Nr. 118. Samstag, 28. Mai 1910. 129. Jahrgang. MbacherO Zeitung Wr8nmnr»»lwn«»rr<«: Mit Postveisendung: gaivMrig »0 X, halbjähiig 15 l^. Im Kontor: nai'zjHhrig Dl ll, hoMjährig i» :» «tzr vurmittags, Unfranlierte Urieje werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurüllzeftellt. Telephon «Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil. Nfl«l5,,ng der Ministerien des Innern, des Acker» b»»es, des Handels und der Justiz vom 18. Mai 1910 betreffend den Verkehr mit Hefe. Auf Grund des tz 6 des Gcsctzes bum 16. Jänner 1896, R. G. Vl. Nr. 89 ex 1897, betreffend den Vcr-kehr mit Lebensmitteln wird verboten, Gemische von Preßhefe (Getreide-, Luft-, Melassehcse) und Bierhefe sowie Hefe aller Art gemischt mit Stärke im inlän-bische» Verkehre feilzuhalten und zu vcrkausrn. Diese Verordnung tritt am I. Jänner !911 in 5rajk Haerdtl in. p. Neistirchner ru. p. Hochenburger m. zi. P o p in. p. Der Iustizminister hat den Kanzlei°Obervorsteher ^usef Hol', evar beim Landcsgerichtc in Laibach zum ^anzleidireltor bei diesem Gerichtshöfe ernannt. D«l 25. Mai 1910 wurde in der l. k. Hof« und Staats« unicleiei das XXIIX. Stück des Reichsgesehblattcs in deutscher "Usgabe ausgegeben und versendet. Den 25. Mai 1910 wurde in der l. k. Hof« und Staats» °N,ckerei da3 XXI. Stück der polnischen, das XXV.. XXVI,, tXVII. XXV1I1., XXIX. und XXX. Stück der italienischen Und da« XXXIII. Stück der polnischen Ausgabe deS Reichs-«tsehblattes des Jahrgangs Illil) ausgegeben und versendet. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 25. und ^6. Wal l910 (Nr. 117 und 118) wurde die Weitelverbreitung '"IgNlder Prehtrzeugnisse verboten: «r. 114 «I/Indiponäont«. vom 17. Mai 1910. Ri. 14 und 15 «Der freie Arbeiter» vom 2., beziehungs' »eis« 9. April 1910 (Berlin). Nr. 21 «X^im^ö Novin?» vom 21. Mai 1910. 3K. 21 '1'illLntul »v6t» vom 21. Mai 1910. »r. 13 »K»eli»^ I^piLto^. vom 1«. Mai 1910. 3l». 18 .kutuodorLkü I^»t)'» vom 20. Mai 1910. Ar. 363 <^r«6n« 8toAo« vom 17. Mai 1910. Nr. 165 und 166 «kr/kuiMt«!^» liu»» vom 17. und ^- N«i 1910. Nr. 19 «Ilolo« Nai-oll»,» vom 19. Mai 1910. Nr. 20 <1'l-H»o luliu. vom 20. Mai 19iO. Nr. 38 «Nuwovnill. vom 20. Mai 1910. Nr. 9 vom 18, Mai 1910. Nr. 123 und 124 »Onclwlimc:!^ Aijm?» vom 19., respel« tive 20. Mai 1910. Nr. 19 .!>Ill«lcll» vom 19. Mai 1910. Druckschrift: «Ijl-»uiell«nnl OdöHuntvli», beginnend mit den Worten «V (lnoöuim kuituruim uwimi. Viiinicki liuid-ti»lc^ln». Mliluclom vIkLtnim». Nr. 20 ««lov^cllo» (Neuauflage nach der Konfiskation) vom 20. Mai 1910. Nr. 19 <8trui ßlo-äelck. vom 21. Mlli 1910. Nr. 21 «Deutsches Nordmährerblatt» vom 22. Mai 1910. Nr. 21 «OIironH ludu» vom 21. Mai 1910. Das t. l. Ministerium des Innern hat unterm 21. Mai 1910. 2950 M. I,, der in Ngram erscheinenden Zeitschrift: «ürdolirku» und der in Neusah (Ujvioök) erscheinenden Zeit» schrift: «lirauill» den Postdebit für die im Rcichsrate vertretenen Königreiche und Lander wieder gestattet. Die italienische Nechtsfakultät. Die „Neue Freie Presse" tritt vom nationalen Standpunkt der Deutschen aus auf das entschiedenste für die Erfüllung des Wunsches der Italiener ein, daß die Nechisfalnltät in Trieft errichtet werde. Es handelt sich bei den Italienern nur um Nestitnierung dessen, was sie schun besaßen. Für Trieft spricht, daß sich ülxr. all im Hochschulwesen die Tendenz der Trennung nalio-nalcr Gegner geltend macht. In Lembcrg, Innsbruck und Wien zeigen sich die gleichen Erfahrungen. Wie fich die Italiener mit den Slovcncn auseinandersehen, muß diesen zwei Völkern überlassen bleiben. Eine Steige» rung der italienischen Agitation in Trieft besorgt das Blatt von der Errichtung der Fakultät daselbst nicht eher von einer ungerechten Lösung der Univcrsitätssrage. Die „Zeit" hält die Forderung der Italiener, daß der Sitz der zu errichtenden italienischen Ncchtsfakultät in Tricst sein soll, für eine durchaus gerechte und ver> nünftigc und sie werde als solche auch von allen billig denkenden Politilern anerkannt. Der Staat sollte den österreichischen Italienern endlich nationale Vesricdi- gung gewähren und dadurch das Milieu beseitigen, autz dem irrcdentistische Bestrebungen erwachsen. Die Italie» ner haben sich als treue und verläßliche Majorität«» genossen bewährt und muffen als solche behandelt wer-den. Es ist höchste Zeit, daß die italienische Univerfi-tälssrage einmal ihre gerechte Lösung finde. Abgeordneter Dr. Artur Stölzel vertritt in der „Österreichischen Voltszeitung" dic Anficht, daß die Mehrheit des deutschnationalen Verbandes das Zusam» mcngchcn der Deutschen und Italiener für unbedingt notwendig erachte und die Überzeugung habe, daß die zn errichtende Fakultät in Trieft dcu besten Standort habe. Es sei für die Deutschen viel vernünftiger, wenn sie im Süden der Monarchie durch Unterstützung des Italienerlnms dem gewaltig vordrängenden Südslaven-tmn ein Vollwerk entgegenstellen, als wenn sie es dar» anf ankommen lassen, daß Italiener und Südslaven fich auf Kosten der Deutschen einigen. Kreta. In einem Berichte aus Athen wird ausgeführt, daß in der Frago der Nctliligung der mohammedanischen Mitglieder der kretischen Nationalversammlung, bezw. über ihre Vereidigung in der letzten Sitznng der Vcr> smmnlung vor der Vertagung keine endgültige Entschei. dung gefallen ist. Es wurde allerdings sowohl seitens des Vorsitzenden des neuen Exekutivkomitees l.der neuell provisorischen Negierung), Vcniselos, als auch feiten» der Redner der Michelidalistischen Partei, wie der Ve-nisclistischcn Regierungsmehrheit der Standpunkt geltend gemacht, daß die mohammedanischen Delegierten infolge ihrer Eidesverweigerung und der Art und Weise ihres Zweiten Protestes an den Verhandlungen der National-Versammlung unmöglich teilnehmen könnten, und zwar schon mit Rücksicht aus die Aufrechterhaltung der Ruhe auf Kreta. Auf Antrag der Negierung wnrde abcr die Entscheidung der Frage der Vereidigung der uwhammo dänischen Dclcgierlen offen gelassen. Die aus Venisclos als Vorsitzenden und Leiter der auswärtigen Angelegen» hei ten und den Delegierten Skulas uud Ml,lol)annis bestehende neue provisorische Negierung hat sich in der Sitzung rom 17. Mai der Nationalversammlung vor» Feuilleton. Pierre Loti bei Königin Alexandra. . Pierre Loti war einst Englandhaffer. Er ist heute ' ^ freund der Engländer. Der letzte Rest von Anglo» ^hubie schwand im Sommer 19U9, während einer Audienz bei der Äönigin Alexandra, aus seinem Herzen. ^ .Figaro" erzählt Pierre Loti jetzt den Verlauf die-^ Audienz. Er war der Königin im Juli 1W9, gegen nk« der Scafon, auf einem Ball in der französischen ^lchast Zu London vorgestellt worden. „In einem ^uhen Saale", so schildert er dieses erste Zusammen» k»!e«. ^i„ den, Walzcrtänzcr sich drehten, stand eine 3^ schlanke Frau von jugendlichen Formen an der U"d im Hintergrunde. Sie fah dem Treiben lächelnd ?