PoMnina ptalana v gotovinL 78. Mwgang Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnafiiiie der Feiertage). Schrift-leitung, Verwalte und Bnchdrucicnrei Tel. 23-67» 23-68 und 25-69. Maribor. Kopalilka uUca 6. Manuskripte w^en nicht retoutniert. Anfragen Rückpoito beilegen. Nr.tM 5. Mal 1958 Inseraten- und 'ABenBements-Aiinahmc in Maribcjr, lvujiaiibi;a ulica G (Verwaitni^. Bezugspreise; Abholen mooaliich 23Diü, zustellen 24Din, durch die Imst monatlich 23 Din, f&r das Ausland monatlich 25 Din. Einzelnummer 14X) und 2 Din. Preis Din V50 marilioitr ntiin fdiletdienDe @ift —ff— Dieser Tage sind einige Ziffern in die jugoslawische Oeffcntlichkeit gelangt, die jedem Menschen Anlaß zum Nachdenken geben. Wir stehen am Beginn der A n t i t u b c r k u I o s c n-P r o-pagandawoche u. so lohnt es sich, die fast zur Sisyphus-Arbelt gewordenen Anstrengungen dieser menschenfreundlichen Organisation im Lichte der Statistik zu würdigen, die uns zeigt, wie verhee rend das schleichende Gift der Tuberkulose den Körper des Volkes zerstört. Man muß sich' nämlich vergegenwärtigen, daß diese furchtbarc Scuchc alljährlich 50.000 Männer und Frauen im beste * Alter zwi sehen 20 und 30 Jahren dahinmäht. Ueber eine halbe Million Tuberkulosekranker verzeichnet das Volksgesundheitsmlniste-rium in seiner Jahresstatistik, die zudem feststellt, daß der materielle Schaden, den die Tuberkulose dem Lande jährlich zufügt, mindestens eine halbe Milliarde Dinar ausmacht. Seit der Gründung des neu en Staates, der sich der Tuberkulosebekämpfung noch heute nicht recht bewußt i \ sind 700.000 Menschen • Jugoslawien mehr gestorben, als die Mortalität ansonsten an Opfern gefordert hätte. An Turberkulose sterben in Jugoslawien 30 von ^0.000 Einwohnern, wahrend in dem fortschrittlichen Dänemark bcTÜgUch der Tuberkulose nur 6 Personen auf 10.000 entfallen. Vor der systertiatischen, von Staat, Gemeinden und Privatkorporatio-nen betriebenen Bekämpfung dieser Volks scuchc starben auch in Dänemark 38 von 10.000. Dieser krasse Unterschied bzw. das Sinken der Mortalitätsziffcr in Däne markt zeigt uns in sinnvoller und über-zeuj^ender Art, wie wichtig die systematische BekäninfMiiK der Tubekulose ist. Für die Zwcckc einer systematischen Tuberkulosebekämpfung würde Jugoslawien mindestens 50.000 Betten in Spitälern und Asylen benötigen. In Wirklichkeit besitzt aber das Land für Tuberkulosekranke nur 3000 Betten. Hier kommt das dringende Erfordernis eines großen materiellen Aufwandes für die Tuberku-U :lu'kämpfung deutlich gciuig zum Aus druck. Der Jammer ist aber groß genug, da nicht einmal diese bescheidene Pcttenanzahl. belegt werden kann, da ()o- meisten an offener Tuberkulose la borierenden Kranken die Mittel fehlen, um in öffentlichen Heilanstalten Aufnah nie finden zu können. Der Staat hat sich auf Grund des Seuchenbekämpfungsp^c-setres verpflichtet, die Kosten für die Heilung der an offener Tuberkulose erkrankten Personen zu tragen. Im Staatshaushaltplan finden wir aber nirgends einen Posten, der beweisen würde, daß sich die Staatsführung der Notwendigkeit einer j^roßangelegten, materiell reich fundierten und systematischen Aktion im Kampfe gegen die weiße Pest bewußt wäre. Wie immer man diesen Fragenkomplex auch betrachten mag: ohne aus I eichende materielle Fundierung ist ein wirksamei' Knmpf kaum möglich. Selbstverständlich müßte die Bekämpfungsaktion nnch die Wurzeln der Tuberkulose erlassen, die nieist in den sozialen Ver-liüUnissen liegen. Die Löhne in Fahriks-lu trieben lind gewcrblichcn Retriehen, deren Arbeit Lungenerkrankungen för- €rftc f)itlßr—JITuffolini HITLER WAR HEUTE OAST DES KÖNIGS UND KAISERS. — DIE ERSTEN MASSENVORFÜHRUNGEN DER JUNO FASCHISTEN. — DER STAATSBESUCH HITLERS IM UCHTE DER AUSLANDSPRESSE. Rom, 4. Mai. Die ManiffestatkMien der römisehen Bevölkerung zu Ehren des deutschen Staatsoberhauptes dauerten heute die ganze Nacht über an. Man rechnet, daß sich in den lichtumfluteten Straßen Roms eine MllUon Menschen t>e weften und für die Bfindnisfreundschaft mit Deutschland manifestierten. Heute vormittags fand die erste Aussprache zwischen Hitler und Mussoll n Hm Venezianischen Palast statt. Dar aufhin tiegaben sich Führer und Duce nach Centocelle, wo die Jungfaschisten ihre Gelttnde- und sonstigen Uebungen auf dem Gebiete der Vorkriegserziehung zeigten. Die Jungfaschisten bereiteten den beiden Staatsmännern stürmische Ehrungen. Heute mittags Ist Hitler Gast des Königs und Kaiser hn Rahmen eines intimen Banketts. Nachmittags wird Hitler die klassisch-baulichen Sehenswürdigkei ten Roms t>esichtlgen. Abends gibt Ministerpräsident Mussolini ein Galasou-per und einen anschließenden Empfang. Nach dem Empfang t>egibt sich Hitler Im Sonderzuge nach Neapel, um den dortigen großen Manövern der Wehrmacht und der Flottenparade beizuwohnen. L 0 n d 0 n, 4. Mai. Die englische Presse widmet dem Besuch H i t 1 e r s in Italien große Rubriken. Die Sonderberichterstatter, die von den einzelnen Durchgangsstationen des Reiseweges Hit lers spaltenlange Berichte an ihre Zeitun gen aus Deutschland und Italien telepho-nierten, weisen immer wieder auf die Be geisterung hin, die den Kanzler auf der Fahrt durch Deutschland und die Ostmark begleitete. Besondere Bedeutung wird von den Blättern der Tatsache beigemessen, daß das deutsche Staatsoberhaupt von einem Mitglied der italienischen Königsfamilie an der Brenner-Orenze willkommen geheißen wurde. t o n d 0 n, 4. Mai. Die gesamte Weltpresse befaßt sich auf Grund der aus Rom eingelaufenen Meldungen und Berichte mit dem deutschen Staatsbesuch in Italien. Die Londoner Blätter schreiben Übereinstimmend von einer Triumphfahrt Adolf Hitlers durch deutsche und italienische Länder. P a r i s, 4. Mai. Die gesamte französische Presse widmet ihre Titelseiten '^en Empfangsfeierlichkeiten für Hitler in Rom und hebt den Glanz hervor, mit dem Italien seinen deutschen Gast empfange. Die französische Presse ist in dem Urteil einig, daß ein derart prunk- und glanzvoller Empfang noch keinem anderen Souverän zuteil geworden sei. Italien habe durch diesen Glanz die Festigkeit der Ach se Rom-Berlin auch nach außen hin manifestieren wollen. Die Pariser Blätter veröffentlichen bereits die mit Flugzeugen eingeholten ersten Bilder von dem Empfang Hitlers und den riesigen Manifestationen der römischen Bevölkerung. Nationalrat hat sicli in einem Aufruf an die Öffentlichkeit gewandt, in dem es heißt, die tschechischen Parteien niÖKeii sich bei diesen Walilen, wenn irgendwie durchführbar, auf eine Kandidatenliste einigen, um dadurch den Walilkampf innerhalb der tschechischen Regierunifs-parteien zu venneiden. Die Budapester Oper in Florenz. Budapest, 4. Mai. Zu den Festspielen in Florenz sind gestern nachmittags 202 Mitglieder der Budapester königlichen Oper, fast das gesamte Personal, im Sonderzug abgereist. Da 95 Sänger, 87 Musiker und 4(S Mitglieder des Balletts an diesem Gastspiel beteiligt sind, finden während der Dauer des Festivals in Florenz in Budapest keine Opernvorstellungen statt. Sranco« 9onnarf0 an ö«r {Siurcnficnfront General Varela setzt den Vormarsch an der Teruel-Front fort. B i l b a 0, 4. Mai, An der Pyrenäenfront sind im Bielsa-Tale seit einiger Zeit 2000 Rotmilizler mit 250 Maschinengewehren und acht Geschützen von den Nationalen eingeschlossen. B i I b a 0, 4. Mai. Trotz anhaltender schlechter Wetterlage konnten die Streitkräfte des Generals Varela den gestern begonnenen Vormarsch im Teruel-Ab-schnitt wieder fortsetzen. Auf dem rechten Flügel stießen die nationalen Truppen längs der Straße von El Pobo vor und konnten im Gudar-Gebirgc, das zum Hauptzentruni der roten Befestigungen während der letzten fünf Monate ausgebaut wurde, wichtige Stellungen nehmen. Eine andere Gruppe eroberte Acquz, ein Städtchen, dem als Straßenknotenpunkt eine wichtige Bedeutung zukommt. Hierdurch wird es den Republikanern unmöglich gemacht, das in diesem Abschnitt konzentrierte Hecresmaterial ungehindert zarQckzuschaffen. K nacli Ginafo a&gmifl B e o g r a d, 4. Mai. (Avala). Gestern um 14 Uhr ist der Ministerpräsident unc Außenminister Dr. Milan S t o j a d i n o-V i c in Begleitung seines Geliilfen im Außenm-iflistcrium Dr. Ivo A n d r i ö, des Kabinettschefs Dr. Dragan Protic und des Chefs des Preßbüros Dr. Kosta L u-k o V i c nach Sinaia abgereist, wo die Konferenz der Außenminister der Kleinen Entente stattfindet. Prag, 4. Mai. Außenminister Dr. Ka-mil K r o f t a ist nach Sinaia abgereist, um an den Beratungen des ständigen Ra tes der Kleinen Entente teilzunehmen. IBfffeOrominifter 2)r. 6Dalbo in 3u&aDeft B e o g r a d, 4. Mai. Verkehrsminister Dr. Mehmed S p a h o ist gestern abends nach Budapest abgereist, um sich einige Fabriken anzusehen, die Eisenbahnmatc-rial erzeugen. fionfmn) Iim fugoflatoifd&en ßpitffopatö Zagreb, 4. Mai. Gestern traten 4 Erzbischöfe und 15 Fürstbischöfe und Bi bchöfe zu einer dreitägigen Konferenz des katholischen Episkopats zusammen. Den Vorsitz führt zum ersten Male der junge Zagreber Erzi')ischof und kroatische Metropolit Dr. Alois S t e p i n a c. Aus Slowenien sind die beiden Bischöfe Dr. T o m a z i c und Dr. R o z m a n erschienen. I")ic Episkopalkonfercnz wird sich mit der Lage der katholischen Kirche nach der definitiven Absetzung des Konkordats von der Tagesordnung befas sen, ferner mit dem kirchlichen Schulwesen, der Kirchensteuer, der Katholischen .Aktion usw. OHiniflfr ®r. CRileüd in 3erlin Berlin, 4. Mai. (Avala.) Das DNB berichtet; Der jugoslawische A'linister für physische Erziehung l^r. Vjekoslav M i I e t i c besuchte gestern den Reichs-jijgendfiihrer Baidur von S c h i r a c h, der seinem jugoslawischen (iast zu Ehlen ein Bankett gab. An dem Bankett nahm aucli der jugoslawische Gesandte Dr. C i n c a r - M a r k o v i c mit dem Personal der Legation und zahlreichen Pcrsünlichkeiten des deutschen öffentlichen Lebens teil. Der Gastgeber hielt hei dieser Gelegenheit eine Rede, in der er die Sympathien der deutschen Jugend für den Minister und für Jugoslawien zum Ausdruck brachte. Er lud gleichzeitig die jugoslawische Jugend ein, an den kom-MKmden Festlichkeiten in Nürnberg teilzunehmen. Minister Dr. Miietic dankte herzlich für die Worte der Begrüßung und der Sympathien. IfK) Jahrfeier der l^öniglichen Garde. B c () g r a (i, 4. Mai. Die Königliche (!arde ist am 12. Mai 183S, genau vor hundert Jahren, irrichtet worden. Aus diesem Anlasse wird die königliche (jar-de eine grolie Feier abhalten, an der alle Einheiten tier Garde.' teilnehmen werden. Reis ui LJlema vereidigt. B e o g r a d, 4. Mai. Gestern um 13 Uhr legte der neu gewählte erste geistliche Würdenträger der jugoslawischen Moslims, Reis ul Ulenia Feh! Effendi S p a Ii o in die HSnde des kciniglichen Rcgentschaftsrates den Eid auf die Staats Verfassung ab. Das Zagreber »Morgenblatt« verkauft. B e o g r a d, 4. Mai. I^ie Konkurs-masseverv/altung der Zagreber Verlagsdruckerei »jugoStampa« hat das in Zagreb erscfieinende Tagblatt vM o r g e n-b 1 a 11« tieni Direktor der Standard Electric Georg D o r n e r in Beograd verkauft. I^er neue Eigentümer übernimmt ilas Blatt am 1. 