Il»»» Sonntag den is. WS,^ 1874. XIII. Jah»ga«g Vit z.Murburger Leitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl..ha!bjShrig » fl., vierteljährig 1 fl.50k?: sar SusteUn« _m« Hau« monatlich IV kr. ^ mit Postversendnng: ganzjährig 8 fl.» halbjährig 4 fl., viertel,äl»rig 2 fl. Insertionsgebühr « kr. pr. Seile. Kit tmopSischt Lagt aaö /ragt. ill. Das Prinzip der Macht ««»d die Macht des Prinzips. Der Ghibelline »hut'S nicht, denn er ist selbst Katholik ; und wenn er nicht gerade Papist war, so appeUirte er von dem schlecht unterrichtet«» Popft an dtn besser unierrichteten, oder an den allgemeinen Sanhedin, ötumenischrS Konzil genannt, worin wieder eine Masse Popslkandidalen saßrn. Ganz plastisch, voll weltgeschichtlicher Ironie, trat der Vhib'lliniHmuS aus, weno er M!l Heerröfoige, mit Roß und Rrisigtn, über die Alpen zog, um einen heiligen Battr zu vrr, treiben und eluen andern „besseren" heiligen Bater einzusktzen. Darüber sind wir hinaus; aber auch die weltliche Macht, die den Punkt deS Archimede» außerhalb deS KolholiziSmu» gesunden hat, thul'S nicht. Denn die pure, nackle Macht und Gewalt ist kein ebenbürtiger Gegner eineS Prinzips, sei dieses Prinzip auch noch so abgeschmackt. Die dümmste ^Jdee", die albernste Tradition kann über prinzipienlose Gegner den Si-g davontragen, weil sie ihre Wurziln ti«f lu's Bewußtsein der Massen einsenkt und den LebenSgrund selbst be-herrscht. Was war im Jahre 1848 vtrrückter als die ^läso us.x0lv0MsiiQ6", und doch hat diese »Idee" die prinziplose Republik aus dem Felte geschlagkn! Weder die preußische noch die deutsche Reilhsmacht wird den Ulttamontanismus besiegen. so lauge sie sich als bloße Macht gerirt, um so weniger, went, sie obendrein noch vl>n d m Prinzip des Gegners selbst gesärbl ist. Der emotionSsüch-tige ZeitnngS-Mob, jener mit kunterbunten Telegrammen gesütterte Janhagel, den die TageSpresse leider immer lveiter vsm Denken ableitet, gerälh jedesmal in eine gelinde Ekstase, wenn er lieSt, zu wie viel Tausend Thalern wieder ein Bischof in Posen oder Breslciu oder Trier kraft eineS sunkelnagelneurn Gesetzes yerurtheilt wurde. Mit dem Behagen ein s AuktionSkommifsars verschlingt er die Liste der gepsändeten Objekte in einer prie-sterlichen Wohnung, das Verzeichniß der heiligen und profanen Gegenstände, die so recht eigentlich auf den Markt gezerrt wkrden. Man muß gestehen, der .stramme Dienst" in Preußen thut da seine Pflicht in korrektester Weise. Aber sieht denn nicht Jeder, daß der S ta a t, diese „sittliche Substanz", ^iese „konkrete Form der allgemeinen Bernunsl^', sich zum Bogateliproztß-Krämcr, zum Gerichis-Vollzieher degradirt und auf die unterste Stufe deS ElvilrechtS hinabsinkt? Und sieht nich^ derselbe Jeder, daß aus dieser Bahn kein Snde abzusehen ist und daß der vorvorleKte Hos- und Slaats-Philosoph zu Berlin, nämlich Hegel, diese ganze Prozedur bereit« klassisch bezrichi-et hat als den „schlecht unredlich'n Prozeß" ? ^ Noch schlimmer aber wird die Sache, wenn die Macht U 'd Geivalt, welche mit dem Prinzip im Kampfe liegt, stlbst von der Farbe des Gegners angekränkelt ist, wenn eilso der Kamps nicht zwischen Licht und Finsterniß, sondern zwi^ schen verschiedenen Graden dtr Finsterniß, etwa zwischen S^lyptischer und kimmerischer F'nsterniß geführt wird, wenn mit anderen Worten der Staat zwar kein „katholischer", aber doch noch ein „religiöser" sein will. Nun hat der preußische Etaat seit dem großen Kursürsten nicht aufgehört, ein spezifisch protestantischer zu sein, und die beiden Äusnalz-men und Unterbrechungen, welche stattfanden, be-krästigten auch hier nur die Reg^l. Unter dem „alten Fritz" war man rationalistisch aufgeklärt; unterjdem „Romantiker aus dem Thron" .»christ-lich-germanlsch", schellirtgisch verrückt. Die neueste Aera ist erst ganz kürzlich den Mühler, dieses Erbstück aus der „christlich-germanischen" Ber-gangenheit, losi,eworden, und Se. Durchlaucht der „Fürst der Thal" macht merkwürdiger Weise gleichfalls in rsligiogis. Im Interesse unserer späteren Auseinandersetzung uiid vom Standpunkt der kategorische« st a a t l i ch e n S i t t l l ch k e i t müssen wir dieses Nebens^eschlifl deS deutschen Rcich^kanzleiS detail!!-ren. E« wird sich zei^^en, daß er bei aller sonsti-en glücklichen Jnkonsequer^z in diesem Etn,n unkte konsequent geblieben ist. Aus dem ersten Vereinigten Landtage zu Berlin 1847 eiklärte sich Herr v. Bismarck gegen die Emanzipation der Juden mit den Worten: „Jeder Staat muß sich auf rcligiSstr Grundlage befinden." Zur Nachricht sür die Herren öasker und Bleichröder l 1848 betheiligte sich Bisruarck bei de« berüchtigten „Preußen'Vereinen" und bei dem Abhub aller pietistischen Reaktion, dem „Neuen preußischen Sonnt.,gSblalt". Zum Trost für Herrn o. Gerlach und Frau Adelheid! Im Jahre 1865 ivurde Herr v. Bismarck von den christlich-germanischen Granden in d n Marken und Pommern der Frivolität augeklagt Aeuillety«. Kit Fluvidrr-Wi»r)tll. Von H. Schmid. (Foitfetzung.) „Ja, ja, ich komm' schon," entgegnete der Bauer, indem er sich auf die Bank vor dem Hause niederließ. „Ich muß nur zuerst ein Biffel ausrasten. Ich weiß nit, sind'« meine Füß' oder ist Mir sonst lvas in die Glieder gefahren . . . aber ich bin völlig