Nr. 222. Freitag, 27. September 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitung Prännmerationspreis: Mit Postverlendung: ganzjährig 80 X, halbjährig 15 k. Im Kontur: ganzjährig 22 X, halbjährig !< zu 4 ^rllc» 50 >i, gröbere per ^eile lL l, ^ bei öftellü Wiederholungen per Zeile 8 b. Amtlicher Geil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster, Entschließung voni 15. Septeinber d. I. allerginidigft zu gestatteii geruht, das; dein ad personaui iil die fünfte Nangsklasse der Staatsbeamten eingereihten, nut dein Titel nnd Charakter eines Hofrates bekleideten .'liate der Seebehörde in Trieft Dr. Fran,", ^reiherrn Ttrobach von K leis b e 1- g ans Aiilas; der von ihm erbetenen Übernahlnc in den bleibenden ^illchesmnd der Aus-druck der Allerhöchsten Zufriedenheit bekanntgegeben werde. Seine k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Enischliesumg voin ltt. Septeinber d. I. de,n Hofrate des Obersten (Berichts- und .ttassationc-bofes Ant»n Nitter von ,^i a r nits ch -nigg anläßlich der von ihln erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand tarfrei das Ritterkreuz des Lcopold-Ordeus allergnädigst zu verleihen geruht. Der Landespräsident ini Herzogtulne strain hat den, k. k. Baupraktikanten Johann Marek in Adelsberg zum k. f. Bauadjnnkten im Staats-baudienste in >lrain ernannt. Den 24. September 1907 wurde in der l. l. Hof° nnd Staats« druckerei das X('1V. Stück der böhmischen und slovenischen, das X(^VIII. Stück der polnischen und das (I Stück der böhinischen, und den 25. September das I^XXVIII. Stück der rumänischen, das I.XXXVII. Stück der italienischen, das X0VII. und X0VIII. Stück der slovenischen und das (,!. und l^I. Stück der rumänischen und slovenischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 25. Sep» tember 1907 (Nr. 221) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr. »? «Der Sozialdemolrat» vom 13. September 1807. Nr. 261 «Nkpr-öä. vom 16. September 1907. Nr. 247 «IlaMmak?» vom 18. September il-07. Nr. 29 .Kromeui'kk» vom 19. September 1907. MchtanrMcher Heil. Das englisch-russische Übereinkommen. Ans London geht der „Pol. Korr." von unterrichteter Seite folgende Mitteilnng zn: Während manche Kreise geneigt sind, ans den Bestimmungen des englisch-russischen Übereinkommens, soweit sie bisher bekannt geworden sind, herauszulesen, daß es Nnßland sei, das hiebei die weitaus größeren Vorteile erlangt hat, und daß das Übereinkommen keine genügenden Bürgschaften für die Erhaltung der Hluhe iu Asien biete, ertennen, zumal den maßgebenden Stellen näherstehende Beurteiler, daß der wahre Wert, dieser Vereinbarungen dnrchans nicht in der Abgrenzung der beiderseitigen Sphären, sondern darin zn snchen ist, daß das Abkommen einen Wendepunkt in den Beziehungen zwischen Großbritannien und Nußland bildet. Man darf der britischen Negiernng nicht zumuten, daß sie den Frieden in Asien um schwere Opfer erkauft, hat, und es kann keinem Zweifel ausgesetzt sein, daß die gegenseitigen Leisllingen zwischen London und Petersburg wohl abgewogen worden sind. Der Hanpterfolg liegt jedoch darin, daß die frühere dauernde Spannung zwischen den beiden, Mächten aufgehoben worden ist. Daß mail uuu beiderseits von der Notwendigkeit, fich beständig mit der Möglichkeit von Reibungen in Asien befassen zu müssen, befreit ist, bedeutet eine gar nicht zn überschätzende Erleichterung. Es ist natürlich von vorneherein festgestellt, worden, daß einerseits das Abkommen nur anf asiatische Fragen Bezug haben soll, anderseits, daß es keinerlei Spihen gegen Dritte bergen darf. Die beiderseitigen Regierungen haben sa anch in der offenmütigflen Weise anderen Mächten hierüber Mitteilungen gemacht, welche jedes Mißtranen, falls ein solches bestand, verscheuchen mußten. Es wird als cine naturgemäße weitere Wirkung des Übereinkommens zu betrachteu sein. wenn es, wie gehofft wird, zn einer freundlicheren Gestaltung der Beziehungen zwischen England und Nußland über Haupt, führt. SelbstveT-ständlich wird man beim Weiterschreiten auf dieser Bahn jede Übcrhastnng vermeiden. Aber gan'> abgesehen von dieser Zukunft-Perspektive darf man das bisher Erreichte, nämlich den durch das Übereinkommen herbeigeführten Beginn einer Epoche ruhigen gegenseitigen Vertrauens in bezng anf Zentralasien, als eine sehr erfreuliche Wendung begrüßen. Dieser Gesichtspunkt ist von solch entscheidender Wichtigkeit, daß die Benrteilung der Einzelheiten des Übereinkommens dagegen in den Hintergrund treten muß. Marokko. Die Ankunft des Sultans Abo el-Aziz in Nabat wird, wie man aus Paris schreibt, zweifellos die Wirkung haben, das Prestige des Sultans von Fez wieder zu erhöhen nnd seine Autorität bei einigen Kaids zu stärkeu, dereu Loyalität in der lehteu Zeit als sehr zweifelhaft galt. Was die Lage iu Easablanca und den anderen Häfen Marokkos betrifft, so mnß man sich, mögen sich die Verhandlungen des Generals Drude mit den Stanimeshänptlingen und seine bewaffneten Aktionen wie immer gestalten, auf die Wiederkehr von Unruhen gefaßt machen. Die ernste Inangriffnahme der Organisation eines Polizeikorps ist daher dringend geboten. Wie bekannt, hatten die Kabinette von Paris nnd Madrid, da El Gebbas die Trene der marokkanischen Soldaten nicht, verbürgen zu können glaubte, die provisorische Bildung eines aus frauzösischen uud spanischen Soldaten, mit Ausschluß von marokkanischen Truppen bestehendes Polizeikorps in Anssicht genommen. Dieser Plan bildete den Gegenstand der vor etwa vierzehn Tagen an die Mächte gerichteten Note. Ieht glaubt man jedoch auf die wörtliche Ausführung des betreffenden Artikels der Generalatte von Aigeriras zurückkommen zu können, der bekanntlich die Bildung einer Polizeitruppe aus ma-rokkauischen Soldaten vorsieht, der französische oder spanische Offiziere und Unteroffiziere zugeteilt werden sollen. El Gebbas hat nämlich seine Ansicht geändert und erklärt, es scheine ihm, daß diese Organisation ungesäumt in Tauger durchgeführt werden könme. Infolgedessen denkt man für den Angenblick weder in Paris noch in Madrid daran, ein Landuugskorps für die Organisation eines provisorischen Polizeikorps in den marokkanischen Häfen vorzubereiten. Man wird sich vielmehr bemühen, innerhalb der dnrch die Konferenz von Algeciras für diese Angelegenheit genan festgestellten Grenzen zu bleiben. Politische Uebersicht. Laib ach, 26. September. Der Besuch des russischen Ministers des Auszern, Herrn Izvolskij, in Wien wird von den Blättern als ein erfreulicher Beweis für das intime Verhältnis Zwischen Österreich-Ungarn Feuilleton. Mein Gott. Sonettenzyklus von Dragotin Aette. Aus dem Slovenischen von Paul GroZelj. (Schluß.) V. Im Lichte meiner Jugend, die ich nimmer vergessen kann — wie oft warst Dn mir nah, als in der Mainacht ich iin Stcrngefliimner Tich voll dun süßem Odem weilen sah! Und wenn Dich dann im schnellen Blitzesschimmer Dcin Volk als strengen Nichter