/ Ihr sc>hr einfaches Kleid aus durchscheinendem 'Moarzen Stoff war, nur im unteren Teile, mit matt ^ "krsarbcnen Stickereien, die den Flammen von bren- ^NdeM Spiritus nachgebildet schienen, geschmückt. Die j^lHer wichen respektvoll ein wenig aus, wenn sie an ^ vorübcrlamen. Manche Paare blieben auch stehen, .^ ?e mit tiefer Verbeugung zn begrüben. Ich war ^iel ^emnale j„ ^undon. Und als man mir sagte, ganten Silhouette. „Das sehr kurze Schweigen, das einen Augenblick zwischen uns herrschte", erzählt Pierre Loti Weiler, „wuchs in meiner Empfindung um das ganze Schwel, gen des leeren, vereinsamt daliegenden Schlosses. Man fühlt übrigens immer eine kleine, ganz eigene Bewe» gung, wenn man zum erstenmal unter vier Angcn mit einer Dame plaudert, von der man nichts weiß, die eincm völliges Geheiuiuis ist. Zumal wenn sie in der Hülle königlicher Majestät erscheint und selbst viel von dem Besucher weiß, aus Büchern, in denen man sich zu offen gegeben hat ... Da die Königin ansing, von meinen Reisen und Büchern zu sprechrn, begann ich eine gewisse Verlegenheit zu empfinden, so etwas wie un» erwartete Gewissensbisse, bei dcr Erinnerung an meine Angriffe gegen England. Ich brachte verwirrt einige Entschuldigungen vor." ,O!' unterbrach mich die Königin in einem Tone voll Vertrauen, der mich unendlich mehr rührte, als Vorwürfe mich gerührt hätten, ,das allcs Hai jetzt ein, Ende, nicht wahr?' ,Gewiß Madame!' antwortete ich. ,Es hat ein Ende.' Aber im gleichen Augenblick fiel mir zu meinem Schreck ein noch nicht erschienener, aber schon gedruckter Artikel über Rangun cin, in dem ich das englische Vorgehen in Virma scharf verurteilte. Mein Gott! Würde, ich noch Zeit haben, den Artikel etwas zu der» ändern, meine Ausdrucksweise zu mildern!" Königin Alexandra führte Pierre Loti persönlich dnrch dic Gemächer des Schlosses. Sie zeigte ihm ihr einfaches Arbeitszimmer, in dem fie gerade ganze Stöße von Briefen geordnet hattc, dann glänzende Galerie« und Säle mit zahlreichen Familicnporträls und den vielleicht zu prunkvollen Thronsaal. Keinem Menschen bcgcgncien die Königin und der Schriftsteller aus ihrem Rundgang. An eincr monmncntak'n Trcppc reichte Kü-nigin'Alexandra ihrem Gast die Hand znm Abschieb. Pierre Luti ahnte nicht, in welchem Teil des Schlosses er sich befand. Kein Bedienter war zu scheu, niemand, den er um Auskunst hätte bitten können. Er ging die Treppe hinab, irrte durch eine Rcihc von leeren Sälen, öffnete zögernd, nach vergeblichem Klopfen, eine Reihe von geschlossenen Türen. Endlich sand er einen Diener, . der ihn zum Portal führte und seinen Wagen herbeirief. Laibacher Zeitung Nr. 118. 1064 28. Mai 1910. gestellt. Die ueue Regierung ist cine rein Vcnisclistische, da der Führer der nunmehrigen Opposition, Micheli. datis, den Vorschlag Veniselos', die Michelidalisten soll-len sich an der Regierungsbildung beteiligen, abgelehnt hat. Venlselos entwickelte das Programm der neuen Regierung die bestrebt sein werde, die internationale Anerkennung der Union mit Griechenland zu erreichen durch Aufrechterhaltung der Ruhe und Schutz des mo» hammedanischen Elements, sowie durch Erhaltung des Wohlwollens der Schutzmächte. Ferner kündigte Vcni» selos eine Reihe innerer Resorilien an, lvie, die Aus-gestaltung der Gelueindeautouomie, die Hebung des Ver» t'chrswesens, die militärische Schulung der Vürgerwehr, die Einführung militärischer Vorbereituugslurse, die Erhöhung des Kapitals der kretischen Banl, eventuell deren Vereinigung mit der griechischen Nationalbanl. Michelidakis erklärte, daß die Opposition den Stand-Punkt der Regierung in der nationalen Frage vollkommen teile. Die neue Regierung wurde von der Nationalversammlung mit 59 geaen 54 Stimmen bestätigt und leistete sodann den Eid auf den Namen des Bönigs der Hellenen. Auf Antrag Michelidalis' wurde einslim» mig ein Beschluß gesaßt, wonach die „griechische Nationalversammlung der Kreter" unerschütterlich an drr 1908 beschlossenen Union mit Griechenland festhält, so» wie an der Überzeugung, daß die Schntzmächlc durch Anerkennung der Union ihr Werk kronen und die Sehn^ sucht d.s kretischen Voltes erfüllen werden. Politische Uebersicht. Laibach, 27. Mai. Aus Berlin wird über den bevorstehenden Besuch dcs Kaisers Wilhelm in Österreich von informierter Seite mitgeteilt: Es ist nicht richtig, daß der Kaiser Zum Geburlslage, des Kaisers Franz Josef nach Wien kommen werde. Kaiser Wilhelm wird seine Gratulation nachträglich überbringen. Er begibt sich nach Schlnß der deutschen Manöver znm Erzherzog Friedrich nach Velje, und wird ans der Hin« oder Rückfahrt ciu oder zwei Tage in Schönbrunu verbringen. Auf dem Pro. qramm des Kaiserbesuches steht vorläufig nur ein Ve° such der Iagdausstellnng. Der Besuch wird gegen dcn 20. September stattfinden. Das „Verl. Tagebl." meldet aus Wien: Der lür-lische Thronfolger wird auf seiner Heimreise von Lun» don wahrscheinlich dem Kaiser Franz Josef vor dessen Abreise nach Bosnien einen Besnch abstatten. Die Ver» Handlungen hierüber sind noch nicht beendigt. Falls der Besuch stattfindet, würde sich der Großherzog°Thron' folger Franz Ferdinand noch im Laufe dieses Jahres zu einem Gegenbesuch nach Konstantinopel begeben. Das serbische Regicrungsorgan „Samouprava" hat in einem Kommunicnn- aus das entschiedenste