7f. lahrgang ErsclMtnt wöchentUcb secbsmal (mit Ausnahme der Feierlage}. Scluift-leitiing, Verwaltnnfi und Bnchdnickerd Tel. 2^7, 25-68 und 25-69. Ilaribor. Kopalilki ulica & Manuskripte werden nicht retonrniert. Antrafen Rtkckporlo bdicgen. ö-ö frii uBi Trf. Nr. 104 Sonntag, den 7. Mai 19Sf InserateO' und Abonaeraents-Annahme in Maril)or, KopaliSka uUca 6 (Verwaltung. Bezugspreise: Abholen monatlich 23 Dii^ zustellen 24Din, durch die Post monatlich 23 Oin, für das Ausland monatlich 35 Din. Einseinnmmer 150 und 2 Din. Preis Oin 2'— Prafs Diu r- snoriborer 6tUuttg S)Qd (SdDo Der 0*leDe 3e(f$ asrffamge 3lttfnaOmt In £oiiOoii unö ISari« / anbleOnung öit Oratf^ye 9rrf|e / aserlln ertoartet &le «Sinleituno neuer ^erftanölungen unö eine DoInifAe <9e|le / Ttom empffcMt Dolen eine reaiiflffdle Dolitif / (Sine 33alfonre&e 2$etfs 3otfd)after t). Mottle unemartet noct) ^arfdiau piüdoefel^rt 3ugo|latt)tend ^irtfdiaftdliolittt lieber die Ziele der jugoslawischen Wirtschaftspolitik veröffentlicht die »St-mouprava« (Beograd) einen Aufsatz, der auch unsere Leserkreise interessleren dürfte. Von dem Gedanken ausgehend, daß die Wirtsciiaftspolitik eines jeden Staates von mehreren Faktoren abhängt, in erster Linie von seiner geographischen und geopolitischen Lage, darüber hinaus aber auch von seiner ökonomischen und sozialen Struktur sowie den innerpolitischen Gegebenheiten, kommt das Blatt zu den nachstehenden bemerkenswerten Gedankengängen: Die Zielrichtung der jugoslawischen Wirtschaftspolitik ist durch die obgenann ten Faktoren klar bestimmt. Weit vom Autarkiegedanken entfernt, müssen wir vor allem die Rationalisierung unserer Landwirtschaft und die Entwicklung der übrigen Wirtschaftszweige anstreben, wo bei besonders Industrie und Gewerbe zu berücksichtigen wären. Auf diese Weise könnten die im Lande vorhandenen Rohstoffe ausgenützt und der in der Landwirtschaft nicht mehr Platz findende Be-völkerungsüberschuB besser beschäftigt werden. Um das Placement unserer Indn-strlellen und gewerblichen Artikel im Lan de angesicht der Immer geringeren Aus> fiihrmöglichkeiten zu fördern, muß vor allem an die Erhöhung der Kaufkraft der Bevölkerung in allen Teilen des Staates geschritten werden. Im Außenhandel müssen wir den Absatz landwirtschaftlicher Produkte und Rohstoffe auf jenen Märkten pflegen, die diese Artikel benötigen und die uns auch mit industriellen Erzeugnissen versorgen können. Die Zielrichtung der jugoslawischen Wirtschaftspolitik ist demnach ständig und unabänderlich. Es kann wohl Nuancen und Unterschiede in der Art und im Tempo der Durchführung geben, sowie es auch zeitweise ein Abrücken und Suchen geben kann, keinesfalls aber ein Abgehen von den anerkannten und bewährten Wegen geben. Die »Samouprava« behandelt in ihren weiteren Ausführungen die Rivalitäten zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen und den einzelnen Provinzen und setzt ihre Betrachtung dann wie folgt fort: Um heute im ganzen Lande d'e Konsum kraft zu heben und besonders den Verbrauch industrieller und gewerblicher Artikel zu fördern, ist es notwendig, daß alle Terle des Staatsganzen w'rtschaftlich in gleicher Welse gefördert werden, damit die Bevölkerung auch in WirklThkeii Ver braucher dieser Erzeugnisse werden kann Das Problem ist einfach und heißt: Hebung der Knufkraft, Hebung des Lebensstandards. Aus Kle'chen Gründen ist es notwendig, daß alle Teile des Landes durch gute Verkehrswege miteinander ver bunden werden, so daß alle Orte des Lan des miteinander die bestmögPchen Verbin düngen erhalten. Ohne entwickelten Verkehr p;'bf es keinen wirtschaftr'chen Fortschritt, aber auch keinen vermehrten Verbrauch und keine Möglichkeit der Verteilung der Produktionsgüter auf alle Orte des Landes. London, 6. MaL In Loodoit and fai Paris haben (Be Eildaningen Becks Im Sejm ein MflOlgef Publlkiifli gefanden. Die heutigen Londoner Zeitungen stellen die Rede des polnischen AuBenmlnisters In den Mittelpunkt Ihrer Betrachtungen. Die Presse beschränkt sich mehr oder we nlifer atif die Wiedergabe der Rede, nhnmt jedoch keine besthnmte Sttflang ein, son-dsm t)ewegt sich Ihre Schreibweise anf der Uole Ihrer bisherigen Stdhingnahme. Die Pariser Blätter billigen hingegen die Rede ohne Einschrilnkang. Hervorzuheben Ist, daß selten eine Ueberelnsthmnung der Auffassungen so klar zutage trat, wie gerade ün Falle der Sejmrede Becks. Budapest. 6. Mal. In ungarischen poUttechen Kreisen hat die Rede Becks Enttättschung hervorgerufen. Man bedauert, daß Polen betreffs Deutschtand auf seinem bisherigen Standpunkte verharrt. H e r 1 i n, 6. Mai. Die deutsche Presse nimmt zu der gestrigen Rede des polnischen Außenministers Oberst Beck im Sejm entschiedene Stellung. Der »B e r-HnerLokalanzelger« meint, der Minister habe steh hi seiner Rede lediglich auf das Verhältnis zwischen Polen and Deutschland beschränkt Daraus gehe deutlich hervor, daß es sich hier nur um polnische Propaganda gehandelt habe und nicht um die Ausgestaltung der Beziehungen Polens zum übrigen Ausland. Der ^»VölklscheBeobach-t e r« befaßt sich mit der Beteuerung Becks, daß England und Polen keine Angriffsabsichten gegen Deutschland hejzen. Das Blatt meint, diese Behanptang sei nicht stichhältig und entspreche nicht den nüchternen Tatsachen. Die Schreibweise der Londoner und Warschauer Presse spreche deutlich von den Einkreisungsabsichten. Die »BerlinerBörsen-Zeitung« sagt, Polen hatie die Hand Deutschlands abgeschlagen und beteilige sich an der Elnkreisungspolltik Englands. Das Blatt erwartet die Einleitung neuer Verhandlungen und eine Geste Polens, die das loyale Verhalten gegenüber dem Deutschen Reich, von der der Minister sprach, rechtfertigen soll und die In seinem eigenen Interesse liege. Deutschland habe in seinen Vorschlägen Polen ein Abkommen angeboten, das nichts anderer, enthielt, als daß es Danzig wiedererlangt und einen schmalen Korridor über den polnischen Korridor erhält und so eine Verbindung Ostpreußens mit dem Mutterland. Polen habe diesen Vorschlag abgelehnt und dadurch die beste Gelegenheit, mit Deutschland zu einem herzlichen freundnachbarlichen Verhältnis zu gelangen, verpaßt, die sich ihm seit Ende des Krieges boL Die Königsberger »A11 g e-meineZeitung« schreibt, Minister Beck hatie sich jeder klaren Aeußerung enthalten und um eine Polemik herumgedrückt, die zu nichts führen könne. Es handle ^h um ehie Politik der Einkreisung Deutschlands, und da müsse das Reich klar sehen. R 0 m, 6. Mai. Die Italleni^he Presse bringt aasführilche Auszüge der gestrigen Sejmrede des polnischen Außenministers, bringt jedoch einstwellen noch keine Kom mentare. Die »T r i b u n a« veröffentlicht die Rede Becks unter der Ueberschrlft »Polen gedenkt nicht auf die Kontrolle über Danzig zu verzichtende. Das Blatt gibt zu verstehen, daß die Rede Becks we der den italienischen Erwartungen entspre che noch den Mahnungen von italienischer Seite Rechnung getragen habe. Das » Qi o r n a 1 e d'I t a 11 a« äußert Zweifel darüber, ob Beck im Interesse des italienischen Ratschlages und im eigenen In teresse gehandelt habe. Polen könne nur ein Rat erteilt werden: im realistischen Sfaine seine eigenen Interessen wahrnehmen und diese nicht durch fremde Interes-^ entstellen zu lassen. Polen soll seine Lage nicht übertreit)en, indem es den berechtigten Forderungen Deutschlands eine ablehnende Haltung entgegensetzt, die einen Ausgleich zwischen Berlin und Warschau unmöglich mache. Warschau, 6. Mal. (Avala.) Der deutsche Botschafter v. M o 11 k e ist gestern unerwartet in Warschau eingetroffen. Der Botschafter war bekanntlich seH Anfang April in Deutschland. Warschau, 6. April. (Avala.) PAT berichtet: Gestern abends vor dem Palais des polnischen Außenministeriums große Manifestationen für Polens Haltung statt. Eine große Menschenmenge manifestierte vor dem Palais, bis sich Außenminister Beck am Balkon zeigte und für die Ovationen dankte. Außenminister Beck hielt bei dieser Gelegenheit folgende Ansprache an die Menge: »Die Zeit ist vorüber, in der die Außenpolitik mit diplomatischen Finessen gemacht wird. Wenn ein Volk einen entschlossenen Standpunkt eingenommen hat, dann muß auch die Außenpolitik entschlossen sein. Ich kann Euch allen die Versicherung geben, daß wir alle, die wir in diesem Gebäude arbeiten, Eure Empfindung richtig verstehen und Eure Oedanken erraten haben, ihr könnt mir glau ben, daß Ich eine Außenpolitik betriebe, die Eures Vertrauen würdig ist.« 3ugofIaU)irnd unD 0>tumänirnd Srirörnepolitif DAS AMTLICHE KOMMUNIQUEE ÜBER DEN BEOORADER BESUCH DES RUMÄNISCHEN AUSSENMINISTERS. B e 0 g r a d, 6. Mai. (Avala) Gestern abends wurde die nachstehende amtliche Mitteilung ausgegeben: »Anläßlich des Besuches des rumänischen Außenministers G a f e n c u t)eim Minister des Aeus Sern Dr. Cincar-Markovii^ haben die beiden Außenminister ihre Gedanken über alle Fragen ausgetauscht, die die beiden verbündeten und befreundeten Länder Interessieren, insbesondere aber über jene Fragen, über die die beiden Minister kürzlich ihre Oedanken mit führenden Persönüchkeiten der Großmächte ausgetauscht haben. Die Außenminister Qafencu und Dr. Cincar-Markovi(^ konnten hiebei feststellen, daß die Friedenspolitik Rumäniens und Jugoslawiens bei den Großmächten die richtige Bewertung und das freundschaftliche Verständnis gefunden haben.« Aufhebung der Zensur für Auslandjour-nailsten in Sowjetrußland. M 0 s k a u, 6. Mai. Reuter berichtet: Amtlich wird verlautbart, daß die Zensur für Auslanddepeschen der ausländischen Pressevertreter aufgehoben ist. Die Vertreter des Sowjetpreßbüros teilten aber den ausländischen Journalisten gleichzeitig mit, daß die Sowjetreglerung für sich das Recht in Anspruch genommen habe, Die Wirtschaft strebt überall und immer nach e'nem größeren Raum, Insbeson dere in der modernen Wirtschaft können kleine Territorialeinhe'ten, die durch Zoll-und Verkehrshindernisse von einander ge trennt sind, w'rtschaftlich nur sehr schwcr emporsteigen oder sich überhaupt über Wasser halten. Die Schaffung großer Staa ten ist nicht letzten Endes ei'n Resultat die ser wirtschaftspolitischen Interessen und Rücksichten. Es ist auch völlig klar, daß solche große WiTtschaftsterritorien nur dann einen Sinn besilzen und günstige Re sultate zeitigen, wenn sich alle Teile dieses Territor'ums unter entsprechenden Spezialbedingungen bestmöglichst entwik kein. Von dem engen Gesichtspunkt ständl scher oder regionaler Interessen kann d'e se Wirtschaftspoliti'i« wohl als einseitig oder ungerecht beurteilt werden. D'e Har monisierung der Interessen ist jedoch, vom Gesichtspunkt des Ganzen wie der Stände und der Provinzen betrachtet, rieh t'g und nützlich, da sie in Wirklichkeit alle Interessen in gleicher Weise fördert. jeden Korrespondenten, der der Sowjetunion gegenüber eine feindliche Haltung einnehmen sollte, sofort aus dem Land auszuweisen. Graf Zamojski gestorben. Warschau, 6. Mai. (Avala.) Graf Klement Zamojski, der 1924 polnischer Außenminister war und sich während des Krieges als Organisator der polnischen Legionen hervorhob, ist gestern in Warschau gestorben. ®6rfe Zürich, 6. Mai. Devisen. Beograd 10, Paris ll.TQVs, London 20.84'/*, New-yörk 445, Brüssel 75.80, Mailand 23.43, Amsterdam 237.80, Berlin 178.65, Stockholm 107.37V3, Oslo 104.75, Kopenhagen 93.05, Sofia 5.40, Warschau 83.75, Budapest 87, Athen 3.90, Istanbul 3.60, Bukarest 3.25, Helsinki 9.19 ein Viertel, Buenos Aires 103V2. 6 ©ejm-O'leDe 3)er ^ulrntniiiifler leftnl in {einer Slnttoort auf die TtefdkdtogtreOi ^IDolf Eitler« Me 0eutf(6en SforOerungen ab / ftrine polnii(fienI9or6erungcn / lüoien unier getoiffen QSdrautffeftungen )u 'SerOandiungen bereit Warschau, 6. Mai. Unter ungeheu-ler Spaltiung der polnischen Oeffentlich-keit trat gestern um 11 Uhr der Sejm zusammen, um eine wichtige Rede des Aus-senmin sters Oberst Josef Beck entgegenzunehmen. Der Sitzungssaal war bereits um 10 Uhr voll besetzt. In der Diplomatenloge sah man alle in Warschau akkreditierten Botschafter und Gesandten mit Ausnahme des deutschen und des itarenischen Botschafters. Ebenso waren . die Galerien bis auf den letzten Platz besetzt. Außenminister Beck erhielt gleich zu Beg nn der Sitzung das Wort, um zu einem großen Exposee über die Lage aus zuholen. Der Außenminister begann seine Rede mit einer Reihe von Hinweisen auf die europäische Lage, wie sie sich seit den gros sen internationalen Ereignissen der letzten Monate entwickelt hatte. Beck bezeich nete diese Ereignisse als schwere Fälle, die zur Folge hatten, daß d'e Beziehungen Polens zu einigen Staaten sich vertief ten, zu den anderen wiederum gelockert wordon seien. Beck schilderte sodann, wie Polen und England in einer unmittelbaren Verständigung, die zur Zeit seines Londoner Besuches erfolgt war, ein Abkommen geschlossen hatten, welches den vollen Beistand für den Fall vorsieht, daß einer der behlen Staaten in seiner Unabhängigkeit angegriffen werden Sollte. Diese Einigung sei deshalb so leicht erfolgt, weil England und Polen die völlige Uebereinstlmmung in der Beurteilung aller großen europäischen Probleme fanden. In seinen weiteren Ausführungen kam Beck soaann auf die Kündigung des deutsch-polnischen Nichtangriffspaktes von 1934 durch den deutschen Reichskanzler zu sprechen. Der Vertrag von 1934 sei die Folge von zahlreichen und langjährigen Versuchen gewesen, die Beziehungen zwischen den bei den großen Staaten auf eine zufriedenstellende Basis zu bringen. Der Versuch sei gelungen. Polen habe auch in kritischesten Zeiten, die es erlebte, das Abkommen mit Deutschland eingehalten und keine anderen politischen Möglichkeiten gesucht. Das Abkommen mit Deutschland verlor jedoch seinen Rechtscharakter in dem Augenblick, als bei der deutschen Regierung sich das Bestreben zeigte, in einem Sinne ausgedeutet zu werden, der die Freiheit unserer Politik beschränken würde, oder als ob der Vertrag die Grundlage für neue Forderungen abgeben könnte und für neue Konzessionen polnischer-seits, Konzessionen, die sich mit der Unabhängigkeit, Unantastbarkeit und Ehre Polens sowie den Lebensinteressen des Landes nicht vereinbaren ließen. Beck befaßte sich weiters mit dem H i-storiat der Kündigung des Nichtangriffspaktes, zu aer die deutsche Regierung lediglich auf Grund von Zeitungs berichten sich genötigt gesehen habe. Beck habe nach seiner Rückkehr aus London den deutschen Botschafter empfangen wollen, der es aber nicht für wichtig hielt, diese Gelegenheit auszunützen. Es sei klar, daß weder der Charakter, noch der Sinn oder Rahmen des englisch-pol-nischen Abkommens zum Beschluß über die Kündigung des deutsch-polnischen Vertrages geführt haben, sondern nur die Tatsache, daß dieser Vertrag überhaupt existierte. Wenn Deutschland den Vertrag von 1934 so auslegte, daß er Polens Isolierung zu fixieren habe und die normale und freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem Westen zu verhindern habe, so habe Polen diese Deutung immer zurückgewiesen. Der nächste Punkt der Rede Becks war D a n z i g, die Frage der Kommunikation zwischen Deutschland und Ostpreus-sen und die Probleme, die Polen und Deutschland interessieren. Danzlg — sagte Beck — ist keine Erfindung von Versailles. Danzig existiere als Erscheinung schon mehrere Jahrhunderte. Die Freie Stadt Danzig sei, offen gesprochen, das Ergebnis einer positiven Ausdeutung pol> nischer und deutscher Interessen. Deutsche Kaufleute in Danzig hätten den Wohl stand und die Entwicklung Danzigs begründet, wofür jedoch das Verdienst dem polnischen Ueberseehandel zugesprochen -werden müsse. Danzig liege in der Mündung des einzigen polnischen Stromes. Eine Eisenbahn bildet die Verbindung Po lens mit dein Baltischen Meer. Diese ' Wahrheit könne durch keine Formel getilgt werden. Die große Mehrheit der [Danziger Bevölkerung sei* deutsch, Bestand und Wohlstand dieser Stadt seien ' jedoch von der wirtschaftlichen Kraft Polens abhängig. Beck wandte sich sodann I gegen die ^Zeichnung »Korridor«, da es sich um die Woiwodschaft Pomorjanskö handelt. In der nur ein kielner Prozentsatz von Deutschen lebe. Beck führte sodann zaMreiche Erleichterungen an, die Polen Deutschland Im Verkehr gemacht j habe, doch habe Polen keinen Grund, sei-^ne Souveränität auf eigenem Boden einzuengen. Bezüglich Danzigs und des Verkehrs über Pomorjansko handle es sich um einseitige deutsche Forderungen. Der deutsche Reichskanzler habe als Opfer deutscherseits die definitive Anerkennung der heutigen deutsch-polnischen Grenze bezeichnet, die Polen ohnehin gebühre. Beck schloß seine Rede, in der er auf die friedliebenden Bemühungen der polnischen Diplomatie hinwies, mit folgenden Worten, »Wenn das Deutsche Reich von fried- lictien Bestrebung^ durchdrungen ist u. sich friedlicher Methoden bedienen will, dann sind Verhandhingen möglich, hiso-weit Deutschland ' Unsere polHischen Grundsätze respektieren sollte. Im entgegengesetzten Falle müssen wir Verhandlungen ablehnen. Polen wird nie eine Sk)-wakei sein, in der es eine dreifache Obrig keit gibt ^züglldi des Vorschlages über einen 25jähH^ Nichtangriffspakt, den Hitler in sdi^ Rede erwähnte, betone ich daß wir diesbezitglicli vorher hi kehier Form benachrichtigt worden waren. Wenn Deut^hland den Frieden will, .muß es zwei Bedingungen erfüllen: Zum ersten muß es die friedliebenden Absichten respektieren lind zum zweiten muß es sich friedliebender Methoden bedienen. Für uns Polen existiert kein Begriff eines Frle dens um jeden Pres, Im Leben der Nationen und Staaten gibt es nur eine Sache, die um jeden Preis zu erhalten ist: die Ehre.