Mittwoch, den 1. Marz 1871. X. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" rrscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise - für Marburg: ganzjährig 6 ff., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fi. 50 kr; für Zustellung ^ ^ lnS Haus monatlich !0 kr. — mit Postversendilng: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig Z fl. JnsertionSgebühr 6 kr. pr. Seile. 5er praktische Werth einer Steuerverweigerung. ill. Marburg, 28. Februar. GkseKtnun, das Abj^eordnetenhau» verweigert die Steuern. Bei der strammen Gliederung des österreichischen BeamtenivesenS. bei der Abhängigkeit der niederen Beamten von ihren Vorgesetzten, bei der wirthschaftlichen Stellung der ersteren, bei dcr Theilnahmtlosigkeit der Bevölkerung und bei dem gänzliche» Mangel an persönlicher Verant-wortlichkeit wird der Lteuerbeamte die Weisung der Oberbehörde unbedingt vollziehen und die Steuern vorschreiben — lvohlgrmerkt! — vl?rttl-jährig. was die Abgeordneten bei der Bewilligung der Steukrn aus einen Monat iibersklien. — Will ein Staalöbijrgcr danil im Bertlaurn auf dcn Beschluß dcö Abgeordnetenhauses der amtlichen Malznung keine Folge leisten, so sind ztvei Fälle möglich. Der Pflichtige findet eS nicht der Mühe weith, zum Steueramt zu gkhen und sich dort zu verwahren — dann wird die Psäi-dung. und ivenn eS sein muh. auch die Versteigerung vorgenommen. Glaubt Jemand wirklich, t» werden sich keine Käufer finden? — so täuscht er sich im Charakter deö Volk S. Erscheint der Steuerverweigerer aber beim Beamten und bringt dort seine Einsprache vor, so wird dilser auf den Befehl deS Borgesetzten sich berufeil und schließlich erklären, daß der Beschwerdeweg offen stehe. Allein was nützt das Betreten dieses Weges, salls der Unterbeamte aus Geheiß des Oberbeamten handelt und zu handeln gezwungen ist, will er fich und die Seinen nicht einem traurigen Schicksal preisgeben? Und wenn der Steuerverlveigerer dennoch Beschwerde führen will, wer verfaßt ihm daS Schriftstück, wenn er nicht selbst die Fähigkeit befM? Zeilversäumniß, baare Auslagen und die Gewißheit, nichts zu erzielen - . . lverden all'diese B»denken ilin nicht am Ende doch bestimmen, sich geduldig zu sügen oder liöchstens eine schristliche Bkrivahrung einzulegen? Berblslene Anhänger der gkstürzten Partei, und deren zählrn wir zum Glücke sehr wenige, dürften es vielleicht hie und da zum gesetzlichen Widerstand kommen lassen — ihr Btispicl würde aber Mthr abschrecken. alS ermunternd wirken. Dem jetzigen Abgeordnetenhause zu Liebe wird im Volke, von welchem die Mitglieder fich immer fremd und stolz abgeschlossen, unter Hunderttau-senden kaum Einer sich erhitzen und .^Ue die Maß-regeln gegen sich herausbeschwören, der^n Möglichkeit wir eben diesem Hause verdanken. Ein solches Bekenntniß thut wehe. Ihr Herren l wir glaulien eS gerne. Wer aber in Ta^ien der ?toth auf Liebe Ansplnch machen will, muj; ^^iebe verdient haben — muß der Opfer, die ihm ge bracht werden sollen, auch würdig sein! Ihr habt niemals Liebe zum Volke gezeigt. Jetzt, wo die Stunde der Vergeltung naht, erhebt Ihr ver^ic benS Cllre Stimme — vergebens streckt Ihr die Arme aus: Ihr findet nur taube Ohren und kühle Herzen! Die Sprache de» GesühlS ist lauge schon vlrslummt und nur die nüchterne, kalte Berechnung sitzt heute ^>l Gerichte. Verschwunden ist endlich in Geldsacheii jene österreichische Ge-milthlichkeit. a»ts deien Kvsteu Ihr zehn Jahre rathlos, thatlos habt velliniien lassen lm Strome der Zeit, die eine Zeit der FreiheitSbegritndung. der Erlösung von allen» wirthschaftlichen Uebel imtte s,in sollen und sein können und die eS nicht aelvorden — durch lSure Mitschuld! Das Abgeordnetenhaus ist unfähig, die Steuerfrage zu Gunsten deS Volkes zu lösen und würde auch das Aetiß rstt versucht, was die Verfassung gestattet — eS wäre fruchtlos, es könnte nicht gelingen. Eine Verlveigerung der Steuern von Seiten dieses Abgeordnetenhauses läßt sich nicht durchführen — sie hat praktisch nicht den geringsten Werth. . Zur Geschichte des Tages. Die VolkSbersammlung, welche die Führer der sozialdemokratischen