MnbacherZeikma. N H« Mittwock) am 3 März «838. Die ..b" H.it»»q" erscheint.mil '.'ln.'nabmc i^'l Kluu-m,d Feiertage, täglich, und fostci sammt hen Veilaacu in, Ec?mvtoir ,,a«zjähria <1 ss.. halbjährig 5 st. 30 lr., mit Kr r >i, l' a n r> i^n i,5,',,n't^ir g >i>^ i >' >' r > >1 > < '>- ' V ,.' ^ " ^''' '',"- >>'!> i>is ^>m>>Iln»a in'.; '> nl>ü slnft I, a ! l' j ä s, r > ^ ^» lv, „ichr ,» entnchtc». Mit der P o ft l' o r t o fr e i aa>iz,äl»ri>,, »»t.r Kr^l r l ., 7 si. :;„ s,, ^ 7, n s>> l t i 0 » )q . l'u l'r i:lr cine Zpalten^ilc odcr den N.Nl!» dlrs.'Ibe», isl sill eiom.ilisst («iinsch^^liiq Ü kr,, f,^c ^ kr.. s»c "^!.''' ''^.^' .' ^ , /'/' "' ^" ^».'iV,, ss^lVUire» >!t »mil) ?"' ?n!'VrtiuuXi^iN'el vr. >5 k''. ,'ir cin.' i>"s^»al>^c ^lnschaltunq hinju zu rechnen. Ixscratl,!-is l'i geilen totte» ' ,l. ^> "- ".'M 15. Jänner d. I. erfolgte Wahl dcs Olsten Magistratralhes Johann Guttman zum Vürgermeistcr> Stellvertreter dcr Landeslianplstadt Laibach genehmigt. Laibach am 1. März 1838. AichlanlMchel Theis. Wien. 3. März. kv, Noch im ^ame des jüngst vcrfiosscncn Mo> nals vn'bl'iurtc die Direktion dcr administrativen Statistik im k. k. Handclsnuni,lcrlum dic «Uebersicht der Waren-E'"- und Aussnbr dcs allgemeinen öster-reiel,iscl,en Zollverbandcö" für das abgelaufene Jahr /«37 Vi7r muß vor Wem der große Eifer und wabrhaft stauncnswerthe Fleiß auf das Nühmcndste anerkannt werden, welchen l'ci dieser Gel^enheit wie. der die Direklio» der administration ^iatiftik an den Ta^ le^le, durch w.Ichen cö allcin möglich l^machl wcrdei, konnte, eine solche Ma^e uon stalistischcn Angaben, wie die l'icr vorgelegten, so kurze Ail nach Ädlauf dcs Jahres druckfcrlig zn ordnen und zu grup-. pircn. Dicsc Schnclliglcit cvhödt qcrade daö Verdienst dieser Arbeit in besonderem Grade, da es be> kan'U ist. wie statistische Talicltcn lünwmchr Wcnl) l)c,dcn. jc weniger Zcit seit dcr Zusnninicusll'llling Drr> seiden uclfi».'sftn ist. Wir wollen hier ,mr das Gc> sammlresnltat ill's An^e fass»n, wrlcheü sich aus dic< sem Elaborat heranöslelii. Der Wenh der Gcsammt-cinfichr belrng im Jahr ^837 beinahe 282 MMioin» Gulden; dic Ausfuhr beziffert sich z» 23 l Millionen, so daß dieselbe um etwas mckr alö iiO Millionen hinter der Einfuhr znrnckblcibt. Vergleiche!, wir die-scs Resultat mit dcu Ovgebnissen res Vorjahres, so kann man dasselbe rbcn nicht als günstig bezeichnen, doch erklären die große» Stockungen und Schwan» knngcn. rcncu aller H^p^ im leNtoersiossenen I"hrc miSarscpt war. dicsc Erscheinung vollkommen. Nicht uncrwäl'nt oarf bleil'en, daß anch der Umfang ecö österleichlschci, Zollgebietes im Iadrc l837 eine Acn-nämlich Parma nach Ablauf dcs (Wintcrfahrt '.bcr den Karst. .^ Tricsi. ^.. (sarncva! iu Vc.udig.) (Schluß, Zi,h, ^ ^ ^ Gö war etwa zwei Ubr vornber. als in der Ferne ^.^'"enst.dt sicht r wulden. 'ige Beherrscherin der^l e ^7'."'.'^ !-'! ! "^" reichsten bis.oriscw, Erin cnnm. 5 '' . ^ grüßen ich lange, lang d T''^'' '""""' ^" ^' hatte Mr f^cu in^i^^^/^7^l^' deS l'crrl.chen Dogenp.lastcs stieg ich zum c st? M I ,n eine vcnetlnnische Gondel, die mich m, die Ic..a trug. Iu dem Holel. das mir empfohlen war. fand ich alle Zimmer beseht, und eö war fnr mich ein szlilcklichcr Zufall, daß ich uon der Anwesenheit cineS ^lnhmtcn. mir '.rol'Ibekanlllcn Künstlers Kenntniß )aüc d^. ,„^. fi^i,^iich aus mciucr Noih half nno '"" Z'mmcr mit mir theilte. standcs '" "^" ^""^ ""^ Vcscili'gling dieses Uebel, Ml'ttn^ '^!V ""^ ^^'" '""u'tte Schritte cnlfcrntcn welsl.s^. .-. "^' ^'lsem schönsten Plah der Well. ron ,.,,?' "'"" Petrarca sagte: l'!nl./,II. <-ui n.^'i" »och m','s>'"""^ !"'<"' ''"''"». Tcnn wslchcr Plat) Marmor" . '"" '^ umgeben uon so prächtigen und ",. "'s die alte» nnd nencn Prokuralicu, 'lc wunderbare, phantastische Fa<.'adc der «!'">>"' fünfjährigen Zollcinigungvertrags. der 1832 zwischen ^enc'ch. Mode.,« und Parma abgeschlossen wurde. Oktober 18!>8 ,us dcmselbeu anslrat. ^as Programm über das von der k. k. Kredit-??'! ./. ^""^' "'ld Gewerbe. für die Kaiserin-Kl'iabctlwahn. dic die M. norddeu!,che Verbindung^'ahu und die Dampfschiff-s'ihrtgcsellschaft dec! öüerrcichischs,, ^'l^)d unter Staals» gamntie auszugebende i.'olltrieanlrhcn ist bereits im Druck erschienen. <'an> dcn, Programm umfaN dasselbe U) Mll-l,oneu Gul^n (5M. odcr 42 Mimten Gnldcn (nener) ostcrrcichischer Währnng uno mild in 420 (KW An-the.lschciucn (Losen), jc zu 1U0 ft. österreichischer Wah. rung, gctheül ,cin. und in «6 Jahren durch 193 Z,> 'ungcn getilgt werc.cn. Die Ausgabe drr i!ose er-folgl noch im Lanfc dc^ Monats April. Es ist nicht zn zweifeln, oaß on Vetbcili^uu(, an diesem Aulcheu eine ,ehr starke sein wird, so oaß die Summe uon 40 Millionen wohl bald im Publikum nnlcrgrbracht sein dürfte. Diese günstigrn Konicklmen machen es sel,r begreiftich. daß duß Anlehcu jcyt schon auf drr Vör,V mit 10 Percent As,io cSkompint »uird. — Oine anch für da'' größere PuI'Üküm schr oicle Vcqncmlichkcitcn darbietende Einrichtung ist ebenfalls rnich dic Kredit« anstalt ins u^„ gerufen worden; wir mcmcn näm> lich die Ausgabe von Ehccks. woui dieser Anstalt vor ^Kurzcm dic Vcwilügnng ertheilt wurdc. welche, gleich, uicl für was immcr für cuun Vclrag, mir einen Stempel »on " Klcnzcrn bedürfen. Hicdnrch ist Jeder-mann dic Bequemlichkeit gcbotcu. scin Geld zu jeder Stunde bei der Hano haben zu können, ohnc daß mail sich der Gcfatir miöseyt, daösellie zu rerlicrc» ol>cr darum bcswl'lcu zn werden. Wir glauben, daß sich dic,c Emrlchlung ^,d in sehr weilen Kreisen eine. aropen Velill'lDeil erfreuen wir», und daß oadn^l. auch fur die Kredilanstalt n'n sehr lohncnoer G>'schäflö'. zweig entstehen muß. — Ein nachaymuuaSwerll'es ^ciiple! g.l'l eine Anzahl GrnnDbesiyer in Sleier. marl, welche ,lch vercinigiri,. „m durch dksc Associa. llon von iiircn Gruiwlullasluugö.Obllgalioncn rin rr< dohtco Zinsenertvägniß zu erlangen, Sie benutzen die. diciclbcn nämlich, um gegeu >hrc Vcrpfän5nng ei» Darlehen auf^nneh.ncu. unlcr der Nlauscl, daß jcder Thcilnchmcr seine Conpons. sowie di.selbcn fällig so-glcich bebcben könne. Anf dicse Ait machcn sic' sich Kapitalien zugänglich, womit dann ihr Grund und ch einige Mal den Nan.n indc.u ich mklnc Angen an dcm herrlichen Anblick weidcle machte dann die Nnndc unlcr den Arkaden nnd bc^ gab mich ans die I >n/x.