Wr. 7Z. Somtag dm 11. September 18S2. XXXI. Jahrgang. MmburgerZtitullA Der Preis deS Blattes deträgt für Marburg: ganzjährig K fl., halbjährig 3fl., vierteljährig Ist. 50kr., monatttch k)l)kr. Bei Zustellung tntHauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postverseudung: ganzjährig7 fl.. > halbjährig 3 fl. 50 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Tie Einzelnummer kostet 7 lr. Erscheint jeden Lonvtag «nd DonnerStog früh. Einschaltungen werden von der Berlagshandlung des Blattes und allen größeren Annoncen-Expedilioncn entgeciengenommen. SchlusS Schriftlettuna nnd Verwaltung befinden slch: Postgasse Nr. 4. Sprech, für Einschaltungen Mitwo'ch und Zcimslaq Mittag - Offene stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr Reclamationen sind portofrei. Manuscriptc werden nicht zurück« vormittags. gesendet. Schlimme AusMen! >V. Die Sommerfcricn nahen ihrem Cnde und die Staatslenker kehren aus den verschiedenen Erholun^^sorten nach ihren Amtssitzen zurück. Alles strahlt wieder im vollsten Glänze, um sie irürdig zu empfan^icn; fein säuberlich geglättete Parquct-böden und frisch tapezicrte Wände und Plaiouds machen auf den Eintretenden einen angenehmen Eindruck, geräuschlos und mit einem tiefen Biickling schließt der Thürstcher tjinter ihm die hohen Flügel — bald spielt der Telegraph und die einzelnen Abthcilungscblfs erscheinen vor dem Gewaltigen, um Rechenschaft über ihr Gebaren während seiner Aliwesenheit abzulegen. Der große Mann weiß zwar alles, denn es ist ihm ja nach strengster Verordnung jede Kleini^kät mittelst Draht oder Post berichtet worden; allein cr will durchaus etwas Neues wissen, cr dürstet mit nervöser Eigenart nach einer Nachricht, die es ihm ermöglicht, irgend jemand oder ir^^end etwas seine Gcrciztt)cit fühlbar zu machen; allein alle seine Kreuz- und Querfragen sind vergebens, er kann kunen Dehler, kein Versehen entdecken nnd muss sich schließlich daniit begnügen, seinem Aerger über die zahlreichen Eholera-Verord-nungen Luft zu machen, die jetzt Tag für Tag erscheinen, um der Menschheit Klugheit und Vorsicht angesichts des drohenden Feindes dringend anzuempfchlen. Alle diese Anordnungen werden von den betreffenden Behörden sofort kundgemacht uud die oberen Stellen haben somit keinen Anlass, unzufrieden zu sein. — Die einzelnen Abtl)eilungschefs haben also in jeder Hinsicht ihre Pflicht gethan; der von seiner Reise zurückgekehrte Staatsmann ent-lässt sie mit gnädigem Kopfnicken und greift dann nach den Tagesblättern, um sie flüchtig durchzusehen. ^ Doch bald legt er sie unwillig znr Seite; denn mit Missfallen gewahrt er, dass gewisse Unzufriedene trotz aller Maßnahmen der umsichtigen Regierung, noch immer die» oder jenes zn tadeln finden und ihren unerbetenen Rath dringend zur Beherzigung anempfehlen, indem sie schließlich für den Fall einer Unter-lafsunq die ganze Verantwortung auf diejenigen wälzen, denen das Wohl der Bevölkerung anvertraut ist. Versetzen wir uns beispielsweise nach der Reichshauptstadt Wien, welche in erster Reihe von dem herannahenden Ukbel bedroht erscheint. Da wird in vielen Ministerial-Bnreaux und den diesen untergeordneten Aemtern nur in „Cholera-Acten" gearbeitet, die Sanitäts-Commissionen ein' berufen und alles vorbereitet, um nöthigenfalls gerüstet dazustehen; die Beamten, welche so glücklich sind, die Urlaubs-freuden zu genießen, inüsscn dieselben abkürzen und wieder ihre Thätigkeit im Amte aufnehmen, — kurz es hat den Anschein, als ob diesesmal wirklich der Vorwurf der Versäumnis nicht erhoben werden könnte. „WaS wollen also diese Zeitungen?" rnft dieser oder jener unwillig aus, nachdem er die vielen Bemänglungen gelesen hat; dienen sie nicht dazu, Zweifel und Misstrauen in die Bevölkerung zu schleudern, anstatt derselben klar zu machen, dass die Regierung alles gethan, was die Pflicht ihr vorgeschrieben? — Und nun werden die verschiedenen Artikel gewisser, nur in „Sensation^^ arbeitender Blätter vorgenommen und zerfasert und dabei hervorgehoben, dass ja zwischen dem Verhalten der Wiener und Hamburger Behörden ein ungeheurer Unterschied bestände. Nun ist der Name Hamburg gefallen, dem wir zumeist die Angst ilnd Besorgnis verdanken, welche nunmehr Tausende auch in Oesterreich ergriffen hat, und eine Fülle von Anklagen nnd Vorwürfen crgießt sich über diese nn-glückliche Stadt. — Ii, sie haben in der That schwer gc> sündigt, die Herren von Hamburg und wir glauben nicht, dass sich in derselben ^^eute von selcher Gewissenhafiigkeit und bureaukratischcr Zopsi.^keit befinden, wie in der großen Wiener Sanitäts-Commissiou, die ansscklieszlich aus „Capazitäten" zusammengesetzt ist. In dieser Coinmission befindet sich auch ein Mitglied, das wir durch ein kleines Beispiel charakterisieren wollen. In den achtziger Jahren und zwar gerade in einer Zeit, wo ganz Europa cholerafrei war, hatte eine Wiener Bank die Absicht, ihre westlich von Wien gelegenen Gründe zu verbauen. Man sieng an zu graben und stieß auf menschliche Gebeine. Sofort musste da die Arbeit eingestellt werden. Es stellte sich heraus, dasS auf den zur Verbauuug bestimmten Gründen anlässlich der Cholera-Epidemie im Jahre also vor mehr als fünfzig Jahren Verstorbene in großer Anzahl bestattet worden waren. Was thun? Vorerst mussteu alle Arbeiten eingestellt werden und es schien, dasS infolge des Berichtes des ärztlichen Fnnctionärs die Behörde ein Bauverbot erlassen werde. Aber dazu kam es nicht. Dagegen mussten sämmtliche Gebeine ausgegraben, in sorgfältig verschlossene Wägen verladen und auf den Wiener Centralfriedhof geschafst werden; nach Beendigung dieser Arbeit folgte wieder eine genaue Untersnchnng durch eine SanitätS Eommisfiou und erst dann, nach einem Zeiträume von fast zwei '.Vionaten erlangte die oben erwähnte Bank die Baubewilligung, — wobei zu bemerken ist, dass ihr diese Arbeiten und behördlichen Maßnahmen ein Sümmchen vor etwa zehntausend Gulden gekostet hatten. Der Mann, welcher selbst in cbolerafreien Zeiten so genau vorgieng, besindet sich nun ebenfalls unter den obersten Wächtern des Gesnndheitsznstandes der Bevölkerung und es ist daher für diese wenig zu befürchten. Wie schlimm war es dagegen mit Hamburg bestellt! Anfänglich versuchten die Stadtbehördcn, welche sich lediglich NM eine Störimg des „Geschäftes", keineswegs aber um das Wohlbefinden der Bevölkerung besorgt zeigten, das gleich am Beginne heftig auftretende Üebel zu vertuschen und trafen nicht einmal die Anordnung, dass verdächtige Erkrankungen zur Anzeige gebracht werden mussten. Erst als es nichts mehr zu verheimlichen gab und die Reichen nach allen Richtungen auseinanderstoben, da fand man es für gut, auch der armen Zurückbleibenden zu gedenken und einen Ausscbuss zur Ergreifung der nöthigen Maßregeln und Herbeiscbaffung der erforderlichen Gelder einzuberufen, — acht Tage, nachdem das Ucbel bereits offenkundig geworden war. Seither hat letzteres. trotz aller zeitweise auftauchenden gegenthciliqcn Versicherungen keineswegs ab- sondern eher zugenommen, so dass am 7. d. bereits eine Ziffer von 7l)2 Erkrankungen festgestellt werden konnte. Wenn man nun bedenkt, dass der in Hamburg angehäufte Schmutz, die Unordnung und lässige Handhabung aller Vorsichtsmaßregeln dem Uebel geradezu Vorschub leisten, so folgt daraus, tasS die Krankheit erst dann ein Ende finden .wird, wenn sie sich, wie di^s in den Bezirken Astrachan und Saratow gcschab, erschöpft haben wird und es musS als ein besonderes Glück fiir Deutschland und Oesterreich bezeichnet werden, dass sie bisher nur in einzelnen Fällen dort aufgetreten ist. Wenn wir die Berichte und Gutachten der berrihmten Aerzte über die mögliche Verbreitung der Cholera lesen, so wird uns daraus nur so viel klar, dass die Herren selbst nichts weiter wissen, als was wir selbst dcol^acbten können. Sie glauben, dass die Cbol.ra beuer mit den Opfern von Hamburg ihr Gcnüge finden und die anderen groszui Städte Deutschlands, sowie Oesterreichs verschonen werte; dagegen füreljten sie einen Besuch deS bösen Gastes für daS nächste Jahr in den Heuer gesund gebliebene«, nur durcl' einzelne „Fälle" erschreckten Gegenden. Allein auch dann wäre es noch immerhin möglich, durch weise Vorkehrungen das Uebel auf die ersten Fälle zu beschränken. So schweben wir denn zwischen Hoffnungen und Befürchtungen und müssen unsere Aufmeiksamkeit gleich den Kindern, die vou grausigen Geschickten magiscs, angezogen werden, immer wieder unwillkürlich auf das Ucbel lenken, das uns alle bedroht. Unter solchen Uniständen ist es auch wohl begreiflich, dass die Tausende, welche bisber in Wäldern und Sommerfrischen ziemlich sorglos in den Tag hineinlebten, unr mit MisSmuth ivieder an jene Stätten zurückkehren, in welchen der Tod lauert; — sie finden keinen Geschmack an politischen Gesprächen und kümmern sich sogar wenig um den lächerlichen Zwischenfall, dass Präsident Carnot ein russisch gekleidetes Kuäblein umarmte; — denn Politiker, wie Spießbürger kennen jetzt nur einen Wunsch: Das Verschwinden der Cholera. -j- » Ans dem steiermärtischen Landtage. Vergangenen Freitag fand die Eröffnung der diesjährigen Herbstsesiion des steiermärkischen ^>?andtages statt. Der Landeshauptmann Graf Wnrmbrand richtete an die versammelten ^^^andtagsabgcordneten eine Ansprael^e, deren wesentlichste Stellen folgendermaßen lauteten-. „Der Voranschlag pro 1^!.^ ist ein Normalbudget im eigentlichen Sinne des Wortes, und zeigen die ein^^elnen Posten der ^^andeSoer-waltung, des Unterrichtswesens und der WohlthätigkeitSanstalten nur diejenigen Steigerungen, welche durch die immer gröi^eren Aufgaben, die die ^v^audeSverwaltrmg zn erfüllen hat, an den ^^andesausschnss he''antretcn, oder solche, die durch die Zunahme der Schulen nnd Lchrergebalte, sowie durch die Ver größcruug der Spitäler naturgemäss bec^ingt sind. Trotz ^Nachdruck verboten.) Gin praktischer Mensch. Novellette von Ed. Vogler. (Fortsetzung u. SchlusS.) „Mohrenelement, das hat noch gefthlt", brnmmte Herr Wehner, von der Thür zurückkehrend und mit langen Schritten das Zimmer durchmesieud, „wäre mir dieser rettendr Einfall nicht gekommen, so säße jetzt dieser To^genbnrg der Zweite dort drinnen bei meinem Kinde und — na, es giebt ja noch mehr Aerzte hier. „Susanne", rief er dann der stoben nach den Befehlen der Herrin fragenden Dienerin zu, „senden Sie sofort jemand zn Doctor Grünstein, der Herr lvohnt hier am Ende der Straße —" „Was willst Dn thun, Willibald unterbrach ihn seine Gattin. „Etwas, was ich hätte schon längst tlinn sollen, mein Kind den Hän!