die vierte, abermals bedeutend vermehrte Aussage erschienen, eine gewiß für sich allein überaus bemerkenS-werthe Thatsache. Der bisher anonym gebliebene Verfasser hat sich dießmal genannt. Der Name „Lndw. Aug. Fraukl" steht auf dem Titelblatt« di.>-ser seltenen Erscheinung einer vierte» Aussage.
— Die „medicinische Wochenschrift" berichtet aus Ischl einen beachtenswerthen, beim Tischrücken vorgekommenen Fall. Es war eine Gesellschaft von vier Herren und vier Damen um eiuen runden großen Speisetisch versammelt, der sich auch nach zwei Stunden i» Bewegung setzte. Die Herren hatten dabei verschiedene Empfindungen. Einer wurde ohnmächtig; eiue Frau bekam unwillkürliche Bewegungen in den Füßen. Ein Dienstmädchen, das gerufen wurde, um einen der Herren in der Kette abzulösen, schlug gleich, als sie in dies« eingetreten war, mit den Händen herum, und lief in einiger Zeit unwillkürlich im Zimmer auf uud ab, Herr Dr, v. Brenner ward geholt und fand da« Mädchen ohne Bewußtsein, couvulsivisch um sich schlagend, irreredend. Bei ihrem Erwachen wußte sie sich auf das Vorgefallene nicht zu erinnern. Dr. v. Brenner warnt sensible Frauen vor dem Tischrücke».
— Die „Pesth-Ofner Ztg." berichtet aus Bri<«, . 16. April: »Die Bewohner von Vocza, mit ihren Erwerbmitteln ai,f den Grubenbau und Viehzucht be»' schräükt, holen ihr Getreide und andere Nahrungs« , mittel vom Briesner Wochenmarkt und verwerthen hier ihr Bischen Vntter, die sie erübrigen könne». A»f diesem vier Stunden weiten Wege müssen die , Handelscaraoanen zwei Berge übersteige». Der eine, welcher den ominösen Namen „Certowa Swadba" !
— Teufelsdockzeit — tragt, soll der höchste „fahr« bare" Berg Ungarns sein. Doch die Boczab-'Nyer ^ Marktleute befahren ihn nicht. Alle Lasten schleppen die Weiber auf ihrem Rücken fort, und man muß die Kamehlladiing bewundern, die sich eine rüstige Boczabi'wyerin aufbürdet, nnd über die zwei Berg« fortträgt, ohne daß man bei ihr eine große Anst«»' gung wahrnimmt. — Am 9. d. M. machten sich nun eine ziemliche Anzahl von diesen Wanderern, Männer und Weiber, nachdem sie ihre Marktgeschäfte abgethan, auf »nd kehrten heim. Mit Müde erreich' ten sie de» vo» Bergleuten bewohnten, hoch. im Ge< birge liegenden Ort Iaraba. Der Schnee war sel)l tief, das Schneegestöber dauerte fort, der Stur!» rasefe, der Weg war verweht. — Die Vernünftigere» blieben da unter Obdach, Andere wagten die Ne>^ fortzusetzen. Unter ihnen war auch eine Mutter, »rel' che die Liebe z» ihrem kleinen Kinde, daS sie zl> Hause gelassen hatte, zu dem verderblichen Schr>^ trieb, von welchem sie sich, trotz des Zuredens i^ Mannes, nicht abhalte» ließ, der auch zurück blieb»
— Eiuige vou diesen Wagehälsen kehrten später >»"< als sie die Unmöglichkeit einsahen, weiter fortzukow' men. Etwa 3 Weiber und einige Männer erreicht«' den Gipfel und stiegen nnn abwärts auf Voczc>> Zwei Weiber, auch die unglückliche Mutter, waw' endlich ganz ermüdet, sanken vor Schwach?, vielleicht auch vor Hunger zusammen, und fanden ihren Trh. Nette» konnte sie Niemand, denn Jeder mußft auf seine eigene Mettung bedacht sein. — Der Nest war so glücklich, sich zn einem der hie und da zerstreut liegenden Henbode» durchzuarbeiten, in welchen sie durch den Dachgiebel stiegen. Hier gelang es ihnen, einen Winkel zn finden, wo sie Feuer machten u»ö so die starren Glieder erwärmten. Nun vernalM^ sie in der Ferne einen gleichsam unterirdischen Hi^' r»f. Man wagte der Stimme zn folge», und Db ein halberstarrtes Weib aus ihrer Gesellschaft. ^ hatte sich bereits auf ihr« Bürde gesetzt u»d erü^' tete den Tc>o. Nnu wurde sie aufgepackt uud i» ^ oberwähute Gebäude getragen. Doch die Ungl»^ lichen waren noch immer in Gefahr, wenn kel>^ Hilfe kam.
