lur Aunst, Wiffenschatt und geselliges Leben. Nedigirr von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ 49. Freitag am ^O. October I.HHO. V^^^° Von dieser Zeitschrift erscheinen wvcheullich zwei tummeln, iedes Mal ein halbem Nullen. Der Preis des Nlalles ill in Laibach aanliiihlia 6, Slovenische Boltslieder aus Kvain. Von Prostoslav Milto. 1. Treue Liebe. KAnifriedet liegt cir^ Gärtlein dort. Viel schone Vlilmlcin blüh'» am Ort, Schon Minnchcn geht dort auf und nieder, ll^id fingt den Blumen schöne Lieder. »Ihr Nlumlein, blühet'oder nicht, »Vlaufärbig, rolh und sonnenlicht; »Schon siebe» Jahr' »erginge» ganz, »Als ich geflochten einen Kranz, »Und ihn ,mt schwarzer Seid' umwand. Da ich in tiefer Trauer stand, »Und rothe band auch mit hinein, »Da ich als Mädchen lebt' allein.« Und hinter ihr ein Jüngling stand. Der also sie mit Worten mahnt: »«Vom Kranze gicb ein Vlilmlein mir, »»Ei Madchen Du, der Mädchen Zier!«» »Schon sieben Jahr' vergingen ganz, »Als ich Zcslochlcn einen Kranz, »Mein Liebster ging zum Waffentanz!« »«Vergiß des Liebsten, Mädchen fein, »»Und nenne einen Ändern dein, »»Ich selbst war j» »on ihn, nicht weit, »»Als er verschied, des Todes Beut'; »»Ich nahm auch mit dann seine» Hut, »»Und trag' ihn als mein eig'ncs Gut."« »Ich warte sein der Jahre sieben, »Und werde warten andre sieben; »Des Liebsten Rocke, alle schon, »Will ich dann selbst verkaufen geh'n, »Verkaufen will ich sein Gewand, »Der Kirche will ich Perlen weih'n. »Ich wart' auf ihn der Jahre sieben, »Und werde warten andre sieben.« »»O gieb die Hand mir, Mädchen mein! »»Vom Herzen mir gepriesen sei, »»Weil du mir bliebest immer treu.«' Hie Goldtruhe. Vaterländische Erzählung von Joseph Buchend, »in. (Fortsetzung.) „Armer Schlucker!" kreischte das stadtische Indivi­duu m dem Abgegangenen nach. „Komm nur noch ein­ mal!" dazu machte er einige Bewegungen, welche deutlich zeigten, daß er ihn noch einmal aus seinem Hause hinaus­zuweisen gesonnen sei. „Halt ein, elender Mensch", polterten Franzens Cameraden, welche den Sinn seiner rohen Geberden ver­standen. „Beschimpfen lassen wir unser« College« nicht!« „Hinaus mit dem Philister!« rief Einer aus ihnen. „Er soll den Vorgeschmack des Herauswerfens bekom­men", heulte ein Zweiter, und dreißig Hände waren auf einmal nach dem in eine Ecke ängstlich Zurückgezogenen ausgestreckt. „Zu Hülfe!« schrie der Angefaßte mit gräßlicher Stimme. Sein Gesicht war verzerrt, seine Lippen blau, und weit hinaus ragte sein graues Augenpaar, während grimmige Hände zuerst in seiner Perücke, dann aber in seinem Haare wütheten. Die dabei sitzenden Landleute, des Hülferufes ihres Vaters Johannes gewärtig, sprangen unter die Studie­renden und hieben in dieselben wacker ein. Doch sie muß­ten, trotz ihrer derben Gegenwehre der Uebermacht unter­liegend, sammt dem städtischen Rathsbeisitzer zur Keller­thüre hinaus. Während dieses sich im Stadtkeller zutrug, war Franz zum Rector der Schule gelaufen, hatte den Collegien vniel, gesagt, und ging zu Hermine, sie noch einmal zu sehen. Die Arme saß an ihrem Arbeitstische, das gesenkte Köpfchen ruhte in ihren beiden Händen, und aus ihren Augen quollen bittere Thränen. Die Trostgründe ihrer Mut­ter konnten dieselben nicht hemmen. Franz crat in ihre Mitte, und stürzte sich auf He li­mine. „Ach, Hermine! " lispelte er, „zu hart ist mein Geschick!" Mutter und Tochter fingen den beinahe Sin­kenden in ihre Arme auf. „Einen Augenblick noch in Eu­rer Mitte", flehte er, und Wehmuthsthränen bebten in sei­ nen klaren Augen. „Aber lieber guter Franz!" rief Hermine, „mir bangt es — wenn der Vacer käme." — t94 »Mir nicht mehr, mit ihm bin ich eins. Meine Zeit ist gemessen, ich komme in glücklichern Umständen in Eure Arme zurück oder niemals wieder." »Mensch, worüber brütest du? du führst Entsetzliches im Sinne. O, versuche den Himmel nicht! Lockend ist der Holle Laut, doch Qual A»d Wehe kettet sich daran« hauchte Herin ine todrenblaß. »Sei ruhig, und gedenke mein in Deinem Gebete. Dies ist meine letzte, einzige Bitte. Lebt wohl!" rief tief­ bewegt der Scheidende^ drückte eines nach dem andern an seine Brust, und stürzre rasch die Treppe hinab in die Arme seines dunkeln Verhängnisses. Die Armen halten nicht die Kraft, den Eilenden län­ ger aufzuhalten, und nicht den Muth ihm nachzufolgen. Auf der Stiege aber entstand ein Tumult. Ein Schwärm Menschen offnere das Gemach, den Vater Jo­hannes beinahe leblos bringend. Diesem folgte die Stadc­wache, welche zu damaliger Zeit aus einigen Häschern be­stand, und sie referirten gecreu, was sich im Scadckeller zugetragen, allwo Alles, was nicht zu den Studierenden ge­hörte, hinausgeworfen und mißhandelt wurde. Ein Ereig­nis;, welches sich im Augenblicke durch die kleine Stadt wie eine Lavine ausbreitete, und den Vater Johannes eben so zum Gegenstande des Gelächters, als seine Tochter zu jenem des Mitleids machte. Eine geraume Zeit war jedoch schon seit diesem Tage verflossen, ohne daß irgend eine Kunde von Franzens fernerem Schicksale zu Herminen oder zu jemand Andern, gelangt wäre. Sein Name war beinahe verschollen, nur in Herminens Brust stand noch sein Bild, so wie in den Tagen, als ihre trunkenen Blicke die stummen Dol­metscher ihrer Herzen wurden. Nicht die Lästerung des Vaters, welche er lange noch nach Franzens Entfernung auszuschütten sich bemühte, noch sein Groll, der mir der Zeit alterte, vermochten den Glauben an die Untrüglichkeit seiner Worte bei Hermi ­nen zu vernichten. Eines Tages kam ihr Vater sehr heiter nach Hause. Er war so gesprächig, so gesellig, wie er schon lange nicht gewesen. Er erzählte so viel von den Verhandlungen des Stadtrathes, lobte die einzelnen Mitglieder desselben und zog besonders die Vorzüge eines jungen, thätigen Manne» hervor, welcher in dem äußeren Stadcrarhe die Copisten-SteUe übernommen, eines verständigen, gerechten und ein­sichtvollen Mannes, der ihm übrigens eine namhafte Re­muneration bei dem innern Rathe erwirkte, weil Vater Johannes als Vorstand des Stadtkellers die Einkünfte der städtischen Kasse durch seine thätigen Bemühungen um ein Bedeutendes zu erhöhen wußte. »Der wäre ein Mann für dich meine liebe Hermine", bemerkte er im Laufe des Gespräches, und nickte dabei so beifällig mit dem Ko­pfe, daß man es ihm ansehen mußte, er hätte noch etwas im Hintergrunde, mit dem er gerne hervorrücken möchte. Hermine hörte und schwieg. „Höre zu: Er ist jung, schön und reich; doch du sollst ihn sehen und unheilen, ob ich Recht habe oder nicht. Er wird uns heute besuchen.» Hermine neigte ihr Lockenköpfchen, um die plötzliche Nöthe, welche sich über das ganze Gesicht verbreitere, zu verbergen. Der Vater, dem die plötzliche Glut seiner Tochter nicht entgangen war, freute sich im Innern, sie zum Empfange des Vielgepriesenen wider all' sein Verhof­ fen bereit zu sehen. Doch war dies kein Erröthen der Freude: die Bläße, welche dieser Fiebergluch folgte, die aber der Vater wahrzunehmen sich- nicht mehr die Zeit nehmen wollte, zeugte laut von ihrem Gegentheile. Ein Fremder trat in das Zimmer. Es war der neue Copist Andreas. Ein großer schlanker Mann, das bleiche Gesicht ragte aus dem gekrausten Halskragen hervor. Un­ ter der hochgewölbten Scirne brannten ein paar große