die „unanständige und beleidigende" Sprache gerügt, zu der sich das Blatt „Polilila" gegenüber „der erhabenen Person Seiner Majestät des Kaisers uud Königs Franz Josef" vergessen hatte, und hat diese Schreibweise mit den Worten „gebrandmartt", daß sie, weder der Ausdruck der serbischen Empfindungen nnd der serbischen Auffassun-gen über die schuldigen Rücksichten gegenüber den Herrschern fremder Staaten ist, noch daß sie es sein kann. Dazu bemerkt das „Fremdeilblatt": „Der serbische Mi-nister dcs Äußern hat dem k. und k. Gesandten in Belgrad das Bedauern der serbischen Regierung wegen des Artikels der ,Politika' ausgesprochen, das Be-dauern insbesondere auch darüber, daß das geltende serbische Preßgesetz ihr keine Handhabe zum Einschrei» ten gegen derartige unqualisizierbare Ausschreitungen biete. Infolge dieser Erklärung des serbischen Mini' slers des Äußern kann diese Angelegenheil als erledigt betrachtet werden." Ans Wien, 25. Mai, wird gemeldet- In sort° gesetzter Verhandlung des Voranschlages des Eisen« bahnministeriums verteidigte Eisenbahnminisler Wrva die Eiscnuahnocrwnltung gegen die vorgebrachten Angriffe. Er sei trotz der wenig erfreulichen Ergebnisse des Staatsbahnbelriebes während der letzten Jahre doch der festen Überzeugung, daß wie in anderen Staaten anch bci uns der Staatsbahnbetrieb die einzig richtige, den höheren eisenbahnpolitischen nud wirtschaftlichen Forderungen entsprechende Betriebsform sei. Der Mi» nister berechnete den Staatsznschnß pro 1909 mit 53,400.000 X. Der Inanspruchnahme dieses Betrages ans allgemeinen Staatseinnahmen seien aber die er» heblichen Vorteile des staatlichen Betriebes für die allgemeine. Volkswirtschaft entgegeuzuhallen. Die „Rcichspost" meint zu den Wahlen in Ungarn, es sei nichts so bezeichnend für den Kurs, den Graf Khnen°Hedervary einschlägt, als daß er den Nationalitäten magyarische Kandidaten entgegenstellte, aus° gerüstet mit allen Mitteln des „amtlichen Terroris-inus". Voraussichtlich wird die ungarische Regierung im Herbst wieder vor dem Unvermögen stehen, die Mehr-heil dieses Abgeordnetenhauses zu eiuer Verständigung mit Reich und Dynastie zu führen. Die Wahlreform in Ungarn ist ans dem Marsche. Das Volk wird sich darum nicht mehr betrügen lassen. — Das „Dentsche Volks-blatt" ersieht aus allem, daß der Endzweck aller poli-tischen Bestrebungen der magyarischen Politiker der» selbe ist und daß nur in den Mitteln, zwischen Andrassy und Tisza einerseits, Kossnth und Insth anderseits, ein Unterschied besteht. Die Achtundvierziger wollen der Krone staatsrechtliche, militärische nud wirtschaftliche Zugeständnisse abtrohen; die Eiebenundsechziger woll» ten es mit dem Ablisten versuchen. Es sei so ziemlich gleichgültig, welche Eligue bei den Wahlen siegreich sejn wird. Tagesneuigteiten. — l^'iu oberflächlicher Gouverneur.) Aus Peters° bürg wird telegraphiert: Die Regierung hat den Gou° vernenr von Kostroma, Veretenüov, seiner Stelle ent° hoben. Die Ursache der Enthebung ist, daß der Gon-verneur im Amte oberflächlich nnd nachlässig war und jedes Schriftstück unterschrieb, ohne es gelesen zn haben. Vor tnrzcm wurde ihm ein Schriftstück unterbreitet, das sämtliche Unterlassungen des Gouverneurs enthielt und mil den folgenden Worten begann: „Schließlich habe ich selbst eingesehen, daß ich der Stelle eines Gouverneurs nicht würdig bin." Veretenilov unterschrieb anch dieses Dokument, welches dann, zufällig oder beabsich» tigt, in die Hände Stolypins geriet. Die Angelegenheit erregt großes Aussehen. - lDas Gespenst von Westminster.) Auch der englische Hof hat, wie Londoner Blätter jetzt wieder er-wähnen, sein Gespenst, das den Tod eines Mitgliedes der königlichen Familie anzeigt. Es wird, wie die große Parlamentsglocke, Big'Äcn genannt nnd soll sich, so» bald diese die mitternächtige Stunde anzeigt, als uralt geblickter Bootsmann präsentieren — in einer altersgrauen Barte, die gegenüber dem Parlament wie ein Nebelslreif aus der Themse steigt. Am 1!i. Dcztinber 1W1 hat Vig'Nen in dieser Gestalt dcn Tod des Prinzgemahls, am i:;. Dezember 1878 den der Prinzessin Hlliee angezeigt. An weiteren zwei ominösen Daten, am 1Ü. Jänner'der Jahre 1892 lind 1901 wurda von Big-Ben der Tod des Herzogs von Elareuce und der Königin Villoria verkündet. So oft die Flußpolizei sich der Erscheinung bemächtigen wollte, soll sie in den Finten versunken sein. Diesmal, als Ednards VII. Tod bevorstand, hat man das Gespenst merkwürdigerweise nicht gesehen. Vielleicht ist es nicht rechtzeitig von des Königs Erkrankung benachrichtigt worden . . . — lDer Komet als Taufpate.) Im Zivilstauds» register der Stadt Bern las mau am Tage, der Ertx nähe des Halleyscheu Kometen uuter den Geburten folgende Eintragung: „Richner Kometa Dorothea, des Rudolf Gottlieb, Prediger vou Rohr lAargau)." Hos' fentlich wird die kleine Kometa so alt, daß ste sich ihren Tcmfpaleu bei seiner nächsten Wiederkehr ansehen kann. — lTas älteste Ehepaar dcr Wclt.) Bei der Volks» zählung, die gegenwärtig in den Vereinigten Staaten vorgenommen wird, hat' sich herausgestellt, daß in der kalifornischen Stadt Florence ein greises Ehepaar lcbt, das wohl das älteste der Welt ist. Denn der Gatte hat sein l10. Lebensjahr vollendet, während sie 107 Jahre alt ist. Seit 90 Jahren sind die beiden glücklich verheiratet. Er wurde in Neu°Mer.iko im Jahre 1800 als Kind französischer Eltern geboren, sie erblickte drei Jahre später in Mexiko das'Licht der Welt. Im Jahre 1820 traten die beiden in Santa F5 vor den Traualtar. In ihrer 90jährigen Ehe wurden sie mit 10 Kindern gesegnet, von denen eines noch lebt: ein ehrwürdiger Greis von 85 Jahren. — lkine ländliche Monster-Hochzcit.) In dem malerischeil Torfe Vannes in der Bretagne fand in dieser Woche eine Hochzeilssestlichkeit statt, wie sie nicht osl vorkommen dürste, Zwei Brautpaare, von denen der eine Bräutigam und die eiue Braut Geschwister waren, ließen dem Aberglaubeu zum Trotz sich gemeinsam trauen und schwelgten mit 1500 geladenen Gästen zwei Tage lang in den Genüssen des Schmausens, Zcchens nnd Tanzens. Die