wie erschlagen. . . ich komm' gleich nach — muß mich erst erholen voa dem Ullglück." .Sei doch gescheidtl" erwiderte die Schtve-ster. „Verlier' nit gleich den Kopf! In ein paar Wochen ist der Fuß geheilt und AlleS wieder beim Alten." „Na," sagte der Bauer mit traurigem Kopsschütteln, „dassel' glaub' ich nit! Hast nit gehört und geseg'n, wie das Madel so ganz verwandelt ist? ^ie hat mich um Verzeihung bitt', weil sie wich angefahi^en hat . . . daS hat j' in ihrem ganzen Leben noch nit gethan « . . So geht's mit denen Leuten, Hab' ich mir sagrn las, sen, die bald sterben. Da wirst seh», daS be- deutet nichts Gutes! Das Mad'l ist wohl auswendig gesund; aber sie muß sich beim Fallen inwendig ivaS gethm haben — Du wirst sehn, Schlvester, die Stasi treibt'S nimmer lang'!" Die zankende Stimme des Mädchens, die laut und gelleiid auS der Stube erklang, unterbrach den Sprechenden. „Steh' auf, Lipp," sagte die Schwester lachend, „und geh'hinein! Du hö'st ja, daß eS noch nit so gefährlich ist —' ihrem Stimmstock wenigsten« fehlt nix." Der Bauer erhob sich und eilte, so rajch er konnte, in die Etube; die Mahm folgte langsam und kopsschüttelnd. „Zum Sterben ist'S nit mit dem Mad l," sagte sie vor sich hin; „aber sie kommt nit 'runnter von der Alm, wie sie hinauf-g'angen ist — taS ist getvißl Vielleicht hat mein Zureden isoch waS geholfen; oder es ist, tvie ich Mir lenk. — eS ist warm 'worden in ihr die RindkN ist gesprungen ... ich mein' allelveil, der Eisstoß will gehn." Die Witterungskunde trog die kluge Base nicht. In der That waren die Tage, tvclche jktzt auf dem Kurzenhose folgten, nicht so sehr schlimm, als sie sich dieselben vorgestellt hatte, dennoch war in ihnen nicht allzuviel von der sri'dlichen Be-lzaglichk'.it zu sprechen, die der in sein schöneö Töchterlein Vergaffte Vater sich ausgemalt hatte. Sie hatten lvirklich Achnlichkeit mit dem Wettei des beginnenden Frühlings, wo bald '.rübeS Ge- wölk vom Sturmwind über den Himmel gejagt wird, bald Regen herniedergießt und Schneeflocker», die letzten Geschosse deS noch aus dem Rückzüge kämpsenden Winters, darunter hineinwirbeln, wo manchmal der Frost über Nacht die schlafende Erde ln demantene Ketten schlägt, die die erst« Morgenstunde sprengt; wo aber daS Alles dl^ nichts Anderes mehr ist, als der Kampf um eine verlorene Sache. Die Sonne ist schon zu mächtig, vor ihrer unwiderstrhlichen Gluth schmilzt alle Erstarrung und träufelnd und befruchtend wird gerade daS, waS zum biltersten Verderben gemeint war, zum Segcn. Der FlühliugSeinzug ist nicht mehr aufzuhalten, die Gräser lassen es sich nicht wehren, dem beglückenden Sieger ihrea grüne» Teppich unter den Fuß zu breiten, Baum und Strauch wetteif rn, Knospen zu treiben und zu öffnen, damit eS nicht au Blaltgeivindeu und Llumeu fehle beim Einzug. AehnlicheS begab sich in Siasi'S Gernüth. DaS eine ivar schon in der ersten Stunde Allen klar geworden: sie ivar liicht zurückgekommen, wie sie gegang'n. Während sonst trauriger Egensinn und Widersprecherische Herrschsucht die überlriiegende und ständige Stimmung gebildet, hatte jetzt der Wech-s'l die Oberhand; die Sturmzeit^en ivaren nieht sellener alS sonst, aber da» Gewitter, dn« sie verkündeten, kam meistens gar riicht zum Ausbrach, sondern verzog sich mit einigem Wetterleuchten »ameutlich nahm man Anstoß an s-i»kM Vcr^ dältaiß zur Sängerin Lucca, mit der er sich zu Gast?in photographirrn lirß. Darob schrieb er uulkr dem 26. Dezembtr I86ö einen Brief an bt« „litbea Andre", Gutsbesipkr zu Roman in Pommern, wonn er seine spezifische Frömmigtkit beweist, von „Sündea" redet, „für die er nvr im Bertraue» aus Ch'isti Vlur Vrrgebung hofft", Verslchtlt, daß er fich .im ehrlichen und demüthl-gen Gebet vor Vott geftürkl" und so „die Klar' he!t geivonneu" habe, „aus dfren Boden duS Gottvertraueu wachst". Könnie stanz gut in eines Wupperthale« „öhristlichen HauSpostille" siehk«. Uud daß man u:chl sage, 1866 und par 1870 haben daS AlleS j^eäuderl, jeder bedrulende Mensch durchlause s^ine Gni vicklunlSphasen. 3n der Hitzung vom IL. Ianunr 1874, als der Ndgeordnete v. Mallinckrok't die L^marmora'sche» Tmhüliungen aus'S Tapet brachte urd d-r Jupiter toii»QS in dkn Saal trat, warf diestr mit Utiem Schlage dir Debatte vom politschen auf dOß rel'giöse Gebiet: »Ich habc darauf ausmerk« sa» gemacht, daß man VlaublnSlachr» so weniA als möglich i» da» Stäat^lcbkn hineinziehen dürft. . . . Sie vergessen abrr, dc^ß mir sür »»sem Glauben . auch Anerkennung verlangen." — ^A«srt<«Rung" „''uch!" Da liegt's. ZlWer »«ch soltZer Staat Dinge anerkennen, iH welche» er absolut inkompet.nt lsl; immer kommt es aus privileg > rtk Nel glonen und Kirchen hinaus. Während der Stallt ledit,l ch Uebergriffe «ad Autschrritungkn lm Sntereslc Z^er Areihelt Aller abzuwehren hlit. eirichtet der vlaat »Mtntftkr Altar t^e»^en Altar, und spricht von „Wir", „Unsere R,Ii.,>vu" ! Demnoch ist j« wahr, was lirstäudig abgklenjtnet wird: der deNische Kirchenslreit >st ein Kamps z l ischen Pro. teftantismus und Katholizismus. Nicht gtnug damit, der giirst Ministerprä« stdent wird noch zum vollend'ten Dot^matitcr, und zwar in derselbcn Litzung. Herr v. Schorle »er vom Zentrum greisi die Civil'Ehe an, weil ^»ie Atitömml'Nge