Nr. 111. Donnerstag, 16. Mai 1907._______126. Jahrgang. M°chrO«.mz PritnumerationSprelS: Mit P oslvrrseu du >, g: ganzjäliril, 3N li, halbjäliria 15 K, I»> Kontor: ganzjährig »2 X, halbjährig li l(. ssür die ZustcHinil, l,i« Hn»s nanzjählig 2 X. - InsertlonSgebühr: sslir llcine Inserate bis z» 4 Zeürn l,n li, nrö>!src prr Zrilr !i! »> ^ dl'i oflrrsn Wil>dtrl)uluiinei! per Zeilr « n. Nie «Laibackrr Zeitung» erscheint lüglich, mit Ausnahme bei Sonn- nnb ssciertage. Tie Administration befindet sich Kongrcßplay Nr, L, die Mednltiun Talmatingasle sir, 10. Sprechstunden der Nrdaltwn von » bis ia Uhr vor» mittags. Unfrankierte Briefe werben nicht angenommen, Mainlslripte nicht zurüclgestellt. Amtlicher Geil. Seine t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 4. Mai d. I. dem Dberstküchenmeister und Geheimen Nate August Grafen von Belle garde in Anerkennung seiner treuer Dienste den Orden der Eisernen Krone erster Klasse mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Der Landespräsident im Hcrzogtume Main hat Heun Obmanne der freiwilligen Feuerwehr in Wocheiner-Feistritz Josef Nanhelar, Besitzer ebendort, die mit der Allerhöchsten Entschließung vom 24. No-vember 1905 gestiftete Ehrenmedaille für 25jährige verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Nettnngslveseus zuerkannt. Den 13. Mai 1907 wurde in der l. k. Hof« und Staats» druckerci das XV. Stück der slovenischm Ausgabe des Reichs gcsctzblattcs vom Jahre 1907 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur , der folgendes zn, entnehmen ist: Die Notwendigkeit eines niM allzu langsamen Ersatzes des veralteten Artillerio materiales ist allgemein anerkannt. Die inländischen Stahlwerke und Waffenfabrilen sind tatsächlich lveoer imstande, ein Material herzustellen, das den Er-zengnifsen der ersten ausländischen Werke ebenbürtig ist, noch würden sie, wenn die» der Fall wäre, in der geforderten Frist die Nenbewaffnnng der Ar« tillerie gewährleisten können; wie der Kriegsminister geäußert hat, mühte man acht bis zehn Jahre war-ten, nx'nn man die neuen Batterien ausschließlich im Inlande herstellen wollte. Es ist also nichts anderes übrig gebliebeil, als zum Wettbewerbe um die großen Lieferungen auch die ausländischen Werte zuzulassen, und es ist u. a. ein erheblicher Auftrag auch an Krupp erteilt worden. Nicht an die Firma Krupp atlein, sondern auch an französische und amerikanische Firmen; aber auffälligerweise richtet sich der ganze Unmut der inländischen Industriellen, die sich be« nachteiligt glauben und durch alle Chauvinisten, Franzosenfreunde und oppositionellen Elemente ver-slärlt werden, gegen die deutsche Firma, und der Kriegsminister muß sich in allen Tonarten sagen lassen, daß er in nnverzeihlict)er Ausländerei die nationalen Finanzen, Industrie- und Arbeiterinter«-essen dem „Fetisch oon Essen" geopfert habe. Die parlamentarische Kommission, die sich mit der Vorlage über den Artillerieersatz beschäftigt, hat zu wissen verlangt, warum eilt so großer Teil der Aufträge ausländischen statt nationalen Firmen zuteil geworden sei. Der Minister General Vigano hat in seiner Antwort als Grnnd angegeben, daß diese beim Wettbewerbe sich leistungsfähiger erwiesen haben. Darob neuer Unwille unter den Parteigängern des „Italia farü, da se", und eine Flut von anch parlamentarisch unterstützten Einwänden gegen die Sachkunde nnd den guten Willen der Armeeverwal« tnng, die dazu geführt haben, daß die Negierung, Feuilleton. Die Waldmeister-Bowle. SaisoN'Plauderei von G. Mzcwböll. (Nachdruck Verbote») Tausende von Bäunten und Sträuchern stehen im bunten Schmucke ihres Blütenkleides', Myriaden von kleinen Kelchen schweben im leichten Windes-wehen hernieder, sich über Nacht mit kristalleneni Tau füllend und durstigen Käfern ersehnte Labung bereitend. Die Roßkastanie trägt ans dem Geäst mächtiger .Kronen ihre straffeit Blütentrauben gleich flaminenden Kandelabern; die Schwarzdornhecken Iinben sich in Blütenwälle verlvandelt; honigtrunken slattern Schmetterlinge nnd Bienen von Blume zu Vlume; aromatischer Hauch entströmt dem jnngen, lebensfrohen Grün und erfüllt die lichtdnrchflutete Luft. Nun erwacht auch in den feuchten, gnelliaen Gründen des Buchenwaldes der Waldmeister- — jenes köstliche Kraut, ohne das die Mai-Bowle, dieser würzige Frühlingsgruß Gastereas an ihre Jünger, ein erst zn entdeckender Genuß sein würde ~ aus seinem leichten Schlummer. In dichten Scha^-ren sprossen oft die saftgrünen Pflanzen auf, go-schmückt mit den kleinen Vlütenaugen, die im zarbesten Milchweis; prangen. Wie Glöcklein nehmen sie sich aus, die ganz insgeheim, nur verständlich für ^lfen, die nachts hier ihren Neigen anfführcn, den Frühling einläuten. In der allgemeinen Erscheinung ist der Wald-Meister vielen Labtraut-Artcn zum Verwechseln ähn-lich, dock) unterscheidet er sich von diesen seinen Verwandten durch den herrlichen Dnft nach Eoumarin, jenem karnpfer-ähnlichen Stoff, der sich auch in der Tonkabohne und in anderer Mischung auch im Stein-klee findet. Sein Gebrauch als Arzneimittel geht bis ins Mittelalter zurück, nnd seine belebenden, ver jungenden und die Lebensgeister neu auffrischenden Kräfte wurden schon in den Schriften des Aniold dc Villanova gepriesen. Der Maitrank war aber damals noch ein halbes Arzneimittel, zn dem man auch Nelkenwurz und Sanikel, sowie Ahlbcerenblätter tat, Zusätze, die aber entbehrlich und bei dein ge ringsten Übermaß vom Übel sind. Heute, wo die Herz-eranicknng und Verjüngung durch den Maitrank als die Hauptfache gelten, betrachtet man mit Recht als unentbehrliche Bedingung, daß ^r an Ol-t und Stelle im grünen. Buchenwalde und in lustiger Gesellschaft getrunken werde. Und mit dieser seiner Kraft aus das Herz hat er seinen Dichter in Otto Noquette gefunden und ihn berühmt gemacht: Waldmeister sich nnd Nebenblüt umschlangen. Ei lvelch duftig, herzlich, zärtlich Pärchen. 'So cinsach das Verfahren, eine Waldmeister-Bowle zu bereiten, an sich erscheint, will es doch durchdacht und geschickt ausgeübt sein. Vor allem gehört dazn eine feine Zunge, die die Ingredienzien genau gegeneinander abwägt nnd somit erprob^ was noch fehle, oder woran etwa zu viel sei. Das höchste Aroma entwickelt der Waldmeister, wenn seine Blätter leicht angewelkt sind. Je nachdem die Kräuter diesen Zu^ stand aufweisen oder nicht, ist auch die Menge zu bemessen, die für eine jedesmalige Bowle in Betracht koimut. Hier zunächst ein einfaches Nezept: Man tnt eine Hand voll sauber verlesenen Waldmeister, der noch keine Blüten haben darf, in eine Terrine, gießt zwei Flaschen Moselwein, der sich am besten dazu eignet, oder irgend einen anderen leichten und ninen Weißwein, der aber nicht sauer sein darf, darüber, deckt die Terrine zu und läßt den Wein Hustens eine halbe Stunde an einem möglichst kühlen Ort damit ziehen, nimmt den Waldmeister dann heraus, versüßt den Wein mit 125 bis 150 Gramm Zucker, rührt ihn gut um, damit sich der Zucker löst, setzt schnell eine halbe Flasche guten Schaumwein zu und serviert das dustig-aromatische Getränt. Noch