^K II^ »84» ^i>^^H^^^t^^^2^^i^^^x^^ R3. ü^H^^^i^^^^ Herzklopfen. «^Dm grünen Wald ist große 3WH" , Ist unsichtbares Leben; Gin leises Lüftchen haucht dazu. Dle jungen Blätter beben. Wohl nur das allerfeinste Ohr, Wohl nur der Augen bestet. Vernimmt den stillen Frühlingechor, Erräth den Glanz des FesteS. Und Orgelklang — man welßnichl wo? Quillt feierlich entgegen. Als ob die Tonnenstrahlen so Durch's Laub hin klingend zbgek. UnV eines fernen Glöckleins'Schall, Tönt durch die kühlen Gänge, Als ob deS Maithau'e Tropsenfall Im Kelch des Wald'S erklänge. Und A mie kcine Zeit zu vnlieren war, so entschloß sich 58 Herr Professor Kern, mit zwei Impflingen nach Klagenfurt zu reisen, wodurch das Bemühen des Herrn Doctor Vest die Vaccin schon in vollem Flor war, daselbst die mitgebrachten Individuen zu vacciniren, und sodann -d« Vaccin frisch nach Krain zu.über-dringen. Cc theilte diesen seinen Vorsatz dem Herrn k. t. Sanitätsrath und Landes-Protomedicus, Anton Iellouscheg, Herrn Doctor und Professor Kogel und Herrn Doctor Ieuniker ^nit., welche ihn so thätig unterstützten, daß durch Verwendung des odbc» rührten Herrn Sanitätsraths Dr. Iellouscheg, Hrn. Sigmund Baron v. Zoiö und durch Hu^yun des Herrn Professors Dr. Kogel, Herr Nudesa), Pächter der Herrschaft Rcifniz, und Herr Dr. Kern, jeder 50 fi. zur Bestreitung seiner Reift beitrugen. In Klagenfurt fand Herr Professor Kern .alle.mögliche Unterstützung; die Herren Doctoren Nest, Gaggel, Pichler und Schnediz bestredten sich gemeinschaftlich, iyn in volle Kenntniß der Vaccination zu setzen. Herr Professor Kern reiste nun Mit seinen beiden mitgebrachten Impflingen, wovon jedoch jeder nut eine einzige Pustel bekam, nach Krain zurück, bestellte sich aber in Klagenfurt einen andern Impfling, welchen er sich auch nachher ebenfalls auf eigene Kosten nach Krain kommen ließ. Auf seiner Rück« reise impfte er in der Provinzialstadt Krainburg drei Kinder des dortigen Herrn Postmeisters. Die von den mitgebrachten Impflingen nachher in Laibach unternommenen Impfungen gelangen nicht, vermuthlich weil der Stoff schon zu alt geworden. Wir übergehen hier ,das mancherlei alberne Geschwätz, welches sich damals gegen die Vaccination erhoben; — Vergessenheit decke die entehrenden Be-' schuidigungen, die Herr Professor Kern dieser mißlungenen Versuche wegen dulden mußte. That und Zcii bestimmen des Mannes Werth; so darf nun' Hcrr Professor Kern zur Beschämung seiner Feinde da stehen mit dem ruhigen Bewußtseyn seines gro^ ßen Verdienstes, um die Einführung der Vaccin^ tion in Krain, ,und auf den Dank der Nachkommen Krams rechnen. Von den vom Herrn Professor Kern zu Krainburg gmnpften Kindern wurde nun der Stoss zu fernern Impfungen genommen. Obwohl man Hrn. Prof. Kern nicht gestatten,wollte, den Stoff auf Andere zu übertragen, so unterrichtete er doch daselbst den Herrn Apotheker Nitjch, sowohl,in der Kenntniß der Kuhpocke, als in der Art zu impfen, und versah denselben mit einem schicklichen Impf-Instrumente. Nun kam auch unterdessen der schon in Klagenfurt bestellte Impfling zu Laibach an, welcher drei schöne Pusteln hatte, mithin hinreichenden Stoss zu ferneren Impfungen gab. Dieser wurde also gleich verwendet, und so wurde die VacciMion bald allgemein. Fast alle Aerzte Krmns nahmen Antheil an der neuen Impfung: Der Hnr Kreisphy-sicus Doctor Stroy verbreitete die Kuhpockeneinimpfung .in Oberkrain, Hr. Dr. Poder in Untcr-krain und Hr. Dr. Pousche in Innerkrain. Auch in der Bergstadt Idria erhielt Hr. Dr. Haffner von Dr. Beer aus Wien Kuhpockenstoff, und der V'e-such gelang, und seitdem wurde sie von dem Berg-Cameral - ChMrgus Dr. Melzer emsig 