^! H »- nnd Feiertage, wqlich, nni' fu-'iet sa>i,nt den V.il.^en i,ü ^^mpt^'ir il a» ; jä hric, l<» ,!.. halbjährig 5 fl., mit k"re»ll'a»d im ^^mp!mr ^an,;jähli^ 11 st., halbjährig ä ,1. üO kr. .Nir die Zustellung ins H.ins sind halbjährig :i<» fr. mchr z>, entlichte». Mit der P^'st portofrei .ia>'<>ährig. uüter Knu^band mid gedruckter Abesse l!l f>., halbjährig N ff. 30 kr. — In seratio» ögcl'iil, r fnr eine Spalteiizeüe oder de» Ran,!, derselben für ci»-malige Cinsä'altung !l lr., fnr zweimalige 4 fr., snr dreimalige 5 lr. li. M. Inserate bls 12 Zeilen 1 ,1. für 3 Mal elnzu,chalte!i. Aemtlicher Theil i^Vm 21. Mai 1850 wlllde in der k. k. Hof-Und Staatsdruckerci in Wie» das XXll. Stück des allgemeinen Neichsgcsetz.- »nid Regierungsblattes, welches am 25. Februar 1850 in dcutschcr Allein-, am 24. April in italienisch-deutscher, an, 29. April in böhmisch.-dentschcr, am 9. Mai in polnisch-deutscher, am I I. Mai in serbisch- (croatisch-) dcutschcr und am 13. Mai 1850'in slovenisch-dcutschcr Doppelausgabc erschienen ist, die romanisch - deutsche Doppelausgabe ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 50. Das kaiserliche Patent vom 9. Februar 1850, wodurch an die Stelle des ersten Theils des a. H. Stämpel- und Taxgcsctzcs vom 27. Jänner 18^0, des im Großherzogthumc Krakau gütigen Stämpcl-gesetzes vom 16. September 1833 und der Vorschriften über die Gerichts- und GrundbuchStarcn, ein neues provisorisches Gesetz über die Gebühren von Rechtsgeschäften, Urkunden, Schriften und Amtshandlungen erlassen, kundgemacht lind vom l. Mai 1850 angefangen, in Wirksamkeit gesetzt wird. Wien, am 2l, Mn 1850. Vom k. k. Redactions.Bureau des allgemeinen Reichsgcsetz? und Regierungsblattes. Politische Nachrichten V c st e r r e i ch. .ttlanenfuvt, 21. Mai. — l»-— Am Morgen des 20. betraten Seine Majestät anf der Hohe des Preoil den Boden des Kronlandes Kärnten, und wurden dort vo>n Hrn. Stalthalter Baron Schll'ißnigg mit einer herzlichen Ansprache begrüßt, auf welche Alleihochstoicftlbcn in huldvoller Weise erwiederten: »Ich freue mich über die Gesinnungen, welche Sie mir im Namen Meines Kronlandcs Kärnten ausgedrückt, welches sich Mir immer treu bewährt hat." Unter allgemeinem Jubel ging dann die Fahrt Nach Klagcnsurt, wo der geliebte Monarch nm halb 5 Ul)r ankam. An der Gränze des Weichbildes der Stadt, wo eine zahlreiche Menge der Bewohner Se. Maicstät erwartete, begrüßte der prov. Gemcinderath, den Vorstand Herrn Dr. Koller an der Spitze, den ju' gmdlichen Kaiser. Tausendstimmige Vivat's donnerten von allen Seiten, während Se. Majestät den Triumphzug in die Stadt hielten. Unter immer neu Uhr nahmen Seine Majestät zu Wagen, begleitet von zahlreichen Equipagen, die Geleuchtung der Stadt in Augenschein. Fortwährender Jubel begleitete den allgeliebten Monarchen. Nach der Rück-^l)r in die Burg fand der Aufzug der Knappen "üt Grudenlichtern, Fackeln und der Musikcapclle Statt, welche sich im begeistert erschallenden »Glück ""f« aufstellten. Nun trug die Liedertafel mehrere passende Lieder mit gewohnter Präcision vor, wor- auf jedesmal allgemeine »Viuats« und »Glück aus" folgten, und diesen Abend zu einem herrlichen Feste gestalteten. Görz, 20. Mai. — 5*5— Vorgestern Nachmittags gegen halb drei Uhr vernahm man das Donnern des Geschützes vom Triester Eastcll, welches die Abreise Seiner Majestät mit Abschiedssalocn begleitete. Etwas vor! sechs Uhr Abends verkündete ein allgemeines Freu-dengclänte und bald darauf das Gekrache der Kano-ncn unscrcs Kastells die Annähenmg Seiner Majestät gegen unsere Stadt, wobei die sämmtliche, auf allen Puncten, wo dcr kaiserliche Einzug Statt sinden sollte, haufenweise v > sammelte Einwohner-schafl in die freudigste Aufregung gericth. Aus dem Ihnen mitgetheilten Programm des prov. Gemlindc rothes der Stadt Görz