Nr. 189. Piänumerati on «preis: Im Comptoir ganzj. fl. 11, halbj. fi. 5 5«, Flll die Zustellung klbe jedem Einzelnen von ihnen seit jeher an-duV"' ließ, haben diesen Tag in herkömmlicher Weise Ku^ Ikstgottesdienste, Wohlthätigkeitsacte und loyale undgebungen aller Art gefeiert. Bedarf es auch keiner speise dafür, dass in der altehrwürdigen Habsburgi-UN Monarchie Volk und Herrscher sich seit jeher ^"2 gefühlt haben und dass das dynastische Gefühl ^ politischen und nationalen Gegensätze weit in den doch 9.""b drängt, fo läfst sich es die Bevölkerung Un? ^^ nehmen, ihrer unwandelbaren Hingebung jeder r^ für das Allerhöchste Kaiserhaus wie bei h^°,Uch darbietenden Gelegenheit, so auch am Ge-«l3 f. ^. '^ks kaiserlichen Herrn ebenso einmüthigen "^ herzlichen Ausdruck zu g"ben. Mehr als allen anderen Nationen bedeutet den Stämmen der österreichisch-ungarischen Monarchie der innige Zusammenhang mit dem Allerhöchsten Herrfcherhause. Ist doch dasselbe das hehre Symbol des Neichs-gedankens, die Verkörperung jener durch Geschichte und Ueberlieferung geheiligten Idee, welcher unsere Monarchie ihre Existenzberechtigung, ihre unerschütterliche Festigkeit in allen Stürmen der Zeit und ihr hohes Ansehen im Rathe Europas verdankt. Mit tief aus dem Herzen kommender Inbrunst sind deshalb am 18. August in den Kirchen und Tem. peln aller Konfessionen Gebete zum Himmel empor« gestiegen, der Allvater möge seinen reichsten Segen dem geliebten Kaiserhause zuwenden. Er möge unserem allergnädigsten Kaiser und Herrn zum Heile Seiner treuen Unterthanen noch eine lange Reihe glücklicher und ruhmvoller Jahre bescheren und an Kindern und Enkeln Ihm all das Edle und Gute vergelten, was Allerhöchstderselbe während einer fünfunddreißigjähn-gen glänzenden Regentenlaufbahn an Seinen dankbaren Völkern gethan. Die am 16. d. M. zufammengetretenen Landtage von Görz, Istrien und Vorarlberg haben ihre Session im Hinblick auf das glorreiche Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers mit begeisterten Loyalität»« Kundgebungen für den erhabenen Monarchen und das Allerhöchste Kaiserhaus eröffnet. Die meritorifchen Arbeiten dürften erst im Laufe der nächsten Woche beginnen. Wie leicht erklärlich, beschäftigen sich fast sämml< liche Wiener Blätter in erster Linie mit der Eröffnung der internationalen elektrischen Ausstel« lung. Einstimmig bezeichnen dieselben die Rede, mit welcher Se. t. und k. Hoheit der durchlauchtigste Krön« Prinz Erzherzog Rudolf die Ausstellung eröffnete, als den Glanzpunkt der erhebenden Feier. Das „Fr emdenblatt" schreibt: «So wie der durchlauchtigste Kronprinz gesprochen, spricht der hochgestellte, hochgebildete Gönner und Freund der Wissenschaften, der durch eigene Studien und erleuchtete Anschauung die Dinge kennt, von denen er spricht; so spricht der würdige Sohn eines Vaters, der von diesem gelernt hat, das Große und das Kleine mit gleich fürsorg» lichem Blicke zu umfassen, und dem nichts entgeht, was auf welchem Gebiete der menschlichen Thätigkeit immer dem ihm anvertrauten Reiche und der Reichs-hauptstadt Wien. die er mit edlem Stolze „unsere Vaterstadt" nennt, zum Ruhme und zum Nutzen ge-reichen mag. Wahrlich die Worte, welche Kronprinz Rudolf aus innerster Seele gesprochen, verdienen mit goldenen Lettern in das Ehrenbuch der Reichshauptstadt eingetragen zu werden, und die Bürger Wiens werden es nie vergessen, sondern stets in dankbarster Erinnerung bewahren, welches Zeugnis der Kronprinz seiner Vaterstadt ausgestellt hat." — Die „Deutsche Zeitung" sagt: „Nie wurden die Verdienste Wiens um die Entwicklung des fortschrittlichen Oesterreich so anschaulich, so Plastisch zur Darstellung gebracht, wie es gestern der Erbe der Krone that. Wenn es Personen gäbe, welche von unferem Vaterlande nie vernommen hätten, und sie bekämen als einziges historisches Zeugnis nur die Rede zu Gesichte, mit welcher der Thronfolger die elektrische Ausstellung eröffnete — sie würden diesem Document« zu entnehmen vermögen, wie von dem kräftig pulsierenden Herzen dieses Reiches fort und fort die Culturwellen bis in die entferntesten Glieder desselben getrieben wurden." Die „Presse" schildert den Eindruck, den die Rede des erlauchten Protectors der Ausstellung her« vorgebracht, folgendermaßen: «Nach den ersten Sätzen der Rede bemächtigte sich des Publicums jene sympathische Stimmung, die stets wieder auf den Redner zurückwirkt und jene Art von elektrifchem Contact herstellt, welcher das gefprochene Wort fo zündend wirksam macht bei den Zuhörern und beim Sprecher selbst wiederum die Ueberzeugung weckt, das zutreffend Rich-tige in der richtigen Fassung zu äußern. Von Absatz zu Absah der gedankenreichen Ansprache steigerte sich der Beifall; nachdem anfangs die Ehrfurcht vor dem hohen Sprecher denselben abgedämpft, durchbrach schließlich die freudige Genugthuung über das Vernommene die Schranken der Etiquette und das Echo trug die Beifallsrufe — diefelben längs den weiten Gewölbfpannungen der Rotunde verdoppelnd — bis in die abgelegensten Räume der Ausstellung fort." — Das „Neue Wiener Tagblatt" bemerkt im Hinblicke auf die Rede des durchlauchtigsten Kronprinzen: «Wir möchten den gestrigen Tag als einen überaus bedeutungsvollen bezeichnen, als einen Tag der Freude und Genugthuung für alle, welche das Glück und die Vröße Oesterreichs und die friedliche Entwicklung der Civilifation wünschen, welche ihre Sympathien allem zuwenden, was den dynastischen Gedanken in Oesterreich zu kräftigen und zu stützen vermag." — Das .Extrablatt" schreibt: «Krön-Prinz Rudolf liebt gleich seinem Vater die herrliche Kaiserstadt, in der wir leben und für welche wir sterben. Er erkennt ganz und voll ihre Bedeutung für das Reich, für die Welt. Ihr, der herrlichen Vindo-bona, vindiciert er die hohe Aufgabe, ein Meer.von Jeuilleton. Das Alpengeschmeid. Original.Erzählung aus der Alpcnwelt. Von Harriet-Griinewald. D' m ' (?-Fortsetzung.) ben Stein^.""k?" frommen Mönche moderten unter Über °en"?°^ Hohes Gras wuchs die Ruhe der ^. ^"" empor. Nichts störte hier !"" leiser Vogelsang, und der ^ngslied des l^ein-n K>>^ ^^ "N fröhliches Früh. "^^ da war auch diefer ^nernen Tb^ ^'^" ""Wte sich Marie dem ^"al r N.n.6en. Durch die Kirche führte ein ^schen f^ «ach den Ruinen des Klosters, wo ^t? A?. !?R" ^?u""' die dichtes Moos be< hon r N, U^ Mühten. Es war ein wunder-^ naH ^Ä^°"° °? "mgen Stellen den Aus-^«te Nrä,^^"^""? "'"" "a« sich über das Vgte. U "7 °" ^ verwitterten Mauern 5"s, d°r «l ü. '"> ^" t'efgrünen Wasserspiegel des riesigen Edelstem mitten in Z f"p acht hnmngezaubert war. ^ ^ Mädchens über das zer-Aschen ^"^' "ur da Halt machend, wo das rothe ^'"en ll i«,"H^lame sichtbar war. Bald hatte sie ^ such nd„ N.