tBettfp«*! J“ ** t«s«l>reu Don der Su&tmR Rernm Soft Brot und Arbeit aas gelüftet [ttfien. $«6 Misere Kinder in der Schule lernen U»d mtfctf »reife uidjt mehr betteln gehe». ®. Herwegh. M. mm m. im, io.§tfi v. 10.5«. Ser MWtz gsML kisenbaljner Zentralorgan des Oesterreichischen Eisenbahn-Personales^ NedaMon: Wien VA, Brauhausgaffe 84. Medaktion-schluß- Zwei Tag« vor »e» Erschein«, de» Blatt«. Sprechstunden find j:b«t Tag mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage von 10 ayr vormittags bis V*4 Uhr uachmittagrv Insertionspreis: Di« einspaltige Millimeter,eile oder deren Raum 14 Heller. Bei Iahrerauftra, Rabatt. Abonnements-Bedingungen: Halbjährlich......................«r. 2B8 Ganzjährlich ............... „ ß-76 Für das Deutsche Reich ganzjährlich MK. 6-—. Für bas übrige Ausland ganzjährlich 8 Franken. Erscheint jeden 1., 10. und 20. im Monat. 91t. 10 Men. den 1. Avril 1914. 22. Jahrg. 2er Srganisationsgedanle und die Gelben. Die Menschen unserer Zeit sind Zeugen einer Erscheinung, die in der ganzen Geschichte ohne Bei-Ipiel ist: die große Masse der Lohnarbeiter erwacht zu einem neuen Leben! Uralte Gebundenheit, althergebrachte Entbehrung, ewig gleiches Fronen und Schassen für andere — man will es nicht länger tragen, man will nicht länger als Ausgestoßener gedrückt und elend beiseite stehen und stumm und gottergeben Zuschauen, wie die anderen, für die man schanzt und schafft, iu Lust und Wonne leben — mau will nicht länger ein darbender Knecht sein, man will hinaus aus der dumpfen Abgeschiedenheit, aus der Enge und dem Dunkel, in dem sich das Leben des Lohnarbeiters Unserer Tage bewegt. Der Hunger nach einem menschenwürdigen Dasein ist in den Millonen erwacht. Und nun rütteln diese Massen an den alten Ketten, ihr Geist wird .lebendig — sie lernen ein neues Sehen, ein neues Erkennen. Was ihnen als für die Ewigkeit festgegründet erschien, was sie für ein unwandelbares Weltgesetz hielten, das erkennen sie jetzt in seinen: ständigen Wechsel; sie sehen die Ursachen ihrer Not und Gebundenheit, sie erkennen die Triebkräfte des gesellschaftlichen Geschehens, und diese Erkenntnis zeigt ihnen die eigenen Kräfte: das unbestimmte Sehnen, das Planlose Wollen findet seinen Richtungspunkt. Zusammenschluß! Einigkeit! Organisation! Das ist das Stichwort der neuen Bewegung. Die Arbeiter brauchten nicht lange zu suchen, um cs zu finden, aber sie brauchten lange Zeit, um es wirksam anzuwenden. Langsam nur und in ständigem Kampfe mit dem Unternehmertum und der Staatsgewalt konnten sie sich ihre Organisationen errichten, konnten sie die darin angesammelte Kraft ihrem Streben dienstbar machen. Aber mit dem Auftreten der Arbeiterorganisation war eine neue Größe im Leben unseres Volkes geschaffen. Diese Massen, die bis dahin immer nur Gegestand der von den Mächtigen beherrschten Entwicklung gewesen waren, traten jetzt mit dem Anspruch auf, eine aktive, bewußt wir kende Kraft dieser Entwicklung zu sein! In Politik und Wirtschaft, in der Gesetzgebung und beim Arbeitsverhältnis hatte man bisher immer nur über die Arbeiter verhandelt und entschieden, jetzt sollte man mit ihnen verhandeln und entscheiden! Ein Umsturz aller hergebrachten Begriffe! War es ein Wunder, daß sich alles, das an der Aufrechterhaltung der unbeschränkten Herrschaft des Besitzes interessiert war, diesem Beginnen entgegen-stellte und die Arbeiterorganisation auf Tod und Leben bekämpfte? Man entließ die Vorkämpfer des neuen Gedankens, man machte sie brotlos und hetzte sie von Betrieb zu Betrieb, von Ort zu Ort. Aber was nützte es? Neue traten an ihre Stelle. Man schleppte sie vor den Strafrichter und sperrte sie ins Gefängnis. Der Erfolg? Der Eifer der übrigen wuchs um so mehr. Man stellte sie unter ein Ausnahmerecht und erklärte sie für vogelfrei. Vergeblich: mit unverwüstlichem Lebensdrang bahnte sich der Gedanke der Solidarität der Armen seinen Weg. Das eben ist das untrügliche Kennzeichen aller weltgeschichtlich berechtigten und notwendigen Bewegungen, daß sie nicht tot zu machen sind, daß sie sich jedesmal, wenn die Vertreter der alten Herrschaft glauben, sie endgültig nieder-geworfen zu haben, mit unwiderstehlicher Kraft aufs neue erheben und sich schließlich, wenn auch unter tausend Opfern, ihr Deseinsrecht erkämpfen. So sind die Arbeiterorganisationen gewachsen, und so haben sie immer nachdrücklicher den Kampf für die Menschenwerdung des Arbeiter geführt. Freilich waren die Bedingungen dieses Kampfes ! nach Ort, Zeit und Gewerbe sehr verschieden, und sehr j verschieden war darum auch ihr Ausgang. Nicht jede Uniernehmergruppe war und ist gleich stark in ihrer Widerstandskraft. Nicht jede Arbeiterschichte ist glejch gut organisiert, gleich an Kraft und Schulung.' So sehen wir einen mannigfach verschiedenen Grad des, Einflusses der Arbeiterorganisationen. Neben Gewerben, wo die Arbeiter heute ein sehr gewichtiges Wort mitreden und wo die Unternehmer weitgehende Verbesserungen zugestehen mußten, sehen wir andere, wo bisher alles Ringen und Streben vergeblich war, wo das alte Knechtsverhältnis noch unerschüttert fortbesteht. Das gilt insbesondere für die großindnstriellen Betriebe, vornehmlich für die Betriebe des Bergbaues, der chemischen, der Metall- und der Elektroindustrie. Riesenkapitalien sind es, auf die sich hier der Widerstand der „Arbeitsherren" stützt, ein Widerstand, den die Organisationsmacht der Arbeiter bisher nur in Ausnahmsfällen Brechen konnte. Während sich in den übrigen Zweigen des gewerblichen Lebens mehr und mehr ein neues Arbeitsrecht durchsetzt, das die Gleichberechtigung des Arbeiters anerkennt und zu seiner Grundlage macht, steht die Gewaltherrschaft des Besitzes in der Großindustrie noch im alten Trotz da und zwingt die Arbeiter zur Unterwerfung. Freilich, auch diese Hauptmacht des Kapitals ist nicht unbesieglich. Schon hat sie in einzelnen Fällen, wo glückliche Umstände das Vorgehen der Arbeiter begünstigten, zurückweichen müssen. Aber gerade diese vereinzelten Erfolge haben das Großkapital zu einer fieberhaften Tätigkeit veranlaßt, um die bedrohte Festung der schrankenlosesten Unternehmer"-Herrschaft vor der Uebergabe zu bewahren. Denn das Großkapital weiß, welche Güter auf dein Spiel stehen. Noch ist es ungehindert in der Ausbeutung seiner Lohnsklaven. Noch kann es die Arbeiter zur Demut und Unterwürfigkeit zwingen uud durch willkürliche Kürzung des Lohnes hier und gnädige Gewährung einer Zulage dort nach seiner Pfeife tanzen lassen. Noch kann es Lohnsysteme aufrechterhalten, die den Arbeiter ganz und gar von der Gnade und dem Wohlwollen seiner Antreiber abhängig machen. Noch kann es die Arbeiter behandeln wie ein osielbischer Junker seine Hörigen und sie zwingen, den letzten Rest von Selbstbewußtsein fortzuwerfen. Noch kann es das alles! Aber es weiß: die Tage dieser Herrschaft sind gezählt. Mit jedem Steigen der Organisationsmacht rückt der Fall des Arbeitsherrentums auch in der Großindustrie näher. Nun hat es zu einem letzten, zu einem verzweifelten Mittel gegriffen: jetzt will es der Organisation des aufrechten Kampfes die Organisation der hündischen Kriecherei entgegensetzen. Das Großkapital, dieser starrste Gegner der Arbeiterorganisation, entschließt sich, selbst die Arbeiter zu organisieren! Das ist der letzte Zug. Es gibt keinen, der noch verzweifelter wäre. Aber ist er darum aussichtslos? Keineswegs. Wenn er gelingt, so ist damit die weitere Dauer der brutal st en Arbeiterknechtung gesichert. Das ist die schwere Gefahr, die die gelbe Pest für den Vormarsch der Arbeiterklasse bedeutet. Fortschritt der gelben Organisation bedeutet nicht nur Lähmung der gewerkschaftlichen Bestrebungen, nicht nur Aufrechterhaltung der kapitalistischen Vergewaltigung des Arbeitsverhältnisses, er bedeutet noch mehr: der ganze großartige Prozeß der Verselbständigung des ewig bevormundeten Proletariats, feine Heranbildung zu einer neuen Kulturmacht für das gesamte Volksleben, der ganze Aufstieg der Arbeiterklasse aus der sorgenvollen Dürftigkeit und der entwürdigenden Unfreiheit von heute zu einem reicheren und helleren Dasein wird durch die gelbe Organisation in Frage gestellt. D i e gelbe Organisation i st der Tod des Selb ft Bewußtseins und des Ehrgefühls. Der gelborganisierte Arbeiter entsagt der eigenen Persönlichkeit, er leugnet seinen eigenen Wert und opfert feine Menschenrechte dem Interesse der ihn ausbeuicnden Kapitalmacht, die ihn von je verachtet hat, die ihn heute verachtet und die ihn immer verachten wird, solange ihre Herrschaft dauert. Der Standpunkt des Gelben ist der: Was ist an mir und an den Meinen gelegen? Hoben wir mehr zu Bean» spruchen, als für das Wohlleben anderer arbeiten zu können? Ich bin ein Knecht, muß ein Knecht BleiBen, und auch die Meinen werden Knechte BleiBen muffen. Wir wollen nichts weiter fein. Zwar ist es jedem angeboren, daß er hinauf und vorwärts drängt, aBer ich töte diesen Drang in meiner Brust, ich Bescheide mich und erwarte in Ergebenheit die Gnadengaben dessen, dem ich diene, dem ich mich hingeBe; er wird meine Treue zu lohnen wissen. So tötet die gelBe Organisation den Stolz des aufrechten Mannes und erzieht ihre Angehörigen zu einer Sklaven moral, die wir zwar an einem Hund zu schätzen wissen, die wir Arbeiter aber, wenn wir sie an einem Klassengenossen wahrnehmen müssen, als einen Schlag ins eigene Gesicht, als eine Verletzung der sittlichen Würde der! ganzen Arbeiterklasse empfinden. DiegelBeOrganisationistdieVer-ueiuung der höchsten menschlichen und insBesondere proletarischen Tugend, derSolidarität. Die Stellung jeder Gruppe im öffentlichen und wirtschaftlichen LeBen hängt davon aB, wie diese Gruppe ihre Ansprüche vertritt. Aber eine wirksame Vertretung der Interessen ist nur möglich durch gemeinsames Handeln; der einzelne Arbeiter ist als armer Teufel dem Kapitalisten gegenüber ohnmächtig. Was die ArBeitertlafle heute stärker und geachteter ist, das verdankt sie restlos ihrer Solidarität. Die Solidarität ist die erste und schlecht, hin unerläßliche Voraussetzung des sozialen Aufstiegs. Die gelBe Organisation ist nicht Bloß die Ablehnung, sondern die absichtliche Zerstörung des solidarischen Handelns für die gemeinsame Sache. Der unorganisierte, indifferente Arbeiter, der untätig Beiseite steht, während sich seine ArBeitsBrüder für das gemeinsame Wohl opfern, erschwert dadurch das solidarische Handeln; der gelBorganisierte Arbeiter aber steht nicht bloß untätig beiseite, sondern er tritt feinen Klassengenossen und Arbeitsbrüdern bewußt und aB-sichtlich entgegen. E r kämpft; aBer nicht für sich und feine Klasse, sondern gegen seine K l a s s e, gegen seine ArBeitsBrüder, in höherem Sinne auch gegen sich selBst und für den Unternehmer, für den erbitterten Feind der proletarischen Interessen. Das ist die höchste Unnatur, die größte Sünde nicht nur gegen die Sittengesetze der vorwärtswollenden Arbeiterschaft, sondern gegen die ewigen Regeln des allgemein-sittlichen Handelns überhaupt. Darum ist die gelBe Organisation ein Herd der sittlichen Verderbnis, der, wenn ihm nicht Schranken gezogen werden können, die Gesamtheit des Volkes verderben müßte. Zn allen Zeiten hat sich der allgemeine Abscheu, die tiefste Verachtung gegen die gekehrt, die im Streit der Gruppen, Klassen und Völker ihre Gemeinschaft verließen und zum Gegner der ihrigen gingen, um ihm zu dienen. Und auch die, die seine Dienste Benützen und lohnen, verachten ihn innerlich. „Man Braucht die Hundsfötter, aber man estimiert sie nicht", sagte der alte Fritz von den Oesterreichern, die für ihn spionierten, und er gab damit dem natürlichen Emp> finden Ausdruck, das jeder sittlich gesunde Mensch für solche Ueberläufer nur haben kann. So und nicht anders sind die Arbeiter zu Beurteilen, die sich, dem Willen der SBetrieBsleitung folgend, den Werk- oder „vaterländischen" oder gelBcn Vereinen entschließe», Der „Eisenbahner" erscheint in einer Auslage von 50.000 Gxemvlaren. um dem Kapital zu helfen, die berechtigten Bestrebungen der aufrechten Arbeiter niederzuschlagen. Die gelbe Organisation ist der Stillstand in der Entwicklung des Arbeitsverhaltnisse s. Und das ist der springende Punkt. Das und nichts anderes sollen die Gelben sein. Keinen anderen Zweck verfolgen die Kapitalisten bei der Gründung und Förderung der gelben Vereine. Wären sie willens, den Ansprüchen der Arbeiter Raum Zu geben, durch Erhöhung des Lohnes, durch paritätische Regelung des Arbei'tsverhältnisses das Los der Arbeiter zu erleichtern, so hätten sie nicht nötig, zu dem Mittel der Organisation des Bruder-Verrates zu greifen, dann könnten sie sich durch Vereinbarung mit den Gewerkschaften die Sicherung des ruhigen Erwerbes leicht verschaffen. Aber gerade das wollen sic nicht. Sie wollen den Arbeitern keinen Einfluß auf das Arbeitsverhältnis einräumen. Sic geben lieber Taufende für die Gründung und Förderung ihrer Werkvereine aus; denn sic hoffen, daß sie dadurch auf, der anderen Seite das Zehnfache an Löhnen ersparen können. Und diese Hoffnung trügt sie auch meist nicht. Hat ein Werk die Gründung eines gelben Vereines von einiger Bedeutung erreicht, so ist cs gesichert. Dann kann seine Leitung mit schneidendem ,<6ohn die Forderungen der organisierten Arbeiter zurückweisen, denn sie weiß, das; sie im Falle eines Kampfes in dem gelben Verein einen zuverlässigen Bundesgenossen hat,- der ihr helfen wird, den An'griff der Organisierten niederzuschlagen. Darum bedeutet die gelbe Organisation die Verewigung der Obnmacht, der Rechtlosigkeit und der Dürftigkeit der Arbeiterklasse, das heißt, das würde sie bedeuten, trenn ihrem weiteren Wachstum nicht bald dauernde Schranken gesetzt werden könnten. Das muß geschehen, und das kann geschehen, und zwar, wie alles wirklich Große, durch unablässige Aufklärungsarbeit ttn kleinen. Irr Konflikt der „fclebrelmtibes mit der chriftlichkoMen Partei. Herr Kunschak droht mit dem HinanSwurf. Der Konflikt der christlichsozialen „Verkehrs-Leitung mit der christlichsozialen Partei nimmt nun immer schärfere Formen an. Es wird wacker hinüber- und herübergeschossen, und wie das bei Leuten, deren Umgangston nicht gerade den aller-feinsten Kulturformcn entnommen ist, schon einmal üblich, ist dabei jedes Wort „ein Nachttopf und kein leerer". In der „O e st e r r e i ch i s ch - u n g a r i-schen Eisenbahner-Zeitung" nimmt seht zunächst der Vorsitzende des „Verkehrsbund", Herr T e i f e r, das Wort zu einer, gegen die christlichsoziale Partei gerichteten geharnischten Erklärung. Als Grund für den Austritt des „Verkehrsbund" ans der christlichsozialeu Partei wird nochmals auf den durch diese geübten Verrat an den Interessen der Eisenbahner hingewiesen und schließlich auch eine Geschichte erzählt, die den christlichsozialen „Arbeiter- führer" Abgeordneten Spalowskh betrifft. Danach soll sich nämlich Herr Spalowsky einmal, als er eine Deputation der christlichen Landesbahner zum Abgeordneten Sturm führen sollte, geäußert haben: „Bin ich denn der Hausknecht des »Ver-kehrsbundritteile der Mitglieder, das sind ihrer 6 000. eine solche fordern. Entweder die außerordentliche Generalversammlung kommt zustande und mit ihr der große Reinigungsprozeß, oder aber die christlichen Eisenbahner werden förmlich über Nacht sich eine neue, mächtige, wirklich christliche Eisenbahnerorganisation a u f b a u e n, „die jedem vollwertigen Mitglied des „Verkehrsbund" sofort am Tage seines lieber-trittes seine in diesem erworbenen Rechte unbeschränkt einräumt. Reiner Tisch mutz aber gemacht werden, und zwar je eher, je besser. Es ist jedenfalls recht ergötzlich zuzusehen, wie sich die streitenden „christlichen Brüder" gegenseitig in den Haaren liegen und voll haßerfüllten Jnngrimms aufeinander den Unflat kübelweise ausschütten. Aber einen sehr ernsten und lehrreichen Hintergrund hat der Streit der „frommen Brüder" wohl ohne Zweifel, wenn man bedenkt, daß seine Entstchungsursache doch nur in jenem schändlichen Verrat zu suchen ist. dessen sich die christlichsoziale Partei bei den wiederholten Abstimmungen über die Eisenbahneranträge im Parlament schuldig gemacht hat. Daß auch den frommen, von den verschiedenen Dorfkaplänen beleit-hammelnden „Verkehrsbündlern" der aufgelegte Schwindel, der mit ihnen getrieben wurde, zu bunt geworden ist, hat die Palastrevolution im Lager dieser Allergetreuesten hervorgerufen. Und nun bemüht man sich, den Aufruhr mit einer großen Lösch-aktion, zu der die ganze Partei, mit der „Reichspost" an der Spitze, ausrückt, wieder niederauschlagen. Wie. das geschieht, zeigen das polternde Geschimpfe und die rabiaten Drohungen der Parteihäupter wohl deutlich genug. Ein Geist des Widerspruchs kann eben in der christlichsozialen Partei nicht geduldet werden und schon erst gar nicht, wenn diejenigen, die aufmucken, „n u r" Arbeiter sind. Für diese besteht eben die Pflicht, voll entzückender Dankbarkeit zu den Führern emporzublicken und deren Handlungen gutzuheißen unD zu lobpreisen. Wer anders handelt, mit dem wird „reiner Tisch gemach t". So befiehlt es Herr KuNschak und so wird es wohl auch ausgcführt werden. Entweder kuschen oder für Arbeiter ist in der christlichsozialen Partei kein Platz. Das ijt jedenfalls vorderhand die heilkräftige Lehre, die die „Verkehrsbündler" aus diesem Konflikt ziehen können.< _£irtu Gelesene Nummern des „Eisenbahner" wirft man nicht weg, sondern flibl sie an Gegner und Indifferente weiter. Feuilleton. Gebirrtenvermehrung ohne GeLimwang. Unsere Gegner gefallen sich in der Behauptung, daß alle Sozialpolitik, alle wirtschaftliche und kulturelle Hebung der Bolksmasse das Bevölkerungsproblem nicht löse. Alle Lebenserhaltung durch MenschenAouoinie breche schließlich an der Tatsache zusammen, daß sich die Geburtenzahl durch Borbeugungsmittel auf Null heravdrücken lasse, während der Herabdrückung der Sterblichkeitsziffer über eine gewijse Grenze das unabänderliche Naturgesetz des Todes entgegenstehe. Und indem man darauf hinweist, daß ja gerade mit dem Aufstieg der Familie in wirtschaftlich und seziert gehobene Lebensverhältnisse die bewußte Geburteneinschränkung einsetze, kommt man zu der Schlußfolgerung, daß im Interesse eines starken „Bevölkerungsauftriebs" die Niederhalinng der breiten Bolks-masfe in kargen Lohn- und Lebensverhälinissen geradezu geboten sei. Diese These ist sicher die einfachste und angenehmste Lösung der Bevölkerungsfrage für die politischen SachnxtUer der kapitalistischen Ausbeutung und für die frommen Männer mit der Devise: Wer Knecht ist, soll Knecht bleiben. Sie wird aber in der Praxis durchkreuzt. Einmal durch den Umstand, der bereits an dieser Stelle dargelegt und mit Zahlenmaterial erhärtet wurde, daß nämlich in proletarischen Verhältnissen mit der Zahl der Geburten der Abgang durch Fehlgeburten und Frühtod prozentual sehr stark steigt. Außerdem aber lassen sich die Massen eben nicht Niederhalten. Und in dem Maße, wie die zum Bewußtsein ihrer Lage und zu höheren Kulturansprüchen erwachen, stemmen sie sich dagegen, mehr Kinder zu haben, als sie haben wollen. An diesem immer klarer und entschiedener in die Erscheinung tretenden Willen zur Selbstbestimmung auch in Sachen der Fortpflanzung muß alle Gebärzwangspolitil scheitern. Gäbe eS also keine anderen Mittel und Wege, das Sinken der Geburtenzahl aufzuhalten, als die Zwangsmittel der Reaktionäre, so wäre schließlich tro? aller Verzögerung durch Sozialpolitik und Menschenötonomie der absolute Stillstand und Rückgang der Bevölkerung unabwendbar. Aber es gibt solche Mittel. Es ist richtig, daß die Kinderzahl heute mit der gehobenen sozialen Stellung abnimmt. Die besser bezahlten Arbeiterschichten haben weniger Kinder als die schlechtest bezahlten. Die geistige Berussarbeiterschaft und der wirtschaftliche Mittelstand schränkt die Kinderzahl im allgemeinen noch mehr ein als tu* gehobene Handarbeiterschicht. Die hohen Beamten haben weniger Kmder als die mittleren, diese weniger als die unteren. Die Erhebung über die Kinderzahl der Beamten der Reichspost haben das drastisch erwiesen. Wer bevor man aus der Tatsache des Absinkens der Kinderzahl mit der sozialen Stufe des Elternpäares allgemeine bevölkerungspolitische Schlüsse giebt, muß man die Tatsache selbst doch etwas genauer auf ihre Ursachen und veränderlichen Momente hin prüfen. Warum schränken heute die Besser situierten Schichten ihre Kinderzabl am meisten ein2 — Die „wachsende Genuß-sucht" ist schuld daran, erklären gewisse feiste Moralprediger, die für sich selbst keineswegs gewohnt oder geneigt sind, mit einem bescheidenen Quantum Lebensgenuß vorlieb zn nehmen. Natürlich fehlt e$ nicht an Leuten, die das Kinderkriegen und Kinderaufziehen als tiinc mangelnde Störung im Ver-gnügenreigen der Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winier-saison betrachten. In welchen Kreisen diese Lebemänner und Lebedamen zu suchen sind, braucht nicht gesagt zu werden. Meist handelt ca sich dabei um physisch oder psychisch degenerierte Exemplare der „besten" Gesellschaft. Mögen sie ihre Keimzellen aus der Kette der Generationen ausliterzen! DaS ist kein Schaden für den generativen Wertbestand des Ganzen. Insoweit aber jene Moralprediger unter „wachsender Genußsucht" den von der wirtschaftlichen Entwicklung untrennbaren Anspruch auf höhere PersönlichkeitSkultur immer weiterer Voltskreise verstehen, so ist das freilich ein Hauptmotiv der Kindereinschränkung. Nur daß es bei gesund empfindenden Menschen eine natürliche Grenze dabei gibt. Man will wohl Kinder haben. Nicht nur das normale Weib, auch der Mann hat Verlangen nach Nachkommenschaft und bedarf ihrer zu seiner vollen Liebes- und Glücksentfaltung. Was matt aber nicht will, ist eine so große Zahl von Kindern, daß unter der Last der Aufzucht daL eigene Kulturdasein erdrückt wird. Wo das innerlich gewünschte Maß von Nachkommen, sck-aft für die einzelnen Elternpaare heute liegt, wissen wir nicht. Denn sicher ist. daß die „freiwillige* Geburteneinschränkung in unzähligen Fällen gar keine freiwillige ist. Tausend uni abertausend Elternpaare möchten gerne mehr Kinder haben, als sie besitzen. Aber sie können sich t’en „Luxus" weiterer Kinder nicht leisten, wenn sie in ihrer Lebenshaltung nicht unter das Matz dessen, was sie als Kulturnotwendig-Icit für sich empfinden, herabsinken wollen. Bis hoch in den Mittelstand hinauf spielt da der „Nahrungsspielraum" im alten, engen Ginne des Worte» eine gewichtige Rolle. Dazu bildet die Kostspieligkeit einer größeren Wohnung in den Städten ein« außerordentlich starke Hemmung der Familienerwriterung. Biele Kinder bedeuten enge, überfüllte Wohn- und Schlafräume, Unordnung, Schmutz und Lärm von früh bis spät. Wo bleibt da für den im Berus abgearbeiteten