^ TVV Freitag am HV Dezember 5 854 Die Lail^ck'el Zeitung erscheint, mit Nnsnahme d5r Sonn- und Feiertage, täglich, und kostet sammt den Aeila^n ,m Compt °lr ga nz, ahrg ll ^ h"bsn, fur e»>- ,">«? ( nscha tt' a^3 /r ftr w"mali',e ! kr., snr dreimalige 5 kr. (l. M, Inftrate bis ,2 Zeilen koste" > ff, für 3 Mal, 50 kr. sir 2 Mal nnd 40 fr, fur . Mal einzuschalten, ^il diesen Gebühren ist «ach dem „Provisorischen Gesetze «o», 6. November I85N für I»srrat,o„-stä!ü«e!" n°ch w kr. für eine ,edesmal,gc (5,n,chaltu»c, h,n<» zu rechne«. EinsMmg z'lr ^rmmmeratio» für da^ Jahr l855 aus die Laiüacher Zeilmlg. Pränumerationspreis für Laibach, im Zeitungs-Komptoir abgeholt: ganzjährig 11 fi., halbjährig 5 fl. 30 kr. ins Haus zugestellt ..... » 12 » » 6 » -^ » mit Post portofrei zugesendet ...... » 15 » „ 7 » 30 » Um keine Störung in der Zusendung eintreten zu lassen, werden die ?. 'I'. Abonnenten aufmerksam gemacht, ihre Bestellung ungesäumt machen zu wollen, und daher gebeten, die Pränumerationsgelder im vollen Betrage portofrei einzusenden. — Die ausführliche Pränumerations-Ankündigung ist in den Beilagen dieser Zeitung wiederholt abgedruckt worden. Laib ach, im Dezember 1854. ^ 2» ^ Ignn; v Klcmmayr 6t Fcdor Damberg, Zcitungs < Verleger. Zmllicher Theil. ^Ve. ?. k. apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 14. Dezember d. I. den Krcishauptmanu, Franz Grohmann. anf seine Vitte von Zaleszczyk nach Stryi zu übersehe», den ersten Krciskommissär, Ludwig Kube, znm Kreis» hauptmann in Zalcszczyk »nd den zweiten Krciskom-missär, Emil Dworczak, z»m ersten Kommissär allergnädigst zn ernennen a/rnht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller» liöcbst unterzeichnetcm Diplc>,nc de» Aovokatcn in ü»ii. bael,, Dr. Ma-cimilian Würz bach, in d^u Adclöstand des österreichischen Kaiserreiches mit dem Ehrenworte «Edler uou" und dem Prädikate «Tanneubcrg" allcrguädigst zn erheben geruht. Sc. k, k. Apostolische Majestät haben mit Aller» höchster Entschließung vom 21. Dezember d. I. bei den Militär-Landes-Nechnnngsdepartements die provisorischen Kriegsbnchhaltcr: Josef Schultncr, Josef Morwihcr, Josef Niklas, Karl Lowak, Io> stf Nieth, zu wirklichen Kriegsbuchhaltern erster Klasse, und dic provisorischen Kriegsbnchhalter: A». ton Skcrlc, Anton v. Fillenbanm, Johann Skalnik, Stefan Wanschura, Fran; Alnv stein, zn wirklichen Kriegsbuchhaltcrn 2ter Klasse; ferner zn Vizc-Kriegsbuchhaltcru die. prouisorischcu Ncchnuugsräthc: Ignaz Kupetz, Franz Selliuka, Karl Volk l. Josef I ouas und Georg Hrubi allcrgnädigst zu ernennen geruht. Der Minister fnr Kultus und Unterricht hat den Supplentcn am Gymnasium zn Agram, Jakob Franz Tkalec, zum wirklichen Gymnasiallehrer an dcrsel> l>en Lehranstalt cruaunt. Hcntc wird ausgegcbcn und versendet: das La». des'Ncgicrungsblatt für das Hcrzogthum Kram. Er> ster Theil. I.II. Stück. V>. Jahrgang 186^. Dasselbe, enthält unter Nr. 3N. Verordnung des k. k. Fi»a»z'Mi!'lsteriums vom 28. November 1864, womit die tarifmäßige Benennung: „gerissenes Fischbeiu« erläutert wird. Nr. 3l2. Verordnung des k. k. Finanz-Ministeriums vom 1. Dezember 18«4, nach welcher gestattet wird, der Stcmpclpsticht rücksichtlich iuländischer Wechsel noch auf eine andere Art, als dieses die Verordnung v. 8. November 1884 (Nr. 288 des Nelchs.Gcseh-VlatteS) festsetzt, Genngc zu leisten. L. Nr. 313—316. Inhaltsanzcigc der uutcr den Num> mcr» 301,303, 304 nnd 303 des Ncichs-Gcsctz. blattes vom Jahre 1834 enthaltenen Erlässe. Laibach am 29. Dezember 1834. Vom k. k. Nedaktionö-Vurcau des Laudcs-Negicrungs' Blattes für Krain. Veränderungen in der k. k. Armee. Erne n n nngcn: Der Oberstlieutenant Eduard Ghilayn v. Hcmbycc, des Flottillcnlorps, zn»r »d I«!u« des Pionnierkorps'Kammandanten, und der Frcgattenkapi' täü Eügr» Preil. zum Chef der zweiten Scktwn oeS Mariuc'Ol'erkommando. Pc » sio » irungen: Der Major Karl Micrzinsky, des Militär. Fnhrwesenskorps, und der Haupt mann Georg V a> pal lie, des Infantcric.Negimcuts Erzherzog Leopold Nr. l>3 als Major, Rlchtamtllcher Theil. Oesterreich. W i c n, 27. Dez. Der „Monitcnr" vom 23. d. M. meldet in seinem amtlichen Theile: «Palast der Tnillcricn, 22. Dezember. Herr Baron u. H übn er, außerordentlicher Gc> sandter und bevollmächtigter Minister Sr. k. l. apo-stolischeu Majestät, hat heute die Ehre gehabt, in besonderer Audienz vom Kaiser empfangen zu werden, und ihm ein eigenhändiges Schreiben seines Eouue-rains mit den Insignicn des Großkrcuzcs des f. St. Stefan > Ordens zu überreichen. den Se. l. k. aposto< lische Majestät Sr. Majestät verliehen hat. Nach dieser Andieuz hat der Herr Minister von Oesterreich die Ehre gehabt, dem Kaiser den Herrn Fürsten uon Schönburg vorzustellen, der mit der Mission beauftragt war, das kaiserliche Schreiben und die Insignien zu überbringen.