Au­ gen, und ein leichter Mantel hing von seinen Schultern herab, unter dem sein Degengriff, auf welchem seine Linke malerisch ruhece, zu sehen war. An seinen Schuhen waren große, weiße Maschen befestiget, welche ziemlich von seiner übrigen schwarzen Kleidung abstachen. Seine ganze Ge­ stalt hatte übrigens viel Anziehendes. Der Vater, nachdem er ihm einige Schritte entgegen getreten war, stellte ihm seine Familie vor, und nöthigce ihn Platz zu nehmen. Ein Vorzug, dessen sich Wenige rühmen durften. D-»s Gespräch drehte' sich um verschiede­ne Gegenstände, und immer interessanter zeigten sich die Ansichten des Fremden. Hätte Hermine niemals ihren Franz gekannt, die Wünsche ihres Vaters wären viel­leicht nicht schwer erfüllt worden, besonders, als durch seine wiederholten Besuche man in ihm wirklich einen einsicht­vollen und guten Menschen kennen gelernt hatte. Es war Herbst-Anfang. Vom Fenster hinaus sahen Andreas und Hermine nach der zahllosen Menge der Schwalben, welche sich eben in Scharen versammelten, und mir freudigem Geschrille die Dächer der Stadt in regello­sen Kreisen noch einmal umflogen, um dann unserm Vacer­lande bis auf schönere Zeiten ihr Lebewohl zu sagen. »Ein wehmüchiger Anblick, wenn man an der Grenze des Sommers steht, und zusehen muß, wie allmählich des Jahres Farben bleichen, wie die Blumen vergehen, Blät­ter fallen, und wie der leblose Baum bald seine dürren Arme über die in letzten Zügen liegende Erde ausstrecken wird", bemerkte Andreas. »Ja wohl!" seufzte Hermine , und große Thränen, ihres Gefühles Zeugen, rollten die Wange herab. »Der ernste Winter naht, der Mensch wird einsam im öden Stübchen. Fürchten Sie nicht den Winter?" fragte mit einer besondern Betonung Andreas. Her­mine schwieg, und lauter klopften ihres Herzens Schläge. »Ich bin niemals allein," sprach sie kaum vernehmbar, und barg ihr Gesicht in das weiße Tuch. „Niemals, verstand ich recht? Niemals, sagcen Sie?" wiederholte langsam der Scadtcopist. I n diesem »Niemals« lag einschieben sein Geschick, und diese Seiten ferner zu berühren, schien ihm unzart zu sein. (Fortsetzung f»lgt.) l95 Qesterreichische Gnomen. N»n Doct»r und Vibliolhctar Richter. (Fortsetzung.) 13. Gleichwie nämlich die Welt, in all ihrer Mannigfal­tigkeit (und somit auch die Weltgeschichte) aus dem gro­ßen mythologischen Eie heruorgekrochen , jenes ihres Urzu­standes sich noch immer dunkel bewußt ist, also erinnert sich auch die nacionelle Mannigfaltigkeit Hochösterreichs dieses ehemaligen Beisammenseins im großen Welcei (oder auch der Zeit vor der babilonischen Sprachverwirrung) und freut sich über die Fügung des Himmels, nach langer Tren­nung und Verkennung sich so nahe beisammen zu finden, gleich alten Schulcamaraden, die, als Knaben auseinander geworfen, als Männer mit Schnur- und Backenbärten an einem und demselben Tische zusitzen, unter einem und dem­selben Oberen zu stehen kommen, und sich langsam als ehe­malige Schulgespäne erkennend, die alte jugendliche Ver­traulichkeit wieder hervorsuchen, d. h. ihre Jugend zum zweiten Male leben. Ihr Philologen alle, Orientalisten und Occidentalisten, sagt selbst, ob die österreichischen vier Hauptnationen nicht Sprachverwandte und eben darum Zweige eines Baumes zu nennen, dessen Wurzeln bis in die Hochebenen und Hochgebirge Asiens sich erstrecken? Oder wäre es nur zufällige Assonanz, daß das magyarische Kind seinen Vater Hi^nm, das slauische 0.voie<: oder Oteu nennt, und diese Wurzeln Ht und m an den gemeinschaft­lichen Vater des Menschengeschlechtes, Hcinm, erinnern? — Und wäre es zu viel behauptet, daß die süßen Namen, womit die occidentalischen Kinder Vater und Mutter be­nennen, nämlich Pap a und Mama , eigentlich nur die wiederholten tibetanischen Artikel i>«, i>-» (der, der) und m», ,»a (die, die) zu nennen sind? Wäre es wirklich nur Zu­fall, daß der hebräische Jüngling ^«!