Da entschloß sich ein Theil, trotz des SlurM^' Vocza wo möglich zu erreichen und Hilfe zu se»^' Sie kamen daselbst glücklich an und meldeten die ^' richts iu Berlin kam so eben der schon vielfach sprockene Preßprozeß gegen den frühern ^"g jetzigen Tabakshändler Adolph Streckfuß, wege» preisung und Rechtfertigung von Verbrechen, 3>^ ^ Handlung uud Entscheidung, Der Thatbestand^ ,^ der „Pr. Z.g," folgender: im März 18«1 "l^"^ Berlin im Selbstverläge des Verfassers eine ^ schrift: „Die große französische Revolution "« ^ Schreckensherrschaft, dem Volke erzählt vo" ^ Streckfnß." In dem Inhalte dieser ^"'/ '" ^" Staatsanwaltschaft Anreizunge» z» b^""'«") ^ Unternehmungen, und erhob deßhalb gegen >»d großmüthig gepriesen, jedes blntige Ereignis; wird ^schönigf, entschuldigt oder gerechtfertigt, dagegen wird der König, die Köuigi» und ihr Verhalten geschmäht, bie Aufopferung der Anhänger des Königthums als Nerrach an der Volksfreiheit dargestellt, »nd der realistischen Partei die Schuld alles des Unheils bei-Ü'Messen, welches die Schreckensherrschaft über Frank-leich gebracht hat. Durch diesen Inhalt der Cchiift erschien der §. 87 des Sttafrechls verletzt, auf Grund dessen die Staatsanwaltschaft anfs Neue Anklage gell"' Strcckfuß erhoben hat. Derselbe war der Recht-^uigluig i,,ch Anpreisnng von Verbreche» schuldig "klärt »,id zu sechs Monate» Gefängniß verurtheilt. . "^ Im Februar d. I. wurde vor dem Stadt-
wuvgerichte in Berlin ei» Prozeß gegen den Sei-/"""^«gesellen Carl Wilhelm Theodor Kühne ver-
" ^ der deS Mordes seiner Braut, der I7jähri« ""' «lwerehelichten Marie DuboiS, beschuldigt und «»M Tode durch <3»tha»pt!!»g veruvtbeilt wurde. Gegen dieses Elkenntoiß hatte der Vertheidiger des Angeklagte» die Nichtigkeitsbeschwerde eingelegt und a„<<-geführt, daß die Fragestellung des Gerichtshofes eine ""fehlte gewesen sei, da der Umstand, daß die Ge-'^tete mit dem Angeklagten die Verabredung getroffen, .^ das Leben zu nehmen, hätte berücksichtiget, und '" die Frage aufgenommen werden müsse». DaS kön. ^bertribunal, welches kürzlich diese Nichtigkeitsbeschwerde verhandelte, wieS dieselbe zurück, und bestä-l'gte somit das Todesurtheil.
^ Herr Barnum, der berühmte amerikanische Humbug-Meister, hat dem Mäßigkeitsverei»e von ^W-York folgenden Vorschlag gemacht: Er will alle teuern der Stadt (etwa 8 Mill. Gulden) bezahle». ?^s Kind in einer ordentlichen Schnle erziehen lassen, ^°e Familie mit einer Bibliothek von 100 Bände» Aschen, jeder Dame, ob jung oder alt, ein Seiden-/'^' »nd jedem Manne eine» vollständigen Anzug ^"ke„ i,„d überdieß für Jeden daS freie Enmie in's . ^sttün bezahle», wen» man durch ein Jahr lang h" verkauf aller geistigen Getränke in New-York ^. ^«t, >„>d ihm eine gleich große Geldsumme aus-^ ^> «lg !» de» 7000 Vra»ntwein- »nd Liqueui' ,,, " der Stadt vertrunken wird. Die Einnahme (3<^ ^lche» Ladeus wird per Tag auf IN Dollars 2« „,, ) geschäl)t, was im Jahre eine Snmme von f^^^l»0 Doll, ausmacht. Jedenfalls eine Summe, 'k Man schon einige Seidenkleider anschaffen ka»,'. «Vy, Wien, 1. Mai. Ei» anS der „Triest. Ztg." a„f 6' April d. I. in mehrere hiesige Tagesblätter di!i,/"""""ener Anfsa!) erwähnt anch einer Uüterre-^!>i 'p,^che eine Deputation vc» Fabrikante» mit ter ^^^"' Freiherr» vo» Gebringer, als Stellverlre-.