'Juli 1. J. Jules Sauerwein in Rom unerwünscht. Paris, 4. Mai. Der außenpolitische Mitarbeiter des »Paris Sojr«, Jules S a u-e r w e i n, wollte sich nach Rom begeben, um über den Empfang des Reichskanzlers in Italien zu berichten. Die italienische Regierung ließ jedoch zu vcr-.'•tehen, daß ihr ('ic Ankunft Sauverweins nicht erwünscht sei. Cürfifdjß Staatsmänner fommen nacfj ^cograb BEOGRAD, 4. Mai. Der türkische Ministerpräsident Dschelal Bajar und sein Außenminister Ruschdi Aras werden am 8. Mai zu einem dreitägigen Besuch in Beograd eintreffen. Die' türkischen Staatsmänner werden unterwegs in Sofia Aufenthalt mr.chen, um mit dem bulgarischen Regieru ;gschef Dr. Kjuseivanov die Möglichkeit des Beitrittes Bulgariens zum Balkanbund zu beraten. Es ist jedoch offensichtich, daß Kjuseivanov diesen Vorschlag neuerdings ablehnen dürfte unter Hinweis auf seinen bekannten Standpunkt, daß Bulgarien sich vorerst mit seinen Nachbarn auf Grund zweiseitiger Abkot^'^en einigen ntüsse. Criumpfjabr €in3ug f)itlcr$ in Kom DEM REICHSKANZLER WURDEN DIE HÖCHSTEN EHRUNGEN ZUTEIL. — DIE ERSTE BEGRÜSSUNG MIT DEM HERRSCHER UND DEM DUCE AUF RÖMISCHEM BODEN. Mailand, 4. Mai. Die Fahrt des Sonderzuges mit dem Führer und Reichs kanzler Hitler gestaltete sich vom Brenner an zu einer Apotheose der politischen Achse Rom—Berlin. Das Fahrt-programm wickelte sich genauestens nach den Berechnungen ab und brachte nirgends eine Verspätung mit sich. Entlang der Bahnstrecke waren Tausende und Abertausende herangekommen, um Adolf Hitler zu grüßen. .-Xls der Sonderzug des Reichskanzlers in Bologna einfuhr, begrüßte ihn das Pfeifen von 200 l.okomotivsirenen. Rund um den Bahnhof waren 50.000 Mitglieder der faschistischen Organisation versanmielt. In Florenz erfolgte die feierliche Begrüßung nur auf dem Bahnhofperron. Zwischen dem ersten Sonderzug, in dem Hitler reiste, und dem nachfolgenden Sonderzug der deutschen A'\inister und des Gefolges wurde die Distanz innner geringer, je mehr sich die beiden Züge der ewigen Stadt näherten. Von Ortesa an fuhr Hitler buchstäblich durch ein Spalier des Volkes, welches dem am Fenster stehenden Reichskanzler begeisterte Ovatio nen darbrachte. Hitler grüßte freundlichst durch Händewinken. Der Zug fuhr mit einer Stundengeschwindigkeit von kaum 12 Kilometer in der Richtung auf Rom. Der neu erbaute riesige Bahnhof Ostia, in den der Sonderzug Hitlers als erster überhaupt einfuhr, glich einem Palnien-und Blumengarten und war in Neonlicht buchstäblich untergetaucht. Ueber dem Bahnhof strahlte in Neon-Eicht die symbolische Darstellung der politischen Achse Rom-Berlin. In dem hundert Meter tiefen Ehrensaal des Bahnhofes, der mit Fresken des Faschismus und des Nationalsozudismus geschmückt war, stand ein Standbild der Roma. Am Perron stand ein Ehrenbataillon der Grenadiere und links eine Ehren-kompagnic der Musketiere des Duce mit A\usik und Fahnen zur Begrüßung bereit. Mussolini traf punkt 20.10 Uhr in Begleitung des Grafen C ia n o auf dem Bahnhof ein. Der Duce scrhitt zunächst die beiden Ehrenkompagnien ab und erwartete sodann das Eintreffen des Königs und Kaisers. S. M. der König und Kaiser traf um 20.20 Uhr in der Mar-schallsuniforni auf dem Bahnhof ein, wo er von Mussolini und Graf Ciano eingeholt wurde und sich dann an die Spitze der Ehrengäste aus Staat, Partei, Wehrmacht und Marine begab. Anwesend waren alle Mitglieder der Regierung, der Führung der Korporationen, des Parlaments, des Senats und der Übrigen Einrichtungen. Unter den Ehrengästen sah man die Marschälle Graziani, de Bono, j Badolgin usw. Der Zug mit Hitler traf punkt 20.30 Uhr in l^om ein. Die Militärfanfaren schmetterten die ersten militärischen Korn mandos, um sodann das Deutschlandlied und das Horst Wessel-Lied erklingen zu lassen. Als der Sonderzug hielt, trat Hitler als erster auf römischen Boden und ging auf König und Kaiser Viktor Emnniiel zu. dem er her/.liehst die }-land drückte. Dann trat Hitler zu Mus- solini, den er ebenfalls herzlichst begrüß te. Mussolini stellte sodann dem Reichskanzler die zur Begrüßung erschienenen Persönlichkeiten vor. Unterdessen richteten die Tonfilmkameramänner und die Pressereporter ihre Objektive auf Hitler, Mussolini und den Herrscher. In Begleitung des Souveräns und des Duce schritt Hitler sodann die mit präsentiertem Gewehr angetretenen Ehrenkompagnien ab. Daraufhin begaben sich Hitler, der Herrscher und Mussolini mit dem Gefolge durch das monumentale Portal des Bahnhofes zum Eingang, wo die königlichen Staatsgalawagen warteten. Den ersten Galawagen bestiegen Hitler und König und Kaiser Viktor Emanuel, worauf die Triuniphfahrt durch das feenhaft beleuchtete Rom begann. Unter unbeschreib lichem Jubel der Massen fuhr Hitler zum ersten Male die 40 Meter breite Via Adol fo Hitler ab. In der zweiten Galakutsche saßen Mussolini, v. Ribbentrop und Graf Ciano, in der dritten die Minister HeB und Starace und In den nachfolgenden die übrige Suite. An der Kreuzung der Adolf-Hitler-Straße und der Pyramiden-stiaße erwartete der Gouverneur von Rom, Fürst C o 1 o n n a, den Reichskanz ler und begrüßte ihn mit Dankesworten für die Eröffnung der nach ihm benannten Straße. Unter unbeschreiblichem Jubel bewegte sich die Wagenkolonne zum Quirinal, wo für Hitler die Appartements im Kronprinzentrakt des königlichen Schlosses bereitgestellt waren. R 0 m, 4. Mai. (Avala.) Anläßlich der Ankunft Hitlers richtete der Gouverneur von Rom, Fürst C o I o n n a, folgenden .Aufruf an die Bevölkerung Roms: »Römer! Heute kommt der Führer nach Rom. Er betriti die alte Hauptstadt des Imperiums. Begrüßet begeistert den Chef des großen deutschen Volkes, der in entschei denden Augenblicken konkrete Beweise seiner Solidarität mit Italien gegeben hat. Manifestiert die warmen Gefühle und Wünsche, daß die freundschaftlichen Beziehungen der beiden Völker noch inniger werden, die gemeinsame Interessen und Ideale besitzen und eng verbunden dem Frieden und der Zivilisation dienen wollen.« 3rans0fif$-enalif(6tr 0d&ritt in lürao L 0 n d 0 n, 4. Mai. Wie an maßgeblicher Stelle verlautet, ist jeden Augenblick eine gemeinsame Demarche der französischen und der englischen Regierung in Prag zu erwarten. Die diplomatischen Vertreter beider Staaten werden der tsche choslowakischen Regierung den dringenden Rat erteilen, sie möge den Sudetendeutschen die größtmöglichen Konzessionen einräumen, die mit der Einheit der Republik vereinbar sind, um auf diese Weise Deutschland auch den geringsten Anlaß zu einer Verschärfung des Kc -fliktes zu nehmen. Vorläufig werden die Regierungen der beiden Westmächte der Prager Regierung keine bestimmten Maß nahmen vorschlagen. Es ist aber keineswegs ausgeschlossen, daß dies später tun werden. Unter diesen Vorschlägen! dürfte sich auch der Rat befinden, die Tschechoslowakei in einen Bundesstaat umzubilden. 13 ed&löffer etardemberg« &et(Dla0na|)mt Die Wiener Ausgabe des »Völkischen Beobachter« gibt die ' ründo für die Konfiskation der 13 Schlösser und Güter des ehemaligen Füh rers der Heimatfront Fürst S t a r h e m-b e r g bekannt: Die Starhembergs hätten in der Zelt der Gegenreformation durch die Enteignung des Eigentums der protestantischen Familien ein ungeheures Vermögen erworben. Ernst Starhemberg, seine Mutter (welche Mitglied des Staatsrates war) und seine beiden Brüder hätten sich für das Dollfuß-Reginie exponiert. Da die erste Gattin Starhembergs mit Beschluß des Vatikans von ihrem Gatten getrennt wurde, könne sie keine Rechtsansprüche auf diesen Besitz geltend machen. Die ausgedehnten Herrschaftsguter im Waldviertel an der tschechoslowakischen Grenze könnten, so wird erklärt, nicht im Eigentum Starhembergs, »eines notorischen Gegners der Dritten Reiches«, belassen werden. Schließlich sei Starhembergs Besitz verschuldet und soweit Star hemberg Schulden gezahlt hat, seien sie aus den Geldern der Staatskasse gezahlt worden. torporötiöftaatStalien Die »Carta del Lavoro«. — Das italienische Arbeitsrecht. Rom, (AGIT). Die politische und soziale Tragweite der »Carta del Lavoro« ist in einem Artikel von dem italienischen Minister der Korporationen Lantini klar umrissen. Dieser Artikel ist in der Zeitschrift »Ii Legionario<; erschienen. Die Richtlinien der »Carta del Lavoro« gruppieren sich um die beiden Grund-pfcijer Arbeit und Produktion herum. Der Begriff »Arbeit« ist im faschistischen Staat ein Besonderer: Arbeit unter jeder Form ist nicht mehr eine Strafe oder ein bloßes Verdienstmittel, sondern eine soziale Pflicht. Aus diesem zutiefst ethischen Begriff ist die neue Ordnung, die sich in der Welt der Arbeit vollzogen hat, hervorgegangen. Die glückliche Eingebung des Faschismus ist es gewesen, die Arbeit unter allen Gesichtspunkten zu betrachten und nicht nur unter einigen von ihnen. Das hervorragendste Mittel, das erdacht wurde, um die wirtsc'^aftlichen Bedürfnisse des Arbeiters zu sichern, ist der Kollektiv-Vertrag. Der Inhalt desselben, im Rahmen der neuen Begriffe der korporativen Wirtschaft ist, das Gleichgewicht unter den verschiedenen Faktoren der Produktion herzustellen, durch Aussöhnung der gegensätzlichen Interessen der Arbeitgeber und Arbeiter und ihre Unterordnung unter die höheren Interessen der Produktion. Ein ganzer Komplex von Normen, der die hauptsächlichsten Punkte bestimmt, nach denen sich die Dis'i-plin der Arbeitsbeziehungen mittels des Kollektiv-Vertrages zu richten hat, ist in dieser »Carta del Lavoro« enthalten. Sie enthält ferner genaue Richtlinien über die Dienstverhältnisse, die Probezeit, die Zahlung der Entscliädigung, die Arbeitszeit usw. Ferner enthält die »Carla del Lavoro« die feierliche Anerkennung der Rechte des Arbeiters, wie z. B. die wöchentliche Festtagsruhe und der Urlaub nach einem Jahr ununterbrochener Arbeit in dem gleichen Unternehmen, die Zahlung einer Entschädigung, wenn die Entlassung ohne Verschulden erfolgt, die Aufrcchterhaltung des Arbeitsvertrages im Fall von