eilen sah, verziehen hast Du seine Schwächen immer, und neues Hoffen wm' im Morgen da. Und als der Hirt aus hohem Nergrcviere die Herden heimwärts in die Täler trieb, da saß ich lange Stimden mn Klaviere und sprach mit Dir so innigtrnut und lieb. Messias, Harmonie, der Welten Quelle, o Gott. wie liebte da Dich meine Seele! . . . VI Toch siehe, man 'entfernt mich, man reißt mich fort von Temer Vrnst und löst öen Vnnd. Nie ist der Trug so furchtbar, da es heißt: „Dein Gott, er lverde dir au5 Büchern kund!" , .. Ter Teufel hole, was ihr mir belveist! Durch enre Torheit ward das Herz mir nnmd. Mit Hypothesen wurde ich gespeist, der letzte Seufzer schlveigt im Herzensgrund . . . Von allen Dogmen, Energien frei, da ahnte meine junge Seele schon, daß Er der Ursprung aller Kräfte sei, daß iede Flamme, jeden Strahl und Ton, Magnetenstrom und Schall uno Pflanzensaft durchoringe denkend Er, die Ursprungskraft . . . VII. O Du!... O nier?... Den niemand ausgedrückt und ncnnlln kann, das Herz soll dich empfinden nicht mir in der Mnnte süßem Schwinden, nein, ewig, wie die Seligen, verzückt. Und nicht nur dann, wenn un6 ein Sturm erdrückt, nicht nur, wo sich Aot'etenkutten finden, nicht mit dem Liebchen nur im Schutz der Linden, wo drei wir plaudern, aller Welt entrückt. Nein! Wie ein Kind auf bunter Wiesenfläche fo imiissstill, mit Dir doch im Gespräche feinzarte Blümchen reißt vom grünen Stengel, so sei ich ewig'überall mit Dir! . . . „So höre, Kind! Wohin? — Du junger Enaell" Die zarte Seele flieht, und Gott mit ihr . . . VIII. Wie, dn entfliehst? Ans Angst vor.Heuchelei? Uud fürchtest dn nicht Gott, der oich erhält? Von süßer Nnhe fühlst du dich beseelt im Wahrheitc'scheine deiner Träumerei? O du hast recht! — Auch meinein Wege sei als Ziel dein Wahrheitsparadieö erwählt . . . Gib mir die Krone, aib das Kreuz, o Welt, ob Frieden oder Kämpfe ^ einerlei! . . . Es kann nur eine, eine Wahrheit geben, die viel mehr wei-t ist als ein einzig Leben und viel mehr wert ist als ein einzig Sterben. Ich war ein Schiff, ganz nahe dem Verderben, nun setz' die Segel auf, mein stolzes Schiff! Mich schreckt nichts mehr, kein Sturmwind und kein Niff! Laibacher Zeiwng Nr. 222. 2062 27. September 1907. und Nußland betrachtet. Das „Fremdenblatt" begrüßt Herrn Izvolskij als hochwillkommenen Mast, dessen Leistungen als Leiter der answärtigen Politik Nußlands ihm die Anerkennnnss aller Friedens freunde Europas und die Sympathien der öffentlichen Meinuna. Österreich-Ungarns sichern. Seine eminente Befähigung nnd Gewandtheit werden augenfällig dadurch gekennzeichnet, daß er gerade dort, wo das Prestige Nußlauds unter den Eindrücken, der Kriegsereignisse am cmpfindlichsteu gelitten hat, greifbare Erfolge ,zu erzielen wußte. Von besonderer Bedeutung sei sein Wirken im Ve-reiche der Beziehungen zwischen Österreich-Ungarn und Nußlaud. Verschiedene Kundgebungen und Vorgänge haben. Zeugin's dafür geboten, daß die Einflußnahme des Herrn Izvolskii und des Frei^ Herrn von Ährenthal die wertvollsten realen Resultate im Sinne der Vertiefung der Entente von 1897 lieferte. Ein beredtes Dokument dieser Entwicklung war das im-Vormonat von Kaiser Nikolaus an den Botschafter Fürsten Urnssov gerichtete ehrende Ncskript, in welchem es hieß: „Sie bemühen sich in Ihrem gegenwärtigen hohen Nmte zum Wohle des teueren Nußlaud für die Erhal tung und Festigung der uralten Freundschaft mit der benachbarten österreichisch-ungarischen, Monarchie." Die in diesen Worten ausgesprochene Würdigung des Einvernehmens der beiden >iaisermächte hat in Österreich-Ungarn die lebhafteste Ge-Mlgtnnng hervorgerufen. Die Vertiefung dieses Einvernehmens hat aber für gauz Europa eine erfreuliche Bedeutung, da Österreich-Ungarn nnd Nußland sich solidarisch iu den Dienst einer großen Idee stellten, deren Verwirklichung dein Weltteile Segen bringt. Der persönliche Meinungsaustausch zwischen Herrn Izvolskij uud Freiherrn von Ährenthal werde gewiß auch Spuren in der Geschichte der Bewältigung des Balkanproblems zurücklassen. Das „Neue Wiener Tagblatt" bemerkt anläßlich der Ankunft König Carols von Nu mänien in Wien: Die völlige i'lbereinstim uumg Rumäniens und Österreich-Ungarns auf dem Gebiete der internationalen Politik ist bereits zur traditiouelleu Erscheinung geworden. Die herzlichen Beziehungen verbinden nicht nur die Souveräne der beiden Nachbarstaaten, sondern anch die Staatsmänner, die, den Intentionen der Souveräne entsprechend, ihr Augen merk darauf richten, den Frieden anf der Balkanhalbinsel zn erhalten. Könia, Carol hat die Trace der auswärtigen Politik Nu-müniens festgelegt und unbeirrt durch die Vorgänge im Innern, durch Minister- nnd System-Wechsel, hat Numänien an derselben festgehalten und sich als Mitbehüter des Friedens bewährt. Sicherlich ist besondere politische Bedeutung auch dem Empfange des heute hier eiutreffenden russischen Ministers des Änßern, Herrn Izvolskij, durch König Enrol beizulegen. Das Ergebnis desselben dürfte zweifellos eine freundschaftlichere Annäherung Nnßlands und Nnmänicns sein, und nirgends wohl mehr als gerade in Wien würde man dieses Ereignis begrüßen. In unganschen Blättern wurde berichtet, daß der rumänische Ministerpräsident, Demeter St, urdza und der rumänische Minister des Iu-nern, Joan Bratiano, vor dem Znsammentritt der Generalversammlung des rumänischen Knltur-vereines in Bistrih inkognito in dieser Stadt, geweilt nnd mit hervorragenden Mitgliedern der nl-mänischen Vereinigung konferiert hätten. „Buda-pesti Hirlap" wollte sogar seitens der Bistritzer Polizei die Mtteilung erhalten haben, daß der rumänische Ministerpräsident, uuter falschem Nameu uud mit einein auf fremden Namen ansgestellten Paß in Vistrih eingetroffen sei und an der Generalversammlung des rumänischen Kulturvcreines teilgenommen habe. Gegenüber diesen Behauptungen hat Herr Sturdza dein Bnkarester Korrespondenten des „Magyar Hirlap" folgende Erklärung abgegeben: „Seit ich aus Karlsbad heimgekehrt bin, habe ich Bukarest für keinen Augenblick verlassen. Es ist somit eine kindische Erfindnng, daß ich mit einem anf den Namen eines Ingenieurs ausgestellten falschen Paß in der Bukowina und iir Siebenbürgen geweilt, hätte, um in der Generalversammlung des rumänischen Knlturvereines in Bistrih gegen das Uugarntum zu agitieren." Aus London, 25>. September, wird gemeldet: Die großen nnionistisch uud imperialistisch gesinnten liberalen Blätter erklären sämtlich ihre lebhafte uneingeschränkte Befriedigung über die an g I o - r n ss i sch e Konvention. Als Hauptgrund ihrer Genngtnung, der alleiu alle Details aufwiege, selbst wenu England dabei weniger gut abschnitt als Nußland, wird die Sicherung des indischen Neiches gegen, das rnssische Vordringen durch die Anerkennung Afghanistan? als Pufferstaat uuter englischer Kontrolle nnd des Südens von Persien als zur englischen Einflußsphäre gehörig angesehen. Selbst die