LaitmcherOMtung. Nr. 34. Pllinumtlntlonsprei«: Im Lomptoir ganzj. fi. »1, halbj. sl. 5.50. Fi!r dic^nstcNuun in« Hau« halbj.öoll. Hilit derPvst ganzj. sl. !5, halbj. fi. 7.50. Montag, i l.Fcbnmr Insertl onZgebityi l'i« lU Zcilen: lmal «« tt., «m. 80 lr., Nui. 1 sl.; soust pr. Zcile lm.«lr., 2m. 8 lr., »m. iu lr. u. s. >v. Insertionestempel jcdcem. 30 N. 18«7< Aintlichcr Thcil. Sc. l. k. Apostolische Majestät haben nut Aller« höchster Entschließung vom 5>. Februar d. I. dem dls< poniblcn Obcrlandesgcrichtsrathe Karl Marouschcl ans Anlaß seiner Versetzung in den zeitlichen Ruhcstaud die Allerhöchste Zufriedenheit l»it seiner vieljahrlgen treuen nnd ersprießlichen Dienstleistung allcrgnädlgst bekanntgeben zn lassen geruht. Sc. k. i. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung von, 20. Jänner d. I. den Dom-scholasticns Johann Stegcr zum Domdcchant dcs Domcapitcls zn Brixcn allergnädigst zn ernennen geruht. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom :N. Jänner d. I. den Ehren, dcchaut, bischöflichen Bezirksvicär nnd Schuldistricts. anfschcr in .^oric Joseph Lcdcu zum Ehreucanmucns an der Kathcdralkirchc in Königgrätz allcrguädigst zn ernennen gcrnht. Das Justizministerium hat eine bei den: böhmi-schcn Obcrlandcsgcrichtc erledigte Rathssccrctärsstellc dem dortigen Rathssccrctärs.Adjuuctcn Johann Wcn, ich verliehen. Am '^ 'Februar 18«!? wurde ill der l. l. Hof» m>d TtaatS« drulterci in Wien das X!, Stilct des Neich«a/schblat!tö angegeben ll»b uerseudet. Dasselbe enthalt uuter Nr 23 dir laiftrliche Verordnung do», 4 Februar !8(i7, woml! für die, Sprengel der uachbenanuten Bezirl^Niuter »Tirol? die zwci Gesetze vom 27, October M>2 . Nr. «7 und W dc« Reichsgosstzblattee, ;eilweiliii aicher Wirlsamleit aesetzt werden. (Ti.'r. Ztg. Nr, 31 v. «i. Februar,) Am «.Februar 1,W? wurde in der l. t. Hof» uud Staats- drncterei in Wien das XII. Slilct dcs Ncich^ges^blaltcs auöc>c: Neben und versendet. Dn^srlbe enthält unter Vlr. L1 die Lircnlarverorduung dr« Krifgöminislerinuis vom 26. Ia>ü,er 1«1 -nnd cme andere Vertretung war doch damals mcht mibernsen ^ sich fi.r berechtigt lnclt, di Iebruar-^eyassung anzunehmen, warum sollte sie ,icl,t auch berechtigt sciu, eine Abänderung dieses Grund^ gesctzcs vorzunehmen? Damals hätte sie eher Bcoenlen tragen tönueu, die Berfassuug als cudgiltig anznnchmen denn es ließ sich noch nicht bestimmen, welche Acndc«' Nlngcn mit dem etwaigen Eintritte der Vertreter der Länder jenseits der Lcitha vorzuuchmcn waren. Der °anialigcu Annahme der Februar «Verfassung ^g nls» °n Contnmaeirungsgcdaukc zn Grunde, oder dic Mi-"uug, daß der Ncichsrath die Vcrsassnug nur für die ^Urctcncn öäudcr auuchmc. Zum Eontumncirungsprincip werden sich heute wohl ,^ wenige steifleinene Ecntralistcn bekennen, und zwar '""blos aus Gründen politischer Klugheit, sondern "l 'ln Verlaufe des Kampfes für das eigene Verfas- sungsrecht dic Achtung vor dem Verfassuugörcchtc Uu-garuS große Forlschritte gemacht hat. Es ist so ziemlich aller Welt klar geworden, daß nur die Mißachtung gegcu das Vcrfassungsrecht Uugarus, welche diesseits der ^citha stark gcuug hervorgetreten war, die Regierung vcrau» lasscu touutc, sich einige ^cit auch über das diesseitige Vcrfassnngsrccht hinwegzusetzen. Erst seitdem die dcutschcu ^äuder Ungarus stecht zu respeetiren bcgaimen uud einzig auf die Hcrstelluug des eigenen Vcrfassllugsrechtes poch-tcu, wurde austatt der Sisiirnng beider Rechte der Ncsti-tuiruug beider Folgc gcgcbeu. Der stillschweigende Gruudgcdaukc von 1801, daß der Reichsrath die Febrnar-Verfassung nur für die vertretenen Bänder auuahm, tritt dahcr jetzt gauz offeu her« vor, theils weil allenthalben das ungarische Vcrfassuugs-uud Selbstbcstimmungsrccht auerlauut wird, theils weil nach den Erlebnissen der sechsjährigen constilutiouclleu Periode die damals noch mögliche Hoffnuug vereitelt ist, daß es gelingen löunte, ans die eine oder andere Art die ^äudcr jeuscits der Veitha znr Auuahmc der Vcrsassuug uud znm Eintritt in dcu Rcichsrath zu vcrnlögcn. Die Sl'stirnngspolitil, welche von diesem Grnnd< gedankcn des Ncichsrathcs von 18'N bei der Annahme der Verfassung absah, konnte daher von einer Fiction sprechen, nnd zwar sowohl vom rechtliche,: als vom prat« tischen Standpnnkte. Vom rechtlichen Standpnnktc be» zeichnete sic die Fcbrnar-Vcrfassuna, als ciuc Fiction, well sie in ein anderes, älteres Recht cingriff, nnd vom praktischen Standpunkte, weil die Eoutumaciruug ciucr Ncichshälfte nicht ansführbar war. Diejenigen, welche gegen den engeren Rcichsrath bezüglich der Vcrfassnngs« revision dic Legalität anrufen nud auf der Vcrnfnng des Ocsammtrciches bcstehcu, scheu also gar nicht, wie sehr sie ihrer Bercchtignng ius Fleisch schneiden. Wir glan-bcn vielmehr, daß gerade der engere Rcichörath, der Reichsrath von 1861, derselbe, der die Vcrfassnng an> gcnounnen hat, eigentlich berechtigt ist zur Rcvisiou, denn eS ist sein Werk, das er ändert, nnd er ändert es auf Grund seines Rechtes uud seiucr Interessen, sowie dcr ungarische Reichstag seine Vcrfassuug auf gleichen Grundlagen abändert. Diesen Standpunkt zu wahren, >st sogar für die Sicherung unserer Rechte geboten; dcuu hier kam, nns weder cine Fiction, noch eine Rücksicht a^lf andere Rechte cutgegcugcseht werden. Anf diesem