Krankheit, die eine bestimmte Dauer nicht übersteigt, oder im Fall von Wehrpflicht. Der delikateste Punkt der kontraktlichen Regelung der Arbeitsbedingungen ist naturgemäß der Lohn. Durch eine ursprüngliche Entschließung ist die Festsetzung des Gehaltes jeglicher allgemeiner Regel entzogen und dem übereinkommen der Parteien überlassen, mittels Stipullerung von Kollektiv-Verträgen. Die »Carta del Lavoro« stellt eine grundsätzliche Regel dar, die eine unfehlbare Orientierung für eine angemessene Festsetzung des Lohnes in konkreten Fällen bildet, d. h., daß der Lohn Donnerstag, 'den 5. Mal I93ft. »Mariboper Zeiiung« Nummer Wf, )t>'dtn normalen Lebensanforderungen des Arbeiters, den Produktionsmöglichkeiten und der Ergiebigkeit der Arbeit ent-sprichtf. Die- faschistische Auffassung weist die sozialistischen und liberalisti-sehen Doktrinen zurUck, erklärt, daß der Lohn aus der Solidarität un^f der Zusam-menarbeit der Produktionsfaktoren hervorgehen muß. Dieses Prinzip wird wirksam von den Korporationen verteidigt, denen die Aufgabe anvertraut ist, Streitfragen und Gegensätze zu schlichten und 7M Uberbrücken. Einen weiteren grundlegenden Gegenstand der »Erklärungen« der »Carta del Lavoro« bildet die Produktion. Drei grundsätzliche Punkte kann man dem Dokument entnehmen, die die Synthese der korporativen Wirtschaft bilden. Der erste Punkt ist, daß der korporative Staat die privaten Unternehmungen im Rahmen der Produktion als wirksamstes und nützlichstes Instrument im Interesse der Nation betrachtet. Es genügt jedoch nicht, Eigentümer, Unternehmer, Anfänger einer produktiven Tätigkeit zu sein, sondern jeder muB im eigenen Interesse, das jedoch nicht im Gegensatz zum AUgemeininteresse stehen darf, richtig handeln. Der 2. Punkt besteht in dem Prinzip der staatlichen Einmischung, falls private Initiativen fehlen sollten oder nicht genügen, oder wenn politische Interessen im Spiele sind. Diese Einmischung kann die Form von Überwachung, Ermutigung oder der direkten Leitung annehmen. Der dritte Punkt ist, daß der Produktionskomplex vom nationalen Gesichtspunkt aus einheitlich ist, daß seine Ziele einheitlich sind und sich im Wohlstand der Einzelnen und der nationalen Macht-entwickiung ausdrücken. Der korporative Staat hat als überwachungs- und Ausführungsorgane der einheimischen Produktionskräfte, die von den Syndikaten Vereinigungen sowie den Korporationen geschaffenen Organe. Diese Einrichtung besteht bereits seit langem. Die Prinzipien der »Carta del Lavoro« im Hinblick auf die Produktion werden täglich von der Wirtschaftspolitik der faschistischen Regierung in die Tat umgesetzt. Minister Lantini schließt seine Ausführungen, indem er hervorhebt, das in der Überwindung der Einzelnen durch den Staat und dem Zusammenschluß Im Staat von allen Kräften des Landes, sich die beherrschende Wirklichkeit in der Geschichte unserer Zeit wiederspiegelt, eine Wahrheit, die Recht und Quelle des Rechst geworden ist. Einzelwesen und Staat gleicherweise edelt, das Gemeinschaftsgefühl im Volke befestigt. Alles ist im Staat, der Ideal-Staat für Jedermann, zusammengefaßt und geordnet. Jugoslawisch - italienische Zusammenarbeit. Rom, 4. Mai. Der Präsident des Beo-grader Kassationsgerichtes Rusomir j a n k 0 v i 6 besuchte den italienischen Justizminister E s o n i und unterhielt sich längere Zeit mit ihm Über Probleme, die sich auf die faschistische Sirafrechtscrd-nung und auf die Teilnahme Jugoslawiens am ersten internationalen Kriminologenkongreß in Rom im Oktober h. J. beziehen. Jankoviö zeigte lebendiges Interesse für die Zusammenarbeit der ita lienischen und Jugoslawischen Krlmlno logen auf der breiten Basis des genann ten internationalen Kongresses. S)r.:9nton ftoroSec — ßOrendfirger bon £iu&l{atia LJUBLJANAER KOMMUNALANGELEOENHEITEN. — BOROERMEISTER DR. ADLESIC REIST NACH AMERIKA. — 30 MILLIONEN-ANLEIHE BEI DER PENSION SANSTALT. Der Stadtrat von Ljubljana hielt Dienstag abends eine längere Sitzung ab, in der eine umfangreiche Tagesord^'^ng zu bewältigen war. Bürgermeister Dr. A d ! e-S i C hielt eingangs eine längere Rede, in der er die Verdienste des Innenministers Dr. Anton K o r o 5 c c für Jugoslawien und besonders für Slowenien aufzählte u. schließlich den Antrag stellte, den Minister in Anerkennung seiner unvergänglichen Verdienste auf politischem, kulturel lem und wirtschaftlichem Gebiet zum E h-renbürger der Stadt Ljubljana zu ernennen. Der Antrag wurde unter stürmischen Akklamationen für Dr. Korosec ein stimmig angenommen. Der Bürgermeister teilte sodann mit, daß er Donnerstag nach Amerika abreist, wo er am 15. d. bei der feierlichen Eröffnung des jugoslawischen Kulturgartens in Cleveland die Stadt Ljubljana vertreten wird. Den Feierlichkelten werden u. a. auch der Vizepräsident der Vereinigten Staaten Gärtner, Vertreter der Zentralregierung und der Regierung des Staates Ohio, der Bürgermeister von Cleveland usw. beiwohnen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wur- de beschlossen, i^ei der P c n s i o n s a n-stall fUr Angestellte eine Anleihe in der Höhe von 30 Millionen Dinar, rückzahlbar in 21 Halbjahrsraten, aufzunehmen. Von dieser Summe werden 23.5 Mil lionen Dinar für die Tilgung der bisherigen Verbindlichkeiten der Stadtgemcin-de bei dieser Anstalt und 6,8 Millionen für den Ausbau der Straßenbahn verwendet werden. In Aussicht genommen ist der Bau einer Linie zum Friedhof in Sv. K r i z und die gründliche Ausbesserung der Unterkrainerlinic. Es werden mehrere Son derfonds ins Leben gerufen werden, so für den Bau des neuen Bahnhofes, für die Regulierung des Kongresni trg sowie für den Bau von Notwohnungen und die Errichtung einer Waldschule. FUr die Erweiterung des Wasserleitungsnetzes werden gegen 900.000 Dinar verwendet werden. Der Zugang zum Schloßberg wird bequemer gestaltet werden. Dem Freibad »lürlja« werde eine Unterstützung von 50.000 Dinar zur Begleichung der rückständigen Strom-, Wasser- und Koksrechnung bewilligt. Sflrftenl^o^sett in 3)oorn EIN ENKEL DES EXKAISERS WILHELM IL HEIRATET QROSSFÜRSTIN AUS DEM HAUSE ROMANOW H »Wie blendend weiß Dein Leibchon ist und wie duftet es nach Frische ur.d Reinlichkeit!« — »»Wozu soviel Lob? Mutti hat mich daran gewöhnt, immer nüi* die gute und ausgiebige ZLATOROC-Terpentinseife zu verwenden. Die Waschkraft dieser Seife ist wunderbar und die damit gewaschene Wäsche wird duftend, geschmeidig und bluten weiB.<«c TE RPE NT'I N-STEI FE In D o o r n fand heute die kirchliche Einsegnung der Trauung zwischen dem Prinzen Ludwig Ferdinand von Preußen und der Großfürstin Kyra aus dem Hause Romanow statt. Die Braut ist eine Nichte des Zaren Nikolaus II. und eine Urenkelin der Königin Viktoria. Der Bräu tigam ist der zweite Sohn des deutschen Exkronprinzen, also ein Enkel Wilhelms des Zweiten. Zu den Hochzeitsfestlichkeiten sind 200 Gäste in Doorn erschienen. Es kamen u. a. alle Söhne des deutschen Exkaisers mit ihren Frauen, Königin Alexandrinc von Dänemark, das dänische Kronprinzenpaar, Prinzessin llea-na von Rumänien, der Herzog und die Herzogin von Braunschweig, der Landgraf und die Landgräfin von Hessen sowie von russischer Seite der Vater der Braut, Großfürst Kyrill, und die Großfürsten Wladimir und Andreas. Auch Kronprinzessin Juliana und Prinz Bernhard der Niederlande wohnen der Hochzeit bei. Da die Gäste nicht alle im Hause Doorn untergebracht werden konnten, wurden für ihre Unterkunft drei Hoteis in Doorn zur Gänze reserviert. Polizei und Gendarmerie von Doorn wurde für di»' Zeit der Festlichkeiten erheblich verstärkt, da ein gewaltiger Zustrom von Schaulustigen erfolgte. 3)en eoOn aOgefcDlad^tet WEIL ER - HEIRATEN WOLLTE. C a k 0 V e c, 4. Mai. In Dolga vas bei Donja Lendava ereignete sich dieser Tage ein blutiges Drama, dem ein junger Mann zum Opfer fiel. Der 65-jährige Besitzer Josef Szabo geriet mit seinem 30jährigen, soliden und fleißigen Sohn Ludwig in Streit, da dieser unbedingt die Auserwählte seines Herzens heiraten wollte. Der als notorischer Trinker be- kannte Josef Szabo ergriff in seiner maß losen Wut ein Küchenmesser und stieß es dem Sohne in die Brust. Der schwor-verictztc Sohn erlag bald nach seiner Einbringung ins Krankenhaus in Murska Sobota an den Folgen des Stiches. Der Täter will sich an nichts erinnern iind crI^lärt zu seiner Verteidigung, daß or an dem Tage betrunken gewesen sei. Epoche Ludwigs Xlii. und XIV. getragenen Kerzen. Die ersten Glühlampen werden von A^cinnern dargestellt, die v(in durchsichligcn i'appkartons umschlossen sind. Dem großen Glüinvurm folgt Schar der Johanniskäfer-Weibchen, die von Mädchen in orientalischen und japanischen Gewändern »getanzt« werden. Ein großer Wagen enthält Quarz und Kristalle, von den Diamanten begleitet. Dann folgt die »N'ormandie«, die von zwei Leuchttürmen geleitet und von einer Matrosen-Mannschaft gezogen wird. Der vVagen der Muse FJekIrizitöt ist von 'Frauen in leuchtenden PaileUen-Gewän-dern und Metalltahnen schwingenden Männern umgeben. Der Wagen des Mondes und der Sterne zeigt eine Milchstraße von Balletteusen, denen f^ierrots mit Leuchtmandolinen ein Ständciien darbringen. Der Wagen des Regenbogens leuchtet in allen Farben des Spektrums, und der Sonnenwagen, der den Festzug des Lichtes beschließt, zeigt die strahkMu'o Sonne, um die sich die Planeten drehen. ^Italien besitzt die schnellsten Krlegfs-schiffe der Welt. Washington, 4. Mai. (Avala.) Die Agenzia Stefani berichtet: Das amerikan sehe Marineministerium hat eine amtliche Mitteilung erlassen, in der es heißt, daß Italien nach der Fertigstellung der neuen Linienschiffe »Vlttorio Vünc'o« und >Lit-tr 'len Weltrekord in der Geschwindigkeit großer Kriegsschiffe "ifstelle, A-nen Rekord, den nur die beiden neuen deutschen Linienschiffe »Scharnhorst« u. »Gneisenau* zu je 25.600 Tonnen erreichen würden. Die amerikanischen Kriegsschiffe !