bedeutenden Konzessionen in Persieu, wo Nußland viel mehr erhalte als England, werden nnter diesem Gesichtsvnnkt von den „Times" uud anderen Blättern ausdrücklich für berechtigt erklärt. Tagesneuigleiten. — (Ein Mittel gegen schlechtes Ein -schenken.) Ein Münchener Wirt hat, wie es scheint, ein Mittel entdeckt, welches das schlechte Ein schenken abstellt. Der Erfinder diesem „Radikalmittels ist der Vesil>er des Hotels Schottenhamel, Herr SchottenlMnel jun. Er hat, wie die „Augsburger Abend-Zeitung" erzählt, an der Gassenschenke Plakate folgenden Inhaltes angebracht: „Eine Mark zahle ich einem jeden, dein bei»! Kanf von Faßbier kein Scheck der Kontrollkasse angeboten wird," Uni aber die Konsumenten zu veranlassen, diese SclMs zu verlangen, vergütet Herr Schottenhamel jeweils eine Halbe Vier, sobald der Einkaufspreis drei Mark beträgt. Eine Folge dieser Anordnnng ist natürlich, daß der Sckankkellner jede Halbe Vier, die er über die Straße abgegeben bat, tatsächlich au den Wirt auch bezahlen muß, Auch beim Ansschank im Hause herrscht eine genaue Kontrolle uud so muß am Abend der Schnukkellner all das Geld abliefern, das er tatsächlich eingenommen hat. Ev ist ihn, unmöglich gemacht, nebenher in die eigene Tasche zu arbeiten. Die uxütere Folge dieses Systems ist aber auch die, daß der Schankkellner selbstverständlich keinerlei Interesse mehr hat, daß schlecht eingeschenkt wird und infolgedessen auch tatsächlich, was sich sofort nach Ein-führnng dieses Systems konstatieren ließ, vorzüglich einschenkte. — (Zehntausend Kronen für einen Schnurrbart.) Aus Wieu meldet man: Eine ungewöhnliche Schadenersatzklage beschäftigte in. den letzten Tagen das Zivillandeogericht. Im August l. I forderte der Privatier Ncn6 Ritter von Mlock-Tzis-kowski seinen Kammerdiener Alois Kaderabek auf, sich den Schuurrbart abrasieren zn lassen, nnd soll ihiii, falls er dein Auftrage nachkomme, eine jahrelange Dienstzeit in seinem Hanse in Aussicht gestellt haben. Schweren Herzens entschloß sich Kaderabek, seinen Gesichtsschmuck zu opfern. Wochen später wurde er von seinem Herrn, der indessen geheiratet hatte, entlassen. Daraufhin brachte der Diener gegen den Privatier beim Zivillandesgerichte eine Klage eili, in welcher er folgende Ersatzansprüche stellt: s!000 K an Lohn, Kost und Kleidung, seinen bisherigen Bezügen entsprechend, für zwei Jahre, da der Schnnrrbart, wie der Kläger durch einen Saa> verständigen nachn>eisen will, so lange braucht, um seine frühere Größe wieder zu erreichen, und es den, Diener bis dahin nicht möglich sein werde, einen ordentlicl>en Posten zu bekommen. Infolge semer Bartlosigkeit werde er aber von allen, die ihn früher kannten, für einen abgestraften Verbrecher gehalten nnd verspottet, we'shalb er ausserdem für Schimpf nnd Schande 4sAX) X verlangt. Im ganzen begehrte er also für seinen verlorenen Schnurrbart zehntausend Kronen. Das Landesgericht hat nunmehr die Klage wegen Inkompetenz a limine zurückgewiesen, da es sich in, vorliegenden Falle lediglich um eine Lohnstreitigkeit handle, die vor das Bezirksgericht gehört. — (D u ellforderu n g eines Ladenmädchens.) In Iaszbereny hat das in der Konditorei Gara angestellte, wegen seiner Schönheit viel-umworbene Ladenmädchen Margarete Varta einen Studenten, der in der Konditorei unanständige Auße rnngen getan hatte, auf Pistolen fordern lassen. Die beiden Sekundanten des Fräuleins waren ebenfalls zwei Studenten namens Fritz Herczeg und Fran; Vellner. Anogemacht war dreimaliger Kngelwechfel auf 'IN Schritte Entfernung. Tcr Oberstadthanpt-mann von Iaszbereny erhielt rechtzeitig von dieser Fordernng Kenntnis und vereitelte das Duell. ^- („Hamlet" in Singapore.) An den Anschlagsäulen iu Singapore erschien iüugst folgende Anzeige eine» dm-tigen Theaterdirektors: „Ein einzigartiges Schallspiel, billig nnd doch großartig, wird sich einem sehr ehrenwerten Publikum bieten. Das schönste der enMchcn Dramen, ,Hamlet'. wird mit vollständig nener Ausstattnng und Inszenierung gc-gel>en. Es werden 100 Tänzerinnen darin auftreten. Unsere Clowns sind die besten der ganze,: Welt. Wer dieses Schauspiel einmal gesehen hat, wird immer wieder kommen. Es legt sich einein hohen Publikum alc. ergebener Diener zu Füßen: Tschau-Long, Direktor." Der Fall Vasilijev. Roman uon Paul Dslar Höcker. (78. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Martha hatte keine Tränen mehr. Trotz des jammervollen Zustandes, in dem sie sich gleich dem gehetzten Flüchtling befand, trotz der Strapazen, die hinter ihr lagen, trotz des grün»,ei, Brausens der Windsbraut, die noch immer heulend nnd kreischend über den Paß fe^te uud das Schutzhaus erbeben machte, war eine wundersame Lindigkeit übor sie gekommen. Johannes trug keine Schuld an Vasilijevs Tode. Seine Flucht war kein stummes Eingeständnis ge° wescn. Er hatte Ruhe und Frieden hingeopfert, weil das Unn-klärliche, Unlösliche dieses düsteren Rätsels ihn, deu Verdacht hatte aufzwingen müssen, daß sie die Tat in der Verzweiflung begangen habe. So schmerzlich die Erkenntnis einerseits für sie war, daß er überhaupt fähig genasen, sie mit einem solchen Verbrechen auch nur in Verbindung zn bringen -durfte sie, die sich dnrch die Aliklage der Behörde selbst hatte irreleiten lassen, ihm dies zum Vorwurf machen? Und hatte er auch in Gedanken au ihr gesündigt — seine Handlungen wareu eine fortgesetzte Kette von Lieve^opfern, großmütiger, fast Übermensch-lichor Aufofts<>l'nnn, geUx'sen. Und wio, Johannes nnsntinck', da er nnn den Beinis hatte, das; Martha akich ihm schuldlos war Hatte er nur die5 Eine aewus;t, was Martbas Schuld auch vor der Justiz ausschloß, da es die beiden Pfleger des Hospitals ja mit ihrer eidlichen Aussage bezeugt hatten, daß sie au ienem denkwiirdigeu Abend, nach' dem er sie verlassen, die obere, Wohnung, das Zimmer von Justus, überhaupt nicht inehr betreten hatte, -^ hätte er diese winzige Kleinigkeit gewußt, so würde diese ganze entsetzliche Priifnngszeit mit ihren seell-scheu Martern, ihren äußerlichen Entbehrungen, Strapazen und Demütigungen erspart geblieben sein. Aber nun klagte er nicht. Er konnte ia stolz und selbstbewußt seinen Verfolgern gegen übertreten -im Gefühl deerden. Die Müdigkeit, nach all den Strapazen überwältigte sie schließlich doch — der Rückschlag nach der ungeheuerlichen Nerdenübcrreizuug stellte sich ein. Und nun lehnten sie beide - Io hanneo anf seiner Streu, Martha auf der Bank an der Feuerstellc, die Köpfe zurück und schliefen eil,. Es war kein gesunder, ruhiger Schlaf, der friedlich kommt und die Glieder löst — es war eine ohn-machtähnliche Ermattung, eiue Erschlaffung, die sie ganz plötzlich überfiel. De,r Kwttouiel-e weckte den Fremden, als der erste bleiche Morgenschimmer durch die schmalen Fenster hereinlugte, um nach seinem Verband zu sehen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 222. 