« Wien. Am 22. Dezember wurde der hier ucr> storbrne k. großbritanuischc General du Plat mit den bei Bestattung eines östcrr. Generals üblichen müitä. rischcn Ehren feierlich zur Eibe bestattet. Den Leichen» zug, unter Führung des k. c. Generalmajors Prinzen von Holstein, bilden zwei Bataillone Infanterie, eine Division Kavallerie nnd eine halbe Batterie. Eine große Anzahl österreichischer nnd ausländischer Gene. rale nnd Offiziere und uiele Mitglieder des diploma» tischen Korps erschienen in Begleitung des militärischen Kondukts. Die ausgerückten Truppen feuerten am Glacis vor dem Stnbeuthore die üblichen Ehrensalven ab. Der Leichnam wnrdc auf dem St, Marlcr Fried-Hofe beerdigt. .n^,^>^ :.^ ^-^,- " Im k. l. Schulbücher»Vcrlagc ist ein deutsche« Lesebuch für die unteren Gymnasialklasscn mit Schü» lern kroatischer Muttersprache von Johann Macnu erschienen und vom k. k. Nnterrichts»Ministcrium zum Lchrgcbrauch anempfohlen worden, W icn, 26. Dezember. Der königl, preußische Oberst und Flügcladjntant Sr. Maj. des Königs von Preußen, Hr. Baron u. Mantcuffcl, befindet sich mit einem Spezialanftragc.scit 23. d. M. innerhalb den Mauer» Wicu's. — Zur Herstellung uo» 38 Wächtcrhäusern auf der Eisenbahnstreckc zwischen Laibach uiw Loitsch im prälimiuirtcn Kostenbeträge von 124.818 st., ist einc Offei'tverhmwllmg uo» der Zentral'Eisenbahndirektion ausgeschrieben worden, wohin auch bis längstens 13. Jänner k. I, Offertanträge einzureichen kommen. — In Folge des a. H. genehmigten Entwurfes für die definitive Organisation des Hafen- nnd See< sanitätsdicnstcs au der Seelüfte der kroatischen Mili> tärgrenze ist nnn der Konkurs zur Besetzung der dieß. fälligen Dicnstpostcn ausgeschrieben worden. Anfge» stellt werden ein Zentral > Hafen- »no Seesanitäisamt in Zcugg; dann Hafen- uiw Seesanitätsagenten in Carlopago, St. Georgen. Iablanz und Portotcpio; dann Hafeii' n»d Seesanitätö-Elposttnren in Czardak, Vlasko, Lukowo, Klada, Prizna, Cefnrila, Lncowo-Sugarze, Dewzig-Draga nud Tamnika. Die Aufstel» lung der neuen Aemter dürfte bis znm Monate März erfolgt sein. Wien. Die k. «Wiener Ztg.« veröffentlicht Folgendes: Kund m a ch u n g. Am 23. Dezember l. I. find in Wien 8 Per< soucii an der Brechruhr erkrankt, 1 genesen und 4 gestorben. In Behandlung befinden sich noch 87 Kranke. Seit dem Ausbrnchc der Epidemie sind 3123 Personen erkrankt, 3400 genesen und 1N36 gestorben. Wien am 24. Dezember 1834. Trieft, 23. Dezember. Die Kunstwclt ist um ciuc Berühmtheit ärmer! Den ausgezeichneten schwe. dischen Bildhauer Professor Fogclberg (in Nom ansässig), der von Stockholm kam, wo er der Enthül. lnngsscicr der von ihm moblllirtcn Swtnc Karls XIV. beiwohnte, ereilte hier der Tod. Er starb vorgestern an einem Schlagstussc. Deutschland. Berlin, 22. Dez. Das Verbot der Pferde-ausfuhr aus Preußcu ist nameittttch deßhalb erfolgt, weil uon Nußlaud große Ankäufe von Arlilleriepfcr< den ln den östliche» Prooiuze» gemacht sei» solle», wodurch die Preise fur die Pferde der einheimischen Artillerie sehr gestiegen sind. «ft?» Karlsruhe, 19. Dezember. Der „Schwab. Merk." schreibt von hier: ,, Ocffciitliche Blätter bringen sehr kriegerische Nachrichten aus hiesiger Residenz; danach soll bereits dcr Befehl znr Mobilmachung des badischen Heeres abgegangen sein, anch die dießjährigc Rekrutcnaus> Hebung mit besonderer Strenge erfolgen. An diesen Gerüchten ist nichts wahr; im Gegentheile befiehlt ein Ministcrialerlaß, daß die Auöhcbungskommission nur aus ganz taugliche Subjekte Rücksicht nehmen, und die halbwegs tauglichen zurückstellen solle. Diese Maßregel ist also eher als eine friedliche, denn als eine kriegerische zu bezeichnen. Die in Rudolstadt erscheinende «Allgemeine Auswandcrungs < Zeitung" enthält folgenden Artikel: «Newport im Oktober. Wir berichteten neulich, daß uon hier seit dem August d. I. etwa 3—4909 Einwanderer wieder nach Europa zurückgekehrt seien Dcr Grund sind die hohen Preise der Lcbensmittel und die hohen Miethen, so wie dcr alles nicderhal» tende Druck der gegenwärtigen Geschäftskrisis. Neuer» dings liegen über diese Wicdcrauswandernng weitere Angaben vor nnd nach ihncn schätzt mau die Zahl der seit 1. August d. I. in ihre Heimat wieder Zn» rückgekchrtcn bereits auf 6099 Personen. Natürlich können nur solche znrückkchren, welche mit mehr oder minder großen Mitteln ihre Auswanderung hiehcr unternommen, und man mag darnach,die Bedeutung einer Zahl von 6000 Zurückkehrender crmessen. Die große Menge solcher dagegen, die mit geringen Mit> tcln hier angelangt, kann nicht fort und muß, komme was da wolle, hier über sich ergeben