Partei zu Wien auf den 27. Febrnar AbendS einberufen, war eine Massenversammlung im schönsten Sinne; sie zählte üb'r zehntausend Theilnehiner — aus vierzi.t Orten Oesterreichs kamen Zustim-mungStelegramme und Adressen — Ungarn war durch Pest, Fünfklrchcn. Szigetvarund Preßburg vertreten. Die Erklärung, die lvir unter den „Vermischten Nachrichten" mittheilen, wurde unter stürmischem Jubel der Versammlung abgegeben. Das P.,rlciltben Oesterreichs nimmt durch diese Bestrebungen einen nothwendigen und ersreulichen Aufschwung. Setzt keine Partei sich ein höheres Ziel, als die sozialdemokratische, so solgt daraus di, zwingende Rothtvendigkeit. für dasselbe auch entschiedener einzustehen, als die übrigen. Daß eine solche Kundgebung gerade am ersten Tage nach dem 26. Feliruar stattgesunden, begrüßen wir als ein günstiges Zeichen. Der Beschluß des Reichsrathes. betreffend die ei nstw eilige Forte rheb ung der Steuern im Monate März ist bereits durch die kaiserliche Genehmigung zum Gesetz erhoben und im Reichsgesetzblatte veröffentlicht worden. Oesterreich über Alles, tvenn eS nur will! Beschlüsse, die eine Velastung deS Volkes enthüllen, werden sosort zur kaiserlichen Genehmigung vorgelegt, treten rasch in Rechtskrift und werden noch schneller vollzogen. Wie ganz andrrS geht es aber, wenn ein VoltSrecht auch nur in bescheidenster Weise anerkannt werden soll. Diese ungleiche Behandlung hat wesentlich beigetrage«,, das Vertrauen zu erschüttern und die Hoffnung aus eine schönlre Zukunst zu begraben. Nach einer Krievs.'auer von zlveihundert zwei und zwanzig Tagen ist der Frieden zwischen den bevollmächtigten Unter-tzändlern Deutschlands und Frankreichs unterzeichnet worden. Die Nationalversammlung in Bordeaux wird und kann die Zustimmung nicht versagen. Die schwere Arbeit drS Friedens beginnt, möge sie eine Arbeit der Freiheit sein. Möge daS deutsche Volk, welches durch beispiellose Opserwilligkeit und Todesver-achtUl'g den Sieg errungen, seine Macht auch im st.,atlichen Leben bekunden. Möge Frank« reich, stUt auf Rache zu sinnen, die innere Frei-heit sich vollends erobern, welche einzig und allein die Kriegswunden heilen kann. 1840 tvnrde in Frankreich daS Gelüste nach dem Rheine zum ersten Male wieder aufgestachelt und nnr die Begeisternnji, ivelche in Deutschland ein einfaches Lied geweckt, hielt die Franzosen ab, schon damals einen Raubzug gegen Deutsch- land zu unternehmen. Der Staatsmann aber, der zu jener Zeit als Minister Frankreichs die wilde Gier seines VolkeS nach deutschem Gut entstammen hals — Thiers — befindet sich heute an der Spitze der Regierung und hat den Frieden besiegeln müssen, in welchem Frankreich auf den Rhein verzichtet, Elsaß und Deutsch-Lothrin-gen verliert. — Die Weltgeschichte ist das Welt-gericht l Vermischte Skachrtchte«. (U nterrichtS Wesen.) Die Zauberlaterne ivird bei uns noch als eine Spielerei betrachtet; in den Bereinigten Staaten von Nordamerika dient sie aber für Zwecke des Unterrichts. Wis-seuschastliche Abbildungen oder technische Zeich-nungen kleineren UmfangS werden auf durchfich tige Gelatinktaseln gedruckt, wonach man GlaS-photographien fertigt, die nachher biS hundertfach durch die Zauberlaterne vergrößert zur Darstellung in Borlesungen benützt werden und ein viel besseres Bild geben, als unsere in großem Maß-stab gezeichneten oft sehr mangelhaften Wandtafeln. Kleine am Schreibtifth gefertigte Skizze» auf Ge-latin. aus ivissenschastlichen Werken entnommene ^lzschnitte werden auf diese Weise mit leichter Mühe einem großen Zuhörerkreise anschaulich ge-macht. (Gemeindewesen.) Der Ausschuß, wel-chen l)rr steiermärkijche Landtag zur Borberathung einer neuen Gemeindeordnung eingesetzt, hat nun seine Arbeit vollendet. Nach dem Entwürfe solle« die Oi^tSgemeiuden fortbestehen, wenn aulh nur mit sehr eingeschränktem Wirkungskreise; die jetzigen BezirkSvertretungen sollen in „Bezirksgemeinden" mit einem eigenen Bürgermeister und einem Gemeiuderathe an der Spitze umgewandelt werden, und eS hätten diese über Alles zu beschließen, was die OrtSgemeinden nicht besorgen kön-uen. Auch