Areitag deil V. Juni I87S. XVill. Jahrgonft Vit ie ^Marbnrger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig 6 fi., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. bv kr.; für Anstellung inS Haus mouallich 10 kr. — mit Pvstversendttug: ganzjährig 3 fl., hnlbjährilj 4 fi., vierteljahrig 2 fl. Jns^ertionsgebühr S kr. pr. Zeile. Landtags-Schirdsgttichtt in nationalcn /ragcn. Msrburg, 5. Juni. Hallen im Jahre 1861 Oesterreichs Wähler und Gewählte die Kremsierer Versasiung nicht preisgegeben, so wäre auch folgende Bestimmung zur Geltung gekommen: „Reichsländern von gemischter Nationalität bleibt vorbehalten, eine Institution in die Lan-desversaffung auszunehmen, durch welche Angelegenheiten von rein nationeller Natur nach Art eines Schiedsgerichtes zu entscheiden sind." Eine solche Bestimmung halten wir auch heute noch sür ein taugliches Mittel, Versöhnung zu stiften in nationalem Streit und möchten wir die Verfassung auch in diesem Sinne verl)effern. Schiedsgerichte der erwähnten Art würden gebildet, wie andere. Im steirischen Landtage z. B. wählen die Slovenen drei Mitglieder, die Deutschen ebenfalls drei; alle sechs kliren den Obmann; gelingt es diesen nicht, liiebei sich zu einigen, so entscheidet zwischen den Vor-geschlagenen das Loos. Dieses Schiedsgericht verhandelt in öffentlicher Sitzung des Landtages. Jede Partei wählt aus ihrer Mitte einen Vertreter und hat jeder zweimal das Wort, um seinen Antrag zu begründen. Die Schiedsrichter berathen und stimmen öffentlich und treffen durch ihren Spruch die vetfassungSmäbige und gesetzliche Entschei» dung. Das Schiedsgericht mub tagen, wenn auch nur e i n Mitglied des Landtages behauptet: eine Frage sei rein nationaler Natur und sich auf die verfassungsmäbige Bestitnmung beruft. Streiten die Parteien nn Landtage über die Vorfrage, so erledigt das Schiedsgericht vorerst diese und schreitet dann sosort zur Verhandluug ttber die Hauptsrage. Mögen Slovenen, Tschechen, Polen . . . unseren ViZrschlag gewissenhaft prüfen und ehe sie antworten, erinnern wir, daß der Entwurf der Kremsierer Verfassung, dessen unveränderter Annahme das Ministerium Schwarzenberg-Bach am 1. März 1849 durch Sprengung des verfassunggebenden Reichstages zuvorgekoinmen, uuter Anderem von folgenden Abgeordneten slavischen Stammes unlerzeichnet worden: Fei-falit, PinkaS, Vlach, Goriup, Jachimovirz, Kautschitsch, Miklositsch, Palacky, Petranovich, Plenkovich, Rieger, Slnolka, Ziemialkowski. Wollen Nieger und seine noch lebenden Mitarbeiter ihr bestes Werk nicht wieder zu Ehren bringen? Dürfen Niegcr und seine Mitstreber die Zustimmung versagen, wenn es sich darutn handelt, durch diese sich selbst und den Mitbürgern anderen Stanlmes gerecht zu werden und den inneren Frieden zu schlieben? Franz Wiesthaler. Zur Geschichte des Tuiies. Die Vorbereitungen zum Einmärsche in Novi-Vazar werden getroffen und soll derselbe in den ersten Tagen des nächsten Motials stattfinden. Und doch ist der belastende Vertrag mit der Pforte vom Reichsrathe nicht genehmigt und doch schreibt das Wehrgesetz ausdrücklich vor, dah unsere Truppen nur gegen äußere Feinde und zur Sicherung der inneren Ruhe und Ordnung verwendet werden dürfen. Das neugewählte Abgeordnetenhaus hat eine schwere, aber dankbare Aufgabe zu lösen. In Ober-Italien befinden sich mehr Truppen, als bei dem „freundnachbarlichen" Verhältnisse zu Oesterreich.Ungarn nothwendig erscheinen. Langsam und geräuschlos hat diese Anhäufutlg sich vollzogen, die ullläugbar mit der Orientpolitik, namentlich mit der albanischen Frage im Zusammenhange steht. Die Führer der Ä l b a n i e r in Jpek, Prischtina und Djarova berathen noch, wie sie sich gegen die österreichisch-ungarischen Truppen K e u i r r e t o u. Michcl. Von Johannes Scherr. tSortsezuing.) Nach langen Rütteln gelang es mir, den Flügel aufzubringen; ich trat hinaus und gelangte aus eine Art Balkon. Das Gewitter war vorüber und in der von Wolken reingesegten Himtnelskuppel brannten still die Sterne. Die Sichel des wachsenden Mondes stand hoch am Firmament und lied nur ein blaßbläulicheü Dämmerlicht auf die Kuppen der Schneekolosse ringsum niederrieseln. Wie heimliches Geplauder der Berggeister klangen und rauschteil die stürzenden Bergwasser durch das hehre Schweigen der Nacht. Mit Einem Mal meinte ich zu hören, daß mit diesen Nalurlauten da drauhen ein Klang wie Harsenton sich mischte, der aus dem Innern des Schlosses zu kommen schien. Ich ging auf dem Balkon, der an dieser ganzen Seite des Gebäudes hinlief, dem