lassen. Nie lange aber wird man noch in Europa gegen die Warnung solcher Thatsachen, wie die hier bezeichneten, taub blcibeu? Der jüngst verflossene Monat Sep> tcmber hat wieder seine 28.336 Passagiere hier ans Land geworfen und in den europäischen Häfeu drän> gen sich Woche für Woche neue Answandererschaaren, um hier ihr Glück zu versuchen. Der hier anlangende Einwanderer vertauscht seine heimische Noth nur mit ciner gleichen Noth in dcr Fremde, die eben. weil es die Fremde ist, nur um so härter drückt. In dcr Heimat fehlen den Meisten helfende und tröstende Freunde und Verwandte nicht, hier kommt dcr Noth kein verwandtes Mitleid entgegen. Im Gegentheil stößt sie in der amerikanischen Bevölkerung mir auf ein entschieden feindliches Begegnen des Nativismus, welcher dem fremden Einwanderer sein Hierherkommen um so weniger verzeiht, wenn er, statt ihm Gelegen» heit zn Gcldwinnst zu bieten, etwa gar seine Unter« stützung in Anspruch nimmt." Frankreich. Paris. 22. Dez. Der „Moniteur" meldet an dcr Spitze seines nichtamtlichen Theils: «Der Kaiser wird am Dinstage, 26. Dez., punkt 1 Uhr, im Marschallssaalc des Tuilcrienpallasteö die Eröffnung der legislativen Session uon 18!>3 m Per» son vollziehen lind den Eid jener Herren Mitglieder dcs Scnats uud des gesetzgebenden Körpers empfan» gen, welche diese Formalität noch nicht erfüllt haben." (Folgen Vestiinmnngen übcr den Eintritt dcr zum Gc< folge Ihrer Majestäten berufenen Personen, so wie dcr drei hohen Staatskörpcr :c,) Auf den Werften zu Cherbourg sind 399 neue Zimimrleutc für die Schiffbauten angelangt, die man mit äußerster Thätigkeit betreibt. Das Schrauben» Linienschiff „Arcole" wird erst im März vom Stapel lanfcn, wcil die dabci bcschäftigtcn Arbeiter größten» theils zum Bau eines großen Transportdampfers und zweier Kanonenboote verwendet wurden. Die schwim. mcnde Schrauben - Batterie «Devastation-, mit 16 Fünszigpfündcru, wnd zu Ende des Monats fertig sein. Nußer dcn bczcichnctcn Schiffen liegen auf dcu Wcrf» ten von Cherbourg noch cm Dampf»Linienschiff, cinc Dampffrcgattc nnd zwei Schcaubcnschiffc. Die Einschiffung dcr zwei „cucn Divisionen der orientalischen Armee hat jetzt begonnen nnd wird nun ohnc Unterbrechung fortdauern. Man glaubt, daß diese 20.000 Wann, die andern detachcmcntsweisc abgehen» den Verstärkungen nicht mitgerechnet, sammt allen ihrem Matcriale bis Ende Jänner vor Sebastopol sein können. Großbritannien. London, 18. Dezember. Das Oberhaus hiclt vorgestern noch eine kurze Sitzung, in welcher der Herzog v. Newcastle znr Beschwichtigung bcr Opposition in die Frcmdcnlegion'Vill die Klausel anf» nahm, daß die Legion im Inland mir die nöthigsten Waffcnübungen durchmachen, aber keinen Militärdienst thun darf und außerdem die Anzahl dcr Legionärs von 15.000 auf 10.000 herabsetzte. Auf heute ist die dritte Lesung anberaumt. Der Opposition gegenüber, die sich gegen die Bill geltend macht, sucht die „Times" zn vermitteln. Ihr Naisonnemcnt lanft darauf hinaus, daß man jedenfalls zugebe» müsse, daß die Bill ciner reiflichen Uebcrlcgung uud Diskussion bedürfe und dnß es billig wäre, die Entscheidung bis Mitte Jänner zn verschieben. Aus London, 18. Dezember, Abends, wird telegraphirt: „In dcr heutigen Ob erh a us'Sitznng kündigt Lord Aberdeen an, das Haus werde am 23. Jänner nach dcn Ferien wieder zusammen treten. Der Herzog uon Newcastle erklärt, daß die zn in» korporirenden Milizen Irland's und Schottlaud's ein Kontingent von ungefähr 16.00!) Mann liefern wer> dcn, Lord Ellcnborongh äußert, daß durch die von dem Ministerium vorgenommenen Modifikationen die Ausstellungen, welche er an dem die Anwcrbnng fremder Truppen betreffenden Gesetz zu machen hat, durchaus uicht gehoben worden sind. Dcr Marquis v. Lansdo w n c vertheidigt jene Maßregel als eine solche, welche nothwendig dnrch die Politik Englands geboten sei. Lord Derby bekämpft die Bill, welche zum dritten Mal verlesen wird, jedoch mit Auslas> sung der fünften, auf die Militärgcsetzc bezüglichen Ncglcmentar > Klanscl. Im Untc r h ansc zcigt Lord I. Nusscl an, daß die Finanzuorlage erst nach! den Ferien stattfinden werde. In dcr Diskussion über dic Miliz gimcntcr in's Ausland gesandt werden, und der Nest im Lande bleiben soll. Die übrigen Artikel werden mit unbedentcndcn Modifikatonc» angenommen, und die dritte Lesung der Bill wird auf morgen festgesetzt. Dem Hanse wird hierauf von Scitcn des Oberhauses die Bill über die Anwerbung fremder Trnppcn mit< getheilt, deren erste Lcsnng das Ministerium morgen vorschlagen wird. D'Israeli kündigt an, er werde die Bill ohnc Schonung bekämpfen. Diese seine Aenße» rung wird mit lautem und anhaltendem Veifallc auf» genommcn." Aus London, 19. Dez. Abends, wird