-"ben eine Maximalgeschwindigkeit von 28 Knoten, während die italienischen Kriegsschiffe über 30 Knoten fahren. Das amerikanische Marineministerium betont,"daß Italien auf diese Weise den Bau großer Kriegsschiffe revolutioniere, eine Tatsache, mit der die Vereinigten Staaten rechnen müßten. (9rä9Ii(|>rr XoO stDeier OltfiOdDni in öcn flammen B a n j a 1 u k a, 4. Mai. In Crijenica l:>ei Drvar legten die 17jährige Olga Dom-janovic und ihre 12jährige Schwester Milka in Abwesenheit der Mutter gestern abends einige Holzscheite auf den landesüblichen Herd, um sich dann zur Hu-he zu begeben. Auf noch nicht geklärte Art und Weise entstand ein Schadenfeuer, welches in einigen Minuten den ganzen Holzbau erfaßte. Die aus dem Schlaf gerissenen beiden Mädchen konn tcn in ihrer verzweifelten Panikstimnmng die Türe nicht öffnen und fanden in den Flammen einen gräßlichen Tod. Sie wur den nur mehr als verkohlte Skelette vorgefunden. Fortsetzung der französisch-Italienischen Verhandlungen. R n m, 4. Mai. Die französ" -h-italieni-schen Besprechungen, die wegen des deutschen Staatsbesur' abgebrochen wurde, werden am 10, Mal fortgesetzt werden. ,!nornian5ie" fäDrt 6ur(& lüari«... rj ans, Mai. Am 21. Mai wird die i Pariser Saison mit einem Festzuge des | Lichtes eröffnet werden. t Mit dieser Huldigung für die neue Muse Elektrizität will die Lichtstadt Paris ihre grandiose Ausfallstraße nach dem Westen einweihen, die r'": Champs Elysees über die Avenue de la Grande Armee bis zum Rond-Point de la Defense verlängert. Eine der Hauptattraktionen des Festzuges wird die erleuchtete ^Nor-mandie« sein. Wenn es auch natürlich nicht möglich ist, das größte Schiff der Welt auf Rädern durch die Straßen von Paris zu ziehen, so hat man ' -.ch für den Lichtzug ein naturgetreues Modell hergestellt, das mit seinen erleuchteten Bullaugen und seinen Scheinwerfern die Illusion des Originals erwecken soll. Der Festzug beginnt mit r symbolischen Darstellung des ersten Rcleuch- Wenn der Hof trauert . . . Wenn Mitglieder der englischen K-fi-nigsfamilie sich Hoftrauer auferlegen müssen, herrscht große Flaute im englischen Gesellschaftsicben. lirsi recht, wenn sich der Herzog und die Herzogin von Kcnt aus den Salons und Ballsölcn zurückziehen. Prinzessin Marina, die Herzogin von Kcnt, muRte bis vor kurzem allen lauten Verj^nügiinc^en ties London"" Lebens entsagen, da erst vor wenigen Wochen ihr Vater, Prinz Nikolaus von Griechenland, verschieden war. Prinzessin Marina aber galt in vielen Krci^^''i Londons als die sihönste und elcgante-^-'e Frau des Königreiches. Sie wirkte ger; -dezu befruchtend auf den IJm^^atz der Londoner Modeiiauser. I>ie Meldung von der Teilnahme der Herzogin von Kent an einer Festlichkeil genügte, um den Erfolg des Abends unter ailen rnisland.en sicher zu.stellen. Man kann sich vorstellen, welch ein Aufatmen durch die 'Leihen r Kondonc'-Gesellschaft ging, wie sich die DircktriC'"i der Modehäuser und wie sich angesehe''' • Schneider und Schneiderinnen vcrgnü..' die Hände rieben, als vor wenigen Tagen Herzog und Herzogin von Kent das Ende der Hoftrauer bekanntge!'^ Mittel. Reg. S. br. 15.485/35. * Der Filnv'yp. F.in Regisseur au> Hollywood traf ^•cil•,en Produzenten. Der Regisseur; Ich habe eine herrliche Idje!* — Der Produzent: »Na, und die wäre?; — Der Regisseur: >Ich will I.indberglis Leben verfilmen.- Der Produzent: Ganz gut. Aber wer soll den Lindl■en.'li spielen?-' — Der Pe-dsscur: -Sie werden staunen: l.indbcrgh ^e!bst! Her Produzen«: ^ Sie sinil woi;l verrückt? L)er ist doch gar nicht der Typ dafür!« ZflttlQgJlK WWHmEf ]0|« Donnerstag, den 5. Mai 1938. 3aDrrdDauptt)erfammi(ung der dafWättenin^al^er WÜRDIGER VERLAUF DER JAHRESTAGUNG. — DAS PROGRAMM FÜR DAS NEUE GESCHÄFTSJAHR DER VEREINIGUNG. Gestern iiachiiiittags fand im Speisesaal des Hotelrestaurants »Meran« die heurige Jahreshauptversammlung der Vereinigung der Gaststätteninhaber von Maribor statt. Es war gleichzeitig die 56. Jahreshauptversammlung, die der für die Hebung des Gastwirtestandes so verdienstvolle Obmann Alexander K 1 e s i c eröffnen konnte, indem er im Verlaufe seiner Begrüßungsansprache die Vertreter der Behörden und verschiedenen interessierten Korporationen willkommen hieß. Anwesend waren u. a. Vizcbiirger-meister 2 e b o t, der Geworbereferent der Stadtgemeinde Dr. S e n k o v i c, Vizedirektor Pfeifer vom Fremdenverkehrsverband, Skupschtinaabgeordneter Dr. K 0 c e, der Obmann des Verbandes der Gaststättenvereinigungen des Drau-banats Cyrill M a j c e n, Polizeikommissär S r e b 0 t, und der Direktor der Han delsakademie o d i c. Obmann K 1 e s i c gedachte eingangs pietätvoll weiland König Alexanders und des Jungen Herrschers Köni['; l'ctcr II, die durch Iirhcben der Anv/cscndcn von den Sitzen geehrt wurden. Sodann gedachte er der im Vor jähre verstorbenen Mitglieder, und zwar der Gastwirte Ludwig V I a h o v i c und Anton E m e r s i c sowie der Gastwirtin Maria B o r a n i c. Nach dieser Einleitung ging Obmann Klesic zu seinem Rechenschaftsbericht über. Er verwies auf die durchgesetzte Stromverbilligung für Gaststätten, auf die wohltuende Eindämmung des Pfu-scherwescns durch die neuen Verbrauchs stciicrvorsclirifteii und auf die teilweise Herabsetzung der Autorentantiemen. Wie aus dem Bericht ferner hervorgeht, funktioniert der im Vorjahre gegründete Ster beiond der Vereinigung in bester Weise. Den Bemühungen der Vereinigung \si rs .ukh gelungen, die Nächtigungslaxe für Hotels und Herbergen zu ermäßigen und /u pauschalieren. Redner konnte in diesem Zusammenhange auf das klaglose .'^usamincnarbeiten der Vereinigung mit der Stadtgemeinde hinweisen, die den Gastwirten gegenüber volles Verständnis für ilirc Wünche gezeigt habe. Obmann Klesic entwickelte sodann das Arbeitsprogramm für das letzte ablaufende lafir der jct;:igen Vercinslei-tung. Die Vereinigung werde sich für die Pauschalierung der IJanats- und Gemein de-V/ e i n v e r b r a u c h s s t e u e r einsetzen. Man v/erde jedenfalls trachten, soviel zu erreichen, ikiß der Gastwirt nicht genötigt sein wird, hei der Einkellerung des Weines nicht den gesamten Manatssteuerbetrag erlegen zu müssen, nie weiteren Bemühungen würden der i lerabsetzung der Tantieme n für Radioapparate gelten. Die Banats taxe auf Konzerte, T a n z u n t e r-ha-ltungcn und auf die Poli:^ei-stunde soll abgeschafft werden. Die Stadtgemeinde wird ersucht werden, die auf 25 Dinar pro Flasche Sekt festgesetzte Verbrauchssteuer abzuschaffen, da sie davon fiskalisch ohnehin keinen Nutzen habe, angesichts des vielen Schmirgels, der zu verhindern wäre. Die Vereinigung wird die Bemühungen Mm die Errichtung einer Hotelfach-• c h u 1 e, die in Maribor mit der Wein-''nuschule und ihren Kellereikursen ver-'^nnden werden könnte, auch weiterhin ■"ortsetzen. Neben Sprachkursen für das 'Personal sind im Rahmen der Vcreini-;"ing für das laufende Jahr auch Koch-i'^d Servierkurse sowohl für die n<;estelken aus auch für die Mitglieder ^nlant. Im Rahmen der heurigen Fest-o c h e werden die Mitglieder in ihren ^kalen entsprechende eigene Veranstal-.":gcn durclifi'I'i'er. um so den 'trugen Güsien den Stand unseres stättenwesens zu zeigen. Die gastwirt-schaftlichc Fortbilditngsschule wäre durch Erweiterung des Lehrplanes bezw. durch Vermeiirung der Lehrstunden für Kellerwirtschaft, Servieren, Gastronomie und Fremdenverkehrslehre aus zubauen. Nach diesem erschöpfenden Bericht erstattete der Verbandsobmann M a j c e n aus Ljubijana ein eingehendes Referat über die Arbelt, die der Verband der Gast Stättenvereinigung, für das T "ubanat 'n Ljubijana im Interesse des Gastwirtestan-des geleistet hat. Er zeigte auch das Prf -granim auf, welches ?m Interesse unseres Gastgewerbes und des Fremdenverkehrs noch durchzuführen wäre. Die Grüße der Handels-, Industrie- und Gewerbekam-mer überbrachte Kammerrat S e r e c. 9ni(ttD0<9, &en 4.9Rai im Namen der Stadtverwaltung entbot Bürgermeistersteüvertreter 2 e b o t der Jahrestagung den Gruß und die Versiehe rung, daß die Stadtgemeind'^ das Gast wirtegewerbe auch im kommenden Jahre fördern würde. Für den Fremdenverkehrs verband sprach Vizedirektor Pfeifer, für das Gevverbereferat der Stadtgemeinde Referent Dr. S e n k o v i <5. Skupschtinaabgeordneter und Handelskammersekre tär Dr. K o e e zog die Bilanz der bisherigen Gesamterfolge des Gastwirtegewerbes, worauf Restauratcur Alois Maj-c e n den Bericht des Aufsichtsausschusses, die Abrechnung und die Bilanz des Vorjahres unterbreitete. Den letzten Bericht, und zwar über den Stand der gastwirtschaftlichen Fortbildungsschule, erstattete Direktor M o d i c, worauf Obmann K 1 e s i 6 — die Neuwahl des Vorstandes erfolgt im nächsten Jahre — die überaus würdig verlaufene Jahrestagung der Gaststätteninhaber mit herzlichen Dan kesworten schloß. Diese Tagung bewies aber auch, daß unser Gastgewerbe von Etappe zu Etappc neue Ziele der Hebung des einschlägigen Gewerbes zu erkämpfen weiß. ?)?tttiärner! In der Zeit vom 8. bis 15. Mai wird in ganz Jugoslawien die Antituberkulosen-woche abgehalten werden. Auch die Ma-riborer Antituberkulosenliga wird diese Woche auf besonders sichtbare Weise begehen und dafür Sorge tragen, daß alle Fenster mit den symbolischen Fähnchen als Abzeichen des Abwehrkampfes gegen die Volksseuche geschmückt werden. Deshalb lade ich die Bürgerschaft ein, der Aufforderung der Antituberkulosenli-ga vollzählig Folge zu leisten und an ihren Veranstaltungen und Sammlungen teilzunehmen, vor allem aber, daß alle Fenster mit den von der Liga zur Verfügung gestellten Fähnchen geschmückt werden. Die Manifestation soll einen möglichst imposanten und wirkungsvollen Verlauf nehmen und sie möge unserem Verständnis für den Kampf gegen die Tuberkulose sichtbaren Ausdruck verleihen. Der Bürgermeister: Dr. Juvan m. p. An die Adresse aller Fabriken und größeren Betriebe! In der am 21. April stattgefundenen Zusammenkunft der Mariborer Industriellen brachten die Arbeitgeber den V/unsch zum Ausdruck, daß während der Antitu-berkulosenwochc für die Arbeiterschaft Vorträge über den Abwehrkampf gegen die Tuberkulose gehalten werden. Die hiesige Antituberkuloscnliga ist bereit, im Einvernehmen mit dem Mariborer Kreisamt für Arbciterversicherung in den Fabriken Vorträge, die von Aerzten der Arbeiterversicherung und der Liga gehalten werden, zu organisieren. Die Vorträge werden in der ganzen Woche vom 9. bis 14. d. gehalten werden. Alle größeren Betriebe werden ersucht, das Datum, die Zeit und den Ort des gewünschten Vortrages der hiesigen Expo-situr des Kreisamtes, Tel. 2165, schriftlich oder telephonisch mitzuteilen. Die Anmeldungen sind bis spätestens Samstag, den 7. d. der genannten Stelle bekanntzugeben. Die Vorträge sollen in einem größeren Raum des Betriebes oder der Werkstätte vor oder nach der Arbeitszeit gehalten werden, um eine möglichst große Zahl der Zuhörer zu erfassen. Die Unternehmungen außerhalb der Stadt in den beiden Mariborer Bezirken wollen die Vorträge direkt dem Amtsarzt anmelden. Oeffentliche Anerkennung. Nach Abschluß der Antituberkulosen-woche werden die Namen jener Hausbesitzer veröffentlicht werden, die kommenden Sonntag, den 8. Mai und im Laufe der n^ichs{c V/oche ihre Ocbflndc mit den Gast- Fähnciien, die von den agilen Pfadfindern gegenwärtig zugestellt werden, am schön sten schmücken werden. 