leisen j^lange nach und sah mich bald vor einer tiefen Mauernische, in die ein Fenster eingelassen war. Da erblickte ich ein lieblichstes Wunder! Ich mußte mich rasch ausrichten, um den Freudenschrei, der mir ans dein Herzell sprang, mit den Lippen gewaltsanl zurückzupressen. Dann kniete ich nieder und legte Auge und Ohr, legte die Seele an das Eisengilter. Auf einem altmodischen Stnhl mit hoher Lehne, an dem Tisch, auf welchem di«: Lampe stand, die das Gemach erhellte, faß Isolde von Nothenflüh, mit der Hand träumerisch über die Saiten einer Harfe von altfränkischer Fornl sahreild, welche sie zwischen den Knieen hielt. Es war kein Trautn, ueiti, reizendste Wirklichkeit. Mit cinenl Schlag wurde mir Alles klar; ich befand mich in dem Schlosse von Bertholds und Isoldes wunderlichem Groboheiin. Sechstes Kapitel. Mein Zimmer erschien mir bei Tageslicht noch verblichener und veralleter, als es gestern bei Kerzenlicht ansgesel)en hatte. Ich öffnete die Thüre zum Balkon und trat hinaus, wäre aber fast wieder zurückgetreten, geblendet von der Morgenpracht, in welcher die Gebirgsgrnppe des Bernina vor mir s^and. Die Morgennebcl dampften aus den verhalten sollen, wenn diese in Rascien einrücken. Die genannten Orte liegen im eigentlichen Albanien, dessen Grenze unsere Truppen nach dem Vertrage mit der Psorte nicht überschreiten dürfen. Waffentüchtigkeit, Mordlust und Raubgier der Albanier sind bekannt. Widersetzen sich die Genossen dieses Stammes in Rascien, so dürsten sie auf massenhaften Zuzug aus der Proviuz Albanien rechnen und dürste Graf Andrassy in die Zwangslage kominen, seine „Fünftausend" verzehnfachen zu müssen. Vcrinischte Zlachrichieii. (Indische Zustand?.) In Mysore sind voriges Jahr nicht weniger als 4000 Hindus gepeitscht worden, bloß weil die Gesängnisse nicht groß genug waren, um die Menge der Verbrecher auszunehmen, und man hat berechnet, daß Indien siebzig Millionen Gulden in Form von Gagen, Pensionen zc. jährlich den oberen Zehntausend des englischen Volkes entrichten muß. Kein Wunder, wein^ die Folgei» dieser Wirthschaft Raub, V«andbriefe und Hutigers-noth sind. Wie den „Times" aus Calculta gemeldet wird, greift das Nätr'oerunweseil im Dekkan in beängstigender Weise um sicd. Diese sogenatinten Dal.oit-Banden. welche bisweilen mehrere hundert Mann stark die Dörfer und Besitzungen reicher Leute atlgreifen, solleu in: Pana-Distrikt wohlorganisirt sein und unter dem Kommando eines ehemaligen Beamten des Finanz-Departements mit Nainen Wassades stehen. Die Dacoits haben sogar die Dreistigkeit gehabt, ein Manisest an die Regierung der Präsidentschast Bombay zu richten. In jenenl bemerkenswerthen Dokument theilten sie der Regierung mit, daiz große Nolh itn Lande herrsche und falls man nicht sofort große öffent» liche Arbeiten beginne, dem Volke Beschäftigung verschaffe, den einheimischen Handel ermuthigc, die Steuern ermäßige und die ^^öhnungeil der Thalgewinden empor und umwallten, in deil Lichtkreis der Sonne tretend, wie pnrpurne Gürtelbänder die Hüsten der stolzen Bergriesen. Aber ich brachte der Größe dieses Schauspiels beute nur ein halbes Herz entgegen. Meine Füße strebten llnwillküilich der kleinen Treppe zu, welche zur Zinne emporführte. Doch bezwang ich mich und lenkte müil Auge wieder zil den Felsen und Firnen hinüber. Aber ich sah in all' d'em Wallen und Wogen und Glühen da drüben nur Eines, nur die weiße Gestalt der holden Beterin von gestern Abend. Jetzt trat kein anderes Bild mehr trübend und trügeild vor das ihrige; jetzt wußl' ich, daß ich ihr mit ganzer Seele sagen durste: ich liebe Dich l Wahrend ich dieser Möglichkeit, glücklich zu sein, itachsann, vernahm ich mir zu Füßen zlvei Männerstinnnen, die Nlir sogleich bekannt vorkanlen. Die Sprecheilden da unten kamen näher, ohne daß ich sie jedoch zu Gesicht bekommen hätte. Sie standen unter dein Balkon still und ihre Stimtnen ließen mir keineil Zweifel mehr übrig: Ich horte Berthold von Nolhenflüh und Herr» Lippling den Jüngeren. Ich machte eitle halbe Wendung, in mein Zimmer hineinzugehen, allein schon die erstell hochbesoldeten Europäer erniedrige, würdell sie nicht allein die Plünderung fortsetzen, sondern dieselbe auch aus die Europäer ausdehnen, statt sich wie liisher auf die Eingebornen zu beschränken. Sie würden fernerhin den Gouver-neur von Bombay auf seinem Wege nach Ma-lzablefhwar tödten, den Richter von Pirma hängen, Staub und Mord durch's Land tragen, einen neuen Aufstand und eine Metzelei der Europäer anzetteln. Das Manifest schließt mit der