ist Ihnen die ^rdilung des Einzuges bereits bekannt. Von dcr Schuljugend jedoch waren bloß die Normal - und Trivi^lschulen vor der Stadt im Spalier aufgestellt, während der akademische Lehrkörper die Ankunft Seiner Majestät in dem Kreis. amts-Palaste erwartete, wo sich auch die Generalität, die hohe Elerisci, und die schon größtentheils mit nciirn Uniformen geschmückten Beamten allcr Eivilbchörden zu demselben Zwecke einfandcn. Der ehrwürdige Nestor unserer tapfern Armee, der si.ggekrönte Feldmarschali Radetzky ^ w^ eine halbe Stunde vor der Ankunft Sr, Majestät dahin gekommen. Mit väterlichcr Freundlichkeit schüttelte er den Ersten, die am Thore standen, die Hände und begab sich darauf mit Sr. Excellenz dem Feld.-zeug.neister Hesi, dem F, M. L. Statthalter Graf Wimpffen, dem cmnmalidirenden General, F. M. i!. Graf Schaffgotschc. F. M. 3. Graf Kordon, General Bencdck u»d einem glänzenden General, stabe in den kreisämtlichen Lustgarten. Vor dem Krcis.'Mte war auf einer Seite eine Abtheilung dcr hiesigen Garnison, aus der andern die National-garde mit der Musikbande und in weiter Runde oie schmucke Gensd'armerie aufgestellt, welche den Zu-drang der Volksmenge abwehrte. Nach und nach kamen die Kutschen mit den vornehmsten Herren des kaiserlichen Gefolges, endlich erhob sich ein tausend^ stimmiges kwivu, und dcr Wagen, in welchem Sc. Majestät mit Sr. Excellenz dem Grafen v. Grüne saßen, rollte in das Thor. Kaum abgestiegen, tra. ten Sc, Majestät sogleich hinaus, um die daselbst aufgestellten Truppen zu mustern. Sobald sich Allcrhöchstdicsclben hinauf in die Wohnung begeben hatten, wurden alle dort vcr--sammeltrn Militär-, geistliche und Civil-Behörden zur Auswartung vorgelassen. Als die Reihe an das Lchrpcrsonalc kam, überreichte dcr Gymnasial-Di rector Er. Majestät eine gedruckte, in Sammet gebundene Rede, welche von einem Hörer des achten Jahrganges verfaßt worden und bestimmt war, von dem Verfasser an der Spitze einer eigens an Seine Majestät abgeschickten Deputation dcr akademischen Jugend mündlich vorgetragen zu werden. Auch Einer dcr Professoren übergab Sr. Majestät ein auf Atlas gedrucktes Exemplar des beifolgenden Gedichtes. ") Beides geruhten Sc. Majestät mit freund.-lichem Danke aufzunehmen. Sc. Majestät sprachen fast mit jedem Individuum der zur Aufwartung vorgelassenen Amtskörpcr. Die Gewandtheit und Sicherheit, welche sich in je- «) Uir werden eö im nächsten Feuilleton geben. Die Net». der Bewegung, in jedem Worte des kaiserlichen Jünglings ausspricht, sind eben so viele Beweise für die Energie seines Geistes, als seine ungezwun. gcnc freundliche Herablassnng gegen Jedermann von seiner angeborenen Herzensgute Zeugniß gibt. Abends wurde die Stadt beleuchtet. Die am reichsten und geschmackvollsten illuminirten Gebäude waren die Eapelle ncbcn dem sürsterzbischöftichen Paläste, die St. Ignazlirche am Travnik und dcr daselbst befindliche Röhrbrunnen, aus dem über dcr Statue des Neplun ein kleiner Tempel errichtet worden war, die Vorhalle der Nationalgarde-Wach.-stube, das Municipal-Gebaude, die iicmdrechte, eine Art Triumphbogen in dcr Indengasse in barok.-hebräischem Geschmacke, und noch ci»ige Verzierungen und Transparente an verschiedenen Privathäuscrn. So gering und unansehnlich auch diese Beleuchtung Jenen schiei,, welche das reiche, in ein Flammenmeer gehüllte Tn'est gesehen hatten, so verkümmerte uns eil, neidischer Wind, dcr alle Augenblicke ganze Reihen von Campen anöblies, auch noch dieses ge^ ringe Vergnügen. Erst gegen I I Uhr legte sich de»> selbe und erst dann war es möglich alle Lücken aus--zusüllen. Auch ein großartiger Fackelzug mit Musik zog vor dem Beginne des Theaters durch die Stadt. Das Innere des Schauspielhauses war gleichfalls festlich beleuchtet und die Schauspielergesellschast Almianno Morrlli