3)r. 3lu6oIf gfrons auf &tin Itgten SBege Unter imposanter Beteiligung wurde gestern nachmittags auf dem Städtischen Friedhof in Pobrezje der Sarg mit der sterblichen Hülle des Großindustriellen Dr. Rudolf Franz zur letzten Ruhe bestattet. Ueber dreitausend Trauergäste von Nah und Fern, darunter auch alle Ar heiter, Angestellte und Beamten seiner Fabriksbetriebe waren erschienen, um dem vielgeachteten Chef des Hauses das letzte Geleite zu geben. Unter den Trauer gästen sah man den früheren Kreistagspräsidenten Altbürgermeister Dr. L e s-k o V a r, den Magistratsdirektor R o d o-§ e k als Vertreter des Bürgermeisters Dr. Juvan, den Stadtphysikus Dr. N o-V a k und zahlreiche illustre Vertreter des Wirtschaftlebens unserer Stadt. Die Einsegnung vor der Friedhofskapelle nahm Pfarrer P. Valerian Lander-g o 11 unter großer Assistenz vor, worauf der Chor der Bäckermeister einen ergreifenden Trauerchor zu Gehör brachte. Den fast unübersehbaren Kondukt leitete die Arbeiterschaft ein, die über 20 Kränze trug. Nach der Einsegnung des Grabes sang der Chor der Bäckergehilfen, worauf die pietät volle Trauerfeier beendigt war. Alle, die Dr. Rudolf Franz im Leben kannten, werden dem aufrechten, schaffensfreudigen und sozial hilfsbereiten Mann unserer Wirtschaft ein dauerndes und ehrendes Gedenken bewahren. m. Evangelisches. Donnerstag, den 5. d. um 20 Uhr wird im Gemeindesaal Trubarjeva ulica 1 ein kirchlich-religiöser Gemeindeabend stattfinden, zu dem alle Glaubensgenossen herzlichst eingeladen sind. m. Todesfälle. Gestorben sm'd die Pri-vatbeanitin Milka W o 1 f z e t t e I im Alter von 25 Jahren, die Besitzersgattin Johanna V e r o n i k im Alter von 68 Jahren, der Stadtarme Karl Neubauer im Alter von 76 Jahren und das einjährige Arbeiterskind Erika K o I a r i C. R. i. p.l m. Neues Mitglied des Mariborer Bezirksstraßenausschusses. Mit Dekret des Banus Dr. Natlaäen wurde der Gemeindevorsteher von Pobrezje Herr Karl S t r-z i n a anstelle des dieser Tage verstorbenen Besitzers Alois Rebcrnik (Zrkovci) zum Mitglied des Mariborer Bezirksstraßenausschusses ernannt. m. »Die Hygiene der Frau« lautet das Thema des Vortrages, den morgen Don n c r s t a g, den 5. d. um 20 Uhr die Aerztin Frau Dr. P r i j a t e ! j im Heim des Mädclienschutzvercines am SlomS- kov trg halten wird. Gleichzeitig wird sie auch eine Auswahl von skioptischen Bildern zeigen. Eingeladen sind auch Mädchen, die dem Verein nicht angehören. m. In Dravograd ist der pensionierte Bahnbedienstete Ferdinand B 1 a s c h e einem Herzschlag erlegen. — R. 1. p.f m. Tagung der Zuckerbäcker. Die Mariborer Vereinigung der Zuckerbäcker und Lebzelter hielt dieser Tage ihre Jah-reshauktversammlung ab. Außer dem Vorsitzenden Eman I 1 i c h legte Sekretär K o s e r einen umfassenden Tätigkeitsbericht vor. Wahlen fanden nicht statt. * Heute, Mittwoch, Festkonzert! 4160 m. Vom Dach gestürzt. In Podova stürzte gestern der 52jährige Johann § m a j s vom Dach und brach sich hie-bei beide Beine. Er wurde ins Krankenhaus überführt. m. Appell an Bergfreunde. Die Mariborer Alpenvereinsfiliale ersucht die Mitglieder um Begleichung des Jahresbeitra ges für 1936, da ansonsten die Vereins-legitimationen ihre Giltigkeit verlieren. Die Kanzlei des Vereines befindet sich in der Aleksandrova cesta 16, die Amtsstunden finden von 12 bis 15 und von 18 bis 19 Uhr täglich statt m. Der zweite Transport von 200 $ai- sonart)eitem geht heute, Mittwoch abend um halb 20 Uhr vom Mariborer Hauptbahnhof nach Deutschland ab. Die Mehr zahl der angeworbenen Arbeiter wird in Braunschweig beschäftigt werden. * »Der Berg ruft«, der neueste Luis-Trenker-Film, kommt im Grajski kino zur Vorführung, 4226 ni. In der Volksuniversität findet am Freitag-, den 6. d. ein literarischer Abend statt, in dessen Rahmen sich uns die jun gen slowenischen Schriftsteller Anton I n g 0 1 i C, Milan K a j C, Miäko K r a-n j e c, Branko Rudolf und Bozo V o d u s e k vorstellen und aus eigenen Wer kerl lesen werden. ni. Riga interessiert sich für »Konsul« KlauB. Aus Riga erhielt gestern die Mariborer Polizei in Angelegenheit des »dänischen Konsuls« Edgar KI a u ß die , Verständigung, daß man dort den Mann recht gut kennt. Darnach war Klauß vor Jahren Kurier eines Konsulats in Riga, nie aber war er Konsul oder Honorar-, Titular- oder ehrenamtlicher Konsul. Gleichzeitig richtete die Polizeidirektion in Riga an unsere Polizeibehörde das An suchen, ihr zwecks weiterer Nachforschungen das gesamte Material in >der Affäre Klauß zukommen zu lassen. Klauß verbleibt nach wie vor in Polizeigewahr sani. * Ihr Wohlbefinden hängt vom Zustand Ihrer Zähne ab — deshalb müssci Sie an dessen Erhaltung durch tägliche Mund- und Zahnpflege mitwirken. Tägliche Pflege mit ODOL erhält Ihre Zähne gesund bis ins hohe Alter. 1956 ni. Ueberfall auf ein Ehepaar. Als am Sonntag spät abends der Besitzer Johann H r a s t n i k aus 2ikarci (Slov. gor.) mit seiner Gattin Antonie heimwärts ging fiel über sie ein Mann her, der mit einem Knüppel zunächst Hrastnik niederschlug und dann auch die Frau schwer verletzte. Die beiden verletzten Ehegatten wurden ins Krankenhaus gebracht. Vom gemeinen Angreifer fehlt noch jede Spur. m. KranzaWöscn. Anstatt eines Kranzes für den verstorbenen Großindustriellen Dr. Rudolf Franz spendete Fleisch-hauernieister Josef L e y r e r 100 und Friseurmeister Drago J u r a t i ä 50 Dinar für die Antituberkuloscnliga. Anstatt eines Kranzes für Obersanitätsrat Dr. Leonhard stiftete Rechtsanwalt Dr. Karl K i c s e r 100 Dinar für denselben Zweck — Herzlichen Dank! m. Wetterbericht vom 4. Mai, 8 Uhr: Windrichtung 0-W, Niederschlag —. b. Dante. Ein Lebensbild von Guido Manacorda. Auf 45 Seiten ist in einer Prachtausgabe, die mit Federzeichnungen nach Boticelli illustriert ist, eine klassische D'ante-Rede wiedergegeben, die Guido Manacorda in einer Feierstunde der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Har-nack-Haus zu Bcrlir-i^ahlem am 21. Jänner Iy3t) gehalten hat. Visionär erwächst Donnerstag, den 5. Mai 1938. 5 »Maribofer Zeitung« Nummer lOl. uns die Gestalt des größten Dichters von Himmel und Erde. (Wessobrunner-Ver-lag, Berlin W 35.) m. Spende. Frau Thea S u p p a n z stiftete anläßlich der Antituberkulosen-woche 200 Dinar für die MarllxJrer An-tituberkuloscnliga. Herzlichen Dank! m. Großer Brandachaden. In Josipdol brannte das Gebäude des Industriellen Ing. L e n a r ß i C'ab, in dem sich das Gasthaus Piäßanec befand. Der Schaden beläuft sich auf 75.000 Dinar. Aus fUui p, Dr. Eugen Netoliczka gestorben, m Graz ist vergangenen Dienstag der Wirkliche Hofrat i. R. Dr. Eugen N c t o II c z-ka im Alter von 62 Jahren gestorben. Der Verstorbene war in der Zeit von IdM zlrkshauptmamtschaft in Ptuj. Aus Cfiifr c. Bestattung« Ein in langjähriger Dienstzeit treubewährter Schulmann, Schulverwalter Johann Kern, fand am Dienstag nachmittag im Umgebungsfried hof die letzte Ruhestätte. Freunde und Bekannte beteiligten sich am letzten Geleite. Johann Kern war ein Mann von bei splclgebender Pflichterfüllung, der seine ganze Kraft in nie erlahmendem Fleiße dem Schulleben gewidmet hat. Er erreichte ein Alter von 83 Jahren. c. Aus dem Bergwesen. Wir haben im Jänner mitgeteilt, daß in Galicija bei Ce-Ije die Grabungen nach Eisenerzen wieder aufgenommen wurden (bekanntlich hat man schon in den Jahren 1800 bis 1850 dort nach Eisenerzen gegraben). Das Erzlager erstreckt sich vom Gasthaus SpegliC bis Gorca. Die Schürfungen sind dieser Tage wieder eingestellt worden, da das Eisenerz zusehr mit Arsenik verunreinigt ist, so daß das gewonnene Eisen sehr spröde und also fast gänzlich unbrauchbar ist. So sind nun die Hoff' nungen der Bewohnerschaft von Galicija auf einen größeren Bergwerksbetrieb und eine Belebung ihrer Wirtschaft wieder zu Essig geworden. c. Der Fremdenverkehr im April. Nach den Aufzeichungen des Meldungsamtes waren im April insgesamt 1156 Fremde in Celje. Davon waren 966 In- und 190 Ausländer. Im März waren . vergleichsweise 1153 Fremde in unserer Stadt und itn vorjährigen April 1127. c. Uterarischer Abend. Am Mittwoch, den 4. Mai, findet im Rahmen der slowenischen Kulturwochc im Stadttheater ein Literarischer Abend statt, Beginn um 20 Uhr. Folßcnde Dichter und Schriftsteller werden aus ihren Werken lesen: Xaver Me§ko, Vladimir Levstik, Ruza Luzie Pe-telin, Janko Kac, Silvin Sardenko, Jer-nej Stante, Angela Sader, Franz Kozar, Ljuba Prener, i:)anica Gruden, Franz Frece, Jozko Jurac und Franz Ro§. <$roß)agige SremDenberfeDr^ prDpcigaii&a ffir Gloloeiiien DIE VERTRETER DER ORöSSTEN AUSLÄNDISCHEN I^ISEBOROS INiVIA- RIBOR, Wie bereits berichtet, haben die Prem denverkehrsverbände von Maribor und Kjubijana in richtiger Erkenntnis einer großzügigen Fremdenverkehrspropaganda für Slowenien eine Studienfahrt der Vertreter der größten ausländischen Reisebüros organisiert, die alle bedeutenderen Kurorte, Sommerfrischen und andere Fremdenverkehrsorte unserer engeren Heimat berühren und vom 3. bis 14. d. dauern wird. Den ausländischen Fach leuten soll auf diese Weise die beste Gelegenheit geboten werden, unser Land und dessen Fremdenverkehrsmöglichkeiten eingehend kennenzulernen. Die illustren Gäste, die gestern aus Deutschland, der Tschechoslowakei, Dänemark, Schweden, Griechenland, der Schweiz, Holland, Italien und Ungarn in Maribor eingetroffen waren, besichtigten zunächst die Sehenswürdigkeiten der Stadt und der nächsten Umgebung. Am Abend waren die Tourneeteilnehmer Gäste der Stadtgemeinde im Kasinosaal, wo eine herzliche offizielle Begrüßung der Gäste stattfand. Anwesend waren u. a. Bürgermeister Dr. Juvan, die Bezirks-hauptleute Dr. Si§ka und Eiletz, Polizeichef Dr. Trstenjak, Vizebürgermeister 2ebot, Grenzpolizeikommissär Krajnovic, Zollamtsverwalter Mihajiovic, Direktor Dr. TominSek, Banatsarchivar Prof. Ba§, Stadtrat Direktor Stabej, Kurdirektor Graöner aus Roga§ka Slatina, Hauptmann Gnus, Obmann des Frenidenver-kehrsverbandes und des Alpenvereines Ing. Slajmer und Direktor des »Putnik« Loos. Die Gäste hieß Bürgermeister Dr. J u-v a n in der ihm eigenen liebenswürdi-I gen Art aufs herzlichste willkommen, den Wunsch zum Ausdruck bringend, daß die Tourneetdlnehmer aus Slowenien die schönsten und besten Eindrücke mitnehmen mögen, um auf diese Weise die Fremdenverkehrsbeziehungen zwischen ihren Ländern und Jugoslawien noch leb hafter und inniger zu gestalten. Eindrucksvolle Begrüßungsworte sprach ferner der