Mann die Möglichkeit der Erholung in der Stille der Häuslichkeit? Und wo bleibt für die Frau die Möglichkeit, "aufzuatmen und etwas Kultur in ihr Dasein zu tragen? Am schlimmsten aber lasten die hohen Ausbildungskosten für die Heranwachsende Kinderschar aus dem Eltern« paar, dem die Zukunft seiner Nachkommenschaft nicht gleichgültig ist. Nicht Genußsucht, sondern das gesteigerte sittliche Verantwortungsgefühl für das Schicksal der Nachkommenschaft ist das stärkste Motiv für die Kleinhaltung der Familie in den kulturell gehobenen Schichten. Man beseitige erst einmal diese Zwmtgshemtnungen; man erleichtere den Eltern die finanzielle Last der Aufzucht und Berufsausbildung der Nachkommenschaft ~ dann erst wird sich zeigen, wo für den einzelnen die Grenze seines Fortpflanzungswillens liegt. Das Maß an Einschränkung, das heute geübt wird, geht zweifellos weit über diese Grenze hinaus. Gewiß tritt, wie auf allen anderen Gebieten des Lebens, auch auf dem Zentralgebiet der Menschenproduktion mit der kulturellen Entwicklung immer mehr die zielbewußle Selbstbestimmung an Stelle blinden, planlosen WaltenS. Daher wirkt schon die Tendenz auf erhöhte Qualität auf ein« Beschränkung der Quantität. Durch nichts aber ist bewiesen, daß diese Tendenz „mit Naturnotwendigkeit" so weit gehen müsse, daß die Erhaltung des kulturnotrocnbigcn Volks -Bestandes in Frage gestellt werde. Gesund erzogene, körperlich und seelisch normal empfindende Männer und Frauen werden sich das Kinderzeugen und -Gebären so leicht ntcht abgewöhnen. Zu den Hunderttausenden von Eheleuten, die heute ie zweijährigen Vorrückungsfristen. Eine heit der bürgerlichen Abgeordneten auf absehbare Zeit daß nm3, &ic *° bieI nichtige Argumente für sich hat, dafür nicht zu haben sein wird, für die zweijährigen wirkliche Wohlwollen für die Bediensteten, mit dem die Exzellenz bei jedem nur möglichen Anlaß krebsen geht. Schöne Worte und uichtentsprechendc Taten. Es ist auch nicht unschwer, die Gründe festzustellen. dnt, t rtri' t 1 . lulu;uue Arguuienie sur |iuj yai, • m. ^^^ubahnministerium es nie zustande tu» alaeme Alchtberechtigung dieser Forderung darzu- wurden wohl allerlei.Argumente finanzieller cv?;Hr >ur die Unmöglichkeit der Erfüllung dieser llll Treffen geführt. So der Hinweis auf die I»i i . .. .Vorrückungsverhältnisse der Staatsdiener, da§ Vraiudiz, das den Anreiz zu neuen Forderungen retet und anderes mehr. Aber ein stichhaltiges Argu-n.? dafür, daß die Forderung vom Standpunkt der ^eoensmoglichkeit der Diener zu hoch gegriffen sei, oder i^dmgehend, daß sie mit der Art der Dienstleistung nicht r ns öu bringen sei, wurde von der Staatsbahn-erwaltung nie ins Treffen geführt. Im Gegenteil, es L r. , diese Forderung, von diesen Gesichtspunkten ausgehend, als berechtigt erklärt. Als es noch kein Parlament des allgemeinen Wahlrechts gab und auch im An« wng seines Bestehens redete sich das Eisenbahnmini-tterium immer darauf aus, daß es hiezu kein Geld habe, weil das Parlament nichts bewilligt. Mit dieser lächer-"chen Ausrede kann man derzeit niemand mehr fangen und so ist sie auch in der Versenkung verschwunden. Das Parlament hat nun am 16. Dezember 1911 im 38-Mil-uonen-Beschluß einstimmig ausgesprochen, daß sämt-"chen Dienern der k. k. Staatsbahnen die zweijährigen Msten bis zu einer zu schaffenden Endgehaltstufe von JJOO Kr. zu gewähren sind, und hiefür der erforderliche 10 bon 1/050.000 Kr. jährlich zu verwenden ist. Am d. I. hat der Budgetausschuß mit 38 gegen 5, Stimmen auf Antrag des Abgeordneten Genossen 7-o mschik beschlossen, daß der für das erste Halbjahr aoo tnt Budgetprovisorium eingestellte Betrag von WO.OOO Kr. zur Durchführung der zweijährigen Fristen mr die Diener verwendet wird. Der Antrag gelangte m>t dieser großen Majorität zur Annahme, obwohl der Wenbahnminister persönlich alle Minen springen ließ, um den Antrag Tomschik zu Falle zu bringen. Da ihm mes nicht gelang und auch die Abgeordneten im Hause leibst in der Majorität voraussichtlich für die Annahme ues Antrages waren, inzwischen aber das Haus vertagt und das Budgetprovisorium mit dem § 14 in Kraft jjeseht wurde, wäre es nach dieser Sachlage die moralische Wicht des Eisenbahnministers gewesen, die zweijährigen Fristen einzuführen. Er und der Leiter des Finanzministeriums hätten aus dem entschiedenen Willen der Mehr-heit der Abgeordneten erkennen müssen, daß sich diese Mehrheit die Mißachtung und Nichtdurchführung seiner Beschlüsse nicht mehr ruhig gefallen läßt. Diese morali-[che Pflicht war aber auch aus dem Grund gegeben, weil der Eisenbahnminister persönlich im Staatsangestelltenausschuß die feierliche Versicherung abgegeben hat, und Ätoar wenige Wochen vorher, daß er den Wünschen des Personals sehr wohlwollend gegenüberstehe und daß er uberzeugt sei, daß sein Personal zu ihm mit Vertrauen und Liebe aufblickt. Aber alles ist für den Eisenbahnminister Luft. Seine eigenen Erklärungen, die Beschlüsse der Abge-ordneten, alles läßt ihn kalt. Er verfügt einfach, daß an Stelle der zweijährigen Fristen zweieinhalbjährige Fristen für die Diener einzuführen sind. Das ist das bon Gonorrhöe und Syphilis kommen. Ucber die Größe des Geburtenausfalles infolge der verspäteten Eheschließung an sich existieren keine Zahlen. Aber daß auch dieser Ausfall nicht gering ist, bedarf keines Beweises. Weiter denke man an die vielen Zehntausende ehe-tüchtiger und ehewilliger jungen Mädchen, die sich nach Mann und Kindern sehnen ihr ganzes Leben lang, ohne das Ziel ihres Hoffend je zu erreichen! Haben sie das „Glück", als Lehrerin, Postbeamtin oder sonstwie in öffentlichen Diensten 8u stehen, so zwingt ihnen sogar der Staat die Ehe- und Kinderlosigkeit auf bei Strafe der Entlastung. Derselbe Staat, dessen Leiter gegen die Geburteneinschränkung salbadern und wettern! Und schließlich stelle man die Millionen Mädchen und Frauen in Rechnung, die genötigt sind, im „freien" Erwerbsleben mitzuarbeiten, um ihre und ihrer Angehörigen Existenz zu fristen. Die Zahl der Empfängnisse und Geburten, die verhindert werden unter dem harten Zwang, die Erwerbsarbeit nicht zu unterbrechen, ist eine ungeheure. Wie gern möchten zahllose dieser Frauen Kinder oder mehr Kinder haben, wenn sich das nur mit der aufgezwungenen Fronarbeit jürs tägliche Brot vereinigen ließe! Will der Staat also die Geburtenzahl vermehre^ so erleichtere er die Mutterschaft durch ausreichende Schwangeren-, Wöchnerinnen- und Säuglingsfürsorgel Er sorge dafür, .daß die Erwerbs- und Arbeitsverhältniste der Frauen so gestaltet werden, daß Mutterpflichten zu Mutterfreuden werden I Seinen eigenen männlichen und weiblichen Angestellten ermögliche er die rechtzeitige Eheschließung. Und die Unterhalts- und Aus-bildungskosten für die Heranwachsende Generation nehme er auf sich, das heißt er verteile sie nach dem Einkommen der Staatsbürger, nicht wie heute yach ihrer Kinderzahl l Die finanzielle Sorge für einen ausreichenden Nachwuchs darf nicht länger als eine individuelle Angelegenheit der Erzeuger betrachtet werden. Das Elternpaar, das körperliche und seelische Werte daransetzt, um neuen Menschen Leben, Pflege und Erziehung zu geben, leistet der Gesellschaft einen hohen Dienst. Es ist ein soziales Unrecht, wenn die Gesellschaft es darüber hinaus auch noch eine finanzielle Last tragen läßt, die über die Quote hinausgeht, die der einzelne nach seinem Einkommen von der allgemeinen Nachwuchslast P: tragen hat. Statt zu versuchen, denen Kinder aufzuzwingen, die keine haben wollen, sorge man dafür, daß alle, die Kinder haben wollen, sie haben können! — Mit einer solchen Politik der Geburtenvermehrung, unterstützt durch ernsthafte soziale Menschenökonomie, rücke man dem Gespenst des „nationalen Selbstmordes" auf den Leib. Es wird in ein nichts zerrinnen! Fristen einzutreten. Die Rechnung mag derzeit am grünen Tisch stimmen. Aber die Eisenbahner sind eben auch auf der Welt, das möge Herr v. Förster endlich einmal mit in seine Rechnung stellen. Die werden schon sehr gründlich dafür sorgen, daß auch durch diese Rechnung des Ministers ein dicker Strich gemacht wird. Es wird noch lange keine Ruhe sein, bis die zweijährigen Fristen und auch die übrigen Forderungen des Personals erfüllt sind. Das kann Herr v. Förster zur Kenntnis nehmen, und wir möchten ihm auch ganz ernstlich raten, seine Hoffnungen nicht allzusehr auf den Einfluß seiner treuesten Stützen, der Reichsbündler, aufzubauen. Die Eisenbahner sind nicht so dumm, als sie von den Reichs-bündlern gehalten werden. Es mag wohl eine Reihe von Gründen persönlicher Natur geben, die eine kleine Minderheit des Personals veranlassen, dem Reichsbund Staffage zu leisten. Aber es gibt keinen Eisenbahner, der mit den Forderungen der sozialdemokratischen Eisenbahner nicht einverstanden wäre, der sie nicht schon lange zu seinen eigenen Forderungen gemacht hätte, insbe-sondere in der Frage der zweijährigen Fristen. Und deshalb täuscht sich der Herr v. Förster gründlich, wenn er glaubt, daß die verschiedenen Machemen der Deutsch-gelben die Eisenbahner von diesen Fragen abgelenkt haben oder ablenken werden. Wir wollen hier in Erinnerung rufen, wie die Deutschgelben voriges Jahr, als der Eisenbahnminister die nichtssagende 15-Millionen-Erklärung abgab, ein Flugblatt in Tausenden von Exemplaren auf die Strecke warfen, in welchem erzählt wurde, daß den Eisenbahnern über Nacht 15 Millionen in den Schoß gefallen seien und daß die Diener an Stelle der zweijährigen Fristen eine Quartiergelderhöhung fordern sollen, eine Quartiergelderhöhung durch Gleichstellung mit den Aktivitätszulagen der Staatsbediensteten, von der die Diener mehr haben würden, als von den zweijährigen Fristen. Das war eine offenkundige Mache zugunsten des Eisenbahn-Ministeriums und zu ungunsten der Bediensteten. Das hat der Herr v. Förster für seine demagogische, nichtssagende Erklärung über die 15 Millionen gebraucht. Dieses Flugblatt war ihm ein willkommener Behelf, die Durchführung der fälligen Verbesserungen aus den 15 Millionen zu verzögern und auch von diesen Beträgen abzuzwacken, was nur irgend möglich war. Er rechnete mit diesem Flugblatt. Zuerst waren die Deutschgelben bei ihm und winselten ihm vor, daß sie mit der etappenweisen Durchführung der restlichen Beträge ans den 38 Millionen zufrieden seien. Und dann ist die schlappe 15-Millionen-Erklärung gekommen und darauf das ziterte Flugblatt der Deutschgelben. Aber es nützte alles nichts. Die Eisenbahner lassen sich mit diesem Kotzen nicht fangen. Sie haben den Schwindel sofort erkannt und forderten nach wie vor einig und geschlossen die restlose Durchführung der zweijährigen Fristen und der übrigen Forderungen. Der beste Beweis hiefür ist wohl die Tatsache, daß trotz der höchstpersönlichen Agitation des Eisenbahnministers gegen die zweijährigen Fristen im Budgetausschuß die Majorität der bürgerlichen Abgeordneten für den Antrag Tomschik auf Zweckverwendung der 600.000 Kr. für das erste Halbjahr 1914 zur Gewährung der zweijährigen Fristen gestimmt hat. Die Eisenbahner wissen schon, auch die ehrlichen nationalen Eisenbahner, daß bei den bürgerlichen Abgeord-neten nicht die Liebe zu den Eisenbahnern die Triebfeder dieser zustimmenden Haltung war, sondern die Furcht vor dem Stimmzettel der Eisenbahnerwähler. Diese Tatsache ist in der letzten Zeit wiederholt kraß zum Ausdruck gekommen und sie ist eben der Beweis dafür, daß alle die Machereien der Gelben nicht imstande sind, die Eisenbahner von der richtigen Bahn abzudrängen. Das sollte auch der Herr v. Förster längst erkannt haben, daß seine getreuesten Stützen, die Deutsch, gelben, Wohl ein sehr loses Maul, aber keinen Einfluß auf die Eisenbahner haben. Wenn er das nicht erkennt, so ist ihm natürlich nicht zu helfen. Die Tatsachen der weiteren Entwicklung werden ihn eines Besseren belehren. Berschubvriimie und Berschnb-rulage. . Das Verschubpersonal der Stäatsbahnen ist in großer Erregung. In allen größeren Stationen haben in der letzten Zeit spontane Kundgebungen stattgefunden, in denen diese Erregung zum Ausdruck kam. Versammlungen und Besprechungen, in denen der letzte dienstfreie Mann anwesend war. In Wien und anderen großen Verkehrszentren waren diese Versammlungen derart erregt, daß sich die Referenten und Vertrauensmänner nur mit dem Aufgebot der ganzen Kräfte Gehör verschaffen konnten. Insbesondere in Wien, wo die Erregung derart war, daß die Versammlung der Auflösung durch den Regierungsvertreter verfiel. Diese ungeheure Erregung hat ihre tiefgehenden Ursachen. Sie ist nicht, wie man im Eisenbahnmini, sterium in der letzten Zeit stets anzunehmen beliebt, künstlich erzeugt worden. Ihre Hauptursache ist die Be-Handlung, die die Staatsbahnverwaltung dem Verschubpersonal zuteil werden läßt. Eine Behandlung in verschiedenen Belangen, die naturnotwendig zu dieser Empörung führen mußte. Allerdings scheint man im Eisen-bahnministerium diese Tatsache noch immer nicht er-kennen zu wollen. Man glaubt eben dort, daß das Ver-schubpersonal noch immer zu jener Menschensorte gehört, die alles erträgt und duldet. Daß dem nicht so ist, werden die Verantwortlichen schon noch deutlich genug wahrnehmen müssen. Die Art, wie man im Eisenbahnministerium die Frage wegen Gewährung einer Verschubzulage behandelt, ist es, die die Hauptursache der gegenwärtigen großen Bewegung unter dem Verschubpersonal bildet. Das Ver-schubpersonal fordert seit vielen Jahren, daß ihm für den besonders aufreibenden und anstrengenden Dienst, der nachgewiesenermaßen zur frühzeitigsten Invalidität führt, eine separate Vergütung in Form einer Zulage gewährt wird. Diese Forderung ist auch vom Eisenbahnministerium wiederholt als grundsätzlich berechtigt und erfüllbar erklärt worden, wenn auch hinsichtlich der Form und Höhe dieser Zulage eine andere Meinung bestand. Das Parlament hat am 16. Dezember 1911 im bekannten 38-Millionen-Beschluß, der einstimmig erfolgte, unter anderem auch ausgesprochen, daß dem Verschubpersonal eine solche Zulage im Betrag von 24 Kr. monatlich gewährt werden soll. Es wurde auch der hiefür notwendige Betrag im Rahmen der 38 Millionen fixiert. Das Eisenbahnministerium hat nun diesem Beschluß des Abgeordnetenhauses wie auch in manchen anderen Fragen nicht entsprochen. Dafür wollte man aber, um gegenüber der Oeffentlichkeit wenigstens einigermaßen entschuldigt zu sein, doch etwas tun. Unter dem Titel „Prämien-system" will man dem Verschubpersonal die Kompensation für die nicht gewährte Zulage bieten. Der Titel verspricht dem Uneingeweihten, daß für höhere Leistung verlockender Mehrverdienst geboten wird. Es trifft aber leider alles andere, nur dieses nicht zu. Vor allem kann bei diesem System von einem nennenswerten Mehrverdienst, der die einzige annehmbare Kompensation für die nicht gewährte Zulage bilden soll, keine Rede sein. Das ganze Prämiensystem ist darauf eingerichtet, daß die Staatsbahnverwaltung den Gewinn in verschiedener Richtung einzuheimsen beabsichtigt, und zwar vor allem den Gewinn, den sie durch die höhere Leistung des Personals erzielt, ferner den Gewinn, der ihr durch Minderausgaben in der Prämiengruppe an Personalauslagen erwächst, und schließlich den Gewinn, den sie durch Materialersparnisse hat. Sie heimst von drei Geschäftslagen einmal 30 und zweimal 100 Prozent ein. Ein System, das also an Moral und Ausbeutung alles bisher Dagewesene übertrumpft. Dieses System wird seit 1912 in verschiedenen Stationen des Staats-bahnnetzes provisorisch gehandhabt: es wurde probe- weise eingeführt, und heute steht es mit der Sache so, daß man nach zwei Jahren noch immer nicht über den Rahmen des Studiums hinausgekommen ist. 1 Das organisierte Verschubpersonal, welches die große Mehrheit bildet, war sich bereits bei Bekannt-.werden der Grundlagen dieses Systems über seine Konsequenzen im reinen. Die Vertrauensmänner, die in einer von unserer Organisation für den 11. Dezember 1912 einberufenen Reichskonferenz zu der Sache Stellung nahmen, erklärten nach gründlichen Beratungen einstimmig: Die Verschubbediensteten sind bereit, die Wirkungen und die praktische Möglichkeit der Durchführung des Prämiensystems erproben zu helfen. Sie wollen dem Eisenbahnministerium nicht die Handhabe zu der Argumentation bieten, daß das Verschubpersonal justament ohne praktische Erfahrungen diese Verdienstmöglichkeit zurückgewiesen hat. Es wird sich seine endgültige Stellungnahme Vorbehalten und die Erprobung abwarten. Falls eine Reihe von Aenderungen im System durchge-führt würden, wäre es sogar bereit, sich mit dem System zu befreunden. Die beschlossenen Aenderungen waren folgende: 1. Jedem am Prämiensystem interessierten Derschtib. Bediensteten ein monatlicher Mindestverdienst von 15 Kr. als garantierte Minimalprämie gewährt wird; 2. daß in jeder Station amtlich gewählte Vertrauens-1 männer des Verschubpersonals zur Verrechnung und Kontrolle der Prämien herangezogen werden; | 8. die Nachtdienstzulagen sind neben der Mindestprämie als garantierter Nebenbezug sicherzustellen; 4. für die Platzmeister, Berschubaufseher, Oberverschieber und Verschieber sind die Anteile gleich zu bemessen; 5. im Regulativ des Prämiensystems ist festzulegen, daß nicht nur „Passivposten", sondern auch „Plusposten" der Prämien der Prämienrechnung für den folgenden Monat zu übertragen sind; 6. die ins Verdienen gebrachten Prämien sind stets am 15. des nachfolgenden MonateS zur Auszahlung zu bringen; 7. falls das in Rede stehende Prämiensystem mit irgendwelchen neuen Ausgabeposten belastet würde, welche derzeit nicht vorgesehen sind, so sind die Einheitssätze dem, entsprechend zu erhöhen. Wie also jedermann sehen kann, hat das Verschubpersonal trotz seines bekannten prinzipiell ablehnenden Standpunktes gegen jedes Akkord- oder Prämiensystem Einsicht, Vernunft und weitgehendes Entgegenkommen gezeigt. Diese wackere Tat. dre den Vertrauensmännern viele böse Stunden bereitet hat, wurde aber vom Eisenbahnministerium nicht gewürdigt. Im Gegenteil, man scheint gerade aus dieser loyalen Haltung daS schmutzigste Kapital schlagen zu wollen. Vor allem wurde vom Eisenbahnministerium die von der Reichskonferenz gewählte Deputation, welche die Beschlüsse zur Kenntnis zu bringen hatte, gar nicht empfangen. Der Empfang wurde mit dem Argument abgelehnt, daß die Angelegenheit nicht spruchreif ist Die Beschlüsse der Konferenz sind dem Eisenbahnministerium allerdings nicht unbekannt geblieben. Es hatte dieselben durch eine Eingabe unserer Organisation, die wir mit der Anmeldung der Deputation gleichzeitig überreichten, zur Kenntnis bekommen. In einer Verfügung an die Direftorenkonferenz, die am 25. April 1918 in Prag zwecks Beratung der Ergebnisse über die Einführung der Prämien tagte, nahm das Eisenbahnministerium zu de« Beschlüssen in folgender Weise Stellung: Die Gewährung einer garantierten Mindefiprämie fei undiskutabel. I Die Sicherstellung der Nachtdienstzulage und die Erhöhung der Einheitssätze im Falle der Belastung der Prämie« mit neuen Ausgaben sei gegenstandslos. I Die Beiziehung von Vertrauensmännern, die Gleich» stellung der Anteile und die Auszahlung der Prämien am 15. des nächstfolgenden Monates kann in ErwägungXgezoge« werden. ^ . ■allJWl"l.|Ufl»u ««ii m—— Besucht mir Lokale, ist welchen der »Eisenbahner" auflieat! Aus feie UeBcrtmgnng bcr PluZposten kann nicht ciit-gegangen werden. Die genannte Konferenz der Direktionen nahm zu den Vorschlägen deZ EisenbahnministcriuinS in folgender.Weife Stellung: Bezüglich der Forderungen des Personals wird übereinstimmend beschlossen, die geforderten amtlichen W a Ij-.Ic.» von Vertrauensmännern und deren Het.'nziehung zur Berrech-ung und Kontrolle als überflüssigen Ballast und Zeitvergeudung abzulchne». da ohnehin jeder iBU-xligte Cie Zahlungskiste in die Hand bekomme, sich selbst Ausschreibungen führen -könne, feinem eine Auskunft verweigert werde und überdies der Rekla-mationSweg offen stehe und die Auszahlung der Prämie im bisherigen Termin beizubehalien. Die geforderte Auszahlung schon am 15. des folgenden Monates erscheint- im Hinblick darauf, daß die Rechnung erst am 10. unrgelcgt werden kann und die mit der Weiterbehandlung derselben verbundenen Är-beilcn (Evidenzen, Revision, diverse Korrespondenzen, Bemängelungen) der Aachabteilung für den Verkehrsdienst ohne Per* sonalverniehrung übertragen wurde, undurchführbar. Bezüglich der Forderung nach Betcilung deZ gesamten VerschubpersonalS mit gleichen Arbeiten, wurde mit allen Stimmen gegen die StaatSbahndireklion Innsbruck beschlossen, dieselbe abzulehnen. Dieselbe würde zwar eine kleine Vereinfachung der Rechnung bringen, es mutz jedoch das Aussichtspersonal, von dem höher«' Intelligenz und Verantwortung gefordert werde, auch höher entlohnt werden. Die Forderung dürfte itbrigenS nur durch Uebereinstimmung ded in Minorität befindlichen Aufsichtsverfonals zustande gekommen fein. Innsbruck begründete seinen Standpunkt bamjt, daß das Personal diese Gleichstellung selbst beantrage, dieselbe, die Verwaltung nichts koste und dem Personal enigegönzu-fommen wäre. Bezüglich der Forderung, daß nicht nur Passiv-, sondern auch Plusposten in die nächste Rechnung zu übertragen wären, wie dies auch im Refnme vom 22. August 1912 beantragt worden ist sowie betreffs der übrigen Forderungen wird dem Standpunkt des k. f. Eiserrbahnministeriums beigepflichtet. - Seither haben mehrere Direktionskonferenzen statt-gefunden, die sich mit der Stellungnahme zu dem Pränliensystem befaßten, die letzte am 18. und 19. Februar d. I. Diese letztere Konferenz hatte vor allem die Aufgabe, die endgültige Feststellung der Grundsätze für die Ermittlung der Verschubprämien zu beschließen. Es wurde die Fassung dieser Grundsätze in folgender Weise beschlossen *): 1. Zur Erreichung möglichster Oekonomie im Berschub« dienst werden probeweise Prämien eingeführt, die im Verhältnis zu der bei der Ausführung dieses Dienstes tatsächlich erreichten Verminderung der Auslagen bemessen, beziehungsweise ermittelt werden. 2. Zu diesem Zwecke wird das direkt am Verschubdienst Beteiligte Personal jener Stationen, in denen die Berschub-prämic zur Einführung gelangt, zu einer Gruppe vereinigt, und zwar: ' ’ a) Di- Platzmeister, Verschubausseher, Oberverschiebcr und Verschieber; b) die (SB e i ch e n I o n 11 o U o re), Blocksignaldiener, Blockwächter und Weichensteller; o) (gleichlautend), die Lokomotivführer und Heizer der Reserveloloinotiven (Verfchublokomotiven). 3. Die Stationen, in denen die Verschubpräinie zur Einführung gelangt, werden von den Staatsbahndittktionen bestimmt. Die Einführung erfolgt provisorisch und kann jederzeit aufgehoben werden . 