^N 7». »84» Tmvachee Oettuna Dinstag den t. KeVtember. 3 l l V r i e n. Anton Freiherr Cobelli v. Fahnenfeld, k. l. Gubernial»Se«relär in Triest, hat unterm 20. Au« gust d, I. das vacant stehende, von seinem Patronate abhängige Baron v. CodelNsche Canonical an der Kalhebralk'rche in Laibach, dem Johann Bapt. Novak, Pfarrvikar in Gereuth, verlithtn. Laib ach den 2l. August. Nach dem Berichte «lltts ÄVgenzeugen wutd« in Stein gestern den 20. A«gust um 6. Uhr Morgens ein starkes Erdb».-ben verspürt. Die Pfarrgemeinde, di, eben beim FllbgotleSbienste versammelt war. hatte «ine jam« m«. uvb angstvolle Zeit ,u bestehen. Die Kirchen-mau«, lvelche bei dem Erdbeben vom 2?. d. M. schon «w«« llit, vermehrte die Furcht vor dem Einstürze de« Kirchenschiffes; daher entstand «in ss großes VolttHtdränge, daß die Ausgänge der Kirche durch die Vole«masse verstopft wurden, und ft mehrere Person«» bedeutenden Schaden nahmen. Teilst, ,8. August. MI« bem heute Mittag eingelaufenen Dampfboote Mahmudie erhielten wlr Bri»fe aus Vlcxandrien vom 6. d.; denselben zufolg« «rrvarlet man eine Blokirung ber Stadt von Seil« der Engländer. Der Pascha besichtigt alle Festungswerke, selbst die Nationalgard« ist in b«r größten Thällgkeit, und längs ber ganzen Küste sind di« Truppen aufgor. Der franjösisch« Consul hat seine Landsleute zusammenberufen und ihnen gerathen, so vorsichtig als m5glich b.i ihr.n OeschäflSunt.,. lithmungen zu Werke z« g.h.^ ^ wahrscheinlich nächstens entschieden« Schrille ln Betreff b,r orlen» talischcn Angelegenheilen erfolg,« würden, «nd man auf jeden Fall sich gefaßt zu mach,« hah,. ^ ^l« Note ber vler Mächte ist bereits in Constantinop.l eingetroffen, und jwie eS heißl von ber Pforte auch ratisicirt worden. Ferner verlautet, daß die russisch, Flott« (?) und das österreichisch» Geschwader sich mit der englisch«» untee Admiral Slopfocb vereinigen und nach Aegypten segeln werden. Schon mit dem nächsten Dampfboole bürsten wir wichtige DinK, erfahren. VN i e n. Se. k. k. Majestät haben mit Allerhöchster Ent' schließung vom «5. August d. I., den ersten Rath der Sleprisch-Illprischen Camera!.-Gefallen - Vei-wal-lung, Aloys Förster, in gleicher Eigenschaft zur Mährisch ) N u ß l a n v.' Dic St. Petersburger Zeitungen vubli'clren nachstehende kaiserliche Rescript«: I. Dem an Unserem Hofe befindlichen außerordentlichen und vepollmächiielln Botschafter Sr. Majestät des KaisnS von Oesterreich, Grafen Fiqucl« mont. Während Ihres Aufenthalls an Unserem Hofe als außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich, haben Wir mit dlsondlllm Vergnügen ihre rastlose Sorg« salt dlmnkt, um di« stlundschaftlichtn Verdindun- 308 gen, welch» Uns w!t Sr. Majestät vereinigen, zum beiderseitigen Nutzen Unserer Reiche zu erhalten und zu befestigen. Da wir nun Ihnen Unsere aufrichtige Erkennlichkeit und Achtung für Ihre Verdienste zu bezeigen wünschen, so verleihen Wlr Ihnen die I„, signien bcs Ordens des he'ligen Apostels Andreas des Ersiderufenen, mit Brillanten geschmückt, welche Wir hierbei begleiten, und verbleiben Ihnen für im» wer wohlgewogen. II. Unseren» wirklichen Staatsrath, Director des Oeconomie-Departemenis d«S Ministeriums dc« Innern, Lex. Zur Belohnung IhltS eifrigen Dienstes und der »an Ihnen laut dem Zeugniß des Gentralsad-jutanten Grafen Sirogonoff, an den Tag gelegten rastlosen Mitwirkung in Vollziehung der Verfügun: gen zur Beseitigung der in einigen inneren Gouver« nernents «ntstandenen Schwierigkeiten in Betreff det Versorgung mit Korn, ernennen Wir Sie allergnä-digst zum Ritter des Ordens deS apostelgleichen Für» sten Wladimir zweiter Classe, dessen hierbei folgend« Inslgnien Wir Ihnen befehlen