>!ln. Hier sind cs zwri Oc. bäudc. wclchc das Augc scssrlu. die üdr^iu v^-cl.i. nnd dcr Dogrnpalast. Mcr >"li 'ch denn Venedigs Sehcnswl'.rdigkei. Mi beschreiben Dem Leser die Gcfnhlc mitldeilcn die ich beim Anblick ,0 melcr herrlicher berühmter Van-' ueueziani,^' Volk ,c lust.gslc Zeit. Und ich wollle ja namentlich den Karneval anscl'cn und ncni.ßcn. Kanntc lch doch bisher unter dem Titel „der Karneval das von allen Violin, und Pianospielcrn. Virtuosen „„0 Dilcltan. aupl^ Tag ist "st morgen, und ft hal>c ich Zeit. vor dem ^rühmten vcnetianischcn Volksfeste mir die Veuctia» „er und Vcncllanerinncn an^isehen Anf dic Illvl» 5ic!liuv«,m m,d dcn Ilcck) v. lcgeu. Ilttklasteakt in Vezug auf das gegen dcn Kaiser Napoleon am 14. Jänner verübte Attentat. (Schll, ß ) Dcr Zcugc Zngnero blicb nicht einmal die Nacht uom 12. auf dcu 13.Dczcmbcr i,l Paris. Am Abend dcs Tagcö scincr Ankunft rcistc er nach Vrüssel zl>. rück, nachdcm er dcn ganzen Tag zu verschiedenen Gängen verwandt lialte, die nichts Verdächtiges ha« l'cn. Nach seiner Rückkehr zn Vrüssel bcbauptct cr den Pn'nard wiedrrglsehcu zu habcu, und soll Vcr» n.ird, als cr ihm erzählte, er habe das Pflid des Engländers nach Paris gebracht, geantwortet haben, daß cr das schon wisse. Orsini Dlil'b nur drei Tage im Hotel dc Lilie et d'AIbion; am 13. Dczcmbcr zog cr iu ein '.nöblirtes Äpparicincnt, Straße Mcmtthabor 10. zu cbcncr Erdc. Sein Pfcrd. daS zuerst in ciuer benachbarten Ncitschulc niuergedracht war, wurdc in ciucn Stall desselben Hauses gebracht. Dic Ebeleute Morand. Concierges des näinlichen Hauses, sagcn ans, daß er häufige Spazierrille machte nnd in den erstcn Tagen unr wcuige Vcsnchc empfing, von denen jedoch dcr Znlgc Morand nur Hadgc und Outrcquin dczcichucn konnte, von bcncn später die Rede sein wird. Paid darauf erschien Pieri, für cincu Dculscheu sich aus> gebend, so wic Orsini für cineu Eugländcr sich aus« gab. Späler braä'tc Picri dcn Gomez al^ iDrsini's ^edicutcn; znlctzt lam anch Rudio. der sich den El'a» rafter eines Vier.iiiciiVndrn beilegte. Die Untersuchung l,»at ganz genau die Zeit fest» gestcltt, zu welcher die drei letzten Angeklagte!! Eng» land ufllicLeu, um Orsini !„ Paris aufzusuchen- ihre Itsiseronle und di,- Uinsläude ibrer Reise sind bekannt geworden. Am 0. Jänner 1838 reisten Orsini und Gomez zusammen von Birmingham ab, Sie stiehlt zu London in Orsini's Wolmung. Grafton'Strcct Nr. 2. ab. Gomcz erklärt, dort auf sincm Kamin ei„e Vombc gcschen zu babcn, welche damals weder Cylin. dcr noch Zündhütchen gehabt habc. Vernard halte sie erwartet. Er übergab dem Gomez einen Paß auf dcm Molo vor dem <>' ,<>lll<> ein lebcnbi' ges fröhliches Durchcinandcrlreiben. Da schritten stolze grauen auf und nieder, dort wandeile Arm in Arm junges Volk. einigen schönen Mädchen folgend, die an dcr Scilc ihrer Väler die milde Luft genossen' bicr lungerten Malroscn und Gondolirri, bort mar« schirtcu Soldaten, unl' zwischen allen riefen die Ver» käufer von Feigen. Datteln und anderen Südfruchlcn, welche schreilnd zum Kaufe ihrer Waren cinlnden. Um eine Thirr>,'Udc. wo ein Bajazzo mit derben Späßen zum Eintritt aufforoerle. standen müßige Gaffer in Menge. unl> um ein porlal'les Puppen» Tbcatcr schaarteu sich Andere, dic drolligcn HanDlun-^en Hanöwnrst's mit süolicher Lcbliafligfcit belachend. Es war ein echtcs Vilo venetianischen Lebens und Treibens, ein Viid so bnnt. so mauilichfaltig. so reich, so wechseloo'l. ivic ich noch nicht gesehen. Als die Sonne geschieden war uno die kalte Seeluft die Niva und die Piazzctta bcstrich. verlor sich die Menge und begab sich auf den Markusplatz, in dic Kaffebhänser nnd in die Tbealer. Am folgcndln Tage. am Faschingsdinstag, vou 4 Ubr Nachmittags ab. bot dcr Markusplan einci, Anblick, wie ihn nur Vruedig. und nur zur Zeit des Earnevals bieten kann. Auf dem mit schöulli Qnaoer« slcineil gepflasterten Platze strömte nach und nach eine Menschenmenge zusammen, mit dcr Absicht, die letzlcn Stunden dcs Faschings so lustig unc> lärmend als möglich zu genießen. Vei anbrechender Dunkelheit wurden die vierzehn Gaskaudclaber ana/zündel, dic Kaffehhäuscr unter dcu Arkaden der altcu und »lucn Prokuratieu wurden crlcuchlet, die zahlleichcn ^atcrne» «OH auf dcu Namen Peter Bryon Swiney, der auch bei dem Letzteren in Beschlag gcuomincn wurdc. Was Picri betrifft, so war cr auch »nit einem Paß vcr< sehen, der später ebenfalls saisirt wnrdc und auf dem sein wahrer Name in den von Picrrcy umgewandelt worden war. Nachdem Picri ilnd Gomez am l>. Jänner Lon> don verlassen batten, landeten sie am 7. um 7 Uhr ^i^ Mimiten Morgens in Calais mit der von Dover gekommenen englischen Post. Eic rcislen sofort anf der Eisenbahn nach Lilie al>. In Lille ließ Picri den Gomcz einige Stunden und nahm seine Nichtung naä) Brüsscl. wo er zeitig genng ankam, nni den größten Theil des Tages dort ucrbringen zn können. Die Justiz hat nicht gcnan erfahren können, wie cr daselbst seine Zeit vcrwandtc; es ist aber gewiß, daß er von dort eine neue Bombe mitbrachte, die viel-leicht Bernard nach Orsini's Abreise dort dcponirte, oder welche von Orsini oder Zugncro dort vergessen wnrde. Herr Georges war am 7. Jänner jedenfalls noch im Bcsitzc einer metallenen Vombc, welche mclncrc Zeugen bei ihm gesehen haben, lind nach deren Bc> schreibnng man an dcreu Aehnlichkeit mit jenen, n'clche zu dem Attentate verwandt würden, nicht zweifeln kann. Nach den ausdrücklichen Instruktionen von Bernard sollte Georges diese Kngcln nnr dem Ueber» bringer einer im Voranö bezeichneten Schrift übcrge« ben. Andererseits geht ans den Erklärnngril von Go-mez hrrvoc, daß am 6. Jänner in Orsini'ö Wohnung zu Lonoon in dessen Gegenwart Bernard dem Picri gesagt dnbe, er solle über Brüsscl gehen, um do>t cinen Deckel in Empfang zn nelimen, den der „Pa-lrou" vergessen babe. Picri stellte sich auch am 7. Jänner Herrn Georges vor; er zeigte das verabre-deic Schreiben und erhielt den bezeichneten Gcgeli> staub. Mehrere Zeugen bekräftigten in dieser Hin« siclil die Aussagen drö Herrn Georges. So bcglei> tete z. V, Herr Meckenl^im den Pierri bei einem Vesnchc bei Georges. Die Frau Meckcoheim war von Picrl beauftragt, den bezeichneten Gegenstand wa'vreud elueö Tbeiles des Tages zu bewahren lind zu lrageu, und obwohl derselbe in Papier cingtwik kelt »var. so kounteu doch Beide