Nr. 9u. Montag, 28. April 1913. 132. Jahrgang. Zeitung ?»«n«N»»»«»ti«N»V»ei«: Mit Po st Versendung: ganzjährig !tt» ^. halbjährig !b X Im Kontor: ganzjährig ^ Die «Laibachrr Mlnng» erscheint <äglich, mit slusnahmc der Sonn- n»^ steierlaffe. Tie Administration besinde« « X, halbjllhiig 11 t. ssür die Zustellung ins Haus ganzjährig 2 X. — Inse»ti»«»g«l»üh»: ssüi tlcine Inserate ; sich Milloz,östiaf,e Dir, 1«: dle P»>al»ti«»» MilloZiöstrasze Nr 1L, Sprechstunden dcr Nedaltio» von « bis in Uh>- bi« zu vier Zeilen >-^> >,, gröszcre per Zeile 12 b; bei öfteren W.ederholungen per ^eile 8b. ^ vormittags. Unsraniiene Vriese werden nicht angenommen, Manuskripte nickt zurückgestellt, Telephon-Mr. der Aedaktton 52. AmtNcher Geil. Seme l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. April d. I. dem Ministerialratc im Ministerium des Innern Johann Swoboda das Ritterkreuz des Leopold-Ordens mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. T)en 25.Nplil 1913 wurde in der Hof« und Staatsdruckerei das XXXII, und XXXIII. Stück des Reichsgesetzblattes in deut. scher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur vom 18. April 1913. Nr. II «klatioe» 8v«doä>. vom 24. April 1913. Nr. ? <6I«8 ns,ue2?<:i«i8tv» luäowo^o» vom 15. März 1913. Nr. 6 «i>1ue!i5. vom 17. April 1913. Nr. 121 «Ku88!l2j2, kiAVl^, vom 18. April 1913. Dasein öabac (Serbien) erschienene, mit cyrillischen Vuch» staben gedruckte Gedicht: «?rorMt, ^U8trijo i priLajelliujenje Losnv i Uerev^o^inv i 0»t«,ljli 8pr«llid ^«malj», 8rbiji (8«,u jeclno^ austlijskoz gjeuerü,!»,). Feuilleton. Der anonyme Brief. Von ^«olcl 'Mertelli. tvtllchdiiill uelboten. Eines Abends wurde in einem Kreise von Freunden die Frage aufgeworfen, welche von den vielen Schlechtigkeiten, die im gesellschaftlichen Leben begangen werden, wohl die niedrigste und verächtlichste sei. „Von abwesenden Freunden schlecht sprechen!" meinte der eine. „Dem Freund die Gattin oder der Freundin den Mann abspenstig machen!" rief dcr andere. „Ich glaube," sagte eine schöne, als etwas leichtsinnig geltende junge Frau, „nichts gleicht der Gemeinheit der Absendung anonymer Briefe." Und der Bitterkeit ihres Tones konnte man wohl anmerken, daß sie aus eigener Erfahrung sprach und schon öfter das Opfer solch menschlicher Gemeinheit geworden sei. „Das ist wohl wahr, aber ich glaube doch," warf ein junger Doktor der Medizin ein, „daß ein anonymer Brief auch einmal in guter Absicht geschrieben werden kann!" Während dieses Gespräches verhielt sich mein Freund Ciro Garzes, dcr in seinem Leben schon Erfahrungen aller Art gesammelt hatte und ein guter Menschenkenner war, ganz passiv. Zuhörend saß er da und spielte mit seiner Uhrkette. „Warum äußerst du denn eigentlich nicht deine Meinung über dieses Thema? Du kennst doch die Welt und kannst doch wahrscheinlich etwas zu diesem Kapitel sagen?" „Ja, ich weiß aber auch, daß es oft einc größere Höflichkeit ist, seine Meinung zu verschweigen, als sie zu äußern. Aber da ich gefragt werde, will ich auch antworten! Es ist wahr, dcr anonyme Brief ist im all- MchtccmMchsr Geil. Die Frage der Kriegsentschädignng. Die „Pol. Korr." schreibt: In dcr Frage der Kriegsentschädigung haben sich bekanntlich die Aussichten für eine Rücksichtnahme auf die von den Nalkanstaatcn erhobenen Forderungen in der letzte» Zeit günstiger gestaltet. Das Verlangen war, wie allgemein erinnerlich, anfangs bei mehreren Machten auf entschiedenen Wideo stand gestoßen, insbesondere waren es die an dcr finanziellen Lage der Türkei am meisten beteiligten West mächte, die in Anbetracht dieser Interessen durchaus leine Geneigtheit zeigten, den Gedanken einer Krlegsentschädi-gung zuzulassen. Die erste unter den Mächten, die eine mehr entgegenkommende Auffassung vertrat, war Oster-reich-Ungam und vor allen anderen ließ das Wiener Kabinett der bulgarische» Regierung andeuten, daß es gegen das Prinzip dcr Kriegsentschädigung keinc Einwendung erhebe. Es kann daher in Wien nur mit Bc fricdigung aufgenommen werden, daß sich neue» Pariser Nachrichten zufolge bei mehreren Mächten ein Umschwung vollzogen hat und daß das französische und das russische Kabinett sich nun der Auffassung anschließen, die man in Österreich-Ungarn seit dein Auftauchen dieser Frage als die den Rücksichten der Billigkeit entsprechende betrachtet hat. Der Standpunkt, daß in bczug auf die Kriegsentschädigung Bulgarien in Anbetracht der Schwere seiner Opfer n» Gut und Blut der Anspruch auf besondere Würdigung zustehe, wird gewiß von keiner Seite eine Anfechtung erfahren können. Diese Erwägung war auch mitbestimmend für die dem Verlangen der Nal-kanstaatcn Rechnung tragende Stellungnahme, für die sich Ostcrreich-Ungarn gleich bei der Aufwerfung der Ent-fchädigungsfragc entschied. gemeinen eine ungeheure Infamie! Nichtsdestoweniger . . ." „Ah, jetzt wird cs interessant! Ciro Garzes erzählt uns eine» seiner bekannt hübschen Fälle!" „Mit dem Wort ,Fälle' ist zu viel gesagt! Ich habe nur einc einzige entschuldbare Ausnahme kenne» gelernt! Sagen wir: die Ausnahme!" „Erzählen! Erzählen!" riefe» die Verfammcltcn im Chor. Und Ciro Garzes begann: „Als sich mein Freund Natalc verblüffend rasch entschloß, zu heiraten, unterließ ich es natürlich nicht, mit meiner damals noch nicht sehr entwickelten Lebensweisheit ihm die unnützeste» Ratschläge zu geben. Überlege dir doch diesen ernste» Schritt vorher noch recht genau! Ich stellte es mir gar nicht so leicht vor, die Verantwortung für das Glück eines anderen Menfchen zu übcrnehmcn! Du bist zwar immer ein guter Sohn gewesen, und das läßt hoffen, daß du jetzt deine neuen Pflichte» ebenso ernst nehmen wirst-, auch erlauben cs dir deine Mittel, ein Heim zu gründen, aber denke doch vorher nochmals ernsthaft über die Sache nach! Es ist meiner Meinung nach lein so einfaches Ding, eine junge Dame mit modernen Allüren zu heiraten, die nicht nur immer die neueste Frifur tragen will, fondern deren Gatte sich auch in stets wechselnd interessantem Wesen zeigen soll! Die Hochzeit fand statt; das Brautpaar reiste ab, begleitet von den Wünschen dcr Verwandten und Freunde, kehrte nach ein paar Wochen wieder und bezog eine elegant ausgestattete Wohnung in dcr vornehmsten Stadtgcgcnd. Sie empfingen Besuche und erwiderte» sie. Natalc hatte einc schwere Influenza zu überstehe», die junge Frau wechselte viermal die Köchin. Ich glaube, dies waren alle Ereignisse des ersten Ehejahres. Ich verbrachte fast allabendlich ein bis zwei Stunden in ihrem gastlichen Hause und die Freundschaft zwischen uns Die Meinungsverschiedenheit zwischen Bulgarien und Serbien. Aus Petersburg wird der „Pol. Korr." berichtet: In den leitenden russischen Kreisen besteht der Wunsch, de» Gegensatz, der zwischen B»lgaric» und Serbien hinsichtlich der Aufteilung dcr eroberten Gebiete entstanden ist, möglichst bald beseitigt zu sehen. Mit der Frage die« scr Nodcncrwerbungcn verknüpft sich in gewissem Maßc auch die des Vorranges unter den slavischen Balkan-staatcn, dc» bis zum Kriege unbestritten Bulgarien eingenommen hat. Durch die umfangreichen Besetzungen, die Serbien mit unvergleichlich geringeren Opfern an Gut und Blut, als Nulgaric» für seine Erfolge bringen mußte, gelungen sind, ist wenigstens vorläufig eine gewisse Verschiebung zu Ungunsten Bulgariens bewirkt worde». Die politische» Kreise Rußlands, welche diese Rivalität ohne jede Parteilichkeit prüfe», inachen kein Hehl aus ihrer Ansicht, daß Serbiens Anspruch, die von seinen Truppen besetzten Gebiete unverkürzt zu behalten, überspannt ist, und es wird vermutet, man habe in Belgrad den Nahmen vielleicht in dcr Voraussicht so weit gezogen, daß die Forderungen dcr serbischen Regierung jedenfalls eine Schmälcruug erfahren werden. In Petersburg wird jedoch darauf hingewiesen, daß für einc gerechte Stellungnahme zu diesen Meinungsverschiedenheiten das Maß dcr von Bulgarien gebrachte» Opfer, die fast die äußerste Grenze seiner Kraft erreicht habe», cni-scheidelid bleibe» müsse. Dieser Balla»staai habe sich dadurch i» den Augen Europas eine» wohlbcgrüudcten Anspruch auf Gebietserweiterungen erworben, die in einem richtige» Verhältnisse zu solche» außerorde»tlichen A»strc»gu»ge» stehen. Die Ratschläge, die von russischer Seite Serbien zugehen, können sich auch nur in dieser Richtung bewegen. In das jüngste bedeutungsvolle Kom-muniqm' des russischen Ministeriums des Äußern war die Mahnung eingeflochten, die Slave» möge» de» Ratschläge» Rußlands mit Achtung begcguc». Zum Aus- dreien blieb eine unverändert gute. Ich liebte Natale wie meinen Bruder, und ich muß auch gestehen, daß ich mit meinem Urteil über die junge Frau etwas vorschnell gewesen war. Sie erwies sich als liebenswürdiges, intelligentes Geschöpf, das seinem Man» i» der zärtlichsten Liebe zugetan war. Natale war glücklich und auch die junge Frau schien zufrieden, nur ihre frühere Lebhaftigkeit war eiuem ruhigeren Wesen gewichen und das so ereignislos verlaufende Lebe» stumpfte ihre Sinne ein wenig ab. Sie beklagte sich nie, denn eigentlich fehlte ihr doch nichts, wurde sie doch sogar von vielen Frauen wegen ihres behaglich ruhigen Lebens beneidet. Aber ihr Gesicht trug jetzt immer dc» Ausdruck einer stumpfen Gleichgültigkeit. ,Beschäftigc dich doch etwas mehr mit deiner Frau,' sagte ich einmal bei Gelegenheit zu Natale, ,sie scheint sich zu langweilen! Du liebst sie nicht so, wie sie das Recht hat, es zu beanspruchen!' Er stieß einen Schrei dcr höchsten Überraschung ails. Er seine Frau nicht genügend lieben? Gab es denn auf der ganze» Welt jemanden, den er lieber hatte? ,Da magst du wohl recht haben, aber ich, ein Junggeselle, glaube die Fraue» doch besser zu verstehe» als du! Ich glaube, sie lege» mehr Wert auf die Schale als auf den Kern! Es genügt ihnen nicht, daß die Speise nahrhaft fei, sie wollen sie auch auf einer schönen Schüssel serviert bekommen! Die Schmeichelei, diese Dekoration der Licbe, lö»ne» sie »icht entbehren! Die Gewohnheit stunwft ihre Nerven ab, das Außergewöhnliche belebt sie wieder aufs neue! Ein Gatte, der seiner Frau nicht mehr den Hof macht, muß der Konkurrenz dcr anderen Männer weichen, deren Beruf es ist, den Frauen der andere» de» Hof zu machen! Mein Freund sah mich mit einein Blick an, als dächte er, ich spräche irre und sei mitsamt meiner Philosophie reif für das Tollhaus. (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 96. 