anzulegen und den Statuten gemäß zu tragen. — Wir verbleiben Ihnen mlt Unserer kaiserlichen Gnade wohlgewogen. , (Beide Rescripts sind aus Petershof vom 13. (2».) Juli dalirt.) Se. Majestät der Kaiser hat dem Fürsten von Warschau, Grafen PaSkewnsch von Eriwan, da» Gut Demblin in Podlachien erb- und eigenlhümli-) verliehen und bestimmt, daß dasselbe, nach dem Für» st««, Iwanowskie genannt werd». (Ost. B.) Gsmanisches Neich. Constantinop«l,5. August. Es wär« ver» gebens, den Eindruck beschreiben zu wollln, den die Kunde von dem Abschlüsse des Londoner Vertragö über die orientalische Frage auf die Pforte gemacht. Vorgestern brachte ein englischer, einige Stunden fpä« ter «in österreichischer Courier diefe wichtig« Nach« richt. Sogleich begaben sich persönlich die Gesandten der großen Mächte, mit Ausnahme des Hrn. v. Pon» lois, zur Pfo-te, um ihr das Geschehene milzmheilen. Die freudige Verwirrung, die im Palais des Pabi-fchahS herrscht, bürgt dafür, daß der InHall d«S Wer< tragS den Erwartungen der Pforte entspricht, ja di« seither gehegten Hoffnung,« übertrifft. So groß da« Vertrauen auch war, welches bi» Pforte aus England und die andern drei Großmacht, seht« (ein Betrau«, welches sie vorzüglich dadurch an den Tag tezt«, daß si« alle Versuche Mehemed Ali's zu eine« direclen L5snnz b«r Frag« von sich wies, uud all« Fallstricke, bi» ihr von «iner andern Macht g«l«g< wurden, zu zerreißen verstand), so muß man sich doch gestehen, daß die Pforte, durch ein Zusammentreffen von verhängnisvollen Umstanden, von Umtrieben, Revolten und Verrath niedergebeugt, nachgerade aus dem Punkte stand, so vielen Gefahren gegenüber ln ihrer Zuversicht zu wanken und einen ruhigern Zu« stand um jeden Preis zu erzielen. Nie kam eine froh» Botschaft zu gelegenerer Zeit als in diesem Augenblick, wo das gefährlichst, aller Complole «Heils durch Zufall theils durch die Veschickl-ichseit d»? türkischen Polizei enl« deckt war. Der Verratd Chosrew Pascha's unterliege keinem Zweifel mehr. Die Paltei, deren Haupt «, ist, ließ hei seiner Verhaftl'ng den Muth nicht fin» ken: fl« wollt» vielmehr, angereizt dutch agvPllsH« und ab»>»blHn!>isch» Agenten, den vorgehabten Coup ausführen, und «s war b,„its Tag und Stund« zua» Begin« des Unternehmens festgesetzt. Mehr alt UN' klug erschien »l mir gleich Anfangs, den verr5lho°l,Talili Bahri, worauf sich erwähnlerMu- steschar 303 Mchar befindet, ist am ?. b. M. von hier odg,g Gaukler u. s, w. zur Unterhaltung der auS a»,N Theilen der Hauptstadt und der Umgebung her-beiströmendl'li Volksmenge b,i i deS Abends werden F««erwcrke ab^ebrünnl und der Hafen so wie der Boipor beleuchtet. Die öffentliche Nuhe wurde wäh-renb diescr Fcste nicht einen Augenblick gestört. Heute Vormitlligs fa«d der feierliche Zug der voa Sr. Hoheit dem Sulcan für die genannte Pein-iessnt» bestimmten Brautgeschenke Statt. Um 2 Ubr Nochmitcag lvurde dem diplomatischen Corps zn EblM ln der zu Dolmabagdsche befindlichen neu er« baut»» Gtlvchrfablik «in glänzend,« Bankett von 30 Gedecken gegeben, dem sämmtliche oltomannisch, Gcv^vürdenträ.ier so wie die vorzuglichsten im Di»n-sir der Pfeile stehenden Franken beiwohnten. Lord Ponsondi) pachte hillbei einen To^st auf di» Gesundheit dc6 Sultans aus. w,!ch«n der Minister der aui?warlil,cn Angclegcnheilcn, Neschid Pascha, mit »i-new Toaste auf das Wohlergehen sämmtlicher Sou« vetHinc, deren Repräsentanten bei diesem G^simale zugetz«« war^n, erwieterle. Zu Ende der Tafel er« schienen Se. Hoheit d,r Sultan auf kurze Zeit im Spt erhält sich beftiibigend. Das in Smyrna erscheinende C'cbo de l'Oricnr voln L. August enthält folgenden )lrtikel: Die orientalische Frage nähert sich