Nr. 242. Donnerstag, 5. Oktober 1914. 15'^ Iayrgang. Mbllcher Zeitmll D»»»n««e»nN«n»p«l«« UU Postversenbung: nanjjährig l« «, haN>jäI,li„ 15«. Im Kontor: ganzjährig «l X. halbjäw-iq ll II. Für otc ^listellun« «n« Hau« ganzjährig L li. — »»s»»«««»g«biU,»: Für kleine Inserate bis ,u uier feilen «0 d, gröhere per Zeile t« li; bei äste«» Wieberhuwugcn per Zeile 8 k. lie »Laibacher Zeitung» erlckeixt tägUck, mit ilusnalMl drr Vonn^ und ^ienage. Die AdnNniftraNon beftubc» sich Viilloöiöslruhe Nr. t«: die »»dnktw» WÜIoöiüftlaül Nr, il, Hprechstul.del! der Nedaltioi, von 8 bis 10 Uhl uormitlngs, Unftantlerte Vrirse »erben »ichi nngeiwmmen, Vlamlslnpte nicht ^iruclgeslellt. »«leph,» «r. >er ««daUwn »2. Amtlicher Geil. Der k. k. Land es Präsident im Herzogtume Krain hat dem Josef Cevc, k. u. k. Kalkulanten i. R. der k. u. k. Pulverfabrik in Stein bei Laibach, die mit dem Allerhöchsten Handschreiben vom 18. August 1398 gestiftete Ehrenmedaille für 40jährige treue Dienste zuerkannt. Den 6. Oktober 1914 wurde in der Hof» und Staats-diuckerei das XI.II. Stück der italienischen, das 1^X111. Stück der italienischen und kroatischen, das OXI.I. und 0X1.II. Stück der italienischen, das 0XI.III. Stück der böhmischen, rumäni-schen und slovenischen, das 0XI.IV. Stück der böhmischen, lroa» tischen und slouemschen, das OXI.VII. Stück der böhmischen sowie das ^XI^VIII. Stück der kroatischen Ausgabe des Neichö-gesetzblottes des Jahrganges 1914 ausgegeben und uciseudrt, ^ach dem Nnitsbllltte zur «Wiener ZeiwNss> vom 6. Otto. ber 1914 (Nr. 235) wurde die Wsiteroer^e^una. folgender Prcß:«^ugmsse v^ctwten: Nr- 113 «Deutsche Zeitung, vom 27, September 1914. Nr. 104 «Brüxer Voltszeitung» vom 30. September 1914. Nr. 36 «Hornier list?» vom 25 September 1U14. HlichtamMchsr Teil. Die Festung Antwerpen. Antwerpen ist der Hcmfttwaffcnplatz und die stärlftc Feswny des Königreiches Velgien. Die eigmtliche Stadt Antwerpen war bis vor kuzem durch gewaltige Fefwngs-bcmtcn alten Stils eingeschlossen, dic aber zum größten Teile bereits durch Ringstraßen und Parkanlagen überbaut sind. Die breite Voulevardlinie an Stelle der ehemaligen Feswngswällc, sehr anmutig mit zwei Baumalleen besetzt, trägt heute die Namen Avenue du Commerce, Avenue des Arts, Avenue de I'Industrie, Avenue du Sud und teilt die Stadt in zwei ungleiche Teile, deren kleinerer das alte Antwerpen, deren größerer die neue Stadt bildet. Die modernen Festungsanlagen muß man viel weiter draußen suchen. Antwerpen ist von einem Verteidigungsgürtel umwallt, der aus einer Neihe von Forts besteht, ähnlich wie Lüttich, aber nur zu einem Teile fertig und kriegsfähig. Im März 1906 hatte die belgische Kammer das Gesetz, betreffend den Ausbau des Festungsgürtels von Antwerpen, angenommen. Hierauf begann eine Kommission zu tagen, die bis zum März 1911 brauchte, um neue Projekte mit bedeutenden Abänderungen vorzulegen. Erst 1912 wurden diese Projekte vom Parlamente gutgeheißen. Am meisten Schwierigkeiten machte die Ableitung' der Bäche, die sich in die alten Fcstungsgräben und von da in die Scheide ergossen. Sie mußten zusammengefaßt und nördlich von Kruisschans der Schelde zugeführt werden. Allein die Arbeiten zur Ableitung der Wässer erforderten zwei Millionen Franken. Die ganze Errichtung der neuen Festungswerke stand eben in engem Zusammenhange mit der Regulierung der Hafenverhältnisse. 187? hatte der großzügige Ausbau der-Scheide-Kais begonnen, der die Nicdcrlcgung von über 1000 Häusern meist des alten malerischen Antwerpens notwendig machte. 1885 war jene Anlage beendet. Ein Jahrzehnt darauf genügte sic scholl nicht mehr. Weitere zwei Kilometer wurden flußaufwärts für den Schiffsverkehr angebaut und im Jahre 1903 eingeweiht. Außerordentliche Vergrößerungen sind durch Anlagen neuer Bassins im Nordhafen in jüngster Zcit zu Endc gebracht worden. Nach dem Plane der Feinde sollen dort die neuen englischen Trupftensendungen gelandet werden. Die Schelde ist an den Kais während der Flut 12 bis 13 Meter, zur Ebbezeit immer noch 8 Meter tief. Feindliche Kriegsschiffe können alfo leicht heroinkommen. An den zahllosen Schienenwegen lassen sich Truppen mit ihrem Kriegsmaterial mittelst der mehr als 300 hydraulischen und elektrischen Kräne von 1500 bis 2000 Kilogramm Hebevcrmögen rasch ausladen. Gange Eisenbahnwagen können durch hydraulische Kraft bewegt werden. Hinter den Schienenwegen ziehen sich gewaltige, aus Eisen gebaute Lagerschuppen hin. Am äußersten Südende befinden sich dann die großartigen Pctroleumniederlagen mit Tanks. Welche Macht Deutschland hier schon im Frieden aufbietet, beweisen die Anlcgeplätze der Hambury-Amerikalinic und des Norddeutschen Lloyd. Auch das Mallinckrodtsche Hansahaus mahnt dort daran, daß deutscher Fleiß und deutsche Tüchtigkeit gewaltet haben. Tagcsncuillkmll. — (Der ftvlze Brite.) Wie unbedenklich der Engländer seinen Mannesstolz beiseite setzt, wenn es gilt, Geschäfte zu machen, bei denen Menschenwürde ein unbequemes Hindernis ist, dafür bringt nicht nur die neueste Kriegsgeschichte zahlreiche Belege. Einer der krassesten Fälle dieser Art war die Demütigung, der sich aus Geschäftsinteresse die Engländer in den Sechziger Fahren unterwarfen. Die Erinnerung daran möge hier zur Kennzeichnung britischen Stolzes aufgefrischt werden durch Erwähnung der Tatsache, daß die Engländer, lim 1862 einen Handelsvertrag und 1867 die Einsehung eines Konstilaragcnten in N'hamo vom Mendiintönig zu erreichen, sich bequemten, nur — schuhlos und kniend vol das Antlitz des „Herrn des Weltalls", wie sich dieser König nannte, zu kommen. — (Die „Kriessöwefte" Kaiser Wilhelms.) Bekanntlich ist Kaiser Wilhelm einer der eifrigsten Soldaten, unbekümmert darum, ob es regnet oder stürmt, und tut seine soldatische Pflicht zur Nachtzeit wie am Tage mit derselben Unermüdlichkeit. Oft konnte man ihn im Manöver im strömenden Negcn stundenlang auf freiem Felde schen, ohne daß er sich Mühe gab, ein schützendes Dach aufzusuchen. Wie sich jeder Offizier, so gut, wie es geht, gegen die Unbilden der Witterung zu schützen sucht, hat natürlich auch der Kaiser dieses Bestreben. Dazu dient ihm in erster Neihe die „Kriegswefte", die ihn vor Erkältungen bewahrt, dic aber anderseits so dünn und fein ist, daß sie in solchen .Kriegstagen, die sich durch große Feuilleton. Bon Leutchen, die zu Hanse blieben. Von V«dc»lf Schwarzkopf. (Nachdruck verholen.) Der kleine Doktor. Er ist nicht mehr ganz jung, der kleine Doktor, so zwischen vierzig und fünfzig vielleicht. Aber wenn er spricht, so wirkt er wie ein Jüngling von etlichen Zwanzig, trotz der weißen Fäden, die das gelichtete Haar durchziehen. Und die klugen, kühlen Augen, die sonst ein wenig spöttisch hinter den großen Brillengläsern funkeln, leuchten dann warm und ernst, wie von einem starken und heiligen Feuer erhellt. Dieses Feuer brennt in dem kleinen Doktor genau fett dem Tage, da der Krieg ills Land kam, und es ist in all den blutigen Wochen seither nicht Neiner, sondern mnner nur größer und größer geworden. Früher, da wur der kleine Doktor ein gern gesuchter und beliebter Arzt gewesen. Er hatte viele und gut zahlende Patlentcn, so daß er sich ein schönes Heim und noch so manches andere leisten konnte, was das Leben hübsch und behauch macht. Auch führte er ein glückliches Familienleben, konnte sich des Besitzes gut geratener Kinder freuen, und da er obendrein mit Stolz und Liebe cm seinem Beruf hing, so gehörte er zweifellos zu den Bevorzugten, die man glücklich nennt und beneidet. Da kam der Krieg und warf seine furchtbare Fackel auch dem armen, kleinen Doktor ins Herz. So kam das Feuer auf, das ihn jetzt verzehrt und an seinem stillen, sicheren Glück frißt, wie der rote Hahn in Bauers Scheune. Erst war es nur eine schmale, sehnsüchtige Flannne gewesen, die aus dem wohligen Frieden des Alltags nach den blutgedüngten Feldern verlangte, wo aus Leichen und Wunden die Geburt einer neuen Zukunft sich vollzieht. Dabei fein, in der Nähe sein, hel- fen, ein Glied in der großen, gewaltigen Kette sein dürfen! . . . Aber der kleine Doktor durste nicht. Als er sich als blutjunger Student gestellt hatte, war er als untauglich ausgemustert worden. „Acht Zentimeter unter Normalmaß." Er war eben zu tlein, der kleine Doktor. Scholl damals hatte es ihn verdrossen, er wäre gern Soldat gewesen. Aber daß ihm jemals seine fehlenden acht Zentimeter so schwer auf die Seele fallen würden, hätte er trotzdem nie geglaubt. Nun lief er von Pontius zu Pi-latus, um wenigstens als kriegsfreiwilliger Arzt anzukommen, doch überall hieß es: „Vorläufig kein Bedarf." Da wich die Flamme der Sehnsucht in ihm den sengenden Feuerbränden des Schmerzes und der Scham, Schmerz darüber, nicht aufgenommen zu fein in die heldische Gemeinschaft vor dein Feind, Scham über die (wenn auch erzwungeile) Fortführung