°^^°" Alpenveilchen in der Hand. ^"ließ s/. ^ A'? fand keine Blume mehr, und so v N« du Rumen, die so düster und verfallen n das goldige Herbstsonnenlicht emporstarrten, dass sie unwillkürlich einen Schalten in den sonst so mächtig zur Seele dringenden Waldeszauber warfen. Marie eilte durch den schmalen Gang, der in die Kirche führte. Auch hier zitterten Sonnenstrahlen über die Ueberreste versunkener Zeiten. Dort berührten sie ein steinernes Engelsköpfchen, hier das morsche Schnitzwerk eines Beichtstuhles, da das zerfallene Bild eines Heiligen. Jetzt hatte Marie auch die Kirche hinter sich; sie trat eben unter den steinernen Thorbogen, als ein leiser Klagelaut an ihr Ohr drang. Sie lauschte mit zurückgehaltenem Athem. Eine volle Minute verfloss, doch nichts rührte sich, weder in der Kirche noch im Walde. „Es wird ein Thier gewesen sein!" sagte das Mädchen vor sich hin, und betrat den schmalen Pfad, der mitten durch die alten Bäume hindurch zum See-Ufer hinabführte, zwar etwas mühevoll, doch für das gefunde, kräftige Geschöpf nichts weiter als eine erfrischende Bewegung. Plötzlich drang der Klageton wieder durch den stillen Naturfrieden; diesmal laut, schmerzlich, ganz in Mariens Nähe. Sie blieb stehen. «Wer ist da?" rief sie mit kräftiger Stimme. Jetzt regte es sich unter einer Tanne. Ein in Lumpen gehülltes Kind kroch unter dem Baume hervor. „Na du bist's, Hanni?" sagte Marie auf das tiefste überrascht. „Wie kommst denn daher und wie fchaust denn aus, ärger als ein Bettelkind?" Hanni war die Tochter des Dorfschneiders Jobs, der in den letzten Jahren, besonders aber erst durch den Tod seines Weibes, zum Trunkenbold herabsank. Ein wüster, verdorbener Geselle, der längst nicht mehr sein Gewerbe ausübte und sich den ganzen Tag in den Wirtshäusern umhertrieb. „Der Vater hat mich heut' früh geschlagen — weil ich ihm kein Geld brachte," schluchzte das Kind. „O, ich schäm' mich so sehr zu betteln. Man gibt mir nichts als Schimpfworte. Könnt' ich doch bei der Mutter im Grabe liegen!" Marie beugte sich zu dem jetzt leise, doch trostlos weinenden Kinde nieder: „Aber wie kommst nur da her, armer Narr?" „Ich bin dem Vater fortgelaufen. Den ganzen weiten Weg über'n See hab' ich gemacht. Jetzt kann ich aber nicht mehr weiter. Die Füße sind ganz wund." „Komm' mit mir in den Ebershof. Ich schenk' dir alte Kleider, gib dir was Warmes zu essen und auch ein wenig Brot für morgen." Hanni hob die müden Augen zu dem blühenden Mädchengesicht empor. „Du bist gut, gut wie ein Engel!" sagte Hanni leise, „aber ich will lieber gleich im Wald' bleiben, vielleicht stirb ich in der Nacht und dann brauch/ lch nicht mehr zum Vater zu gehen." In dem bleichen Kindergesichte prägte sich eine so tiefe Verzweiflung aus, dass sie Mariens Herz erschütterte. „Red' nicht so sündhaft." faa'e sie nach emer ziemlich langen Pause, in der sie ihre Er'egung Nieder, kämpfte. „Da kannst nicht bleiben, sonst erscheinen d.r Geister" Das Mädchen deutete nach den Rumen. Hanni war durch schwere Leiden alt an Lebens-Weisheit, klug an Erfahrungen geworden, chr lag Oesvensterfurcht ferne: „Nenn die Oelfter nur meme Seele nehmen wollten, ach, wie glücklich wäre ich," flüsterte da« Kind. „Die Geister werden mich auch nicht schlagen, wie der Vater. Vielleicht tragen's meine Veel' in den Himmel," Laibachcr Zeitung Nr. 189 1632 20. August 1883. Licht auszustrahlen, sie erhebt er zum Sprungbrelte für den Flug des gewaltigen Genius des Fortschrittes mit den Schwingen aus Erz und mit einer elektrischen Sonne als Fackel." Die ..Neue freie Presse" berichtet: ..Für den aufmerksamen Beschauer, der wirklich Belehrung und Aufschluss über das Wesen des hier repräsentierten Culturfortschrittes sucht, wird es um so anziehender sein, zu beobachten, auf wie verschiedenen Wegen die Lösung der einzelnen Probleme der Elektrotechnik gesucht und angestrebt wird. In diesem Sinne hat auch der Kronprinz jeder Gmftpe der Ausstellung und den Objecten eincs jeden Ausstellers sorgfältige Aufmerksamkeit gewidmet und mit unermüdlichem Interesse die ihm gegebenen Erklärungen entgegengenoiN' men. In besonders wohlwollender Weise sprach der Kronprinz., den Wiener Kunstindustriellen seine Anerkennung für die wirklich außerordentlichen Leistungen aus, durch welche diefelben dem elektrischen Lichte erst Gelegenheit geben, alle seine Effecte zu entfalten und der ganzen Ausstellung einen Glanz und Reiz verliehen, der dieselbe vor ihren beiden Vorgängerinnen geradezu unvergleichlich auszeichnet." — Die „Vorstadt - Zeit ungz" schreibt: „Aus der Rede des Kronprinzen-Protectors leuchtet unverkennbar das tiefe Interesse an dem ganzen großen Reiche der Natur-wissenschaft sowie ein starker Zug stolzen vaterländi« schen Bewusstseins hervor. M»t allem Nachdrucke weist der erzherzogliche Redner auf den Ruhm der erfinderischen Priorität hin, den Oesterreich seit einem halben Jahrhunderte in der großen Frage der Be< leuchtungsmittel und ihrer Ausbildung erworben." — Die «Morgenpost" sagt: «Die Stadt Wien wird es mit Stolz und dankbarer Anerkennung hinnehmen, dass ihr aus erlauchtem Munde ein so ehrendes Zeugnis ausgestellt und eine so glänzende Aufgabe zugewiesen ward." — Die „Wiener Allgemeine Zeitung" bemerkt: „Indem Wien es auf sich nimmt, der Welt eine so bahnbrechende Ausstellung vorzuführen, erfüllt es eine civilisatorische That und auf feinen alten civilisatorischen Beruf, den es damit aufs neue bethätigt, möchten wir hinweisen." In der Frage der Fleisch vertheuerung, welche die Wiener Presse noch immer lebhaft beschäf' tigt, legt die „Neue freie Presse" neuerdings für die Fleischhauer eine Lanze ein. Sie schreibt u. a.: «Unsere Fleisch-Apvrovisionierung kann nur dann gebessert werden, wenn die gegenwärtigen Schäden für jedermann bloßgelegt und klargestellt sein werden. Man wird dann zur Einsicht kommen, dass wir volles Recht haben, wenn wir behaupten, dass an den hohen Vieh« preisen der infolge der Grenzsperre eingetretene Viehmangel, an den unverhältnismäßig hohen Fleischpreisen aber zum großen Theile die schlechte Organisation des Fleischelgewerbes die Schuld trägt." — Dieser Behauptung gegenüber ist folgende zutreffende Aeußerung des „Extrablatt" bemerkenswert: «Was die Behauptung betrifft, dafs die Grenzsperre die gegenwärtige Fleischtheuerung verschuldet habe, so wird dieselbe auf das entschiedenste durch den Bericht widerlegt, welchen am 16. d. M. Marktdirector Zecha über die Ursachen der Flcischtheuerung an die Aftpro-visionierungs-Section erstattet hat. Der anerkannt tüchtige Kenner des Marktes be st reitet, dass die Grenzsperre irgendwelche schädliche oder nachtheilige Folgen für die Approvisio-nierung Wiens habe. Im Gegentheile weisen die Marktberichte nach, dass seit der Decretlerung der erwähnten Maßregel der Wiener Markt mit vorzüglicher Ware beschickt wurde." Die „Agramer Zeitung" bringt folgendes Communique: „Pozor" brachte in einer angeblich aus Budapest stammenden Correspondenz „Zur Lage" unter anderem