^en eines tüchtigen Arztes anvertrauen, dem jungen Mann konnte ich sie unmöglich zuführen. Also ich lasse bitten," fügte er dann zn der Haushälterin hinzn, die im Begriff stand das Zimmer zu verlassen; „ich erwarte, wenn möglich, den Besuch sofort." „Aber was wird Doctor Röhn von nns denken, wenn er zufällig Herr» Grünstein unser Haus betreten sieht?" Der Commercienrath znckte die Achseln. „Ich habe einmal kein Vertanen zu dem Herrn", sagte er dann trocken, „zudem kann ich solche ?ente nicht anSstehen, die vor Schüchternheit und Herzensangst ordentlich zittern, wie dieser Doctor Röhn, das war ja ein Jammerbild, dieser Mann." „Aber bedenke doch diese Sitnatiou, in der cr sich befand", entgegnete Frau Wehner, „glaubst Du, cr hätte an Deiner gewundenen Erklärung nickt gcmerkt, dafs Dn ihn nicht willst? Ich kann seine Befangenheit sehr gut begreifen." „Larifari!" polterte ihr Gemahl. „Ihr Frauen habt für alles eine Entschuldiguna! Wenn er es gemerkt hat, wie Dn meinst, hätte er mir ruhig seine Meinung sagen sollen, ich an seiner Stelle hätte es wenigstens gethan, ich — wäre grob geworden, glaube ich." „Der Herr Doctor", ertönte es da von der Tl)ür her, in welcher Frau Susanne, den Zipfel der weißen '.'atzschürze jetzt schnell vor die >^ippen pressend, stand. „Schon?" fragte der Commercienrath erstarmt, „ist denn der Mensch geflogen? Ah — ah!" rang eS sich dann überrascht, unglältbig ans seinem Mnnde und beide Hände streckten sieb wie abwehrend nach dem Eingange, wo Doctor Röhn mit bockrothem Kopf soeben erschien. „Sie wieder, bester Herr Doctor!" stotterte er dann. „Verzeihen Sie, weiln ich nochlnals störe", entgegnete jener schnell und seine Augen fnnkelten den verblüfften alten Herrn au; „vor der Thüre Ihres Hauses mit einem Bekannten sprechend, hörte ich, wie diese würdige Dame —" er blickte bei diesen Worten auf die immer noch hinter der Schürze ihr ^^achen krampfhaft verbeißende Haushälterin — „wie diese Dame —" „Gehen Sie, Susanne", gebot ibr Herr. „Wie diese Dame", wiederholte der Doctor zum dritten-male mit immer mehr erhobener Stimme, „Jhrcui Ü)?ädchen ans dcm Fenster zurief, sofort Herrn Doctor Gri'mstem zu dem Herrn Commerzieurath zu bitten. Ick vertrete Herrn Doctor Grünstein, der artgenblicklich seine Sonunerreise an' getreten hat, ebenfalls, und kain deshalb znrück, Sie davon in Kenntnis zu setzen, damit Sie ohne Zeitverlust — zn einem dritten Arzt senden können." „Bravo!" ertönte es da leise in das Obr des wie hilflos dreinschanenden Hausherrn. An ihm vorüber rauschte seine Gattin auf den sich zum Gehen wendenden Herrn zu. „Bleiben Sie, Herr Doctor", rief sie und erfas^te seine Hand' „Im Vertrauen auf unseres Kindes scheinbar wiedergekehrte Gesnndheit erachtete mein Mann Ihre Hilfe nicht mehr für nöthig, aber kaum waren Sie gegangen, da erweckte in mir die Sorge um Emina aufs neue und auf meine Bitten hin sandte mein Gatte, da er fürchtete, durck den so anfiällig schnellen Wechsel unserer Ansicht sich bei ^^bncn lächerlich zu machen, zn einem andern Arzt. Kommen Sie also, Herr Doctor", fügte sie nach einer kleinen P.iusc hinzu, und ihre Blicke senkten sick bei ihren Worten bereN in tie aufflaiumeuden Augen ilwes Gegenübers, „ich bin überzengt, dass nnr Sie mein Kind wieder gesund machen können." „Gewiss, gewiss", fiel nun ailch der Coinmercieurath ein, dessen unendlich verblüfftes Gesicht dcm Arzte ein feines Lächeln abnöthigte. „Wenn Sie also mit meiner Frau nach dem Mädchen sehen wollen — Emma ist inr Nebenziinmer!" Er öffnete bei diesen Vorteil die anstoßende Thür und deutete auf die mit eiuem lei'eu Sckrceleuslaut aufsvriugeude junge Daiue dann drückte er. tief aus^itkniend, den Thürsiügel hinter den Abgeheilden ivieder geräuschlos inS SchlosS. „Donner und Doria, das nenne ick aber einen Neinsall", binininte er, „ich glanbe, ich habe diesem Doctor gegenüber gestaiiden, wie cr vorhin lnir, ich milss ein unsäglich einfältiges Gesicht geiuackt l^aben. — Hin, bm", fnbr er für liel) fort, „aber geirrt babe ich luich iil denr dock, schückteru ist der ilickt, ich glaube sogar, der Kerl läsSt sich nicht die Butter v0in Brode nehinen." Sinnend trat cr ans Fenster iliid blickte nach den Bluinen seines vis-.^-vis hinüber. „Was er wohl bei EiNina für ein Leiden fesistellen inag", inonologifierte er dann weiter; „an seiner TüciUigleit ist ja ivohl nicht zu zweifeln, denn wein der Geheimrath Winter seine Patienten übergiebt, der verstellt sein Fach, nnd ff Seilt L dieser nicht unbedeutenden Steigerungen in der ordentlichen Gcdarim.^ scklägt der ^'andcsausschuss keine Erhi)hun: >^cinctil^'n cil.incll und sind jet',t die Pcrh.indlnn<^cn deziiglich der Duichsudrun.iÄ-Vererdnnnqcn mit der Negicrun.'ldkschein?s ^^iir Et?e-schlicszung, eine allerl)ochstc Entschlicszung noch nicht lishcrer^ lan^^tc." „Der Bau der Dranbriicke bei Hc>hcnmauthcn ist im '^nge. Das Protect der Errichtun.^ einer Samen-Control-ftation ist ilisoferne einer Asun^ näherc^eriickt worden, als dem ^bstbanvereine für A^lttelsteiermark fiir eine Obst-, Samen- nnd Dünger - Contiolstalion Räumlichkeiten in der ^^andesackerbauschule in Grottcnhof zur Berfüguu.1 gestellt wurden." „Die Tl)ätigkeit des LandescinsschusseS in An^^eleqenhcit der Weincultnr war insofern eine fruchtbare, als die ncn angelegten und vergrößerten Rcbschulen eine scbl?ne Entwicklnng zeigen und die Bevi)lkerung sich intmer nicbr für die Anlagen mit amerikanischen Rel^en interessiert. Das Kupfervitriol rrurde im Auftrage des Landtages bestellt nnd in großen Quantitäten an die Be^irksvertretungen z^ur Vcrtheilung an die (Gemeinden abgegeben. Wegen Vertl^eilung von unver^ .^inslichcn Darlehen au Weinbauer l)at der Vandesansschnss mit der k. k. Statlhalterei eine commissionelle Besprechung gepflogeu, um Ml)glichst einheitlich mit der Negierung in dieser schwierigen Sache vormgchen." ..Das Eisenbahnwesen betreffend, steht die Eröffnung der Localeisenbahnen P oltsch a ch-Ä o n o b i lind Stain^^-Wicselsdorf im nächsten Monale in Aussicht." Späte Erkenntnis. Unter der Ueberschrift „Ist das nun ctw.is?" bespricht das „Aläbr. Tagblatl'^ ziemlich klcililant die „Erfolge" der liberalen Politik: Kucnbmgs Berufung ius Ministerium, die Wiedereinbernfun-^ der Abgrcn.',ung^eommission und die Verabschiedung Pra^aks. —„Was wir damit erreicht haben", beifit cs dort, „lässt sich auf einen Uu^^^^rnagel schreiben: einen etwas verbesserten P^rtl^eidigungs^^ustand, nicht mehr und nicht wenigt'r. KncnblirgS Theilnahme am Ministerrath setzt der weiteren ^^nrilckdläii^lttng des Delltschtbunis einen gewissen Halt, Pra.^aks Entfernung schwächt die ausgesprochen reaetionär slavischen Elemente des Eabiuets und das erneuerte Tageu der Abgren.ulngscommission zeigt, wenn auch in schüchterner Weise, die Absicht der Negicrung, den bi?hmischcn Ansgleich auch künftighin nicht verleugnen. In alledem zusannnen liegt eine gewisse Vcrschanzung unserer gegenwärtigen Position. Aber ist diese Position denn danach ange-tban, nns ein Verl^arren in den gegenwärtigen Verhältnissen wünschenswerth erscheinen M lassen? Sind wir denn so bescheiden und resignirt geworden und, fiigcn )vir nur l^inM, so schwunglos und so apathisch, in solchen nmgeren Cautelen das Heil unseres i^^ffeutlichen ^.^ebens ztl erblicken?" — Das „Mähr. Tagblatt" ist - und das verdient hervorgehoben zn werden - ein stockliderales Blatt, das zn dcni Atigcordnctcn Dr. Berber, einem I.'etattnten Mitgliede der Plcner-Parlei, in den engsten Beziehungen steht. Einzelneu scheint doch nach und nach ein ^'icht aufzngehen! — Niederlcguttft von Landtagsmandaten. Der llmstand, dass elf Mitglieder des feudalen bi)b-mischen s^rostgrnndbesil'^es ihre ^v^andiagsniandate niedergelegt haben, macht den tschechischen Blättern einige'mas^en warm, denn sie befürchten, wofern der (^rosigrnndoesil; ans seinem ausgleichsfeindlichen Standpunkt behaut, eine Anfli^sung des böhmischen ^,'andtagcs. Aus diesem Ärnn^'e drohen sie dem Ministerpräsidenten mit einer aus den Reihen des Großgrund-desil'ies erwachsenden Opposition im Neichsrathe. — Die Besorgnisse der tschechischen Presse braucht lnan keineswegs Marburger Zeitung so ernst zu nehmen, als sie sich darstellen möchten, da es unzweifelhaft ist, dass jede in der Richtung des Ausgleichs unternommene Aclion der Regierung auf einen sehr entschiedenen Widerstand vonseitc der Jungtschechen stos^en würde. In einem solchen Falle aber werden die Verhandlungen, wenn sie über-hanpt aufgenommen werden sollten, rasch wiec-er abgebrochen sein. Rücktritt eines preußischen Ministers. In Berlin mnnkelt man über den Rücktritt des preußischen JustiMinisters v. Schelling und der Berliner Berichterstatter der „Franks. Ztg." will die Antisemiten verant« wörtlich machen, wenn der Minister wirklich aus dem Amte scheiden sollte. Dass Jnstizminister v. Schelling in den Augen des Eorrcspondenten des genannten Blattes ein durchaus annehmbarer Mensch ist. braucht wohl kaum gesagt zu werden, freilich beförderte er jüdische Nichter in höhere Stellen, aber nicht, weil er ein Freund der Juden ist, sondern weil das Gesetz es nicht will, das« zwischen Christen und Juden ein Uuterichied gemacht werde. Bortrefflich. Warum verschwieg nur der Berichterstatter in angeborener Klugheit die judenfreundliche Gesinnung seines Schüblings nicht?! Offenbar weil dieselbe zu offenkundig ist, als dass sie wcggeläugnet werden könnte. Unter solchen Umständen aber könnte man sich mit Fug und Recht freuen, wenn der Eorrespondent sich nicht geirrt hatte, als er den Rücktritt v. SchellingS einen Erfolg der Antisemiten nannte. Wir sind mit Dühring der Ansicht, dass über einen Deutschen nur ein Deutscher zu Gericht sitzen sollte Wohl uns, wenn diese Erkenntnis anfängt, Erfolge zu crringcn! Znr Lage in Serbien wird der „Kölnischen Zeitung" aus Belgrad berichtet: Die politische ^x.^age iu Serbien gibt zu den widersprechendsten Deutungen Anlass, erscheint aber dem kaltbliitigen Beobachter doch nicht so ernst und so verwickelt, wie dies vielleicht hie und da geglaubt werden mag. — Riftitsch ist cs ja, der die gegenwärtige !