884 28. April 1913. drucke dieses Wunsches hat auch die Voraussicht der Differenzen zwischen Vulgären und Serben beigetragen. Politische Uebersicht. Laibach, 26. April. Aus Budapest wird gemeldet: In den Kreisen der unssllrischen Aristotrnten ist eine Bewegung im Znge, anläßlich der im Juni stattfindenden Feier der fünfund-zwanzigsten Jahreswende der Thronbesteigung des Kaisers Wilhelm die Glückwünsche des ungarischen Hochadels durch eine hundcrtgliedrigc Deputation zum Ausdruck zu bringen. Der Oberbürgermeister uon Berlin, Wcrmuth, ist bereits von dem Plan? verständigt und auch der österreichisch-ungarische Botschafter iu Berlin, Graf Szögyeny-Marich, interessiert sich in wärmster Weise für die Sache. Geplant ist ferner, das; im Vei.. laufe der Berliner Festlichkeiten ungarische Künstler ein Konzert in Berlin veranstalten. Die Vorbereitungen der Huldigungsdeputation werden Mitte Mai beendet sein. Die Deputation wird auch cin Geschenk uon hohem Werte dem Kaiser überbringen. Die „Pol. Korr." schreibt: In den Betrachtuugen über die möglichen politischen Wirkungen des Falles von Slutari begegnet man mehrfach dein Gedanken, daß durcy diesen Erfolg der montenegrinischen Wehrmacht die Stellung des Königs Nikolaus im eigenen Lande eine Befestigung erfahren habe und ihm im Gefolge Davon die Bahn für die Verständigung mit den Mächten mehr geebnet worden sei. Bei sorgfältiger Überlegung muß man jedoch die beträchtliche Anfechtbarkeit dieser Argumentation erkennen. Der im Laufe der Geschichte bewährten großen Tapferkeit der Montenegriner wird von niemandem die Anerkennung versagt werden, als fraglich darf man es aber betrachten, ob gerade der Einzug in das nach langer heldenmütiger Verteidigung vollkommen erschöpfte Skutari, das in Wirklichkeit dem Hunger erlegen ist, einen den Wasfcuruhni mehrenden Triumph bedeute. Was aber die weitere Entwicklung der Skutari-Angelegenheit betrifft, muß es einleuchten, daß für sie nicht die Position des Königs gegenüber dem eigenen Volke, sondern seine Stellung gegenüber den Mächten das entscheidende Moment bildet, und in dieser Hinsicht ist es unzweifelhaft, daß durch den herausfor-dernden Trotz, mit dem sich der König über den Willen Europas hinweggesetzt hat, eine Verschlimmerung bewirkt und in der Frage etwaiger Zugeständnisse all Montenegro die Bahn nngangbar geworden ist. Das „Fremdenblatt" bespricht den großen wirtschaftlichen Aufschwung, den England in den letzten Jahren genommen hat. Im britischen Reiche seien eben alle Faktoren von der hohen Auffassung des kaufmännischen Berufes erfüllt. Nur dieser Auffassung danke England seinen Reichtum. Mit uie erlahmender Zähigkeit und furchtlos hat es seinem Made in England Geltung zu verschaffen gewußt. Auch das ist eine Üehrc, welche Völker, die im Kampfe um eine mächtige Position in der Weltwirtschaft bestehen wollen, nie vergessen dürfen. Das Nachbarhaus. Roman von M. reen. Autorisierte Übersetzung. ! (18. Fortsetzung.) (Nllchdr»ck vcrbowl.! Ich zögerte, den» ich merkte, daß der ganze Saal meine Antwort mit fieberhafter Spanuung erwartete. Ill) warf eiueu Blick nach der Tür, hinter der ich die Van Burnams vermutete, und es entging mir nicht, daß auch andere nach dieser Richtung schauten. Ich sah ein, daß mein Blick ein Unrecht war, und daß ich dazu beitrug, den Verdacht auf einen vielleicht doch Unschuldigen zu lenken. Rasch wandte ich mein Gesicht wieder dem Publikum zu und erklärte so nachdrücklich ich nur konnte: Ich glaubte zuerst, daß, weun ich den Mann uutcr denselben Umstünden wiedersähe, ich ihn erkennen würde. Aber jetzt glaube ich das nicht mehr. In diesem Puulte wage ich es nicht, mich auf mein Gedächtnis zu ver-laffeu. Der Coroner sah sehr enttäuscht drein, das Publikum ebenfalls. Es ist recht schade, sagte der Coroner, daß Sie nicht genauer gesehen haben. Jetzt sagen Sie, bitte, noch, auf welche Weise die Leute ins Haus kamen. Ich erzählte, sie hätten einen Schlüssel gehabt. Der Mann wäre uur kurze Zeit im Hause geblieben und hatte es fluchtartig verlassen. Auch von meiner Anwesenheit bei der Auffindung der Leiche sprach ich — doch da hatte mein Verhör ein Ende. Kein Wort von meiner Mitarbeiterschaft mit Herrn Gryce! Kein Wort von meinen Entdeckungen und meinem Verdacht! Ich war nuu doch entrüstet. Die Herren beschlossen darauf, eine längere Pauje zu machen, — sie hatten wohl das Bedürfnis, eine Zigarre zu rauchen. Ihr Interesse an der Sache schien also nicht groß zu sein. Ich war null genötigt, in eine Konditorei zu gehen und mich mit Kaffee und Kuchen zu stärken. Aus Koustantinopel wird gemeldet: „Alemdar" teilt Details über die Aktion Rußlands im versisch'tür-tischen Grenzgebiete mit. Danach fahre Rußland fort, Truppen und Munition nach Urmia zu senden und lasse eine telegraphische Verbindung mit dieser Stadt herstellen. Rnßland reize auch die Grenzstämmc zu einei Revolution auf und wolle die der Türlei unterworfenen Kurdcnstämme bestimmen, die Beziehungen mit der Pforte abznbrechen und in türkisches Gebiet einzufallen. Rußland verteile ferner Fahnen, miniere gegen die der Türkei treu bleibenden Stämme uud begünstige das Eindringen von Banden in die Türkei. Der Stamm Abdazade habe sich unter das Protektorat Rußlands gestellt. Die russischen Trupfteu seien daran, eine Umgehungsbewegung von Kosdju bis Sautschbulak auszuführen, um jene Kurden, welche Rußland nicht Gefolgschaft leisten, zu bestrafen. Der Häuptling des Stammes Agabredos habe bereits die Grenzen überschritten, um eine Revolution zu organisieren, und soll beabsichtigen, zusammen mit Abdur Ezak die Unabhängigkeit Kurdistans zu proklamieren. Tagcsltcmgtcitm. — (Die Erfindung der Buchoruckertunft und des Schiehpulvers.) Der kleine Hans schreibt: Vor fielen Iarcn Gab es noch keine Bücher uud nuhr die Neichcu Läute konten Sie lesen, weil Sie zu dener wahreu. Da kahmen die Mönnche und Schriben Sie Ab. Und das dauerde aber ser lange und starben offt for Ihren Ende und cin frischer Mönnck mußte das Buch follmachen. Entlieh wurde Guttenberg gcbohren uud alls er gros wahr und aus der Schulle außgetrctcn, so nam er ein Holtz und Zerschnitt es auf Vugstam und tunckte Sie in die Schwarze Farbe und nam ein Äabicr und druckte es Ab. So Entstand die Viebel. Aber leider ferlor er dadurch sciu gantzes Geld und fand aber schbetter wider Einen fremd der im Eitles leite lind diese Knnzt fer-breitetc sich dan über Gantz Euroba uud österreichisch Ungahrische Monachie. — Und da» kahm noch ein Mönch uud cuteckte das Schisbulfer. Diser nam einen Dopf uud wohlte etwas anderes Hineinmachen aber es wurde cin Schiesbulfer daraus, indem ciu Fuuke Losging und er fchbrang in den Doftf uud Eksbladirte und hics Verdolr Schwaz. Dan bcstelte man fiele Kanohnen und ladete Sie damit und alls Sie Losgingen da kohute kein Ritter wieder stehen und der Grig wahr gleich aus. — (Wie die Frnu zum Hute tam.) Es ist elu schwieriges, bis heute noch ungelöstes Problem, wie der Mensch zur Kopfbedeckung gekommen lst. In der Tat weiß man nicht, wann zuerst der Mensch, und insbefon-dere die Frau den Hut getragen hat. Eine höchst originelle Entstehungsgeschichte des Fraucuhuies gab Fräulein Marcelle Lender in einer Conference in Paris. Sie erzählte dort folgende Legende: Es war vor vielen, vielen Jahren — zwölf Jahrhunderte mögen seitdem verflossen sein — als einige europäische Seeleute an der afrikanischen Küste landeten. Es war eine unwirtliche, nie zuvor vo»l einem Weißen betretene Gegend, wo die Wilden uoch in friedfertiger Urfftrünglichkeit hausten. Die Reisenden kamen gerade an einem Festtage an. Die Bei der Wiederaufnahme des Verhörs war Mister Gryce der erste Zeuge. Alle Hälse reckten sich, um den be-rühmteu Detektiv zu sehen. Ich sah gar nicht einmal nach ihm hin, kannte ich ihn doch genau