'unkchalten. >So wurde nun diese fürchterliche Pockenepidemie gleichsam wie abgeschnitten, und der außeror« deutlichen Sterblichkeit Gränzen gesetzt. Kein einziger übler Zufall ,fand dabei Statt, welcher der Vas-cination Hätte.beigemessen werden können. Ein Paar Fälle wurden beobachtet, wo Hr. Prof. Kern die Kuhpockenimpfung vernahm, den dritten Tag nach geschehener Impfung hingegen ein allgemeiner Ausbruch natürlicher, äußerst schlechter Pocldu erfolgte; hier war demnach keineswegs die Impfung Schuld an dem tödtlichen Verlauf, sondern das Uebermaß des fschon vor Her Impfung in den Körper gebrach, ten, und daselbst vervielfältigten natürlichen Pockenstoffes zerstörte die Organisation" und machte dadurch die Fortdauer des Lebens unmöglich. Von hier aus wurde der Stoss nach Triest, Carlstadt und mehrere andere Orte versendet. Es kommt dc'mnach hier zu berichtigen, daß der nach Trieft gekommene Kuhpockenstoff nicht, wie in der österreichischen Litteratur - Zeitung Nr. 27, der Annalen im Sept. 1803 angezeigt wArde, seinen Ursprung aus Wien hatte, sondern derselbe vom Hn-. Professor Kern aus Kärnten hierher überbracht wurde. Im Jahre 1802 wurde von der kräin'ischen Landesregierung dem Hrn. Prof. Kern aufgetragen, einen Volksunterricht zur schnelleren Verbreitung der Kuhpocken zu verfassen, und dieser Unterricht wurde auch wirklich verfaßt,! aufgelegt und mit einer^nach der Natur gezeichneten Abbildung der Kuhpocke versehen. Indessen nahm die Vaccination in Krain den« Noch sowohl unter, dem gebildeteren Theil der Einwohner, als auch selbst unter dem Land volke ihren raschen Gang, wozu die Geistlichkeit auf dem Lande, so wie manche Gutsbesitzer durch ihr vielvermögendes Vorwort wesentlich beitrugen, und dermal ist man wohl allgemein von der Nützlichkeit der neuen Impfung überzeugt. Poesie. Poesie ist tiefes Schmerzen. Ui,d es kommt das echte Lied Einzig aus dem Melischeuherzen, Das ei„ schweres Leio durchglüht. 69 Doch die höchsten Poesien Schweifen wie der höchste Schmerz; Nur wie Gl'istcvschatttn ziehen Sliimln ucuw^5, welches im continentalcn Griechenland, und überhaupt in denjenigen Theilen,, wohin Slaven drangen, einen Vampyr bedeutet, Einiges ausheben. Tue ersten Auszüge aus dem genannten Journal liefert d^e Nordische Bjcne Nr.. 131 v. d. I. Diese betreffen die Worte 2ui-, i^'li und vidlvli, die sich in einzelnen besondern Redensarten noch Anden: 2ui- war der savische Gott Termiiuis, pck war ein böser Geist bei den illyrischen Slaven, und dieses Staunnwort findet sich auch noch in dem Gotte Pripckal, den die Slaven oder Wenden, nach der Angabe christlicher Schriftsteller, in dem. bekannten Iulin oder Wineta verehrten; Mtj, oder mit dcrVerkleinciulngs-sylbe sliliko, war der Anteros, welcher Haß zwischen Liebenden zu säen bemüht' war. Interessanter als diese Nachforschungen nach den Spuren der alten Götternamen, ist eine Auseinandersetzung über den Sinn des Wortes WoVvlculaKa oder WuIkuIaliI, was dem 'Wl-ukollilcas der Neu-gricchen um so mehr entspricht, als I, oft in r über, geht, was gerade bei dem Worte >vnlk oder Wolf der Fall' ist, welches bei den westlichen Slaven >vik heißt *). Der Stamm des Wortes >vo!Ic, „Wolf," deutet sehr entschieden, darauf hin, daß der ^Voiku-lalcIz dasselbe gespenstische Wesen ist, das wir im Deutschen mit dem Namen Währwolf bezeichnen. Herodot schon erzählt von den Neurcn, cincm am Dnicpr wohnenden Volke, die Sage, daß jeder derselben sich auf einige Tage im Jahre in einen Wolf verwandelt und dann wieder seine natürliche Gestalt angenommen habe. Der Verfasser meint, diese Sage sinde darin ihre Erklärung, daß die alten Nenren (Slaven) an bestimmten Tagen des Jahres den Göttern Menschenopfer gebracht, und die geschlachteten Mmschen dann verzehrt hätten, wie denn auch unter Wladimir I. in Kiew die Slaven das Blut solcher geschlachteten Menschenopfer tranken. Dem '> Dcr Vc>f.,sscl- qibt ciiic zicmlich ungeschickte Erklärung dcs ^dortcL Vl'i>li,u!!,!, Griechische», »ras aber »icht hindert, rasi s.i»c aiidcrii V^nerliingen von Intcrcssc sind. sey wie ihm wolle, die Sage vom Wahrwolf fchä'nt auch bei den slavischen Völkern geherrscht, und bei den in Griechenland eingcdrungenen Stänimm sich mit der dortigen Volt'ssage von den Empuscn verbunden zu haben. Vorstelllmg slavischer Völker von ^ der Pest. Wir entlehnen aus Woycicki's „Polnischen Volks-sagen und.Mählchen'" (übersetzt von ilawestom) Nact> sUl/cndes über die Art,, wie die slavischen Völker in ihrer eig«uhümlichen Phantasie sich die Pest, und überhaupt jede verheerende epidemische Krankheit vorstellen. Vielleicht liefert uns die kleine Schrift noch manches Anziehende, denn mehr und mehr bestrebt man sich in den slavischen Ländern, so gut wie in den deutschen, >om Schatz der alten einfachen Volkspoesie auszubeuten. Die Rcußen, Serbier, Pollen steUcn sich eben so wie die Slowaken und Litthaucr die Pest aus ganz gleiche Weise unter der Gestalt einer Jungfrau vor. In Serbien und Slavonien wird diese Jungfrau KuHa genannt. Die alten polnischen Sagen erzählen von einer'Pestjungsrau, die auf zweirädcn-a.cm Wa^en cinhcrfährt. Als vor fünf Jahren die Cholera grassirte, und nicht geringe Strecken Landes verödete,,, hörte ich von reußischcn Bergbewohnern jenseits des Pruts, daß diese Krankheit von einem Weib in die Städte und Dörfer getragen würde. Mag hier auch seinen Platz finden, was Mi'k-kicwicz von diesem Weib erzählt: „Das gemeine Volk in Litthauen denkt sich die Pest unter der Gestalt einer Jungfrau. Ich will hier wen'gstcns dem Inhalte nach eine Ballade anführen, die ich früher einmal in Litthaucn »gehört habe: In cmem Dorfe erschien die Pestjungfrau und brachte Tod in alle Häuser, indem sie, wie gewöhnlich, ihre Hand zur Thüre oder zum Fenster hineinsteckte und mit einem rothen Tuche wehte. Die Bewohner des Dorfes verschlossen sich in ihre Hütten, aber Hunger und andere Bedürfnisse zwangen sie bald, diese Vorsichts' maßregeln zu unterlassen. Alle erwarteten ihren sichern Tod. In dieser Angst beschloß ein Edelmann, der ^noch mit Lcbcnsmittcln am meisten versehen war) und die wunderbare Belagerung am längsten aushalten konnte, sich für das Wohl seiner Mmnenschen aufzuopfern. Er nahm deßhalb seinen Säbel, und öffnete ein Fenster seines Hauses. Mit einem Hnbe schlug der Edelmann dem furchtbaren Ge-spenste die Hand ab, und eroberte das rothe Tuch. Zwar Mb er selbst mit seiner ganzen Sippschaft, doch hörte man von da an im Dorfe nie mehr von der Pestjungsrau." 69 Feuilleton. i (Aus der literarischen Welt.) DieGrund-züge der illyrischen Grammatik für Illyrier von Vö- ! koslav Babukics, hat Hr. Nudolph Fröhlich zum Unterrichte für Deutsche, in einem eigenen Werkchen zusammengestellt, welches gsgcirwärtrg in Joseph. Wenedikt's Buchhandlung zu Wien erschienen, und bei Ignaz Al. Edlen v. Kleinmayr in Laibach , zu haben ist. Das Altslavische, und die aus diesem hervorgegcmgene illyrische Sprache, schließen sich innig dem Sanscrit mid dem Zend an, daher diese Grundlineamente nicht nur für Sprachc-andida-ten, sondern auch für Philologen,, Geschichts- und Alterthumsforscher ein eigenes Interesse darbieten. Der sachkundige Verfasser hat das Ganze in der neuen Orthographie vorgeführt, und mit einer gelehrten s^rachverglefchenden Vorrede verschen. Leib-uitz und Baco d