Obmann des Mariborer Fremdenverkehrsverbandes Ing. S 1 a j ni e r, der insbesondere auf die günstigen Voraussetzungen einer gedeihlichen Frem-denverkehsentwicklung in Slowenien hin wies. Für die herzliche Aufnahme in Maribor danktep im Namen der Fahrtteilneh-n\cr Direktor J. G. B e u r s aus dem Haag und Direktor Hans Pedersen aus Kopenhagen, deren Worte allgemeinen Beifall ernteten. Der Begrüßungsabend verlief in recht animierter Stimmung und erst spätnachts konnten sich die Gäste von ihren neuen Freunden trennen, mit der Versicherung, immer wieder gerne nach Maribor zu kommen, wenn sich die Gelegenheit hie-zu bieten sollte. Während die Tourneeteilnehmer am gestrigen Tage die Stadt und die nähere Umgebung besichtigten, begaben sie sich heute früh auf unseren grünen Bachern, der mit seinen lieblichen Berghütten auf sie gewiß den besten Eindruck machen wird. Die eigentliche Studienfahrt beginnt aber erst am morgigen Vor mittag und führt über St. llj entlang der Staatsgrenze nach Slatina Radenci und dann über Ormoz und Ptuj nach Rogas-ka Slatina und von dort weiter durch das übrige Slowenien bis Jesenice, wo die Tournee beendet wird. 2)er Oimmtl im Oltoi Im Wonnemonat schiebt sich dci Sonnenbogen schon gewaltig hoch! Am 1. Mai erscheint unser Tagesgestirn 4 Uhr 30 Minuten, am 31. Mai dagegen schon 3 Uhr 44 Minuten; die Untergangszeiten sind zu Anfang d. M. 10 Uhr 25 Minuten, zu Ende des Mai 20 Uhr 11 Minuten. Die Sonne tritt am 21. Mai 18 Uhr •'»O Minuten in das Tierkreiszeichen der Zwillinge. Auch eine totale Sonnenfinsternis gibt es (am 29. Mai) auf unserer Erde, nur ist sie leider nicht in Mitteleuropa sichtbar. Die Finsternis ist sichtbar im südöstlichsten Teil des Stillen Ozeans, im Süden und Südosten Südamerikas, im südlichen Teil des Atlantischen Ozeans und im äußersten Süden Afrikas. — Auch der Mond hat eine total. Finsternis (m M. Mai) zu verzeichnen, die aber ebenfalls nicht bei uns sichtbar ist. Der Anfang der Finsternis zeigt r-ch im Atlantischen Ozean mit Ausnahme seines östlichen Teiles, in Nordamerika mil i>us-nalnne des äuRerstt-n Nordens, im Südlichen Eismeer, im östlichen Teil von Australien und im Stillen Ozean mit Ausnahme seines nordwestlichen Teiles. Das Ende ist sichtbar im mittleren und west- lichen Teil von Nordamerika, im Westen von Südamerika, im Südlichen Eismeer, im Stillen Ozean, in Australien und im äußersten Nordosten von Asien. — Der Mond ist am 2. Mai in Erdnähe, am IS. Mai in Erdferne und am 30. Mai in Erdnähe. Sein 1. Viertel tritt am G. Mai ein. Vollmond haben wir am 14. Mai beinahe die ganze Mainacht hindurch. Am 22. Mai zeigt der Mond sein letztes Viertel. Und am 29. Mal tritt Neumond ein. — Was nun den Stand unserer Planeten betrifft, so ist zu sagen: Der Merkur ist unsichtbar. Die Venus ist den ganzen Monat über Abendstern und als solcher l Stunde 45 Minuten lang sichtbar. Der Mars kann Anfang Mai eine Stunde lang nach dem Auftauchen in der Abenddämmerung gesehen werden; vom 23. Mai ab ist er jedoch nicht mehr sichtbar. Der Jupiter geht Anfang Mai 35 Minuten, Ende Mai 0 Uhr 40 Minuten auf und kann bis zum Verschwinden in der Morgendämmerung gesehen werden. Der Saturn ist sichtbar. Mit diesen Angaben hätten wir die hauptsächlichsten Merkmale der Himmelsschait im Monat Mai erschöpft. Aus Jliuttiam den in den letzten Tagen bei Grabungen verschiedene Gefässe, Steinlanzen und andere Gegenstilnde zutage gefördert. Es handelt sich um Ueberrestc aus der Stein-und der darauffolgenden Bronzezeit. Die Grabungen werden fortgesetzt werden. lladia'hßftasMH lu. Funde aus der Steinzeit. In der Nähe von 2uzemberk in Unterkrain wur- Donnerstag, 5. Mai. Ljubljana, 12 Schallpl. 18 Bauerntrio. 18.40 Richtig slowenisch. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Konzert. — Beograd, 18 Klavierkonzert. 18.30 Schallpl. 19.30 Nationalvortrag. 20 Sinfoniekonzert. —-Prag, 16.10 Volkslieder. 17.10 Jugend musiziert. 17.40 Deutsche Sendung. 19.20 Schallpl. 20.25 Hörspiel. — Budapest, 17 Konzert. 19.30 Zigeunermusik. 20.30 Bun ter Abend. — Zürich, IS.10 Schallpl. 20 Hörspiel. 21.15 Sinfoniekonzert. — Paris, 18.30 Orgelkonzert. 20 Lieder. — Straßburg, 19.30 Klaviermusik. 20.30 Konzert. — London, 19.50 Singspiel. 20.30 Tanzmusik. — Rom. 19.30 Konzert. 21 Lustspiel. — Mailand, 19.30 Bunte Musik. 21 Oper. — Deutschlandsender, 18.15 Kammermusik. 19.15 Mailicdcr. 20 Konzert. — Berlin, 18 Onernmusik. 19.10 Tanzmusik. 20 Tanzabend. — Breslau, 18.20 Hörspiel. 19.10 Singspiel. 20.30 Konzert. — Leipzig, 18 Hörspiel. 19.10 Schallpl. Appetit auf :8eeffteQf »Zu dumm, heute kommt wieder kein Frühstück gelaufen!« (Zcichn. Hiirger Scherl-M.) JDrci Schappen SilvIkrln-KiartluW. Ztjr wirksamen fSglidien Haarpflege; es madif das Haar schön, verhütet Haarausfall und erhalt die Kopfhaut gesund und frei von Sdiuppen. Es isf das einzige Haarwasser, das die natürlidie Haarnahrung Neo-Sllvlkrin enl-häH. MeO'SllvHctin. Diese konzentrierfe nafürlldie Haarnahrung wird angewendet bei harfnaddgen Sdiuppen,in ernsten Fällen von Haarausfall, bei gesdiwädi-ien Haarwurzeln, kahlen SteU len und drohender Kahlheil. Sllvllirln-Siwmpoon. Das milde Haarwasdmtltfel, zur sdtonen-den Reinigung von Kopfhaut und Haar. Der reldie Sdiaum enthält Neo • Silvikrin Haarnahrung und wirkt wie Balsam auf die Gewebe der Kopfhaul. Erhältlich In allen einsohläfligan Qeichäftsn 20 Sinfoniekonzert. — München, 17.^ ' Tanzmusik. 19.1C Schallpl. 21 Bunter Abend. — Wien, 12 Konzcii. 16 Nach-mittagskonzert. 18 Schallpl. 20 Clior-konzert. ^olf^uniücrfitftt Freitag, 6. Mai: literarischer .\bend der Schriftsteller Misko Kranjec, Bo/.o Vodusek, Anton Ingolic, Milan Kajr unJ Branko Rudolf. Burg-Tonkino. Bis einschließlich Mittwoch wird der mitreissende Lustspielschlager »Musik für Dich« mit Hans Söhnker, Magda Schneider u. Paul Kemp gezeigt. Ein entzückender F n für alle, die sich nach des Tages Müh' und PlaRcn nach ein bißchen Illusion und Romantik sehnen. — Donnerstag folgt der neueste Luis Trenker-Film »Der Berg ruft« zur Vorführung. Ein gewaltiges Filnnverk vo-i Bergen und Menschen, Liebe und Haf', Mut und Sieg. — In Vorbereitung der amerikanische Großfilni »San Franciskox mit Clark Gable und Jeanette Macdonakl. Union-Tonkino. Die große Sensation, das Tagesgespräch von .Maribor, Erika D r u z 0 V i ö, das Kind unserer Stadt, der große Operettenstar zum ersten Mal im Film »Die Landstreicher«. Eine reizende Filmoperette nach der wcltberühniteii Musikkomödie von Ziehrer, im Rahmen einer entzückenden, witzigen Handlung, mit tausend tollen Lustspielsituationen. Ein herrlich ausgestatteter Film, der Humor, Spannung, schauspielerische Leistung, herrliche Walzermelodien, gesungen von der bezaubernden Erika D r: -z o V i c, vereint. In weiteren Rollen Paul Hörbiger, Rudolf Carl, Lucie Englisch u. Gretl Theimer. Ein Film, der Auge und Ohr entzückt! cupotOefen nac^töf mft Vom 30. April bis 6. Mai versehen die M a r i a h i ] f-A p 0 t Ii e k e (Mag. Pharm. König) in der Aleksandrova cesta 1 (Tel. 21-79) und die ? t. A n t o n i u s - A p o-t h e k e (Mag. Pharm. Albanezc) in der Frankopanova ulica 18 (Tel. 27-01) den Nachtdienst. Gute Vorsätze. »Nun ist alles fertig für die Entführung.« »Klar, in Paris werden vvir getraut, von Kopenhagen aus bitten wir um \'cri:rihung und von London aus telegra-i^hiercn wir um Geld für die Heimreise.« >Marlborer Zeitung« N4Jfflmct WC 6 Domicrsfag, den 5. Mal 1938. I Jtuiuisttuu$ 3örfeii6eri^tr L i u b 1 i a n a, 3. d. Devisen: Berlin 1741.03 bis 1754.91, Zürich 096.45 bis ira^.52, l-ondon 215.77 bis 217.83, New-vfirl. 430U.38 bis 4336.69, Paris 132.31 i>is 133.75, Prnp: 151.03 bis 152.14, Triest /'27.20 bis 230.28; ösicrr, Schilling (Pri-' J.tclcariiiR ) 8.64, engl. Pfund 238, deut-Clcariiigschccks 14.50. Zajjceb, 3. Mai. — Staats werte: 2';5t Kricijssrhaden 482.50—483, per .M:ii-Juli 4.S1—0, 4% Agrar 62—63, 4% NV)r(ln/;rar 62.25—0, 6% Begluk 93-^94.25 dalinalinische Agrar 93—93, 7% In-vc?titionsanleiiic 99—100, 1% Stabilisa-«innsanlcihe 98.50—0, 7% Hypothekar-h:inkanieihc 99.50-0, 7% Blair 93.50--'M, 8% Blair 97—99; Agrarbank 224— .'?2S, Nation:»!bandcs steht, war am Erscheinen verhindert. Aus dem Bericht des Direktors 0 a h r 0 V s c k ist ersichtlich, daB die i r t s c ha f t s k r i s c auch in Slo- ^'.cnieii schon bedeutend abgenom-"1 0 n hat. Die Folge davon ist, daß die c I d k r i s c Im Nachlassen be-' rlffen isl imd daß die Geldinstitute die i: neu anvertrauten Mittel allmählicli rück 'lorstattcn beginnen. Nach der Regelung (i(V Haiicrii-fhiilden mußte auch die Frage fl'M- \otlai;o der Kreditgenossenschaft in Bohandlung /genommen wer-Hs isr «Ölungen, von der P o s t-^ p a r k a s s e gegen Sicherstellung den ' ordoriniMeii gegenüber der Priv. Agrar-lyuik lür tlic Abtretung der verminderten " Mjernscliiilden und der staatlichen Bau-f ii -chiildciiobligationen K r e d i t e in f'or Ufihc von 74.6 Millionen Dinar zu c-V irki'n. Außerdem nahm die Banatsver- \Vu!tunjj, für den Genossenschaftsverband "H(l der ihm angegliederten Kredltgenos-'•n chafteii eine A n I e 1 h e von 63 Mi!- ■ otuMi Dinar, ebenfalls bei der Postspar- lUif, Demnächst werden weitere 16 iilüoncn folgen, sodaß unsere Kredifge-possenschaften 150 Millionen Dinar . Ii- Verfügung gestellt wurden. Diese Mil- 1 M 'A crden :iur Liquidgestaltung der An- • 'Wen verwendet, sodaß die Genos.sen- • "'haftcn ihre hinleger wieder befriedigen '.