genug. Aber innerlich freute ich mich gewaltig, daß er jetzt Doch gezwungen würde, seine Geheimnisse preiszugeben. Doch ach! So interessant das Verhör auch war, es ließ gar große Lücken und war entsetzlich ungenau. Hauptsächlich drehte es sich um die Auffindung des ab-gcbrochcueu Endes der Hutnadel. Von meiner Mithilfe wurde wieder uicht gesprochen! Die beiden Stücke der Nadel wurden den Geschworenen gereicht und gingen von Hand zu Hand. Dann wurde der uuter der Leiche gefundene Filzhut vorgezeigt und das einzige Uon einer Hutnadel verursachte Loch untersucht. Mr. Gryce wurde gefragt, ob uoch eiuc andere Nadel auf dem Fußboden gefunden wurde, uud er verneinte es. Nun zweifelte keiner der Anwesenden mehr, daß die junge Frau mit ihrer eigenen Hutnadel erstochen worden war. Von da ab wurde das Verhör in anderer Richtung geführt. Zuerst wurde Miß Fergussou aufgerufen. Wer war Miß Fergusson? Den meisten von uus war der Name unbekannt, und als die Frau erschien, wurde die allgemeine Neugierde uoch größer. Ihr Gesicht war so häßlich, wie ich noch nie eins gesehen hatte. Und doch lagen Klugheit und Güte in ihren Zügen. Ein nervöses Zucken um den Mund hatte die Lippen ganz entstellt, — ich dankte meinem Schöpfer, daß er mit mir gnädiger verfahren war. Die arme Frau mußte wohl wissen, wie unschön sie war, doch mußte sie auch daran gewöhnt sein, daß bei ihrem Anblick die Leute sich abwandten, denn außer dem nervösen Zuckeu um ihren Mund schien alles an ihr bewegungslos. Wie heißen Sie und wo wohnen Sie? fragte der Coroner. Eingeborenen führten Freudeutänze um große, hoch aufflackernde Feuer aus. Es war eitel Lust uud Wonne. Die Tänzer waren völlig nackt. Nur um die Lenden trugen sie einen Vlätterschurz, der mit Blumen geziert war. Die Seeleute brachten die Segnungen der Zivilisation mit sich. Und sie zögerten nicht, die Wilden dieser Segnungen teilhaftig werden zu lasseu. Mit dem Erfolge, daß ill kurzer Zeit kein Wilder mehr tanzte. Alle lagen tot auf dem Boden. Als Alidenken au ihre Heldentat nahmen die Seeleute den Wilden ihren einzigen Schmuck, den Lendenschurz, den sie im Triumphe bei der Rückkehr ihren Weibern und Kindern mitbrachten. Mit dem angeborenen Schmucksinn hatten die Weiber bald heraus, daß der Lendenschurz der Wildeil einen hübschen Kopfschmuck darstellen würde. Eiuc begann damit. Sie erregte Aufsehen, Bewunderung, Neid. Am Abend trugen schon alle, deren Männer mit ausgezogen waren, den Lcnden-schurz auf dem Kopfe. Die anderen aber gingen eilends in Wald und Flur und banden sich selbst Blätter und Kränze. So geschah es, daß die Frauen zum Hute kamen. — (Elektrische Tötung kranker Tiere.) Die Vereinigung für Tierschutz in Boston hat die Neuerung geschaffen, kranke Tiere auf elektrische Art zum Tode zu befördern. Die Vereinigung hat iu ihren Anstalten während eines Jahres nicht weniger als 23.000 Katzen, fast 5500 Hunde uud l75 Pferde in Schuh genommen. Ein großer Teil dieser Tiere mußte beseitigt werven, und man hat jetzt die Elektrizität als das sanfteste (und vermutlich auch billigste) Mittel dazu erwählt. Durch einen besonders konstruierten elektrischen Apparat können 200 Katzen oder Hunde zugleich getötet werden. Hoffentlich arbeitet diejt. Vorrichtung sicherer als der berüchtigte elektrische Stnhl für die amerikanischen Verbrecher. Durchschnittlich werden ill Boston 2500 Tiere im Monat elektrisch getötet und dann in einem besonderen, mit Gasheizung betriebenen Krematorium verbrannt. — (Ganz stirbt die Romantik doch nicht ausü Der 44 Jahre alte Schäfer von Sernhac im französischen Departement Gard, der bescheidene Marius Bonnaud, ist über Nacht Millionär geworden, der Erbe eines Vermögens von rund 30 Millionen, die ihm nicht etwa von einem Onkel aus Amerika, sondern diesmal von einem Großvater aus England hinterlassen wurden. Der Pfarrer von Sernhac, der auf sciu so Plötzlich reich gewordenes Gemeindetind wohl stolz ist, veröffentlicht in der „Illustration" fogar ein Bild, das diesen neuen Multimillionär auf der Weide inmitten seiner Schafe zeigt. Aber die Millionencrbschaft hat auch ihre Vorgeschichte. Ein reicher Engläuder verliebte sich während einer Reise in ein hübsches Mädchen der Lozöre, in Pierette Bonnaud. Er nahm sie mit nach England, aber die Angehörigen hintertrieben die Heirat; eines Tages wurde das Mädchen heimgeschickt, landete in Marseille und gab hier einem Knaben das Leben: dem Marius Bonnaud. Das Kiud fiel der öffentlichen Armenpflege anheim; die Mutter aber traf mit dem Engländer wieder zusammen, wurde später auch die Mutter eines kleinen Mädchens. Diese Tochter wurde ausgezeichuet erzogen, heiratete einen Engländer und erhielt vou ihrem natürlichen Vater eine Schenkung von drei Millionen. Oft hat der Schäfer Marius seine reiche Schwester um Hilfe für sich gebeteu, aber stets umsonst. Vor kurzem erfuhr er, daß die Erb-schaftsbehörden eiu natürliches Kind fuchten, das seinen Namen tragen und 1869 in einem Hospital in Marseille Ich heiße Susanne Fcrgusson uud wohne iu Had-dam, in Connecticut, antwortete sie. Wie schön war aber die Stimme dieser häßlichen Frau! Alle Anwesenden staunten. Es war, als ob eine silberhelle Quelle aus einem unförmlichen Felsblock sich ergösse. Sie halteil eine Familienpension? Jawohl, mein Herr! Wer wohnte in diesem Sommer bei Ihnen? Herr uud Frau Howard Van Nurnam aus New-York. Wer wohute außer diesen bei Ihnen? Ein Herr Hell, auch aus Ncwyork, und ein junges Ehepaar aus Hartford. Für mehr Pensionäre habe ich nicht Platz. Wie lange wohnte das Ehepaar Van Vurnam bei Ihnen? Drei Monate. Sie kamen im Juni zu mir. Wohnen sie noch bei Ihnen? Ja, obgleich sie beide jetzt nicht in Haddam sind. Ihre Koffer aber sind noch alle bei mir. Frau Van Burnam fuhr letzten Montag ganz früh nach Newyork, nachmittags fuhr auch Herr Vau Burnam fort. Ich vermute, gleichfalls nach Newyork. Seither habe ich beide nicht wiedergesehen. (Der Mord war in der Nacht vom Dienstag znm Mittwoch verübt worden.) Nahmen Herr oder Frau Van Burnam Gepäck mit? Nur Frau Vau Burnam hatte eiue lleiue Handtasche mitgenommen. Hatte in der Handtasche cin Kleid Platz? Nein, unmöglich! Und Herr Van Vurnam nahm nichts mit? Er hatte nur seinen Schirm bei sich, nichts anderes. Weshalb fuhren nicht beide zusammen fort? Können Sie uns vielleicht darüber etwas mitteilen? Ja, ich hörte, daß Frau Van Burnam gegen den Willen ihres Gatten nach Newyork fuhr. Er wollte sie nicht weglassen, sie aber bestand darauf; er war recht Laibacher Zeitung Nr. 96. 885 28. April 1913. geboren sein sollte. Der Schäfer meldete sich und erfuhr, daß sein unbekannter englischer Großvater ihm rund 30 Millionen hinterlassen hatte. Einstweilen aber versieht der neugebackene Millionär noch getreulich sein Amt als Schäfer, denn er will seine Stellung erst aufgeben, wenn sein Brotherr einen passenden Nachfolger gefunden hat, bei dem es die Herde des Marius auch weiterhin gut haben wird. ^ (Cinc Indianerftatistil.) Eine Übersicht über die in den Vereinigten Staaten noch lebenden Indianer, die ein allgemeines Interesse haben dürfte, ist kürzlich erschienen. Zunächst wird über die Zahl der Indianer bemerkt, daß sie gegenwärtig 300.000 beträgt und daß in de» letzten Jahren ein Ansteigen zu beobachten war. Tic Sterblichkeit unter den Indianern ist aber trotzdem sehr hoch, nämlich 35 Promille gegen 15 Promillc der Gesamtbcuölkcrung. Die Hauptkrankhcit ist Tuberkulose; sie wurdc von 42.645 Untersuchten bei «870 ^ 16 Prozent gefunden. Es existieren drei Schnlsanatorien für tuberkulöse Indiancrkinder, aber keine Anstalt für erwachsene Tuberkulöse. Im Jahre 1912 erfolgten 1480 gerichtliche Anzeigen wegen unerlaubter Verabreichung von Alkohol an Indianer. Für das Jahr 1913 wird vom Kongreß eine Million Mark für die Hygiene der Indiancrbczirte gefordert. Lolal- 1Mb Provinzial-Nachlichtcu. Die Adria-Ausstellung in Wien. Zur Jahrhundertfeier der Angliederung Dalma-tiens an Osterreich wurde von einem Komitee, dem unsere größten Schiffahrtsgesellschaften: der Osterreichische Lloyd und die Austro-Ämericana, ferner die Südbahn gesellschaft sowie viele hohe Würdenträger, Künstler und Gelehrte angehöre», die Veranstaltung einer Adria-Aus-ftellung beschloßen. Sie wird vom Mai bis Oktober l. I. in der No-tunde, unserem 2000 Quadratmeter umfassenden Aus-stcllungsftalast, und den sie umgebenden Naturparkanlagen untergebracht sein. Diese Exposition dürfte ei» genaues Bild des Lebens und Treibens der Bewohner unferer Küstenländer gewähren. Die Erzengnisse des Nodens und des Meeres, die technischen Errungenschaften des Schiffs- und Maschinenbaues, d c Entwicklung des Marinewesens werden eingehend dargestellt sein. Handel und überseeischer Export; Hausindustrie: Fischnetzcrei und Spitzcntlöppelei, Bootsbau, Korallen- und Schwämmcfischerei, sollen veranschaulicht werden. Musik, Volksftocsi?, Malerei, Skulp lnr und Baukunst, wie sie an unserer Riviera blühen und blühten, könnten keine bessere Wiedergabe finden. Pflanzen- und Tierreich, Sport und Spiele, sollen ebenfalls vorgeführt werden und den Besuchern ein wahrhaftes