telegra» phisch gemeldet: «Das Oberhaus hat heute uur ciuc kurze Sitzung gehalten. Lord Aberdeen lehnte die Fcst> schung eines Bettagcs, um dem Himmel für dcn Erfolg dcr britischen Waffen zu danken, ab. Die Miliz>BiII wurde durch das Unterhaus, wo dic dritte Lesung derselben zu Anfang dcr Sitzung erfolgte, über» sandt. In dcr Sitzung dcs Unterhauses lehnte Glad» stone es ab, eine Bill wegen Befreiung der Güter der im jchigen Kriege gefallenen Militärs uon dcr Erbschaftssteuer vorzulegen. Lord I, Nusscl äußerte, daß Frankreich sich stcts bcrcit erklärt habe, anf den Kriegsschauplatz so viel Truppen zu senden, als die Transpormittel es gestatteten uud daß die englische Regierung niemals die Absicht gehabt, dafür Subsi» dien an Frankreich zu bewilligen. Diese Erklärung wurde mit Beifallsbezeigungen aufgenommen. Hierauf nahm I. Rüssel das Wort, um die zwcitc Lcsuug dcr Bill in Betreff dcr Anwerbung fremder Truppeu zu unterstützen. Er stellte in dieser Angele» gcnhcit die Kabinetsfragc. Sir E. Vulwcr beau> tragte Vertagung derselben auf sechs Monate, was gleichbedeutend mit Vcrwcrfnng sein würde. Milner Gibson, Mitglied dcr ministeriellen Partei, be> kämpfte die Maßregel als unpolitisch uuo ucrfassungs. widrig. Sidney Herbert, Kricgssckretär, uer< thcioigtc diesclbc als nothwendig und ökonomischer als jede andere." Eine telegraphische Depesche ans London vom 20. Dez. Morgens meldet: «Der Schluß dcr gestrigen Unte rhaus>Siz> z'ung war nicht weniger lebhaft, als dcr Anfang. Stanley machte auf das von der Negierung hinsichtlich dcr Foreign Enlistment Bill beobachtete Schwci gen aufmerksam nnd warf dcn Ministern vor, daß sie diesclbc gleichsam in's Parlament hincingeschmug' gelt haben. Lord Palmerston gab sein Erstaunen übcr die Opposition kuno, anf wclchc die erste Maß> regel stoße, die von der Regierung ;nm Zwecke einer energischen Kriegführung vorgeschlagen worden sei. Dieses Erstaunen sei um so gerechtfertigter Angesichts der dcn Ministcrn wegen ihrer Lauigkcit und Unthä» tigkcit gemachten Vorwürfe. Er behauptete, daß die Bill ihre Rechtfertigung in der Geschichte Englands finde. d'Israeli entgegncte, die angeführten Prä'cc-dcnz-Fällc seien anf die Fragc, um wclche cs sich hier handle, nicht anwendbar, indem die während dcr Kricge zn Anfang des gcgcnwärtigcn Iahrhun» dcrts geworbenen Hannoveraner und Vrannschwciger Vnndcsgcnosscn nnd kcine blioßen Söldner gewesen seien. Lord John Nussel replizirtc hierauf und äußerte zum Schlüsse scincr Rede das Vcrtranen daß die Fahnen Frankreichs und Englands alle Hi»' dernisse im gegenwärtigen Kriege überwinden würden. Es wurdc sodann zn Abstimimmg geschritten. Für die zwcitc Lcsung sprachen sich 241, für die Perta» gnng 202 Stimmen ans, Majorität für die Bill 39 Stimmen. d'Isracli erklärte hierauf, er werde in seiner Opposition gegen die Bill verharren." London, 22. Dezcmbcr. In der vorgestrigen Untc r haus - Sitzung frägt, als der Antrag gestellt wird, die Fremdenlegion-Bill im Komit^ zn berathen, Ncwdegate, ob Schritte gethan worden scicn, uin englische Truppen aus Ostindien nach dem Kriegs« schanplatzc zn bringen. Lord I. Rüssel verweigert es, Auskunft darüber zu geben. Drummond äußert, das Publikum außerhalb der Mauer ocs Parlaments» gcbäudes betrachte die Bill als einen Deckmantel, uii' ter welchem weiter reichende Plane verborgen scicn. Er glaube, daß, wcnn die Rcgicrnng znrückträtc, sich wohl cinc andcrc Regierung finden licße, dic allenfalls im Stande wäre, zu verhindern, daß die Pferde im La> gcr bei Sebaswpol ans Hnngcr cmandcr auffressen, die cs den Offizieren möglich machen würde, ihrc Wäsche zn wechseln und dic Soldaten in Stand setzen würde, anders, als in bloßc Lnmpcn gekleidet, einherzugehcn. > Jedenfalls dringe er in die Regierung, ihr Projekt nicht ehcr uotircn zn lassen, als bis das Land Zcit gehabt habc, scinc Mcinnng darüber ansznsprechcn. Cobden bemerkt, obgleich er gegen die Scndnng englischer Truppen nach dem Frstlandc, um dort die Schlachten Enropa's zn schlage», so wie gcgcn dcn Zweck dcs Krieges protcstirc, und obgleich er die E?' pcdition »ach dcr Krim ais cinc der nnübcrlcgtcstcn bctrachtc, wclchc die englische Gcschichtc aufzuwciicn habc, und das wolle vicl sagc» , so glanbc cr t^ch, daß, nachdem die Nation einmal darein gcwiUlP, 30.000 Mann britischer Truppen 3000 Mcilen wcit wegzuschicken, nm cincn Einfall in NuIland zu mache», cs ihr nun auch obliege, dcnsclbcn ihren Beistand zu lcihen. Wcnn man abcr die Engländcr, wclche jetzt in Elend auf dcn Höhcn von Balaklawa dahinfaulcn, um ihrc Meinung fragc: was würden sie wohl zu dcr Hilfe sagen, die man ihnen schicken wolle? Wn» den sie wohl dentschc (?) Bettler verlangen, nm >>e uon den Gefahren zn retten, mit denen sie zu kämpfc» haben? Nein, sic würden ihrc Landskntc zn Hilfe rufen, «nd er hege die Ueberzeugung, daß die Lcutt, denen man einen Dicnst erzeigen wolle, sich durch die Art dieser Dic»st!cistu»g wenig geschmeichelt fühle" würdcu. Allein das sei uicht Alles. Es scheine ih>", daß man Angesichts dcr ganzcn Wclt cincn NothM^ ausstoßc und gewissermaßen cincn Nationaldankerott an Menschen und an Muth proklanürc, indem »la» gleich im ersten Kriegsjahrc die Aushebung fremder Rekruten verfüge. Die Begeisterung des Landes für de» Krieg, sei sic cinc anfrichtigc gcwcscn odcr nicht? 