ango nehmer wird dasselbe, wenn man einige Apfelsinen» scheiben, selbstverständlich entkernte, mit in die Bowle legt, da der milde Geschmack dieser Frucht sehr gut in das Ganze einer Maibowle hineinpaßt. Aus diefe einfache Art bereitet, ist der Maitrank ent» schieden am besten, weil man so das unverfälschte Aroma des Waldmeisters erhält; nur muß man sich wohl in acht nehmen, die grünen Stenglein nicht zu lange in dem Wein zu lassen, weil sonst iteben der aromatischen Ingredienz Bitterstoffe entstehen,, die den Geschmack nngünstig beeinflussen. Am Nhein, in Bradant und Flandern bereitete man den Maitrant schon im 1(i. Jahrhundert aus einer Mischung von Mosel- und Rheinwein mit Waldmeister, einigen jungen Erdbeerblättern, etlichen Maßlieopflänzchen, etwas Potentilla^ Himbeer-fprossen, VeilÄMblüten und den jungen Trieben, der schwarzen Johannisbeere, lveil man all, diesen, Kräutern besonders heilkräftige Wirkungen zuschrieb. Auch jetzt noch pflegt man dort ähnliche, aus vielerlei. Kräutern zusammengesetzte Zutateu zmn Maii-wein zu verwenden, indent man Melisse, Pfeffer, münzkrant, Kerbel, PmiM-nelle, Estragon, Basi-likniii nnd Fenchel cinßer dein Waldmeiswr in den Wein legt. Diese und noch eine Menge anderer Krau« termifchnngen geben zwar einen stark gewürzt fchmeb-Maitranls übertrifft denfelben entschieden an Liet^ lichkeit. Laibacher Zeitung Nr. 111.______________________________________1024___________ 16. Mai 1907. um der Agitation die Spitze abzubrechen, sich zu einer der gewöhnlichen Enquetc», entschlossen hat. Die Oppositionsprcsse stellt dies als eine Art Mißtrauensvotum gegen den Kriegsminister und als Vorläufer seines Rücktrittes dar, und sie verdoppelt ihr Japan abzuschließenden Konvention eine Schädigung der internationalen Stellnng Deutschlands gehören dürste, wird nach einer Mitteilung aus Paris an dortigen berufenen Stellen als ganz unhaltbar bezeichnet. Es sei, wie man betont, schwer zu begreifen, auf welche Weise sich aus einer Abmachung, deren Hauptzweck in der gegenseitigen Gewährleistung des territorialen Besitzstandes von Frankreich und Japan in Ostasien besteht, eine Verletzung der Interessen Deutschlands ableiten ließe. Wer sich das bezeichnete Wesen dieser Konvention vor Augen hält, muß vielmehr erkennen, daß dieselbe, unter welchem Gesichtopunltc immer geprüft, keinerlei Spitze gegen Teutschland birgt. Tagesueuigteitcu. — (Die Zeichen der „Kunden".) Über die Gcheimzeichen der Profcssionsbettler gibt die Zeitschrift „Der Wanderer" interessante Auffchlüsse. Der „Kunde" der Großstadt ist viel mehr als der Landstreicher der Gefahr des Gefaßtwerdens aus- gesetzt. Für ihn muß es dccher von größtem Wert seiu, von vorneherein zn wissen, wo gefahrlos etwas zn holen ist. Da leisten die Geheimzeichen Vorzug« liche Dienste. Sie werden angebracht bei Wohnungs-ti'iren am oberen Nande, bei Geschäftsläden an der Füllung der Ladentür oder znr Seite des Einganges. Einschnitte mit dem Mefser könnten bei dem cwigen Wohnnngslvechsel in der Großstadt leicht zu Verwechslungen führen: daher wird fast nur Kreide be-uützt. So mancher gutmütige Mieter wird sich im stillen gewunden haben, daß er im Gegensatz,',n anderen Hansbewohnern von Bettlern überlaufen wird. Wenn er am Rande seiner Wohnungstür einen Kreis oder zwei ineinander verschlungene Kreise entdeckt, hat er die Lösnng. Der einfache Kreis bedeutet eine Gabe auf jcdeu Fall, gewöhnlich Naturalien, der Doppelkreis ist mindestens einen Sechser wert. Das Zeichen der Schaufel findet man in Großstädten nicht, weil hier nnr selten von Bettlern als Gegenleistung für die Gabe Arbeiten, wie Teppichklopsen, Stiefelputzeu und dergleichen, ver? langt werden. Der zünftige Großstadtbettler ist auch viel zu stolz, sich solchen Arbeitsleistungen für ein paar Nickel zu unterziehen. Kreuze sind ein Warnnngszeichen. Drei Kreidekrenze am Rande der Tür schützen mehr vor „Kliukcnputzern" als das Schild des Vereins gegen Armut uud Bettelei. Das Dreieck bezeichnet, wie erfahrene Kunden versichern, das Vorhandensein einer lveichherzigen Fran, die keinen Bettler nnbeschentt gehen läßt. Dagegen ist dein Viereck wieder nicht zu trauen, der Kunde soll hier nur in der Not anklopfen. Wo zwei ineinander laufende Vierecke stehen, regnet es zwar anfangs Vorwürfe, daß „eben erst einer hier war", aber schließlich lacht doch der Erfolg. Mit Vorliebe geht der Knnde bei Gastwirten „stoßen". Er rechnet damit, daß der Wirt in Gegenwart von Gästen sich nicht lumpen lassen will. ..... (Das Schönste in der Welt.) Die. schnndische Zeitnng „Dagens Nyheter" hatte vor kurzem ein Prcisausschreiben erlassen, wobei jeder Teilnehmer mit möglichst kurzen Worten angeben sollte, was er für das „Schönste in der Welt" halte. Unter den 1025 Antworten nimmt die Sonne einen hervor° ragenden Platz ein, ihr dicht auf den Fersen kommt die Natur in verschiedenen Gestalten. Den ersten Preis erhielt ein junger Mann, der antwortete: „Der Mutter Augen", den zweiten die Antwort: „Der Traum von dem, was wir nicht erreichen können." Der dritte Preis wurde einem Spottvogel znertannt, der schrieb: „Ein Mann, der mit nackten Beinen einen brausenden Fluß durchwatet, dabei seine Schwiegermutter auf den Armen tragend." Einer hat es sich nicht nehmen lassen, folgendem frommen Wnnsche Ausdruck zu geben: „Das Schönste, das ich mir denken kann, ist die schwedische Flagge anf dem norwegischen Königsschloß." Er kommt, wie ein boshafter Norweger meint, dem Gedanken des zweiten Gewinners sehr nahe. Den köstlichen Lenztrank auch im Sommer und Herbst genießen zu können, wird sich wohl mancher Kenner und Freuud eines guteu Tropfens wünfchen. Auf folgende Weise bereitet man einen guten Wald« meisterzncker. Am besten pflückt man den Waldmeister selbst, um die Gewähr seiner Frische zu haben. Man verliest ihn, wäscht ihn und trocknet ihn sorgfältig zwischen zwei Tüchern. Auf jedes Kilo feingestoßenen Zucker rechnet man 800 Gramm Waldmeister. Man füllt ein großes Einmacheglas abwechselnd mit einer Lage Incker nnd Waldmeister, wobei Zucker den Anfang nnd Beschluß machen mnß, woranf man das Glas mit Pergamentpapier übcrbindet und an kühlem Ort aufhebt. Beim Gebranch wird nur der Zucker, der völlig das Waldmeisteraroma angenommen hat, verwendet. 