auch die Nachricht, dass zwischen Sr. Excellenz dem Aanus ur.d dem ungarischen Ministerium betreffs der Stellung der kroatischen Behörden in Fiume und über das Landesbudget jüngst Verhandlungen gepflogen wurden, dass aber weder Vanus Graf Pejacsevich noch Herr von Tisza und Graf Szäpäry nachgeben wollen. „Pozor" will wissen, dass infolge dessen zwischen Banus Graf Pejacsevich und dem ungarischen Ministerium ein Conflict unausweichlich und der Vanus sich ernstlich dafür entschieden habe, zu demissionieren. Wie wir nun aus competenter Quelle erfahren, befinden sich die betreffenden Verhandlungen noch im Zuge, nachdem also in dieser Beziehung noch nichts endgiltig beschlossen oder entschieden ist, konnte Se. Excellenz der Banus Graf Pcjacsevich auch keinerlei Anlass haben, sich darüber zu entscheiden, ob er verbleiben oder demissionieren werde." Internationale elektrische Ausstellung. Wien. 17. August. Die Ausstellungsräume waren heute bloß durch sieben Stunden dem Publicum zugänglich, damit die übrigen Stunden ungestört den Vollenduugsarbeiten gewidmet werden können. Diese kurze Besuchszeit wurde indessen trotz des zweifelhaften Wetters von vielen Fremden und Einheimischen ausgenützt. In allen Räumen fand man vor den einzelnen Objecten größere oder kleinere Gruppen von Besuchern, welche sich den Zweck, die Bedeutung und die Wirksamkeit der ausgestellten Neuheiten erklären ließen. Selbstverständlich wurde heute die feierliche Ruhe deL gestrigen Eröffnungstages vermisst, denn abermals gellen die Hammerschläge neuer Installieru>lgs> und Monlierungsarbeiten durch die weiten Räume der Rotunde. Diese Arbeiten rühren aber keineswegs von verspäteten Nachzüglern her, sondern sie fußen auf dem legalen Rechte der Lehre vom Raume; denn im Südtranssepte, wo gestern die Räumlichkeiten durch die Eröffnungsfeier in Anspruch genommen waren, herrscht heute ein reges geschäftiges Treiben von Seite jener Wiener Aussteller, denen die Plätze in der Umgebung des Kaiser-Pavillons zugewiesen worden sind. In den Lärm dieser Arbeiten mischt sich jener von den inneren Gallerten der Rotunde, wo 112 elektrische Bogenlampen zu je 1000 Kerzen Lichtstärke und die Leitung für dieselben hergerichtet werden. Es ist dies ein hartes Stück Arbeit und deshalb auch erklärlich, warum bis jetzt mit der elektrischen Abendbeleuchlung nicht begonnen werden konnte. Ein bestimmter Termin hiefür wurde bis heute nicht festgesetzt. Auch andere Ausstellungsobjecte bedürfen noch der letzten Fertigungs-arbeiten, namentlich in den Eckhöfen. Es sei diesfalls nur das Theatermodell für die auto-elektrischen Feuer-sicherheits'Apparate von L. Haviland erwähnt, das noch mit den inneren Decorationsarbeiten im Rückstände ist. Trotz dieser Lücken erfreut sich jeder Besucher an der Fülle der bisher bereits fertigen Objecte, denn die Ausstellung ist außerordentlich reich beschickt. Ied Gebiet der elektro-technischen Wissenschaft ersche«' würdig vertreten. Im ganzen haben sich aus Oe>u reich 223, aus Frankreich 133, aus England 27, °"' Deutschland 68, aus Russland 27, aus Amerika ^ aus Italien 1« und aus Dänemark 10, zusanM 517 Aussteller betheiligt. Es ist dies eine ungen^ große Zahl, wenn man bedenkt, dass sich daruw viele Gesellschafts' und Collectivaussteller befinocl', ^ für zahlreiche Objecte größere Räume in AnsPl^ nahmen. Außerdem hat die Kunsthalle, die heute z^ erstenmale elektrisch beleuchtet wurde, 142 GenM auszuweisen, welche auf drei Säle vertheilt sind. ^ erste Saal wurde mit Edison'schen Glühlampen. f> zweite Saal mit „Soleil-Lampen" und der dw Saal mit Lanefox-Glühlampen beleuchtet. Der Es!" war in allen Abtheilungen ein gleich gelungener. Eine gewerbliche Stimme. Der Brünner Ausschuss des Centralvereins ^ Gewerbetreibende in Mähren hat an das Act!""' comitc des Gewerbe-Genossenschaftstages in Wie" e>" Schreiben gerichtet, dem wir Folgendes entnetM",' Die Gewerbetreibenden Oesterreichs müssten ^ Zustandekommen des neuen Gewerbegesetzcs feg"?' wenn dasselbe auch nur jene Vortheile bieten will", welche durch die Schlagworte „Vefähigungsnachwe^ und ..obligatorische Genossenschaften" geleuuzeM sind; es finden sich in demselben viele BestimmlMg^ auf Grund deren es von einer auf Erhaltung ". bürgerlichen Mittelstandes bedachten Regierung dM geeignete Verordnungen zum Heile dieser Volksclalil die eine breite Grundlage eines jeden staatlichen O^ nismus und eine feste Stütze des demokratischen ClM staates bilden, ausgebaut werden kann. ,. Es wurde durch die gewerbliche Action der letzte Jahre etwas, es wurde sogar viel erreicht —- "^ der Gewerbestand, dessen Tage bereits gezählt wal^ kann wieder existenzfähig werden, wenn er selbst ty" kräftig eingreift und in feinen Strebungen von " Negierung wohlwollend unterstützt wird. «, Und wem haben die Gewerbsleute die frohe "ü sicht — nein, nur die tröstliche Hoffnung zu danse" dass es wenigstens ihren Kindern besser gehen tvn' als es ihnen ergangen ist? Vor allem der väterlM Huld Sr. Majestät des Kaisers, dann der WA geneigtheit der gegenwärtigen Regierung, den ev sinnigen Männern, welche sich die Verfechtung ? neuen Gesetzes zur Aufgabe gemacht haben , den />' sichtsvollen Votanten in beiden Häusern des Ne«cy' rathes und endlich in nicht zu unterschätzendem MH der Einmüthigkeit, mit welcher sie selbst, ohne RilaM auf politische Anschauung und Nationalität, für " Besserung der bestehenden gewerblichen Zustände k> getreten sind. Und gerade diesen letzteren, so sch^ rigen Factor, durch welchen die übrigen mehr l>o weniger beeinflusst werden können, haben die Gewe. treibenden vollends in ihrer Macht! Eintracht hat^ dem Ziele näher gebracht — erreicht ist dasselbe av noch nicht, und sie müssen darum auch fernerhin e müthig sein, damit sie nicht auf halbem Wege s«^ bleiben, vielleicht fogar die bisherigen Errungel'M', einbüßen und dem Elende, das sie bereits in g""^ erregender Weise decliniert hat, insgesammt unretlo verfallen möchten. „Einigkeit" muss also das Losu"^ wort der Gewerbetreibenden in dem Kampfe sein, Eine dunkle Gestalt tauchte urplötzlich hinter den Tannen auf. „Jesus Maria, der Vater!" Hanni fieng am ganzen Leib zu zittern an und verbarg sich flink, wie eine Eidechse, unter dem Baume. Doch der Mann hatte bereits die kleine, zerlumpte Gestalt erblickt. Mit schwankenden Schritten näherte er sich den beiden. Er War augenscheinlich nicht im nüchternen Zustande. (Fortsetzung folgt.) Die Villa Fritz Neuters bei Eijenach. Durch viele Zeitungen gieng vor einiger Zeit die Kuude, dass die Witwe 'Dr. Fritz Reuters die Villa, welche ihr Mann nach eigenen Plänen selbst bauen ließ zu verkaufen willens sei. Das „Berliner Fremdenblatt" beschreibt dieselbe wie folgt: Die Villa liegt im fchönsten. interessantesten Tbeil"Thiiringens, der Wartburg zu Füßen, dem Marienthal gegenüber, auf einem erhöhten Terrain