über dessen Form und Gewiclit die genauesten Erklärungen und Aus< künfte geben. Pieri reiste anl 7. Jänner mit dem Abendzuge um 7 Uhr von Vrüssel nach Paris ab. Vci seiner Fabrt durch Lilk stieg Gomez, der ihn erwartet hatte, zu ihm ein, und daö Erste, was sie bei ihrcr An> warfen ihre Stral'leu von den Froulcn der Paläste, und mit dieser magischen Beleuchtung stellte sich anch der eigentliche Spektakel und Caruevalslarm ein. Jetzt nahm der Plat/ des heiligen Markus die echte Ca^ neualsphysiognomie an. Wie ein riesiger Nedoulensa^l, dle Wände prachtvoll vekorirt, die Nänme glän< zend erleuchtet, war er anzusehen. Auf dem. deu Schein der Luster wiederstrablrndcn Parqnet wogte ein buntfarbiges Gewühl von Gestalten. Immer mehr der Menschen fanden sich ein, mehr uud mehr Masken erschienen u»d auf und nieder unter den Wölbungen der Arkaden schob und drängte es sich, schreiend, pfeifend, lachend und singend in Unanf» hörlichlcit. Vor der Marknökirchc bicltcn Verkäufer mit kleinen Pfeifen, die zwar höchst einfach in ihrcr Konstruktion, aber trotzdem von einer enormen Au>?> giebigkeit warcu. Hier bewaffnete sich Jedermann und hals dann mittelst des Instrumentes ein solches Höllcuconccrt aufführen, daß die Ohren gclllcu. Die Menge wuchs und nut ihr der Lärm; bald faßten die Arkaden das Volk nicht mehr und die Wttc des P!a> hes. bis jctzt mehr der Jugend überlassen, ward okku> pirt. Horch — da ertönt cinc Musik! Schuell hi»! Ein Zug Hlnrmni erschien. Sie begleiteten die von der Musik angestimmte eintönige Melodie mit ihrem Gesänge. Rasch drängte sich die Menge hinzu uud im Nu war der Knäuel so dicht, daß die armen Ma> trosen sich lanm durchwinden kountcn. Zu ihrem Glücke erscholl iu der Nähe des ,,<'ul'^ !<'!<,nun" ein langgezogener Trompetentoll. Was gibt's? Nasch, wie das bnute Bild iu einem Kaleidoskop änderte sich die Szene. Nach der Gegend, woher der SckaU kam, ramltc die Menge. Aber welche Tänschung! der Trompeter war nur der Anführer einer kleinen Banl-c weißer Domino'S mit gräßlichen Larven, die lachend durch die Neiden sprangen und nicht lange, so hörte ich an einer andern Stelle ben lockenden Ton. den ich mir zu gut gemerkt, als daß ich ihm wieder nach« gegangcu wäre. Plat)! Plat)! die Ncapolitani kommen! — die Neapolilaul! Ich hörte schon von Wei< tem die Klänge der Barcarole. Jetzt uabten sie. im neapolitanischen Fischeranznge. In den Händen tru> gen sie riesige Guilarren. Sie zogen durch das Gewühl und verloren sich iu ein Caf<>. Sie neckten die im Kaffchhause Sitzenden. lMU'feii Confetti und erschienen wieder auf dem Platze, cincm anderen Kaffchhansc zuziehend. Sie schritten durch die Menge. stolz, als wären sie Senatoren dcö alten Venedigs. Jetzt schallte homerisches Gelächter von dem östlichen Ende der al. kunft in Paris zu thun hatten, war, sich uach Or. siui's Wohnung. Straße Monlll)abor Nr, 10. zu begeben. Der Angeklagte Nudio folgte cbcn so pünktlich dem au ihn crgaugeucu Nufe. Am 2. Jänner c>w pfing er zu London die ihm von Pierri bezeichnete Person bei sich. di? Niemand Anders war, als der Angeklagte Bernard. Er gab sich Nudio zu erkennen. überreichte ihm 14 Schilling uud sagte, daß cr es überuchmc. ihm einen Paß zn verschaffen. Zu> gleich forderte cr ihn auf, sich zur Abreise bereit zu hallen. Am 8, Jänner machte Vernarb dem Nudio eineu zweiten Besuch. I» dessen Abwesenheit ließ er seiner Frau ein Billet zurück, welches er nach Graf. wN'Strcct Nr, 2 tragen sollte, wo ihm, wie er sagte, etwas übergeben werden sollte. Nudio begab sich dahiu. d. h. in Orfini's Wohnung, und brachte von dort eine goldene Brille zurück, welche ihm zum Erkcnunngözcichcn dienen sollte. Am Abend desselben Tages kam Bernard zum drillen Male zu Nudio. Er übergab ihm abermals 14 Schilling mit einem Paß, ans den Namen da Sylva IlUltcnd, der spälcr mit Beschlag belegt wnrde. und cm Passagier > Bület bis Paris für deu anderen Morgen. Nudio vcrlicl) wirklich am Samstag den 9. Jänner London, nachdem ihm von Vcrnard anempfohlen worden, sich bei seiner Anknnft in Paris sogleich znm Herrn Alsopp nach der Straße Montthabor Nr. 10 zu begeben uud ihm die goldene Brille zn überreichen, um sich aner» kennen zu lassen Am Sonntag, den 10. Jänner Abends, stellte sich Nudio zum ersten Male in der Straße Moutthabor ein, ohne Orsini zn Hause zu finden. Er kam am anderen Tage Morgens wieder uud traf ihu zu Hanse. In solcher Weise ware» die vier Hauptangeklag. ten in Paris vereinigt, bereit, das Verbrechen zn be« gehen, das schon lange vorher überlegt und vorbe« reitet war. Während der vier Tage, welche bis zu dcm Attentate verflossen, fanden häufige Mittheiln,!» geu uud zahlreichs Besuche, zwischen ihnen Statt. Gomcz trat bei Olsini mehr zum Scheine, denn in Wirklichkeit als Bedienter ein. Von Nudio gab sich, wie bereits gesagt wurde, für einen Bicr>Nciscn' den aus. Am audcrcu Tage aber, nach seinem er« steu Besuch bei Orsiui. wurde sciuc wahre Stellung dicscm gegcuüber selbst in dcu Augen des Concierge desselben Hauses erkennbar. Dieser Zengc erzählt in dcr That, daß er am 11. Jänner iu Olsini's Appar« lenient eingelietcn ist. wädrcud derselbe mit Pirn frühstückte. Gomez bcdirntc sie. lind von Nndio st^nd :cn Prolnratie , vermischt mit einem kdnnibalischcn Lärm. Eine Schaar Geiger erschien. Ihre Insttu-mcnle warcu aus Brettern geschnitten, mit Draht bc-zogen, an welchen: Blcchkapscln liefen, die duvch Streichen mit cincm eingekerbten Holze cincn sol< chcu Nmuor verursachten, als ob hundert Fiaker ül>cr Laibachcr Pftastcr rollten. Nicht lange, so folgte ciu zweites Orchester, dessen Justrumcute noch rohcr waren, und alls alten Gießkannen. eisernen Kassero« Icu, blcchcrncn Pfannen :c. bcstandcn. Eine echte Janilscharcnmnsik! Unter die Masken, weiche sich sichtlich die Gunst der Zuschauer uuo Mitmaskcn crwarbcu, schieueu dic Tatlis zu gehören. Es waren Leute iu Kinderkleid bern. mit dickbackigcn, dummlächelndeil Larven; sie trugen wcißc Schlasiuützen, rothe Blollscu mit heraus» gelegten Hcmdkragcu. kurze Höschen, weiße Strümpfe und ansgeschuitlcnc Schilde. In den Händen hicllcn sie Kindcvspielzeug, Hampelmänner, quiekende Püpp> chcu. Pfeifchen, anch wohl ein Kaninchen oder cinei: ansgestopflcn Vogcl. So trippelten sie durch die Menge, kindische Töne der Frende allsstoßend orcr in der Kindcraussplachc