'Ein Wnldmeisterextrakt wird gewonnen, wenn man Wasser, Wein und Spiritus, von jedem ^ Liter, über eine große Menge frisch gepflückter und sauber 'gereinigter Maikräuter gießt und eine halbe Stunde ziehen läßt. Diese drei Flüssigkeiten werden nicht etwa zusammen, sondern jede einzeln für sich über den Waldmeister gegossen, da jede andere! Bestandteile des Waldmeisters löst nnd aufnimmt. Man gießt nach der angegebenen Zeit die Flüssigkeiten ab, vermischt sie nnd füllt sie iu große Flaschen, die so lange geschüttelt werden müssen, bis keine der verschiedenen Flüssigkeiten mehr hervortritt. Man schließt die Flaschen gut und bewahrt sie kühl auf. Man kann allerdings gleich fertigen Maitrank kaufeu; doch lasse sich der Vowleu-Verehrer niemals dazu verleiten, denn dieses Wunder der neuen Chemie ist selten mit dem frischen Kraut, sondern gewöhnlich mit Hilfe der sogenannten, meist aus Tonkabohnen künstlich hergestellten, Waldmeister-Essenz bereitet. Kinder der Finsternis. Numlln uoil Unton von Perfall. (05. Fortsetzung.) («achdllic! vcrduteil.) Johannes fühlte sich jetzt allem gewachsen. — Und wenn die Wirtin zum Krebs seine Mutter war und sein Vater auf dem Schaffot gestorben — er glaubte ja selbst nicht daran, aber er gefiel sich in diesem Extrem, — eine Tochter Cassans kommt auch darüber hinweg, — und er, er wird tun, wie er damals gedacht auf dem Rückweg vom Wall — er wird das Messer an seine eigene Seele fetzen und vielleicht Dinge zutage bringen, Irrtümer widerlegen ^- — den großen Cassan weit hinter sich lassen. Da klang die Glocke, von seiner Hand gezogen. — „Die mußte weg, der Klang war ihm unheimlich," dachte er seltsamerweise. Der alte Domin ik öffnete. Er schien noch tiefer gebeugt seit dem Tode feiner Herrin, und bedachte Johannes mit nichts weniger als freundlichen Blik-ken. „Das Fräulein erwartet Sie im Laboratorium." Es roch noch nach Weihrauch und verbranntem Wachs in der Halle, nach dein Leichenbegängnis Frau Mariannens. Ein düsteres Haus! Wie nur ein Klär» chen da drinnen geboren werden konnte. Es dunkelte bereits, die Fenster dos Laboratoriums waren erleuchtet. — Jetzt bangte ihm doch. Er mußte cm den Gang zum Rektor denken, so ähnlich war ihm zumute. Wao wird er erfahren? Schlimmeres nicht, als er längst ahnte, aber aus ihrem Munde, das er» fchien ihm plötzlich in anderem Lichte, aus dem Mnnde seiner künftigen Gattin,, der Mutter seiner Kinder vielleicht. — Der Gedanke dämmerte zum erstenmal in ihm anf. Ob Frau Marianne fo ganz im Unrecht war? — Doch das waren schlimme Gedanken für diesen Augenblick. Nasch trat er in das Haus. — Als er die Tür zum Laboratoriuni öffucte, blieb er einen Augenblick überrascht stehen. —- Eine. Lampe mit grünem Schirme warf einen sanften Schein in ihre nächste Umgebuug, über den Tisch mit den Schriften und Bücheru, über das Haupt Klärchens, die, in eine Schrift vertieft, daran, saß.--------Überraschend, wie sie jetzt Marianne glich, wie er sie vor der Gundlacher Zeit in Erinnerung hatte. Das schwarze Haar glatt über die Schläfe gestrichen, das Antlitz von der zarten Weiße des Elfenbeins, das die fchwarze Kleidung noch durchsichtiger erscheinen ließ. — Aber noch etwas anderes hemmte seinen Fuß. — Die Lampe mit dem grünen Schirm, da,5 Antlitz in dem sanften Schein, der auf dem Boden hinriesclte, wie etwas Flüssiges, da und dort in den Kanten der Möbel sein Spiel trieb, oben auf der weißen Decke einen grünlichen Kreis zog. Soran hatte recht mit seinem probaten Mittel. Er war schon einmal in diesem Zimmer, in seiner frühesten Jugend vielleicht, bei demselben grünen Schein. Und wo jetzt Klä'rchen saß, saß ein alter Mann. Das alles dachte er in dem kurzen Augenblicke, den .Märchen brauchte, seinen Eintritt zu bemerken. Da stand sie schon auf. Sie war jetzt nicht mehr das schüchterne Mädchen, etwas Selbstbewußtes, Frauenhaftes fprach aus ihr, und schuf in Verbindung mit der blühenden Jugend ein Bild von bo-strickendem Reiz. Laibacher Zeituna Nr. N1. 1^25 16. Mai 1907. — (Auf die Gattin vergessen.) In Cannes halten, sich gegemvärtig Herr und Frau Banes auf, uni demnächst nach Amerika zurückzu-kehreu. Ihre Geschichte ist sehr merkwiirdig. Daß jemand sein Gedächtnis rx'rliert, ist eine nicht seltene Erscheinung. Daß aber jemand sich nicht mehr auf seinen Namen erinnern kann, ist mehr als merkwürdig. Dies passierte vor drei Jahren .Herrn Charles F. Vanes ans Newyork, der damals spurlos verschwand. Trotzdem er daö Bewußtsein seiner Identität eingebüßt hatte, behielt er doch seine sonstigen geistigen Fähigkeiten und erwarb sogar in Manitoba unter irgend einem Namen ein großes Vermögen beim Holzhandel. Eines Tages kam er nach Quarre und machte dort die Bekanntschaft seines in Chaplain etablierten Bruders. Der Eindruck war so groß. daß or gleichzeitig auch das Gefühl seiner Persönlichkeit und das vollständige Gedächtnis zurückerhielt und sich auch erinnerte, daß er einst eine Frau besessen habe. Er hörte, sie sei in Europa unH lebe dort als Gouvernante bei einer amerikanischen Familie. Alsbald reiste er nach dem Kontinent, um sie abzuholen und bald wird das ncuvereinigte Paar wieder in Amerika sein. — (Was in a n im Magen findet.) Von allen Teilen des menschlichen Körpers, die die Chirurgen erforschen, ist der Magen der am häufigsten visitierte. Der Mensch hat die Manie, in den Magen eine Auswahl von Gegenständen zu werfen, die dort nicht das geringste zu tun haben. Als Kind läßt er Obstkerne, Knochenstücke, Knöpfe, Münzen, Nadeln hineinfallen; ist er körperlich größer geworden, so wirft er aus Perversität, in der Zerstreutheit oder aus purer Verrücktheit anderes hinein. Ein Dr. Mignon hat sich das Vergnügen gemacht, nach der Beobachtung von 68 Fällen eine Liste der Gegenstände, die er in der Magenhöhle fand, zn-sammcnzu stellen. Die Aufzählung ist höchst ergötzlich-es wurden ans Licht gebracht: 15 goldene Medaillen, Hutnadeln, eine Hosenschualle, ein neun Zoll langes Stück von einem, Degen, Scheren, 170 Franken in Gold, 80 Nadeln, .".5 Messer, eine Thon-Pfeife, eil, ganzes Donnnospiel, 100 Franken in Gold, 1400 bis 1500 Nadeln, eine Mediziuflasche, ein Stück Vlei im Gewicht von einem halben Kilogramm, ein ^tück von einem Kochtopf, ein, Schleifstein, dreimal je eine Gabel! Im Magen eines 1873 verstorbenen Sträflings fand Man 52 verschiedene Gegenstände. Zu erwähnen ist ferner eine Verrückte, die sich das Leben nehmen wollte und in drei Monaten nach stehende Gegenstände verschluckte: einen Schlüssel, zwei Kaffeelöffel, eine Gabel, ein Knäuel Draht, zwei Hutnadeln, zwölf Stück Glas, ein Zapfen, eine Hutschnalle, neun Nähnadeln, Gips in unheimlichen Mengen, Glaskugeln, Hosenknöpfe: im ganzen 37 Gegenstände im Gewichte von 461 Gramm. Ein kleines Warenhaus! Eine Hutnadel, die die Magen Die Glut der wieder erwachenden Empfindung wurde niedergehalten von der Würde des Augeu-blicks. Die kleiue, volle Hand hob sich wie Alabaster, von dein braunen Folianten, auf den sie sich stützte. ^olmunes eilte stürmisch ans fie zu und hielt dann plötzlich inne; er sah die rotgeränderten Angen, den Schmerz, der sich in den zarten Mmdwinkeln festgesetzt nnd küßte ihre Hand. Sie ließ es ruhig geschehen. „Setzen Sie sich, Johannes! Wir wollen ganz vernünftig miteinander reden." Er staunte über den sicheren Ton, den sie fand, fast zu sicher, „Wir haben niemand mehr" — da zitterte schon ibre Stimme. „Der, der zwischen uns stände — wir müssen schon selbst--------." Klärchen sehte sich. Johannes stammelte eine förmliche Kondolenz. Sie winkte ab. „Ich glaube Ihnen ja, daß Sie die arme Mutter auch beweinen — in ihrer Art. Tas mnß ja sein. Sie erwies Ihnen ja viel Gutes." Klärchen liefen die hellen Zähren übcr die Wangen, aber rasch faßte sie sich wieder. „Sehen Sie, ich habe mir das leichter gedacht, das Wiedersehe»." Sie trock-nete ihre Tränen. „Der Eindrnck