Abbild alles Wissens- und Sehenswerten der schönen österreichischen Adriaküste geben. Gehcimrat Lloydpräsident Dr. v. Dcrschatta hat bei der Konsiituiernng des Ausstellungstomitecs mit wenigen, treffenden Worten die Ziele, den Zweck dicfcr Schaustellung geschildert: „Die Ausstellung wird berufe» sein," sagte er, „den großen Frcmdcnstrom zur istria »isch-dalmatinischen Küste zu lenken. Sie wird auch den Bewohnern der Binnenländer die Erkenntnis bringen, daß der Besitz der Küste der wichtigste Besitz vom Standpunkte einer Weltpolitik isi; nur durch den Besitz dieser ärgerlich. Sie stritten ziemlich laut darüber, und da mein Zimmer und das ihrige eine gemeinsame Veranda haben, konnte ich nicht umhin, manches zu hören. Wollen Sie uns, bitte, sagen, was Sie hörten? Das würde ich nicht gern tun, sträubte sich die Frau zuerst. Aber wenn ich muß-------Nun, ich hörte, wie er sagte: „Ich bin jetzt anderer Meinung geworden, Luise. Je mehr ich darüber nachdenke, je mehr mißfällt es mir, daß du dich in die Sache mischen willst. Daraus kann nichts Gutes werden. Die Vorurteile gegen dich werden nur verstärkt, und unser Znsammenlebcn wird noch mehr erschwert werden." Wovon sprachen die beiden? Das weiß ich nicht. Und was antwortete die Frau? O? Sie brachte einen Strom leidenschaftlicher Worte hervor, die mir unverständlich blieben. Sie wollte durchaus gehen; sie wäre nicht anderer Meinung geworden; es wäre besser, sie folgte ihrem Gefühl als seiner kalten Überlegung. Sie sei nie mit ihm glücklich gewesen, und sie wolle jetzt eine Änderung herbeiführen, — felbst aus die Gefahr hin, daß es zum Schlimmsten käme. Aber sie glaube nicht, es könne schlecht ausgehen. War sie nicht sehr hübsch? War sie nicht sogar schön, wenn sie tief erregt war und eine flehende Haltung einnahm? Und ich hörte, wie sie auf die Knie fiel, worans ihr Mann noch ärgerlicher brummte. Dann blieb es eine Zeitlang still; ich hörte nur Herrn Van Vurnam auf und ab gehe». Schließlich fuhr die Frau mit eigenwilliger Stimme fort: „Dir mag es verrückt scheinen; dn kennst mich eben zu genan, kennst mein Benehmen, meine Art zu genau. Ihn aber wird es überraschen, — und das übrige mache ich dann schon. Ich -^ bin in manchen Dingen doch sehr sseschickt, und mein guter Engel sagt mir, daß ich Erfolg haben werde." (Fortsetzung folgt.) Sonnenländer sind wir imstande, einen kleinen Platz an der Tonne des Welthandels zu erobern und zu behaupten." Exzellenz v. Dcrscbatta gab auch der Hoffnung Ausdruck, daß die Ausstellung geeignet sein werd«., das Gefühl der Zusammengehörigkeit der südlichen Kron-ländcr mit dem Zentrum des Reiches zu heben. Beim Betreten der Exposition vom Süden muß vorerst eine prächtige Nachformung des Stadttores, die Porta terra fcrma, von Zara passiert werden. Man gelangt hiednrch in die unmittelbare Nähe der Rotunde, den Schwerpunkt der Ausstellung, wo gegenwärtig das emsigste Getriebe herrscht, denn es wird mit fieberhaftem Fleiße und fabelhafter Geschwindigkeit gearbeitet, um am 1. Mai, dem Eröffnungstage, fertig zu sein. In einem Teile des Nicsenhauscs werden naturwissenschaftliche Objekte (Aquarien ?c.) ausgestellt sein, wie sie in solchem Umfange in Wien noch nie zn sehen gewesen sind. Der Flottcnvcrcin hat eine andere Abteilung besetzt, er exponiert z. B. die mit allen nautischen nnd Navigationsapftaraten ausgerüstete Kommandobrücke eines Kriegsschiffes. Gipsabgüsse schöner Figuren, wie sie früher den Bug der Schiffe schmückten, zieren die Wände dieses Raumes. Daran grenzt die archäologische Sektion. Herrliche, natnrgetrcnc, von den Hoftheatermalern Rottanara und K a u t s k y, Vurghardt nnd Frank ausgeführte Dioramen (farbige Rundbilder) sind in dem Abteil der Südbahngcscllschaft untergebracht; sie werden dem Publikum Ansichten von der Eiscnbahnsahrt nach Trieft sowie den Bädern und Kurorten an der Adria darbieten. Als höchst gelungen ist die Reproduktion eines mit echten Stalaktiten und Stala^ mitcn bedeckten Höhlcnraumes der Adclsberger Grotte zu bezeichnen. Hier sei gleichzeitig die nahe dem Nord-Portal stehende Troglodytcnhöhle erwähnt, wie sie den Urbcwolmern des Karstes als Zufluchtsort, Schlaf- und Arbeitsstätte gedient haben mochte. Von der Rotunde ausgehend, läuft gegen Westen die Ernährungs-Avenue, deren Häuser im Baustile unserer südlichen Provinzen geschaffen worden sind. Das Arbcitsministcrium hat ein bis ins kleinste Detail den Anforderungen der Moderne entsprechendes Hotel ans Zusammenlegbaren Holzricgelwänden errichten lassen. Es wird später a» einem Orte unserer Meeresküste Aufstellung finden. Hieran schließen sich ein Gäßchen und ein Platz in Alt-Abbazia mit einer lmbschen Kirche und dem für diese Landstriche typische» Campanile. Die alten Häuschen, deren schmutzigfarbiger Anstrich geschickt wiedergegeben ist, wirken mit ihren Perlogen und Apsiden (das sind die kleinen, für das wärmende Herdfcucr bestimmten Runduorbaue), italienisch Focolare genannt, ungemein anheimelnd. Man erwartet jeden Augenblick eine zerzauste Italienerin auftauchen und an den Fenstern Wäschestücke heraushängen zu sehen. Eine Anzahl historischer Baute» reihen sich würdig an. Es sind bewundcrnswcrte, bis ms Kleinste, i^i Größe, Form und Farbe getreue Nachbildungen der Originale. Da ist das noch an die Kämpfe zwischen Langobarden und Goten erinnernde St. Georgshaus von Lovrana (nächst Abbazia). Die (5a d'oro vo» Pirano (nächst Trieft) ist ei» rcizc»des kleines Juwel gotischer Baukunst. Ferner ein altes Häuschen aus Auecari (bei Fiume), der Sommersitz des rnssischeu Konsuls; dann der stimmungsvolle romanische Krcuzgang des Franzis-kanerkloslcrs vo» Ragusa, i» dessen von Efen umsponnenem Hose Agaven, Jukkas, Zypressen- und Lorbeerbäume sprießen. Von prächtiger Wirkung ist das Rathaus von Spalato mit der zinnengekrönten Fassade, der entzückenden gotischen Loggia, den Dogcnbüstcn, Inschriften und dem Mcn'kuslüwcn Relief. Es bildet nebst dem Rektoren-Palast den Glanzpunkt der historischen Bauwerke. Gerade gegenüber erhebt sich das einstige Regicrungsgcbäude der Republik Ragusa, es ist der erwähnte Rektorcnpalast. Seine von sechs wunderbar schönen Kompositsäulen getragene Vorhalle, deren Kapitale sowohl in der Form als auch in der Farbe (Patina) verschieden sind, wurde mit erstaunlicher Genauigkeit nachgemacht. In seinen Räumen werden unsere drei größten Vereine bildender Künstler: Sezession, Hagenbund nnd Künstlergenossen-scbast gemeinsam ausstellen. Nach langen Jahren werden sich die feindlichen Brüder wieder Zu gleichem Tnn in einen« Hause zusammenfinden. Dieses anmutsvollc, klcmc Stadtbild wird durch die bunten Volkstrachten unserer Küstenlandbewohner prächtig gehoben werden. Parallel zur Ernährnngs-Avenue, mitten zwischen die historischen Bauten hinein, zieht sich ein von mehreren, höchst malerisch angelegten Brücken überspannter Kanal. Ein paar von mediterranen Sträuchern und Bäumen bestandene Inselchen beleben ihn. Original-Fischerbarken liegen an den Molen. Motorboote 'werden den Personenverkehr auf dem Wasser vermitteln. Am unteren Ende des .Kanals liegt ein in halben Größenverhältnisse», dem Passagicrschiff „Wien" des Osterreichischen Lloyd nachgebildeter Dampfer. Er ist auf Kosten der Ausstellung aus Holz und Beton erbaut. Die Innenausstattung hat der Lloyd leihweise überlassen. Die Ausgaben für den Dampfer, dc» Ncktorenpalast und das Rathaus von Spalato betrugen je 350.000 Kronen, doch sind diese Expense» durch die Einnahmen für Playmieten gedeckt. Der Dampfer faßt l000 Personen; er wird als Restaurant dienen und von der Ausstellung in eigener Regie betrieben werden. Auf der Kommandobrücke wird sich eine funkentelegraphische Station befinden. Zahlreiche Restaurants, eine Ostcria, eine Rotis-fcric usw. werden für das leibliche Wohl der Besucher sorgen. Die 3'auten wurden unter Leitung des Chefarchitekten Franz Tomin schck und des artistischen Beirates, Mitgliedes der Künstlcrgeiiosscnschaft, Banrates Karl Seidl, von den Baumeistern Hüfler, Neu-gcbauer und O r g e l in e i st c r ausgeführt; die ausgezeichnete altertümliche Kolorierung der Architekturen hat der junge Kunstmaler K a l m st einer geinacht. Man kan» dieser einzig schönen, eigenartigen Ausstellung schon heute einen vollen Erfolg prophezeien. Der verhältnismäßig geringe Eintrittspreis von 60 /t wird es de» weiteste» Nevölkcrnngsschicbtcn ermöglichen, in der Adria-Ausstcllnng anregende Belehrung und Zerstreuung zu suchen. Wien, im April 1913. Marie Madelaine R u m b o l d. — (Ein neues Iandbild des Kaisers.) Seine Majestät Kaiser FranzIosef brachte am 3l. Juli v. I. im Reviere Mitterweißcnbach bei Ischl einen kapitalen Zwölfender zur Strecke und gestattete dem Hofjagdleiter, Hosrate Böhin, den Schluß der Jagd fthotographisch festzuhalten. Diese Aufnahme Seiner Majestät, die als eine der besten der letzten Jahre bezeichnet werden mntz, wurdc mit Bewilligung des Kaisers dem unter de»: Protektorate des Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand stehenden Vereine „Grünes Kreuz" zur Förderung seiner humanitären Bestrebungen zum Geschenke gemacht. Die von der „Graphischen Union" i» Wien in formvollendeter Art ausgeführten und vornehm ausgestalteten Reproduktionen dieses Bildes, die nnnmehr zugunsten des „Grünen Kreuzes" zum Verlaufe gelangen, werden ohne Zweifel überall, insbesondere aber bei allen Weidmännern in der Monarchie das lebhafteste Interesse erwecken und raschen Absatz finden. Die in zwei Ausführungen hergestellten Heliogravüren sind in allen Kunsthandlnngen elhältlich oder durch die Verlagsanstalt „Graphische Union", Wien, VII., Neubaugassc 6, direkt zu beziehen. Mitgliedern des Vereines „Grünes Kreuz", dessen Sekretariat sich Wien, I., Annagasse 3:>, befindet, wnrde ein ermäßigter Bezugspreis eingeräumt. — (Militärisches.) Ernannt wnrdc»: anläßlich der Ableistung der zweiten Hälfte des Präscnzdienstes zum Einjährig - Freiwilligen Assistenzarzt - Stellvertreter der Einjährig-Freiwillige Mediziner Dr. Abraham Me likes des IN 97 beim Garnisonssftital Nr. 3; zu Fähnrichen in der Reserve die präsent dienenden Kadetten in der Reserve Franz F r c i h e i m des IR 7, Alois N agli <' des IR 70 beim IN 27, Robert Graf Varbu des Fcldtanonenrcgiments 9 beim Feldkaiioncnregiment 7, der präsent dic»c»dc Rcservekadcltaspirant Alfred Schreiner des IN 7 beim b.