mit Auocrn kon^ersirend. ließen sich Zuckcrstückchei, schenken lind sagten Bekannten derbe Wahrheiten, wahrscheinlich auf Grnnd der Meinung, das sei das Privilegium der Kinder wie der Narre». Die übrigen grotesken und auffälligen Masken anfzu^ädlen, liegt für mich außer dem Bereich der Möglichkeit. Da kamen alte. lMlichc Weiber mit l'ci> sereil Stimmen, dort wandellc ein zur Tänzerin mctamorphosirlcr Ladlnjüngling am Arm eines Süo< ser.Insuwners. hier schritlcu stattliche Albaucscu und Griechen, dort trieben dunkle Domino's ihr Wesen. Endlich crschieu ciuc. dligenicines Aufscl'cil erregende Figur, dic uach der Lebhaftigkeit und Vertraulichkeit der Begrüßung eine alljährlich an diesem Tagc ihre Auferstehung feiern r>e Parodie auf den Sohn Alb ions zn sein schien. Es war eine lange, hagere, mil einem Wachsleinwandmantel bekleidete, die Köpfe dcr Menge weit überragende Gestalt. mit einem glatt-rasirten, nichtssagenden Gesicht, einer Hornbrille auf ocr Nase, mit langem Haar, cincm beweglichen Arm, ill desse» Hand ein Tascheutuch flatterte, das zuv Begrüßung der Menge geschwenkt wurde. Es lag etwas unsäglich Lächerliches in dieser Erscheinung und oie gan^c Volksmcnqe jauchzte ihr entgegen. ich na> türlich auch. denn dic Figur crinuntc mich an cincn mir Wohlbekannlcu. Der Lärm und das Geschrei hatte nun dcu Höhe« in der Haltung eines Verkäufers, der seine Dienste anbietet. Nach einer Viertelstunde trat der Concierge unversehens wieder ciu, und dießmal saß voit Nndio am Tische bei Orsini lind Pieri. indem er ungezwungen mit ihueu sprach, währcud Gomcz, an den Kamin gelehnt, dem Gespräche zuhörte. Nölhigenf^lls könnte cinc auderc Thatsache die Vertraulichkeit nach' weisen, welche bereits zn dieser Zeit zwischen den M geklagten bestand. Von Nudio hattc keine Wohmu'g iil Paris. Picri übernahm es, i')m cinc solchc z« verschaffen. Er nahm ihu mit in das Hotel de France et de Champagne und gab ihm in seiner eigene» Stube den so eben von Gomez verlassenen Platz. Au demselben Tagc oder am Tagc nach der An< knnft des Gomez uno des Pieri zu Paris kanfte Orsini bei dem Büchsenmacher Dcvisme einen Ncool» vcr. Es ist derselbe, welchen man nach dem Acten-latc in der Straße Nossini auf dem Pflaster fand. Aus der Aussage des Zeugen Blondeur, der bei Hrn. Dcvisme angestellt ist, geht hervor, daß bci diesem Vcrkanfc Orsini von Picri begleitet war. Es gcht ferner daraus hervor, daß diese Schußwaffe, die einer Ausbesserung bedürfte, am 12. Iäuncr von Gomez geholt wurdc. Er schien schr eilig zu sein, sagt dcr Zcugc, und that schr ungeduldig, bis ihm die Waffc übrrgkbcn wmdc. Die drei Nevolvers. welch.' als Beweisstücke vorliegen, waren früher in England bei den Herren Gallcs und Sheath angekauft, wie es die Untersuchung auf das Geuaucste beweist. Pleri hat zwei dersclben in Begleitung eines anderen Individuums am 29. Oktober 16t!7 angekauft. Die Untersuchung hat ergeben, daß zwei dieser Nevolvers von Bernard an Orsini dnrch den Herrn Oulrcqnin, Kommissionär. Straße St. Denis Nr. ^, übersandt worden sind. Herr Ouircquiu hatte früher ähnliche Beziehungen mit dem Angeklagten Bernard gehabt; dieselben scheinen in dem Schweizer Caf«.' zu London begonnen zu haben. Anfangs 18N7 wurde ein Engländer Hadgc, dcr in Frankreich rcistc. vom Herrn Bernard an Herrn Outrcqniu empfohlen nnd von demselben gut aufgenommen; eine gleiche Enl-pfchlung wnrde von Bernard an Herrn Ontrequin in cincm Briefe vom 8. Dezember 1867, ^r bci den Akten ist, zn Gunsten Orsini's unter dem falschen Na< men Alsopp gerichtet. Es befindet sich anch bci t>en Akten ein zweiler Brief von Bernard an Herrn Oll' treqnin. welcher Danksagungen für die gute Aufnahme des Herrn Hadge mit l?er Bitle enthält, ihu wieder ant aufzunehmen nn!> ihm bci einer neuen Ncise iu P.niü Iicyilfiich zll scin. Dies«« >s „1^. l»i, t>" punkt erreicht; ich war vielleicht von do>, 'Taiiscndcn 0er Einzige, der Nichts dazu beitrug. Da kikerilen und miauten Schnstcrbubcn. dort meckerte ein Schnciderlehr-ling, hier zog eine Schaar, ein eintöniges Lie» brüllend, dort schwärmte eine Baude ungezogener. pfeifender Lehrbuben mit schwarzbemalien Gesichtern, die ibrc Nöcke umgckl'lnt ooer ciu ehemals weiß gewesenes Lcin» tuch umgeschlagen hatten nnd nun Wnndcrs meinttn, wie unkenntlich sie sich gemacht. Das pfiff, schrie, gellte, snminlc. grunzte, gniekic nnd schrillte dm'chein' ander, das schob und ward geschoben, das neckte lind intriguirie — es war nicht möglich, alle die velschie» dcncn Eindrücke festzuhalten. Unterdessen war ^'tternacht näher gekommen nnd nun erschienen elefMtere Masken, welche die Ccwalchina in dcr Fenice besuchen und sich früher auf dem Marknsplatzc zeigen wollten. Jetzt wnrden dnnklc, blitzende Augen, üppige schwarz«,' Haarflechten lind schlanke Gestalten bcmcrkbar, und dcn Fremden bcschlich viclleichl dic Ahnung, daß hinter dem belaubende« Wirüuar manche pikante Szene abgespielt wcrdc u»v »aß nntcr deu viclen herlimschivärmenden Domino's manch' schönes Venciianerkind verborgen sei, das eincr qehciincn Auziehnng folge. Die zwölfte Stunde crtöntc vom Thurm, die große Glocke gab das Zcichcn. daß dcr Carneval ;" Ende. Wie eine Lampe vor dein Verlöschen, loderte cr noch ein Mal in einem nngehcncven Gcschrci. Gs' pfeife und Gequicksc ailf — uud still verlief sich l^ Mengc. Die clegantcren Masken eilten nach dcr I^ nicc. Dieses plötzliche Verstummeu machte ciucu eige»' lhümlichcn Eindrnck. . D>e Fcuice soll uach dcr Scala in Mailand ^ schönste Theater sein. Der Zuschauer« lind der V>l" ncm'anm. für dicscu Abelld der Tummelplatz einer l^ gehcliren Mengc Maskirtcr u,ld Unmaskirlcr. wa^ prachtvoll illuminitt. Dckoratioil war nicht nötM oas Thcatcr ist ohnchin prächtig gcnng. nnd hätte ^ noch clwas gemangelt, so wurde es ersetzt durch ^ nnbcschrciblich prächtigen Toiletten dcr Damen, w»' ^,. ^ic Logen füllten nnd dem bunten Maskcntrcibc» ^ sahen. Was Venedig Schönes barg. war hc'ulc '^ o sichtbar und nicht selten wurdeu die Diamautc" ^, Perlen durch das Blitzcil und Strablcu der ^ ^,i ihrcr Besitzerinnen überboten. Wie cin Bilo ^.