ist noch Zu frisch, Fränlein Märchen, ich begreife das wohl, obwohl ich nie eine Mntter zu verlieren hatte — indes wenn Sie bedenken, daß es jetzt keinen Menschen mehr gibt, der Ihnen so nahe steht, oder ist das zn viel gesagt?" „Das ist nicht zn viel gesagt, Johanne." Märchen sprach es nn't plötzlicher Festigkeit in der Stimme. "Nenn Sie mir nicht so nahe ständen, ich ich U'üßt? an mir selbst verzn>eifeln." Johannes jubelte auf in seinem Innern. „Ja, nx'iin Sie so sprechen, Klärchen, dann, ja dann ist ia alles — alles--------. Sie wissen ja, nn't welcher Absicht ich zu Frau Marianne wollte, den anderen Tag." (Fortsetzung folgt,) wand durchbohrt hatte, veimrsachte ein Eitergeschwür; man öffnete den Leib der verrückten Frau; sie wurde operiert und konnte, obwohl sie so gerne gestorben wäre, nach lm-zer Zeit als geheilt entlassen werden. Lotal- und Promnzial-Nachrichten. Mitteilungen der k. k. Zcntralkommission für Kunst-nnd historische Denkmale. Dem Tätigkeitsberichte der k. k. Zentralkommission, für Kannst- und historische Denkmale für die Zeit vom Juli 190« bis März 1907 entnehmen wir folgende auf Kraiu bezügliche Mitteilungen: — (Mottling, Pfarrkirche, Male-reieu.) Gegeu die beabsichtigte Restaurierung sprach sich der Konservator aus. — (Ncsseltal, Turm Helm.) Konservator Obergföhl berichtet, daß der Umbau des barok-ten Turmhelmes der Pfarrkirche in Absicht stehe. (Vormarkt bei N a dma u n sd orf.) Konservator H m a v c berichtet über die Versuchs-grabungen; da sie ohne Resultat verbliebcu, erscheint die Folgerung gerechtfertigt, daß es sich an der Fundstelle nicht nm ein ausgedehntes Gräberfeld handelt. — (Woche in, Forschungsreise.) Be» richt Tzombathys. Besucht wurden folgende Stätten: :l) Aidovsti gradec (Heidenschlößchen), ein steiler, bewachsener Kalklegel, nordöstlich von Fei° stritz. Das unregelmäßige, gegen 100 Meter lange und W bis 40 Meter breite Gipfelplatean ist mit einer häufig unterbrochenen Spur einer Umfassungsmauer umgeben, welche am Abhänge 10 bis 30 Meter unter dem Gipfel in ungleicher Höhe sich hinzieht nnd nach den besser erhaltenen Stellen zu schließen, 60 Zentimeter dick und aus Bruchsteinen mit weißem Kalkmörtel errichtet war. An den Funden waren nur Holzfeuerspuren jüngeren Datums nachzuweisen- k) Nachforschungen über ein angebliches vorgeschichtliches Gräberfeld in Vitnje (Wittnach) waren vergeblich; <>) auf dem Westabhange eines felsigen Hügelchens bei Lipence, wo Bronze» und Eisenfnnde gemacht worden fein sollen, wurden vier Vrand-gräber gefunden; es waren einfache, rundliche Grn^ ben von 90 Zentimeter Tiefe und 40 bis 50 Zentimeter Durchmesser, auf dei-en Grunde eine Menac von Holzkohlenklein mit spärlichen Resten verbrannter menschlicher .Unochen uud Bruchstücken verschiede-ner metallzcitlicher Tongefäße gefunden wurde. Eines der Gräber enthielt auch zwei Bronzefibeln vom Eertosatypus. Unter den Topfscherbcn waren flache, rohe Schüsselchen und ein Gefäß mit konischem Fuße zu erkennen. Es ist also hier eine kleine Nekropole der jungen Hallstattstufe nachgewiesen. — (Brezovica, römische Funde.) Korrespondent 8mid berichtet: In den ersten Tagen des Monates April förderte man bei Anlage eines Erdbeerbeetes im Garten des Anton Remögar vnlgu Potokar (Kilometerstein 7:4 an der Reichs-straße Laibach-Triest) aus dem Lehmboden einen Bronzelöffel, einen Bronzenagel, einen eisernen Schlüssel und eine gebrauchte Grablampe. Der Griff dvs Löffels ^- Gesamtlänge 17:4 Zenti meler - loeist auf der Oberseite eine erhabene Nippe auf uud verbreitert sich nach der Spitze zu, die leicht aufwärts gekrümmt ist. Die Schale ist regelmäßig oval und ziemlich tief. Der >lopf des (viereckig gegossenen) Nagels ist rund und abgeplattet. Der Barl des primitiven Schlüssels hat einen einzigen Einschnitt. Die roh gearbeitete Lampe (ohne Stempel) ist von birnförmigen! Grundriß. Grabungen an Ort nnd Stelle bestätigten dann das Vorhandensein einer römifchen Ziegelei. Es wurden sehr viele Bruchstücke vou Grab- uud Mauer-ziegeln zutage gefördert. Im anrainenden Acker auf der rechten Seite dor Reichsstraße und bis zum alten Neichsstraßenzuge, der wahrscheinlich mit der römischen, Straße von Ämona nach Nauportus identisch ist nnd erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts wieder nen angelegt wurde, zeigen sich gleichartige Funde in großer Zahl. Neste des einstigen römischen Ziegelofens wnrden bereits 1894 entdeckt, un-ter den Ziegelbrnchstücken auch der Oberteil einer Lampe (mit Helios) gefunden (Argo 1894, 160). In einiger Entfernung davon (Kilometerstein 6-7) wurde zu gleicher Zeit beim Stechen eines Ent-wässenlngsgrabens ein Meilenstein aufgedeckt, der im Moose umgesunken lag, von der heutigen Reichs-straße 28 Meter entfernt. Seine Höhe beträgt 1-60 Meter, sein Durchmesser 47 Zentimeter; an einem Ende war ein 8'5 Zentimeter breites und 7-5 Zentimeter tiefes Loch eingemeißelt. Er ist stark ver-wittert und ohue Inschrift. Er wurde an Ort nnd Stelle belassen. Zieht man in Betracht, daß im weiteren Verlaufe der Straße gegen Nauportus hin in Log in der Nähe des .Kilometersteines 12-8 der Meilenstein mit der Ziffer VIN stand (Premer- stein und Nutar, römische Straßen und Befestigungen iu Krain p. 10), fo dürfte der vorstehende Me> leistein als der vierte voll Ämona ans gezählt wor» den sein. — (Nadm a n n s d orf, Kirche, Turm« Helm.) Der barocke Turmhelm ist nach der vorgv-nommenen Untersuchung baufällig und muß er» neuert werden. Da er nnr eine verschlechterte Kopie der Turmhelme an der Franziskanerkircho in Laibach ist und kciuen originellen oder historisch, wertvollen Bestandteil der Kirche bildet, besteht die Zentral-kommission nicht auf der Erneuerung tes barocken Helmes und genehmigt das vorgelegte im gotischen Stile, gehaltene Projett. — (Ncsseltal, Pfarrkirche.) Konsev-vator Obergföll berichtet, daß übcr seine Inter» veution der barocke Turmhelm beibehalten, lediglich einzelne Schäden am Turmgebälk ausgebessert wer-den und das Kirchendach mit Schindeln gedeckt wird. — (Wochein, Filialkirche St. Io« hann,) Der Gencralkonservator stellt folgendes Restanrierungsprogramm auf: Die Sprünge im Presbyterium sind auf ihre Gefährlichkeit hin zu nutersuchen; die Sprünge jedenfalls auszugießeu. Der Malgrund der Fresken ist zu untersuchen; Bla» sen sind auszugießeu, die losen Ränder sind zu fn-ie-ren, die Sprünge mit einem neutraleu Tone zu überziehen, die, Aufdeckuug der Malereien im Schiffe ist zn unterlassen, weil dadurch der von der Renaissance angestrebte Totaleindruck des Raumes zerstört würde. Zur Entfeuchtung des unteren Teiles der Echiffölnanern ist ein Lustgraben an der Außenseite zu zieheu. Die Altäre und Kanzel sind lediglich zu reinigen, eventuell die vom Holzwurm stark ango fressenen Teile zu ergänzen. Der alte «Fußboden ist zu belassen. Die unter einem Schupfen au der Um» fassungsmauer stehende Iohaunesstatue aus dem An-fange des 16. Jahrhunderts ist in die Kirche zurück» zuversetzen und an einem geeigneten Platze aufzu« stellen. — Einverstanden.. — (Ausgrabungen.) Die