4. Die zu prämiierenden Leistungen umfassen: ' | a) den Berschub von sämtlichen, .tn-bet- Station -nn* gekommenen und von dort abzusendenden Sagen, Ae.rin .Zu- | jteöung, Zu- und Abholung von den Manipulationsplätzen der j Stationen und der Jndustriegeleise, sofern deren Scr-icmmg ; nicht durch besondere Züge erfolgt; ! b) das Zusammenstellen der abgeherden _und die AuL- , rangierung eventuell Umrangierung der in der L-tatio» .enden- ; de« Züge. 6. Die Grundlage für die Prämiierung haben die auf | einen angenommenen Wagen entfallenden, auS per-! sönlichen und sachlichen Auslagen gebildeten,, normalen Einhsitskosten zu bilden. . i 6. D i e Einheitskosten werden auf Grund j der Ergebnisse einer mindestens c i n j a h r i g c;u j Periode vor der Einführung der Prämie er» 1 mittelt, und zwar je nach den Verhält n i ssen ! der einzelnen Direktionen aus den L e i st u n g s- , baten j e eines Kalenderquartalsode ran de rer | passenderen Zeitabschnitte, am geeignetstem ! jedoch in zwei Einheitssätzen, und zwar au3 ; de n Lei st u ngsdaten der Monate Novcmbet b i s i Februar, inklusive einerseits, der Monade j Marz bis inklusive Oktober anderseits. Die E i n h e i t s k o st e n w e r d e n . f o b'a n n ,».» r . f allfoetfe nach dem Eintreffen Bestimmter n o raue f ich t l i ch da t( e r ti b e r, vom WügencinlaUf und dem Personal unabhängiger 16 ff-t d ö S« j ss Hungen, sofern diese b i e-£> c k o n o m i c des V e r-f ch u 6 b t e»ft c 0 überhaupt bemerkbar b ee i n-ftuffe» können, neu ermittelt. (Begründung: Eine mindestens einjährige Periode wird deswegen beantragt, als die Verkehrsverhältnisse einer kürzeren Periode keinen zuverlählichen Mahltab für die Beurteilung der durchschnittlichen Leistungsfähigkeit für eine längere Zeit« Periode, sondern höchstens nur für die korrespondierende gleiche Periode bilden können. Die Ermittlung der Einheitetosten soll vor bet Einführung 6er Prämie erfolgen, damit dieselben nicht, wie sich dies anläßlich der nach Ablauf des ersten Bersuchsjahrss anas-urbnete» neuen Ermittlung Cer Einheitskosten erwiesen, hatte, unter dem Einfluß der Prämicnrrbeil herabgedrückt werden. Qtle Bildung mehrerer, beziehungsweise zweier EinheitS- d:e Prämiierung für solange : regelmäßiger Verhältnisse die auSzu-Er. Grundsatz er- bebingten größeren Aufwandes an Verschubstunben und Schichten Pofsivfsldi ober keine ober sehr niedriye Prämien resultieren, wäh end in den Sommermonaten bei zweifellos viel geringerer Jnansvruchnahme des Personals mehr oder weniger erhebkiche Prämien erwachsen sind nttb hiedurch ein den Zweck bet Verfchubprämie ungünstig beeinflussendes Mißverhältnis zwischen Leistung Und Prämie entstanden iit. Von einer täxativen Aufzählung der im Antrag ii (Mag) angeführten Voraussetzungen für eine neue Ermittlung der Einheitskoste» wäre abzusehen, damit dieselbe, einmal zur ütimutmü de» Person'-ls gelangt, infolge mißverständlicher Anf-faisung nicht eine Quelle stetiger Forderungen nach Cvoijhung bar Einheitssätze bei jeder den Verschubdienst noch so wenig berührende» ülenberung werde, und eine iaxalive Aufzahlung 'norg immer nnvoüstandig bliebe, da nicht alle Umstände voraus-gesehen werben können. . , SBentt beim Eintreffen solcher VorauSietz».»gen (zum Beispiel bei einem Umbau) die Einheitskosten nicht sofort M-verläßlich in anderer Weife ermittelt werden lönium, blotbc *) Die Aender tngen, die von bcr DirEorerikonferenz beschlossen wurden, sind durch gesperrten Druck gekennzeichnet. i nichtL anderes übrig, als i>' | schalten,' Bis nach Eintritt I mittlimg der neuen Einheitskosten nach obigem | folgen- kann. Die Ausschaltung beb Prämie ist deswegen notwendig, i weil die Auszahlung offenbar unbegründeter, hoher. Prämien ! hintangehalten werden muß, dagegen bei einer andauernden : Passivität ohnebin keine Prämie gezahlt wird und dem Ei»-tuand zu begegnen ist, daß die neuen Einheitssätze unter der Einwirkung des PrämienshstemL niedriger ausgefallen sind.) 7. Die Differenz der auf Grund der normalen Einheitskosten- ermittelten Gefamtkoste» unb den tatsächlich auf ge lau» fenen Kosten stellt bie in der Gebarungsperiode' erreichte Verminderung der Auslagen dar, die im Verhältnis von 10 unb 3.0 Prozent zwischen den Beteiligten Bediensteten und der (Staaü-oahiixriualtung aufgeteilt wird- Von der sich eventuell ergebenden Passiv differenz werden 70 Prozent auf die folgende Gebarungsperiode als B e l a st u » g Sp o st der Prämiengruppe übertragen. 8. Die PrämisnaSrechnung erfolgt monatlich unter Aufsicht und Verantwortlichkeit des DienstborstandeS von dem hiezu bestimmten S t a t i o n 2 o r g a n. 9. Die Ermittlung der Einheitskosten wird wie folgt festgesetzt: a)' Die Ermittlung Hai für jede in Betracht kommende Station gesondert zu erfolgen; d) bie persönlichen Kosten setzen sich zusammen: Aus dem Produkt, gebildet auS dem für die betreffende Station normierten Gr unb lohn eines Ver schub-arbeiters und der Anzahl der Beim Verschubdienst tatsach- j (ich aufgewendeten Tagschichten des in die Prä- j mieugruppe gehörigen Personals, mit Ausnahme des Loko-motivperfonals. Aus den Kosten der an da? Personal bcr Prämiengruvve ! bezahlten Nachtdienstzulagen, . <■') zu den fqch 1 iche n Kosten gehören: j Die von den Lokomotiven geleisteten Berschub- und Dampfhaltestunden, wobei je fünf Dampfhaltestunden als eine Berschubstunde und die Kosten einer Verfchubstunde mit 5 Kr. zu Berechnen sind. 10. Die Summe der nach den unter Punkt 0, b und c, enthaltenen Bestimmungen ermittelten Kosten, geteilt durch die Anzahl bcr in bttr ErheBungsperiobe angekommenen Wägen, ergibt die auf einen Wagen entfallenden normalen Einheitskosten. 11. Unter „angekommene Wagen" sind alle angekommenen und faktisch abgestellten Personen- und Güterwagen, mit Ausnahme deS Transitverkehrs —- gleichviel, ob bei bem» selben Aenberungen in bet Zugsnummer Vorkommen oder nicht -77 zu- verstehen. ' Als weiterer Grundsatz ist einzuhalten, daß jeder in einer Station ankorumende Wagen, unbeschadet der mit ihm vorzunehmenben örtlichen Ueüerstellungen auf verschiedene Bahnhöfsteile (Werkstätten«. Heizhaus- oder in die Siationäi geleifc eingebundene Industrie- und Schleppbahngeleise :c.) nur einmal als „angekommen" gezählt werden darf. Bei Schleppkähnen und Ladestellen, bie mit Besonderen Zügen unter Ausfertigung eigener Stundenpässc Bedient werben, sind die Wagen der von diesen Anlagen ein laufenden Züge als „angenommen" zu rechnen. 12. Die Einnahme der Prämiengruppe bildet bie Vergütung für -Cie .n» gekommenen Wagen, welche dem Produkt, gebildet auL deren Anzahl unb bcu normalen EinheitLk oft e » entspricht. 18. Die Ausgnbepoften sind folgende: a) Die auf bie Löhne reduzierten Bezüge des Beteiligten Betso«.,lS; “ :: b> die Rachtdlenstzukatz«»; i-1 ■ die Aorschubkosten der Zugsförderung; d) 'Ersätze für Wage nbeschabigun gen, Wagenverzögerungen und g e fi 1 r a n g i c r u n g e n in Form von Abzügen von bei: Anzahl der angefommenen Wagen. Jeder beim Verschub beschädigte und jeder bcrMgertc Wägen ist von der Anzahl der faktisch angekommenen Wagest iii A 6 z u g zu Bringen. ' ' . Für gerissene Kuppeln ist ein Abzug von 0-ö Wagen für jeden einzelnen Kall zu machen. . Alz Grundlage für die Berechnung der Wageiiabzüge für Wagenbcschädigungsn ltnb gerissene Kuppeln haben die von den Wagenauffehem tagweise aSfzusteLeiwen Kon- signationen (Formular III) zu dienen, in welchen bie Nummern der beschädigtsn Wagen mit kurzer Angabe der Gebreche» und die Auzabl der gerissene» Kuppeln zu vermerken sind. Die Ergebnisse dieser Konsignationen find, in den Ausweis über angekoinmene Wagen (Formular II) zu übertragen. Die Abzüge für verzögerte Wagen erfolgen auf Grund der MängelSvorschrei-imngen der Filialwagenbirigieriing; jene für Zthkrangiekungen werden fallweise von e) f o n ft i g e St o ft c n; . i'; die Summe bcr unter a) bis e) aiigcrufirlen AuS-' gabeposten stellt die Gesamtausgabe dar. Die Differenz zwischen' den Einnahmen (Vergleichs Punkt .7) und den Gesamtausgaben ergibt, wenn letztere niedriger find als die Einnahmen, die erzielte Ersparnis. , Wenn die Gesamtausgaben größer als die Einnahmen sind, ergebe» sich Mehrkosten, die mit 70 Prozent als Passiv, saldo, nur von bet im nächsten Monat erzielten Gefamlptätme abzuschlagen stnb. (Vergleiche Punkt 7 und Punkt 18 6.) 14. Dio Verteilung bet gemäß Punkt 18 ermittelten Quote der Gefamtptämic erfolgt nach Einheiten und Tagschicht c n, und zwar find In Rechnung zu ziehen: '~ ,,...... Wialfenbc Lagschi-bt«» btt eiitijclki!: Platzmeister 1 Sletschubauifehet 5. ^ Cberoerfdl'cbet I Lokomotivführer Heizet ) . Verschiebet i ^ Verichubarberter | Äeichenkonrroüe i »lotffianalblenet 1 i>= Blockvüchter f................<* « * . d * « . »6 WeichensteUct ) 16. Die Einheiten werden tote folgt ermittelt: b) Für Platzmeister. Verschubauffehsr. Verschiebet, Weichenkontrollore, Blocksignaldiensr. Block- und Weichensteller dient- als Grundlage die ZahkunaSlist« (Formular IV). In bcr Zahlung«! liste 1 werben bie Schich^ tcn des in ber Gehaltliste verrechne t e» Pers 0-n a (B zunächst für b t e. Kosten voll, bas ist mit der vollen Zahl bcr M o n a t S t ti g e an «gewiesen, ausgenommen die kontinuierlich über 20 Tage dauernden ABftttjcn, teähtcnb für bte P tarn iduüercchnung nur bIc nach Abzug bcr Kran-4 e n-- u n b Urlaubstage verbleibenden Schichten in Rechnung z« ziehen find. In der Kolonne 6 bcr Zahlungsliste I sind nitrö t c über 20 $ a g c kc ri 11 ti u i e r 1 i ch dauernden Absenzen mit Datum, in der Kolonne 7 alle übrige» summarisch anzuführen, b) Die Grundlage für die Einheitencrmitilung des LokomotibpersSiiülS bilden die don den einzelnen Lokümotid-führern und Heizern geleisteten Verfchub- und Dampfhalte- stunden, wobei zehn Stunden Verschieben als eine malcr Kon troll maß »ahmen zu e r z i c I c n, o b c t* wären hiezu bcfcttbüte derlei Maßnahmen notwendig, welcher Art hätten btefcIBcn zu fein uitd tu cf che Ä o ft e n sö ü t b c ft sie Bfirutsachcn'f Hiezu erklärte bie Konferenz: Nach de» bisherige» Erfahrungen wird keine normale Küntrollmaßnahms das durch die Prämiierung erweckte stete Bestreben des Perfoucisl, febc Minute unb jeden sich bietende» günstigen ITicmdnt sofort und zweckmäßig auszumihen unb alle Manipulationen rasch und richtig, im gegenseitigen Zusammenwirken, durchzuführen, ersetzen können; eS ist daher ausgeschlossen, daß bei normale» Kontrollmctßiiahmcn die erwähnten,' aus dem freiwilligen Bestreben und eigenem Interesse des Personals quellenden Vorteile mich nur annähernd erreicht werden tonnten. Es müßten besondere Kontrollorgane aufgestellt werde», welche, abgesehen bon sonstigen für einen solchen Posten unerläßlichen persönlichen Eigenschaften, mit ben lokalen Verhält- He'n^c Detail vertraut sein und eine langjährige n.,m derschübdienst aufweifen mühten. fnr. 3n jeder größeren Station müßten mindestens zwei i lche Beamte bestellt werden, von denen jedoch abwechselnd nur -wer tm Dienst stehen könnte. „v . sich der Verfchubdienst gleichzeitig an mehreren von-r raumIich getrennten Punkten der ausgedehnten Ver-M^rayons abwickelt, der Kontrollbeamte somit nicht imstande mt a2en Punkten zugegen zu sein, müßte ®te12 ÄonfroHe nur eine unvollkommene bleiben und hätte »ettj den Nachteil, daß die bedeutenden ständigen Perfonalkosten 1 "uch SU Zeiten schwächeren Verkehrs die Verwaltung aU§f nL tom*en' ivährend die Prämie beim schwachen Verkehr ungünstig)? ». Die Konferenz erklärte: Darüber läßt sich dermalen noch hA ^gültiges Urteil abgeben, weil die Prämie nicht in allen vom Ferngüterzugsbcrkehr tangierten Verschubstationen cmge-luhn rst. Der in den meisten der bisherigen Versuchsstationen auf--teieitbc, für das Personal ungünstige Einfluß ist einesteils «urch den Ausfall abgestellter Wagen, anderriieils (in den «ammelstationen) aber durch einen bedeutenden Zuwachs von ^anglermanipulationen infolge der Ferngüterzüge entstanden. •#* den übrigen Stationen hat der FerngüterzugSverkehr wieder C1ItC gegenteilige Wirkung gehabt. Der siebente Punkt der Tagesordnung galt t6r Frage: vat sich im Laufe der Versuchsperiode die Notwendigkeit zu Korrekturen der Einheitssätze Ctge6en? Dazu sagte die Konferenz: Ja, aus verschiedenen Gründen als: Erhöhung der Grundlöhne, Aenderungen in der Personal; Formierung, Umbauten, Aenderungen der Rangiervcrhaltnisse. Eine Direktion mußte den Einheitssatz auch wegen mv richtiger Auffassung des, Begriffes „angekommener Wagen" bei ®er Ermittlung später ändern, eine Direktion änderte sogar nmgemal wegen großer Schwankungen im Wageneinlauf den Ursprünglichen Einheitssatz. Die Mehrzahl der Direktionen hat den Einheitssatz ge-ttaß Punkt 6 der Grundsätze nicht geändert, obwohl hiefiit Gründe oben angeführter Art gesprochen haben. Der achte Punkt der Tagesordnung galt der Frage: Reiche Wahrnehmungen wurden speziell in Abrollbahnhöfen gemacht? Bedarf das «hstem in diesem Belange der Korrektur? Die Konferenz erklärte: Keine der bisherigen Versuchsstationen hat reinen Abrolldienst, es fehlen daher noch verläßliche Erfahrungen, aus welchen auf die Gestaltung des «hstems geschlossen werden könnte. Aus diesem Grund wurde auch der diesbezügliche An-trog der Nordbahndirektion nicht weiter erörtert. Die für die bestehenden gemischten Verschubstationen beantragte Differenzierung zwischen Wagen, die auf Abroll-geileisen und Wagen, die ohne Benützung des Abrollgeleises verschoben werden, wurde bei der Diskussion zu Punkt 12, "t. a, der Grundsätze abgelehnt. Nur so viel kann behauptet werden, daß sich der Einfluß der Witterungsverhältinsse auf Abrollanlagen viel stärker fühlbar macht und daß der Wageneinlauf für dte Prämie hin« pchtlich der Abrollbahnhöfe von eminenterem Einfluß ist, als >n Verschubstationen ohne Abrolldienst. Ganz neue Gesichtspunkte werden sich natürlich ergeben, wenn bei einem Abrollbahnhof eine Aenderung der bewegenden «raft eintritt, wie dies bei dem neuen Verschiebebahnhof in «rlobic (Staatsbahndirektion Prag) der Fall fein wird, wo "Cr Wagenablauf lediglich durch die Schwerkraft bewirkt werden wird. Zu diesen Beschlüssen der Konferenz ist nach, folgendes zu _ sagen: Sie sprechen allzusehr für sich selber. Eines ist aber allzu offenkundig. Dos Vetschub-versonal hat von diesem Prämiensystem vermehrte Arbeitsleistung, erhöhte Ausbeutung, größere Gefahren für Gesundheit und Leben, aber keinen sicheren und nennenswerten Mehrverdienst zu erwarten. Dos Eisen-bahnministerium und die Direktionen haben das Entgegenkommen des Personals, seine loyale Haltung nicht gewürdigt. In allen Konferenzen ist man über die minimalen Wünsche des Personals zur Tagesordnung Überlegungen. Der Standpunkt des Verschubpersonals zur Prämienfrage erscheint demnach klar erkennbar. Mit hingeworfenen Phrasen, wie es die Konferenz tat, läßt sich die Tatsache nicht aus der Welt schaffen, daß das Verschubpersonal allerorts heute schon übereinstimmend erklärt, von diesem Prämiensystem mehr als genug zu haben und seine Geduld nun erschöpft ist. Die Staatsbahnverwaltung dürfte vergessen haben, daß zur Verwirklichung dieses Mordsystems zwei Fak-toren gehören: nämlich nicht nur die, die es einführen wollen, sondern auch die, die nach Prämien arbeiten sollen. Und diesbezüglich können wir den rücksichtslosen Scharfmachern sagen, daß ihre Rücksichtslosigkeit nur das ernten wird, tvas sie gesät haben. Wenn das Verschubpersonal nicht will, wird dieses Prämiensystem niemals lebensfähig werden. Einig steht das Personal auf dem Standpunkt, daß die vom Parlament beschlossene Zulage von 24 Kr. monatlich für jeden Verschubbedien-steten sofort durchzuführen ist. Das ist die Antwort, die wir namens des am Prämiensystem beteiligten Personals derzeit auf das Verhalten der maßgebenden Faktoren der Staatsbahnverwaltung zu geben haben. Irrtum oder Stiftern. II. Die Ortsgruppe Linz des Verkehrsbundes hat bei ihrer am 7. v. M. stattgefundenen Monatsversammlung auch eine Resolution angenommen, nicht etwa um gegen die Beschuldigung des Landesausschusses Kunschak, daß die Mitgliedsbeiträge der Verkehrsbündler eigentlich an die christlichsoziale Parteikasse abzuführen sind zu protestieren, sondern um in niederträchtiger Demagogie über einen in Nummer 4 unseres Blattes erschienenen Artikel: „Irrtum oder System?" her-zufallen, und denselben, da er die Verschlechterungen der Zugsbegleiter behandelt, gegen die Verschieber auszu-spielen. Mit welcher Meisterschaft der Schwindel durch-Beführt wird, ersieht man aus einem in der Linzer „Katholischen Arbeiterzeitung" erschienenen Bericht, in welchem es, unseren Artikel zitierend, heißt: „...daß ein Personal, das in theoretischen und praktischer Hinsicht alle Aufgaben zu bewältigen imstande fein muß, nicht von unten bagatellisiert werden darf... Wer aber einen solchen Beruf der Untüchtigkeit (den Verschieben: t>. 58.) öffnet... nimmt dem Stand die Autorität des Berufes... Die neueste Anordnung des Eisenbahnministeriums, Bedienstete aus dem Stand des Verschubpersonals in den Stand der Zugsbegleiter zu versetzen, wird den Rang der Zugsbegleiter erschüttern u. s. w." Die Zitierung dieser Sätze ist vollständig aus dem Zusammenhang gerissen. So befinden sich zwischen dem ersten und zweiten Satz 19 Druckzeilen im Original-artikel; im zweiten Satz hat der Berichterstatter sich erkühnt, in der Klammer (den Verschiebern d. 39.) zu setzen, wohlwissend, daß hier nur von Taglöhnern die Sprache ist, von Taglöhnern, „die nicht einmal den ortsüblichen Lohn erreichen", also von den Verschiebern nicht geredet wird, von denen überhaupt erst im dritten Absatz des Artikels die Rede ist! Zwischen dem zweiten und dritten Satz, wo von den Verschiebern noch immer nicht geredet wird, stehen im Artikel sieben Zeilen; zwischen dem dritten und vierten Satz stehen im Artikel 21 Zeilen! Daß weiters bis zum Abschluß des ziterten Satzes: „nimmt dem Staude die Autorität des Berufes" von den Verschiebern überhaupt nicht die Rede ist, beweist im Originalartikel die nach dem Worte „Berufes" unter einem Sternchen *) gestellte Anmerkung, welche folgendermaßen lautet: Diese Feststellungen müssen dem Verfasser des in der „Katholischen Arbeiterzeitung" erschienenen Berichtes vollständig bewußt gewesen sein, und dennoch leitete er die angeführten Zitate in dem Bericht wie folgt ein: „„Kollege P i s ch i tz referierte über die Lage der Verschieber, deren bedauernswerte Stellung und deren gerechte Forderung, auch zum Verkehr übersetzt zu werden. Redner verweist darauf, daß es nicht so sehr die Bahnverwaltung ist, sondern die sozialdemokratische Eisenbahnerorganisation (wahrscheinlich nach dem Grundsatz Gleichheit und Brüderlichkeit. D. R.) und verweist diesbezüglich auf einen Artikel im sozialdemokratischen „Eisenbahner": „System oder Irrtu nt", in dem es unter anderem wörtlich heißt in Bezug auf Uebersetzung des Verschubpersonals zum Fahrdienst:" Es folgen nun die bereits oben behandelten Zitate, deren Anordnung im genannten Bericht gewaltsam und mit meisterhaftem Schwindel konstruiert wurde. Wir ertappen hiemit den katholisch-christlichsozialen Schwindler auf frischer Tat und es läßt sich genau konstatieren, daß der Verkehrsbund, der sich auch als eine Gewerkschaft bezeichnet, niemals die Sache schätzt und behandelt und demnach nie als der Förderet derselben erseljetnt, sondern stets der Losgeher gegen die Sozialdemokraten und deshalb der Verräter der Sache und der Eisenbahner ist und bleibt. Denn für die Sache, um die es sich eigentlich handelt, die Aufrechterhaltung der Normte-rung und des Ranges, sozusagen Heiligtümer aller Kategorien der Eisenbahner überhaupt, hat der Verkehrsbund noch nie eine Lanze gebrochen; er hat vielmehr im Gegenteil durch das gewissenlose Ausspielen der Kategorien gegeneinander die Bekämpfung der Kategorien provoziert und dadurch die Interessen der Eisenbahner auf das ärgste gefährdet! Der Artikel: „Irrtum oder System" in der Nummer 4 unseres Blattes behandelt jedoch in sachlicher Weise alle jene Verschlechterungen, die das Zugbegleitungspersonal schädigen. Wenn im ersten Teil von der Aufhebung der Normierung gesprochen wird, so ist hier weder sinngemäß noch ausdrücklich auf die Einschiebung der Verschieber in den Stand der Zugsbegleiter Bedacht genommen, was gar nicht geschehen konnte, weil die Einschiebung der Verschieber die Aufhebung der Normierung gar nicht tangieren kann. Ausdrücklich wird aber in diesem Teil die Bremserfrage erörtert und können die oben angeführten Zitate lediglich nur die so tiefeinschneidende Maßregel jener Ver-schlechterungen bedeuten- War doch die Normierung, die sich die Zugsbegleiter kraft ihrer Organisation erkämpften, praktisch so durchgesetzt worden, daß innerhalb ihres Ausmaßes lediglich nur definitives Personal in Betracht kommen durfte. Durch die Einführung der Arbeitsordnung für die Arbeiter im Fahrdienst hat jedoch eine Zweiteilung der Kategorie, und zwar in ein definitives und in ein Tag-lohnpersonal, Platz gegriffen, und ist in der Situation der Normierung durch die Bestimmung der für die Arbeiter im Fahrdienst geltenden Arbeitsordnung, daß die ständigen Arbeiter auf den Stand der Normierung zählen," für den Stand der Zugsbegleiter außerordentlich kraß verschlechtet worden. Aber diese Situation wird noch durch den Umstand verdüstert, daß ein Desinitivum für die Bremset gar nicht erhofft werden kann, weil es gar nicht einmal feststeht, daß die sechs Jahre als Höchstausmaß gelten, daß vielmehr durch den Zusatz einer Ptovisionsfondsmitgliedschast von s e ch s Jahren die Periode der Taglohnschinderei noch bedeutend erweitert wurde. Zu all dem kommt noch, daß die Taglöhne der Bremser noch niedriger sind als die Grundlöhne aller anderen Arbeiter, daß also Not und Entbehrung jahrelang ertragen werden müssen, so daß dadurch der Körper, vollständig entkräftet, für das Defini-tivum nicht mehr tauglich ist. Die ärztlichen Untersuchungen werden das Ergebnis haben, daß alle jene für das Definitivum untauglichen Bremset selbst aber auch als Zugsbegleitet nicht mehr weiterhin tauglich sein werden und daß sohin die Bremset wie die ausgepreßten Zitronen rücksichtslos weggeworfen werden. Die Aussicht auf ein solches Schicksal wird die intelligenten Elemente abhalten. in den Stand der Zugsbegleiter zu treten, worauf unser Artikel mit den Worten Bezug genommen hat, daß das Eisenbahnministerium dadurch nur der Untüchtig-keit und Gleichgültigkeit einen Beruf erschlossen hat, der hinsichtlich der Verkehrssicherheit eine hohe Verantwortung hat, unter solchen Umständen aber nicht haben kann. Wir erachteten, daß diese Verschlechte- *) Nach einem Erlaß des Eisenbahnminifieriums (Zahl 46.163/20 a, 20. Dezember 1913) unterliegt es keinem Anstand, daß auf Lokalbahnen auch Bremser als Zugsführer verwendet werden. Diese Bremser brauchen bloß die „formlos c" Verwendungsprüfung nachzuweisen, das ist eine Prüfung, die jeder Bremser nur zu dem Zweck ablegt, damit erkannt wird, ob er zum Fahrdienst überhaupt taugt oder nicht. Liefen Bremsern wird nach den entsprechenden Verordnungen nicht einmal der ortsübliche Grundlohn bezahlt! rung ein Verzechen nicht nur am Personal, sondern auch' an der Sicherheit des Verkehres überhaupt ist!