^age geschaffen hat, und diesem Manne Unüberlegtheit oder Leichtfertigkeit vorzuwerfen, wäre gleich-, bedeutend mit einem Nichtbeachten seiner I5)jährigen politischen Thätigkeit. Dass sich das liberale Ministerium Avakumovitsch bei den Neuwahlen für die Skupschtina eine Mehrheit verschafft, — ist, abgesehen von der leicht durchführbaren und durchaus nicht verabscheuten Beeinflußung der Wahlen, leicht möglich; die Radikalen von heute sind ja nicht mehr das, >vas sie bei den letzten Wahlen waren. Damals — vor zwei Jahren — schritten die Radikalen geeint zur Wahlurne, während sie heute sich gegenseitig befehden. Die Radikalen haben dem Karten-König Ü1!ilan Vkillionen zur Verfügung gestillt, dalnit er sein mlsschweifendes Illeben fortführen könne, sie haben die einstens als „Mnlter Serbiens" gefeierte Königin Natalie gleich einer Landstreicherin alis dem Lande gewiesen, sie haben die ohnehin schon große Schuldenlast Serbiens noch vermehrt und dem Bauernstande, dem sie ihre Macht verdankten, nichts anderes gewährt, als leere Versprechungen. Die .s'^auptschreier der Radikalen erhielten fast den ganzen geheinren Fond der Regierung, für radikale Kanflente gab es keine Zollschranken, radikale Schulduer konnten nicht gepfändet werden. Diese und ähnliche andere bekannt gewordene That-sachen haben natürlich den Gegnern der Radikalen ein ganzes Arsenal von Waffen geliefert; zu dem kommt noch, dass die radikalen Stenerzahler mit ihren Stenerleistuugen arg im Rückstand und dadnrch ihres Wahlrechtes verlustig sind. — So dürften denn die Radikalen in der neuen Skupschtina in der Minderheit sein. Tagesneuigkeiten. (Ein vortreffliches Hausniittel gegenCho» lera), welches stets gute Dieuste leisten wird, wo die rus-sischeu Choleratropfen nicht zur Hand, oder nicht gern genommen werdeli, sind getrocknete Heidelbeeren. Sobald sich ein Anzeichen von Diarrhöe meldet, kaue man einige dieser Beeren. Der grosse Tanningehalt derselben lässt i niemals einen Darmkatarrh aufkommen, also anch keinen > Eholeraanfall. > ..Sie meinen, in die Apotheke zu senden", erwiderte Herr Mehner. „Nicht doch, in die Expedition des Kreisblattes; ich garantiere, falls Sie meine Verordnung sanctionieren, für eine radikale Beseitigung des Leidens, doch ist in der Apotheke dafiir ein Kraut nicht bekannt." „Was wollen Sie eigentlich damit sagen, Herr", rief der Eommerzienrath ranh, und faltete das Papier auseinander, „treiben Sie Ihren Scherz mit mir? — Ah. aber sehe ich denn recht?" fnhr er fort, bald auf das Papier, bald auf dm vor ihm Stehenden starrend, nm dann plötzlich lesend fortzufahren: „Die Verlobung ihrer Tochter mit Herrn l)r. meä. Karl Röhn erlauben sich hierdurch ganz ergebenst anzuzeigen Eommerzienrath Wehner und Fran. — Das — das ist Ihre Verordnnug, Herr?" „Die zwecktienlichste, die ich mit Einwilligung Ihrer Fräuleiu Tochter und — Ihrer Frau Gemahlin treffen konnte, llnr Ihre Bestätigung steht noch aus, Herr Eommerzienrath, nln das Herzleiden Ihres Kindes im Keime zu ersticken." „Uud was berechtigt Sie außerdem als Bewerber für mein Kind aufMreten?" „Meine Stellung als Mediziner und demnächstiger Assistenzarzt des Herrn Geheimrath Winter." „Ah, ah", machte hieraus der alte Herr. „Und Ihr Vertnögkn?" „An barem Gelde gleich Null. Aussicht eiue Frau, eine Familie standesgemäß zu erhalten, gewählt mir indessen mein Einkommen aus der Jhueu angedeuteten Stellung, in Verbindung lnit den Zinsen meiner Frau." „In Verbindung mit den Zinsen des Vermögens Ihrer — Ihrer Frau?" wiedeiholte der Eommerzienrath verblüfft, seine Blicke fragend auf der schlankrn Gestalt des inngen Mannes ruhen lassend. „Sie, Sie meinen also . . .?" Nr. 73, 11. September 189S (Regenbogen bei Nacht.) Das gewiss seltene Schauspiel eines Regenbogens bei Nacht konnte man am 3. d. M. gegen halb 11 Uhr nachts iu Lin^ wahrnehmen. Während eines starken Regengnsses theilten sich nämlich um die genannte Zeit plötzlich die Wolken, zwischen welchen das volle Mondlicht hervorbrach, und ein schöner Regenbogen ward sichtbar. (Auf den Schienen.) Ein schwerer Unglücksfall trug sich nächst der Station Codefolie zu. Das Töchterchen eines Bahnwächters spielte auf dem Schienenwege und wurde von der Mutter eben abgeholt, als ein Eilzug um die Biegung kam. Der Vater merkte die Gefahr, eilte der Frau und dem Kinde nach, um sie zu retten. Allein eS wur zu spät. Gerade als er die beiden fortzerren wollte, wurden alle drei von der Locomotive erfasst und unter die Räder geschleudert. Man fand später die drei Körper fast zermalmt vor. (Der Mainzer Katholikentag) bat mit einer Festfahrt durch den gefegneten Rheingau auf dem alten Rheinstrome und — der Absingung französischer Freiheitslieder seinen würdigen und bezeichnenden Abschlltss gesunden. Wie das „MainM Tageblatt" berichtet, erreichte die schäumende Lust des glänzenden Rheinfestes ihren Gipfel, als die deutschen Centrumsmänner am Vorabende des SedantageS in französischen Liedern ihren Herzensgefühlen Luft machten. Der Präsident der Katholikenvcrsammtung, Dr. Porsch gab selbst den Ton hierzu an, und deutsche Farben tragende Studenten stimmten fröhlich in. den lieblichen Chorus ein. (Fürst Bismarck) unternahm in den letzten Tagen seines Kissinger Aufenthaltes eine Fahrt nach der Rhön. Als der Wagen des Fürsten das freundliche Städtchen Neustadt a. S. passirt hatte, fuhr vor ihm das patriachalische Gefährt eines Bäuerleins. Gut gelaunt liess der Fürst seine Karosse halten und sagte zu dem erstaunten Landmann: „Guter Freund, jetzt müsst Ihr mir an Eurer Seite ein wenig Platz machen, ich werde ein Bischen mit Euch sahren." Der Bauersmann rückte zur Seite und räumte dem Fürsten einen Platz auf dem Biindel Heu ein, auf dem er sass, während die Hofkaroffe in langsamer Gangart folgte. Der biedere Landbewohner, der anfänglich mit heiliger Scheu dem Gebaren des „fürnehmen Herrn zngeschaut, gewann indessen doch Vertrauen, als der Fürst sich in leutseliger Weise nach den Verl)ältnissen des Landmannes erkundigte und am Schlüsse die Frage stellte, ob er ihm etwa eine Gefälligkeit erzeigen könne. „Dös braucht's nöt", erwiderte der Landmann, „mei Höfle ho ich noch und mei Aeckerle, aber wenn Sie mir was Guats thun wolla. so thun Sie saga, wo der Kramer is, der den gut'n Tabak Hot, den's da räche!" „Den Gefallen will ich Euch thun, Freund", sprach der alte Reichskanzler und notirte sich dessen Adresse, „den Tabak will ich Euch selbst besorgen." Sodann verabschiedete er sich von dem Bä^uerlein und bestieg seine Hofkarosse, die ihn bald alls dessen Gesichtskreise entführte. Nach Bcrlanf von einigen Wochen kam ein Dutzend Packete des feinsten Tabaks von der Sorte an, wie sie der Fürst raucht. Dem Bauer schmeckt er aber auch, und seitdem er weiß, von wem er ist, erst recht. (Uniformirung.) Die Firma Josef Zimbler und Bruder in Wien hat ihre Fcibrik vergrößert und ist nun in die Burggasse Nr. 33 übersiedelt, wo nun Fabrik, Verkauf, Versandt und Bureau-Localitäten concentriert sind. Die Firma ist in Wien die einzige, welche sämmtliche in das Uniformirungsfach einschlägige Artikel erzeugt, und erfreut sich die Firma seit i'^l! Jahren des besten Renolnmes. (Elektrische Eisenbahn zwischen Wien und -Budapest.) Das Verordnungsblatt des Handelsministeriums für Eisenbahnen meldet: Die Ganz'schc Eisengießerei nnd Maschincn-Actiengesellschaft in Budapest hat An-, fangs durch ihren Vertreter, Advocat Dr. Julius i Kepes, dem ungarischen Handelsministcr das Projectelaborat I einer zwischen Budapest und Wien zu erbauenden, mit elekt-> rischer Kraft zn betreibenden, ausschließlich für den Personen- „Ich bin der Meinung, da es sich hier nicht in letzter Linie um das Wohl Ihrer Tochter handelt, dass Sie einen Theil Ihres Uebersiusses dieser zur Verfügung stellen; es ist für eine Frau gewiss nur angenehm, zu wissen, dem Vermögen ihres Gatteu einen, wenn auch noch so kleinen Betrag des ihrigen gegenüberstellen zu können." „?lber sagten Sie nicht selbst, dass Sie kein Vermögen besitzen, Herr Doctor?" „Repräsentiere ich cs nicht in meiner "^>crson, durch mein Wirken? Äkein garantiertes Einkcinmen beträgt 500^ Mark, mithin verwirkliche ich, zu fünf Procent gerechnet, ein Capital von lOO.lXX) Mark", sagte mit einem feinen Lächeln der junge Mann. „Und wenn Sie das Geschick statt an einem — Herzleiden, wie augenblicklich, an einein anderen, ernsteren Uebel erkranken lässt". spottete der alte Herr und seine Augen funkelten im Vorgefühl der Niederlage seines Gegners, „wo bleibt denn da dieses Capital, wenn Sic das Zeitliche segnen sollten?" „Mein Gott, verehrter Herr Eommerzienrath", lachte der Doctor lustig auf, .,muss ich Sie denn, den Geschäftsmann. daran erinnern, dass die Lebensversickernngsgesellschaften den Wert unserer Arbeitskraft bis zn jeder gewünschten Höhe den Ueberlebenden garantieren? Ich für meine Person . ." „Herr —Mohrenelement, Sie gefallen mir!" rief der alte Herr und breitete die Arme nach deln jungen Manne aus. „Kerl Junge, warum bist Du denn nicht Kaufmann geworden!?" „Papa! — Lieber Willibald!" ertönte es da von der Thür, wo Frau und Doctor init verklärten Blicken standen. „Hier, hier hast Du ihn", fllhr der Alte fort und führte den Geliebten der Tochter zu, „er ist zwar nur ein praktischer Arzt, kein Kaufmann . . auch der alte Grünstein vertraut keinem, den er nicht kennt; ein tüchtiger Mensch also, ein tüchtiger . . Er brach ab und horchte gespannt uach der Thür — klang es da nicht aus dem Zimmer seiner Tochter wie ein Jubellaut zu ihm herüber? Schnell trat er dem Eingange näher und beugte den Kopf wie lauschend vor. — „Nichts", murmelte er dann wieder, „was doch die Einbildung lhut — aber lange, recht lange dauert diese Consnltation da drinnen, nun znm Glück ist ja meine Frau bei den beiden." Nach diesem Trostspruch zi'mdcte sich der Eommerzienrath die vorhin erloschene Cigarre wieder an nnd wanderte dann langsam durch das Gemach -- Minute auf Minute verrann, nichts regte sich. Endlich, als eben der ^ilte .Herr ^um so nnd sovielsten Male beim Passieren der Thür den .^iopf horchend nach dem Schlüsselloch bog, näherten sich schnelle Schritte und Herr Wehner hatte gerade noch ,'^eit, zurück zu treten, als der Arzt l)crein trat. „Nun, Herr Doctor?" „Ich darf Sie beruhigen, Herr Eommerzienrath", sagte dieser lächelnd, „nichts weiter als ein Herzleiden." „Ein — ein Herzleiden", stamnieltc der bestürzte Vater erbleichend, „Herr, und das sagen Sie nnt einem solchen Gesicht, als wenn es sich um einen Mückenstich handelte, ein Herzleiden ist doch immer gefährlich, so viel ich weiß." „O, nicht jedes", entgegnete der junge Mann; „gegen das Leiden Ihrer Fräulein Tochter giet't es zum Glück ausreichende Hilfe." „Haben Sie etwas verschrieben, Herr Doctor?" „Gewiss! Darf ich bitten, dies hier —" er überreichte dem alten .Herrn ein zusammengefalteles Recept — an den Ort seiner Bestimmung befi?idcrn zu lassen. Diese Tage war nun an cincni Stammtische die Kostprobe der ciugclau.^ten Italiener unr. zufällig war dieser Herr auch anivcsen:^. Als auch il)m die Prot?c gereicht wurde, mussten wir ^u unserem Entsetzen von it^u', dcn Aufruf l)örcn ..da isl ja drr Blirqclmeisl^rwein Essig dag.'gcn!"; la'^r sich bei selchen Weintrinku'u erst l?ci unseru ge-wöhulichcn Weineu trivartcu. El?nlso sahen die ^i?eliipiodnccnt Millionen Gulden betragen, welche dem Produceuten und im Kreisläufe dem Handel und den Gewerben entzogen werden. Der Weintrinker soll daher über dcn derzeitigen scheinbaren, bald vorübergehenden Bortheil nicht zu früh jubelu und die Folgen bedenken, dass durch die eintretenden Mindereinnahmen die Kaufkraft derart abnehmen muss, dass Viele sich weder einen italienischen noch einheimischen Wein werden kaufen können. Befremdend ist es, dass Italien mit dem großen Erfolge, den es durch die Weinzollclausel erzielt hat, nicht zufrieden, soeben einen Abgeordneten nach Wien abgesendet hat, welcher von unserer Regierung die weitere Begünstigung erlangen soll, dass die Einfuhr der italienischen Weine nicht nur in Fässern, von welchen bisher der Zoll nach dem Gewichte mitberechnst wird, sondern auch iu Eisternen-WaggonS stattfinden dürfe, was einer LOperceutigen Ermäßigung des Zolles, also einer weiteren großen Erleichterung der Concurrenz gleichkoiumt. Der Zweck dieser Zeilen soll daher ein Warnuugsruf der steirischen Weinproducenteu sein: „Ein Land, das dereinst durch den Weinbau zum Wohlstand gelangt ist, nicht in: Interesse des Auslandes preiszugeben." Mehrere Weinproducenteu. k'. Nr. 73, 11. September 1892 verkehr einzurichtenden Eisenbahn iiberreicbt, deren Länge mit 2.