« Der Sejm unterbrach die Ausführungen Becks an vielen Stellen mit stürmischem Be'falL B e r l i n, 6. Mai. (Avala.) Die polnische Antwort auf die deutsche Denkschrift wurde gestern um 13 Uhr nach der Rede Becks im Sejm, überreicht. D'e Antwort überreichte der polnische Geschäftsträger Ljubom'rski. Die Antwort wurde in der Form e'ner Note Überreicht, die auch den Inhalt der Sejm-Rede Becks enthält. !S)er !7Riiiiftrrpräfiöen( (Iber dir '33er0Qn&lun qe n mit S)r. OHo&i AM MONTAG ZUSAMMENTRITT DER KROATISCHEN ABGEORDNETEN. B e o g r a d, 6. Mai. Im Zusammenhange mit den Meldungen, wonach die Verhandlungen zur Beilegung der kroatischen Frage unterbrochen worden seien, erklärte Ministeiprä&ident und Innenminister! Dragiia Cvetkoviö auf eine diesbezügliche Anfrage der Preßvertreter folgendes: I »Im Verlaufe der Verhandlungen, die in Zagreb zwischen mir und Herrn Dr. VI. Müiekf dem Vorsitzenden der Kroati-| sehen Bauernpartei, geführt worden waren, sind in den letzten Tagen beiderseitige Vorschläge ausgeafbeitet worden, die noch immer geprüft werden.« Zagreb, 6. MaL Dr. Vladko M a C e k hat für Montag, den 8. Mai, eine Sitzung der Abgeordneten der Kroatischen Sauernpartei.nach Zagreb einberufen. Die Tagesordnung umfaßt einen Bericht über die politische Lage/ VdN 2>eut1(0lan0-£el(>anO a6ge cOloffen B e r 1 i n, 6. Mai. (DNB) Auf Grund eines mehrmals gepflogenen Gedankenaustausches zwischen den Regierungen Deutschlands und Lettlands haben die beiden genannten Regierungen beschlossen, einen Nichtangriffspakt zum Abschluß zu bringen. Ebenso wurden auch bereits Nichtangriffsverhandlungen zwischen der deutschen Reichsregierung und der estländischen Regierung eingeleitet. Auch diese Verhandlungen schreiten erfolgreich fort. Die deutsche Presse betont in ihren Kommentaren, daß der deutsch-lettische Nichtangriffspakt ein neues Werk des Führers im Dienste des Friedens sei, wie er dies bereits in seiner großen Reichstagsrede angekkündigt habe. brik 3 Millionen untl beim Hobus-Unter-nehmen eine Million Dinar. Auch Warenvorräte fielen dem Feuer zum Opfer. (S^rotkrr ?!o&rff0&rQn& In 3rmun Eine Fabrik total eingeäschert. Z e m u n, 6. Mai. In der Nacht zum 5. d. ist offensichtlich infolge eines Kurzschlusses die Textilfabrik »Favorit« in Brand geraten und vollständig eingeäschert worden. Beim Löschen des Brandes ergaben sich infolge des Fehlens von nahem Wasser große Schwierigkeiten. Erst als die Beograder Feuerwehr aus der Save Wasser zu nehmen begann, konnte an die Lokalisierung des Brandes geschritten werden. Das Feuer ging sehr bald auch auf die Fabrik »Hobus« über, die ebenfalls zum Teil zerstört wurde. Der Schaden beträgt bei der Favorit-Fa- Äanipf um „fdiöne^ Sterben''... L 0 n d 0 n, im Mai. Vor wenigen Tagen wurde in London ein Klub gegründet, dessen Zweck wohl manchen etwas seltsam anmuten dürfte. Sein Ziel heißt: Kampf um Euthanasie, das heißt, ein schö nes Sterben. Die Engländer stehen an Spleenigkeiten nicht viel hinter den Yankees zurück, denn es dürfte wohl kaum einen der Mitglieder dieses neuen seltsamen Klubs einfallen, für sich selbst ein neues Gesetz zu erkämpfen, das es erlaubt, in des Wortes wahrstem Sinn auf eigene Fasson selig zu werden. Uebrigens geht es hauptsächlich darum, für Aerzte die Erlaubnis zu erwirken, unheilbare Kranke auf eine schmerzlose Art von einem Leben zu erlösen, das keinen Wert mehr besitzt. Prä sident dieser Vereinigung ist kein geringerer als Bernard S h a w. In einem Vortrag, den er bei der Eröffnung des Klubs hielt, erwähnte er unter anderem; »Ich bin völlig überzeugt, daß es keine Vereinigung gibt, die für bessere Ziele kämpfen könnte als unsere. Während meines langen Lebens habe ich oft und oft sehen können, wie qualvoll Menschen lim ihr Sterben ringen. Der Tod hätte fllr sie ein Geschenk bedeutet. Doch dem Arzt war es bisher verboten, Ihr Leben abzukürzen. Man braucht nun aber durch aus nicht krank oder mit' emem unheilbaren Leiden behaftet zu sein, um von dieser Welt nichts mehr wissen zu wollen. Warum soll man einem diesen letzten Wunsch nicht erfüllen, wenn er nicht von einer Augenblickslaune seinen Ausgang nimmt? ich empfinde es für absolut richtig, ich fordere es, daß der Staat die Euthanasie bewilligt. Das Gesetz muß sogar so umfangreich sein, daß man auch einen vom Gericht zum Tode Verurteilten die Todesart auswählen läßt. Ich für meinen Teil denke allerdings nicht daran,« meinte Shaw mit sarkastischem Lächeln, »die Wohltätigkeit dieses erstrebten Gesetzes in Anspruch zu nehmen. Trotzdem kämpfe ich darum, denn es ist ein sehr beruhigendes Bewußtsein, sich unter Umständen den Tod nach seinem Geschmack auswählen zu könen.« ISopagtl brrrfit Orn r&ru(0 In Bukarest ermöglichte das Zeugnis eines Papageis einem betrogenen Ehemanne die Durchführung seiner Scheidung. Als er von e'ner dreiwöchigen Ge-schähsreise nach Konstantinopel zurückgekehrt war und seine Frau zärtlich umarmte. Juarrte der Papagei: »Ruhe nach dem Sturm. Carol ist in Konstantinopel.« Carol, der Ehemann, war über d esen neuen -Spruch des Papageis nicht wenig überrascht. Die Gattin versuchte vergeblich, die geschwätzige Lora zum Schweigen zu bringen, sie beteuerte In der dann folgenden ehelichen Auseinandersetzung 'hre Treue, aber der Ehemann ließ sich von seinem Verdacht nicht abbringen. Ein Freund, der sein Rivale beim Werben um seine jetzige Frau gewesen war. wandte nämlich bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit die Redensart an: »Ruhe nach dem Sturm.« Im Scheidungsprozeß wurde der Papagei regelrecht als Zeuge einvernommen. Er plapperte in Gegenwart des R chters und des streitenden Ehepaares seine alten Sprüchlein, aber kam nicht mit der kritischen Redensart. Erst als der verdächtige Rivale als Zeuge den Gerxhtssaal betrat, wurde Lora aufgeregt und schrie fortwährend: »Ruhe nach dem Sturm, Carol ist in Konstantinopel.« Die Scheidung war schnell ausgesprochen. noA, j|>rrr Vad^-mann.. Raubüberfall auf eine Budapester Vororte-Station. Budapest, 5. Mal. In einer der vergangenen Nächte spielten sich in Pest-Stent-Erzsebet, einer kleinen Station der Vorortbahn Schreckensszenen ab. die von einem Band'ten hervorgerufen wurde» der nach amerikanischem Vorbilde einen RaubUberfal) auf die Station unternommen hatte. Gegen 21 Uhr tauchte Im Schalterraum der kleinen Station, die als Fahrkartenausgabe diente, ein maskierter Mann auf, der mit vorgehaltener Pistole den beiden zu Tode erschrockenen Beamten zurief: »Hände hoch! . . . Telephondrähte abschneiden! . . . Heraus mit dem gesamten Bargeld! . ..« Als die Beamten der Aufforderung des Räubers nachkamen, wurden sie gefesselt» außerdem steckte ihnen der Räuber einen Knebel in den Mund, damit sie nicht um Hilfe rufen konnten. Dem Banditen fielen etwa 160 Pengö in die Hände. Das ganze spielte sich so rasend schnell ab. daß die im Vorraum wartenden wenigen Reisenden nicht das geringste von dem Überfall warhnahmen. Nach dem Raub löschte der Bandit das Licht aus und wollte flüchten. Als' der Räuber das Gebäude verließ, kam ihm ein Polizist entgegen. Der Bandit rief ihm zu: »Hände hoch, Herr Wachmann . . .1« Im gleichen Augenblick krachte ein Schuß und der Polizist stürzte, in das Bein getroffen, zusammen. Er hatte aber noch so viel Kraft, seinen Revolver zu ziehen und einige Schüsse auf den Räuber abzufeuern. Dieser feuerte gleichfalls einige Schüsse auf den am Boden Liegenden ab und traf ihn diesmal in den Unterleib. Insgesamt wurden etwa zehn Schüsse gewechselt. Von Panik erfaßt, stürzten einige Personen herber. Im gleichen Auf^enblick fuhr ein Personenzug in die Station ein. Von dem Banditen war aber keine Spur mehr zu entdecken. Der Polizist wurde ins Krankenhaus geschafft. Seine Verletzun-rren sind schwer, aber nicht lebensgefährlich. ) V Mrlm • «Ifin huaar taafen wir* Eiaif find wir aar dwrflber. daw dl« Seholulada Mirim f«t Ist MIRIM KUHINJSKA COKOUADAci I mtm 4t •Mtii I l«Mi« M MM« t «WMIt«-- ^cr SJlörber mit bera Xintenfletf Annonce entlarvt den Täter. N e w y 0 r k, im Mai. Der Fall Cecil T a f f o r d s, der unlängst vor dem Gericht in Dallas in den Vereinigten Staaten zur Sprache kam, gehört zu den sogenannten »seltsamen« Fällen. Cecil Tafford war im Jahre 1931 in Detroit gewesen, und zwar als Angestellter einer kleinen Bank. Eine Tages war ein Mann In einer Maske vor dem Gesicht wIrW das beliebt* AbjOhrmlHel Darmol. Dabei die Annehmlichkeit Im Gebrauch: keInTeekochen. kein Plllenschlucken.keln bIttarM Salz. Darmol »chmecM wie Scholcolsde. Machen Sie keine Versuche ntit unerprobten Präparaten. Nehmen Darmol bekommen Sie in allen Apotheken. in den Kassenraum gedrungen und hatte den Kassier mit der Pistole bedroht. Der Hauptkassier warf ein Tintenfaß auf den Eindringling, sodaß dieser von der Tinte beschmutzt wurde. Der Verbrecher schoß sofort den Beamten nieder, nahm aus dem Safe 16.000 Dollar und verschwand. Der Detektiv Habby, der die Untersuchung führte, verfolgte alle Spuren, fand aber nichts. Im Laufe der Zeit kam er jedoch zur Ueberzeugung, daß nur ein Mann, der sich in der,Bank genau auskennt, der Räuber und Mörder sein konnte. Nachdem der Detektiv alle ständigen Besucher der Bank perlustriert hatte, begann er sich unter den Beamten umzusehen. Damals, als der Ueberfall erfolgte, waren sieben Beamte abwesend gewesen, sechs hatten ein Alibi. Nur Tafford behauptete, »Zigaretten kaufen gegangen zu sein«. Er war der einzig Verdächtige. Der Detektiv wußte, daß der Täter mit Tinte beschmutzt wurde, er kalkulierte, daß auch die Hände des Mörders tintig gewesen sein mußten und nahm an, daß auf irgendeiner der gestohlenen Banknoten ein Fingerabdruck des Mannes zu finden sein mußte, Mister Habby wendete sich den größeren gestohlenen Banknoten zu, da die Bank die Nummern notiert hatte. Drei Tausendernoten fand der Detektiv nach mühevoller Arbeit. Er brauchte dazu vier Jahre, doch die Noten waren rein. Nach vielen vergeblichen Zeitungsannoncen meldete sich ein Autohändler aus Los Angeles, der eine Banknote mit Tintenflecken von einem Unbekannten er- halten hatte. Habby reiste dorthin und unter infrarotem Licht konnte man die Tin-tenabdrücke von zwei Fingern ermitteln. Man verglich die Abdrücke mit jenen Taffords, sie stimmten. Tafford war der Mör derl Doch dieser war in der Zwischenzeit spurlos verschwunden; erst vor einigen Monaten wurde er in Kanada, wo er unter falschem Namen lebte, verhaftet. Die Jagd nach den Banknoten hatte acht Jahre gedauert, nun erhielt der Verbrecher lebenslängliches Zuchthaus. Massenverhaftungen in der Sowjetunion. Riga, 5. Mai. Nach Meldungen aus Moskau, kam es in den letzten Tag^n In der Sowjetunion wieder zu Massenverhaftungen. So wurden in der Wolgarepublik Hunderte von Personen wegen Abhorchens ausländischer Sender von der GPU verhaftet. In Taschkeit und Samarkand sollen unter den Offizieren der Roten Armee sowie unter den politischen Kommissären gleichfalls Massenverhaftungen vor genommen worden sein. Letzteren wird »Spionage vorgeworfen. (mdeittf r ,p,> 1 .LmS EUDA $tiipiiii(r 9H{ent|aIt ZWEI AUSSPRACHEN DER AUSSENMINISTER RUMÄNIENS UND JUGOSLAWIENS. — OAFENCU NACH BUKAREST ABGEREIST. Beograd, 6. Mai. Dem rumänischen Außenminister Gafencu, der gestern um 9 Uhr vormittags aus Italien in Beograd eingetroffen war, ist der hiesige rumänische Botschafter Cadere bis zur Staatsgrenze entgegengeeilt. Am Beogra-der Bahnhof hatten sich zur Begrüßung des rumänischen Außenministers sein jugoslawischer Kollege Dr. C i n c a r-M a r-kovid, der Gehilfe des Außenministers Miloje S m i 1 j a n i ö und zahlreiche hohe Beamte des Außenministeriums eingefunden. Unter den Anwesenden sah man auch den türkischen, den griechischen u. den polnischen Gesandten. Nach der herzlichen Begrüßung der beiden Außenminister t)egab sich Minister Gafencu in die rumänische Gesandtschaft. Um 10 Uhr trug sich Gafencu ins Hofbuch ein. Darnach fand im Kabinett des Außenministers die erste Aussprache zwischen Gafencu und Dr. C i n c a r-M a r k 0 V i <5 statt. Bei dieser Gelegenheit berichtete Gafencu seinem Kollegen über alle Besprechungen, die er in der jüngsten Zeit auf seiner Europa-Tournee hatte. Die Aussprache dauerte bis 12 Uhr, worauf sich Gafencu nach Dedinje begab, wo er von S. K. H. dem Prinzregenten in Audienz empfangen und zum Mittagstisch geladen wurde. Nachmittags erwiderte Außenminister Dr. C i n c a r-M a r k o v id den Besuch Gafencus auf der rumänischen Botschaft. Im Rahmen dieser zweiten Aussprache erörterten die beiden Minister die Probleme, die die beiden Staaten berühren. Nach der Konferenz begaben sich die beiden Außenminister ins Ministerpräsidium, wo der rumänische Außenminister im Beiseln des Außenministers Dr. Cincar-Markovfd empfangen wurde. Zu Ehren des Außenmfnisters Gafencu veranstaltete die hiesige Rumänisch-Jugoslawische Liga einen Tee, zu dem die Ligamitglieder und Freunde Rumäniens geladen wurden. Minister Gafencu begab sich hernach auf die rumänische Botschaft, wo er den Gegenbesuch des Ministerpräsidenten C V e t k 0 V i ö empfing. Der rumänische Außenminister verließ die jugoslawische Hauptstadt in der Nacht u. kehrte nach Bukarest zurück. 3000 Xote uitö ^rrtounörtr DIE SCHRECKEN DES BOMBARDEMENTS VON TSCHUNGKING. ^ DER JAPANISCHE LUFTANGRIFF UND SEINE VERHEERENDEN FOLGEN. Tschungking, 6. Mai. Wie die United Preß berichtet, beziffert sich die Zahl der Toten und Verwundeten, die der japanische Luftangriff auf Tschungking am 4. d. gefordert hatte, auf 3000. Der Luftangriff wurde von 32 japanischen Bombern durchgeführt, die eine Unzahl von Bomben auf das Handels- und Wohn viertel der Stadt herabgeworfen haben. 