-h. IR 2, dann der Kadett in der Reserve Thomas Freiherr von Lazza-rini. Dr. Med., des IN 97 zum Assistenzarzt-Stellvertreter in der Nescrvc beim Garnisonssftital Nr. 24. — Dem Hanptmann Johann Fidr m u c des IN 17 wurde das Militärdicnstzeichen 3. Klasse für Offiziere verliehen. — Der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit wurde bekanntgegeben: in Anerkennung vorzüglicher Dienstleistung dem Hanptmann Friedrich L a c s s i g, übertomplett im IR 87, beim 3. Korpskommando: in Anerkennung vorzüglicher Leistungen im Truppendienste den Oberleutnanten: Maximilian Edlen von Mertcn des IN 47, Ernst von E a v a I la r des FIV 11, Eduard H i b-Icrdes IN 87, Nichard Edlen von P r a ck, übcrkomplett im IN 47, Anton Srstka des IN 7, Ludwig Klupft des IN 27 und Georg Grafen von Waldburg-Z c i l - L u stcn au - H o h en ems des DR 5. — Der Oberleutnant Erich Meese des IR 27 wurde vom k. nnd l. Ministerium in Anerkennung vorzüglicher Leistungen im Truftpendicnst mittelst Dekretes belobt, desgleichen der Oberleutnant Martin EoIar! ? der Sanitätsabteilung 8. — Transferiert werden: die Oberleutnante Ferdinand Banfield vom IN 17 zum IN 53 (4. Bataillon), Alois Weiß des IN 87 zum b.-h. IN Nr. 4 und der Leutnant Johann Wagner vom FIV 11 zum IN 31. — Der Fcldzeugmeistcr Philipp Freiherr von Nechbach, zugeteilt dem 3. Korpskommando, wird auf sein aus Gesundheitsrücksichten gestelltes Ansuchen von diesem Dienstpostcn enthoben, desgleichen der Generalmajor Gnstav Edler von Malze r, Kommandant der 94. Infantcriebrigade, aus sein Ansuche» von diesem Kommando. — In den Nuhestand wird übernommen der Generalmajor Martin Nadi <"! evi <'', Kommandant der 69. Insantcricbrigade, nach dem Ergebnis der auf sein Ansuchen erfolgte» Superarbitricrung als dienstuntauglich, aus welchem Anlasse ihm das Ritterkreuz des Leopold-Ordens verliehen wnrde (Domizil Wien). — In das Vcrhältilis „außer Dienst" wird versetzt der Leutnant in der Ncscrve Manfred Offcnbacher des IR 17 als invalid, anch zum Waffendienst beim Landsturme ungeeignet (Aufenthaltsort Trieft). — Mit Wartegcbühr wird beurlaubt der Rittmeister Karl Graf von Altcms - H e i l i g en kreuz des DN '5 (auf ein Jahr, Urlaubsort Schloß Annabichl bei Klagenfurt). — Der Negimentsarzt Dr. Rudolf Trenkler des IN 17 wird in den von Oktober bis Dezember 1913 abzuhaltenden Informationskurs für Negimcntsärztc (vorzeitig) einberufen. — (Ableistn«« der vierten Wnffcnübnng durch Reserveoffiziere.) Die Offiziere (Offiziersaspiranten) in der Reserve und Ncservckadcttasftirantc» haben die Laibacher Zeitung Nr. 96. 886 28. April 1913. vierte Waffcnübung wie folgt abzuleisten: Bei der Infanterie- und Iägertruftfte während der Übungen mit vereinigten Waffen; bei der Kavallerie, und zwar die Waffcnübungsftflichtigen der Regimenter, die die Bestimmung als Divisionskavallerie haben, während der Übung«'!! der vereinigten Waffen, dagegen die Waffcnübungspflichtigcn der in Kavallerie-truppendivisionen eingeteilten Regimenter während der Übungen größerer Kauallerickörfter; bei der F c l d - und Gebirgsartillerie während der Schießübungen oder der Übungen der vereinigten Waffen; bei der Festung s a rt il l er ie während der Schießübungen oder zur Zeit größerer Fesnmgskriegsübungen- bei den technischen Truppen gegen Ende der Sommer-ausbildungsperiode; wenn Teile an größeren Truppenübungen teilnehmen, zur Zeit dieser Übungen; bei der Traintruppe wahrend der Trainübnngen; bei der Sanitätstrupfte während der Übungen der ver-einigten Waffen oder bei den zur Zeit größerer Manöver aufgestellten Feldsanitätsanstalten. — (Pcrslmalnachricht.) Evidenzhaltungsdirektor Herr Vladimir Pruß de I ez i e r y - I ez i e rs k i in Laibach'wurde über eigenes Ansuchen in den dauernden Ruhestand verseht und ihm bei diesem Anlasse für seine uieljährige vorzügliche Dienstleistung die Anerkennung der Gcncraldircktion des Grundstcnerkatasters ausgesprochen. — ^Veränderungen im Sleuerdienfte.) Die Steuer» offizialc Alois Klofutar, Franz Zunder und Heinrich Kette wurden zu Steucruerwaltern in der neunten Rangsklasse ernannt. Überseht wurden: Steuer-offizial Rudolf Delhunia vom Steuerrcferate der Vezirkshauptmannschaft in Krainburg und Steucrftrakti-kant Alois Lazar vom Steueramte in Krainburg gegenseitig; Steucroffizial Rudolf Peschitz von Gottschec zum Steueramte in Radmannsdorf, Steueroffizial Wilhelm Ledcnig von Rudolfswert zum Steueramte in Littai, Steueroffizial Georg K ramberger von Littai zum Steueramte in Nndolfswert und Stcuerftraktikaul IohannM a d r o n i'"- von Kronau zum Stcueramte in Nassenfuß. Steuerftraktikant Johann Vidmar ist am 24. März l. I. gestorben. — (Abgelegte Staatsprüfung.) Der hiesige städtische Lehrer Herr Paul G o r j u ft hat vor der l. k. Musik-ftrüfungskommission in Wien die Staatsftrüfung für Gc-sangslehrer an k. k. Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten abgelegt. — (Vom Vultsschuldienfte.) Der l. k. Laudesschul-rat für Krain hat über Ansuchen des Ortsschulrates in Grafenbrunn die Auflassung des seinerzeit bewilligten ungeteilten Vormittagsunterrichtes und die Wiedereinführung des Ganzlagsunterrichtes an der vierklassigen Volksschule in Grafenbrunn genehmigt und verfügt, daß der Ganztagsunterricht mit l. Mai wieder aufzunehmen ist.—Der k. k. Bezirksschulrat in Adelsbcrg hat an Stelle des bis zum Schlüsse des Schuljahres krankheitshalber beurlaubten Oberlehrers Karl <: esnil die bisherige Sup-ftlentin in Planina bei Wiftpach Paula Cigoj zin Supftlentin an der Volksschule in Grafcnbrunn bestellt. — Der k. k. Bezirksschulrat in Loitsch hat an Stelle des bis zum Schlüsse des Schuljahres krankheitshalber beurlaubten Direktors und Oberlehrers Josef Turk die provisorische Lehrerin Helene Kraigher zur Sup-ftlentin an der Volksschule in Unter-Loitsch bestellt uno den Lehrer Stanislaus Legat mit der interimistischen Leitung der Schule betraut. — (Der Verein „Gartcnbanschule") hielt unlängst in Stein seine diesjährige Vollversammlung ab. In den Ausschuß wurden die Herren Anton F l e r e, Kunstgärtner in Stein, und Franz Herzmanskft, Kunstgärtncr und Blumenhändler in Laibach, als Beiräte entsendet. Mit der Prüfung der Rechnungen wurden die Herren Franz Aparnik, Photograph und Hausbesitzer in Stein, und Dr. Karl Podgoruik, Advokat in Gö'rz, betraut. Der Obmann erörterte in Kürze die Aufgaben des Vereines, berichtete über dessen bisherige Tätigkeit, warf einen Blick über die Arbeiten, die des Vereines harren und legte die Rechnungen vor, die überprüft und genehmigt wurden. Beschlossen wurde: 1.) die Herausgabe des Vcrcinsblattes „Prijatelj narave" solange einzustellen, bis sich der Verein in materieller Hinsicht hinlänglich gekräftigt haben wird; 2.) alle Mühe der Beschaffung des Kapitals für den Ankauf eines Vcrcins-gartens zuzuwenden; A.) nach Möglichkeit schon an ver-schiedenen größeren Orten Zusammenkünfte zu veranstalten; 4.) nach Verlauf von drei oder vier Monaten in Laibach eine außerordentliche Vollversammlung des Vereines einzuberufen. -— Die Versammlung erfreute sich eines zahlreichen Besuches. —^. — Mfter Allgemeiner Veamtenverein der öfterret-chisch-ungarischcn Monarchie.) Im Salon der Restauration Mrak fand vorgestern abends die diesjährige ordentliche Lokal- und Konsortialvcrsammlung des Ersten Agcmcinen Veamtenvercines der österreichisch-ungarischen Monarchie in Laibach statt. Nachdem der Obmann des Konsortiums, städtischer Oberkommissär Semen, di,c Beschlußfähigkeit konstatiert und an die Versammelten einige Worte der Begrüßung gerichtet hatte, verlas er einen telegraphischen Gruß der Zentrale in Wien und erteilte sodann dem Vnchführcr und Sekretär, Nechnungs-revidenten Nost a n, das Wort znr Erstattung des Geschäftsberichtes. Als sich das Jahr 1911 seinem Ende zuneigte, hoffte man auf einen kräftigen Aufschwung auf