Standpunkte siud wir so stark, wie dcr ungarische i'aud^ tag bei allen Pbaseu uud Ereiguisscu, die etwa noch bis zur Vollendung des Ausgleichswerles nnd in späterer Zeit eintreten könnten. Der Wortlant der Fcbrnar-Verfassung steht dieser Auffassnng nicht entgegen. Im Paragraph 10, welcher den Wirkungskreis des gcsammtcn RcichsrathcS specificirt, ist die Revision dcr Vcrfassnng nicht angeführt. Die Bcstimmuug über die Art, wie ciue Vcrfassnugsändcrung vorgeuommen loerdcn kaun, ist uu t> 1 l verzeichnet, n»d die betreffende Bestimmung spricht weder vom weiteren noch vom engeren Reichs» rathe. Es läßt sich sogar auuehmeu, daß der Gesetzgeber bei den eigenthümlichen Verhältnissen Oesterreichs an die Möglichkeit einer Versassuugsäuderuug durch den eugcrn Rcichsrath gedacht hat, deuu während iu dcr ersten Alinea des i> 14 »u„ der Giltigkeit dcr Beschlüsse des gcsammtcn und des engeren Rcichsrathcs gesprochen wird, ist iu der zweiten, äuf die Vcrfassnugsrcvision sich beziehenden Alinea die Ncnnuug des Vertretliugskörpcrs vermieden worden. Eiue zufällige Vergeßlichkeit läßt sich aber bei einer so schwcr wiegenden Bestimmung, dic zu dcu größteu Bewegungen nud Eouflicten Anlaß geben kann, gewiß nicht uutcrstcllcu. Mau ist daher uicht berechtigt, zu behauptcu, daß Diejcuigcu, die niit dem cugercu Rcichsrath zufrieden siud, denselben Acte vollzichen lasscu, dic ihm vcrfassuugs' uiäßig nicht zustehen; wir sind vielmehr dcr Ansicht, daß dcr engere Rcichsrath vollkommen legal und „ach nnscrcn Voraussetzungen einzig legal ist. Oesterreich. Wien. Vczüglich dcr Zustäudc in Sndtirol hört dic „Presse": Das italicuischc Eabiuct selbst sei es gcwcscu, welches iu frcunduachbarlichcr Neise nnsere Regierung vor drohenden Ansbrücheu in Südtirol ae« warnt hat, nnd bemerkt dann weiter: „Das Eabinct Victor Emanucls sucht überhaupt jcdcn dcr bisher so zahlreichen Herde dcr rcvolntionärcn Vcwcgnng ans;n' löschen, damit dem ncucu Staate endlich die so ersehnte Scgunug einer längeren Ruhc zn Thcil werde." ^ Betreffs eines mit der Schweiz abzuschließen den Handelsvertrages heißt es, daß Oesterreich nnd die Schweiz gegenseitig nichts bcansprnchen uud gewähren, als die Stellung der meist bcgüustigtcu Nation. Die Rcgcluug dcr cigcutlichcu Zollfragc ist nnr noch eine Fornlalitüt. Schwieriger sind die Bcstimmnngen über dic sonstigen Erleichterungen des Verkehrs, namentlich über den Straßenban zwischen Tirol nnd Gran-bündten nnd die Regnlirnng des Rheinstromcs oberhalb des Aodcusee's. Hosfeutlich luird die längst begehrte Straßcnvcrbindung zwischcu Graubüudtcu uud dem Etsch-thalc hergestellt werden, znmal die Schweiz mit ihrer gcwöhulichcu Liberalität anf diesem Gebiete die Haupt-kosteil tragen will uud Oesterreich zunächst nnr eine kanm zwei Stnndcn lange Straße anf ziemlich ebener Thal« sohle herznstellcu hat. Um noch größere Interessen als bei der Straße vom Engadin ins Mnnsterthal handelt es sich bei dcr Correction des Rheins. Diese für die Schweiz wie Vorarlberg gleich wichtige Frage wird gc» wiß, wie dic Gürtclbahufrage, in kürzester Zeit gelöst werden. — Ueber den Eintritt Oesterreichs in den Münz-verein ist noch kein definitiver Entschluß gefaßt, gewiß ist, daß die Fragen dcr Müuzrcform nnd der Goldwährnug iu den Ministerien des Handels nnd der Fiuanzcu bc< arbeitet werden. Pest, tt. Februar. (N. Fr. Pr.) Die Schlußsitzung dcr Sicbcnnndscchszigcr'Eommissiou, dcr Zahl nach die achte, ward heute Mittags nuter dem Vorsitze dcs Gra« fen Inlius Andrassy abgehalten. In Beginn dcr Sitznug gelaugte ein Brief znr Verlesung, welcher ein cigeuthüM" lichcs Zeichen jenes Widcrslrebcns ist, mit dem sich dic Opposition dcr Majorität fügt. Es ist dies ciu Schreiben des Abgeordneten Gabriel Varady, worin derselbe erklärt, daß er, durch Krankheit ans Bctt gefesselt, den Sitzuugcn dcr Commission uicht anwohucu köuute, daß er aber sowohl mit seiuen Ansichten als auch mit scincr Stimme sich dcr Minorität anschließe. Es entstand cinc Discnssion darüber, ob nud in welcher Weise diese zinndgebnng zur Kcuntuiß zu urhmcu sei. Auf Deal's Vorschlag wurde dnhiu cutschiedcn, das Schrcil'cu sei als Wieinuugsäußcrung zur Kenntniß zn nehmen, doch wcrdc dasselbe als Votum nicht iu Betracht gezogen. Soviel hat Varady erreicht, daß sein „Protest" im stenographischen Protokoll der Eommissiou erscheinen wird. Es ist übrigens mehr als wahrscheinlich, daß, wenn Parady gesund gcwescu, die heutige Sitzung kaum die Schlußsitzung gcwcscu wäre. Esengery verlas uuu den Eutwurf, welcher mit Beseitigung ciucs Vorschlages auf Aeudcruugcu iu dcr Aliuca.Thciluug unverändert authcn< tisirt wnrdc. Derselbe wird nnnmchr iu Druck gelegt nnd, wie Dcak vorschlägt, durch Eseugcry dem Hanse vorgelegt werden. Außerdem erklärt Dcak, das Hans habc die Eommission nicht unr mit der Ausarbcituug des vorliegenden Entwurfes, soudern anch mit dcr Ent< werfnng einer Adresse an Sc. Majestät betraut, worm die Gründe auzuführcu wäreu, weshalb dcr Reichstag weder das Octobcr-Diplom noch das Febrnar-Patent anuchmen töluie. Er glaube, daß dies hcutc nicht mehr uöthig sei. (Znstiinmung.) Zum Schlusfe drückt Graf ^udrassy deu Eommissious'Mitgliedcru seinen Dank für die ihm als Präsidenten gewährte Unterstützung ans, lind die Sitznng wird nach eiiistündigcr Dancr