seines bürgerlichen Daseins, das ihm verächtlich und nicht der Mühe wort erschien in einer Zeit, die nicht Bürger, sondern Männer, Männer und nichts als Männer brauchte. Was war ihm noch sein Beruf, was Wohlstand, Frau und Kinder? Wie mit einem Schlag waren die Faden entzweigeschnitten, die ihn mit alle dem verbunden hatten. Wohl tut er seine Pflicht wie sonst, aber er tat sie mechanisch und ohne jede Lust. Und als Woche auf Woche verging, ohne daß das Vaterland von seinen fast ungestüm angebotenen Dien^ sten Gebrauch «nachte, da fand er sich noch immer nicht damit ab. Er lief nicht mehr in die Militärkanzlcicn und hörte auf, von seiner Sehnsucht und Hoffnung, doch noch angenommen zu werden, zu sprechen. Ja, fast schien es, als hätte er endgültig darauf verzichtet. Aber gestern, als ich ihn traf, erzählte er mir, er hätte geHort, daß schon viele Ärzte auf den Kriegsschauplätzen gefallen wärm; der Feind respektiere das Rote Kreuz nicht, und vollends die Franktireure hätten es mit Vorliebe auf Arzte abgesehen. Dabei blitzte es hinter den kroßen Brillengläsern, daß man sich ordentlich fürchten konnte. War es die Empörung über den nichtswürdigen Tod so vieler braver Kollegen? Gewiß, auch das war es. Aber doch wohl noch anderes. Denn im gleichen Atem setzte der kleine Doktor fort: „Na, jetzt wird ja wohl bald Bedarf für unsereincn sein!" Gestern ist er zur Front abgegangen. Der Dichter. Er pflegte im Kaffeehaus unter einem großen Spiegel zu sitzen, einen Kaffee nach dem anderen zu trinken und ungezählte Zigaretten zu rauchen. Hin und wieder warf er eine Notiz auf eigens zu diesem Zweck neben ihm liegende veilchcnfarbene Zettel. Zeitungen las er nie, auch nicht, wenn sie Kritiken über seine Bücher enthielten. Im übrigen hatte er ein ungewöhnliches Gesicht und gab und trug sich mit nicht immer verhehlter Absicht „u la Original". Er hatte einen großen Anhang, der abgöttisch zu ihm emporblickte, und die Redaktionen der großen Blätter druckten gerne seine Gedichte, in denen ein trotz mancher Gesuchtheit starkes und fortreißendes Pathos vibrierte. Nicht nur seine Anhänger erwarteten daher von ihm, als der Krieg ausbrach, daß er sozusagen der literarische Feldherr der großen Zeit sein würde. Aber er blieb stumm. Und als eine Redaktion ihn um .Kriegsgedichte anging, schrieb er auf einem der berühmten veilchenfarbenen Zettel zurück: „Jeder pomj-mersche Nauernjunge, der gerade Glieder hat, ist jetzt cm größerer Dichter als der Größte unter uns, denn er ist Mitautor unserer Siege. Was sind Verse gegen Kugeln, Worte gegen Taten? Wir wollen schweigen und dem ehernen Schritt der Weltgeschichte lauschen, vie fern in Ost und West marschiert. Diese Zeilen sollen das Letzte sein, was ich, eh' wieder Friede wird, zu Papier bringe." Dieses Versprechen, soviel Pose auch darunter verborgen liegen mag, hat er bis jetzt gehalten. Die veilchcnfarbenen Zettel feiern. Dafür hat der Zeilungs-kcllner alle Hände voll zu tun: der „Herr Doktor" hat sich die erhabene Verachtung der Zeitungen abgewöhnt. Er liest und lieft, als gelte es seiner Seele Seligkeit . . . (Schluß folgt.) Lawachcr Zeitung Nr. 242____________________________2014___________________ 8. Oktober 1914 Närmc auszeichnen, nicht lästig wird. Es ist ein Klei-i dungsstück, das unter dein Waffenrock getragen wird und den Zuschnitt einer Weste hat. Von dieser wird sie nur dadurch unterschieden, daß sie, ähnlich wie die Wollwesten, mit langen Ärmeln ausgerüstet ist. Die Weste ift au» einem feingewebten, seidenartigen Stoff hergestellt. Nie leicht diese ist, geht daraus hervor, daß sie mit Knöpfen und allem Zugehör nur 78 Gramm wiegt. Der Kaiser hat früher meist immer eine Wollwcste getragen, die aber nicht so gute Dienste leistete, da sie sich an warmen Manöverlagen ziemlich unangenehm bemerkbar machte. Außer dieser Kriegsweste hat der Kaiser nur noch einen großen, wasserdichten Kragen, der dazu bestimmt ift, die Regcnmassen vom Körper fernzuhalten. Nimmt man dazu noch den sehr leichten Helm, den der Kaiser jetzt trägt, dann hat man die ganze Kriegsausrüstung des Kaisers beisammen. Sie ist in ganz schlichten und anspruchslosen soldatischen Formen gehalten. Die Beschreibungen, die früher in französischen und englischen Nlärtern von der prächtigen Uniform des Kaisers zu lesen waren, gehören sämtlich in das Reich der Fabel. — (Die Zahl detz Papstes.) Das Leben des neuen Papstes Venebikt XV. steht unter dem Zeichen der 17 — so versichert ein Mitarbeiter der „Stamfta", der offenbar die Kabbala gründlich studiert hat. Das hätte man bereits aus der altön Melachia-Profthezeiung auf die Päpste enwehmen können. Die Prophezeiung auf den jetzigen Papst „verödete Religion" (lateinisch: religio depopulate), besteht aus 17 Buchstaben. Ebenso besteht der Name des Papstes, einerlei ob der Vorname lateinisch oder italienisch geschrieben wird, aus 17 Buchstaben; Iakobus (oder Giacomo) della Ehiesa ergibt zwar bei der Zählung 18, doch pflegen die Kabbalisten das N nicht mitzurechnen. Wenn Benedikt XV. seinen Paftst-namen abgekürzt schreibt: N. XV., so steht die 17 wieder da, denn offenbar ist V der zweite Buchstabe des Alphabets, eine zwei, die, zur 15 hinzugefügt, 17 gibt. Als Venedikt XV. zu Ehren seines Namcnsvorgängers den Papstnamen Venedikt wählte, spielte die 17 auch eine entscheidende Rolle. Venedikt XIV. (als Kardinal Lainbertin) regierte 17 Jahre. Venedikt XV. ist 1854 geboren. Nun pflegen die Kabbalisten bei den Geburtszahlen die Jahrtausende nicht mitzuzählen, und bei dieser Art der Rechnung hat das Geburtsjahr des Papstes die Quersumme 17. Noch einmal taucht sie in seinem Leben auf. Im Jahre 1908 wurde della Chiesa Erzbischof von Bologna, und die kabbalistische Quersumme dieser Jahreszahl beträgt wieder 17. (Dic Jahreszahl .. 14 nnd die Weltkarte.) Für die Zeichner und Verleger von geographischen Karten sind die jüngsten Jahre recht hart gewesen. Erst kam der Krieg zwischen Japan und Rußland, der den Osten Asiens gründlich umgestaltete; es folgte die Neuordnung der staatlichen Verhältnisse auf dem Balkan, und kaum hatten die Kartographen das arme Albanien eingetra gen, von dem man heute schon wieder nicht mehr weih, ob es eigentlich noch existiert oder nicht, so brach der große Weltkrieg von 1914 aus. Es ist merkwürdig, daß die Jahreszahlen ..14 von jeher für die Gestaltung der europäischen und der Weltkarte ganz besonders bedeutungsvoll und entscheidend sich erwiesen haben. Professor Vione macht in einer italienischen Zeitschrift auf die immerhin eigentümliche Laune der Weltgeschichte aufmerksam und weist darauf hin, daß dieser weltgeschichtliche Charakter der 14 cr sich schon bis in die altm Zeiten zurückvcrfolgcn läßt. Da ist das Jahr 814: das Todesjahr Karls des Großen, dessen Riescnreich damals geteilt wurde. 914 starben die Karolinger aus und fielen die Ungarn in Mitteleuropa ein, Ereignisse, die wiederum eine Umgestaltung der europäischen Karte nach sich zogen. 1014 starb der russische Großfürst Wladimir, dessen Reich damals in zwölf verschiedene, an seine zwölf Söhne übergehende Teilfürstentümer sich auflöste, st Noch viel schärfer aber tritt die Bedeutung der 14er Jahre in der Geschichte der neuesten Zeit hervor. Das Jahr 1714 brachte die große Umgestaltung der europäischen Karte infolge der Friedensschlüsse von Raftatt, Utrecht und Baden. Damals errang England seine Stellung als erste Seemacht der Welt; es entstand das neue Königreich Savoyen, die Keimzelle des modernen Italien, und in Deutschland konsolidierte sich die Militärmacht Preußen, aus der einst das Deutsche Reich hervorgehe,: sollte. Spaniens Verfall war besiegelt. Es mußte sich aus Italien zurückziehen,,und Nußland begann Westeuropa näher zu rücken. Dann 1814: der Pariser Friede, der nach dem kurzen Zwischenspiel der hundert Tage ganz Europa neu ordnete. Damals kam das Grohherzogtum Warschau an Rußland, während Preußen und Osterreich gewisse Teile von Polen erhielten. Das Königreich Hannover, der Deutsche Vund, das vereinigte Königreich der Niederlande, das Grohherzogtum Luxemburg wurden gebildet. Die Schweiz erhielt die Kantone von Genf, Neu-chatel und Wallis, Sardinien wurde durch Genua und sein Gebiet vergrößert, während die Vourbonen nach Neapel zurückkehrten, verschwand das bisherige Königreich Italien von der Landkarte. — (Die deutschen 43 Zentimeter-Mörser) haben eine Schußweite von 38 Kilometern. Da der Ärmelkanal an seiner engsten Stelle zwischen Dover und Calais nur 34 Kilometer breit ist, sind die Deutschen, wcmt sie ein« mal die französische KNfte erreicht haben, in der Lage, von dort aus die englische Küfte zu bombardieren. Mal- und ProMzial-Nachrichtm, Das Namensfest des Kaisers. Aus Krainburg wird uns berichtet: Am Vorabende des Festtages schon hatte ganz Krainburg Fahnenschmuck angelegt. Der Namenstag selbst wurde durch Abhaltung eines vom Herrn Pfarrdechanten Koblar unter Assistenz zelebrierten Pontifikalamtes feierlich begangen, dem die gesamte Staatsbeamtcnschaft, der ganze Gemeinderat, die Direktion und der Lehrkörper des Staatsgymnasiums, die Volköschullchrerschaft, die Staatsdienerschaft, Vertreter der Korporationen und Vereine, insbesondere der in Parade mit Musik und Fahne ausgerückte Militärveteranenvercin und dic freiwillige Feuerwehr sowie zahlreiche Andächtige aus allen Kreisen der Bevölkerung anwohnten. Aus Anlaß der Festfeicr wurde in Krainburg ein Kokardentag veranstaltet, an dem opferwillige Damen patriotische Abzeichen unter die Bevölkerung verteilten. Alles wetteiferte, seine patriotische Gesinnung auch äußerlich durch Kokardenschmuck zu bekunden, und so wird die Bezirkshaufttmannschaft in der Lage sein, abgesehen vom Erlös für die verkauften offiziellen patriotischen Abzeichen, der an das KrieMilfsbureau des t. k. Ministeriums des Innern unmittelbar abgeliefert werden wird, einen Betrag dem k. k. Landesfträsi-dium für den Kriegsfürsorgefonds zur Verfügung zu stellen. Aus N a d in anns d orf wird uns berichtet: Der Allerhöchste Namenstag Seiner Majestät des Kaisers wurde in der Stadt Rabmannsdorf in besonders feierlicher Weise begangen. Schon am 3. Oktober wurde die Stadt festlich beflaggt und am Abende fand in der Stadt-Pfarrkirche eine Vesperandacht statt, bei welcher sur oen Allerhöchsten Kriegsherrn und für den Sieg unserer tapferen Heere heiße Gebete verrichtet wurden. Am 4. Oktober wurde nach dem Frühgottesdienst das Allerhetligste im Altare ausgesetzt und den ganzen Tag angebetet. Um 10 Uhu vormittags wurde vom Herrn Stadtdechanten und Ghrenkanonitus Johann Novak in der Stadt-Pfarrkirche ein Festgottesdienst mit Tedeum unter Asst- enz zelebriert, an dem alle Staatsbeamten mit Herrn Bczirkshauptmann Franz 2upnel und Herrn Nezirks-richter und Gerichts vorstand Hugo Luschin an der Spitze teilnahmen. Ferner erschienen zum Festgottesdienste die hier dislozierten Offiziere, die Vertreter der Gemeindevorstehung, die Lehrerschaft mit der Schuljugend, die Finanzwache, die Gendarmerie, zahlreiche Vertreter der Vereine und Korporationen und eine große Menschenmenge, die am Schlüsse des Festgottosbienstes die Kaiserhymnc stehend mitsang. Nach dem Festgottesdienste erschien Herr Pfarrdechant und Ehrenkanonikus Novak in der Kanzlei des Hern: Bezirkshaufttmannes und brachte namens der gesamten Dekanatsgeistlichkeit sowie der ganzen Dekanatsbevölkerung die tiefcrgebensten Glück- und Segenswünsche mit der Versicherung der unwandelbaren Treue und Ergebenheit an Seine Majestät und für das Allerhöchste Kaiserhaus mit der Bitte Vor diese Loyalitätskundgebung an die Stufen des Allerhöchsten Thrones gelangen zu lassen. Sodann fanden jede Swnde Andachten und Gebete vor dem Allerheiligsten in der Stadtpfarrrkircho statt, wobei die Männer, Frauen, Jünglinge und Jungfrauen mit dcr Andacht wechselten. Schließlich wurde um 5 Uhr nachmittags eine Nittpro-zession abgehalten. — (Für unsere Soldaten im Felde.) Zur Übernahme und Absendung der in Kram für unsere Soldaten im Felde gespendeten Liebesgaben, namentlich Wäsche, Bekleidungsstücke und Wintcrschutzmittel, wurde beim k. k. Landespräsidium in Laibach eine Sammelstelle errichtet. Zur raschen Bewältigung der mit der Übernahme, Inventarisierung und Absendung dieser Spenden verbundenen Arbeitsleistung reichen die dem k. k. Landes-fträsidmm zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte nicht aus. Manche Herren Ruhestandsoffizierc, pensionierte Beamte oder sonstige Freunde der Armee werden gewiß gern bereit sein, durch freiwillige unentgeltliche Mitarbeit dazu beizutragen, daß die von patriotischen Herzen gespendeten Liebesgaben unseren braven kämpfcnden Soldaten so bald als möglich zukommen können. An solche Herren ergeht die herzliche Bitte, sich diesem edlen Werke dcr Nächstenliebe zur Verfügung stellen zu wollen. Besonders wertvoll wäre die Mitarbeit von im Magazins-wcsen bewanderten Herren. Gefällige Anmeldungen werden an das k. k. Landesfträsidium in Laibach, Simon Gregoroiöcva ulica Nr. 20, erster Stock, erbeten. — (StaatsftPsplähe im Zivil-Mädchenpensionate in Wien.) In dem k k. Zivil-Mädchenftensionate in Wien, dessen Hauptzweck ist, Lehrerinnen für öffentliche Volksschulen und Erzieherinnen für Familien heranzubilden, kommen sogleich zwei Staatsstiftvlätze zur Böschung. Auf diese Freiplätze haben bei gleicher Vorbildung und Würdigkeit zunächst die von beiden Eltern, dann die vom Vater, hernach die von der Mutter verwaisten und in Ermangelung solcher, nicht verwaiste Töchter uon Zivil-Staatsbeamten Anspruch. Nach dem Statute wird zur Aufnahme in das l. k. Zivil-Mädchenftensionat erfordert: ») ein Mter zwischen 13 und 15 Jahren, d) ein gesunder und normal entwickelter Körper, c) sittliche Unbescholtenheit, 6) diejenigen Kenntnisse und jenes Maß geistiger Reife, welche von einer absolvierten Schülerin der sechsten Klasse einer achtklasstgen Volksschule zu fordern sind, o) Kenntnis der deutschen Sprache i) Vor-kcnntnisft in der französischen Sprache und im Klavier-spielc. Die Gesuche um diese Stiftftlätze sind längstens bis 15. Oktober 1914 an die Ober-Vorstchung des k. k. Zivil-Mädchenpensionates in Wien (VIII., Iosefstädter-straße Nr. 39) einzusenden. ^ (Hilfstätigleit des Gymnasiums mit deutscher Unterrichtssprache in Laibach.) Um dem Wäschemangel zu steuern, hat es das Gymnasium übernommen, für das k. k. Reservesftital in der Velgicrkascrne Wäsche herbei- Das Möckiei« des Glücks. Roman von Ludwig Nohmann. (2. Fortsetzung.) (Nachbiocl nrrlwis»,) Nun lachte Ulrich beinahe fröhlich auf. „Hüte dich! Da ist nur zweierlei denkbar: entweder man wird zum nöraclndcn Kritiker, der ewig auf dcr Suche nach ganz bestimmten Kennzeichen und Tugenden ist; oder aber man wird das Opfer der Sehnsucht und legt Vorzüge in das Weib hinein, die es überhaupt gar nicht besitzt. In Dingen der Liebe taugt nach meiner Überzeugung cinzia, ein unbefangenes Herz — das findet dann schon den rechten Weg zum Glück." „Das mag im allgemeinen richtig sein," antwortete Walter mit unvermindertem Ernst. „Für mich muß wohl aber doch eine Ausnahme gelten. Meine Sehnsucht ist eigentlich schon uralt, und doch hat sie keine der Gefahren gezeitigt, von dcncn du sprichst. Da ist wohl Zu hoffen, daß es auch ferner so bleiben wird." „Na, sei nicht zu sicher! Und hoffen? — Nein, mein Üteber — ich neige zum Gegenteil, und das erste Glas --------nein, das gilt meiner Mutter und dem Wiedersehen; aber das zweite, das wir lm Vaterhaus leeren werden, soll dir und dem Wunsch gebracht werden, daß du dich schleunigst und rettungslos verlieben würdest." Der Wagen rollte zwischen wogenden Getreidefeldern dahin, die dem Schnitter entgegenreiften. „Da sieh nur, wie herrlich das alles steht! Wird eine reiche Ernte werden, wenn der Wettergott nicht noch ganz zuletzt seine üble Laune daran ausläßt. Und von hier oben ab bis nach Wonneberg drüben und noch ein gut Stück' darüber hinaus ist alles unser Besitz. An die zweitausend Morgen!" Walter hatte nur halb hingehört und er antwortete nicht. Seine Gedanken weilten bei dem Wunsche, den Ulrich eben ausgesprochen hatte. Verlieben — und rettungslos! Das konnte ihm doch gar nicht passieren. Nicht einmal die unvermeidliche Penälerliebc war ihm beschieoen gewesen. Schließlich war er ganz in Arbeit aufgegangen, und so war's geblieben bis auf heute ^ trotz aller Sehnsucht des vereinsamten Herzens. Aber schön mußte es sein, einmal so qanz im süßen Taumel unterzugehen. Kam dann auch die Ernüchterung nach — man hatte doch einmal etwas erlebt, und mahnte endlich die Arbeit wieder mit ihrem ernsten, heiligen Gesicht — sie konnte ihren Priester nur noch reifer und gefestigter finden! Und auch Ulrich spann sich in seine Gedanken ein. Wie die Mutter sich freuen würde, ihren Jungen wieder zu haben ^- den großen, stolzen Jungen, der bereits eine bekannte Persönlichkeit.war und von dem die Zeitungen viel Schönes zu sagen wußten. Und ob die Prochnows oder wer sonst noch dein Hause nahe stand, zur Begrüßung wohl herüberkommen würden? Dann gab's wohl eine Reihe froher, festlicher Tage, wenn der Zustand des Vaters nicht gar zu ernst war. Einladungen und Besuche: ein Abendtanz im Freien und natürlich auch ein bischen Flirt. Ob die Martha Prochnow am Ende noch auf ihn gewartet hatte? Na, und was sonst noch an junger Weiblichkeit da? Die älteren Jahrgänge waren wohl doch schon vergeben; aber viel halbflügger Nachwuchs war ihm angenehm aufgefallen, als er zuletzt vor drei Jahren hier oben im heimatlichen Osten gewesen war. Beim Doktor zum Beispiel, dann bei den Pretzkauern, bei den Riesens, den Iosufteits und bei Iaroschin auf Groß-Iemlitz. Da konnte man also wohl auf manche angenehme Überraschung gefaßt sein, und wenn schließlich auch die in Gemeinschaft mit ein paar westpreußischen Gänschen genossenen ländlichen Freuden nicht gerade den Inbegriff aller Seligkeit ausmachten — nett war's doch, wenn man so als Mittelpunkt im ganzen Treiben stehen konnte und wenn man vor allem so wie er während zweier Jahre fast nur die Planken eines Expeditionsschiffs unter den Füßen gehabt und nur Ker-kuelenweiber und Hottentottenfrauen als Vertreterinnen der Weiblichkeit gesehen hatte. Inzwischen war der Wagen ganz dicht an den Gutshof herangekommen. Auf dein Herrenhause wehte die Flagge mit dem Wappen der Wannoffs, und ein paar stattliche Birken waren als Festschmuck an die Pfeiler der Torfahrt festgebunden. Im Tor und auf der Straße standen Gutsleute, die dem Wagen neugierig entgegensahen. „Walther, nun sind wir da!" stieß Ulrich hervor. „Nun sind wir daheim —!" Die Leute, die in der kurzen Mittagspause unbeschäftigt waren, machten den: Wagen Platz und starrten die beiden braungebrannten Männer mit verwunderten Augen an: Welcher von ihnen war denn nun eigentlich der junge Herr? Oirlschung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 242 2015_____________^_____________________8. Oktow !954 zufchaffen. Mit dieser Tätigkeit wurde am 25. September begonnen. Dank der werktätigen Mithilfe von Frauen und den Gymnasiastinnen konnten bisher 98 Hemden, 88 Unterhosen, 52 Paare Socken, 2 Leibchen, 18 Sacktücher und 6 Handtücher abgeliefert werden. Auher der Verfertigung neuer Wäsche wurde noch die Ausbesserung der vorhandenen Spitalwäsche übernommen. Die Mittel hiczu werden von den Schülern und durch Spenden auf-yebracht. Die ausführliche Liste der Spenden wird am Schlüsse der .hilfstätigkeit veröffentlicht werden. Einstweilen allen Spendern den besten Dank! — (Beglückwi'mschung der Führer unserer heimatlichen Truppentörvcr durch die Stadt Laibach.) Anläßlich der Allerhöchsten Auszeichnung der Führer unserer heimatlichen Truppcnkörfter, und zwar des Divisionärs Sr. Exzellenz des FML. Kraliöek, des Landwehrbriga-diers GM. Schmidt v. Fussina, des Brigadiers Oberst Weber, des Regimentskommandanten Oberst Freiherrn von Stillfried, des Oberstleutnants Ventour, des Majors Kraus und des Haufttmannes Kainz vom Generalstab der 28. Infanterictruppcnoivi-sion hat Bürgermeister Dr. Ivan Tav 5 ar im Namen der Stadtvertretung und der Bevölkerung der Landeshauptstadt Laibach die durch die Gnade Seiner Majestät ausgezeichneten militärischen Funktionäre im telegraphischen Wege beglückwünscht. — (Die Musterung der Landftunnvflichtissen für die Stadt Laibach) wird morgen und übermorgen im „Mcstni dom" stattfinden, und zwar morgen für die nach Laibach zuständigen, übermorgen für jene Jünglinge, die sich zwar in Laibach aufhalten, jedoch nicht hiehcr zuständig sind. Für jene assentierten Landsturmpflichtigen, die sich zur Einjährig-Freiwilligenprüfung melden, wird diese am 21. Oktober und am 23. November ml der Kadcttenschule in Marburg abgehalten werden. Bemerkt wird, daß die Anmeldung ohne Einberufung bei der Musterungskommission erfolgt und daß jene, die hicvon ausbleiben, dem Militärgerichte eingeliefert werden. Die im Auslande weilenden Landstunnpflichtigen der Jahrgänge 1892, 1893 und 1894 haben sich zwecks Musterung beim nächsten österreichischen Konsulate zu melden, wo.sie weitere Weisungen erhalten. — (Verlustliste.) (Fortsetzung): o) Feldj äg erb ataillon Nr. 8: Iäg. Markus Aöko, 2. Komp., verw.; Oskar Braun, 3. Komp., verw.; PatrFühr. Andreas Damaj, 3. Komp., verw,; PatrFühr. Alois Dorner, 3. Komp., verw.; Iäg. Friedrich Ernst, 3. Komp.., verw.; Iäg. Leopold Fuchs, 3. K., verw.; Iäg. Ludwig Graimann, 3. Komp., verw.; Iäg. Vinzenz Kaudutsch, 3. Komp., verw.: UntIäg. TitZgf. Alois Kaucn^, 1. Komp., vcrw.; Iäg. Andreas Kaus, 3. Komp., verw.; Iäg. Michael Kleindienst, 3. Komp., vcrw.; UntIäg. Johann Kovcn'k"«, 4. Komp., verw.; Iäg. Karl Kovam«. 3. Komp., verw.; Zgf. Kilian Kurz, 2. Komp., tot; Jag. Norbert Laure, 4. Komp., verw.; Iäg. Matth. Maurhofer, 4. Komp., verw.; Zgf. Johann Mach, 2. Komp., verw.; Iäg. Georg Musari«, 4. Komp., verw.; Iäg. Stephan Mikula, 4. Komp., verw.; Patr.-Führ. Philipp Moscr, 4. Komp., tot; Jag. Franz Plahs-nig, 3. Komp., verw.; Iäg. Lukas Riemz, 4. Komp., tot; Iäg. Michael Schellauder, 4. Komp., verw.; PatrFühr. Florian Schicher, 3. Komp., Verw.; Iäg. Ulrich Sturm, 3. Komp., verw.; Iäg. Dcside-. Takacs, 1. Komp., verw.; ErsRcs. Georg Thaler, 4. Komp., verw.; Iäg. Georg Uniker, 4. Komp., verw.; Josef Wakelnig, 3. Komp., tot; Zgf. Rudolf Wuritsch, 3. Komp., verw.; Iäg. Johann Merna, 2. Komp., verw 6) Feldjägerb ataillon Nr. 24: Jäger Emmerich Beregc, verw.; Jäger Johann Bcrtalan, tot; Jäger Josef Viro, verw.; Jäger Julius Voros, vcrw.; Untcrjäger Josef Bredar, verw.; Jäger Josef Vuni, vcrw.; Unterjäger Ludwig Bus, verw.; Unterjäger Stephan Cscndcs, verw.; Zugsführer Karl Cservenka. verwundet; Jäger Alexander Czigeledi (kann auch Gioeledi heißen), verw.; Unterjäger Georg Dobos, verw.; Jäger Josef Dobos, verw.; Jäger Tit. Patrouillcnführer Josef Dömötörfi, verw.; Jäger Josef Ember, tot; Jäger Julius Eros, verw.; Jäger Georg Fabor, verw.; Jäger Karl Feith, vcrw.; Jäger Stephan Fejes, verw.; Oberjäger Peter Fuchs, tot; Jäger Alexander Gigeledi (kann "uch Czigeledi heißen), vcrw.; Jäger Julius Göröcz, tot; Jäger Franz Gyepes, verw.; Jäger Stephan Gyu-^kovics, verw.; Zugsführer Stephan Harsanyi, verw.; ^ntrouillcführcr Franz Hauptner, verw.; Unterjäger ^"nz Hegedüs, verw.; Zugsführer Ernst Herncr, verw.; Fugsführer Elemir Horvath, verw.; Jäger Josef Hor-valy, verw.; Jäger Stephan Ienis, verw.; Jäger Io-^"""s^uhasz, verw.; Jäger Josef Iuhasz, verw.: Jäger Paul ztajdacsi, verw.: Unterjäger Ludwig Kappcl, verwundet; Iiiacr Georg Karai, verw.; Jäger Johann Kiß, tot; ^ager Johann Kovacs, tot: Jäger Ioscf Kovacs, tot; Jäger Koloman Kovacs, verw.; Untcrjäger Josef Kun, tot; Unterjäger Jakob Lipschih, verw.; Iä»er Josef Marth vcrw.; Jäger Ludwig Mcszaros, verw.; Jäger Josef Mlskovics, tot; Zugsführer Emmerich Mol-nar, verw.; Zugsfuhrer Ludwig Nagt, verw.; Jäger Paul Nagy, vcrw.; Jäger Stephan Nagy, vcrw.; Jäger Ioscf Niksz, verw.; Zugsführer Michael Nyari, verw.; Jäger Stephan Nyulasz, vcrw.; Jäger Julius Oszwald, verw.; Jäger Stephan Parray, verw.; Oberjäger Josef Perecz, verw.; Jäger Stephan Peter, verw.; Jäger Franz Pcti-Pcderdi, verw.; Jäger Alexander Pinter, tot; Jäger Johann Pinter, verw.; Jäger Eduard Po-sard, venv.; Jäger Josef Proszonyak, tot; Jäger Johann Sipos, tot; Jäger Alexander Sostorics, verw.; Jäger Johann Süveges, verw.; Jäger Franz Szabo, verw.; Iägu Stephan Szabo, verw.; Jäger Alexander Szafir, verw.; Jäger Artur Szilagyi, verw.; Jäger Josef Szi-mon, tot; Jäger Franz Szobodicsanecz, tot; Jäger An-dieas Szücs, verw.; Jäger Vinzenz Tapsanyi, verw.; Jäger Josef Tarapcsik, tot; Jäger Philipp Verbach, verw.; Unterjäger Anton Vill, verw.; Jäger Ioscf Vöglcin, verw.; Jäger Franz Vörös, tot; Jäger Johann Vörös, verw.; Jäger Stephan Vürös, verw.; Jäger Franz Wagner, verw.; Jäger Jakob Wagner, tot; Jäger Mexander Walter, verw.: Jäger Ignaz Weisz, verwundet. o) Feldka noncnregim en t Nr 7: Kanonier Franz Avsncr, verw.; Fahrkanonier Johann Valiant, tot; Vormeister Franz Vogenberger, verw.; Kanonier Franz Vrajer, tot; Kanonier Franz Vrauchar, verw.; Kanonier Franz Dolinar, tot; Kanonier Alois Ferle, verw.; Fahrkanonier Johann Haas, verw.; Fahrkano-nicr Humanyuk, verw.; Vormeister Johann Hutter, verwundet; Vormeister Georg Kahr, verw.; Kanonier Michael Kalmar, verw.; Fahrvormeister Josef Kotler, verw.: Fahrkanonier Franz Krsni^ar, tot; Fahrlanonicr Engelbert Lechner, verw.; Fahrkanonier Julius Lcch-ncr, verw.; Fahrkanonier Iofcf Miklavcc, verw.: Zugs-führcr Johann Nirant, verw.; Kanonier Josef Nitsch, tot; Fahrkanonier Johann Olcnik, verw.; Fahrkanonicr Johann Oman, verw.; Fahrvormcister Johann Pisancc, verw.; Zugsführer Vinzenz Rastl, verw.; Vormeiftcr .Karl Niegler, verw.; .Kanonier Karl Rübenbauer, verwundet; Kanonier Franz Schwcigler, tot; Kanonier Andreas SelZek, vcrw.; Kanonier Anton Serbinek, verwundet; Korporal Josef Stare, verw.; Feuerwerker Franz Strohmayer, vcrw.; Zugsführcr Gottfried To-mandl, verw.; Fahrkanonier Franz Tomasin, verw.; Vormeister Heinrich Trutschmann, verw.; Kanonier Jakob Vidoviö, verw.; Feuerwerker Vladiinir WojelNh, verw.; Fahrkanonier Josef ^agar, verw. ! t) F eltokanononregiment Nr. 8: Fahrkanonier Rudolf Absenger, Natt. 1, tot; Kanonier Franz Arhar, Batt. 3, verw.; Zugsführer Alois Valiko, Vatt. 5, verw.; Zugsführer Martin Verlan, Vatt. 3, tot; Fahrkanonier Franz Brumen, Vatt. 3, verw.; Kanonier Paul Curk, Vatt. 3, verw.; Korporal Georg Druschko-vitsch, Vatt. 2, verw.; Kanonier Anton Ferluga, Batt. 5, verw.; Eugen Fischer, Vatt. 5, verw.; Kanonier Anton Franca, Batt. 2, vcrw.; Fahrkanonier 3llois Frühwirt, Vatt. 1, verw.; Vormeister Hermann Fuchs, Vatt. 1, verw.; Zugsfuhrer Johann Gollob, Kan.-Mun.-Kol. 1, tot; Feuerwerker Josef Gr6a. Batt. 1, verw.; Kanonier Pius Harrich, Vatt. 1, verw.; Korporal Rudolf Harrich, Batt. 2, tot; Zugsführer Josef Herunter, Vatt. 2, verw.; Kanonier Johann Horvat Batt. 2, tot; Vormcister Ioscf Illclschol, Vati. ?, verwundet; Vormcistcr Martin Fazbec, Vatt. 1, verw.; Fahrkanonier Johann Kari5, Natt. 1, verw - Zugsfuhrer Johann Kasper, Batt. 3, verw.; Zugsfuhrer" Ioh. Katz, Vatt. 1, verw.; Kanonier Michael Ker>evan, Batt. 1, verw.; Fahrkanonier Iofef Klanjäüek, Vatt. 1, verwundet; Fahrkanonier Paul Kovaöiö, Kan.-Mun.-Kol. 4, tot; Fahrkanonier Iofef Koöelj, Batt. 1, tot; Fahrkanonier Johann Krenn, Vatt. 1, tot; Kanonier Johann Kuga, Batt. 1, tot; Fahrkanonier Franz Kumlanc, Vatt. 2, verw.; Zugsführer Johann Lange, Vatt. 3, verw.; Kanonier Johann Leutschacher, Vatt. 1, verw.; Kanonier Johann Lup^e, Natt. 5, vcrw.; Fahrkanonicr Johann Mahne, Vati. 2, verw.; Kanonier Leopold Marc, Vatt. 3, verw.; Korporal Franz Marega, Batt.3, vcrw.; Kanonier Mermolja, Vatt. 1, verw.; Fahrvormeister Johann Mlakar, Vatt. 2, verw.; Kanonier Alois Mo5e, Batt. 2, verw.; Feuerwerker Robert Neuner, Vatt. 2 verw.; Feuerwerker Franz Peer, Vatt. 3, verw.; Fahr-kanonier Franz Pir5, Batt. 1, verw.; Kanonier Melchior Plößnik, Vatt. 3, verw.: Kanonier Franz Potisk, Vatt. 3, verw.; Vormeister Karl Rengo, Vatt. 2, tot; Fahrvormeister Josef Rogelja, Batt. 2, verw.; Fahr-kanonier Franz Roll, Vatt. 2, vcrw.: Kanonier Valentin Rößl, Vatt. 3, tot; Korporal Eduard Scherr, Vatt. 2, verw.; Fahrkanonier Florian Schilcher, Vatt. 1, verwundet; Kanonier Josef Schweighofer, Vatt. 3, verw.; Kanonier Iofef Sinigoj, Natt. 2, verw.; Vormeister Ig-uaz Spiegel, Aatt. 2, verw.; Fahrkanonier Andreas Stoiber, Kan.-Mun.-Kol. 1, tot; Korporal Josef Strauß, Natt. 1, verw.: Kanonier Markus Strauß, Vatt. 2, verwundet; Fahrvormeister Paul Swikart, Batt. 2, verw.; Fahrkanonier Johann Tieber, Vatt. .), verw.; Kanonier TomaNnöiö, Natt. 1, verw.; Zugsführer Josef Vii>nar, Natt. 1, verw.; Kanonier Franz Vogl, Vatt. 5, verw.; Vormeister Josef Vogriö, Vatt. 2, verw.; Kanonier Johann Wallner, Vatt. 5, verw.; Vormeister Franz Wolf, Nlltt. 5, vcrw.; Fahrkanonicr Karl Zavadlav, Batt. 2, verwundet. ^) F eldkanonenrc g i ment Nr. 9: Kanonier Johann Achah, Batt. 4, tot; Neservcfahrkanonier Simon Adamer, 5I'an.-Mun.Kol. 2, verw.; Vormeister Christian Adlaßnig, Batt. 4, verw.; Vormcister Franz Ant-loga. Natt. 3, vcrw.; Vormeister Franz Värnthaler, Batt. l, vcrw.; Kanonier Virgilius Vluch, Vatt. 4, verw.; Neservefahrkanonier Florian Burger, Kan.-Mun.-Kol. 2, verw.; Veschlagmeistcr Franz Christoph, Vatt. 1, vcrw.; Kanonier Karl Dobernig, Vatt. 4, verw.; Vonneister Josef Dürnegger, Natt. 2, vcrw.; Fahrkanonier Primus Dürnwirth, Vatt. 1, verw.; Feuerwerker Peter Duzin-kiewicz, Natt. 3, verw.; Vormcister Hermann Ggger, Batt. 5, verw.; Reservefahrkanonier Johann Fluch, Kan.-Mun.-Kol. 2, verw.; Zugsführer Alois Frodl, Vatt. 4, verw.; Kanonier Michael Galovöek, Vatt. 4, verw.; Reserveoberfahrtanonier Franz Glaser, Kan.-Mun.-Kol. 2, verw.; Kanonier Rudolf GomiNat, Natt. 5 3, vcrw.; Zugsfuhrer Franz Groß, Natt, 3, tot: Fahrkanonier Gruber, Batt. 3, tot; Vormeister Georg Gug-gcnbergcr, Batt. 2, tot; Rescrvefahrkanonier Josef Ha-luika, Kan.-Mun.-Kol. 2, verw.; Fahrlanonier Valentin Hibcrl, Batt. 4, verw.; Nescrvekorporal Florian Hof-fellner, Kan.-Mun.-Kol. 2, tot; Fahrkanonier Franz Holzapfel, Vatt. 3. verw.; Offiziersdiener Franz Horvath, Batt. 3, vcrw.; Korporal Johann Huber, Vatt. 3, verw.; Fahrkauonier Michael Ießter, Vatt. t, verw.; Kanonier Titular-Vormeister Richard Kahn, Vatt. 3, vcrw.; Kanonier Alois Kandolf, Natt. 3, tot; Kanonier Hermann Keiner, Vatt. 4, vcrw.; Einj.-Freiw. Kmwnier Titular-Korporal Hubert Ken,, Batt. 1, vcrw.; Zugs-führcr Johann Kirschncr, Vatt. 3, verw.; Johann Kleft-fcher, Vatt. 5, tot; Kanonier Thomas Klockcr-Kloyger, Vatt. 3, verw.; Vormeister Johann Knabl, Vatt. 3, verwundet; Kanonier Emcrich Kramer, Batt. 3, tot; Kanonier Ignaz Krampf, Vatt. 3, verw.: Vormeister Franz Laßnig, Vatt. 3, verw.; Vormeister Julius Leitner, Vatt. 3, verw.; Zugsführer Maximilian Luppis, Batt. 4, vcrw.; Oberkanouier Johann Mayer, Vatt. 2, verw.; Kanonier Adam Merl, Vatt. 3, verw.; Vormeister Josef Müller, Batt. 3, vcrw.: Kanonier Anton Murn, Natt. 4, verw.; Reservekanonier Johann Osebek, Kan.-Mun.-> Kol. 2, tot; Vormcister Paholc, Batt. 4, verw.; Kanonier Johann Peternell, Kan.-Mun.-Kol. 1, tot; Zugs-führcr Johann Pofch, Vatt. 1, verw.; Zugsführer Ioh. Quantschnig, Vatt. 2, vcrw.; Kanonier Ferdinand Quedcr, Natt. 3, verw.; Neservekanonicr .Karl Räuber, Kan.-Mun.-Kol. 2, tot: Kanonier Josef Rutter, Batt. 4, verw.; Fahrvormeistcr Matthias Sattleger, Vatt. 4, verw.; Einj.-Freiw. Kanonier Titular-Korporal Stephan Schich, Batt. 4, verw.; Korporal Franz Schmied, Batt. 2, tot; Vormeistcr Martin Schwarz, Batt. 2. verw.; Vormeister Heinrich Sch'.oertl, Batt. 5, verw.; Kanonier Karl Seebacher, Vatt. 3, verw.; Zugsfuhrer Karl Spuri, Batt. 4, verw.; Kanonier Franz Strajnar, Batt. 3, verwundet; Zugsführer Josef Stranner, Vatt. 4, verw.; Korporal Josef Tschebaus, Vatt, 3, verw.; Neservcfahr-kanonier Matthias Urlep, Kan.-Mun.-Kol. 2, verw.; Re-servekanonier Josef Wachmann, Kan.-Mun.-Kol. 2, tot; Zugsführer Johann Walcher, Vatt. 2, vcrw.; Kanonier Rudolf Weingerl, Vatt. 3, verw.; Zugsführcr Gustav Wieser, Batt. 4, verw.; Kanonier Karl Zimmermann, Batt. 3, verw. — (Verwundete in Laibach.) In dcr hiesigen Staats g cw erb csch u l e warcn am 30. v. M. folgende verwundete oder erkrankte Soldaten in Pflege: Inf. Acs Josef, k. ung. LIN 20; Inf. Ambroö Franz, LIN 2«, ErsKomp. 2; Korp. Andlovic Johann, IR 97, Detachement; I»if. Arsan Peter, IN 47, Mnrschkomp. 4; Zgf. TitFclow. Nachmann Siegmuud, SanAbt. 3; Inf. Nllilou Luigi, LIN 2; Zgf. Vartko Johann, LIR 34; Iäg. Vellatti Giuseppe, TirKIR 2; Inf. Venkovi« Paul, t. ung. LIN 20, Komp. 7; Inf. Bergant Valentin, IR 17, MGA 1; Zgf. Vihacs Andreas. IR 85; Inf. Vodan Imre, k. ung. LIR 12; Inf. Bognar Josef, k. ung. LIR 20, Komp. 3; Zivilist Vojko Semen, Vorspann; Kan. Vrolih, FKN 7, ErsVatt.; Inf. Vrunoula Johann, IN 97, ErsKomp. 3; Ins. Nrzulaö Michael, IR 34; Inf. Chnioec Dcmetcr, LIN 34; Inf. i'elhar Johann, IR 17, Marschkomp. 1; Gefr. C'ervenka Anton, IN 41; Inf. Dreschnig Johann, IR 10; Iäg. Facchini Josef, FIV 2; UntIäg. Fukan Wilhelm, FIV 25; Iäg,, Gale Johann, FIÄ 20; Inf. Gelbmann Abraham, IR 85; Inf. Györek Ianos, k. ung. LIR 17; Inf. Haslin-ger Josef, IR 4; Inf. Hatraftal Ianos, k. ung. LIR 31; Inf. Hegler Josef, IR 17, Komp. 8; Inf. Horvath Ferencz, k. ung. LIR 20; Inf. Horvath Miklos, k. ung. LIR 31; Inf. Imre Lois, k. ung. LIR 79; Inf. Iacek Franz, Ver. TirLdsch, Esk. 1; Fahrkan. Iaüek Franz, FHD 45, Vatt. 5; Inf. Iakuniszin Johann, k, ung. LIR 34; Inf. Jammer Emil, LIN 9; Inf. Icncy Ianos, k. ung. LIR 32; Inf. Ietmar Josef, IR 98; Honv. Iuhazs Fanos, k. ung. LIN 13; PatrFühr. Kalvoda Karl, FIV 25; Inf. Kaspar Karl, I N88; Inf. Kocz-van Istvan, k. ung. LIR 20; Inf. Kostecki Peter, LIR 34; Inf. Kozlowski Adalbert, LIR 17; Inf. Kroner Josef, IR 31; Korp. Kukura Josef, IR 77; Inf. Lang Ioscf, LdschR 2; Gefr. Laumann Franz, LdscliR 2; Karft. Mali? Franz, FIV 12; OffDien. Malovit) Georg, k. ung. LIR 33; OffDien. Malovrh Johann, IR 17, Konw.12; Gefr. Metelko Alois, IR 17, Komp. 3; Inf. Michalina Michael, LIR 34; Inf. Mihclöi« Franz, FIB 20, Komp. 1; Inf. Miholyk Johann, IN 34; Inf. Mikliö Johann, LIR 27, Komp. 10; Korp. Mla5 Andreas, IR 97, Komp. 16; Inf. Modry Eduard, IR 88; Korp. Moswitzer Josef, bh FIN 2; Inf. Mrak Jakob, LIN 27, Komp. 1; Korp. Mras Friedrich, IR 8; Inf. Nakonecny Johann, LIR 34; Korp. Oberguggcnberger Viktor, IN 36; Inf. Olar Ianos, k. ung. LIR 6; Einj.-Frw. Olelsuk Vasilius, IN 17, ErsKomp. 4; Inf. Pa-Pau^ek Stanislaus, IN 42; Inf. Pfeifer Matthias, LIN 27, Komp. 16; Inf. Prohaska Johann, IN 14; Iäg. P^enica Anton, FIB 31; Korp. Napcza Vinzenz, k. ung. LIR 31; Inf. Rasolnik Johann, LIN 27, Komp. 6; Inf. Razftor Paul, IN 17; Inf. Rczsek Matthias, k. ung. LIR 20; Inf. Salony Ianos, LIR 31; Inf. Schremser Franz, IR 84; Ins. Seidl Ladislaus, IR 84; Ins. Sfettina (Svctina?) Dominikus, IN 97, Komp. 4; Honv. Sinko Lajos; GrsRcs. Smetana Philipp, IR 98: Ins. Smröek Alois, FIN 17, Komp. 1; Gesr. Solce Jakob, IN 17, Komp. 14; Inf. Soten>ek Jakob, LdftErsVat.; Fähnrich Sftielhofer Walter, IR 97, Komp. 7; Inf. Staröiö Josef, IR 97, Komp. 7; 5nf. Strah Johann, IR 17, ErsKomp. 4; Inf Sypien Laibachcr Zeitung ^ir. 242 ____________________20l6 _______ ______ 8. Oktober 1914 Peter, LdwHD 45; Inf. Szabo Ferencz; Inf. Tekavc Anton, IR 17, Komft. 1; Jag. Teftic Gliso, bh FIV 2; Korp. Tokarsky Ladislaus, GHN 10; Jag. Tominc Vastlius, FIB 31, Komft. 4; Zgf. Vadasz Ferencz, k. ung. LIR 31; Iäg. Vidic Josef, FIB 3l, Komft. 4; Inf. Vlamud Tivadar, k. ung. 3IR 32; Gefr. Wieser Josef, IR 4; PatrFühr. Wolf Stephan, FIN 31; Jag. Zahalka Adolf, FIV 25; Honv. Zajc Michael, Honv.-IR 34, Komp. 1; Inf. Zub Johann, LIN 34; Inf. Zupel Franz, IR 97, Koinft. 3; Fahrkan. ^agar Georg, FKR 7, Batt. 4. — Zahlreiche sind auch ans diesem Spital als geheilt zur Truppe oder als rekonvaleszent in häusliche Pflege entlassen worden. — (Verwundclcntransvorte.) Heute nachts bald nach 11 Uhr lief auf dem Üäibncher Haufttbahnhofe ein vom südöstlichen Kriegsschauplätze kommender Sonderzug mit 290 sitzenden nnd 64 liegenden Verwundeten ein, die nach erfolgtcr Labung in die hiesigen Sftitäler abtransportiert wurden. Die militärische Übernahme der fast ausschließlich kroatischen Regimentern angehörenden Verwundeten leitete Herr Regimentsarzt Dr. Slavik, die von den Damen und den Herrm vom Roten Kreuze geübte Erstftflege Frau Ninka Luckman n. Zum Verwundctcn-empfange waren folgende Herren erschienen: Hofrat Graf Chorinsky mit höheren Beamten des Landcsftrasi-diums und der staatlichen Sanitätsbehörde, Polizeidirck-tor Regierungsrat Graf Künlgl, Landeshauptmann Dr. ZusterZi enstutzen, Echneehauben und Fäustlinge (nicht Pulswärmer) sehr erwünscht. Es wird daher insbesondere um möglichst zahlreiche Anfertigung dieser Artikel ersucht. Alle sichtbar zu tragenden Kleidungsstücke muffen von grauer Farbe sein. Bemerkt wird, daß spezielle Widmungen, wie z. B. fiir die Soldaten der heimischen Truppenkör-vcr, wärmstens werden berücksichtigt werden. Böhmische Iudustrial-Bank. Der Geldeinlagensaldo betrug Ende September 1914 15 ^2,122.51» 52. Der Arieg. Tolvznamme des lt. k. Crloaraphrn-Karrvspoltrlenz-Bureaus. Österreich-Ungarn. Eine russische Niederlage in den Karpathen. Budapest, 7. Oktober. (Meldung des Ungar-Bureaus.) Nach mntlichen Berichten haben unsere Truppen bei Mannaros-Szißet die eingebrochenen russischen Heeresteile geschlanen und bereits bis Naffy-Bocsko verfolgt. Die Verwaltungsbehörden werden noch im Laufe des heutigen Tages ihre amtliche Tätigkeit wieder aufnehmen. Die Beerdigung der in den zweitägigen Kämpfen bei Uzsot gefallenen Nüssen dauert fort. Bisher wurden 8000 russische Leichen begraben. Vom nurdöstlicheit Kriegsschauplatz. Wien, 7. Oktober. Amtlich wird gemeldet: 7. Oktober, mittags. Die eigene Offensive erreichte auch gestern da und dort unter kleineren Gefechten überall ihr Ziel. Laut Meldung eines in kühnem Fluge aus Przcmysl rückaelehrtcn Geueralftabsoffiziers wird die Verteidigung der Festung von der lampfbcgeiftcrten Besatzung mit der größten Tätigkeit und Umsicht geführt. Mehrere Ausfälle drängten die feindlichen Linien zurück und brachten zahl- reiche Gefangene ein«. Alle Angriffe der Russen brachen u«ter furchtbaren Verlusten im Feuer der Festungswerke zusammen. — In den Karpathen steht westlich des Vy« szoloer Sattels kein Feind mehr. Bei Marmaros-Szlget wmde der eingebrochene Feind geschlagen. Tie Stadt gelangte in der vergangenen Nacht wieder in unseren Be. sch. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Generalmajor. Budapest, 7. Oktober. Das Ung. Tel.-Korr.-Vureau meldet aus Ungvar: Über die Wiederbefehung von Si-anki (Galizien), welche am 5. Oktober erfolgte, wird gemeldet, daß eine Honveddivision, welche schon vorher tüchtige Arbeit geleistet hatte, sich auch im Komitate Ung bei der Vertreibung des Feindes sehr ausgezeichnet hat. Der Feind, welcher im Unger Komitat die Grenze überschritt, bestand aus einer Kosakendivision und IV2 Infanteriedivisionen niit 20 Geschützen. Die Honveddivision schlug den Feind, welcher sich in der Richtung nach Sam-bor zurückzog, wobei er von unserer Honved verfolgt wird. Infolge der Maßnahmen des Obergesftans Grafen Gabriel Sztaray ist die Ruhe im Komitat Ung wiederhergestellt. Die geflüchteten Familien kehren langsam zurück. Zur Borsseschichte des Krieges. Wien, 7. Oktober. Das morgige „Fremden-l'lati" schreibt: Eine von russischer Seite veröffentlichte Sammlung diplomatischer Aktenstücke, welche die Vorgeschichte der jetzigen europäischen Konflugration betreffen, verfolgt die Tendenz, die Schuld an dem Ausbruchc des ungeheuren Konfliktes von Nutzland abzuwälzen und sie Österreich-Ungarn und Deutschland zuzuschieben. In welcher Weise zu diesem Zwecke Tatsachen, die aller Welt bekannt sind, entstellt werden, möge an einem Beispiele gezeigt werden. Die erwähnte Sammlung enthält ein Telegramm des russischen Botschafters in Wien, welches vom 28. Juli datiert ist, wonach an diesen: Tage die allgemeine Mobilisierung der österreichisch-ungarischen Armee angeordnet sei. Nun ist es eine offenkundige historische Tatsache, daß am bezeichneten Tage bloß eine Partielle, ausschließlich gegen Serbien, welches auf die Forderungen der k. u. k. Regierung keine befriedigende Antwort erteilt hatte, gerichtete Mobilisierung der österreichisch-ungarischen Karten der Kriegsschauplätze Grolles format ü K120, mit Post K11 3437 Taschenformat a 20 und 40 l, mit Post 10 o mehr in dest* Buchhfvndlunfi: lg. u. Kloinmayr & Fed. Bambero, Laiback Kongressplatz Nr. 2. Laibacher Zeitung Nr. 242 __________________________2017 _________________________ 8. Oktober 1914 Armee verfügt wurde. Obwohl diese Matzregel, welche sich keineswegs auf die Nußland benachbarten Gebiete der Monarchie erstreckte, in keinerlei Weise irgend eine Bedrohung Nußlands oder irgend eine feindselige Absicht gegen dasselbe implizierte, schritt die russische Regierung zur längst vorbereiteten Mobilisierung gerade in jenen Militärbezirken, die für eine Aktion gegen die Monarchie in Betracht kommen könnten, und nötigte durch diese direkte Bedrohung unserer Grenzen die t. u. t. Negierung am 31. Juli zur Mobilisierung der gesamten Armee. Diese feststehende unwiderlegbare Tatsache spricht für sich und bedarf keines Kommentars. Sie beweist jedem Utworeingenommenen, wem die Schuld bei-zumcssen ist, daß aus einer Differenz, welche die Monarchie ausschließlich mit Serbien auszutragen hatte, eine europäische Konflagration entstand. Bei dieser Gelegenheit möge auf Grund authentischer Informationen auch eine Behauptung nachdrücklich richtiggestellt werden, die sich in einer anderen Piece der Sammlung findet: In einer Depesche des russischen Geschäftsträgers in Paris vom 2li. Juli berichtet der letztere, der Tircctcur politic im französischen Ministerium des Äußern hätte ihm erzählt, er habe den Inhalt der Antwortnote der serbischen Regierung auf das österreichisch-ungarische Ultimatum dem k. u. k. Botschafter mitgeteilt und „letzterer hätte sein Erstaunen darüber ausgesprochen, daß Freiherr v. Giesl diese Antwort ungenügend fand". Diese Darstellung entspricht nicht den Tatsachen. Der Stellvertreter des Dirccteur politic, M. Berte-let, hat allerdings auf Basis eines Telegrammes des französischen Vertreters in Belgrad dem k. u. k. Botschafter gesagt, daß Serbien das Ultimatum tale quäle angenommen hätte, und sein Befremden ausgesprochen, daß diese Antwort nicht genügend befunden wurde, worauf Graf Szecscn jedoch bemerkt, er habe bisher von dem Text der serbischen Antwortnote keine amtliche Kenntnis. Wenn dieselbe von Baron Giesl als ungenügend bezeichnet wurde, so müsse er annehmen, daß das Ultimatum nicht talc quäle angenommen wurde, sondern wahrscheinlich serbischerseits gewisse Reserven formuliert wurden, die geeignet wären, den praktischen Wert der angeblichen serbischen Konzessionen in Frage zu stellen. Bekanntlich ist letzteres tatsächlich der Fall gewesen. Erzherzog Eugen bei den Verwundeten. Wie«, 7. Oktober. Erzherzog Eugen besuchte gestern da» Gllmisonssftltal Nr. 2 und sprach fast jeden Verwundeten an. Der Erzherzog brach später wegen einbrechender Dunkelheit seinen Besuch ab und versprach, näch- siens wiederzukommen. Heute besuchte der Erzherzog das Garnisonsspital Nr. 1, wo er im Offfizierssftital den verwundeten Offizieren Trost zusprach. Erzherzogin Isabella besuchte heute das Reservesftital in der Sezession. Patriotische Zuwendung. Wie», 7. Oktober. Das Wiener Spiriruskartell brachte durch freiwillige Spenden unter seinen Mitgliedern und jenen des landwirtschaftlichen Verbandes in Prag 150.000 /< auf, welcher Betrag dem Minister des Innern übergeben wurde. Die Cholera. Wien, 7. Oktober. Vom Sanitatsdepartement des Ministeriums des Innern wird mitgeteilt: Am 7. Oktober wurde je ein Fall von asiatischer Cholera in Wien und in Graz und zwei Fälle in Mähren in Groß-Mientschitz im Bezirke Ausftitz, in Schlesien je ein Fall in Jägern-dorf und in Teschen, sowie in Galizien zwei Fälle in Piatkowa, Bezirk Sandec, bakteriologisch ermittelt. In Wien, in Graz und in Iägerndorf sowie bei einer Erkrankung in Groß-Mientschitz handelt es sich um Personen, die vom nördlichen Kriegsschauplätze eingetroffen Md. Wetters wurden nach dem am 6. Oktober eingelangten Berichte in Gorlice (Galizien) 20 Fälle bei Militär-perwnen durch baktcriologische Untersuchung ermittelt. Budapest, 7. Oktober. Laut amtlicher Berichte sind Dienstag in der Provinz zehn, in Budapest neun Cholerasalle vornekommen. Von diesen Fällen betreffen acht die bürgerliche Bevölkerung, die übrigen vom nördlichen Kriegsschauplatz zurückgekehrte Soldaten, die in Spitälern der betreffenden Orte untergebracht sinv. deutsches Reich. Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 7. Oktober. (Meldung des Wolff-Vur.) Grosses Hauptquartier 7. Oktober abends: Die Kämpfe auf dem rechten Heeresflügel in Frankreich haben noch zu keiner Entscheidung geführt. Vor-stohe der Franzosen in den Argonnen und aus der Nordostfront von Berdun wurden zurückgeworfen. Bei Antwerpen ist das Fort Brochem in unserem Besitz. Der Angriff hat den Nethe-Abschnitt überschritten und nähert sich dem inneren Fortsgürtel. Eine englische Brigade und die Belgier wurden zwi schen dem äußeren und inneren Fortsgürtel auf Antwerpen zurückgeworfen. Bier schwere Batterien, 52 Feldgeschütze, viele Maschinengewehre, auch englische, wurden im freien Felde genommen. — Der Angriff der Nüssen im Gouvernement Euwalli ist abgewiesen. Die Nüssen verloren 2700 Gefangene und 9 Maschinengewehre. In Polen wurden in kleineren erfolgreichen Gefechten westlich von Iwango-rod 4800 Gefangene gemacht. Die große Schlacht in Franlreich. London, 7. Oktober. Die „Times" melden aus Paris: Obwohl der Feind hie lind da Glück hatte, ist die moralische Haltung der französischen Truppen uner-schüttcrt. „Daily Telegraph" schreibt: Die Kampfe in Frankreich werden zweifellos Woche für Woche heftiger. Falls es glückt, die Deutschen über die Grenze zurückzutreiben, wird es nicht mehr möglich sein, eine umgehende Bewegung zu machen. Man werde emeu Nahkampf er leben, der an Velagcrungsoperationen mit Parallelgrä-ben und Fortifikationen erinnert, die uur 20 Meter voneinander liegen. Es wird unzweifelhaft der größte und furchtbarste Abschnitt des großen Krieges sein. Rom, 6. Oktober. Die „Tribuna" schreibt heute in ihrem Situationsbcricht: „Die französische und die deutsche Mitteilung über die Kriegslage in Frankreich stimmen diesmal überein und werden auch durch sichere private Informationen, die uns zugegangen sind, gestützt. Darnach scheint es, als wenn der Plan der Franzosen, die deutsche rechte Flanke zu überflügeln, vollkommen gescheitert und in sein Gegenteil gewcudet worden wäre. Jetzt scheinen die Deutschen die französische linke Flanke mit Umgehung zu bedrohen. Daß die Deutschen, die den Plan Ioffres sofort ahnten, als sie die Bedrohung durch das Pariser Heer sahen, in ihrer gewohnten Promfttheit Fürsorge trafen, indem sie aus Lothringen starke Streit-kraftc dorthin warfen und damit den Umfassungsplan unmöglich machten, ist bekannt. Man kann aber nicht ohne gewisse Überraschung die letzten Nachrichten aufnehmen, daß sich die Deutschen nisten, den den Franzosen mißglückten Plan ihrerseits zu versuchen. Woher haben die Deutschen, die noch immer mehr Front gegen die russische Drohung im Osten machen müssen, nach dem schweren Verbrauch zweier Kricgsmouate neue Strcitkräfte stellen können und überdies Kavallcrickräfte, eine Waffe, die so viel Platz für den Transport wegnimmt? Wir können nur noch einmal unsere Frage, die wir schon oft erhoben, wiederholen: Warum gelang es denn nicht den Franzosen, die doch vor ihrer Front nur zwei Drittel oder drei Viertel des deutschen Heeres finden konnten und die alle Vorteile für sich hatten, die aus dem Kampfe im eigenen Lande herrühren, unterstützt von Festungen und mächtigen Befestigungen und von der Tatsache, in ihrem Rük-ken ein ausgedehntes Verbindungsneh zu haben, den letzten Block der Kräfte zu sammeln in einem unabhängigen Heere von nicht mehr als 150.000 bis 200.000 Menschen, was die Bilanz gleichmachen mußte? Erst nach Ende des Krieges wird man vielleicht die Antwort auf diese Kapitalfrage erhalten." Antwerpen vor dem Fall. Londo», 7. Oktober. Die Zeitungen enthalten ein amtliches Kommunicm« aus Antwerpen von gestern 10 Uhr abends, worin der Militärgouverneur dem Bürgermeister mitteilt, daß das Bombardement unmittelbar bevorstehe. Diejenigen, welche die Stadt zu verlassen wünschen, werden ersucht, nunmehr abzureisen. Das Bombardement werde keinen Einfluß auf die Verteidigung der Stadt haben, die bis auf das äußerste fortgesetzt werden soll. Haag, 7. Oktober. Es verlautet, daß bei den in Antwerpen zurückgehaltenen deutschen, österreichischen und ungarischen Schiffen die Kessel mit Dynamit gesprengt wurden. Die in Antwerpen befindliche Zahl österreichischer und ungarischer Schiffe soll nur gering sein. Christiania, 7. Oktober. Unter der Überschrift „Vor dem Falle Antwerpens" schreibt der militärische Mitarbeiter der „Aftenposten": Auf dem Gebiete der Festlmgskriege ist dieser Krieg eine einzige Reihe von Überraschungen gewesen. Die deutschen Vclage-rungshcere haben sich über die früheren dafür geltenden Grundsätze hinweggesetzt. Die modernen Begriffe über die Schutzmittel gegen Artilleriefeuer sind von den Kanonenschüssen der phänomenalen 42 Zentimeter. Mörser weggefegt worden. Diese neueste Methode, womit die stärksten Festungen sozusagen von den deutschen Belagenmgshecren weggcpflückt wcrden kün« nen, kaun man heute als „Made in Germany" bezeichnen. Awwort des Präsidenten Wilson auf das Telegramm Kaiser Wilhelms. Veriln, 7. Oktober. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" veröffentlicht folgende Antwort des Präsidenten Wilson auf das bekannte Telegramm Kaiser Wilhelms: Eurer kaiserlichen Majestät wichtige Mitteilung vom 7. September d. I. habe ich erhalten und von ihr mit größtem Interesse und Anteil Kenntnis genommen. Ich fühle mich geehrt, daß Sie sich wegen eines unparteiischen Urteiles an mich als den Vertreter einer an dem gegenwärtigen Kriege wahrhaft unbeteiligten Nation gewandt haben, die den aufrichtigen Wunsch hegt, die Wahrheit kennen zu lernen und zu berücksichtigen. Sie werden, dessen bin ich sicher, nicht erwarten, daß ich mehr sage. Ich bete zu Gott, daß dieser Krieg bald zu Ende sein möge. Der Tag der Abrechnung wird dann kommen, wenn, wie ich sicher bin, die Nationen Europas sich vereinigen werden, um die Streitigkeiten zu beendigen. Wo Unrecht begangen worden ist, wcrden die Folgen nicht ausbleiben und die Verantwortlichkeit wird dein Schuldigen auferlegt werden. Die Völker der Erde haben sich glücklicherweise auf den Plan geeinigt, daß solch eine Abrechnung und Einigung stattfinden muß. Soweit jedoch ein solcher Plan unzureichend ist, wird die Meinung der Menschheit als letzte Instanz in all solchen Angelegenheiten ergänzend eingreifen. Es wäre unklug und es wäre verfrüht, für eine einzelne, selbst eine dem gegenwärtigen Kampfe glücklicherweise fernstehende Regierimg und es wäre sogar unvereinbar mit der neutralen Haltung einer Nation, die, wie diese, an dem Kampfe nicht beteiligt ist, sich ein endgültiges Urteil zu bilden oder es zum Ausdrucke zu bringen. Ich spreche mich so frei aus, weil ich weiß, daß Sie erwarten und wünschen, daß ich wie ein Freund zum Freunde spreche und weil ich sicher bin, daß die Zurückhaltung des Urteils bis zur Beendigung des Krieges, wo alle Ereignisse und Umstände in ihrer Gesamtheit und in ihrem wahren Zusammenhange übersehen wcrden können, sich Ihnen als wahrer Ausdruck aufrichtiger Neutralität von selbst empfehlen wird. Woodrow Wilson. Die „Times" über die deutschen Operationen zu Lande. London, 6. Oktober. Die „Times" schreibt: Die kräftigen deutschen Operationen zu Lande grenzen an Tollkühnheit. Die Deutschen leisten anerkennenswerten Widerstand in ganz Nordfrantreich. Sie beschränken sich auf dem rechten Flügel keineswegs auf die Abwehr und machen große Anstrengungen, um Antwerpen zu nehmen. Sie machten einige Fortschritte. Sie drangen zugleich von Ostpreußen her in Nußland ein und obwohl ihr Vormarsch nach dem Njemcn in alle Winde zerstreut ist, zeugt er von ihrem Mut. Sie nicken jetzt in großen Massen auf einer Front von 100 Meilen in Südposen gegen die russischen Armeen an der Weichsel vor. Nur eine Nation mit fünf Millionen waffengeübter Männer konnte so erfolgreiche Unternehmungen gleichzeitig versuchen. Die Deutschen weisen im ganzen sehr gute Leistungen auf und wenn sie nur wüßten, den Krieg anständig zu führen, so wären sie würdige Gegner. Das Wolff-Vureau bemerkt hiezu, die in den Ausführungen der „Times" enthaltene ^ Anerkennung der deutschen Leistungen wiegt um so schwerer, als der Schlußsatz deutlich zeigt, wie widerwillig man sie uns zollt. Die verwundeten Hohenzollern-Prinzen. Berlin, 