^,»,', Mährchcn'dcr Sheherazade. wie cin schoucr^ ^r zallbcrisch. fecnhcift war der ganze Anblick. ^,zc" das dcr letzte, schönste Eindruck, dcn ich vo>" 9 „Carncval i>l Venedig" mitnahm. «yy auf Alsopp bängliche, vom Monate Dezember 18^7 datirt Vern.no schlug Herrn Outrcquin gleichfalls aelcgentlich vor. g^icn Provision in Paris einige ^u> Mswaffen aus oer Virmiughamcr Fabrik a»;nbringcn. Da Kerr Ontvegnin bejahend antwortete, so erhielt er in dcn ersten Tagen des Jänner mit einem Aricfe uon Vernarb (ebenfalls bei dc» Men) die Anzeige uou der Absendnng zweier Nevolvers als Muster. «,' Oulrcq nn wurde beauftragt, die Waffen zu 1l,0 ß das Stück zu verkaufen. Gleichzeitig aber cr> mäcl'tiatc er ibn. sie seinem Freunde Al,opp zu aeben. vem sie d mMe g'fieleu. obue sich den Pre.s bc. ab n u lasse.., Die beiden Kasten. wor». die frag- ich Waffe ingcschlosscn waren, sind wirkl.ch vom H^rn Ottre uin übergeben worden, und zwar c.ner an. 8 Jänner an Orsiui und der andere am 10, Jänner an Picri. iu,.,,l„„ «u Es blieb also nichts übrig, als dle Vomdeu zu laden welche die Hauplwcrkzcugc des z» ^Muden Verl'rechcns waren. Das dazu umwandte Knallpnlve: scheint uon Orsini selbst oder wenigstens mn ,^nn Veihilse nnaeferügt worden zu sein. So wei,t oie U'ttcrs.ichung nach. d^ß ^ubio in England mit einem Professor der (5hemie in Vczichnngen stand, von dem er Unterricht und Rathschläge erhielt, deren wahren Zweck der Letztere ohne Zweifel nicht ahnte. Andererseits erklärt der Angeklagte Nndio. Orsini habe im» mcr bebauptct, dap er selbst das Knallpulvcr. dessen cr sich bediente, erfunden und fabrizirt habe. Gomez tbcilt dieselbe Meinung, obwohl ihm Orsini niemals vertrauliche Mittheilungen darüber machte; er fügt ln'nnl. daß Orsini. als er zuletzt uon London nach Virmingdam gekommen sci. das Innere dcr Hände nnd die Fingerspitzen verbrannt halte nnd er zu Picri gesagt habe. diese Vrandwunden rührten uon scincn Versuchs" her. Indessen gesteht Orsini nichl ein. daü cr der Vcrfettiger sei; er behauptet, das Knallpuwcr sci von lemand fabrizirt worden, dcn er nicht nennen wolle. Er gibt aber zu, cr habe es selbst uou London nach Vllgicn und später uon Belgien nach Paris gc> bracht, uud erzählt viele Einzelheiten über die Vorsicht, deren es bedürfte, um es zu erhalten. Er Hot di.se gefährliche Substanz in seinen Nachtsact gelegt. uacl'» dein er sie mit Leinwand und Papier umwickelt halle, die er von Zeit zu Zeit anfeuchtete. Das angefcuch» lctc Päckchen wog fast zwei englische Pfund. Wäh> ,end seines Anfcnthaltcs in dcr Slrabc Monlthabor beschäftigte cr sich mit dem Trocknen des iluallpulvcrs. indem er es zurrst an die 5!uft uud später, da es nicht schnell genug trocknen wollte, uahc ans Feuer brachte. Dicse lthlcrc Operation war sehl gefährlich, Ovsini stand vor dem. Kl'.nn», i» dcr einen Hand seine Uhr nnd in dcr andern ci» Thcrmomclcr. l,m genan die Zeit nnd die Wärme abznmcssen, währrnd wclcl'cr das Knallpnluer dem Feuer ausgesetzt bleibe, kcnme. „Ich rislirle" — sagte cr in seinem letzten Verhör — „mich und das ganze Haus iu die 5.'nfl zu sprengen." Nachdem die Vomben ungefähr zur Hälfte ihrcS in-neren Gehaltes angcfüllt waren, verschloß sie Orsini mit Schrauben, welche in die Löcher paßten, die an dem Obcrthcile jenes Geschosses angebracht ware». Er erklärt, daß ihm dabei Gomez geholfen habe. dessen stärkere Fanst die Schrauben leichter bewegte. Der 14. Jänner kam heran. An diesem Tage flibr Orsliu um 9 Uhr i^ Minuten Morgens in ei' ncm Fiaker (Nr. Uil»0) ans. Er begab sich z""st nach der Straßc St. Dcnis Nr 195 zu ^errn Oulic. gum. wo er anfragte, ob keine Nachrichttn von Ver< nard angelangt seien. Die verneinende Antwort schien lhn sebr vcrdr.cßlich zu stimmen. Er ließ siä) daranf uach der Straße Miromesnil und später zn Picr. uud Nudio uach dem 5iolcl n. ^ . . ^ ., pagnc fahren, wo er sci . ^?""ce e de'Cham-war beinahe lt Uhr. Gome l, ^'."^^'"^ ^ Pieri und Nndio im Hotc 'd. i^^ ^""'^ pagnc; er kam zn M , ^ France et dc Chanu frühstückten. Die Ebel t M' '"^'""' "' ^'"" der Straße Mon.thab Ilr >7', Concierg^S in Tbat ausgesagt baß cr .. V - ""^" ""^ >n der wg m.sgeritten' m o rst ""'>' ^^ ^l"" ^"' me» sei. - Die ^ra ^ ^'' ^ Uhr znrnckgekom. Gomez zwischen I n . ii n7""^ ^'" ^" ^^"i nnd cs ist uacl. ewiesen aL m ^'c?^'"' ^cseben. und zum zweiten Mal' .^P " d ^ k""" ^"'"' ist. Zwischen « und'? u7'A .. k ' .^^'"""!' Gon.e1 nach Hanse. Es gese'.en'^ch^l^^'ll'nen P.m und Nud... worauf sie alle V U. ^u dieser Zeit begaben sic sich nach dcr Oper ej„ ^" genaur Sluiide dieses lcsitcnAusganges herrscht ten ^"spruch ^^,^s„ ^„ Alissagen'der Angcklag. brhauutr. '^"" "'^blcrcr Zeugen. Die Angeklagten d" E!r,i>" ^ '"'^l. cs sci 8 Uhr gewesen, als sie Debnrge « .""U'"l>or ""ließen, aber der Zeuge Hanscs wo '/> '" Dicustcu eines Vewohuers des blicke mn Ii ^'"' wol'nlc. stand in dieseiu Augen» Unheil und s','^^' ^l' hat sie alle Vier fortgehen l>u Hand ". '^lt bemerkt, daß Gomez in seiner lin> l'"ü>'w,ckelt ., ^""' l^"s in ein rothes Taschentuch ""'' Mid dieser Zeuge behauptet fest, cs sci „och uicht 7 Uhr gewesen. Die Aussage des De-burge muß uoch mit der wihtigcrcu cincs andcreu Zcngeu. Namens Kim. uelglichen werden, der als Aufseher bcim Slraßcnkchrcu angestellt ist. A«, Abend des 14. Jänner war itim beauftragt, au dem für dcu Kaiser rescroirlen Eingänge des Theaters Sand zu streuen. Gegen 7 oder höchstens 7'/, Uhr vertrieb cr bclnahc mit Gewalt zwci Individuen, ungeachtet lhrcs Schimpfend und Drohcus da dieselben mehrere Male ln den rescruirten Gang cindraugcn und dort bleiben woMcn, Vei oer U»icrsuch»ng'wnrdc cr mit den vier Angeklagten konfrontirt. Er erkannte weder Orsini noch Gomez, erklärte .ibcr. daß er Picri uud Äinmo gcuau erkenne. «,„ >.??". ""' "" ""^ <°'^ t" Gcge„w,»1 rci vicr M°n l!m,'öd1,." „^.'« "W,.„o., ^,g,„.,.<>.n)s..,., l!l dcr ^'l,.il »5 ,, ^^ll nud Gomez wurden oeuNlmmm7 7oer' t^''^ ""^ ^u'""' "" kmz daranf be dem .^' ^'p,lletier. der Andere beschränkte siÄ, <,.,? ^^auranlcn Aroggi. Nnd,o "cns. wclchem r aber "^" ^""'ch des ,ä:.g-Orsini be.r.ff . , " l Ulcht verharrte. Was dcn °1,"',',.,7^ onDcru auch uon »emer l>!^ , . schmlichcn Verbrcche ,«Ne "'^7' "" '^'7' "^" AnllU,! ds>' ?i.,-.»., ,..'"' "l'Nl war unter dcr iu d A o.?2 ; ^ "e'chc den ersten Beistand Ei>> Zcnac ^ ' e^ D^'!> ^'^ ^afittc) crhielteu. oemA .blick r?i^ ^" ")>u dcu Arm in a skam nd ^ "° " "'s der Apotheke l'er. a d Eck .^^. ^ ^" "kr 3iakerstalion,'die sich Nndct ^si.7^ "^ ^"Ntle und de Proucnee dc! n^' f.,?t^ ?'"