Haudelsministers. gehabt haben soll.
Frei». ^ ^doch eine solche Deputation bei Herrn
llessf^" "°" Gehringer gar nicht erschienen ist, so
rei» ,'^ ""ch die ihr angeblich ertheilte Antwort als
"achtet dar.
»c,ch ^^""^^ de» 23. April ginge» die ersten 3, ^°tti i^ .^^^""s des OberiügeuieurS Friedrich 5!77^^>ambach, ^,g Pfoste» »nd anderem Bau-
holze constrnirte» Poutous mit einer Fracht vo» 129 Ctr. Tranuthaler Kohle» von hier auf der Traun nnd Donau nach Wien ab, und laiisste» am 26. AbeudS' glücklich in Wie» a». ES ist dieß als ein Ereiginß anzusehen, welches auf die gesammte Traunschlfffahrt und vorzüglich Kohlenversendung in der Zukunft von bedeutendem Einflüsse sein wird, denn eS wird das zum Poittonbaue verwendete Holz bei der Zusammen-füguug nicht verschnitten, sonder« mittelst liseuer Schließe» »nd Schrauben in der Pontousfoim wasserdicht zusammengehalte», daher dieses Bauholz, als solches vollkommen erhallen, i» Wie» verkauft wer-kan»; in Folge dieses günstigen UmstandeS können auch die Kohle» »ach Wie» billiger gestellt werden.
Prass, 28. April. Zur Feier der Wieoergeuesung Sr. k. k. apostolischen Majestät hat in Neubydzow der Gemeinderath beschlossen, daß der schon im Jahre I860 ans Anlaß der allerhöchsten GeburtSfeier «»geregte Ban eiues Krankenhauses, wo möglich »och heuer i» Angriff genommen, hiezu vou der Sladtgemeiude Baumaterialien i»i Werthe von 1600 st. (5. M, beigesteuert und diesem Krankenhause »ach hiez» erwirkter allerhöchster Bewilligung die Vcnenmmg „Kaiser Frauz Joseph's Hospital" zum ewige» Andenke» a» die glückliche Le-bensrettnng Sr. k. k. apostolische» Majestät nnd an die Loyalität der dortigen Bürgerschaft beigelegt werde.
Ionsbruck, 27. Ap>il. Se. k. k. apostolische Majestät haben a»f das Gesuch der Gemeinde Zell am Ziller huldreichst zn bewilligen geruht, daß dem dort-orls im Ban begriffene» Spitale der Name: „Franz IosephS-Spital" beigelegt werde.
Deutsch!« » d.
Potsdam, 26. April. I» der Gemeiuderaths-Si>)u»g vom 22, d. M. wurde berichtet, daß dem Magistrat ein Schreibe» deS Pelizei-Directors zugegangen sei, in welchem dersell'e die Anficht ausge-sproche», für alle Tanzbelustignugen in öffeullicheu Gasthäuser», ganz abgesehen vo» der Polizeistunde, eine Steuer vo» 1 Thlr. zu erhebe». Er hofft dadurch der Sittenlosigkeit n»d Verarmnng der niedrigen Classe» e„^,ge„ z„ wirken, daneben anch der schwer belastete,, A, me„casse ei»« Mehreinnahme z» verschaffen. Der Magistrat hatte diesem Vorschlage beigestimmt. Der Gemeinderatd aber »ahm die Memmig des Vor-sMende,, ,i,i, welcher de» A„schl»ß l'iö znm Erlaß eines VergnügiiugS-Gesenes zurückgelegt wisse» will.
Niederlande.