geschlof-scn. Morgen halten die Mitglieder der Eommissions-Minorität cinc Eoufcrcnz, in welcher die Redaction eines Minoritäts'Entwurfes berathen wird. — Der ,Moyd" schreibt: „Seit einigen Tagen gehen bereits fertige Ministcrtislen von Muud zu Mund. Gegen eine solche verfrühte Vertheilnug dcr Portefeuilles haben wir jedoch so viel einzuwenden, daß erst die offi-ciellc Erncnnnng dcs Minister-Präsidenten erfolgen innß, ehe znr Besetzung dcr ciuzelueu Ministcrpostcu geschritten werden kann. Wenn Deak von Wien zurückgekehrt sein wird, wcrdcu sich, wie wir hören, Graf Andrassy, Baron Eötvös nnd Lonyay dahin begeben, nnd bei diesem Au« lasse dürfte dauu die officicilc Ernennung dcs nngari-schcn Alinisteriums crfolgcn. Die von dcr Partei vereinbarte Liste besitzt noch einige Lücken, welche hoffentlich bis dahin ausgefüllt sein werden. Vorläufig werden genannt: Graf Julinö Audrassy als Präsident des Ministcrrathcs nnd Kriegsminister, Baron Vela Went-heim Minister dcs Inncru mit dcn drci Scctions.ChcfS Gedcon Tanarky (für Ungarn), Karl Zcyk (für Slcbeu-bürgeu) uud dem gegenwärtigen Biharer Oberacspan Joseph Szlavy (fü'r'dic Polizei), Melchior Louyay Finanzmiuistcr, EötvöS Eultus, Paul Somssich Haudcls-ministcr uud Graf Emcrich M'ko Minister der Eomm,t-nicationcn init Ernest Hollan als Staatssecrctar. . 22^ — 7. Februar. „Hon" schreibt: Dic von dcm uugarischcn Agricllltnrvcreinc für dic Pariser Ansstcl" lnng gewählten Vandeseouiinissärc wurden von Scincr Majestät dcin Baiser allerhöchst bestätigt. Dicsc Eom-uiissärc sind: Paul Tcrey, Ludwig Nosa nnd Eincrich Hcnßlmanu. Agrattl, 8. sscbrnar. Se. Eminenz Cardinal von Hanlik hat, nach dem ,.K. ^.", daS an der Pariser Äusstcllnng pramiirtc ssnnslprodnct sscrnkornö, die Statue deö heil. ^eorg, erhandelt nnd wird dieselbe am Eingänge seines Parkes Inrjaves (wiaxiinir) aufstellen lassen. --Sc. Eininen; hat ferner dein Kloster in Vivno in >. der Herzegovina lW fl., dein St. Eyril nnd Mcthnd-Bcrcine znr 1lntcrstnl.ulng der ^chrjugend in Karlstadt 200 fl. gespendet. — )lach dcm von den „Nar. Novinc" gcbrnchtcn Iutimat dcs h. f. Satthaltcrciraths an die Eomitats- nnd Stadtinnnicipien hat derselbe v. I. an die Hofkanzlci nm Einführnilg des stabilen Eatnslcrs w Eroalion nnd Slavonien anch vor der Reorganisation des bestehenden Steuersystems repräscntirt, indcin der Stabilcatastcr einzig geeignet ist, ein gerechtes Enbstrat zur Besteuerung zn bieten. Das Finanzministerium hat nnn auf Verwendung der l. Hofkauzlci entschieden, die Eatastral'Detailvcrmcssliugcn neben den Tarifen deS Grllndstenerprovisoriuuls zur Stcnerbasis zu nehmen nnd dicssälligc Neclamationeu zn bewilligen. Dabei werden alle nach der Einsührnng dcs Provisoriulns cut« staudencn Vcräildcrungcn in der Agriculturwcisc berücksichtigt nud alle bis nun bestandenen Differenzen dnrch Vermessungen angeglichen, um uollkomlncnc Evidenz zn erlangen. Bei diesem Geschäfte werden die Gemeinden linr in der Amenturnng des Besitzstandes nnd Identify cirnng der Parzellen mit;uwirleu haben. Unterdessen werden die individuellen Steuerentwürfc im Wege der localcn Revision anf Bcschivcrdcn wegen Ucbcrbürdnng cnncndirt. Endlich kann den in momentaner Noth bc> findlichen Eontribucnten ausnahmsweise Erleichterung, ja auch )lachllissung des Stenevrückslandes bewilligt lver« den. Dabei kann der heurige Frühjahrsreif als den Stcuernachlaß bedingendes Elcinentarcreigniß ansnahnis» weisc angcscl)zn werden. Uns land. Verlill. Der..N. Allg. Ztg." zufolge haben die Regierungen von Mccklcnb n rg - Schwer in und S a chse n-Mc i n i ngc n angezeigt, daß sie sich der Pnblication des Eröffuuugslermincs für das norddeutsche Parlament angeschlossen haben. — Die ..Kreuz-Ztg." schreibt: „?lns Prenßcn nnd andern dcntschcn Staaten sind in dcv letzen Zeit häufig Personen in der Voraus» sctznng nach dcu Douau-Fürstenthümern gegangen, daß sic, in Folge der Wahl eines deutschen Prinzen zum Fürsten von Rumänien, dort Gelegenheit finden wnrden, im Staats« oder Hofdienst angestellt zu werden. Sie sind meistens ohne alle Kenntniß der Landessprache, welche doch unbedingte Voranösctznng ist, nm eine Ver-wcndnng als Beamter finden zn können. Dicsc ^cntc wnrden also anch in dem Falle leine Anstellung erhalten köuucu, das; Bacanzcu vorhanden wären. Dies ist aber, sicheren Mittheilungen znfolgc, durchaus nicht der Fall, und namentlich sind die vorhandenen Hosämtcr längst be< setzt. Es wird deshalb vor ferneren Answandernna.cn dies»' Art gewarnt." — 7. Februar. Der König empfing hente den Grafen von Flandern und machte ihm sodann einen Gegenbesuch. Nachmittags fand ein Ehrcndincr im lö< niglichen Palais statt. — Der König ertheilte dcm italienischen Gesandten Aarral im Beisein des Grafen Bismarck dic Abschiedsandicnz. — Das Abgeordneten« Hans hat nach dem Eommissionsantragc das Genossen» schastsgesetz in der vom Herrenhaus beschlossenen Fas' sung angenommen. Abgeordneter Schulze (Berlin) bc< fürwortct die baldige Eiuführuug des Gcfetzes in den neuen Provinzen. — 8. Febrnar. Gestern Abends von <'» bis 9 Uhr hat eine Eonfcrc::; der Bevollmächtigten des Norddeutschen Bnndcs stattgefunden, wor» anf dieselben sich zu einer Soiree begaben, welche der Kronprinz zu Ehren des Grafen von Flandern veranstaltete. Heute 1 l Uhr Vormittags fand die