2063 27. September 1907. ^- (Süßigkeiten, gegen, AllohoNZ-m u s.) Verschiedene Ärzte sind bekanntlich neuerdings darauf gekommen, das; das Esscil von Süßigkeiten das beste nnd wirksamste Mittel gegen die Trunksucht ist, und von diesenl Prinzip ausgehend hat ein Engländer, ein gewisser Mr. Charrington, eine eigenartige Anstalt für Leute gegründet, die auf andere Weise erfolglos gegen die Trunksucht angekämpft haben. Er hat zu diesem Zwecke eine kleine Insel gepachtet, die an der Küste von Esser liegt und Osea heißt. Hier nimmt er Kranke auf, die von der Trunksucht kuriert n>crden wollen. Im Gegensatze zu anderen Anstalten, die denselben Zweck verfolgen, werden die 5lranken dort nicht streng gehalten, alle an das Gefängnis erinnernden Bestimmungen, so äußerte sich Mr. Charrington neulich, sind vermieden worden, fondern ihnen ist vollkommene Freiheit in allen Din-gen gestattet, sie können auf der Insel tun und lassen, was sie wollen, nnd fich insbesondere durchmis frei bewegen, nur gibt es dort natürlich keinerlei geistige Getränke, und da sie eben auf der Insel nicht zu habeu sind, so liegt auch keine Ursache vor, irgend eine genaue Kontrolle über die Kranken einzuführen. Außerdem muß fich jeder Kranke verpflichten, eine bestimmte Quantität Süßigkeiten in der einen oder anderen Form täglich zu essen, und gerade mit der letzteren Bestimmung will Mr. Charringlon die besten Resultate erzielt haben. Übrigens hat die Erfahrung früher schon gezeigt, daß unter Leuten, die in Fabriken arbeiten, wo Süßigkeiten angefertigt werden, die Trunksucht niemals auftritt, man erlaubt ihnen deshalb dort immer so viel Süßigkeiten zu essen, wie sie nur wollen. Selbst die Luft in folchen Fabriken und besonders der Nosinengeruch soll sehr gesnnd und stärkend sein. — (Der iib erfahrene Hund.) Das Automobil kam um die Ecke gesaust, nnd der Führer erblickte rechts in seinem Wege einen Mann mit einer Flinte über der Schulter uud einem tränklich aussehenden Hunde an seiner Seite. Der Mann sprang noch rechtzeitig beiseite, aber der Huud wurde über-fahren. Der Fahrer stieg ab nnd beschaute fich fein Werk. ..Ist das Ihr Hund?" fragte er. - „Jawohl." - „Sind Sie mit 2l) Mark zufrieden?" — „Ja." — Eiu Goldstück wechselte seinen Besitzer, und der Fahrer stieg wieder in seinen Wagen. „Es tut mir Icid, daß ich Ihnen Ihr Iagdveranügen für heute verdorben habe," sagte er dabei. — „Ich wollte nicht auf die Jagd," entgognete der andere. - „Was woll ten Sie denn mir dem Hunde und der Flinte?" — „Ich wollte drüben in den Wald gchen, um den Hund zu erschießen." — (Die Unterhalt« n g.) Eine Szene aus dem Pariser Loben schildert der „Gil Blas". Man kommt vom Kirchhof. Alles umringt den angesehenen Bankier T., der soeben seinen Sohn begraben hat. Mehrere seiner Freunde, die sich seil langer Zeit nicht hatten sehen lassen, haben ihm bei dicfer traurigen Gelegenheit znr Seite stehen wollen. Beim Trostspenden beglücknninscht ihn einer von ihnen zu feinem ganz vortrefflichen Aussehen. „Sie haben eine eiserne Gesundheit, lieber Freund", sagt er. „Sie werden hnndert Jahre alt werden." — „Nicht doch, niäjt doch, ich gebe Ihnen die Versicherung, daß alles nur Schein ist." — „Uud ich möchte schwören, daß Sie alle Ihre Kinder begraben werden." — „Vnh!" erwidert der liebenswiirdige Bankier. „Sie sagen das nur, nm nur etwas Angenehmes zu sagen." — (Der widersetzliche Passagier.) Auf der Station Madelaine in Paris bestieg ein Mann mit weicl>em Hut nnd übergehängtem spani-säien Mantel, unter dem er einen Gegenstand ver barg, den Omnibus und bezahlte pflichtschuldigst seine sechs Sous, um zur Station Saint-Augustin zu gelangen, Kaum hatte sich der Omnibus nun in fcbwankende Bewegung versetzt, so ließ fich Plötzlich ein Bellen vernehmen. Da es verboten ist, Hunde auf dem Omnibus bei sich zu führen, schrie der Kondukteur, indem er nach dem Mann mit dem großen Mantel schielte: „Hier ist ein Hund!" nnd fügte dann, als gleich darauf wie zur Herausforderung ein weiteres Bellen ertönte, indem er auf den Mann mit dem Mantel zufchritt, hinzu: „Sie werdeu wohl ganz genau wissen, daß es verboten ist, auf den Om nibus Hunde mitzubringen! Also, bitte, aussteigen!" Aber trotzdem der Kondukteur seine Auffordenmg wiederholte, rührte sich der Fahrgast nicht, ja er tat so. als ob ihn die ganze Sache überhaupt uichts an» ginge. Das erboste den Kondukteur natürlich immer mehr, zumal das Velleu zum Amüsement der anderen Mitfahrenden immer lauter wurde. Und schließlich rief er, mit den. Annen ill der Lnft herumfuchtelnd: „Nun, bei der Nue du Vac norden wir uns scholl wieder sprecheil, Danu Nx'rde ich dein Kon trollor die Sache boi-ti-ngen. Dann werden wir fchon sehen, wie fchnell Sie die Treppen herunterkommen!" Ein „Wau! Wau! Wau!" lvar die einzige Antwort, und die Umsitzenden wollten sich krümmen vor Lachen. Bei der Station Ruc du Bac angekommen, beschnx'rte fich der Kondukteur, und fofort kam der Konlrollor: „Mein Herr, Sie wissen, daß Hunde im Omnibus verboten sind, also bitte ich Sie, den Wagen unigehend zu verlassen!" Auch hier war ein „Wau! Wau! Wau!" die einzige Antwort. Sofort wurde ein Polizist herbeigerufen, nnd auch diefer wiederholte die Aufforderung, nur mit dem Zusatz: „Ich führe Sie fönst auf die Wache, mein Herr!" Erst jetzt blickte der Fahrgast auf und sagte mit vollkommener Seelen-nche: „Ich wüßte nicht, aus welchem Grunde, ich aussteigeu sollte, da ich ja liar keinen Hund bei mir habe." „Und das Tier, das Sie da unter dem Mantel haben", schrie der Polizist, „und das immerzu bellt und uiurrt?" — „Das, meine Herren", und dabei schlug der Mann seinen Mantel zurück, „ist ein Phonograph, den mau mir zum Reparieren ge-geben und den ich nun zu der Besitzerin, einer alten Dame, zurückbringe, die auf diese Weise Einbrecher abschrecken und glauben machen will, daß sie einen Hnnd bei sich hätte, ohne fich die Unbeqnemlichkeit, die ein solches Tier naturgemäß immer mit fich dringt, aufzuerlegen ..." (Tolstoj ana.) Das Schriftftellerjubiläum Tolstojs hat auch einige Tolstoj-Anekdoten gebracht. Von einem der vielen Mi^ver-ständnisse, die durch die Baucrntracht des Dichters hervorgerufen worden sind, wird im „Golos Pravdy" erzählt: Eines Abends betritt das Redaktionslolal eines Moskauer Blattes ein schlichter Bauersmann, „Was willst du?" fragt ihn der in der Redaktion allein anwesende Leiter der Geschäftsstelle, ein Pole und Verwandter des Herausgebers. — „Ich bringe eine Erzählung," sagt das Väuerlein, - „Jetzt haben wir keine Zeit. Es ist auch niemand da." - Dann wendet sich der Pole herablassend zu dem alten Bäuerlein und meint, e> werde wohl irgendein „ungereimtes Zeug" sein, das ihm da gebracht werde. „Ist das deine Erzählung,?" fragt der Chef des Kontors weiter. — „Nein. aber ich kann die Erzählung empfehlen." — Der Herr lacht amüsiert über diese Autwort des Bauern nnd meint ironisch, er werde die Sache dem Redakteur schon empfehlen. — „Nun, dann fügen