>nn«5, der Apostel der Liebe, und des Heilands liebster Jünger, an den Sohn Iaphets, den griechischen ^nvnn, dieser an den indischen ^uv-lu, den lateinischen ^uvem», italienischen Kiovnne, wie an den slavischen Vvüu und a»n, letztens an den deutschen Junge und Jüngling erinnert und somit die occidentalische der orientalischen Jugend gleichlautend ist? 1 l. Wenn dem nun so ist, und es ist so, wenn wir Oestreicher, Deutsche, Stauen, Magyaren und Italiener, linguistisch und genealogisch betrachtet, Iaphetische Brüder, «i-ttri, Nlll-!ll«x, Vrllwni sind, die miteinander und neben­einander aufgewachsen und jung gewesen, so möchte gut sein, diese Wahrheit zu Herzen zu nehmen, daß sie in Fleisch und Blut überginge: die Mütter sollen sie den Säuglingen mit der Muttermilch zu trinken geben, damit diese darin erstarken, d. h. damit der Ungar den Böhmen und der Italiener den Deutschen nicht blos neben sich dulde, sondern ihn, denn es ist Grund vorhanden, auch achte als Oesterreicher und liebe als Mitmenschen, Mil ­christen, Mitbürger, Mitschüler, Mitbeamten, Kriegscama­raden, Landsmann, als kindlich gesinnten Unterthan des vä­terlich gesinnten Kaisers an der Donau, — auf daß wir alle gern und freudig mit einander und für einander le­ben, und, so es nochthut, auch sterben, eben, weil wir Glieder eines und desselben österreichischen Staatskörpers, des österreichischen Kaisertums sind. — Dann werden uns Allen unsere Rechte gesichert, unsere Gesetze heilig, unsere Pflichten lieb sein, und wir werden uns eines guten, öster­reichischen Gewissens erfreuen. — 15. Das österreichische Gewissen unterscheidet sich von dem übrigen Gewissen durch eine Hinterkammer, darin wir an uns selbst die Frage stellen, ob wir auch wahrhaft öster­reichisch gesinnt und gewillt seien, und ob unser Thun und Lassen diesem Sinne und Willen entspricht? — Oesterrei­chisch gesinnt ist, wer Sinn hat für die Vorzüge öster­reichischer Fürsten der Vergangenheit und Gegenwart, Sinn für die Vorzüge der österreichischen Länder, und Sinn für die Eigentümlichkeiten österreichischer Nationen. Oesterreichischen Willen hat, wem dieser Sinn das Herz also erwärmt und bewegt, daß es gern will, was es muß oder soll, d. h. was die österreichischen Herrscher wollen; und wer solchen Willen durch die That beweiset, (das Re­den ist aber auch eine That) der thut oder handelt öster­reichisch. — iß. Ein gutes österreichisches Gewissen setzt also gut österreichische Gesinnung, einen gut österreichischen Willen, gut österreichische Sprache und österreichisches Thun vor­aus: ohne diese vier guien Dinge gibt es kein gut österreichisches Gewissen, und diese vier guten Dinge hören auf gut, und darum auch gut österreichisch zu sein, sobald sie es nur um der Bezahlung willen sind. Denn ein gut österreichisches Gewissen muß unbezahlbar sein; es ist aber nur dann unbezahlbar, wenn es sich fürs Gutsein nicht zahlen läßt, weder mit Gelde, noch mit Chargen, weder mit Mitteln noch mit Titeln; denn Oesterreich, wie gesagt worden, ist gleichsam das Herz Europas, und ein gutes Herz darf nicht eigennützig sein. Darum ist die Uneigen­nützigkeit ein wesentlicher Bestandtheil der österreichischen Güte, und darum auch eines guten österreichischen Ge­wissens. , 1?. Die Speculanten meinen freilich, daß nur der Tod umsonst sei, und die Speculativen, mit der Natur der Dinge