ein r solchen Ede unter dem Fluche d,r Sünde gel oreu" tvü'dr>. Daraus t»atte ein Staatsmann zu antworten: „Die seierltche Abschließung der ist scit d-m Tri-bentinischen Konzil von der Klrche sellist alS bür, gerlicher Akt betrachtet worden, der blo« dazu diene» sollte, de» Unordnul't^en des Konkubinats zu steuern. Der Staat nahm also tut 1789 blos das av sich zuriict. was jrühtr bloS in se nem Uawen geschehen war. Da» „Tünd'nbkivußtsein" nnd die „Erbsilndc" sind keine staatlichen Vegriffe, sondern gehöre» den rcligiösen Anschau» uugen au; der Stciat verweh.t eS keinem Bürger und virschivand ganz Ul>t> gar, ivie irenn in den oberen Lustschichten der Wink» umspringt und cin Gewölk veijagt, bissen Etilladung man schon a,ivärtig war. Stall kaulpsle mit sich selbst elnen Ichlvercn Kampf. Zur tZrkcnntnip ihrer Unart erwacht, bemiihte sie sich, gut u»d saastmüthig ju sein, und t>tt unangcncljmen peinlichen Austritte der alten Alt, an denen immer noch kein Mangel war, ivaren nur vorübergehend und kuiz. Wie t»erlodervdts Feuer, dem die Nahrung entzogen wird, oder wie versiegendes Wtldwasser. Noch am Abend iiirer Ankunft halte sich das gezeigt, als man sie in die Woi^nstube brachte, an welche seitwärts die Kammer stilp, in der sie uno die Mahm ih«e grtvöhnllche L.lg'rstätte halten. Der Knecht und die Magd, die sie gesllhrt, Zvollten sie dahin geleiten; aber sie litt es nicht, ftieß beide unsanft zurück und jammtlte laut, daß man sie in eine dunkle Kammer sperren und schon bei lebendigem Leibe begraben itiolle. Der verschichtete Bater suchte sie zu bigütigen, als er nachgekommen, und die Base, red-te ihr zu, sie solle sich'S nur die Eine Nacht noch in der Kammer gefallen lassen, am aiidern Aiorgeu könne sie dann nach Bclteben daö Zlmmer aussuchen, in dem ttt ihr Bltt ausgeschlagen haben wolle. Es bedurste aber all dieser Leutühungen nicht; denn schon die ersten Warte genügten, fen Sturm ver» flattern ultd den Eirom vertrocknen zu machen. sich in diesem Vetracht der kirchlichen HeilSmittel zu bedienen." Was aber that Füist Bismarck? Er sagte: „Do möchte ich doch an den Herrn Borredner als Christ d«e Frage stellen, ob er sft das theologisch infizirtk Prinzip der Macht gegse, als sie nach kurzer Zeit aus der Kammer zurückk.utt. „Ich Hab' ihrrn Fiiß angifchant; er i'i ui» den Knöchel heium stark augeschivoUen — sonst ist niz daran zu sehn. Ich Hab' 'he ein Bissel Baldrianwaller übergeschlagen, und eh' acht Tag' in's Land g.hl,,'wird sie wi.der so muntcr aus t'ie Bein' sein, wie eiN Hilschrl . . Der Bater schi n diese freudig«' Hvfsnung noch immer nicht theilen zu können; ,r näherte sich ver Thüre und klopste trise daran. „Gut' Nacht, Stasi!" ri-s er un^ erschrak sörm>'ch, als die Stimme seiner Tochter sr.undlich und in sast mkichem Tone mit einem „Gut' Nacht, Vater l" erwiederte, daS sich anhörte, alt iväre es durch verhaltene Thräuen gesprochen. Ihm selber stand duS Weinen nahe; so hatte sie ln i>)rem ganzen Leben noch nicht zu >hm yesprochkn. bleib' ^abki," sagt< er vor sich hin, itidem er in seine Sljlasstube humpelte, „das Mab'! ,st mir aus-gevkchjelt worden, oder eS iedet schon der Tod aus ihr." Stasi'S GemüthSart war zu lebhist und ihr Uebel zu unbedeutend, als daß sie sich an's Bell hätte fesseln lasss". Als d-r Bauer am Zukunft glauben, sonst hätte sie nicht Schmerlings Leibspruch auk die Fahne geschrieben. Die neue konservative Regierung Englands tvird namentlich mit ztvei-erlei Gegnern zu kämpsen haben. Die Jrländer strel»«» die Selbständigkeit ihres Landes an nnd haben zu einer n-nen Kampsart fich entschlossen: die Parlamentsmitglieder dkeser Partei wollen nämlich — einer nachdem anderen — in einem sörmliih ausgearbeiteten Gesetzentwurf eine besondere Volksvertretung nnd Regierung fj»r Irland verlangen; wird pieser Entwurf abgelehnt, so muß er, der Farm nach geändert, im Wesen aber derselbe, neuerdingS eingebracht werden und wird aus solche Weise fvitgesahren bis zum Schlüsse des Parlaments, um die R'gierung nnd ihre Anhättger zn ermüden. Die Demokraten aber sordern: Allgemeines Stimmrecht, gleichmäßige Bertheilung der politischen Gewalten. Aeodernng der Gesetze, betr effend den Erwerb und bie lleber-tragvitg' des Eiginthums, Revision der lStter: „Sie kommen". von OrtlitV in München — eine reizende Mädchengestalt, halb Kind, halb Jungfrau, die in der Motgeutoilette dos Vorbeiziehen einer Neitestruppe von der Kiiche aus erwartet -> dürfte sowohl durch die Liebllchteit der Darstellung als die ganz vorz^ltche Ausführung im gardevdrnck fesseln. Das Vild ist iu emem um ein Drittheil ari»>erea gormat wie die bisherigen Prämie«, blätter, nnd dürfte im Kunsthandel nicht unter 9 bis 12 st. zu erhalten sein. Dabei ist der Preis des Uotheilscheines —> ohnehin der mindeste Äler österreichischen und deutscheu Kunstvereiue ungeachtet der selbstverstävdlich so viel größeren Koste« nicht erhöht worden. Auch daS «veite Prämtenblatt: ^Der Ziasgroschen" nach Äliav, gestochen von A. lZ^laser, ist eia Kunstblatt im eigentlichsten Sinne des Wortes und gehört der Stich unter die ausgezeichnetsten Leistungen der Knpserstechtuust.Außer diesen beiden Pkämieu-blättem können auch noch die früheren, soweit der Borrath reicht, als: „Das