Schluß-v c r h andl n n g statt. Herr v. Savigny gibt ein Ab" schicdsdiner, an welchen» sämmtliche Minister thciluchmen. Schon hente Abends wollen mehrere Bevollmächtigte Berlin verlassen. — In beiden Landtagshänscrn wnrde die königliche Botschaft verlesen, welche die Landtags-Mitglieder zn dem morgen 1 Uhr dnrch den König erfolgenden Schlnß der Session einladet. Der Präsident des Abgeordnetenhauses sagte in der Schluß» rede: Ueber die Arbeiten in dieser Session wird das Volk nnd die Geschichte richten. Die Ucbcrcinstimmnng dcr drei Factorcn der Gcsctzgcbnng in allen Hanfttfragcn bürgt fnr den festen Willen des preußischen Voltes, einig mit der Krone nnd dcr Vcrsassuug in dic neue Lage nmthig cinzntrctcu, welche der Krieg dcs Jahres 1866 dem prenßischcu Staate geschaffen hat. Ueber die tcdcnziöfcn N ü st u u g s g c r n chtc, die jetzt wieder von Berlin ans in Umlauf gesetzt wer« den, wird den „Köln. Bl." von dort geschrieben: Die an verschieden Stellen dcr „Köln. Ztg." wiederholt auf. tmlchendc Nachricht über angeblich russisch-österreichische MsUmgeii ist der Ausdruck ciucs Wunsches, welcher iu den Oesterreich feindlichen Regionen allerdings besteht. Man hält dort einen russisch«österreichischen nnd in dessen Folge einen cnroväischcn Kricg fnr nützlich znr ..Eon-solidirung" Deutschlands und zniu völligen Ruin Oesterreichs. Die Nnssprcngnng von Gerüchten über Kriegs« rüstnngcn nnd Gcgcnrüstungcn ist unr ein (nicht mehr neues) Mittel zn solchen Zwecken. Plan nnd Methode lassen sich leicht crkcuucu. Man sing damit an, von östcrrcichcn Rnstungcu und Trnvvcnmärsehen zu fabeln, nnd fährt jetzt mit russischen fort. Die „Priorität" w'.rd wicdernm Oesterreich zugeschrieben. Schon vor sechs Wochen wnrdcn dergleichen Nachrichten von „Reisenden" mit nnvcrkennbarcr Absichtlichkeit nnd Planmäßigkeit mündlich colportirt. Mit eigenen Angcn wollten sie dic „enormen Trnpvcumasscn" gesehen haben, die in Galizicn angehänft seien. Dcrglcicn Manöver haben früher znwcilen gewirkt; sie dienten bald als Hetzmittcl, bald znr Aufregug, bald znr Tänschuug dcs Pnblicllms. Es ist nicht wahrscheinlich, daß sie diesmal eine dieser Wirkungen haben werden. Publicnm nnd Diplomaten erkennen die Asicht nnd werden anders gestimmt, als die Erfinder nnd Verbreiter der Gerüchte wünschen. München, 7. Februar. Die heutige „Baicrische Ztg." meldet amtlich die Aufhebung aller nnd jeder Er-hcbnng von Abgaben für die Rhein'Schifffahrt baicrischcr-scits vom 1. Jänner 1867 ab, gemäß dcs Ficdcnsver« träges vom ^2. August 1866, uachdcm von den übrigen dcntschcn Rheiuuferstaatcn gleichzeitig gleiche Maßregeln getroffen wnrdcn. — 8. Februar. Iu dcr hcntigcn Sitznng der A b < gc ordn etc n kämm cr erklärte dcr i'tricgsnunistcr bei dcr Debatte über das Kriegslastcn°Ausgleichnngsgesctz: Es erübrigen vom Militärercdit, der ^ll ^iillioncn be-trng, trotz dcr knrzcn Daner des Krieges lanm über i') Millionen Gnlden. ssloren;, 7. Febrnar. Dcr König empfing heute den Freihern von Kiibcck in besonderer Andieuz, welcher scinc Beglaubigungsschreiben als außerordentlicher Gesandter nnd bevollmächtigter Minister Oesterreichs überreichte. — Der Insti;- nnd der Finanzminister wurden eingeladen, der morgen stattfindenden Sitznng der Eom-mission für den Gesetzentwurf bezüglich dcr Freiheit dcr Kirche beizuwohnen. Genua, 6. Februar. „Eorr. mere." rcgistrirt das Znrückblcibcn des Verkehrs im Hafen vou Gcuua im Vergleiche zu jenem von Trieft nnd sagt, daß sich nnch auf diesem Gebiete jcucr Mangel an Thätigkeit geltend mache, dcr in Italien so vieles verderbe. Ans Nom berichtet dcr „Monitcnr" von nmsich' tigcn nnd energischen Maßregeln, welche dic päpstliche Negicrung seit dein Abzugc der französischen Expeditions» truppcn ergriffen hat, nm die Rnhc und Orduuug im Innern zil erhalten. So hat dcr Waffcnmiuistcr die 9leservchilfslnannschaftcn wieder hergestellt, die schon vor 1848 bestanden hatten. Es sind dies sämmtlich Frei-willige, die in den einzelnen Provinzen je ein Bataillon von sechs Eompagnien bilden sollen. Bereits besteht iu dem District Frosinonc ein Bataillon von 5>00 Mann. Anßcrdcm siud Strcifwachcn, sogenannte Sqnndrille, ans Gemcindcwächtcrn, Förstern nnd geeigneten Privatleuleu gebildet worden, um namentlich dic Grenzen abzngchcn nnd alls allc Bewegungen dcr Räuber ein scharfes Augc zu habcn. Man hofft, daß diese Ntaßrcgcln einen guten Eindruck hervorbringen nnd znr Ausrottung brs Räuber-wcsens viel beitragen werden. Nach den letzten Nach. richten war die wichtigste dcr noch daS Feld haltenden Banden, die dcs Eipriani, in den Santa Francesea-Bergen bei Frosinonc eingeschlossen. Pariö, 8. Fcbrnar. Ans bester Quelle wird ver-sichert, daß dcr Zeitnngsstcmpcl für allc Blätter ohne Ausnahme auf drei Erutimcs festgesetzt wird. Für gewisse Preßuergchen wird die Inry, für dic meisten Preß-vergehen das Zuchtvolizcigcricht competent erklärt. — 8. Fcbrnar. Dcr „Monitcnr" veröffentlicht ein kaiserliches Decrct, welches die Beziehungen dcs Senates uud gesetzgebenden Körpers zn dcm Kaiser nnd dem Staatsrathc regelt und die organischen Verhältnisse ihrer Arbeiten feststellt. Dieses Reglement enthält Ab« ändcrnugcn dcs frühcren Reglements, welche in Folge des kaiserlichen Dccrctcs vom 19. Jänner nothwendig geworden sind, und stellt, wic schon früher gemeldet, die Tribüne wieder her. — Während „Avcnir National" mittheilt, daß dcr Hcrzognnd die H erzogin von Mon tp cn sic r sich anschicken, mit ihren Kindern Spanien zn vcr-lassen, da ihncn Narvaez die Wcisnng zukommen ließ, daß sie vor dem 1!