beiden jungen Ehemanne siud ebenso wie ihre Schwiegerväter echte bretonische Bauern. Da sämtliche Teilnehmer an dieser Monster-Doppelhoch' zeit in der kleidsamen Volkstracht der Bretagne erschie» nen, bot der Huchzeitszng, der sich unter den Klänge" mehrerer Musikkapellen zur Kirche bewegte, ein inter» cssanles farbenreiches Bild. Vertilgt wnroen von, den anderlhalbtausend Personen fünf iin ganzen gebratene Ochsen, zwanzig Kälber, nenn Schweine, 240 Hühner und einige Zentner feiner junger Gemüse und Früchte. Das Hauvtgelränk bildete Apfelwein, von dein 21 Fässer geleert wurden. — l„Eine Dame zu verkaufen!") Vor vier Jahren erschien in einer großen amerikanischen Zeitung ein merkwürdiges Inserat: „Meislbielend zn verkaufen junae Dame, Amerikanerin, Sklavin, intelligent, gebildet, ehrenhaft, rechtlich, poetisch, philosophisch, großdcnkend und vor allem weiblich empfindend." Unler diesem An» sang folgten genaue Einzelangaben: „Brünett, groIe graugrüne Angen, leidenschaftliche Lippen, prächtia,e Zähne; nicht schön, aber anziehend nnd reizvoll, kräftiss und ein Eharakter. Höhe 5 Fuß 3 Zoll, gut proporti"' »iert, graziös. Genoß eine 10.000»DoIlar°Erziehunsz. kann aber nur 10 Dollar in der Woche verdienen. Alter - nnn ja, sie ist nicht sehr alt, aber auch nicht gerade gestern geboren. Künstlerisches Temperament, warM' Wer wird siegen? Roman von Headon H'll- Autorisierte Übersetzung von U. Nrauuö. (9. Fortsetzung.) (Nachbru« verboten.) Simon Durkc ließ sich aber uicht treiben. Ganz gelassen zog er ein rotbanmwulleucs Taschentuch aus sciucr Rocktasche und wischte sich damit den Schweiß von der Stirn, und ehe er es wieder in die Brustlasche seines Uniformrockes einsteckte, Zug er ans demselben Behälter einen langen blauen Papierstrcifen. Diesen behielt er in der Hand, ihn liebevoll glatt streichend. Dann reichte er das Papier mit einem jähen Ruck dem Bescher von Rockley Wood mit deu Worten hin: „Das da ist Ihre Zitalion, als Zeuge bci dem Verhör zu erscheinen, Mr. Vipan, im Schwan, morgeu um I I Uhr 30 Minuten. Der Coroner hat heute von dem Arzte, der die Analyse besorgt hat, den Bericht erhalten, und es ist alles ganz gerade, so ausgefallen, wie ich mir gedacht halte. Der arme, gute, alte Doktor ist wärllich vergift' wurden." „Oder hat sich selbst vergiftet," verbesserte Vipan, indem er die Zitation mit dem Bemühen, sorglos zu erscheinen, in Empfang nahm. „Sie vergessen Sir, daß wir, Sie un iche, da5 schou ämal besprochen haben," bemerkte dcr Polizist im Tone leiluehmeudcn Vedaucrus. „Die Leute waschen, wcnn sie Selbstmord begangen haben, nicht die Gläser aus. Es ist Mord, sonst nichts, wie Sie selber sagten, als Sie's sors Klügste erklärten, die Ausgrabung der Leiche zu veranlassen." „Sehr wahr!" räumte Vipan mit nachdenklicher Miene ein. „Es scheint sich alles um das Kelchglas zu drehen. Wenn jemand den Doktor umgebracht hat, so kann es nur der juugc Bursche gewesen sein, den ich mit seinem Rade aus der Gartenpforte kommen sah, als ich dort vorüberging." „Er lann's wohl gewesen sein, Sir, natürlich, nur glaube ich's nicht," cntgegnelc Durkc in seinem süß° lichslcn Tone. Er war immer noch vollkommen respekt» voll, aber aus seiucm letzten Satze klaug eine Unter» strömung von Hcrrenmäßigkcil, die Vipan zu dem Aus^ rufe reizte: „Na, Mensch, sprechen Sie aus, was Sie damit eigentlich meinen, damit dic Sache abgetan wird." Doch selbst in dieser Weise aufgefordert, fchicn Simon Durke unfähig, eine offene Frage osfen und direkt beantworten zn können. Erst noch einen bewnn» dernden Blick auf cius der herrlichen Ölgemälde an der Wand richtend, ein Blick, der erkennen ließ, daß er den Wert der reichen und luxuriösen Einrichtung dcs Gemachs zu schätzen wisse, wurde er nuu gesprächiger und antwortete: „Sehen Sie, gnädiger Herr, wir Landpolizisten haben nicht die Schulung gehabt, wie die Detektivs von Skotland Jard, Aussagen lind Beweise erwägen zu kön-nen. Worüber ich aber gerne klar und wissen möchte, ist das, ob die Tatsache, daß ich Sie an jenen» Abende lim 10 Minuten nach 10 Uhr durch des Doktors Garten» Pforte habe hineingehen sehen, eine Sache, ist, die ich im Verhör sagen müßte. Es will mir scheinen, als wäre es nichts vou Bedeutung, aber doch denk' ich, es ist meiuc Pflicht." Vipan nagte verdrießlich an seinem vollen blonden Cchnurrbarte und eine schlangenarlige Bewegung scinel Glieder machte sich bemerkbar, als stehe er im Begris!/ sich auf den sanftmütigen Polizisten zu stürzcn. ^" erforderte seiue gauze Willenskraft, die wilde Flucht Z" meistern, mit der die bushaste Glätte der sehr wohl verstandenen, versteckten Anspielungen des Mannes ihn erfüllten, aber die Klugheit der Schlange gewann ben Sieg. „Nun, Sie Schurke," sagte er mit erheucheltet Freundlichkeit, „ich habe Ihnen doch nenlich eine Füm' psundnole gegeben, damit Sie wegen der Sache Ih^ Mund halten sollten." ' . . „Ietzund wird aber doch ä bischen mehr nötig se'"' mein Gewissen zn beruhigeu, da ich uuu doch sehe, ^^ c2 sich als Gift herausgestellt hat," erklärte Simon- „Können Sie denn uicht einsehen, daß die dwß Tatsache, die Untersuchung selbst veraulaßt zu ha^ weil ich deu jungen Manu das Haus habe "erla^ scheu, vollständig hinreicht, mich von dem lächerlich Verdacht, auf den Sie anspielen, zu entlasten?" „Bitte um Vergebung, Sir, Sie haben aber v jungen Burschen nicht eher erwähnt, auch sonst ^ Wort darüber verloren, daß der Leichnam unte^l^ werden müßte, als bis ich sagte, ich hätte Sie aus . Gartenpforte kommen sehen," beharrle der Polizlst seiner Behauptung. „Es paßt sich zwar nicht for u'N einen, eine eigene Meinnng zu haben, aber cs l" ^ doch Leute geben — könnte'der Eoroner selber I"" ^. dic sagen würden, daß das Spiel, eben, weil Sie ... ausgekommen sind — nur Blendwerk, Schwindel , (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. N«. 