1 Xyronne fStotoer und ^Hnnolxlla . . . empfehlen sich als Vermählte. Nach der Hoch zeit, die in aller Stille statt fand, wird in Annabellas schönem Heim der Hoch-znitskuchen angeschnitten (W eltbild-Wagenborg-M) Durch Bomben wurden auch die Konsulatsgebäude Englands und Frankreichs getroffen. Der britische Konsul blieb unverletzt. Die französische Mission sowie das Spital und die Schule der Missionäre sind in Flammen aufgegangen. Ein grosser Teil des bombardierten Viertels ist eingeäschert worden. Hunderte von Verwundeten liegen unter den Trümmern und werden entgegen geborgen, soweit dies möglich ist. Der größte Teil der Bevölkerung hat in panischer Angst die Flucht ergriffen. Schanghai, 6. Mai. Am 4. d. unternahmen zahlreiche japanische Geschwa der Luftangriffe auf Swatau, wobei viele Menschen ums Leben kamen. Mehrere Luftangriffe wurden auch auf andere Städte der Provinz Fukien durchgeführt. Srauen jlnli bag „njärmerc ©efdjledit'' Die Temperatur für das Geschlecht der Kinder verantwortlich? Das eifrige Rätselraten und die heißen Wünsche, die sich oft an die Frage des Geschlechts eines erwarteten Kindes knüp fen, haben schon zu mancherlei mehr oder weniger kühnen Theorien über eine mögliche Vorausbestimmung des Geschlechtes und die Ursachen überwiegender Knabenoder Mädchengeburten geführt. Man hat darauf hingewiesen, daß meist in den ärmeren Schichten der Bevölkerung sehr viel mehr Knaben als Mädchen geboren werden und daß der langersehnte Millionenerbe oder Thronerbe dagegen oft hart näckig nicht erscheint oder erst eine Mäd chenfolge abwarten muß (so etwa in der letzten russischen Zarenfamilie, wo erat nach vier Mädchen ein Junge erschien, u. dazu bekanntlich ein Bluter, als ewi Mensch mit höchst anfälligem Organismus). Medizinischerseits hat man diese auffallende Tatsache — auch daß nach den Kriegen mehr Knaben wie Mädchen gebo ren werden — auf die kärglichere oder reichlichere Nahrung zurückgeführt, die dem Keim durch den mütterlichen Organismus indirekt zuteil wird. Eine dürftigere, beziehungsweise auch eine knappere Ernährung begünstigte die Geburt von Knai>en, reichlichere die von Mädchen. Gewisse biologischsomatische Gesetze, welche hinsichtlich der Konstitution und der Anfälligkeit von Knaben und Mädchen im Kindesalter beobachtet wurden, geben dieser Erklärung auch manche Wahrscheinlichkeit. Nun hat der Amerikaner William P e t e r s o n, Professor der Pathologie an der Universität Illinois in USA die Behauptung aufgestellt, daß die Temperaturen und zwar insbesondere noch die stärkeren oder geringeren baSka na krku Unvefihr 2 Kilometer Sandutrend. 15 komfortable Hotola nad Penslcnea. Eldktr.BeleuehtaQ« VuaerleltaBf, Bailearit Apotheke. Komplett« Pea^on mit iSrntlicbea Taksen von 55—75 Dia. Schwakungen der Temperaturen einen Einfluß auf das spätere Geschlecht und die Anlagen des Kindes ausüben. Jedenfalls hat Professor Peterson diese These kürzlich auf dem 10. jährlichen Kongreß der »Amerikanischen Gesellschaft für An-thropologie« aufgestellt. Nach seiner Darlegung würden in Perioden von hoher Temperatur mehr weibliche Kinder empfangen. In Perioden, wo das Wetter starken Schwankungen ausgesetzt sei, kämen zu dem neben vielen hochgenialen auch viele unterwertige, unter dem normalen Niveau stehende menschliche Wesen zustande. Letztere An nähme, daß bei sehr abnormen 'Witterungsverhältnissen, die ja ohne Zweifel einen gewissen Einfluß auf den mütterlichen Organismus haben, auch »abnornie^-Wesen entstehen, dürfte noch am ehesten dem gesunden Menschenverstand einleuch ten. Die Teilnehmer des amerikanischen Kongresses haben sich freilich mit größtem Skeptizismus zu den Theorien von Professor Peterson gestellt und erklärt, daß sie wissenschaftlich nicht begründet seien. Nach dieser neuen Hypothese müßte übrigens in den warmen Ländern def Frauenüberschuß merklich über das nor* male Maß hinausgehen In Europa ist das Verhältnis der weiblichen zu den männlichen Geburten etwa 100 ; 105 (bzw. 106) und zwar mit relativ großer Stetigkeit Nach dem Weltkrieg ist dann die Zahl der Knabengeburten z. B. in Preußen auf 107.6, ja sogar lOfi.2 (von 1910 —21) angestiegen und von 1922 art (107,9) langsam wieder zurückgegangen. — Eine Nachprüfung dieser neuen v»Wär-raetheorie« für die Entstehung der Ge* schlechter würde immerhin ganz inteiws* .sant sein. OamMag, 6rn 6. Oltoi @i^ung etoDtrote^ 'Serlänarrunp öer f(0 / <$run5fttttf0tauf$ in öet ielerfetia ulica 3au eined :2Botn0auft4 f(ir 5ie «^(ineindrangeflrnieii Der Mariborcr Stadtrat hielt ucaterii ^ihencls unter (icin Vorsitz des Bl'n'gcriiK'i--^ters Dr. J ti v a ii eine Sitzung ah, in lier nur laufende Aii^elesenheiten zur Sprache Anweseiul war auch I^ezirler ifnpoiBnte Bau der Vzajemna zavarovalfiica neben der Reichsbrücke am Hauptplatz wird demnächst in Auftrag gegeben werden. Die Kosten werden sich auf 6 Millionen Dinar belaufen. Damit im Zusammenhang wird die Gemeinde die Regulierung des Ii nksseitigenBrük-kenkopfes rechtzeitig vornehmen. Die Auslagen hiefür werden gegen 600 Tausend Dinar beanspruchen. Die Regulierung des Brückenkopfes ist notwendig, weil sich die Pläne für den Bau des grossen Wohn- und Geschäftshauses darauf beziehen. * Strümpfe, Kombinees, Bluserl, Nacht licinden am billigsten bei F. Kraiuarsic, (josposka 13. In der F. i n s p i c 1 e r j e v a ulica {gegenüber der Franz-Fabrik besitzt die Stadtgemeinde eine Parzelle von etwa 500 Oeviertnieter mit einem großen, jedoch schon zcinilich baufälligen Gebäude. Die Finna Franz besitzt hingegen neben der großen Parzelle in dieser Straße, an der gegenwärtig das neue Zollamt errichtet wird, einen Baugrund im Ausmaße von rund 8000 Gevieitnietern mit zwei kleineren Objekten. Nun wird ein Realttätenaustaiisch vorgenommen, wobei die Gemeinde der Firma Franz noch einen Barbetrag; von 60.000 Dinar anweist, um den Wert beider Liegenschaften auszugleichen. verbrauch. Die Heschlüsse des Arme n-r a t e s (zweiter Ausschuß, Referent A 1-f a n c i c) wurden vollinhaltlich hestfi-tißt lind elf liittstellern Unterstützungen ♦)der ili(.' Aufnahme in die städtischen Ver .sorgungsanstalten bewilligt. Direktor S f a b e i bericlitetc für den dritte n A u ^ s c Ii ii ß und besprach Verschiedene R a u a n g e I e g c n Ii c i-t e n. Die (irc^orfieevri ulica wird bis zur Pre^ernr»va ulica verlängert, wobei eine neue Strafie über die Liegenschaften der ehenial. Union-Brauerei angelegt wird. Dieses Straßenverbindung war schon vor dem Kriege projektiert und wird jetzt aktuell, da die Prescrnova ulica reguliert wird und die definitive Trassenführung des neuen Verbindungsweges festliegen muß. Notwendig ist die neue Straße aucii ileslialb, weil der Trg svobode nacli der Regulierung für den Wagenverkehr gesperrt sein wird. Die Regulierung der Trzaöka cesta .nn tler Kreuzung mit der Pobreska cestn muß unbedingt vorgenommen werden. Die Pläne müssen jedoch auf Verlangen der Hanatsverwnltung etwas abgeändert werden, da die S p i t a 1 s a n 1 a g e n um tinige neue Krankenpavillons erweitert werden. Die pr.-'w'islawtj Kircljongcnu'iüde wünscht die BewHtgung det Bäume um die prawosla-we Kirche am Jugoslovan^ki trg. Diesem Wunsch konnte nicht stattgegeben werden, da das (jotteshaus noch nicht fertiggestellt i^t und auch iler Reguiiernngsplan für den Trg svoboile als Hintergrund für dns Ko-nig-Peter-Denknial den Fortbestniui der Kastanienbäunie vorsieht. Direktor H r a s t e I j berichtete für den vierten Ausschuß. Die Skontrie-riing der S t a d t k a s s e wurde im Laufe des Jahres zweimal vorgenoniiiien u. die Ciebarung in bester Ordnung befunden. Die V o r a n s c h 1 n g s r c s e r V c von ."jOiOOO Dinar bleibt weiterhin dem Bürgermeister vorbehalten, indem er bis zu lOOD D?Tiar nach freiem F-rmc^sen disponieren Ifami. Die im Haushaltplan vorgesehenen t.e r s t ü t / u n g e n vcrschicdcnrn l^rT'11 u r i n s t i 1111 i o n c n werden auch 'dicsmat vom Verv/altungsau^'schiif') vur-tei+t werden. Me Haiigieno6«ciuicha1lt der Ang^^Hteiiteti der Staatslx^ftebe |und sp'Hcr meist Hilfslehrer. steine t'iemeindc, bei der ArbeHsbör-1sich (k-r Vereins;tiisscbut^ auf den Stand-eeliSia*:dlm»s>e»n»li«r^c«4etsr.D#a'r«l»cfh»em'--von*iV'i^'^L Musikschule nach Der Städtische Verschönerungtvereiti ersuchte die Gemeinde um eine Neubestimmung des gegenseitigen Verhältnisses sowie eine Erhöhung der jährlichen Subvention um weitere 100.000 Dinar. Die Angelegenheit wird von der Tagesordnung abgesetzt, da bis zur endgiltigen Entscheidung noch einige Fragen bereinigt werden müssen. Damit im Zusammenhange setzte sich Stadtrat A 1 j a n-t 1 £: dafür ein, daß die Einrichtung des Parks amKomenskega trg In der Arbeiterkolonie im Magdalenenviertel beschleunigt werde. Auch soll die Polizei dieser Gegend mehr Aufmerksamkeit schenken, um verschiedenem Unfug zu steuern. Die Abgabenbelrehing der Neubauteii in jenen Straßen, die noch keinen Anschluß an das Kanal- und Wasserleitungs netz besitzen, wurde dahin geregelt, daß die sechsjährige Freiheit von der Entrichtung der Wasser- und KanalgebUhr erst dann läuft, wenn die Leitungsanschlüsse hergestellt sein werden. Den Kinounternehmern wird die städtische Lustbarkeitssteuer mit 135.000 Dinar jährlich pauschaliert. Die S t a n d g e b ü h r für die Obstverkäufer Hemden mit langen und kurzen Aer-nieln, Krawatten, Sportstrümpfe, neu eingelangt. F. Kramarsic, Gosposka 13. am Hauptplatz wurde mit 1.50 pro Geviertmeter festgesetzt. Der Gewerbe Ausschuß (Referent Vizebürgermeister 2 e b o t) beschäftigte sich mit verschiedenen Angelegenheiten geringerer Bedeutung. Ebenso wurden auch einige Anträge der S t a d t-b e t r i e b'e (Referent Direktor S t a-b c j) vollinhaltlich angenommen, worauf eine geheime Sitzung stattfand, in der einige Personalfragen und andere ver trauliche Angelegenheiten erledigt w4jr-den. ^ine ^ufiff^ule iubilfert 20 JAHRE MUSIKLEHRANSTALT DER »OLASBENA MATICA« IN MARIBOR. Die Musikschule der »ülasbena Matica« in Maribor feiert ihren 20jährigen Bestand im Rahmen einer öffentlichen Produktion am 10. Mai um 20 Uhr im Saal der »Za-druzna gospodarska banka«. Die Schule ist bekanntlich 1919 als selbständige Sek tion des Vereines »Glasbena Matica« gegründet worden. Der Verein selbst wurde im gleichen Jahre in der am 5. September stattgefundenen Gründungsvcrsainmlung ins Leben gerufen. Die Vorarbeiten hiezu besorgte ein besonderer Vorbereitungsausschuß mit Ober-Landesgerichtsrat Po-j s e g a an der Spitze. Das agilste Mitglied des Ausschusses war der verstorbene Komponist Oberlandesgerichtsrat Oskar D e V, der mit Recht als Gründer der »(jlasbena Matfca« in Marihor genannt werden ciarf. Der erste Vereinsobmann war Rechtsanwalt Dr. Rudolf Ravnik, der auch jetzt an der Spitze des Vereines steht. Ihm folgten in den ersten Jahren Oberlandüsgerichtsrat Oskar D e v, Direktor Dr. T (1111 i n s e k und Inspektor Doktor P 0 1 j a n e c. Die Sorge des Vereines galt vor .Tilem der Musikschule, deren Zweck ilarin bestand, den musikalischen Nachwuchs in breitestem Maße auszubilden.. In den ersten Jahren wirkten an der Musikschule auch ausländische Leiirkri'ifte zung. Die kommende Schulervorführun^ ist geeignet, diese begründete Forderung vollinhaltlicli zu betonen. £e6ffl6e Satfel Schrecklicher Tod einer Greisin. In der Splavarska ulica wohnte schon viele Jahre die 80jährige Genieindearme Maria Braunecker, die teilweise auch von der Tochter, einer Fabrikarbeiterin, unterstützt wurde. Die Frau war schon stark geschwächt und lag größtenteils auch tagsüber angekleidet in ihren» Kämmerlein. In der Nacht zum Freitag nun stand die Frau auf, kam jedoch dabei der Kerze zu nahe, sodaß ihre Kleider Feuer fingen. Die bedauernswerte Frau war im Nu in Flammen gehüllt u. schleppte sich in den Gang hinaus, um Hilfe zu rufen. Ihre Stimme war jedoch so schwach, daß sie von niemandem gehört wurde. Die Frau, die einer lebenden Fak-kel glich, kroch zu ihrer Kammer zurück und blieb auf der Schwelle bewußtlos liegen. Die Kleider verbrannten ihr am lebendigen Leibe. Die Greisin hatte schwere Brandwunden erlitten, so daß sie bald darauf starb. Sie wurde erst am nächsten morgen tot aufgefunden. lichkeit nur qua-lifizierte Lehrkräfte mit ab solviertem Konservatorium oder Musik-akademic unterrichten dürfen. In den Lehr körper traten damals auch jüngere Kräfte, die ihren ersten Musikunterricht selbst an der Anstalt genossen hatten, an der sie nun wirken. Die Schule wurde reorganisiert, der Lehrplan jedoch in einer Weise ausgearbeitet, daß den Schülern der höchsten Stufe der Uebergang zu irgendeiner beliebigen Musikhochschule ermöglicht wird. Wie fruchtbringend die Musikschule gewirkt hat und noch wirkt, ging aus den vielen öffentlichen Produktionen hervor. Die Pflege der Musikkultur ist der Schule durch die Ausbildung zahlreicher Jahrgänge in vorbildlicher Weise gelungen. Es würde zu weit führen, wollte man alle Ergebnisse des musikpädagogischen Strebens und Wirkens dieser Anstalt in Einzelheiten anführen. Es gab selbstverständlich in materieller Hinsicht auch schwierige Zeiten zu überbrücken, doch gelang es mit Hilfe des festen Willens und der zähen Bestrebungen des Vereinsausschusses sowie der von Liebe zur Musik durchdrungenen Lehrerschaft in allen Fällen diese Schwierigkeiten zu überbrücken. Die Musikschule der »Glasbena Matica« verdient als eminente Kulturinstitution sowohl von Seiten der Behörden wie auch von selten der Ocffentlichkeit die vollste Anerkennung und Unterstüt- ($ro»e SlloOtmie fitr airixiter-ftttlturbmfiif Im großen Saal des Sokolheinies (Union) findet heute, Samstag, um 20 Uhr abends, wie bereits berichtet, eine große Akademie der Gewerschafts-kommtssion unter Mitwirkung der Arbeiter-Kulturvereine sowie der Ortsgruppen Maribor, Pobreije, Studenci und Tezno des Kulturvereines »Vzajemnost« statt. Die Programmfolge gestaltet sich wie folgt: 1. Musikkapelle der Eisenbahnarbeiter und -angestellten: »Kranjskogorska ko-raCnica« von 1. Gregore, Bäcker-Festmarsch von E. Füllekruß, Potpourri aus der »Verkauften Braut« von J. Smctana. 2. Festrede. 3. Kinderreigen. 4. Der vereinigte Chor der Arbeiter-Gesangvereine: Arbeitermarsch von I. B. KrnIc, »Smo fantje z vasi« von P, Jereb. 5. Tamburaschenchor des Bäcker-Gesangvereines: Zyklus slowenischer Volkslieder von M. Bajuk, Idylle von J. Ocvirk. 6. »Vzajemnosk-Tezno; »Delozacija-?: von T. Cufar. 7. »Vzajemnost«-Maribor; »Hlapec Jer-ne| in njegova pravica« von L Cankar. 8. »Vzajeninost^-Pobrezje: :s'Kovaska's: von O. ÄupanCiC. 9. Der vereinigte Chor der Arbeiter-Gesangvereine mit Orchesterbegleitung: »Proslava podzemlja« von V. Mirk. Trunkenheit ist etwas Häßliches, Abstoßendes — ein kleiner »Schwips« aber Ist reizend. Er ist besonders schön im Monat Mai, wo der Mensch auf Wonnen verschiedenster Art eingestellt Ist. Eine dieser Wonnen ist die Liebe. Eine andere der Blütenzauber. Eine dritte der Sonnenschein und eine der wonnesamsten Wonnen der Wein, der unbedingt zu Lenz und Liebe und Blüten gehört. Ein richtiger, man könnte sagen »züni-tiger« Mai verlangt eine Maibowle, eine Bowle mit aromatischen Maikräutern gewürzt, eine dieser Bowlen, bei denen dem Kenner die Luft verbleibt vor Begeisterung, eine jener Bowlen, in die man sich am liebsten lang hineinlegen möchte. So nämlich muß eine richtige Maibowle auf den Menschen wirken. Aber zu einer echten Maibowle gehört noch so manches dazu. Am besten ist ein lieber Mensch, mit dem man gemeinsam die Vorzüge der Bowle studieren kann. Sehr wünschenswert ist außerdem eine warme, wirklich maienhafte Frühllngs-nacht, die bisher leider noch etwas auf sich warten läßt. Doch der Mai ist noch lang. Wir haben noch für viele Bowlen Zeit, und der Maienzaüber wird sich auch noch einstellen. Auch Mondschein gehört natürlich zu einer zünftigen Maibowle. Aber der Mondschein ist auch wieder nur an warmen sommerlichen Abenden von Wert. Es nützt nichts, wenn der Mond zum Fenster hereinschnut und man im geheizten Zimmer sitzen muß ... Eine richtige Maibowle verfehlt nie ihre 'Wirkung. Sic stimmt den Menschen bc- icHs nach dem Olase milde und friedlich, liAch dem dritten sieht er Welt und Leben In rotigem Schimmer, nach dem fQnIten ist er, Im Volksmund gesprochen, ein biB dien »angeklchertc — und dann soll man wenn man weise Ist, Schluß machen. Man kann'dann, anstatt weitenutrinken, neber im Geiste nochmals das Erlebnis dieser fOnf Oiflser durchgehen und wird sich dar Uber im Klaren sein, daß eine Malbowle eben eine Maibowle bleibt. Man weiß dann, daß sie goldrichtig, ganz groß — geradezu zackig war. Und man beschließt wenn man weise ist, die Malenzeit auszunützen und noch manches Glas im frOh liehen Freundeskreise oder in trauter Zweisamkeit zu leeren. Es geht nichts Ober den leichten Maischwips, der dem Menschen einen unnachahmlichen Schwung gibt. Man Ist froh bis ins innerste Herz hinein, man fühlt sich von Untemehmungslust durchdrungen und weiB, daß dem Mutigen die Welt gehört. Und man Ist mutig. Ich habe für heute Abend eine Malbowle angesetzt, die es »In sich hatt. Zwar ist es draußen malllch kalt, aber was tut das? Wir haben gut geheizt, Frühlingsblumen werden auf dem Tisch stehen, der Mond, der gerade so schOn rund ist, wird zum Fenster hineinscheinen und der Blütenbaum draußen im Garten