^. Februar dic Grenze überschritten habcn müssen, meldet dic „France," daß dic Diffcrcnz, welche zwischen dcin Herzog von Montpcnsicr nnd dcm spanischen Hofe fich gebildet hatte, geschlichtet worden ist. Die Bemerkungen, welche der Herzog dcr Königin gc-macht hattc, warcu ganz persönlicher Art nnd trngcu ^kciucswcgs das Gepräge einer Feindseligkeit gegen die Regierung. ^ St. Petersburg, 8. Februar. Dic heutige „Scnals.Zeitung" schreibt: Vom 1. Jänner au ist in dcr Armee cine Gehaltserhöhung eingetreten. Die Rc-gimcntscommandcnrs erhalten 720 bis 1200 Rnbcl, die Aataillonschcfs .">60 Rnbcl und dic übrigen Officicrc von 138 bis 320 Rubel. Nachrichten aus New-York, 26. v. M., melden ^ Die Illstizcommissiou wird vor Ende dcr Session kciucn' Bericht über dic gegen den Präsidenten Johnson zu er« hebende Klage einreichen. Man sagt, daß Surratt über die Mitschuld dcs Präsidenten Johnson an der Ernwrdnng von Abraham Viucolu verhört wcrdcu soll. Die Gcsctzgcbnng von Indiana hat das Amcndcmcnt zur Eonstitntiou ratifieirt. Dic Gcsctzgcbnng von Tennessee hat den Negern das Stimmrecht bewilligt. Der oberste Gerichtshof dieses Staates soll nulcrsuchcu, ob diese Vlaßrcgcl verfassungsmäßig ist. ^^ Die canadischcRcgieruug hat beschlasscn, die Entschädignngsfordcrnngcn für den vou der fcnischcn EMdition angcrichtctcn Schaden zn befriedigen nnd alsdann in Washington Rückvergütung zn verlangen. -- Dcr „Opinionc Nationale" wird über dle Absichten Johnson's berichtet, daß dcrsclbc entschlossen wäre, die in den Südstacucn gewählten Senatoren und Mitglieder des Eongrcsscs nach Washington einzuberufen. Er würde dann ciuc Proclamation veröffentlichen, iu welcher cr crtlärtc, daß kcin Act des Congresses Giltig-lcit haben löuuc, so lange ein Dritthcil dcr Staaten vou demselben ausgeschlossen bliebe, und daß cr alle seine Entschlicßimgcn für nichtig betrachten werde, so lange irgend ein Staat von dcr Nntionalvcrtrctnng ferngehalten würde. Das wäre dcr nackte Staatsstreich. Hassesumisslieiten. — (EtaatZnoten zu 50 fl.) Am 7 d. M. lvur-den bei den k. l. Cassei, bcreils Staalsnolcu zu 50 fl. ausge» qrbcn. Dicsc Geldzeichen können sowohl mil Mclsicht c,uf die Zeichnung als An?filhrun^ besondris gelungen genannt wcldon. ?luf der Vordclscite sind die Et^irle und das Glscl) figürlich dargestellt. Tic Ställe durch einen geharnischten Nilter, welcher auf sein Schwert gestützt, gleichsam zum Kcnnpse herausfordert, und zu dessen Füßen cin Löwe l^niett. TaZ Gesetz dnrch cinc weibliche Fignr iu antiler Gewandung, welche in der rechten Hand das ansa/sälagenc Gesclchllch hält; zu den Iilßeu derselben windet sich ei» Drache. Die Nückslilc ist besonders hübsch aufgeführt. Zwei Genien in blcikgrüncn Tinten dargestellt, den Ueberfluh und das Gesetz reprüsentirend, umschlingen die Nummer 50, wclchc in bllwnlich-rotl'er Farbe bekränzt erscheint. — (N i,^ ulier Ud m a n i c.) Die „Agr. Ztg." ineldet: Dic königliche Haflanzlei hat die für die Zuslandcbringung des Räubers Udmanic bestimmte Taglia von 1000 cms Ü000 fl. erhöht. Dieselbe wird noch um den von Privat-peiso,!en zugeschossenen Alt'.ag vou 700 fl. vermehrt. — (N au b a n f a ll,) In Steiermarl tauchen Naud-anfülle und Diebstähle in letzterer Zeit in gesteia/rter 3In« zahl auf. So wurde am 3. Fcdruar in .ssraudath wahrend des vormittägigen GottcZdienslcs ein VaueruhauZ von drei »nbl'lanntrn M^nncrn gewaltsam erbrochen. (5incr davun, in ciü-u Iägermautol gehüllt, ueifügle sich zu drr aNcin anwesenden belllligengen An''jüglerin und drohte ihr, eiln' Pislole aus sie anschlagend, bah cr sie todtschieße, wenn sie schreie, und blieb bci ihrem Laaer stehen i die andelcn zwei aber erbrachen Kasten und Truheu und raubten an Silber° und Papiergcld, so viel zu finden war. — (Dtal - Feder n.) An Deal gelangte am 6. d, M> die Zuschrift eines Mlmingham'i,- Slahlsedersabricanten, wcl< cher zwei Stahlfedern mit d.r Prägung: „l)<^>k !<>lll>^ (Deal's Fider) uud eine 15.Pfunbnole beigelegt war. I" der Zuschrift ersucht dcr Fabricanl, daß Deal die Fedel" oersuchcn und eine derselben approbircn, zugleich adcr ihw/ dem Fabricaiiten, das Necht zugestehen möge, das wohl' getroffene Porträt des Führer« der ungarischen Nation M's die Enveloppes der Feder prügen zu dürfen. Wohl wissend jedoch, daß Deal die (iinlünste, wrlche aus den von ih>» angefertigten Porträts erfließen, ausschließlich der Armuth zuwende, schließe er zu letzterem Behufe ohigc I5'Pfnnl' nole bei. — (Admiral Tegetthof inNew-Yort.) D" „New-^orl Hrrald" bespricht aus Anlaß der Anlunst dls Vice.Abmiral Tegctthosf in New°?)ort die Laujbahn derselbe" mit der höchsten Anettennung. (^r hads sich, sagt das Mal!, den höchsten Nuhm erwoiben, deu irgend ein europäisch^ Seemann seit den Tagen Nelsons in Anspruch nehmen la»"' In seinen Zügen findet „New-^orl Herald" eine große Aeh^ lichlcit mit General Graut. Sie tragen den nämliche» Äu^" druck festen Willens und mannhafter Entschlossenheit, wahres der Admiral in gesellia/m Uingange eben so liebenswuld^ und bescheiden sei, wie der