gleich vor der Stadt Eisenach. Das Terram, auf welchem die V lla steht, ist ein kleines Plateau am Fuße emes B raes auf dm sich die Gartenaulagen hlnaufz,ehen. das Plateau vor de? Villa ist ein wundervoller Blu-den prachtvollsten Rosen un G^ach. sen. fast alle (vereint mit emem Kunstgarlner d r noch daselbst ist von Dr. Fritz Reuter angepflH o wie die Berganlagen auch von 'hm ftw "'g legt sind, und zwkr mit hoher Kunst, da zeder Platz emen aanz besonders reizenden Aussichtspunkt bildet, ^le Villa selbst ist im römischen Stil gebaut, einfach, edel und geschmackvoll. Im Erdgeschoss befinden ftch die Wirtjchaftzräume und Zimmer für Dienerschaft; der erste Stock ist nach dem Plateau der Gartenseite zu ebener Erde, so dass man aus einem anmuthigen Glas« salon gleich in den Garten hinein tritt und von einem blumenbekränzten Springbrunnen Frische und Kühle erhält in heißen Tagen. Nach der Seite bildet die Villa die eigentliche Front und eine lange nnd breite Säulen'Veranda schmückt den ersten Stock nach dieser Seite; sie begrenzt einen ziemlich großen Saal, da« neben rechts ein Zimmer, worin Fritz Reuters Büste, von Blattpflanzen umgeben, sowie alle Erinnerungen an den theuren Dichter aufgestellt sind; diefes Zimmer hat nach der Gartenseite einen Erker mit der schönsten Aussicht von allen Seiten. Links vom Saal befindet sich das Wohnzimmer von Frau Wising, wie wir die liebe Frau so gern nennen und wie sie in Fritz Reu-lers Werken von ihm so oft genannt ist. Hier in diesem Wohnzimmer steht der Schreibtisch des verehr-ten Dichters, und wenn er hier saß und seiner übersprudelnden Laune freien Lauf ließ, die so abertau-sende von Menschen erfreute und erheiterte, saß seine Wising in einem reizenden kleinen Boudoir neben dem Wohnzimmer, nur von diesem durch Portieren getrennt, und las ooer arbeitete, ihrem Fritz von Zeit zn Zeit ihre oft köstlich jovialen Einfälle mittheilend, die er dann, lachend benutzend, niederschrieb. Neben diesem Boudoir kommt das geräumige Schlafzimmer, zu dem man auch vom Treppenhause aus durch ein Vorzimmer, für Schränke :c,, gelangen kann, sowie zu dem Speisesaal, der dann in den Glassalon führt. Das Treppenhaus bildet eine halbe Rotunde und eine bequeme Treppe führt nach dem oberen Stock, der ebenfalls freundliche, gemülhliche Zimmer hat, von denen das eine, größte, eine entzückende Aussicht aus breitem Fenster nach der Wartburg hat. Hier h^. oft Dichter gewohnt, die zum Besuch kamen «M, 'y neuem Schaffen hier begeistert, sich behaglich ^ glücklich fühlten, wie überhaupt die Villa so rechtH eignet wäre für ein Dichter-dowL, für ein D^,i solcher Dichter, die gern zurückgezogen vom T^c der Welt ihrer Muse leben möchten. Ein 9"'''^ Hauch weht aus dieser Stätte dem Besucher entgeh dem, wenn er ein besonders begünstigter iA.Htel Album Fritz Reuters mit Andenken bedeutender V ^ und Mäimer gezeigt wird. Hier schrieb der GroM von Weimar: „Friede sei in diesem Schloss Und scm tzcrr cm Glücksgcnoss," ^ Fritz Reuter selbst hat über den Eingang '" Villa vom Erdgeschoß aus folgenden Vers gesey'' ^Weml Einer klimmt und lau mi seggt: Ick maat dat allen Minschcn recht; So segg ick: lccwc Fründ, mit Gunst, O, liehr'n S' mi doch dc swere Kunst." ^ Die Veranlassun.q zu dieser Ueberschrift """" „ vielen guten Rathschläge von allen Seiten beim » ^. der Villa; ein guter Rath widersprach stets dem ^ deren, so dass natürlich der kluge, energische ^" „ der recht gut wusste, was er wollte, nur seinem e u ^ Rath und Willen folgte. Der Preis für Ue >^c Besitzung ist ein geringer, denn 100 000 Marl n! 30000 bis 33000 Thaler ist fehr germg zu ""' «l die Vllla hat viel mehr gekostet und sollte M" " sA 40000 Thaler nicht verkauft werden, doch. "^ Frau Reuter noch bei Lebzeiten, diefelbe " ^eN, Häuden zu wifsen, die das Andenken des »nr-allgeliebten Dichters ehren." l-'akncher Zeitung Nr. 189 1633 20. August 1833. um ,hre Existenz führen. Mögen sie in den poli-n.,^" ""^ nationalen Ansichten und Bestrebungen uucy „och so sehr auseinandergehen: da, wo es gilt. Interessen zu schützen uno zu fördern. dürfen sie diese Unterschiede nicht nennen, denn sie müssen in wohlgeschlossener Phalanx andringen und in ihren Reihen dürfen keine Miss-«ergnugten stehen, die der erforderlichen Energie ent-dehren würden. Diese Einmüthigkeit ist aber nur dann möglich, «enn ,n den Corporations, welche auf die Entwick-l?! ^, « aewerblichen Verhältnisse von hervorragendem "nMse sind, alle Saiten unberührt bleiben, welche <"c!,tzlone geb^n, die eine Spaltung des mächtigen ge-«eMlchen Actionsheeres, das sich so trefflich bewährt yat, zur Folge haben könnten. Diese Corporation«« yaven demnach bei Anstrebung einer vollständig befrie-olgenden Lösung der rein volkswirtschaftlichen Ge-wervesrage eine gesunde, rege Gewerbepolitik zu ver-iil^" i3^ küssen dabei die Pflege aller anderen poli« l'icyen Richtungen aus dem Spiele lassen, dann bleibt «er Gewerbestand auch in der Folge unüberwindlich; «noers würde er in machtlose, nach Nationalität und "°H.poetischen, vielleicht oft ganz kleinlichen Motiven »eichiedene Gruppen zerfallen, die keinen Widerstand zu Meten und auch — sich gegenseitig bekämpfend — «me positiven Erfolge zu erzielen vermöchten. , Der Ausschlljs des Centralvereines für Gewerbe-«rewende in Mähren gibt sich darum der beruhigenden Mnung hin. das« das löbliche Actionscomite des "lener Gewerbe-Genossenschaftstages, das von Männern der verschiedensten politischen und nationalen Melen zum ständigen Anwalt dcs gesammten öster-^lHlschen Gewerbestandes erkoren wurde, sowie bis °" der oberwähnten, bereits mehrfach abfällig be« sein Ä Kundgebung auch fernerhin stets an dem d.z Bestimmung einzig entsprechenden Grundsatze Apolitischen und nationalen Indifferentismus inner-""lv seiner speciellen Aclionssphäre festhalten werde. Vom Ausland. sten ^? deutschen Reichstage soll in der näch->rn Session eine Vorlage wegen Abänderung der luA ""^ Gewichtsordnung vom 17. August 1868 »"geyen. Vw ^^ ..Vossische Ze,tung" hört, werden an t>pU"^bliche ^^^^„^„ beabsichtigt, welche U!,abn^""d der praktischen Erfahrungen sich als die? ^ "wiesen haben sollen. Zunächst sollen Hf """deutschen Größenbezeichnungen (als: Centner. Neb » , ^"loth, Scheffel u. s. w.). welche vielfach liter ^' "^" (Kilogramm, Gramm. Liter. Hekto-^, lc.) im Gebrauche sind. ganz beseitigt werden, ^"er liegt es in der Absicht, alle diejenigen Maß- no Gewichtsgrößen, welche dem reinen decimalen "no metrischen Systeme zuwiderlaufen (z. V. V^ iiiter «),'- w.) zu beseitigen, weil der Gebrauch dieser "W- und Gewichtsgrößen feit Einführung der deci- nlen Münzrechnung zu Inconsequenzen geführt '»«oen foil. . Nach dem jetzt vorliegenden definitiven Resultate bal, slanzösischen Generalrathswahleu lor°n" - ^Publlkaner 163 Mandate erobert, 34 verbiß '^ ^""^" ^ neue Sitze gewonnen. In sechs die m> - lvi>a.mo monarchistischen Departements ist zwar - l°V^ °" ^'^ Republikaner übergegangen, und den N » ,^^^U' w der Dordoqne, in der Lozöre, 90 <5's'Pyrenees. den Tarn und der Vienna Von 80 "kpartements in Frankreich haben sich demnach in ^ Nepali! angeschlossen. Die zehn übrigen, Mackt ? ^'"^ monarchistische Mehrheit sich geltend Gers ^ dle Charent?, Cätes du Nord, Eure, biban ^ ' 2°'re.Inferieure. Maine-et'Loire, Mor- V ^ ""^ sendee. Milsin«^ p""t'°" von Vertretern des Londoner mach.