Warnung an den Gouverneur, daß, falls er diesen Ansprüchen nicht sofort genüge, ein Preis von 1000 Rupien auf seinen Kopf ge' setzt würde. (V e r s i ch e r u n g s lv e f e n. Die Brände in Ntußland.) Die Feuerversicherung in Nußland ist gegenwärtig auf eine harte Probe gestellt und befindet sich momentan in einer äußerst kritischen Lage. Da es nach den letzten Meldungen außer allem Zweifel steht, daß die kürzlich wiederholt stattgehabten Stadtbrände politischen Motiven zuzuschreiben sind, und da anzunehmen und zu befürchten ist, daß die Urheber derselben ihre verbrecherische Thätigkeit in anderen Städten fortsetzen werden, so kann man daraus, ohne gerade weitblickend zu sein, schliefen, dab die russischen Feuerversicherung^-Gesellschasten eventuell dem vollständigen Ruine preisgegelien seien. Schon jetzt nach den Bränden von Orenburg, Jrbit und Uralsk, verhält-nißmäßig nicht groben Städten, spricht man davon, dab einzelne Anstalten hiebei Verluste in der Höhe von einer Million erlitten haben; welche Dimensionen würden aber die Schäden annehmen, wenn beispielsweise auch Petersburg oder Odessa von Bränden heimgesucht werden sollten? Hiebei ist zu bedenken, daß darunter nicht blos die russischen Verstcherungs-Aiistalten allein, sondern auch die meisten Jnstitnle anderer Länder zu leiden hätten, weil russische Risiken in ganz Europa rückversichert sind. Angesichts dieser höchst traurigen Sachlage müsien nun die betheiligten Anstalten trackten, sich, so weit es an ihnen liegt, vor Verlusten, die ihre Existenzen bedrohen können, zu schützen. Die russischen Gesellschasten wollen die fernere Ak-quisition von Feuer-Risiken bis auf Weiteres einstellen, um auf diese Weise wenigsten» neue Gesahren von sich abzuwellden. Die in Rußland operirenden Rückversicherer werden wohl diesen S6)ritt ihrer Kommittenten gar nicht abwarten, sondern denselben ungesäumt die Verträge kün» digen und sich, so lange es noch Zeit ist, aus Rußland ganz zurückziehen. (F a!) r i ks l e b e n. Schutz jugendlicher Arbeiter.) Nach einer Kundmachung des Deutschen Reichskanzlers dars jugendlichen Arbeitern, welche in Spinnereien in Verwendung stehet,, „in Hechelsälen, sowie in Räumen, in welchen Reißwölse im Betriebe sind, während Worte, die ich von drunten vernahm, bannten mich aus meinen Platz. „Ich bin der Sache müde", sagte Herr Theodor Lippling, — „nm so mehr, da ich es in dieser abscheulichen Einöde nicht länger auür halten kann. Was soll man mit diesen ewig^ langen Tagen und mit den noch längeren Rächten ansangen, da hier Alles mit den Hühnern zu Bette geht? Und überhaupt, diese ganze alte Scharteke von einem Burgungeheuec ist mir unheimlich." „Was wollen Sie denn?" entgegnete Ber-thold beschwichtigend, aber doch mtt nner so deutlichen Nuance von Stolz in der Stlnune, daß man leicht merkte, er l'etrachte den Sohn des Millionärs als mcilentief nnter sich stehend. „Was wollen Sie denn ? Isolde ist einnial hier und Sie haben da die beste Gelegenheit, ihr den Hof zu machen." „Was l)ab' ich von dem Hosnlachen? llnd nicht einmal das läßt ja das stolze Fräulein zii. Je länger ich in ihrer Rähe lebe, desto dichter scheint die unsichtbare Scheidewand zu werden, welche sie zwischen sich und mir ausgeführt hat. Ich will mich nicht länger znm Rarren haben lassen." „Mein lieber Herr Llippling, meiner Schwester fällt es gewlß im Traume nicht ein, Sie zum Narren zu haben. Das Kurze und der Dauer des Betriebes eine Beschästigung nicht gewährt und der Aufenthalt nicht gestattet werden". Für junge Leute zwischen vierzehn und sechzehn Jahrei», welche ausschließlich zur Hilfeleistung bei dem Betriebe der Spinnmaschinen verwendet werden^ darf die tägliche Arbeitszeit els Stunden nicht überschreiten und ist vor dem Beginn der Beschästigung dem Arbeitgeber sür jeden Arbeiter ein ärztliches Zeugniß einzuhändigen, nach welchem die kör» perliche Entwicklung des Arbeiters eine Be« schäftigung bei dem Betriebe der Spinnma« schinen bis zu els Stunden täglich ohne Gefahr für die Gesundheit zuläßt. (Nationale Politik. Magyaren und Serben.) Aus Neusatz wird geschrieben: „Wie sehr die Ä)!agyaren fanatisch bemüht sind, das politische, kulturelle und literarische Leben der in Ungarn und Siebenbürgen existirenden nicht-magyarischell Natiynalitäten zn vernichten, beweist schon zur Genüge der famose GesetzeiU-wurf betreff der zwaugsweisen Einführung der magyarischen Sprache als obligater Lehrgegenstand in allen deutschen, serbischen, rumänischen und jlovakischen Volksschulen. Einen neuen eklatanten