Gcncral-Liculenant. Vice-Adnlil" Tegetlhosf wird, bevor cr nach Europa zurückkehrt, Washi"^ ton und den Westen besuchen i vor seiner Abreise von ^'>^ ?)orl aber wird, wie „Newport Herald" beuchtet, w^ fchcinlich eine Demonstration stattfinden, um ihm die Aew""' derung dcs amerilcmischcn Volles für seinen unerschütterlich^ Muth auszudrücken. — (Schwarzer Schnee,) Laut den Bü'>d^ Vlättcrn ist zu dcm weihen und rothen Schnee nun "" schwarzer gelommcn. Derselbe wurde in dcr Gegend ^ Tingrn, im Canton Graubündten, bemcrlt. Wic dirs^ Blätter berichten, beruht dieses Phänomen auf dem " ^.z haften Vorkommen eines winzig kleinen Thicrchens, . Schnecfloh's, einer Abart des Glrlscherfloh's. Anch im I^"^, 1850 hat man diese Erscheinung beobachtet, als nach !' gcr ^älte Plötzlich Fühn eintrat. >,„ — (Pariser Ausstellung.) Die Arbeit"^ Innern dcr Allsstclluugsrüume schreiten rüstig .""'"^t, Den Ausslellungs^ommisfärcil wird fortwährend ">'^^^il baß die Ausstellung unter jeder Bedingung am ^' .<."' d. I. eröffnet werden wird. Ununterbrochen wild g ^ würlig an der Ausstellung dcr Kasten gearbeitet, " 228 dieser Beziehung halten Frankreich, England, Belgien und die Schweiz s° ziemlich gleichen Forlschritt. Auch 3luhla"d Wütet sich. Von Nuhland smd eigene Arbeiter, Tischler, nach Paris mit den bereits vollendeten Kästen entsendet worden, welche sowohl nach dem Holze als nach der Vauart besonde. res Interesse errea/n — (Anerlannt und doch bestritten.) Vor lurzer Zeit lam der 6rlic eines alten englischen Baronet» l'lelZ, der, ein junger Mann, bei Lebzeiten seines Vaters seine Heimat verlassen und seit langen Jahren todt gesagt war, plötzlich aus Australien, wo er alle diese Zcit iiber in der untersten Classe der GeseUschast exislut und in diesen Kreisen sich verheiratet hatte, zurüct und beanspruchte seinen Nang und sein Vermögen. Von seiner Mutter anerkannt, weilt er mit derselben in Paris, während sich der Inhaber seines Llbts aus einen Rechtsstreit rüstet, in welchem der Anlömmlmg eine scharfe Probe seiner Identität zu bestehen haben wird. — (Sech 5 zig Menschen verunglückt.) Die Zahl der aus dem Mississippi so häufigen SchifssunMe hat Wieder tinen bcllagenswerlhcn Zuwachs erhalten. Der Dampfer „Platte Valley" stich bei Vicksburg auf ein Wracl und sanl i>» 3 Minuten, wobei 00 Menschen ums Leben lamen. — (Ein beslohlcner F i n a n z m i n i st er.) Als der Präsident Johnson am Neujahrstage die Beamten, die Mitglieder beider Häuser deS Congresses und das diplomatische Corps im Weißen Hause zu Washington empfing, ereignete sicb der nur in Amerila mögliche Fall, das; dem General Epinncr, Schatzmeister der Vereinigten Staaten, das Portemonnaie gestohlen wurde. E5 enthielt nur etwa hml< dert TollaiS: wahrscheinlich rechnete der Dieb bei einer so hochgestellten Person auf eine reichere Neule. — (Postuerbindung zwischen St. Peters buiq und Peking.) Nach einer Mittheilung der laisellich russischen Postverwaltung ist eine Postverbindnng zwischen St. Petersburg nnd Peking, resp. TicN'Tsm in China auf dem Landwege durch Cibiiicn eingerichtet. Tie Abfertigung der sibirischen Post nach Kiachta erfolgt aus Petersburg zweimal Wöchentlich: die Veförderungsfrill ist auf fünf Wochen festgesetzt. Von Kiächta wird viermal monatlich eine Post nach Peling und TieN'Tsin abgefertigt: dieselbe trifft nach ungefähr 13 Tagen in Peting cin. Locales. __ (Militärisches.) Der Kaiser hat den FricdenZ- ftand des Gcniestabes mit 4 Generalen, 52 Stabsofficieren, 74 .fiauptleuten und 19 ^bcrlieutcnanls festgesetzt und angeordnet, das; die Geniedirccliou zu Vudweis bei Ucberwei,-sung der Geschäfte derselben an die Geniedirection zu Prag, jene zu Salzburg, Semlin und Scbenico aber unter Zuweisung derselben an die Gcnicdirectioncn zu Linz, beziehungsweise Peterwarvein und Zara, aufzulassen sind, wogegen zu Laibach eine eigene Gcnicdircction zu errichten ist. -— (Anton Alexander Graf Auerspera) wurde, wie aus Graz gemeldet wird, von der Handels« und Gewcrbelammcr in Lcoben zum LandtagSabgeordneten in den steierischen Landtag gewählt. — Ferner meldrt die Grazer „Tagespost" vom 8. d.: Die Etadlgememde Graz zahlt seit gestern eine Persönlichkeit zu ihren Angehörigen, auf die sie wahrhast stolz sein kann — Herrn Anton Alezander Grafen von Auerspcrg, welcher über sein Einschreiten iu den Verband der Gemeinde Graz aufgenommen wurde. — (Aufhebung der Finde I anst a l t.) Der hohe Landesausschlch hat an den Verein der Aerzte in Kram das Ersuchen gestellt, sein Gutachten bezüglich der Aushebung der Findelanslalt abzugeben. — (Vereins nach richten.) Nächsten Freitag d.i. am 15. d.M. findet eine wissenschaftliche Versammlung des Vereins der Aerzte in ikraiu zu Laibach i« dessen Museallocale statt. Programm: a. innere Anqeleaen. Gutachtens über die Modalitäten der Aufhebung dir Kindel, anstalt: 1). Wissenschaftliche Vortrage: l. Kinder, spitalsdireltor Tr. Kovac: Mitlheilungen aus der Kinder, prazis: 2. Zahnarzt Engländer: über das Zahnen der Kinder; 3. Primararzt Dr. Fux: chirurgische Demonslra. tionen. — (Sühnl'sche Militär-Waisen st istung.) Vcim hilsigen Stadtmagistralc kommt die vom verstorbenen l. k. Oberstlieutenant Josef Sühnl errichtete Stiftung mit 50 fl. siir das Jahr 1807 zur Verleihung. Anspruch hierauf hat rin vom Militär abstammendes vaterloses, armes ^nd, ehelicher oder unehelicher Gebutt, und sind die bieS» N'. März d. I. zu überreichen. der l^dsckas^/^^^ ^' ^"" i" den Räumen ^ezu^Pero^ Mor^cn dem Carnevalsver^..1,,^.