« am 14. d. M. Lord Gran- Neaie nn« 2nV'" ^mte ihre Aufwartung, um die V Horden n ^ '"'. ^ch des von den französischen verhafteten und an Bord Missionärs S?^ Kr'egsfchiff.s gefangengehaltenen legten si/de^Mini^"^-'!' ^ sicher Zeit näreu n M^.«Ä'" ^"^^ ^n ihren Missio. "olles Licht ^^^ ^^' "'lche. wie es heißt. T°Matave n.^ 7 ^" Engsten Zwischenfall in putat n hie 3 ^^' ^°" ^"nvill? gäb der De- resident H^ ^ ?^ bes Secretärs der Minister- ^' ^r Adjutanten Sako und bie Reise ,w/^"^^''" «elbgardisten über Cattaro 3I..5 ^^ Eonstantlnopel angetreten. Werna?ionale°K^ ^ ^ ^ "'^ «eschrieben: Die 'W A betten f^^?''' e/ latz - Commission hat dle Zett vom 15. Juli bis 1. M. aufopfernd n^^' .^5 ^'" allgemein anerkannten l2ärg hr jtt Af^kelt des k. und k. Commissars Herrn ueyr lst es jedoch gelungen, noch vor dieser Ver- tagung alle österreichisch, ungarischen Reklamationen, deren Gesammtzahl sich auf 496 beläuft, ihrer Erledigung zuzuführen, Bloß vier Reklamationen blieben unerledigt, betreffs welcher die Entscheidung auf Wunsch der Reclamanten selbst verschoben wurde, um sie in die Lage zu versetzen, neue Beweisstücke vorzubringen. Von diesen 492 erledigten österreichisch-ungarischen Reclamationen sind487 mit dem Betrag? von 6300220 Francs liquidiert und nur fünf abgewiesen worden. Die Zahl der erledigten Recl.imationen der anderen Nationalitäten beläuft sich auf 5896 im Gesammtwerte von 52 891011 Francs. Schiffbauten in Nussland. Man schreibt der ..Pol. Corr." aus St. Peters» bürg, l2. d. M.: Die Mittheilungen, welche die „Pol. Corr." kürzlich über neue Schiffbauten auf den verschiedenen Staats- und privaten Werften in Nussland brachte, können nunmehr durch folgende Details er-« gänzt werden: Jedes der beiden Panzerschiffe, welche auf der ..baltischen Wcrfte" im Bau begriffen sind, wird einen Kostenaufwand von 2 800000 Rubel er« heischen. Ein Kreuzer, welcher auf derfelben Werfte gebaut wird, erfordert 800000 Rubel; die gleiche Summe erfordert einer der zwei Kreuzer, welche gegen« wärtig auf dem „Newski Werft" construiert werden; das zweite dieser Schiffe wird nur 400000 Rubel erheischen. Zwei Kanonenboote werden auf je 415000 Rubel zu stehen kommen. In Sewastopol wurde der Bau von zwei Panzer« schiffen in Angriff genommen; in Nikolajew wird eine Panzerfregatte gebaut. Jedes dieser Schisse, welche vertragsmäßig längstens in 66 Monaten dem Marineministerium übergeben werden sollen, wird einen Kosten» aufwand von 3 000000 Rubel erfordern. Die Panzerfregatte „Dmitri Donskoi", welche nach der vorläufigen Bestimmung am 15/27. August ins Wasser geseht werden soll, ist ein Schiff von an-fehnlichen Dimensionen. Mit einem Fassungsraume von 6000 Tonnen hat es eine Länge von 380 Fuß und ist mit einem Bronze-Widder, welcher 26 000 Kilo wiegt, versehen. Die überaus kräftige Maschine, welche einen Raum von 44 Meter in der Länge einnimmt, zeigt 7000 indicierte Pferdekraft — bedeutend mehr, als stipuliert — und wird dem Schisse eine Geschwindigkeit von circa 19 Knoten geben. Während die Fregatte „Wladimir Monomach" mit Zwillingsschrauben versehen ist, hat „Dmitri Donskoi" nur eine Schraube. In den Kreisen der technischen See>Officiere spricht man die Ansicht aus, dass letztere Fregatte zu hoch auf dem Wasser liegen werde. Man sieht daher den Ergebnissen der Probefahrt des „Dmitri Donskoi" in hoher See mit Spannung entgegen. Tagesneuigkeiten. — (P e rs o n a l n a ch r i cht.) Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe ist von Schloss Ellifchau wieder nach Wien zurückgekehrt, — (Vermählung) Der Secretär der österrei-chisch'Mlgarischen Gesandtschaft in Spanien Herr Blühdorn Wird sich. wie der „Gaulois" meldet, demnächst mit Fräulein Madeleine Bresson vermählen. Der Vater der Braut, Vicomte Bresson, ist der Neffe jenes Grafen Bresson, der unter dem Könige Louis Philipp Botschafter in Madrid war. — (Internationale pharmaceutische Ausstellung.) Das französische Kriegsministerium hat den Chef des militnr-ftharmaceutischen Departements, Herrn Dr. A. Schoenffele, als Delegierten zur Ersten internationalen pharmaceutischen Ausstellung entsendet, und ist derselbe bereits in Wien eingetroffen. Dr. Schoeuffele fungiert auch als Juror für die fünfte Gruppe der Ausstellung. Die vom französisch-n Kriegsministerium für die Ausstellung bestimmten Objecte treffen diesertage in Wien ein und werden fofort aufgestellt werden. — Eine große Anzahl ausländischer Apotheker aus England, Amerika, Holland, Deutschland, Russland u. f. w., fowie viele inländische Apotheker aus den Provinzen sind zum Besuche der Ausstellung in den letzten Tagen in Wien eingetroffen. — (Blihzug zwischen Wien undPeters« burg) In den ersten Tagen des September sollen, wie die „St. Petersburgskija Wedomosti" melden, zwischen Wien und Petersburg, ferner zwischen Berlin und Petersburg und endlich zwischen Paris und Petersburg die sogenannten Blitzzüge zu verkehren anfangen. Mit denselben werden, wie das russische Blntt hinzufügt, auch die Zeitungen zwischen Nussland und dem westlichen Europa befördert, — (Amerikaner in Wien.) Mit dem Courierzuge der Südbahn sind unter Führung des Neisemar-fchalls Abbott dreißig Amerikaner in Wien angekommen und haben sich im Hotel „Erzherzog Karl" einlogiert. Die Touristen, die von Adelsberg Hieher gekommen sind, bilden die vierte Section jener amerikanischen Vergnü sungszügler, deren größter Theil sich im Vormonate einige Tage in Wien aufgehalten hat. Diese vierte Sec tion hat von London aus die Reise nach Paris und dem Süden Europas angetreten und sich vor der Au lunft in Wien je einen Tag in Venedig, Trieft und Adelsberg aufgehalten. Die Amerikaner setzen dann per Schiff die Reise nach Linz sort. Von Linz geht eS über München. Köln. Brüssel. Amsterdam und Rotterdam nach London, woselbst am 5. September sämmtliche Reise« theilnehmer eintreffen. Am 6. September erfolgt dann von Glasgow die Heimfahrt nach Amerika, — (Gefährliches lagerndes Gut) Auf dem Wiener Westbahnhofe „lagern" dermalen drei aus Brasilien angelangte Riesenschlangen, deren Annahme der Adressat jedoch verweigert. Wohl selten dürften un< anbringliche Güter von so heikler Gattung vorkommen. Der Polizei wurde die Anzeige erstattet. Falls der Adressat fernerhin keine Geneigtheit zeigt, die lieben Thierchen zu übernehmen. dürften dieselben vertilgt Werden. — (Der