vertraut, rechnen richtig, daß, wo es nicht reg­ net, es doch wenigstens tropfe. Das gute österreichische Gewissen aber läßt wohl auf sich speculiren, ist jedoch nur speculativ für Andere (Oesterreicher nämlich), d. h. es sorgt dafür, daß es in wasserarmen Gegenden und Zeiten seinen Landsleuten, wenn nicht regnet, so doch tropfe, ohne Phi­ lanrrop von Profession zu sein, ohne bei Philantropen auf­ geschworen zu haben, und auf sogenannten philantropischen Reisen gewesen zu sein. — (Fortsetzung folgt.) Kleine Landeschronik. (Dampfschiff.) Am iu. l. M., bald nachdem das l. k. priv. Dampfschiff, .Erzherzog Johann«, vom Sta­pel gelassen war, wurde die Kcsselvrobe auf demselben vor. genommen, welche zur vollsten Zufriedenheit aussiel. Am 12. hatte eine Probefahrt bis Podpetsch — ungefähr der halbe Weg bis Oberlaibach — Statt. Um 1 Uhr nach­mittags setzten sich die Schiffsräder in Bewegung. Etwa eine halbe Stunde lang hatte man mit kleinen Anständen R9« und Schwierigkeiten, wie sie bei einer ersten Fahrt wohl kaum ganz zu nermeiden sind, zu kämpfen, dann aber ging es trefflich bis zum Zielpuncte der Fahrt, so, daß man in einer Stunde 5 1/2 englische Meilen zurücklegte. Noch besser hatte die Maschine ihre Schuldigkeit auf dem Heimwege begriffen, wo man in einer Stunde 7 englische Meilen machte. Um 7 Uhr abends verkündeten Kanonen­schüre vom Bord des Schiffes seine Rückkehr, und kurze Zeit darauf war es auf seinem Ruheplätze an der Schwimm­schule angelangt. Die Unternehmer haben um so mehr Ur­sache, mit dem Resultate dieser Probefahrt zufrieden zu sein, als nur eine geringe Dampfkraft zu seiner Erzielung in Anwendung gebracht werden musite. — Die erste Fahrt nach Oberlaibach wurde am 14. vorgenommen; wir werden hierüber im nächsten Blatte ausführlich Bericht erstat­ ten. — Mannigfaltiges. (Kunstausstellung in Triest.) Der Katalog der ersten Ausstellung von Kunstgegenständen in Triest durch den neuen Verein für bildende Künste, welche am 21. v. M. eröffnet wurde, enthält 504 Nummern, unter diesen zehn Bildhauerarbeiten, das Uebrige — außer einigen Zeichnun­gen, Kupfer- und Holzstichen — Gemälde. Die Zahl der Maler, welche beisteuerten, belauft sich auf 239, die der Bildhauer auf 7. Als das vorzüglichste unter den vielen vorhandenen Meisterwerken wird das Gemälde von Hayez: "Ioas" gerühmt. — (Nationalität.) Man hat die Behauptung aufge­stellt, daß, wenn eine europäische Colonie sich außerhalb Europa'» ansiedle, der Spanier zuerst ein Kloster, der Ita ­liener eine Kirche, der Holländer eine Börse, der Englän­der ein Fort, der Franzose ein Theater, und der Deutsche eine Schenke anzulegen pflege. — (Ein Wink für Junggesellen.) Unter dieser Auf­schrift enthält ein New. Jorker Blatt folgendes: Von 169 Verbrechern in dem Gefängniße des Staates Connec­ticut waren 104 niemals verheirathet, von den übrigen hatten 11 vor Begehung des Verbrechens ihre Frauen ver­verloren, und 22 hatten ihre Frauen verlassen. Hier­nach bleiben von den 169 nur 32 übrig, welche zur Zeit ihres Verbrechens unter dem Einstuße des ehelichen Ver­hältnißes standen. — Gorrespoüdenz. (Beschluß.) Aber siehe da! eine Geschichte, die ich heule und gestern überall er­zählen hörte, füllt ihn mir wieder an, und ich bin gerettet. Ich will sie Ihnen «littheilen. Vor einiger Zeit schlief ziemlich spät des Abends in der Stadt ein Fiaker ruhig »nd harmlos, >»ie ein Kind, in seinem Wagen. Der Boden der Kutsche war sein Diva» und die stämmigen Füße hingen gcmülhlich zun. Wagenschlag heraus, wie zwei in der Luft schwebende ägyp­tische Säulen. So eben hatte die Glocke die cilfte Stunde Verkündet, d