*) Die Frage des Ranges durch Einschiebung von Ver-1 schieben: in den Stand des Zugbegleitungspersonals ist jedoch tatsächlich insofern von Bedeutung, daß jeder Zugsbegleiter, der sich schon eine höhere Rangstufe erworben, verletzt sein würde, wenn eine solche Einschiebung seinen Rang tangieren würde. Anderseits hat aber auch das Verschubpersonal über die Wahrung des Ranges jederzeit gewacht. Dem Eisenbahnministerium beliebt es nun, die Kategorien durcheinanderzuwerfen, um dadurch Streit und Gehässigkeit im Personal zu erzeugen. Alle unsere Gegner, schwatz und gelb, leisten diesem Unterfangen gewissenlos Vorschubs Für jeden Eisenbahner aber ist es Verrat an der Sache, an solch niederträchtigem Demagogentum tätigen Anteil zu nehmen. Hoch an der Zeit ist es, dem System der Verschlechterungen, der Erzeugung von Streit und Gehässigkeit solidarisch entgegenzutreten! F. S. $08 Lebensmittelmagarin der f. l. Nordbahn. „Das Lebeusmittelmagazin bin ich!" Schon zu wiederholten Malen hat sich der „Eisenbahner" mit den Verhältnissen dieser „Wohlfahrtseinrichtung" beschäftigt, die unzweckmäßigen, bürokratischen, jede Kontrolle der Konsumenten anschließenden Einrichtungen oufge« zeigt, leicht und kostenlos durchzuführende Reformen vorgeschlagen, ohne daß die Nordbahndirektion oder das Ministerium sich bisnun auch nur bewogen gefühlt hätten, diesen Fragen irgendwie näherzutreten. „Das Lebensmittelmagazin bin ich!" erklärte vor einiger Zeit Herr Hofrat Herzfeld den Vertrauensmännern der Konsumenten, und so ift’s geblieben. Die Konsumenten dürfen zwar die nicht geringen Regiekosten (411.683 Kr. bei einem Umsatz von 5,792.433 Kr. per 1918) zur Gänze zahlen, inbegriffen den ungeinein schwierigen und komplizierten Verwaltungsapparat mit seinem bis zur höchsten Potenz gesteigerten Bürokratismus, inbegriffen Zu- und Umbauten, Adaptierungen, Einrichtungen an Objekten, die Eigentum der Bahiwrrwaltung sind, Gehälter, Löhne, Tantiemen. Remunerationen, Hilfskräfte. Alles, alles dürfen sie zahle», ja selbst Vertrauensmänner dürfen sie sich wählen — eines aber dürfen sie nicht: Sie dürfen nicht erfahren, wie ge» wirtschaftet wird. Es mutz tiefstes Geheimnis bleiben, wann, wie, wo und wie oft eingekauft wird, welche Preise offeriert wurden, welche Firmen Berücksichtigung finden, ob die Konkurrenz ebenfalls offerierte, ob die Marktlage auSgennützt wird, wie die Verkaufspreise erstellt werden, ob Hauptkonsumartikel bei Preisnotierungen richtig kalkuliert werden, bei welchen Waren Gewinne oder Verluste erzielt werden u. s. w. Alles das, was geeignet ist, auf die Preisbildung bestimmend ein zuwirken, was Aufklärung darüber gäbe, ob die Verwaltung eine gute oder schlechte zu nennen sei, mutz vor den Konsumenten verborgen bleiben, denn: „Das Lebensmittelmagazin bin ich!" Wo bleiben denn aber die Vertrauensmänner? Sie, als die berufenen Vertreter der Konsumenten, müssen doch zumindest wissen, was vorgeht! Müssen wissen, ob alles getan wird, was das Interesse der Eisenbahner als Konsumenten erfordert I Das Gegenteil ist der Fall! Sie sind es, für die in einem äußerst engherzigen Reglement Bestimmungen aufge-nommen wurden, die ihre Tätigkeit zur Farce machen, trotz des hochtrabenden Titels „Lokalüberwachungsausschuß" und .ZentralüberwachungSausschuß". Dieses Reglement, das den Vertrauensmännern der Konsumenten nur den äußeren Polizei- und Spitzeldienst zuweist, wird äußerst peinlich eingehalten, wenn es sich um das Kontrollrecht der Konsumenten handelt, hingegen werden seine Bestimmungen einfach ignoriert, wenn dieselben den „Machern" des Lebensmittelmagazins unbequem erscheinen. So bestimmt der § 17: „Dem ZentralüberwachungS-auSschuß sind nachfolgende Gegenstände Vorbehalten: a) die Entgegennahme des jährlichen Geschäftsberichtes deS Komitees; b) die Entgegennahme der Jahresbilanz. Jeder unbefangene Beurteiler sollte nun glauben, wenn eine gewählte Körperschaft in Vertretung von zirka 19.000 Personen einen Geschäftsbericht und einer Bilanz in der Höhe von sechs Millionen entgegennimmt, das heißt, zur Kenntnis nimmt und für die Richtigkeit der aufgestellten Ziffern die Verantwortung mitübernehmen soll, daß derselben zumindest daS Recht eingeräumt sei, in Bücher und Belegen Einsicht zu nehmen und Stichproben machen zu können. Weit gefehlt! Im Lebensmittelmagazin der f. k. Nordbahn ist man anderer Meinungl Es werden den Vertrauensmännern in Vertretung der Eisenbahnermassen, die diese großen Summen ins Rollen bringen, zehn Minuten lang vier-, fünf- und sechsstellige Zahlen an den Kopf geworfen, und damit basta. Nun heißt's unterschreiben oder nicht. Das nennt man den Geschäftsbericht und die Bilanz zur Kenntnis der Konsumenten« Vertreter bringen. Diese Vorgangsweise brachte es mit sich, daß die Berichte vom ZentralüderwachungsauSschuß seit vier Iahten nicht zur Kenntnis genommen wurden, ja daß sich im Vorjahr und auch Heuer diese Körperschaft veranlaßt sah. die Mandate niederzulegen, so daß den Konsumenten überhaupt kein Bericht vorgelegt wurde. Oder meinen die Herren des Komitees, daß es genügend fei, mittels eines Erlasses die Endziffern des Geschäftsberichtes hinauszugeben? Trotz, dem nun der Geschäftsbericht und die Bilanz dem Zentral* Überwachungsausschuß nicht zur Entgegennahme vorgelegt wurde, hat das Komitee nicht nur nichts getan, um dem § 17 dez Reglements gerecht zu werden, sondern hat unbekümmert darum, ob korrekt oder unkorrekt, unbekümmert um die Bestimmungen des Reglements den von den Konsumenten im Lause des Jahres in der Form hoher Preise eingehobenen Reingewinn zur Auszahlung gebracht. Wozu sich genieren? Das Reglement ist zwar ein sehr gutes Instrument, soweit es die Rechte der Mitglieder beschneidet, braucht jedoch und wird auch nicht eingehalten, wenn es der Verwaltung unbequem wird. Bon welcher Art die Verwaltung ist, sei an einige» Beispielen gezeigt. «) Das Eisenbahnministerium will dieser trostlosen Lach, läge freilich dadurch emporhelfen, daß es anordnet, von nun m> nur ausgediente Unteroffiziere in diesen Stand einzustellen. Welcher Unteroffizier wird aber angesichts eines solchen Schick, fate den Zugsbegleiterberuf wählen?, ~ Zunächst einmal die Erzielung der Dividende. § 23 des Reglements bestimmt: „Ein nach Bestreitung der Auslagen und nach Deckung von Verlusten verbleibender Ueberschutz wird unter die Teilnehmer nach Verhältnis der Beträge, für die sie im Gegenstandsjahr Waren aus dem Lebensmittelmagazin bezogen haben, verteilt." Seit einer Reihe von Jahren werden 6 Prozent Ueberschutz als Dividende an die Konsumenten rückvergütet. Damit sollen einerseits den Konsumenten die Augen ausgewischt, anderseits nach obenhin die VortreffliOeit der Verwaltung ins beste Licht gerückt werden. In Wirklichkeit aber werden die 5 Prozent Ueberschutz schon dem Verkaufspreis der Waren zugeschlagen. Es ergibt sich also folgende Rechnung: Einkaufspreis -s- zirka 7 Prozent Regieanslagen, -s-8 Prozent Dividende — Verkaufspreis, Ein Kunststück also, 5 Prozent Dividende auszuschütten. Ein anderes: Bor einiger Zeit sah sich das Komitee vcranlaht, dem Verwalter nebst seinem Gehalt einen Anteil am Reingewinn und eine Umsatzprovision zu erwirken. Die vom Ucberwachungsausschutz gegen diese Entlohnungsform vorgebrachten Bedenken fanden keine Würdigung. Wie gerechtfertigt diese Bedenken waren, erhellt aus folgendem: Die meisten der Milchabschlüsse mit den einzelnen Lieferanten laufen alljährlich mit 30. September ab. Im Jahre 1911, das für die Milchproduzenten und -Händler ein äutzerst ergiebiges war, da in Wien die Milchpreise allgemein um 2 bis 5 H. per Liter erhöht wurden, war es dem Verwalter und dem Komitee klar, datz bei den neuen Abschlüssen, laufend vom 1. Oktober, höhere Preise gezahlt werden müssen. Aber schon Ende Juli wurde den Konsumenten die überraschende Mitteilung, datz der Milchpreis ab 1. August von 21 auf 23 H. erhöht wird. Zwei bolle Monate mutzten die armen Eisenbahner ohne jede Veranlassung den erhöhten Milchpreis bezahlen. Man möge sich ausmalen, wie eine solche, gänzlich unbegründete Anordnung bei einer kinderreichen Familie oder bei Kranken wirkt. Das Ergebnis:, Täglicher Milchvcrbrauch zirka 6000 Bis 8000 Liter — eine Steigerung des Reingewinns um zirka 7000 bis 9000 Kr. in zwei Monaten! Ein anderes Beispiel: Mitte des Monats Juni 1913 wurde im Offertwege ein grötzereS Quantum Schweinefett um den Preis von Kr. 144 per Kilogramm eingckauft und bis zum 29. Juni um den Preis von Kr. l-82 an die Konsumenten abgegeben. Es ist somit zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis eine Differenz von 88 H., das ist 27 Prozent als Gewinn bei einem Hauptkonsuinartikcl. Wird bei einer solchen Kalkulation den: Verwalter nicht in, und den Konsumenten aus der Tasche gearbeitet? Eine weitere Spezialität ist die Institution der Hilfskräfte, die den Konsumenten jährlich zirka 20.000 Kr. kosten. Es sind dies zumeist Beamte und Oberbeamte, denen auf diese Weise finanziell aufgeholfen werden soll. Es soll gewitz nichts dagegen eingewendct werden, wenn die Direktion ihren Liebkindern finanziell bcispringt, aber datz hiezu den elend entlohnten Bediensteten und Arbeitern in die Tasche gegriffen wird, ist wohl eine sonderbare Art sozialer Hilfstätigkeit. Zu wiederholten Malen wurden schon Vorschläge gewacht, diese Institution abzuschaffen und die Agenden dieser Kräfte an eigene, invalid gewordene Bedienstete zu übertragen oder drei oder vier ständige Kräfte einzustellen. Eine Ersparung von mindestens 10.000 Kr. wäre der Effekt. Nichts von alledem! Ja, ein Antrag des Wiener Lokalüberwachungs-ausschusses, einen großen Teil der Arbeiten der Hilfskräfte (Revision der Couponbogen) vollständig kostenlos zu übernehmen, wodurch eine Ersparnis von zirka 4000 Kr. erzielt wäre, fand eine beinahe hohnvolle Abweisung. Ein Kapitel für sich bildet auch die Entlohnung der Bediensteten. Hier ist natürlich der Protektion und der Willkür Tür und Tor geöffnet. Wem man wohl will oder wer cs versteht, sich schön zu machen, der rückt eben vor, für die anderen ist cs ja nicht schwer. Gründe ausfindig zu machen, die eine Präterierung gerechtfertigt erscheinen lassen. Geradezu elend bestellt ist cS mit der Altersversorgung. Seit Jahren petitionieren die Bediensteten um Aufnahme, beziehungsweise lleberführung in den Provisionsfonds der f. k. Staatsbahnen. Wird nicht durchgcführt! Hohe Beiträge in ein privates Versicherungsinstitut einzahlen und dann im Falle der Dienst» untauglichkeit eine lächerlich geringe Rente, findet die Nord« vabndircktiou als die angemessene Altersversorgung für die Bediensteten einer ihrer „Wohlfahrtseinrichtungen". Geradezu unglaublich ist jedoch der Vorgang bei den in den Detailkaffcn sich ergebenden Mehr- oder Mindereinnahmen (Plus und Minus). Wer nur einmal Gelegenheit hatte, an einem sogenannten starken Tag das Arbeiten in den Dctail-abtcilungen, insbesondere aber an den Kassen zu beobachten, dieses Hasten und Jagen, diese hunderterlei Wünsche und Fragen, das Rufen und Durchcinanderredcn, das Kommen und Gehen, das immerwährende Gedränge, dem müssen lvohl Zweifel aufsteigen, ob es überhaupt möglich ist, hier genaue Arbeit zu leisten. Und doch! Sie wird geleistet. Naturgemäß kann es aber auch bei größter Aufmerksamkeit Vorkommen, datz sich rechnerische Fehler cinschlcichcn. Tagtäglich macht jede Kaffe Schluß, das heißt, cs werden sowohl die eingenommenen Geldmarken, wie auch die Couponbogcn über die verabfolgten Waren abgeführt. Die Couponbogen, die im Original in der Hast der TagcSarbcit von schlecht bezahlten Bediensteten, meist Frauen, erstellt wurden, gelangen sodann zur Revision in die Hände der schon erwähnten Hilfskräfte. Wenn sich nun bei der Revision, nach mehreren Tagen oder auch Wochen, also in einer Zeit, wo jedes Rückerinnern ausgeschlossen ist, ergibt. datz ein Minus vorhanden ist, so wird der Fehlbetrag dem betreffenden Kassenorgan zur Zahlung vorgeschrieben. Ergibt sich jedoch ein Plus, so verfällt dieses dem Lebensmittelmagazin. Nur wenn Plus und Minus in zwei aufeinanderfolgenden Tagen fallen, findet ein Ausgleich statt. Einen Ausgleich auf längere Zeit, etwa 14 Tage, lehnt die Verwaltung ab. Bemerkt sei noch, daß ein Nachrcchnen eines vor-geschriebenen Minus bei der Hast der Arbeit ausgeschlossen erscheint, es müssen hiezu die Nachtstunden verwendet werden. — Tann sind doch die Revisoren Bertrauenspersonen. Eine Kassien», der ein Minus vorgeschriebe» lvar, ließ sich's nicht verdrießen, verwendete ihre freie Zeit hinzu und rechnete die revidierten Bogen neuerdings nach, und siehe da! ■— es ergab sich, daß das ihr zur Zahlung vorgeschricbene Minus ein falsches, gar nicht vorhandenes lvar. Es ergab sich, datz auch vollstes Vertrauen genießenden Hilfskräften Fehler unterlaufen könne». Unwillkürlich drängt sich die Frage auf: Wie oft mögen wohl solche, nicht vorhandene Fehlbeträge borgeschrieben und den Bediensteten in Abzug gebracht worden sein? Sehr auffallend ist auch die Tatsache, daß einzelne Firmen jahrelang Lieferanten des Lebensmittelmagazins sind, und dgtz cs der Konkurrenz nicht möglich ist, Lieferungen zu erhalten, was zur Folge hat, datz einzelne Waren bei Kauf-Icuten, ja selbst bei Greislern billiger zu haben sind, als in dem immerhin nennenswerte Begünstigungen genießenden Lebensmittelmagazin der k. k. Nordbahn. Natürlich weife die k. k. Direktion nichts von all diesen Vorkommnissen. Ihr sind einzig und allein die Berichte des Berwaltungskomitecs maßgebend, zu diesem hat sie Vertrauen. Das Komitee wird sich wohlweislich hüten, Berichte nach Oben gelangen zu lassen, die ihre Tätigkeit in schlechtem Licht zeigt. Und die Konsumenten, die die Kosten zahlen müssen? Die sollen eben tveiterzahlen, oder — cs zwingt sie ja niemand, im Lebensmittelmagazin der k, k. Nordbahndircktion ein» zukaufen! Es wäre sehr interessant, zu erfahren, ob Herr Hofrat Herzfcld noch immer den Standpunkt einnimmt: „Das Lebensmittelmagazin bin ich", und: „Ich bin mit der gegenwärtigen Verwaltung zufrieden", oder — ob es nicht doch besser wäre, den Konsumenten den ihnen mit Recht zukommenden Anteil an der Verwaltung einzuräumen und das Lebens» mittelmagazin wenigstens so weit zu modernisieren, wie dies bei der k. k. Nordwestbahn der Fall ist. Inland. Das Rekrutenkontingent des Versaffimgs-bruches. Vor einigen Tagen wurde die kaiserliche Verordnung verlautbärt, womit der Rekrutenstand für 1914 festgestellt und die Einhebung der Kontingente für 1914 augeordnet werden. Für das gemeinsame Heer wird das Rekrutenkontingent 165.000 Mann betragen, wovon auf Oesterreich 94.694 Mann, auf Ungarn 70.406 Mann entfallen. Es bedeutet dies gegen 1913 eine Steigerung um 11.10 0 Mann. Für die Landwehr wird für das Jahr 1914 das Kontingent 28.297 Mann und 882 Mann für Tirol betragen. Dies bedeutet eine Steigerung v on 603 3 M a n n gegen 1913. Im Jahre 1911 wird eine weitere Erhöhung des Friedenspräsenz st andes eintreten. Der im Herbst dieses Jahres zur Beurlaubung gelangende Jahrgang zählt für das Heer ohne Marine 130.500 Mann, während im Oktober laufenden Jahres zum Heer fast 160,000 Mann einrücken. Begeisterung für den internationalen Klassenstandpunkt. Der Zusammenschluß der Industriellen im Herrenhaus, die dabei von den politischen und von den nationalen Unterscheidungen absehen wollen, wird von der „Reichs Po st" folgendermaßen gefeiert: I» hellem Kontrast zu dem grauen Bild der Lage (Bild der Lage! O Schmock!) stellt sich eine Nachricht, die aus dem Herrenhaus kommt und die nickt hock genug gewertet werden kan». Im Herrenhaus haben sich die Vertreter der Industrie ohne Rücksicht auf ihre Ration zu einer Gruppe vereinigt. Diese Gruppe, der Deutsche und Tschechen a n g e h ö r c », will, dieNationalitäteu frage »hintan setzend, die Wünsche der Industrie zur Geltung bringen. Das entspricht jenem berechtigten und gesunden Egoismus, der uns not tut und der beispielgebend sein sollte. Im wirtschaftlichen Egoismus liegt eine mächtige, staatscrhaltcndc Funktion. Er allein ist geeignet, dem zersetzenden Nationalitätenstreit zu begegnen, der uns nähe an den Rand des Abgrundes führt. Tic industrielle Vereinigung im Herrenhaus kommt spät, aber sie kommt h o f f c n t l i ch n i ch t z u s p ä i. Sie ist eine ernste Mahnung an das Haus des allgemeinen Wahlrechtes, endlich die Erwartungen zu erfüllen, die seine Schöpfer gehegt haben. Mit diesem Schritt hat das Herrenhaus das Volkshaus beschämt und cs hat damit im höchsten Sinn des Wortes politisch gehandelt. Diese stürmische Begeisterung für ben internationalen Klassenstandpunkt soll vermerkt werden. Also die „Reichspost" schwärmt für einen Zusammenschluß innerhalb des Parlaments, der von den politischen Ansichten absieht, die nationalen Schranken verneint und den Klassenstandpunkt als den entscheidenden anerkennt. Das ist jedenfalls interessant. Allerdings begeistern sich die Leichenschänder nur für das Klassenbewusstsein der großen Ausbeuter; das der Arbeiter schwächen und verleumden sie. Ein chehcimcrtast des Eisenbahnministeriums. Die „Arbeiter-Zeitung" veröffentlichte vor einigen Tagen einen EJcHei nt erlaß des Eiseubah n in i » t-ftcriums, in welchem die Eisenbahner zur Mitwirkung bei der polizeilichen lleberwachung militärpflichtiger Auswanderer aufgefordert werden. Wir Werden auf diesen neuesten Spitzelerlatz noch eingehend zu sprechen kommen. Ausland. Deutsches Reich. Ter neunte Kongreß der Gewerkschaften Deutschlands. Vom 22. bis 27. Juni wird in München der neunte Kongreß der rcichsdcutschcn Gewerkschaften tagen, dessen Tagesordnung die Geueralkommissiou soeben veröffentlicht. Sic lautet: 1. Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten. 2. Rechenschaftsbericht. 3. Beratung der Anträge, betreffend: a) allgemeine Agitation; l>) Agitation unter den fremdsprachigen Arbeitern; e) Streikunterstützung und Streikstatistik; tl) Arbciterinncnsekretariat; () Korrespondenzbkatt; f) Sozialpolitische Abteilung; s) Zentralarbeitcrsckrctariat; li) Regelung der Grenzstreitigleitcn. 4. Die Volksfürsorge. 5. Die Handhabung des ReichsvereinsgesetzcS. 6. Arbeitswilligenfchutz und Unternehmertcrrorismus. 7. Arbeitslosenenfürsorge. 8. Tie gesetzliche Regelung der Tarifverträge. ' • 9. Der Einfluß der Lebensmittelteuerung auf die wirtschaftliche Lage der Arbeiterklasse. 10. Beratung der nicht unter den vorstehenden Punkten erledigten Anträge. Internationale Gewerkschaftsziffern. Das Kaiserlich Statistische Amt in Berlin veröffentlicht eine Zusammenstellung über die "Stärke der Gcwerkschaftsorganisationen in den verschiedenen Ländern. Soweit die Ziffern zu ermitteln waren, wurden organisierte Arbeiter und Arbeiterinnen gezählt in Deutschland ,.x.1 y » # » j « ’• * . 3,923.687 Großbritannien . . . . 3,010.346 Vereinigte Staaten von Amerika . * . 2,282.361 Frankreich t. \» .... *~—*. » , 1,004.413 Italien » • ~* ü : ^ : em r.: 860.802 Oesterreich .: >. < >i . » 669.802 Schweden * . •> • y - > • *i 116.500 Niederlande * * », ,, « « „ 169.144 Belgien « . ., . #; ^ , *♦. *> 163.970 Dänemark « y » « « 128.224 Schweiz n . « : . >] j v < >» » 117.999 Ungarn * . , , : „ * x *j 95.180 Norwegen o, * • • •> » *, ® .. . *; •) 53.830 Spanien B i« * « « i v. •: •: •: • k *i n 80.000 Finnland iiitm), >i 3 19.640 Rumänien * . •; ...... t m b 6.000 Bosnien - Herzegowina 7. t.i » 8.587 «ertien ........................j. * „ n 8.337 Kroatien - Slawonien .1 8.504 Rußland . . . . «-. r, 1.1 * ■# .1 1 - .3 3.000 Australischer Bund ■. >. 