Zentralkommission befürwortet die Gewährung einer Subvention von 500 Kroueu für Ausgrabungen, welche im Jahre 1907 durch Peönik vorzunehmen sind. — (Mottling, Pfarrkirche.) Konservator Obergföll berichtet, daß die von Fabris im Jahre 1848 genialten Fresken im großen unö ganzen in befriedigender Weise restauriert wurdeu. — (Scheraunitz, Filialkirche, Wand» Malereien.) Die Restaurieruna wurde in zufrie» denstellendcr Weise vollendet. Die Konturen der Fb. guren wurden hie und da etwas verstärkt, kleinere Schäden sorgfältig ansgetupft, größere Schäden mit einer neutralen Farbe so getönt, daß sie das Gesamtbild nicht störenö unterbrechen, Ergänzungen und Übermalungen vermieden, so daß das Ganze den Eindruck der Uubcrührtheit macht. — (Vorgeschichtliche Grabungen.) Das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht bewilligt dem Vartholomäus Peiiuik zur Vor« nadine solcher Grabungen für das Jahr 1907 eine Subvention von 500 K. — (Archivalische Durchforschung.) Korrespondent Komatar berichtet, daß er die Ge> richtsbezirke Kronan, Nndmaunsdorf, Neumarkt und >lrainbnrg im Jahre 190l! vereist und über vier» zig Archive untersucht habe. Der Zustand derselben ist in der Regel ein sehr trauriger. Selbst die unge» mein reichhaltigen Schloß- und HcrrschaftZarchive sind meistens ungeordnet, znm Teil in Kisten cmf Dachböden nnd in senchten Räumen aufbewahrt. Eine rühluenswcrte^ Ausnahme bildet das Herrschaftsarchiv in Flödnig, welches nach modernen Prinzipien geordnet ist. Die Bestände der Pfarr» archive sind sehr dürftig, was mit der Gepflogenheit zufammenhängt, daß die Kirchenpröpste die Ak» ten bei sich znhause aufbewahrten. Die Gemein.do° archive weisen gleichfalls fast nur neuere Akten auf, weil auch hier da5 Archiv iu der Wobuung des je« weiligeu Gemeindevorstehers aufbewahrt wird. In einem Orte wußte weder der Bürgermeister noch der Gemeindeansschnß den Aufbewahrungsort, des Ar» chivs anzugebeu. Nach langem Suchen fanden sich die Archivalien in einem unterirdischen Raume unid waren ganz durchfeuchtet. Der Korrespondent hat auf die Abstellung derartiger Übelstänöe energisch Ein-fluß geuommen. (Klein Häusel, Ruine.) Korrespondent Moser berichtet: Der Rundturm erhielt ein schüt» zendes Keaeldach ans Holz; die gotischen Turn,, fenster sind defekt, ein Teil des gotiM'n Bogens ist herausgefallen; die Zentralkommission vorwendet sich, wegen Sicherung der Fenster. Laibacher Zeitung Nr. 1 l 1. 102« 16. Mai 1^07. -- (Au 5 dor Lai bach or Diözese.) Der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. A. V. Iegli s-hat dm Pfarrer Johann Zabukovec in Würdi gung seiner hervorragenden Tätigkeit znn, geistlichon Rate ernannt. —- Versetzt wnrden die Kapläno .<.icul Gnidovec nach Treffen und Alois K u re n t nach St. Veit bei Tittich. <:. — (Die Lehrerkonferenz für den Bezirk Umgebnng L a i b a ch) findet ani 15. Juli in Oberlaibach statt. Auster den gewöhnlichen Punkten gelangen folgende 3teferate zur Ver-handlnng: „Veverica", praktischer Auftritt ,nit den Schüler!, der III. blasse (Fräulein Darinka Fra n ke). Bedeutung nnd Nutzen der Eltern-abende; in Wolchor Weise sind sio zn veranstalten. (Allgemeiner 3ieferat fiir die gefamte Lehrerschaft des Bezirkes.) Wie hat der Lehrer mit ansgelassein'r Jugend vorzugehen? (Nefere>,ten Fräulein Gertrude Zomljan und Herr Ivo Tro^t.) ^l. — (To dosfall.) Am 13. d. M. starl, hier der Professor nnd gewesene Direktor des Realgymnasiums- sowie der höheren Handelsschule in Agram, Herr Josef Stark. Der Verblickiene hatte sich in früheren Jahren mit schönem Erfolge mit Literatur beschäftigt und unter anderem im Hermagorasverein eine populär geschriebene Weltgeschichte erscheinen lassen, dio sehr viel Beifall fand nnd noch heute gerne gelesen wird. Er war weirers oin überans eifriger Mitarbeiter des „Ljnbljal,ski Zvon", woriu er eine Reihe von „Briefen aus Agra»," vVofftintlichte, die das geistige Leben in der kroatischen Landeshauptstadt zum Gegenstände hatten. Auch schrieb er eine Serie von Erzählungen, Novellen und Roma^ non, die insgesamt im „Ljubljanski Zvon" erschie-nen und sich durch klare, leichtfließende Tarstellung sowie durch scharfe Charakteristik auszeichneten. Re-zensiouen von kroatischen Werken aus seiner Fedor finden sich sehr häufig iu den älteren Jahrgängen der genannten Zeitschrift. — Das Leichenbegängnis des Verstorbenen, dem ein ehrendes Andenken bewahrt bleiben möge, fand gestern nachmittags unter Zahlreicher Beteiligung statt. Neben Herrn Bürger meister Hribar erwiesen ihm Leidtragende namentlich aus Professoren nnd Boamtenkre'iscn die letzte Ehn'. — (F r a n e n o r t s g r n p P e Laibach des D e u tsch c n S ch n l v e rein e s. > Unter dem Vorsitze der Obmännin, Fran Thercso Manrer, sowie in AiNvesenheit aller Vorstandslnitglieder nnd sehr zahlreicher Damen fand unlängst die 22. Hauptversammlung der obgenannten Ortsgruppe statt. Nachdem Fran T ö n n i e s als Schriftführerin-Stellvertreterin die Verhandluugsschrift der vorjährigen Jahresversammlung verlesen, erstattete bie Schriftführerin, Frau Adele Nischawy-Schmidt, den Tätigkeitsbericht über das nbgelau' fene Vereinsjahr. Für den deutschen Kindergarten wurde ein eigenes Heini errichtet; er besitzt nnnmehr im Garten i»er Alten Schießstätte ein zweckentsprechendes Gcbände, das in die Verwaltung des Lai° bacher Schnlturatorilnns überging: doch hat dieses Schnlturatorium Fra,u Obmännin Maurer znr Berichterstatterin für den Kindergarten bestellt. Die Leitung des Kindergartens befindet sich nach wie vor in den Händen des Fräuleins Engenie Singer und ihrer Hilfskraft Frm, Anna V er hover, deren Walten anläßlich des verflossenen Weihnächte festes in der Alten Echießstatto den Anwesenden wieder recht deutlich vor Augen trat, als die Kleinen ihre Spiele, Übungen und Gesänge vorzeigten. Dank der reichen Spende der Krainischen Sparkasse erhielten außer deu 51 beschenkten Zöglingen 32 Schi," ler der Deutschen Knabcnvolksschnle und 20 jeuer der Schule in kikka Gescheute alls Jahres die Prüfung mit vorzüglichem Erfolge ab. Das reiche Erträgnis des Schnlvereinsfestes in, vorigen Dezember wurde dem Schulkuratorium znr Verwendung fiir die Schule in Ki5ka übergeben. Zum Zeichen der Trauer nach den verstorbenen Mitgliedern erhob sich die Versammlnng von den Sitzen, ^ Ehe hierauf zur Neuwahl des Vorstandes geschritten wnrde, ergriff Fran Obmännin Maurer das Wort, um mitznteilen, daß infolge Übersiedlung der seit der Gründung unermüdlich wirkenden Zahl Meisterin, Frau Mary Götz, uach Graz, eine Nen loachl erfolgen müsse. In Würdigung der großen Verdienste um die Ortsgruppe wurde Frau Götz durch Überreichung einer Ehrennrkunde ausgezeichnet. Bei der Neuwahl des Vorstandes wnrde mit Stimmenmehrheit an Stelle der Frau Götz Frau Marie Ludwig zur Zahlmeisterin gewählt. Ferner ^rgab die Neuwahl folgendes Resultat: Obmäunin Frau Therese Maurer, Stellvertretern Frau Ninka Lnckinann, Schriftführerin Frau Adele Rischawy - S ch ,uidt, Zahln, ei sterin-Stellvertro teri,n Frau Cäcilie M a h r. - - Aus den, von Fran M a