Haag, 20. April, Herr van Hall, welcher, bisher Mitglied der zweite» Kammer der Geueralstaateu, in Folge seiner Ernennnng zum Premier des neuen -netS sich der W>»dererwählung zu »uterwerfeu hätte, hat es vorgezogen, anf die Mitgliedschaft i» der Kammer gauz zu verzichten und wird dem»ach als Ministerpräsident fungiren, oh»e zugleich Mitglied d» ihrem Weichbilde mientgelllich be» willigt,
' 9l»m, 23. April. Herr La Veuillol. Redacteur des „Univers", ist vor drei Tage» von hier »ach Paris abgereist.
F r a n k r e , ch.
Paris, 23. April. Die Polizei hat hier zwei
Preußen aufgegriffen, die eigens nach Paris gelem» men ware», »m das z» eine,- projectirte» Falschmün-zuug noihige Material einzufaufe»; sie wollte» eng> lische Münze» verfertigen „,ch ^aS Geschäft i» gro-ßein Maßstabe betreiben.
In einer Rede des Herrn Guizot i» der Si-Yung der Gesellschaft zur Anfm»uter»»g des Elementarunterrichtes Uülcr den Protestanten wird folgende Stelle bemerkt: „Eine große Bewegung hat sich erhoben uud gährt im Schoße deS französische» Prote-
stantismus. Und die protestantische Kirche bietet nicht allein biescS Schauspiel dar; eine große Bewegung herrscht auch i» der katholischen Kirche. Ihr habt gesehen, wie deren Concilien wieder eröffnet werden, wie manche ihrer großen religiösen Körperschaften sich wieder erheben und sich ausbreiten. Die meiste» Bande, welche die freie Bewegung der katholischen Kirche hinderten, sind gefallen; von alle» Seilen zeigt sich i» ihrem Ionen, eine große religiöse, literarisch gelehrte Thätigkeit, eine mächtige Rückkehr deS EiferS und des Einflusses. DaS sind keine Zufälligkeiten uud leere Symptome, — der Zustaud und die Bedürfnisse »»serer Gesellschaft offenbaren sich darin a»f das Deutlichste. In der Mitte deS socialen Umsturzes von 1848 hat das katholische, wie das protestantische Frankreich sich i» die Arme der christlichen Religion geworfen, indem es sagte: „„Wir kommen »m; rettet uns, übt Eure Thätigkeit auS. nehmt Eure Herrschaft wieder; thut Alles, waS nöthig ist, um unS zu rette»!"" Frankreich hat Recht gehabt; es geuügt aber nicht, daß es das Chlisteuthum ixn Rettung ansteht; eS muß selbst daran arbeite» und Beistand leisten; aber wabr ist es: nur daS (5hri-steiilhum allein kau» Frankreich rette»."
DaS „Uuiverö" meldet häufig, daß I. M, die Kaiserin de» Couferenze» der Gesellschaft des heilige» Vincenz von Panl in verschiedene» Städten reiche Geschenke ^hauptsächlich »on Silberzeug und sonstigen, ihrem Mobilar a»gel)örige» Gegenständen für die Perlosuugeu» gemacht habe. Neuerdings hat sie der religiösen Genossenschaft der „K!,in.'n Schwestern der Armen" ans ihrer Watouille 10.000 Fr. geschenkt.
In dein geseygebeuden Körper zeigte der Präsident Billanlt a», daß die Session am 13. Mai schließen werde.
Der Prafect des Lot- »ud Gaionne-Departe-me»tS hat jelu a»ch jedes Spiel »m bares Gelb au öffentliche» Orten verböte».
S p a n i e n.
Madrid, 21. April. Die Miiüster habe» unter dem 18, eiue Vorstellung wegen deS Nothstandes in Galizie» (von dem Minister des Inneren E.ia»a unterzeichnet (eingereicht, worauf sogleich eine Entscheid»,!«, Ihrer Majestät i» vier Abschnitte» er-ft'lgt ist. Es soll, dieser z» Folge, eine besondere Wohlthatigkeitscommissio» i» Madrid eiügesei't werden, welche auS dem Patriarchen von Indlen, als Vorsißenden, dem D. L. Ballesteros als Vicepräsi-denten, de» Se»atoren Herzog v. Medinaceli, G>. v. Iöla Fernandez, salderon, ßollantee, 2. N. Vaha« monde, A. S. de Dez« uud D. I. Vazquez Figueroa, und 9 CortcS-Dcpiitirien, worunter Corcina u. A., bestehe» soll; alle diese Herren solle» sich, ohne Zeit-veilüst, versammeln, um der Negieruug Maßregeln zur Abhilfe der Noth in Gallicien vorzuschlagen, und der Minister deS Innern soll sie von den bereits von der Regierung getroffenen Maßregel» in Kenntniß setzen.