^ Kilometer bemessen ist, welche Distanz innerhalb von nnr IVi, Stunden Fahrzeit znrückzulegen wäre. Minister Barosz wies damals das Project mit dem Beinerken als derzeit nn-ausführbar zurück, dass die Anlagekosten in keinem Beihält' nifse zu dem zu gewärtigenden Erträgnisse stehen, und außerdem bezüglich der Moloren und Stromleitung noch technische Bedenken vorwalten. Wie nun aus Bridapelt berichtet wird, ist es dem Dirrctor der elektrotechnischen Sectio»! der genannten Gesellschast, Ingenieur Ziveinowsty, gelungen, die damals noch obwaltend geweseuku technischen Mängel zn beheben, so dass die Sicherheit des Verkehrs uud dessen oerläss-liche Continuität außer Frage gestellt scheint. Dic Dircctiou der Gesellschaft hat nnn die bis auf Weiteres cils sistrert betrachtete Intention neuerdings aufgefasst, und das gründlich umgearbeitete Project, sowohl bezüglich Tra.e als auch des Kostcnpreises, neuerdings dem Handelsministerium mit der Bitte nin Ertheiluug der Bewilligung znr Bornahtne techni-nischer Vorarbeiten vorgelegt. (Ein Kirchen fest der Ta ulistummen) hatte Sonntag über L0lX) Tanbstumluc ans allen Theilen der Mark nach Berlin geführt. Am Vormittag besichtigten die fremden Taubstummeu das Haus, welches im Februar die Berliner Taubstummen aus eigenen Mitteln erworben haben. Um 12 Uhr begann dann in der Dorotheenstadt-Kirche der Festgottesdienst. ?. Schönberger predigte in der Zeichensprache über das Evan' gelium, das von der Heilung des Taubstummen handelt. (Die Cholera in Hamburg.) Ein ergreifendes Bild der je^igen tieftraurigen Zustände in Hamburg giedt der Privatbrief eines in einer dortigen Eholerabaracke beschäftigten Arztes. Dic „Oberhess. Ztg." entnimmt dein ihr überlassenen Schreiben Folgendes: „Hier geht es bnnt zu. Es ist so viel zu thun, dass auch die Statiousärzte, zu deuen ich stcllvertreteud gehöre, au den Nachtlvachen Theil uchmen müssen. So habe ich heute Nacht vou 3 bis 9 Ubr Morgens meine erste '.^iachtwache in drei Eholera-Barackcn gehabt. Was man da sieht, spottet jeder Beschreibung. Die wildeste Phantasie kann es sich nicht ausdenken. Dieses mit dem Tode ringen, diese Qualen — und dann wieder diese dankbaren Augen, wenn man Einenl etwas aufhilft! Für je zehn Kranke müsste «in Arzt disponibel sein, dann könnte man doch wohl etwas machen. Geradezu vom Tode wieder ins Leben zurückrufen kann man die Leute durch ein neu eingeführtes Verfahren. Die Cholera trocknet den Körper nämlich gucisi aus uud dickt das Blut ein. Nun wird auf chirurgischem Wege eine Vene bloßgelegt, eröffnet und bis vier Schoppen (2()A) Gramm) einer halbprozentigen Kochsalzlösung eingegossen. Heute Nacht habe ich vier solcher Infusionen und Operationen bei Stearin-lichtergeflacker machen müssen und habe überraschende Erfolge gehabt. An einer Person muss das zuweilen drei Mal gemacht werden, wenn wieder solche Zustände vcn Pulslosigkeit eintreten. Aber wer hat dazu die Zeit! Zur Zeit liegen hier an 400 Patienten! Gestern musste ich eine (nicht Cholera-) Section an einem bei mir auf der Station verstorbenen Jungen machen. Als ich in das betreffende Gebäude kam, die sogenannte Anatomie, prallte ich tro^ Abhärtung zurück. Da das Begräbnis der Leichen nicht so schnell geht, lagen in allen Gängen aufgestapelt über 120 Leichen! Bekanntlich muss Jeder in das Krankenhaus, ohne Unterschied der Person. In den droschkenartigen Krankenwagen liegen bisweilen vier übereinander — todt und lebendig — meist genügen zwei bis drei Stunden, wenn keine Hilfe kommt, und die Leute sterben dahin. Kein Angehöriger sieht die Seinen wieder, wenn sie hier eingeliefert sind und nicht genesen. Sterben sie, so kommen sie unverzüglich inS Leichenhaus. Bon Feierlichkeiten kann dabei nicht die Rede sein. In Möbelwagen werden sie fortgeschafft und in ein Massengrab beerdigt. Unsere Tischlerei fertigt fortwährend schwarz angestrichene Kästen an. Aus der Stadt werden auch Särge geliefert; heute Mittag kam ein großer Frachtwagen voll! Und diese erschütternden Szenen, wenn die Angehörigen sich Morgens am Thore erkundigen, und man ihnen nicht einmal Nachricht sagen kann, da sehr viele Kranke bewusstlos aufgenommen werden, schnell sterben nnd namenlose Leichen bleiben." „O, ich bin auch mit einem Doctor zufrieden", jubelte diese und fiel dem Bater um den Hals. „Aber er isl auch ein praktischer Mensch", vollendete dieser, „ein durch und durch praktischer Mensch, der meine Ansichten über uupraktisches Gelehrtenthnm gründlich über den Haufen geworfen hat; solche Männer lassen sich nicht die Butter vom Brode nehmen, Agnes, ihm können wir ruhig unftr Kind anvertrauen, begrüße den Doctor also crls Sohn, liebe Frau." „Dank, herzlichen Dank", erwiderte Doctor Röhn, um dann flüsternd, die Hand der alten Dame an die Lippen ziehend, hinzuzufügen: „besonders Ihnen, gnädige Frau, die Äe mich in so wenigen Minuten zu dieftm — praktischen Menschen erzogeu haben." Die Iwilkinge von Malta. Novelle von P. Toussaint Die Abendsonne wirft ihren rothgoldenen Schein auf die blaue Fläche des Mittelläudischeu MeereS; daS gelbgraue Felscnufcr von Malta spiegelt sich in der glänzenden Flut wieder. Die Gebäude des Forts Manuel und dic Mauern der Stadt La Valetta zeichnen sich scharf in den; Wasser ab und gewähren ein eigenartiges Schanspiel. Malta, mit seinen Felsen uud Festungen, mit seinen stolzen Granittreppen, deren Glanz das Auge blendet, mit seinem großartigen Krankenhaus in geschützter Lage; Malta, mit seinen einfachen, flachen Dächern uud seineu phautastischen Balkouen, mit seinen unermeßlichen Felsengründen und seinen dünnen Schichten Ackererde. Malta, wo die Wurzel des Kornhalmes gegen den harten Felsenboden stößt und wo der Saft der Orangen blutroth ist und mit dem feurigsten Wein wett- Marburger Zeitung Gigen Berichte. Lemb.1 ch, i>. September. (Vom Katholikentag e.) Wie wir seinerzeit meldeten, hat nnser Herr Vandta.^s- und Rcichsrath?al'geort'ncter. Herr Nobiö irirklich in '^^aibach deiin Katholikentage mitgewirkt. Er bat sogar dort gesprochen! Und bei Annahme der Ncsolutil)n für die clcricale Schule mit-gesliinmt. Dic Lehrer, welche sicd bei ten letzten Wahlen für den so „fortschrittlich" gesinnten Schulmann so sehr ins Zeug legten, müssen nnnmchr die trau, ige Erfahrung machen, dass sie einem Feinde der freien Schnle da« Wort gesprochen! Ilnter anderen Festgästen war anch der Kinder freund, Herr Dechant Flek von Jaring, sowie Herr Franz Pischek aus Ottendors in Laibach. Die Herren Geistlichen ans Ü1?arbul'g und Umgebung sollen, wie wir erfahren, vou ihren krainerischcu nationalen AmtSbrüdern sehr kühl behandelt worden sein. Gorilzen bei Kranichsfeld, 4. September sVandalcn.) Wie uns von verlasslicher Seite berichtet wird, tranken aiu vorletzten Donnerstag abends mehrere Bmschen, darunter auch Bauerusöhnc, iin dortigen Gasthause, nnd ließen sich eine gehörige Menge des edlen „Schnaps" wohlschmecken. Im begeisterten Zustande rissen dieselben sodann an den Zäunen uud schlugen ganz wüthend anf Thüren und Fenster im Dorfe herum, beschimpften und bedrohten auch die Leute, welche ihuen cnt-gegenkamen. Durch die Ortsbewohner schliesslich aus dem Dorfe vertrieben be^iab sich die johlende Rotte, mit Hand-sägeu und Hacken bervaffuet, zur Eisenbahn nächst Pragerhof, zersägte daselbst auf einer Äahnübersetznng dic beiden Zng-rampen und zerschlug auch die eiserne Waruuugstafel. Der Bal)nwächter, welcher diesen Helden allein nicht entgegentreten konnte, weil er sich dabei einer großen Gefahr ausgesetzt hätte, machte hievon bei der Gendarmerie die Anzeige, welche die Zerstörer ausforschte und dieselben noch uael)ts aus dem süßen Schlafe holte, um sie oer strafenden Gerechtigkeit zu überliefern. Die Einsuhr italienischer Weine erfoljit möglichst rasch und erfüllt »lil Schrecken dcn bikloglnZ-werten Weinproducenten. Seit zwei Jahrzehuteu hat er nur Missjahre gehabt, kämpft mit der Blattkrankheit und der Reblaus uud nun trifft ihn das schliinlnste, die italienische Concurrenz, welche nach meiner festen Ueberzeuguug das Aufgebe« des Weinbaues iu Cisleithanieu zutu größten Tdeil uach sich ziehen wird. Die kluge Handelspolitik Ungarns beeilte sich das Bahnuetz auszubauen und den dortigen Weinsegen, noch reichlich vermehrt durch die Küuste der jüdischeu Weinhändler, aus den entferntesten Gegenden zu uns zu lciteu und es gelang leider in kurzer Zeit die Geschmacksrichtung der Weintrinker gänzlich zn ändern nnd während zuvor der säuerliche einheimische Wein so beliebt war, kaufte ihn nun der obersteirische Wirt uud die Kärntner nur mehr zum Verschnitt mit dem weichen süßlichen uugarischeu Weine. Diesem Umstände hatten wir es zu danken, dass in den Jahren 18t^7—1839 trotz der Missernte dem armen Weinproducenten nur 7 bis 8 Kreuzer für das Liter Wein geboten wurde, weil eben Ungarn Ueberfluss hatte. Das rasche Umsichgreifen der Reblaus daselbst hat diesem Preisdrucke ein Ende gemacht uud es war Hoffnung vorhanden, dass nun durch bessere Weiupreise der größere Theil der Weinbauer in die Lage versetzt werde, die herab-gekommeneu Weingärten wieder in guten Stand zu setzeu. Die letzte Invasion macht aber deren Lage noch schlimmer, wie folgende Vorfälle in den letzten Tagen zeigen. In einem Gasthause hier wird der sogenannte Bürgermeisterwein ans-geschenkt, richtiger der König unserer Weine, Lutteuberger aus dem reinen Moslersatze; die Weinkenner pilgern dahiu und schlürfeu mit Andacht den edlen Tropfen und sind des Lobes voll. Die Kunde davon zog auch einen pensionierten Herrn dahin, der aber nur Markersdorfer gewohut ist, von welchem bekanntlich KXImal so viel getrunken wird als davon daselbst wachsen kann. eifert. Malta, mit seinen arabischen Manlthiertreibern nnd seinen schottischen Kriegsleuten; Malta, wo sizilianische Priester und englische Methodisten miteinander zusammentreffen; Malta, das schon in der Aeneide besnngeu wurde uud noch einen Hauptort fiir Romautik und Ritterpoesic bildete — Malta ist nicht mehr, was es iu den Tagen der Ritter von Nhodns gewesen ist. Man würde selbst nnrecht tbnn, wenn man