384.999 Demnach ergibt sich für die aufgeführtcn Staaten eine Zahl von 13,182.025 organisierten Arbeitern. Oesterreich steht an sechster Stelle, auch dann, wenn man Ungarn mit hinzunimmt. Kleine Nachrichten aus der bisenbahner-Zriternationale. Die Great Lastern Eisenbahn in England entliefe einen Eisenbahnschutzmann, der als Mitglied des Eisenbahncr-verbandes besonders unter den Schutzleuten der Bahn agitierte und für diese trotz Verwarnung eine Versammluv" ahhielt. In den Bereinigten Staaken waren nach der offiziellen Statistik im Jahre 1913 insgesamt 1,669.809 Personen im Dienst der Eisenbahnen beschäftigt. Der Durchschnittslohn per Tag betrug für rund 5000 Beamte der Zentralen 12°99 Dollar, für 10.196 andere Beamte 627, für 76.518 Büroangc-stellte der Zentrale» 2 49, für 38.277 Stationsarbeiten 2" 17, für 153.117 andere Angestellte der Stationen 1"89, für 63.390 Lokomotivführer 4'79, für 66.376 Heizer 2 94, für 48.200 Zugsführer 4'16, für 188.221 sonstiges Fahrpersonal 2'88, für 85.207 Maschinenbauer 314, für 65.989 Zimmerer 254, für 226.785 sonstige Werkstättenarbeiter 2 24, für 44.466 Strecken-Vorarbeiter 2'07, für 363.628 sonstige Streckenarbeiter 150, für 40.005 Rangierer und Wärter 1°74, für 41.196 Telegraphisten 244, für 10.436 im Trajektverkehr Beschäftigte 234 und für 227.779 sonstige und Hilfsarbeiter 2‘08 Dollar. Aus dem Gerichtssaal. Fuhrwerk und Berschnbdienst. Auf dem Bahnhof in A r n a u nächst Trautenau herrschen idyllische Zustände. In jener kleinen industriercickcn Stadt ist ein ziemlich reger Verkehr von Fuhrwerken, welche auf dem Bahnhof Frachten abholen und zuführcn. Da sieht man Fuhrwerke in der Nähe von Geleisen ohne Kutscher herumstehen, während ringsherum Vcrschubmaschinen und Züge verkehren. Man mutz sich wundern, datz nicht öfters von großen Unglücksfällcn berichtet wird. Dies dürfte mehr der Frömmigkeit der Animier Pferde als der Sorge der Bahnverwaltung für die Sicherheit des Verkehrs zu danken sein. Am 16. Dezember 1913 fand aber doch ein Unfall statt, der leicht sehr ernste Folgen hätte habe» können. Vom Arnauer Bahnhof führt nämlich ein Schlcppgclcis zu der mehrere hundert Meter entfernten Fabrik Eichmann 11. Komp. Der Verschubdienst auf dieser Schleppbahn wurde damals von dem Lokomotivführer Josef Schreiber unter Aufsicht des Oberkondukteurs Franz Hofmann durch-geführt. Als gerade drei Waggons miS der Fabrik zum Bahnhof geführt wurden, wollte der Spcditionskutschcr Heinrich Kühnel mit einem beim Warcnmagazin eben schwer beladenen Wagen daS Sckleppgcleise dort übersetzen, wo cs in das Magazinsgelcise cinmündet. Fuhrwerk und Pferde waren durch zwei große Scheiterhaufen dem Personal des Verschub-zugs unsichtbar und so kam es, datz die Pferde und der Wagen von der anfahrenden Maschine schwer beschädigt wurden und der Kutscher Kühnel einen Nervcnchok erlitt. Wegen dieses Vorfalls hatten sich am 11. März 1914 vor dem Bezirksgericht Arnau der Bahnassistent Gustav Mahr, der Lokomotivführer Josef Schreiber, der Oberkonduktcur Franz Hofmann und der Kutscher Heinrich Kühnel wegen lieber» trctung gegen die körperliche Sicherheit zu verantworten. Die von Dr. Leopold K a i< (Wien) verteidigten Angeklagten Josef Schreiber und Franz Hofmann verantworteten sich dahin, daß die damals bestandene Dienstordnung für den Verkehr auf dem Echleppgelcise das VorauSgchcn eines Bediensteten nur für Fahrten in die Fabrik vorschrieb, während das Vorausgehcn bei Verschubfahrtcn aus der. Fabrik e r st nach dem Unfall au geordnet wurde. Trotzdem sei Hofmann bis zur Bc-irksstratze vorausgegangcn, doch habe der Kutscher das Greise nicht auf der Straße, sondern an einer verbotenen Stelle passiert. Ter Lokomotivführer Schreiber insbesondere gab an, das; er von seinem Standpunkt aus das Fuhrwerk gar nicht habe sehen können, weil das Geleise dort einen Bogen macht und Schottcrhaufen die Aussicht versperrten. Dr Beamte Mahr entschuldigte sich damit, das; er die Verschiebung, da er durch andere Obliegenheiten verhindert war, an den Oberkonduktcur Hofmann übertragen habe. Der Kutscher Kühnel verantwortete sich damit, daß er damals, da der gewöhnliche Weg sehr kotig war, und er dort in einem Graben mit dem schwerbeladcncn Fuhrwerk stecken geblieben wäre, über daS Geleise ausweichen wollte. Er erklärte, datz das Befahren der Geleise auf dem Bahnhof in Arnau allgemein geduldet wird. AchtungS-pfiffe habe er damals nicht gehört, auch habe er nicht daran gedacht, datz gerade verschoben wird. Der Verteidiger Dr. Katz verwies darauf, datz von einem Verschulden der angeklagten Bahnbedicufteicn keine Rede fein könne. Der Kutscher hätte bei einiger Aufmerksamkeit wissen müssen, daß auf dem Geleise verschoben werde. Das Bahnpersonal konnte jedoch nicht ahnen, datz der Kutscher das Geleise an einer Stelle übersetzen werde, über welche kein Weg führt. Der Verteidiger beantragte daher die Freisprechung der angeklagten Bahnbedicnstcten und Ausscheidung des Verfahrens gegen den Kutscher. Der Richter Dr. O r g l m c i st c r gab diesen Anträgen Folge und sprach die angeklagten Bahnorgane von der Anklage frei. Dagegen beschloß er, das Verfahren gegen den Kutscher f v r t z u s e tz e 11. e*nc6 Möbelwagens mit einer Lokomotive. \6- August 1913 wurde in der Station St. Andrä-Wördern ™r °er Lsrachtenverladerampe die Verladung eines Möbelwagens vorgenommen. Um 1 Uhr 58 Minuten fuhr der Per-Itvu 81i® 317 '.n ^cr Station ein und als er eine Minute m rv at*on tie.rr'c6- streifte die Lenkstange des eben in Verladung begriffenen Biöbelwagens die vorbeifahrende ~oromohtie derart, daß eine Beschädigung der Lokomotive und r anreihenden Wagen entstand. «... Infolge dieses Vorfalles war der Stationsvorstand ■pannch Ehrenberger, der diensttuende Assistent Karl Prell wwie der Weichenwärter Ignaz Schande! und Maqazins-^veiter Franz Pumper nach § 432 St.-G. angeklagt. Außer-q.'? hatten sich auch die Packer der Möbelfirma, wiche die Ausladung des Möbelwagens gerade Vornahmen, gegen eine s. Staatsanwaltschaft erhobene Anklage wegen Ge-whrdung der körperlichen Sicherheit zu verantworten. In die ^erteidrgung der Angeklagten hatten sich die Herren Dr. Beck, 7^r. fröhlich und Dr. Schweinburg geteilt, während die Verteidigung des angeklagten Magazinsarbeiters Franz Pumper von Herrn Dr. Leopold Ehrlich übernommen wurde. Franz Dumper wurde insbesondere beschuldigt, an dem Unglücksfall oeshalb schuldtragend zu sein, weil er die Vornahme der Verladung dem diensthabenden Beamten nicht gemeldet und die 'jerladung ordnungsgemäß zu beaufsichtigen unterlassen hatte, vtedurch habe einerseits der diensthabende Beamte von der Verladung nichts wissen können, anderseits sei von feiten des verantwortlichen Bahnorgans, nämlich des Pumper, nicht ent-Iprechend Vorsorge für die ordnungsmäßige Verladung ge-u-ofrcit worden. v m Pet Vornahme des Lokalaugenscheins, bei welchem vre Verteidigung intervenierte, gelang es festzustellen, daß ein 'Serfchulden der Bahnorgane schwerlich in Frage kommen rönne. Hierauf wurde die Hauptverhandlung vor dem Bezirksgericht Tulln für den 26. Februar 1914 angeordnet, bei welcher oie Verteidigung für die Schuldlosigkeit ihrer Klienten eintrat und insbesondere Herr Dr. Leopold Ehrlich ausführte, daß cin Verschulden des Pumper gar nicht in Frage kommen könne, weil cs ihm infolge seiner kolossalen Ueberlastung als einzigem -irgan, das den Magazinsdienst zu versehen hatte, unmöglich gewesen fei, während der ganzen Zeit der Verladung die Aus-ircht zu führen. Die unterlassene Meldung könne ihm deshalb mcht eingerechnet werden, weil die Packer ihm mitgeteilt hätten, oatz sie eine derartige Meldung bereits erstattet haben. Der Richter pflichtete diesen Ausführungen bei und sprach Franz Dumper sowie die übrigen Angeklagten mit der Begründung irei, daß die Bahnorgane seines Erachtens alle die ihnen ob* -legenden Vorschriften erfüllt hätten und man daher von einem verschulden derselben nicht sprechen könne. Die Packer seien aber gleichfalls freizufprechen, weil es ihnen nicht bekannt gewesen sei, daß zur kritischen Zeit ein Zug durchfahren werde und sic sich deshalb nicht für verpflichtet hielten, die Vorladung während der Zugsdurchfahrt zu unterbrechen. Der Staatsanwalt erklärte, gegen das Urteil keinerlei Rechtsmittel anzuwenden. Kreisgericht Olmütz. iZur Auslegung des § 307 des Strafgesetzes.) Dieses erklärt es als eine lieber» tretung, wenn jemand der nachforschenden Obrigkeit die Kenntnis einer Übertretung verheimlicht. Am 24. Jänner 1914' hatte in Dittersdorf ein Wächter nt höchst leichtsinnigem Scherz aus einem Flobertgewehr auf die isignallaterne eines Zuges geschossen. Der hiebei anwesende zweite Wächter Th. warnte ihn wohl eindringlich, tat aber nichts mehr. In einer Stunde daraus frug schon der Stationsvorstand >n St. den Wächter Th., wer geschossen hatte; dieser antwortete, er wisse nicht und sagte ebenso zweintal der nachforschenden Gendarmerie. Am nächsten Tag gestand er es jedoch seinem Bahnmeister und so kam die Sache zum Vorschein. Der Wächter T. wurde wegen § 431 zu acht Tagen, Th. aber wegen Vor-ichubleistuug nach § 307 zu drei Tagen verurteilt. Dieser erhob durch Dr. Ambros die Berufung, worin er aussührte, daß der Tatbestand deshalb nicht vorliegt, weil der Angeklagte in gewisser Beziehung sich als mitschuldig betrachten konnte oder zumindest die disziplinäre Behandlung befürchten mußte, weil er sich nicht genug energisch benommen hatte, um die Tat des T. zu verhindern. Dies letztere sei auch eingetreten. Ter § 307 setze eine dritte, ganz schuldlose Person voraus. _®ei der Berufungsverhandlung am 12. März pflichtete der Staatsanwalt den Ausführungen der Verteidigung vollinhaltlich bei und der Angeklagte wurde aus den vor-yngefnhrten Gründen freigesprochen. Freispruch eines Lokomotivführers. Am 5. Februar 1914 uinhalb 12 Uhr mittags hatte der Lokomotivführer Eduard Schmied mit dem Zug Nr. 3954 aus der Richtung von Martinsberg in die Lokalbahnstation Ottenfchlag einzu-sahren. Am Vormittag desselben Tages war daselbst auf dem dem Hauptgeleise, ans welches der Zug Nr. 3954 hätte vorschriftsmäßig entfahren sollen, benachbarten Nebengeleise mit dem Verladen von Langholz begonnen worden. Zu diesem Zweck war der in der Nähe des Verladeplatzes gelegene Wechsel Nr. 5 geöffnet und die Weiche in die Ablenkung gestellt worden. Um nun bei der Verlademanipulation mit dem Langholz den Wechselkörper nicht zu beschädigen, war derselbe angenommen worden. Als nun der Zug Nr. 3954 in die Station Ottenfchlag cittfuhr, bemerkte zwar der Lokomotivführer, daß der Wechfel-korper fehle, fetzte aber die Fahrt fort, weil ihm bekannt war, daß in der Nähe des Wechsels Langholz verladen werde ititd daß in der Station der Wechselkörper bei derartigen Verladungen abgenominen zu werden Pflegt. Die Stellung der Schiene selbst konnte er aus größere Entfernung nicht wahr-nehmen, weil die Sonne bei schneebedecktem Boden blendete. Außerdem hatte er neben anderen Obliegenheiten darauf zu achten, daß ihm von der in der Nähe des Einfahrtsgeleises manipulierenden Verladepartie niemand in das Geleise springe oder sich sonst irgendein Hindernis auf den Schienenweg werfe. Da er den Zugserpedicnten und den «tationscrrbeiter vor dein Stationsgebäude seinen Zug erwarten sah, erachtete er alles in Ordnung. Es war aber die in die Ablenkung gestellte Weiche für den Zug Nr. 3954 nicht in die Gerade gebracht worden. Infolgedessen fuhr der Lokomotivführer statt auf das ßuupt» -eleifc ivuf das Nebengeleise. Es erfolgte ein Zusammenstoß des einfahrenden Zuges mit den dort stehenden, mit Langholz beladenen Lastwagen, der mehrfache Sach- und Perfons-befchädignngen zur Folge hatte. Die Staatsanwaltschaft erhob gegen den Lokomotivführer Schmied, den Stationsmeister und den Stationsarbeiter Anklage wegen Uebertretung des § 432 St.-G. Bei der am 13. März 1914 vor dem k. k. Bezirksgericht Cttcnfchlng durchgeführten Hauptverhandlung, bei welcher der Lokomotivführer durch die Kanzlei Dr. Hübsch (Wien), Doktor Löwy, vertreten war, konnte der Verteidiger dem Richter den Nachweis erbringen, daß den Lokomotivführer an dem Unfall Iciit Verschulden treffe und fprach derselbe den Lokomotivführer gemäß dem Antrag des Verteidigers von der ihm zur Last'gelegten Uebertretung frei. Die beiden anderen Angeklagten wurden verurteilt. ioimiert Hie Mltemelse. Streiflichter. Die Signaltöne. Das unvermeidliche, eingefettete „Der-ständigungsmittel" steht wieder auf der Tagesordnung. DaS Zirkular 33 des Amtsblattes der Direktion Wien vom 7. Februar 1914 behandelt dieses Thema bis ins Detail. Man sieht, daß sich der betreffende Beamte, welcher dieses Zirkular aus-gearbeitet, redlich Mühe gab, etwas Gutes zu schaffen. Wir ziteren deshalb die wesentlichsten Bestimmungen dieser unseligen Zirkulars: Jede Güterzugspartie muß von der Heimatstation eine 20 Meter lange Signalleine erhalten und sie ebenso wie alle übrigen Ausrüstungsgegenstände immer mit sich führen. Allen Personen- und Schnellzügen ist dagegen von der ZugauögangS-station, beziehungsweise Ausrüstungsstatio» eine Signalleine beizugeben, welche bei der Zugsgarnitur ständig bis zur Bestimmungsstation, beziehungsweise Reichsgrenzstation zu verbleiben und dann auf der Rückfahrt Wiederverwendung zu finden hat. Allen Personen-, beziehungsweise Schnellzugsgarnituren. welche bloß im eigenen Direktionsbereich oder bis Wien-Südbahn verkehren, ist dauernd eine 15 Meter lange, allen übrigen Personen- und Schnellzügen, mit Rücksicht auf die zeitweilige Einreihung von Wagen, bis zu sechs Achsen, vor dem Dienstwagen eine 40 Meter lange Signallein? dauernd beizugeben. Nur bei der Wiener Stadtbahn wird bis auf weiteres die Signalleine auf der Lokomotive mitgeführt und m der Ausgangsstation bis zum Dienstwagen, beziehungsweise den mitunter als Dienstwagen eingereihten 6u-Wagen gespannt. Alle Zugausgangsstationen, mit Ausnahme der für die Wiener Stadtbahnzüge, haben auf Grund der Tabelle XXXV a bis o des Ergänzungsheftes, Teil II, des Anhanges zur Fahrordnung, fofort und künftighin bei jedem Fahrordnungswechsel einen Turnus für die Signalleinen personenführender Züge festzustellen und den Ziel-, beziehungsweise Bestimmungsstationen des eigenen DirektionsbereicheS mitzuteilen. Bezüglich der in Nachbardirektion oder auf Privatbahnen auslaufendeit personenführenden Garnituren ist dieser Signal-leinenturnus an die Direktionsabteilung V zur Ucberprnfung und Weiterleitung an die betreffenden Zentralstellen sofort und bei jedem künftigen Fahrplanwechsel rechtzeitig vorzulegen. Für unvorhergesehene Bedarfsfälle muß außerdem jede Zugausgangs-, Abzweige- und Dispositionsstation ebenso wie sonstige Res-rvezugausrüstungsgegenstände noch einige 20 Meter lange Ersatz-, beziehungsweise VerlängerungSsignalleinen bereit halten. Die Befestigung und Abnahme der Leine an der Loko-utotivdantpfpfeife obliegt dem Lokomotiv-, alle übrigen Handhabungen dem Zugbegleitungspersonal. Außer dem obligaten Stundenpatzvermerk über das Vorhandensein der Signalleine in der Rubrik Zugsausrüstung, ist bis auf weiteres unter den allgemeinen Bestimmungen im Stundeitpaß, gemäß Artikel 130 der Instruktion XIX, beziehungsweise Artikel 99 der Instruktion XX, von jeder Zugaus« rüstungsstation selbstverständlich nach vorausgegangener vorschriftsmäßigen Prüfung der Vermerk „Signalleine in Ordnung" bei jedem Zuge anzubringen. Fehlende Signatomen sind umgehend nachzubestellen, Z. 239/13/V. Wien, am 2. Februar 1914. Der k. f. Staatsbahudircktor: KoliSko. Daß die Signalleine bei Güterzügen notwendig ist, darüber besteht kein Zweifel, welchen Wert jedoch dieselbe bei automatisch gebremsten Zügen hat, wurde bereits in Nummer 29 und 30 des „Eisenbahner" vom Jahre 1913 eingehend besprochen. Das Personal hat nun folgendes zu beachten: Güterzugspartien tragen permanent 20 Meter Leine mit sich, den Personen- und Schnellzugsgarnitnren im eigenen Direktionsbezirk ist dauernd eine 15 Meter lange Seine beizugeben. Personen» und Schnellzüge, welche über den eigenen Direktionsbezirk hinaus verkehren, erhalten 40 Meter Leine. Zugausgangs-, Abzweige» und Dispositionsstationen müssen stets einige 20 Meter lange Leinen bcreithalten. Nur auf der Wiener Stadtbahn ist feit langer Zeit die Verfügung getroffen, daß die Signaltöne stets auf der Lokomotive mitzuführen ist. Es wäre nun zu ergründen, welchen Zweck die komplizierten Bestimmungen mit 15, 20 und 40 Meter Leine haben, beziehungsweise warum man nicht getrachtet hat, eine einheitliche Lösung dieser Frage herbeizu führen. V Wie einfach und einheitlich, verständlich und praktisch wäre es gewesen, wenn das Zirkular einfach wie folgt gelautet hätte: Alle Zugsführer haben die in ihrem Besitz befindlichen Signaltönen abzuführen, dagegen ist jede Lokomotive permanent mit einer 40 Meter langen Signaltöne auszurüsten. Mit wenigen Worten, beziehungsweise mit einem Schlage wäre die leidige Signalleinengeschichte für immer aus der Welt geschafft und würde eine diesbezügliche Anordnung nicht nur von den Zugsbegleitern, sondern auch vom Lokomotiv- und Stationspersonal auf das freudigste begrüßt werden. Es würde bei allen Personen- und Schnellzügen die Beigabe der Leine entfallen, die ZngSbegleiter der Güterzüge brauchten keine Leine mehr mittragen, die Berkehrsbeamten brauchten sich vom Beigeben der Leine nicht mehr überzeugen und der geistreiche Stundenpaßvermerk „Signalleine in Ordnung" könnte wieder entfallen. Ob nun vorstehender Vorschlag Aussicht auf Verwirklichung hat, das hängt einzig und allein von der Einsicht und dem guten Willen der diesbezüglich maßgebenden Faktoren ab, doch hoffen wir, daß schließlich und endlich doch die Vernunft Sieger bleiben muß. Todesfall. Am 16. März verunglückte in der Station Siluvka der Kondukteur Johann Majurek aus Wien. Genosse Majurek rutschte uont Trittbrett des Wagens aus, geriet unter die Räder des in Bewegung befindlichen Zuges und wurde fo schwer verletzt, daß er nach anderthalb Stunden starb. Das Begräbnis des im Dienst Verunglückten fand am 20. März in Wien vom Trauerhause, X, Raabcrbahngasse, unter zahlreicher Beteiligung des Personals und der Bevölkerung statt. Jusbesonders zahlreich waren die Kollegen von der Strecke vertreten. Allen jenen, die sich am Leichenbegängnis beteiligt haben, sprechen wir im Namen der Hinterbliebenen den herzlichsten Dank aus. Möge dem Verstorbenen die Erde leicht fein I Einen fchönen Sieg haben die Südbahner bei der Wahl der Delegierten in die BerusSgenossenschaftliche Unfallversicherungsanstalt der österreichischen Eisenbahnen errungen. Abgegeben wurden 21.304 Stimmen, hievon waren leer 1144, zur» splittert 777. Hievon erhielt der sozialdemokratische Kandidat Genosse .HcinrichL i venek, Lokomotivführer in Bruck a. d. M., 17.445, als Delegierter, Genosse Robert Scherbaum, Zugs-revisor 17.335, als Ersatzmann. Der christlichsoziale Oberkondukteur Eller erhielt 1223, Platzmeister Löh nt 1280 Stimmen. Der deutschnationale MagazinSmeister Rudolf Dwdrschak erhielt 1037, Oberkondukteur Ludwig Seines, Trieft, 980 2tinj,nten. Bei der B. C. B. erhielt unser Genosse Josef Has 1 er, Lokomotivführer in Prag-Bubna, 3399 und Genosse Wenzel T r u k a, Werkstättenarbeiter in Komotau, 3392 Stimmen. Die Kandidaten des deutsch- und tschechischnationalen „Mischmasches" bekamen 2118, die Separatisten 885 Stimmen. Die Christlich-sozialen vereinigten auf sich nur 42 Stimmen! Stattmtsdiener und Portiere der Wiener Stadtbahn! Die Einzahlungen und Diskussionen finden allmonatlich den ersten Dienstag und Mittwoch um 3 Uhr nachmittags im Eiscn-bahnerheim, Klubziminer Nr. 1, statt. Zahlreiches Erscheinen ist Pflicht der Kollegen! AuS dem Bereich der k. k. Staatsbahndirektion Olmütz. Bei der Aendenmg des Ferngüterzugsverkehrs ab 1. Jänner 1914 ergab sich, daß die Züge der Strecke Hannsdorf—W. Sich» tenau verlegt wurden, und zwar wurden sämtliche drei Güterzüge in die Nacht verlegt, so daß der erste um 12 Uhr 40 Minuten nachts, der zweite um 3 Uhr 48 Minuten früh, der dritte um 6 Uhr 52 Minuten früh von Hannsdorf abgeht. Da dic Güterzüge von W. Lichtenau nicht dementsprechend geregelt wurden, so hat sich ergeben, daß die Lokomotiv-sowie die Zugsmannschaft in W. Lichtenau, respektive Grulich Ruhepausen hatte. Infolgedessen mußte in Grulich eine Kaserne errichtet werden, was ja ganz in Ordnung war. Nur hatte cs mit derselben das Malheur, daß um zwei Betten zu wenig waren, zum Beispiel cs sind in derselben fünf Betten, welche für die Zugsmannschaft genügten, aber für die Lokomotiv» mannschast waren keine Betten vorhanden. Doch da weiß man sich bei der k. k. Direktion gleich zu helfen. Da wird einfach ein Dienstschreiben herausgegeben, worin angeordnet wird, daß die Lokomotivmamtschaft um 3 llfir 80 Minuten nachmittags bei Ankunft der Zugsmannschaft die Kaserne zu verlassen hat, obwohl dieselben erst um 6 Uhr 11 Minuten abends den Dienst antreten. Nun versetzt man sich in die Lage des Lokomotivpersonals, bei einer Temperatur von 20 Grad Kälte diese 2% Stunden ohne Obdach zuzubringen. WaS das auf die Straße gejagte Personal dann anfangen muß, braucht nicht erst aufgeklärt zu werden, es muß ins Gasthaus gehen und ohne eigenes Verschulden den § 25 der Dienst, Ordnung übertreten. Es ergab sich, daß dieser Ferngüterzugsverkehr anstatt eine Beschleunigung, eine Verzögerung des Bmttos und einen riesenhaften Platzmangel in HottnSdorf verursachte. Dadurch fand sich die f. k. Staatsbahndircktion Olmütz veranlaßt, den Dienstturnus am 20. Februar 1914 neuerdings abzuäitdcnt, und zwar daß aimsttt des Zuges 378 Zug 386 verkehrt, ergibt sich, daß die Zugsinamtschaft, welche mit Zug 722 von Geierü-berg ankommt und feit dein Vortag um C Uhr 52 Minuten vormittags die Domizilftation verlassen und die ganze Nacht hindurch Dienst gemacht hat, in Ermangelung einer Kaserne weder zu schlafen noch sich zu restaurieren vermag. Sie sind infolgedessen gezwungen, das Gasthaus aufzufuchen. Dasselbe ergeht auch dem Personal bei Zügen 371 bis 374, wo dieselben 2 Stunden 27 Minuten olme Obdach sind. Das Personal des Zuges 375 mutz mit Zug 374 von W. Lichtenau nach Grulich zurückfahren, mit in die Kaserne zu gelangen. Diese Schwierigkeiten wären behoben, wenn die Kaserne in W. Lichtenau wäre, was auch von den Direktionöorganen bei Erstellung des Turnusse» versprochen wurde und das Personal den Turnus auch nur unter dieser Bedingung annahm. Durch das Nichteinhalten des Versprechens ist die Loko molivmannschast der Güterzüge um so mehr in Mitleidenschaft gezogen, da in Grulich dieselben in der am Perron befindlichen Zugsmannfchaftskaserne angewiesen sind und beim Tag fortwährend durch den Zugsverkehr gestört werden. Infolgedessen muß die Lokomotivmamtschaft den vor sich habenden 18stündigen Dienst unansgeruht antreten. Da infolge Platzmangel in Hannsdorf von der k. f. Direktion die Anordnung getroffen wurde, daß Zug 1085 am Vortag um 9 Uhr 17 Minuten abends nach Heinrichsthal vorgeschoben werden muß, erblickt das Personal keine ökonomische Gebarung. Von dem übrigen wollen wir vorläufig schweigen. Nachdem das Personal durch den Vorgang, besonders in der letzten Zeit, bei den Turnuserstellungen erkennen muß, mit welche» Argumenten die k. f. Direktion aufwartet, da die meisten Turnusse der Zugs- sowie der Lokomotivmamtschaft den Vorschriften der Dienst- und Ruhezeiten widersprechen, wäre endlich zu wünschen, daß sich das Personal fest zusammenschließt, um den notwendigen Einfluß bei Erstellung der Dienstturnnsse zu erreichen. Korrespondenzen. B-ihmisch-Leipa. (N achru f.) Das gesamte Personal der Station Böhmisch-Leipa-Stadtpark ruft dem scheidenden Herrn Vorstand Johann Prokop, anläßlich seiner Versetzung nach Prag, cin herzliches Lebewohl zu. Herr Prokop verstand es, sich während seiner kurzen Amtstätigkeit die vollste Achtung und Anerkennung des Personals zu sichern und bat die Versetzung desselben eilt allgemeines Bedauern unter dem Personal her» vorgerufcn. Möge es Herrn Prokop vergönnt sein, auch in seinem neuen Wirkungskreis noch recht viele Jahre glücklich und zufrieden zu verleben. Bodenbach. (Un g lü cksf a l l.) Am 18. März Der-imglückte bei Ausübung des Dienstes der Platzmeister Josef Friedlich. Friedlich wurde Von einem rollenden Ver-fchubteil der Königlich sächsischen Staatsbahnen niedergestoßen und überfahren. Das Begräbnis des Verunglückten fand am 21. März unter zahlreicher Beteiligung des Personals und der Bevölkerung statt. Der Verstorbene war Mitglied unserer Organisation und hinterläßt eine Witwe mit zwei unversorgten Kindern. Allen jenen, die sich am Leichenbegängnis beteiligt haben, wird auf diesem Wege der herzlichste Dank ausgesprochen. Wir werden dem Verstorbenen jederzeit ein ehrend«'' Angedenken bewahren. Hötzelsdorf. (Ab f ch i e d 5 f c i c r.) Am 11. März fand hier anläßlich der Versetzung des Herrn Adjunkten K ü it z l eine Abschiedsfeier statt. Obwohl der Herr Adjunkt nur zwei Jahre als Vorstand war, so hat er sich doch während dieser Zeit durch feilt offenherziges und humanes Vorgehen, die Liebe und Achtung aller Untergebenen und Rebenmensche!! erworben. Streng im Dienst gegen sich und seine Untergebenen. jedoch ruhig und einsichtsvoll sowohl bei Belehrungen als auch bei Verfehlungen seiner Untergebenen. Nur ungern sicht das Personal diesen Vorstand ziehen, doch geben sie sich der berechtigten Hoffnung hin, daß Herr Küngl auch in feinem neuen Wirkungskreis viele treue und ehrliche Freunde sowohl unter