Sie hinzn, daß die Erzählung Graf Tolstoi gebracht hat." Der Pole prallt zurück: „Graf Tolstoj? Das kann nicht sein, Sie — eiu Graf!" — „In," erklärt Graf L. N. Tolstoj. — „Welch ein Unsinn! Graf Tolstoj wird doch nicht in einem solchen Aufzug einhergehen! Geh nur. Alter: es wird dir doch niemand glauben!' Als am nächsten Tage der Leiter der Geschäfts-stelle von dem „sonderbaren Kauz" erzählte, geirict die ganze Redaktion in unbeschreibliche Bestürzung. „Sie haben nns furchtbar blamiert!" fchrie der Re dakteur, „Das ift ja ungeheuerlich! In der Redaktion weiß mail nicht, wer Graf L. N. Tolstoj ist." — Die Zahl der Besucher in Iasnaija Poljana ist natürlich in letzter Zeit ganz besonders groß. Tagaus, tagein gehen Scharen voll Gästen im Tolstojschen Hause aus und eiu. Die Wirtschafterin der Tolstojschen Familie, Avdotija Vasiljevna, hat denn auch ein bezeichnendes Wort für das gastfreundliche Haus gefunden. Sie nennt es ein „glückliches Gasthaus". Und in der Tat ist das „glückliche Gasthaus" stets überfüllt. Im Laufe dieses Sommers gar gab es dort kaum einen freien Platz . . . - (Werd e n n f o n st?) Zur Frauenb«vegung. Redner (Gegner): „Was haben die Frauen denn Großes geschaffen? Haben Sie je einen Goethe, eineil Schiller, einen Shakespeare hervorgebracht?" — Tamenstimme laus der Versammlung): „Na, luer denn sonst?" Lolal- und Provinzial-Nachrichten. - (Zivilgeo m e t e r e r n e n n ung.) Die k. k. Landesregierung für Kram hat den k. k. Evidenz» haltungsinfpektor i. N. Herrn Johann Ruiilka zum behördlich autorisierten Zivilgeometer für KVain mit dem Wohnsitze in Üaibach cnlannt. ^ i-. - (Aus dem Volks schul dien st e.) Der k. k. Landesschulrat für Kinin hat in Gemäßheit des H 70 des Reichsvolksschulgesetzes der mit dein Öffenl-lichkeitsrechte ausgestatteten fünsklassigen Privat-Volksschule im Waisenhause zu Gottschee die Envei-tcrnng dieser Schule auf 6 Klaffen bei gleichzeitiger Auflafsung der zur 4. Klaffe bestehenden Parallel-abteiluug vom Beginne des Schuljahres 1907/1W8 an bewilligt. — Ter k. k. Bezirksschulrat ill Krain-burg hat au Stelle des krankheitshalber beurlaubten Oberlehrers Herrn Andreas Km et die absolvierte Lehramtskandidntin Fräulein Franziska Bedenk als Supplentin au der Volksschule ill Iirklach bestellt. —r. — (Die K a ife r j u b i l ä u in s m ü n z e n.) Das „N. Wien. Tagbl." meldet: Bekanntlich hat das österr. Parlament einem Gesetzentwürfe zugestimmt, nach lvelclienl anläßlich des Mjährigen Negieruugs jubiläums die Ausprägung der für das kommende Jahr zur Ausprägung gelangenden Gold- und Silbermünzen als Iubiläumsmiinzen erfolgen soll-weiter werden eigene Goldjubiläumsmünzen zu 10« X geprägt werden. Das Finanzmiinsterium hat nunmehr die Entscheidung getroffen, daß die Ausarbeitung des Entniurfes für die Aversfeite sämtlicher Iubilnumsmüuzen dein Kammermedailleur Professor Rudolf Marschall übertrageil werde. Dieser wird auch den Entwurf für die Neversseite der Hundertkronenmünze ausarbeiten. Mit der Aus-arbeitung der Entwürfe für die Neversseiten der andereil Iubilä'umsmünzcn wurden die Münz- und Mcdaillcngraveure des Hauptmünzamtes Andreas Neudeck (Eintronenmünzen), Richard Plachtl (Fünf-kronenmünzeu) und Rudolf Neuberger (Zehn» und Zwauzigkrouenmünzen) betraut. Die Aversfeiten sämtlicher Iubiläumsmünzen lverdeu das Neliefbild des Kaisers nach einer neuesten Anfnahme tragen. Die Hundertkronenlnünze wird auf der Reversfeite eine Hnldignngsgruppe mit einer auf das Jubiläum bezughabenden Infchrift tixigen. Auch bei anderen Inbiläumsmünzen werden aus den Neversseiten in künstlerisch allsgeführten Umrahmungen Jubiläums" Inschriften aingebracht fein. Die Hundei-ttroneu-münzen. von denen nur ld.OON Stück zur Ausprägung-gelangeil, werden in Medaillenfonn geprägt norden. Die Münzbildn- beider Seiten werden sehr Plastisch hervortreten, da sie entgegengesetzt wie bei den Münzen über die Randhöhe hinausragen. Die Prägung der Hundertkronenmünzen wird einzeln Vorgenom» inen werden, da ihre Ausführung besonders künstlerisch gehalten sein wird. Dicfe Münze wird auch nicht fo fehr Wei-t für den Geld verkehr als Medaillen-U>ert besitzen. — (Ausweisung von Einwanderern aus VrasiIi e n.) Über die Ausweisuug von Ein-lvandorern aus Brasilien wird nachstehende Information versendet: Das am li. Jänner 1M7 in Kraft getretene brasilianische Nundesgesetz vom 7. Jänner 1907 enthält neue Bestimmnna,en darüber, wann Ausländer aus Brasilien ausgewieseil werden köii' nen. Nach diesem Gesetze können aus dem ganzen brasilianischen Territorium oder au« einem Teile dos« felben diejenigen, Fremden ausgewiesen werden, die aus irgend einem Grunde die nationale Sicherheit oder die öffentliche Ruhe lndrohen. Als weitere Gründe der Ausweisung führt das Gefetz an: 1.) Die Verurteilung oder Tnrchfübrung des Strafverfahrens vor fremden Gerichteil wegen gemeinen Verbrechens oder Vergehens. 2.) Mindestens zwei Verurteilungen durch brasilianische Gerichte lvegen gemeinen Ver° brechcns oder Vergehens, A.) Vagabondage, Bettelei nnd Kuppelei, lvenn sie von kompetenter Seite nach» gewiesen sind. Ein Ausländer, der ill das Territorium, aus welchem ei- ausgewiesen wurde, znrückkelirt. verfällt einer Strafe von ein bis drei Jahren Ge» fängnis und wird nach Verbüßung der Strafe neuer» dingus ausgewiesen. Von der Ausweisung kann der» jenige Ausländer nicht betroffen werden, der durch zwei Jahre ununterbrochen auf brasilianischem Territorium gewohnt hat, oder auch bei kürzerein Aufenthalte, falls er: 1.) mit einer Brasilianerin verheiratet ist, oder 2.) Witwer ift und einen Sohn hat, der Brasilianer ist. Ans den angefühleten Auswei-snngsgründen kann die Regierung jedem Ausländer auch den Eintritt ill das brasilianische Territorium verweigern. ' (Stand der Typ huskra n ken in Krain.) Die Gesamtzahl der im Monate September unter der Zivilbevölkerung angemeldeten und amtlich in Evidenz geführten Typhnsfälle belief sich ans l()2. Hievou entfallen :i7 auf den Bezirk Adelsberg, und zwar 12 auf den Marktort Adelsberg und 1l) auf die Ortschaft Gradiü<"e, Gemeinde Wippach, wo in letzterer Zeit der Typhus einen epidemischen Charakter angenommen hat. Im Bezirke Gottschee befinden sich 21 Typhuskranke, hievon 7 in der Ort» schaft Klein-Slivica, Gemeinde St. Gregor, 5 in der Ortschaft Unterskrill, Gemeinde Mosel, und je 4 in den Ortschaften Lipovee, Gemeinde Banjaloka', und Fara. 7-. — (Landwirtschaftlicher Vortrag.) Sonntag, den 29. d. M. hält in Stopi<- der Adjunkt der lalldwirtschnftlichell Schule in Stauden Herr W. Nohrnia,nn einen Vortrag über Futterbou und Kuustdünguna.. Laibacher Zeitung Nr. 222. 2064 . 27. September 1907. — (Vereinswesen.) Das f. !'