3" dcn Blättern sei cin Mal wie das andere Mal behaup' tet worden, das Land habc einstimmig den Krieg gewollt. Ohne Unterlaß spreche ma» von dcr Begeisterung dc Volkcö, uud England habc angcblich mit cincr UneigcN' nützigkcit und einem Edelmnthe gchandclt, die ^ ^ »ahc wie die Vorsehung erscheinen lassen, deren M >gabe eö sei, die Leiden der Menschheit zu linder" «OV» Verhalte dieß sich so odcr nicht? Die Welt werde die Engländer nicht nach ihren Worten, sondern nach ihrm Handlungen richte», und er fürchte, daß die in Ncde stehende Maßregel die Vcgcistcnmg bedeutend dämpfen werde. Nenn England so zahlreiche Nc> krutc» liefern könne,, wie behauptet werde, warum schicke man dann Deutsche (?) nach der Krim? Das Ministerium wolle England unuöthigcr Weise dcmü« thigen. Er habe sich Miihc gegeben, zü erfahren, woher man eigentlich die fremden Soldaten nehmen wolle; allein er habe nichts weiter herausgebracht, als daß die Negierung die Absicht habe, eine Anzahl deutscher Auswanderer auf der Eisenbahn zwischen Hull nnd Liverpool abzufassen. (Heiterkeit.) Es scheine ihm, daß man da ein Gesetz mache, ohne irgend eine Bürgschaft dafür zu haben, wirklich Soldaten zu bc> kommen. Wenn man aber deren in hinreichender An> zahl finde, so schließe er sich anderen ehrenwertheu Mitgliedern des Hauses an, um die Maßregel aus moralischen Gründen zu verdammen. Mau dürfe nicht außer Acht lassen, daß in der Meinung der mci> sten Menschen das Waffenhandwerk ein edler und eh' rcnuollcr Beruf sei. Weßhalb? Weil man von der Ansicht ausgehe, daß der Soldat sich für eine be> stimmte Sache schlage, aus Liebe zum Vatcrlande, ans Hingebung für den Thron. Das sei es, was dem Waffenhandwcrk seine Würde verleihe. Wo aber sei bei jenen Söldlingen, die man ans Deutschland holen wo»e, jene edle Gesinnung zu finden? Dieselben können nicht vorgeben, daß sie sich für eine Sache schla» gen, die ihnen theuer sei. Für sie rechtfertige nichts dcn Krieg, und der Unterschied zwischen ihnen und dem sein Vaterland vertheidigenden Soldaten sei so groß, wie der Unterschied zwischen dem Helden und dem Kchleabschueider. Die Verwendung solcher Soldaten sei ein Mord im Große». Und habe man sich > auch wohl überlegt, was es heiße, den Czaren mit seinen 800.NNO Manu anf seinem eigenen Gebiete anzugreifen? Er habe sich eines Tages eines Ausdrucks bedient, über den man viel gelacht habc, und ohne Zweifel noch viel lachen werde. In einem Meeting während des Jahres 1lN9 habe er zu dcucn, welche England mit einem russischen Angriffe bedrohten, ge> sagt: „Wenn Nußlaud die Vereinigten Staaten, oder England, oder irgend eine andere größere Seemacht angriffe, so wnrdc diese Macht wie der Blitz über Nußlaud herfallen, und es iu seinem eigenen traurigem Gebiete zerknittern." Habc nicht Lord I. Russell selbst gesagt, daß die russischen Flotten sofort vcr-schwundcn seien, als die englischen Flotten sich blicke» ließen? Um aber Rußland zu Laube anzugreifen, dazu seien ganz andere Anstalten nöthig, als die von der Regierung getroffenen. Die vorliegende Vill sei eine Wiederholung der Geschichte von dem Zwerge, welcher gegen zehn Niesen kämpfte. Er habc urspüug-lich auch die allgemcme Frage des Krieges erörtern wollen; allein die Diskussion habe sich bis jetzt so streng auf deu betreffenden Gesetzentwurf beschränkt, daß cr sich nicht zuerst auf jenes weitere Feld wage» wolle. Es habe in seiner Absicht gelegen, einige Be> merkungcn über die von Rußlond ausgegangene» Fricdens-Vorschlägc zu machen. Dieß werde cr jetzt unterlassen; wenn aber die Berichterstattung über die Vill erfolge, danu wcrdc cr sich einige allgemeine Vemerkuugen über die Lage des Krieges und namentlich über die Vorschläge Nußlands zu Wieu erlauben, und cr glaube, daß das Hans darin mit ihm einerlei Ansicht sein werde, daß man bei der gegenwärtigen kritischen Lage der Dinge nicht auseinander gehen dürfe, »hne über die wichtigsten Fragen der gegen, wärtigen Krisis eine Mcimmg abzugeben, und einen Meinungsaussprnch dcr Regierung zu erlangen. Denn das Parlament stehe in Gefahr, den Nuf der Unab-. häiigigkeit