wird der Vorschlag gemacht, eS möge die Regierung diesen BezirkSgemeinden einen Theil ihres eigenen Wirkungskreises, als Steuereinhe-bung. Rekrutirung n. s. w, gegen entsprechende Entschädigung übertragen. (Die s ßzi al d e m okra ti s ch e Partei utld die R e g t e r u n g.) Die Führer der sozialdemokratischen Partei in Wien haben nächste-henden Ausruf erlassen: „Bürger! Parteigenossen l Montag den 27. d. M., 7 Uhr Abends, findet im Sofiensaale. Landstraße, Marxergasse, eine Volksversammlung statt. Tagesordnung: 1. Die Presse. — 2. DaS allgemeine Stimmrecht. — 3. Die Lage Oesterreichs und die Stellung deS arbeitenden BürgerthumS zum neuen Ministerium. Folgeitde Resolution wird der Versammlung zur Diekussion und Annahme vorgelegt tverden; „In Ertvägung, daß Oesterreich durch die stetS tiefer greifenden inneren Zivistigkeiten. sowie durch l)ie gewaltige Veränderung in den Machtverhältnissen der anderen europäischen Großstaaten mehr alS je in seinem Bestände bedroht ist; in weiterer Erwägung, daß die Versuche dtr seitherigen Regierungen, im gegenwärtigen ReichSrathe eine Ver-löljnung der herrschenden Gegensätze herbeizuführen, gescheitert sind, ivcil sie unter den gegebenen Verhältnissen scheitern mußten ; in Erwägung endlich, daß die allgemeine Unzufriedenheit hauptsächlich auch deshalb vermehrt wurde, weil die dem öster-rcichischen Volke in den StaatSgrundgesetzen gewährten Rechte und Freiheiten anstatt erweitert ^ werden, beschrankt wurden, erklärt die heutige Volksversammlung;: Der österreichische Staatsverband kMn nur aetrüftigt und der Frieden unter seinen Völkern kann nur hergestellt iverden, wenn die jetzige. auS cinzelnen tievorrechteten Ständen htrvorgkgangene Volksvertretung in eine Vertretung des gcsauttnten Volkes umgewandelt wird. Nur durch Heranziehung jener VolkStlassen zur Theilnahme an der Gesetzgebung, welche ver-möge ihrer schaffenden Thätigkeit, ihres Opfermu-theS und ihrer iStgeisterung sür die wahren In-leressen deS Staates, dessen bedeutendsten und wichtigsten Bestandtheil bilden, also durch Cinsüh-lung t^eS allgemeinen direkten Wahlrechte» mit Diätenbezug für die Abgeordneten, sowie durch Gewährung eines sreien Vereins- und Versamm» lungsrechteS und einer Preßsreiheit. welche bie drückendtn Stempelabgaben. die «autioi»en uns das Verbot der sreien Kolporlage mcht kcnnl, ist die Möglichkeit gegeben, im Volke die Liebe zum StaatSverbandc zu wecken und den drohenden Gesah en von Außen zu begegnen. Die So-zialdemokraten Oesterreichs, als die P^^rtei des wirklichen Fortschrittes und die einzige wahrhaste Volkspartei, machen ihre zukünstige Stellung zur Regierung von der Berücksichtigung dieser i^rkiä-rung abhängig. Bürger! Eine wntere Ausforderung. Euch bei der Versammlung in großen Massen einzufinden, bedarf eS wohl nicht. Ihr kennt die Bedeutung deS gegenwärtigen Zeitpunk-teS und Ihr werdet deshalb kommen. Ihr werdet erscheinen. um Zeugniß abzulegen für die politische Neife des arbeitenden Volkes, wie für »ie Machtstellung Euerer Partei. Ihr werdet zcigen, daß die Kämpfe deS vergangenen Jalires Cucre Reihen nicht erschültert haben, daß sie vielmehr durch die Versolguttgen nur verstärkt und sester gegliedert worden sind. Ihr werdet endlich lvieder einmal den Beweis liesern. daß Euere gristige Ueberein-stimmung. Euere brüderliche Einmüthigkeit nnd Euere bewährte Parteidisziplin, Eigenjchasten, welche Euch zum Muster derVolksplirteien anderer Länder gemacht hieben, den Mangel einer formellen Orgaiisation vollständig ersetzen." (Lan dwirth schüft.) Die geeignetste Zeit zum „Auspuhen" der Obstbäume ist nach einer Mittheilung deS bcrühmttN Obstzüchterö Lukas nicht das Frühjahr, zu lvclcher Zeit diese Arbeit gewöhnlich vorgenommen wird. Lukas empfiehlt vielmehr diese lvichtige Arlieit im Sommer, lnSbejondere im Monl,t Juli zu besorge«», als der oll»rzweckmüßigstln Zeit dtt Ausführung dieses Geschästes. DaS Ausputzen im ersten Frühjahre habe niäit selten ein Erki^anken der Bäume zur Folge, weil der Saft alsdann zucker-hältig und leicht gährungSsähig sei. leicht auelaufe, an der Lust essigartig werde, und bei seuchtwnr-mer Witterung sich zahlreiche Ltaubpilze, sogenannte Brandpilze bilden, die lei Apf^lliäumen gerne Brand, nicht stltcn uuch die Krebskra der Bäume vcrurs.,che». Marbnrger Berichte (A u s h ll sSka s s e.) Ende Jänner blieben 270 fl. 63 kr. in der Kasse. Im verflossenen Monat wurden 3430 fl. 3ö kr. eingenommen, darunter 1640 fl. sür sieben fällige Wechsel; 36Sö fl. 19 kl', ivurden ausge.