allen Wirtschaftsgebieten. Leider erwies sich diese Hoffnung als trügerisch. Namentlich als im Spätherbst des Jahres 1912 der Krieg zwischen der Türlei und dem Aaltanbunde ansgebrochen war und die Gefahr bestand, daß auch die österreichisch - ungarische Monarchie von Kricgswirren heimgesucht werden könnte, wurden alle Gebiete des wirtschaftlichen Lebens arg in Mitleidenschaft gezogen. Diese Momente machten auch auf das Gebiet der Versichcrungsbranche ihren ungünstigen Einfluß geltend. Trotz drr ungünstigen Verhältnisse hatte be sonders die Vcrsichcrungsabteilung des Bcamtenvercines nicht allzu sehr zu leiden. Der Vcrsichernngsstock des Vereines hatte einen weiteren namhaften Zuwachs erhalten. Der Neuzuwachs an Kaftitalsvcrsichcrnngcn nach Tarif I und N beträgt «690 Verträge mit 19,070.00« Kronen Versichcrungskapital, hiezu kommen noch die durch Reduktionen, Tarifänderung, Teilung usw. neu ausgestellten Polizzen, so daß also im verflossenen Jahre beiläufig 7290 Verträge über 20,370,000 X zur Ausfertigung gelangt sein werden. Die reine Prämicncin-nahme beläuft sich auf 8,250.000 X. Die Prämicnrescrvc ist mit 1,700.000 /v ausgewiesen. Insgesamt wurden ans dem Titel Versichcrnngsvcrbindlichkeiten 7,25)6.000 X an versicherte Mitglieder, bezw, an deren Hinterbliebcnc ausbezahlt. Der Bcamtcnvercin hat seit dem Beginne seiner Tätigkeit Versicherungsfälligkeiten in Snmme von 121,200.000 X liquidiert. Bezüglich der Vertretung der Standcsintercsscn führte der Redner aus, daß die Er' ledigung der Dicnstftragmatil eine nicht zu unterschätzende Verbesserung der wirtschaftlichen Lage bedeute. Was die humanitäre Tätigkeit des Vereines betrifft, so wurden im abgelaufenen Jahre nicht weniger als 109.200 /< bedürftigen Mitgliedern, Witwen und Waisen nach solchen zugewendet. Die gesamten bisherigen materiellen Leistungen des Beamtenvereincs auf humanitärem Gebiete haben die ansehnliche Höhe von 3,255.200 /< erreicht. Der Bericht wurde genehmigend zur Kenntnis genommen, desgleichen der Geschäfts-^ und Rechenschaftsbericht des hiesigen Lolalausschusses (den wir bereits ftubliziert haben), welcher einen Reingewinn von 5160 /v 12 k ausweist. Über Antrag des Aufsichtsrates (Obmann Nechnungsoffizial A. Z a j c) wurde dem Verwaltungs-rate einstimmig das Absolutorium erteilt und vom erzielte» Reingewinn der Betrag von 3W2 /v" 14 /t als ''),25^,s igc Dividende zur Verteilung gebracht, der Betrag von 827 /< 98 /, aber dem Reservefonds zugewiesen. Den Funktionären des Spar- und Vorschußkonsortiums sowie des Lokalausschusses wurde für ihre ersprießliche Tätigkeit der Dank der Versammlung ausgesprochen. Der Zinsfuß für Vorschüsse wurde mit 6 >)<., für Spareinlagen mit 4 5< festgesetzt. Disponible Kassabcstände sind in der Laibacher Kreditbank fruchtbringend anzulegen. Bei den sodann folgenden Ergänzungswahlen wurden gewählt: in den Vorstand die Herren Postobcroffizial Podgornik und Handclskammersekretär Dr. Windischer, als Ersahmänner die Herren Gerichtsoffizial Benlovii--, städtischer Kassier Fink und Professor Dr. Piftenbacher; in den Aussichtsrat die Herren Kassenkontrollor i. R. Lukesch und Ncchnungsrat Göh, als Ersahmänner die Herren Steuerassistent Vek5 und Postoffizial Urbanöi^. In seinen Au», führungen über die wirtschaftliche Lage wies Referent Rost an auf die mißliche Lage des Veamtcnstandes und insbesondere auf die ungünstigen Kredituerhältnisse in Zeiten der Geldnot hin. Mehr als je sei der wirtschaftliche Zusammenschluß der Beamtenschaft im weitesten Sinne des Wortes ein Gebot der Notwendigkeit, ein Ausfluß des Selbsterhaltungstriebes. Der natürliche Vereini-gungsftunkt abcr sei nach wie vor der Erste Allgemeine Neamtenverein. — (Die Gesellschaft für Höhlenkunde in Kram) hält ihre diesjährige Hauptvcrsammlnng morgen um 4 Uhr nachmittags im Vortragssaale des Museums mit der üblichen Tagesordnung ab. Die Mitglieder werden ersucht, möglichst Zahlreich zu erscheinen. — (Kino Metropol im Landcötheater.) Die gestrigen Abendvorstellungen waren massenhaft besucht. Allgemeine Anerkennung fand insbesondere das Dctektiv-drama „Tigris", das nur noch heute zu sehen ist. — (Fußballsport.) Zwischen den Fußballklubs „Vzajemnost" und „Ilirija" gelangt am 1. Mai auf dem Spielplätze in Tivoli ein Wettspiel zur Austragnng. Es ist dies die erste diesjährige sportliche Veranstaltung dieser Art und darf daher anf reges Interesse rechnen Sitzplatz 60 /i, Stehplatz 30 /,. — (Todesfall.) Am 26. d. M. ist im hiesigen Lan-desspitale Herr Dr. Paul Indra, Distrittsarzt in Landstraß, nach langem Leiden im 47. Lebensjahre gestorben. Das Leichenbegängnis findet morgen nachmittags nm 4 Uhr vom Landessftitale aus statt. Dein Pflicht treuen Arzte möge ein ehrenvolles Andenken bewahrt bleiben. — (Adclsbergcr Grottenfeft.) Am Pfingstmontag werden von Laibach Südbahnhof, Trieft Südbahnhof, Cormons und Fiume Sonderzügc nach Adelsberg uno zurück verkehren, zu denen bcfondere Fahrkarten, in deren Preisen die Grotteneintrittsgebühr bereits mbegriffen ist, ausgegeben werden. Die Fahrt von Laibach nach Adelsberg und zurück kostet in der ersten Klasse 11 /< 80 /,, in der zwitcn Klasse 9 /^ 60 /, und in der dritten Klasse 7 X 30 /l. Der Sonderzug geht von Laibach um 12 Uhr 30 Minuten nachmittags ab und trifft um 2 Uhr 40 Minuten in Adclsberg ein; die Rückfahrt von Adels-berg erfolgt um 9 Uhr 5 Minuten abends, die Ankunft in Laibach um 10 Uhr 55 Minuten abends. — Das Programm des Grottenfcstes umfaßt die festliche Beleuchtung aller Grottcnräume sowie Musikpraduktionen und ein Volksfest im sogenannten Tanzsaale. » * (Znr Volksbewegung in Krnin.» Im politischen Bezirke Littai (35.969 Einwohner) fanden im ersten Qnartale l. I. 52 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 306, die der Verstorbenen auf 235, darunter 68 Kinder im Alter von der Geburt bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 47, von über 70 Jahren 72 Personen. An Tuberkulose starben 30, an Lungenentzündung 14, an Diph-thcritis 4, an Keuchhusten l, an Masern l, an Scharlach 11, durch zufällige tödliche Beschädigung 4, dnrch Selbstmord 2 Personen und durch Totschlag 1 Person; alle übrigen an verschiedenen Krankheiten. —i-. — (Rllnbanfall.) Am vergangenen Freitag wurde der Tischlermeister Matthäus Gogola, als er zwischen 10 und 1l Uhr nachts von Lees nach Hause ging, auf der Landstraße zwischen der Veldcser Brücke und Aurih von einem unbekannten Manne räuberisch überfallen. Der Strolch packte den Gogola mit der einen Hand an der Brust, während er ihm mit der anderen Hand einen geladenen Revolver vorhielt uud von ihm energisch Geld begehrte. Als sich Gogola zur Wehr setzte, krachte plötzlich ein Schuß, der ihm die linke Hand durchbohrte. Gogola folgte ihn eine Zeitlang, und als er ihn nicht mehr einergriff hierauf die Flucht gegen Veldcs. Der Täter verholen konnte, feuerte er ihm noch drei Schüsse nach, ohne ihn jedoch zu treffen. Während der Flucht verlor Gogola seinen Hut, der am nächsten Tage zerschnitten aufgefunden wurde. Der Täter ist mittelgroß und ziemlich stark; er hatte das Gesicht schwarz angestrichen. — (Zm städtischen Schlachthauses wurden in der Zeit vom 6. bis 13. d. M. 62 Ochsen, 12 Stiere und 5 Kühe, weiters 144 Schweine, 130 Kälber, 4 Hammel und 85 Kitze geschlachtet, überdies wurden in geschlachtetem Zustande 70 Kälber und 58 Kitze nebst 431 Kilogramm Fleisch eingeführt. — (Nustro-Amcricmm, Trieft.) Nächste Abfahrten von Trieft: Dampfer „Eugenia" am 1. Mai nach Pa-tras, Almeria, Las Palmas, Rio dc Janeiro, Sautos, Montevideo und Nuenos-Aires. Dampfer „Argentina" am 3. Mai nach Newliork. Dampfer „Atlanta" am 15ten Mai nach Patras, Almcria, Las Palinas, Rio de Janeiro, Santos, Montevideo und Vucnos-Aires. Dampfer „Oceania" am 17. Mai nach Newhork. Dampfer „Po-lonia" am 31. Mai nach Quebec und Montreal. Theater. Kunst und Literatur. l Theaterleiter ncneu das Kino.) In Kopenhagen, dem Mittelpunkte der nordischen Filmindustrie, rüsten die Theaterleiter zum Kampfe gegen das .Mim. In eurer Versammlung wurde beschlossen, den Schauspielern ohne Aus-. nahine, die Mitwirkung an tinematographischen Szenen zu nntersagen. Dagegen lvehrcn sich die Künstler na-türlich, und ihr Verband hat sich bereits der Sache angenommen. — (Die meistaufnefül,rtcll Opern.) Alfred Katz hat eine fesselnde statistische, Berechnung über die Aufführungs-zahl der Opern auf dein deutschen Spielplan angestellt. Dauach wurde „Der Rosenkavalier" 52Umal, „Carmen" ^Äiinnl, „Lohengrin" 5Wi»al, „Mignou" 877mal, „Tann-Häuser" 3U3maI, „Tiefland" 80!)inal, „Der Freischütz" .108-mal, „Hoffmanns Erzählungen" 3Mmal, „Der Troubadour" ^92mal, „Die Königskinder" WNual in der letzten Saison aii deutschen Theatern zur Aufführung gebracht. — (Lionnrdo da Vinci und Munn Lisa nls Opern-liclden.) Kurz nachdem die Mona Lisa aus dein Louvre gestohlen war, fand an der Kaiserlichen Oper in Warschau die Erstaufführung der Oper „Medusa" des jungen Komponisten Luduinir u. Nozycki statt, in der Lionardu der Hauptheld ist, und die in der musikalischen Welt viel Aufsehen erregte. Das Wert hatte auch einen starken Kassen-erfolg, weil das Publikum im zweiten Akt sehen konnte, wie Lioi^rdo die wieder aktuell gewordene Mona Lisa ma'lte. Die Oper ist jetzt in deutscher Bearbeitung erschienen und gelangt im Laufe der nächste» Saison auch an mehreren deutschen Bühnen znr Erstaufführung. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Vureaus. Die internationale Lagc. Berlin, 27. April. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Die Kapitulation Skutaris hat an dem Standpunkte der Mächte, wonach diese Stadt bei der Neuordnung der Verhältnisse auf dem Balkan Albanien zugewiesen wird, nichts ändern können. Die Mächte bestätigten diesen ihren Standpunkt in erneuten Verhandlungen. Es steht ein gemeinsamer Schritt unmittelbar bevor, wodurch Montenegro znr Näumnng Skntaris aufgefordert werden wird. Für deu Fall, als diefer Schritt erfolglos wäre, werden unter den Mächten weitere Maßnahmen erwogen werden. In diesem Sinne sprach sich heute Staatssekretär von Iagow im Reichstage aus. Er betonte, daß für Deutschland in der Skutarifrage einr „Rcs judicata" vorliege. — Die Verhandlungen über die Beendigung des Kriegszustandes sind so weit gediehen, daß auf den baldigen Abschluß des Präliminar-friedens gerechnet wird. London, 27. April. Das Reutersche Bureau erfährt: III hiesigen diplomatischen Kreisen wird der Zurückziehung der bulgarischen Truppen aus Salonichi eine große Tragweite für den griechisch-bulgarischen Konflikt bezüglich des Besitzes dieses Hafens beigemcfsen. Seit dem Falle Ianinas konnten die Griechen in der Gegend von Salonichi ungehindert beträchtliche Truftpenmassen konzentrieren und es erscheint wahrscheinlich, daß der bulgarische .Kommandant in Serres hinsichtlich der Lage der vergleichsweise schwachen und isolierten bulgarischen Streitkräfte besorgt ist. Man glaubt nicht, daß die Zurück- Saibacfyer Heitung ^r. gg, 887 28. 9Ipril 1913. Zlehuna der Truppen, sei es direlt oder indirekt, auf einen unmittelbaren Bruch hindeutet. Denn Griechenland und Bulgarien wissen, daß Feindseligkeiten zwischen ihnen der durch die Anstrengungen im türkischen Kriege bereits so hart geprüften beiderseitigen Vcuöllcrung unermeßliches Leid bringen würden und daß die Früchte eines Tieges im Vergleiche zu den notwendigen Opfern sehr gering wären. Anderseits ist es unmöglich zu verstehen, daß die Zurückziehung der Truppen irgend eine Änderung der Haltung Bulgariens bezüglich Salonichis bedeutet, und obwohl die wahrscheinlichen Wirkungen dieser Maßnahme schwer vorauszusagen sind, erwartet man die weitere Entwicklung mit großer Besorgnis. Konftantinopel, 27. April. Dein „Tanin" zufolge sind der frühere Großwesir Hakki Pascha, der Vauten-minister Vaharia und Nazim Pascha zu Delegierten der Pforte für die Verhandlung und die Unterzeichnung der Friedenspräliminarien ernannt worden. Konftnntmoftcl, 27. April. Der gewesene Deputierte von Salonichi, Carasso, ein Israelit, bestreitet in einem Interview, an die israelitischen Klubs in Salonichi ein Schreiben gerichtet zu haben mit der Aufforderung, die vom Großrabbiner in Sofia bei feiner bevorstehenden Neisc nach Salonichi angeblich beabsichtigte Propaganda Zugunsten der Zuweisung Salonichis an Bulgarien zu bekämpfen. (5arasso erklärt, er agitiere für die Errichtung eines Pufferstaates unter der Garantie der Mächte, zu dem Kavalla, Drama und Monastir gehören würden. Wenn ader diese Idee scheitern sollte, würden die Israe-liten vorziehen, daß Salonichi griechisch bleibe, namentlich wenn Griechenland sich auch das Hinterland sichern würde, da Salonichi sonst in kommerzieller Beziehung Einbuße erleiden würde. Die Konferenzen des heil. Vinzcnz dc Paula. Paris, 27. April. In der Generalversammlung der Konferenzen des heiligen Vinzenz de Paula, der mehrere Tausend Delegierte aus Frankreich sowie aus dem Auslande beiwohnten, erklärte Kardinal Vincenzo Vannutclli, welcher den Vorsitz führte, die Segenswünsche Roms für die Konferenzen des heiligen Vinzenz de Paula bekunden vornehmlich das väterliche Wohlwollen des Heiligen Vaters für die edle französische Nation, in deren Mitte das Werk des Heiligen entstanden sei. Stratzeukundgcbungeu. Conmna, 27. April. Anläßlich eines Bankettes, Welches die Konservativen zu Ehren Laciervas veranstalteten, kam es zu feindseligen Straßenkundgebungen. Es fanden Zusammenstöße statt. Die Polizei schritt ein und nahm mehrere Verhaftungen vor. Ein Luftballon verbranut. Wwenhausen, 27. April. Im Forste bei Almcrode wurde heute der am vergangenen Sonntag in Kassel aufgestiegene und feither vermißte Ballon „Ilse" völlig verbrannt aufgefunden. Die Üeiche des Führers Haufttmann Weyland aus Kassel lag daneben. Einzelheiten fehlen noch. Gegen dic Fcuervci'sichcruussssscscllschaftcn in Misonri. Jefferson City (Missouri), 27. April. Dcr General-staatsanwalt Barker hat beim Obersten Gerichtshof des Staates Missouri ein Verfahren gegen 109 Feuerver-sicherungsgescllschaften, darunter gegen die Western Insurance, anhängig gemacht, unter der Anklage des Verstoßes gegen das Antitrustgesetz, weil sich die Gesellschaften zusammengelan hätten, nm sich aus dein Staate Missouri zurückzuziehen. Die gesetzgebende Körperschaft hatte vor kurzem ein Gesetz angenommen, durch welches die Versicherungsprämien im Staate Missouri herabgesetzt wurde». Daraufhin hatten die meisten der Versicherungsgesellschaften beschlossen, ihren Sitz in Missouri aufzu-löfen und alle laufenden Polizzcn aufzuheben. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. I Xur „Strobin" altzin | maa£>t den StroAäut rein! ^ Denkbar einfache Handhabung. Paket 30 H. ¦ In den Drogerien und Apothoken erhältlich. S Achten Sie genau auf den Namen „Strobin", ¦ «denn es gibt wertlose und schädliche Nach-J ahmungen. — Felix Griensteidl, Wien l/t i ¦flHWiBtfi 8onnenfel8gas3e 3. feSVKWM 1637 2 - 1 Angekommene Fremde. Grand Hoiel Union. Am 27. April. T-r. Magdiö; Magdic, Direktor, Ogulm. — Dr. Bojiiitic; T>r. Vojuicic; Steinschneider. Pros>ss>.'röwitwe: Sreclovic, Schauspielerin; Scher, Sauusch. Ulbnn, Rsde,, Agram. — Dr. Tuma. Görz. — Dr, Pimvalich. Töplitz. — C^^rny, Beamter; Vukoncar, Professur; Vattistig, Suehy, Berbeu. Deutsch, Rsde,; Amaun, Priv.; Herg. k, u. l. Ober» leutuaüt. Graz, - Äg»ist, ,ftfm., Hamburg, — Ehrlich. Albrecht, Rsde,, Viag. - Kurdin. Regicrungsrat; Petrii', Kfm.; Salze. Egg. Rsde.. Trieft. — Dr. Back. Fiume. — Kavcic, Priv,. ttoseze, — Fach. Oberi»ge»ie»r, Pola. — Bole. Kfm., 7nume. - Muck. Nid., Aerlin. — Stwll. Rsd.. Budapest, — z^ranberger. Rsd.. Linz. — Karplus, kais. Rat; Löwenste,». Direktor; Äauml, Ingenieur; Auister. Fabrikant; Zhnber, In-genieur; PoZame», Kfm.; Iellinck. Kiraly. Kovai-, Samson, Springer, Ianas, Schindler. Reich. Kirchner. Pollack. Men» zelel, Landau, Bitschofsly. Eisner, Stume. Schindler, Drinah Arp, Rsde., Wic». Hotel „Elefant"^ Am 26, April, Mczzadri, k. u, l. Major; Arbeit, l, u, t, Oberleutnant, Magcilfurt. — Fischer, l, u. k, Oberleutnant, Tacvis. — Dr. Äertschc. Gutsbesitzer, s. Gemahlin. Poganitz. — Dr. Mohle, Direktor. Hagen (Westfalen). — Mrduljas. Kontrollor, Split (Dalmatim). — Neubauer, Veamtcr, Brunn. — Nasser, k. l. Professor; Reinhardt, ssfm.. Trieft. - Fischer. Rsd,. Budapest. — Tauver. Rsd.. Prag, — Angelo, Rsd.. Graz. — Areuer, Rsd.. Wels. — Deu, Fischer, Tauber, Tintuer. Hamlich, Rsde., Wien. Am 27. April. Ritter Gorup t). Slavin<>ki, Privatier, s. Chauffeur; Simonich. Fabrilaut, Fiume. — Fraul. l, u. l, Militärintendant, f. Familie; Fr. Dr. Schiffrer, Mayerhofer, Private, Laibach. — Heiche, Rentier, Grünewald bei Berlin. ^ Harms, Privatier, Hamburg, — Gaspardo, Industrieller, Görz. — v. Belosevit. Opernsnugerin, Agram. Toimvits, Beamter; Zornig, Schneidermeister, Graz. — Tvouner, Rsd., B?denbach. — Mihevc. Rsd.. Trieft. — Neufeld, Novak. Csall-uer, Fürst, Cvetlovic. Rsde., Wien. Lottoziehung am 86. April 1913. Wien: 45 49 56 38 64 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^1 il U. N. 732 1 > LL'^SW. schwach heiter 9 U. Ab^ 3^4! ^5^2____.__ halb bew. 7 Ü. F. " 31 8"12 7 SO. schwach teilw7heiter ^ 27. 2U. N. 322 11 8 SW. schwach wewitterreg. 12 9 U. Ab. 34^0 11^0_____. ^ teilw, heiter ! 28 l 7"U. F/ s 35^?! ^0^" wwdsiiss ! ^ bewölkt > 20-8 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag btträgt 15-4°. Normale 11 4°, vom Sonntag 11'8«. Normale 11 6°. Quo vadis? im Kino „Ideal" heute zum letzten Male. — Morgen Asta Nielsen-Drama „Der Tod ill Sevllla" sowie das Sensaüonsdrama „Die wilde Jagd" iil drei Akten, welch letzteres nur nachmittags sowie bei dcr letzten Vorstellung gezeigt wird. 1643 Billige Ferlenreise im Mittelmeer veranstaltet auf dem Salondampfer Prinz Heinrich des Norddeutschen Lloyd, Bremen, der bekannte Studien-Reiseklub Frankfurt-Berlin. Die Ruise dauort vom 10. bis zum 30. Juli 1913. Prospekt in Buchform durch F. Günthert, Frankfurt a. M., Bleidoustraße 14. AlleB Nähere in der heutigen Annonce. 1639 a Das Mäbeletablissement Franz Doberlet f Laibach, Franziskanergasse Nr. 8 5 empfiehlt Möbel jeder Art in solider \ Ausführung und zu billigem Preise \ Wohnung. 