Beweis dasür gibt eine Verordnung des ungarischen Ministeriums, mittels welcher den serbischen Volksschullehrern bei strengster Strase verlzotell wird, die in Wien erscheinende, nichtpolitische, nur der Unterhaltung und Belehrung gewidmete illustrirte Monatsschrist „Srbska Zora" zu halten. In dieser Verordnung heißt es, „daß jeder Lehrer, welcher diese Zeitschrift bis jetzt gehalten hat, verpflichtet ist, alle bis dahin empfangenen Nummern derselben dem OrtS'Schulrathe auszufolgen, damit dieser sie vertilgen kann. Jene Lehrer, welche dies unterlassen, von denen man aber weiß, daß sie Abonnenten der „Srbska Zora" waren, müssen behufs weiterer Amtshandlung dem Schulinspektor angezeigt werden." (Epidemien. Flecktyphus in Brod.) Vor drei Wochen sind in Brod und Sissek die ersten Flecktyphusfälle vorgekommen und hat diese Kraltkheit so um sich gegriffen, daß der-scltien in Brod alleiti unter dem Militär täglich zwölf bis fünfzehn Soldaten zum Opfer fallen. Der Ausbruch d.'r Epideinie ist zunächst eine Folge jener unverantwortlichen Unreinlich, keit, welche Brod von jeher charakterisirt und zu deren Behebung von Seite des Stadtamtes bisher nichts unternommen wurde. Um sich über den Stand der Verhältnisse persönlich zu überzeugen, ist der LandeS'Kommandirende Felds zeuqmeister Baron Philippovic in Brod eingetroffen. Es wurden auch sofort umfaffende Maßxeqeln getroffen. (W a h l b e w e g u n g. Pfingstbetrachtung eines Wählers.) Der „Deutfchen Zeitung" Hot ein Wähler folgeilde Pfingstbetrachtung gesandt: das Lange voil der Sache ist, daß meine Schwester Sie gar nicht habeu will.^^ „Und Sie sagen mir das mit so koltem Blnte?" „Freilich, warum denn nicht?" „Wie, Herr Baron, ist dieß die Art, wie Sie Ihren Verpflichtungen gegen nnch noch-konlmen?" „Ich habe nnch nach dieser Seite hin Ihnen nur verpflichtet, meiner Schivester Ihre Werbung vorzntcagen und zn empfehlen. Es geschah dieß redlich in dem Briese, in welchem ich Isolden anzeigte, daß wir mitsanlmen wieder Rothenflüh besuchen würden, wo Sie dann die Gelegenheit ergreisen wollten, Ihren Gesühlen niündlichen Ausdrilck zu geben. Die einzige Antwort Isoldes war, wie Sie wissen, daß sie voni Lindachhos abreiste und hierher ging, zu dem alten Sonderling von Großohei.n." „Ja, das weiß ich nnd ich weiß auch, daß der ?lgenl, welchen ich aus Gründen der Liebe und aus Gründeu des Geschaltes ili Rotlieuflüh unterhielt, glilcklich erlickecte, daß Ihre Schwester in diese dumme Wildniß gestoh'n. Ich hielt das aber nur sür ein Sprödethun, wie das die Mädchen so an sich haben, denil sonst hätte ich mich sicherlich nicht dazu hergegeben, mit Ihnen und Julie tagelang die abscheuliche Bergkletterei zu treiben. Aber was hat mir das Alles ge- „Der Heilige Geist möge in diesem so wichtigen Zeitpunkte auch über uns Wähler kommen! Es scheint indesien Alles auf's beste bestellt zu sein. Trotz der verwickelten Zeilverhältnisse fühlt ja kaum Eiuer der gewesenen Abgeordneten, daß seine Kräfte vielleicht der Riefenaufgabe nicht gewachfen sind; wir haben fosort bei den allgemeinen Wahlen fast durchwegs den Nagel auf den Kopf getroffen, denn nahezu Alle melden sich wieder, nahezu Alle haben sich davon überzeugt, daß ihre Thätigkeit die dem Besten des Staates allein entsprechende ist. Und was für pyramidale Arbeitskräfte haben wir da zu wählen verstanden! Delegations-, Parlaments-nnd Landtags-Sessionen in ihrer Reiheusolge erschöpfen Manchen nicht im geringsten; nur so uebenbei werden die Arbeiten eines Gemeinde-rathes und noch vieles Andere bewältigt. Was Wunder, wenn sich unter solchen Umständen die Fabel vom Phönix ewig wiederholt! Und wie sich meist die Lücken süllen, die der Tod oder andere Verhältnisse, nie aber das Gefühl der Unzulänglichkeit in ihre Reihen reißen! Wir Glücklichen haben es kaum jemals nöthig, uns bittend an einen Mann unseres Vertrau« ens zn wenden. Immer sind sie schon selbst gekommen, in ihrer Selbstlosigkeit, und haben sich gemeldet, und immer kolumen die, welche unser Vertrauen verdienen. So glücklich vereinigt die Natur bei uns die nöthigen Gaben in den einzelnen von ihr Bevorzugten, daß wir in den sich selbst meldenden Kandidaten für den Gemeinderath beinahe mit apodiktischer Gewißheit die künftigen Abgeordneten erblicken dürfen. Und stnd einmal die Wähler eines Wahlbezirkes so verblendet, einen Vertrauensmann fallen zu lassen — der Heilige Geist verläßt uns deßhalb doch nicht, im benachbarten Bezirke geht der Verschmähte wiederum aus der Urne hervor, wie die Sonne ja auch