. Üandesprä-sidmm für älrain hat die Umbildung des Vereiiles „ftl^v^u^ko i>Sv«ko <1ruktvo ^vun" mit dem Sitze in Laibach, nach Inhalt der vorgelegten geänderten Statnwil, iin Tinire des Vereinsgesetzes zur Keiint- INS geiwiNNieN. —<'. * (Errichtung einer d i r ek t i vnr ä ß i -gen Schule in Sela, politischer Bezirk Stein.) In der Ortschaft Sela, Gemeinde Pod hru^ka, politischer Bezirk Stein, beabsichtigt man an Stelle dcr bisher bestehenden Notschnle eine direktiv-niäßige Volksschule für die Ortschaften Sela, Mitterdorf, Podhrnüka, Ro/.i-T au f ste i n um 12.000 Kronen.) Dw Filialkirche in St. Veit bei Lukowitz, Gerichtsbezirk Eg,g ob Podpee, erhielt vor kurzenl von einein Wohltäter als Geschenk einen ans weißem Kararamarmor hergestellten, bei 2 Meter hohen Taufstein, der sich als wahre Zierde jeder Domkirche präsentieren würde. x. — (Ein neues E lektrizitätswerk i n O b e r krai n.) Der Säge- und Mühlenbesitzer Herr Franz Zupanc in Vancovo bei Nadmannsdorf beabsichtigt nn mittelbar am Zusammenflusse der Wocheiner nnd der Wurzener Save eine größere elektrische Anlage zn banen, um einerseits die Uni' gebnng mit elektrischem Lichte zn versorgen, anderseits aber auch die Anlage fiir industrielle Zwecke zu verwenden. Nach den Planet,, die von der Unter-nehmuna, für Beton- nnd Wasserbnn I. Ratzmann in Klaaenfurt, der Maschinenfabrik Andritz in Wien und !X'>n VlottrMälsworko Pichlor in Weiz her-lilbren. wür^n sich div G^santttosten auf 119.829 K belaufen, Nwvon ans die Wasserbauten allein 72.000 Kronen entfallen. Die Anlage ist mit einem Gefalle von A-8 Metern mit 160 Pferdekräften projektiert. Herr Zupanc hat bereits an die Stadtgemeindcver-tretung in Nadmannsdorf ein Angebot gestellt, worin er die Bedingungen mitteilt, unter denen er geneigt wäre, die elektrische 5lraft für öffentliche und private Beleuchtung abzugeben. Anch wnrde die k. k. Bezirks-hauptmannfchaft in Nadmannsdorf um Ausfchreibnng einer konunissionellen Begehung in der Angelegenheit ersucht. — (D? r Gesangschor des öitalnica -Vereines in Krainbnr g) hielt am 25. d. M. abends im grofMl Öitalnicasaale seine jährliche Vollversammlung ab. Namens des Ansschusses der Na-rodna (''italnica begrüßte die frohgeinnte Sängerschar Professor Mar Pirn at anfs herzlichste nnd betonte in seiner Allsprache, der Gesangschor möge seine Tätigkeit nicht nnr anf die Stadt oeschranken, sondern anch nach Möglichkeit anf dem Lande Ge-sangsploduktionen veranstalten, nm so das Interesse fiir die edle Gefaugskunst unter die weitesten Schichten zn tragen. Der Dirigent, Herr Vilko Nns, gab einen detaillierten Überblick über die Tätigkeit des Gesangschores im Jahre 1906/1W7. Seinen Ansfüh. rungen entnehmen wir folgende Taten: Am 16. Februar l. I. veranstaltete, der Chor im Sokolsaale zngnnslen des Sängerfonds ein großes Konzert, wirkte am 14. April l>ei der von allen fortschrittlichen Vereinen Krainburgs veranstalteten großen Gre-gorei^feier, wie auch bei der am 1-4. Juli d, I. in St. Jakob (Kärnten) stattgehabten feierlichen Grnnd-steinlegnng der dortigen flovenischen Volksschule mit. Bei deil Begräbnissen der.Herren Ianlo <''rne, Karl Florian nnd Johann kumi trny er Trauerchöre vor und verabschiedete sich von einigen Mitgliedern bei deren Vermählung durch Veranstaltung von Ständchen. Anßerdem wirkte der (5hor bei verschiedenen Veranstaltungen, Unterhaltnngen und Festen des s'italnicavereines, des Sokolvercines nnd der Filiale des Slovenischen Alpenvereines in Krainburg mit. ^ Den Sängern steht ein reichhaltiges Archiv Zur Verfügung, das im verflossenen Jahre dnrch An-tanf sowie dnrch Schenknngen von Mnsikalien eine bedeutende Beireicherung erfuhr. Der Chor zählt 15 Sängerinnen nnd 19 Sänger. Der Männerchor hielt nnd der gemifchte Chor zwölf Übnngen ab. Der Chor erhielt im ab-gclanfenen Jahre feine eigene Sängersektion, die eine genau einzuhaltendeSänger!.irdnnn,g ausarbeitete. Die Tängersettion zählte als Üilitglieder die Herren: Johann Pirr, Vilko Rns nnd Johann Schwarz, Frau Sophie Peterlin nnd Fräulein Anila Mallv: als Ab-gel,nd!leter des (''italnicaansschusses wurde iu die Sängersektion Herr Hinko Nebolj entsandt. Die Pro-dnktionen des Chores, namentlich dessen Konzert in St. Jakob im Nosental, erfrenten sich seitens der Presse anerkennender, snmpatliisch geschriebener Rezensionen, wofür ihr der gebührende Tank abgestattet werden möge. — Herr Johann Pirc berichtete als Kassier über das Geldgebaren des Sängerfonds. Die Einnahmen beliesen sich auf 8l»N I< 10 d, die Ausgaben auf 464 X 6l 1>, woraus sich ein Kassarest von 404 K 46 1, ergibt. Mit der Revision der Rechnungen wurden Fräulein Alba Tavl-ar nnd Hcrr Franz l> t i r n betraut. — Nun entwickelte der Dirigent Herr Vilko Rus ein Bild über die Tätigkeit im kommenden Geschäftsjahre. Der Chor wird vor allem die heiniische moderne Gesangsknnst üben, aber anch jene der Kroaten uud Czechen in ansgiebigerem Maße als bisher in den Vereich seiner Tätigkeit heranziehen. Er wird bemüht sein, anch anf dem Lande Gesangsprodnktionen anfznführen. Eine neue Einführnng ist die theoretische Gesangsschule, worin namentlich neneintretende Sänger ohne musikalische Vorbildung in den Grnnd elementen des Gesanges Unterricht erhalten werden. — Nachdem noch die Herren Zdravko Novak und Franz Ivanc einige Wünsche geänßert nnd Herr Prof. Mar P irnat dem Dirigenten Herrn Vilko Rns für dessen aufopferuugsvolle, umsichtige Leitung des Chores gedankt, wurde die Versammlnng geschlossen. ^ (A ns II l y r i sch -Fei st r i tz) wird uns berichtet, daß am verflossenen Soiiiitag das vom dortigen Tokolvereine veranstaltete Vestkegelscheiben, mit Nx'lchem ani 20. In!li l. I. begoniien wnrde, srinen 3lbschlliß fand niid die Beste verteilt wurden. Im ganzen waren l850 Serien geschoben worden. Der Reingewinn wird znr Anschaffnng notn>endiger Tnrngeräte verwendet werden. — Der Imkerfilialverein in Illtirisch-Feistrih hält am 29. d. M. nachmittags in Podgraje eine öffentliche Versammlnng ab. Vortragen werden die Herren Ansschnßmirglieder Oberlehrer M a k a r o v i <" niid Fabrikailt ^ il i d e r - ^ (Die Einbernfnng h e il r i g e r Rekruten.) Im Nachhange zn unserer gestrigen diesbezüglichen Notiz, wird nns geschrieben: Die dem stehenden Heere, der Kriegsmarine und der Landwehr angehörenden Rekruten werden für den 15., bezw. 16. Oktober um 7 Uhr früh znm zuständigen Ergänzungsbczirkskommando cinbernfen. Die Einjährig-Freiwilligen dagegen haben ohne Unterfchicd ihrer Branche, schon am 1. Oktober direkt bei ihren Trnpvenkörpern einznrücken. Falls ein im Frühjahre Assentierter bis znm Cinrücknngstage ans irgendeinem Grnude die Einberufnngst'artc nicht erhalten sollte, so ist er verpflichtet, anch ohne EinbernfnngZ-karte — nm sich die nnangenehmen Folgen zu ersparen — einzurückeu, worauf speziell aufmerksam gemacht wird. Die Ersatzreservisten rücken am A. Oktober ein. ke—. — (D i e h e u rige ko m niissionelle Besichtigung dcs hiesigen Lande sthea» ters) nnter Leiwng des städtischen Polizeirates, Herrn Johann Lauter, fand am 18. b. M. um :^ Uhr nachmittags statt. Hiebei wurde mit Vefrie-digniig konstatiert, daß sowohl