nimmt sich sehr günstig dazu aus. Die Bowle wird zackig, dafür bürgt meine jahrzehntelange Erfahrung — wer will ein Gläschen mittrinken? Tttm und o(l0W(Me Ortiwrfti-rrdMf Im Monat April wurden von der Stadtgemeinde folgende neue Gewerberechte e r te i 11: Angela RoSkar, Kleinverschleiß, Trstenjakova ul. 22; Josef Geiger, Schuhmacher, Ob bregu 301 Genovefa Skvarc, Gasthaus, Meljska c. 33; Sophie Uhler, Büffet, Aleksandrova c. 13; Alois 2unko, Schneider, Fran5iSkanska ul. 21; Boris Pipud, Zollvermittiung, Meljska c. 1; Anton Koren, Papier- und Buchhandlung, Gosposka ul. 9; Ernst Osebik, Uhrmacher, Stolna ul. 2; Josef ine PaniC, Damensalon, Vetrinjska ul. 5; Ivan ZaverSki, Motor- und Fahrräder, Nähmaschinen, Bestandteile, TriaSka c. 48. — Gelöscht wurden im selben Monat folgende Gewerberechte: Anna Rapoc, Näherin, Trza§ka cesta 6; Rosalie Molek, Lampen-schirmerzeugung usw., Slovenska ul. 24; Ivan SafariC, Tischler, Slovenska ul. 36; Rudolf Kuhar, Fiaker,. Slovenska ul. 22; Franz Koroäec, Möbelverschleiß, Cafova ul. 1; Felix Novak, Papier- und Buchhandlung, Gosposlca ul. 9. ni, Todesfälle. Gestorben sind der 46-lährige Schlosser Viktor B a j e c und der 32jährige Schumacher Franz C e r -n o g a. R. !. p.l m. Das 30. Ehejubllliini feiert am heutigen Tage der langjährige Maschinsetzer der »Mariborska tlskarna« und Schriftsteller Herr Thomas Gottlleb mit seiner Gattin Hermine, geb. Anderle. Dem allseits geschätzten Jubilar unsere herzlichsten Glückwünsche! m. In Ljubljana verschied im hohen Alfer von 81 Jahren der dortige Großkaufmann Viktor R 0 h r m a n n, ein Verwandter des vor einigen Wochen verstorbenen Kommerzienrates und Agrar-sachverständigen Wilhelm Rohrmann, Der Dahingeschiedene betätigte sich agil In verschiedenen nationalen und charitativen Vereinen. — R. i. p.l m. Die feierliche Bannerwelhung der »Jadranska straia« findet am morgigen Sonntag, um 9 Uhr am Hauptplatze statt, wobef Dompropst Dr. C u k a 1 a In Vertretung des Fürstbischofs die Messe zelebriert. Im Falle ungünstiger Witterung entfallen die Festlichkeiten am Hauptplatz und wird die Bannerweihe um 10 Uhr im Narodni dom vorgenommen werden. m. Einen bunten Konzertabend veranstaltet der Tamburaschenchor, der Textilarbeiter der Firma K. T h o m a & Co, am Samstag, den 13. d. im Saal der »Za-druina gospodarska banka«. Das Programm, das bei gedeckten Tischen vor sich geht, sieht außer Konzertnummer des Tamburaschcnchores auch Auftritte aus-h'lndischer Harmnnikavirtiinsen. des Zl-tlicrchores dos T-iubMnnner Rundfunksenders sowie Pin Kinderdiio (HTrmonika u. Violine) vor. Der gesamte Erlös Ist für die Unterstützung armer Arbeiterkinder bestimmt Eintrittskarten im Vorverkauf 10, bei der Abendkasse 12 Dioar^ m. Ans dem SctaakUenÜs. Der Fachlehrer an der Bürgerschule hi SJovenJgradec Karl P i 5 e c wurde an die Bürgerschule in Pag auf der Inse! gleichen Namens versetzt. I m. Baasist Rrilaj singt kn Marlborer Theater. Kommenden Dienstag, den 9. d. wird im Theater Smetanas komische Oper »Die verkaufte Braut« zur Aufführung ge bracht. Die Partie des Kecal singt und spielt der beste Interpret dieser Rolle, der Zagreber Opernsänger Josef K r 1 2 a j. m. ArbettsJoblUhim. Dieser Tage feiert der Angestellte der »Mariborska tiskarna« Herr Rudolf Eigner sein 20jähriges Arbeitsjubiläum beim genannten Unternehmen. — Wir gratulieren! m. Die Verein^ritng der Fleisclihaaer u. Wnrsterzcnger teilt dem P. T. Publikum auf diesem Wege mit, daß der Fleischverkauf nunmehr auch an Sonn- u. Feiertagen sowohl in den Fleischläden, als auch auf den Standplätzen in der Stroß-mayerjeva ulica und zwar von 5 Uhr frühmorgens bis halb 10 Uhr stattfindet. m. Vertagung der Jahreshauptversammlung des Verbandes der Gaststflttenbeslt-im des Draubanats. Die für den 11. Mai in Logatec anberaumte Jahreshauptversammlung des Verbandes der Gaststätten Vereinigungen des Draubanats wurde infolge eines plötzlich eingetretenen Hindernisses bei Beibehaltung des vollen Programmumfanges auf den 1. Juni 1. J. verlegt. * Gasttiaus Aunko, Radvanje. Backhühner billigst, vorzügliche Weine, Faßbier. Unterhaltungsmusik. 4181 Auch wenn Sie nicht selbst waschen V Die Wasche kaufen dodi selber ein—darum sollten Sie auch die Seife selbst Icaufen I Nicht nur der Duft der Wäsche, wich ifuie Lebensdauer hängt von der Seife ab. Mi» Schicht Terpentin Seife waschen heisst: Wäsche so pflegen, wie jede Hausfrau es gern hat. Ollo&frnifkrung &rr 0lra^ OTlart&or—^elfe—£ju&ljana VOR DER OFFERTLfZlTATION FÜR DEN ABSCHNITT MARIBOR—FRAM. Die Sektion Miaribor des Straßenvereines erhielt aus Beograd die Mitteilung, daß in den nächsten Tagen die Offertli-zitation für den Bau des ersten Teiles der Reichsstraße ausgeschrieben werden wird und zwar für den Abschnitt Maribor— Fram. Die maßgeblichen Stellen haben demnach wenigstens teilweise dem dringlichen Erfordernis nach gründlicher Modernisierung der Reichsstraße entsprochen. Allerdings wäre es wünschenswert, daß die Arbeiten mehr beschleunigt werden mögen, da gerade dieser Abschnitt der Straße zwischen Maribor und Slovenska Bistrica sich in einem hoffnungslos schlechten Zustand befindet. Zu be- rücksichtigen ist ferner die internationale Bedeutung dieser Straße. Aus dringlichen wirtschaftlichen, fremdenverkehrspolitischen und allgemeinen Gründen ist es daher notwendig, daß die wichtige Frage der Modernisierung der Straße Maribor— Celje—Ljubljana— als Ganzes so bald wie möglich gelöst und verwirklicht wird. Auf die Dringlichkeit dieser unaufschiebbaren Frage ist von den zuständigen lokalen Faktoren an den maßgeblichen Stcl len schon wiederholt und nachdrücklichst hingewiesen worden. Es ist daher zu hoffen, daß diese wichtige und unaufschiebbare Frage noch heuer zur Gänze ihre günstige Erledigung findet. m. An der Oastwbieschule wurde gestern der Unterricht mit einer Intarnen Feier geschlossen und die Zeugnisse verteilt. Von den 86 Lehrlingen legten 26 die Prüfung erfolgreich ab. Den ersten Preis für den besten Erfolg erhielt Alexan der Skerlak. Ansprachen hielten hiebei der Direktor der Handelsakademie Prof. Mo die, der Obmann der Gastwirteinnung Cafetier K 1 e S i d, Gewerbereferent Dr. S e n k 0 V l C, Kammerrat S e r e c u. H. Z a j c für den Fremdenverkehrsver-band. m. Wieder Einbruch an der Stadtperipherie. In der JerovSkova (früher Mag-dalenska) ulica wurde in den Laden der Geschäftsfrau Johanna L a k n e r in der vergangenen Nacht eingebrochen, wobei verschiedene Waren im Werte von 10.000 Dinar mitgenommen wurden. m. Den ärztlichcn Inspektionsdienst ver sieht am Sonntag, den 7. d. der Kreisamtsarzt Dr. Karl Zakraj §ek, Maribor, GregorCiCeva ulica 4, II. Stock. m. Der Hausbesitzerverein In iWaribor teilt allen Mitgliedern mit, daß er von der »Jadranska straza« verständigt wurde, daß am "Sonntag, den 7, Mai, die feierliche Enthüllung von drei Vereinsbannern am Hauptplatz und anschließend ein Festumzug durch die Gosposka ulica über den Trg Svobode, sowie durch die Aleksandrova cesta, Kolodvorskn, Maistrnva ulica bis Trg Svobode stattfindet, mit dem Ersuchen, schon am Vorabend des Festtages die Häuser mit der Staatsfahne zu schmücken. Die Mitglieder mögen dieses Ersuchen zur Kenntnis nehmen. m. Die Schuljugend wohnt morgen, Sonntag, den 7. d. um 9 Uhr der Festmesse am Hauptplatz 'm Rahmen der Ban nerweihe der »Jadranska straza« bei. Im Falle ungünstiger Witterung wohnen die Schüler den üblichen Schulmessen bei. m. Die Lederfabrik In Ljutomer hat der Geschäftsmann N. MartinuSid Uber nommen und wird den Betrieb wieder auf nehmen. m. Ein schwerer Straßenunfall ereignete sich gestern unweit von RemSnik, wo der 47-jahrige Hilfsarbeiter Rudolf Gregl unter ein Ochsengespann kam und hiebei 'lebensgefährliche Kopf- und Innenverletzungen erlitt. In bewußtlosem Zustand wurde er ins Mariborer Krankenhaus überführt. m. Verhängnisvoller Sturz. In Pesnica stürzte gestern die 50-jährige Besitzerin Josefine Baumgartner vom Heuboden und trug hiebei schwere innere Verletzungen sowie einen Armbruch davon. Sie wurde ins Spital eingebracht. m. Eine Frau — Opfer eines Messerüberfalles. Als gestern in Pobrezje die 42 jährige Arbeitersgattin Elisabeth B u b-n j a r ihren Mann, der in einem Gasthause Karten spielte, heimholte, stürzte sich einer der Kartcnspieler auf sie und fügte ihr schwere Stichverletzungen an beiden Armen bei. Die blutüberströmte Frau mußte ins Krankenhaus gebracht werden. m. »Der Mensch und die Weltanschauung« war das Thema, über das der Ljub-Ijanaer Universitätsprofessor Dr. Fr. V e-b e r gestern in der Volksuniversität sprach. Der Vortragende veranschaulichte den Gegensatz zwischen der naturgeschichtlichen (kosmozentrischen) und der geschichtlichen (anthropozentrischen) Auf fassung und bewies, daß nur letztere eine Grundlage für eine einheitliche und folgerichtige Weltanschauung, die unbedingt idealistisch sein kann, zu bilden im Stande ist. Der Vortrag war gut besucht und rief einen regen Beifall hervor. * Pcsek, Radvanje, Stimmungs-Musik. Erstklassiger Pekreer. Faßbier. Bekannt gute Küche. Backhühner zu jeder Tageszeit. 4168 » Gasthaus Balkan. Renovierte Gasthausräume, herrlicher und staubfreier Garten. Jeden Sonntag Konzert, erstklassige Weine, vorzügliche Küche, Tscheligi-Bier. Abonnenten werden aufgenommen. * PaveSiiS, Kamnica. Jeden Sonn- und Feiertag Spanferkel am Spieß, Backhüh-ner. Prima Weine, frisches Faßbier. 41S5 Gasthaus Mandl. Sonntag Konzert der beliebten Wergles-Kapelle. Beste Sor tenweine aus Pekre und Ribisel-Wcine. Prima Küche, Backhühner, Poganzen. * Sanatorium Maribor, TyrSeva 19, Tel. 23—58. Modernst eingerichtet namentlich für Operationen. Tagesgebühr: I. Klasse Din 120.—; II. Klasse Din 80.—. Sanatoriumsleiter Spezialist für Chirurgie Dr. C e r n i e. 7273 * Bei Stnhlversto:>funR und Verdau-unfjsstörungen nehme man morgens nüchtern ein Glas natürliches »Franz-Josefs-Bitterwasser. — Reg. S. br. l5 4«?/35 * Die Restauration auf der Maritwrer Insel eröffnet am morgigen Sonntag, den 7. d. die neue Saison. Jeder Badegast sowie überhaupt jeder Inselbesucher wird alles vorfinden, was sich sein Herz nur wünscht. Erstklassige Weine. Ausgezeichnete Küche. Pünktliche Bedienung. Solide Preise. Zu zahlreichem Zusprung empfiehlt sich Kestaurateur .NAajcen. 4131 m. »Putnlk«-Sonderzug zum Besuch der Adelsberger Grotte. Das Reisebüro »Put-nik« veranstaltet auch heuer zu Pfingsten den alljährlichen PfingstausfluR nach Adelsberg zum Besuch der weltberühmten Adelsberger Grotte. Die Fahrt stellt sich samt Visum und- Grotteneintritt auf 150 Dinar pro Person. Am selben Tag findet in der Grotte auch ein^ großes,Vokalkonzert der »Glasbena Matica« aus Ljubijana statt. m. In der Adelsberger Grotte veranstaltet am Ffingssonntag die »Glasbena Matica« aus Ljubijana ein großes Vokalkon-zcrt Ams diesem Anlaß wird auch ab Maribor ein Sonderzug nach Adelsberg abge fertigt. F:end war eine starke Affirmierung der slowenischen produktiven und reproduktiven Kunsi jr. e. Evangelische Kirchengemeiiide. Die Gottesdienste am 7. d. müssen wegen dienstlicher Verhinderung des Pfarrer« entfallen, c. Abschied. Der Kommandant des 39. Infanterieregimentes in Celje Generalstabs Oberst Dragoljub M i h a j l o v i c wurde nach Ljubljana versetzt. Im Kreise des So kols fand am Mittwoch im großen Saal des »Narodni dorn« eine Abschiedsfeier zu Ehren des scheidenden Kommandanten statt. Die Herren Vizebürgermeister Rudolf Stermecki, Sokolältester Smertnik, Dr. Milko Hraäovec und Dr. Dragotin Vreöko richteten an den Scheidenden herz liehe und vom Gefühl tiefster Dankbarkeit getragene Abschiedsworte. Die Teilnehmer an der schönen Feier trennten sich mit dem Wunsche, daß es dem Scheidenden im neuen Diensort Ljubljana Wohlergehen möge. Der Männerchor des Slowenischen Gesangvereines verschönerte den Abschiedsabend durch den Vortrag mehrerer Chöre. c. Jugendkonzert Als Abschluß der zweiten Kulturwoche in Celje findet heute, Samstag, abends 8 Uhr im kleinen Saal des Hotels »Union« ein Konzertabend statt, den größtenteils der Jugendchor der »Glasbena matica« unter Ciril Pregeljs Führung bestreiten wird. Es werden Kompositionen von Dev, Pregelj, Mirk, Pav-öiö, Sqnc, Adamiö, Osterc und Vrhovski zu hören sein, neun Jugendchöre und sie- dle ersten Zähne so lange wie mögiidi zu erhalten! SARG'S KALODQNT GEGEN ZAHNSTEIN ben Sologesänge. Als Sollstin wurde Frau Marjanca K a 1 a n gewonnen. Den Klavierpart besorgt Frau Mirca S a n c i n, Das Konzert wird vom Ljübljanaer Rundfunk Ubertragen werden. c. Zirkus Medrano in Celje. Endlich wie der einmal ein Zirkus und, um die End-kritik vorwegzunehmen, ein sehr sehenswerter, der in jeder Beziehung das hält, was er in seiner Reklame verspricht, und der, zum Unterschied von anderen Unternehmen, eine moderne Note trägt. Das reichhaltige Programm, das sowohl in den Tiernummern als auch in den rein artistisch-akrobatischen Vorführungen auf der Höhe steht, wird mit Tempo und Schwung abgewickelt, so daß die Zuschauer aus dem Schauen und Staunen nicht herauskommen. Zirkus Medrano. der gestern abend seine Eröffnungsvorstellung gab, bleibt nur ganz wenige Tage in Celje. Er hat sein Zelt gegenüber dem Gasthof »Zur grünen Wiese« aufgeschlagen. c. Kino Metropol. Bis einschließlich Sonntag Liane Haid im Musikflm »Wolfgang Amadeus Mozart«. Mozart! Jung ge storben, spät erkannt, nie erreicht. In diesem einen Satz ist sein Leben und Schaffen eingefangen. »Die Wunder der Mozart-Musik bleiben herrlich wie am er»n Bombay Seemannsheime, denen Damen des betreffenden Landes vorstehen. Hier wird den Matrosen der einlaufenden Schiffe Ge legenheit geboten, sich bei Musik u. Tanz zu unterhalten, ohne in jene wüsten, orien talischen Hafenstädten eigenen Viertel hineingezogen zu werden. In der Nähe des Hafens und im »Fort«, der City von Bombay, haben die bedeutenden industriellen und kommerziellen Ge sellschaften ihre Niederlassungen. Es gib kaum eine große europäische oder amerikanische Firma, die nkht auch in Bom- bay hren Sitz hätte — ob es sich nun um Automarken oder Chemikalien, Maschinen werke oder Elektrizitätsgesellschaften han delt. Vor kurzem eröffnete I. G. Farben seinen riesigen, vielstöckigen Neubau, mit künstlicher Luftkühlung der Büroräumc, Dachgarten usw. Krupp, Schweizer Maschinen, Skoda, AEG, Siemens, Philips, Agfa, Kodak, Beyer, Bata usw. — alle sind sie hier vertreten: mit ausgedehnten Büros und reichen Lagern, mit einer gros sen Zahl von Angestellten, wobei die tecli nischen und kaufmännischen Beamten Eu ropäer sind, die männlichen oder weiblichen Sekretäre, Stenotypisten, Magazineu re etc. jedoch Inder oder Anglo-Inder. Natürlich ist so eine Handelsstadt auch der Platz zahlreicher Banken. Neben den indischen Häusern haben englische, niederländische, französische, amerikanische, japanische Bankfirmen hier ihre Zweigniederlassungen. Im Zahlungsverkehr gilt die R u p i e (13.50 Rupies sind 1 englisches Pfund), eine Silbermünze zu 16 Annas, die nicht ganz 20 Dinar entspricht. Unterabteilungen sind eine halbe und e'ne viertel Rupie, ferner die Kupfermünzen zu zwei und einer Anna. Die Anna zerfällt in 12 Pies, vom Europäer ausschließlich als »Bettler geld« verwendet, für die unvorstellbar große Zahl von Bettlern, die, wie in ganz Indien, so auch im reichen Bombay ihr kümmerliches Leben fristen. Papiergeld gibt es zu 5, 10, 20 Rupies. 