Hirtenmädchen", ^DaS schlafende Kind", ..Bor dem Examen", »Ganermann's Viehtränke", „Mosers Madonna", nach freier Wahl für die Antheilfcheine bezogen werden; ein Bortheil, den kein anderer Kunst-Verein leinen Theilnehmern bietet. Jeder Aa-tbeilschein. der wie gesagt, dos iliecht zu dem veznge eines Prämiendlattes gibt, spielt übrigeas be» der im Frühjahre 1874 stattfindenden Vewinnst-ziehnng, welche mit Oelgemätden, Aquarellen, Kupferstichen, Photographien, in Tlas und Rahmen reich ausgestaltet ist, als Loos mit, so daß man anßer dem Vortheil, ein ausgezeichnetes Kuastblatt »u dem billigsten Preise zu erhalten, auch die «sßcht hat, ein Kunstwerk von bedeutendem Werthe zu gewinnen. — Wer dem Verein als ständiges Mitglied beitreten will, bezieht außer dem Untheilscheine zu 3 st. noch eine Mitgliedskarte n« 2 st., wogegen er alle Rechte eines Mit-Liedes (das aktive und passive Wahlrecht in den Ausschuß uud die Kowites des BertineS und die stimmberechtigte Betheiligung an den Bereinsver-sammlnngen) nebst 10 Freikarten zu den im Jahre stattfindenden AuSstellungkn erhält. Wer durch b Jahre Mitglied )es Berelns gewelea, erhält ein küHstlerisch ausgestattetes Diplom als Mitglied und Beförderer der bildenden Künste unentgeltlich. Außerdem ist ein solches Diplom um deu Preis von 2 st. ö. W. zu bezieht«. Marburger Berichte. (Laudwirthschaft s-Tefells chaft.) Die stelermälklsche Landwirthschafts-Tesellschafthat in ihrer fünfzigsten Versammlung für hervorragende gachleistungen Medailten zuerkonnt, u. A. den Herren; PH. Kodermanu, Lehrer (Cilli), N. Schuppanz, Planer (Kranz). R. Schianitz. Lehrer (slegau). Heinrich Deiitschegg, Grundbe-fitzer (Gooobi>^). 3m neugewählten EeatralauS-schut befinde» fich auch die Herren: Dr. Mulls Marburg) uud Major Pascolini (Pettau). — Dem Abgeordneten der Ftllale Marbur»,, Herrn Kranz Godl, Kretskojster in Pension, wurde die Alberne Sesellschastsmedaille verliehen. Seitdem Vr. Hirfchhofer (38 Zahre alt) vor Kurzem ge- storben, ist Herr TZdl daS älteste Mitglied und der einzige noch lebeade Mitgründer der sleler-märkischen LandwirthschaftS-Teskllschaft, sowie er Zugleich das einzig noch lebende Mitglied der M'rburger Land vehr vom Jal^re 1309 ist. (Katholisch-konservativ.) Die lej^te Versammlung des tatholisch«konservativea Bereins in Marburg Hit, wie mau dem „Vaterland" schreibt, einslimmig beschlossen, eine Adresse an den hochwürdigsten Fürstbischof von Lavant zu richten, und darin demselben die Versicherung auszusprechen, daß sie bei allen Schritten, die er aus Anlaß der konfessionellen Gesr^^Svorlagen zur Wahrung und Vcrtheidigung der Rechte der Kirche thun werde, ihm treu zur Seite stehen, und mit ihm im Kampfe ausharren wollen, so schwer er mötjlicher Weise auch kommen möge. (Einbruch.) Bei der Gast virlhm There» fia Pilko in Tschrett, Bezirk Cilli, wurde neulich eingebrochen und eine Baarschast im Betrage vou 245 fl. gestohlen. H (Feuerwehr.) Dle hiestge Feuerwehr hat sich bereits einen so guten Ruf auch in Nach barländern erworben, daß fünfzig Mitglieder auswärtiger Bereiae nach Marburg kommen, das Lokal sammt Geräthen besichtigen uud s^ch genaue Mit. »Heilung,n über die Organisation machen lassen. Dieser Tage fand sich der erste Feuerwehrhaupt-mann von Bclovar ein und sprach mit lobendster Anerkennung^ über die Anstalt, uamkntlich über das Jaut'lche System. Belovar hat daS System von Scltenhofer (Pest) eingeführt. Eine Spritze ditses Systems erfordert eine Auslage von 1000 st., während eine Iauksche nur 600 st. kostet. — Die Nachtwache ist aufgehoben worden und wird der fragliche Dienst vom Putzmeister Herrn Kofsar verrichtet, welcher im VereinSlokale wohnt. (Sitzung des Gemeinde rathes 12. März.) Auf Ansuchen der Sparkasse-Direktion werden stms Mit^tlirder für dtn Spar-kass-Ausschuß ttt vühlt, näinl^ch di< Hrrren: Jo« s pH H:rzog. Baron Rast, Ludwig Bitterl von Tesstnderg, Andreas Nagy u d Stephan Mohor. Der Vorstchcr deS I.V ertklS, Herr Simon Wolf, hatte »«ich dem Tode des Htrrn Heinrich Jalas auch die Borsteherschaft im II. Viertel pro» visorisch überuomwen und sollte nun die endgil-tige W 'hl stattfinden; ersucht, di,s,ö Amt noch länger fortzuführen, erklärt Herr Simon Wolf sich hiezu bereit und stillte Herr Dr. Duchatsch den Autrag, in diesem Sinne zu beschließen und d.m Genannten durch Erheben von de» Sitzen Dank und Anerkennung auszusprechen. Geschieht. Herr W. Hawliezek, Inhaber des Packträ-ger'ZnstitutkS, hatte sich dem Bürgermeister Herrn Dr. M. Reiser gegenüber erboten, für daS s. g. Transport-SaMlnelhauS einen Kaufpreis von 14.000 fl. bezahlen zu wollen. Nach dem An-trage des Berichterstatters Herrn Ma; Baron Rast wird beschlosslN, dieses Haus dem H^rrn Howlinek um den erwähnten Preis käuflich zu überlassen. Ueber daS Kommissionsprotokoll, betreffend die Ausstellung der Kugrllaiernen aus den Kandelabern (Berichlrrstotter Herr Dr. Duchatsch) ent. spinnt sich eine längere Debatte, die wegen vorge« rückter Zeit (hulb 7 Uhr Abends) abgebrochen wird. Die Forls tzung ditser Verhandlung und die Erledigung der übrigen Geschästsstücke erfolgt morgen um 3 Uhr Nachmittag. Herr Max Baron Ruft stellt folgende Interpellation : .In ErwäguNi,, daß nach A. 66 deS Ve-meindestatuteS der Stadtrath unter Leitung und Berantivortung deS Bürgermeisters oder dessen SicUverlreterS die der Gemeiude zustehende Lokal-polizei zu hank>haben; in Erwägung, daß sohin der Stadtrath im Sinne dieses und des Z. 61 deS GemeindeftatuteS diese Geschäfte kollegiaislch zu liehandeln hat; in Erwägung, daß nach K. 23 gcdach'en Statutes der Stellvertretrr deS Bürgermeisters einzig und allein der Bize-Bürgrrmeister, nicht aber der AmtSleiter ist; iu Erwägung, daß nach K. 39 lit. ä deS GemeindeftatuteS die Ge- lundheitS-Polizei unter den G^ttungSbegiiff ,.