7. Oktober. Prinz Eitel Friedrich stürzte in einem Gefecht mit seinem Pferd und zog sich eine Verletzung des Knies zu. Prinz Joachim erwartet die Erlaubnis des Kaisers, sich zur Front zurückbegeben zu dürfen. Das Eiserne Kreuz für den General v. Emmich. Hannover, 7. Oktober. General v. Emmich, der für die Einnahme von Lüttich bereits mit dem Orden Pour le nwrite dekoriert worden ist, erhielt das Eiserne Kreuz erster Klasse mit einem.gnädigen Handschreiben des Kaisers. Einberufung des preußischen Herrenhauses. Berlin, 7. Oktober. Das Herrenhaus wurde auf den 23. d., 11 Uhr vormittags, einberufen. Die Hilfeleistung für Oftpreußen. Berlin, 7. Oktober. Die den« Landtage zugehende Forderung für die Hilfeleistung Ostpreußens wird sich auf mehrere hundert Millionen Mark belaufen. Eine Expedition des amerikanischen Roten Krenzes. Berlin, 7. Oktober. In den nächsten Tagen trifft hier eine Expedition des amerikanischen Roten Kreuzes ein, bestehend aus Ärzten und Pflegerinnen, wovon sich ein Teil zu den deutscheu, ein anderer zu den österreichisch-ungarischen Armeen begeben wird. England „England für die Engländer." Kopenhagen, 7. Oktober. „Verlinsge Tidende" meldet aus London: Unter dem Schlagworte „England für die Engländer" entstand in der letzten Zeit eine Bewegung, nm alle ausländischen Waren fernzuhalten. Nun bildete sich eine Gesellschaft von an. gesehenen Vertretern des Adels und des Handelsstandes mit der Aufgabe, die Engländer vor emer alizugrußcn Engherzigkeit zu warnen. Dannt wird hervorgehoben, man müsse die größtmögliche Rücksicht auf die Industrie der verbündeten und der neutralen Staaten, die in einem freundschaftlichen Verhältnisse zu England stehen, nehmen. Laibacher Zeitung Nr. 242_____________________________20 l8 8. Oktober 1914 Dic Kontcrbandcfrage. London, 7. Oktober. (Über Berlin.) Im Lcit-lirtiü'l der „Daily News" über das Vorgehen Englands in der Frage der bedingten Konterbande heißt es: Unser gesetzliches Recht, das Verfahren einzuschla» gen, das wir gewählt haben, kann nicht bestrittcn werden. Wir haben die Londoner Erklärung nicht ratifiziert, daher ist sie für uns nicht bindend. Es würde nicht schwer sein, unseren Standpunkt mit dem der Neutralen in Einklang zu bringen, wenn diese erwägen würden, daß Lebensinteressen für uns auf dem Spiele stehen. Stockholm, 7. Oktober. Der britische Gesandte machte offiziell dem schwedischen Minister des Äußern Mitteilung über eine bevorstehende Revision der Konterbande-Liste und fügte gleichzeitig hinzu, daß der schwedische Export von magnetischem Eisenerz, das ist praktisch identisch mit dem ganzen schwedischen Erz-export, bis auf weiteres ohne Störung von britischer Seite erfolgen könne. Albanien Salonichi, tt. Oktober. Wie man aus Koiica berichtet, haben Albaner, dic sich des Brnckemlber-aaugcs bei Malik zu bemächtigen versuchten, plötzlich die cpirotischen Streitkräfte angegriffen. Der Angriff sei zurückgewiesen worden. Der Krieg in den Kolonien Der Negieiungssch der Marschall-Inseln von den Japanern beseht. Tokio, ?. Oktober, lübcr Verlin.) Amtlich wird gemeldet: Eine japanische Marincabicilung besetzte Ialuid, den Regierungssitz der Marschall'-Inseln, ohne Widerstand. Den englischen Kaufleuten wurde die Einfuhr freigegeben. Die Marinevcrwaltung erklärt, dic Landung war cine rein militärische Handlung. Einc daucrudc Vcsctzung ist nicht beabsichtigt, ^u dieser Meldung crfährt das Wolff-Vurcau, daß ^liluid cin unbefestigter Ort ist. Die Kämpfe in Afrika. Berlin, 7. Oktober. (Nolff - Bureau.) Einc offizielle Mitteilung dcs britischen Kolunialmini-steriums besagt: Dcr Feind unternahm im September zahlreiche Versuche, in Vritisch-Ostafrika einzudringen und die Uqandbahn abzuschneiden. Alle Versuche wurden zurückgewiesen. Nur eine Grenzstation wird von einer kleinen deutschen Abteilung gehalten. Die normale Truppenbesatzunq wurde durch indische Truppen verstärkt. — Der Gouverneur von Kamerun meldet, daft anfangs September siegreiche Gefechte gegen Engländer und Franzosen stattfanden, wobei die Oberleutnante v. Rotkirch und Milbrat sowie der Vezirksamtmann Rausch fielen. Die zuständigen Stellen nehmen an, daß diese Kämpfe am Vcnuc-Fluß und am Croß-Fluß statt-fandcn. Der Prozeß wegen des Attcntates auf den kroatischeil Banus. Assram, 6. Oktober. Im Prozesse gegen die Handels-üllldemiker Schäffer und Hercigonja wurde heute das Urteil gefällt. Schäffer wurde zu fünf Jahren und Hercigonja zu acht Jahren schweren Kerkers verurteilt. Drei bulgarische Dörfer zerstört. Sofia, 7. Oktober. Die Blätter melden aus Strum-nica, daß drei bulgarische Dörfer im Gebiete von Tikves zerstört und deren Bewohnet getötet worden seien. Erdbeben in Kleinasien. Konfiantinopel, 6. Ottobcr. Die Erdstöße in der Gegend von Vondur und Sparta dauern fort. Neuen Meldungen zufolge sind von den 5000 Häusern Spartas 3000 vollkommen zerstört, der Rest ist unbewohnbar. In Sparta und Umgebung hat der Erdstoß 1500 Menschen das Leben gekostet. Die Gesamtzahl der Opfer dürfte sich auf mehr als 4000 belaufen. Vorgestern nachts wurde auch in Ma-Schehir ein Erdstoß verspürt, der jedoch keinen Schaden anrichtete. Heran,wörtlicher Redakteur: Antun ss » ^ t <. l. (Das Serum gegen den Starrkrampf.) Der gefährlichste Feind der Verwundeten im Kriege ist der Starrkrampf, der Tetanus, der eintritt, wenn die Wunde durch Erde verunreinigt wird. Die Franzosen behaupten nun, daß sie gegen diese Gefahr vortrefflich gerüstet sind. Schon vor Ausbruch des Krieges besaß das Institut Pasteur einen Vorrat von 120.000 Tuben des antUeta- lüschen Serums. 100.000 davon wurden sofort an die französischen Militärspitälcr geliefert. Seitdem ist ununterbrochen an der Herstellung neuen Serums gearbeitet worden. Und die siebzig Pferde dcs Instituts, aus deren Blut das Serum gewonnen wird, haben schwere Zeiten durchzumachen. Die Ärzte Rour und Martin, die dem Serumlaboratorium vorstehen, behaupten, daß sie allen Anforderungen gewachsen sind, vorausgesetzt, daß das Serum nicht vergeudet wird. Man darf nicht vergessen, daß die Injektion nur eine Präuenttvmaßregel sein soll. Eine Dosis von zehn Kubikzentimetern ist genügend, aber sie muß in unmittelbarer Nähe der Wunde stattfinden. Wenn die Injektion erst nach Ausbruch des Starrkrampfes gemacht wird, dann muß man 300 bis 400 Kubikzentimeter verwenden, und der Erfolg ist durchaus nicht sicher. In diesem Falle tritt also eine Vergeudung des Serunis ein, denn man opfert für ein zweifelhaftes Resultat so viel Serum, als man sir 30 und 40 Präventivfälle brauchen würde. — (Magnetische Gewehrkugeln.) Dem „Secolo" meldet man aus Lyon: In einer Lyoner Privatklinik will man entdeckt haben, daß die Kugeln der deutschen Gewehre magnetisch sind und dadurch auch der elektromagnetischen Kraft gehorchen. Seitdem die Militärärzte von dieser Eigenschaft deutscher Kugeln wissen, ist im Militärspital ein Elektromagnet angebracht worden, mit welchem man von einer elf Zentimeter tiefen Wunde eine Kugel herauszog. Das flammende Käichen von Paul Oskar Höcker Neuester Band der Mfieinbücher ss 5.20 / lleberall erhältlich Zu beziehen durch: Jg. v. Meinmayr ?U. F. I 41 üj 14> SO. schwach j bewölkt > 0'0 La« Tage««ittel der gestrigen Temperatur beträgt 6 8', Normale 11 9». MonatSüberficht. Der verflossene Monat September war kühl und ziemlich naß. — Die Beobachtungen am Thermometer liefern durchschnittlich in CelsiuSgraden: Um 7 Uhr früh 10-1°, um 2 Uhr nachmittags 18'6«, um 9 Uhr abends 13-0', so daß die mittlere Lufttemperatur des Monates 13 9' beträgt, um 09' unter dem Normale; Maximum 27 6» am 5.. Minimum 14' am 30. früh. — Die Beobachtungen am Baro-meter geben 736 9 mm als mittleren Luftdruck des Monates, um 0-9 mm über dem Normale; Maximum 744 3 am 7. früh, Minimum 724 4 am 19. mittags. — Nasse Tage waren 12, und es fielen 115 4 mm Regen, wovon 26 7 mm als Mcistbetrag auf den 21. kommen. — Die Witterung war echt herbstlich, im ersten Drittel zwar noch sommerlich warm, später jedoch kühl und regnerisch; in den Alpen und auf höheren Bergen fiel tief herab Schnee; auch unser Nachbar, der Krim, erhielt für kurze Zeit eine weiße Kappe. Gegen Ende besserte sich das Wetter, aber die Temperaturen konnten sich nicht mehr erholen, ziemlich starke Winde führten fortwährend kalt« Luft zu, die Nächte waren sehr kühl und morgens lagerte einigemale auf Feldern und Wiesen starker Reif. Gewitter hatten wir an drei, Nebel in der Früh an zehn Tagen. Die jy^eise um die Erde in 40 Tagen Äutoliehchen von Jean Gilbert Neuestes Heft der „Musik für Alle" 60 Bell er Verlag Ulhtein & Co, Berlin SW6S Zu Jv.„¦.,.,¦• ,.ur,.h: lg. zt. Kleinmayr <& Fed. Batnbergs Buchhandlung in Laibach Kongresspiata Nr. 2. i ihn I.....i mP m 'IIL d Im Hause Rathausplatz lir. 19 wird ein Hausmeister aufgenommen. 1 Anzufragen im III. Stock. 3672 2—1