seinen Kollegen als auch unter feinen Untergebenen finden wird. Das Personal der Station HötzelSdorf und Umgebung wird Herrn K ii II z l stets in dankbarer Es* inncrung behalten. Jglau. Am 11. März d. I. vor Mitternacht wurde int hiesigen Bahnhof der Verschieber Josef Schier während des Kuppelns der Wagen getötet. Dieser Vorfall ist geeignet, eine Kritik der am Jglauer Bahnhof herrschenden unhaltbaren Verhältnisse auszulösen. Vor allem die Geleiseanlagen, welche voll Löcher sind, die geradezu als „Wolfshöhlen" betrachtet werden können, die den Zweck verfolgen, die Berschubbedienstcten hieinsallen zu lassen. Die Verschüttung der vielen und lebensgefährlichen Löcher und „Sutten" würde rfeilich etwas Geld für Arbeiterlöhne kosten! lind um dieses Geld handelt es sich eben, denn es muß ja gespart werden. Auf jenem Geleise, wo der Unfall sich ereignete, befindet sich auch die Brückeuwage, bereit Plattform höher ist als die obere Geleise-flache, fo daß der Bedienstete, welcher zwischen die rollenden Wagen gxhen muß, und auf den Boden unter seinen Füßen nicht aufpaffen kann, sehr leicht stolpert. Das ist eine Tatsache, welche am Jglauer Bahnhof den Titel „Verfchieber-fchreck" trägt und der infolge der „schönen" Diensteinteilung des Lokomotivpersonals bei den Reserven nur noch gefährlicher wird'. Hat d'odi Las Lokomotivpersonal baut der Verdienste des Herrn Heizhausleiters um das allecheiligste Sparsystem stets „bloß" drei Tage und sodann stets zwei Nächte nacheinander Dienst. Dabei soll daS Personal nickt „damisch" werden! Freilich aber gibt es auch Ruhezeit. Ein sehr bekannter, schneidiger Platzmeister, welcher sochn im Jahre 1907 die „Passive" brechen wollte, läßt mitunter einen Personenwagen borheizen, ohne daß jemand wüßte, warum und zu welchem Zweck. Man glaubt deshalb, damit das vorheizende Lokomotivpersonal ein gutes Stündlein genießen könne, und ist beinahe geneigt, alles andere, sogar die großen Gefahren für Menschenleben, zu vergessen. Nur die verflixten „Roten" geben keine Ruhe, trotzdem „wieder einer" niedergefahren wurde. Sägetnbotf. (Et« glänzender Sieg der Organisation.) Die Wahl in den Zentralausschuß der Krankenkasse des Olmützer Direktionsbezirkes brachte der Organisation einen schönen Erfolg. Ausgegebene Stimmzettel 3680, ausgefüllte 2765, leere 881, ungültige 34, sozialdemokratische Stimmen 2573. Die Deutschnationalen und Christlichsozialen zogen cs diesmal vor, keine Kandidaten aufzustellen, und gaben die Parole heraus, leere Stimmzettel aktzugeben, weil sie es schon ahnten, welch schmähliche Niederlage sie davontragen. Daß von den 881 leer abgegebenen Stimmzetteln zumindest ein Drittel wegfällt, ist selbstverständlich; somit reduziert sich ihre Stimmenzahl bedeutend, und ein genaues Resultat ihrer Stärke läßt sich überhaupt nicht feststellen. Aber eines steht fest, daß die Eisenbahner im Olmützer Direktionsbezirk zur sozialdemokratischen Organisation Vertrauen haben und dafür sorgen, daß die christlichsozialen und deutschnationalen Ehristbäume nicht in den Himmel wachsen. Kaadeu-Brunnerstwrs. (59. E. SS.) Der „Eisenbahner" Nr. 7 vom 1. März X I. brachte eine Korrespondenz aus der Station Brunnersdorf B. E. B-, in welcher mitgeteilt wird, daß der Telegraphist H. den Wächter S. im Dienste als Revisor kontrollierte. Nun hat sich in letzter Zeit in genannter Station das Gerücht verbreitet, daß diese Korrespondenz in der Konsumvereinsfiliale in Brunnersdorf beraten und fertig-gestellt wurde. Demgegenüber wird festgestellt, daß diese Behauptung auf Unwahrheit beruht, und wird der Urheber dieses Gerüchte? insolange als Lügner erklärt, bis er vor Gericht ben Beweis htcsiir erbringt. Mathes, Lagerhalter. i Kranichsfeld. Herr Bahnmeister T h ü r i n g e r hat sich Eigenschaften angeeignet, welche man unter gewöhnlichen Sterblichen „Sekkatnren'' nennt. Da es vorkommt, daß alle barunter leiden müssen, so wollen wir den Herrn Bahnmeister vorläufig aufmerksam machen, den Bogen nicht allzu straff zu spannen, sonst wären wir gezwungen mit verschiedenen Wenigkeiten an die Öffentlichkeit zu treten, was ihm gewiß nicht angenehm sein wird. Die Kellerangelegenheiten mit der Kanalisierung wollen wir heute nicht näher beleuchten, doch verlangen wir eine anständige Behandlungsweise. Die Betroffenen. Oberdorf. Nach zehnwöchiger Maulsperre, während welchem Zeitraum das Organ der Reichsbündler, der „Deutsch-gelbe Eisenbahner" ehrenfeste, treudeutsche Wacht an der Seite der Buchdruckereibesitzer hielt, und nach echter Kapi-talistenmoral, solidarisch Schulter cm Schulter mit ihnen zur Niederringung der um ein größeres Stück Brot kämpfenden Gehilfenschaft focht, ist ihm nun endlich der Maulkorb wieder abgenommen und fein Metier, das öffentliche Verleumden wieder frei gegeben. Alle Schleußen sind nun in der Matrosengasse geöffnet, um den angesammelten Unrat zum Abfluß zu bringen. Kübelweise wird da geschöpft, damit der Gestank hinauskommt und in alle Winde verbreitet wird. Es wäre nicht mit rechten Dingen zugegangen, wenn wir Oberdörfer Sozialdemokraten, die wir uns einer besonderen Wertschätzung bei den ReichSbündlern erfreuen, dabei nicht bedacht worden wären. So bekamen wir denn auch eine Prise davon. Wir wollen es jedoch gleich vorweg sagen, daß wir dem böswilligen blöden Geschreibsel — der Trottel von einem Einsender hat keine Ahnung von Parteikasse und dergleichen Dingen — keine weitere Beachtung schenken würden, wenn demselben nicht die Absicht zugrunde läge, Mißtrauen gegen unsere Vertrauensmänner unter ben Eisenbahnbediensteten zu erzeugen. In einer Notiz der Folge 2 vom 10. März werden im Zusammenhang mit einer privaten Angelegenheit der Frau unseres Ortsgruppenkassiers verdächtigende Anspielungen auf die Kajscnfühnmg gemacht. Ohne uns weiter darauf einzulassen und ohne uns, das sei ausdrücklich hervorgehoben, in die privaten Schuldenmachereien der Frau tot. cinzumischcn, stellen wir den Tatsachen gemäß folgendes fest: Genosse St. mußte in letzter Zeit die bedauerliche Erfahrung machen, daß ihm feine Ehegattin in puncto Geldgebarung durch Schuldenmachereien sc. zu hintergehen trachte. Er traf hierauf sofort alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen durch Bekanntmachung in der Presse ic., um andere Leute vor Schaden zu bewahren, indem er öffentlich erklären ließ, daß er für derartige Schulden nicht mehr aufkommc. Der gemeinschaftliche Haushalt wurde aufgegeben. So der Sach-hevhalt. Jeder objektiv denkende und gerecht urteilende Mensch wird zugeben, daß Genosse St., um sich und andere Leute vor Schaden zu schützen, in ehrenhafter Weise gehandelt hat. Aber was gelten den „Deutschgelben" Objektivität, logisches Denken, gerecht urteilen. Für sie sind dies unverständliche Begriffe und es wäre müssig, sie ihnen begreiflich machen zu wollen. Wurde doch ihrem geistigen Führer, dem Herrn E r t l vom Wiener Landesgericht das Zeugnis ^ausgestellt, daß ihm b i c Fähigkeit mangelt, eine Sachlage richtig beurteilen zu können. Wenn schon ber Führer so beschaffen ist, wie soll man dann von den von ihm Geleithammelten anderes erwarten. Was nun die Ortsgruppenkaffe anbelangt, so stellen wir ebenfalls fest, daß dieselbe in keinerlei Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Kaffe befindet sich in vollster Ordnung und trifft niemand ein Schaden. Die blaugelben Unter-nehmerknechte könnten vom Glück reden, wenn ihre. Kassen überall so in Ordnung wären. Wie oft konnte man nicht schon feststellen, daß da und dort mit den Geldern der Reichs-bundkassen Saufereien, Schweinfchmaufereien re. veranstaltet wurden, und solcher Art die Mitglieder um ihre eingezahlten Beiträge kamen. Der dentschgelbe „Eisenbahner" samt dem „ReichSbund", durch dessen verräterisches Treiben die gesamte Eisenbahnerschaft schon um Millionen von Kronen an Einkommenverbessernng geschädigt worden ist, täte besser, sich um seinen Redakteur K. B i t t in a n n besser umzuschauen, statt sein Riechhorn in private Familienangelegenheiten anders gesinnter Menschen zu stecken. Sie würden sich da manche Blamage ersparen und das könnte ihnen bei der Fülle derselben, bie sich die Herrschaften schon zugezogen haben, wahrlich nicht schaden. Menschen, die gegenüber der Allgemeinheit mit so viel Schuld beladen sind, werden dies jedoch niemals tun. Haben sie doch stets ängstlich darauf bedacht zu sein, daß die Aufmerksamkeit so viel als möglich von ihrem schänblichen Treiben abgelenkt nnd die von ihnen am Narrenseil Geführten mit anderen Dingen beschäftigt werden. Gerade daS Verhalten des „Deutschen Eisenbahner" während des Lohnkampfes der Buchdrucker ist bezeichnend dafür, und nötigt den gelben Prcßköter jetzt mehr denn je, so laut als möglich nach dem Grundsatz zu pelsern: „Haltet ben Dieb", damit die geläminerten Mitglieder nicht kopfscheu vor den letzten Vorkommnissen in der Hauptleitung (siehe Redakteur iBittnmnnl werden. Planina. (StationSvor stand Smersu.) Wir haben im „Eisenbahner" Nr. 4 vom L Februar 1914 über den Herrn Stationsvorstand Sm e t f u in Station Planina einige Tatsachen geschrieben, welche dem Herrn nicht angenehm sein dürften. Herr Smersu tut nun fuchsteufelswild herumschnuppern, um den Einsender herauszufinden. Auch sagt er, „daß, was in der Zeitung steht, ist alles erlogen". Demgegenüber erklären wir, daß wir gern bereit sind, dem Herrn Smersu im Gerichtssaal den Beweis für unsere Behauptungen zu erbringen. Der Einsender ist außer der Machtsphäre des Herrn Smersu, deshalb sind seine Schnüffeleien und Andeutungen gegenüber den dortigen Personen nicht am Platze. Ms Stationschef sollten Sie doch zumindest wissen, daß für den Inhalt einer Zeitung immer nur der verantwortliche Redakteur gerichtlich belangt werden kann, dessen Adresse auf der letzten Seite in unserem Fachblatt zu lesen ist. Also Mut Herr Smersu. Simmering. (W e rkstä t t e.) Am 24. März d. I. verunglückte der 60jährige Gußputzer Josef Wichart in der Simmeringer Werkstätte dadurch, daß die Aufzugskette riß und Wichart Verletzungen am Körper sowie am Fuße beibrachte. Nun gehören Unfälle in dieser Werkstätte schon fast zu Alltäglichkeiten und auch über diesen Unfall würde schweigend hinweggegangen, wenn die Begleitumstände nicht solche wären, daß sie eine Kritik geradezu herausfordern. An jedem Aufzug, an jedem Kran ist ein Täfelchen angebracht, auf welchem man lesen kann, wenn er daS letzte-mal revidiert wurde. Auch in diesem Fall wurde der Auszug laut Ausschrift im zehnten Monat 1913 revidiert. Und trotzdem war, wie behauptet wird, an dem Glied, welches sprang, ein alter Sprung zu bemerken. Wie werden nun diese kleineren Krane revidiert? Sie werden einfach mit dem vorgeschriebenen Gewicht auf 5 Minuten belastet und die Revision ist vorüber. Daß aber bei einer Revision auch eine gründliche Untersuchung der Kette erforderlich ist, scheint man hier nicht zu beachten. ES ist ganz gut möglich, daß, auch wenn ein Kettenglied angebrochen ist, die Kette das vorgeschriebene Gewicht auf einige Minuten aushält und dann nach einiger Zeit bei geringerer Belastung reißt. Erst vor ganz kurzer Zeit bemerkten Arbeiter in der Lokomotivmontierung, nachdem sic einen Kessel mittels Krans in das Gestell gehoben hatten, daß die starke Kette gleich an zwei Gliedern bis zu drei Vierteln ihrer Stärke eingebrochen waren. Und diese Brüche waren alt. Dies zeigt, daß die Untersuchung ungenügend und nicht sachgemäß vorgenommen wird. Wenn man nun bedenkt, daß, wenn ein solches Ungeheuer von einem Kessel gehoben werden mutz, drei bis vier Arbeiter unterhalb desselben arbeiten müssen, so ist es nicht mehr Nachlässigkeit, sondern bodenlose Schlamperei, wenn Ketten in derartigem Zustand hiezu zur Verwendung gelangen. Wir werden nächstens noch mehr derartige Uebelstände veröffentlichen müssen, wenn hier nicht Ordnung gemacht wird. Simmering. (W e r k st ä i t c.) Wie sich die hiesige Werk-stätenleitung die Zeit zu vertreiben sucht, soll an Nachstehendem aufgezeigt werden. Vor einigen Tagen ließ die Werkstättenleitung angeblich in Ausführung eines Ministerialerlasses bei mehreren Professionisten Werkzeuge cinziehen. Zuerst kamen zwei Armaturendreher daran, die infolge der mannigfachen Arbeit, welche sie zu leisten haben, eine ganze Reihe von Spezialwerkwerkzeugen benötigen. Hier fand irgendein gescheiter Kaps, daß biefe beiben mit einem Viertel der bisherigen Werkzeuge das Auslangen finden müssen und es wurden ihnen ungefähr drei Vierteln ihrer Werkzeuge eingezogen. Dafür gab man ihnen jedoch als Gegenleistung je einen Metallhammer, eine ziemlich große Oelkannc, eine Schutzbrille und einen Pinsel. Da die beiden nun ohne Werkzeug beim besten Willen nicht arbeiten konnten, zerbrachen sie sich vergeblich den Kops, was für eine Bestimmung wohl der überreichte Pinsel haben mag. Doch nicht einmal ihre Vorgesetzten, die doch die verschiedenen schönen Instruktionen in- und auswendig kennen müssen, konnten hier Bescheid geben, too ließ man die Leute mehrere Stunden auf bessere Zeiten warten und da man doch wieder Arbeit von ihnen benötigte, gab man ihnen schließlich ihr Werkzeug wieder. Da cs aber bei einer Dummheit absolut nicht sein Bewenden haben darf, so wurde diese Prozedur fortgesetzt. Zunächst kam eine Schmiedpartie daran, der man ebenfalls die Hälfte gerade der nötigsten Werkzeuge wegnahm. Als man auch hier nach vierstündigem Warten zur Einsicht kam, daß ohne Werkzeug keine Arbeit geleistet werden kann, brachte man die Werkzeuge wieder retour. Nun mußte noch eine Lastwagentischlerpartie diesem Studium unterworfen werden. Nachdem man dieser Partie den größten Teil des Werkzeuges entzogen hatte, gab man ihnen einige Sachen, die für Möbeltischler gut, für Reparatur von Lastwagen jedoch nicht zu brauchen sind. Die Tischler freuten sich schon, daß sie nun anstatt der schweren Arbeit bei den Lastwagen leichte Möbelarbeit Bekommen werden, und trugen sich schon mit dem Gedanken, daß sie wohl hauptsächlich Kasten mtfertigen werden, in welchen derartige Verfügungen zum ewigen Angedenken aufbewahrt werden sollen. Da man jedoch mittlerweile zur Ueberzeugung kam, daß für derartige Dinge nicht Kasten, sondern nur Papierkorbe benötigt werden, und daß man mit einem 8 Millimeter starken Bohrer absolut kein 20 Millimeter starkes Loch bohren kann, gab man auch dieser Partie die Werkzeuge wieder retour. Das Ganze schaut aus den ersten Blick so aus, als ob dies ein Aprilscherz wäre. Es ist dies jedoch eine nackte Tatsache, die uns zeigt, zu was man im Ministerium und bei der Direktion akademisch gebildete und teuer bezahlte Leute anstellt.. Jeder halbwegs denkende Unternehmer sucht die Produktion durch Beschaffung entsprechender Werkzeuge zu steigern. Bei der Bahn setzt sich irgend ein Schwachkopf etwas ins Hirn hinein und flugs muß cs durchgeführt werden, ganz gleichgültig, ob cs im Interesse der Bahnverwaltung gelegen ist oder nicht. Aber nicht nur die Bahnverwaltung ist durch derartige Dummheiten geschädigt, sondern auch zum großen Teil die Arbeiter. Durch derartige Spielereien hindert man auch die Arbeiter, die doch im Akkord arbeiten, am Verdienen; ja er geht sogar das Gerücht um, daß gerade dies das Leitmotiv sein soll. DaS Parlament hat in den letzten Jahren ziemlich hohe Beträge für Aufbesserungen der Bediensteten und Arbeiter bewilligt. Wenn nun die Arbeiter im Ministerium nachfragen, was eigentlich mit dem bewilligten Gelbe ist, dann erfahren sie, daß es seiner Bestimmung schon zugeführt wurde. Wenn dann die Betreffenden Zweifel geltend machen und erklären, daß sic doch nichts bekommen hätten, heißt es einfach: „Ia, dann haben es halt andere bekommen." Bei derartigen Dingen, wie sie in der Simmeringer Werkstätte durchgeführt wurden, wirft sich einem unwillkürlich die Frage ans^Sind das die anderen, die das Geld Bekommen, die derartige Spielereien auShecken? Fast scheint es so zu sein. Sporitz. (Todessall.) Dieser Tage starb unser Genosse Joses T o tz a n e r, pensionierter Heizer, im 46. Lebensjahr. Den Verstorbene war Mitglied des Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschaftsvcrcines für Oesterreich und ein treuer und eifriger Agitator uuter den, Lokomotivpersonal. An seiner Bahre trauerten außer den zahlreich erschienenen Genossen und Kollegen seine Frau und acht unversorgte Kinder. Die Ortsgruppe verliert in ihm einen treuen Mitkämpfer, den wir jederzeit ein treues Angedenken bewahren werden. Teschen. (K a s ch a u - O d e r b e r g e r Eisenbahn.) Einen glänzenden Sieg haben die Eisenbahner bei der K. O. E. zu verzeichnen. Bei der Wahl in die bernfsgenossen- schastlichc llnfallverficherungSanstalt entfiele« aus den von dem Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkfchaftsverein aufgestellten Kandidaten Genossen Fiala 1238 Stimmen, Ersatzmann Brojda 1246 Stimmen. Auf die vereinigten Reichsbundbeamtenkandidaien entfiele«: Inspektor Rudolf Lamich, 996 Stimmen, Ingenieur Otto Hermann 993 Stimmen. Trotz der vielen Ungesetzlichkeiten und des Terrors einzelner Organe ist es den Eisenbahnbediensteten gelungen, ihre Vertreter durchzubringen. Es ist unbedingt notwendig, auch noch die Krankenkasse von solchen „Bedienstetenvertreter" zu befreien, damit die Mitglieder in diesen Instituten ihre Rechte gewahrt haben. Einen schönen Beweis haben wir Kollegen geliefert, wie man durch Einigkeit siegen kann. Also nur immer weiter auf den einmal Betretenen Pfad und wir werden doch die Fessel sprengen, die wir bis jetzt getragen haben. Tetschen. (Böhmische Nordbahn.) Wie wir bereits vor kurzem erwähnt hatten, daß in unserer Station noch so manche Uebelstände herrschen, wollen wir heute an einigen Beispielen zeigen, und damit niemand glauben darf, daß wir nur deshalb schreiben, damit etwas in der Zeitung steht, wollen wir uns diesmal jeder Kritik enthalten, und die betreffenden Uebelstände kurz anführen, respektive um deren Beseitigung ersuchen. Erstens fehlt ein entsprechender Zugangsweg zum Heizhaus, wo die Angehörigen der Bediensteten das Mittagessen bringen sollen. Zweitens sollte die Wasserleitung bis zum Heizhausgebäude reichen, damit die Bediensteten in der heißen Jahreszeit das nötige Trinkwasser nicht immer erst im Stationsgebäude holen müssen, wobei sie die ganze Geleisanlage passieren müssen. Drittens konnte für die schnellere Abhilfe des Regenwassers innerhalb der Geleisanlagen wohl besser gesorgt werden, damit dieselbe nicht nach jedem Regenwetter wie eine Sumpslanbschaft ausschaut. Das Schuhwerk der Bediensteten muß ja direkt zugrunde gerichtet werden, wenn der Bahnhof bei jedem Regenwetter einem Morast gleicht. Um baldige Abhilfe wirb gebeten. Wolfersdorf. (Staatseisenbahngesellschast.) Mit LammSgebulb warteten die Oberbauarbeiter dieser Strecke auf den Tag, wo endlich die langersehnte und so oft versprochene Lohnaufbesserung erfolgen sollte. Viele arme Familienväter freuten sich auf bie verheißene Lohnerhöhung, um enblich sich um den Mehrverdienst ein oder zwei Laib Brot mehr kaufen zu können. Doch wie arg war die Entlöschung dieser armen Teufel, als statt der mit Sehnsucht erwarteten Lohnaufbesserung eine Rebuzierung des Lohnes durch Aussetzen in der Arbeit erfolgte. Bei all diesem Jammer haben die Bahnerhaltungs- mtb Oberbauarbeiter in dieser Strecke nicht einmal den ortsüblichen Taglohn. Der Anfangslohn beträgt für den Bahnarbeiter Kr. 2'40, der ortsübliche Taglohn ist mit Kr. 2'50 festgesetzt. Zudem sind die Wohnungen und Lebensmittel durch den Aufenthalt vieler Wiener Familien bedeutend im Preise gestiegen. Viele dieser armen Teufel Hausen in Wohnungen, die jeder Beschreibung spotten. Die Schweine unb Geflügel ber Wohlhabenden sind in besseren und luftigeren Räumen untergebracht, als die Familien der Bahnarbeiter. Und für diese Elendslöcher muß der Mann noch 12 bis 14 Kr. monatlich Mietzins zahlen. Manche dieser armen Teufel, die überhaupt nichts besitzen und nur auf den Taglohn angewiesen sind, gehen in erbettelten oder geschenkten Kleidungsstücken herum. Der Hunger ist dort ein beständiger Gast. Wir wollen unseren Mitmenschen einmal die Tagesrechnung eines Arbeiters von dieser Strecke aufzeigen. Eine Familie von fünf Köpfen braucht: für Frühstück 35 H., für Mittag 1 Kr., für Nachtmahl 45 H., täglich für Brot 40 H., macht zusammen Kr. 2'20. Wo ist das Geld für Wäsche, Kleider; Wohnungszins, Beheizung, Beleuchtung u. s. w.? Würden;t>£ nicht gutherzige Menschen mit verschiedenen Ueberbleibsvlii nachhelfen, fo mußten oft die Familienmitglieder splitternackt herumlaufen. Trotz alledem haben sich die Oberbauarbeiter nicht ganz entrechten lassen, sondern haben den Weg zur Organisation gesunden, um ihr Eiend und Not durch ein geeinigtes Vorgehen zu mildern. Sie hoffen, daß durch ihren Notschrei die Aufmerksamkeit auch auf sie gelenkt wird. Wolfsberg. Der bekannte Sparerlaß zeitigt immer fühlbarere Formen. Es ist unglaublich, was da alles ausgeklügelt wird um zu zeigen, daß man vielleicht noch besser sparen kann, als es die k. k. Direktion verlangt. Kam da unlängst ein Zugsführer mit Zug 1842 an, und mußte derselbe zu seinem größten Erstaunen den Zug N (Kienzlberger Zug) führen, um nachmittags feine turnusmäßige Tour wieder fortzusetzen. Indessen konnte der Reservezugsführer, welcher eigentlich diesen Zug führen sollte, wieder nach Hause gehen. Abends hatte der Reservezugsführer den Zug 1846 zu führen. Der Zugsführer vom Zug 1842 mußte den Zug N, da er zwischen zwei turnusmäßigen Touren fällt, gratis führen. Dagegen konnte sich der Reservezugsführer nach der neuesten Auslegung des Gebüren-regulativs für Zug 1846 nur ein halbes Fahrtaggeld verrechnen. Also wieber ein halbes Fahrtaggeld erspart, Gott sei Dank! Die Bediensteten verwahren sich entschiedenst gegen eine derartige, höchst ungerechte Ausbeutung. Die im Turnus vorgesehenen Diensttouren sinb aufreibend genug für bas Personal, unb wenn es bie Herren vielleicht nicht glauben wollen, bann laben wir dieselben höflichst ein, nur einmal einen neuntägigen Turnus mit durchzufahren und sich an der Dienstesabwicklung aktiv beteiligen zu wollen. Der Begriff von der „wirklichen Dienstleistung" des Personals wirb bann ein wesentlich anderer, und auch die Entrüstung über eine derartige Kommandierung als sehr wohl berechtigt erscheinen lassen. Wir hoffen jedoch, daß derartige Kommandierungen in Hinkunft nicht mehr Vorkommen werden. Sollte dies aber trotzdem noch der Fall sein, nun gut, wir wissen dann, wohin wir uns zu wenden haben. Zum Schluß wollen wir noch bemerken, daß an dieser Kommandierung höchstwahrscheinlich jener Bedienstete eine beeinflußende Rolle spielte, ber sich voriges Jahr einen „Qualifikationsschnupfen" holte, und jetzt wahrscheinlich aus der Suche nach einem heilkräftigen