>eben, daruttler 2820 fl. Darlehen an 15 Mitglieder. Der Kassn-rest betragt also 5 fl> 7S kr. Si ben Wechsel in der Höhe von 1500 si. wurden auf drei Monate verlängert. (Gewerb e.) Äm Februlir lvurden beim hiesigen Stadtamt folgende Geivcrbe angemeldet: Sesselflechterei. Stadt, Aärntnergasse sMartin Werner) — GreiSlerei, Stadt,Kasernplatz (Anna Widemschek) Schneiderei, Vrcizer - Vorstadt. Tegetthoff-Straßc (Jakob Knnplcsch) —. Handel mit Lebensmitteln, S!aU, /i^an^'tplah (Marga-retha Iaeoetz) — EssiBederei, Siadt. Hauptplatz (Eduard Sensl). Gastl)äusrr wuiden eröfsnci: Grazrr.Vorstadt. Teg.ltlios - Ltr^ipe (Eduard jllng) — käintncr-^^ivlstadt Nr. 40 lJosel)lj Planinz). (L ch a u b ü h n e). „Wir Demokrateii" — ein nettes, „soziales Oligittlil-^^iolk^stück mit Gesang" von Carl l^osla — li'urde dreiinal nach- einander zur Aufführuni^ gebracht. Wiener Blätter nennen dieses Stück eines der besseren — ein ehr zweiselhastes Lob. ivenn man die Machioerke )er reichshauptstädtischen Bühnenschreiber kennt. Dem Dichter sehlt die Kraft, ilr's volle Menschenleben hineinzugreifen und Charaktere hervorzuholen ; namentlich bl eibl sein „Hans Wühlhuber" IN küustleriichcr Bedeutung so iveit hinter dem Urbilde zurück, als er selbst hinter dem geistreichen Zeichner dieser Gestnlt. Die Darstellung Wühl-hulier's durch Herrn Rosen war übrigens trefflich in MaSte und Lpiel. Frau Huth lvnßle auS der geschwätzigen HauSljällerin „Bl^bette" eine der iiklungensten Figuren zu schaffen. Fiau Parth (Ietti Kraus), die Herren: Lignory (Franz Bluml) und Grün (M^jor Blüml) hatten ihre Rollen aufgefaßt. (Lehrerschule). Herr Franz Robitsch. Lehrer an der Realschule in HeriialS, ist vom Kultus- und Unterrichtsminister zum Hauptlehrer an der hiesigen Lehrerbildungsanstalt ernannl worden. (Aus der G e m e l n d est u b e.) Heute Vormittag 9 Uhr fiuden die Ersatzivai^len sur den Gemeindeausschuß statt; der erste Wahlkörper hat näinlich drei Ausschüsse und vier Ersatzmänner zu wählen. Die erste ordentliche Monatssitzung des GetncindeauSschusses wird dehwegeu nicht morgen, sondern in vcht Tagen abgehalten, damit die neuen Mitglieder sich an den Verhandlungen schon betheiligen können. (Vorträge über Chemie.) Vielseitigen Wünschen entsprechend, beabsichtigt Herr A. F. Reilienschuh. Professor an der hiestgen Ober-Realjchule, in diesem Monate noch für Hcrren und Damel'. zehn gemeinsaßliche Vorlräge über Ehemlk — in Verbindung mit zahlreichen Versuchen — zu hallen. Gegenstände dieser Vorträge wären: 1. Gejchichtc der Chemie. Erste Periode: Vle Alchemie und die Alchemisten. Zweite Periode: Die phlogisiische Chemie und die Lavoisier. Dritte Periode: Die Cheinie der Neuzeit. Einleitung. Sauerstosf uno ^le Verbrennung. Dtc Vert)ren-nungterjcheinuugen. 2. Ozon, Wass rstoff und seine Anwendung. Chemie des Wassers. Stickstoff. Atmosphärische Lust. 3. Kohlenltasf und jeine Vervlnduugea Mit Sauerstoff. Anatyse oer ztoh-lensäure. Die Kvhlcnwasserstofse. Grubengas, öhl-vilvendeS Gas. Leuchtgas. Flamme. Da die chemischen Versuche mit Kosten und Mnl)e ver, bunden sind, so lveroen diese Vorlräge nur ge» halten, wenn sia^ mindestens süttsundzivanzig l)l» dreißig Theilnehmer gesunden. Anmeldungeu üiiermmmt Herr Iansch tz, in dessen Lokal von l^eule an biS 8. März e»n Bogen zur Einzeich-nung bueit liegt. Eintritt zu jämmtlichen Vor-lrägen sür die Pelson 6 fl; sur Studlrende 3fl. Einzelne Vorträge 80 kr. Die AuSgatie der Karlen und der Programme, sowie die Kundmachung der Tage und Stund.n (vor der Theater-zeit) erfolgt nach Schiup der Elnzuchuungen am V. und 10. März im Geschässlotale des Herrn Iattjchitz. Letzt- Atechbauer hat im Abgeordiietenhause Vit Petition deS iSrazer Gem inverathes um Erlasfung eines Fremvengesetzetz Überreicht. Am S7 Februar um Mitternacht sind 4W0V deutsche Truppen in ?