ei»;ubüßeu, und kömie nicht länger als Nach der Nation gelten, wenn cs sich uach Hause schicken lasse, ohne daß man ihm ein Wort über die zukünftige Führung des Krieges gesagt habe. So weit cr nach Vliesen urtheilen dürfe, die cr ans Sc> baswpol erkalten habe, könne man dem dortigen Heere nichts Aügenchmcres erweise», als wenn man bic Kriegsfragc diskutire, und jedenfalls wcrdc das Httr die bisher entbehrte Genugthuung habcn. zu wissen, daß sich die Vertreter Englands nicht getrennt habcn, ohne den beispiellosen Leiden, untcr welchen es jetzt buchstäblich dahiufanlt, seine Aufmcrksamkcit geschenkt zu haben. Lord I. Nusscl entgegnet, cS handle sich nicht darum, jetzt bloß nach der Krim Soldaten zu schaffen; die Vill bilde vielmehr mir einen Bestandtheil alles desscn, was dic Regierung znr energischen Führung des Kricgcs für erforderlich erachte. Lord Hamilton beschwert sich darüber, daß iu dcr Thronrede der Vill nicht Erwähnung gc-schehen sei. Anf A»trag Lord I. Rüssels wird die Debatte auf deu folgenden Tag vertagt und dic Siz-zuug aufgehoben. Dänemark. Kopenhagen, 20. Dezember. Minister Scheel ist zum Ritter des Elephanten-Ordens; Premicrmim-nister Pang uud Konfercnzrath Trcschow, Mitglied des NeichSrathö, siud zu geheimen Konfcrcnzrälhen eruanut worden. Amerika. Die Votschaft des Präsidenten dcr vereinigte» Staate» bei Eröffnung dcr Scssion des amcrikmiischen Kongresses laiitet im Auszuge wie folgt: „Unsere weise Politik hat »»s gefährliche Allia»> zc» zu vermeide» uud Verwicklungen zn ersparen ge-wußt. Einige curopäischc Negierungen haben die Absicht knudgegeben, unsere Politik lenke» u»d u»s auf ihre Gleichgewichts.Projekte eingehen machen zu wollen. Einige haben sogar versucht, zu gcwaltthäti-gcu Maßregeln ihre Zuflucht zu nehmen. Die Vcr^ einigten Staaten, welche immer ihre Achtung für die internationalen Rechte und Pflichten an dcn Tag ge> legt haben, wcrden nicht zugeben könne» , daß diese Rechte und Pflichten durch dic Interesse» des Augenblicks verändert würden; sie habe» das Recht, zu vcr-lauge», daß sie vou jeder belästigenden Einmischung befreit bleiben. Aber die politische Enthaltsamkeit schließt nicht dic Anödehnung des Handels aus. Diese Unterscheidung, von den großen Staaten verkannt, hat zu einem eifersüchtigen Mißtrauen Veranlassung gegeben. Unsere aeacnwa'rtige Haltung, so wie »msere ganze Geschichte beweist, daß wir keine angreifende,! Absichten hegen. Unsere Seemacht wird nur zum Schutze dcr amerikanischen Bürger angewandt. Die Vereinigte» Staate», im Wesentlichen friedlich, wei> se» jeden Angriff zurück. Die Erwägungen müßten die Besorgnisse, die hätten entstehen könne», schwinden machcn. Einigt Regierungen habcn mit Mißtrauen anf uuscrc Vergrößerungen hingeblickt. Es ist dieses von Staaten unbegreiflich, die alte Königreiche unter-jocht nnd ihre Fahnen i» allen Weltlheilen anfgc-Pflanzt haben. Die Erfahrung hat bewiese», daß, we»n die europäischen Mächte uuter sich im Kriege sich befinden, die Ncchtc der Ncutralcn Gefahr lanfen. Der mit Nußland abgeschlossene Vertrag ist alle» Staaten Nußlauds und Amerika's uorgclegt wordcn. Preußen hat eine» Znsahartikc! vorgeschlagen, dcr dahin ging, die Kapcrbricfe abzuschaffen. Die Vcr> einigten Staaten können dieses System nicht zulas. sen. das den Handel eines größeren Staates dcr Willkür eines mit stärkerer Seemacht versehenen Feindes aussetzen würde. Die Vereinigten Staaten werden es »nr dann annehmen, wen» die curopäi-scheu Mächte einwillige», das Privateigcnthum vor der Wegnahme durch bewaffnete Kreuzer zu sichern. Im Verlaufe seiner Botschaft thut der Präsident anch des zwischen dcn Vereinigten Staaten und Großbritannien abgeschlossenen Vertrages über die Fischerei Erwähuuug. Dcr Präsident erklärt hierauf, cr hoffe daß die abgegebenen Erklärungen über die Angele-genhcit des französische» Konsuls ln Sa» Franzisko, des Herrn Dillon, de», französischen Gouvernement befriedigend erscheine» würde». Dic Souk'-Angclegcn-hcit i» Fraiikreich war das Ergebniß eines Mißuer-stäudn'ssts. Die ftanzösischc Regierung hat es in Abrede gestellt, daß sic beabsichtige, dem Herrn Souk' die Durchreise durch Frankreich zn verweigern. Der Präsident hofft, daß die gcgenwärtigc Regierung Spaniens mehr als die vorhergehende gcurigt sciu wird, de» gerechte» Forderungen der Verciuigtcu Staaten Gehör zu gebe», und daß,Friedc mit allen Nationcn crhaltc» blcibt. Er brückt außerdem die Hoffnung aus, daß dcr Snudzoll abgeschafft werde. Die Vereinigten Staate» fordern, indem sie die Ve> freiung von dcmselbcn vcrlangrn, nur eine gerechte Sache. Die Erklärung dieser Forderung wird an Dänemark gerichtet wcrden. Telegraphische Depesche». Paris, 27. Dezember. Gestern wurde