Medikament ist. Versammlungsberichte. Dir „Wohnungssürsorgr" bei den österreichischen Staats-bahnen. Die Mieter der Wiener Probifionssondshäuser L c h-straßc und Klostcrncubnrgerstraße versammelten sich am 23. März in Pfaffen Hubers Saallokalitäten, XX, DreSdnerstraße, um gegen die neueste Verfügung der Bahn-verwaltung auf dem Gebiet der WohnungSfürsorge Protest cinzulcgen. Sämtlichen Witwen und Bediensteten, die eineWoh-nung in den Fondshäusern innc haben, wird gekündigt werden. Weil ihre Männer sich im Dienste der Eisenbahn den Tod oder den Keim dazu halten, will man die Hinterbliebenen aufs Pflaster setze». Die beabsichtigte Maßnahme rief unter dem Personal eine ungeheure Empörung hervor, die in der van zirka 500 Personen besuchten Versammlung auch gebührend zum Ausdruck kam. Unmittelbar nach der Eröffnungsansprache durch die Genossin Münzker von der Frauenorganisation des XX. Bezirkes langte die Nachricht ein, daß die Staatsbahndirektion die Kündigungsmaßregel „als irrtümlich gegeben" bereits wieder zurückgezogen habe. (Ruse: Schöner Irrtum das!) Unter stürmischer Zustimmung gibt Genossin Münzker der Meinung Ausdruck, die Eisenbahnbehörde scheine den „Irr- M crft wahrgenommen zu Haben, als ihr durch unsere Ver-Jder Standpunkt der Mieter mit der gebotenen Deutlich. r »^Ernacht wurde. Genossin Schüler gibt an, daß in den «ersonalhausern der Nordbahn schon gegen einige Witwen mit a- lwl'Ot’Öant?cn wurde. Diese mögen dann mit Kindern in den nahen Donauauen darüber nachdenken. findet darin seine Erklärung, daß die Kapitalien t ,e hauptsächlich in Renten angelegt sind und der Ver-' mfolge tiefen Kursstandes mit großen Verlusten verbunden JFlc lce^ercn Bauten, bei denen auch auf die Provinz »7* genommen werden mutz, können nur aus den laufen« n Einnahmen Beitritten werden. Genosse Schnobrich weist an der Sand von Bei- sich die Fahrt zum Dahnarzt zu zahlen? ES geht doch m'chi an, daß ein Erkrankter erst nach Lundenburg um die Freikarte und Bon dort nach Hohermu zum Babnarzt fahren mutz. Die bei der Versammlung anwesenden Lokalkommissionsmitglieder Ttav-niöek und Böhm wurden aufgefordert, sich dieser Angelegenheit anzunehmen. Hoffen wir. datz in diesem Ort in Bälde eine größere Zahl unserer Organisation beitreten werden, zum Nutzen und zum Wohle unserer guten Sache. Komotau. (ZugSbegleiterverfamm'uog.) Die Verschlechterungen auf der Bufchtiehrader Eisenbahn sowie die Entlassungen und Reduzierungen in verschiedenen Gruppen des Personals hat unter demselben eine große Erbitterung hervorgerufen, die in der am 16. März 1014 in Georgs GafihauS in Oberdorf stattgefundenen Versammlung der Zugsbegleiter, die sehr stark besucht war, zum Ausdruck kam. Trotz des schlech- spielen auf die Schwierigkeiten hin. die die mir Rechten siies- ! w>ar um 2 Uhr das geräumige Vereinslokal so. Über Mütterlich bedachten Mitglieder des ProvisionZfondSausschusseS füllt,, bap, die spater Kommenden sicy mit den Nebenraumen 3u bewältigen haben. ~ ~ Jv,? ergreift, lebhaft begrüßt, Genosse Tomschik -Wort. ES sei eine der größten Sorgen der Staatsbahnver-waitung, daß unter ihrem Personal ja keine Ruhe einzieht. ,5*im hat sich die Aufregung über eine unsinnige Verfügung etwas gesetzt, kommt schon wieder eine womöglich noch un« !,üa'ßere' ~er Vorwurf, daß wir das Personal verhetzen, trifft uns ganz ungerechtfertigt. Die Verwaltung besorgt das Ver-oeeen schon selbst, und awar so gründlich, daß wir uns keinen ,™.crcn Agitator wünschen können. Die Planlosigkeit, die bei unseren Eisenbahnern berrscht, äußert sich euch auf dem Ge» f. * , Wohnimgssürsorge. Bei Ausschaltung der Grund-TPefulänten wäre so mancher Baugrund um 50 bis 100 Pto» zcnt billiger zu bekommen gewesen. Doch bei uns läßt der Bürokratismus kaufmännische Regungen nicht aufkormnen. begnügen mußten. Auf der Tagesordnung standen zwei Punkte: 1. Erstellung des Sornrnerturnus. 2. Eventuelles. Es wurde Punkt für Punkt bis ins kleinste Detail erörtert und einer scharfen Kritik unterzogen, so daß die älteren Parteigenossen mit Befriedigung sagen konnten, die Zeit der Abrechnung mit der Verwaltung der B. E. B. sei nicht mehr ferne. Wäre .Herr Oberrevident Schaffer als maßgebender Faktor der Verwaltung in der Versammlung gewesen, so wäre er sicher eirtei Besseren belehrt worden. Daß solche Maßnahmen, wie Reduzierungen der Partien, Ruhezeitverkürzung, schlechte Kasernen-VrehMnisse, das Personal tief erbittern, ist selbstverständlich, wenn man sich die neue, von Herrn Schaffer vorgelegte Sommerturnuseinteilung genau ansieht und diese prüft. Jeder, fei er, wer er will, muß zugeben, daß die neue Diensiein-teilung_ mit 20 Partien nicht gefahren werden kann. Dies ist auch leicht erklärlich, wenn man bedenkt, daß in einer Strecke Die Tatsache, dait man bet hem Rau her ! von 112 Kilometer die Touren 30, 12 und 18 Stunden mit daß die'Interesselosigkeit ber B«dienstetm"z1t"einem 1 *5 €$n 6ci den,.schlechten Kohlen warm wird — sowie die ADhen ÜTeil die fyeufe öcjtefienbcit schlechten $ctft(iriiili?e zum fcciftcrjcfyrtfcn toarmcii v-hcit etnncfyfitCTt not- verschuldet hat. Sollten die Vertrauensmänner etwas NeunenS- ! wendig ist, von dieser kargen Ruhezeit ab, so Bleibt zum Aiis- wertöS erreichen, so müssen sie den nötigen Rückhalt haben. I 2$c« und Schlafen, eins Z-ri von haa?,:-n» zwei bis v.cr Und den gibt nur eine nach innen und nach außen stark ge- Zünden. Selbstver^ndlich rechnet unser Herr Oberrcvidcnt —^............v, Schaffer Mit solchen Umstanden nicht, sonst hatte er dem festigte Organisation. Nachdem noch Genosse Jmierhtiber das gänzliche Versagen der Christlichsozialen auf dem Gebiet der JMmungspoIili? kritisch beleuchtet hatte, schritt man zum <«chluß der Versammlung. Mit einem kräftigen Appell an die iSiJcjibahnerfrauen, sich dem Geist der Zeit nicht zu verschließen, erklärte Genossin MunzkLr um 11 Uhr nachts die Versammlung für beendet. Die Verschlechterungen bei der Südüahn. - In der Nummer 8 vom 20. März haben wir bereits ubet eine größere Anzahl von Versammlungen Berichtet, wo vom gesamten Personal der Südbahn gegen die geplanten üencr-Neustadt, Laibach und ' Klagenfurt, Gloggnitz. Meidling. Bozen. Lienz und Küsst e t n. wo Genosse Hondl referierte. In sämtlichen SBsrsamtn« tungett, die alle stark besucht waren, gaben die Teilnehmer durch Zrigbegleitungspersonal eine solche Einteilung nicht vorlegcn können. Diese Umstände sind allseits, in Bnbna. fiwlkennu und Komotau. bekannt, und laut Fahrordnung leicht durchführbar. Zum Beispiel Zug 157 als Sammelzug geht in Komotau um 5 Uhr früh ab und kommt um 6 Uhr lo Minuten abends nach Eger. Gewiß sehr leicht und schön am Papier — aber wie sieht eS in Wirklichkeit aus? Das zu beurteilen überlassen wir dem Personal selbst, das die Erfahrungen am eigenen Körper ver-i spürt und durchgemacht hat. Verspätungen, welche im Sommer von den vielen Expreß-, Schnell- und Pcrfoncnziigeit, welche die böhmischen Weltkurorte verbinden, gemacht werden, werden immer zuletzt und am empfindlichsten auf den Rücken des GüterzugpersonalS uberwälzt. Nun wollen Wir noch einiges über die Fähigkeiten des Herrn Overrevidentcn Schaffer mitteilcn, der bei der 85c« sorechung mit der Kommission einen Oüerkonduktenr fragte: Welches Brutto b r e m st mehr, das von der A. T. G. oder ha# voit der t. f. Staatsbahn? Diese Frage zeigt deutlich, was daS Zugbegleitunaspersonal der B. E. B. für Aus den Organisationen. Annathal-Rotha«. (Versammlungsbericht.) S« 8. März 1914 hielt die Zahlstelle unter zahlreicher Beteiligung von feiten der Mitglieder ihre Generalversammlung ab. Nach Berichterstattung der Funktionäre über ba§ abgelaufene 83et« einSjahr wurde denselben die beste Anerkennung ausgesprochen. In den Ausschuß wurde» folgende Genossen gewählt: Martin Sch uster. Obmann, Franz Hüller, Anton Gareis, Stellvertreter; Franz Görg, Schriftführer, Josef Lang-ba in m er, Stellvertreter; Eduard Seifert, Kassier, Franz Diener, Stellvertreter; Franz Ruh, Kontrolle; Anton Gößl, Subkassier. Sämtliche Zuschriften sind an Genosse« Martin Schuft er, Bahnwärter in Pechbach 51t 9 zu richten, in Geldangelegenheiten an Genossen Seifert in GraSlitz. Aussig. (Versammlungsbericht.) Am 15. März hielt die Ortsgruppe unter zahlreicher Beteiligung von seiten der Mitglieder ihre Generalversammlung ab. Nach Berichterstattung der Funktionäre über das abgelaufene VeteinSjahr wurde denselben die beste Anerkennung für ihre Tätigkeit ausgesprochen. Gewählt wurden: Josef Skoutajan, Obmann; Vinzenz Hakel, Kassier; Josef Sacher, Schriftführer. Alle Zuschriften sind zu richten an Genossen Josef Skoutajan, Signalmeister in Aussig, Elbestraße 3 4. BischofLhofen. (Versammlungsbericht.) Bei der am 15. März abgchalienen Generalversammlung wurden zum großen Teil der alte Ausschuß wiedergewählt, und zwar: Gottfried Happacher, Obmann. Matthias H5gle r und Hans Miihlbergcr. Stellvertreter: Leo Plattner. Schrift< führer. Konrad Schweiger, Stellvertreter; Johann Oberscheider. Kassier, Eduard Berger Stellvertreter; Johann Jacobe k. Bibliothekar. Johann Ccrwenka und Friedrich Egger, Stellvertreter; Matthias Lechner und Peter Sch eurer, Ausschußmitglieder: Franz Rotzhammer und Gregor M e i l i n g e r, Kontrolle. Alle Z u sch r i f t e n in Verein Sangelege n-heitcn sind zu adressieren an Genossen Leo Plattncr, H c i ö H a n 8 6 c d i c n ft c t c r, BischofSbofen N r. 54, tu Geldangelegenheiten an Johann Obe rfch ne ide r, Portier in BischofShofen. Cfiohnuu. (ö c r s a m m I u n g 6 6 c r i ch t.) Stin 10. März 1914 jagte im BereinSlokal unsere ganzjährige Generalversammlung. in welcher folgende Genossen in den Ausschuß ge° wäblt wunden: Josef Garei». Obmann. Bahnwärter in Chodau. Hauptstraße 1 ti, an welche Adresse alle Sendungen in Vereinsangelegenhciten zu schicken sind. Als Kassier Josef Schmidt; als Schriftführer Anton Karbon. Floridsdorf. ('5 c r f am nt I u it gü6 e r ich f.) Am 16. Marz fand klier die diesjährige Generalversammlung statt, in welcher Genosse Weber ein mit großem Beifall eufgenmn meiics Referat über »Organisation und Taktik erstattete. Aus den Berichten der Funktionäre war zu ersehen, daß die Mit-gliederzunayme von Jahr zu Jahr fortschreitet. ES wurden folgende Genossen in den Ausschuß gewählt: Franz Ba, tionskn, Obmann, Willibald ÄrtegIet, Stellvertreter; Josef Schreiber, Kassier, H a n d l eon., Stellvertreter; Robert Wiener, Schriftführer, Johann tz a f e n b a d k. Stellvertreter; Rudolf Hutter und Leopold Schwarzen* ecker, Kontrolle. AuSschußmitglieder: ZugSpersonal: Andreas F r i t s ch, Eduard Kornherr, JakoÜ Neu sser, Michael R o is. AloiS Just, Anton Dmetag. Josef T rLka,; statronkper'onal: Jobann Kern, AloiS Gtindl, Leopold ___________________wwfiwwi t , vun viu ivuuu ptuiiiHuc» zerren niair nuijcn Südüahn den Standpunkt "der Ziwsbegles^ -u^ ^ni^'is "7u das, eine Bremse mit vier BremEtzen bei gleicher Ladung wingett. u ° dieselbe Wirkung nicht hat, wie eine Bremse mit acht Brems- i klotzen. Um das zu erfahren, braucht Herr Schaffet bloß den i ,2-c m o n st ro H ö ti Sv er f amni 1 u n n der ValmerhaltunkSar- ? I: 01 ^ 8- hielten die i^al)ncrl)a[tuna§arbcifcr des Staatsbahndrrektionsbezirkes Wien neuerlich eine sehr er« wgte, von achthundert Personen besuchte Versammlung in den ©tadtguifalen afi, in dot die Deputation, die beim Staatsbabn-direktst Dr. Koli«ko wegen der Zurücksetzung dieser Arbeiter- jüngsten Kondukteur zu fragen. Pflicht des Zugbegleitungs» Personals ist es, nach den Beschlüssen der Versammlung sich zu verhalten, datz wir statt 29 Partien 81' bekommen, damit dem älteren Personal in ,9t,moi.au, welches schon 17 und 18 Jahre auf der Bremse fahren muß, Rechnung getragen werden kann sowie auch Reduzierungen von Kondukteuren und „ „ — — v_____Entlassungen hintangehalren werden können. Wie wir et« ichicht borsptach, ihren Bericht erstattete. Die Berichterstattung ! fahren, sollen am 1. Mai d. I. die Bremsprozeuie erhöht wer» 1 *"• " den. von jedem Zug soll aber ein Kondukteur weggenommen werden. Wie es sonach mit der Verkehrssicherheit aussioht. das §u beurteilen überlassen wir der Oeffentlichkeit. Düs Personal muß schon im vorhinein jede Verantwortung für die Folgen dieser betriebsgefährlichen Spürwut ablehnon. Dem Personal aber rufen wir zu: Seid einig! Dann gehen wir auf freier Bahn einer neuen Zeit entgegen. Nöniggratz. (V c rs a m m! u n g 6 B e r i ch (.1 Am 22. März fand hier im Saale „Mexiko" eine bol! unserer Orts- gruppe einbcrufcnc, öffentliche Eisenbabnerversammlung statt. Der geräumige Saal war recht stark besetzt. Unter den An-Mdf&tbett befanden sich auch Angehörige bet «Tpilnat ä so. wis Separatisten. Als Referent erschien Genosse 8 i b o t a aus Prag, welcher zurTagsSotonung: „Die zweieinhalbjährigsn Vor« rückungsfristen der Diener, Lohnvortückungen der Arbeiter sowie Verschlechterungen der ArbsitSvhältnisso der Oberl>auarbeiter" fvrach. Für fein vorzügliches Referat erntete der Redner großen Beifall. Fort sind jene Zeiten, wo eS möglich war, auf diese Art und Weise mit dem Personal umzugehn. Heute ist dies unmöglich. Dis heutige Versammlung hat unS gezeigt, daß daS Personal kampfbereit ist und wartet, bis ihm das Signal Vorwärts! gegeben wird. In dar einstimmig angenommenen Resolution wurde der sozialdemokratischen Fraktion im Parlament sowie unserem Allgemeinen Gewerkschsslstwrein das größte Vertraue» ausgesprochen und das Ersuchen gestellt, auch ferner im Interesse des Personals tätig zu sein. Der Redner der Separatisten betonte ausdrücklich/daß die Angehörigen seiner Partei Mit dem Vorgehen von seiten genannter Faktoren zufrieden sind, und ihnen in jedem Falle Vertrauen zuerkannt werden muß, was auch in dieser Versammlung geschah. Das hierortige Personal weiß, daß es sein eigenes sowie das Schicksal ihrer Familien nur unserer kampferprobten Organisation anmtrauen und nur durch diese auf eine Besserstellung feinet trostlosen Lage hoffen kann. war sehr trocken. Für die Arbeiter der Bahncchattung gibt es zweierlei Lohnvorrückung: für Wien 20 H., für die PMblng 10 H. Eine Grundlohnerhobung von 20 H. ist nur in Wien durchgeführt worden. Es Ist fette unsicher, ob ein Härten-ausgleich möglich ist. Möglich ist es vielleicht, den Vorarbeitern die ganze Verwendungszulage im Betrag von 40 H. zu ge« wahren; hingegen steht die Frage, ob die Profcffianiften mit den Werkstattenarbeitern gleichgestellt werden. Die Forderung der qualifizierten Hilfsarbeitsr. die LohnvorrlickungSfriften mit 2'A Jahrcn festzusetzen, lst neu und kann nicht kehanvelt werden. Kurz, das Eisenbahnministerium ist auf keinen Fall gesonnen, die burchgeführten Verschlechteruugon aufzuheben nder wenigstens einigermaßen zu mildern, trotzdem die ins Budget eingestellten 86 Millionen Kronen eigentlich eine Ber« »essetunä der Lage der Arbeitet im allgemeinen fictbcigufüliren beftimmt waren. Di« Versammlung war übet diesen Bericht sehr erregt und oft nahe daran, aufgelöst zu werden. Mit großer Anstrengung schafften die Genossen Hofbauer und Souritsch einigermaßen Ruhe. Somitsch erklärte, daß es so weit kommen werde, daß sämtliche Arbeiter auf der Eisenbahn aus die Bene« fizien verzichten werden, um Bewegungsfreiheit zu erlang:«, er Bemerkung folgt« stürmiscker Beifall. Im Verlauf der ammlung wurde insbesondere bervorgehöben, daß diese ammlung als Solidaritätskundgebung für die Bahn Die Ver Vct: vthaltunaSänBeitet bet Provinz zu gelte« "habe. Dies wurde auch in der einstimmig beschlossenen Resolution ausgedrückt. , äBtinntrtisfW. MeksamMI ungSbericht.) Am 19. März fand in Brenhardsthal eine von 170 Mann Besuchte Eisenbatznervtrsammlung statt, zu welcher die Personal. fomBtifftoftSmilgliebcr Genossen Travnicek und Kokintk au# Lünbeitfitirg erschienen waren. Nachdem der Einberufer Genosse Schul tes seiner Freude Ausdruck gab, dak die Söet» sammwng so gut besucht ist. sprach Genoss« Travnicek in treffUchtr Weis» übet die Bedeutung und Entwicklung der ne« wenfchaflHchert Organisation. Sodann Berichtete Genosse Kokinsk Über Me Zustande bei den k. k. Staatsbahnen. inS« besondere über die neuen Diensteinteilungen und hob hiebei Hervar, datz eS zu solchen Verschlechterungen nicht hätte kom» men können, wen« düs Verschub- und Stationspersonal gc« schloss«« in den Reihen der gewerkschaftlichen Organisation sich befunden Hütte. Sodann regte« die BeriihardSthaler Eisen« babnsr er«, eine Aktion einzulcitcn, damit im Ort ein Bahn» oizt angtftellt vird. In Bernhardsthal sowie in den angrenzenden Ortschaften befinde« sich zirka 500 Teilnehmer der Krankenkasse und müssen dies« in Krankheitsfällen bereit« um 5 Uhr friiiy aufstehen, ttrn mit dem 6 UBt früh in Hohenau eintMffenben Personenzua safiren zu können. Da der Hoben, aiier Bahnarzt, welchem die Ber«harbsthaler Bediensteten 'zugewiesen sind, nicht einmal einen Warteraum besitzt, müssen die Kranken selbst bei dem schlechtesten Wetter bis 8 Uhr in be« Gassen Hohenau« dir Zeit zubringe», denn erst um diese Zeit wird das Haustot bei battigen Bahuarztev ausgesperrt. Mit dem um MIO Uhr vormittags in Hohenau aniangenben Zug treffen die Kranken den Arzt überhaupt nicht mehr zu Hause, weil dieser auch Fabrikarzt Ist und um diese Zeit bis Mittag in bet Fabrik orbiniert Und wie kommen Kranke bazu. Bien». lVSrsammlungSbericht.) Am 22. Marz fand hier eine starlbesuchte Eisenbahnerversammlung statt, bic sich mit ber geplanten Turnusverschlcchterung unb Wegnahme des 86sliittbigcn Ruhetages befaßte. Als Referent war Genosse Scheibein aus Innsbruck erschienen, der in einer ausgezeichnet«,, Rede die Ursachen dieser Erscheinungen barlegte, bic nicht zulctzi auch im Personal selbst gel.gen find, weshalb e§ höchste Zeit wäre, durch eine stramme Organisation den dro-henbe« Gefahren zu Begegnen. Die trefflichen Worte fanden vielen Beifall und C6 würbe eilte Resolution cinstimig am genommen, die ganz energisch bic Absichten ber Bahnvenval-tungen zurückweil! und die KalnpfeSentschlojsenheit der Eisen« daß net ausdrücklich bartut. Die gegenwärtige Bewegung öffnet Vielen Eisenbahnern, die Bisher wie blind bagcstatiben sinb, bic Augen und lehrt sie, de« Klassenkampf zu erkennen, der i.ucft fitt bic Männer beS geflügelten (Rades Unausbleiblich ist. Dieses Ringen vollzieht sich aber nicht auf dein Boben ber dielen Schitakerlbetcine. Gerade In der jetzigen Zeit wird es vielen Eisenbahnern klar^wohin sie gehören und daß die Eisen« bahnet nur unter dem Schutz einer großen zentralen Crgani» sation siegen können, j , , „ t ge r; tfofiuethattunß; Jehann Macho, Josef Stilaßik, Steno®. Kur die Senton beS Maschinen -Personals: WilliÜalb Kr legier. Sektionsleiter, Johann Ja-neschitz, Stellvertreter. Sonstige Vertrauensmänner: Johann Efer. Jofef Groß, Ludivig Bauer Karl Gröle, Ludwig rechsier, Franz Ptechl, Jofsf Bitz an, Heinrich WetffCr. MafcfiiitenfüTii'ci'. GckiPielvogel, Paul Kainz, Wilhelm Bartfch, Johann Rowy, Percgrin Saba t. Heizer. Nom Heizhaus die Genossen Pau k c r t und P ii f ch von der Werkstätte Franz I f e r und Emmerich Schmied. Sämtliche Zuschriften sind zu richten an Franz 8a t>olt>Skii, Stab16u. XXI/6, KvloniehauS Nr. 137. in Gelbangelegenheiten an Josef Schreiber, Stadlan, XXt/5, Schichgaff® 10. Die Einzahlungen bet Sektion finden jeden 16. unb 2. des Monats in Janks Gasthaus statt. I« den Betrieben finden keine Einkassierungen mehr statt. Hcbcnbotf. sVetsammlungSBetichi.) Am 12, März, S Uhr abends, fand in Herrn Semeled-rs Gasthaus, XII, Hetzendorferstraße 186, das 80jährige Gewerkschafts-jubilaum der Genüsse« Ferdinand Lawitzka unb Karl Mühlbach« r, so auch bas SdMrigö Diettstlubiläum des Erstgenannten unter sehr reger Beteiligung statt. Genosse Han 61ik begrüßte bic Anwesenden und erSffncte bic Feier mit einet kurzen Ansprache a« die Jubtlare unb Teilnehmer, worauf Genosse DuKek von ber Zentrale bi« Festrede hielt, in welcher er die Verdienste der beiden Jubilar« um die Organisation pries unb sie zu Ihrer Feiet beglüliwiinschle. Genosse Hanslik sprach hierauf den Jubilaren nochmals für ihr mühevolles Wirken im Interesse ber Organisation beit Dank und den Wünsch aus, bi« Jubilate mögen bet Organisation sowie der Ortsgruppe Hetzenborf noch recht lange erhalten bleiben, worauf den beiden G«nosskn bi* Ehrengeschenke überreicht würben. Dann sprach Genosse Lawitzka I« seinem sowie im Name« des Genossen Mühlbache r für bie erwiesene Ehre unb Freude den Dank, aus und schilderte ln furzen Worten ihre SöiöMge Tätigkeit für die Organisation in den schwierigsten Zeiten lind schloß feine Rede Mit einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie. GeNosse Grötzl lunchte einige sehr gelungene humoristische Vorträge sowie Vorlesungen von Gedichte« Und KlabictbOrträge. Allen Teilnehmern wird der herzlichste Dank ausgesprochen, Innsbruck IV. (K. £ Staat88ahn.) In bat am 18. März abgchaltenen Vereinsversammkiing hielt Genosse Dr. Grüner einen sehr lehrreichen Vortrag übet „Rechtspflege Im Klassenstaat. Die Mitglieder werde« aufgefordert, die VereinSabende unb Versammlungen stet» zahlreich zu besuchen. Kometen. fV c t e l n S n o 11 z.) Den Mltgliebern diene zur Kenntnis, baß Genosse Stütz bi« Kasslerstelle freiwillig tiieberlegfc unb fein bisheriger Stellvertreter Genosse Anton Wagner, Weichenwächter, wohnhaft In Komotau, Bakitthof der Bufchtiehrader l?tfenBaöit>lc Kasslerstelle übernommen hat, an welchen be« nun an alle Geldsendungen zu richten sinb. Die Kolportage Ist Genossen Re ich mann, Verschieber der Bufchtiehrader Eisenbahn, übertragen worden, welcher, wie bisher Gencssei Wagner, gelegentlich ber Zcitungf--zustellung ble MonatSbeitrSge entgegennimmt. Den Mitgliedern der WcrkstSite diene zur Kenntnis, daß für die Cokemotlbmontur, Dreherei, Schmiede unb Kesselschmiede, fflenoffe Franz M a tz. Rädcrpresser. und für die Wagenmontur, Tischlerei, Lackiererei und Sattlerei, Genosse Franz Blomann. Schlosser, als Sub-kafsiere gewählt wurden. An die Genossen der Werkstätie ergeht baher bas Ersuchen. um der Ueberlassung des einen oder des anderen Sub fassierS vorzubeugen, bei Entrichtung Ihrer Beiträge die ge« troffen« Rayonierung streng einzuhauen. Krima-Neudorf. (Versammlungsbericht.) Bei der am 8. März ahgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Mitglieder in den Ausschutz gewählt: Hermann Klinge r, Obmann, Albert HoIoschik, Stellvertreter; Emil Lößnitzer, Kassier, Ludwig V l a ch, Stellvertreter; Franz Fatzl, Schriftführer, Wilhelm Kling er, Stellvertreter; Josef Anders, Wenzl Lorenz, Josef Pfeifer, Josef Gaudl, Ausschuhmitglieder; Ludwig Sieh, Anton KIin-ger, Josef Pleil, Josef Willkomm, Ersatzmänner; Albert Pransky, Bibliothekar; Franz Opis, Josef Weisbach, Revisoren; Josef Pfeifer, Ludwig Vlach, Karl K r i z, Subkassiere. Linz. (Rechenschaftsbericht, Vcreinsjahr 1913/14, der Ortsgruppe Linz des Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerischaftsvereines zur Generalversammmlung am 14. März 1914.) Mitglieder st and: Mitgliederstand am 1. März 1913: 1349, beigetretett im Berichtsjahr 260, übergetreten 27 — 287; ausgetreten 31, versetzt wurden 28, gestorben sind 12, gestrichen wegen Rückstand 173, ausgeschlossen wurden 2 —. 