Portugal.
Dem „Herald" wird aus Lissabon, 19. April, geschrieben: Der Herzog vou Saldanha dürfte nächstens resignire»; die Geschwulst i» der Seite, an der erleidet, gefährdet zwar nicht unmittelbar sein Leben, schwächt ihn aber dermaßen, das; er jeder Thätigkeit unfähig ist. Wahrscheinlich wird der Herzog oon Terceira an seine Stelle treten, und Ihre Maj. die Königin soll außerdem gesonnen sei» , den Viscount Sa ta Ba,,dei>a als Minister deS Auswärtigen in's Cabinet zu rufen.
Ionische Inseln
Nach Berichte» aus Malta, vom 16., war die englische Flotte zum Aublauf.u bereit, aber der Tag hierzu noch nicht bestimmt. DaS englische Mittel-meergeschwader wird durch daS Schraubenlinieuschiff SanSparail" "ou 81 »nd durch die Schrauben« Fregatte» „Hogue" «on 6«, „Edinburgh" von ä0 uud „Imp«ieuse" vo» 80 Kanonen verstärkt werden. Oberst Rose, der in Abwesenheit deS Lord Redcliffe die Gesandlschafts-Angelegenheiten in Vonstaniinopel leitete, ist an Bord der Dampfcorvette „Fnry" in Malta eingetroffen.
Anlag von I. „. Hlemmayr uud F. Vamber« i» Laibach. Veraucwortliche Herauegeber und
Telegraphischer Cours ° Vericht
der Staatspapiere vom 3. Mai 1853,
Staatssll'uldvcrschrcil'uugcn . zu 5 M.'in CM! 95 detto .V.J. 1852. . „5 7» „ 94 7/8
dett°.......^27„ . 8Z 5/16
Darlehen mit Verlosungu,I, 1K34, für l«0 fi, . . 2!N dttto detto <839, „ l00 „ . , t47 4
Vanl-Nttie«, vr. Stiick >Z0N st. ,» (l, M. Actie» der Kaiser Ferdinands-Vierdbah»
,u N,!«E, M. ^
Actien der Wim Glligssuitzcr-Eiscubah» ^
zu 500 ff. E. M. °li»c Kupons . 790 st. In C. M. , ?lcti>>!> der östcrr, Donau ° Dampfschiffiahrt
,» 500 ff. C. M...... 788 ff. in E, M
Nctie» des östcrr. Lloyd inTncst zu 500 ff. E. M. ...... 623 3/^ st. in E M.
Wechsel- Cours vom 3. Mai 1853.
Amsterdam, für l00 Thaler Current, Nthl. 15,» 1/2 G 2 Mmmt
Äugs »r„, fs,r !«U Gulden li,n., W„,d. W8 ,n 2i >/2 st, Fnsi, G„>d,> lN? l/4 3 Monat.
Hani'mrss, sür !<»,» Th>,lel Van«, Nth!. 159 G l Mmiat
Livorno, fi>r 3UU Toscanifche Lire, Ould. 109 l/» l Monat
London, fnr I Pfund Sterling, Gulden «0-4U 3 Monat
Mailand, fnr 300 Oesterreich. Lire, «Iuld. 108 1/2 2 Mon.it
P,ri«, fnr 3<><» ssraxken Guld 128 2M,n,t'
Gold- n»d Sllbcr-Conifc von, 3N April »853,
V,i.f, Geld.
Kais. Mimz-Ducaten ?!>,io .... 12 l/H, 12
detto Nand- dto „ . . . . l2 11 3/^
6»>cl »! marco ...... — 11 ,?/4
Nap°lcc>n^d'o,'>! „ . . . . — 8.37
Nonvcrainsd'or's „ .... — !5.