h r vorgetragenen Kassaberichte erfuhr die Versammlung, daß das abgelaufene Vereinsjahr auch in materieller Beziehung günstig gewesen, daß sich insbesondere die Mitgliederzahl durch ueue, Beitrittserklärungen vermehrt nnd die Höhe von litt Namen erreicht hatte. Abzüglich der Ausgaben wurden an die Vereinsleitnng in Wien 1121 X 40 n abgeführt. - An der ^ahres-HanPtversammlung des Deutschen Schnlvereines, die hener zn Pfingsten in Mährisch-Schönberg stattfindet, wird die Frauenortsgrnppe durch del, Zahlmeistor der Vereinsleitung, Dr. B. T N'o d i, vertreten sein. — (Das Panorama International) nnter der Trantsche zeigt in dieser Woche sehr anziehende Bilder ans Siam. Sie vergegenwärtigen das Land und dessen Naturprodukte, die daselbst häufig vorkommenden Pfahlbauten, die große Am zahl von uralteu Tempelrninen, die Lebensweise der Einwohner jedes Standes, insbesondere in den Städ-ten Chantabnm, Tan-Hiep und Pack-Nam. Der Be-snch dieser naturgetreuen Bilder ist besonders unterhaltend und belehrend. Nächste Woche: Heidel-b e r g nud das N eckartal. ^ (D a s P a n o r a n, a f ,^i o s m o r a in a) am Vurgplatze zeigt bis einschließlich Itt. d. M. eine Nh einreise. Man sieht an den beiden Seiten des Stromes viele freundliche Ortschaften, darunter die schöne Stadt Koblenz mit deren reinlichen Gassen, bequemen Promenaden und schönen Gärten, ferner eine größere Anzahl von Nninen alter Schlösser nnd nm diese ausgebreitete Nergabhänge mit wohlgepflegten Weingärten. Der Besuch dieser Vilder-reihe ist besonders empfehlenslvert. — (Vortrag.) Wir werden nm Aufnahme folgender Mitteilung ersucht: Nach einer Pause von 9 Jahren wird die Generalleiterin der St. Petrus Clnrer-Sodalität, Frau Gräfin Ledochowska, auf einer Propaganoareise durch Österreich und Deutschland begriffen, in Laibach einen öffentlichen Vortrag halten. Ihr Werk zugunsten Afrikas hat sich in den letzten Jahren ganz außerordentlich entwickelt. Über eine Million Kronen tonnten znr Unterstütznng der afrikanischen Missionen nach Afrika geschickt werden. — Frau, Gräfiu Ledochowska versteht es, die an sich trockenen Ausführungen mit Humor zu würzen. Der Vortrag findet am PfingMcnstag nn, 4 Uhr nachmittags im Hotel „Union", Eingang Franziskanergasse, statt. Eintritt frei. Reservierte Sitze ü 1 I< sind in der Katholischen Buchhandlung sowie bei Fräulein Ten bäum, Franziskanergasse Nr. 8, erhältlich. ^ - (Z n s a in m e n stellbare Fa h r schci n» hefte.) Mit Gültigkeit vom 1. Mai 1907 ist für den Verkehr mit, zusannnenstellbaren Fahrscheinheften ein nenes Verzeichnis znr Ausgabe gelangt. Die näheren Bedingungen bezüglich der Ausgabsstellen, Fahrpreise uud Ausgabsmodalitäten sind den ausgehängten Plakaten zu entnehmen. — (Schadenfeuer.) Man schreibt uns ans Littai unter dem gestrigen: Die Ortschaft Preska, Gemeinde St. Martin bei Littai, befindet sich seit heute mittag in Flammen. Einzelheiten folgen. —ilv. — (Platzmusik.) Progmmm für heute von halb (i bis halb 7 Ubr abends in der Sternallee: l.) Verdi: Ouvertüre zur Oper: „Nabuccodonosor". 2.) Lchür: „Ballsirenen", Walzer aus der Operette „Die lustige Witive". 3.) Dvorük: Slavische Tänze. 4.) Gonnod: Gartenszene ans der Oper „Fanst". 5».) Massenet: „Angelus" aus der Suite „Sctmes pittoresques". li.) Bizet: „Carmen", Marsch. — (Die Laibacher Ve rei ns ka pelle) veranstaltet heute im Hotel „Lloyd", Petersstraße, ein Mitgliederkonzert. Anfang halb 8 Uhr abends-Eintritt für Mitglieder frei, fiir Nichtmitgliodor * (Ein Opfer des Alkohols.) Gestern nachmittag fand ein Taglöhner in der Schmale Gasse nächst dem Poljanadamm den ^jährigen, in I«ka Loka geborenen und nach Tomiüelj zuständigen Taglöhner Josef Primec tot vor. Primer hatte sich einen tüchtigen Branntweinransch angetrnnken, worauf er, wie einige Arbeiter behaupten, singend in die Gasse torkelte. Nach Aussage dor polizeiliche», Kommission ist Prime,,- einen, Gehirnschlage erlegen. Die Leiche wnrdc ans den Friedhof zn St. Christoph übertragen. — (Im städtischen Schi acht hause) wurden in der Zeit von, 21. April bis einschließlich 5>, Mai 1:57 Ochsen, 20 Kühe, 10 Stiere und 2 Pferde, weiter? 175 Schweine, 255 Kälber, 57 Hammel nnd Böcke sowie 253 Kitze geschlachtet. Überdies wurden in geschlachteten, Zustande 1 Kuh, 7 Schweine, 154 Kälber, 2 Hammel nnd ttft Kitze nebst 1110 Kilo-gramm Fleisch eingeführt. * (Gefunden) wurde eine silberne Damen-uhr. Telegramme llesl. l. TtleMen-VmesMÜtiiz« Means. Die Neichsratswahlen. Wien. 15. Mai. Bis 12 Uhr mittags waren ans 387 Wahlkrcifcn folgende Wahlresultate bekannt: Gowählt, wnrden 213, darunter ein polnischer M^ noritätskandidat in Brozow. Unter den Gewählten befinden sich 7 Dentfchfortschrittliche, dai-unter der erste Vizepräsident des Herrenhauses Fürst Auers-pcrg, 5 Tentschvöltliche, 5U Christlichsoziale, 56 Sozialdemokraten, 2l> Mitglieder vom katholischen Zentrum, 3 Iungcz^en, 2 Altczechcn, 4 klerikale Czechen, ! cHechisch-nationnler Sozialist, 4 czechische Agrarier, 8 deutsclie Agrarier, 3 Frcialldeutsche, 1 Pole, 1 Polnischklerikaler, 5 Ruthenen, 1 Rumäne, !> Italiener, 14 Slovenische Volksparteiler, 2 national fortschrittliche Slovene,,, 2 Kroaten, ,1 Parteiloser, 1 Deutschfreifinniger, 1 Dorttschradikaler. Wien, 14. Mai. Von den 64 Mandaten in Niederöstorreich erhielten die Christlichsozialen 40, die Sozialdomokraten 12, die Teutsche Fortschrittspartei ein Mandat. Elf Stichwahlen finden statt, in denen elf Christlichsoziale gegen zwei Dentschfrei-finnige nnd neun Sozialdemokraien beteiligt sind. Tor gewesene Minister Vylandt-Nheidt untcrlaa, den, Sozialdeniokraten Bretschneider, L i n z, 15. Mai. Von den elf oberösterreichischen Mandaten erhielten die Altklerikalen fünf, die Sozialdemokraten eines. An fünf Stichwahlen beteiligen sich fünf Dentschvoltlicho gegen Zwei Sozialdemokraten, zwoi Altklerikale uud einen Christlichsozialen. Unter den Gewählten befindet sich Landcsb/auPtmann Dr, Ebenhoch. Der Dentschvolklickx? Dr. Locker gelangt in die Stichwahl gegen einen Eozialdemo-traten. K l a g e n f u r t, 15. Mai. Von den zehn Mandaten in Kärnten erhielten die Deutsche Volkspartei zwei, die Christlichsozialen eines, die Slovenisch-Klerikalen eines nnd die Sozialdemokraten ebenfalls ein Mandat. Fünf Stichwahlen sind notwendig, davon drei Tontschvolkliche gegen Christlichsoziale, oin Teutschvolklicher gegen einen Sozialdeniokraten, ein Dentschvolklicher gegen einen Slovenisch Klerikalen. Unter den Gewählten befindet sich der Deutsche Volksparteiler Dobernig. Dr. Steinwender kommt in die Stichwahl gegen einen ChristliMozialen. Trieft, 15. Mai. Hier wurden ein Slovene und ein Sozialdemokrat, gewählt. Es sind drei Stichwahlen zwischen je drei Italienisch-Liberalen und drei Sozialdemokraten erforderlich. Wien, 15. Mai. In den fechs Wahlbezirken von Görz nnd,Gradiska wurden gewählt: zwei Italienisch-Konservative, ein Italienisch-Liboraler, ein Slovenisch'Liberaler, ein Slovenisch-Klerikalcr. Eine Stichwahl zwischen einem Slovenisch-Libcralen und einen, Slovenisch-Konservativen ist notwendig. Wien, 15. Mai. In don sechs Wahlbezirken von Istrien wnrden drei Slovenisch-Nationale gewählt. Drei Stichwahlen zwischen drei Italienisch-Liberalen einerseits und zwei Slovenisch-Nationalen nnd einem Christlichsozialen anderseits sind notwendig. 