100.000 Rupies bilden ein Lakh — mit dieser »Klei-nigk^t« wäre man in Maribor schon doppelter Millionär, Und die Crore, bestehend aus 100 Lakhs, würde — umgerechnet in 200 Mill'onen Dinar — hierzulande wahrhaft »indischen« Reichtum vorzaubern... Mar. y. Vesteneck Forderung der (ugoflatoifilDrn 3enftoffa&rnation ZWEI NEUE STAATLICHE ZELLULOSEFABRIKEN IN AUSSICHT GENOMMeN. — 100 MILLIONEN DINAR INVESTITIONEN. — VERSTÄRKTER ZELLSTOFFEXPORT BEI VERRINGERTER HOLZAUSFUHR, Wir verzeichneten dieser Tage bereits küT^ die Aleldung, daß der Staat zwei Zellulosefabriken erricliten will, da nach diesem Artilerfcibi4>£up'j^aniDf in 3agrtb Infolge des anhaltenden Regens und der aufgeweichten Spielplätze wurden die beiden ersten Einzelspiele des Davis-Cup-Kampfes Jugoslawien—Irland, die gestern in Zagreb hätten zur Durchführung kommen sollen, einvernehmlich auf heute, Samstag, verlegt. Es spielen somit erst heute M i t i c gegen Rogers und nachher P u n ö e c gegen E g a n. Am Sonntag folgt das Doppel, während die restlichen Einzelspiele am Montaq zum Austrag kommen werden. Anschließend an das Zagreber Match werden die Irländer einen Wettkampf gegen den Beograder Tennisklub in Beo-» grad absolvieren. Für Beograd werden auch P u n ä e c und P ä 11 a d a antreten. bereits in der rumänischen Hauptstadt ein getroffen. Die Mannschaft wird in kompletter Aufstellung spielen, und zwar mit Glaser, Milutin, Manola, Pozega, Lechner, Sipo§, Vujadinovic, Lesnik, KatoSid, Kokotovic, Konstamtinovic, DragiCevid u, Lovric. Als Reisebegleiter fungieren Kika Popovic und Veljko Culic. TRurfelOer iSferOirniiMn in (£l>en Der Rt'it- und Trabrennverein in Ljuto-jiier veranstaltet am Sonntag, den 14. d. wie bereits berichtet, auf der Rennbahn in Cven sein alljährliches Frühjahrstrab-fahren und Galopprennen. Ausgeschrieben sind 9 Rennen, davon 5 Einspänner, 2 Ca lopp- und ein Hürdenrennen. Die Anmeldung der Pferde hat am Sonntag, den 7. d. M. zwischen 9 und 12 Uhr beim Kassier des Reil- und 'R.aUwiiMwofoint's in^ : S. K. »Rapid« (FuBballsektlon). Sonn tag vormittag ab 9.30 Uhr Training für sämtliche Mannschaften. Vollzähliges Erscheinen erwünscht! : Wer leitet Englands Gastspiele. Die Fußballverbände Italiens und Englands haben den deutschen Schiedsrichter Dr. Bauwens mit der Leitung des Länderkampfes Italien—England betraut. Für die Begegnungen England—Jugoslawien und England—Rumänien wurden der Belgier tangenus und der Franzose Capdeville be stimmt. : J. W. Rangell besucht mitteleuropäische Sportzentren, J. W. Rangell, der Vor sitzende des Organisationskomitees der Olympischen Spiele 1940 in Helsinki, hat sich zur Tagung der Bank für internationale Zahlungen nach Basel begeben und wird anläßlich dieser Reise mit den obersten Sportbehörden in Deutschland, der Schweiz, Ungarn und Polen verhandeln. ; Zwischen dem polnischen und dem bulgarischen Fußballverband ist für den 4. Juni ein Fußball-Länderkanipf Polen-Bulgarien abgeschlossen worden. Es ist dies der erste Fußball-Länderkanipf der beiden Länder. Als Austragungsort ist Kra kau vorgesehen. ; Farr (England) und Walter Neu^el (Deutschland) werden sich auf ein Angebot aus London wahrscheinlich im Juni d. J. neuerlich in einem Schwergewichtsboxkampf gegenüberstehen. :ltalien-Radrundfahrt 1939. 89 Fahrer, darunter sieben Belgier als einzige Vertreter des Auslandes, starten in diesem Jahre In der Italien-Rundfahrt, die mit der 180 Kilometer langen Etappe Mailand-Turin begann. Bergamaschi wurde Sportsieger und errang damit als Erster das rosa Trikot des Spitzenreiters. Auf der zweiten Tagesstrecke Turin—Genua konn te sich der Favorit Bartali durch seinen Tagessieg an die Spitze setzen, aber schon am folgenden Tage auf der Strecke Genua—Pisa mußte er das Trikot an Ci-nolH abtreten. Etappensieger auf der Tagesstrecke Pisa—Grosseto (155 Kilometer) wurde der Weltrekordmann Saponet-ti nach einer Fahrzeit von 4:09:26. — Die fünfte Etappe führte von Grosseto nach Rom über 222 Kilometer. Es gab eine Massenankunft, bei der Bizzi in 8:55:40 im Spurt das Gros durch das Ziel führte. Dichtauf folgten Leoni, Servadcl, Bartali und CinolH sowie 30 weitere Fahrer, alle mit der Zeit des Siegers. In der Gesamtwertung führt weiterhin Cinelli vor Ma-gnL _ Harmlose Suche. Eines Tages kam eine Frau aufgeregt zu ihrem Hausarzt, einem Homöopathen, und berichtete verzweifelt, daß ihr dreijähriges Mädchen fast sämtliche Pillen der Hausapotheke, die der Arzt ihr eingerichtet hatte — zusammen ungefähr ein Dutzend Schachteln — aufgegessen habe. »Mit den Schachteln?« fragte der Doktor. — »Nein, ohne.« — • Dann brauchen •Sie sich weiter nicht aufzureihen, das ?>dra^t-nicW^.^ Kuliur-Cßronlki /tntonin li^ofaK Zum 35. Todestag des groben rondichfers Aiitonin Dvorak und der bevorstehenden Aufführung seiner »Slawischen Tänze« in einem bevorstehenden Festkonzert der »(ilnsbena Matica« In Maribor. .Antonin Dvofak wurde am 8. Sep-leniber 1841 in dem kleinen tschechischen Dorfe Nelialovci als Sohn eines WirtcR und Fleischers geboren. Es war für den Vater selbstverständlich, daß der kleine Antonin mit acht Jahren in die einklassige Volksschule des Geburtsortes eintrat, um nach Beendigung der Schulzeit im väterlichen Hause mitzuhelfen. Unter der Leitung des Kantors J. Spitz übte sich An-lonin fleißiR im Gesang und auf der Oei-ne, 1850 übersiedelte "der junge Qcigcr nach Zlonice, wo er bei Anton IJchmann sein Musikstudium fortsetzte. Orgel-, Klavier- und Bratschenunterricht nahmen nun Antonin völlig auf. Der Wunsch sich voll kommen der Musik zu widmen, erhielt bei Antonin immer festere Formen, Ntch längerem Zaudern gab der Vater dem Bitten des damals Sechzehnjährigen nach und schickte ihn an die Orgelechule in Prag. Rs kamen glückliche Studienjahre unter der Leitung von bedeutenden Musikern, um nur die Namen Krejfi, ZvonaP, Blazek usw. zu nennen. Die Unterstützung der Eltern wurde immer kärglicher und so mußte Dvorak seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten. Trotz der harten Proben, die ihm das Leben stellte, hatte Dvorak Zeit und Müsse zum Komponieren. Im Jahre 1873 konnte Dvofak, bis damals ein noch völlig unbekannter Komponist, mit seiner Tondichtung »Die Erben des Weißen Berges« für gemischten Chor und Orclister den ersten bedeutenden Erfolg verzeichnen. A\it diesem Erfolg trat eine entscheidende Wende in seinem Leben lind Schaffen ein. Am 30, März 1874 durfte es Dvofak erleben, daß Smetana in einein Konzert der Prager Philharmoniker seine Es-Dur-Slnfonie dirigierte. Der Erfolg war rauschend und die Kritiker über boten sich in schmeihclhattcn Worten.. 1875 wurde Dvofak der österreichische Staatspreis in Höhe von ßfHD Gulden zugesprochen. Als Preisrichter fungierte auch Johannes Brahins, welcher später dafür sorgte, daß Dvofaks Werke im Verlag Sidrock (Berlin) Aufnahme fanden, wodurch ihnen die größtmöglichste Verbreitung zugesichert wurde. Den groß ten Erfolg aber errang Dvofak zweifellos mit seinen »Slawischen Tflnzen«. Louis Ehlert begrüßte sie in der Berliner »Na-tional-Zeitung« mit den Worten; »Hier ist endlich einmal wieder ein ganzes, ein ganz natürliches Talent. Ich halte die »Sla wischen Tänze« für ein Werk, das die Funde durch die Welt ninchen wird. Eine himmlische Natürlichkeit flutet durch diese Musik, daher ihre Popularität«. Dvorak entschloß sich später nicht leicht, eine Fortsetzung der Slawischen Tänze zu schreiben. Er wußte, daß er ein anderer geworden war und so ist die zweite Sammlung das Spiegelbild des um acht Jahre älteren Komponisten geworden. Dvofak wurden in weiterer Folge große Ehrungen zuteil. Kaiser Franz Josef L verlieh ihm den Eisernen Kronenorden. Cambridge ernannte ihn 1890 zum Ehrendoktor der Musik, ebenso Prag zum Dok tor h. c. der Philosophie. Auf vieles Drängen übernahm Dvofak eine Professur am Prager Konservatorium. 1892 wurde der nunmehr Berühmte Direktor am Konservatorium in Newyork, doch kehrte er nach Ablauf des zweijährigen Vertrages nach Prag zurück. 1901 wurde Dvofak zum lebenslänglichen Mitglied des Herrenhauses ernannt. Am 1. Mai 1004 schloß Dvofak — dieser große Vermittler tschechischer Volksmelodik und eines der größ ten Talente seines Volkes überhaupt — seine müden Augen für immer. « In den Ruhm, Schöpfer der tschechischen Nationalmusik "zu sein, teilen sich im wesentlichen Smetana und Dvofak. Das Verdienst der tschechischen Musik Weltgeltung erkämpft zu haben, gebührt Dvofak nlleiri. Jugoslawische Künstler im Ausland. Der bekannte slowenische Bassist Marjan Rus, der bislang an der Zagreber Oper wirkte, ist für die Dauer von drei Jahren an die Staatsoper in Wien engagiert worden. Der kroatische Opernsänger P. Pie-rotic, Mitglied der Wiener Staatsoper, wird in den Sounnermonatcn in Sao Pau-» lo in Brasilien 16 Konzerte geben. t- 40. Todettas Drafotin Hotte«. Soeben sind 40 Jahre seit dem Tode des slowenischen Dichters Dragotin Kette verstrichen. Er war einer der Mitbcgrüder der slowenische Moderne im Quadrifo-lium Oton 2upanci(5, Ivan Cankar und AI. Murn und zählte dem Einpfindeii nach zu den tiefsten Lyrikern. I Zwei Gastkonzerte in LjubIjana. Die ser Tage gaben der berühmte polnische Pianist und Chopin-Interpret Koczalski und die englische Konzertsängerin Astra Desmond in LjubIjana Konzertabende, über die wir noch berichten werden. + Ein englisches Buch üt)er Jugosla-Wien, In London erschien das Buch »A Wayfarer in Jugoslavia«, in welchem Lo-vett Fielding die Schönheiten sowie die wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse in Jugoslawien beschreibt. -I Der Komponist v. Borck hat auf den Text von Grabbes Napoleon-Drama eine heroische Oper komponiert, die noch heuer an der Hamburger Staatsoper zur Uraufführung gelangen wird. ! Ein internationaler Musikfestival findet in Frankfurt a. M. in der Zeit vom 15. bis 24. Juni statt. Zur Aufführung gelangen 38 Werke von Koniponisten aus 19 Ländern. -I- Athener Theater In Berlin, Das Athe ner Staatstheaterensemble wird auf seiner Dctitschland-Tournee in Berlin »Elektra« unti »Hainlet^< zur Aufführung; bringen. ! Einen ungarischen Geschichtsfilm wird Budapest aus Anlaß de.s 20jährigen Regierungsjiibiläunis Horthys unter Mitwirkung von 500 Personen herausbringen. ! Isidor Williams hat eine Dichtung unter dem Titel »Uododdin« veröffentlicht. Sie stammt wahrscheinlich aus dem (i. Jahrhundert und erzählt von den Käni-pfeii der Nordbriten gegen die Engländer. I Eine Paolo Veronesse-Ausstellung fl52S—1588) wurde in Venedig in An-wcsenlieit des Könifjs von Italien eröffnet. ■h Der Florentiner Musikfestival wurde soeben mit Verdis »Troubadour«- eröffnet. Die Titelpartie sang Lauri-Volpi. Es folgt noch ein Brahnis-Konzert und die Uraufführung der Oper »Re Lear« von Vito seine willenlose Begleiterin in den Vorraum einer Wohnung. Er knipste das Licht an, öffnete eine Tür und Lu befand sich in einem behaglichen Gemach, dessen gediegene Hinrichtung ihr eine gewisse Ruhe gab. »Setzen Sic sich«, gebot der Herr und nahm gegenüber Platz. Seine .Auf^en hefteten sich letzt ungehemmt auf das junge Mädchen und der Schimmer einer freudigen Erkenntnis glonnn langsam in ihnen auf. »Fabelhaft!^: murmelte er mit aufrichtiger Befriedigung. Lu wußte nicht, was sie davon n\ halten hatte. Ihre großen, braunen Augen, noch feucht von Tränen, glänzten, und ihr Haar fiel wie ein Schleier über eine Seite des blassen (iesichtes. »Wir wollen es jetlenfalls versuchen!« sagte der Herr entschlossen und erhob sich. Lu sah erst jetzt, wie groß und elegant er war. Er verschwand im Neben-zimnier, um gleich wieder, die Türe offen lassend, nach ihr zu rufen. »Ziehen Sie sich um«, befahl er, auf einen geöffneten, mit Damenkleidern angefüllten Kasten weisend. »Hier finden Sie alles. Vergessen Sie nieht, ein wenig Rouge aufzulegen und beeilen Sie ^ich!« Damit ließ er sie allein. Lu tat mechanisch, wie ilir befohlen. Es war eine eigentümliche Situation, in der sie sich befand. Weniger Furcht, als Neugierde hatten sicli ihrer bemächtigt. Das geheimnisvolle Erlebnis dieser Nacht, bei einem fremden Mann in einem fremden Haus erfaßte sie wie ein spannendes Tlieaterstiick. Sie begann mitzuleben. -Den Kopf zurückgeworfen betrachtete sie sich im Spiegel, erstaunt, entrückten Gerichtes. ganz erfüllt von iler Freude am Spiel. n;is scinvar/.e Velvetkleid umschloß ih- »Mariborer ZeitUAg^:: Numnifr >04 Frazzi nach dem Buche von Giovanni Pa-pini. Auch Ravel Ht auf der Vortraps- folge. Ooit 9ron(ieco (xfOrdbM fcDtom otaturtatadropbr Der Lassen-Vulkan in Tätigkeit. — Erdrutsch im San Andreat-Pault. S a n F r a n z i s c 0, 5. Mai. Die erhöhte Eruptionstätigkeit des etwa 3000 m hohen Lassen-Vulkans In Kalifornien, cks einzigen noch feuerspeienden Berges in den USA, hat hier ernste Besorgnisse wegen einer bevorstehenden Naturkatastrophe größten Ausmaßes hervorgerufen. Die Besorgnisse werden noch verstärkt durch die in den letzten Tagen an der kalifornischen Küste' wahrgenommenen heftigen Erdstöße, die im Geschäftsviertel von Los Angeles eine wahre Panik hervorriefen. Der let-^le Ausbruch des Lassen Vulkans ereignete sieh 1014. Damals wur den durch die aus dem Vulkan geschleuderten Lawa- und Aschenmassen riesige Verwüstungen angerichtet. Die ersten Besorgnisse Liber eine bevorstehende Naturkatastrophe wurden an fangs März d. J. laut, al^ sich aus dem Sl. Andreas;Fault riesige Erd- und GeröU massen gegen die Küste zu in Bewegung setzten. Es handelt sich dabei uni einen unterirdischen Erdspalt, der sich längs der kalifornischen Küste hinzieht und über dem San Franzisco liegt. Ein heftiger Rutsch im St. Andreas-Fault hatte am 18» April 1906. jene furchtbare Erdbebenkatastrophe hervorgerufen, durch die San Franzisco in Schutt und Asche gelegt wur de, wobei fast 5000 Menschen ums i.ebwi kamen. Kinder-Rekord in Schweden. Den Rekord der größten KindeiYahl in Schweden hält jetzt anerkannternrisscn eine Familie mit Namen Svensk, \n der zu 16 lebenden und gesunden KiPüjrn jetzt noch ein 17. gekommen ist. Da die Bevölkerungsfrage Schweden große Sorge verursacht — zweihunderttausend Familien haben überhaupt keine Nachkommen — so ist dieses stolze Ergebnis einer einzigen Familie von der schwedischen Oeffentlichkeit ganz besonders lebhaft begrüßt worden. Die kinderreiche Familie, einfache Bauersleute, wohnt in Arbera in der nördlichen Seeregion Schwedens, wo des Jahres hindurch Nebel, Regen u. Schnee lierrschen. /iehn von den Kindern helfen schon tüchtig bei den Feldarbeiten mit. ren schlanken Leib wie ein Panzer, der tiefe Rückenausschnitt war wie ein Riß darin. Auf der linken Schulter zittepfen blaue Straußfedern. »Fertig?«- rief es ungeduldig aus dem Nebenzimmer, gerade als Lu die Türe öffnete. Beide fuhren zurück. .»Groftar-tig! r entfuhr es dem Herren überrascht unti zum erstenmal flog ein Lächeln über sein Gesicht. Seine Hände hoben sich u. legten sich schwer auf Lu's Schultern: »Wollen Sie heute versuchen, eine gute Schauspielerin zu sein?'fch helfe Ihnen.* Der Wagen fuhr.sie wieder dem Herzen der Stadt zu. Die Jazzkapelle in der Colibribar mach te eben eine Pause, als Lu mit ihrem Begleiter über den roten Samtläufer schritt. An den kleinen Tischen sah man neugierig auf und manchem Gruß folgte ein erstauntes Tuscheln. Parker schritt unbeirrt auf eine kleine Loge zu in der zwei Herren sassen, die jetzt in sichtlicher Erregung aufsprangen, »Also (Inädigste — Cu s Von Draga N i t s c h e-H e g c d u s i (5. bis schüttete vom Himmel, als gälte es eine Sintflut. Die Straßen glichen weiten Seen, auf denen das Licht der Laternen zitterte, zuweilen von Reklamlichtern jäh entflammt. Autos spritzten darüber und zerstörten die Illusion. Es gab fast keine Menschen auf der Straße, die Geschäfte waren längst geschlossen. Lu preßte sich verzweifolt unter den Vorsprung einer Toreinfahrt. Der Regen peitschte ihr ins Gesicht, die Kleider und Schuhe von billiger Eleganz waren am Aufweichen. Bei jedeni vorüber-flitzendem Auto hob sie die Hand und winkte. Aber es schien in dieser Nacht kein einziges leeres Taxi zu geben. War es nicht am besten hier zu ertrinken, weggeschwemmt zu werden In (las große Nichts? Die Augen Lu's sahen starr gerade aus, ihr junges, schönes Oesicht bekam einen Ausdruck tragischer Größe. Da stoppte kurz vor ihr ein Wagen, der Schlag wurde geöffnet, und das Mädchen ging mechanisch darauf zu. Aber der Fuß schon auf dem Trittbrett, stockte •^ie: darinnen saß schon ein Herr? »Keine Angst,« klang eine Stimme aus dem Dunkel "^nehmen Sie ruhig Platz«. Lu zögerte nicht mehr, .-rschöpft ließ Sit* sich in die Wngenecke fallen. »Wohin?- fragte der Herr. Hin hartem, ''■nstinses Lachen L^ab ihm AnUvort. Verlassen?« Der Fremde drohte die Deckenbeleuchtung auf und sah seinem Gast ins Gesicht. »Erzählen!« gebot er mit plötzlicher Aufmerksamkeit. * Mein Gott, ein alltägliches Schicksal! Eine kleine Theaterschülerin, von der Wirtschaftkrise weggewischt, bevor sie begonnen hatte. Mittellos, elternlos. Hatte heute in einem Vorstadttheater Probe gespielt und war durchgefallen. Man hatte ein Freche vorgezogen, mit gefärbtem Harr, »Jetzt ist es aus«, schloß sie hastig, fieberig, wie ein Mensch, der im Begriff ist die Grenze zu überspringen, ^>ain besten wäre schon, man schliche sich aus dem Loben!