die Legislative von Sr. Maj. dem Kaiser persönlich cross' net. Er gedachte i» seiner Rcdc der großen, bereits vollbrachten Thatc» mid sagte, baß ein großes, durch seine» Souoerain verjüngtes Reich sich von einer Macht losgemacht habe («'<'«t clcln^lil!), welche die Unabhän» gigleit Enropa's seit 30 Jahren bedrohe. Mit Oesterreich sei ein Vertrag geschlossen wordcn, der, hentc defensiv, vielleicht bald ci»cn offensive» Charakter amichme» dürfte und die Sache dieses Nci> chcs mit der Frankrcichs und Englands vercinigc. Er dankt dcr englischen Armee für ihre tapfere Mitwir< kung und hofft, wenn der Friede nicht hergestellt werden sollte, dieselben Danksagungen auch Oesterreich uud Deutschland spenden zu können, jenem Deutsch» land, dessen Einigkeit und Wohlfahrt Frankreich so sehr wünsche. Er dankt ferner der franz. Armee und Flotte, und auf die Opfer, welche der Krieg erheischte, über» gehend, bemerkte cr, daß Frankreich über eine imposante Wehrkraft zn gebieten habc, von der ein na»i> baftcr Theil bereits eingeschifft worden. Eine Nekni' teustellung wird vo» dem gesetzgebenden Körper verlangt werden; übcrticß noch die Gewährung eines National > Anlchens. Der Krieg habe Eiuopa nicht erschreckt, dic Industrie-Ausstellung werde die Früchte friedlicher Bemühung im Laufe des kommenden Iah» rcs vereinige». Wie aus London, 23, Dezember Abends, tc> lcgraphirt wird, erhielten an jemm Tage die Miliz» Vill nnd die ?ur,i^n Lnl^lüxnl kill die königliche Sanktion. Beide Häuser des Parlaments vertagten sich bis zum 23. Jänner. Herr v. Usedom hat in London eine Privatwohnung bei Grosvcuor Place gemiethet. und sollte am 23. d. M. die erste Zusammenkunft mit Lord Cla< rendo» haben. Lokales. Aus Laibach wird dcr „Donau" geschrieben: Die Stockung im Verkehr, welche durch die znnehmen?e Theuerung aller zum Lebe» »othweudigc» Artikel »och erhöht wird, scheint nicht so bald »achlassen zn wollen, wie wir nns überhaupt keine nachhaltige Besserung unseres Gcschästslcbcns versprechen, bis nicht auf dcr Eiscnbah» Kram's Erzcug»issc nach dcr Adrin geführt wcrdc». Erst dann, wenn die Bah» nach Tricst voll« cudct sei» wird, kann Laibach jene Stellung cm»ch> men, dic ihm vermöge seiner Lage durch einen aus> gedehnte» Trausitohandel gesichert ist. Wie sehr man daher dem südliche» Ausbau dieser Schlußstrecke der südlichen Staatsbahn mit Sehnsucht cutgcgcusicht, ist um so mehr begreiflich, als wir imscrc wichtigste» Ha»> oelöartikc! weder nach Norden »och uach Olle» i» be> trächtlicher Meugc versenden könne», sondern damit hauptsächlich anf dcn Süden angewiesen sind, daher denn auch der Mangel an Wasserstraßen in unserem Kroulandc so lange nicht durch Schirncnwegc voll» kommt» crsrtzt wird, bis wir mit Italic» und dcr Scclüstc in u»u»terbrochcncr Vcrbiuduug stehen. Wir wisse» sehr gut, daß Viele, sogar Ocschäftskutc. die. scö Ziel i» möglichst wcite Ferne gerückt schcn möchten, allein da gcbc» Privatintcrcssen oen Ansschlag, während wir stets dcn Vortheil für daS ganze liand im Auge behalten. Welchen Absatz könnte» nicht ui" scrc Bauhölzer u»d Holzwaren habe», we»n die Fracht nach dem Süden billiger wäre? Welche Quantitäten Schiffbauholz ließen sich »icht ,n Tricst verwerthen? Und wie sehr würde nicht unserem verarbeiteten Stahl, Draht und Nägeln bic Konturcnz erleichtert werden, und wie viclc Hände würdc» auf diese Weise lohnende Beschäftigung finden! Krain's Fabriksthätiakcit wnrdc sich in ungewöhnlichem Veryattnisse heben, da dem Be-triebe Manches zn Gnten lc»!u»t, woran iiMrc Nach> bar» scho» Mangel z" leioe» bcgiime». Druck mw Verlag von I. v. Memmayr H F. Vamberg iu « H ^ « >«>'.^ Vörsenbericht aus dem Abendblatte der österr. kais. Wiener-Zeitung. Wien 27. Dezember Mittags l Uhr. In dcm wahrend dcr Feiertage angewachsenen Ved«fe laq der Grund, daß Valuten und Komptantc» im Beginne der Vörsc etwas höher gehalten wurden, als dieß nach dcr scnst günstigen Stimmung der Fall gcwescn wäre; Staatsvapicre waren fest und beliebt, 5°/^ Metall. 83^. G., Lotterie-Anlehcn 18Z4 U8 '/,« . National - Anlehcn 86 '/^. später drang aber anch für Devisen die bc»cre Tendenz durch, da die Nachfrage sich bei weilcm nicht als so gr»ß cr-wics, wie man erwartet hatte. London blieb 12,23 Br. Gold 32. Amsterdam 10'> V,- ^- Augsburg 128 '/. Brief. — Frankfurt l2?'/.. ^- Hamburg 94'/, Brief. — Livorno 123'/, Brief. — London 12,23 Brief. — Mailand 125 Brief. — Paris 149 Brief, Staatsschuldverschreibungcn zu 5°/» 83'/.—83'/, detto „ 8, L. „ 5 °/, 93—93 V, detto Gloggnitzer n>. N. „ 5°/« N1'/.—92 dctto National Anl. „ 5 °/» 8« V.—86'/. Staatsschuldverschreibungen „ ^ '/, V» 7^> V.^-72 detto „ „ 4°/» «4V.^!i4V, detto v.J. I860 mit Nückz. ^°/» 91V.