täglich ausgehen muß, und der von ihm Verdrängte thut desgleichen irgendwo anders. So lehren uns so manche Landtags-Wahlen, so wird es ja hoffentlich auch bei den Wahlen zum Neichs-rathe sein. Wir brauchen wahrhaftig keine Pfingsten! Wir haben nicht nöthig, zu singen: „Voni Llrnets L^iiritus!" (Für die achtjährige Schulpflicht.) Der allgemeine österreichische Lehrertag zu Wien hat bezüglich dieser Schulpflicht folgende Erklärung abgegeben: „Im Hinblicke darauf, daß die achtjährige Schulpflicht eine der wichtigsten Bestimmungen des neuen Volksschulgeseßes ist, und daß dieses durch die Aushebung desselben in seinen Grund-vesten erschüttert werden würde; im Hinblicke darauf, daß die Kinder, fobald sie erst mit dem 14. Lebensjal)re aus der Schule treten, körperlich sowohl wie geistig den Bedürsnissen des praktischen Lebens entsprechend entwickelt, daß Holsen? Das stolze Fräulein thu! ja, als ob ich gar nicht da wäre." „Das ist Ihre Sache. Ich konnte Ihnen meine Schwester nicht verkaufen. Würde ich auch dazu das Recht gehabt haben, so hätte ich doch schwerlich den Willen gehabt." ! Sie nehmen diese Sache ver-zweiselt kühl, mein Lieber. Sie versprachen nlich doch in meiner Werbung un» diese stolze Schöne zu unterstützen, deren Stolz und Sprödigkeit meine Liebe nnr noch mehr befeuern." „Als ich Ihnen meine Unteistützung versprach, wußte lch noch nicht, was ich jetzt zn wissen glaube!" „Aas?" »Daß Isolde schon gewählt halte." „Wen?'' „Meinen und ihren Jngendgespielen, Michel Hellmuth." „Was? den lumpigen Koulmis meines Vaters? Bah!" „Herr Lippling, Ihr Herr Vater sagte mir, Michel Hellmuth sei ein tüchtiger und braver Mann, und hören Sie, niein Bester, lassen Sie sich ein- sür allemal sagen, ich habe die Ehre, Herrn Hellmuth trotz Allem, was zwischen nns liegt, meinen Freund nennen zu dürfen, lNid ich dulde nicht, daß in meiner sie aber auch in sittlicher Beziehunl^ nicht so vielen Gefahren ausgeseijt sind, weil sie nicht so frühzeitig in Kreise gedrängt werden, die schädigend aus ihre Sittlichkeit einwirken können; im Hlnblicke darauf, dab bei einer blos sechsjährigen Schulpflicht die Binder nicht geistig genug entwickelt wären, um sie mit den siir das praktische Leben nothwendigen Kenntnissen und Fertigkeiten hinlänglich auszurüsten im Hinblicke darauf, daß die achtjährige Schulpflicht, vorausgesetzt, daß die Schule sonst auch ihre Ausgabe löst, zu einer allgemeinen Volksbildung führen muß, diese aber die Grundlage jeder speziellen Fachbildung ist, also ein günstiger Einfluß aus Gewerbe, Handel und Land-wirthschast unausbleiblich wird; im Hinblicke daraus, daß die achtjährige Schulpflicht auch durchführbar ist, wenn man den thatsächlichen Aerhältniffen Rechnung trägt und die unbedingt gebotenen Erleichterungen sehr vorsichtig gewährt: Es erklärt sich der Siel)ente allge-gemeine österreichische Lehrertag für die Ausrechthaltung derselben." (Kunstwein. Urtheil des Kaisers.) Am 29. v. M. hatten der Administrator des SlisteS Zwettl, ?. Erdinger, der Bürgermeister vom Kahlenbergerdorf, Vok, die Wirthschastsbesitzer Franz Konradt aus Klosterneuburg und Franz Mandl aus Heiligenstadt, dann der Präsident des Bürger-, Handels- und Gewerbevereins in Hernals, Dr. v. Echierl beim Kaiser Audienz wegen Schutzes des Originalweins gegenüber dem Kunstwein. Der Kaiser erwiderte aus die Ansprache des Dr. Schierl: „Nun, der Wein leidet wohl sehr durch den Kunstwein?" und sprach auf die Antwort, daß dieser Schade um so gröber sei, als die Verzehrungssteuer per Eimer 3 fl. 32 kr. betrage, um welchen Betrag schon ein Eimer Kunstwein erzeugt werden könne: „Da ist eine Konkurrenz nicht möglich. Es sind schon Verliandlungen inl Zuge; ich werde sie eifrig verfolgen und Ihre Sache wie möglich unterstützen." Zicrichle. (Bezirksvertretung Ober-Nadkersburg.) Die Wahl des Gutsbesitzer« Karl Nitter von Pichl zum Obmann, und jene des Grundbesitzers Franz Krest zum Obmanu-Stellvertreter der Bezirksvertretung Ober-Nadkersburg ist bestätigt worden. (Sparkass e-A usei s.) Im Monat Mai wurden von 705 Parteien 168,76!).45 st. eingelegt und von 770 Parteien 120,408.17 fl. herausgenommen. (Gewerbe.) Im verflossenen Monat wurde vom Stadtrathe Marburg nur e i n Gewerbe kenzessionirt, nämlich ein Wirthshaus- Geschäft in der Allerheiligen-Gasse (Johann Pißanetz, ehemals Vogel.) (Durch Auswiegen einesFensier-gitterS.) In St. Jakob haben mehrere Strolche beim Grundbesitzer Alois Christel da» Gitter eines Kellersensters ausgewogen und beträgt der Werth aller entwendeten Gegenstände (Lebensmittel, Wein, Kleider . . .) 