« »Feigheit!« murmelte der Herr, — Der Ausdruck seines Gesichtes war mit einem male so, als dächte er angestrengt über ein schwieriges Problem nach, das er plötzlich zu lösen im Begriffe ist. Wieder sah er dem Mädchen mit fast krimineiler Aufmerksamkeit ins Gesicht. Dann riß er sich zusammen und sagte abschließend: »Kommen Sie mit, Sie brauchen trockene Kleider und dann gehen wir speisen.- Er fühlte, wie dieses junge, vom Lebensüberdruß geschüttete Geschöpf liehen ihm zu weinen begann. .Aber er schwieg, bis der Wagen vor einem villenartii'on Gebäude am Parkrand hielt. Nachdem der Fahrer entlohnt war, nflhm der Herr das Mäilclier einfach unter den .\rm it. rührte es eine dimklc 'rrcjipe empor. iNlIier »^ind wir«, sagte er, sperrte auf mui schob Oteoortaar au< Marienau 2)ie ser&rocOrne (Steige (SrasieRa fönte nur &er Oltufll leben / eni XrunI ergeben / 3tDef lunoe Ottensen taumeln Dem 3[borunb su Warschau. (ATP.) In ein Krankenhaus in Warschau wurde dieser Tage die einst gefeierte junge Geigenvirtuosin Graziella B. D. eingeliefert. Sie liegt schwer an Alkoholvergiftung darnieder. Trotzdem hofft man, die junge Frau am Leben erhalten zu können. Dagegen haben die Aerzte bei dem Gatten Graziellas, der mit akutem Säuferwahn eingeliefert wurde, bereits alle Hoff nungen auf eine Rettung aufgegeben. So endete ein gro3e Liebe. jung, schön, intelligent und begabt. Es gab eine Zeit, da Graziella nur ihrer Violine gelebt hat. Ihr musikalisches Talent war frühzeitig durchgebrochen. Schon mit kaum mehr als 5 Jahren spielte sie Geige. Bei einer Gesellschaft im Hause ihrer Eltern fiel die Kleine dann ei-nf?m Musikpädagogen auf, der ihre musikalische Erziehung in die Hand nahm und ihre Studien auf dem Warschauer Konservatorium überwachte. In der Folgezeit mußte sich Graziella natürlich auch mit anderen Dingen beschäftigen. Sie lernte Lateinisch und meh rere moderne Fremdsprachen, die sie bald fließend beherrschte. Aber ihre ganze Lie bc gehörte letzten Endes doch der Musik und ihrer Geige, und so war es für die Eltern Graziellas eine abgemachte Sache, daß ihre Tochter nie heiraten sollte, um ganz ihren künstlerischen Neigungen leben zu können. Die Leute schüttelten den Kopf. Aber dann kam es wieder einmal ganz anders, als elterliche Klugheit es sich aus gedacht hatte. Graziella verliebte sich, verliebte sich bis über beide Ohren! Weder in einen schönen, noch stattlichen, noch geistreichen oder sonstwie über den Durchschnitt hinausragenden Mann, sondern in einen ganz einfachen, unscheinbaren Angestellten. Die Leute schüttelten den Kopf. Wie war so etwas überhaupt möglich — die schöne und begabte Graziella, der die Welt offenstand, schenkte ihr Herz ausgerechnet einem Mann, der wohl in jeder Beziehung weit unter ihr stand. Aber Graziella kümmerte sich weder um die Einwände der Eltern noch um wohlmeinende Ratschläge ihrer Freunde. Sie liebte und war entschlossen, nur der Stimme ihres Herzens zu folgen. Ihre Lei denschaft für den jungen Georg D. erwies sich als so tief und unerschütterlich, daß sogar die Eltern den Widerstand aufgaben und ihren Segen zur Ehe gaben. Wenige Wochen später war Graziella verhei ratet. »Ich werde ihn hellen!« Schon nach kurzer Zeit mußte Graziella jedoch die Beobachtung machen, daß ihr Gatte einem Laster verfallen war. Georg trank. Zuerst tat er es noch heimlich, aber bald legte er seine Scheu ab. Die junge Frau war entsetzt, umso mehr, als sich ihr Mann gelegentlich sogar zu Mißhandlungen hinreißen ließ, wenn er sinnlos getrunken hatte. »Ich werde ihn heilen!« nahm sich Graziella, die alles geduldig ertrug, weil sie den Mann liebte, schließlich vor. »Aber ich werde ihm keine Vorwürfe oder Vorhaltungen machen, sondern werde einfach mit ihm zusammen trinken. Wenn er mich dann auch betrunken sieht, die Frau, die er doch liebt, dann wird ihn wohl der Ekel vor diesem Laster und seinen Folgen packen.« Und so kam es. Abend für Abend saßen Graziella und Georg nun zu Hause. Vor ihnen standen die Whisky- und Wodka^ flaschen. Sie gab langsam nach. Sie unterhielten sich, lachten, scherzten und sahen sich verliebt in die Augen. Solange sie nur angeheitert waren, blieb alles schön und harmlos. Aber dabei blieb es nicht. Flasche um Flasche wurde geleert, bis beide überhaupt nicht mehr wußten, was sie taten. Und vor allem hatte Graziella in diesem Zustand längst vergessen, was sie eigentlich mit diesen Trinkgelagen beabsichtigte. So ging es eine ganze Weile, bis sie eines Tages zum Bewußtsein ihres ganzen Jammers kam. »Nein, er soll nicht glauben, daß ich mich zum Mitwisser seiner Schande ma- che,« so überlegte sie. »Ich muß es doch anders versuchen.« Und so nahm die denn des Abends, wenn sich ihr Mann wieder dem Trunk ergab, ihre Violine zur Hand, um zu spielen. Aber dann verstand er es doch immer wieder, sie weich zu stimmen. Dann gab sie nach und setzte sich zu ihm an den Tisch. So blieb alles beim Alten. Die Eltern greifen ein. Es wurde mit den beiden von Tag zu Tag schlimmer. Zuletzt bedurfte es nicht einmal mehr der Zärtlichkeit oder der Ver flVhrungskünste des Mannes, um seine junge Frau gefügig zu machen. Auch sie war nunmehr ganz dem Teufel des Alkohols verfallen. Sie vermochte nicht mehr, zu widerstehen, obgleich ihr in lichten Momenten mit entsetztlicher Deutlichkeit klar wurde, dafi sie unrettbar einem Abgrund entgegengingen, alle beide. Der Mann verlor seine Stellung. Graziella hatte Ihrerseits längst ihr Geigenspiel aufgegeben. Elend und Not zogen ein, aber je größer der Kummer war, umso mehr tranken sie. Da griffen die Ötern Graziellas ein. Sie verständigten die Polizei, die überraschend in die Wohnung der jungen Eheleute eindrang. Der Anblick, der sich den Beamten bot, war erschütternd. Graziella lag auf dem Boden, wie erstarrt. Alles Leben in ihr schien erloschen. Auch ihr Mann wurde bewußtlos aufgefunden. In einer Ecke des Raumes aber entdeckte man die Geige der Künstlerin, ein wertvolles Instrument — es war zerbrochen. Man sorgte für die Ueberführung der beiden in eine Klinik. Graziella hoffen die Aerzte retten zu können. Die Tragödie der jungen polnischen Künstlerin hat in ganz Warschau ungeheures Aufsehen erregt. (SrbfiDte tfnivlioMtfilfoMt 6rr 3Qba-QButlant Großes Fischsterben in der Sunda-StraBe. B a t a V i a, 5. Mai. Meldungen der Beobachtungsstation Pasöröan zufolge, vi^ei-sen die Vulkane auf Java, vor allem aber diese Ueberraschung! Und wir glaubten Sie in Nizza?« Lu ließ sich die Hände küssen und riskierte ein paar Augenaufschläge, die Greta Garbo zur Ehre gereicht hätten. — Es wurde Wein bestellt und sie trank rasch und durstig, ihre Wangen färbten sich. »Meine Frau ist auf meine Bitte vorzeitig zurückgekehrt«, sagte Parker, »sie hat sich glänzend erholt, nicht wahr?« »Wunderbar!« bestätigten die Herren galant und hoben ihre Gläser. »Ja, so ein kleiner Eheurlaub! Wollen Gnädigste jetzt wieder länger hier bleiben?« »Ja«, lachte Lu und beschäftigte sich angelegentlich mit ihrer Hummerpastete. »Vielleicht, daß wir zusammen fahren«, nahm Parker neuerlich das Wort, »meine Frau würde es wünschen,« »0, gewiß«, fiel da Lu ohne Zögern ein«, es war mir doch sehr einsam.« Sie hatte ihre Verlegenheit überwunden und wuchs langsam in ihre Rolle. Alle ihre Sinne waren zum Schwingen gebracht, etwas glühte in ihr, das Wunder zu vollbringen imstande war und sie warf Parker einen leuchten Blick zu. Da fühlte sie ihre Hand ergriffen und geküßt. Und ernsthafter, als es ihrer Ansicht nach die Stunde erforderte, sagte Parker plötzlich: "^Nun, haben die Herren noch irgendwelche Bedenken?« »Durchaus nicht!« beteuerten die Beiden, »und wir müssen um Entschuldigung bitten, wenn wir vorhin —« »Keine Ursache«, lächelte Parker mit nachsichtiger Heiterkeit. »Wenn es den Herrn Generaldirektor übrigens genehm ist, können wir ja die Sache gleich hier ins Rede bringen. Da es sich nur um eine Formalität handelt und der Herr Doktor ohnehin die Belege bei sich hat,.. Bist du- einVettUödenf Liebling? Wir ersparen uns morgen einen Weg.c »Ausgezeichnet!« lachte Lu und trank. Sie verstand absolut nichts, aber das eine fühlte sie, daß diese Angelegenheit für ihren Begleiter von höchster Wichtigkeit sein mußte. Als die zahlenbedeckten Bogen vor ihr ausgebreitet wurden, malte sie umständlich, als wäre ihr der Alkohol zu Kopf gestiegen, ihr Hertha Parker darunter, mit der hohen, kräftigen Schlinge beim H, wie es ihr in der Erinnerung vor Augen stand. »Etwas wackelig!« konstatierte sie selbst und hob das Secktglas zum Mund. Es klirrte an ihren Zähnen, so zitterte plötzlich ihre Hand und ihr Herz begann zu klopfen, daß es ihr war, als ob die Schläge rundum im ganzen Raum hörbar sein müßten. Sie sah den Advokaten nach dem Bogen fassen. Aber er warf nur einen flüchtigen Blick darauf, den anderen dirigierte er in Lu*s schöne Augen. »Die dummen Geschäfte!« schmollte sie und lehnte sich aufatmend gegen die Schulter ihres Begleiters, selig den befreiten Atemzug verspürend, der auch seine Brust hob. »Liebling!« sagte er wieder. Aber diesmal schien es keine leere Form, als er ihre Hand langsam an seine Lippen führte... Man wird sich vielleicht noch des aufsehenerregenden Prozesses Parker contra Parker erinnern, der damals alle Welt in Atem hielt, Fred Parker wurde von seiner Frau beschuldigt, ihre Unterschrift gefälscht zu haben, um sich in den Besitz ihres Riesenvermögens zu setzen, was ihm auch gelang. Ja man sprach, es sei irgend eine geheimnisvolle Doppelgängerin dabei im Spiele gewesen. Denn Frau Parker beschwor, um diese Zeit in einem kleinen Fischerdorf bei Nizza geweilt lu haben. Erst, als sie ;>^tdar riaeh Nizza kam, und an ihre Bank schrieb, er- fuhr sie von den Machinationen ihres Gatten. Andererseits erstanden in dem Generaldirektor, sowie in dem Rechtsanwalt der Bank wichtige Gegenzeugen, die mit aller Bestimmtheit behaupteten, an den kritischen Abend mit Fred Parker und seiner Gattin in der Colibribar soupiert zu haben. Auch andere, damals in der Bar anwesende Bekannte bestätigten dies, und betonten, daß Frau Parker in sehr weln-froher Laune gewesen war. Das gab den Ausschlag, denn Frau Parker hatte keinen guten Leumund. Ihre namenlose Verschwendungssucht hatte Herrn Parker seinerzeit in verfehlte Spekulationen getrieben, bei denen er sein ganzes Vermögen verlor, und selbst wollte nichts von ihrem hergeben. Auch hielt sie die Treue nicht allzu genau. Jedenfalls war die öffentliche Meinung gegen sie, und man gönnte ihr die Niederlage, die übrigens nur eine halbe war, da Parker, nach Beendigung des Prozesses, seiner Gattin freiwillig die Hälfte des an ihm gefallenen Vermögens wieder zur Verfügung stellte. Dann ließ er sich scheiden und verließ Europa, um sich außer Landes anzusiedeln. In diesen Tagen, als die Sensation dieses Prozesses die Spalten aller Blätter füllten, schenkte man kaum einer kleinen Notiz Beachtung, in der ein postenloses Mädchen als vermißt gemeldet wurde. — Ein Bündel Kleider, die man am Flußufer aufgefunden hatte, und welche von der Zimmerfrau als Eigentum der Vermißten erkannt wurden, ließ mit Bestimmtheit annehmen, daß das Mädchen den Tod in den Wellen gesucht hatte. Allerdings hat man die Leiche bis zum heutigen Tage nicht gefunden. der Unglücksvulkan auf der Insel K »r a -k a t a u seit einiger Zeit Anzeichen einer erhöhten Eruptionstätigkeit, die Befürchtungen zu einer schweren Naturkatastrophe auslösten. Aus den Kraterkegeln einer ganzen Anzahl von den 45 Vulkanen Javas steigen mächtige Dampfsäulen in die Höhe, wobei sich kilometerweit ein dichter Aschenregen auf die Gegend ergießt. Ueber dem Kraterkegel des größten Vulkans auf Java, dem Maha-Meru, sowie über dem Vulkan Gunung-Guntuf schweben riesige, schwefelgelbe Wolken, die zur Nachtzeit in einen blutroten Feuerschein gehüllt sind, der bis zu 200 Meilen weit über das Meer leuchtet. In der Sunda-Straße wurden von durch fahrenden Schiffen auf Tausende von toten Fischen, darunter auch zahlreiche Haifische gesichtet, die auf der Meeresoberfläche trieben und vermutlich einem unterseeischen Vulkanausbruch zum Opfer gefallen sein dürften. Die Tiere wiesen bei näherer Untersuchung schwere Verbrühungen auf. Verbrennt die Erde? . Nach einer alten Theorie ist unserem Erdball eines Tages — der aber noch Millionen von Jahre hinausliegt — ein Vereisungstod beschieden. Die Wärmevorräte werden nach und nach aufgebraucht, die Vegetation stirbt mehr und mehr ab, bis schließlich- ein Leben auf der Erde überhaupt nicht mehr möglich ist. Neuerdings scheint aber eine andere Theorie an Anhänger zu gewinnen, die behauptet, daß unsere Erdkugel nicht durch die Kälte sondern durch die Hitze absterben wird. Diese Theorie stützt sich vor allem auf die meteorologischen Beobachtungen der letzten Jahrzehnte, in denen die Temperaturen ständig zugenommen hatten. Leider ist der Zeitraum zu kurz, als daß er einen zwingenden Schluß zulassen wür de. Ueber den Untergang herrscht also ziemliche Einigkeit. Ob er aber durch die Kälte oder die Wärme erfolgen wird, das werden erst die Lebewesen erfahren, die einige hundert Millionen Jahre später unseren Erdball bevölkern. Sandmann llutet zur Schlafenszeit. Die Stadtväter einer kleinen englischen Stadt Edlington, haben beschlossen, für rechtzeitiges Schlafengehen der Kinder Sorge zu tragen. So wie es früher den Nachtwächter gab, der abends und die Nacht hindurch durch die Straßen ging u. die Stunden ausrief pder auf seinem Horn blies, so wird jetzt gewissermassen der »Sandmann« persönlich abends um acht Uhr durch die Stadt wandern und eine Glocke läuten. Das bei)eutet dann, daß alle, noch draußen spielenden Kinder in den Häusern zu verschwinden und schlafen zu gehen haben. Die Mütter sollen von diesem Vorschlag begeistert sein. — Denn, wenn ihre Kinder nicht pünktlich heimfinoen, so wird ihnen in Zukunft der wandelnde Sandmann sagen, »was die Glocke geschlagen hat«. Sie werden dann pünktlich nach Hause und allabendlir*^ zur rechten Zeit ins Bett kommen. Der Teufel als Komponist. Einen bekannten Ursprung hat die bekannte »Teufelssonate« des großen italienischen Komponisten Tartini. Der Musiker erzählte selbst einmal, es hätte ihm nachts geträumt, er habe sich dem Teufel verschrieben. Dieser nun, als sein Diener im Diesseits, wäre bemüht gewesen, jeden seine Wünsche zu erfüllen. Da sei ihm auch die Lust gekommen zu erfahren, ob der Teufel wohl auch ein guter Musikant sei. So habe er ihm zu diesem Zwecke seine Geige eingehändigt. Wie Überrascht sei er gewesen, als Satan eine Sonate von so großer Originalität und Schönheit und mit so viel Meisterschaft und Geist ausgeführt habe, daß dadurch alles übertroffen worden war, was ihm jemals selber gelungen sei. Seine Erregung hierüber sei eine so heftige gewesen, daß er atemlos zugehört und infolge der dadurch sich immer höher steigernden Spannung endlich erwacht sei. Sofort habe er nach seiner Geige gegriffen, um wachend auf dieser zu wiederholen, was er im Traume hörte. In seiner Verzweiflung habe er es jedoch nur zu ein paar unzureichenden Reminiszenzen gebracht, die ihm aber immerhin noch bedeutend genug erschienen wären, um nach ihnen das^unter seinen Händen entstehende Werk »Teufelssonate« zu nennen. FRAUENWELT AAMtStu»att AasUtmUtau jIM JUaiA Kragen, Schleifen, Rüschmi |n lictiUn Pastellfarben Frau Mode meint es gut. Mit ein paar einfachen Handgriffen kann ein Kleid völlig sein Gesicht wandeln. Garnituren machen in diesem Jahre das Rennen, sie sind das A und 0 des leichten FrDhtlngs-kleides, sie bestimmen seinen Charakter. Wer . ein einziges, ganz schlicht gearbeitetes einfarbiges Kleid besitit und zu diesem etwa ein halbes Dutzend verschiedener Garnituren — der besitzt In Wirklichkeit sechs Kleiderl Da ist zunächst die große Liebe zu den einfachen, eingearbeiteten Westen, von der schlichten Pikeeweste mit Perl-mu-tterknöpfen bis zur eleganten gefalteten Weste in zarten Pastelltönen, In Olasba-tist oder Seide gearbeitet. Es gibt hochgeschlossene Westen mit kleinem Bubikragen und ausgeschnittene mit reversartig umgeschlagene Ecken und wieder andere, die in einen kleinen runden Schallkragen auslaufen und die sogar bunt bestickt sein dürfen. Und dann die entzOk-kenden Westen für elegante Nachmittagskleider, Georgette mit zarten Valenclen-nes-Spitzenl Für VormittagsWelder und einfache Tageskleider In sportlichem Charakter soll die Garnitur möglichst einfach und sparsam sein; Sehr beliebt und frühlingshaft heiter wirken Schleifengarnituren. Kleine Westen mit drei untereinandergesetzen Schleifen, vom Hals nach unten zu kleiner werdend, sehen sehr flott aus und machen schlank, dazu bilden die kleinen Schleifen am Abschluß des kurzen Aermels die Ergänzung. Ueberhaupt gibt der Zusammen Tei ganz jungen Pflanzen kann man di« Stengel mitdünsten. Aber die abgestreiften Stengel wer den nicht etwa fortgeworfen, sondern durch die Maschine gegeben. Die Masse wird dann in einen weißen Beutel gefüllt, und den abgetropften Saft kann man nun roh trinken — besonders gut für Kin der! — oder auch an den fertigen Spinat \ / vtiaü K i«««? ;s S9.;S6ö S 29566. Der tief angesetzte gerade Rock dieses Nachmittagskleides aus gestreifter Seide ist fein plissiert. Dazu wird ein Bolerojäckchen getragen. Erf.; etwa 3.40 ni gestreifter, . 