es einen Schatten nennen wollte von dein, was es srüher war, auch ein Schatten gleicht seinem Bilde, wenn auch nur in unbestiminten, unsicheren Umrissen, aber Malta hat seine ehemalige Foim ganz verloren. Das Malta des 19. JahrhnndertS ist nicht mehr der kleinste Fürstenstaat von l^uropa, es ist ein Eluopa, eine Welt iln Kleinen, wo alle Volkseigentl)iimlichkeiten, alle Kleidertrachtcn, Gewohnheiten und Begriffe sich kreuzen, ohne iu Konflict zu gerathen, neben einander bestehen, ohne sich auzustoßeu. Malta ist nicht mehr der gefürchtetc Feind des JSlain, der Anführer deS Kreuzes iin Kalnpfe gegen den Halbmond; friedlich gehen Türken und Christen uebeu einander her, durch die gemeinsainen Interessen des Handels verbnnden. Es hat nicht mehr das Vorrecht, nnr Ritter zll seinen Bürgern zu zählen, die englische und französische Aristokratie macht einen großen Theil der Bevölkerung aus und Reisende aus aller Herren Länder geben sich hier ein Rendezvous. Was sich aber ancl) im Lanse der Jalirhnnderte verändert hat, die eigenartige Schönheit der maltesischen Frauen ist gebliebeu; eine gemischte Schönheit, die die Mitte hält zwischen dein Fener der arabischen R^sse uud der i'lppigen Blüte der sizilianischen Franen, deren Hals geschiueidig nird deren Tritt leicht ist wie der der gepriesenen Streitroise der Araber, denen dic versengende Glut des Ostens iu dcu Blicken zittert uud auf der sounengebräunten Haut, aber eine Glut, die gedämpft uud gemildert ist durch dic Vernrischung mit dem kühlereu Blute der Europäer. An den Frauen vor allem sieht man iu Malta, dass man Afrika verlassen hat und anfängt Europa zu betreten. Ihr Schleier ist nicht von schwarzer Seide, wie der der Spanierinnen, aber sie tragen ihre Onella mit demselben Geschmack, ivie die Andalusierin ihre Mantitta uud aucl) sie wissen mit ihren Re'.zen zu spielen auf eine Weise, die il)re seinen Finger, ihre zart qebantcn Hände vor-theilhaft hervortreten läßt; auch sie vers^tebeu das Oberkleid so lang zu machen, daß nur der kleinste Punkt ihrer allerliebsten Füße darrmter hervorguckt, auch sie . . . kurz, die Malteserinnen geben ihren südlichen Schwestern an Schölibeit und Lieblichkeit nicht das geringste nach. Unter dcn Schönen, die sich in dic Reihe der am meisten Beachtnng verdienenden stellen konnten, waren die beiden Zivillingsschlvestern Peppa nitd Magallon in erster Linie zu nennen. Ihr reiches, glänzendes Haar ftel in langen, schivarzen Strähnen über den stolzen Nicken, ihre Augen waren voii einer blauschwarzen Farbe und eineln dunklen träulnerischen Glanz, die Zähne iveiß, ivie die reinsten Perlen aus Coroinandel. ihre Lippen sriich und roth. ivie voUreise Kirschen, ihre Haltung und ihr Gebaren von einer lieblichen Natürlichkeit. Ihre Uingebuug, iii der sie aufgewachsen sind, der Verkel)r inl Hause ihres Vaters hat sie gelehrt, sich in den inannigfachsten europäischeu Sprachen ailszudrücken, aber aiu liebsten sprechen >ie unter sich das Maltesisch-Arabische, das noch nicht aufgehört hat, die Volkssprache zu seiu. Aber zu sagen, worin die Schönheit von Peppa sich von der '.1)kagallons unterscheidet, ist rniinöglich; ebenso nmuöglich ist es zn sagen, welcher der beideir rvieter der Preis der Schönheit zuziierteiinen ist. Zwilliugsschivesteru von Geburt sirrd sie sich in Gestalt, Haltuug, Gebaren nnd Stiinine vollständig gleich und sie habeu es für gut befunden, diese Aehulichkeit uoch durch Wahl derselben Kleidertracht zu erhöhen. Beidi: !ensch kann aber während einer mehrtägigen Arreststrafe über die Stellung des Menschen zum Tl)ierc Betrachtungen anstellen. (Zu r Cb o lera gef ahr.) Die vorzüglichsten Träger des Cholerakeimcs (Kraukheitsstosfes) sind nebst den Cholerakranken auch die mit Entleerungen besudelte Wäsche, Kleider und andere Gebrauchsgegenstände, Aborte, in welche Cholera-Dejecte entleert und dimit beschmutzt werden, das Wasser, in welchem verunreinigte Effecten der Cholerakranken gewaschen werden oder in der Nähe von Abtritts- oder Dünj^ergruben gelegene Brunnen. lKanz besondere Ausmelk>amkeit ist deshalb der Desinfection und Reinigung der Äleidcr, Wäsche und Betten der an Cholera (Erkrankten und Verstorbenen zu widmen. Bor erfolgtcr Desinfection dürfen diese, sowie überhaupt jene Gegenstände, welche init den Ausleerungen beschmutzt sind, aus den Krankenräumen nicht entfernt werden, worauf strengstens gesehen werden muss. Nach BeschlnsS unserer Sanitäts-Commlssion wird die Desinsicierung jener Gegenstände, sowie auch der Krankenräumc durch bestellte Organe vorgenommen. Für diesen Zweck ist ein Desinfeciions-Apparat hergerichtet und sind die weiteren Dezinfectionslnittel, ferner zwei verschließbare Karren, der eine zum Abholen, der andere zum Zurückbringen der l^egenstonde vorbereitet. Für Desinfcctions-Durchfühlungen sind eigene städtische Diener bestellt. Andere städtische Diener besorgen die Beförderung der an Cholera (Zrkrankt.n, wo diese einzutreten l)at, in das Choleraspital und zu gleichem Zwecke wird auch ein eigener Wagen vorhanden sein. Im Choleraspitale stehen vorlänfig 40 Betten zur Verfügung. (Kewiss ist cs Aller Wunsch, dass alle diese Vor» tragen die Onella von leichter, florentinischer Seide, beide das Leibchen aus kirschrothem Sammct mit farbigen Schnüren und das hellblaue Obcrkleid aus einem dünnen, luftigen Gewebedie vollen, runden Arme werden durch die venezianische Silbergaze mehr gezeigt, als verhüllt. Peppa allein trägt zur Unterscheidung eine rothe Rose in dem dunklen Haar, eine Vorsorge, welche ihr eigener Vater, der würdige Paolo Paterne selbst bestimmt batte, um seine Erstgeborene ohne Mühe von ihrer Schwester unterscheiden zu ki)nnen. Die gleiche Erziehung, der gleiche Umgang, das fortwährende Beisammensein mussten natürlich eine gewisse Gleichheit im Sehen und (Erfassen, im Fühlen und Handeln zur Folge haben; tiefer in die feineren Regunqen ihres Herzens und die eigenthümlichen Unterschiede ihres Ct)arakters einzudringen, ist in diesem Augenblick noch unmöglich. Dcr gute Paolo Paterno, der seine schöne Ehegenossin in der Blüte ihrer Jahre verloren hatte, ohne sich darnach zu einer zuweilen Heirat entschließen zu können, fand seinen einzigen Trost in der Liebe, in der Schönheit und in der Tugend seiner Töchter, die nur selten in ihm ein Bedauern auskommen ließen, dasS sie keine Söhne seien, um Erben seines Namens und seiner Brigantinen zu werden. Denn er hatte mit seinen Schiffen auf dem Meere Glück gehabt und war zu einem der reichsten Kaufleute von La Valetta geworden. Als P.ppa und Magallon ihr fünfzehntes Jahr erreicht hatten, begann ihr Vater Pläne wegen ihrer Zukunft zu entwerfen. Den jungen Mattes, das Kind seines früh verstorbenen Bruders, hatte er zu sich ins Haus genommen und für Peppa bestimmt, während sich für Magallon eine andere Partie darbot, eine sehr glänzende sogar. derNeffe und Theil-haber eines der ersten Handelshäuser von La Valetta, ein Grieche von Geburt, aber seit Jahren in Malta ansässig und Kaufmann mit Leib und Seele. bereitungen überflüssig blieben — doch ist Vorficht im höchsten Grade geboten und es soll von ihr in keiner Beziehung abgesehen werden. Leider macht sich in einem Theile der Bewohner nicht genug zu rügende Lässigkeit in der Ausführung der behördlichen Vorkehrungen bemerkbar. So ist es von höchster Wichtigkeit, dass die Abtritts-(Senk-) Gruben jet^t, so lange die Cholera noch nicht ausgebrochen ist, entleert, dasS fehlerhast angelegte, oder durchlässig befundene ordnungsmäßig hergestellt werden, weil nach dem Ausbruche der Epidemie Räumungen nicht stattfinden sollen; Mist- und Düngerhaufen, sowie Cloaken sind wahre Brutstätten für den Cholcrakeim, wenn in diesen Entleerungen eines Cholerakranken gelangen. Mi» aller Energie sollen deshalb die Hausbewohner darauf dringen, dass die Senkgruben gut geräumt, dass Mist- und Düngerhaufen, sowie Jauchepfützen weggeräumt und dass Plätze und Höfe im höchsten Grade rein gehalten werden. Versäumnisse in ditser Richtung sollen in der nächsten Sicherheitswachstube angezeigt werden. (Allgemeine steierm. Arbeiter-Krankenunterst ützungs-Ca ssa.) Die Einnahmen der Filiale Marburg betrugen im verflossenen Monate einschließlich des Cassarestes vom Vormonate 1155 fl. 5>3 ?r., darunter Beiträge der Mitglieder 783 si. 86 kr., Beiträge der Arbeitgeber 68 sl. 48 kr. Unter den Ausgaben sind verzeichnet: Kranken-Unterstützungen 542 fl. 50 kr., Entbindungsbeiträge 8 fl. 60 kr., Aerzte-Rechnung 60 fl. 38 kr., Beerdigungsbeitrag 20 fl., Administrationskosten 33 fl. 5l) kr. Cassa am Ende des Monates 480 fl. 13 kr. (Diebe im Approvisionirungs-Magazine der Südbahn.) Am 8. d. wurde seitens eines Cominis der Consumhalle der Südbahn bei der Sicherheitswache die Anzeige erstattet, dass am Vorabend aus der Commis-Garderobe u. zw. aus den dort gehangenen Röcken eine Uhr sammt Kette, eine Geldtasche mit 90 kr., ein Geldbeutel mit 5 kr. und ein Federmesser, einige Tage zuvor aber aus einer Schreibtischlade über Ii) fl. entwendet worden seien. Nachdem sich der Verdacht dieses Diebstahles auf die dortige Bedienerin linkte, wurde eine Haussuchung bei derselben vorgenoinmen. Es wurden jedoch bei derselben nicht die gesuchten, aber andere aus dem Lager der Consumhalle gestohlenen Sachen vorgefunden, was sie noch mehr verdächtigte und ihre Verhaftung zur Folge hatte. Die Sicherheitswache war aber mit diesem halben Erfolge nicht zufrieden, forschte weiter und brachte der Wachfiihrer Kolmann in lZrfahrung, dass ein lljähriger Arbeitersohn aus der Colonie, der sich sehr viel in der Consnmhalle zu schassen machen wusste, am Samstag zuvor in einigen Gasthäusern für sich und seine College» Zechen machte und über sünf Gulden verausgabt hatte. Der .kleine, der alles leugnete und von dem Diebstahle nichts wissen wollte, wurde in Haft genommen. Auch am nächsten Tag leugnete er mit vollkommener Entschiedenheit, obwohl er überwiesen wurde, nahezu 10 fl. verausgabt zu haben. Die Mutter eines andern Knaben, welcher in derselben Angelegenheit vernommen wurde, fand nun am Tage nach der Anzeige unter schmutziger Wäsche die Uhr, die Geldtäschchen und das Messer, und brachte diese Sachen der Sicherheitswache, da sie vermuthete, dass dies die gestohleneu Sachen seien und der diebische Knabe, der mit ihrem Jungen ihre Wohnung oft besuchte, dieselben dort versteckt hätte. Nun war ein Leugnen nicht mehr möglich, und gestand der Knabe alle diese Diebstähle ein, aber in seiner Verderbtheit nicht unterlassend, andere unlietheiligte Personen in schlechtes Licht zu stellen. Mit dem Gelde hatte er sünf Knaben seines Alters an einem Nachmittage über sieben Liter Bier, Würste, Käse u. s. w., aber auch für jeden, seiner Person nicht vergessend, eine Trabuco-Cigarre sammt Papierspitze gezahlt. Den harmlosen Wirts-leutcn war das Zechemachen dieses