>aritz eingeritckt. ^»e Ruhe wurde nicht gestört. Die franzöftsche )tativnalversammlung ist am 28. Ktbrnar Morgens zusammengetreten, um itver die Annahme der KriedenSbe dinguugen zu berathen. G i n g e s a n d t. Zum Kapitel „Militärpflicht und Geistlichkeit." Dr. ,1. Um den Anschein zu vermeidtU. als ob man mit der „Grazer Zeitung" voin 25. Februar 1871 eiliverst^«nden »väre. und als ob mau sich ihrem weisen Spruche fügen ivollle. sieljt man sich veranlaßt, ütirr das Wehrgeletz und dtssen Handhaliung einige Ausklärungeu zu gei)(N. Vor Allem wird bemerkt, daß die Erlan-gllng dcr Ehclizeuz bei Militäipfllchtigcn init grosien Schwrerigkeitett verbunden ist, denn erst nach mehrlNtiligcr Durctijchreitung t'eS sogenannten vorschristsmäbigen Dienstweges erhält dcr Gesuch-sttll.r die Erlaubniß, sich entweder auf erste oder zweite Art verehelichen zu dürfen. Derlti Ehen iverden in ver Regel zur Schonung deö hohen Milltärärars nach zweiter Art geschlossen und muß in diesem Falle die Braut den Berzichtre-vers dahin ausstellen, daß sie auf sämmtliche Militärbenefizien verzichte. Durch Erlangung einer derartigen Ehebeivil-ligun^s ist aber der Bräutigam von der Wehrpflicht keineswegs befreit und muh zu jeder Stunde bereit sein, seine Familie zu verlassen und zu ^ '"c zu ziehen. ?!atürlich fälll die Versorgung der Kinder in diesem Falle der ehelichen, lvie auch der unehelichen Mutter ganz allein zur Last. Mit Bezug auf daS Gefagle ist die Ehelizenz für den Militärpflichtigen kein Privilegium, )a sie ihm in keinem Falle einen Vortheil bie-et, — das Wehrgesetz aber eben für militäi-Pflichtige Männer und nicht für Weiber da ist. ^S könnte somit, wie diese Handhabung des Wehrgesetz S zeigt, die Stelle üt»er die Ehelizenz aus demselben gestrichen werden. Diese Bemerkungen voraus geschickt, wollen wir untersuchen, wer den ß 44 des Wehrgesetzes zu beachten hat. Daß sich dieser Gesetzess'telle nur Jünglinge oder Männer eineS gewissen Alters zu fügen haben, geht aus dem Kontexte deS Gesetzes de-stimmt hervor, da widrigens daS männliche Individuum seit seiner Geburt bis zum Tode obiger Gesetzesstelle unterworfen ftin müßte. Der g 44 des Wehrgesetzes spricht von der StellungSkomlnission und von der 3. Altersklasse. Mit Bezug auf den K 3 deS Wehrgefetzes kann behauptet lverden. daß nur jene Jünglinge vor der Stellungskommission zu erscheinen haben, welche stellungspflichtig sind; die Wehrpflicht aber beginnt mit 1. Jänner des Kalenderjahres, in welchem der Wehrpflichtige das zwanzigste Lebens« jähr vollendet hat. Nachdem der H. 44 des Wehrgesetzes nicht folgenden Wortlaut hat: „Wer von der StellnngSkommission als für den Kriegsdienst sür immer untauglich nicht erkannt, oder in der 3. Aliersklasse, oder vor Eintritt in die SteUungSpfltchl nicht befreit worden ist, darf sich weder vor Eintritt in die Militärpflicht, noch tvährend dersclben vor dem Austritte auS der dritten Altersklasse verehelichen," so ist eS offenbar, daß die Pflicht zur Ehelizenzwerbung nur tvährend der ersten, ziveiten und dritten Altersklasse dauern kann. Wer das Gegentheil behauptet, der spricht gegen den Wortlaut des Oe-setzts und will etwas behaupten, was er nicht begründen kann. Der Gesetzgeber gibt seinen Willen durch Worte kund, folglich kann man sich nur nach dem Kontezte deS Gesetzes und nicht nach einer debeliebigen Ältterprelatioa desselben von Selte der einen oder anderen P.