1i5 fl. (Wegen To d t s ch l a g e S,) Viitzenz Golob, Knecht in Osluschofzen bei Friedau, welcher den Inwohner PH. Plochel mit einem Holzscheite erschlagen, ist nach Bejahung der Schuldsrage durch die Cillier Geschwornen zu schwerem Kerker aus die Dauer von vier Jahren verurtheilt worden. (Einbru ch.) Dem Grundbesitzer Anton Vopper in Köstendors, Gerichtsbezirk Windisch-Feistritz, wurden von Einbrechern Kleider, Wäsche, eine Doppelpistole und 189 fl. (Banknoten und Silber) gestohlen. (Der Blitzschlag als Strafe Gottes.) Als letzten Sonntag Nachmittag die beim Kreuzhose vom Bl:tze geftreisten drei Personen in das allgemeine Krankenhaus gebracht wurden, sammelten sich dort Zuschauer in Menge. In der Nähe dieses Hauses stand auch der Kaplan von St. Magdalena, Jakob Zaff. Der hochwürdige Herr bezeichnete den Blitz, welcher die Josepha Kölbitsch getödtet, als eine Strafe Gottes; Josepha Kölbitsch war nämlich die Witwe jenes Feldhüters, der sich vor zwei Jahren am Pfingst-Sonntage hinter der Kirche auf dem Kalvarienberge erhängt und ist das nun verwaiste Kind ein unehliches. Die Aeußerung des Kaplans fand aber nicht den Beifall der Zuhörer; und sprachen im Gegentheil sogar einige ältere Herren sich tadelnd aus, welche keineswegs zu den „Feinden der Kirche'^ gehören. (Zur W a h l b e w e g u n g.) Eine Wählerversammlung in Cilli hat beschlossen, den bisherigen Neichsraths-Abgeordneten Dr. For-eggcr um die Kandidatur zu ersuchen und auch für die Landgemeinden einen Kandidaten auszustellen. (Siechen Haus in Pettau.) Der Abgeordnete Dr. Kopp von Wien ist mit einer Kommission niederösterreichischer Landesbeamten nach Pettau gekommen, unl die Landes-Siechen-anstalt kennen zu lernen und dem Landesaus-schuß Bericht zu erstatten. (M ä n n e r g e s an g-V e rei n.) Camstag den 7. Juni wird der hiesige Männer-gesang-Verein den Manen des zu früh dahingeschiedenen Kompositeurs Schön-Engelsberg zu Ehren einen sestlichen Trauer-Salamander reiben. Engelsberg war Ehrenmitglied des Vereines und seine Kompositionen wurden mit besonderer Vorliebe zur Aufführung gebracht. (E va n g. Gemelnd e.) Sonntag den 8. d. M. wird um 11 Uhr Vormittags in Pettau im Saale „zum Lamm" ein Gottesdienst abgehalten. (I nr pfuu g.) Der Kommunalarzt Herr Joseph Ur!)aczek wird Sonntag den 8., 1^. und 22. Juni jedesmal um 2 Uhr Nachmittags in der Mädchenschule am Domplatze die Impfung vornehmen. Letzte Der österreichisch-nngarische Botschafter in Konstantinopel verlangt von der Pforte die Entwaffnung der „Bosnier und Aldanier" in Novi-Bazar. In Nußland ist die Bewaffnnng aller Polizeibeamten mit Revolvern angeordnet wor-den. Der schweizerische Bundesrath hat bei der Bundes-Vertretung beantragt, von (100 Kilo) Rohtabak 2i), Tabokfabrikaten .^0, Zigarre»» 30, Petroleum I V«, Kaffe 4. Kaffeesurogate Thee 60 und Gewürzen 15 Frk. Zoll zu erheben. Der Kriegsminister Frankreichs' will die Aushebung des Einjährig^Freiwilligen-Dienstes beantragen. Fürst Lobanoff soll mit dem Antrage, betreffend den Abschluß eines russisch-türkischen Bündnisses nach Konstantinopel zurückgekoulmen sein. 15l)v Da« i» L. Aufl. erschienene Buch: trprodl» Anwcisun.^ei, zur ersolgreichm Telbstbe^'andlttnx, und Heilung von Kir«U klitu-vliNisnm». Ällcii, welche cü, diesen Uedcln oder TrkiUtttnaSrrankheiten leiden, kann dies Buch wännsten« empfohlen werden. Ein Slnl'anc, von Ltttcslett k-eweist >>ie Vorjit,iiichkeit der Älethode. '.velche sick tausendfach deirährt hat und manchem ^lichlkraniei» selbst da noch die ersehnt« Heilung belichte, wo alle .Hilf« ver.icl'enZ schien. Aus« siit^ri. Prospect versendet aus ^1:)uiisch voriger gratis und franco lijollenleitner, Lasel. *) Preis 35 kr. ö. W., vorräthitl in ^icstar's Blichhtnldllln^ in Hraz, lvelche dasselbe gegen 40 kr. ö. W. ln Äriefmarken franco überallhin versendet. Rllr^llrger Mimllelge^mll^-Vereill! Heute Freitag präcise 8 Uhr Abends inr Theater (Asuvraiprodo für das Wohlthä« tigkelts-l5oncert. (659 Eine schöne Wohnung (unmöblirt) ist an ein Fräulein oder Krau gegen sehr billige Vevingnlsse sog'.cich zu vcr-gclzen. Adresse lm (^ompsoir d. !Ll. (658 (Legenwart übel von meinen abwesenden Freunden geredet werde. Ich habe bei der Familie Hellmuth, unter deren Dach ich die besten und glücklichsten Tage uno Jahre meines Lebens verbrachte, ohnehin eine unbezahlte und unbezal)lbare Schuld kontrahirt. . . . Doch das geljiirt nicht hierher. . . Sie aber, Sie sollen mit Achtung von Michel Hellmuth sprechen — verstehen Sie