Kindes gar nicht aufgefallen ! (Junge Obstdiebe.) Eine Gesellschaft von sechs hiesigen Burschen inl Alter von —18 Jahren hatte beschlossen, in der Nacht zum 8. d. auf Obstdiebstahl anszu« gehen. Ein Wachmann hatte von diesem löblichen Vorsatze Kenntnis erhalten und stattete deshalb einem der Jungen um halb 3 Uhr früh einen Besuch ab, welcher die Verhaftung dieses, sowie die Anzeige der übrigen zur Folge hatte, denn Die beiden jungen Mädchen hatten keinen Augenblick gezögert, diese Verlobung einzugehen und den Wunsch ihres VaterS zu erfüllen. Ein Jahr war nach der Verlobung hingegangen und man kam überein, dass im nächsten Winter die Trauung der beiden Schwestern stattfinden sollte. Da schlug ihnen Paolo Paterno, der gewohnt war, jedes Jahr eine seiner kleineren Reisen in Gesellschaft seiner Töchter auszusül)rkn, vor, noch einmal vor ihrer Verheiratung ihn;u begleiten und zwar nach Algier, daS gerade unter den Händen seiner französischen Eroberer ein modernes Aussehen anzunehmen ansieng. Den schönen Zwillingen kam dieser Vorschlag sehr gelegen, da sie auf diese Weise einige nothwendige Toiletten« artikel nach französischer Mode am beguemsten selber auswählen konnten. Nach der Riickkehr von dieser Reise aber veränderte sich die ganze Sinnes- und Handlungsweise der jungen Damen. Peppa benahm sich Matteo gegenüber so fremd, als dies einem Hausgenossen und Verlobten nur möglich ist, und Magc»llon behandelte ihren Verlobten mit einer Kiiblheit, deren er sie früher gar nicht für fähig gehalten hatte. Matteo litt und ertmg sein Schicksal mit Geduld und mit der schmerzlichsten Bitterkeit eines Menschen, dem Leid und Unglück nichts Fremdes sind, der junge Grieche dagegen war ungeduldig uud argwöhnisch. Der Vater sah diese Veränderung in dem Wesen seiner Töchter mit Schmerz, aber er konnte sich die Ursache derselben durchaus nicht erklären. Er begriff nicht, was seine lachenden lebendigen Kinder plötzlich in grillige, launische Mädchen umgewandelt hatte, die sich selbst ihm gegenüber, der doch den meisten Anspruch auf ihre Liebe haben konnte, verändert be-l nahmen. Der gute Schiffscapitän besaß einen natürlichen es stellte sich heraus, dass die saubere Gesellschaft gegen 11 Uhr nachts zuerst dem Burg-Obstgarten, dann jenem in der Weinbauschule ihre Aufwartung gemacht und mit zwetschken-gesüllten Säcken heimgezogen war. Jtn Burggarten rissen die Diebe der Bequemlichkeit halber einen Baum gänzlich nieder. Bei der hierüber beim Bezirksgerichte am 9. d. M. stattgehabten Berhaudlnng wurden: Karl Pisch, ein Vagant, der sich auch bei der Airetierung dem Wachmanne widersetzte, zu 2 Monaten i Franz Schönwetter, ebenfalls ein Vagant, Bruder des Raubmö' ders Schönwctter, zu 3 Wochen, dann die Lehrlinge Rupert Lichtenegger zu 5 und Josef Jansky zu 3 Wochen strengen Arrest verurtheilt. — Für die Abschiebung dieser gemeinschädlichen Jungen wird nach vollzogener Strafe die Ächerheitsbehörde sorgen. Pserde-Prämiierungen. Die k. k. Gesellschaft für Pferdezucht in Steiermark veranstaltete am 9. d. Mts. in Kranichsseld eine Pferde-Prämiierung für die Zuchtgebiete Äiarburg, aus den Gemeinden rechtes Drauufer, sowie aus den Geincinden der (BerichtSbezirke Wind.-Feistritz, Pettau und Frieda». Es wurde hiebei die erfreuliche Wahrnehinung gemacht, dass die Pferdezucht in den Bezirken Pettau und Friedau bedeutende Fortschritte aufweist und ist es besonders das junge Stuteninaterial, durch welches der Beweis erbracht wurde, dass die eingeschlagene Zuchtrichtung eine zielbewußte ist und dass die in diesen Bezirken aufgestellten k. k. Deckhengste ihre edlen Eigenschaften und Formen zur Geltung l)ri Ilgen. Das Preisgericht bestand aus den Herren: k. u. k. Major Ritter von Schubert, dem k. u. k. Major Richard Freih. v. Dannenberg, dem k. k. Landesthie^arzte Dr. Albert Schindler, dem k. u. k. Oberlieutenant von ErHardt als Vertreter des k. u. k. Staatshengsten-Depots, dem Gutsbesitzer Baron Post und Gutsbesitzer Ritter von Roßmanit, sowie Dr. Ploj und Karl Pachner. Der Kommission wurden im Ganzen 4!1 Mutterstuten mit Fohlen, 35) drei- und vierjährige bereits gedeckte Stuten, 29 zweijährige Stuten und endlich 25 einjährige Stutfohlen vorgeführt. Das Preisgericht waltete seines Amtes unverdrossen von U Uhr srüh bis 3 Uhr nachmittags und zog sich hierauf zur Preisbestimmung zurück, während der k. k. Anttsthierarzt Hermann Haage die Züchter in Bothe's Gasthaus versammelte und einen belehrenden Vortrag hielt. Derselbe besprach zuerst den rationellen Vorgang der Züchtuug sowie die Aufzucht der Fohlen, ebenso die Vortheile, welcher den Pferdezüchtern durch die eingeführten Remontenmärkte erwachsen werden, welche über Antrag der k. k. Gesellschaft für Pferde-zncht von nun an jedes Jahr in den Zuchtgebieten abgehalten werden und wo es dann möglich ist, das gute Ätaterial direct an das Aerar zu verkaufen. Für Heuer findet bereits am 19. d. Mts. der erste Reln outenmarkt in Krailichsfeld statt, und wurden die Züchter im eigenen Interesse aufmerksam geinacht, hiebei zahlreich zu erscheinen. Nach 4 Uhr "atte das Preisgericht seine Arbeit vollendet und fand die feierliche Preisvertheilung statt, nachdem zuvor noch Herr Major Ritter von Schubert an die Züchter eine Anspracl)e hielt und die Mängel besprach, welche bei der diesjährigen Pserde-Prämiierung zur Beobachtung kamen. Er rügte vor Allein, dass noch viele Pferdezüchter von ihren Mutterstuten zu viel verlangen, dieselben stark ausnützen, in einem herabgekommenen Zustande der Conlmissiou vorführen. Ebenso verwerflich sei :s, dass schon viele Züchter ihre Pferde nlit zlvei Jahren auf allen vier Füßen beschlagen vorführten und auch schon eingespannt hatten. Er forderte zum Schluss seiner Ansprache die Züchter auf, auf Seine Majestät ein dreimaliges „Hoch" auszubringeit, in welches die Anwesenden begeistert eiustiinmten. An Preisen wurden zuerkannt den Herren: I. Für Mutterstuten mit Fohlen: 1. Anton Korper in Osluschofzen, Bez. Friedau, für eine 16jähr. Granschimmelstute Schagia, abgefohlt nach und gesunden Verstand für das alltägliche Leben, um aber in die feinen Schattierungen eines Frauenherzens einzudringen und zu ergründen, was hinter den Grillen, die er sah, ververborgen liegen mochte, dazu war er nicht fähig. Die Wahrheit ist, dass die zwanzig Tage, die die Mädchen nach ihrer Rückkehr aus Afrika pflichtgemäß in dem Pesthospital hatten zubringen müssen, reich an Ereignissen und Wahrnehmungen gewesen waren, die eine Veränderung in ihrem Innern hervorgebracht hatten. Das Pestlazareth in Malta ist sür die Gesunden kein Krankenkerker voll Zwang und Entbehrungen, der einzige Zwang ist, dass man es nicht verlassen darf und eine Zeit lang von dem Verkehr mit der Außenwelt abgeschlossen ist. Im übrigen ist es ein großer, prachtvoller Palast, der dem Fremden freundlich znlachen würde, wenn er einen anderen Namen ttüge; wo jeder nach seinem Stand und seinem Vermögen Wohnung erhält und es sich für die Dauer seiner Quarantaine so bequem wie möglich einrichten kann. Fremdlinge aus aller Herren Länder begegnen sich hier und es macht den Eindrnck, als ob man sich in einein Badeott bei Regenwetter befände. Man wandelt auf den Gallerien und auf der breiten Terrasse einher, man begegnet sich öfters, wechselt Worte, macht Bekanntschast mit einander, gerade wie in einem Cursaal eines Bades oder auf dem Gang zum Brunnen. Und da das Publicum bier auf einen kleinern Raum angewiesen ist. als dort, knüpften sich Bekanntschaften um so leichter an, flößt einer dem andern eher Sympathie ein. So kam es, dass Peppa und Magallou. Arm in Arm auf der Terrasse hinwandelnd und die kühle Morgenluft ein« athmend, bald von den jungen Männern bemerkt wurden, die ihnen begegneten, besonders aber von Einem: einem jungen Franzosen, dem Grafen Julien de St. Elme, der aus Abscheu vor der Hohlheit der Pariser Gesellschaft der französischen 1^. 73, 11. September 1^92 'Itacbrrgx? Zeitung Kei^e 5 2. Z. 4. 5. 0. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15). 16. 17. 18. 19. W. 21. 22. 23. 24. 25. 20. .27. 28. 29. C'^idran, 1. Staatsprcis, silberne Medaille. .Hermann Haage in Marburg, für eine iZjähriqe Fuchsstute Favori, gedeckt durch Gidran, 2. Staatspreis, 2l> Silbcrgulden und eine silderne Medaille. Frau.'^ ^iorper in Formin, Bez. Pcttau, für eine 14jähr. tastanieudraune Stute Schaqia, gedeckt von SchiwoS, 3. Staatsprcis, 1.^ Sildergulden. Johann Masten in Puschendorf, Bez. Friedau, für eine t>jäl)r. lichtdraune Stute Chief, gedeckt durch Gidran, 1. ^^audespreis, 15i Silbergulden. Karl Hrastnig in Unter-Pulsgan, für eine 11jährige Dunkelfuchsstute Preston, gedeckt durch Preston, 1. Bezirkspreis Marburg, 20 Sildergulden und die Bronce-staatsmedaille. Demselben, für eine 14jähr. Fuchsstute Preston, gedeckt durch Preston, 2. Vezirkspreis, 2l) Silbergulden. Franz Rischner in Gajofzen, Bez. Pettau, für eine lljähr. schwarzbraune Stute Chief, gedeckt durch ?wt0 viros'äaru, 3. Bezirkspreis, 10 fl. Math. Zigerko in Nußdorf, für eine lljähr. Rothfuchs-stute, gedeckt durch Neapolitano, Bezirkspreis 10 fl. Franz Sideritsch in Hardegg, Bez. Friedau, für eine 6-jähr. kastanienbraune Stute Conlpromiß, gedeckt durch Gidran, Bezirkspreis 10 fl. II. Für junge Stuten: Franz Korper in Formin, Bez. Pettau, für eine 3jähr. kastanienbr. Stute v. Gidran, 1. Staatspreis, 30 fl. und eine silberne Medaille. Johann Masten in Puschendorf, für eine 3jähr. kastan.-braune Stute v. Gidran, 2. Staatspreis, 20 fl. Josef Kelenz in Formin, für eine 4jähr. lichtbr. Stute v. Favorit, !^^andespreis 15 fl. Georg Orthaber in Unter-Pulsgau, für eine Zjäbrige Nothschimmel-Stutt v. Brabant, 1. Bezirkspreis 20 fl. und eine bronz. Medaille. Ferdinand Straff in Kranichsfeld, 3jähr. lichtbraune Stute v. Coufident, Bezirkspr. 10 fl. Andreas Murbitsch in Friedau, 4jähr. Honigschimmelstute v. Chief, Bezirkspr. 10 fl. Josef Schescherko in Moskowitz, Bez. Pettau, 3jähr. Lichtfuchs v. Tulipau, Bezirkspr. 10 fl. lU. Für zweijährige Stuten. Thomas Plavetz in Laporschitz. Bez. Friedau, Goldfuchs v. Gideon, 1. Staatspr., 20 fl. uud eine silberne Medaille. Stefan Hul er in Pnchberg, Bez. W.-Feistrit;, Kastanienbraun v. Confident, 2. Staatspr. 2» fl. Jakob Rosche in Ragosnit^, Bez. Pettau, Milchschimmel v. Favorit, Landespr. 15 fl. Andreas Osnet; in Schluschovet;, Bez. Friedau, Dunkelbraun v. Gideon, 1. Bezirkspr. fl. und eine bronzene Äiedaille. Blasius Pristonig in Roßwein, Bez. Marburg, Rothschimmel v. Henegan, Bezirkspr. 10 fl. Georg Korper in Formin, Bez. Pettau, Honigschimmel v. Tulipau, Bezir^5pr. 10 fl. Martin Sloits in Hardegg, Bez. Friedau, .Kast.-braun v. Gidran, Bezirkspr. 10 fl. Andreas Pungartnik in Kranichsfeld, Bez. Marburg, Kast.-brauu v. Wofitz, Bezirkspr. 