'Wien, l5. Mai. In allen vier Wahlbezirken Vorarlbergs wurden Christlichsoziale gewählt. Wien, 15. Mai. Von 75 czechischen Wahlkreisen in Böhmen sind M Ergebnisse bekannt: Gewählt wnrdon: -1 Inngczechen, -4 Agrarier, <7 Sozialdenw" kratei,, > Mtczeche, 1 Nationalsozialer. 42 Stichwahlen sind notwendig. Daran partizipieren 32 So° zialdemokraten. 17 Agrarier, 6 katholische Agrarier, 9 Nationalsoziale, 11 Iungczecheu, 2 Staatsrechtler, 1 Parteiloser (Graf Sternberg), 1 klerikal er, 1 Ältezeche, l Realist, 2 radikale Fortschrittler, 1 Dentschfortschrittlicher. Sechs Resultate sind aus< ständig. Wien, 15. Mai. Von 55 deutschen Wahlkreisen in Böhmen sind 54 Nesnltate bekannt. Gewählt wnrden: 12 Sozialdrmokraten, l> Agraner, 3 Frei« alldentsche, l Volksparteilcr, 1 frcialldentscher Agra°-rier. 31 Stichwahlen sind erforderlich. Daran partizipieren: 23 Sozialdomokraten, 12 Freiall^ontsche, ,^ ,^'andidaten der Deutschcu Fortschrittspartei, 6 Agrarier, 5 Christlichsoziale, 4 Alldeutsche, 2 Kan-didateu der Deutschen Volkspartei, 1 Frei sozialist, 1 frei all deutscher Agrarier. Ein Resultat ist aus» ständig. W ien , 15. Mai. In neunzehn deutschen Wahlbezirken Mährens wurden gewählt: fünf Deutsche-fortschrittliche, zwei Deutfchvolkliche, zwei Sozialdomokraten. Zehn Stichwahlen sind erforderlich, woran 7 Sozialdemokraron, 3 Dontschfortschrittliche, 3 Christlichsoziale, 3 Teutschvolkliche, 2 Alldeutsche, 1 deutscher Agrarier und 1 selbständiger Kandidat beteiligt sind. In dreißig czcchischen Wahlbezirke,: Laibacher Zeitunq Nr. 111. 1027 ________16. Mai 1907. wurden sil,'wäl)lti 1 Kompl'omiszkmididatcn der chnstlich-fozmlcn und der konservativen Partei, :l Sozialdemolraten, 2 Altczcchen und 1 Agrarier. Eö sind zloanzig Stichwahlen erforderlich, woran 14 Sozialdcniokratcn, N Komproinihkandioaten der christlich.sozialcn und der lmiscrvatlvm Partei, si Iungczeclien, 4 Agrarier, 2 Altczechen, 1 Anhänger-der Gewerdepm-tei, 1 Nonlist und 1 selbständiger Kandidat beteiligt sind. Troppan, 14. Mai. Gewählt wurden: Deutsche Agrarier 1, Polnisch-klerikal 1. Nenn Stichwahlen sind erforderlich, worin 8 Sozialdnnokraten gegen einen Freialldentschen, einen Deutschvoltlichen, cinen Tentschfortschrittlichen, 3 deutsche Agrarier, einen Czechischnationalen und gegen einen Polnisch Klerikalen, ferner ein Dentschfortschrirtlicher gegen einen Christlichsozialen beteiligt sind. Der ehemalige Vizepräsident des Abgeordnetenhauses, Kaiser, nnd der Socialdemokrat Cingr wurden wiedergewählt. Der Iungczeche Wenzel Hrnby und der Pole Mi chejda sind gefallen. Graf Larisch nnterlag gegen den Sozialdemokraten Eldersch. Wien. 15. Mai. In der Vnkowina wnrdcn in den vierzehn Wahlkreisen gewählt: Fünf Inngruthe-nen, ein Freisinniger, ein konservativer Nuthene, ein Teutschfortschrittlicher, ein Parteiloser und ein rumä nischer Demokrat. Es sind vier Stichwahlen not-wendig. Wien, 10. Mai. ViZher liegon W9 Wahlresultate vor. Gewählt wurden 231 Abgeordnete, Stichwahlen sind Kitt erforderlich. Die Gewählten verteilen sich nach Parteirichtung wie folgt: Deutsche Fortschrittspartei 7, Deutsche Volkspartei 5, Christlichsoziale 59, Sozialdemokraten 5>7, Zentrum 28, Inng czechen 4, Altczechen 2, böhm. Nationalsozialist l, böhnnsche Agrarier li, klerikale Czechen 4, deutsche Agrarier 9, Freialldentsche 3. Nuthenen ll, Nnnmnen 2. Italiener 10, Slovenische Volkspartei 19, liberale Slouenen 4, Kroaten 1. Parteiloser 1, Freisinniger 1, Polnisch^Klerikaler 1, Deutsch-Klerikaler 1. Ziehungen. Wien, 15. Mai. (Ziehung der Vodenkredw Lose vom Jahre 1880, erste Emission.) Den Haupttreffer mit M.000 Iv gewann Serie 2040 Nr. 31, den zweiten Treffer mit 4000 lv gewann Serie 59 Nr. 8. Wien, 15. Mai. (Ziehnng der serbischen Staatsbahn-Lose.) Den Haupttreffer mit 25.000 Franken gewann Serie 972 Nr. 19. Budapest, 15. Mai. (Ziehung der Ungarischen Prämien-Lose.) 20O.lXX) K gewann Serie 3891 Nr. 3«, 20.000 X Serie 3489 Nr. 9 und 10.000 lc Serie 2882 Nr. 36. Verstorbene. Am 1». Mai. Josef Stare. Gymnasial«Direktor i. R., 64 I.. Bleiweisstraße Itt, Entzündung der Vauchspeckdrüse. Am 14. Mai. Stanislaus Grad, Schneiderssohn, 1»/, I-. Tricstcrstraße 1b, ^'ubereul. pulm. — Katharina Winller, Greislerin, 67 I., I'ubercul. pulm. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 806 2 in. Mittl. Luftdrucl 736 0 min. l ^ j»"Zj"______________^____________^ 71^2 u. N. > 733^ ! 23 7 SW^stärk^! heiter ^ 9U. Ab. 733 0 17 2 SW. mäßig ^teilw. bew.____ 16.l 7 U. F. ! 733 0, ib'U^SSW. schwach! fast bew^^s'i'o Das Tagesmittel der gestrigen Temfterawr 17 7°, Nor» male 14-0°. Wien, 15. Mai. Wettervoraussage für den 16. Mai. Für Steiermarl und Kärnten: Zunehmende Bewölkung, mäßige Winde, warm. Gewitterneigung; für Krain: Zunehmende Bewölkung, mäßige Winde, warm, später Nieder» schlage; für Trieft: Schönes Wetter, mäßige Winde. warm. gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Iur Photographie für Umateure l Anerkannt vor. zügliche ftholMmphische Salon« und Reiseapparate, «eue un< übertroffeue Moment »Handapparate, wie alle photographischen Bedarfsartikel bei A.Moll, t, u. l. Hoflieferant. Wien, I., Tuchlauben 9. Photographische Manufaktur gegrüudet 1854. Auf Wuusch große illustrierte Preisliste unberechnet. (2^) u Ein gut erhaltenes (1998) 2-1 Tafel-Kuchenbett ist wegen Abreise zu verkaufen. Auskuuft erteilt die Administration dieser Zeitung. ______________Überall zu haben. (486) 42-14 erhält die Zähne rein, weiß und gesund. Wer laug leben will, der sorge dafür, daß Magen und Darm von Zeit zu Zeit eine gründliche lloinigung erfahren. Wenn Schlacken und lleste im Körper sitzen bleiben, dann entstehen Krankheiten, welche die Gesundheit und damit daa Glück des Menschen untergraben. „Franz« JoNef-Bltlerqnelle" ist ein ausgezeichnetes, natürliches Abführmittel, das von hervorragenden Professoren und Ärzten jederzeit empfohlen wird. (1681 d) 2-1 Sommerwobnung in (Mi. Kino große, sehr komfortable Sommerwohnung in Kronau, bestehend aus vier Zimmern, einer Kammer nebst Vorsaal und schöner Küche, alles vollkommen eingerichtet und im boston Stande, ist für die heurige Saison zu vermieten. Nähere Adresse in der Administration dieser Zeitung. (1997) 3—1 Pfingstmontag den 20* Itlai nachmittags um * Uhr in der tonballe Kindcr-früblincjsfcst 1. Einzug 3,OOO.OOO-— (1718) und Valuten. — Verwahrung von Depots. — Weohselstube. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aursblatte) vom 15. Mai 1907. Die notierten ttuise verstehen sich in ttronenwabrunn Nie Nolicrmiss sämtlicher Nltien und der „Diucrlen l^ole" verstellt stlv per Stüct. ^ell ü!ar>' Allgemeine Staatsschuld Einheitliche Rente: lonv, steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per ttasie. , »«».°> 98b!> betto (Iän, Juli) per Kasse l<« 25 U8 4: 4 2»/,,«. W,«ulen Fcl>r.