Gemeinderath von Lemberg) beschloss, anlässlich der Katastrophe in Ischia ein Con« dolenzschreiben an den Syndicus von Rom zu richten und für die Verunglückten 500 st, zu spenden. — (Grubenunglück.) Aus Schmiedeberg in Sachsen wird vom 15. d. M. gemeldet: Heute vor« mittags zwischen 11 und 12 Uhr wurden auf der Berg« freiheit-Grube durch einen Iusammenbruch in einem Schachte sechs Bergleute verschüttet. Es sind sofort alle Maßregeln getroffen worden, die Verunglückten auszu-graben, doch ist es sehr zweifelhaft, ob noch alle lebend angetroffen werden. — (Defraudation.) Wie aus Frankfurt a. M, 16. d. M., gemeldet wird, wurde in dem dortigen Bank« hause Rothschild von einem Beamten Namens Weisert eine Defraudation in der Höhe von 300 000 Mark begangen. Am 16. d. wurde der Unterschleif entdeckt und der Thäter in Haft genommen. — (NuK der serbischen Armee.) Au» Anlass deS Eintrittes des Kronprinzen Alexander in den Verband der serbischen Armee haben zahlreiche Beförderungen im Officierscorps stattgesunden. Unter anderen wurden die Oberste Catargi und Milutin Io-vanovic zu Generalen, der Bautenminister Oberstlieutenant Petrovii zum Obersten. Major Koka Mitovanovic', der Erfinder des Koka Mauser-Gewehres, zum Oberst« lieutenant befördert. Locales. Das Gelmrtsfeft Sr. k. und k. Apostolischen Majestät Kaiser Franz Joseph 1. wurde vorgestern in uuserer Landeshauptstadt in fest-licher Weise begangen. Am 17. d. M. abends durchzog, begleitet von zahlreichem Publicum. trotz Regens die Musikkapelle des 17. Infanterieregimentes die Straßen der Stadt. Am 18. morgens kündeten 24 Kanonenschüsse vlim Schlossberge den freudigen Tag. während die Mu» sikkapelle des 17. Infanterieregimentes die Tagwache in den Straßen der Stadt spielte. Vom Gebäude der l. k. Landesregierung und vom Thurme auf dem Schlossberge wehle die kaiserliche Flagge. In allen Stadt- und Vor-stadtpfarrlirchen wurden feierliche Hochämter mit dem ^6 vsiim lauäamuä abgehalten. Die Feldmesse celebnerte in der Sternallee unter Assistenz zweier WW. EE. PP. Franciscaner der hoch« würdige Herr Militärcurat Pribo^it, welcher nach beendeter hl. Messe mit dem Venerabile den hl. Segen ertheilte. Der Feldmesse wohnten außer den Herren l. k. activen Generalen und Oberofficieren, zahlreiche Ober-officiere des Ruhestandes, eine große Unzahl Officiers« frauen und ein zahlreiches Publicum bei. Die in der von un3 bereits beschriebenen Aufstellung ausgerückten k. k. Truppen, gaben bei den hervorragenden Momenten der hl Mesfe die vorgeschriebenen drei Salven, welche von der Batterie auf dem Schlossberge erwidert wurden. Nach der kirchlichen Feier fand die Defilierung der t. k. Truppen und Veteranen vor Sr. Excellenz dem Trup-pendivisionär FML. Eugen Ritter v. Müller statt. Das Hochamt in der festlich geschmückten Domtirche celebrierte unter zahlreicher geistlicher Assistenz der Hoch-Würdigste Herr Dompropst Josef Suppan. Dem Hochamte wohnten bei: der Herr l. k. Landespräfident Frei' Herr o. Winkler mit zahlreichen k. k. Beamten der Landesregierung, der k. k. Finanzdirection, der k. l. Finanz« procuratur, der l k, Post; ferner der Herr l. k. Oberlandesgerichtsrath Kapreh mit mehreren Landesgerichtö-räthen; der Herr k. k Olierlandesgerichtsrath Staatsanwalt Persche mit drn Herren Beamten der k. l, Staatsanwaltschaft; Landeshauptmann Graf Thurn mit den Herren Landesausschüsscn Deschmann. Murnilund Dr. Vosnjak; der Herr Director der Laudes-Wohl. thätigkeitLanstalten Negierungsrath Prof, Dr, Valenta; Handelskammerpräsident Herr Kusch ar und der ^lce-präsident der Handelskammer Herr Johann N^'P. H oral mit mehreren Herren Kam.nerläthen; Biiracrmeister Herr P. Grasselli mit mehrere» Mitgliebcrn des Gcmemde. rathes. den Mag.swüsräthe» m.d Mag.stratsb.antten; zahlreiche Mitglieder der L'hlkörper der und Volksschule.,, und ri„e große Anzahl Andächtiger, welche die Kirche in allen Räumen füllten. Die Haupt, moments des Hochamtes wurden durch Kanonenschüsse, welche auf dem Schlossberge gelöst wurden, angezeigt. Nachmittags fand im Casino daS Festbankett der Herren l. k. Officiere statt, bei welchem Se, Excellenz der Herr Truppen-Divisionär FML. Eugen Ritter v. Müller Laibacher Zeltnug Nr. 189 1634 20. August 1883. den Toast auf Se. Majestät den Kaiser, den obersten Kriegsherrn, ausbrachte, welchen Toast d!e auf dem Schlossberge postierte Batterie salutierte. -« — (Gedenktafel an den Allerhöchsten Besuch Sr. Majestät beS Kaisers in Veldes.) Am Allerhöchsten Geburtstage Sr. l. und l. Apostolischen Ma> jestät wurde am „Hotel Mallner" in Veldcs eine Gedenktafel enthüllt, welche das beglückende Ereignis des Allerhöchsten Ve-suche« in Veldcs, beziehungsweise des Allerhöchsten Aufenthaltes im „h«tel Mallncr". zn verewigen bestimmt ist. Diese Gedeuttafel aus dunkelgrünem Stein mit Goldbuchstabcn tragt nachstehende Inschrift: In diosein Hause hielton So. k. u. k. Apost. Majostiit Kuisor Franz Josef I. d&ä Allorhöcbato Hoflagor am 16. mid 17. Juli 1883 anlässlich dor 6OOjührigon Landes- Jubolfeier des Herzogthuma Kraia zur dauorndon Erinnerung gewidmet vou J. Mallner Hotolbesitzor. Die stilvoll gehaltene Tafel, die in Form und Farbe zur Stelle, an welcher sie eingelassen erscheint — Außenwand des Hotels, linls vom Haupteingangc — trefflich passt, erregt unter den Einheimischen und Fremden das gleiche allgemeine Lob, und war dieselbe diese Tage her von Gruppen aus den zahlreichen Nadegästen sowie vom Landvolke der Umgebung umlagert. — (Ernennung.) Der Minister und Leiter des Justizministeriums hat den Notariats«Candidate« in Klagenfurt Josef Rainer zum Notar mit dem Amts» sitze in Kuppel ernannt. — (Diäcesan - Chronik.) Das Lehrbefähi« gungSzeugnis zur Ertheilung des Religionsunterrichtes an öffentlichen Mittelschulen und Lehrer - Vilduugs> anstalten haben erhalten die hochwiirdigen Herren: Io« hanll Ger tar, Stadtpfarrcooperator und Katechet in Krainburg; Andreas Karlin, Pfarrcooperator in Flöonig; Johann Kumljanec, k. f. Gymnasialkatechet in Gottschee; Dr. Josef Ma ri n ko. Stadtpfarrcoupe> rator bei St. Peter in Laibach, uno ?. Hugolin Sattner, Franciscaner«Ordenspriester in Rudolfswert. — Der hochw, Herr August Turk, Pfarrcooperator in Mannsburg, wurde als solcher nach Franzdorf überfetzt und der hochw. Herr Dr. Josef Dolenec wurde als Pfarrcooperator in Mannsburg angestellt. — Gestorben ist der hochw. Herr Matthäus Markoviö, pension. Caplan in Nassenfuß, am 22. Juli d. I, und wird dem Gebete des hochw. Diäcesanclerus empfohlen. — (Der Verein zur Anbetung) des aller« heiligsten Altarsacramentes und zur Betheilung armer« Kirchen mit Kirchenparamenten in der Laibacher Diöcese hat soeben seinen Rechenschaftsbericht pro 1882/63 veröffentlicht. Im verflossenen Jahre sind dem Vereine 1307 neue Mitglieder beigetreten, so dass der Verein nunmehr 35708 Mitglieder zählt. Die Beiträge der Mitglieder betlugen im verflossenen Jahre 4827 st. 19 lr., welche zur Anschaffung von Kirchenparamenten für arme Kirchen in Krain verwendet worden fiud. Es wurden ferner vertheilt: 15 Pluviale, 50 Mefsgewänder, 15 VelumS, 8 Mäntelchen für Eiborien. 