2.15 m einfarbiger Stoff, je MO cm breit. Bunte Beyer-Schnitte für 84 und 88 cm Oberweite. K 26687. Nicht nur die Röcke haben Plisseelalten, auch an den Oberteilen der sommerlichen Nachmittagskleider sehen wir einp;esetzte Faltcnteile. Hier bleibt der Rock glatt. Erforderlich: etwa 3.40 m Stoft, t)0 cm breit. Bunte Beyer-Schnitte für 92 und 100 cm Oberweite. K 26052. Dieses graziöse Sommerkleid aus gemusterter Seide zeigt den neuen weiten Sonnenpiisseerock. An der Bluse sind breite QuerStlume abgenäht und mit Perlbörtchcn begrenzt. Erf.: etwa 5 m Stoff, 90 cm breit. Bunte Beyer-Schnitte ß. iioia für 88 und 96 cm Oberweite. K 21088. Ein elegantes Tanzkleid aus Georgette für schöne Sommerabende. Der lange weite Rock und die Bündchenärmel sind fein plissiert. Das vorn geraffte Kleidchen hat den kleidsamen eckigen Halsausschnitt. Erforderlich: etwa R.50 m Stoff, 90 cm breit. Bunte Beyer-Schnitte für 96 und 104 cm Oberweite. $ IM»« S 29484. Der gerade Rock dieses dreiteiligen Complets Ist in Plissecfalten gebrannt. Die Bluse hat einen plissierten Einsatz, die kragenlose jacke plissierte Brusttaschen. Erforderlich: etwa 5 m Stoff, 90 cm breit. Bunte Beyer-Schnitte für 84 und 88 cm Oberweite. K 29647. Der gerade.Plisseerock des Jumpcrkleides aus geblümter Seide kann auch gruppenweise in Falten gebrannt werden. Die Bluse ist hoch geschlossen, mit breitem Schärpengürtel. Erf.: etwa 3.40 m Stoff, 90 cm breit. Beyer-Schnitte für 92 und 100 cm Oberweite. K 36479, Ein hübsches Nachmittagskleid aus leichter Seide mit einem Blüten Streifenmuster. Der Rock ist ringsum plissiert. Die Bluse wird linksseitig geknöpft und hat weite Bündchenärmel. Erforderlich: etwa 4.90 m Stoff, 80 cm breit. Beyer-Schnitte für 84 und 92 cm Oberweite. K 26048. Hier sehen wir den modischen Sonnenpiisseerock an einem gemusterten Seidenkleid. Er ist in Zackenlinie angesetzt. Uebcrkreuzte plissierte Vorderteile und Plisseefalten auch in den Aermeln. Erforderlich: etwa 4.35 m Stoff, 90 cm breit. Bunte Beyer-Schnitte für 88 und 96 Zentimeter Oberweite. ^>Mariboref Zdtungt Nummer 104 12 Sonntag, den 7. Mal 1939 geben (also nicht mehr mitkochen lassen). Die Blätter werden unzerkleinert 5 bis 10 Minuten lang gedämpft und dann mit ctwns Fett j^eschwenltt, mit Salz und etwas Mu?knt gewürzt und angerichtet. Wir mögen es gerne, wenn man die ganzen Blätter als Gemüse hat; wer es anders liebt, kann sie aber auch nach dem Dämpfen mehrmals durchschneiden oder durch die Maschine geben. In 15 Minuten ist mein Spinat fertig zubereitet. Wir streben heute doch danach, daß man am Gemüse stets auch einen rohen Anteil hat. Wenn Icli nicht den abgetropften, rohen Saft kurz vor dem Anrichten zugeben kann, lasse ich einen Teil meines gewaschenen Spinats zurück, schneide ihn sehr fein und gebe ihn kurz vor dem Anrichten an das (lemüse. Der volle Geschmack wird dadurch nur erhöht. Wer aber den etwas herberen Geschmack des Spinates nicht so liebt, ka.in die gesäuberten Aus-senblätter vom Kopfsalat an diesen Spinat geben, r^benso vollwertig ist gedünsteter Spinat. Der vorgerichtete Spinat wird im heißen Fett in 15 bis 20 Minuten gedünstet und mit Salz und etwas Muskat abgeschmeckt. Wenn es möglich ist, nimmt man als Fett etwas Margarine, die man erst braun werden läßt, ehe man die Blätter zugibt; d*enn so erzielt man einen besonders guten Geschmack. Auch an den gedünsteten Spinat gibt man entweder den rohen Saft von den gröberen Stengeln oder einen Anteil an feingeschnittenem, rohem Spinat, um ihn in Bezug auf Vitamine anzureichern. Auf diese Weise zubereitete Gemüse ersparen die Kosten für Arzt und Arzneien für rachitische Kinder. au0 lyefmlfd^ j^etlfrautrrn f.- i n d e. Der Tee der Lindenblüten ist wohlbekannt als krampfstillendes Mittel. Von alters her wurden sie gegen alle Erkältungskrankheiten, wie Katarrhe, Husten, Heiserkeit, Verschleimung der Lungen und Bronchien, ferner gegen Grippe angewandt. Kneipp verwandte den Linden blütentee bei Verschleimung der Lunge und der Luftröhre. Lindenblütenabsud mit Zusatz von Honig gibt man gegen Krampf husten, bei Grippe trinkt man davon morgens und abends etwa zwei Tassen. Das Od der Linde ist ein besonders gutes Mit lel gegen Heiserkeit und Lungenkatarrh. Bei krampfartigem Husten bewährte sich auch die Lindenholzkohk, besonders In Verbindung mit Salbei. Das Oel der Linde geben uns die Samen. Holunder. Bekannt ist, daß die Blü ten des Baumes einen Tee liefern, dessen Wirkung eine schweißtreibende ist. Man hielt schon in den ältesten Zelten die Schwitzkuren für die verschiedensten Krankheiten für notwendig. Wenn man mit den frischen Holunderbeeren im Herbst (ähnlich wi^e anderswo mit Weintrauben) eine Beerenkur macht, wird man dem Witterungswechsel wiederstandsfähi gcr gegenüberstehen. Salbei. Kneipp fordert alle, die ein Gctrtchcn besitzen, auf, den Salbei nicht zu vergessen, und er schreibt ausdrücklich, daß schon die Alten den Salbei hoch geehrt hätten, da sie glaubten, mit seiner Hilfe selbst den Tod verscheuchen zu kön ncn. Alte Leute setzen ihn gern regelmäßig ihren Speisen und Getränken zu. Lungenkranken, Keuchenden, Schwindsüchtigen wird er sehr empfohlen, zumal wenn r>ie stets husten und Blut speien. Kleinen Kindern gibt man ihn gegen Engbrüstigkeit, und mit Honigsaft vertreibt er aalten, einr^ewurzelten Husten. Auch bei offenen Wunden übt Salbeitee seine heilende Wir kung, wenn er als Gurgelmittel angewendet wird. Kurz und bündig. F.in großer Verlag bekam von einer Dame ein Manuskript zugeschickt. In dem I3cglcitschrcibcn bat diese, daß man den r^oMian sofort prüfen sollte. »Ich möchtc schnellen Bescheid haben,« schreibt sie, ^wcil ich mehrere Eisen im Feuer habe.« Linigc Tage später erhielt sie das Manuskript zurück mit folgendem Bescheid: xWir haben Ihren Roman gelesen. Unser Rat l:uitct; legen Sie ihn neben das Ei- 3lri>orta«tt au0 3IInlfr Migerisc^G Frauen A lg 1er, (ATP). Wir klettern die Treppen der alten Maurenstadt Algier empor, die wie ein weißer Bienenstock mit tausenden von Wachszellen an die Felsen angeschmiegt ist; ein Durchiennander von Mauern und Steinen, aus deren Mitte plötzlich lOOjäh rige Zypressen oder Feigenbäume heraus wachsen. Dann betreten wir die Häuser einfacher Leute. In der Mitte befindet sich ein freier, nicht überdachter Raum, das »Patlo«. Von hier aus dringt Licht ir die arabischen Häuser, die nach der Straße hin dicht verschlossen sind. Wie in dem römi sehen Atrium, so plätschert auch hier Tag und Nacht ein Kühle spendender Brunnen. Um das Ratio herum führen eine oder mehrere Galerien, je nach der Zahl der Stockwerke. Bei schönem Wetter sind Vorhänge an der Stelle von Türen, und solange die Frauen unter sich sind, werden diese Vorhänge beseite gezogen. Nicht alle Algerierinnen tragen Schleier. Das muselmännische Leben verliert sein Geheimnis, sobald man in die Häuser eindringen kann; die zahlreichen Mieter eines Hauses wissen alles voneinander, jeder nimmt teil an den Schicksalen der anderen. Die Algerier in den Städten sind meistens monogam, die kultivierten aus Ue-berzeugung und die anderen »der Not gehorchend«. Denn der Arbeiter oder kleine Ladenbesitzer, der gerade sein karges Brot verdient, kann nicht mehrere Frauen ernähren. Wenn er von seiner Frau genug hat, läßt er sich eben scheiden. Auf dem Lande ist dies anders; denn hier arbeitet die Frau, während der Mann auf den Markt zieht oder sich irn kühlen Schatten ausruht. Die Frauen, die die schwersten Arbeiter verrichten, verhüllen hier nicht ihr Haupt; der Schleier ist ein Vorrecht der Städterinnen und der Gemah llnen reicher Männer. Auf dem Lande sind die Frauen nur billige Arbeitskräfte; der Mann Oberwacht sie und belohnt sie, indem er ihnen Söhne schenkt; denn einen Sohn zu haben ist eine große Ehre für eine muselmännische Frau, Wenn gehustet wird, verschwinden die Frauen. Tritt ein Mann in die Vorhalle eines städtischen Hauses, so muß er dreimal laut husten, damit er gehört wird. Sofort ziehen sich dann die Frauen in ihre Gemächer zurück und lassen die Türvorhänge fallen. Ein Hausbesitzer hat mir erzählt, daß er auf allgemeines Drängen der Frauen einem Mieter kündigen mußte, weil dieser so schwach hustete, daß man ihn kaum hörte. Wenn dagegen ein Europäer aus irgend einem Grunde (meistens handelt es sich um einen Beamten, der eine Untersuchung machen muß) m das Haus kommt, so muß er gleich an der Schwelle »Roumi« rufen; dann empfangen ihn die Frauen ohne sich zu verschleiern. Auch diejenigen die in europäischen Familien dienen, verschleiern sich nicht vor ihren Arbeitgebern und deren Gästen; sobald aber ein eingeborener Lie ferant kommt, greifen sie eHig zum Schleier. Alte Frauen erzählen wochenlang Oeschichlm. Bekleidet mit weiten, bauschigen Hosen, mit einer unbestimmbaren ärmellosen Bluse, um den Kopf einen grellfarbigen Schall geschlungen, mit silbernen Armreifen an den Handgelenken, Ohrringen und Halsketten, mit trägen Bewegungen, aber beweglicher Zunge, beugen sich die Frau cn über die Geländer der Galerien oder sitzen gruppenweise im Patk) und erinnern an schöne, geschwätzige Vögel, die in ihren Käfig gefangen gehalten werden. So bald die Männer nach Hause kommen, hören die Unterhaltungen auf. Doch solange sie fort sind, wird geklatscht. Die arabischen Frauen lieben es, etwas Neues zu erfahren. Da sie weder Zeitungen noch Bücher lesen, sind sie auf Erzählun gen angewiesen. Es ist noch nicht lange her, daß die reichen Familien berufsmä- ßige Erzählerinnen wochenweise beherbergten, alte Frauen, die Talent zum Erfinden von Geschichten hatten, die aus alten Legenden neue schöne Erzählungen machten. Uebrigens ist diese Kunst bei allen orientalischen Völkern reich entwik-kelt und unsere europäische Literatur hat viel an den persischen und arabischen Le gen den gelernt. Männer, Fmen und kleine Mädchen. Das Leben der arabischen Frauen spielt sich nicht nur in den Häusern ab; man darf die Terrassen nicht vergessen, die wie eine zweite Stadt Ober den Häusern schweben, in Licht und Luft gebadet sind und die meiste Zelt de« Tages für den weiblichen Teil der Bevölkerung reserviert sind. Solange die Frauen auf den Terrassen sind, darf sich kein Mann hinaufwagen; er riskiert sonst sein Leben. Einige besonders kühne sollen es aber schon, in Frauenkleidern gehüllt, gewagt haben. Diese in die Luft gebaute Terrassenstadt muß man an hellen Sommer-abenden oder an Wintermittagen sehen, wenn die Sonne wie ein Freudenfeuer über der Stadt steht, und die Frauen sich vor ihnen belebenden Strahlen wärmen lassen. Um dieselbe Stunde irren ihre Männer in den engen schattigen Gassen herum, wo sich der Duft von Gewürzen mit dem von Hammelfleisch und verdorbenen Abfällen mischt. Ihre trägen Stimmen, mit denen sie von Terrasse zu Terrasse rufen, erinnern an alte, sehnsuchtsvolle Musik. Zu ihren Füßen spielen die kleinen Mädchen, in deren mit Henna gewaschenen Haaren die Sonne rote Reflexe hinterläßt. Die Terrassen der verschiedenen Häuser sind durch kleine Brük ken verbunden, und die Frauen besuchen sich gegenseitig in diesen Gärten, bis die Männer nach Hause kommen. Alsdann werden die Terrassen leer. wamwDt □ □ nHWOKiinaaKiaaanBnKiiDi :S)er (S^ortenfrrunD — Salatpflanzeii halten Schnecken ab, darum setze man Salat nicht nur auf die besonderen Salatbeete, sondern auch zwischen andere, von Schnecken gern helmgesuchte Anpflanzungen, wie Erdbeeren. Wenn man eine Zeitlang in aller Morgenfrühe den Salat nach diesen gierigen Fressern absucht, wird man die Schnek-kenplage bald beseitigt haben. Schneiderei- und NfthabflUlef Tuch-und Stoffreste, die das Sammeln und Aufheben nicht lohnen, bieten den gefräßigen Pflanzen, wie Gurken und Tomaten, Immer noch willkommene Nährstoffe. Dar um gräbt man diese Abfälle, so gering sie auch sein mögen, wie Dung In die Erde. = Findet man In der Erde v. Anzuchtschalen, Pikierkästen, Holzkilbeln, Blumentöpfen, Mistbeeten Weine Würmer, so lege man allabendlich auf die Erde rohe Kartoffelscheiben. Dieser gern genommene Köder muß am Morgen entfernt werden; die Würmer haben sich hineingebohrt, weil sie dort am bequemsten fastreiche Nahrung finden. Den Köder gibt man — In Gefäßen, die ein Entweichen der Schädlinge verhindern — den Hühnern und Vögeln als Futter. = In kalter Erde faulen schalen, denen man den Kopf genommen und deren unteres Ende man durchstoßen hat, mit Sägemehl. In dieses angefeuch^ tete Sägemehl legt man die Samen, die um so schneller keimen, je wärmer bei ständiger, gelinder Feuchtigkeit das Säge mehl gehalten wird. Die Eierschalen werden Mitte Mai ins Freie verpflanzt, das Ei wird vorsichtig eingedrückt, die kräftigen Wurzeln durchstoßen die Bruchstellen in kürzester Zelt. — Was nicht oft genug betont werden kann: wenn in einem Garten schon einmal Unkraut heranwächst, über das man nicht relchtzeitig Herr egworden ist, so sollte man wenigstens eines keinesfalls versäumen: die Blütenstände und erst recht die Samenstände auszukneifen, damit es sich nicht noch viel stärker vermehrt. Ein Gartenbesitzer, der Unkraut ausreifen läßt, sollte schleunigst seinen Garten aufgeben. 