-A»t!,) per Kasse......W'«5 !"!1 ^b t 2"/„ ü. W. Silber (April-Olt.) per Kasse....., »«7/ 9b'9,^ I860 er Staatslosc 500 fl. 4"/„ 151 «5 I5»'25 t8»« «l „ 1<»<> s>, 4"/s,Ä>8 iN^l,'!« t«»4er ,, I«o sl. . . «5>l - L«o -t»N4er ., bn fl. , . 2b!l-- WU-— TllM.-Pfandbr. il 120 fl. b"/^2«8'5< 2UU 50 Staatsschuld d. i. Reichs. rate vertretenen König' reiche und Länder. österr. Golbrente, stfr., Gold . per nasse .... 4'8z 88 55 ll>ltnbn>iN'z>tall!»l' vtllchltitungen. ^kllsabelhliahn in G., steuerfrei, zu 10,(Ml fl, . , . 4"/l, — - - -Iranz Ioscf-Aahn in Silber (div. Et.) . . . b'/4"/n>L3-»5 ,24-55 «al. Karl iiubwig-Vah!! (div. Stücte) Nroiieu . . 4"/, 9« <> 99 ^(» «iudolfbalin '» Nroiicnwähruna,, steuersr. (div, St.) . 4"/„ W-i« 9»-»« "orarllirrger «ahn, steuerfrei, 400 Kronen . . . 4"/„ 88 8« U9 8O 3» >tll»t,schnl!»»tlschrk»bnn»»n a«»lft»»ptlt» lis«nb«l,n.zlkNen Hlisabelh-V, Loo sl.NM. 5'."/,, von 400 Krone» , . , .46«- 471 — detto Linz-Vndweis 2W fl. ö. W. S. 5'/."/n .... '»4-- 437--detto Salzburg Tirol 200 . ö.W, S, b»/„ , , - »2»'—4»3 k»« ztanl» zur Zahlung üb«' »l>»«tnl Gilenbllhn»Priorität»» ßbllgalioneu. ^öl,m. Westbahn, En>. 1895. 4N« Kronen 4°/„ . , . , 99'4l> 100 4« ^lijabethbalin « il? 8d ^ranz Josef-Äahn Em. 18»4 sbiv, St.) Lilb, 4»/« . . 9« uc> ü9 90 Galizische Karl Lndwig-Vahn ldiv. Lt,) Silb. 4«/„ . . 98'iU »9 ü«, Una.-galiz, «ali» 2o« sl. S. 5°/., i!0 - m -Porarlbeigci Balm !3m. 1884 ldiv. St.) Nilb. 4°/, . . 88'80 99 8ü Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/u uug, Golbrente per Kasse . m «0 112 — 4°/u dctt per Ultimo 111 50 ilL — 4°/u un«. a e in Ni?o»en »ähr. M per Kai,e . . 9« 8<> 94--4"/„ de< per Ultimo 9»-s5 L4 U5 3'/,°/° de' per Kasse. «3- 8»-^ ling. Prämi /ln>. k 100 fl. . — - ---dctto il 5U fl. . —-— - - Iheiß-«ei,. ' e 4°/« . , , , ,4? «0 I4SS« 4°/u miga' . «inndenll.-Oblia. ß»-« Z4 4! 4'/u troat. ,< slav, Grundentl,. Ovlia........l'''— - - «ludere öffentliche Unlehen. Vo«n. Lande«.Vlnl. (dlu.) 4"/« VU40 94-40 i> Wiener Verlthr«°Ülnlelhe 4°/« 9« 9,! ^9 9< betto 1900 4°/„ 99' 100 — «nlehen der Stadt Wien . . 1N1-75 i Äulg. Staatselseub.>Hyp.»?lnl. 1»«9 Gold .... 6"/„ 119-65 120 e« Vull,. Staats» hyputhelar Nnl, «89».....6»/« I2l 25 12L 2ö Geld Ware Pf«ndbriefe «. Äodentr.,alI«.öst.in50I.»l.4°/<, 88-30 99 10 VVHm, Hyp»tl,eie«l>a»l veil. 4°/<> 89 1b I00'1ü Aentral-Äod.-K-red..Vl.. üsterr,, 4b I, Verl. 4>/,°/« . . , 101-50 102 b< Mttral Uo°,.«reb.-U!., «sterr., 65 I. Verl. 4"/u , . 99-1« 190 10 kred.-Inft.,österr..f.Veri.»Ullt. u.»fsentl.«rb.Kat.^vl.4''/<> 98-10 99-Landeeb. d. KOn. Galizien und Lodom, 57>/, I. rusz. 4"/„ 97-2K 9»2l, illläbr, Hhpothelenb. verl, 4"/« 98-40 99 4» N,'österr.Landeö.Hyp.>Anst.4"/» 9»-w 100,u dett°inlI.2°/„Pr. verl. 8'/,"/° 9175 8275 belt« k.»Schuldsch, verl. 3'/»°/n 91-5», 92'b« detto verl. 4"/« 99— 99-A' Osteir.»uugar. Vaul 5l> jühr. uerl, 4"/« ö. W..... 99— 100^ dclto 4"/° Kr..... 99'«5 100-«»^ Nparl. 1. «st., «u I. verl. 4°/« 1L0-50 ioi-!>0 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. .'ferbluands.Nordbahn Vm. 1886 — — —-_ detto En>, 1904 —-^ —-— Österr. Nordwestb. ^0N fl. O. , in4-2« 105'2'l Staatöbahn 50U Fr..... 410l>!< — — sudvahn ^ 2°/u Jänner»Juli 500 Fr, (per Lt.) , . . 3c^ 35 gOti-Ud Zudbahn il b°,..... 122-4U 123 40 Diverse Lose (per Stils). Verzw,lich, fose. "/„ Vodenlredlt.Lofc Eni. 1880 —>— __ ^ detts Em. l889 27g-— 283 -5»"/^ Donau»Rennlicrung« - Lose wo fl. 0. W..... 249-t>0 2b» »N Zerb. Präm.'«nl. v.100Fr.2°/o —-.. ^.__ zln»erzin»llche Josl. Vlldap,»Äasilllll (Dombmi) b sl. 21-?u zz»-?« Nreditlule l«0 fl...... 485-— 44t» — Klary-Lofe 40 fl. ». M. . . izz-, ^5_ Ofcner Lose 40 fl..... 174— 184-- Palffy'Lofe 4U fl, K. M, . . 170-- 180-- l«oten kreuz, üsl. Ves. v.. 10 fl. 45-?ü 4?-?5 üiuten ttreuz, una. Ges. v., 5 fl. 28 bu 50 b« !«uboIf.Lofe 10 fl...... «4— ?4-- Zalm.Lole 4» fl. K. M. . . 184'— ,94-- Velb Ware Türl. E.»B..Aill. Prüm..0blig. 4«o str. per Kasse . . . 192 55 198 7b detto per M. ... 191-75 182 7b Wiener Komm,»Lose v. I, 1874 47<> — 4»b-Gew.»Ech.d. 3°/„Präm,.Schuldv. l».Podenlr.'Uust. — »o^b - detlo (lit, U.1 200 fl, Per UI», l131-— H3i>--Dmiau » Daiupfschiffahrts > We!., 1.. l. t. priv., buo sl, »M, il»l« — i! na-. Dnl.Vudenbacker Elsb. 400 kr. 5/2— 5?4-- ^erdinauds.Vtorbb. 100N fl. KM. 5550— 5575--Lemb,»Ezern,.Iasjl, > Eifenbahn» Gesellschaft, 200 sl. S, . b«»?l, 57075 «loub.üslerr..Trieft.,500fl.KM. 474-- 478-- Lsterr. Nordwestbahn 200 fl. S. 437 5« 43Ub^ dettu(lit, U.)2 Ttaatseüb, 2NU !l, 2. per Ultimo 678 ?k» 679 75 2üdb, 200 sl. Eilber per Ultimo 130 25 lüi 2b Hüdnorddentschr VerbinbunM. 2U0 fl. KM...... 402 . 405- Tramway »Ges., neue Wiener, Priorltätö.Altien 100 sl. . —-— —--Ungar. Westbahn (Raab'Graz) 200 fl. S....... 40« — 4S4-7« Wr, Lolalb..NMen.Ves. »00 fl. 215-^-.------ »onlen. Vln«Io.t)steri. Äanl. 120 fl, . . »0«'— 307 — Vanlverei», Wiener, per Kasse —-— — — dettu per Ultimo . . . 54350 544 50 ttllde»ll..'Anst. öslerr..200fI.S, iO3L-bo 103»-— Zcntr.'«od,»krtbb. öst., 20« fl. 554'— bbö--Nicditanstalt für Handel uud Gewerbe, 1 «0 fl,, per Kasse — - — - - - bette per Ultimo 6U0-50 sNI 50 Kreditbank all«, »ng., 20« fl, . 7^1 - 7S8-- Dcposlteubant, allg,, 200 fl. , 460- 4l>2 -Estomptr»Gesrllfchaft. nieder« üsterr., 4«>« Kronen . . . 574— 575' -Giru» und Nassrnveiein, Wiener, 2au fl........ 460— 470 — Hliputhelenvanl, österreichische, 200 sl. 30°/» 0 fl...... 5«3 50 5ö4 50 >8erlehisb»nl, allg.. 140 fl. . »36— 837 — zudulll!l.Ant«!utMnn,tn. Äauges,, allg. vsterr., 109 fl. . 123— 126 — VriixelKohlenberg, Oes.iWfl. 785— ?4u>— Iiift»ba!,!iw,»Le!>>a,, erste, loufl. »00— ^»Ib» ,,Elbemu!)I", Papiers, u,V,»G. 189— 2>'>l-— ltlellr,»Ges.. allg, Nstcrr,, 2oa fl, 443- 444 — detlo internal., 200 fl. «»8— 629 — Hirtcnberger Patr.», Ziindh. u. Mct.'ssabril 40N Kr, . . 118(> - UN?- — Uicjinger Vrauerei 10a fl. . , 2»l — 28? — Montan.Oelellfch,, österr.'lllpine 599 50 6ll0'i»N ,,Poldl.Hiitte", Tiegelguhstahl» ss.»Ä..«. 200 fl. , . . 499- 505'— Zragcr Eisen. Ind.» Ge>. Gm. 1805, 200 fl...... 2Sl8 — 2«»1 — Nima.Muranv, .Sala.0'Tarjaner «öisrnw. 100 fl..... b45ö« 546 «0 2ala,u»Tarj. Lteinlichleii 10» fl, 573— b??-— ,,SchlügIm»l,l", Papierf..20»fl. 360- »«5— ..Schudmca", «,.«. f. Petrol.. Ind., 500 Kr..... 497— 20?-— „Steyrernlühl", Papierfabrik und A..G...... 45» — 457-— Trifailer Kohlenw..G, ?o fl. . 27>)-— 273 — Türl. Xabalreßie.Ves, »0« Fr. per Kasse . —'— — — detto per Ultimo 4li — 41« >-Waffenf..Ges., österr.. in Wie», 10« fl........ 550- b^U — Waaaun»Leih 9l,s?' Zürich und Aajel..... 8üb2' 95-6Ü Valuten. Dukaten....... 11-36 l1'40 2» ü? Deutsche Neich«lmnlnot<.'n . . 117-65 li? 85 italienische Äanluoten . . . 9Ü'4<> »»'55 Nubel-Noten , , , . 2'51" 2 5»" Eixi- -viaact. Verkauf von Keilten, Plandbrl«(Vii, Priori« tit en, Aktien, IiOHen etc., Oevinen und Vülaten. ___(4) Los-Verslcherungr. «V. C Mayer Ba.aa.Dc- VLUca. T?7"eclislerg-esc]i&ft l^Hlbikcti, NtrltHrKnnNe. Privut - Depots (Safe - Deposits) XTaa.t«r •lg-«n.»m.'V»r»clilTio« d.«r I»«,rt»l. Verzlmvnp von Bareinlagen Im Konto-Korrent and aas fflr^-Konto,