1065 28. Mai 1910. l)<'rgi.q, liebenswürdig, anhänglich, vor Fröhlichkeit über. sprudelnd und dennoch voller Würde, gesetzt, Wissens» durstig und nianchlnal til's melancholisch über dir beiden der Menschheit. Sie weiß einen guten Witz zll schätzen Ulld einen besseren zu erzä!,!ell; ist nicht prüde, wenn auch tief rcligiüs. Lebhafte Phantasie und auherordent» liche Seelenlräsle. Ka,ül nur >r.enig nähen, aber ein .qutes Kostüm lnit W-irde traben. Geht nicht znr >^irck)e, doch gehorcht Geltes (Geboten. Kann nicht kochen, aber erfinden. Schreib: Schreibmaschine, aber empfindet das als eine Marter. Diese junge Dame", so schloß das Inserat, „bietet sich daher zum Verkanse ans, genan so wie hundert andere grauen das täglich tnn. Sie hat sich jedoch die Sache vorher genall überlegt nnd daher beschlosst sich nicht privatim zu verlausen, sondern ehrlich und öffentlich Preisangebote einzufordern in der Hoffnung, dadurch einen höheren Preis zu erzielen, als durch Verkauf „unter der Hand". Die eigenartige An° zeige scheint ihren Zweck erfüllt zu haben. Miß Elisabeth Magie, wurde berühmt, eine Menge von Reportern stürmten am nächsten Morgen ihr Haus, nnd ihnen erklärte sie noch einmal ihren Standpunkt. In wenigen Wochen erregte sie internationale Aufmerksamkeit, überall lud man sie zn Vorträgen ein, sie schrieb ein Auch: „Der triumphierende Sklave" nnd ist heute in Amerika eine vielgesnchte dramatische Vurlragslünstlerin. Neben-bei erfindet sie Kinderspielzeuge, kurz, sie genießt ein Einkommen, ans das mancher Bürger neidisch sein kann, nnd da sie noch unverheiratet ist, wird sie nnn mit Hei° ratsanträg.'n überhäuft. Vor kurzem ist sie in Newyork am Vorlragspnlt ausgetreten, hat Ruhin und Lorbeeren geerntct. Der Weg, den sie damals vor vier Jahren mit ihrem originellen Inserat betrat, hat sie so sehr schnell zu ihrem Ziele geführt. Heute lebt sie, die vor vier Jahren noch mit Mühe zehn Dollar in der Woche ver° diente, sorgenlos in Lnrns, alles dank dem Einfall, fich öffentlich dem Meistdielenden zum Verlanfe an-Mragcn . . . — jDcr Idealist und der Schupniann.j Als Leu Tolstoj eines Tages dnrch die Straßen Moskaus ging, sah er, wie ein Gorodovoj (Schutzmann) einen Baner zur Wache schleppte, weil er irgend eine Polizeivorschrift übertreten hatte. Der große Dichter trat auf den Schutz-wann zn nni) fragte ihn- „.bannst du lesen?" — „Ja." ^ «Hast dn die heilige Schrift gelesen?" — „Ja." ^- «Dann vergiß nicht, daß uns befohlen ist, wir sollen unseren Nächsten lieben, wie nns selbst." — Der Cchntz° 'ncnm sah Tolstoj erst verwundert an, legte sich aber dann auch aufs Fragen. — „Kannst dn auch lesen?" — „Ja." — „Hast du die Polizeiverordnnngen gelesen?" — „Nein." — „Dann lies sie erst nnd predige dann." — u der Nähe des Nordbahnhofes Dienst hatte, ein soeben erst mit dem Zuge von Calais angekommener jn»» Her Engender heran'und sagte mit der unschuldigsten Miene von der Well und mit einem fürchterlichen englischen Akzent: „^loi-t uux 1li<^!" „Flics" ist — was wancher vielleicht nicht wissen dürfte — der Spott-und Schimpfname der Pariser Schntzlente, nnd wenn Ulan Lust hat, ein paar Stunden aus der Polizeiwache äu verbringen und sich dann noch eine Anklage wegen ttrolxi Beamtenbeleidigung an den Hals zu ziehen, braucht man nnr dem erstbeste», Schutzmann, dem man in ocr Seinestadt auf der Straße begegnet, ein gemül-!iches „>1<)i-t niix ilic,^!" znznrnfen. Der erwähnte Eng> länder lam znerst ein bißchen besser an, denn der Schutz' Ulann, auf den er gestoßen war, sah ihn nur etwas verwundert an, als er sich von ihm, einem so nett gekleideten und scheinbar so friedlichen Staatsbürger, mchen Geuerallonsulale in Newyork zu> gekommenen Nachricht ,sl im Mai 1909 in Montgomery im Staate Alabama ein gewisser Guido Gapp ohne Testament gestorben. Er hat Bargeld und Grnndeigen» lnm hinterlassen; seine in Betracht kommenden Erben, sollen sein Vater Joses Gapp nnd seine Mnller sein. Ta jedoch nicht sesigesiellt werden konnte, wo die Genannten wohnhaft nnd ob sie noch am Leben sind, werden, dnrch die hierländischen politischen Behörden über Er-suchen des genannten Generalkonsulates Nachforschungen nach den Erben gepflogen, die im Eruieruugsfallc anzuweiseu sind, behufs Einleitnng weilerer Schritte znr Behebung des Nachlasses mit dein österreichisch, ungarischen Konsulate in Mobile, Alabama, in direkte Verbindung zu treten. —,.. - lGonnsscnschafiliches.) Die k. k. Landesregierung hat die Statuten der neugegründelen Genossenschaft der Schuhmacher für die Umgebnng Laibach l^mk'uk'n .lov-l>r.jl)v ^ubli'uiück« okolicn) in Uuter.^iita genehmigt. * Dsfcktenlottcric.) Das k. k. Finanzministerium hat der freiwilligen Feuerwehr in Krainbnrg zugunsten der Reltungsabteiluug nnd zur Anschaffung von Lösch, geraten die tarfreie' Veranstaltung einer Effekten-tombola lind dem Unterstülningsvercine der ansgelernten Gerbergesellschast in Neumarkll die taxfreie Veranflal° lung einer Effettenlotlcrie, bewilligt. —i-. Laibachcr Zeitung Nr. 11« 1060 28. Mai 1910. — sDer Eaatenstand in Österreich.) Dem Be» richte des Ackerbailministerinuls über den Saatenstand Mitte, Mai hat sich Weizen trotz der niederen Tem» prratur Ansang Mai zufolge der reichlichen Nieder» schlage günstig enllvickelt nnd Nieist ini allgemeinen einen besseren Stand ans als im Vormonat. In Niedernngen, insbesondere auf schweren Böden, zeigt sich stellenweise Nust. Der Roggen hingegen hat durch die abnornialen Nitterungsverhältnisse etwas gelitten. Gerste nnd Hafer sind fast überall untergebracht. Über schädigendes Auftreten von Drahtwürmern in Gerstenfeldern wird aus den Sudeten» und Karpathenländern berichtet. Mais. Der Anbau wurde in Niedcrösterreich, den süd» lichen Alpenländern und in höheren Lagen des Küsten» landes durch die andauernden Niederschläge verzögert und ist noch nicht ganz beendet. Die zuerst aufgelaufenen Saaten litten durch Kälte und teilweise auch durch Nässe. Der Zuckerrübenanbau konnte größtenteils im April beendet wcrden. Zeitige Eaalen sind zumeist voll» kommen ausgelaufen, spätere Saaten haben in den Sudetenländc^l durch Kälte erheblich gelitten, sind teil» weise anch ungleich aufgegangen, »nd mußten hic und da Neubestellungen erfolgen. Die lebten Saaten zeilen jehr schön. " lStellungscrgebnisse in .