^ darunter nur wemge Maslen, was beim ersten Versuch nicht anders zu erwarten war, und dürfte schon der nächste ein regeres Vild d.s MaZlenlcbcns bieten, da, wie wir uer« nehme», sich bereits eine größere Gesellschaft verabredet hat' denselben 6U Mc^80 maölirt zu besuche». Das Arrangement war schon gestern ein allen Bedürfnissen Ncchnung tragende? und da« sehr gut besetzte Orchester unter der tüchtigen Lci^ lung des Herrn Zappe, welcher die neuesten Tanzpieceu lur Aufführung brachte, »echt brav. — (Theater.) Voicldicu'ö „Weiße Fra u" ging ^ "gestern nach einem Zeitraume voil mehr als zwanzig Iah-°" auf unserer Bühne wieder einmal in Scene und erfreute 'lH beim Vublicum, das sich wohl auch aus Vorliebe für die Venesiciantin Frl. Uctz ungemeiü zahlreich eingefunden hatte, einer überaus günstigen Aufnahme. Neben dem an diese reizende Oper sich knüpfenden Interesse im allgemeinen war es aber auch die im Ganzen tadellose, anständige Aufführung derselben, die ihr einen so guten (5rf?lg sichern muhte, zu welchem alle Mitwirkenden nach ihren Kräften beitrugen. Das meiste Verdienst dabei gcbübrt jedoch unstreitig Herrn Ander, der den Georg Vrown m Gesang und Spiritless, lich gal^ und insbesondere mit dem Soldatenlied«? („Ha, welche Lust, Soldat zu sein") im ersten und der Cauatine im zwei« ten Acte den meisten Beifall erntete und auch durch mehr» maligen Hcrvorruf ausgezeichnet wurde. Auch die Vene< siciantiu Frl. Uetz („Ien»y"), die bei ihrem Auftrete» vom Publicum auf da« freundlichste begrübt wurde, führte ihre reizende Parttc reckt brav durch, was ebenso von Herrn Mclltts („Gaveston") gilt, d?r die Arie im zweiten Acte msbcsondere mit durchgreifendem infolge sang. Desgleichen verdient das „Spinnlied" des Frl. P ü chl er („Margaretha") lobende Erwähnung. Die Leistungen des Herrn Podhor 2 lv („Tllson") und des Frl. Vlum („Anna") schlössen sich den übrigen ebenbürtig an, nur trat bei lchtcrcr eiue theilweise Indisposition hervor, die eiucm günstigeren Eindruck abträglich war. ^le Ensembles waren durchgehends recht befriedigend und auch der Chor hatte seine Aufgabe ganz wacker gelöst. — (Veränderungen im Clerus der Lai< bacher ^iöcese.) Die Ps^re Aich wurde dem Herrn Leopold Albrecht, Pfarrer in Bründel, verliehen; letztere plärre ist auf deu 9. d. M. zur Besetzung ausgeschric-oen. yerr Johann Z a u lommt als Cooperalor nach Vil» lichgraz. — (Schluhvcrha „ bl „ nge >ü beim l. l. Lande«, genchte m Laibach. Am I^j. F,l),^r. Franz Naigel, Lucas ^aizel, Anton Kuralt und Johann Kalan: Schwere lürper. llche Beschädigung. - A,„ i.^ ^^^^ ^^„„ Dolenc und Lucas Deb.vc: Diebstahl; Mathias Ienlo: Oessentliche Ge< walttbäligle.t. — Am 15. Februar. Johann Pauc und Valentin Icnlo; Schwere körperliche Beschädigung; Johann Mcmcnz und Franz Klemenz: Dicbslahl; Mathias Vac: Schwere köipcllicbe Beschädigung. (Naturschau.) Die Haselstaude (col>Iu» ^ve!I^,n) stänliel bereits. Der Huflattich (I»«,i<,^ P.l.^t.«). das fleischrothe Haidc-tranl (l.n..'. .ar.>,,), bcr Fruhlingssassrcm (0.'°.... ve.»u.) stehen ln Flüche. Dcu 10. wurden st^lc Züge der Ringeltaube ^ulm»!)3 ^im..l)»„ grsshm. DicF-ldlcrche ^!,ml. ,-»-v0»^) ist schon längere Ucucste Post. Dcr Telegraph brachte heute den Wortlaut der Thronrede, mit welcher der König uou Preußen den ^nidtül-, schloß. Die Rede trägt im Gauzcu einen friedlichen Charakter, und der größte Theil derselben ist der Nuudschau ans die Session und den Vorbcrathnngcn fi'«r die Organisation dcr anuectirten Provinzen, sowie deren Vertretung gewidmet. Am Schlüsse der Rede er-wähnt der iiönig, daß der ^crfassuugscutwurf dcS nord« dclltschcn ÄuudcS von allen mit Preußen verbundenen Legierungen angcuommcu wordcu sci, welcher Cutwurf m der Rede als Grundlage ciucr wesentlichen Organisation Deutschlands Zeichnet wird. ^lcs laßt allerdings leine andere Deutung zn, als daß mc Echöpfmig des norddeutschen Bundes nnr cin uebergaugsstadium sei. Iildesseu versäumt es der itönig nicht, auf die Scguuugcu hiuzuwciscu, zu wclchcu Deutschland liernfen sei, sobald c<^ seinen Frieden nach Innen nud uach Außcu zu wahrcu versteht. Ueber dle Bczichuugcn znm Anölaudc schweigt die Rede gänzlich, und mag sich in dieser Reserve die freie Hand abspiegeln, , die sich Pvcnßcn, waö seine Haltuug der großen euro» ^Pmschcn Angelegenheiten gegenüber audelaugt, bisher gewahrt hat. Dem „Tageöbotcu" geht die authcutischc Milthci- , lung zn, daß noch in» ^aufe dieses Monates eine Vcr^ ordnnng des k. k. Handelsministeriums erscheinen wird, ^ welche da Telegramme. Verlitt, 9. Februar. Der König ertheilte Nachmittags im Acisciu dcS Grafcu Aismarck uud Herru v. Savigny's den Bevollmächtigten der norddeutschen VnndcSstaatcn die Ab schied Saudi cnz. — Dem ^audtagSschlussc wohnten die Königin nnd die Kronprinzessin mit ihrem ältesten Sohne, sammt» lichc Prinzen, der Graf von Flandern, Prinz Wilhelm von Baden, die Botschafter von ssranlrcich nnd England, dann die Gesandten von Nußland nnd Dänemark bei. — Im Saale waren etwa WO ^andtagSmitglicdcr anwesend. Beim Eintrittc dcS Königs brachte der Präsident dcS HcrrcnhanscS Graf Stolvcrg, beim Abaauac dcssclbcu der Präsideut dcö AbgcordncicuhauscS v For-ckcnbcck Hochs aus. .