!' ^'l"> Umstand weder läugncn. mÄ. « °?"^"' '^ es uon Interesse fü? ihn 3 ^'.. ^'. ^ """'' ^ wmde übrigen, uon dem F,'^ DecmUy genau erkannt; aber gerade anf die. en Wege. dcn man uon dcr Opcr nach der Apothckc Vau rmu nehmen muß, w,r cs, wo man an demscl. de Abeudc e.ne geladene Bombe uud später eincu '/"'"" l«"d. Außcrdcm wurde die Vombc bei ei. '/'Blutlache aufgelesen, welche von einer stark bill. cndeu Wunde herrühren mußte, und es fand sich. daß l?e! '^ ^7",' '""'^'" ""' 'cicht. ihrer Ve ^ff". hc.t uach doch ,chr jtark geblutet haben mußte. Schließ-l'ch wurde dcr in der Straße Rossini gefundene Re> voiuer ,^,ci^ ^ ciuc bei Hcrru DevlSmc gekaufte de^V.^"'"' ^"? aleichzeilig uon dc.u Zeugen Vlo.,- er e sc"i' ?'^' ^7""" 'vurdc erklärt, daß cr delftlbc sci. dcr sic gclauft habe harr.e Orsin!">m.^ "" l'berzengeudeu Umstände bc. st w chtia^ ch '^ .'"' ^"'aucu feiner Mi.schuld. E. schei Att der '^^^^^ "'' " '""^ "ic Augen, st^ui^ "'" i" dcu unausbleiblichen Ge- v I sta' «c wnngcn wurdc, dic tropdcm uoch ..n> A ek l^e,^ . ''' ^"' Go'„ez l't derjenige dcr Monttha or, umgelhetlt worden und versichert a W dem, daß cr bloß eiu uuthätiger Zeuae o/s Nc'i, . cheus gewesen sei; er wuroe "aber balo ' zwm'7 clnzugesteheu. cr habe die Vombeu bei Or iu ae ' hen. "hue aber zu wisscu.^ g.b cr zu, Orsi.u habe chm eine zum Tragen a . ben, uud als ,ie ans dem Venoomc.Plake anaelau.l ,elen. ihm ge,agt, daß es sich darum handle u dlc,cu Vombeu dcu Kaiscr zu todten; gleichzeitig l> cr ihm cu.eu Reuolucr ubcrgcbcu, um sich /.?'", lhcidigen. wenn cr angegriffen werde, und schlieiU.,' in der Straße ^epellcticr dic Vombc, u.u Z N vor dcu Wagcn dcö ttalscrö zu werfen. Diese A >. sageu obwohl voller Zurückhaltuugcu, waren a"c^ net, Oium schwn- zu kompromitlireu. Die Auw ..? hc.t dieses Angellagtell uor dem I.istruktion " ' wo er mit Gomez koufrontirt wurdc, rcichlc li n dcu Lcptereu zu veranlassen. «lie seine Aussaaeu rück zil nchmen; a.n Tage darauf aber, w n uon di.,em e.n.chuch cmdeu Eiuftussc bcsreit war, wied holte er ,e.nc Ans.agen uud vewoUstäudigtc sie ,>. lcr sogar. " ' '^" Von Nndio ist ihm iü dieser Richtung uoch uor. U »'Dr'»?:!;:»-,:! « °°ch zu, °a»' «„,,«!,"' ^ """"' ft N" l»",e. „m e„v>« m, ö,N " "°" "57"" f°r,^sch!cl, d°„ V«,ch,a« i„ .„, « !'"^«"lh>°„^ er habe .erst in Paris über selueu Irrthum aufgeklärt, habe cr sich für zu stark cngagirt gehalten, um zurücktre» teu zu können; und schließlich. Orsini habe ihm vor ocm Weggehen aus der Straße Moutthabor eiue Vombc mit dcr Aufforderung übergeben. dieselbe gc> gen den Wageu des Kaisers zu schleudern, sobald cr die erstc Erplosiou gehört hätte; diesem lehtcrcu Ge« stäuduissc fügte cr aber ganz uuglaubliche Dinge hinzu. Wenn man ihm Glaubeu »chcukcu wollte, so halle er seine Mit - Angeklagten bloß bis zum Boulevard begleitet. An der Ecke der Straßc de la Pair an> gekommen, hätlc cr, anstatt sich uach dcr Straße ^epM'tier zu begeben, die entgegengesetzte Richtung eingeschlagen uud sciuc Vombc von der Vrücke dc la I Concorde in dic Seine geschleudert. In seinem Vcr« ! hörc voiu 24. Jänner hat cr cndlich seine Gestand« i nissc vervollständigt. , Die Rolleu waren vor dcm Fortgehen vertheilt l wordcu. Gomez uud er habcu dic bcidcu größere,, ,' Vombeu erhalten. Orsiui behielt die beioen kleiuercu, > und Pieri »ahm ciue füuftc von der Größe der let). > tcrcu. Es wurdc ausgemacht, daß Gomez dic erste - Voiubc werfen sollte. Nudio die zweite, daß dann , Orsini uuo zuleht Picri haudclu sollte. Iu dcr Straßc ' ^cpclleticr augclaugt. stellteu sich dic Verschworenen - bei der Annäherung des kaiserlichen Wagens auf dem - Trottoir, dcm Haliptcingangc der Oper gegenüber, , zivischcu dcu Häuscru und dcr ncligierigeu Menge. auf. Gleich uach der ersten Erplosiou, die durch Gomez's Vo,ubc verursacht wurde, sagte Orsiui zu Nudio: „Nun wirf die Deinige!" Er warf sie auch iu der »That uud flüchtete fich iu ciue kleiuc Kneipc, wo cr . dcu Donner dcr dritten Erplosion hörte uud vou wo l cr sich iuiuittcu dcs Tumliltcs fiüchtlii kouutc. Au demselben Tage (24. Ia'uncr) cutschloß sich ! eudlich Gomez, die gauze Wahrheit zu sagen, sowohl > iibcr die Vcrthciluug dcr Vombcu, übcr dcn zwischeu ,! den Mördern verabredeten Plan. über die AuSfüh' rung dieses Plaueö, als auch über den Antheil, den cr selbst daran nahm, indem er die erste Vombe warf; > cr bestätigte vollständig die AuSsageu seines Mitange» klagten Nudio. Angesichts so vieler Enthüllungen uud dcr von dcr Untersuchung gesammelten Vcwcisc, befand sich Orsiui in feinem Verhör vom 24. Iänucr. Be> siegt uou der Augenscheiulichkeit dcr Vewcise. abcr noch ' nicht gebeugt, nahm cr die Nolle cincü Großsprechers au, iudcm cr erklärte, cr habe iu der That beschlos. seu gehabt, dcu Kaiser zu todten, um durch eiue Nc< volution iu Frankreich zur Unabhängigkeit Italiens zu gclaugeu. Er fügte hiuzu, cr habe diescu Plau selbst eulworfcu. cr uchme Alles auf sich. er habe die Vom« bcu im Auslaudc auscrtigcu lassen uud wollc nichts nichr sagcn. Später vou persönlichen Vesorgnisscn er< griffen, fügtc er uoch hiuzli, cr habc die Vomt>c uicht ' geworfen, und die dritte Erplosiou, die mau gehört, > sei uou ciucm Italiener, der sich auf seiucu Vefehl ^ dort aufhielt uud dem er ciueu Augenblick vorher die Voml'c l'il>ergeben habe. verursacht wordeu. Dcr Ita> lieuer sci vou keiu.cm seiucr Mitschuldigeil gckaiütt, sogar nicht uou Picri. In demselben Verhöre affcktirtc Orsiui dcu Au^ Ichciu ciuer Gloßmuth seinen Mitangeklagten gcgcu. über. welche, wie cr sagte, gegcu ihn aussagcu köuu. ten, was sic wollteu. gegen die er'abcr selbst nichts vorbringen wollte. Ucbcrlcguug führte ihn aber auf audcrc Ioecu zurück, wic cr selbst iu seinem letzten Verhöre uor den, Iustruktionsrichtcr erklärte. Er gibt ^'lttc zu, daß Gomcz dic crstc uud Nudio dic zweite Vombc geworfen habc, cr selbst will aber keine gc< lchleudcrt habcu, und um dcn schlagendsten Vcwciscn .Uiszuwcichcu, bringt cr dicsc lächerliche Fabc! von ciucnl unbekannten Mitschuldigen vor, welcher in dcm entscheidenden Augenblicke scinc Stelle eingenommen haben soll. Dcr Angeklagte Pieri hat in seinem ersten Ver« höre eine wo möglich uoch uuglaublichcrc Fabel er« funden, und cr blieb darauf bcstehcn bis zum Schlüsse dcr Untersuchung. Wenn mau ihm glauben wollte, so hätte cr London bloß verlassen, um eine Neise uach Italien zu machen. Er sci vou Orsini unter dcm falschen Namen Alsopp besucht worden, ^cptcrcr. dcn cr nicht a.e» kaunt. hab? von cincr ucucn Erfindung, deren Ur« hcbcr cr sei. d. h. vou cincr Kuallbombc, gesprochen, dic cr für scinc italienischen Zwcckc nöthig haben könne. Ein Modell dieser Vombc wärc ihm von dcm angeblichen Alsopp am Morgen dcs 14. Jänner gebracht uud eine Zusammenkunft verabredet worden, um sie an dcr Varricrc dcs Martyrs zn versuchen, cbcn so cin Revolver, den ilml Alsopp verkanst 'habc. Alsopp habc sich aber bei dcr Zusammenkunft nicht cinae. fl.ndcu. Genöiluget, nach Paris znrückznkchren, habe cr den geladenen Neuolucr nud die Kuallbombe, gauz fertig, um Fcucr zn fangen, bei sich behalten müssen. Er sei mit diesen gcsährlichcn Gegenständen in cin Nestauraut gegangen nnd habe dort dinirt, Er habc sie auch bei sich behalten. um auf dcn Voulcuards spazieren zn gehen; endlich habe ihn dcr Zufall in dic Nähc dcr Oper gedracht. Dort sei ihm uuglü^ « lichcr Weise der Polizeibeamte Hebert bcgeguct. der« es für nöllng gehalten habe, ihn verhaften z» iasseu. Z HttN Dicsc clcndcn Erfi,ldungcn verdieneii t>mc cruste Wi< derlegliitg, und man kann ''age», d,-,st si^ ebcn so vie! werth sind, wic ein vollständig^ Geständnis. u»d cbeu so bcweisführend gegcn dell Angeklagten, dcr e>? wagt, damit vor Gericht zn irelcn. Es sind sonach dcr Joseph Andreas Picri, Karl u. Nudio, Anton Gomez, Felix Orsini, Sinion Franz Vernarb, ächterer abwesend, angeklagt, und zwar: 1. Olsiii!!, Picri, u. Nlldio, Gomez nnd Vcrnard. daß sic im Jahre 1ttl)7 imd I8K8 unter sich einen Veschlup gefaßt hal'en zn einer Handlung mit dem Zwecke: erstens ein Attentat gegen das ^cbcn oder die Person eines Mitgliedes der kaiserlichen Familie zu vollführen, welchem Acschlnsse eine begangene odcr angefangene Thatsache gesolgi ist, n,n die Ansfi'ch' rnng ins Werk zn setze,!; 2. die genannten Olfini, v. Nlldio und Gomez ein Atlcntat am 14. Jänner 1868 gegen das Leben oder die Person des Kaisers begangen zn habe», nnd die genannten Pieri nnd Vernarb sich znr nämlichen Zeit zn Mitschuldigen des genannten Menials gc° macht zn haben, indem sic erstens den Vollstreckern des Mentales Instruktionen ertheilten, um es zn vollführen; zweitens, inden. sic ihnen Waffen, Werkzeuge odcr andere Mittel verschafften, welche zn der Handlung verwandt wurden, nnd zwar mit dein Vc-wnßtsein, daß sic dazu verwandt werden wurden, und drittens, indem sie mit vollständiger Sachkenntniß die Urheber dcs Mentales in dcn That-fachen unterstützten, dic dasselbe vorbereiteten odcr dc> nrn, welche es ausführen halfen; A. die genannten Orsini, v, Nudio und Gomez am 14. Jänner 1868 cin Attentat gegen das ^cbcn odcr dic Person eines Mitgliedes der kaiserlichen Fa> milie vollbracht zn haben, und die genannten Pieri und Vernarb sich zn dcr nämlichen Zeit zu Mitschuld digcn desselben Attentates gemacht zn haben, indem sie erstens dcn Vollstreckern dcs Mentales Instruktionen ertheilten, nm es zn vollführen; zweitens, indem sie ihnen Waffen. Werkzeuge oder andere Mittel verschafften, welche zu dcr Handlung verwandt wurbcn, und zwar mit dem Bewußtsein, dap sie dazu verwandt werden würden, und drittens, indem sic mit vollständiger Sachkenntnis dic Urheber des Mentatcs in dcn Thatsachen unterstützten, die dasselbe vorbereiteten, oder in denen, welche es ausführen halfen; 4. die oenanntcn Orsini, v. Nlldio und Gomez mn 14. Jänner 18l>8 freiwillig nnd mit Vorbedacht einen Todtschlag begangen zu haben an dcn Personen 1. dcs Herrn Vatty, 2. dcs Herrn Niquicr, ll. dcs Herrn Russin, 4. des Herrn Haas, N. dcs Hrn. Chassard, <>. des Hcrru Dalhcn, 7. dc6 Herrn Wal-teau und 8. dcs Herrn Dnsangc, und die genannten Picri und Vernarb, sich znr sclbcn Zeit zu Mits^ul-digcu desselben Mentales gemacht zn haben, inocm sie erstens den Vollstreckern dcs Mentales Instruktionen ertheilten, um es zn vollführen, zweitens, in> dem sie ihnen Waffen, Werkzenge oder andere Mitte! verschafften, welche zn der Handlung verwandt wurden/und zwar mit den: Äewnsitsein, daß sie dazu verwandt werden sollten, nnd drillend. indem sie mit vollständiger Sachkcnntniß die Urheber der angegebenen Verbrechen in den Thatsachen unterstützten, oic dieselben vorbereiteten, oder in denen, welche sie ans. führen halfen; welche Verbrechen »ach den Artikeln >»l), znreizrn." Kläger im Nmuou der Regierung ist (wie argen Bernard) Mr. Äodgin lind Mr, Sligb führ! die Vertheidigung. Ersterer klagt, dap drr Angcklagie ein Pamphlet, wenn »licht selbst vcljM, doch vcröf^ fcnllicht Hal. in welchem znr Ermordung dcs Kaisers aufgefordert wird. Des Letzteren Name^ wird darin nicht genannt, nber die Anspielungen lassen nicht dcn geringsten Zweifel zu. — Zcngen erhärten, daß dcr genannte Vnchhändl.'r das dc;cichnet>- Pamphlet ver> kmift habe. — Dcr Vcrllicidigcr erhebt Einsprache gegen dic Anklage von Seilen der Negierung, so wic dagegen, da>z cin richterlicher Vcrhaf,Mfchl criuirkt worden war. Da er jedoch ciiigesteht, das Pham-phlet nicht dnrchgclescn zll haben, lassen Ankläger und Vertheidiger seinc Einwcndungrn nicht gelten. Sie willigen cin, dcn Angeklagten gcgeu Bürgschaft zu entlassen. Er selbst hat als Bürgschaft scincs Wie» dercrschcinens l(W Pf. St. und zwei seiner Frcnndc habcn Jeder 40 Pf. St. zn erlegen. Das Geld wurde sofort dcponirt. Zwei Individuen, die am Sonntag in Hüdcpark mit Slciucn nach Ansländern geworfen hallen und verhafte! worden warcn, hatlcn gestohlene Gegen» stände bei sich nnd wnrdcu zu dreimonallichcm Gc» fäuguiß vcrurtheilt. — Dic „Times" briugi folgende Berichtigung: „Die zur Zeit dcr Abslimmnng aiu vorigcn Freitag herrschende Vcrwirrnng ist schuld an dcr irrigen A,i. nahine, daß das Hans der Gemeinen die zweilc Lc< sung dcr Vcrschwörnngsbill vcrworfcn habe. In Wirklichkeit ward über dic zwcitc Lesung dcr Bill gar nicht abgestimmt, sondern nur über M. Gibson's Amcndcmcnl. Das Hans braucht also trotz dcr ncu-licheu Vorgänge, wenn es will. Die Bill nicht fallen zu lassen. Niederlande. — Die zweite Kammer der holländischen Gc> ncr-.lstaatcn hat dcn Handelsocrtrag zwischen Bclgicn und den Nicdcrlaudcn mit (i2 Stimmen gcgcn 1 mr« worsen. Amerika. Der „Fnltou" brachte eine New-Yorker Post vom 6. d. M. In bcioen Häusern dcs Kongresses warcu die Debatten über