Nnß. Imvcrial ...... — 8,^t
zfricdrich^d'or's .,.,,. — 9. ! E,n,l, Soucraings „ . . . . — 10,30 Silbera.iio '....... 8__________7 l/2
Z. 2!«. ^7 Nr. 1857.
Kundmachung. Samstag am 7. 0. M. Nachmittag um /, Udr wird aufderTirnauer Gemeindeweide pc, ^c^«!,!!?,,»!, ein Gemeinantheil, öffentlich veräußert werden.
Kauflustige werden zu dieser Verauße» rung eingeladen-
Stadtmagisirat Lall^ach am 2. März ,853.
3. «35.
Am ö. d. M. wird im Gasthause ,,zum Bahnhof/' hinter dem
Franciskaner-Garten, Gralzer Lagerbier, die Maß mit 12 kr. ausge-schankt und Sonntag den 8. bei günstiger Witterung der Garten mit einer Reunion eröffnet.
G e t r e i d - D u r ch sch n i t t s - P r e i se
ü> iiaidach am 30. April !853.
Marktpreise, !! Magazins-Ei» Wiener Metzen ""''^
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Weizen ... — ^. j 4 Z^ Kukurutz ... — — 3 ^2^/.
Halbfrucht . . — —. g 5g
Kurn ...._-— 3 45
Vcrste .... — __ g ,2
Hirse .... — — __ „
Heiden ...—__ 3 15
Hafer .... — -. 2 6
2. «23. (2)
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von allen Gattungen
Gefertigter zeigt hiermit ergebenst an, daß er das nut seinem Schwager betriebene Leinenwaren-Geschäft/ welches schon seit langen Jahren besteht und sich durch die Echtheit und Dauerhaftigkeit der Waren stets Ruhm erwarb, nun in Folge Ablebens desselben aufgeben wird.
Unterzeichneter, früher em Landmann und dem Handiungs-Geschäfte fremd, wird' unter keiner Bedingung dasselbe fortführen; daher erlaubt er sich, einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum anzuzeigen, das; er
uiAfei- jeder twaraiitie
seinen noch sehr bedeutenden Vorrath von Leinenwarcn zu erstaunend billigen Preisen überlaßt, um nur schnell zu verkaufen und sem Ziel zu erreichen, ln seine Heimat zurückkehren zu können.
Z,, festen Preisen:
1 Dutzend Leinen-Sacktücher weiß :'l 2 fl. 40 kr. und höher.!! Stück schlesische Leinwand auf 12
1 „ Thee-Servieten „ ü 1 „ 2 „ und höher, z Hemden 42 Ellen 10 fl. — kr. und höher
1 „ Leinen-Handtücher „5 4 „— „ und höher, l „ Constanze-Leinwand 42 Ellen 44 „— „ und höhet
Handtücher in Stücken pr. Elle - „ 9 „ und höher. ! " Holländer-Leinwand ö0 Ellen 19 „ - „ und HM-
1 ^'l/s?^ l. <-? ^ ^ >. l^ c^ ^ // Rumburger-Lemwand 5)0 Ell. 18 „—„ und hoher
1 Stuck Caffeh-Tuch „ - „ und ho er. ^ Brabanter-Leinwand I>0 Ell. :w - und höher
Em großes Damast Tafeltuch « ^ „ - „ und hoher. , ^ Irländer-Leinwand !>0 Ellen .^ä „ — „ und höh"
4 Stück Hausleinwand 80 Ellen 8 „ — „ und höher. 1 ^ Vrüßler unzugerichtete Batist
1^ „ „ 38 Ellen 9 ,, ^ „ und höher. Ü0 Ellen 100 „ — „ und höh^'
Alle Gattungen Tischzeuge in Zwillich- und Damast - Garnituren zu 6, 12, 18,24 Personen. Gaffehtücher, Servieten, Leinen-Gradl, färbige Leinen - Sacktnchel werden im M^ hältuiß zn noch billigerlt Preiselt fortgegeben.
Vesoudcrs mache ich aufmerksam auf eilte große Parihie echt französischer Batist - Leinen-^iHchnltücher und gestickte französische Unterrö'cke.__________^^____________ ^___
^ ^^^^devlasse^ lwfilldet^ sich im^ernl ^m^ Pause, Glephantengasse Nr. 54.
Anton Zilzer«