Ärain.) In der Stel° lungsperiode vom l. September 1909 bis Ende April l. !^. wurden in Krain 1983 Stellungspflichtige als Rekruten für das Heer nnd für die Landwehr assentiert und 651 Stellnngspflichtige in die Ersatzreserve des Heeres uud der Landwehr eingereiht. Als abwesend tveroen 5173 Stellungspflichtige in Evidenz geführt, von denen sich der grüßte Teil in Amerika befindet. In obiger Zcitperiode wurden 335 Assentierte, zumeist als Familicnerhalter vom aktiven Dienste enthoben. —l-. — t^inc Durchquerunq Brasiliens.) Wie bereits qemeldet, veranstaltet hente abends Herr Dr. Mazimus N e u m a v e r in» großen Saale des Hotels „Union" einen Lichtbildervorlrag über seine Durchguernng Brasiliens. Herr Dr. Neumayer hat kürzlich im Wiener Wissenschaftlichen Klub einen Vorlrag über das gleiche - Thema gehalten, dem beispielsweise das „Neue Wiener Journal" folgende Besprechung widmet- In der Ein° leilung besprach der Vortragende znnächst die Fanna Brasiliens und sodann die Ausbeulung seiner Mineral-schätze, insbesondere an Gold, welche er, wenn auch nicht nach ihrem Prozentgehall, so doch ihrer größeren Er. snebigleit wegen mit jenen Transvaals verglich. Er beschrieb sodann die Urwälder mit ihrem immensen Kaulschulreichlnm und gab eine vollständige Schilderung der Gnmmigewinnung von der Anzapsung bis znr Ver» schissung, ferner besprach er die Gewinnung des Horva Male slk'x Mi-^uün-n«") vom Pflücken oer Blätter bis zur Konsnmiernng. Dieser Tee mit seinen ausgezeichneten medizinischen Wirtungen hat bereits in Deutsch» land, Frankreich, Italien und Spanien Eingang ge-funden. Sodann kam die Kultur der Baumwolle, des Kakaos, Tabaks, Zuckers, Reis usw. an die Reihe, ser° ner der riesige Ausschwnng, den die Viehzucht genom» men hat. Die, wirtschaftlichen Verhältnisse der Staaten Mattu Grosso, Minas Geraes, Parana und Santa Ha» tharina haben in letzter Zeit eine ungeahnte Enlwick» lung genommen. Diese Staaten, welche bisher weniger Beachtung gefnnden haben, sind nun dank ihres fich mächtig ausbreitenden Eisenbahnnetzes und ihrer natür-lichen Verkehrswege den großen Verlehrszentren viel nähergerückt. Erwähnt muß werden, daß Brasilien bc° züglich der Ausdehnung seines Eisenbahnnetzes bereits an fünfter Stelle steht. Dieser Reichtum an Verkehrs» mitteln bildet nnn im brasilianischen Wirtschaftsleben einen ausschlaggebenden Faktor. Die interessanten Aus-führnngen des Dr. Neuninyer, welche durch eine große Zahl von Projektionsbildern veranschaulicht wurden, lohnte stürmischer Beifall. — Die Eintrittsgebühr zum Laibacher Vortrage ist für Sitzplätze mit 1 l<, bezw. mit 80 l, angesetzt' Stndententarten losten 40 Ii. — lGartencröffnung.) Heule findet die Garten» eröffnung des Restaurant Friedl statt. Näheres besagt die heutige Annunee. — jDie Tlovcnische Philharmonie) konzertiert hcute iin Hotel „Südbahnhof" sA. Seydl) von 8 bis 12 Uhr nachts. — Morgen konzertiert dieselbe Kapelle bei der Abendvorstellnng des Eleltroradiographcn ..Ideal" von bis 6 bis 10 Uhr abends. — jDas FriihlinssSfest des Gesansssvereincs „Sin-dec") am 5. Juni kann eingetretener Hindernisse halber nicht im Garten des gewesenen Militärverpslegsmaga» Zins stattfinden, sondern wird im Garten des Hotels Tralnik s„Zlala Kaplja") vor sich gehen. Beginn um 5 Uhr nachmittags. Das Fest wird in nachstehende vier Abteilungen zerfallen: ' Promenadekonzerl, Vorträge des Gesangschores, Volksfest und verschiedene Unter» Haltungen. — lSanitäts.Wochenbericht.) In der Zeit vom 15. bis 21. d. M. kamen in Laibach 29 Kinder zur Welt l3?,7<> pro Mille), darunter 3 Totgeburten; da-qegen starben 25 Personen (32,50 pro Mille). Von den Verstorbenen sind !2 einheimische Personen; die Sterb» lichkeit der Einheimischen beträgt somit 15,60 pro Mille. Es starben an Scharlach 1, an Typhus 1, an Diph-thcritis 1, an Tuberkulose 2 lbeide ortsfremd), infolge Schlagflnsses 2, durch Selbstmord !, an sonstigen Krank» heitcn 17 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 13 Ortsfremde ss'2 ^,) und 19 Personen aus Anstal» ten l"6 ^j. Insektionskrankheiten wurden gemeldet: Scharlach 5, Diphtheritis 1, Mumps 4. — lIine Zigcunerhochzeit.) Am verflossenen Diens» tage ging es aus'dem hiesigen Exerzierplätze ungewöhn» lich hoch und lustig zu. Es wurden nämlich zwei Zigeu° nerhochzeiten mit allem bei den reichen ungarischen und kroatischen Zigeunern üblichen Pompe gefeiert. Die ganze Hochzeitsgesellschaft, bestehend aus 56 gebräunten Köpfen, überließ sich in der ungezwungensten Weise den Freuden des üppigen Hochzeitsschmauses. Die Tafel» musik wurde von sechs speziell zu diesem Zwecke auf» genommenen Musikanten besorgt, während für das leib» liche Wohl der Hochzeitsgäste reichlich vorgesorgt worden war. Mehrere Fässer Wein, in kleinen Abstanden auf» gestellt, erfreuten sich des größten Zuspruches; auch die Viertrinker erhielten ihren Anteil. Es wurden zwei große Schweine geschlachtet, gebraten nnd verspeist. Zwei Köchinnen waren mit der Zubereituug des festlichen Ge» lages betraut und hatten ihre Aufgabe zur allgemeinen Zufriedenheit gelöst. Das ungewöhnliche, bis in die späten Nachtstunden währende Schauspiel lockte zahl» reiche Zuschauer aus der Stadt sowie aus der Um» gebnng heran; einige wurden auch gastfreundlich be» wirtet. Kc—. " lkollaudicrung der Savebrücke bei .Krainburq.) Wie uns mitgeteilt wird, findet am 30. d. M. die Kol» laudierung des Brückenbaues über die Save bei Krain» bürg mit dem Zusammentritte der Kommission um 10 Uhr vormittags an Ort und Stelle statt. Zu dieser Amtshandlung wurde vom Ministerium für öffentliche Arbeiten Herr Vaurat Gustav Hcrm a n n abgeordnet. —r. jDem Kindcrschuh- und Fürsorqevereinc im Gcrichtsbezirkc Idria) spendete die Okri^nn lii-llnilin«:, in iio^oi'ünic!! v ^«Ii-i.ii l<>0 lv, wofür der Vereins» ausfchuß seinen Danl' ansspricht. — lDie Loitscher GiftscndunMsfäre.) Man meldet aus Triest vom 26. d.: Der „Piccolo" veröffentlicht heute de.i Wortlaut einer Zuschrift, die ein anonymer Schreiber all das Blatt gerichtet hat. Er bekennt sich darin als den Urheber der Giflsendung an Frau Ham° merlitz, gegen