«innen. >' Die Stadtsparkasse in Ljubljana hat v'or Monatsfrist auf die Begünstigungen der Bankenschutzverordnung verzichtet, tr SSemMSmitallciip Am Sonntag, den 8. d. treffen in Bukarest die Fußballauswahlteams von Jugoslawien und Rumänien zum 17. Male aufeinander. Diesmal ist die große Fuß-ballkonkurrenz der Staaten der Kleinen Entente an der Reihe, für die Präsident Dr. B e n e s einen wertvollen Wanderpokal gestiftet hat. Bisher wurden drei Kämpfe bestritten, und zwar spielten zunächst die Tschechoslowakei und Rumänien in Bukarest 1:1 unentschieden, in Beograd siegte Jugoslawien gegen Rumänien 1:1, während in Prag Jugoslawien von der Tschechoslowakei 5:4 geschlagen wurde. In der Tabelle liegt somit die Tschechoslowakei an der Spitze. Dann folgen Jugoslawien und Rumänien. In diesem Jahre wird die Konkurrenz abgeschlossen. Jugoslawien hat außer dem sonntägigen Kampf gegen Rumänien noch das Match gegen die Tschechoslowakei zu absolvieren und die wiederum das Spiel gegen Rumänien. In den bisher durchgeführten 17 Kämpfen gegen Rumänien blieben Jugoslawiens Fußballer neunmal siegreich, während in sieben Gc fechten die Rumänen siegten. Das Score lautete 33:28 zugunsten Jugoslawiens. : Sparta ist tschechoslowakischer Fußballmeister. Nach dem derzeitigen Stand der tschechoslowakischen Liga ist Sparta bereits Meister. Die Mannschaft hat 31 Punkte erreicht, die zweitplacierte Slavla 25; die letztere hat aber nur mehr zwei Spiele auszutragen, kann es also im günstigsten Fall auf 29 Punkte bringen. ■— Sparta ist somit der erste Vertreter der Tschechoslowakei im Mitropa-Cup, und auch Slavia wird sich wohl .wieder einen wegische Kronen 1082, 100 Peseta 235, 100 Drachmen 39, 100 Tschechokronen 151.40, 100 finnische Mark 95, 100 Lat 815, und 100 iranische (persische) Rial 100 Dinar. X Preissenkung in Österreich. D^r Rcichskommissar für Preisbildung hat ab 1. Mai eine Verordnung über eine allgemeine Preissenkung im Lande Österreich erlassen, durch die es sämtlichen Unternehmern, die in Zukunft die niedric^ deutsche Umsatzsteuer zu entrichten haben, zur Pflicht gemacht wird, den Abnehmern einen Preisnachlaß in der Höhe der Steuerminderung zu gewähren. Der Abnehmer ist verpflichtet, den erhaltenen Nachlaß an die folgenden Wirtschaftsstufen weiterzugeben, damit eine Senkung der Verbraucherpreise erzielt wird. Wenn in Ausnahmefällen eine Steuererhöhung eintritt, darf sie dem geforderten Entgelt zugeschlagen werden. Eine Erhöhung der Verbraucherpreise bleibt aber stets ausgeschlossen, da die in einer Wirtschaftsstufe eingetretene Steuererhöhung innerhalb der anderen Wirtschaftsstufen durch Steuermindernngen und entsprechende Preisnachlässe in der Regel ausgeglichen werde. (Platz erobern, da sie bei einem verhält-Inismäßig guten Torverhältnis 25 Punkte aufweist, und die fUnftplacierte Mannschaft des Sp. K. Bratislava es im äußersten Fall auch nur auf 25 Punkte bringen kann. Slavia steht also selbst dann, wenn sie keinen Punkt mehr gewinnt, im Mitropa-Cup, während die Frage, wer die anderen zwei Vertreter sein werden, noch nicht entschieden ist. In erster Reihe kom men natürlich Sp. K. Kladno und 2idenice der derzeitige Dritte und Vierte, in Betracht; immerhin besteht aber auch für den Sp. K. Bratislava und Viktoria-2izkov noch eine Chance. ; Mitl£ oder Pallada? Die Nominierung des zweiten Einzelspielers Jugoslawiens im Davis-Cup-Kampf gegen die Tschecho Slowakei verursacht dem Tennisverband noch immer Schwierigkeiten, zumal man einerseits MitiC, den jüngeren und energischeren Spieler, heranziehen will, anderseits P a 11 a d a über weit größere Routine verfügt. Schließlich hat man sich dahin entschieden, drei Qualifikationsspiele zwischen beiden Teamkandidaten zu arrangieren. Im ersten Match blieb MitiC siegreich. Dagegen steht schon heute fest, daß P u n e e c sowohl das Einzel, als auch das Doppel bestreiten wird. : »Juventus« vor dem Endsieg im italienischen FuBtMülpokal. Am Montag wurde das erste Endspiel um die »Coppa d* Itaiia« zwischen dem Turnier ^Juventus« und F. C. Torino ausgetragen. »Juventus« blieb mit 3:1 siegreich. Das Rückspiel wird am 5. 1. M. ausgetragen. t Fifaspiel gegen Bagland. Englands Football Association feiert in diesem Jahr ihr 75jähriges Bestehen. Aus diesem festlichen AnlaB soll im Herbst eine Auswahlmannschaft des Weltverbandes (Fifa) in London ein Spiel gegen England austragen. Die Verhandlungen Ober einen Kampf Kontinent — England sind sogar zu einem festen Abschluß gediehen. Lediglich in der Terminfrage bestehen noch Unstimmigkeiten. Die Fifa wünschte als Spieltag den 31. Oktober, einen Montag, dagegen schlug die Football Association den 26. Oktober und als Austragsort das Londoner Wembley-Stadion vor. : Italien, Japan und Indien 1 rügen in Mailand einen Tennis-Dreiländerkampf aus. Italien und Japan erzielten je 8 und Indien nur 2 Siege. : Olyfflpiasiegerin Elek auf dem sechsten Platz. Die ungarische Meisterschaft im Florettfechten der Frauen hat eino gewaltige Ueberraschung gebracht. Den Meistertitel eroberte Bogarthy mit sieben Siegen; aber mit einer, solchen Möglich- keit hatte man gerechnet. Die besondere (Ueberraschung liegt darin, daß die Olym piasiegerin Elek-Schacherer nur drei Siege erkämpfen konnte und damit auf dem sechsten Platz laT"lete. : Im Oesterreichischen Cup C|uaiifizlcr-ten sich :t>Admira«, »Simmcring«, »Schwarz-Röt« und der »Wiener Sportklub« in die Vorschlußrunde. Der »Wiener Sportklub« schlug gestern in Graz den »Grazer Sportklub« mit 4:1. : In Berlin schlug »Rapid« (Wien) di*^ dortige »Hertha« mit 6:2. : Im Qualifikationskampf um die Fußball-Weltmeisterschaft schlug in Mailand das Schweizer Team die Auswahl von Portugal mit 2:1. : Das Olockner-Sklrennen wird heuer am 12. Juni zur Durchführung kommen, mit dem die Wintersportzeit in den Alpen schließt. : Efai Olympia-Ortsausschuß wurde in Ljubljana eingesetzt. Den Vorsitz führt Dr. Ivo P i r c. : USA-Athleten bereits in Form. Ein Leichtathletikfest in Philadelphia brachte ausgezeichnete Leistungen. In glänzender Form erwies sich jetzt schon Glen Cun-nlngham, der auf der Aschenbahn eine Meile in 4:16.7 gewann. Die 100 Yards holte sich Ben Johnson in 9.8 Sek. Im Stabhochspringen gewann Harding mit 4.15 Meter, Albriton sprang 1.98 Meter hoch und Watson 7.58 Meter weit. Im Speerwerfen siegte Vukmanid mit 68.25 Meter, im Hammerwerfen kam Lynch auf 51.38 Meter. : Beim Budapester Tetmistamler siegte im< Endspiel Szigethy gegen Lesueur 6:3, 4:6, 3:Ö, 6:3, 5:5 (zurückgetreten). Auch das Damenfinale zwischen Jedrze-jowska und Hein-Müller wurde beim Stand 6:2, 1:4 wegen Dunkelheit abgebrochen. : Neuer Fugweltrekord. In der Klasse der Leichtflugzeuge (bis 4 Liter) stellten Samstag Kpt. Cervenka und Lt. Ste-panek auf einem Tiefdecker Tatra T 1 mit Motor Tatra HM 504 einen neuen Schnelligkeitsweltrekord über 1000 Kilometer ^auf. Die Strecke Prag—Benatky— Georgsberg—Prag (100 Kilometer) wurde zehnmal trotz des schlechten Wetters durchflogen und dabei eine Geschwindigkeit von 225 Kilometer pro Stunde erzielt. Bei dem gelungenen Versuch wurde auch die bisherige Bestleistung über 100 Kilometer (196.635 Stdkm) überbo ten. Rekord ides Oeschwindinalers. Einen Rekord im Schnellmalen vollbrachte der spanische Maler Beitran Masses. Der Prinz George Bibesco, ein begeisterter Flieger, der mehr über der afrikanischen Wüste als über den Städten seines Heimatlandes zu Hause ist, beauftragte Beltran Masses mit seinem Porträt und stellte den Maler vor die Entscheidung, das Bild in fünf Tagen oder zehn Jahren zu vollenden. Der Maler entschied sich für die fünf Tage, nach deren Ablauf der Prinz seine Flugabenteuer wieder aufzunehmen gedachte. Als der Porträtist zur ersten Sitzung kam, schlief der Prinz schon nach wenigen Minuten vor Langewei'^ ein. Meister Masses wußte sich aber zu helfen und begann halblaut vor sich hinzusprechen: »Ach, wie würde ich mich freuen, wenn Ich solche Reisen mit dem Flugzeug machen könnte.« Diese Worte wirkten. Der Prinz wachte auf und sprach während zweieinhalb Stunden mit Begeisterung von seinen Flugreisen, sodaß er garnicht merkte, wie eifrig der Maler inzwischen porträtierte. Nach Ablauf der 2% Stunden unterbrach Meister Masses selr.cn Auftraggeber und sagte: »Ich bin fertig! — »Wieso schon jetzt? Auch die Augen?« — »Alles, auch die Augen. Während Sie so begeistert von Ihren Reisen erzählten, habe ich gleich auf Ihrem Porträt Ihren flammenden Blick festgehalten«. Der Schnelligkeitsrekord des Malers übertraf diesmal sogar die Schnelligkeit des Rekordes des »Fliegenden Prinzen«. Boshaft. Gast: »Herr Wirt, Sic haben wohl meh rere Köche?« Wirt (erfreut): »Warum?« Gast: »Na, viele Köche verdorben den Breii« Skoä ' / Donnersfaß, 'den 5. MaT i93£. 22(gortaa^u0efan6in^^ S)er fliegenDe ^in5 WARUM DIE LAPPEN NICHT SESSHAFT WERDEN. »Mariborer ZeitunR« Nummer 101. im ----------------------■ ' ■ ' besonders liehen Mänttr.r die Gepflegtheit einer Frau^ wie sie wirk' lieh gute Seife gibt . . , ^ ELIDÄ ^ WEISSER FLIEDER Schneeweiß in der Farbe beravi([|iej2clj im Duft (ATP). Hoch oben im Norden Schwedens lebt das kleine Mongolenvoli< der Lappen, heute so wie vor Jahrhunderten, indem es mit seinen Renntierherden von Weideplatz zu Weideplatz zieht. Diese Renntiere sind das Um und Auf dieses Volkes, und von einem reichen Mann sagt man dort; '»Er, ist der Herr von vielen Renntieren«. Tatsächlich sind die Renntiere der einzige Besitz, der für den Lappen Wert hat. Sie liefern ihr Nahrung, Kleidung und einen Großteil der Haushaltsgeräte. Und darum sind diese Renntiere für den Lappen unentbehrlich, und sie sind es, die mittelbar die Seßhaft-werdung der Lappen unmöglich macht. Die schwedische Regierung hat sich lange Zeit hindurch sehr eifrig bemüht, die Lappen zur Annahme fester Wohnsitze zu veranlassen, weil sie meinte, mehr Nutzen aus den geistigen Kräften dieses sehr intelligenten Volkes ziehen zu können und zugleich auch diesem Volk ein besseres Leben zu bieten. Aber Immer ist es an den Renntieren gescheitert. Gewiß leben die Lappen heute besser, als sie es früher taten. Sie haben G!as-fenster an ihren Fellzelten, und in gar mancher kleinen, primitiven Lappenwohnstatt steht heute ein guter Radioapparat. Sie haben gute Messer aus besten Bofor-stahl, benutzen alle Mittel moderner Technik, soweit sie ihnen von N«»!zen sind, und nicht wenige von ihnen haben schwedische Universitäten besucht und akademische Titel erworben. Aber alles das zeigen sie nur dann, wenn sie unter sich sind. Wenn aber Fremde mit den großen Touristendampfern in die Küstenorte kom men und die Romantik des Hohen Nordens suchen, sind die intelligenten Lappen gern bereit, den Besuc^"rn das zu bieten, was diese zu sehen wünschen. Da leben sie in ganz einfachen Zelten ohne jeden Komfort, verstecken die Bildung, die sie erworben haben, können Schwedisch entweder gar nicht, oder sie stottern es mühselig, vermischen es mit den mongolischen Lauten ihrer Muttersprache Macht einen guten Eindruck, i Herr Wendt, dachte Knörr. Was will den dieser brillenbewaffnete Doktor, dachte Peter und wartete ungeduldig darauf, daß sich der andere verabschiedete. Der aber sagte ruhig: »Fräulein Holl war so freundlich, mich aufzufordern, diesen Abend mit Ihnen zusammen zu verbringen. Es ist ihnen doch recht, Herr Wendt?« Zu duniml Es war Peter Wendt durch aus nicht recht, aber wenn Gina es wünschte? »Bitte sehr!« Er machte ciiic einladende Handbewegung und öffnete die Tür de* Wagens. Gina stieg ein, und Dr. Knörr nahm hinter ihr Platz. Wendt startete, und der Ruck, inil dem der Wageji ansprang, deutete nn, daß er nicht bei der Sache war. »Wohin, Gina?