mich?" „Bah!" entgegnete Herr Kippling, dieser kavaliermäßigen Zurückweisung geloproziger (öemcinheit gegenüber geschmeidig einlenkend. .Bah! wozu das Pathos? Lohnte sich wahrhaftig der Mühe! Das fehlte noch, daß zu den üt)rigen Fatalitäten unserer Situation noch ritterlicher Nonsens hinzukäme. Wie wird Ihnen denn, mein Herr Doppelschwager in wenn ich Ihnen sage, daß Ihr hochgelobter Michel um Julie herumgestrichen „Hm, ich kenne die Geschichte. Fräulein Julie hat sie mir von Ä bis Z erzählt. Sie besitzt die Tugend der Ausrichtigleit im hijchsten Grade, d. h. wenn sie gerade die Laune anwandelt. Julies Erzählung zufolge ließe sich aber vielleicht mit mehr Recht sagen, sie sei um Michel herumgestrichen. Ich weiß, es hing nur von ihm ab, daß Julie seine Fran wurde." „Ha, ha, ha! Nicht auch vollends! Dazu hätten Kippling Vater und Kippling Sohn doch auch ein Wort zu sagen gehabt." „Hm, was Kippling Sohn betrifft, so künlmert sich dessen Schwester blutwenig un? ihn, und was Kippling Vater angeht, so habe ich sehr starke Gründe, zu vermuthen, daß cr seiner Tochter seinen Segen nicht vorentlialten hätte." „Ach was, das sind Schnurren! Und überhaupt, so ein Geplausche ist unpraktisch und unersprießlich. Wir wollen als verständige Männer reden, um zunr Ziele zu kommen. Ich liin Geschäftsmann, d. h. ein praktischer Melisch, mein lieber Hzrr Baron, uno da ich das Geschäft dieser Doppelheirat einmal entrirt habe, so will ich es in Bälde zu Ende gesührt oder aber in bäldester Bälde abgebrochen wiffen.° „Nach Belieben, mein Herr." „Bitte, nur nicht empfindlich! Nonsens das, unpxaktisches Zeug! . . . Lassen Sie uns kaltblütig sehen, wie die Sache liegt. Sie, Herr Baron, wollen nleine Schwester zur Freisrau, ich will die Ihrige zur Frau Kippling machen. Ueber Standeshindernisse sind Sie hinaus, deiln Sie wissen recht wohl, daß heutzutage Kapi-talienbrrefe die Adelüdriefe mehr als auswiegen. Adelsvorurtheile sind anch auf Seiten Ihrer Schwester nicht vorhanden, ich weiß es. Weiter: Sie, Herr Baron, sind ökonomisch ruinirt. Das ist eine Thatsache, — eine mißliche Thalsache, ich' gebe es zu, aber immerhin etne Thatsache und in Geschäften kommen nur Thatsacheir i>i Betracht. Ich schlug Ihnen zuerst Namens der Firma Kippling vor, ein Arrangenrent init Ihren Gläubigern zu treffen, deren Zahl, ich ireiß es, Legion ist, d. l). die Firnra .^tlppliug wollte diese Gläubiger absind^'n, — wie? das wäre unsere Sache gewesen — und dafür sollte ihr das zufallen, was voii Ihrem väterlichen Besitzthum überhaupt noch übrig ist. d. das Schloß Rothensiüh samint oem uimütleldar dazu gehlzrigen Gütercomplex, gelegen in der gleichnamigen Gemelndemarkung in Deutschland. Wir, die Firma Kippling, beabsichtigten daselbst vie Anlage eines industriellen CtablissenrelU, weil dafür Lokalität und Gegend günstige Vorbedingungen zu bieten schienen. Sie wollten aber auf diesen Vorschlag nicht eingehen, rind da ich inzwischeil die Ehre hatte, Jl)re Schwester kennen zu lerneir, und dadurch auf den Einfall kanr, dem ^rben des Millionärs Kippling niüßte die besagte Dame, nicht weil, sondern obgleich sie ein Freisräulein ist, ein arnleS Freifräulein, denn Lindach ist luir eine Bagatelle, — als Frau nicht übel anstehen, so schlug Lch eine Modifikation des Geschäftes vor. (Fortsetzung s!>lgt.) Iilg.rdurZsr üseowxtsizaiik. LunÄmaeliuiiA. I^aedäom 6ickllchsten Falle zu gewinnen ist, beträgt: Die Hauptgewinne sind organisirt wie folgt: Mark 1 ll 250,iM» 1 l l 1 5 2 12 1 24 5) 2 54 150,000 N»0,0iX» i»0,000 5(»,00i> 40,000 !;l»,00i) 25,000 20,M>0 15,0 5,0l»0 Mark i» ^^00 71 :;000 217 2 2 5!N <»7:; i»50 <»5 100 24<;50 14W 7<» 200i» l50l» 1200 100t> 50(» MU» 20<» 150 124 100 15150 ;>4, 07, 501 ote. ot.e. Die Gewinnziel^, nng der ersten Abtheilung ist! 1 1 tt l» 1 n Illllli amtfilü auf den «K »Iltlill dieses Jal)reS festgestellt, zu welcher gailzes Oricziluü-Loos ö. W. fl. 3.501 halbes Original'Loos ö. W. fl. 1.75 viertel Origiital-Lcws ö. W. fl. —.88j kostet. Diese mit Staatswappen verseheneu wirklichen Original-Loose sende ich gegen Ein sendung des Aetrages in baarem Gelde oder Postfrei markeu sellist nach den entferntesten Gegenden den geehrten Auftraggebern sofort zn. Ebenso sende ich die amtliche Gewinnliste und die Geivinugelder^ sofort nach der Gewiuuziehnng jedem meiner geelirten Kunden prompt und verschwiegen zu. Durch meine ausgebreiteten Geschäftöverliinduugen überall kann man auch jeden Gewinn in seinem Wohnort auö bezal)lt erhalten 9ede Aestelkung kann man auch zur Btliuem-iichkeit einfach ans einer H^osteinzaytungskarte machen und erhält jeder Austraggeöer die wirktichen ^riginassoose sogleich von mir zugesandt. 