öo-'alpolizei" zu subsummiren kommt; in Erwägung, daß der AmtSleiter ohne vorau^tlegangene kolle-giolische Behandlung in dem Erlaffe vom 10. März 1874 3. 702, ja ohne Vsrivissen des Herrn Bürgermeisters oder delltn Slellverrreters Anord-nungen zu »reffen sich beikommen ließ, und dessen Erlaß mit der Klausel „Für den Bilrgermeister" entgegen den oben eit:rten Bestimmungen des Statutes gefertigt und an die Partei hinauSgege-ben hat —erlaubt sich der Gefertigte dieklnsrage: „Ob der Herr Bürgermeister nicht geneigt wä^e, diesen Fürgang auf das strengste zu rü^^eil und hledurch ähnlichen Übergriffen de« AmlSletterS iu Hiokunst wirksamst zu begegnen Max Baron Rast. G. R. Der Bürgermeister Herr D. M. Reiser erklärt, die Interpellation in der nächsten Sitzting zu beantworten. (Arbeiter-BildungS verein.) Die heutige Sitzung wird Nachmittag 2 Uhr abgehalten und findet Abends 7 Uhr eine geseUiLe U"ter. Haltung statt. (Schaubühne.) Am nächst n Mittwoch ivird zum Vortheile des GesangSkomikcrS Herr» Riedl „Rosza Sandor" tiegeben. Da diescS Stück überall, wo eS aufgtführt worden — in Wi«i, allein über hundertmal—großen Btisalt geerutet, so darf der Benlfizi'nt auf ein volle» Haus rechnen. (Gegen den Kunstivein.) Nächstens soll hier eine B rsammlung von Weingärtenbe« siAeru und Wirthen stattfi.ven, um eine Petltiolt gegen den „gemachleil" Wein an den ReichSrath zu richten (3 mpfun g.) Herr Koinlnunalarjt Uiba-czek wird auch heute Sonntag den 15. Mäi^z 2 Uhr Nachmittags die Impfung im Turnsaale der städt. Mädch nschule vornehmen. L-Ht- V-st. Die Konferenzen der Bischöfe t»eim Kardinnl R »uscher werden eifrig fortg fetzt. Dle Neubildung de« ungarische» Mini steriums dilrfte schwerlich vor Mitte diefer Woche erfolgen. Die frauzi^fifche Nationatverfammlung hat die Besteuerung des ZncterS abgelehnt. Anlaß der Bctholiguug sämmilichtr Krieger mit der Klie.,Sm dailte ivurde für die hier domizilirende Garn son ei-» Jubelfest ab.ie. halten. Um nun für die nicht Aktiven, b-reits im PensionS.,Urlaulikr-.Rkjervt. und Landivehrstande soivie in der Jnvaiidenversorgn ig sich besiudlichel» Krieger ein gleich.S Fest zu v r^'nstalte'l, hat sich ein Komite gebilvet, welcheö die Aufgalie übernimmt, den beabsichtigten Zwcck zu vtsfol,^-n. In Anbetracht, daß »vir für Kiiiser und Baterland seit dem Jahre 1848 Gefahren, G -fechte und Schlachten mitgemacht, hoffen wir aus allgeineine Theiln^ihme. Um die erforderlichen Ausgaben zu d cken, ergeht an Jene, welche sich hiebe, zu betheiligen lvünschtu, das Ersuchen, längstens innerhalb sechs Wochen bn dein gefertigten Komite zu subskribiren und wird der Beitrag für diePersoa aus 50 k«-. festgesetzt. In der Voraussktzung der Betlieiligung sämmtlicher h'er uiid Umgebung i1ch befindlichen KriegSkollegen, beabsichtiget das gefertigte Komite daS etiva sich ergebende Reineilrägniß den in Marburg domizilireudtn bedürftigen Witiven und Waisen der in dtn Feldzügen vom Jahre 1848 bis 1866 Gefallenen zuzuwenden. Die EiutriltSkarten werden den Subskribenten nach Ablauf der sechs Wochen zugestellt. Das gefertigte Komite ivird ktine Mühe scheuen, ollen Thcilneizmern einen recht vergnügten Tag zu berciten. uud wird dasselbe auch liestrcht sein, für die D.ko irung dcS gestzilajieS und des erforderlichen SaaleS ic. zc. bestens Sorge zu tragen. Marburg am 10. März 1874. Da» KoniIte: H. 3. Heinrich, Notari.itShcamter, Obmann. Rr> 17Se. (222 Kundmachung. Vom Stadtrathe Marburg wird hiermit zur. allgemeinen Kenntniß gebr.'cht, daß für die im Jahre 18ö4 gkborenen, zur Heereseraävzung pro 1874 in der ersten Altersklasse zur Stellung Berufenen dtS Stadtbezirkes Marburg die Losung am Mittwoch den lS.Marz Vormittags um I« Uhr im städt. Rathhaufe vorgenommen wird, und eS können die Stellungspflichtix^en, deren Eltern oder Angehörigen daran persönlich theilnehmen. Marburg am 9. März 1874. Der Bürgermeister: Dr. Reiser. «r. 14S8 (177 Kundmachung. Vom Stadtrathe Marburg wird hie-mit bekannt gemacht, daß Herr Commu-nal-Arzt Urbatschek die diesjährige Impfung Sonntag den 1. März 1874 um 2 Uhr Nachmittags im städtischen Mädchenschullokale vornehmen, und die Impfung an den folgenden Sonntagen am 8., lS. und 22. März fortseien wird. Mit Rücksicht auf die herrschende Blattern-Epidemie werden Eltern und Angehörige aufgefordert, die ungeimpften Kinder der Impfung zu unterziehen. Marburg am 27. Februar 1874. Der Bürgermeister. vaslao w »arliiire. Il»nt«z >!en 1k. Hiiri 1874: kamilisnakonä. 1». «St»' Sonntag den Ib. März 1874: VMeiM'r.SoiRLL Von der Südbahn MerkflättenZNuMkapelle unter persönlicher Lntlinq de< Hrn. Kapellmeisters I. Handl. (230 Ansang 4 Uhr. Entree 1b kr. /^us lZ. Svlimmls!Vvingi'0S8lianölung siliä im (223 KiiMiis..M Helilzriil»«" (Ratjiliausliok) im : 1873er !