>rtei halten. Die hier ausgesprochene Ansicht ist streng aus dem Kontexte des Gesetzes entnommen. Sollte die kompetente Stelle das Gesetz anders deuten, dann zlveifeln »vir nicht, daß ein bedeutender Zusatzartikel ober eine Umänderung deS Textes des K 44 d. Wehrgtsetzes erfolgen müßte. Der Verfasser deS Artikels in der „Grazer Zeitung" schlüpft über den Zusammenhang der einzelnen des Wehrgesetzes blindlings hinweg, verinuthlich, weil er es mtt seiltet Ansicht nicht ernst meinen kann. Es iväre zeitgemäß, die Frage zu beant-worteil, ob bei der Abfassung des WehrgesetzeS daran gedacht wurde, daß auch Jünglinge, die noch Nicht stellungspflichtig find, in die Lage kommen. heiraihen zu können, oder nicht. Der 8 44 des WehrtjesetzeS sagt Nichts davon. und der Verfasser des Artikels in der „Gra-zer Zeitung" bleibt den Beweis für die Richtigkeit seiner Aitsicht noch immer schuldig, solange nicht eine authentische Erkläruug der GesetzeSftelle tu seinem Sinne erfolgt, die aber jedenfalls die stenographischen Protokolle des hohen ReichSratheS zum Grunde hatien müßte. Wie man bei dieser Sachlage nicht sagen kann, daß der K 44 deS Welirgesk^es klt^reS Wasser ist und daß der Text in deinjeldkn leine beliebigen Interpretationen zr»-läßt. wie allenfalls jene deS Herrn Einsenders in der ..Grazer Zeitung" — ebensowenig kann man wissen, wann die geistlichen Herren am Lande beim Speisen sind, weil dieß nirgends kund gemacht wurdk, man eS auch nicht erfahren kann, wenn man beim Eintritte inS Borh^mS des Pscirr-»lofeS vom Ditnstpersonale star keine AuSkünslk erhält. Ganz bestimmte Cßstunden sind niignidS vorgeschrikben und der einige Arbeiter hält sich auch nicht darnach. Während man bei großen HerrschastShöstn, Klöstern. VischofSstj^kli eine Glocke läuten hört, die zum Essen ladet, findet man dieß bei Psarrhöfen höchst seltkn auf dem Lande und man kiimmert sich auch nicht darum, insbesondere der Fremde nicht, der von einem anderen Bezirke weit daher kommt und schnell bedient zu werden wünscht. ES wäre gewiß keine Sünde, wmn ein dienst-bar-r Geist dem zufällig um den Herrn Pfarrer Fragenden zur Zeit dcr Eßstunde sagen würde, daß der Herr Pfarrer beim Speisen jn. ES würde aber auch gewiß nitdt schaden, wenn der Herr Pfarrer dem denslbaren Geiste austragen würde, die Partei auf eine spätere Zeit zu bestellen. Komisch aber bleibt eS immer, eine in AmtSsachen erscheinende Partei in höchst eigener Person im Borhause deS PfarrhofeS abzufertigen. Sollte ver Verfasser deS Artikels in der Grazer Zeitung" eine weitere Aufklärung über „den g 44 deS WehrgejetzeS wünschen, so nöge Sin Maskenbaa. Von z. Temme. (Fortse^ung.) „DaS HauS Tillen ist ein jvhr reiches Haus," sagte der Vanquier. Der Herr Louis Rosenstein lachte höhnisch über seinen Bater, seine Mutter, seine beiden Schwestern; über seinen jüngeren Bruder nicht. Auf ihn hatte er nicht geachtet. Auf den blassen jungen Menschen hatte Niemand gesehen; er mußte ihnen Allen zu unbedeutend sein. Er hatte freilich nur still dageseffen und vor sich hingesehen, und wenn er eintn Blick erhob, so hatten seine matten Augen das schöne, leidende Gesicht der Gouvernante gesucht, scheu, von der Seite, aber mit dem vollen Herzen, auS dem sich ein Seuszer hervorringen wallte, aber nicht durste. Die Gouvernante deS HerrnRosenstein und die Schicksale eineS Rezensenten. Marianne Lohmann, die Gouvernante deS Rosensieinschen HauseS, saß in ihrem Zimmer, allein und in tiefem Nachdenken. Bor ihr auf dem Tische lag ein offenes Billet. In einem Zimmer nebenan schlug eine Uhr acht. Die Dame fuhr ^sammen. Tie stand aus, trat an daS Feuster. sah durch die Scheiben in den dunklen Abend hinein, kehrte zu dem Tische zurück, an dem sie gesessen hatte, nahm d^S offene Papier, da» darauf lag, überlas eS, las eS nochmals, wurde unruhiger, immer unruhiger. Der Zettel lautete: „Meine liebe Marianne! Der Zufall lieh mich Sie heute Morgen hier wiederfinden. Ich muß Sie wieder sprechen — nicht um Ihnen Borwürfe zu inachen; Sie weiden sie vielmehr mir machen können. Aber sehen, sprechen muß ich Sie und zivar Sie allein, und ohne daß Ihre dochmüthigen Jaden davon tvissen. Zu Ihrer Wohnung gehört ein Garten. Ich ivar heute darin. ES ist dort ein offener Pavillon, liiikS, pahe an der Mauer. Lassen Sie mich Sie heute Abend in dem Pavillon treffen. Punkt halb neun bin ich da. Wie ich in den Garten komme, ist meine Sorge. Aber ich bitte Sie um Alles, kommen auch Sie. Immer, Marianna, unter allen Umständen, immer, 3l)r Leo S." Marianne laS zu»n dritten Male den Brief. Sie wurde ruhiger, denn sie hatte einen Entschluß er sich gefälligst an den hohen Reichsrath oder an eine