2 große Zimmer im I. 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'/< >ei Nans-leuteil unter Marle 5tadeht>,plll^ 4, Iosefstädter-strafte 2bi in Graz: Lactslcaf,!' 4. 5317 19 > Für die liebevolle Anteilnahme und seltenen > I Sympathiekundgebungen anläßlich des Hinscheidcns W I und während der N'ranlheit uuscrer nmigstgeliebten, W I unverg^chlichen Schwester, Schwägerin und Tante, » > des Fräuleins W Amalie von Donati! > für die herrlichen Wrauz- und Vlumeusftenden. das W > so zahlreiche Geleite zur letzteu Ruhestätte, spreche» > ! wir allen, insbesondere den Herren Schuliuspeltoren D I Stiaöuy und Mauer, dem Herrn Abgeordneten W ! Rauuitar, dem grsamteu geehrten Lehrkörper von W I Nassenfus; und Umgebung, der Schuljugend von W > Nassenfuß sowie allen ttollea/u und Kolleginnen » I vou Laibach, die dcr Heimgegangene» die letzte D I Ehre erwiesen und jedem im besondere» uuseren D > tiefgefühlten Dank aus. > ! Laib ach. 26. April 1913. D ! Die trauernden Hinterbliebenen. > Atatt zeöer besonderen Anzeige. 5 Jaftstne Indra, geb. Aalmus, gibt im eigeuen sowie im Nameu sämtlicher Verwandten die tieslietri'lbende Nachricht von dem Hinscheiden ihres innigstgeliebteu Gatten, beziehungsweise Bruders, Schwiegersohnes, Schwagers und Onkels, des Herrn W. U Dr, Ml Indrn Diftriktsarzte« in Kandftraß. Er starb nach langen, schmerzvollen Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, am 26. April um V« 5 Uhr nachmittags in seinem 47. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis des teuren unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet Dienstag den 29. April um 4 Uhr nachmittags vom hiesigen Landcsspital auf den Friedhof zum Heil. Kreuz statt, woselbst der Teure in der Familicugruft beigesetzt wird. Hltn stilles Meileiö wird gebeten. Laibach, 26. April 1913. Leichenl>es .. P- U.+ 84-16 84-35 ~ k. st. K. (Jän.-Juli)p.K.4 84-06 84-25 „ „ p.A.4 84-06 8426 2 4-2%».W.Not.F«b.Aug.p.K.4-2 86-S6 X7O6 £ 4-2% „ „ „ ,, p.A.4"2 86-86 87-05 .5 4-2°/n „ 8llb.Apr.-Okt.)>.K.4"2 8725 87-46 W 4-2% ,, ,, ,, ,, p.A.4-2 «7-2« 87-46 Losev.J.1860zu500fl.ö.W.4 166O 1690 Losev.J.18«0 7.ul00fl.Ö.W.4 460-— 462 — Losev.J.1864zul00fl.ö.W___648'— 668 — Lose v. J.I 864 zu öOfl.ö.W.... 126 — 338-— St.-Doniän.-Pf. 120fl.300F.5 —•— —¦—- Oesterr. Staatsschuld. Oest.Staatsschatzach.stfr.K. 4 96-36 96-5S Oe8t.Golclr.8tsr.Gold.Kas8c..4 106-80 106-— , „ t, ,, p.Arrgt.4 106-80 106-- Oest. Rentet.K.-W.stfr.p.K.4 84-70 84-90 ,, ,, „ ,, „ ,,U..4 84-70 84-90 Oest. Rente i. K.-W. stenerfr. (1912) p. K............ 84-20 84-40 Oest. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912) p. U............ 84-20 84-40 OeBt.Invest.-Rent.stfr.p.K.HVa 73-50 74-— Franzjoscssb. i. Silb.(d.S.)&V4 107-60 10S-60 Galiz. Karl Ludwigsb. (d. St.)4 85-26 86-25 Nordwb.,ö.u.siIdnd.Vb.(d.S.)4 86-25 86-26 RndolsBb.i.K.-W.8tfr.(d.S.)4 85-25 W26 Vom Staat« z. Zahlung übern. EiBcnltahn-Prioritftts-Oblig. Böhm.Nordbahn Em. 1882 4 1W— ----- Böhm. WestbahnEm.1885. .4 86-66 87-55 Böhm. Westb. Em.l895i. K. 4 86-66 87-65 Ferd.-Nordb.E. 1886 (d.S.).. 4 9076 91-75 dto. E. l'J04 (d. St. K___4 89-50 90-60 FranzJoseseb.E.1884(d.S.)S4 86-70 8770 Galiz.KarlLndwigb.(d.Sl.)S4 86-25 86-25 Laib.-SteinLkb.;20Ou.iO0Ofl.4 92-75 937b Schlußkurs Geld | Ware Pro«. Lem.-Czer.-J.E.1894(d.S.)K4 8580 86-80 Nordwb.,Oo8t. 200 fl. Silber6 10060 101-60 dto.L.A. K. 1SI03 (d.S.) K 3>/, 80-26 81-25 Nordwb..Oest.L. B.200fl. S.5 100-40 101-40 dto.L.B E. 1903 (d.S.) KBV2 79-76 80-75 dto.E. 1885200u. 1000 n.S. 4 86-70 87-70 RudolfsbahnE.1884(d.S.)S.4 86-66 87-66 Staatsoisenb.-G.5OO F. p. St.3 S42-— 846-— dto.Ergz.Notz500F. p. St. 3 842— 846 — SüdnorddeutscheVbdgb.H.S.4 86-36 86-36 Ung.-gal. E.E. 1887200 Silber4 84-60 85-60 Ting. Staatsschuld. Ung.Staatskassensch.p.K. 4>/a S8-35 99-06 Ung. Rente in Gold ... p. K. 4 10190 102 10 Ung. Rentei.K.Btfr.v.J. 1910 4 82-15 82-36 Ung. Rente 1. K. stir. p. K. 4 82-30 82-60 UnK Prämien-AnlehcnälOOll. 436-— 446 — U.Thei88-R.u.Szeg.Prm.-O.4 2.9680 306-50 U.(irundentla8tg.-Obg.o.W.4 86-10 861O Andere üffentl. Anlehen. Bs.-herz.Eis.-L.-A.K.1902 4Vj Sl-60 92-60 Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K4 84-10 85-10 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 84-10 8610 Galiziscbes v. J. 1893 verl. K. 4 83-40 84 40 Krain.L.-A.v. J, 1888 Ö.W .. 4 —•— 94-60 Mährisches v.J. 1890V. ö.W. 4 Ä7-7S 88-76 A.d.St.Bndap.v.J. 1903V.K.4 8226 83-26 Wien (Elek.) v. J. 1900 v. K. 4 8360 84-60 Wien (Invest.) v. J. 1902 v.K.4 86-25 8626 Wien v. J. 1908 v. K.......4 **•— 86 — Russ.St.A.19O6f-1OOKp. U.6 103-30 103-.S0 Bui.St.-Goldanl.1907 100K4»/s 91-60 92-60 Pfandbriefe und Komninnalohligationcn. Bodenkr.-A. b'st., 50 J. Ö.W. 4 86-86 86-86 Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K.4 9625 9726 Hiihm. Hypothekenbank K. . 5 100-26 101-26 dto. Hypothbk.,i.57J.v.K.4 88-76 89-76 SchluOkura Geld I Ware Proi. Böhm.Ld.K.-Schnld3Ch.B0J.4 88-— 89-— dto. dto. 78J.K.4 87-— 88- — dto. E.-Schuldsch. 78J.4 ST— 88-— Galiz. Akt.-Hyp.-Uk.......5 —• —•— dto. inh.50j.verl.K.4V2 9126 9226 Galiz.Landesb.ölVjJ.v.K.i1^ SS-— 93-— dto.K.-Obl.lII.Em.42j.4Vi 90-— 91--- Istr. Bodenkr.-A. 86 J. ö. W. 6 99-26 100-26 Istr. K..Kr.-A.i.52V2J.v.K.4>/, —•— — •— Mähr. Hypoth.-B.ö.W.u.K.4 84-50 86-50 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.55j4 86-25 8726 Oest. Hyp. Bank i. 50 J. verl. 4 84-26 86-25 Oest.-ung.Bank50j. v.ö.W.4 90-70 9/-70 dto. 50 J. v. K.........4 9/26 92-26 Centr. Hyp.-B. ung. Spark.41/» 9/-— 92 — Conirzbk., Pest. Ung. 41J.4V2 93— 94-— dto. Com. O.i. boy7 J.K4'/, 92-76 93-76 Herm.B.-K.-A.i.60J. v.K4»/a 91-60 92-60 Spark.lnnerst.Bud.i.50J.K4Vj 90-76 91-76 dto. inh. 50 J. v. K. .. . 4l/< **"«0 S9-— Spark. V. P.Vat. CO. K. .4«/, 91-— 92 — Ung. Hyp.-B. in Pest K . . 4V, .9^78 02-76 dto. Kom.-Sch.i.50J.v.K 41/1 91-76 .96-76 Eisenbaho-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 83-90 84-90 dto. Em. 1908 K (d.S.). .-4 83-76 84-76 Lomb.-C7.or.-J.E.l884800S.3-6 7940 80-40 dto. 300 S...........4 84-75 85-75 Staatseisenb.-Gesell.E. 1895 (d. St.) M. 100 M.......3 —¦— —•— Südb.Jan.-.l. 60<- F. p. A. 2'6 252-^0 263-10 UnterkrainerB.(d.S.)o.W. . 4 9/-— 92-60 Diverse Lose. Bodenkr.öst.E. 1880al00fl.3X 292-— 303 — dto. E. 1889 ä 100 sl . . . . 3X 2B6-— 266-— Hypoth.-B.ung.Pram.-Seliv. ä 100 tl..............4 242— 262-— Serb. Prämien-Aul, a 100 Fr. 2 114— 124-— Bud.-Ba8ilicasDomb.)5fl.ö.W. 29-— 83- — Schluflkurs Celd I Waru Cred.-Anst.f.H.u.G.lOOO.ö.W. 476- - 486--- Laibach.Priim.-Aiil.2on.ö.W. 64-— 72-- RotenKreuz,ost.<;.v.lOsl.ü.W. 63-60 6760 detto ung. G. v. . . 5 II. o. W. 33-75 3776 Turk. E.-A.,Pr.O. 400Fr.p.K. 2S1-— 224 — Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874 .... 100 II. ö.W. 478-— 488--Gewinstsch. der 8°/n Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1880 48-— 62-— Gowinstseh. der 8"/() Pr.-Sch. der Bod.-Crod.-Anst. E. 1889 69-— 74-— Gewinatich. der 4°/n Pr.-Soh. der uug. Hypotheken-Bank 35-— 39-— Transport-Aktien. Douau-Dampf.-G. 500 fl. C. M. 1328-— 1336-— Ferd.-Nordbahn 1000 sl. C. M. 4920-— 496Q- — Lloyd, Ö8torr........400 K 675-60 674- — Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fi. S. 720-25 72/26 SUdbahn-G.p.U. . . . 500 Frs. /2626 /26-26 Bank-Aktien. Anglo-'istorr. Bank tL'Ofl. 19 K 334-40 336-40 Bankver.,Wr.p.U.2O()sl.3O „ 5Z/-26 e/2-26 Hod.-C.-A.aIlg.öst.300K57 „ /206-— 1207- Credit-Anst. p. U. 320 K 38 ,. 620-76 621-75 Crodit-B. ung. allg.200fl.45 „ 786-— 787-— Eskompteb.steier. 200 11. 82 ,, 664-— 666- Eskompto-G.. n. ö. 400 K 40 „ 736-— 74050 Länderb.,öst. p. U.200fl.;i0 ,, 6/3-60 614-50 Laibacher Kroditb. 400 K 25 ,, 416-— 417-— Oeat.ungar. B. 1400 K 120 ,, 2043'— 2063-- Unionbankp. U. . . 200 fl. 33 ,, 6S8-76 589-76 Yerkehrsbank,allg.l40fl.20 ,, 361-50 362-50 Živnosten. banka 100 fl. 15 „ 206-60 2C7-60 Industrie-Aktien. Berg- u. Hüttw.-G., öst. 400 K 1360-— 1357--Hirtenberg P.,Z. u.M. F. 400 K 1540-— 1560-— Königsh.Zement-Fabrik 400 K 373 - 375' — Longenl'elderP.-C.A.-G.250 K 180-— lSf— Scliiußkurs Geld 1 Ware Montanges.,osterr.-alp. 100 fl. /0/(f-<0 /0/7-<° Pcrlmooser h. K. u. P. 100 fl. 489-— 491-— Prager Eisenind.-Gesell. 500 K 3400-- 3412- — Rimamur.-Salgö-Tarj. lOOfl. 723-50 724-60 Salgö-Tarj. Stk.-B. . . . lOOfl. 770--- 77*-— Skodawerke A.-G. Pils. 800 K «25-25 826-21 WafTen-F.-G.,67-— Devisen. Kurze Sichten nnd Schecks: Deutsche Bankplätze..... //7-60 117-80 Italienische Bankplätze..... 93&-W 93"-*> London................ «4«-« 24«12» Paris................. 9s«"-v> 98W'-.« Valuten. Münzdukaten........... U42 1147 20-Francs-Stücke......... 19-10 19-12 20-Mark-Stücke.......... 23 t? 2363 Deutsche Reichsbanknoten . . U7-60 11TSO Italienische Banknoten..... 93'45 93-66 Rubel-Noten............ 265-— 26*-7£ Lokalpapiere nach Privatnotier, d. Filialed. K.K.i>riv.Oest. Credit-Anstalt. Brauerei Union Akt. 200 K 235-— 246-— Hotel Union „ 500,, 0 —¦— —•— Krain. Bauges. ., 200,, 12 K 200-— 210-— Industrie.. 200,, 20 K 436-— 450- — Uiiti-i'krain.St.-Akt.lOOsl. 0 60-— 70-— Bankzinsfuß 6% Die Notierung sämtlicher Aktien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück.