Nr. 94. Dienstag, 25. April 1911. 1.80. IchMim, Wbacher Zeitung ^»«»»nrlolionoprii» - M'!t Poslvelscnduxs,: flanziähriff 30 «. dnlbjälirin :!> X, ^m Kontor: ganzjühng ^ Dir »Lciibach«'!' Zfiluilft» rr^ckeinl lüsslich. mi» N,',5na!imf dsr Si'nn- ,il?d ^s,s, logs, 2 ir Vl>n,in»llr»lion l>ff>nt>s! '^ ll, halbjährin N i< ssür die ZusleNiln« in« Ha»s „anzjührist ^ ll. — ?nsrrtivn«gibühr - ssür Nrinr Insrralr ? sich Mill«,,,'««»,, Nr, 2l>: dir Llrdalnttion nm, « bis 10 Uh» bi« zu 4 Zcilsn b« l>, größere per Zeile l2 b i del ösieren Wiederholungen per Zeile 8 d. ^ Vormittage, Unfrunlierio Priele norden inckx aiigenlmimsl!, Mannüiiple nichl zürücksteft^l!!, Telephon-Nr. der Redaktion 32. Amtlicher Heil. Kaiserliche Verordnung vom 21. April 1911 betreffend dic Festsetzung des Alloholkuntingentes für bie Netriebsperiode 1910/11 und die individuelle Ncr» tcilung desselben. Auf Grund des 8 14 des Staatsgrundgejchcs vom 21-Dezember 1867, N. G. Bl. Nr. 141, finde Ich an-zuordnen, wie folgt: Die Wirksamkeit dcs Gesetzes Vom 8. August 1908, N- G. Nl. Nr. 170, betreffend dic Festsetzung des ^lkuhuitonlinsicntes und die individuelle Verteilung des. leiben wird aus eine lveitere Vetriebsperiode, das ist "uf die Vetriebsperiode 1910/11, erstreckt. Die gegenwärtige kaiserliche Verordnung tritt nlit "^m Tage der Knndmachung in Kraft. Mit den, Vollzuge ist Mein Finanzminister be-auftragt. Wien, am 21. April 19l1. Irnnz Joseph m. z,. Nienerth in. ^. Georgi m. p. Stürgkh ru. p. Weislirchner m. p. Hochenvnrger m. p. Meyer m.z). Wickenburg m. p. Zaleski in. p. Marel in. p. Widmaun in. i>. Gt».binski in. p. Seine l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. April d. I. dem emeritierten Gymnasialprosefsor in Laibach Dr. Josef Johann Nejedli das Nitlerkreuz des Franz Iufef. Erdens allcrgnädigst zu verleihen geruht. . Den lN. April 1911 wurde in der I. l. Hof. und Staats« oructriei das XXXII. Stück des NeichsgesetzblattcS in deutscher "Usgnbe ausgegeben nnd vclsendct. !^^^^^ ________________________________ Feuilleton. „Der Baron". Eine Schklergeschichte von Hictty Mittwegcr. (FortschUllss,) (Nachdruck verboten,) Es herrschte überhaupt unter den jetzigen Unier» ^'N'anern ein etwas roher Ton; sie suchten >tlvas ^urm, sursch aufzutreten, und Rudolf Hörner domi» ^^tc unbedingt in der Klasse. Sein Beispiel wirkte 5.^ durchaus nicht veredelnd auf die übrigen. Nun men sie alle zusammen gegen Gerhard mit der ganzen ^"e und Grausamkeit nnserliger Iugcud. Alle, bis ^l l'lnen, der aber gar nicht in Betracht kam. Heinrich endland halte eigentlich während der ganzen Schul» '^ 'I^'erl dagestanden. Er war ein körperlich schwäch, lr^ Junge, der etwas hinkte. Sein Vater Mir Vrief» ,^rr und sonnte nicht viel für den außerordentlich äl!^, " ^"^" answcndc'n. Heinrich ging stetö fast Nt!^s" ^^"^'^ und schon deshalb schätzten ihn seine >^ lch"ler nicht besonders. Auch daß er zu schwächlich Nal/l"" ^ "" ^'^ gemeinsamen Spielen zn beteiligen, lei^ "'^'.Ausnahmestellung. Man tat ihn, nichts zu-s!. """ 'ssnurierte nur einfach sein Dasein. So ,,^"'n die zwei UntciPrimaner, deren äußere Verhält» a>,^.^"'lbar verschieden waren, allein unter den 5>ci> ^^s" ^ '"'""' ^b ""sanglich nicht näher dadurcl-. ^N. « ^we, Li,ebe zn dein seinen, bildhübschen "ach" >. '""^^ """ Gerhard gar nicht bemerst. (5rsl l?l ""^ ^l'genständf des Unterrichts. Gerhard b.„ nul,,^. ^"' W^'ndland Nüch'r an, nnd dafür Mir der 'n<^°lde"tM dankbar. Die übrigen Unterprimaner s>viln^ ^'^ ^'^'^ '^" "'' Alaine ..Freuudschaft" '"^" deni „Narun" und dem armseligen Wendland Den 24. April I!>N würde in der Hof» lmd Staatsbrnckerci das X(^I1. Stück der lruatischcn Ausssabc des McichsgesclU'latteil dcs Iahrgansses 1910 sowie das XXI, Stück dcr rumänischen, das XXVI. Stück dcr kroatischen, polnischen und slowcnischcn und das XXVlI. Stück der slowenischen Änsgade des Ncichs. gcsctzblattcS des Jahrganges I^li ausgegebett nnd versendet. Nach dem AmtSblatte zur »Wiener Zeitung» vom 22. nnd 23. April 1911 (Nr. 92 nnd 93) wurde die Weiterverdreituna. folgender Prcherzcugnisse verboten: Nr. Ili «I<^o volils I'l-«,l>v» twin 20. April 1911. Nr. 18 l»oc1». ?o konsiFkü-ci uni-Hven^ vvdäui» von, 16. April 1911. Nichtamtlicher Heil. Deutschland. Man schreibt aus Berlin: Seit einigen Tagen be» schästigi sich die Prcsfc mit Gerüchten, daß der Nücl. tritt des Slaatsminislers Delbrück, Staatoselrclär des Neichsamtes des Innern, wegen der angenblicllich ein> getretenen Stocknng in der reichsländischen ^ersassnngs' reform nnmittelbar bevorstehe. Diesen Geriichtcn darf aus Wrnnd von Insormalionen ans Instunterrichteter Quelle entsa)i<'den widcrsprucl)en werden. Lie Versas. sungsrefurnl für die Neichslande ist von allem Anfang all vom ReiclManzler geivissermaßen als eine persönliche Angelegenheit angesehen und gefördert worden. Natnr. gemäß war dabei Staatssekretär Delbrück sein erster Mitarbeiter, ^ür die Zwischensälle, die eine rasche Lösung d?s Problems im Reichstage aushielten, ist dcr Staatssekretär in keiner Weise verantloortlich zn machen uud Herr von Bethinann-Holllveg l>ni auch nicht einen Augenblick daran gedacht, sich wegen eines möglicher-weise nngünsligen Ausganges diefer noch in der Schwebe befindlichen Angelegenheit von feinem bewährten Mit» und stichelten fortwährend darüber, daß der Vcnon ein-zig aus den Briesträglrsjnngen angewiesen war. So verlebte Gerhard ^allc die ersten Schulwuchcn unter einem steten Druck, dcr um so schlvercr auf ihm lastete, als er ängstlich bestrebt war, ihn seiner Mutter zu ver» bergen. Sie hätte ja doch nichts daran tun, ihm doch nicht helfen können. Die fatale „Duzgeschichte" war nicht aus der Welt zn schassen. (5r halte sich noch zwc> nial überwunden nnd mit dem Primus und einem an» deren Unterprimaner, der ihm nicht ganz so feindselig gesinnt schien, als die übrigen, eine Aussprache gesucht, aber ohne Erfolg. „Ich würde ja gern vermitteln, aber ich weif; im voraus, daß es nichts helfen würde," so nn'inte dcr Primus in kühlem Tun, und Fritz Herbrig sagte gc-rcwezn: „Ich habe nichts gegen Sie, aber ich sehe auch keinen (hrnnd, mich Ihretwegen mit Horner zu ver-krachen. Wer den znm ^cind Hal, dcr hat leine ruhige Stunde mehr aus der Penne." „Bring' doch manchmal ein paar Kameraden mit heraus, Gerhard," so fchlug Frau Anna eines Morgens vor. „Du lM's so still hier bei mir, und ich glaube, die Inngens kämen ganz gerne. Ich könnte euch einen Platz zum Fußballspiel zurechtmachn lassen —" „Nein, nein. Muller, ich danke dir, aber ich bin ja täglich mit den anderen in dcr Schule zusammen. Das gvnügt mir; hier bei dir vermisse ich nichts." So erwiderte Gerl^rd nnd erhob sich dabei rasch vom Früh. stüclslisch, um seine Verleihe it zu verbergen. Wenn Mntter wüßte, wie er sich nach Abschluß, nach fröhlichfn Genossen schnte! Aber sie durste es nicht wissen. Sie würde noch mehr darunter leiden, als er selbst, und sie hatte so schlvere, traurige Jahre hinter sich. Einen Augenblick überlegte Gerhard dann, ob ?r nicht Wcndland einmal mil herausnehimn solle, aber gleich sagte er sich, daß der nicht in die vornehme HäuÄ« lichleit passe, sich da unmöglich wohl fühlen würde. Ger-hard »uar einmal mit Heinrich in dessen elterlichen arbeiter zn trennen, ebcnsuwenig, wie er geneigt scheint, elwa ans einein negativen Ergebnis der Beratungen des Neichstages über die geplante Neform Anlaß zu einem 51>üclemaland zu halten nnd zu fördern, da geriet er in namenlose Wut und hetzte so lange, bis sämtliche Unterprimaner, mit Ausnahme von Gerhard Fall>, den niemcmd um seine Meinung fragte, für die Ansicht gewonnen waren, man branche sich einen solchen Mitschüler, den Sohn eines Diebes imd Selbstmörders, nichl gefallen ?,n lassen. lSchluh folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 94. 876 25. April 1911. Zu gelangen. Was die innere Einwanderungspolitik be-trifft, so empfiehlt die Kommission nur, daß die Einzel» staaten Maßregeln gegen die Ausbeutung der Einwan» derer treffen und daß das Informationsmaterial der Bundesregierung eine gewisse Ausdehnung erhalten sollte. Politische Ueberftcht. Laibach, 24. April. Das „Vaterland" erörtert die schwierige Situation, in der sich der österreichische Ministerpräsident gegenüber den magyarischen Aspirationen in der Armeefrage be-findet. Diese Schwierigkeiten werden sicherlich an maß. gxbendster Stolle gewürdigt werden und man tann wohl voraussehen, daß ein etwaiger Versuch von ungarischer Seite, die Verantwortung für ein eventuelles Schci. tern der Verhandlungen auf die Schultern des öfter« reichischen Regierungschefs zu wälzen, mißlingen wird. Wenn Baron Vicncrth das Prinzip der Gemeinsamkeit in der Armee verteidigt, dann erfüllt er nur seine Pflicht gegenüber einem Rcichsintcrcssc, das zu wahren eigcnt» lich Aufgabe aller maßgebenden Faktoren, also auch der ungarischen Regierung wäre. Die „Zeit" führt darüber Klage, daß die Liste der deutschen Kandidaten für das neue Abgeordnetenhaus zu. meist Namen ohne jede politische Bedeutung aufwcis«'. Czechen, Polen usw. schicken ihre besten Leute nach Wien; die Deutschen haben diesen Ehrgeiz längst ver» lorcn. Es gehe doch auf die Dauer nicht an, daß der Reichtum der deutschen Kultur im Parlament durch die geistige Armseligkeit ihrer parlamentarischen Vcr> treter verhöhnt wird, daß der Hochstand der deutschen Kultur gerade durch Leute repräsentiert wird, die an ihren Gütcrn so »ocnig Anteil haben. Das „Deutsche Volksblatt" erörtert die Bedeutung (arykovs, der als mutmaßlicher Nachfolger Sasonovs ins Auge gefaßt werde. Es erinnert daran, daß die Idee des Balkanbundes an ihm den eifrigsten Förderer gefunden hat und daß er der vornehmste Mitarbeiter dor südslavischcn Expansionspolitiker sei. Welche Vcr» schiebungen in den Beziehungen Nußlands zu den Dreibundmächten eine Ära ^arykov hervorrufen würdc, ob die Unterzeichnung des Potsdamer Vertrages ds>» durch in Frage gestellt würde, wie von slavophiler Seite bereits jubelnd behauptet wird, sind ernste Fragen dcr Zukunft, die bei ihrem engen Zusammenhange mit der allgemeinen Balkanpolitik leicht zu einem neuen stören, den Elemente dcr internationalen Beziehungen werden können. Nach einer Meldung aus Paris wird an unter-richteten Stellen erklärt, daß die Beteiligung Frank-rcichs an der italienischen Gedenkfeier sich auf die Ent> sendung der Mission, an deren Spitze General Michel steht, nach Rom beschränken wird. Ein Besuch des Prä» sidenten ssallu'res in Rom, bezw. Turin wird nicht stattfinden. Das Erscheinen englischer, italienischer und spani» sa>r Schiffe in den tunesischen Gewässern zur Bc» grüßung des Präsidenten Falliöres hat die Pariser poli» tischen Kreise sehr angenehm berührt. Wenn es sich auch hicbei bloß um Höflichkeitsbelveise von Mächten Gleiches Maß. Roman von U. L. Lindner. (1V. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten) Sie lehnte den Kopf an feine Schulter und sah unter den langen Wimpern zu ihm auf. „Was dag war? Dessen bin ich mir nicht bewußt. Ich habe viel. leicht nm so mehr gedacht. Mir ist, als wäre all dies Neue, diese so ganz veränderte Situation doch recht plötzlich ^kommen. Selbst an das Glück muß man sich erst gewöhnen." Sie war Plötzlich wie ausgetauscht, ihre sonstige Kälte und Zurückhaltung ganz dahin. Jeder Blick, jede Bewegung schien zu sagen: „Da bin ich, nimm mich hin." „ O du Liebste, einzige —" Fest preßte er die schlanke Gestalt an sich und ein Sturm leidenschaftlicher Zärtlichkeit brauste über sie dahin. Endlich ließ er sie. »Verzeihung, Lieb," bat er, „ivar ich zu stürmisch? Es ist deine eigene Schuld, warum bist du so lieblich." Sie sah lächelnd mit nervös zuckenden Lippen zu chm auf uno strich sich mit der freien Hand das Haar Mls dcr Stirn. „Und da soll man nicht von Sinnen kommen," setzte cr hinzu. „Für solchen Sausewind hätte ich dich gar nicht gehalten," flüsterte sie, noch halb atemlos. „Du kennst mein Herz noch lange nicht," lachte er übermütig. Ihr war so leichtherzig zu Sinn, als wäre er wieder ein Sekundaner. Dann bog er ihren Kopf in die Höhe und sah ihr tief in die Augen, sie glaubte den Blick bis ins Herz hinein zu fühlen. „Und die Hochzeit?" raunte er dann dicht an ihrem Ohr. Sie schlug die Augen nieder. handle, mit denen Frankreich Verträge über besondre Punkte oder allgemeinen Charakters abgeschlossen hat, so komme den erwähnten Vorgängen doch insofern eine gewisse politische Bedeutung zu, als die Franzosen mit Genugtuung wahrnehmen können, das; die ungünstigen Stimmungen, welche die Besetzung von Tunis ehemals hervorgerufen hat, vollständig durch freundschaftliche Gc. sinnungcn verdrängt worden sind. In einer amtlichen Mitteilung, die der Wiener portugiesischen Gesandtschaft aus Lissabon über das an» gekündigte Dekret, betreffend die Trennung von Kirche und Staat, zugegangen ist, wird, wie die „Pol. Korr." erfährt, konstatiert, daß das Gesetz allgemein beifällig beurteilt wird und auch bci den konservativen Kreisen eine günstige Anfnahmc gefunden hat. Auch innerhalb dcr Geistlichkeit werde anerkannt, daß die Regierung sich bei dcr Fassung des Trennungsgesetzes vom Geiste der Toleranz und von friedlichen Bestrebungen habe leiten lassen. Aus Salonichi meldet man: In hiesigen jung. türkischen Komitcctreisen wird erklärt, daß eine Spal» tung in der Partei für Einheit und Fortschritt nicht bestehe und lveder die Möglichkeit, noch ein Anlaß da-für vorhanden sei. Gewisse Forderungen eines Tciles der Anhänger einer Spaltung lverden, sobald dies zu« lässig sein wird, ihre sachliche Erledigung finden. Tllgcsnemglcitcn. — sEin Vinschläferungüapparat.j Aus London wird geschrieben: Ein Mittel gegen die Schlaflosigkeit soll, wie behauptet wird, gefunden worden sein, und zwar ist es nicht eine der altcn Quacksalbereien, sondern ein Apparat, der kürzlich unter dem Namen „Spcctastop" patentiert worden ist. Der Erfinder des Instruments ist Haydn Jones aus „The Nishams", Catcrham. Dcr Apparat selbst hat das Aussehen eines Paares großcr Augcn, die aus flachen oder konkaven schwarzen Schei-ben bestehen. Auf diesen Scheiben sind zwei weiße Punkte so angebracht, daß sie mit der Lage der Augen korrespondieren. Alles, was der Patient zu tun hat, i^t sich ins Bett oder in einen Stuhl zu legen und auf die beidcn Flecke zu starren, die natürlich ineinander übergchcn. Das Gesichtsfeld ist jetzt konzentriert und auf scin Minimum reduziert. Eine angenehme Schlaf» rigkcit überfällt den Patienten allmählich, der nach eini« gen Minuten vollständig vom Schlafe übermannt werden soll. Das „Spectaskop" tann sowohl in einem bellen wie auch in einem durch ein Nachtlicht erlcucytcten Raum zur Verwendung kommen. Ein zweiter Apparat, das „Monoskop", ist für die hergestellt, dic ohne Licht zu schlafen wünschen. Dieser Apparat wird über dem Bett so angebracht, daß die Augen gezwungen sind, nach oben zu blicken, wodurch der Schlaf herbeigezwungen wird. — lDie Entstehung von Chopins Trauermarsch.) Von den merkwürdigen. Umständen, unter denen Chopin seinen berühmten Traucnnarsch komponierte, wird sol» gcndcs erzählt: Der Maler Ziem war eines Abends bei einem Freunde, als einer aus der Gesellschaft sich einen Spaß machen wollte, das Licht auslöschte und ein im Zimmer hinter dem Schirm stehendes Skelett hei» vorholte und an das Klavier setzte . . . Von diesem merkwürdigen Eindruck erzählte Ziem nun Chopin, als dieser eines Tages nach schlafloser Nacht zu ihm kam, „Ich komme, sobald du willst," sagte sie, „aber ich möchte dennoch auf Tantchen alle mögliche Rücksicht neh» men. Sie hat cö wohl nm mich verdient, und mir zu» liebe wirst du dich nach ihr richten, nicht wahr?" „Wenn es nicht anders sein kann, ja, aber ich hoffe doch noch, sie meinen Wünschen zugänglich zu machen. Wir Männer empfinden in dem Stück etwas anderes als Ihr. Mir scheint, als sehntest du dich doch nicht ganz so sehr nach unserer Vereinigung wie ich." „Im Punkte dcr kühnen Behauptungen seid Ikr Männer uns doch turmhoch überlegen," sagte sie mit einer Schelmerei, die er heute zum erstenmal an ihr gewahrte, und die ihr bezaubernd stand. „Wie kannst du so genau wissen, was ich empfinde? Mall hat mir immer gesagt, ich sei gar nicht so leicht zu kennen, und unsere Bekanntschaft ist erst acht Wochen alt." „Neun Wochen," verbesserte er. „Gut, neun Wochen, das bleibt sich gleich." „Die Liebe schärft unsere Einsicht in Charaktere um ein Bedeutendes." „Vorausgesetzt, das; sic sic uns nicht vorher schon genommen hat," lachte Klara. Er zog ihren Arm durch den seinen und trat ein paar Schritte nach dem Erker Zu. Vor einem großen Porträt blieb sie stehen. „Das war Mama", sagte sie mit einer leidenschaft-lichen Innigkeit in dcm Ton, die Olden fast so etwas wie ein flüchtiges Gefühl von Eifersucht verursachte. „Ja, das dachte ich mir." So lange er Klara kannte, hatte es lhm unmer geschienen, als widme sie dem Andenken dieser Mutter einen etwas weitgehenden Kultus. French, es machte ja ihrem Herzen wieder alle Ehre, daß stc s° treu an der Verstorbenen hing, und eine gute Tochter wird immer eine gute Frau. nm ein wenig Ruhe zu finden. Chopin erschauerte, er schien sich in Träume zu verlieren und sem Blick sicl anf ein Klavier, dessen Seiten der Maler mit Seo bildern und Mondscheinlandschaftcn bedeckt hatte. „Haben Sie auch ein Skelett im Hause?" fragte Cho-pin. Ziem hatte zlvar keines, versprach dem Musiler jedoch, es für den Abend zn besorgen. Er ließ das be-rühmte Skelett von seinem Besitzer abholen und lud die Freunde zu sich ein. Als Chopin das Skelett er« blickte, ergriff er es, hüllte sich in ein langes weißes Tuch und setzte sicl) mit dem unhcimlicl/cn KnoclMmaim an das Piano. Sein Gesicht war bleich und seine Augen glühten wie im Feuer. Und in dem düsteren Schweigen, das sich bci diesem Anblick auf di> Gesellschaft gelegt halte, tönten zum erstenmal die getragenen Akkorde des Trauermarsches. — lFamilicngcricht.) Aus Schangschu wird dem „Oslasiatischen Llo'yd" geschrieben: In unserer Gegend hat schon wicdcr einmal ein grauenhaftes Familien' gericht stallgesunden. Ein junger Mann in Ionqtai, einem Orte '36 Kilometer oberhalb Schangschu am Kan-slnfse, wurde von feiner Mutter und seinem jüngeren Bruder regelrecht zum Tode uerurteilt und das Urteil wurde sofort vollzogen. Dcr Hingerichtete lvar allerdings ein Schrecken dcs Ortes. Er war ein Spicler und Brandstifter, hatte seine Mnttcr wiederholt geschlagen und sich vieler anderer Verbrechen schuldig gemacht. Er ließ sich durch nichts von seinem bösen Wege abbringen. Seine Mutter hatte ihm seine Fran nehmen und ander« wellig verheiraten müssen, um Schwierigkeiten mit deren, Verwandten wegen seines rohen Wesens zu cnt-gehen. Kürzlich hatte 'er wiederum seine Mutter miß« handelt und gedroht, das Haus in Brand zu stecken. Die Mutter und ihr jüngerer Sohn beschlossen nun, ihn zu töten. Sie überwältigten ihn und banden ihn an das untere Ende einer Leiter mit dem Kopf nach unten und stellten diese in einen mit Wasser gefüllten Eiincr. Es dauerte nicht sehr lange und er luar tot. Sie legten ihn danu schncll in einen Sarg und bcgrubcn ihn an einem geheimeil Platz aus Furcht vor dcr Picn-hianghui, einer geheimen dynaslieseindlichen Gesell scljafl, dcr er angehörte. Keine Träne wurde ihm nachgeweint. Kein Ausdruck dcs Widerwillens gegen die Tat wurde laut. Jedermann fühlte sich erleichtert, daß eM Schrcckcnsmcnsch wcnigcr im Orte ist. Abcr niemand spricht davon, daß ctwa die, die dies schreckliche Gericht an ihrem Sohn vollzog, die größte Schuld an seinen Verbrechen tragen könnte. Aus dic Frage, ob dics nicht den Gcrichtcn angezeigt werden wird, antwortet man mit Achselzucken: „Wer fragt danach? Eltern haben 1" das Recht, über Leben und Tod ihrer Kinder zu cm« scheiden." Dic ncucn Gcsctzc wirken also noch wenig >>n Lande. . — Dine radikale Bürgermeisterin.) In HunneweU in Kansas ist anf Grund des dort eingeführten Franc»' stimmrechtcs zum erstenmale eine Frau zur Bürger« meistern» gewählt worden, und vor wenigen Tagen lM die neue Stadtmutlcr, Frau Ella Willsu'n, zum ersten-« male die Nalsvcrsammlung gclcitct. Sie cröfsncte o'.e Versammlung mit eincr ungemcin cindrucksvollen >"^ i» der sie die bisherige r'cin männlichc Stadtvcriva.' tung rundweg als dcn Verderb dcr Stadt bezeichnete nn" bclMupletc, während der lckten Amtsperiode sei m oe^ Stadt überhaupt nichts gebessert worden; im Gegentei-, die Zustände dcr Stadt seieil unerträglich geworden, "N cs sei höchste Zeit, daß die Fraucn von Kansas kamen, um endlich den Augiasstall zu reinigen und die oN"" liche Moral, die so tief wic nie zuvor gesnnlcn sei, iv. dcr zu l)eben. Dann griff Frau Oilsonmitam^ Er setzte den Klemmer auf und betrachtete txis Bild eingehend. Das war also die Frau, bie '"" .Klara das Leben gegeben, die bestimmend auf ') Charatterentwicklung eingewirkt und wahrscheinlich , Keim zu so vielen«, das ihn anzog, in sie ll^c-^^a In seiner heutigen, halb weichen,'halb erregten ^^ lnnng interessierte ihn sowohl das Bild als "" .<,Z dant'e», dic cs Wachries. Es war cin anziehendes, lN^ Gesicht, oas da von der Wand herabblickle, nnt s^' Zügen und großen, lebhaften geistigem Leben spractM. Eine gew^c Exzen" a freilich schien auch darin zu liegen. ^lailt. „Mein einziges Muttchen," sagte Klara l)al g „O, wenn du sie gekannt hättest, du ""rdcst 1" verehrt habcn, wie ich! Nic habc ich 'hreF/e")" ^ lannt, sic war mir der Inbegriff alles^ ^"' ^,,cn Vollkommenen, und noch jetzt habe ich "ige, a ^ .^ ich ihrcn Vcrlust ebenso bitter emPN'we, a> ^^ sie hergeben mußte. Schilt mich "ichl Ph^ast^ ^, cl, sage, es ttxirc mein größtes Gluck >"' a ,^ sein könnte, daß sie uns im Gc.st nahe 'st «" segnet." < "s^ kie.Hand- Olden strich ihr zärtlich b'rulMend "b'r d . Er fand seine Braut in d.esem Aug.bl.cl stark phantastisch, aber das Erregungcn dcs Tagcs. So etwas "" w .^ f -h„, den i„ ganz anderer Weise auf stc '"" "," ^M die ih'" Mm.n Diese kleinen weiblichen f^" I ^^ 'halb bc-fo unverständlich, schienen chm l)a b H 'sH ihrer lnstigend. Er hatte abcr den bcst ' Wül ^, ^^ s„. Stimmung nach Kräften anzupassen und , nein liebenswürdigem Lächeln. ^ hattc. „Ich wünsche von Herzen, Hoffentlich würdc stc nnt der «" setzung f"lg" verstanden gewesen sein. La ibochcr Zeitung Nr. 94. 877 85. April Nil I. Schärfe die Spielhäuser der Stadt an und bekämpfte ihren verderblichen Einfluß auf die Jugend. Sic schluq vor, sie mit einer hohen Steuer zu belegen, und ähnliche Pläne entwickelte sie hinsichtlich der Whislylneipen. Außerdem erklärte sie, sie habe ihre Freundin und Nach. barin Frau Osborne zum Polizeipräsidenten ernannt und lverde dieser Gelegenheit geben zu bciueisen, d.,lß unter der polizeilichen Kontrolle durch grauen Beste» chung, Erpressung und ähnliche Delikte, die gegeMvä'rtig Amerika auf den Hund brächten, dun der Nildsläche verschwinden würden. Frau Osborne werde das Amt annehmen llild „ihre Freundin nnd Nachbarin", Fra» Williamson, zu ihrem Gehilfen nnd Kommissär machen. Die Versammlung muhte dann vorzeitig geschlossen wer» den, weil der Bürgermeistern, einfiel, daß sie in ciner entfernteren Vorstadt einen Vortrag über „Die Stel-lunq der Frall in der Stadivenvaltnng, ihre Ziele »nd 'hre Absichten" zu halten l)abe. Die, Stadlväter von Hlmnewell aber gingen mit gesenkten Köpfen und hockst nachdenklich nach Hause und fragten sich, ob als Polizei-lununifsär einer Frau nicht doch ein energischer Mann vorzuziehen sei, der mit den städtischen Lastern von Grund aus Bescheid lveiß und praktische Methoden leimt, sie zu behandln. — lDas Rätsel der Sphinx, qelöst?) Professor Neis. Ner von der Harvard^Universität kündigt nach einer Londoner Meldnng an, daß er das Rätsel der Sphinx, gelüst habe. Der Kopf der Sphinx, sei der des Königs Chcphres, der im Jahre 2850 v. Chr. gelebt i>be. Die Statue der Sphinx, mit dem Löloentörper versinnbildlicht nur den löwenmuligen König, der die heiligen Pyra« miden bewacht. Reisner leitete kürzlich eine archäolo-gische Expedition nach Ägypten und entdeckte dort ewe Statue des Myeerinos, eines Sohnes von Chephrcö. Der Professor erklärte, daß eine eigenartige rote Farbe "m Ohr der Statue des Mycerinos, sowie die besondere Art der Kopftracht ans dem 29. Jahrhundert v. Chr. Mr Lösung des Sphinx-Rätsels geführt haben. — lWas alles erfunden wird.) Daß die Pessi-»listen, die so gern alles grau in grau sehen und auch behaupten, daß der menschliche Ersindungsgeist abgenum. wen habe, im Unrecht sind, zeigt ein Vlick in die Patentregister, in denen die merkwürdigsten Früchte des Erfindergeistes verzeichnet sind. Der „Cri deHaris" veröffentlicht einen amüsanten Auszug ans dem Palen!» register des Pariser Kunst- und Gewerbekonservat» riums, in dem man gleich eine Neihe höchst sonderbarer Neuheiten verzeichnet findet. Da ist das Patent Num-mer 76.389, das ein gewisser Herr Stumm ausgenom» men hat: „Anwendung des Instinktes der Tiere zum Lenken von Dampfgefährten auf genwhnlichen Straßen " Eine andere Erfindung trägt die Nr. 161.282 und schuht „ein neues Verfahren, das das Ziel verfolgt, alle Nahrungsmittel und Gerichte anreizender und schmack-hafter zu machen durch Verleihung eines Gerucl^s von Haaren von Personeil weiblichen Geschlechts". Aber noch rätselhafter als diese Erfindung eines merkwürdigen Feinschmeckers ist das Patent Nr. 260.792: „Unterarme für Damen; fie können mit Waffer gefüllt werden, um ihre Undurchdringlichleit zu erweisen." (?) Eine andere „praktische" Neuheit wird durch das Patent Nr. 220.186 geschützt: „Schwimmlufser für Fußgänger und Nad» scchrer." Unter der Nummer 221.388 hat Chouet, ge-nannt Honors, gesetzlich Musterschul) erlangt für „ein Mittel zur Herstellung: 1.) größter optischer Linsen für die. Astronomie und die Wissenschaft, 2.) größter photo« graphischer Objekte, 3.) größter metallischer Reflektoren aus einem einzigen Stücke; bei der Herstellung wird bcr Eiffelturm als Hauptgerät beni'cht, nm die Ma» lrizen zu den drei neuen Objekten zn gewinnen: Linfen, Objektive und Reflektoren". Zum Schlüsse sei noch das Patent Nr. 299.889 erwähnt: „Apparat, um die Wellen in die Nadewanne zu leiten"; jedermann kann also Newissermaßen den Ozean im eigenen Heim l)aben. Die kritischen fünf Minuten in der jungen (5hc. In der „Frankfurter Zeitung" ist zu lesen: Wäh. ^nd ci>,^ bestimmten kleinen Zeitraumes von etwa Mns Minnten gehen mehr junge Ehen zugrunde als in ben übrigen 23 Stunden 5,5 Minuten des Tages und der Nacht! — Diesen Sah stellt ein kluger Arzt und Menschenkenner in einem großen nordischen Blatt aus; leine Theorie vom „kritischen Zeitraum" wird zurzeit dun jungen Frauen in Skandinavien viel studiert und !^prüst;'sie verdient gewiß auch in Deutfchlcmd bekannt M werden. Der kritische Zeitpunkt tritt ein, lvcnn der Ehe. Ulann mittags oder abends müde Von seiner Arbeit im "urcan oder im Geschäft zurückkommt. Jede junge Frau wird bald, die Entdeckung macheil, daß, wie lieb und Mt ,hr Man» auch sonft sein mag, er doch sehr ost sierade beim Nachhanselommen übelgelaunt und reizbar '1'- Eine empfindlich nno gedankenlose junge Frau wird V über diese anscheinende Unliebenswürdigkeit ärgern. ^." erwartet, daß er seilte Freude, wieder bei ihr zu "n, deutlich all den Tag legt. Anstatt dessen grüßt er wortkarg und flüchtig nnd macht ein oerdrießliclM Ge-Ilcht. Verliert nun die jnnge Frau d,> Selbstbeherr» >u)Mlg nnd das Feingefühl, welches eine notlvendlge Vor. "nssetzung des ehelichen Glücks ist, und zahlt sie mit °" gleichen Münze wieder, dann ist der Fr,ede für dies. mal gestört . . . ^j,,^ ^it lang ärgert sich die junge ^'le. Zuletzt greift der vergrämte Ehemann zum Uni-i« !?'""ttel aller „nicht verstandenen" Gatten: er geht die Stammkneipe! Unzählige junge Ehen scheitern an diesem Felsen; dir kritischen süns Minuten unmittelbar nach dem Nachl)ausekommen des Mannes aus dem Ge» schäft sind für die meisten jungen Frauen die — Feuer, probe. Wenn sie diese bestehen, dürfeil sie mit ziem» licher Sicherheit auf eine dauernde harmonische Ehe hoffen. Im Grunde genommen ist es nicht allzu schwer, die Probe zu bestehen. Eine verständige englische Haus» frau, die vor ihrer Verheiratung eine anstrengende Stellnng in einem Geschäft bekleidet hatte, erzählt über die „kritischen fünf Minuten" ihrer eigenen jungen Ehe folgendes: „Als ich zum erstenmale nach den Flitter» Wochen meinem heimkehrenden Gatten eigenhändig die Vorsaaltür öffnete und er nur einen matten, gleich» gültigen Gruß murmelte, erhob fich fast ein Sturm in meinem Innern. Ich hatte mich so gefreut, ihn nach der kurzen Trennung wiederzusehen, und — er beilahm sich so, als ob unsere nicht eben schöne Küchenfee ihm die Tür geöffnet hätte! Verletzt wollte ich ihm den Rücken zudrehen und in die Wohnstube gehen. Da sah ich aber sein blasses, müdes Gesicht und — ich wc.r kuriert. Ich erinnerte mich der Zeit meiner eigenen Geschäftstätigkeit, und dies genügte, um mich den Zu» stand verstehen zu lasfen, worin sich mein Mann befand; es ist nnr zu natürlich, daß man nach anstrengender ge» fchäftlicher Tätigkeit nervös nnd müde nach Haufe kommt. Es kostet fast Überwindung, den Mund zu öffnen. Da hilft nur Freundlichkeit/Also: ich zögcric nur eine Sekunde; dann hals ich meinem Manu den Mantel ausziehen, hängte seinen Hut aus und öffnete ihm die Tür znm Eßzimmer. Sein müder Vlick klärte sich sofort auf, als er den netten, blumengeschmückten Tisch sah. Ich stellte keine überflüssigen Fragen, schenkte ihm ein kleines Gläschen Kognak ein und reichte e3 ihm; das Gläschen leerte er auf mein Wohl. Fünf Minuten fpäter saßen wir heiter plaudernd an unserem hübsch gedeckten Tische . . . Man wende nicht ein, daß der Mann auf diese Weise leicht zn anspruclMoll wer-den könne. Im Gegenteil. Er fühlt Dankbarkeit, wenn er sieht, daß seine Frau, die sich doch auch ihrerseits abmühen mnß, ihn immer froh, zufrieden nnd lächelnd empfängt nnd so tut, als ob sie seine verdrießliche Laune gar nicht bemerke. Jeder Ehemann, der nicht zu egm» stisch oder zu gedankenlos ist, wird sich zuletzt zusammen, nehmen und ihrem Beispiel folgen . . ." Lolal- und PrMllM-Nachlichtcn. Akademischer Maler Ivan Grohar -f- (Echluh.) Zu einer Anerkennung seitens des l>eimatlichen Publikums konnten sich die Jungen nicht durchdringen. Ihre Kunst stach allzusehr von dem Hergebrachten ab und wurde als freche Farben klexerei zu totaler Vcr» achlung verurteilt. Es ist preislich, daß die Stimmung der Jungen nicht die beste war. Sie fühlten, sie wußten es, daß sie echte Künstler seien, daß es echte Kunst sei, Was sie schnsen, waren sich aber auch der Tatsache de-wußt, daß sie noch leine fertigen Leute, sondern Sucher seien, und liehen sich durch die ablehnende Stellung, nähme der l)eimischen Öffentlichkeit nicht ganz enl» mutigen. Grohar verfiel anf den Gedanken, die Jungen sollten ihr Glück auswärts versuchen, sich die Er,,,»!!,, gung zu weiterem Schaffen, die ihnen die Heimat vci> fagle, von außen holen. So tief war die Überzeugung von der wahren H-ünstlerschaft des jungen Kreises, daß er sich sein gutes Recht vor einem verständigeren Forum zn suchen entschloß. Daß es auch wirklich zu diesem Schritte kam, der für die ganze Weiterentwicklung der jungen slovenischen Kunst von der größten Tragweite werdeu sollte, ist zum größten Teile Grohars Verdienst, worauf er sich denn auch in seiner bescheidenen Art nicht iix-nig zugute tat. In dein schon des öfteren erwähnten Briefe an Herrn Dr. Regali schreibt er nämlich: „Das einzige, was ^bezüglich meiner Tätigkeit) eines Ver-merles würdig ist, ist die Tatsache, daß eigentlich ich Nieine Kollegen durch unausgesetztes Drängen dazu brachte, daß wir in der Fremde auszustellen begannen. Wenn zu jener Zeit <1903) nicht ich in Wien geweilt hätte, so wäre es sicl^rlich noch lange nicht dazn gelom-men." Gruhar war, wie bereits ausgeführt, inzwischen vollständig ins Lager der Jungen übergegangen. Das bezeugten seine Bilder auf der zweiten Laibacher Äu5. stellung: „Am Saveufer". „Motiv aus Althammer". „Tirnaner Lände", „Fischerlahn". „Die Arbeit". „Das alte Schluß von Dnino", „Sonnenuntergang", „Jause", „An der Grada^'ica", „Motiv aus Koprivnik", „Dnino", landschafllicl)e Ölbilder, gemalt in extrem se-zejsiunislischer, breiter Malweise. Der Figuralik hat er bereits entsag», um nur gelegentlich einmal eine Figur als Staffage anzubringen. Nachdem Grohar drei Jahre in Lailxich verbrach!, von wo aus er am liebsten Malausflüge nach Oberfram machte, zog er nach Wien e Mufeen und Kunstausstellungen und -- darbte. Die mitgebrachten Mittel waren bald verbraucht, dann kam das große, öde Elend. Im strengsten Winter muhte Grohar in einen, ungeheizten Stübchen seine Tage in der kümmerlichsten Ari fristen. Nicht einmal so viel " Grohars mündlich Mitteilung dem Schreiber dieser Zeilen gegenüber. hatte er, um sich wenigstens ein warmes Mittagessen zu laufen. Er hungerte, fror und träumte nur von einer besseren Zukunft monatelang. Daß er unter solchen Um-ständen nichts Bedeutendes schaffen konnte, ist leicht begreiflich. Zu Anfang des Winters hatte ilig fchien. Und er hungerte weiter. Jene traurigen Tage werden wohl den Grund zu feinem späteren Siechtum gelegt haben. Wie groß ist doch die Macht der Ideale, wie siegreich alles echte Künstlertum! Mochte das Elend noch so unaussprechlich fein, Grohar lieh sich nicht von dem einmal betretenen Wege ab» lenken, sondern harrte aus. Und er harrte nicht ver^ gebens. Zu Anfang des Jahres 1904 gelang es ihm und seinen Kunstkameraden einx" Ausstellung i» MiethkeK Salon durchzusetzen. Lassen wir ihn selber sprechen:" . . . Haben wir sie? i»c. Die Landslcutc in Krainj. Verdammte Philister! Wir haben einen Erfolg, wi, 'ch ihn nicht einmal in der schönsten Nacht erträumt habe! Der Gelderfolg ist wohl nicht so bedeutend, desto bedru» tender aber ist der moralische. Verkauft find 9 Bild-'r für zirka 3000 X. Iatopl'5 hat 3, Iama 3, ,ch habe 2 verlaust — alles lauter extremste Sachen ... In Gro» har jubelte und jauchzte alles. Das Eis war durch, brocken, die slovenischen Jungen halten sich in der Fremde Anerkennung geholt, nun dürfte sich auch die Heimat zu anderen AnsclMlungen belehren lassen. Und daß nicht das Geringste zu diesem Erfolge gerade Gro« har beigetragen, haben wir schon bemerkt. Stolz, lench» tende Hoffnung, frisch ermutigter Schaffensdrang schwellten sein Herz. Erhobenen Hauptes lehrte Grohnr Ende März in seine Heimat zurück, Triumph im Herzen tragend. Grohar hatte also in Wien zwei Werke verkauft lind war so instand gesetzt lvorden, wenigstens für einige Zeit sein Leben ein klein wenig günstiger zn gestalten. Die Hauptsache aber blieb der moralische Er> folg, den sich die jungen Maler in der Fremde a/hol'. Desto größer war Grohars Stolz, weil seine Werke, zwei große Leimixmdgemalde, die Landschastsbilder „Frühling" und „Ackerland", das österr. Kullusmini. sterium käuflich erworbeil und sie der Wiener Äladniie zugewiesen hatte. Daheim blieb die Stimmung trotz allem ablehnend und so trugen sich die slov. Modernen ganz ernstlich mit dem Gedanken um, in der Heimat fernerhin .'liier-lMlpt nicht mehr auszustellen, sondern sich aus Aus» stellungen im dankbaren Auslande, zu beschränken, ein Gedanke, dem sie auch längere Zeit treu blieben. Von Laibach, wohin'Grohar Mitte März 1904 gekommen war, ging er auf zwei Monate nach Hause, nach Zarz, und malle viel auf den heimatlichen Hügeln " Landschaftsbilder, die ihm inzwiscl^en tener geworden Uwren. Damals, da ihn frischer Schaffensmut beseelte, studierte und arlxitetc er viel und fleißig. Vieles von den damaligen Werken verkaufte er; einige finden sich noch in seiner Hinterlassenschaft. Die Fortschritte find merklich, der eisigen Töne werden immer weniger, d!e Farben saftiger und wärmer. Der Himmel interessiert ihn wenig, die Hauptsachc ist und bleibt ihm das Terrain. Nach der Wiener Ausstellung erhielt Grohar von Berlin dir Einladung, auch dortselbst auszustellen. Freudig folgte er dem ehrenden Rufe und Holle sich von feiten der Berliner Kunstkritik viel Lob. Im September desselben Jahres <1904) wurde in Belgrad die Erste südslavische Kunstausstellung rröff. „et, woran sich neben anderen slovenischen Künstlern -,uch Grohar mit 10 Bildern seinem Figurenbilde, vier ser-ligen Landschaften, drei Studien und zluei Skizzen) be-teiligtc. Die Mühe, die er mit der Instandsetzung der sluvenissl>n Kunstabteilung hatte — Grohar hielt sich persönlich drei Wochen in Belgrad auf — wurde ihm reichlich gelohnt: Einige von den ausgestellten Bildern wurden von Serben käuflich erworben, Grohar leibst, wurde niit einem serbiscl^n Orden ausgezeichnet. Die Kritik erging sich über seine Werke in der lobendsten Weise. ^ In die Heimat zurückgelehrt, siedelte sich Grohar <19<»4> in Bischoslack an, wo er sich im Ttemerhos ein eigenes Atelier einrichtete. Später zog er ins Hau5 des Herrn Dolenc nm, dessen WohnunciFmieter er bis zu seiner Todesfahrt nach Laibach blieb. In Nischoslack sah Grohar manchen fiteren Tag, arbeitete unermüd. lich an der eigenen Vervollkommnung, träumte und malte auf Bischuslacks sonnigen Auen und Feldern die herrliche Gottesnatur und geuxmn sie immer lieber. Er wurde zum Malerpoeten der oberlrainischcn Natur» schönhrit. Aber das Elend, daS ihm in Wien ein so " Eine Karte Gruhars an Herrn Dr. Regal,. " Seine eigenen Angaben dem Sclirriber dieser Zeilen gegenüber. Laibacher Zeitung Nr. 94. 878 25. April 1911. treuer Gefährte gelvesen, wußte ihn auch in diesem stillen Erdenwinkel aufzusuchen. Es kam und blieb bei Grohar zu Gaste für WoclM, für ganze lange Monate, verließ ihn nur für kurze Zeit, um dann dcsto aufdringlicher zurückzukehren. Es scheint Grohar beschien gewesen zu sein, daß sein Leben einzig nur in seinen Träumen, nicht auch in der realen Wirklichkeit, sonnig fein durfte. Gleich seinen übrigen Kameraden vermochte sich Grohar in seiner Heimat trotz seiner Erfolge in der fremde nicht durchzuringen. In der Folge stellte er aus: im Jahre 1906 in Gemeinschaft mit seinen slovenischen Kunstgenüssen auf der Zlueiten südslavischen Ausstellung in Sofia l6 Qllanoschaften) und in London, im Herbst 1,907 in Trieft, wo unter feinen 6 Bildern besonders sein „Sämann", sicherlich Grohars bestes Werk, großes Anfschen erregte, 1908 in Krakau, War» schau und auf der internationalen Ausstellung in Vcne° dig, um sich überall neue Lorbeeren zu holen. Nach und nach schien denn auch in der Heimat das Eis auftauen zu wollen. Wenigstens traf die Laibacher dritte Kunstausstellung nicht mehr auf so heftigen Widerspruch. 1908 stellte Grohar in Schwentners Schaufenster vier Ölbilder aus l.Mpclle im Walde", „Alt-Hammer bei Wochein", „Im Walde" und „Der Hügel Kamnitnit bei Nischoflack"). Im Juni 1909 eröffnete Iakopi^ seinen Laibacher Knnstpavillon mit einer Ersten Kunstausstellung „Slowenische Künstler", auf welcher Grohar mit nicht weniger als 14 Gemälden vertreten war lVauerngehöft, Der Garten von Stemerhof, eine Studie, Auf dein Felde, Ausblick von meinem Atelier« fenster, Das Sairachcr Feld, Ziegelei, Dorfstraße, Herbstsonne, Der Sämann auf dem Felde, Märchen, Herbst > zweimall, Krautackcr). Wie man sieht, fast aus° schließlich Landschaften, gehalten in moderner Ari, dreiste, flottgemalte oder gespachtelte Bilder von großem Farbcnroiz, entstanden in der Zeit von Grohars B>,-schoflackcr Aufenthalt. Die Dritte Kunstausstellung in Iakopi«" Pavillon 19 l<), in welcher unter dem Titel einer Frühlingsausstellung wieder slovenische !>dünstler auftraten (die Zweite Ausstellung hatte Werke des dalmatinisch'kroatischen Künftlerbundcs „Meouliö" ge> bracht), beschickte Grohar mit folgendeil Werten: Unter dem Triglav, Schneegestöber, Der Lärchenbaum, Berg» sattel, Uferhans, In Gereut, der Sämann; die Inbi» läumsausstcllung im Spätherbste des vorigen Iahr?s in Iatopic-' Pavillon aber mit lediglich 5 Landschaften lFrühling Izweimal^, Sommer, Herbst, Heideseld). Mit lediglich fünf Werken, denn GrolMs Lebenskräfte gin» gen bereits zur Neige. Das fast unausgesetzte Elend hatte sie aufgerieben, sein Leib verfiel einem raschen Siechtum, während seine Geisteskräfte bis zum letzten Augenblicke frisch blieben. Überblicken wir Grohars Lebenswerk, so müssen wir eing«. stehen, daß er in der kurzeil Zeit seines Le» benswandels — er hatte ja nur 44 Jahre erreicht — vieles und viel Ausgezeichnetes geschaffen hat. Den Schlag, der die slovenifche Knnst mit Grohars Dahin-gang getroffen hat, wird diese nicht leicht verschmerzen. Was Grohar eigentlich gewesen, welch genialer Künstler mit ihm ills Grab gesunken ist, das wollen Wir go legentlich der Kollektivausstellung darzutnn versuchen, die Herr Richard Iakopi« Grohars Manen zu Ehren im Laufe des heurigen Frühlings zu veranstalten ge-denkt. In der vorliegenden flüchtigen Skizze seines Lcbensganges haben wir uns lediglich auf seine äußere Lebensgestaltung beschränkt; sein inneres Weroen und sein Knnstschaffen aber soll in einem späteren Aufsatze gewürdigt werden. F r. K o b a l. — ^Veränderungen im Pcrsonalstaude der Süd» bahn.j Persetzt wurden die Assistenten Anton P t i.'! a r von Sesana nach St. Peter in Krain und Emilian P e -t e k von Spittal-Millslätter See nach Lai'bach, weiters die Adjnnllen: August Zadnit von Adelsbcrg nach OtMna und Alois l>nlgaj von OpiUna nach Aoels. berg. — oncnzuge nach Fiumc wurde ausgclafsen und hierfür beim ersten Abendschncllzuge Nr. 4—1601 ein solcher von Trieft nach Fiume eingestellt. — sElternabcnd am k. k. Zweiten Staatsgymna- sium.j Murgen, findet im physikalischen Saale des k. k. Zweiten Staatsgymnasinms lim 6 Uhr abends der vierte Elternabend im laufenden Schuljahre statt, und zwar wird Herr Primarius Dr. V. Grcgoriö über einige wichtige hygienische Fragen bei der Erziehung unserer Mittelschuljugend sprechen. Zu diesem Vortrage werden die Eltern, deren Stellvertreter nnd andere Freunde unserer Schuljugend eingeladen. — ^Ausstellung von Lehrlingsarlieiten an den ge» werblichcn Fortbildungsschulen in Laibach.) An den gewerblichen Fortbildnngsschnlen in Laibach, nnd zwar an der fachlichen Fortbildnngsschnlc für die mechanisch» technischen Gewerbe in der Komenstygasse, an der fach» lichen Fortbildnngsschule für Baugewerbe an der Zois-straße, an der fachlichen Fortbildungsschule für Kunst« und Bekleidungsgewerbe an der Erjavccstraßc und an der allgemeinen gewerblichen Fortbildnngsschule an der Erjavecstraßc wirc> das Schuljahr 1910/1911 Sonntag, den 30. d. M., geschlossen werden. An jeder der genannten Schulen ist mit dem Jahresschlüsse eine Lokalaus, stellung von Lchrlingserzcugnisscn vereinigt, die an die» sem Tage von 8 Uhr früh bis 12 Uhr mittags offen-stehen wird. — Auf diefe Ausstellung werdeil vom Cchulansschusse alle Meister, die Eltern der Lehrlinge sowie Freunde des gewerblichen ^chulwesens überhaupt in der Erwartung aufmerksam gemacht, daß sie seiner Einladung zahlreich Folge leisten werden. — Märchcnvortrag.) Als Nachtrag zum Berichte der Märchenvurlesnng von Frau Lina Krenter.Galle wird uns noch berichtet, daß die von den Kindern mit so viel Freude aufgenommene Märchcnvorlcsung einen änßerst wirksamen würdigen Abschlnß sand, der nicht nur der Jugend, sondern gewiß auch allen anwesenden Erwachsenen in der schönsten Erinnerung bleibell wird. Nach Schluß der Märchen richtete Frau Krenter.Galle einige passende Worte an die, Kinder, worauf zuerst im Lichtbildc unsere schöne Kaisersladl Wien sichtbar wnrde, und danach mit den begleitenden Worten, daß die Kinder nnn das Beste, das uns Liebste und Ver-ehrnngswürdigsle, was die Manern Wiens in fich schlie» ßl'n, sehen sollen, oas Bild unseres erhabenen Mon» archen. — Zwei allerliebst!,' lleine Mädchen, Alda B e -lar nnd ^rnigard Wettach, erschieneil vor dem Bilde des Kaisers und streuten vor ihm Blumen; in leisen Musiktönen crtlang die Volkshymne, welche ein» zelne Kinderstimmen begeistert mitsangen. Die An» wesenoen erhoben sich von ihren Sitzen und „Heil unserem Kaiser" tlang nicht nur ill allen Herzen, es erscholl auch von allen Lippen. — skiuniane allsiatic» äi zicurta.) In der vor» gestern abgehalteilen Generalversammlung der Vers!» cherungsgcsellschaft Ninnione adriatica di sicurt^ in Trieft wnrde die Dividende mit 320 X fcstgescht. — lWutverdacht bei einem Hunde.j Wie uns aus Nadmannsdorf berichtet wird, hat vor einigen Tagen vormittags der dem Besitzer Franz De/.inan ill Hra^e gehörige, mittelgroße, schwarze Haushund die Frau des genannten Besitzers in den rechten Unterarm und in den linken Schenkel, dann die bei Dexman bedienstele Magd Franzista Pelerman in beide Handrücken ge< bissen, worauf er gegen Lecs und Nadmannsdorf lief. Unterwegs soll er mehrere Hunde von Leeö usw. — darunter auch den Hund des Stcncrverwalters i. R. Anton Grundncr, bezw. des k. t. Finanzkommissärs Hnth ans Nadmannsdors, auf der Straße zwischen Lees und Nadmannsdorf die Hunde des Paul Lavrenöi'6 und des Franz Poljanec in Lees fowie rille Hündin des Ivan Legat gebissen haben. Die Verletzungen der Frau De/.man und der Magd Peterman find sichtbare Wnn. den leichter Natnr. Der wütende Hund wnrde durch einen Burschen aus Hra«e erschlagen. Da onrch glaub-würdige Zeugen erwiesen ist, daß der Hund alle Merk» male der Wut an sich hatte, wurden sofort die umfassend, sten Maßnahmen gegen die Verbreitung der gefährlichen Krankheit getroffen. Die, vom Hunde gebissenen Pcrso-nen wurden ins Pastenrsche Institut nach Wien be-ordnet. — lVon der Erddeucuwaite.j Im Einvernehmen mit oem k. u. k. Reichskriegsininisterinm nnd der könia,» lich serbischen Telegraphenvcrwallung hat das k. k. Handelsministerinm zwischen der Erdbebenwarte in Laibach einerseits nnd dem Meteorologischen Obferva» torium in Belgrad anderseits gewechselten Tele, grammen über seismische Ereignisse mit der Wirksam-teit vom I. Mai l. I. volle Äebührenfreiheit gewährt. lj. — lSanitäts-Wochcnbcricht.j I^ d^- H^ vom 9. bis 15. d. M. kamen in Laibach 24 Kinder zur Welt <31,20 pro Mille), darunter 3 Totgeburten; dagegen starben 19 Personen s24,70 pro Mille). Von den Ver» slorbenen waren N einheimische Personen; die Sterb» lichteit der Einheimischen betrng somit 14,30 pro Mille. Es starben an Tuberkulose 3, infolge Unfalles 1, an verschiedenen Krankheiten 15 Personen. Unter den Ve'.. storbenen befanden sich 8 Ortsfremde (42,10 A>) ^d ll) Personen aus Anstalten l52,63 ei junge Arbeiter, die »lach Kontrahierung von 126 K betrügerischer Schulden die Flucht ergriffen. " sGcfundcn.) Ein goldener Zwicker, eine Geld» tasche mit einem größeren Geldbetrage, ein Automat« zünder, zwei Stück Seide, eilt Frauenrock und eine Schürze. " sVcrlorcn.) Ein Handläschchen mit 8 X, «'in Überzieher, drei Zehnkronennolen, ein Geldtäschchen mit 20 X, ein goldenes geflochtenes Armband und ein g'^l-dener Uhrring. * lIn der Trunkenheit.) Als Sonntag nachmittags eine ältere Arbeitersfra», die des Gnten zn viel genoi« sen lMe, in der Schulallee zum Laibachslnsse ging, >>m fich das Gesicht zn waschen, glitt sie ans nnd stlirzte ins Wasser. Ein Cicherheitsivachmann, der dies sah, eilte hinzu, zog sie mit Hilfe eines Mannes aus dem Flufse lind brachte sie zwecks AnSnüchternng auf die Zentral-Wachstube. Abends wurde sie in ihre Wohnung begleitet. - Wn Hinterhalt.» Ein 19jähriger Fabritsarbeiter zechte Sonntag abends in einem Weinkeller an der Unterkrainer Straße. Im Gespräche mit zwei Schmied» gchilfen geriet er mit ihnen politischer Meinnngsver-schiedenhciten wegen in einen Streit, in dessen Ver-lause er die beiden mit einer zugespitzten Feile und mit einem messerartigen Instrnmenl bedrohte. Endlich ent< fernte er sich aus oem Lokal. Als die Schmiedgehilfen nach einiger Zeit vorsichtig den Keller verließen, sahen sie den Fabritsarbeiter mit einer Feile hinter einer Straßenecke stehen. Sie packte,, den frechen Nnrschen und übergaben ihn einem Sicherheitsioachmanne. Der Verhaftete nannte einen falschen Namen lind gab auch einen falschen Wohnort an. * Mn trauriges Sittenbild.) Ein 16jähriges Mäd-chen namens Ursula Gerjevi«' aus Artige, Bezirk Min», stand schon seit mehreren Jahren in verschiedenen Die>^ slen als Magd, wurde aber überall wegen Trnnkenl)^ entlassen. Diese Leidenschaft brachte das Mädchen 1" weit, daß sie zur Diebin wurde. Einmal wegen Ver« brcchens und einmal wegen Übertretung des Diebstahles abgestraft, wnrde sie aus Laibach abgeschafft. Am Sonn-tag alx'nds schlich sie sich ill das Haus Bürger a» der Wiener Straße ein, wo sie im vorigen Jahre bedienstl'l gewesen war, und stahl auf dem Gange des zweiten Stockwerkes eine Putzpasta, fünf Stück Millykerzen i»" 40 I. Geld. Im ersten Stockwerke trank sie ans einer Flasche ein Liter Milch aus nnd begab sich sodann '" den Keller, wo sie dnrch ein offenes Magazinsfens^'r zwei Halbliterflascheu mit Wacholder herausnahm. ^ setzte sich auf oie steinerne» Stufen nnd trank '" U«r^ zer Zeit eine volle Flasche Wacholder aus. Total ^c' rauscht, sandelt sie die Mägde im Keller lirgc-n. ^" herbeigerufener Sicherhcitswachman» ließ das ^iac>° chen, deren Mund ruter Schaum bedeckte, m>t oci« Zellenwagen zum Amte führen. Über pul'?.""'rMsV. Anordnung überführte man das nnglückliche ^e>ci)^ ins Krankenhaus. Da die Gerjevi5 gestern den gm'^ Tag in lieser Ohnmacht lag. dürste sie an AUohowci' giftnng erkrankt sein. An ihrem Aufkommen W,r0 gr zweifelt. ^>,"i ^ Wetterbericht.) Der Norden nnd der ^m^. Europas werden von einen, tiefen, der Westen '"" Osten von einem hohen Luftdrücke bedeckt. In den m" lichen Alpenländern trat nnter dem Einflüsse der „m ^ ligen im Norden lagernden Depression Trübung ' In den anderen Gebieten Österreichs herrscht noch vor wiegend heileres, abnormal warmes Wetter wr. . Laibach war gestern das Wetter schr verander cl>^ hohen Eirrus.Wolten verdichteten s'ch, 'wch'">tags . dunklen, zusammenhängenden Woltensch'chlen, « '^nc ein kurzandauernder,' dicktropfiger ^«^'l ^'M Gleichzeitig erhoben sich stür"",che die Wolkendecke alsbalo wieder zur Aullo,. g draan. und die Temperatur bedeutend "'"'^.^ ' ,,,^c:>. trat bei konstantem Luftdruck volle Die W.lu/Morgenlem^ und leicht bedecktem .Vlinmel 10,1 Grad !^,,u.. uaibacher Zeitung Nr. 94. _________________ 879 25. April 1911. Nrobachtmiqsslalioilrn meldeten sulqcxdc' Temperaturen von sscstern früh: Laibach 8,4, .^laqcnfnrt 9,7. Gorz ^0,8,' Trieft 17,2, Plila 19,1, Abliazia 13,5, Aaram l4,2, Sarajevo 7,8, Graz 12.0, Wien 12,1, Praq 13.,^, Berlin 13,6, Paris 11,6, Ni^a 18,6, Neapel 13,6, Palermo 14,8, Algier 16,4, Petcrslmra, 6,7- die Höhen-ftaliunen: Obir 2,6, Sunnblick —4,0, Säntis — 0.?, Semmcrinss 11,4 ttrad Celsius. Voraussichtliches Wetter in oer nächsten Zeit fiir Laibach: Heiteres, tagsüber leicht delvöllles Weller bei Temper<,vesener Schubführer, 6l» Jahre, Iapelj^affe ^ir. 2- Theodor Nalovec, Ionrnalislenssohn, 8 Inhre, Kopitarqasse 6; Barbara «liateo, Vesiherswitwe, 82 Jahre, Deutscher Grund 6; Maria Koprivnilar, pen. sioniertc Arbeiterin der Tabalsabril, 57 Jahre, Gruber. siraße 1- cun 24. April: Angela Slivar, Private, 24 Jahre, Aller Markt 3; Anna Tumine, qewesene Arbei-Win, 82 Jahre, NadeMtraße 11; Alois Valoql:. 5'Mleiarlieiler, 48 Jahre, Vinzenz Ar^on, Keuschler und Maurerqehilfe, 56 Jahre, Johanna Albert, T^a. briksarbeiterin, 24 Jahre, Johann Drobni5, Aushilfs.! Mesner, 41 Jahre, Johann Vrobar, !3pensslersfohn, 9 Jahre, Theobald Vlaholiii». ^riseurssohn, 15 Monate, ^ohann ('erni^e, Uhrmacherqehilfe, 24 Ild hat wochenlang die .