1l) fl. lV. Einjährige Stut fohlen. Michael Bukschitsch in Gajovej;, Bez. Pettau, Nothfuchs v. Turco, 1. Staatspreis 20 fl. und eine silberne Medaille. Anton Korper in '^sluschofzen, Honigschinnnel, v. ^^o-roaster, 2. Staatspreis. 15 fl. Franz Laschitsch in Werstie, Bez. Pettau, Schimmel 1, Landespreis 15 fl. Matlsias Merkusch iu Pristova, Bez. Pettau, Lichtbraun v. Neapolitano 1. Bezirkspr. 10 fl. und eiue bronz. Medaille. Jakob Prapotuik in Puschendorf, Kaft.-braun v. Dahomau, Bezirkspr. U) fl. .30 Silbergulden und eine l 3l). Martin Schuschet; in Nußdorf, Bez. A!arburg, Rothschimmel v. Neapolitano, Bezirkspr. 10 fl. 31. Johann Pruß in Poterischeu, Bez. Pettau, Schimmel v. Favorit, Bezirkspr. 10 fl. (Recitator uud Schauspieler.) Vortragsmeister und Recitator Gcorg Biagosch hat unter diesem Titel einen Essay veröffentlicht, welcher Zweck und Ziele der sogenannten Recitation, sivie der Begriff sich unabhängig von der Etymologie des Wortes herausgebildet hat) d. h. des „dramatischen Vortrags", im Vergleich mit der Declamation, der Borlesekunst, der Kunst des Rhapsoden und der Schauspielkunst nach wissenschaftlichen Principien klarlegt. Hiernach sind die psychischen und physischen Anforderungen, welche diese Kunst stellt, so außerordentlicher Natur, dass wir uns nicht wundern, wenn Biagosch nur fünf Vertreter derselben namhaft machen kann, außer ihm nämlich Holtey und PalleSke, Linde und Türsch-mann. Alle anderen hatten den Titel usurpiert. Der Rhapsode verfügt über keine sprachliche und schauspielerische Technik, wenn aber, so steht er seiner eigenen Dichtung nicht objectiv genug gegenüber, um sie rein zu veranschaulichen. Der Vorleser stellt sich in eine gewisse Entfernung zu seinem Gegenstande, identiflciert sich nicht mit seinen Personen. Das scheint der Deklamator zu wollen, allein Letzterer taucht nicht hinab in die Seelen derer, deren Wort er spricht, sondern überträgt deren Stimmungen und Gefühle auf seine eigene Persönlichkeit, und wo seine seelischen Erfahmngen nicht ausreichen, spricht man von „hohlem Pathos". Der Recitator nun und der Schauspieler suchen beide die Illusion zu erwecken, als seien sie nicht sie selbst, sondern eine andere Persiinlichkeit, doch während der Schauspieler nur eine Rolle darstellt, stellt der Recitator den Dichter selbst vor. „Dem Letzteren ist Hamlet nicht Hekuba, wie einem ziemlich unziemlichen Theil unserer Gebildeten, auch nicht blos „Hamlet", wie dem Schauspieler, ihm ist Hamlet ein Theil Shakespeare's, wie ibm Polonius und Laertes, Rosenkranz und Güldenstern, der König, die Königin, Ophelia und die Todtengräber andere zum Verständnisse des Hamlet notkjwendige Seiten Shakespeare's repräsentieren ... Der Recitator sieht nicht wie der Schauspieler — und leider auch die Commentatoren — den Dänenprinzen als historische Figur, als Organismus, sondern als ein Kunstwerk an, welches das Leben nur vorst''llt. d. h. als Jdealgestalt, wie ja nicht anders auch der Dichter seinen .Hamlet erschaut. Und so kann denn der Recitator, wenn er auch einem Hamlet au sich darzubringen scheint, nichts anderes, als den Dichter bringen, den deukendeu, schaffenden, den fühlenden Dichter." Die Gefühle und Leidenschaften, welche der Recitator veranschaulichen will, weckt er im Hörer. Biagosch weist das an der Rede des Mark Anton in Julius Cäsar in überzeugender Weise nach. Besonders interessant stellt sich so auch der dramatische Vortrag epischer und lyrischer Dichtungen. Von den Dichtern wissen wir, und Jeder, dem ein Gedicht von mebr als epheniercr Bedeutung gelungen, weiß, welch' intensive Glut des Empsindeus, welch' höchste Begeisterung, welch' innige Concentrieruug aller Geisteskräfte dazu gebort, damit das lautere Gold der Poesie sich von den Schlacken der Alltäglichkeit sondere, damit die Gestalten, die anfangs schemenhaft luftig in Negenbogenfarben aufsteigen, zu sprccheu beginnen, lebendig und qreifbar werden. Allein diese Feuerquellen flüssigen Goldes, all' diese leuchtende Pracht und .Herrlichkeit hat keines Sterl'lichen Auge von Angesicht zu Angesicht gesehen; was wir vom Dichter überkommen, sind Worte schwarz auf weiß, nur Worte. Da ist es der Kunst des RecitatorS vorbehalten, durch das gesprochene Wort uns in die Glut des Empfindens zu versej'^en, die uns emporhebt über den Staub der Erdenwirklichkeit und der Alltäglichkeit, die leuchtenden, farbensprühenden Bilder, die Kaskaden und Katarakte geschmolzenen Goldes zu unserer unmittelbaren Anschauung zu bringen." Biagosch veranstaltet übrigens heute, Sonntag,nachmittags 5 Uhr im Casinosaale einen Vortrag, welchem von allen Seiten das regste Jnteresie entgegengebracht wird. Hauptstadt den Rücken gekehrt hatte, um in andern Gegenden die Tugend und Aufrichtigkeit zu finden, die er in seinem Baterlande vergebens gesucht hatte. Aber er hatte im Orient unt r andern Formen dieselben Charaktere wieder gefunden, noch ' verschärft durch eine rauhere Außenseite. Daran zweifelnd, jemals zu finden, was er suchte, kehrte er traurig nach Europa zuriick, noch unsicher, in welchem seiner Staaten er sein Ideal suchen sollte. Denn er war noch nicht entmnthigt, die Frau zu finden, die ihn liebte, ohne wieder daran zu denken, dass er der Graf de St. Elme mit hunderttausend .'Francs jährlicher Einnahmen sei, noch der „Salonlöwe", mit dessen Ueberwindung man prahlen könne. Unsere maltesischen Zwillinge waren bereits einige Zeit '!n demQuarantaine-Haus,als er ankam. Ersah die reizenden Gestalten täglich, eines Morgens sprach er sie an und nach wenigen Tagen musste er sich gestehen, dass er verliebt war — /nicht verliebt in Magallon, auch nicht verliebt in Peppa, 'sondern in beide, ohne zu wissen, welche von beiden erwählen nnd welche er verwerfen sollte, wenn er zwischen ihnen die Wahl hätte. Und das war wahrhaftig nicht seine Schuld! Wenn er sie zusammen erblickte, wenn vier Füßchen, gleich niedlich und in gleichen Schuhen mit demselben leicht dahingleitenden Schritt an ihm vorüberschwebten, wenn er die vier Arme von derselben Form und derselben Rundung sich ^mit gleicher Beweglichkeit und demselben Geberdenausdruck bewegen sah, wenn die Glut von vier schwarzen Augen die seinen traf, wenn sich ihre Blicke mit derselben Verschämtheit wieder von ihm abwandten, wenn zwei süße Stimmen seine Ansprache mit demselben Ausdruck erwiderten, dann kam er zur Erkenntnis, dass er in ein Net; gefangen war, aus dem er keinen Ausweg wusste. Auch mit den Schwestern gieng eine Veränderung vor. »ohne da^ sie sich selbst klar über ihren Zustand gewesen wären oder ein Wort gewechselt hätten über das, was in ihrem Innern vorgieng. Sie singen an, unruhij^ zu werden, sobald die Stunde des Morgenspazierganges herbeikam, sie fanden, dasS das Pesthospital der schönste Ort der Welt sei, so lange der junge Franzose mit ihnen sprach, und sie fanden es langweilig und unausstehlich, sobald sie wieder allein waren. Es war nicht so sonderbar, dasS die jungen Malteserinnen sich zu dem Pariser hingezogen fühlten. Nicht seiner Schönheit wegen, — seine bleiche Gesichtsfarbe und seine schmächtige Figur tonnten neben der stolzen Männlichkeit Matteos und der eigenartigen Schönheit des jungen Griecben nicht bestehen, — aber gerade, dass er ein Pariser war. dass er aus der gepriesenen und bewunderten Stadt der Kunst und Mode kam, von der man in Maltci nur einen schwc»chen Abglanz hatte, das machte ihn in den Augen der beidm Mädchen von vornherein zu einer außergewöhnlichen Persönlichkeit. Und als er zu ihnen sprach iu einem Französisch, wie sie cs sonst nicht zu hören gewohnt waren, mit einer Höflichkeit und Ritterlichkeit, der doch der warme Herzenston nicht fehlte, als er ihre kindlich neugierigen Fragen mit ebensoviel Gutmüthigkeit wie Zuvorkommc»cheit beantwortetete, da gerieth ihr leicht erregbares südliches Blut in Wallung und eine Glilckscligkeit bemächtigte sich ihrer, über deren Ursache sie sich nicht recht Rechenschaft geben konnten, als deren Erzeuger fie ab^r den Grafen erkannten und darum lirb gewannen. Der Graf seinerseits wünschte, um mit seinem Herzen ins Reine zu kommen, nichts sehnlicher, als dass ihm Gelegenheit gegeben würde, jede der beiden Schwestern einzeln näher kennen zu lernen, doch vorläusig sah er noch keine Aussicht auf Erfüllung dieses Wunsches, da Peppa und Magcillon' stets unzertrennlich verbunden naren. (SchlusS solglK , Dmtscher Schulverein. In der Ausschusssitzung am 0. September wurde den beiden Ortsgruppen in Karlsbad, der Frauenortsgruppe in Rumburg, sowie der Ortsgruppe in Stankau für die Erträgnisse veranstalteter Festlichkeiten, ferner der Ortsgruppe Wachtl für daS Ergebnis einer Sammlung, der Svarcass^ in Zuckmantel und dem Bcamtcnkörper der Fabriksfirma J.Kliuger in Neustadt! bei Friedlaud für Zuwendungen der Dank ausgesprochen. Die Verständigung des böhmischen Landesausschi'.sses über theils bewilligte, theils abgewiesene Subventionen von Vereinsschulen, die mit Rücksicht auf den bezüglichen Landtags-beschluss erbeten wurden, wurde zur Kenntnis genommen. Der deutschen Schule in Görz, dem Kindergarten in Hartmanitz wurden Subventionen und der Schule in Schebarschen ein Betrag für Schulgelder für arme Kinder gewährt. Der Dank der Schule in Gutwasier, sowie des Slbülerunterstützungs-vereines am Realgymnasium in Prachatitz für gewährte Unterstützungen wurde zur Kenntnis genommen, weiterS Bauangelegenheiten von St. Egidi berathen und endlich über eine Reihe von Angelegenheiten der Berein?anstalten in Werschowitz, Benetzko, Pawlow, Schreibendorf, Schudorf, Wiähr.-Budwitz, Eisenbrod und Senftenberg Beschlüsse gefasst. Eingesendet. Braut-Seidenstoffe schwarz, weiß, farbig von 45 kr. bis fl. 15.65, glatte und Dalnaste zc. (ca. 3l versch. Qual. u. Dispos.) versendet loben- uud stückweise^ porto-u. zollfrei die S ei den-Fabrik G. Heuueberg (k. k. Hofl.) Zürich. Muster umgeh. Briefe 10 kr. Porto. 7s.Wl) Guldttt ist der Haupttreffer der großen 50 kr. Lotterie. Wir machen nnsere geehrten Leser darauf aufmerksam, dass die Ziehung bereits am 15. October stattfindet. ^ie Erfolge, welche wir mit unseren Cognac'Marken, durch strengst- Tolidität und langjährige Ausdauer, nicht nur in Oesterreich-Ungarn, sondern auch im Auslaude errungen haben, ließen seit Kurzem erfindungsreiche Äöpse auf den Einfall kommen, sich fiir gutes Veld hochflingeude aristokratische Namen unter diesem Deckmantel anzukaufen, um 1488 Kiirüllieli« pw form» erstehen zu lassen. Wir »viirden unsere Ltimme nickt so schnell erhoben haben, stünden wir nicht neuerdings, nach den uns zugekonlmenen Informationen, VEI? Ätzk' ..