« »Gan? gleich, irgendwohin, wo es nicht Ä-u laut ist.« Gina sali auf Peter Wendts Hände, die auf dem Steuer lagen. Das schwache Licht des Armaturenbretts fiel auf diese Hände, die lest und kräftig waren und sehr gepflegt. Gina Holl gab sehr "iel auf die Charakteristik einer Hand, und erneut stellte sie fest, daß Peter Wendts Hände gut und harmonisch gebaui waren. Da dachte sie einen flüchtigen Augenblick lang, daß es schön sein müßte, sich diesen Händen anzuvertrauen. und verständigen sich durch Zeichen. Sie tragen Dolche, die aus Renntierknochen geschnitzt sind, und alle möglichen Erzeugnisse der Handfertigkeit ihrer Künstler. Alles ist ganz schrecklich primitiv und sehr, sehr alt. Und wenn diese Kostbarkeiten um viel gutes Geld an die Touristen verkauft sind, setzen sie sich hin und fertigen in größter F sehr primitive und sehr alte Messer und Kleidungsstücke an, damit diese fertig sind, wenn der nächste Dampfer kommt. Wie gesagt, dieses Volk ist nicht auf den Kopf gefallen. Die Mücken verderben alles. Und doch ist es nicht möglich, es :^r Seßhaftigkeit zu zwingen, Schuld daran sind die Mücken. Das klingt im ersten Augenblick unglaublich, denn wir sind gewohnt, unerträgliche Mückenplagen in die Gebiete der Tropen zu verlegen. Wir glauben jedem Forscher, der etwa das Kongogebiet durchreist, oder die Länder um den Amazonas oder Orinoko, ohne weiteres, wenn er von Moskitoschwärmen berichtet, die das Leben zur Hölle machten. Aber in Hohen Norden? Und doch ist es in Nordschweden noch viel, viel ärger. Hier machen die Mücken das Leben nicht bloß zur Hölle, sondern einfach unmöglich. Im Süden Nordschwcdens finden die Lappen mit ihren Renntieren Zuflucht, wenn die Weiden des äußersten Nordens von einer so tiefen Schnee- und Eisschicht bedeckt sind, daß die Renntiere sie mit ihren festen, aber doch zarten Hufen nicht mehr durchbrechen, also nicht mehr durchbrechen, also nicht mehr an das Futter aus Flechten und Mosen herankommen können. Und gern blieben sie hier, wenn der Sommer kommt, denn da sind die Weiden hier üppig grün und geben mehr Futter als die anderen, die doch immer ziemlich kümmerlich bleiben. Aber es geht nicht. Denn zugleich mit dem Sommer kommen die Mücken. Sie kommen nicht einzeln, sondern in Schwärnicn, nein, in ganzen Wolken, Schon vom wei- Peter Werndt fuhr zu Lutter ä Wegner. Dort fanden sie eine behagiiciio Ek-ke, in der sie ungestört waren, und Gi-n:i überließ es ihren Begleitern, das Essen zusammenzustellen und den Wein auszusuchen. Sie kannte Peter nun schon zu gul, um nicht zu fühlen, daß er enttäuscht war. Armer Bär, ich kann dir nicht helfen. Es war da eine Stimme, die mich vor dir warnte. Nun sitzt dieser Dr. Knörr an unserm Tisch mit seinen klugen, wachsamen Augen. Es ist gut, Peter, glaube es mir. Die gedämpfte Stille im Raum tat Gi-nas Nerven wohl. Als das Essen serviert wurde, stellte sich auch ihr Appetit ein, und nach dem ersten Glas Wein wurde sie freier. »Hier haben also schon viele berühmte Leute gegessen und ihren Wein getrunken«, sagte sie und sah sich neugierig in der alten, historischen Berliner Gaststätte um. Knörr erklärte. Der große Devrient z. B., Iffland und E. Th. Hoffmann. Seine Feuerzangenbowle war berühmt, ein wah res Teufelsgetränk und eines E. Th. Hoff manns würdig. Es war die Zeit, da über Berlins Straßen noch die Oelhtornen hingen, lang vergangen und doch noch lebendig in der Geschichte unserer Stadt. Der Doktor wandte sich Peter V.'endt zu. »Wie gefällt es Ihnen in Berlin?«' »Ich bin kein Freund der Großstadt.« »Sie leben auf dem Lande?« Peters Gesicht hellte sich ein wenig tem kann man sie sehen, wie sie. groß, schwarz und drohend näherkommen. Die Tiere lugen aus, erschrecken, und dann rasen sie, Renntiere und Hunde friedlich nebeneinander, davon, dem nächsten Wasser zu, indem sie sich verbergen, so gut es geht. Der Lappe, der die Herde bewacht, läuft nicht minder schnell davon. Er verbirgt sein Gesicht unter seiner Kapuze, versteckt seine Hände, versucht, jeden bloßen Körperteil zu bedecken, denn wehe, wenn ihn die Mücken überraschen! Innerhalb weniger Minuten ist er ver-schwollen, daß ihn niemand erkennt und er windet sich in unerträglichen Schmerzen. Es gibt keine Abwehr gegen diese Blutsauger. Kein Holzfeuer, keine Tabakpfeife, kein Qualm von stinkendem Müll und Dung kann sie fernhalten. Und die Tiere, die ins Wasser geflohen sind, tauchen ,verstecken ihre Köpfe, denn augenblicklich sind ihre Schädel, Augen und Ohren und vor allem ihre empfindlichen Schnauzen von einer einheitlichen Schicht auf. »Jawohl, in Ostpreußen. Ich bin Landwirt.^: Knörr schaute zu Gina hinüber und blinzelte ihr unmerklich hinter -ieinen Brillengläsern zu. Dann fragte er: ^AVenn Sic so ungern in der Großstadt sind, werden Sie ihr ja wohl auch bald den Rücken kehren?ss Holla, was sollte das heißen? Peter setzte sich aufrecht hin, seine mächtigen, breiten Schultern in dem gutgeschnittenen Smokingjacketi spannten sich. Ein kurzer, mißtrauischer Blick aus seinen blauen .Augen gillt über Dr. KnÖrrs undurchdringliches Gesicht. Wollte man ihn aushorchen? »Ich bleibe, bis Fräulein Hol! ihr Gastspiel beendet hat<.>:, sagte er niil einer Stinnne, als handle es sich nm emc ganz gleichgültige Sache. Ginas feine Nasenflügel bebten. Ihr Ohr war enmpfindlich für diese Stimme, und es hatte einen Ton leiser Drohung herausgehört. »Erzählen Sie uns doch etwas von Groß-Karschin, Peters^', bat sie und erreichte damit, was sie vorausgeahnt hatte. Groß-Karschin war das Zauberwort, das Peter Wendt im Augenblick verwan delte. Sein Gesicht war mit einem Male anders. Die harte Spannung der Unterkiefer löste sich, die schmalen, eben noch fest zusammengepreßten Lippen wurden weich. Der große, blonde f^är lächelte wie ein Junge. »Was ist da viel zu erzählen«, sagte er, aber dann erzählte er doch, und der sonst so wortkarge und nüchterne Mann wurde sogar gesprächig. Er hatte zögernd angefangen zu reden und wurde immer wärmer. Langsam entstand vor Gina, die seinen Worten nachträumte, aus nebelhaften Umrissen eine weite, sanfthügelige Land Schaft. Das Herrenhaus von Groß-Karschin baute sich vor ihr auf, breit hingestreckt, wuchtig, mit einer Terrasse, auf deren Brüstung rote Geranien wucher- j von Mücken bedeckt. Jämmerlich klingen die Kiagelaute der Renntiere, das Heulen der Hunde. Doppelt bedauernswert, weil man ihnen nicht helfen kann. Nur die Flucht rettet! Es gibt nur em Mittel; die Zelte abzubrechen und mit den Herden nordwärts zu ziehen, in ein Land, das zwar hart und unwirtlich ist, aber das Leben — ein küni merliches Leben ~ möglich macht. So wandern die Lappen mit ihren Tieren hin auf nach Norden, hin und her, bald auf norwegischem, bald auf schwedischem Gebiet. Denn ein altes Vorrecht -sichert ihnen freien Grenzübertritt. Dort oben gibt es nicht die Herrschaft Schwedens oder Norwegens, dort oben gehört das Land noch heute dem Ureinwohner, dem Lappen. Und diese beiden skandinavischen Staa ten müssen auf vieles verzichten, was ihnen diese gescheiten Mongolen vielleicht geben könnten, weil sie nicht seßhaft werden können. Was soll man mit ten. Roland, Peter Wendts braunweißer Jagdhund, lag auf der oberen Treppenstufe und blinzelte in die Sonne. Drunten, jenseits des weiten grünen Rasens, blinkte die schimmernde Fläche des Sees auf zwischen großen, jahrhundertealten Bäumen im Park. Stille Lindenalleen, Blumenrabatten, gelbe Kieswege. Eine weiße Statue vor einer dunkelgrünen Taxushecke, silbersprühend ein Springbrun nen vor dem Haus, rundum blaue und gelbe Iriskelchc. Dann Felder, smaragdgrüne Saat. Wiesen, übersät von Löwenzahn und Vergißmeinnicht. Wälder, durch die man stundenlang reiten konnte. Dörfer mit roten Dächern und spitzen Kirchtürmen, darüber ein Himmel, blau mit weißen Lämmerwolken bctupfi. Knörr hörte zu, aber er ließ Gma Holl nicht aus den Augen. Ihr Gesicht war jetzt anders, ganz anders, als er es kannte, und er hatte es doch wahrttch aufmerksam genug studiert während der Proben und ihres Spiels auf der Bühne. Jetzt war Gina ganz Frau, ein junges Mädchen fast, mit einer beruhigenden Sehnsucht, die in ihren .Augen stand. Der schöne Mund war leicht geöffnet, und manchmal bewegte sie die Lippen, ais formte sie lautlos die Worte nach, die Peter Wendt sprach. Er erzählte jetzt von seinen Pferden. Sie waren erstklassiges Zuchtmateriai, und nicht ohne Stolz berichtete Wendt von seinen Erfolgen auf den Remonte« märkten. »Ich schenke Ihnen das schönste Tier, Gina, wenn wir in Groß-Karschin sind,« sagte er fröhlich. Ginas Blick wurde weit. »Wenn wir.. was?« Sie glaubte nicht richtig gehört zu haben, denn davon hatte Petei noch niemals gesprochen. »Nun, wir fahren eben gemeinsam nach Groß- Karschin. Sie sind doch übermorgen frei?« (Fortsetzung folgt.) PETER WENDTS BERÜHMTE FRAU Ein Roman von KflnsUertum und Ehe / Von Else Juag-Lindemann Urheber-Rechtsschutz: Drei-Quellen-VerlaK, Königsbrück (Bez. Dresden). 4 >Mariborer Zeitung« Nummer 101. Donnerstag, den 5. Mai 1938, ilincn tun? Ihnen die Rcnnticre wegnehmen? Ja, aber was soll man ihnen als F'irsatz gebLMi? Sollen diese weiten Gc-iiiete ganz unbosiedelt bleiben? Man kann die AUickenplage nicht beseitigen. Und die Lappen in Städten ansiedeln? Das ist nichts für dieses Volk, das die Freiheit zu sehr liebt und in den Städten an Schwind siu'ht zugrunde ginge. So steht Schweden hier vor einem Problem, das bis auf wei-tt'r«'^ niiliisbar bleiben muß. Butkctstküu b. »Na$ val«. Slowenische Radiozeitung, bringt das ungekürzte Programm der Woche sowie Aktuelles taber Radio, Theater und Film. Ljubljana, Knafljeva ul. 5. Schriftleiter Vladimir Rcgally. b. Der neue »Illustrierte Beobachter« veröffentlicht vielseitige frohe und unterhaltsame Eindrücke zum 1. Mai und erin- Ataäm Kleine Anzeigen kosten 50 Para pro Wort. In der Rut>rlk •pondenz" 1 Dinar / DI« Inaepatanstauar (3 Oin«p bt« 40 WoH«. 7'50 DInnr <ür grössere Anzeigen) wird besonder* baraehnat / Dia Mindasttaxa für eine kleine Anselga baträgt IG Dinar / FOrdia Zu» Sendung von chKfr. 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Uhr früh in der Stadtpfarr-kirche in Celje gelesen werden. Cef«, Bnmnmmt Trbovtje» Lfubifana, Vofnik, den 3. Mai 1938 ^227 Die trauernden Familien JOSlf KlllllCh| ■ in Stroh und Filz sind ■ wieder eingelangt. ■ fw» VHÜWeP Ulica 10. oktobra 4 g ^ Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER, — Druck der »Mariborska tiskarna« in Marlbor.c, — Für den Herausgeber und den Druck ver- an^rtlich Pltektor STA&KO ßfiidfi wfijinhatt in Maribor«