(0!08VI' ^siss^oiv xr. liilasg A2 Icr. 1873er kotk^vln von (ZroQodit^ „ 4l) lir. 1869er 8t. pvivroi' ^eissvsm „ SK kr. 1868vr Ltaätbvl'gvl' äw. „ vl) kr. 8<)vis versfikisäsuv OattuvAen flASvllVN^ßivlno, ^orüdvr auk Verlav^eu bereitvillixLt kreii-diätter ausxekoißt veräsQ. (?1eieli2eitix erlaubt sieb Oekertigtsr au-2N2vi^ell, 6ass er ein ßülnkgs-^dvlinvmvnt im vie aueb über äie Lasse eröksuet uvä bestrebt sein virä, äureb gute LUebe und biUix ?rsiss äie xevbrtvli ?. 1. Laste 2ukrieäeu 2n stellen. Aütixem Zlusprueli laäet liöüiebst ein Dea p. T. Herren Naumetflern. Rauherren und .Sekonomen, welche Bäume, Pfosten, Latte» «ud lippelböden sum schneide» haden, empf-hle ich meiae neu aufgebauten Dampffckg«« zur gefälligen Benutzung »ach billigster Berechnung. (2lg Marburgs Dampssilgewerl, Theatergasse. F»I». V. I^avVivr. Im Mtol «odr Herr««gaffe <»s sind vorÄgllvIi »ut« liksln« im Ausschaute: lg7Ser UiNtischdiihler . . pr. Maß ZV kr. 1g72er Sanritsiher ..........„ Ä kr. 1372er ^erarter, schwarz . , „4L kr. issser Franheimer ... „ „ <4 kr. sowie da« beliebte Zteiustidtr MiirZtUditr von Brüder Reiniughau», pr. Maß 23 kr.; endlich dilliqei MUtag«-Ib«»uemt»t, pr. Monat 7 sl. Um gütigeii und jahlnicheu veluch bittet ioihachtiinatooll Nlllruiod, _ Hotelpachter._ chMtichiri °N.Slch?' und selbst bei geringer Uebung nicht zu vergessende Methode in 8 bi» 10 Stundkn gelehrt. ^(197 Adresse im Eomptoir dieses Bl. ^»«xezvelvliaetv« I'ilsiivr «Ivr »u» äom bllrgoi'iioli«» krauiiaugo da« Seidel mit nur t4V tr.. sehr gute Tifchweine, dir Maß zu 56 49 28 kr. Ißarlcv Wstkaivf KZVSvr ?iLrI^vQdGrjt6r, die zu 80 kr. Rother Wein 48 kr Vorzüglichste HUr. MeustüÄtv? u. rvttauv? stets frisch zu haben >m »«tri StaÄt wovon ergebenste Anzeige macht 234 ^o!»nn Wstkülof. Zl0 Irl«S8-III«SM«u zro8s ea winütuw sammt kertixem Lanä verkaukd Freiwillige Minlizilalion Am 23. März d. Z. werden circa 1700 Eimer alte Tischweine aus den MkAADvIt Nrsvckl«'»«!»«» ItSlIvr» lizitaudo hintangegeben werden. Ort der Lizitation: Burgmeierhofkeller in Marburg. Beginn derselben: 10 Uhr Bormittag». Zahlungsbedingungen: Zehn Percente deS ErstehungSwertheS sind sofort, und der Rest bei Abfuhr der Weine, welche längstens binneii drei Wochen stattfinden muß, baar, oder nach Uebereinkommen in guten Wechseln zu erlegen. Hraf Brandis'sche Hutsverwattmg WarSurg. 233) Aourad. Gine Manthmühle, 20 Minuten von einer Stadt in Untersteier, mit Brettersäg^, Grundstücken und Gtallung, ist billig zu verkaufen. Auskunft gibt Herr Mi-klautschitsch, Weinhändlcr in Marburg. (224 Zur geMigen Bealhtmg. Der Gefertigte beehrt sich hiemit einem?. Pllblikum anzuzeigen, daß Herr Anton Hoinigg vom l. März an aus dem Privat-Agentiegefchäfte des Ge-fertigten, worin derselbe bisher mitwirkte, gänzlich austritt und der Unterzeichnete dieses Geschäft nunmehr allein ausüben wird, weshalb er auch alle Jene, die ihn mit einschlägigen Aufträgen beehren wollen, bittet, sich speziell nur an ihn in seiner Geschäftskanzlei: Stadt Nr. 262 zu wenden, wobei er stets auf das Redlichste be-strebt sein wird, alle ihm zukommenden Aufträge möglichst prompt und reel aus-zuführen und das ihm geschenkte Vertrauen in jeder Hinsicht zu rechtfertigen. Gleichzeitig empfiehlt er nebst der von seiner Kanzlei besorgten Arbeit-, Dienst' und Wohnungstiermittlung eine Auswahl bei ihm in Bormerk sich befindender verkäuflicher Stadt- und Vorstadthäuser, Weingart- und Landrealitäten, dann Gewerbe, worüber nach Wunsch mündliche oder auch briefliche Auskünfte jederzeit bereitwilligst ertheilt werden. __Hochachtungsvoll_«I. Jedem Durst'glN ist'S zu gönnen, Wenn am' Abend sinkt die Sonnen, Daß er in sich geht und denkt, Wo Man einen guttn schänkt. Ein solcher guter Natnrwein und noch dazu Ätgenbauwetn wird beim „Hirschen" in Schleinitz auSgeschänkt. Auch für echtes frisches Pnntiga-mer Vier und ^uten Rostbraten ist dort beslenS gesorgt. (204 Reben-Berkailf. Eine größere Anzahl von Schlühlreben in allen Sorten find im Hause Xr» 97, Meiling e r st r a ß e, zu bekommen. (Z00 Eillt Virthschiflmi für Landwirthschaft uvd Gasthaus, der floven. Sprache machtig. wird sogleich ausgenommen. Eine solche im Alter von 25—40 Iahren und mit kinem Verwiegen von 1000 sl. wäre der Besitzer auch zu l)uraten geneigt. . 209 Auskunft im Comptoir dieses BlatteS. . Mit einer Betlage. »«AwwsrUich« Nedtktio», vnick v>d Verlag vvn Ed>ard Sanschitz i» Marburg. A. «. Gt. G. VeÄage »u Nr. 82 der „Marburger Zeitung" (1874). IZrst« i»i»ck WWW (16S lilliMeilel'Iiixe m Anzili«I>'Wml!. Mmzeliiile« ^eei'in-8eif« stark schäumend, anqenchmer Parfüm, von wohlthätig-stem Einfluß auf die Haut. 1 Stück 20 kr., 1 Dutzend Stücke fl. 2, Orig.-Kiste von 3 Dutzend fl. 5.50. Vvilvttkl^srbvl Kl^feeri» 8ejfe welche die Eigenschaften unserer längst erprobten Gly-cerinseife mit den kräftigst hautreinigenden Wirkungen des Carbols verbindet und da sie außerdem einen höchst angenehmen erfrischenden Parfüm hat, nicht nur zurZeit von Epidemien zur möglichsten Verhütung von Krankheits Übertrag nngen, sondern zn jeder Zeit und vorzüglich bei Kindern, die häufigen Hautausschlägen ausgesetzt find, zu verwenden ist. 1 Stück 40 kr., 3 Stück in 1 Carton fl. 1.20, 1 Dutzend in 4 Carton fl. 4. ülvlüvinsl Lartiol Klyvorin 8visv mit 20 Percent Carbolsäure zum Gebrauche bei lokalen Hautausschlägen »c.. nach ärztlicher Anweisnng. 