^92 dctto 1852 „ i°/» 89'/,—9» Staatsschuldverschreibungcn „ 3°/,. ^!)V,—^9'/. dett° „ „ 2'/,°/» "1-^! V. detto „ „ 1"/« >6'^—1L>/. Grunoentlast.-Oblig. N. Ocster, zu 5 °/» 7!' '/,—8« deNll anderer Kroulänoer 73 '/,—78 «otterie.Anlehen vvm Jahre l^H^ 22^ 7,-229 dctto detto 183!) <19V,-1l9'/. detto detto 185'l 9s'/.^ü^',» Vaneo-Obligationc» zu 2 '/, °/^ ö^>—58 '/, Obligat, des L. V. «nl. v. I. 185N zu 5 -/« 97 -ä<» Bank-Aktien mit Bezug pr. Stück 1238—!2^N dctto ohne Aczng <038 -IN^U detto nciur G,!ussion 9!»!» 1N0N Üscmnptcbank-Akticn 95—95 '/. Kaiscr Fcrdinaiids-Nordbah» <88 V.—^<83 7. Wicn-Naabcr 1U5 V,—W5 °/. Äiidweiil-Linz-Gnuindncr 255 —257 Prcßl'. Tyrn. Eisenb. 1. Emission 17—20 2. „ mit Priorit. 30—35 Ocdcnbnrg-WIen-Ncnstädtcr — — Danipsschi ff-Aktic» n«—5 t'> dcttü 12. Emission 535-537 dctto des Lloyo 558—5Ü0 Wiencr-Äampfmühl-Ncticn 129 '/.^^30 Lloyd Prior. Oblig. (in Silbn) 5°/^ 94 7,—95 Nordbahn dctto 5°/» 85 °/.^8l! Gloggnitzcr dctto 5"/» 78 7,-79 Donau-Dampfschiff detto 5°/, 81—82 Eomo Ncntscheine 1^7,-14 7. Estcrh-'zy 40 ,!. Lose 82 '/.—83 Windischgräft-Lose 28 '/.—29 Waldstcin'schc „ 29'/.-30 Kcglcuich'schc „ 11—11 7. staiserl, vollwichtige Dukaten-Agio 32-32 7, l Telegraphischer Kurs - Bericht der Staatspapiere vom 28. Dezember 1854. Staatsschnldverschreibnngen . z» 5 M. (in EM,) 83 1/8 detto........4 !/2 „ „ 71 '/5 Darlehen mit Verlosung u. I. l83ü, für 100 ff, 119 1/2 Grmidentl.-Obligat. anderer Kronländcr zu 5 °/„ 78 l/2 5°/» National-Änlehen...... 86 5/16 fl. in C. M. Lotto Anlehcn «, I. 1354..... 88 l/4 st->» C. M. Aktien dcr K«iscr Ferdniands-Nordbahn ! zn 1N00 ft. C. M. gcthcilt . . . . 1885 ff, in C. M, Aklien der österr, Donau-Dampfschifffahrt zu 500 st. L. M....... 541 l/2 st. in C. M. Aetien dc6 österr. Lloyd in Tricst zn 5><»0 i>, (5, M, ...... 5N2 l/2 il, !„ C, M. Wechsel-Kurs vom 28. Dezember 1854. Amsterdam,für 100 Holland. Guld,, Nthl. l04 1/2 2 Monat. Augsburg, für I0<1 Gulden Cur. Guld. 127 1/4 Ns°. Frankfurt a. M. (für 12N ff. südd.Vcr-) ein«-Währ.im24 !/2fl.Fuß,Gnlb.) 126 !/1 Vf. 3 Monat. Hamburg, für !0N Mark Banco, Gulden 33 1/2 Bf. 2 Nouat. London, für 1 Pfund Sterling, Guldcn 12-16 3 Monat. Lyon, für 300 Frankcn, Gulden . . 147 1/2 2 Monat. Mailand, für 800 Ocsterr. Lire, Guldcn 124 3/8 2 Monat. Marseille, für 300 Franken, Gulden 1 N >/2 Bf. 2 Monat. Paris für R)0 Franken . . Guld. 1,7 3/^ Vf. ii Monat. K. K. vollw. M inz-Ducaten . . . 3! l/4 »r. l5eM. Ägw. Gold- und Tilbcr-Kurfc vom 27. Dezember «854. Brief. Gelb. Kais. Miinz-Tüifatc,! Agio .... 321/8 32 detto Rand- detto „ .... 3, 5/j 3> l/2 Napolconsd'or „ .... 9,59 !»58 Souuramsd'or „ .... 17,2? 17.^4 Friedrichsd'or „ , . . , 10,1« 1>>.9 Preußische „ „ .... W^N 10.38 Gngl^ Sovereigns „ .... 12,30 12.28 Ruß, Impcrialc „ .... 10,>4 2>. (3^ «FMK. smö«>«zTKIzz in Laib ach empfiehlt nachstehende ^ Artikel zu Wilderbnchrr »lit und ohne ÄBE, z» l<>, 12, 13, ^o, 30 kr, l',3 4 fi, — Iliil MllllUisch.'!,, religiösen und historischen Orzälilunge» zu 12, 15, 18, 24, 30, 36 kr. bis 3 si, — Mit wissenschaftlichem Texte v^'N l bis lN fi. 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Spielkarten, nämlich: Pq»>t « in Cartons, nämlich: Theater mit Fiquren >u>d Dekorationen ! fl, , I fl ! 2 kr,, ! fi, 20 kl. u"0 5s, — Die Jägerei, mit sehr fein aemaUeN Figuren 2 fl, — Knabenschule 2 fl, — Das Tul' »ier I fl. 40 kl. — Lagcrsccncn 2 fi, — Militär, als: Jäger, Altillene, Kavallerie, Gendarmelil, Infanterie, Generalst,,b, in teutons zu 54 kr,, 1 fi., l fl. 20 kr. und l fi, 24 kr. — Krippe»-figure», schön colonit und lackirt, in (Nitons zu 3<> kr,, 45 kr„ l fl, bis ! fl 20 kr. — Optische Zimmerreise (Guckkasten) M!t zwölf Ansichten, z" 20 kr., I fl. 20 kl., ! 3« kr, und 2 fi. 30 kl. — Bauspicle i» Kästchen oou 1 fi 15 kr. bis 5 ss. — Außer den hier angeführten sind »och viele andere niedliche Spielsachcn sür die Iugc»V vorrälhig. Uarbcn zum Colminn, in Kästchen, ftir.e und ordinäre von 2 kr, bis 5 fi,, Pinsel von '/» bis 4 kr. Schreibhefte mit el?aar,ter> Umschlägen von 3 bis 20 lr. — Schreibzeug« zu 20, 24, 36 kr. bis 2 fl, — Fede»sckucide.Maschine» i" 2 si. 20 kr. — Federprnale, elegante, zu,^ und 20 kr. - Zleißzeuste von I si. 20 kr. bis 5 si. ^ ' Auch sind außer oben genannten Gegenständen noch sehr viele voriäthig, welche sich zu Gesch"'^" an den erwähnten Festlagen pissen winden »nd 00" denen Untclzcichl'eler nocb besonders >,uf seinc groß Auswahl von Neujahrs-Grat,.latiuue» "">' mcrksam zu machen sich erlaubt. Laib ach im Dezember 1851. Johann Gionüni^ Zeitung liegt eine ausführliche Anzeige der Zeitschrift «Iris« bei, worauf sich zu Bestellungen ins'e. R^"^ sondere im Buchhandlung v, Ignaz v. Kleinmayr und Fedor Bambcrg cmpsiehlt.