5 Antipcn-dien. 28 Stolas. 30 Burgen. 2ü Mestzpülster, 55 Mess« Hemden, 51 Chorrvcke, 165 Humerals. 55 Emgulums. 100 Corporate. 100 Pals. 200 Lavabotücher. 400 Purificatorien, 2 Altartücher und 4 Altarvorhänge. Alle diese Paramente waren im Kloster der WW. EE. Schwe« ftern Ursulinerinnen vom 5. bis 7. August ausgestellt, sind sodann geweiht und vertheilt worden. — (Für den Sanitätsdienst) der Bles« sierten' Transportcolonne des rothen Kreuzes fand gestern nachmittags im Magistratssaale die ärztliche Untersuchung in Bezug der Tauglichkeit der sich zu dem freiwilligen Sanitätsdienste angemeldeten Mitglieder des unter dem Protectorate Sr. k. l. Apostolischen Majestät stehenden allgemeinen krainischen Militär-Veteranenvereins statt. Die Commission war gebildet aus den Herren k. t. Oberstabsarzt Dr. Franz Stava. aus dem k. k. Stabs« arzte Dr. Franz Stangel. dem l. k, Hauptmann der Sanitätstruppe Josef Tendier und k. l. Lieutenant Io< bann Babßek und als Vertreter des rothen Kreuzes l. l. Hauptmann im Ruhestande Vincenz Hübschmann, Vor Beginn der ärztlichen Untersuchung begrüßte der Herr Oberstabsarzt Dr. Stava die versammelten Ve-teranen mit einer warmen Ansprache, in welcher er unter anderm auch die Aufgabe und die Verhältnisse der frei« williaen Blessierten-Transportcolonnen erörterte, dann st ll derselbe den Herrn k. k. Stabsarzt Dr^ Stangel der Versammlung vor, welcher m'tH.lfe noch anderer Herren Militärärzte den theoretischen und Praktischen Unterricht an die Veteranen erthe.len und le.ten w,rd. bann den Herrn Hauptmann Tendier und den Her n Lieutenant Babsek, welchen der nnlltar.sche The.l des Unterrichtes übertragen wurde, schließlich den Herrn Hauptmann Hübschmann als Vertreter der ömale oes rothen Kreuzes und als in Aussicht genommenen delegierten der Bundesleitung in Wien. Für die Blessierten.Transportcolonne hatten sich 80 Mann angemeldet, 60 Veteranen, also 6 mehr als die nothwendige Zahl, sammt Reserve wurden diensttauglich befunden, die übrigen für den LocabSanitätsdienst vorgemerkt, Der Vereinsvorstand Herr G. Mihaliö hielt hierauf eine Ansprache an die Veteranen, in welcher er die Erwartung aussprach, dieselben werden dem Unterrichte in der Sanitätspflege mit Aufmerksamkeit folgen und bestrebt fein, sich die nothwendigen Kenntnisse für das übernommene Amt zu erwerben; er fchloss seine Rede mit einem dreifachen Zivio und Hoch auf Seine Majestät den Kaiser, den erhabenen Vereinsprotector, in welches die Versammlung begeistert einstimmte. Als erster Uebungßtag wurde Sonntag, der 2. September d. I,, bestimmt, an welchem Tage sich die Veteranen um halb 3 Uhr nachmittags im k. k Garnisonsspitale einzufinden haben, -x- — (Vertheilung von Geldprämien und An-erkennungs-Diplomeu für Stuten und Stutfohlen.) Die Vertheilung von Staatsprämieu in k, k. Ducaten und in silbernen Medaillen, sowie von Aner-kennungs-Diplomen a) für Mutterstuten, d) für junge Stuten und o) für Stutfohlen in Krain wird in diefem Jahre in vier ConcurSstationen stattfinden, u. zw : Am 3. September d. I. in Reifniz für den politischen Bezirk Gottschee; am 5, desselben Monats in St. Baithelmä für die politischen Bezirke Gurkfeld, Nudolfswert und Tschernembl; am 7. September in Oberlaibach für die politischen Bezirke Littai, Umgebung Laibach. Loitsch, Adelsberg und Stadt Laibach und schließlich am 10, September in Krainburg für die politischen Bezirke Krain-burg, Radmannsdorf und Stein. In jeder Concursstatlon beginnt die Prämienvertheilung an den genannten Tagen um 9 Uhr vormittags. Aus den näheren Bestimmungen heben wir hervor, dass in jeder Concursstation zur Vertheilung gelangen: n.) Für Mutterstuten mit Saug-fohlen ein Preis ü, 7 Ducaten, ein Preis ü, 5 Ducaten, ein Preis k 4 Ducaten und ein Preis ü 3 Ducaten, dann 2 Stück silberne Medaillen; b) für junge Stuten ein Preis ü, 5 Ducaten. ein Preis k 4 Dncalen und ein Preis ü. 3 Ducaten, dann 2 Stück silberne Medaillen; c) für Stntfohlen drei Preise ü, 2 Ducaten und 2 Stück silberne Medaillen, fomit im ganzen 148 Stück k. l. Ducaten und 24 Stück silberne Medaillen. — (Neue Steinkohlenader.) Man schreibt uns aus Moräutsch: Eine kleine Viertelstunde außer Moräutsch in Obertrain ist soeben eine Steinkohlenader gefunden und fehr schöne Glanzkohle ausgegraben worden. Dieselbe foll sehr ergiebig sein. Hier wird auch viel vom Baue einer neuen Glasfabrik gesprochen. Danksagung. Der Herr Landesfträsident Freiherr v. Winller hat anlässlich des Geburtsfestes Sr. t. und l. Apostolischen Majestät dem Kaiserin-Elisabeth'Kindcrspitale den Betrag von 50 st. zugehen lassen. Der gefertigte Vcrwaltungsrath erfüllt die angenehme Pflicht, dem hohen Geschcnkgebcr für diese großmüthige Spende den wärmsten Dank auszusprechcn. Laibach, den 18. August 1883. Vom Verwattungsrathe des Kaiseli«.Elisabeth-Ki»derspitales. Der Obmann: AafcHan m, p. Neueste Post. Wien, 18. August. Das Allerhöchste Geburts. fest Sr. Majestät des Kaisers wurde hier sowie in den österreichischen und ungarischen Provinzen allerorts durch Illumination, Festvorstellungen und Kirchen» andachten in festlichster Weise begangen. Wien, 19. August. (Wiener Zeitung.) Se. k. und t. Apostolisch!: Majestät haben mit Allerhöchstem Hand-schreiben vom 13. August d. I. dem Großgrundbesitzer Richard Ritter Dräsche von Wart inberg in Allerhöchster Anerkennung der von ihm selbst, gleichwie von seinem verstorbenen Vater durch mannigfache namhafte Sti.fluna.en und Schenkungen für gemeinnützige und humanitäre Zwecke erwurbeüen patriotischen Ver« oienste den Freiherrnstand mit Nachsicht dcr Taxen allergnädigst zu verleihen geruht. Wien. 18. August. (Pol. Corr.) Wie man uns unterm Heutig?,» aus Madrid meldet, hat das Project der Reise des König« Alsouso nach Oesterreich m,d Deutschland durch die jüngsten Vorgänge auf spanischem Voden kme Aenderung erfahren' Lemberg, 19. August. Das Präsidium des Magistrats Verlautbart, dass am Tage der glücklichen Eutbmdung der Frau Kronprinzessin sämmtliche commuuale Gebäude illuminiert werdeu. Die Einwohner ^lnbk'gs werden eingeladen, an diesem Tage in der-selben Wels, ihre Freude über das glückliche Ereignis zu bethätigen. u «, u m>','^'^' ^' August. Während gestern abends die Mllitarmustt den Leipziger Platz passierte, explodierte eine ,m Gebüsche des Gartens versteckte Pulver-Petarde, ohne dass dieser Bubenstreich irgendwelche Störung velursacht hätte. Trieft, 18. August. Gestern, nach Beendigung der Serenade der Vereiu?. zog eine Volksmenge, in Aufregung wegen der rxplodierten Pulverpctarde Pfeifend und johlend zur Turnhalle des italienischen Turnvereins „Unione ginnastica". Wiewohl die Sicher, heitswache sogleich an Ort und Stelle erschien, konute doch nicht verhindert werden, dass die Masse durch den Garten eindrang und die Fenster sowie alle beweglichen Gegenstände im Hause zertrümmerte. D«t Menge wollte sodann gegen das Redactionslocale des irredentistischeu Blattes „Indipendeute" ziehen, wurde aber durch die Sicherheitswache aufgehalten und zel' streute sich daun ruhig. B/rliu, 17. August. Der „Reichskanzler" PlM' ciert die Verleihung des schwarzen Adler-Ordens an den öswreichisch'ungarischen Miuistcr des Aeußer" Grafen Kälnoky. Berlin. 