1 Stück b0 kr. Zu haben in Marburg bei ^lo»» yukQÜvVt, Herrengasse und Lloriö, TegetthoUtraße. -------- -------------------- 14 kr. pr. Maß. Holz IL" hart fl. 6.40, weich fl. 4.60 pr. Klafter. Hozkolilen hart 60, weich 40 kr. pr. Metz. Pettou, 13. März. (Wochenmarktsbericht.) Weizen fl. 7.20, Korn fl. 5.10, Gerste 4.45, Hafer fl. 2.50, Kukurutz fl. 5.10, Hirse fl.4.75, Heideu si. 4.10, Erdäpfel fl.1.L5 pr. Metz. Rindschmalz56, Schweinschmal» 44, Speck frisch 38, geräuchert 44, Butter 40, ültindfleisch 80, Kalbfleisch 82, Schweinfleisch 82 pr. Psd. Eier S Stilck 10 kr. Milch srische 12 kr. pr. Maß. Holz 86" hart fl. 10.50, weich fl.8.— pr. Klafter. Holzkohlen hart -, weich — kr. pr. Metz. Heu fl. 2.—, Lagerstroh fl. 1.80, Streustroh fl. 1.15 pr. Ctn. .Iknnei' I87t eröünotsv vin ein llVUSS x»nrjS.liriFv8 ^bounomout auk ^sn dritisQ <1es Vvnti'»l-/ivllun^tj^lgtt. Dksisids srscdviut AW^llkclt ^odsr ^isIiuvx'^WW 2—4 m»1 moustlieli. KaniMrigsf pränumvrstionLpfvig: I'iir k'ökt, Oksa unä ^1to5sa mit 2usto1Iunx ills I1»u8 ü. 2 ö.^V. 6io östsrrsieli.-Ull?. I'i'vvin^sn mit?0stvorsvn6uvx n. Zi ö. k'ür Deutseklauä, Itslion, äio Dousufiirstev-ttiiimsr, Lsrt)isn uuti äis t1. Z.80. ^kollvsmsQto tcoullsu nur mit sinem (ju»rt»1 154) oll6sn. vis ^äminivtrLtiov üss ,l!ents»I-Ä«Iiunx8dI«tt-. 2 unmöblirte Zimmer im 1. Stock, gassenscilig^ smd in der Burggassc sogleich zu vermiethen. (237 Auskunft im Comptßlr dieses BlattcS. Gtugefandt Herr Anton Hoinigg gibt mittel» einer Annonce im letzten Sonntagüblatte der „Marburger Zeitung dem ?. 1'. Publikum bekannt, daß er in seinem neueröffneten GeschästScomptoir am Hauptplatz, Heumeyer'sches Haus Nr. 80, eine große Auswahl verkäuflicher Realitäten in Vormerk führe und darüber direkten Käufern gegen Einsendung von bv kr. die nöthigen Auskünfte ertheile. Wie wohl allenthalben bekannt, hat Herr Hoinigg Anfangs November v. I. nebst den» DienstttlanN'Jnstitute auch das Privat Agentie« Geschäft, welches sich vornehmlich mit der Vermittlung von Realitäten-Käufen und Verkäufen befaßt, an mich verkauft und sich bei diesem Verkaufe bloß die Mitwirkung und Antheilbezug bis Z. März d. I. vorbehalten. Nachdem den genannten Herrn jedenfalls sehr triftige Gründe bewogen haben mußten, diese Geschäfte zu verkaufen, so sollte man meinen, daß eben diese Gründe ihn bestimmt haben sollten, sich ein anderes Geschäft zu wählen. --Ganz entgegen dieser Anschauung zieht es Herr Hoinigg vor, ohne Rücksicht auf die mir abge^ tretenen Rechte, ja selbst ohne eine diesfalls eingeholte behördliche Befugntß ein sogenanntes „Industrielles AuskunstS^Comptoir" zu eröffnen und darin die meinem nunmehrigen Geschäfte als Solchem übertragenen Vermittlungsaufträge zu seinenl Vortheile zu benützen. Es erscheint hiebei auf den ersten Blick als evident, daß es Herrn Hoinigg keineswegs darum zu thun sei, mit seinem industriellen Auskunsts - Comptoir eiilenl vielleicht fühlbar gewordenen allgemeinen diesbezüglichen Bedtirfnisse der Stadt Marburg oder etwa ganz Steiermark abzuhelfen, sondern ganz einfach darum, filr die AllSkiinfte über die aus nleinen Vormerkbüchern herausgeschriebenen Realitäten je 50 kr. einzuheben und bei dieser Gelegenheit allen Denen, die ihm auf den Leim gehen, »nehr oder weniger begreifliche Vortheile seiner Thätigkeit auf diesem Felde plausibel zu nlachen. Wie sich ein derartiges Vorgehen bei dieser nur oberflächlichen Beleuchtung charakteristrt, überlasse ich der Beurtheilung jedes Einzelnen, uwbei ich mir nur zu erwähnen erlaube, daß diesellien Auskünfte in meinem, Herrn Hoinigg theuer genilg abgeliisten Geschäfte ebenso au« thentisch und vollständig um vieles billiger eingeholt werden können. Ich fühle mich zu dieser Berichtigu^ hallptsächlich deshalb gedrungen, um das ?. Pitblikunl darüber aufzuklären, wie und woher Herr Hoinigg duzu komme, in einem vor circa 2 Atonalen gemietheten Gewölbe, wo er ursprünglich eine Tabaktrafik zu errichten gedachte, plötzlich über Nacht ein industrielles Auskunsts-Comptoir zu eröf^en. Falls ich wider Vermuthen Herrn Hoinigg iu dieser Darlegung durch eine irrige Anschauung Unrecht gethan haben sollte, so erwarte ich voll ihln aus dölnselben Wege eine offeiie aber ehrliche Aufklärung seines oben geschilderten Auftretens in letzter Zeit. L26) Josef Kadlik, Inhaber de» Dienstmann-InstituteS und der konzesfionirten Privat-Agentie in Marburg. LizitationS-Edikt. Mit Bewilligung dcS k. k. BtzilksgkrichteS Marburg als AbhandlungSbchörde ddo. I.März 1874 Z. 4071 werden am nächsten Montag den ßtt. März Vormittags 9 Mr angefangm verschiedene zum Verlasse der am 8. Febr. 1874 vcrstorlicnerl Frau Maria verw. Quandest gehörige Fahrnisse, bestehend au» Haus« und Zimmereinrichtung, Wcine zc. im VcrlasseShause .tzerrengasse zu Marburg, gtgen sogleiche Barzahlung dtS MeistboteS öffeatlich veräußert werden, wozu hiemit an Kauflustige die e plausibel zu machen", erscheinen hiemit offen aber auch ehrlich widerlegt. Dem ?. 