(sMllÄllNiU" einer ebensolchen Firma. Da die Inhaber und Bcgriinder derartiger pro 5orm» „Cognacfabriken" nur den Zweck vor Augcn haben das leichtgläubige publicum besser ails^ubeuten, wozu noch marktschreierische Reclamen zu .Hilfe qenomnien werden, andererseits derartige Machinationen die ungarische Cognac-Jndustrie in ihren vitalsten Interessen schädigen, können wir einem solchen Treiben nicht mehr miisjig zusehen, sondern werden competenten Lrtes diesen lloKQso-I's.drilc-LoliviliüvI aufdecken, hoffend, die Schuldigen der gerechten Strafe zuführen zu können. Die Direetion der Graf Stefan Keglevich'schen Promontorer Cognac- u. <5ognac-Sprit-?yabrit, Vudapest. ljvK .'-IX'. Einladung zum Aezuge der arbllrger Zeilitilg. Aiahhiiigip» de»tschM.Läl VezugSpre, Ganzjiihrifl fl, 7.—, halbjäh -monlktlrch vi» kr. - «ark. st. 1.75, Wegen Richlerhalt des !dNatte, ' is nächfie k. k. Postamt Wenden und sint . ifgegeben, portofrei. Nachrichlm aus der Um« .i - lu ^ s.' ni Mittwoch oder Samstag vvrnnttag Bei abgelallfelieN AbonnNnri.is bit , --' »llige Er neuenlng desselben, damit in dn 'ln »brechung eintritt. Neu eintretenden Abo' ' «»tt ^ lummeni der Sonntags NvmMlbeUage i?!s ' Zu recbt regem VezUge l Vo.' c?» .Hochra!'!!",). v.l Gette 8 Marburg« Zeitung Nr. 73, 11. September 1892^ ö«« v««ot>»Ns« »«lt lü4L I.s.Asr von laselisiiulirszi, Woelcoi'-, psnösl- unl! 8okvsi'?!»vsills>'ulil'sn, runcls Llscliutinsn vte. d«t «28 ^r,ois Ii-oii», vurgpkti, Sufgplkti. V«kn»idsm»ol»«t«t »Vit I8S4 H Lrstv H RarbukMMeoI>siij8eI>e8trioIiNei Nmnpft? I ^ Hmniisr „^ur 8tric:ll»rdurx, »«rrenx-izül! 18 Echte 1494 Itslivni8oliö ^si88«oine a 1a Mermuth ausschließlich nur zu haben per Liter 32 kr. bei Dalmatiner Schilcher 24 kr. MIIIIWWIWWIIWWWMWWWW' 85 Islii, «sisA llsul. ^ jugendfrischeu Teint erhält man sicher, verschwinden unvedingt beim tiigl. Gebrauch von vergminn'» Ulienmilok-8e!f» t et »0Kr. »«i. 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Gln Leyrzunge wird ili meiner Specerciivaren-Hand-lung aufgenommen. 1465 _Max Moriö. Eine Kausnäherin welche dillig arbeitet, sucht Arbeit. Adresse in d. Vcrw. d. Vl. 1455 .R^sinlswSQ-Irieot'LssuuädÄtsv^Z^scks NorMytich) schweihsiulgenö! I.. XAMsr L, Lo., ^ivo, XVII., Ott»1trinAsrstra.sse Xr. 2O. in Marburg: ?llois Heu jttn.; H. I. Tnrad. - Leibilw: M. v. Praitenan. Luttenberfl: Math. Semlitsch. Mnrell: Anton Prischinc^ Pkttan: A. Gaßner: Jos. Kollenz. NlidkerSburg: Frz. Wegschcidcr. Unt.-Traubnrst: ?l. Tomaiuqo, Wind.-^eistrik: Carl Hopatsch. 7:i0 N»r kcht, «tiin dit HV»«vl,« die Uiterschrist des tikrrn Pfarrers trägt. »i'rsv Unächter und mindcrwcrthiger Malzkaffee wird täglich mehr in den Handel strlnacht. 2!.^ir nluchcn dcslitül' alle Jene, welche ihre Gesundheit Pflegen und da^^u Geld sparen wollen, welche nicht blos aus gnvöl^nlichcr (Äcrste oder ichl chtem Malz er;cu^^tctt, melct.e nicht glanziflen mit (saroniel ul'ei^oi^.uen, welche nicht lialbver« brannten mit eniein widerlichen '.)! a ch g escy m a ct dehafuin,. sondern reinen ächten Kneipp-Malzkaffee wollen, auf unser so rasch beliebt geworden.s Fabrikat aufmeitsam. Für die GUte und Achtheit unseres ji»eipp.V!a1zkaffee bejlt^'n wir taufende von Attesten. Veim Mnkaufe gel,.' man auf rotl?e vienckige Packette, die auf der Vorderseite unsere nel'cnsteljcnden Lchul'.n-.arknl dlio „Lild" des Pfarrtrs Kneipp und die ^.Pfaniit" llnben. cht. llnjere Perechli„u>ig>Zurtt.noe und die ^».edrauchsanwctjuiig slnd luf den Packeten ersichtlich. Wenl unser.^nripp.Malzkasfee pur nicht schineckt, der mische den« -lb-n ml. slz . Kafs - und er l'ekomnit ein wohlschmeckendes, qesnndeS, nahrhaftes und da^^n billit^eö Kaffeeftetrönk, das deni theuren, nnlirungv-losen und nervenaufregenden Pohncnkassee entschieden vorzugehen ist. Wer bis jetzt wöchentlich 1 Kilo s^ebrannten Pohnenkasfee verbraucht hat, erspart beim (Gebrauche unserer Fabrilate fl. 1. Z).'». p-r W-ch». Brege„z.a/B. «rstt unil naiii ansenr Lerrlktiguns^kurkunll« fiir Nsterre»ksi-i!»s;ar» vom Pfarrn Kneipp alleia pnnilkgiri? Malzkafsee-Z^asirili. 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Sämmtliche erschienenen und neuerscheinenden Z^edsr rmä ^sitselirlktöQ ta »Iis» ISV^IsUvQSvI^Tkt«» rz»ü Spra.vlivu liefern wir ohne irgeild-welche Preiserhöhung auch gegen monatliche, viertel- oder hallijährige oder gegen Jaliresrechnung. Alle anch von cindereu Buchhandlungen cingebo tenen oder in Zeitnngen angekündigten Werke sind bei uns vorräthig und lverden auf Wunsch überallhiu bereitwilligst zur Ansicht u. Auswahl zugeschickt I«»xvr- ?iQÜ?»o!iv»rrvtv!KoiM>v über neue und alte Buche stehen jederzett unentgeltlich uud postgebiirenfrei zu Diensten^ Wir bitten von unserem Anerbieten anch in Bekanntenkreisen Mittheilung zu machen und unser Geschäft als streng rechtschaffen und zuvorkommend zu empfehlen. Fiir frennd-liche Namhaftmachung von Bücherfreunden sind wir fehr dankbar. uml Lel^wiciernock, Buchhandlung, Verlag n. .<^unstanstalt, Teinsaltstrasse ». 2.1,NN Mitwirknng der besten deutsct,en Scl)riftstcller erscheint im gleichem Berlage das Familieuvlatt: „?tr »infflianscr." Deulschnationale Rundschau, t Bezugspreis vierteljährig l fl. ö. W. __lLül vor bZi.x1ivlKv ?a^sss.i»t;, denl die Jauche an dem gewissen Wege nicht behagt, kann nur durch einen zweifachen Nath befriedigt werden: 1. soll er sich einen anderen Weg such«! uud 2. soll er, bevor er öffentliche beleidigende, anonyme Narten schreibt, daS Rcchtschreibcu lernen. 1477 Schilling. Seite 10 Marburger Zeitung. Nr. 73. 11. September 189S. An der k. k. Staatsoberrealschule in Marburg findet die Einschrei' bung der Schiller füralle (5 lassenam 16. September von 8—12 Uhr vormittags in der Directionskanzlci statt. Die Aufnahmsprüfungen für die I. Clasfe werden am 16. September von 2 Uhr nachmittags an und jene für die übrigen Classen am 17. September von 8 Uhr vormittags an abgehalten. Alle neu eintretenden Schüler haben nebst dem Tauf- oder Geburtsscheine die erforderlichen SchnlMgnisse von 189'/, zur Einschreibung mit.^ubringen. Das Uebrige wird die Kundmachung am schwarzen Brette der Anstalt besagen. Marburg, am 15. August 1892. Die Direetion. E? Sch R An den beiden Bürgerschulen und den sämmtlichen öffentlichen Volksschulen in Marburg wird der Unterricht mit dem Schuljahre 1892/3 Freitag den lv. September t89S eröffnet. Die schulpflichtigen Kinder, welche in eine Mittelschule nicht eintreten, sind von ihren Eltern oder deren Stellvertretern am 14. September zwischen 8 und l2 Uhr vormittags mit dem Geburtsscheine und dem Jmpfungszeugnisse in die betreffende Schule zu briugen, in welche sie eingeschult wurden, um sich dort fiir den Schulbesuch einschreiben zu lassen. In Krankheitsfällen genügt die Vorweisung des Geburtsscheines und des Jmpfungszeugnisses. Eltern und Pfleggeber, die dieser Anordnung nicht Folge leisten, sind von den Schulleitungen bis längstens 1. Octobcr d. I. behufs gesetzlicher Amtshandlung anber anzuzeigen. Die Schulpflicht beginnt mit dem vollendeten K. und dauert bis zum vollendeten Lebensjahre. Die Schulleitungen sind ermächtigt, nach Thunlichkeit und in besonders rücksichtswürdigen Fällen auch solche Kinder versuchsweise aufzunchmeu, welche ihr sechstes Vebcnsjahr erst in den nächstfolgenden 3 Neonaten vollenden. Eltern, welche mit ihren Kindern außerhalb des Stadtschulbezirkes wohnen, die Aufnahme derselben in eine städtische Schule aber anstreben, haben die Kinder vorläufig in der betreffenden Schule einschreiben zu lassen und gleichzeitig das mit einem 5)0 kr. Stempel und mit der letzten Schulnachricht belegte begründete Einschulungsansnchen schriftlich Hieramts zu überreichen, nach dessen günstiger Erledigung die dauernde Aufnahme sodann erst erfolgen darf. Stadtschulrath Marburg, am 3. September 1892. Der Borsitzende: Nagy. /^ugenglSsöi' uncl in 1437 verZeliieäenen kaZsunZev mit den feinsten Gläsern nach ärztlich er Angabe in zu haben bei untere Herrenj^asse (neben Reichenbcrg.) ?I»«ro»<»wotvr, Krtlrro»lrov«, ^orurodr«, «toolisr, vporaxli^isr. Ds.iaöZi-I'ilLli.Äö vvrüvQ »aol» QvuostsQ Vlover I'oroio» diQQvQ iQoäsrQisirt, üa VRKSQS ./^pxrstur iu» llauso ist. I-oZfVor, Herrengajse Für alle Beweise von Theilnahme während der Krankheit nno beim Ableben meines nun in Gott rnhenden Gatten, Rgenien uiill Commilsionäre werden sofort für jeden Bezirk von einem > r^drlliA-LtAdltiVSwont ohne Eon- s curren^ acceptirt. Diese Bertretun^^ oder CommlssionSlagcr kann auch jeder als Nebcn-Beschäftit^ttng annehmen, mit welcher sich jeder ein großes jährliches Neben-Hinkomme« verschassen kann. Lfserte sind zu richten an kr».!»» ?r«.x, 1()5l)/Il. 1422 des Herrn ^«»!s «»Uv 1472 Hausbesitzers und Gastwirtes, dann sür das zahlreiche Geleite beim Laichenbegängnisse uud für die Kranzspenden sage ich hienüt den innigsten Dank. Brunndorf, am 9. September 1892. Jnliana Mulle geb. Flucher. S»KÜHKi»L^s flii' Ian?I(un8i und Ssikstisolis Körperbilllung (Lielilvr's 23. II»tvrrioI»tssa'»soQ RQ Alarburx.) 1471 An der kaufmännischen Fortbildungsschule in Marburg findet die Einschreibung der Schüler für alle Classen Sonntag, den l8. September von 1 bis 2 Uhr nachmittags im Gebände der Knabenschule II am Domplaj; statt. Das jährliche Schulgeld beträgt 12 fl. Die Hälfte davon ist bei der Einschreibung^ zu erlegen. Alle nen eintretenden Schiller haben nebst dem Tauf- oder Geburtsscheine das letzte Schulzeugnis zur Einschreibung mitzubringen. Das Uebrige wird eine weitere Kundmachuug besagen. Marbur^^, den 11. September 1892. Der Leiter. Eduard Vichler, akadem. Tanzmeister, beehrt sich einem hochgeehrten P. T. Publicum von Marburg bekanntzugeben, dass er Donnerstag den tS. September l. I. im groben <5asino'Speisesaale die Nuterrichts-Curse für die Jugend-Abtheilung und für Erwachsene wieder beginnen wird. Hochachtend 145i8> dipl. akadem. Tanzmeister, vorm. Pros, im best. k. u. k. Cadeten-Jnstitute zu Marburg Inhaber einer Schule für Tanzkunst und ästhet. ttörperbildung in Graz. liei'bst- unc! Vintör-8si8on! Erlaube mir die höfliche Anzeige zu machen, dass alle Ilsud-sitön j« aus der k. u. k. ttot-ttutisbi-lll VM». Viikn Lieferant des k. u. k. Allerhi)chsten Hofes, angelangt sind. 1480 Alleinige Hliedertagc in Marburg bei llsrroQxs.sss 22. HastHaus zum „Hiothen Igel'' empfiehlt täglich mehrere Gattungen Wllipret, vl'slliiselie uncl Kwlige in rohem und zubereitetem Zustande. 1494 Da mir die Ucliertra^ung meine? bisher in der Gemeinde Leitersb^^Z ausgeiibten ÄMmei in die Stadt Marburg vewilkigt wurde, erlaube ich mir mitzutheilen, dass ich nun meinen Zinnuerpla^, in der Tegetthossstraße errichtet habe, und bitte das P. T. Publicum, hievon freundlichst Notiz zu nehmen. Daselbst werden alle in mein Fach einschlagenden Arbeiten prompt und billig aus.^esührt. Hochachtungsvoll Kunde:......Ich will kein offenes Jnsecten- Pulver, denn ich habe Zacherlin verlangt! . . . 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Purkarthofcr Verantwortlicher Schriftleiter: HanS Kordon. — Herausgabe, Druck und Verlag von Ed. Janschitz Nfg. (L. Kralik) in Marburg. TaS heutige Blatt besteht aus l0 Seiten und der Sonntags-Beilage.