das Gebändc als nnch die verschiedensten Vorrichtiliigen iiiid Löschapparate außerordentlich gnt erhalteii sind und ihren Zwecken vollkommen entsprechen. Von einem Kommissionsmit-gliede wurde der Wuusch geäußert, daß auch bei den flovenischen Vorstellungen ein InspektionZarzt anwesend sei, nm für alle Fälle fofort bei der Hand zn sein. Man beantragte ferner noch, daß die Not-lampen bei den Ansgängen durch rotgefärbtes Glas zum Unterschiede von den gewöhnlichen elektrischen Lampen gekennzeichnet werden, was jedenfalls allseits mit der größten Genngtuung anfgeuommen wer» den ninß. Ko—. - (Besitz w echse l.) Das in der Theatergasse gelegene, dein Herrn Obersten Edlen von Schaffer gehörige Hans Nr. 5 hnt Herr Reslanratenr Peter Krisch um KO.lXX) X känflich erworben. Der neue Besitzer beabsichtigt dafelbst einige Renoviernngs« und Adaptierungsarbeiten vorzunehmen. Icl'—. — (Die Weinlese in Unter train) begann teilweise schon in dieser Woche, nnd wird in der kommenden Woche allgemein durchgeführt werden. Die Weiimarteiibesitzer dürften heuer sowohl bezüglich der Quantität als anch Qualität, namentlich in den nenangelegten Weingärten znfrieden-gestellt werden. l< * (K r an ke n l) ew e g n n g im Monate A u g u st.) Im .Kaiser-Franz-Iosef-Gemeindespitaln in Gnl-iield sind im Monate Inli l. I. 28 kranke Personen, nnd zwar 15 männliche und 1A weibliche verblieben. Im Monate August wurdeu 52, und zwar 27 männliche nnd 25 weibliche Personen aufgenommen. In Abgang wurden gebracht: als geheilt 2?. männliche nnd 16 weibliche, als gebessert 7 männliche nnd 7 weibliche Personen. Gestorben sind 2 männlich.' Personen. Mit Ende des Monates Angnst verblieben daher noch 10 männliche nnd 15 weibliche Personen iii der Bchandlnng. — Im Kaiser-Franz-Iosef-Spitalc der bannherzigen Brüder in Kandia sind im Monate Inli l. I. 91 kranke männliche Personen lx'rbliebe». Im Monate Angnst wurden 170 männliche Personen aufgenommen. In Abgang wurden gebracht: al<' gehvilt 108 männliche, als gebessert 5< männliche, als nngeheilt 8 männlickw Personen. Gestorben sind 9 männliche Personen. Mit Ende dcs Monates Angnst verblieben daher noch 88 männliche Personen in der Vehandlnng. —r. — (Verunglückt.) Als am 25. d. M. der 56jährige, verwitwete Johann Mnrn ans Kal. Gemeinde Döbernik, der beim Johannistaler Bahnban beschäftigt ist, in der Vöschnng in Tnle, Geineinde Treffen, arbeitete, kollerte plötzlich Sreingerölle an? eilier Höhe von mehreren Metern herab. Ein Stein verletzte den benannten Arbeiter schwer am äußei-en slnöchel des rechten Fnßes. Der Verunglückte erhielt vom Treffener Distriktsarzt Herrn Dr. Dereani einen Verband nnd wurde hierauf ins Spital der barmherzigen Brüder nach Kandia bei Nndolfswert überführt, tt. * (Die Nestanration „zur Stadt W i e n") hat an Stelle des abgehenden Herrn Re-stanratenrs Koiser Herr Eder aus dein Kasino übernommen. * (Eine empörende Tierquälerei.) Als vorgestern ein Knecht mit seinem Fuhrwerke auf der Poljauastraße dahinfuhr, sprang der Huud seines Dienstgebers bellend vor dem Pferde herum. Dies versetzte den Knecht in solche Wut, daß er den Hnnd mit der Peitsckie niederschlug uud obeudrauf das Pferd mit Fußtritten mißhandelte. Aber nicht genug daran. Als der Hund dem Wagen nachkam, packte ihn der herzlose NmM, schlenderte ihn zn Boden nnd mißhandelte ihn mit Fußtritten, Diese empörende Tienniälerei erregte anf der Straße das größte Anf- Laibacher Zeitung Nr. 222. 2065 27. September 1907. sehen. Der Fall wurde einem Sicherheitowachmann aiM'zeisst. Hoffentlich wird das robe Indwid'imm strengsten 5 l>estraft lverden. * (H u ndekontumaz in der GeNleindc Nan de 5 Bezirkes Stei n.) Die t. t. Bezirks-li^llptinannsäMt Stein hat, nachdem boi einem Hunde in Gcilachsk'in die Hundslunt konstatiert wurde, in dcr Gein^nlX' Nan dec- politischen Bezirtes Slein die Hnndekoiltninaz ans nnbestilmmte! Dauer angeordnet. * (Verloren) wurde eine silberne Damen-nbr nnt den eingradiertl.'!! Vuchftabm F. l'. " (Gefnnden) lourdc ein anf den Namen Franz Bndim't' lantt'lideo Postsparkassebnch. Telegramme its l. l. TtleMtN'smesMüenz'VnlM. Grotz'Karoly, 26. September. Hentc mol° «gens fuhr ein Giiterzng bei der Station Ert'örtoelyes in einen Personenzng bincin. Die letzten vier — ssliicklickMweise unbesetzten — Wagstons des Perso-in'nzu^es sowie drei Waggons de^ Güterziuies wnr-deiv zertrümmert. Von den Passagieren de^ Perso-ncnzuges wurden 15 bis 2l) verletzt, darunter einige schnx"l'. Die Schwerverletzten wurden in dic Krankenhäuser von Groß-Karoly und Tcbreczin gebrach:. Eiire strenge Untersnchnlig ist im Zuge. No ab. 2<). September. In der Ortschaft Cse-cseiw cntswnd infolge der Unvorsichtigkeit spielender Kinder ein Fener. 28 Hänser nnd Nebengebäude samt Prodnttenvorrätcn, die Kirche nnd die Tchnlc sind abgebrannt. Der Brand ist noch nicht gelöscht. Leipzig, 26. September. Nach den jetzt endgültig vorliegenden Resultaten der Landtagswahlen haben die Nationalliberalen acht Sitze gewonnen nnd die konservativen ebensoviele verloren. Die zN»eite Kammer wird künftighin bestehen ans ^6 Konservativen (bisher 54). 31 Nationalliberalen (bisher 23). 3 Freisinnigen, 1 Reformer und 1 Sozialdemo-t'raten. K o n st anz, 26. September. Graf Zeppelin bat hente in den ersten Nachmittagsstunden gelegentlich scines nenen Anfstiegec' mit dem Luftschiffe die Stadt Konstanz besucht nnd sie umkreist. Dann erfolgte die Niicktchr nach Friedrich^bafen. Die Fahrt gelang ausgezeichnet. Ttra ß bürg, 26. September. Der Nmtsdienrr Staudenmeier voni Hanptsteueramte ist seit gestern mit 60.000 Mark Steuergeldern flüchtig. Paris, 26. September. Die Blätter nehmen dm rnssisch 7 U. F. 735-8 9 3 . j Nebel > 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 13 0', Nor» male 13 4°. Wettervoraussage für den 27. September für Steiermarl und Kärnten: Meist heiter, schwache Winde, mäßig warm, später Trübung; für Krain und das Küstenland: wechselnd bewölkt, schwache Winde, mähig warm, gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Sie Men wissen, Vie Us mche. » daß Erkältungen bei mir nie recht zum Ausbruche kommen? Nichts einfacher: ich gebrauche seii zwanzig M Jahren immer Fays echt« Sodencr Mineral-Pastillen, M und zwar nicht nur, wenn ich wirklich nicht in Ord. W nung bin, sondern auch bei völliger Gesundheit. Fays M echte Sodener beugen brillant vor; kleine Verstim- > mungen. eine Verschleimung nach dein Rauchen, eine « leichte Heiserkeit kommt immer einmal vor, und da » sind mir meine lieben Fays echte Sodener unentbehr- — lich. Versuchen Sie's nur einmal damit — die Schachtel > kostet nur X 1 25, überall zu haben. Man hüte sich aber vor Nachahmungen und verlange stets «Fays l echte Sodener». (3808) 2—1 Generalrepräsentanz für jbfterreich'Nngarn: W. Th. «untzert, HVi«» XII., Belghoferstraße 6. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- jg&^ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach I Aktienkapital Iv 120,000.000- ^^Fr* Keservefond I-t 63,000.000- (1713) Kontokorrente. - - Kauf and Verkauf von Effekten, Devisen and Valuten. — Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — Weohselstube. Kurse an der Wiener Dürfe (nach dem osftziellen Aursblattej vom 26. Septenllier 1907. D. Die Notierung sllmtlicler Nttien und der „Diversen 2ole" oersieüt siw per Stüci, Geld üll« NUgemlinr Gtaats^ fchnld Einheitliche Nentc: lonv. steuerfrei, Kronci, (Mai-Älov,) per Kasse, , «« -!< W k< detlo (Iäli.-Iuli) pcr K«sse ^K 4< u« »>> 4 ««/«ö. W. Nolen ffebr.-Uuz) per Kasse......!»8«' 98 i!t 4 2 "/„ i». N, Silber (NpriLON.) per Kasse......98 s5 «»,2: »8«0er Staattlose 50») fl. 4»/„ll« fs ld0'..' 18S0 er „ lW sl. 4»/„ lSs'öl H>'z! Ä! l»«4er ,, lUV ft. . l45-' <»«4er .. 50 fl. . .i>41— .»ü - Dom-Pfandlir. i» 12U sl. b°/„!lW bl -- Gtantsschnld d. l. «eich«. ,ate vertretenen Küuig. reiche »nd Länder. ^sterr. Ooldrenle, stsr., «old per llasse ... 4"/„>ib,ü lib 5b ^fterr. Neittc i» jnonenw. stfr., «-, per «asse. . . 4°/„ bü-ül 9«'7> oetlo per UKimo . . 4"/« 96 ü< uö ?c Oft. Investitions.-Rente, stfr, Nr, per Nasse . 8'/,°/« 5.' ^5 i^s li z»l»i»hn.5«>°l,s«vl». «llcklelbungtn. Eli sllbetlidali» in G., stcuersrei, zu 10.0W sl. . . . 4°/„ - - —^ Franz Ioses-Nahn in Eilbei (biu. St.) . . , 5>/<,"/s, IS s! >i,0«i> Val. Narl Ludwig Bahn (dw. Siücle) Nronen . . 4°/^, »5 ä! !«3b Nudulsbahn in kronenwählmill.. sleucrfr. 4» »«4l Volllllberger Bahn, steuerfrei, 4 «ronen , . 4°/, vü 4, S^ <» Hu »t»»t»!chnld»«lch»ibnn«tu «b»»Ne«,lll» z»l»nb»h,.zl!,lltu «lifabeth-V. LU<> sl. 5lM. ü' <"/„ von 4«« Kronen . , , .462 tk?--detto Linz-Nudwei« 20« fl. ö. W. E, ü V<"/n .... ^'- 4<9--detto Salzburg I'iol L00 °. N. S- b»/n . . . 42l' »^,! - Geld Ware ?o» fwale zui Zahlung übn» no»»ene Eisenbahn >>>llo»itäl»' Pbliz^tionen. i<0l,n>. Weftbahn, Em. l89i. 4»<> Kronen 4°/„, . . . S«j «> V7 », ltlis. bethbakn «VN und »0NN V. 4 ab lu°„..... ,,»»? "48b Hüiabelhbabn 4ou und 2u(w W. 4"/n........N3?.' l<4?5 ^ranz Josef ^Vahn Em. 1884 (dlv. Et.) Etlb. 4°/u . . 87 - 9b'. «lllizische «ar! Ludwig-Naht, lbw. Vt.) Eilb. 4°/^ . , 9Üöl 97 55 Ung.-galtz. Vah» 200 fl. S. 5°/« lO?"?5 "18 7 Vurarlberger Vahn Vm. «884 sdiv. Et.) Tilb. 4°/. . . 9i» ?» 9N 70 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4'/„ ung, Golbrente per ttosse , ,i>»3l NU b>' 4»/>, dello per Ultimo lt« 30 ,1>> b' 4°/u «ng. Rente in Kronen- währ. stsrei per ltaNe , , 9ü 'd l^2 Uk 4°/„ detto per Ultimo >2«< r»-8'/,°/« detto per ltasse . 81 ^ l^L l0 Ung. Prämien-Anl. i» 1N0 fl. ,s» - lM -detto ^ b« ,„ ungar. Grundentl.'Oblig l>ll fb «3« 4°/^ lroat. u. slav Vrundentl. c^blig...... . i»L'?l> «>!l?k> Nndere öffentliche Nnlehen. V°s». Lande«.«nl. (div.) 4°« »I L?!> Äo«n. - herceg. lilsenb,-Lande«. «nlchen (div,) 4»/,°/° , 97 9^, «« bb 5°,„ Donau°3ieg..Anle<>4 - Wiener Verlehrs-Nnleihe 4°/« 8K 4 <>? 4i. detto inoo 4"/l, 9« 6> i»7 60 Nnlehen der Stadt Wien . . 101 25 l drtto (1U00) ' , . . 9.>>8s 9 1>8 25 »20 L>> Bulg. Staat«. Hupothelar ?lnl, 18U!i...../, I. ruclz. 4°/, l>i,. gg _ Währ, Hypothelenb. oerl, 4°/, 8b 60 »« «s> Äi,»österr. Lande«.Hyp..Ans!. 4^ 9«-<ö 97 7^ bett« iiill.Lo/oPr.verl. 3'/,°/« h?-- ««- deltoft..2chuIdsch.ver1.3'/,°/o 8^?k> >«>7?k> detto veil. 4°/„ ys-vb t? «!- Oslerr..unglll. Uanl zo jihr. verl 4°/u o. W..... 9? »b 95 3!, dello 4°/« Kr..... W ib 99'1b Evarl. l. öst,, 6N I. ver». 4°/„ 98'bl! 99 b> Eisenbahn-Priorltäts' Obligationen. sserdi«and«.Norbb»hn E,». 1886------ —'- bell« o Fr..... 4^ - »14 - Südbahn k 3°/o Jänner.Juli !>oo ffr. (per Ct.) . . . 296 »< 2U8 «0 Endbahn ^ b"/°..... i«<-. >22 - Diverse Lost Anl. «, u,<, Fr, ^ g-.^ ^^^, 75 z>»»»l,w»llch, foil. Budap.-Vasilila (Dombau) b fl. 2.' i!k> L» Lb Kreditlose l<«! fl...... ti0 - 44»'- Llary.Luie 4« fl. K. Vt, . . 149- lüö — vsenei Lllse 40 sl..... 2l^'- X2l'~ PalstU'Luse 4« fl. N. M. . . ,9l ü< 18? ü„ Noten Nreuz, üst. Ges. v., 10 fl. 4ö 50 47 t><> Roten Kreuz, «na. «e!, v., b fl. «e ?.' 28 7i> wudolf.LuIe 10 sl...... «« - ".2 Salm.Lose 4t4'- Gelb Ware lürl. «..«..«nl. Prüm.'Oblig. 400 Fr. per Kasse ... 183 75 188 75 detto per M. ... 18« 4« ik!,« Wiener «omm.'llose v. 1.1874 456 25 464 25 «ew,, Prilm.»Schuld». d. Vodenlr.'Nnst, Em, 1889 ei - 7s - «Men. Uran,P<>it.Wnt»rnlh«nnl»n. «ussig.Tepl. Gisenb, 50<> fl. . «42'i' - 24z« Bühm. «ordbahn tö» sl, . , »4» 50 »42 ö, ^uschtiehiabcr ltisb. b<>» sl. »M. z!90!> - 2«15- detto (Ut. U.) 2<>o sl. per Ult. w?a — iu?^ -Donau . Dampfschisfahrlö > Ges., 1.. ». l. priv.. 5UU sl. NM. 1022 — 1032 - Tul'Aodenbachel Visb. 4oa ttr, 5nO'— 5«,5'- !>erdlnanb«.Nordb.iono sl.KM. !>12i, - k,f„: . iiemb.80 - ^lohd,Ssterr..Irieft..üO0fl.KM. 42?— 429- Österr. Nordwestbahn «UU fl. S. 435— 4^7 — detto (III. ll.)2N0fl.L. p. Ult. 427- 4s8 »l< Urag.Duxer Eisen b.inofl.abgst. 214 216 — -taa>Keisb.2N<»sl,S.p«rUltimo Sä? 2z »«,825 Südb. 2U0 fl. Gilber per Ultimo ii»2'!,u I53b^ Sübnorbdeulschc Verbindungsb, 2N0 fl. KM...... 397-50 39s - Tramway. Ges., ueue Wiener, Priorilülö.Altien 1U0 fl. . —-— —-Ungar, westbahu («allb«Kraz) 2N« sl. V....... 4U0 — 4«6- l»r. Lolalb..«Nien.Aob..Kieob. »st., 2UN fl. 534 — 537 -«rcditnnslalt sür Handel und Gewerbe, 160 fl,. per Kasse — - dett, per Ultimo 63» 7. «40 75 Nreditbanl alla, ung., 2U0 fl. . 748 - 743 - Teposttenbanl. alla.. 200 fl. , 461'ö0 4Ü2 5u lislonlpte. Gesellschaft, nieder» »sterr., 4<>« Kronen . . . b63 — z«6 -Giro» und Kassenvercin. Wiener, 2«U fl........ 45i — 456 — Hhpothetenbaul, österreichische, 200 fl. 3U"/u E..... »82 — 25>'- tianderbanl, «slerr, 200fl. per Kasle....... -- -- detto per Ultimo . . . . 4»3 — 4H4 — „Merlur", Wechselst.« «Nie». Gesellschaft, 200 sl. , . . «02 - «X — »eld W»r< Österr.>ung. Vanl 14ua Kronen 179» - i«nz — Unionbanl »00 sl...... d»6 !>0 537 i^ Perlehr«b»nl, allg., 14« fl. . 326'— »29 — 1nl!«stlll»AntlMlh»»nglN. Nauges., allg. «sterr., 10« fl. . ,21 ü« «22 — Vr>!l,erttohlenbergb,-Ges.i<>osl. ?»«— 744 — ltisenbalil!w.»Leihg,, erste, 100 fl. 205' 208 50 „Elbemüh!". Papiers. u.V.»«. 18?-- 183-. HIeltr.rern«ul,l", Papierfabrik und V..«...... 4^— 44? - Irlfailer Kohlenw.»». 7« fl. . L»»— 2«4 50 rürk. r«b«fre8ic.Vel, ,«u Fr. per »alfe . —-— — - dett« per Ultimo 4«3 — 42i — Waffenf..Gel.< «sterr., in Wien. 100 fl........ 43!'— 4S6— WaggoN'LelhanftaN, allgem,, in Pest, 400 Kr..... —'— — - Wr. Vaugesellschast 100 fl. . . 14»'— lb«— Menerbergcr Zl»ll» Dlchlln »nl Hchlck». ölmsterbam....... 199 1?^ tS»3?» Deutscht Plätze...... 1l? 35 li?« London........ 240-10 240'HH Italienische «anlplilhe . . . 9ö 65 95-<,o Pari«......... »5 H0 sz?u Zürich und «asel..... 95 45 95 60 Valuten. Dulaten ..?.??. ,13^ n 40 20-ssranlen°Ttü^g z,^ benlsche Reichlbanlnoten . . 1,? 37» n? h-,» .Italientsche Banknoten . . . 95 ?a 9z, ^ Rubel°Nuten...... «'bz« «54:0 3SJ.a=L- ra.xi.cl. "V©xlctt.-nf ¥on Keuteii, 1'lniulbrit-fVii, Priorltttlen, Aktien, JLoMeu e(c, 1>