246; daher Mitgliederstand am 1. März 1914: 1390. Kassenbericht: Saldo vom 1 März 1913 Kronen 222 21, Gesamteinnahmen im Berichtsjahr Kr 21.150-30, Gesamtausgaben im Berichtsjahr Str. 20.862-22, Kassenstand am 1. März 1914 Kr. 288-08, Jnventarwert nach SOprozentiger Abschreibung 509-40, Bibliothekswert nach lOprozentiger Abschreibung Kr. 1589-95, Bargeld Kr. 288-08, Gesamtvermögensstand Kr. 2387-43. Im Berichtsjahr wurden Unter st ützun-gen gewährt: von der Ortsgruppe Kr. 840-90, von der Zentrale 80 Kr., von der Zentrale aus dem Hinterbliebenenfonds 1450 Kr.; zusammen 2370 Kr. Bibliotheksbericht: Bücherstand am 1. März 1914: 1257 Bände; davon Romane 708 Bände, Zeitschriften und Sammelwerke 145 Bände, Jugendschriften 64 Bände, Klassiker 47 Bände, Sozialpolitik und Wissenschaft 293 Bände. Angekauft wurden 126, gespendet 8, als unbrauchbar ausgeschaltet 7 Bände. Entlehnungen i m Berichtsjahr: Romans, Erzählungen 1975, wissenschaftliche 485, durchschnittlich per Monat 205 Bände. An Ordnungsstrafen wurden eingehoben Kr. 388. Bericht des Obmannes: Zeitschriften und Bücher eingelangt 168, Zuschriften von der Zentrale eingelangt 139, Zuschriften von den Ortsgruppen -c. eingclangt 443, Zuschriften ap die Zentrale abgesendet 244, Zuschriften an die Ortsgruppen rc. abgesendet 601. Flugschriften und Drucksachen wurden vertrieben 28.511, Gesuche für die Mitglieder wurden angefertigt 87, Rekurse und Memoranden wurden angefertigt 18, Interventionen für einzelne Mitglieder und Gruppen durch die Zentrale beim Eisenbahnministerium 14, durch die Ortsgruppen bei der Staatsbahndirektion Linz 87, Rechtsschuh wurde gewährt mit einem Rechtsvertreter 11 (in Schwebe sind noch 4 Fälle), Rechtsschutz wurde gewährt ohne Rechtsvertreter 8; davon wurden 18 günstig, 1 Fall ungünstig erledigt. Auskünfte wurden erteilt durch den Obmann in persönlichen Angelegenheiten 583. Versammlungstätigkeit: Abgehalten wurden 12 Ausschutzsitzungen, 6 öffentliche Eisenbahnerversammlungen, 8 Vereinsversamlungen, 70 Brauchenversammlungen, 12 Zahlstellenversammlungen. Referenten wurden durch die Ortsgruppe entsendet 43mal, Konferenzen wurden beschickt in Wien rc. 5 Mit 12 Delegierten, in Linz 15 mit 83 Delegierten. Exkursion wurden 3 veranstaltet. Besondere Aktionen wurden durchgeführt: Gründung eines Verbandes aller Ortsgruppen und Zahlstellen im Direktionsbezirk Linz, Wahl der Lokalkrankenkaffe des Direktionsbezirkes Linz, Wahl der Zentralkrankenkasse der österreichischen Eisenbahnen. In die OrtSgruppenleiiung wurden folgende Genossen gewählt: Kajetan Weiser, Obmann, Peter Jeden, Stellvertreter; Hans S ch m i r l, Schriftführer, Gustav E h a r t, Stellvertreter; Michael Schober, Kassier, Albert Hirsch, Stellvertreter; Franz Lifka, Bibliothekar, Alois Bauer und Martin Wahlmüller, Stellvertreter; Ferdinand Asch-pök und Josef Hasenleitner, Kontrolle; Ausschutzmitglieder ohne Funktion: Franz Hattinge r, Johann Frey-s ch l a g, Rudolf Benedikovic, Alois Schmiedhuber, Johann Cuk, Johann Madlmajer und Josef Mayr. Möhrisch-Reudorf. (Versammlungsbericht.) Die Generalversamlung fand am 8. März statt. In den Ausschuh wurden folgende Genossen gewählt: F. Lop reis, Obmann, I. Wegiel, Stellvertreter; P. Wasiöek, Kassier, I. Bacik, Stellvertreter; A. Dworaöek und I. Po lach, Revisoren; P. Sala;ka, Schriftführer; I. Sobek, Bibliothekar. Alle Zuschriften in Vereinsangelegenheitcn sind wie bisher an Johann Wegiel, Obmannstellvertreter, zu adressieren. Mauthausen. (Versammlungsbericht.) Bei der am 25. März 1914 abgehaltenen Generalversammlung' wurden folgende Genossen in den Ausschuh gewählt: Johann Koppler, Obmann, Karl Buchinger, Stellvertreter; Florian Punkenhofer, Josef Arminger, Kassiere; Johann Brand st ätter, Schriftführer, Leopold Punz, Stellvertreter; Johann Wilfslingeder und Johann Puchner, Revisoren; Josef Mayr, Bibliothekar, Karl Pissenberg e r Stellvertreter. Die Genoffen Ehart und Madlmayr aus Linz sprachen über die Verteilung der 38 Millionen. Nabresina. (Versammlungsbericht.) Bei der im 14. März tagenden Hauptversammlung wurden folgende Funktionäre wieder-, respektive neugewählt: Alois Jan, Obmann, Dominik Kleidering Stellvertreter; Michael Frank, Kassier, Johann Lupine, Stellvertreter; Josef H l a d i n i k, Revisor, Franz M i h e v c, Stellvertreter; Alois Palik, Schriftführer, Stanko Krasyvec, Stellvertreter; Johann D e i si n g e r, Franz P r e l e c, Anton K r o Z e l j, Johann 8 k e r k, Johann K a t o l, Josef L e g i z a, Josef 8 k e r k, Andrej M i h e v c, Philipp Sone, Anton Ter 8 elj, Michael 8kerk, Ignaz Petrovcic, Ausschutzmitglieder. — Alle Zuschriften sind an den Obmann Alois Jan, Loko. motivführer in Nabresina Nr. 2 6 6, in Geldangelegenheiten an den Kassier Michael Frank, Streckenbegeher in Nabresina zu adressieren. Simmering. (Versammlungsbericht.) Sonntag den 8. März fand im kleinen Saal des Simmeringer Brauhauses die ganzjährige Generalversammlung unserer Ortsgruppe statt. In dieser wurde Genosse Ferdinand Hulke al Obmann wiedergewählt. Ferner wurden folgende Genossen gewählt: DvorLk und Rzehük, Schriftführer; Medwed und B i d l a. Kassiere; Steffel und Weinrede r, Wirtschafter; B u k o w s k % Bock, Seiner, Schätz, Dosta I, Grietz, Höfe r. Oudroj, Mundsberger, Hauptmann und Halenöak, Ausschutzmitglieder; No Vak, Be-Sorna und P a p e s ch, Kontrolle. Laut Bericht des Kassiers zählte die Ortsgruppe am 1. Jänner 1914 679 Mitglieder gegen 633 im Vorjahre. An Beiträgen wurden im VereinSjahr 7601 gegen 6891 einkassiert und an die Zentrale abgeliefert, somit um 710 Beiträge mehr wie im Jahre 1912. Die Einnahmen der Ortsgruppe betrugen Kr. H.165'41, die Ausgaben Kr. 11.098-25. Im Laufe des Vereinsjahres sind 5 Mitglieder gestorben, 37 mußten gestrichen meiden und 2 Mitglieder sind ausgetreten. Die Zahl der Neu-beigetretenen beträgt rund 90 Mitglieder. Gemeinderat Genosse Hedo^fer sprach über die meindepolitik und unterzog Arbeitslosenfürsorge der Christlichsozialen einer scharfen Kritik. Nach einer lebhaften Debatte, in welcher verschiedene Fragen erörtert wurden, und an welcher sich eine große Zahl der Genossen beteiligte, wurde die sehr gut besuchte Versammlung um 1 Uhr nachmittags geschloffen. Es wäre wünschenswert, daß auch die Monatsversammlungen von den Mitgliedern so zahlreich besucht werden, wie diese Generalversammlung. St. Pölten. (V e r s a m m l u n g s b e r i ch t.) In der am 15. März abgehaltenen Generalversammlung wurden in den Ausschuß folgende Genossen gewählt: Adolf Sedlaczek, Obmann, Anton Standfest, Ignaz Fuchs, Stellvertreter; Karl F i c s k o, Schriftführer, Alois N u ch, Rudolf N e u m a i e r, Stellvertreter; Josef Grasl, Archivar; Josef Nein eh, Kassier; Josef Teufel, Lambert Musil, Karl Bichelmaier, Subkassiere; Franz Z a p l e t a l, Franz K r i c i k, Franz UI brich, Kontrolle; Josef Stapsa, Josef Fröh- I i ch, Ludwig P r e i ß, Michael I o a n o v i tz, Ausschutzmitglieder. Alle Zuschriften sind an den Obmann Adolf Sedlaczek, St. Pölten, Franz Binder st ratze 23 und in Geldangelegenheiten an Josef 91 c nt e tz, in S t. Pölten, Kranzbichler st ratze 23 zu richten. Den Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß jeden ersten und dritten Montag im Monat in Frau Schulkes Gasthaus, St. Pölten, Paffauerstratze 44, Vereins- und Diskussionsabende abgehalten werden, wobei auch die Einzahlungen entgegengenommen werden. Für die Mitglieder vom Verkehr ist das Vereinslokal Josef Reiningers Gasthaus, Sankt P ö l t en, Wiener st ratze 4 5, wo an jedem ersten Sonntag im Monat Einzahlungen geleistet werden können. Außerdem erteilt in Vereins- und Rechtsschuhangelegenheiten Genosse Sedlaczek jeden 19. im Monat, von 8 Uhr abends an Auskunft. Versammlungsanzeigen. In nachstehenden Orten finden Versammlungen statt.: Innsbruck IV. Am 3. April um 8 Uhr abends in Sailers Gasthaus. Linz an der Donau. Am 4. April um 8 Uhr abends „zur Stadt Salzburg", Wiener Reichsstraße, (großer Saal). Vordernberg. Am 4. April um 8 Uhr abends im Vereinslokal Generalversammlung. Karlsbad. Am 4. April in Schelleils Gasthaus in Weheditz Monatsversammlung mit Vortrag. Reichenberg. Am 4. April um 8 Uhr abends im Vereinshaus Vereinsversammlung mit Vortrag. LeobcrSdorf. Am 5. April um 'A4 Uhr nachmittags in Haidens Gasthaus mit belehrendem Vortrag: „Die Eisenbahner und die Strafgesetzreform". Trautenau. Am 5. April um 2 Uhr nachmittags im Gasthaus Jllchmann Generalversammlung. Annathal-Rothau. Am 6. April um 2 Uhr nachmittags im Gasthaus Lorenz in Ober-Rothau Generalversammlung. Mitgliedsbücher sind mitzubringen. Hötzelsborf. Am 5. April um 'A 4 Uhr nachmittags in Brunners Gasthof. 9keulengbach. Am 5. April um 3 Uhr nachmittags in Lasseibergers Restaurant Generalversammlung. Auperschin. Am 5. April um AS Uhr nachmittags im Gasthaus „zum Bielathal" in Goslike Generalversammlung. Sporitz. Am 5. April um 8 Uhr abends im Vereinslokal Versammlung mit Vortrag. Wien-Jedlesee. Am 5. April um 9 Uhr vormittags in Thomayers Restaurant, XXI, Pragerstratze 78, Generalversammlung. Wien-Ottakring. Am 5. April in Salämons Gasthaus, XV, Gasgaffe 3, Generalversammlung. Unzmarkt. Am 5. April um 'AS Uhr nachmittags Oberbauarbeiterversammlung. Nürschnn. Am 5. April um 9 Uhr vormittags im Hotel „zum goldenen Adler". Böhmisch-Leipa. Am 5. April um A3 Uhr nachmittags im „Hotel Bahnhof" Generalversammlung. Deutsch-Wagram. Am 5. April um 3 Uhr nachmittags im Vereinslokal Generalversammlung. Nach Schluß gemütliche Unterhaltung. Gaisbach-Wartberg. Am 5. April um 2 Uhr nachmittags in Bergleitners Gasthaus. Graz I, Südbahn. Am 6. April um 8 Uhr abends in den Juliensälen Generalversammlung. BischofShofen. Am 12. April um 1 Uhr nachmittags in Ehrenbergers Gasthaus (groher Saal). Furth im Walde. Am 12. April um 2 Uhr nachmittags im Vereinslokal „goldner Stern" Generalversammlung. Prerau I. Am 14. April um AS Uhr abends im „Hotel Austria" Generalversammlung. Sprechsaal. UtfoiintMdning in liniiiiillrnlion, Folgende Ortsgruppen, respektive Zahlstellen haben mit 27. März 1914 noch immer nicht das Geld für die Februarcoupons gesendet, obwohl schon mit 10. März der äußerste Termin für die Abrechnung gewesen ist. Um aber die dadurch betroffenen Mitglieder in ihren erworbenen Rechten nicht verkürzen zu müssen, ersuchen wir die Vereinsleitungen der hier angeführten Ortsgruppen, sofort den Rückstand zu begleichen und künftighin darauf zu achten, damit rechtzeitig die Geldabfuhr durchgeführt wirb. So schulden die Ortsgruppen Haidens ch a ft, K a-lutz, Petschau und 9t a b i tz die Beiträge per Jänner und Februar 1914, wogegen nachfolgende Ortsgruppen die Beiträge per Februar l. I. schulden: Bakov, Bärringen, Chodo-row, Morszin, Tarnow und Zwettl. Die Ortsgruppe „I a r o s l a u" hat wohl das Geld per Februar gesendet, blieb aber das Geld per Jänner schuldig. Ausweis. Von den Bediensteten des k. k. Bahnbetriebsamtes in Krzeszowice bei Krakau wurden uns 2 5 K r. als Spende einer dort stattgefundenen Tanzunterhaltung am 21. März 1914 mit der Bestimmung zugesendet, diesen Betrag als Unterstützung für Witwen und Waisen von Eisenbahnbediensteten zu verwenden. Dieser Bedingung wollen wir entsprechen, wofür wir besten Dank sagen. Die Administration des Allgemeinen Rechtsschutz, und Gewerkschaftsverein für Oesterreich in Wien V. Mitteilungen der Zentrale. Verwaltungskomitcesitzung am 18. März 1914. 1. Unterstützungen: a) Hinterbliebenenunterstützung für 27 Fälle 3050 Kr. bewilligt; b) aus Vcreinsmitteln, insgesamt 105 Fälle, für 88 Fälle 1970 Kr. bewilligt, 11 Fälle abgewiesen, 6 Fälle an die Ortsgruppen zur Unterstützung zurückgelcitet. 2. Rechtsschutz: 44 Fälle bewilligt, 1 Fall abgewiesen. — Erledigung des vor-Ge- liegenden Einlaufes, Entgegennahme verschiedener Siebte. WohnunLSwlltii. fawie bieJ^O&ü und. jöeatütoortnna melixeter jänfmae»* An das Taglohnpersonal der Aspangbahn und Schneebergbahn. Die Funktionsperiode des Arbeiterausschusses ist bereit? abgelaufen und es werden in den nächsten Tagen die Neuwahlen ausgeschrieben, llin ein einheitliches Vorgehen der Arbeitskollegen zu erzielen und eine Stimmenzersplitterung zu verhüten, haben eure Vertrauensmänner geeignete Kandidaten aufgestellt und der am 14. März tagenden Vollversammlung zur Begutachtung vorgelegt. Die Versammlung genehmigte einstimmig die vorgeschlagenen Kandidaten und wir bringen ■ dieselben zur allgemeinen Kenntnisnahme, mit dem Ersuchen, nur diesen erfahrenen Kollegen eure Stimmen zu geben. Gruppe I, Zugsförderung. Ausschutzmitglieder: Wenzel RuLek, Kesselschmied, Wien. Franz Czech, Tischler, Wien. Franz Kiha, Schlosser, Wien. Ersatzmänner: Josef Heißcuberger, Kesselschmied, Wien. Johann China, Spengler, Wien. Johann Kadan, Schmied, Wien. . . Gruppe II, Berkehr und Magazin. Ausschutzmitglieder: Robert Stockinger, Magazinsarbeiter, Wien. Lorenz Ertl, Magazinsarbeiter, Wien. Heinrich Pamperl,'Verschieber, Wien. Ersatzmänner: Karl Mlaskar, Magazinsarbeiter, Wien. Josef Ernst, Magazinscrrbeiter, Wien. Franz Galla, Kohlenarbeiter, Wien. Gruppe III, Bahnerhaltung. Ausschutzmitglieder: Jakob Krumböck, Oberbauarbeiter, Wien. Adalbert Reöek, Oberbauarbeiter, Trumau. Ernst Sobotka, Oberbauarbeiter, Fischau. Ersatzmänner: Anton Ostcrbaucr, Oberbauarbeiter, Wien. Karl Halbwachs, Oberbauarbeiter, Walterskirchen. Anton Poschustcr, Oberbauarbeiter, Trumau. Jede Gruppe wählt für sich und es dürfen daher die Kandidaten der verschiedenen Gruppen nicht verwechselt werden. Um solchen Jrrtümern vorzubeugen, empfehlen wir euch, bei den Vertrauensmännern die eigens hiezu hergestellten Klebezettel anzusprechen. _______________ Lampistcnvcrsammlnng. Am Dienstag den 7. April um 2 Uhr nachmittags findet in Wien, Eifenbahnerheim, V, Bräuhausgaffe 84, eine Versammlung der Lampisten aller in Wien einmündenden Bahnen statt, mit der Tagesordnung: Die Forderung der L a in p i st e n, die neue D i e n st e i n t e i l u n g und Stellungnahmehiezu. Auf eiingen Einladungsjetteln heißt es irrtümlich: 7 Uhr abends. Das ist falsch. Die Versammlung findet um 2 Uhr statt. ' Achtung! An alle unsere Mitglieder. . 3SJ< Herr Dr. M. Weltmann, Badearzt und Spezialist für Gicht, Rheumatismus, Neuralgie (Ischias) in Bad Pi st hau (Ungarn), ist bereit, unbemittelten Mitgliedern unseres Vereines, welche zwecks einer Badekur nach Pisthan kommen, eine 60prozentige Ermäßigung für ärztliche Behandlung zu gewähren. Wir bringen diese Begünstigung unseren Mitgliedern zur Kenntnis und ersuchen sie, von ihr Gebrauch zu machen. Mit sozialdemokratischem Parteigrutz Das Zentralsekretariat. Das Ergebnis der Arbeitcrausschutzwahl im Inspektor»! Innsbruck, Gruppe IV (Südbahn.) Unsere Kandidaten, die Genossen Schmarl, V i s-neider und G l a u t s ch n i k, erhielten 365, beziehungsweise 369, die Gegner (christlichsozial) 35, beziehungsweise 72 Stimmen. Abgegeben wurden 540 Stimmen: davon waren 9 ungültig und 28 Stimmen zersplittert. Kinder sollten Haupt keinen Dohnen kafsee trinken, sondern gute Milch mit Kathreiners Kneipp - Malzkassee. Ob mertn ober ball geb-mraen, Immer i|l fiolbretner vollkommen tra|d)8b ltd>. bekömmlich trab dank lelner aus überaus hrbHigeitb wer Zubereitung bestem Malz Fragen Sie,bitte,hier über Ihren Kausarzt. Nr. 10 Wien. Mittwoch ♦,9er Eisenbahner.' 1. Aprll 1914 beite 11 LeLenSmittelmagazin in Wilten, r. G. m. 6. H. , Die Mitglieder deS LebenSmittelmaaazins werden auf-SSs ordert, Sei der bevorstehenden Hauptveriammlung folgende Kandidaten zu wählen: Aus de« Stande der Nichtbeamten in den Stuf, sichtsrat: Karl Hotowtz, Kanzleiexpedient, Innsbruck. Wilhelm Rueh, Blocksignaldiener, Innsbruck. *... Genossen? Die Gegner wollen es verhindern, dass Männer unseres Vertrauens im Lebensmittelmagazin Sie und Stimme erhalten. .. Wir erwarten von euch, daß jeder für die von der Or° ?anr,aiion empfohlenen Kandidaten eintrete, sich von den Uegnevn keine Legitimation und Vollmacht herausloclen lasse and alle Vollmachten, die für unsere Kandidaten aufzubringen jind, dem Vertrauensmann der Organisation einhändige. Da die Beamten erklärt haben, für unsere beiden Kan. »waten nicht eintrcten zu können, „weil wir die Politik in die ^srwaltung des LebenSmittelmagazins hineintragen würden", erklären wir, kein Interesse an der Wahl irgendeines Beamten ZU haben, und stellen euch die Wahl der Beamten frei. HinterbliebenenunterstütznugSfondS. Vom 27. Februar Bis 28. März 1914 wurden für nachstehende Sterbefälle Unterstützungen ausgezahlt: Rrone» 44. Kohl Josef in Aussig ....... . . 290-— 45. Dertaich Heinrich in Neudek ....... 50— 49. Korzan Peter in Itrhj....................... 200-— 47. Kubisztal Michael in Rozwadow .... 100— 48. Rarasek Wenzel in Rudig.....................100-— 49. Hafer Katharina in Hartberg.................100-— 50. Tengler Otto in Favoriten IV .... 100-— 51. BlaSl Leopold in Stehr . . ... 200-— 52. Helmich Anton in Neubau ..... 50-— 33. Welser Josef in Landeck ....... 100-— 54. Gabriel Marie in Kbniggrätz .... 100-— 55. Kunze Franz in Wal.-Meseritsch . . . ) 100 — 59. Klein Vinzenz in Aussig . . ... 100-— 57. Twornik Johann in Sapbusch . . . IW-— 58. Waschet Johann in Mistet....................... 200— 59. Stöger Alois in Knittelfrld.................100-— 90. Wimmer Johann in Salzburg . . . 100— 61. Martina Barbara in Villach I .... 100-— 92. Ulanowski Anna in Sucha.....................50-— 93. Winkler Anna in Königinhof ..... 50-— 64. Äerschbaumsteiner Berta in Kl.-Retfling . 100-— 65. Mafurek Johann in Favoriten II . . . 100-— 66. Blachfellner Lorenz in Taalfelden . . 200-— 67. Neliba Josef in Jinctz................... , 100-— 68. Schmidtner Susanna in Hütieldors . , 100-— 69. Pokorn^ Franz in Tannwald . . » 200-— 70. Marsch»« Marie in Böhm.-Komnitz . . 100-— 71. Wolfsberger Matthias in Schärding 200-—- Ausbezahlter Betrag . . 3300-— Gestorben sind insgesamt 19 Mitglieder und 9 Frauen. Stationsaufseherbesprechung. Am Freitag den 10. April 1914 7 Uhr abends findet im Eifenbahnerhcim, Wien V, BräuhauSgaffs 84, eine Besprechung der Stationsaufseher sämtlicher in Wien einmünden« den Bahnen statt. Zweck der Besprechung ist die Ernennung der Stationsaufseher ßu Unterbeamten und Wahl der hiezu geeigneten Mittel. Die Kollegen aller Wien naheliegenden Stationen sind hiezu höflichst eingeladen. Offene Anfragen. 3tt die Direktion der Dnschtiehrader Eisenbahn. Sie BahnertzaltungSaiBeiter der BahnerhaltungSfektion Kaädcn-Brunnersdorf haben im Dezember 1913 Regiekohlen bestellt und bezahlt. Da sie bis jetzt, anfangs April, die Kohlen noch nicht erhalten haben, erlauben sich dieselben auf diesem Weg anzufragen, wann die löbliche Direktion gedenkt, ihnen diese Kohlen eigentlich zukommen zu lassen? Um eheste Abhilfe Sitten Die Betroffenen. An dir löbliche k. k. Staatsbahndirektion in Prag. Im Mai 1913 wurden von einigen Oberbauarbeiiern der t k. Bahnerhaltungssektion Teplih-Waldtor gestempelte Gesuche um Verleihung eines der damals ausgeschriebenen Wächterposten in der Strecke Bodenbach-Komotau überreicht. Ebenso wurde am 31. Dezember ist 12 von einem Oberbauarbeiter ein gestempeltes Gesuch derselben Sektion überreicht, wo ex um Anrechnung der dreimonatigen militärischen Ausbildung zur Dienstzeit ersuchte. Ebenso hat ein Oberbaüarbeiter im November 1911 derselben Sektion seine Dokumente überreicht behufs Aufnahme in den PwvisionSionds. Indem dem Petenten bis heute noch nicht die geringste Antwort zukam sowie dem Betreffenden die Dokuments nicht zuruckgestellt worden sind, so bitten die Betroffenen um Antwort, beziehungsweise um Rückstellung dieser Dokumente. An dir k. k. Direktion der Oesterreichischen Nvrdwest. bahn in Wien. Schon seit einigen Monaten fehlen bei der k. f. Bahn» erhaltungssektion Trautenau II die Formulare für Ansuchen zur Ausstellung vpn Anweisungen zu Fahrten zum Personalpreis. Die Arbeiter haben diesbezüglich schon vor längerer Zeit bei der L f., Bahnerhaltungssektion Vorgesprächen, doch wurde den Arbeitern gesagt, daß die f. k. BahnerbaltungSsektion von der t. I. Direktion keine solchen Formulare bekomme. Da nun die betroffenen Arbeiter infolge ihres geringen Einkommens nicht den vollen Fahrpreis zahlen können und doch Anspruch auf eine Ermäßigung haben, so bitten die Be-taoffenen: eine I, k. Direktion wöge der Bahnerhaltungssektion in Trautenau II eine entsprechende Anzahl dieser Drucksorten zusenden. An die k. k. Staatsbahndirektion in Pilse«. Bekanntlich wurden am Anfang eines jeden Monats den Wächtern auf der Strecke Oel, Docht und sonstige Materialien mit dem Bahnwagen zugesührt. I», Bahnmeisterbezixk Eisenstein wird diese Verteilung nicht durchgeführt, und müssen deshalb die Wächter oft kilometerweit in die Stationen laufen, um Oel und sonstige Materialien auszufassen. Da es öfter borkommt, daß Oel überhaupt nicht vorhanden, oder zur strengen Winterszeit im Behälter gefroren ist, so mutz der Wächter den zwei bis drei Kilometer langen Weg oft drei bis viermal wiederholen, um die nötigen Gebrauchsgegenstände zu erhalten. Die betroffene« Wächter auf dieser Strecke bitten daher, eine k. t StaatSbabndirektion in Pilsen möge anordncn. daß die GebruachSgegenstände wie in anderen Dahnmelster-bezirken rechtzeitig und in genügender Menge ausgefolgt werden. Briefkasten der Redaktion. FM. Zur Veröffentlichung ungeeignet. — Mistelbach. Daß die christlichsozialen Eisenbahner mit Vorliebe die Abort-wände beschreiben und in anonymen Briefen ihre Neben» mcnschcn und Kollegen denunzieren, ist überall bekannt. Von diesen Leuten kann man auch nichts besseres erwarten. — Dt. Michael ob. Leoben. Der »Reichsbund deutscher Eisenbahner" schreibt 12,964 Mitglieder. Wie viele zahlende Mitglieder er wirklich hat, gibt er nicht an. Für «6» Inhalt der In-serate Übernimmt die Redattloa und Administration keine wie Immer geartete Ver-e e ameortung. e e sas Für den Inhalt der laterale übernimmt die Redaktion and Admlnl-etratloa keine wie Immer geartete Ver-0 e antwortung. e e Erstes amerik. Schuhoersandhaus Gegen Teilzahlung ohne Prnleaurteblag. Zahlbar ln Monatsraten A 3 Kronen per paar Zusendung von Illustriertem Katalog 65 Debet Bedingungen u. Massunleilung ____________________ gratis und franko. Leo Edel, (Dien 1, Fleischmarkt 15. Marke „L E S“ Keg. 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