die er seit Jahren einen tiefen Groll gehegt höbe, und beteuert, daß Hladnik an dem Ver» brechen unschuldig sei. Er, der Schreiber, selbst könne sich als der Täter nicht stellen, da er als Familienvater für Kinder im zarten Alter zu forgen habe, aber eines Tages werde cr alles cingestehen. Schließlich beschwört er die Richter, seinetwegen nicht einen Unschuldigen zu verurteilen, und beendet das Schreiben mit den Worten: „Haltet mich nicht etwa für eiuen Narren, sondcrn ich bin ein ganz Verzweifelter." Der Brief ist in einem ziemlich geläufigcn, aber stark mit Fehlern dnrchsetzten Italienisch abgefaßt. Die Redaktion erklärt, daß sie das Schreiben zur Verfügung der Behörde hält. - ^Zusammenstoß eiues Automobils mit einer Equipage.) Als am Fronleichnamstage ein Kutscher mit einer Equipage in raschem Tempo von der Resselstraße auf die Komenskygasse fnhr, stieß er mit einem Automobil zusammen. Der Chauffeur blieb unverletzt, da» gegen wurde am Automobil ein Schaden von 500 !< angerichtet. Die beiden Pferde erlitten an den Vorder» beinen erhebliche Hautabschürfungen. " ^Verhaftete Taschendiebe.) Mittwoch gegen 3 Uhr morgens erhielt die städtische Polizei vom Gendarmerie-poslen in Eleinbrück die telephonische Mitteilung, daß kurz vorher zwei junge Burschen in Steinbrück dem in einem Wagenabteil zweiler Klasse schlafenden Mäkler nnd Besitzer in Prapre<'e> bei Nassensuß in Unlerlrain Anton Manser eine Brieftasche mn über 400 K ill Banknoten entwendet hälteil und dann mit dem von dort um 4 Uhr 53 Minuten abgehenden Schnellzuge gegen Laibach abgefahren seien. Die talverdächligen Burschen, die wirklich mit dem Schnellzuge in Laibach, allerdings ohne Fahrbilletl, ankamen, wnrden in einein Wagenabteil dritter Klasse durch einen Sicherheits» Wachmann angehalten, auf die Sicherheitswachlstnbe ge» bracht und sofort einer Leibesvisilalion unterzogen. Einer der Verdächtigen legitimierte sich mit einem in Triest ausgestellten iwlieni'schen Arbeilsbnche als Franz Horvat, lediger Friseurgehilse, geboren 1877 in Esseg und dorthin zuständig. Der zweite Bursche, der keine Ausweise besaß, nannte sich Anglist Kntnik, geboren 1888 in Zcnica in Bosnien, und will von' Beruf Schlofsergehilsc sein. Bei dein Friseur fand man nur 4 X und 58 l,, beim Schlossergehilsen eine zerrissene Zwanzigkronennute und 2 l< 16 l> Kleingeld vor. Fer« ner trugen die beiden Burschen neue Visitenkarten» laschen, Taschenspiegel und Taschentücher bei sich. Die Angehaltenen, die über ihre Verhaftung empört waren, wurden in die polizeilichen Arreste abgeführt. Die poli» zeilichen Nachforschungen und die Einvernahme der Be» schuldigten dauerteil am Mittwoch und am Feierlag bis in die'Abendstunden. Die Polizei ließ von Steinbrück noch am ersten Tage zwei Eisenbahnbedienstete als Zeu» gen nach Laibach kommen, die mit den Verhafteten ton» fronliert wurden und den Schloffer als jenen Mann erkannten, der sich au? dem Restauratiunssaale dritter Klasse zu dem Personenwagen, worin der Besitzer Mauser schlief, geschlichen hatte. Weiters wurde fest» gestellt, daß er sogar das erstemal von einem anderen Eisenbahnbediensielen vom Geleise abgeschasst worden war. Dies hatte sich folgendermaßen zugetragen: Der beslohlene Besitzer kam mit dem Triester Poslzuge nach Steindruck und wollte mit dem anderen Personenznge gegen Agram fahren. Da cr gcnng Zeit halte, begab er sich in den Nestaurationssaal dritter Klasse, wo er'anßer einer kleinen Anzahl von Passagieren, darunter die Ner» hafteten, mehrere Eisenbahnbcdienstele traf. Mauser, der guter Laune war, zahlte den Eiscnbahnbrdienstcten mehrere Liter Wein, den auch der Friseur und der Schlosser mittranken. Als cr die Zeche beglich, bemerkten die Verhafteten bei ihm die gefüllte Brieftasche. Jetzt schenkten sie dem angeheiterten Passagier cine noch Frö° ßere Aufmerksamkeit und beobachteten, wie ihn ztvei Kuppler zu dem auf dem Geleise stehenden und nach Kroatien bestimmten Postzug führten und sodann in ein Eoupn zweiter Klasse legten. Morgens, als ihn zwei Eisenbahnbedienstete ausweckten, sah nnn Mauser, daß ihm jemand während des Schlafens die linke Rocktasche und, als in dieser nichts zu finden war, die linke innere Westenlasche aufgeschnitten und die Brieftasche mit dem Gelde entwendet hatte. Weiters wnrde von der Polizei erhoben, daß der Friseur schon in der vorigen Woche in einem Gasthause in der Bahnhosgasse logiert hatte. Samstag soll der Schlussergehilfe „zufällig" in die gleiche Gastwirtschaft gekommen sein. Den nachstfolgeN' den Tag kam wieder Anfällig" ein dritter unbekannter Mann dahin. Das Kleeblatt machte im Gasthause gute Zeche und lieh sich Brathühner, ferner verschiedenartige Braten recht gnl schinecken. Der dritte angebliche Komplice nahm iil einem Hanse in der Iudengasse ein Monatzimmer aus, verduftete aber schon nach einigen Tagen mit einer Frauensperson, angeblich seiner Wattui. Der Schlossergehilse halte zudem schon vor einem Monate nnserer Stadt einen Besuch gemacht und einem Schri'itcnmaler, feinem Landsmann, als er dort übernachtete, einen Koffer ausgebrochen und daraus einen Geldbetrag von 30 lv entwendet. Die beiden Taschen« diebe wurden gestern nachmittags dem Landesgerichte eingeliefert. '' ^Gefunden.) Ein Geldtäschchen mit einem kleine» Geldbeträge, ein Geldbetrag von 10 X, ein Lorgnon, eine, silberne Damenuhr und eine Herrenpelerine. - Wetterbericht.) Em starkes barometrisches Fall« gebiet befindet sich heute über Skandinavien, der Ost' nnd Nordsee. Im Westen ist der Luftdruck noch hoch, über Mittel- und Südosleurupa sehr gleichförmig. Wie aus der Wetterkarte zu ersehen ist, hat seit gestern die Tlübnng der Atmosphäre fast allerorten zugenommen. Nur vom Osten wird klares Netter gemeldet. In Lai° bach ist das Wrltcr sehr veränderlich. Bereits in den gestrigen Vormittagsstunden stellte sich ein schwacher Regen ein, den« später heiteres nnd warmes Wetter folgte. Nachmittags entlnd sich im Osten von Laibach ein nieoerschlagsreiches Gewitter. In den Abendstunden begann es wieder zn regnen. Die Niederschläge hielten bis hente früh an und es scheint, daß anf eiiie baldige Besserung vorläusig nicht zu rcchnen ist. Die heutige Morgentemperatnr betrug bei mäßigem Regen 14,8 Grad Celsius. Der Lustdruck hält sich konstant aus seiner Höhe. Die Beubachtungsstationen meldeten folgende Temperaluren von gestern früh: Laibach 12,0, Kla» genfurt 13,9, Görz 15,5, Triest 15,4, Abbazia 14,4, Agram l5,9, Sarajevo 13,0, Graz 14,0, Wien 14,6, Prag 14,1, Berlin 15,5, Paris 13,0, Nizza 15,8, Neapel 17,6, Palermo 19,2, Petersburg 6,7, Kem —0,5 sSchnecfall); die Höhenflatiunen: Obir 4,3, Sonnblick — 2,0, Sänlis 0,8, Semmering 11,2 Grad Celsius. Voraussichtliches Wetter in der nächsten Zeit für Lai» bach: Meist trübes, unverläßliches Wetter. Telegramme des k. l. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Abgeordnetenhaus. Wien, 27. Mai. Das Haus sehte heute diss erste Lesung des Gesetzentwurfes, betreffend die Errichtung eines Kriegerlorps, bis zur Wahl des Generalredners fort. Das Abgeordnetenhaus nahm sodann die Dring' lichkeit und das Meritum der Anträge Chiari und Genossen, Bachmann und Genossen sowie Drtina und Genossen, betreffend die beobachteten Mißstände im Wie' ner physikalischen Institnte nnd den Prager Hochschulen, an. Im Laufe der Debatte reagierte Unterrichtsminister Graf Stürgkh anf die Anregungen, Wünsche und Beschwerden der Vorredner und legte die zur Behebung dec bestehenden Mißstände im Zuge befindlichen Maß' nahmen bezüglich der Institute in Wien, Prag, Kraka» und Innsbruck dar. — Gegenüber den Ausführungen des Abg. Dr. Adler erklärt der Minister, daß es wesent-lich leichter und unverfänglicher sei, als Abgeordneter eine unbedingt präzise, ja vielleicht anch sehr scharp' Kritik zu üben, als von dem Platze des Ministers aus unverbindliche, von Konsequenzeil gefolgte Erklärung^ zu geben. (Zustimmung.) Die allgemeinen Gründe sur die Verzögerung von Ausführungen liegen erstens '" den Konkurrenzbedürsnissen, welche dadnrch entstehen, daß die Frequcnzverhältnisse aller Hochschulen und IN' slitute in den letzten, Jahren ungewöhnlich gestiegen sind. Zweitens darin, daß weitläufige Verhandluna/n mit den betreffenden Fach» und Institulsvorständen notwendig sind und drittens in finanziellen Gründen-Gegenüber dem besonderen Vorwurfe des Abg. Doktor Adler, daß der Minister dem staatsfinanziellen Gesichts' punkte von diesem Platze aus Rücksichten angede'yen lasse, verweist der Minister daranf, daß es eidlich b> schworene Pflicht nicht bloß des Finanzministers, s""' dcrn auch jedes einzelnen Ressortministers sei, ^ Gcltendmachung der unerläßlichen Forderungen gle»cy' Laibacher Zeitung Nr. 118.___________________________________1067_____________________________________________2K Mai 1910. Heilig fich die Finanzlage dcs Staates und überhaupt slaatsfinanziclle Momente gegenwärtig zu halten. Di Tendenz mehrerer Redner, insbesondere aber dcs Ab» geordneten Dr. Adler, die Sünden der Vergangenheit hier aufzutürmen und dann mit einer Kritik dieses reichen Siindenmaßcs die v>)lle Schale des Unmutes über das Haupt des cden im Amk' befindlichen ver. antwortlichen Leiters dcs Untcrrichtsressorls auszu» fliehen, könne einer objektiven Veurteilung nicht stand» halten. Dcr Minister verwahrt sich gegen die Anwürfe des Abgeordneten Dr. Adler bezüglich des Vcamlen-törprrZ des Unterrichtsministeriums und speziell über ein Mitglied desselben, nämlich des Ministerialrales d. Kelle, der nicht bloß zu den sachtundigsten und kennt» nisreichsteu, sondern auch zu den hingehendsten und eifervollsten Veamten des Unterrichtsministeriums nischen Laboratorien. Die Notwendigkeit und Zweck» Mäßigkeit dcs zu diesem Zwecke beantragten Zubaues zu der zum städtischen allgemeinen Krankenhaus gehö» ngcil, psychiatrischen Klinik wurde seitens der Unter» riclMverwaltung anerkannt. Der Minister erklärt schließlich, er habe das Bewußtsein, die Dinge ohne Schönfärberei, aber auch ohne übertriebene Schwarz» schere« dargestellt zn haben, weil es sich ihm darum handle, unbeirrt ourch irgend welche Kundmachungen drr Sympathie oder Antipathie in erster Linie der Wahrheit die Ehre zn geben. (Lebhafter Vasall.) ^ Nächste Sitzung Freitag den 3. Juni. Die böhmisch-deutsche Sprachc»frage. Pr'J empfohlen, welche zufolge fc^'-*.'.'-rc3 sitzender Lebensweise an Smjh^h Harnsaurer Diathese und hKPh^m Hämorrhoiden, sowie ¦H^^H gestörtem Stoffwechsel ^^^^^^^ leiden. Medicinal-Wasser und dietätisches Getränk ersten Ranges. Hauptniederlagen in Laibaoh: Michael Kastner, (1437) Peter l.aßnik, A. Š;irabon. 25—7 V28 altbewäkrte äbftillrmittel. Wer es weiß, daß man sich heute über das langsame Trocknen, Nachkleben und Abspringou der Fußbodenlackfarbe nicht mohr zu ärgern braucht, verwendet nur die gesetzlich geschützte echte Eisenstädter'sch« «EGLASINE» - Fußbodeiilackfarbe, welche innerhalb 3 Stuiiden mit prachtvollem ILochglanzo auftrocknet und durch ihre eigenartige Zusammensetzung eine unbegrenzte Haltbarkeit verbürgi. «K(rLASINK»-Fuß-bodenlacksarbe ist iu jeder größeron Material-, Färb- und Spezftreiwaren-Handlung vorrätig. Alleinige Erzeuger: Lackfabrik Gebrüder EiBonstädter, Wien, 1V/1. Mau achte genau auf die Schutzmarko «Eiserner Hitter», welche auf jedev Dose ersichtlich ist. U3H) a~-2 zur k fDiiQüfder d;r Pbilbarm. Bescllscftaft welche Sonniao, den 5. ]uni d. ]. um 11 Uhr vormittags :: im kleinen Saale der Tonhalle stattfindet. :: Tagesordnung: 1.) Beschlußfassung über die von der Direktion aufgestellton Grundsätze für die Bemessung der Lohrerpensionon nach § 22 dos Pensionsnormales. 2.) Allfälligo nach ',§ 28 der Satzungen anzumeldende Anträge der Mitglieder. Laibaoh, am 21. Mai 1910. 11962) 2-2 Die Direktion. (377) 42-17 MÄGGf Würfel g iii'Miiiuiy Hl _ ¦ s | jjgMjji^ o ^^^B h ist der beste! Beim Einkauf achte man genau auf den Namen MAGGI sowie die Schutzmarke Kreuzstern und lasse k sich nichts anderes aufreden. a '" MM lll2 linler8Mt«ulle3 Mttel ^ »?- M "V1 Vursu lll llarlzblls, -^ ,!!-!- M N2liLLi)2ä. kr^.uynZl^^ vie. ! Moüor1».U9 b«i äon Ilorron Illlob^ol »I^etiior, rotor Vecantwurtlicher Redakteur: Anton Funtet.