- /?^'""^ ''-^'w'ar. Der ,Staatsanzeiger" zeigt die all,cltlgc Genehungung des uorddeutschcu Vcrfassnnas-cntwnrfes an und fügt hiuzn: Die einzelnen Negicrun. gen übertrugen dcrcitwiUig ihrcn Theil vou Sonocrrcch. ten an das dcntschc Gemeinwesen, welches die Sicherheit nnd die nationale Entwicklung vcrlinrgt. Prcußcu lie-anspruchtc für die Leitung des Bnndcs nnr die unentbehrlichsten Rechte. Dcr Artifcl hevt besonders die versöhnliche Haltnng Sachsens lm den Verhandlungen hervor. Dresden, 0. Fcbrnar. Die zweite Kammer be-schloß, die StaatSrcgicrnng zu ermächtigen, daS Salzmonopol zn der von Seite Prenßcuö festgestellten Frist anfznhcvcn nnd das Salzwcsen vorlälifig im Bcrord nnngswegc vorbchaltliich der nachträglichen Gcnchmignng des Landtages dem preußischen Vorgange conform zu orducu. München, 9. Februar (9Uhr 20Minuten Abends). Soeben ist Ihre Majestät die Kaiserin von Oesterreich, vom Könige, dcr Königin-Mutter, dcu Prinzen nnd Prinzessinnen des königlichen nnd herzoglichen Hanses znr Bahn geleitet, nach Wien abgereist. HelsinssforS, 8. Februar. Die Adresse an den Kaiser wurde uon dcm Laudtagc angenommen. Die Adresse hedt den Erlaß einer Loyalitätsadrcssc hervor. Dcr finnlänoischc Landtag beschloß, den Kaiser anläßlich seiner LelicnSrcttuug zn beglückwünschen. Trieft, 8. Februar. Die heute cingctroffenc ostin-disch - chi ncsi schc Ucberlanoftost meldet: Mohamc> dänische Nedcllen nahmen vier Städte in dcr Provinz Kianghi cin. Die preußische Corvette „Viucta" ist iu Shanghai augckoinmcn; andere Preußische Schiffe wer» dcu erwartet, da Prcnßcu geutciuschaftlich mit audereu Scemächteit gegcu die Piraten vorgehen will. Die Nienfei-Rebellen nähern sich Hantow. — AnS Bombay vom 19. Jänner wird gemeldet: Die HaudelSvertragS-Unler-Handlungen mit Birma blicvcu rcsultatloS, da dcr Koma. seiuc Monopole nicht aufgeben will. Telessraphischl Wechselcoursc vom li. Februar. 5pcrc. MetalliqneS l^.iü. — s.prrc. MctaUiquci! mil Mai- und November-Zinsen 0Li0. — ciperc.^latmnal A!!lshci>71 30. -- Banl« cictiru 747. — Eveditactiei, 1X6.!,!0. — 1800er Slaatsaillshei, «^', -Silber 127. — London 12K.75. — K. t.Dncate» U.O? Keschästs-Zeitunss. (Arbeiter I»dustrie»Ausstellulll>crdsn. Daö betreffende Comity hat von dcr Direction dcr Gartcnbcnigrscllschaft bereits die Zusichrrung der i.'ocalitciten sür die zur Iüsmiiniiig dieser AiiSslcllnng bestinnnle Zeit erhalten und sich uut emMm Abgeordneten aui! deu Ai-dcitrrlrcism vnslcirlt. Von einzeliicu Arbeitern wurden iibria/iis schon Anöstellnng^gegrüständc angelnrldtt, dic filr die Arbeiter ^>i-dnstrie:Au^stcllunli im Jahre 1.^'>5» nicht mchr eingelirfert N'crdeil lonntcu, nnd anch solche, die während drS Zeitraumö zwischen dcr crstcn und der heurigen AlissteNiuig cigi'NS sllr diese Auöslel.-lung angefertigt wordcil sind. Die Ursachen, wcichalb im Vorigcn Iahrc lcinc Arbciti'r Iuduslrie-Au^stcllnng stattfindcu tonnte, lie« gen ohnchin Icdcrmanu llar vor Augen. Lliibacl», 9. Februar. Auf dem heutigen Marlte sind rrschiciim: l 2^agcn mit Heu (24 Clr. 20 Psd,)', 60 Wngcn und :^ Schifft (17 Klafttr) mit Holz. ____________Durchschnittö-Prcise.____________ - 3)ilt.. Vigz.. Mlt.° Mg,., fi.! lr. fl. lr.' ! fl. lr. sl. lr. Weizen pr. Melzen « 8(' 7 82 Vntlcr pr. Pfund - 42------- Korn „ 4 40 4^0 Eirr pr, Stl!ck —2- — Orrstc ^ -l W !j «2 Milch pr. Maß —10 i-i Hafer „ 1 W 2>- Rindfleisch pr. Pfd. - l8-s- Halbfruchl „ - .''57 Kalbfleisch „ -22------- Ariden „ 3 40 3 45. Schwciiisflrisch,, ^ lj< _ _ Hirse „ it «0 327 Schöpsenfleisch „ — 13 __ __ Kulunch ,. — 4-. Hiihüdcl pr. Stilcl —35------ Erdäpfel . 2 30—^- Tauben „ __ 15 __ umsen „ 5 80-- Heu pr. Zentner 120 - - (5ruscn ,. l:!- - Stroh „ -80-!- Fisolcn „ 6'--------- Holz,hart.,pr.Klft. -- 750 Ni.id^schmal; Pfd. — 45-------.- weichcS, „ -------550 Schwciurfchmalz „ — 40------- Wein, rother, Pr. ^ Spcct. frisch, „ - 32------- Eimcr------14 — — geräuchert „ —40l i— — wcißcr ..-------15> - 3lngekommene Fremde. Am 8. Februar. Stadt Wie». Die Herren: Heiß, Buchhalter, und Baron Aichelbina., l. l, Lieutenant, uon Wim. — Könis,Slicrger, Kaufm., vuii Filrll). — Stciinitz, HalidelSüi.. uuii Gottschee. — Frau Uiitcrhiibsl', Ontöbcschcrii,, uon Tricsl. Mohrc». Hcrr Schiliil, Ochsciiliaiidlcr, von Sa^orje,_______ Theater. ! H e ll l e 2>l o I! t a li d e II I !. F e b r II a r.' Dai< delnoo^te Haupt. Charaltngclnäldc ill 4 Nctcn von Veiildix, Morgen Dienstag dcu 12. Februar: Zum Vortheile dci« KoinilclS Herrn A. Schurz: Vrpheus iu dcr Nutovwclt. Opcrcttt in 4 Acten von Ofsenliach. ^teleurowssijche ^eohüchlunnell in LMach. ff ^ Z ^ ^! 8 ^ « ! ?^'^ U Ü. Mg.< 32d,7^ ^3,^ SW. mä^ig htllöl' 0. 2 „ N. 325i.7l ^ ?.l SW. mäßiq ganz bcw. 0,o,, 10.. Ab. 327.35 5 -s- 4.» SW. mäßig, ganz bcw. 6U. Mq. 328..!«' — 1.4 W,s. schwach^ bcwollt 10. 2 „ N. > 32'>..8 -l- '.».o NW.s schw. f. ganz bcw. 0.>w 10 „ Ab. ^ 330.l8 ^ — 2.5 !?tW. s. schw. heiter Dcn 9. Morgens heiter, später bcwullt. lassilbcr g.'schlosft>i,-Wollendes, wmdig.-- Dcn 10. vormittag Aufheiterung. Mittagü Schäfchcnwollrn, die Bcwölllmg zunchmcnd, Nachmittag Allshc" terimg. Milder srllhliilgiünälzigcr Tag, Abendroth. Lcraulwortlicher Redacteur: I«uaz v. Kle: ,in> aur.