verschiedene heimische Angelegenheiten, zumal über die Kausas^ragc. äußerst lebhaft. Im Ncpräscntantcnhause war übcrdieß diese Lebhaftigkeit iu cinc buütc Schlägcrc! ausgeartet, die vou dcn amerikanischen Journalen z'elnlich kühl besprochen wird. Es war in der Nacht vom ^l, cnif den 6. d. M. Das HauS saß bis gcgcn 4 Uhr Morgens. Gcgcn 2 Uhr, als cbcn die Debatte sehr langweilig geworden war, viele Mitglieder schnarchten und Andere rauchten, entspann sich Angesichts dcs Präsidenten eine Prügelei zwischen Mr. Keilt und Mr. Grow (Ersterer fiir, Letz-lerer gegen dic Einführung dcr Sklaverei in Kansas). Es kam zn Püffen nnd Schimpfwovtcn. Ändrre misch» ten sich ill dcn Streit. u,>d es daucrlc geraume Zeit. bis der Präsident dnrch dic wicderhollc Drohung, je-dcn Nuhcstörer verhaften zu lassen. die Ordnung im Saale, wieder herstellen konnte. Ein Ncsnltat über die Kausas'Kontrovcrsc laßt sich noch niä't mittheilen. — I» Faycltevillc (Arkansas) soll ,,cin flirchlbarcr Sklavenanfstano" anvgcbrochcn sein, dem, wir es heißt, bereits 23 Weiße znm Opfer gefallen warcu. worauf ciu Korps Freiwilliger 2N der Meuterer lo'd> tete und die Nnhc wicocr herstellte. Dem „Herald" wird aus Washington gemeldet, raL dcr mit dcm Gcsanrten Nicaragua's kür^ich abgeschlossene Traktat der britische,! Ncgicrnng durchaus annehmbar erscheine. Telegraphische Depeschen. Paris, I, März. Dem bcutigcu „Monitcur" znfolgc wilrdc dcn Generale,> Cbangarnier lind Vedeau die Nückkchr nach Frankreich gestattet. — Dcr „Con-stilutionnel" cnlhält ciüeu Artikel gsgcu dic Flücht« lingc. — Dic znr Herausgabc der Korrespondenz Na> polcon l. znsammcngcsctzlc Kommission hat einen Be< richt erstattet, demzufolge der erste Band dieser Sammlung bereits erschienen ist. Tnrin, 28. ^'bruar. Die Militärakademie wnrde anf einige Zeit geschlossen nnd die Zöglinge zn ihren Familien zurüekgrschickt. — Der Postocrtrag mit England ist genehmigt worden. — Sämmtliche Ablbci. lungln dcr Kammer l)^en sich für cinc Modisikation ocö Picßgestycntwnrfcö riklinischc Schiff. B ü v s e >: b < r i ch t «„ll dem ^lm'dl'lallc dcr österr. kaiscrl, wiener IcillN».!. Wien, l. M,u.<, MttMl«, ^ U>)r, Dic Vörsc cröffnctc mit ein^il fthr ^cringsü Geschäft mid dcu Kluft» Uou volglsler». — Iin Vcl^mf^ wnrdcn s^m'lil Staats-, als Iiidüstlic-Plipil'rc niattcv, bcsscrlcn sich aber ain Schlusft wicdrr. — Junge Pahnei,, 'Ai,fain^c< vernachlässigt, schlisse» »Icichfalls in l'esscrcr Tende,,^, - Dc'.'isen fthr viel v^r-!)andcl>, >»ehv Geber cilc ^lehmer, Nalil'na!' Aüielie» ^n 5", „ d4 V« ' "5 '/, Anlche» v, I. <«5> 6, ii. <>i ,» '., !>7 '.>?'/, ^'oml'. Venet. An>ehe>l ;» ')"., '.»7'/,^l« Swat^ch,i!^'e,schrsil'i»!^cü zu 5,°/, 8l '/, -81 '^. detto ^ „ ^"."/, 72-72'/. octk' „ ^"/., ,:^7. ^'/, dill, ., :^°/« ü<» 5l»'/, rettl.' ., '-'/. "^« ^1'^!'/. delt, ., ,«^ ,«'/.-l,. , 5»"/^ U7----- O.'txnbnr^r detto dettl' „ 5°/, W----- Pesther dctto delto „ ^"/, i!«----- Viailäüdsr dctlo dettl) „ >i'7, «5------ OrnndenU.-Ol'lig. 9l. Oest, „ 5 <7<> 88 7 —88 7, dell» N„^nn „5°/» 7l)'/.—7!)'/, dttto GaÜzien „ si'/, 7!)—79 7, deito der iibrigen Kronl. z» ü "/« 55 7, 8l> 7, Vankl' - Ol'!iii,itil',ie» zu Ä '/,"/« «4 7, -8.'l^ 327-^28 dell^ „ 1tt3!) «21-^317, delt^' „ <85^ z>, 4"/« «08 -10« 7, ^onw Rentscheine 16—1U'/ ^'ali^sche Pfandbriefe zu 4 "/„ 78',,—79 " ^ordbalni. ^rilU.- Olüg, zn ,"> '/„ ^7 7,"-88 MlMMker dell,,' ., 5 °/„ 80 8^! Dona» Dan!p,sch,-Ob,iz). „5"/« 8«'/, 87 l!loyd dettl,' (>» Süber) „ 5,'/„ 88—8!) 'I"/» PriDlitats Obli>i. d.r Staate-Eisenbahn- Gesellscha't zn '-i75 ,jäl)rigc l»2—«2 7, dctt» «jährige 5«! 7. —8i» 7, dctto unlösbare 83'/. —34 Vtiei, der Oeslerr. Kredil-Plüstalt 257—257 7, „ „ N. ^)est. EssolüPle-Ges. 120 7.-^^0 7, „ N»rdbal)n ll«ij 7, „ Staate, isenb.-Gcsellscha,i zi, .'><»0 ssrants 807-30? 7. „ „ Kaiseiin« l'slisabeth-Bah» z» 200 ,'!. „>it !!0 ,'Ct. Einzahlnni, ><>2 7. — U»ü 7, „ ., Snd-Nl'ri'dentschc Verbindüngsb, 93 '/,—93 °/. „ Theis!'Äahn ' »00'/,-100 7, ., ., Luinb.-Venct. l5ise»bah» 255 7,-256 „ Kaiser Franz Iuscf Orientbah» 193—193 7, „ Triefter Lose 106—10«'/, „ „ Dalian-Da,»psschisssas'rts< O'eseüschaii 5 40!)-^03 „ der P.sihcr Ketlenl'.-Gesellscha,! 59- s»0 „ Wie»,r Da»!!'s>n,-Ges,l>schaf< «. Cniiss. 19-20 „ „ dcttu 2, »iss, !» Pri,',it 29-30 Estcrhüzy 40 ss, i'os. «2-82'/, 2.,lu> 40 , 44—44 7 Ua!ssv 40 ^ 38 387^ l>'ws', 40 ., 39 — 39 7. St. Gtüois 40 , 38—38 7. Windischgräh 20 .. 25'/,—20 ^aldsiein 20 ., 27 7.-^7 7, lt.',,w'ich i<> , lNV. <l. <« »5M, l>> ÜVll' d>l!r aiü) der '.»»alimialHnleilie zn 5, ,, in (5!Di, 84 l/2 dctto ......„ 4 >/2 „ ., 72 3/i6 sl. in ^'^' Vanl-'-'lltien N'. Hlück .... 980 l/2 '1. m ^^' ^anf-Pfandblicfe. 2 l/2 ft, i» 6'A Vank-Psandbriese, auf 10 Jahre snr 100 si. 90 ft, in (sA'' ^Seoinpte-'.'iltie» von Nieder-Oesterreich s»r 500 ft......... , 2 !^. in (l^' Vtien der f f, priv. oslerr, Staate. isen!'a!- geseüschaft zu 200 st, , voll cni.iezahll 30ioidba!)n . U! !<00 fl. «M. . . . 1873 3/4 ,t. in ^'/ Mlien der ^tisabeth-Westbahn zu 200 sl, 2053/4 ft. i„ ll'^^ Altien der sndnorddentscheü'Verbinduuasbahu „> zn ^00 ft.......... >8!» sl. iü lM' Astieu der österr. DonanD.nnpsschiffsahrt ... zn ^00 fi. EM........s,<;4 ,/L ft. u> ^? Wechsel-Kurs vom 2. März 1858. Augsburg, siir 100 s!. ^nrr,. Gnld. . 105 !,8 Ufo- Franlsurl a. ^i.. siir >20 st. sndd. Ver- , einöwähr. i>» 24 !/2 sl. Fnß. Gnld . «04 3/4 3 M^'V Ha,i>bin^. snr ><><) Otarl Aanko, Gnld. 77 5/8 2 Ol'"' ^rndo», für l Pfund Slerlin^. Gnld. , 10,'4 3'Vl^ Inland, fi,r 300 oslerr. i!ire. GM. . 1 l!4 3/4 2 M^, Pavi^, fnr 300 i. Guld. . , . !23 Äs. 2 M,'^,, Ankarest, ,nr 1 Guld. Para. ... 2V. f. vollw. iMinz-Dnfaten. ;'Ig!o , 7 1/4 Vold- und Silbcr-Knrl'e vom 1. Mär; 18.^' GelV WH Kais. Äinnz-Dnsattii Agio..... 7 l/2 < s. dto. Naud- dto, .. ..... 7 l/4 ^' Gold >>l n,<»^.. „ ..... 7 -sz ^iapoleon^d'or „ ..... 8,13 ^ Sl'uverainsd'or ,, ..... l4, ^-^ Russische ^niperiale ,, ..... 8.24 - 2i,ber-A,iio ..... 5^6 „ Coupons ........ 41!^ ,,B /' Thaler Preus.isch.^urrant .... 1,32 /' A ,l z o i g e der hicr migelwmmeucn Frcm«>l>'' De» 2 März !558 , ^ H^' Hr. Posoicr, k k. IogeiüVn,', vo>, F'"'"^, ^"^ N^ietli, Ballluttei'nehltN'r, von Nokeg. "' ' , Pfarrer, von Cilli, ,^^^ Druck und Verlag'von Ja »az "Kl».'iu»na„r ck H^Vnnlberft'in ^aibach, — Veraitlwortlichcr Ncdartcur: F. Bnmbrrss.