17. August. Der Kaifer bewilligte M Ischia-Sammlmig 50 000 Mark. Handel und MkswirtschaMches. Laibach, 18, August. Auf dcm heutigen Markte sind erschl^ nen: 12 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit Heu uud Stroh. 18 Wagen uud 3 Schiffe l.25 Cubilmeter mit Holz). D u r ch s ch n i t t s. P r e i s e. Mlt.° Mz^» .....MIt>H3 fl.I li, N.I lr. fl.I li, L>H Weizen pr.Heltolit 7,96 9,20 Nutter pr. Kilo . — ,85->-" Korn „ bl 4 5 73 Eier pr. Stück . . —^ ^," Gerste (neu) „ 4 6 5 3 Milch pr. Liter . — ^8-^ Hafer „ 2 92 3 17 Rindfleisch pr. Kilo — 60 - ^" halbsrucht „-------«53 Kalbfleisch „ _^0"^ Heiden „ 4 55 5 8?,Schwcinefleisch „ „g2 ^" .Hirse „ 5!34 5 40 Schöpsenfleisch -30-^ Kuluruz „ 5 60 b 62 Hähndel pr. Stück — 35 " Erdäpfel 100 Kilo--------------Tauben , _^ 18 - -" Linsen pr, Heltollt. 8----------Heu 100 Kilo . . 1 96 " Erbsen „ 8----------Stroh „ . . 160 ^ Fisolen „ 10-----------Holz. hartes, pr. Rindsschmalz z^llo-96------ Klafter 6 40-^' Schweineschmalz „ — 8«------- — weiches. „ 4!20 ^- ^ Zpecl. frisch „ - 72-------Wein. roth., 100M.------24 ^ — geräuchert „—78------—Weiber . ------20^ Verstorbene. Den 18 Nngust. Maria Supanc, Taglöhners'Tochtel, 6 Wochen, Tricstcrstraße Nr. 35, Fraisen. ^ Den 19. August. Maria Pogm'nit. Inwohnerin, 74^' Spitalgasse Nr. 3, Krcbsmchcxic. Den 20. August. Francisca Rudolf. AushilfsbeanlteNs Gattin. 45 I,. Floriansgasse Nr. 38, Entartung der Unterleibs organe. Im Spitale. Den 18. August. Franz tepelnil, Taglöhner, 57 3' rechtsseitige Lungenentzündung. Lottoziehungen vom 18. August: Trieft: 39 3 9 85 10. Liuz: 52 36 55 34 72^____^ Meteorologische Beobachtungen in Laibach- 5 H5ß 2Z ?« AZ 7U.Mg. 739,18 l-13.7 > W. schwach bewüllt ^ 18. 2 „ N. 739.54 ^-17.2 NO, schwach bewöllt 0,0" __9 „ Ab. 740.18 ^-14.9 NW. schioach zieinl. heiter ^^ 7U.Mg.! 741.02 -l-12.8 NW.schwach heiter ! ^ 19. 2 ., N. 739.44 -j-21.6 NW. schwach heiter 0.0" 9 „ Ab. 739.84 ^-15,4 W. schwach heiter Den 18. meistens bewölkt, gegcu Abend AufheitenH Den 19. herrlicher Tag, Klare Mondnacht. Das TaaeSnlM dcr Wärme an beiden Tagen > 15.3" und -^ 16.6°. beziehuns" weise um 3,6" und 2,2° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. Danksagung. Gelegentlich des Todesfalles unseres unvergess-lichen Sohnes, beziehungsweise Vrudcrs GHeodor sprechen wir für die zahlreichen Kranzspenden sowie sur die zahlreiche Betheiligung beim Leichenbegiing-nisse unseren wärmsten Daul aus. Laibach, 20. August 1883. Familie Mathia«» ^ (17) 36______________ _______________^^ bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Husten, Hakkrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. PASTILLEN (Verdauungszeltohen). Heinrich Mattoni, Karlsbad(Bflbnien)^ 1635 Course an der Wiener Börse vom 18. August 1883. ^ dm, 0^«, C°ur«bl°tte.> <»elb War, Tta«O.«ulehen. e°L3«:.......'«" '°«5 N3pe.aa.«°^. 250^1»^'^ v^H^!«^ 2""sr" ^ ^ .^ ^, '«^. »toten«»!«, steuerfrei . 98 do 9« «5 ^«U>«nt.,^ - - - .^-.2.15 ' Herren«""/«! ' ' ' "" »''«° . «ta"«.0bl.(Un8.c,stb.)^25l?^" '"Ü «««..««,« 4./. l«,st.. . lio.,o no-oc. ^»böhmische l/°»°lijische......."«bl. — ^° mährische.......W 20 9» «» ^° nitber°steri«l ungarische......9l» «<, idl» — Andere »ffentl. Unlehen. Dc,nau««tss.'?ose 5«/, 10« fi. , 114 50 115 — dto. Anleihe 1878, fieuerftei . 10» to 1,4 5c Nnleben b. Stabtgemcinde Wien i«2 — io3 — Nuleheu b. Sladtarmeinbe Wien (Silber oder Gold) ....--------------- Plami«w>»nl.d.«ti «b ioz — PriorMts. Obligationen (fllr 100 fl.>. «klisabeth'We^bahn 1. «mission 107 40 !«??<) sserblnandii'Norbbahn in Silb. io) Fran,-Iosef«Vahn.....i«3 40 i«z dc. ^>>u,,ische tlail»Luvwig«Vahn Em. l««i »on«.E. 4>/,'/„ . . 9» 30 9S ?c Oefierr. ««rbweftbahn .... 103 — 1«3 85 Siebenbürger . . .... 92 75 9«'— «eld '»üare Staat«bahn 1. Emission . . . 183 — l84 — Silbbahn «»8«/»......1«» d» l»3 — » ^5°/,......,i»7o l«o — Ung.'galiz, Nay» . . . . 94 «a «4 80 Diverfe Unse (Per Stuck), «lrebitlol« IW fl......173-». l?5'«a ClarYoLose ,z ^ 4«/. T»ouau»T>am,vssch. 10« ft, , 108 — .- kalbacher Prämien.Anlehen «0 st, 2»«o »i—. Osen« t!ose «) N......3«, — 40 ^ Palffh'Losc40fl......«840 38 80 Nöthen »rcuz, öft. Ges. v. 10 fi. 12 25 lz 50 «udolf«l!o!« 10 N......Li — zi so Salm«i!ose 4« «......5^.,^ 5175 St,'Äenoii!.Los«<0fi.....4«'5o 4? — W.ildNeir. <.'nse 8N fl.....27... ,7,;^ Wi!:oiichb>a^'>!°l^ liO fi. , . ,40— id 60 »aul - Actien (per Gtü^l). «nglo-Oeft»^!. VanI iz» fi. . . ill 50 II« — ««ul-Tesfllschaft, Wiener 3U0 ss.__________ Vanlverein, Wiener, 100 st. . , la« 0a 106 75 »bncr.^«nft„ Oeft,!inofl. S.40°/^ «0? 50 20« 5,0 Erbt,'«nft. f. Hand u. A. ig0 fl. 2^8 üo ^Zs. 5>. «ildt.'Unft., Ällss. Ung. 200 st. , !i»? — !i»? 5.0 Depositen!»., »Üss. ^u« st. . . . z»4 — ^05 — «iScomPte-Ocl.. Nicberöft. 500Z, ?L3 —!ukS — Hyp°thelci!b.,öft. »OO fi. 25°/«2,-------^ --- Länderbant oft. nw fl. G. 50°/,V. 113 50 1,3 75 Oeslerr.'Ung. Äanl.....»8v — u — -Ulfölb'sswmc»« Vabn »auss.Silb, 1«9 5? >8» 7ü »ussig,.Tevl,Ü!!enb ?ne!l. «M,-------—-^ Vöhm. Noldbahn 15« N. . . , 1»» — 194 — Weftbahn 200 !>, . ,---------------- Vilichtiehrab« «0 fl, . l«? — 19U — Donau « Dampfschiffahrt , G^s. Oefterr. 500 fi. HM.....585 — 587 — Drau<8?u2U0fl.S, 190 25 19« 5,u fferdlllanbs'Nordb. 1000 ss. ^M, z««^ ,«73 Frauz.Iosef.Nahu «00 st. Llll' 199 ',5 500 2k ssltnflilch'N'«arcser»is.»0ast,S, ül? s.a »l» -G,'A »<>««. EM. «97 — »97 k» «ra,.»ijflacher!H..«,U0UN.!j.W, »s« —^,87 — «llblenberg'Hil«»!', 200 ?l, . . 34 50 35 50 Kaschau.Oberh, «isenb.2N0st. S. Ii5'75 14« «5 »ember» «H,rno«,-Iafs>, «iseu» l>ah»Glsell. 2«0 5. 0. W. . . 1L8 5<^ '63 — Aoyb, öst.«ung,. Trieft üoafl.CM. «43— 851-^ iDeftcrr. Norb'.veslb. 200 N. Silb. zui - - 2«« — dto. » 55 -üiubolf» «ahn üaa fi. Silber . i«8 —,l«8 »5 Kiebenbilrgei «llsenb. «00 fi^ O. i«4 50!i65 — Staaisei!l!»t,!ib» W> n, ^i, ?v, . 317 75 »I8'l5 «iidbabn 200 sl. yttder »5» 25 153 50 Güb.Norbb. Vcrb.«N, «ofi.LM, 14» 75 >5« !«z TH,-ih.A»hn 200 n. ö. W. . . 248 50 24« -. Iramway.Ges.Mr, I7N N, ?.A>. «»»«<» »lt? — «Nr.. neue 70 «. . . bi 75 82 25 Tranapoit,(Hesell<,h„ft !0N fi. ,------— — Illrilau»«ra!uv «0^ fi. s. w. . — ^- ^--» Ung,.gal!,. ««sent,. 200 ss. Lilb°r if>1'75 iß/ 25 lln,,. NordoNba^n 20» fi. 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