andere kompetente Stelle wenden, indem wir uns dermalen in eine weitere Erörterung dieses Gegenstandes nicht einlassen wollen. Eingesandt. Zur Rech.tfertigung. Herr Grubitsch hat sich beivogen gefühlt, in der „Marburger Zeitung" ein „lZingesandt", betreffend das Kienrußwerfen während des Fa-schingszugkS, vom Gtapcl zu lassen und ..einen jungen Mann" als geständigen Urheber dieses beklagenSwerthcn. leichtsinnigen Vorfalles zu bk-zeichnen. Ich bin in jenem Eingesandt nicht genannt, auch nicht so beschrieben, daß man mich erkennen muß; allein da ich im Publikum, und zwar durch die Schuld deS Herrn Grubitsch. als der friigliche junge Mann in Verruf gebracht iverde. fo bin ich veranlaßt, zu meiner Rechtsertigung die Sache klarzustellen. Mein Herr Prinzipal ivird Herrn Grubitsch bestätigen, d^ß ich während jenes Umzuges mich vom Geschäftslokal nicht entfernt habe; eS lväre auch unverantwortlich von mir gewesen, dasselbe zu veilassen, während Tau-sende vorübergingen. Herr Schrikl. welcher am Genauesten weiß, wo er mit Kienruß beworfen worden, hat bereits öffentlich mitgetheill. wo dieser Fall stattgefunden und ist daS bezeichnete HanS um einige hundert Schritte vom Geschäfts- gefaßt. Sie faltete daS Billet zusamlnen, steckte e» zu sich, legte einen Mantel um. setzte ein Eapuchon auf. sah noch einmal durch daS Fenster in den dunklen Abendhimmel und verließ dann ihr Zimmer. Das Zimmer lag an einem Corridor in einem Seitenflügel des großen Hauses. Sie trat in den Eorridor. Sie ivußte sich unbeachtet, sie glaubte eS ivenigsteits — die Familie Rosenstein saß noch beim Thee; in den Eorridor kam sonst Niemand. Sie wurde dennoch überrascht, als sie hinein-trat, und auch sie überraschte Jemanden. Die lange, gekrümmte Gestalt deS blassen Berlhold Rosensiein stand in dem Corridor. ihrer Thür aegenüber. still, daS blasse Gesicht nach dieser Thür hingerichtet. Er erschrack, als langsam und leise sich plöj^lich die Thür öffnete. Er wollte sich entfernen. Da sah er sie zum Ausgehen gekleidet. Er erschrack noch mehr. Sie hatte ihn nun einmal gesehen, er trat also auf sie zu. „Sie tvollen unS verlassen, Fräulein Lohmann ?" «Nein", sagte sie' „Aber Sie wollen ausgehen? Am späten Abend tillein —" „Herr Rosenstein." sagte sie nach kurzem Besinnen. „Sie sino brav und Sie sind mir gut." „O Fräulein." sagte der kranke, junge '^l ensch, und in sein blasses Gesicht schoß dunkle Röthe, ^ o »nein Fräulein, wenn Sie wüßien. »vie gut ich Ihnen bin!" „Sie sind auch verschwiegen —" „Was Sie mir sagen werden, davon soll kein Wort über meine Lippen kommen." „Wollen Sie mich begleiten 7 Ich habe einen Gang zu machen." „Ich gehe mit Ihnen." „So kommen Sie zu den kleinen Psörtchen, das in dem Garten sührt. Ich erwarte Sie dort. Wir werden in dem Garten bleiben." „Darf ich Sie nicht sofort begleiten?" „Nein. Sie müssen sich Mlt einem Mantel versehen. Es ist kalt draußen und Sie sind nicht ganz wohl." „Ja, ja." sagte der junge Mensch erröthend und seufzend. Er eilte fort. Sie ging langsam hinter ihm her, die Treppe hinunter. Als sie zu dem kleinen Pföltchen kam. das in den Garten führte, ivartete der junge Mnnli dort schon auf sie. (Ilr hatte seinen Mantel umgehängt, lvie sie ihm gesagt hatte. „Geben Sie mir Ihren Arm," sagte sie zu ihm. Er gab ihr den Arm und si? suhlte sein gittern. lokal meines Herrn Prinzipals entlegen. Da Herr Scheikl eS ist, welchen die Kenntuiß de< ThaterS vor Allem intiereflirt. so erkläre ich, daß ich ihm, aber nur ihm allein, einen vollkommen glaubwürdigen Zeugen in der Nähe det Thator-teS nennen will, welcher im Stande ist, den tvirklichen Thäter anzugeben. Hätte Herr Grubitsch den guten Rath, welchen er am Schluß seineS Eingesandt Herr»! Scheikl ertheilt. selbst befolgt, so wäre meine Rechtfertigung nnnöthig gewesen. Marburg, 28. Februar 1871. Alois Schrafl. CommiS in L. Mittereggers Filiale. Ecke der Herren- und Postgafse. Eingesandt. Ertviderung. H^'^'^^A^ubitsch hat in seiner „Aufklärung" Mtr eine Belehrung über meine Aeußerung in lnelnem „Eingesandt" geben wollen nnd dabei mcht beachtet, daß er in einen ärgeren