'k. Publi» kum steht es frei, da» mir ert heilte Mandat zurückzuziehen, und dasselbe an den einzig Ner« trauenSwürdtgen zu übertragen. Als ösfeutticher Geschäftsmann, durch ein? Reil»e von Jahre« am hiefiaen Platze wirkend, glaube ich dem ?. I'. Publikum hinlänglich be-Wilsen zu habe», daß. wenn ich auch in meinen sortschritllichen Unternehmungen oft getäuscht wurde. Und mit vielen Hinderniffcn kämpfen mußte, ich dennoch immer der Gleiche blieb. Herr Josef Kadlik hatte für den Ankauf dieser Geschäfte nur die geringe Ablösung pr. 2800 fl. — u. z. für die Privatagentie 1000 fl. und für daS Dienstmann Institut sammt Pferden, Wagen und dem ganzen Inventar 1800 fl. — zu leisten, daher gewiß nicht zu theuer gezahlt. Ich glaube, daß daS sachverständige 1^. ?. Pnl)likum die irrigen Anschauungen meines Gegners zu beurtheilen wissen tvird, besonders, wenn Mi^n bedenkt, daß hicdltrch kaum das übernommene Inventar zweier konzcssionllter Geschäfte gedeckt erscheint. Herr Josef Kadlik. sacht sich durch Angriffe aus mich dem k. I'. Publikum als Teschästsmann bestens zu empfehlen, lvozu ich ihm viel Glück in seinen Unternehmungen wünsche; nur muß ich mich gegen alle verläumderischen Bemerkungen und Verdächtigungen ernstlich Verwahren, indem wir unS auf diesem Wege nicht mehr begegnen werden. Anton Hoinigg. Glleis-Stei»-Platte» zu Balkons, Trottoirs, Deckplatten bei Brücken und Kanälen, Sockeln an Gebäuden, Schwein-stall-Wänden u. auS dem besten dieser Art vorkommenden Material?, empfehlen die Gefertigten von ihren eigenen ausgedehnten Brüchen, unter Zusicherung der reellsten und möglichst prompten Bedienung. VMei' lLMruiior, G»«ti<«Stei»»Platten Brüch«'B«sttzer, Stainj in Steiermark. (sis Ankündigung. Der ergebenst Gefertigte bringt zur Kenntniß, daß die Haupt-Agentur der Lebensverstlherungs« Bank iu Wien sich nunmehr auf dem Ueumvv«'r- «ekv« U»«« Air. 80, befindet, daher alle dtesbezüalichen und dann au< seiner früher vetrie- denen und nunmehr durch Herrn ^oisk ILkäUt sortgcsühr. ten mir zur vurolitüdrnng äor 7'ords- Kkltsusn über Vsrtkuki-VvrwItUuveov von Sütorv, Stkät- und I^AvärskUMon ic. vünttlied und bej^orgt und alle diesfälligen bereit- willigst ertheilt werden. Nachdem ich eine gro»» von llokUtkton in Vormvrieunss führe, so lade ich die?. ?. höflichst ein, fich wegkn von gut arron- dirten Güter n.Weingartbesitzungen, »inkerträg lichen Häusern le. an mein wenden zu wollen, indem ich bestrebt sein werde, das mir geschenkte Vortranov stet» ,u verdienen. Auf schriftli^ß Anfragen werden nur wirklichen Käufern ohne Veischluß von b0 tr. die gewünschten Auskünfte und Beschreibungen ertheilt. Au recht zahlreichen Aufträgen mit der Versicherung reellster und prompter Vedienung empfiehlt stch das „la^uitrlvllv ^n»ka»ttA»O«wpt»Ir" des 20S AI. Auf da» Eingesandt betreff» mehrerer Kaminbrände in Marburg. Es ist wirklich lächerlich, wenn sich ein Ka-minsegermeifter. nach so vielen Kaminbränden, auf seine Bnrschen bernft und die Ursache sogar dem allgemeinen armen Brodneid in die Schuh,! fchieben wiUl!-- Ist ein Kaminfegermeister nicht selbst (nach ß. 442 der Feuerlösch Ordnung) verpflichtet, jede Feuersgefahr der löbl. Sicherheitsbehörde anzuzeigen, die ihm g-wiß in jeder Beziehung allen möglichen Borschub leisten »vird, derlei Uebrln oder Unglücksfüllen, die schon daraus entstehen mögen, abznhelf n? Wenn ein Kaminfegermeister erst nach zlvei-oder gar dreimonatlicher Rapport»Abstattung seiner Gesellen seiner Pflicht nachkommen tvill, dann mag es wohl freilich oft schon zu spät sein, solchen Unglücksftllen oder vielmehr Schreckensnachrichten vorbengen zu können!! — Im Uebrigen mache ich Hertn Kollegen nur noch aufmerksam, fich das Hiieulare Nr. 8146 vom 14. Dez. 1873 unseres löbl. Stadtgemeinde-Amtes besser ins Gedächtniß zu prägen und wolle gefälligst in Zukunft nicht gleich alle M^ift^r des Brodneides wegen beschuldigen, sonderu nur denjenigen, der die Schuld trägt, w lche wal^r-scheinlich, nach allgemeiner Beurtheilung, Hcrrn Einfender vom 3. d. M. selbst treffen ivird. Es zeichnet sich dankschuldigst der aufrichti.,c Kollege Stefan Rumpol d, 28 l) Kaminfegermetster. Berstorbtllt in Marburg. Am 7. März : Wolf Franz, HauöbefibcrStvchterfol),,, 10 Woch., Obere tlferstraße, Abzehrung. — ik eschene der Rosalia, Maschinführerkgattin. ö0 Jahre, Neue Kolonie, Blattern. — 10. März: Salsnig tzedinand, Eisenbahn-tischlerSsohn, 10 Monate, Neue Kolouir, Blatten». Kreinz Josef, Nähterinsohn, 1 Mon., Kärntnervorstadt, Fraisen. — 12. März: Krauß 3oh. Nep., k. k. Haupt-mann im Rnhestande, 49 Jahre, Pfarrhofgasse, Norbus Eisellbahn-Fahrordnung Marbnrg. Personenzüge. Bon Triest nach Wien: Ankunft a U. 11 M. Früh und 6 U. 4S M. Abend». Abfahrt S U. ZL M. Früh und 6 U. S7 M. Abend». Bon Wien nach Triest: Ankunft 8 U. SM. Früh und 9 U. 6 M. Abend». Abfahrt 8 U. 18 M. Früh und » U. 18 M. Abend». Eilzug«. lvien-Triest. l Triest-Wien. Ankunft 2 U. 0 M. Nachm. j Ankunft 2 U. 28 M. Nachm. Abfahrt 2 U. » M. Nachm. s Abfahrt 2 U. 81 M. Nachm. Gemischte Züge Bau Mürz zu schlag nach Triest: Ankunft 1 U. 4S M. Abfahrt 2 U. 1ö M. Nachm. Bou Triest nach Mürzznschlaa: Ankuuft 11 U. bS M. Abfahrt 1ü U. l5M.Nachm Kärntner-Züge. Abfahrt. Nach Fran zenßfeste: U. 1b M. Bormitt. Bon Btllach: 8 ll. IS M. Nachmitt.