^inothenter Berlins und Wiens stesiillt. Spieldauer eine Stunde. -^ lNachtdienst in den Laibacher Apotheken.1 In ^'r lausenden Woche hallen folgende Apolhelen Nacht-d'enst: Vohinee, Nölncrstraßc; Lcvstck, Ncsselstraße,-v. Trnküczy, Nathausplatz. Telegrantme des k. k. Telegraphen-Korrcspondcnz-Bureaus. Der Kaiser. Wien, 24. April. Die Korrespondenz Wilheli» mel» t»el: Die leichte Unpäftlichteit Seiner Majestät deS Baisers verinaq leinerle! Äedenien hervorzurufen. Die durch die Absage der allgenleinen Audienzen ärzt» licherseils angeratene Schonung ist eine Vorsichtsmaß-regel. Allerdings lvird sie dadurch nahezu paralysiert, cxch der Kaiser sonst keinerlei Änderung im Arbeits» Programme Hal eintreten lassen, lange Vortrage ent» Menninimt und damit jede Rücksicht aus die eigene Per. !"n völlig anßerachl läszt. Solche Strapazen bei einem allerdings leichten Umvuhlsein lönnen den gewünschten Effekt nicht beschleuuigen. Ist auch die .Heiserkeit im schwinden, so würde sie sicherlich dnrch die Teilnahme feiner Majesläl an der Frühjahrsparade und das -"'eilen bei der kolossalen Staubentwicklung nicht geradc ^bessert lverden. Wien, 24. April. Seine Majestät der Kaiser verbrachte dcn heutigen Tag wieder mit fast unauZ» ^sl'tzter Arbeit. Der Monarch empsing die Minister-Präsidenten Freiherrn von Vienerth nnd ^huen-^l'dewarl) solvie, de,l Minister Georgi in besonderen ^ndienzl'n. Mittags unternahm er einen Spazicrgang UN Garten von Sä)önbrunn. Brände. Troppan, 24. April. Gestern mittags brach infolge ""n Unvorsichtigkeit von Arbeitern, die am offene:, ^cuer ihr Mittagessen lochten, >n di'n dem Gra^n ^lolberg gehörigen ^lievier ein Brand aus. Zwanzig >^"ch Nadcllvald sind niedergebrannt. Der Schaden ist sehr gros;. Troppau, 24. April. Um 11 Uhr nachts lvar gestern ,'" der Ortschaft Wrschowih ein Brand ausgebrochen, ^m acht Wirtschaften nnd viel Vieh znm Opfer sielen, ^er Schaden belänsl sich aus 150.<>l>0 K nnd ist nur kllweise durch Versicherung gedeckt. Man vermntet, das; "s Feuer gelegt lvorden war. UuMcksfall auf einer Straszcnbahu. Ne.qcnsburg, 24. April. Gestern gegen 7^ Uhr urnds suh^ nuf der von Prüsening nach Negensburg 'Uyrenden Slras;enbahn ein mit Ansslüglern vollbesetzt ^ Naqeil »nit beide» Anhängelvagen an einen Bann,. . "lh den bisherigen Feststellungen wnrden 5 Personen '^"r und ,3 leicht verleht. Der Aufstand in Albanien. Konstantinopel, 24. April. Das Transportschiff ^ahmuo Scheslel" ist mit drei Nedisbataillonen nach ^^^ Giovanni di Medua abgegangen. ^. ^alllnichi, 24. April. Die Lage im Vilajet Skntari "uverällderl. All der moilteilegriilischen Grenze kommt es täglich zn kleinen Kämpfen zwischen Bauden fluchtiger Arnauten nnd monenegrinifchen Vcrgbewob-nern ihrerseits nnd türlisa>n Grenzwachen andersei<2. Die Verluste auf beiden Seiten find empfindlich. Torghnt.Schefket.Pascha richtete uenerdings von Skn. tari aus einen Ansruf an die christlick>en Ärnanlen, sich zu unterwerfen, widrigenfalls er mit der Niederbren-nung ihrer Dörfer und der schärfsten Bestrafung der Schuldigen beginnen werde. Talonichi, 24. April. Eine dreißig Mann slarle Arnautenbande geriet in der Gegend von Dewinon in einen Kampf mil Truppen. Zehn Arnautcn fielen, meh. rere lvurden venvundet. Auf feiten der Trnppcn lvur» den drei Mann getötet und mehrere venvundet. Talonichi, 24. April. Ein von Knmanovo abgelassener, für die türkifchen Grenzposten bestimmter Lebens, mittellransport wurde unterwegs von einer starten Bande angehalten und die Begleitung entwaffnet, wobei ein Soldat getötet wurde. Die Bande eignete sich einen größeren Teil des Transportes an und ergriff hiciauf die Flucht. Die Mandschurei. Petersburg, 24. April. Aus Nirin wird gemeldet: Ein Komitee verschiedener Verbände der Provinz Kirin hat beschlossen, die Negierung ans die Notwendigkeit der Ergreifnng energischer Maßnahmen zur Bekämpfung des wachsenden Einflusfes Rußlands und Japans in der Mandschurei aufmerksam zu macl)en, damit einem Abfall der Mandschurei von Ehina vorgebeugt werde. Tokio, 24. April. Die Ernennung des japan» feindlich gefilmten l5hao.Erh.Hsun zum Generalgouver. neur der Mandschurei rufl hier Beunruhigung hervor. Die Presfe erblickt in dieser Ernennung einen un» freundlichen Schritt der chinefischen Regierung gegen Japan und befürchtet angesichts der japanseindlichen Slimmnng in der Mandschurei Verwicklungen. Cholera uud Pest. Amsterdam, 24. April. Wie das „Hcmdelsbladct" meldet, ist Valavia als choleraverseucht erklärt worden. Vorgestern waren 28 Chulerafälle zu verzeichnen. Peking, 24. April. In einem Edikt der chinesischen Negiernng wird bekannt gegeben, daß die Pest erloschen ist. Die Gesamtzahl der Opser wird mit LU.00U an» gegeben. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Gutachten des Herrn Dr. Patak, Martonväsär. Hcrrn I. Serravallo ! Trieft. Wollen Sie entschuldigen, daß ich erst heute schreibe, mußte aber warten, weil ich mir ein gründliches Urteil bilden wollte. Ich taun Ihnen nnn endlich sagen, daß ich mit Ihrem Scrravallos Chiua-Wciu mit Eisen in aNrn Fälleu von Anacmn', insbesondere bei nervöser Anaemie, geradezn glänzende Resultate erzielt habe. Bei einer hochgradig neurasthrnischcn Frau, die an Schlaf-losigteit litt, hat sich Ihr Wrin außerordentlich bewährt. Auch will ich nicht unerwähnt lassen, daß Ihr Präparat von Kindern gerne genommen wird, nnd war ich mit dem erzielten Resultate immer sehr zufrieden. Martonväs^r, 21. Mai 190!». (478?) Dr. Pat at. Neuigkeiten am Büchermärkte. Ebertin Elsbcth. Zwei Frauen, l< 1 20. — Ehren» bcry Doktor Richard. Äismarcl als Leitstern jozialer Er-lcmltms. k 1'20. - Eimrr Mansrco, Die persönlichen Be° ziehungen zwischen Vyron und den Shelleys, X 5'04. — Empergel Dr. I»g. ss. u.. Handbuch für Eisenbetonbmi, Erssänzunsssdand I: Die llmstlrrischr («eswltung, der Eisen-brtonliailten, « W«0. Engström Prof. Dr. Otto, Mit. teilunncn aus der gynäkologischen Klinik. VIII. 3, ii 4 80. ^ Feyse Dr. Wilhelm. Lcbensllängc, Ncimereien frm. und Profaner Natur. X i-»0. ssellncr Guftau. Der praktische Angler. Mimaturoililiothel für Sport und Spiel 3. I< — 72. ^ Glöckner Äd. v., Unsere Freude dei Italiener. X — W. ^ Flur F., Im eigenen Hause nicht teurer als in einer Mictswohnung. l< l 20 — Frcrt juu Friedr, Wilh., Das Toureufaliren des Radicrs, Miniaturliibliothel' fiir Sport und Spiel, 29, K — 72. - Frey M. v., Vorlrsungen über Phy. siologic. zweite Auflage, gbd. li 1520, — Friedländer. Werther E., Liebestalcidoslop. K 2-40. — Die Galerien Europas. VI. 2, li 3 00. vorrätig in der Buch'. Nunst- und Musilaliendandlung III- v. .Meinmayr ^ Fed. Aambrrg in Laibach, Kongrrszplah 2. Angekommene Fremde. Grand Hotel «Union". Am 2 2, April. Holland. Modistin; Nohrisel. Rsd,. Graz. — Ihl, Ksm.. Marburg. - Goldschmidt. Privat; Pick. Fischer. Terpotic, Feldmann. Mayer. Felix, Balaban. Fuchs, Aufmuth, Hulier. Korngut, Huber, Weinberger, hilbcrt. ^«ide.; Meindl. Uhrmacher; Pick. .Ufm.; Marlovicz, Reiselieamter. Wien. - Deisen. Privat; Schneider, Arzt. München. — tto< Pecly. Stabstierarzt. Budapest. - Simencki. Pfarrer, Inns> brück. - Sajovic. Profcssorslandidat. ttrainburg. — Zicherl. Postmeisterin. Oodice, — Pasini, Kfn,.. Trento. — Gaspari, Rsd., Linz. — Tumpach. Prälat; Wenzel, Dompropst, Prag. — Ritter v. Stibral, l. t. Hofru«, illagensurt. Am 23. April. Dr. Totenhofer, SanitätSrat. Nreslau. — Vrix. Privat; Hauser, l. t. Sekretär; Neufeld, WachSmann, Hayek. Ellenbogen. Schenler. Langraf. Hermann, Kaher. Sme> ral. Ettinger. Kaesebier. Puschenal, Liertmcp, Rsde., Wien. — Aschenbrener. Nockenstein, Kflte,, München. — lraucii, Vau. meister; Horal. Rsb.; Dr. Alexani. Advokat. Trieft. — »nol, Pfarrer, Kolovrat. — Hanufch. Fabrikant, Warnsdorf. — Mayer, Fabrikant, Dresden. — Vadit, »fm., Sachsenfeld. — Scholz. Nsd.. Düsseldorf. — Mertlcn, Rsd., Paris. - Bräuer. Rsd,, Nrubistritz. — Äir., Rsb,. Nrünn. — Stern. «sd,. Iä. gerndorf. — Kunstl, »fm., Oberlaibach. — Vosnjat, t. n. l. Oberleutnant, lrlagenfurt. — Haal, Rsb.. Neuruppin. — Hoafs, Rfd.. Teplih. Hotel „Elefant". Am 2 2. April. Se. Durchlaucht Fürst Auerspcrg, Herzog von Gottfchee; Baronin Codelli. Priv.; Schümon. Realitätenbesitzerin; ttarpfen, Odas, Sinel. Schindler. Pick, Gutmann, Rsde,, Wien. — Te. Exz. Baron Schwegel, Priv,, Bolosta. — Baron v. Apfaltrern, !. t, Kämmerer, s. Gemahl., Kreuz bei Stein. — Baron v, Rechbach. Gutsbesitzer, Tchloh Kreutberg, — v. Nehr. Priv.. Neubrandmburg. — Dragovina, Priv.; Dr, Rybal, Advokat; Wartel. .Ufm., Trieft. — Wa« jaron. Kfm.. Franzdurf. — Eggenberger, irfm,; Prugger. l. l. Finanzsclretär, Klagenfurt. — Dr. Doljan, l. l, Äezirls» richter, Adrlsberg. — Winzig, Direktor, s. Gemahl.. Mojstrana. — Lenartic, Fabritsbesitzer, Oberlaibach. — Marzela, Fabrits» leiter, Waitsch. — Pnchmayer. Kfm.; Gartlrr. Uhrmacher. Graz. — Daradin, Disponent. Leitersberg. — lkolar, Veumter, Agram. — Kersic. Student, Laibach, Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 3lX, 2 in. M,ttl. Luftdruck 736 0 miu. "7^ F^l^i7"l 733'^23^0, SW schwach tellw. heiter"^" " «U. Ab. 733 8 13 9! windstill halb bew. 25-l 7 U. F. , 734>3, 10 2 NW. schwach i teilw. bew. >' 0-0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperawr beträgt 14-8«, Normale N l°. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte: (gegründet von b« ltiainischrn Sparkasse lS»7) (Ort: Gebäude der k. l. Slaats-Oberrcalschule.) ^!anc: N0rdl. Breite 4«"l)3'; vstl. Länge von Greenwich 14° 31'. Beb en berichte: Am 13, April gegen 22 Uhr* Stoß in Vertinoro (Forli). Am I«. April gegen 7'/. Uhr schwach« Stoß in Larderrllo; gege» I!) Uhr Stoß III. Grades in Maniago (Udine). Am 17. April gegen 13'/, Uhr schwacher Stoß in Tiriolo. Am 19. April gegen 14 Uhr Stoß IV. Grades in Messina. Am 20. April starles Erdbeben in Derbent ilrans» laulasieu). Bodenunruhe: Schwach. * D!? Zeilanna!'«'» bszislir» l'ch c»>! miüslenropäiichs Zslt nnd »fi-dn» nm! Mitternacht bi« MiOsnwch! von 0 Ulir bi« 24 Ubr gezählt. Q Wohnung ^h4|^ mit drei Zimmern und Kabinett, Badezimmer Ä^Pj«Hk (»der mit zwei Zimmern und zwei Kabinetten ^A^Tr> eak unt* Hadezimmor, wird zum August- YiS? tVJf (1588) termin gesuoht. 2 l Ab£(^KmT Zu8cliriften unter „Ruhige Partei" ^BQ^^PB au die Administration dieser Zeitung. Einladung zur I. ordentlichen Generalversammlung flop ifnoin T andoc-WpinliJiiinPTin^PTicphiift Uul Aldlll. JjdllUöiS TT DiUiJauijüilUöbuiliSbiiaiL in Lai"bsicli. welche Donnerstag, den 11. Mai Ml Uhr vormittags im Lanitatssaate des Landhauses in Laitack abgehalten wird. Tagesordnungi 1.) Geschäftsbericht und Vorlage der Jiilauz für d»B Jahr 1910 2.) Verlosung des llevisionsberichtes. 3.) Ergänzungswahleii iü den Ausschuß und Aufaichtarat 4.) Allfällige Anträge. (1571)______________Der Ausschuß. mg_J I) Pa.s,fil|ep Im ¦ Altbewthrt bei HUSTEN, HEISERKEIT, MABENSÄUR^I ¦ tDAlantnlaiD-Hotirch^nAKI.—. Krh.)u»MwiApoHmtiin I»n)gmi*nn Ml»»«l m H «rsMOTbAl«. tteoerel-UepriumDi. \«\ SMtapptr, Wih XVlll. Kui- B^k-üMM«. 0 (1150) Depot in Laibach bei: Miohael Kastattr. 20 -12 Saibadjer 3«tim8 9fa. 94. 880 25. flpril 1911. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offtnellen Kursblatte) vom 24. April 1911. Die notierten Kurie verstehen sich in Kronenwährunn, T'k Notierun« sämtlicher Nftien und der ..Diversen Lose" «ersteh! sich per Stück. Gelb Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitlich» «ente: 4»/, lonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per Kasse . . 92>7V 92 90 dert» (Iänn-Iuli) per Kasse 92 70 92 9« 4-2«/, S. W, Noten (Febr.-Uug,) per Kasse......W 20 96 4" ^2»/„ ö. 38. Silber (April-Olt.) p«r Kasse......W 2ü 3« 45 i»S0e? St«»t«lo-»»lschltibnngfn. »ilisabeth-Nahn i. ^., fteuerfr., zu lo.000 sl. . . . 4«/» —'--------- — jsrunz Ioseph-Nabn in Silber «div. st.) . . , 5'/<<>/, l 14'70 115 70 «aliz. Karl Ludwig-Bahn (div. Stücke) Kronen , . 4»/« 93 05 94 -fi'udols Vahn in Kronenwähr. fteuerfr. (biv. St,) . 4»/« 9365 94 6,'» ««arlberger Bahn, stfr., 400 U»l> 2000 Kronen . 4«/, 93 6b 94 «ö H« >i«»t,s/<"/„ . . . .417-420-detto Salzburg-Tirol «00 fl, ». W. S. 5°/,.....411—412 — Nre«««I-Bahn 20« u, 2000 Kr. 5»/,........18« — 188 — Geld Ware Do» Ziaaik zur Zahlung übn» »o««lne liIn>bahN'Pii»ntlU«. Dbliglltionln. «öhm. Westbahn, 8530 8630 Vo«rlberaer «ahn Em, 1884 (dit>. St.) 2ilb. 4«/, . . . 93'«b 94'65 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4»/, unn. Golbrenle per Kasse . 111 60111-80 4»/n detto per Ultimo 111 S011180 4°/<> unaar. Rente in Kronen- währ. stfr.. per Kasse . . 9175 Sl 95 4«/, detto per Ultimo 9I-?b 91 95 3'/,«/, detlo per Kasse . »>'- 8120 Ungar, PrämienNnl. a 100 fl. 221 i!5 22? diu.) 4'/,»/, . . 9910 t00 10 5"/„ DoiiauNeg.-Anleihe 1878 102- 103 — Wiener Nerlehrs-Änl. . 4°/„ l>375 94-75 dettll 1900 4°/, W 55 94 5b «nlehen der Ctabt Wien . . 9975100 75 detto 2, li5 dttto (1884) . . . . 91 40 9240 betto /<, 9340 94-^v «öhm. Hupolhelenb. vcrl. 4«/„ M-— 9650 Zentral-Äod, Kreb,-Vl., »slcrr., 4b I. veil, , . . 4'/,°/s> I01l»s, —- detto /, 95 7i 88?5 «red.-Inst.Merr. f. Nerl.-Unt. u. öffenli. Arb. Kat. ^,4«/c, 9215 9315 Landesv. d, Köli. ^alizien u»d Lobvm. b7'/, I. rullz. 4«/« 99-10 100 40 Vlähr. Hnpothelenu. verl. 4°/n 105— - — N, österr.Lanbrs-Hyp..Nnft,4°/<> 95- W^ detto inN.^/„Pr,t>erI.3>/,"/„ 8»b0 «9-5« detto K.-Tchuldlch.verl, 3»///« ««'9" «7'"« betto ver!.....4«/, 942b 9525 Osterr.-ungar. Banl b0 Jahre «erl, 4«/« ». W..... 9730 983« belto 4°/<> ttr...... 97b0 9«-5.« Eparl., erste öft..«0I. veil. 4»/ 9« 50 995« Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. ÖNcri. Norbwesib. 200 fl. S —-— — - Vlaatsbahn b0« Fr. . . . — — — — Südbahn k 3«/, Iänner-Iull 500 Fr. (per St.) , . . 2«? - 268 — Eüdbahn il b"/« 200 fl. S. o. O. 117-40 118-40 Diverse Lose. Yerzinlilichl z»j«, 3«/, Bobentredit-Lose 2m, 1880 296— 303 — detto .»i! 75 b°/n Donau-Nenul.-Lose 100 sl. 894'— 300 — Zerb.Präm.-Nul.p. i0NFr.2°/<> —-— — — zln,ttz>n»lichl z°st. Vudap,-Bllsili!a (Lombau) Kfl. 39— 43 — Kreditloic 100 sl...... bLb— 5^2 — ClaryLosc 4V fl. KM. , . , 180- 188- Ofener Lose 40 fl..... — — — — Palffy Lose 40 fl. KM. . . . 2b8 - 268- Roten Kreuz. öst. Ges. v. 10 sl, 70-75 82 75 Noten Kreuz. nng. Ges, v. 5 fl. —— —'— Nxdolf-Lose 10 . 500 fl. KM, 2595 - 2605' - betto (lit, U) 200 fl, per Ult. 1040 — 1042 — Nonau - Dampfschiffahrt« - Oe!,. 1,, t, l. priu , b00 si, KM. N3N - 113«- Dul-Aobrülillctft'r E.-N. 4«l, Kr «35— <>39 — Ferdinand« Norbb, lOvofl.ttM. 5200- 52«0 -Nllschllii-Oderbersser Eisenbahn !i00 fl. S....... ÜbZ 50 854 - Llmb.-Lzern Iasst^klsenbahn- wessllschasl, 200 fl. S, , bN4- b«7'- Lluyd, ölt., Trieft, b0N fl.. KM 590— bl!2 — <5lterr. Nurdwestbahn 200 fl. 2. —- —- detto(!Ü, l!) 2sl, 2. p. Ult, — - -- Prag-Dulcr Eilend. 100 fl. abaft, 229 50 221- 6,aat«eissnb, liW fl, S. ver Ult. 76U-?.°> 76175 Sildbali» liUU fl. Eilber pcr Ult. 11160 1ili'6« Südnordbcutsche Verhindungsb ^00 sl, KM...... — - —- Transport Ges., intern., N.-V. !^0<>Kr. ....... 115- — - Unssar. Westbahn (Raab-Graz) 200 fl, S....... 406 — 40»- Wr, Lolalb, «ttien^üel. 200 fl. 22b — 24« — Baulen. Annlo-Vsterr, Vanl. 120 fl, . 324 — 32k»-- Vanlvereii,, Wiener per Kasse. - - —-^ detto vor Ultimo b44'25 545 25> Vodenlr.-Nnst, »st,. 30" Kr. . i«79 - l284 - Laibacher Kredithanl 400 Kr, . 46» — 4«9- Zl'ntr-Vod.-Kredbl öst.. 200sl. b8b— b95 -Kreditanstalt <ür Handel und Gewerbe, 320 Kr, per Kassf —— — — detto per Ultimo 649 75 «50-75 Krebitbanl, un„. allg.. 200 fl. «21-- 822 - Deposilenbllül. alls,,. 200 fl, , 519— b21 - ct«lumpt<> - Ofscllschast. nieder- östcrr,, 4«u Kr..... 768 — 770- Eiro- u, Kasseiwerein, Wiener, 200 fl........ 475 — 476 b0 Hvpothelenbanl. öft,200Kr, 5°/, 830— 383 — Länderbanl, üsterr., 200 sl., per Kasse....... —- — - belto per Ultimo LL8 l,b 029 bb „Mertur". Wechselftub.-llltien- Gesellschaft. 200 fl. . . . 680— «»»'- Osterr. unn«. Vanl 1400 Kr. . 1932 — 1942 — Geld Vor, Unionbanl 200 fl...... «l4 5« 615 50 Unionbanl. bohmilche ll)0 1' - Vruxerftohlenwrgk.-Gel.iuofl. 7kl - 7»? — Giienbahnverlehiz-Anllalt, oft, ,00 sl........ <«>- 4«8.'0 Eilendahi!w,Lrihss,, erste, I00fl 179- ll»U 5U ,,E!bemüh>". Papierf, u, !8. V. 100 !l........ 241- 343 — El»-lir.-— —'— «tlellr.Glsellfch., Nr. in Liqu, -— —--Hirlenberner Patr.-, Zilndh, u. Wsl ssabrü 400 Kr. . . 1212 - >2<9 - Liesinner Bi-auerei 100 fl. , . 248— »50'— Montan-Ve!.. üst. alpine ,00 sl. 832 7b «3'75 ..Poldi Hiittt^', Iien.ela.»hftllhl- F.-U.-W. «00 fl..... «26 - »3» — Plaaerlilsen-Indilstric-Gesellsch. 200 fl....... W38-- »?«!< ^ Nima - Murai», Salgo-Tariant!' Eüeiiw. U« fl..... 6«« — 6llS- - Tnlgo larj. Sleinlohlrn 1»«fl. 6«t» — ««>' ,.Lchlö<,!mW",Papierl..2«ofI, —— —'^ „Schobnica", A.-«, f. Petrol.- Industrie, 500 Kr. . . , 4K3-- 593 — ..Eteurermuhl".Papierf.u.V.«. 53«" K»2'— Trifaller Nohlenw. <«. 70 -»0 240 05 Paris......... N4-77 »< l» St. Petcreburg...... 853-— 2K4'27 Zürich und Va!el..... 94'8C» "^l, Valuten. Dulatcn........ 11 '? il 39 2U.Fianlcn-Stü5 »»?b NubelNuten...... 2 b« »" I von Re.ten^p-fa^Hr.eSr'pr^r.taten, n JT. «O. Mayer st Privat-DepotS (Safe-DepOSits) I Aktien, Losen etc., Jte vtsen und Valut««. -?- Bank- und V^cchslergoschäft TT Ultt*r eigenem VerscHluD der Parte». Los-Versicherung. (34) Lalbnch, Stritarir»H«e. Verzhising fta Btrelnitft» im Rwtft-Kurrent Dud aui Blr«-K«n1ft. I