bestimmt ihrem Hnde. Am l5. Juli ist zu London zwischen den Repräsentanten der hohen Pforte und denen von Großbritannien, ^estiircich, Nutzland und Preußen, eine Convention umerzeichnit worden, in welcher die Bedingungen der Ausgleichung dieser Fcage, so wie die zur Aus-MrunH dcrseloen anzuwendenden Maßregeln desini, tlv festgesetzt worden sind.. Diese Bedingungen und diese Mafregcln sind von der Art. wie man sie vo« d,m Rang, den jcne Mächte behaupten, von ihrer Billigkeit und von ihrer Würde erwanrn durft«. Mehmed A>! dlcibi Sl>illhalter von A,snpttn, mit der Befligniß, die Administration dieses LandeS seinen Descendenten in gerader Linie zu hinterlassen. Man läßt ihm auch das Gouvernement, aber nur lebenslänglich, desjenigen Theils vom südlichen Syrien, der sich von Aegypten und dem rolhen Meere, bis nach Sainl'Jean« d'Acre erstreckt, den See von Tiberias mit indegrissen ; den übrigen Theil von Syrien Adana, Candia und Arabien soll er binnen einer sehr kurzen Frist räumen. — Mehemed Ali hat bisher satlsame Beweise von Scharfsinn gegeben, daß wir uns zu dem Glauben berechtigt hallen, daß «r die oben «rwähnte Ausgleichung annehmen werde, weiche ihm nicht nur, so lange er lebt, ein hinlänglich ausgedehntes Gebiet einräumt, um mehr alb »i-ncn Ehrgeiz zu befriedigen, sondern auch seiner Fo-milie tinc schöne und glänzende Erbschaft vorbehält. Sollte ,s jedoch anders seyn, sollte er sich, wider alle Erwartung und alle Berechnung der menschlichen Vernunft, gegen den Wille», der Mächte, welche die Convention unterzeichnet haben, auflehnen wollen, so dürfte das Resultat seines Widerstandes nich^t zweifelhaft seyn. Alle Folgen hievon würden «uf sein Haupt zurückfallen. (Osl. B.) A e g v P t e li. In »irier über Paris eingetrcffenen Pri» vatcorrespondenz aus Beyrul vom 21, Juli heißt «s: Einig« Insurgentenbandcn stehen noch auf den Cedilbergen bei Tripolis und zu Miia, einem District des Libanon. Man glaubt, daß auch ihre Unterwerfung bait» fo!gkn werde. Da die sämmtlichen Ressourcen derselben in 2000 Gewehren bestehen, können sie höchstens nur hoffen, weniger harte Be« dingungen zu erlangen. Ein Heer von 9«ao Mann ist in drei Colonncn von Bepruc aufgebrochen. — Der legitimistische Vicomte Onflvy, der an der Spi'z-ze der Insurgenten deS Libanon stand, hat sick an Bord der englischen Corvette Diligence gestüchlet. Livorno, 10. August. Briefe auS Alexandria melden, daß der Pascha sich ae-veigert habe, die in der Note der vier Mächte ihm vorgelegten Bedingungen anzunehmen. Lord Stopfo?d isi mit den auf Malta scgclfertia liegenden Linienschiffen nach der Levante abgegangen. Er. ließ atlf M.,!ta für alle neuankommeuden Schiffe den Befehl zurück, zu ihm zu (Allg. Z.) "" Verleger: Iguaz Alois Edlcv v. Kleinmayr. (Zur Laib. Zeitung Nr. ?o. 1840.) Netreid-WuvchschmttS'Vreise in Laiback am 29. August i34c>. Marktpreise. Cm Wien. Metzen Weihen . . 3si. 7 V^ kr. —» — Kukuruy . —- n — » — — Halbfrucht . — » -" » — — Korn . . . 2 « 6 ^ ^ »» — Geiste. . . l « 5? » — — Hirse . . . 2 » 9 V4 »° — — Hcidcn . . 2 « 2 ^ , — — Hafcr . . . > » lc> V4 » 3^. N- Nottaziehungen. In Wien am 26. August l6/;a: 2^. 67. 86. 27. 7a. Die nächste Zlchung nnrd am 5. September l8Ho in Wien gchallen werden. Bei Ignaz Odlen von Nleinmazzr, Buchhanoler ln ^albach, ist von-ächlg: Der Charakter-Gemälde in drei Aufzügen und m Versen von Vauernfeld. Aufgeführt im k. k. Hofburgtheater. Pteiö: Auf Fium. Maschinen . Pofl« Velin, im eleganten Umschlage: 46 kr. (Z. M. Zwei Familien. Schauspiel in uier Auszügen. von V a n e r n f e l d. Aufgeführt im k. k. Hofburgchcater. Preis: Auf Fium. Maschinen. 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