e Verulam empfehlen das vergleichende Sprachstudium, wenn man Forschungen über den Charakter der Völker mit Erfolg anstellen will. Auch A. W. v. Schlegel sagt: Wo uns die schriftlichen Zeugnisse verlassen, zeigen noch die Sprachen von den alten Menschengeschlechtern. Der Preis von 40 kr. E. M. ist gering. Dte typographische Ansstattung von Seite der Buchdruckerei des Hrn. Anton Benko verdient das vollste Lob. (Verfängliche Fragen und naive Ant^ Worten.) Was ist die Philosophie? Das Leben der Seele, die Leuchte des Genies,, die Wissenschaft des Herzens,, die Lust der Vernunft. — Was ist der Ehrgeiz? Die Tochter der Ueberspannung, die Schwester der Aufgeblasenheit,, und die Mutter der Grau» samkeit. — Was ist die Liebe? Die Tarantel des Herzens, der Sco'.pion der Seele. __ Was ist der Haß? Die Spinne der Leidenschaften.. ^, Was ist die Geschichte? Das Gedächtniß der Vergangenheit, der Gedanke der Gegenwart, das Urtheil, der Zukunft. — Wa-s ist die Oeconomie? Die Heuchelei der Geizhälse. __ Was ist ein Eifersüchtiger? Der Ge-quälteste von allen Märtyrern, der Gefährlichste aller Wahnsinnigen. — Was ist ein Dummkopf? Eine Lampe ohne Oel, ein Acker ohne Frucht, ein Himmel ohne Gestim, ein vom Schlag gerührtes, dem Körper unnützes Glied. __ Was ist die Erkenntlich- M? Der Phönix der Empfindungen. __ Was ist das Leben? Der mehr oder weniger beschwerliche W.cg, der aus dem Nichts zur Ewigkeit führt- (Albernheiten.) Em geistreicher Britte meinte, zu den Albernheiten im Leben gehöre: Gold !m Spiel zu verlieren, und ssch darüber zu ärgern — oen Herausgeber eines neuen Journals zu fragen, wie viel Abonnenten er habe — sich selbst andern unangenehm zu machen, und sich dann zu wundern, daß sich Niemand um einen bekümmert -— lm Spätherbst zufrieren, weil man vor November nicht ein. heitzcn will __ zu glauben, daß die Recensenten mehr als den Titel des Buches lesen, welches sie kritisiren — einem Diener nur geringen Lohn und schlechte Kost ;u geben, und sich dann wundern, daß er einen bestiehlt — seinen Diener zum Lügner stämpcln, und sich wundern, wenn er später für eigene Rechnung lügt __ etwas für wohlseil, halten? weil ein niedriger Preis gefordert wird — fünfzig, Jahr alt geworden zu seyn, und sich noch über irgend eine Albernheit der Menschen zu wundern. (Berechnungen über verschiedeneGe^ genstände rn Bezug auf Schnelligkeit.) In 1 Secunde bewegt sich: Eine Extrapost.......7 Fuß wcit. Ein sanfter Wind ...... 10 » » Ein persischer Läufer . .... 13 » » Ein fallender Körper im Anfange des Falles.........15 » » Ein mäßiger Wend ...... 16 „ „ Ein englischer Läufer.....17», », Ein kleiner laufender Hund ... 20 » », Eine schnell segelnde Fregatte . . 27 » » Ein Nennthier mit seinem Schlitten 28 » » Eine fliegende Krähe und engl. Wettrenner .........32 » » D«r Ballon bei d«r zweiten Luftreise Richards im Aufsteigen . . . 34 ,> » Ein starker Wind ....... 37 „ „ Ein Dampfwagen ... 37" bis 40 , „ Ein kleiner Sttnin ..... H5 » >, Der Schlittschuhläufer Lamb i. 1.1765 47 » » Eine große Welle......50 , » Ein Sturmwind ...... K0 „ » Ein europäischer Orkan .... 63 » » Ein Falke........75 , . Ein. Orkan ........ 100 ^ „ Ein, Zug wilder Gänse .... 120 » , Eine Schwalbe......152 „ » Dic amerikanische Wandertaude . 166 » ^ Der Schall .......1049 „ »> Die Umdrehung der Erde wm den Aequator ....... 1527 » ., Eine Kanonenkugel .... 1800 „ » Eine telegraphische Nachricht . . 3703 » » Die Bewegung der Erde um die «Nonne.......V2000 « „ Das Licht etwa . . . 1000 Millionen ., „ Die Elcctrizität am Kupftrdrahte noch beinahe halb Mal so schnell. Charade. Wa-5 wohl die 75rste that l' — ^,(5>> w^ö- die Le