0. Schäke. AaoUetUeU Die Herkunft des Polierers. Der Ausdruck )»Polierer« bei den Maurern kommt nicht, wie viele glauben, von dem Worte »polieren« für Glätten oder Verputzen her, sondern entstammt dem französischen Worte »parier«, das gerner verderbt als parlieren für Sprechen angewandt wurde. In den mittelalterlichen Bauhütten war der oberste der Bauhandwerker einerseits dem Meister für den richtigen Bau verantwortlich, andererseits war er auch der Vertreter seiner Genossen, ihr Sprecher, zur Wahrung ihrer Belange und Vermittler ihrer Wünsche. In der Zeit der Sprachverfälschung wandelte sich dann der »Parleur« zum »Polierer« ab. Das Vermögea im — Bruchbandl Durch einen Zufall kamen französische Oefängnisbeamte einem bereits in Haft sitzenden raffinierten Diebe auf die Schliche. Es war ein älterer Mann, der dreißig Jahre lang bei einer großen Firma, einem Warenhause, als Nachtwächter angestellt war. In letzter Zeit hatte er Schulden gemacht und war dadurch zum Diebe geworden, täglich entwendete er allerlei Wa ren und setzte sie bei einem Hehler in Geld um. Als er gefaßt und ins Gefängnis gesteckt wurde, fand man merkwürdigerweise nichts bei ihm. Drei Wochen nach seiner Inhaftierung wurde nochmals eine Leibesvisitation vorgenommen — da- J n iMii#>Ofei BBNOTPC fkmttm m hei ergab sich, daß der Strlfling 42iX)0 Francs in seinem — Bruchband verborgen hatte, das man bei der Finüeferung nicht genügend untersucht hatte. Sdbflfanofxl in der ungarischen Aristokratie. Budapest, 5. Mai Blätfermcldun-^en zufolge, hat sich der Schwiegersohn des FtJrsten Windischgrätz, der 32 jährige Baron Wotf R e i c h 1 i n, im Saros-pataker Schloß mit einem Jagdgewehr er schössen. Das Motiv der Tat ist unbe-lonnt. Baron Reichlin hintcrlflßt eine Gattin und zwei unmündige Kinder. Der Seltistmord des in hiesigen Qesellschafts-lireisen außerordentlich beliebten Aristo-1(raten hat groBe Sensation hervorgerufen. Khideropfer in Indien verhindert. In den primitiven religiösen Vorstellungen aller Erdteile ist die Hinopferung von Menschen zu Ehren einer Gottheit eine Art feststehende Pflicht und das größte Geschenk, das der waltenden gefUrchtc-ten Macht dargebracht werden kann. Wir wissen von den grausigen Hinschlachtun pcn von Menschen im alten Mexico, wo das noch zuckende Herz des Opfers der großen Sonnengottheit zur Belebung, zur >Speise« dienen sollte. Oder unglUoklichc Mädchen wurden der »großen Wass^r^ f^chlangengöttin« zum Opfer gebracht. Es erscheint kaum glaublich» daß auch im schon so lange von England kolonisierten Indien religiöse Vorstellungen dieser primitivsten Art sich noch bis ins 20. Jahrhundert lebendig erhalten haben. Die scr Tage aber mußte die britische Polizei von Madras in einem nahegelegenen Dorfe zur Verhaftung eines religionsfana-tischen Eltempaares schreiten, das die feste Absicht äußerte, seine vier Kinder zu Ehren der höchsten Gottheit 'hinzuschlach ten. Als die Polizei zur Verhaftung eindrang, waren die Eltern bereits bei den letzten Vorbereitungen zu dem blutigen Unternehmen. Es wir also ein Glück, daß die Behörde, die ja mit dem Geisteszustand solcher religionsfanatischen Eingeborenen vertraut ist, auf die (iberbrachtc Nachricht von dieser Absicht hin sofort handelnd eingriff. TECHNISCHES !7triie Xadforitt fOr öfn ^odleDrrö Das Backen In einem Haushalt, in dem weder ein Gas- noch ein Elektroherd vorhanden ist, ist eine mühsame Angelegenheit, die viele Hausfrauen vom öfteren Backen wegen der damit zusammenhängenden Arbeiten abhält. Da ist zunächst das Feuer unter dem meist tief gelegenen Backofen anzuzünden, ist die langsam steigende Temperatur im Backofen genau zu beobachten und schließlich muß auch der Unterhaltung des Feuers und dem gleichmäßigen Verbrennen des Holzes oder Kohlen große Aufmerksamkeit geschenkt werden. Nach dem Backen muß die viele Asche entfernt werden und was der vielen Nebenarbeiten noch sind. Gewiß eine Mühe, der man sich nicht allzu oft unterziehen möchte. Für Haushaltungen, dii' noch auf den Kohlenherd angewiesen sind, hat jetzt eine Metallwarenfabrik eine neue Backform aus Aluminium herausgebracht, mit der man auf dem Kochloch des Kohlenherdes jetzt die schönsten Kuchen backen kann, ohne die Umständlirhl37 bv Aufwärts-VerJae. Berlin SW 68 38 »Herr Stabsarzt, mein Vetter hat mir viel von Ihnen erzählt! — Darf ich Sie mit meinen anderen Gästen bekannt machen — du kommst doch mit, Achim?« Eiine seltsam blutleere Gesellschaft, dachte der Stabsarzt. Blasse Männer mit langen Haaren und geschminkte Frauen mit kurzen, Sohriftsteller, ein Maler, zwei Schauspieler, ein paar Künstlerinnen, auf verschiedenen Gebieten tätig — und Sascha Korinska! Der erste Eindruck, den man ihr hat, isl: Sehr schöne Augen und herrliches bhuischwarzes Haar. Hinter diesen beiden Dingen tritt anfangs alles andere an i'hr zurück. Sie sitzt im Sessel sehr lässig und weiiii; ganz entspannt ohne eigene Starre liegt ihr schmaler Körper in den Polstern. Sic streckt den beiden Männern die Hand entgegen, eine schöne Hand mit vielen Ringen. >Ich freue mich, Sie kennenzulernen«, s:igt sie. Ihre Stimme ist wie ein sehr tiefer Glockenton. Aber nicht nur die Augen in di'esem Gesicht fesseln. Diese großen, strahlenden Allgen stehen über breiten Jochbögen, die exotisch wirken, weil sie die Schmalheit lies Gesichts zu sprengen scheinen, weil sie irgendwie nicht zu den anderen Zügen sl'mnien. Der Mund ist schöngeschwungen und offensiehtllch ein bißchen mit Rot iiachfj;ezogen; er zeigt schon beim iiiliv"en Sprechen sehr regelmäßige Zähne. D'e Stirn ist niedrig, aber klar ge-fornil ... Dotii mit der Beschreibung von Ivinzel-lieilon kommt man dem wirklichen Reiz dieser f r.iu n\'! I luilk-r. l:r liegt wohl vor tilleni in liiier merkwürdigen Dnrchsee- lung des Gesichts, diie Ha-ut ist wie von innen her durchleuchtet, wie gesättigt von irgendeinem Fluidum, das nicht in äußerster Gepflegtheit allein bestehen kann — nein, das tieferen Ursprungs ist. gibt diesem Gesicht eine magische Schünhe schon wenn es ruht; wenn es aber aus seiiner Unbewegtheit aufwacht, wenn Sascha Korinska mit innerer Anteilnahme spricht oder lacht, dann kann diese Schon heit zu groß, zu stark, ja, unerträglich werden, daß man die Augen abwenden möchte, doch ohne i'hr zu entgehen. Der Stabsarzt, der seit Jahren nur im strengen, kühlen Männerstaat des Heeres lebte, fühlte eine jähe Wärmcwelle vom Herzen aus durch den Körper jagen. er die Frau ansah, als sie sagte: »Ich freue mich, Sic kennenzulernen.« Wie durfte ein Mensch so schön sein, so gotles lästerlich schön! Und dabei so rein und unbewußt, ja, fast kindlich! Sie mußte ein Engel sein, an Zartheit und Güte. »Wollen Sic nicht hier Platz nehmenc, sagte'die Schauspielerin, denn Frau Starck war mit dem Kollegen, der eben bei ihr gesessen hatte, weitergegangen. Der Arzt zog sich einen Stuhl heran — da merkte er, daß Sascha gar nicht mit ihm allein gesproclien hatte, ja, daß ihre Aufforderung viel mehr zu seineni Freunde, dem Hauptmann, hingesproclien war als zu ihm. Er sah ihn an imd erblickte sich selbst wie in einem Spiegel: Ebenso wie der Freunil mußte er dieses schöne Weib angesehen haben, ebenso verzückt, gepackt und hingerissen. Er gab sich einen Ruck, er nnhni sich /nsaninu'n. Zum Teufel, inaii war doeli kein kleiner Junge, der zum ersten Male einer begehrenswer- ten Frau begegnete. Er setzte sich sehr geVade in seinen Stuhl und sein (jesieht wurde abweisend. Der Hauptmann und Sasciw KoniiTSka sprachen mitemander, er warf nur hin und wieder ein Wort dazwischen und gab sich im übrigen Mühe, beide ganz unbeteiliigt zu beobachten. Der große scblanke Achim Stein mit dem klugen Kopf — hoch die Stirn und wi'c gemeißelt, schmal die Schlä fenPartie; dann eine feine gerade, fast klassisch geformte Nase über einem etwas zu weichen, sinnenfrohen Mund —r hatte die Hände unter dem Kinn gekreuzt und seine blauen Augen hingen mit einem seltsam verlorenen Ausdruck an dem Gesicht der schönen Schauspielerin. Und ilir Blick antwortete dem seinen — Peter Birk sah es mit Bewunderung und einer kleinen Andeutung von Eifersucht, wie Sascha Korinska sich belebte, wie sie aus ihrer Ruhe erwachte und, vielleicht unbewußt, alle Hilfsmittel werblicher Gefailssucht spielen ließ, um den Hauptmann zu fesseln. Vielleicht ahnte sie es selbst nii'ht, daß dieses verschleierte, unbestimmte Lächeln, dieses Aufziehen der dunklen Augenbrauen, dies Nesteln mit der schmalen Hand im Haar die Männer hinriß und entwaffnete. Aber der Stabsarzt erkannte nicht ohne Sorge, wie ungeschützt und wehrlos das Herz seines Freundes diesen Angriffen preisgegeben lag. Doch da war noch jemand anders, der das bemerkte. »Outen Abend, A\chim . . sagte Geheiinrat Starck und schlug seinem Vetter auf die Schulter. Der üeheim-rat war ein blasser, kleiner Herr, der nichts von der pompösen gesellschaftlichen Gewandtheit seiner Gattin hatte, sondern eher schüchtern wirkte. »Guten Abend. Achim,« sagte er. »Ich habe eben gerade mal nach den» Wein gesehen — du kannst noch nicht Innge dasein, nicht wahr? l.V'r HauptuKiiin löste sich ungern aus dem Gespräch mit st'in<.'m Gegenüber, ob- gleich nur vom hauptstädtischen Theater die Rede gewesen war, was ihn sonst gar nicht interessierte. Er machte den Stabsarzt bekannt. Dann folgte er seinem Vetter durch das Zimmer, der i4in wegen der Bowle um Rat fragen wollte ■— mit einem langen Blick nahm er Abschted von d"er Schauspielerin. Doktor Birk blieb mit ihr allein, ohne das begonnene Thema weiterzuspinnen. Ringsumher schwatzte es kluge und gebildete Dinge; der Dichter, der vorhin de-klamiiert hatte, saß in einem Kreise junger Damen, die ihre frauenrechtierische Gesinnung difrch kurzen Haarschnitt bekundeten. Von der Gruppe der Maller und Schauspieler tönte zuweilen wieherndes Gelächter herüber, man schicn dort Witze zu erzählen, die nicht ganz geseHschaftts-fähig sein mochten. Die Dame des Hauses debattierte mit einem bekannten Professor der Kunstgeschichte, der ihre laienhaften Ausführungen »nit herablassendem Lächeln zur Kenntnis nahm. Der Stabsarzt sprach nur wenige unwesentliche Worte mit Sascha Korinska. Das Feuer in ihren Zügen war wieder erloschen, ihr Gesicht in seine lässige Ruhe zurückgesunken. Sic mochte den Augenblick herbeisehnen, da sich der Hauptmann ihr wieder widmen konnte. Da öffneten sich die Flügeltüren zum Speisezimmer, wo ein für Kriegsverhältnisse reichhalti^ges Büfett und die große Terrne mit Bowle auf die Gäste warteten. An einem der nächsten Vormittage traT Doktor Birk, als er gerade vom V^ortrag aus dem Zimmer des Kommandeurs kam, seinen Freund Achim Stein auf dem Korridor. Es wnren drei Tage seit dem Abend bei Starcks vergangen, drei Tage, an denen sich die beiden Männer nicht gesehen hatten, denn der Hauptmann war abends nicht im Kasino erschienen. Man hatte schon im Kameradenkreiise Vermutungen darüber ausgetauscht, wo er wohl semc dienstfreie Zeit verbrachte. xMaribor«r Zdtung« Nummer 104 u Sonntag, den 7. Mai 1939 Reportage aus Mkini; 6pieltDirfe 6rr OttilHonäre Zur selben Zeit, da man in unseren Zonen sich fröstelnd in dicke Mäntel hüllt und in den Bergen die Schiläufer ihre Spuren in die weiße Landschaft zeichnen, liegen in Miami Amerikas Finanzkönige und Dollarprinzessinnen in Badeanzügen am Strand der Biscaynebucht und lassen sich von der tropischen Sonne bräunen. Die große Saison auf der Halbinsel Florida hat eingesetzt, und in Miami, dem Kurort der Millionäre, herrscht Hochbetrieb. Hier treffen sich im Februar und März die Inhaber der stattlichsten Bankkonten, um in lauwarmen Wasser zu baden, um Golf und Bridge zu spielen oder im künstlichen Dschungel Krokodille zu if''gen. Es gibt keinen snobistischeren, unnatür licheren und exciusiveren Ort auf der Welt als Miami. Dieses Luxusbad ist gebaut worden, um den merkwürdigsten u. ausgefallensten Launen amerikanischer Millionäre und deren verzärtelten Töchtern zu dienen. Es gibt keinen noch so verrückten »Sport«, dem man hier nicht huldigen könnte, sei es ein Wettrennen von Flamingos oder die Jagd nach den tropischen Fischen. Und doch sehen die Mädchen, die im silbernen Sand von Miami ihre rot oder violett lackierten Fußnägel zur Schau stellen, so gelangweilt drein, daß man mit diesen armen, vom Schicksal allzu sehr verwöhnten Geschöp fen, denen der Globus nichts Neues mehr bieten kann, geradezu Erbarmen haben möchte. Es mag nicht leicht sein, Millionär zu werden, aber in Miami überzeugt man sich davon, daß es auch nicht leicht ist Millionär zu sein. In Miami kommt auf drei Badegäste ein Polizist. Die 25 Luxushotels, die hier, weißschimmernd und von einem Meer von Orchideen übergössen, nebeneinanderstehen, bezeichnen das Paradies der Millionäre als den sichersten Kurort von ganz Amerika. Das will besagen, daß man ein Heer von Polizisten, schwer bewaffnet und mit Khakianzügen bekleidet, aufgestellt hat, um das kostbare Leben der Oel-, Nähnadel-, Druckknopf- und sonstigen Könige, die den Winter an der Küste Floridas verbringen, zu bcwachen. Jeder Fremde, der in Miami erscheint, hat sieht erst einmal auf d. Polizeipräsidium zu melden und wird sorgfältig begutachtet, ob er würdig ist, im Bad der Millionäre AufenthaJtsbewilligung zu bekommen. Gangster und Kidnapper, Erpresser und Heiratsschwindler haben hier keinen Zutritt, und Reporter sind zum mindesten nicht gerne gesehen, denn schließlich möchte Mr. Millionär sein Privatleben auch einmal unbedroht genießen. Und wie sieht dieses Privatleben aus? In Miami ist alles künstlich, von dem Dschungel, den man für leidenschaftliche »Oroßwildjäger« angelegt hat, bis zu dem Badestrand, dessen Sand »versilbert« wurde und dessen Kabinen kleinen Lustschlössern gleichen, von den Palmenbewachsenen Boulewards mit den zahllosen Juweliergeschäften bis zu den kunstvoll gebauten Kanälen, auf denen man sich in »echt venezianischer Romantik« bei Vollmond in kleinen Schiffen spazieren fahren läßt. Ein paar Schritte nur — und schon ist man mitten im »Urwald«, wo wilde Tiere in Freiheit leben und darauf warten, daß Mr. Carraway Jagd auf sie macht. Das kostet freilich ein Vermögen, denn die Erhaltung eines bequem zu durchstreifenden Urwaldes und die ständige Auffüllung des Tierbestandes sind teuer. Hier kann man die seltensten Vögel der tropischen Welt bewundern — Millionäre haben eine Vorliebe für seltene Vögel — dort wiederum vertreiben sich einige eifrige Herren die Zeit mit dem Sammeln exotischer Pflanzen, und da es an der Küste von Florida dank der geschickten Bemühungen der Unternehmer allein über tausend verschiedene Orchideenarten gibt» ist dafür gesorgt, daß genügend Auswahl vorhanden ist. Heute finden Autorennen statt, morgen stampfen die Pferdehufe auf einer Rennbahn, die man nicht mit Unrecht die prachtvollste der Welt nennt. Die Tribünen liegen inmitten eines Palmenhaines und die Zielgerade führt an rwei dunklen Seen entlang, an denen stolz eine Herde von Flamingos einherschreitet. Und die Natur drückt beide Augen zu, ewiger Sonnenschein verklärt dieses Paradies, kein Windstoß zer zaust die gelackten Frisuren der Ladies mit den unwahrscheinlich roten Lippen, niemals sinkt das Thermometer so tief, daß man einen Mantel brauchen würde. Nicht umsonst haben nahmhafte Meteorologen nach jahrelangen Messungen Miami als den Ort mit dem idealsten Klima der Vereinigten Staaten bezeichnet. Wo auf der Welt gibt es sonst noch eine eigene »Holday Company«, eine in einem Hochhaus residierende Gesellschaft deren Manager sich von früh bis spät den Kopf zerbrechen, wie man den Millionären ihr »schweres« Leben erleichtern könnte? Haben der werte Kurgast ein be sonderes Steckenpferd? Dann wende er sich an die Holidy-Company, die seine ausgefallensten Wünsche befriedigt. Einerlei, ob man ein Wettangeln wünscht oder ein Derby der Schildkröten, ob man plötzlich ein Mozartkonzert in der Dämmerung hören oder lebende Krokodille aus nächster Nähe sehen will, ob man eine Coktailparty in den Lüften geben, oder ob man auf den Gedanken kommt, sich an der Küste von Florida eine Bri^-markensammlung anzulegen. Nicht umsonst nennt man im Volksmund Miami so treffend »Millionaires plagyground«, was auf Deutsch etwa die »Spielwiese der Millionäre« heißt. Hier sind die Könige d<;r Wallstreet Ureter sich, die Hotelpreise sorgen dafür, daß sie nicht von Unberufenen gestört werden. Hier fügt man sich den tollsten Launen und die baumlangen Polizisten zuk-ken nicht einmal mit der Wimper, wenn sie etwa einen Newyofker Bankpräsidenten mit Regenschirm, Sandalen und in einen arabischen Burnus gehüllt, auf einem Esel einherreiten sehen. Miami trägt einen großen Teil der Schuld, daß man in Europa sich so häufig ein falsches Bild von Amerika macht, denn hier finden die Photographen auf der Jagd nach Kuriositäten reiche Beute, die man gerne auch den europäischen Leser als »echt amerikanisch auftischt. Wein umiofist. Straßburg, im Mai. Das kleine el-sässische Welndorf Wangen bei Saverno, das sich unter Reben und Obstbäumen versteckt und noch heute von einer Ringmauer und Türmen umschlossen wird, besitzt einen historischen »Weinbrunnen«. Aus diesem Brunnen läuft Wein statt Wasser — allerdings jetzt nur noch einmal in jedem Jahr, am 3. Juni. — Jeder Bürger kann dann soviel Elsässer Wein ' aus dem Brunnen schöpfen, wie er Lust ' hat. Eine Inschrift auf dem Obelisk, der den Brunnen krönt, besagt, daß dieser Brauch zum Andenken an einen von der Gemeinde gewonnenen Prozeß im Jahre 1830 eingeführt worden ist An diesem Gedenktage versammeln sich alljährlich die Bürger von Wangen vor dem Brunnen, der Bürgermeister verliest das Prozeßurteil, die Schulkinder singen elsässi-sche Lieder und dann wird ein dreifaches Hoch auf die Einigkeit der Gemeinde und auf Frankreich ausgebracht. Nach der Zettuitg oraQt da greifen, Um zu sehen, was geschah. Wartun fai die Feme sebwellen? 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