'S in Hamburg, Haupt (^omptoir, Bank- und Wechselgeschäft. Etablirt 1821. (021 Graslizitation 662 findet Mittwocb den »I. Juni Vormit-tag um 9 Ul)r auf der Wiese neben der Gast-hauSrealitat dcs Herrn Kaibitsch an der Grazer NeichSstraßc statt. Heinr. Gaste ig er. Das für den 2. Juni in Götz' Bierhallt angekündigte IttßilSttttts-Ayst tvelches durch ungünstige Witterung gestört wurde, wird Sonntag den G.Juni stattfinden. Anfang 7 Uhr. Entree 30 kr. 653) Joliann Bern reit er. Eiu möblirteS Zimmer ist zu vergeben in der Burggasse Nr. 2. (628 L/« V NÄI »V>/ienesbe!'g-i.g^cIguk-k^s>!5!l (I 9ö lloinrtvll i» Ikarluir^, 8liel!l'8 es s mit separatem Eingang ist an einen oder zmei anständige Herren in der Restauration am Kärntner-Bahnhof sogleich zu vergeben. S gut geiibte Dameukleider-macheriuueu und R Gewölv- mamsek für Damen-Confection lverden aufgenommen bei Franz Perschak, Grazervorstadt Nr. 17. (634 r»» «iir SvtlivNlßruns lan den Gewinn-Chancen der vom Staate Kamvurg Igarantirten großen Geldlotterie, in welcher jSNiU.177.600 »..»l. vom 11. Juni 1379 bis 12. November 1379 sicher gewonnen werden müssen (401 Der neue in 7 Klassen eingetheilte Spielplan enthält unter 36,000 Loosen 44,VVV Hewinne und zwar ev. speziell aber 250,000 aN 150,000 100.000 aN 60,000 50,000 aN 40,000 ö-U 30,000 li.U 25,000 20,000 15,000 ü.1^ 12,000 1 1 1 1 2 2 5 2 12 1 24 ü.^1 10,000 5 (sSiv. a ^ 8000 2 54 ' 6 71 217 2 2 531 673 950 24650 a 6000 u N 5000 a 4000 ä 3000 2000 Ü.N 1500 1200 1000 ÄN 500 300 138 u. ie. Die erste Gewinnziehnng ist amtlich nnd unwider ruflich auf den II. nnd 12. Juni 187S festgeseht und kostet hierzu das ganze OriginallooS nur L Mark oder fl. 3'/, -daS halbe ,, „ 3 ,, „ „ 1^/^ das viertel „ „ 1'/z „ „ 90 kr. und werdeu diese vom Staate garantirten chrigt naltoofe (keine verbotenen Proiuessenj gegen ^in seudnng des Metrages oder ^ost-Einzahlung nach den entferntesten Gegenden von mir franko ver saudt. Kleine Beträge könne» auch in Postmarken ein gesandt »Verden. Das ^>a«s Sttlndeckcr hat binnen knrzer Zeit grosse H'»en>in«e von Mark 12k»,VVO, ÄV,VOt>, 2t>,VOV, mehrere von n. s. w. an seine Interessenten ausbezahlt nnd dadurch viel zum Glücke zahlreicher Familien beigetragen D^e Einlagen find im Verhältnis» der großen Chancen sehr unbedeutend und kann ein Gliickversnch nur empföhle» werden. Jeder Theilnehmer erhält bei Bestelluug den amt lichen Plan und nach der Ziehnng die offiziellen Ge winn listen. Die Auszahlung oder Versendnng der Gewinnes erfolgt planmäsng und nach Wuusch der gliicklichen^ Gewiuner Aufträge beliebe man umgehend vertrauensvoll ;n richten an die bewährte atte Airma I^I. I^tvillilvflivl', vanli- ^ VVoekZvigvsekäft, ttamdurg. Das Kaus SteindelKer iiberall als sokid nnd rerlr bekannt — hat besondere Reklamen nicht nötliig; eS unterbleiben solche daher, worauf verehr!. Publikum aufmerksam gemacht wird. Drr Vrrtin )ur Untrrllülsung armkr Voltisschulttilidcr in Marluirg vemnstalte« am 7. J»ni I87S unter gsltiger Mitwirkung btwiilirter Solokriifte, des löbl. Männcrgcsauk-Vtrkines nnd eines zn diesem Zwecke gewonnenen Damen-Chores. I. Abthciliiiig' > 2. Abtheilung: 1. F^ochzcitsmarsch ans „Sommernachtstranm" voi» ! l. Meunett von Bocäierini, arr. von Joseffy, — '^«iendelssohu, arr. von Jaell, Klavicr-Piece. ! ^iowanze von Schn ma un, — ?Vafzer von Chopin. ^Der ^'ntfernten", Männer-Chor von Schubert. Älavier-Piccen. „Die VeschränKle Kran", Gedicht von Droste Hills- 2. „Die Lockung" von Dessau er, — „Kab' in der l)o f, Deklamation. Wrnst ein Wögetein" von Hölzl, Lieder f. Tenor. 4. Arie ans der Oper „p>utenverg" von Filchs. I. „z»er Hrompeter an der Kahvach". Baß.Solo von 5. „Iie WachtigaKt" von Mendelssohn, genl. Cbor. i K. Gregar. 6. Puett ans der Oper „Aida" für Tenor und Alt voi> 4. „Am tiefen Schalten", Damenchor von Abt. Äerd i. 5. „Am overn Langvathsee", Männerchor v. Engels-berg. ?roiso üor ?Iä.tL0: Parterre-Sperrsitz SO kr., Logen- und Parterre-Eiltree SV kr., Gallerie-'Sperrsitz 40 kr., Gallerie-Entree 20 kr. Parterrt-Sperrsikknrtcn sind vom 5. Juni^an auö Gefälligkeit im Comptoir des Henn Ed. Janschitz zu haben. Studentenkarten ü. 25 kr. ft»r Parterre sind nur beim VereiuSkassier Herrn Massatli zu haben. Kassa-Eröfftlung 7 Uhr. Anfang 8 Uhr. (627 (Programme werden an der Kassa gratis verabfolgt.) Nerautwortliche Redaktion, Druck und Verlag vo« Eduard Sanschitz in Marburg. SVVt»