gehler verfallen, als er mir vorwirft, da ich nur be-hauptete. „beim" Hause deS Herrn Noivak. und Ni cht „vom" Hause deS genannten Herrn sei der Ktenruß geworfen worden. DieS zur künftigen Darnachachtung für den nicht zum Kritiker über me Aussprüche anderer Leute geschaffenen Herrn Grubttich. A. Scheikl. Sie wurde nachdenklich. ES mußte ein chmerzlicheS Nachdenken sein; denn sie seufzte Ichiver auf. ° Sie gingen schweigend in die Tiefe deS Gartens htneln. in dem das volle Dunkel deS Abends herrschte. ?lngen mich nicht, wohin tuir gehen. Herr Rosenstein?" sagte sie endlich. „Ich ehre Ihr Geheimniß. Fräulein Lohmann." „Sie sollen eS erfahren. Sie müssen eS. wenn Ich Ihnen auch noch nicht AlleS sagen darf. Ich erwarte den Herrn Tillen hier, von dem der Brief ivar." „Sie hatten ihm geschrieben 7" mußte er doch fragen. „Nein! Nur er mir. Er bat mich «m eine Untenedung hier, in dem kleinen Pavillon an der Mauer. Ich schwankte lange, aber ich mußte hin. I^ Erscheinen, Ihre Begleitung befestigte vuln'u Entschluß. Der Herr Tillen ist ein edler ^ünit^ Mehr darf ich Ihnen nicht sagen. Doch noch Ems. Ich bin zufällig mit ihm auf demselben Schiffe von London nach Deutschland gereist. Früher kannte ich ihn nicht. Seit unserer Landung haben wir unS heut zum ersten Male wiedergesehen. ES ergriff mich freilich. alS ich ihn unerivartet sah, wovon Sie heute Morgen Zeuge waren. Aber glauben Sic mir, meine persönlichen Beziehungen zu ihm sind nur die einer Reise-beknnntschast." „Ich glaube Ihnen," sagte ihr Begleiter. — Sie hatten daS Ende deS Gartens erreicht utid befände» sich in der Nähe einer ziemlich hohen Mauer. Links von ihnen lag ein kleiner Pavillon. Rechts sah man in einiger Entfernung etn größeres Gartenhaus. Maritinne hielt ihren Schritt an. „Hier müssen wir unS trennen. Er muß mich in dem Pavillon allein finden. Werden Sie aus mich tvarten?" „Gewiß." „Und wo?" „Ich tverde an dem Gartenhause drüben sein. Dort kann ich hören, wenn sich Jemand dem Pavillon nahen und Ihre Unterredung stören sollte. Ich darf Sic dann doch benachrichtigen?" Sie drückte ihm dankbar die Hand, aber er wagte nicht, die ihrige wieder zu drücken. Sie trennten sich. Sie ging links zu dem Pavillon, er Verschivand hinter Spalieren, in der Richtung rechts nach dem Gartenhause. gortselzung folgt. Lakn-Rv8taurati0v. Heute Mittwoch den 1. März 1871 wird sich daS beliebte Salon-Ttreichseptettber Theatermuflk-Kapelle in der Restauration ttm Bahnhofe produziren und die beliebtesten Piecen zur Ausführung bringen. Um zlihlreichcn Besuch bittet ergebenst K. Menhofer Iii fl'll «I. prakt 2alln»r2t In ^lon, 8laät, vognsi-gasso ^I'. 2. VerßQÜßeo Iiestäti^v Herrn (?. ?0pp, prallt, ^akvar^t in ^iev, äas« ieli l!ureli äen (^eiiraueli svivkZ ^s.tdvriv Rlunä-vkttvr« von oiuvm viorjklirixvll Nuuäüdel tlSlkvrdHit) vaUkommvu xvdvilt ivurSe, Mnellsv, 21. Uai 1870. 1. Vbingsr, ?rivatier. Zu haben in: Marburg bei Herrn Bancalari, Apotheker, bei Herrn «. W. König, Apotheke zu Maria-hilf, bei Herrn F. Kolletnig und in Tauchmann« Kunsthandlung! Cilli bei Crikper und in Baumbachs «potheke: Deutsch.LandSberg A. L. Müller, Apoth. Gleichenberg: A. v. Kcldbach, Apotheker; Gonobih: E. Kleischer, «poth.i Leib nitz: Krehig'» Witwe. Apoth.; Lutten berg: Fr. Pesflak, Apoth. Mureck: L.v. Stein-berg. Apoth.; Pettau T. Rrithammer. Apotheker. Rad-tersburg: F. Schulz Apoth. und I. Weitzinger; Rann: I. Schniderschitsch; Rohitsch: KriSperS Apoth.; Sauer-brunn: in der Apoth.; Stainz: B. Timonschek, Apoth. Wind. Keistritz: I. Diene«. .Apoth; Wind. Graz: I. Kaligaritsch; Wind. Landsberg: Vaßulich« Apoth.; Waratdin: A. Halter, Apoth. 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Allfahrt 1 Uhr 20 Min. Nachmittag. Bon Adelsberg nach Mürzznfchlag: Anknnft 12 Uhr 20 Min. Rachmittag. Abfahrt 12 Uhr 40 Min. Rachmittag. Eilzüge. Bon Wien nach Trieft: Ankunft 1 Uhr 59 Min. Nachmittag. Abfuhrt 2 Nhr 2 Min. Nachmittag. Bon Trieft nach Wien: Ankunft 2 Uhr 37 Min. Nachmittag. Abfahrt 2 Uhr 40 Min. Nachmittag. liSerantwortliche M^dakUon, Druck und Verlag von Eduard Ianschiß in Marburg. 21. «. St. o.