führte cine Eomö'dit in zwei Ac-tc» und eine Färse auf. Erstere war betitelt: »Dcr Hüthcr dcr Gattin eines Andern", letztere »Eatineau oder die Eibfchaft meiner Gattin." Se. Majestät erschienen bald nach dem Anfang«' dcr Vorstellung, und sahen derselben bis zu Ende mit sichlbarcr Heiterkeit zu. Nach dcm Theater geruhten Allcrhöchstdieselben durch die Stadt zu fahren und die Illumination in Augenschein zu nehmen. — Gestern früh Morgens um halb acht Uhr wohnten Seine Majestät einer militärischen Parade» Messe in der St. Ignazkirchc dei, während welcher die Garnison auf dcr einen und eine Batterie Kanonen auf der andern Seite dcs Platzes der Kirche gegenüber aufgestellt war. Nach Beendigung dcr Andacht stiegen Se. Majestät zu Roß und ließen die Truppen zu wiederholten Malen vordeidesiliren. Das erste Mal fuhren die Kanonen im Schritte, das zweite Mal in vollem Trabe um den Platz, was einen furchtbar imposanten Anblick gewährte. Schöner aber und erhabener als Alles war der An, blick des jungen ritterlichen Kaisers, wie er in graziös edler Haltung auf seinem schnaubenden Nenner an dcr Spitze seines glänzenden Generalstabes über den Platz cinherfiog. Bald darauf besichtigten Se. Majestät die Caserne, Militär- und Civilspitä'.' Icr und das EastcU. Gegen l Uhr gingen Sein« Majestät zur Tafel, an welcher nebst den Generälen, die geistlichen Würdenträger, dieEhefs dcr verschiedenen Amtsbe-hördcn und dcr Commandant dcr Nationalgarde mit einigen Ossicieren zu speisen die Ehre hatten. Um halb drei Uhr Nachmittags kündigte der Donner dcs Geschützes den betrübenden Augenblick, an, der den geliebten Kaiser seinen getreuen Gör-zcrn wieder entziehen saUtc. Sc. Majestät fuhren, gefolgt von mehreren Equipagen, ab, welche Allcrhöchstdenselben das Abschieds-geleite gaben. Eine halbe Stunde darauf verließ uns auch dcr greise Hcldenmarschall, "in <"!) ä"' lück nach Verona zu verfügen. Er suhlte noch «.- nige Beschwerden beim Gehen i>, Folge der Entzündung an der Ferse, welche er sich in Laibach zu.- zog. Schnell entschwanden uns die Stunden des Glückes, den geliebten Monarchen in unserer Mitte zu sehen, und uns von seiner trefflichen Eigenschaft persönlich zu überzeugen, doch unauslöschbar bleiben seine theuern Züge unseren Herzen eingeprägt, welches jetzt mehr als zuvor sich der Zuversicht hingeben darf, daß der edle Sprosse unseres erhabenen Kaiserhauses die ihm von der Vorsehung zugcwie senc höchst schwierige Ausgabe würdig und ruhmvoll lösen werde. Wien, am 20, Mai. vl». W—r. Der Zustand Frankreichs ist im gegenwartigen Augenblicke ein provisorischer, und, obwohl der Zeitpunct noch nicht bestimmt ist, wann Frankreich dieses Provisorium verläßt, so ist man doch darüber einig, daß es geschehen wird, denn, wenn auch vordem die Leute mit der Republik einverstanden waren, da die Staatssorm eben nur. eine Form für sie war, so waren sie es doch von dem Augeu-blicke an nicht mehr, als sich ihnen die sociale Absicht derselben enthüllte. Zu dieser Ueberzeugung gelangten sie schon durch die provisorische Regierung, welche in der That Mittel vorschlug, die zu Allem geeignet waren, nur nicht dazu, rine Umgestal^ tung der Gesellschaft zu Stande zu bringen. Louis Wlanc hat mit seinem voreiligen Versprechen, die Arbeit so zu organisiren, daß Jeder zu leben hat, den unheilvollen Brand angezündet. Daß, wer arbeitet, sein Brot verdienen muß, leuchtet Jedem cin, daß nun aber, um dieß möglich zu machen, Keiner mehr verdienen darf, als der Andere, ist nichts anderes, als ein Sicherheitsgesetz für die Befriedigung der thierischen Bedürfnisse auf Kosten der geistigen, der Freiheit. Spinoza halte sich gewiß nicht davon träumen lassen, daß in dem Lande, dessen Gcist dem scincr Philosophie so entschieden entgegengesetzt ist, in wcl-chem die Vernunft, deren höchste Entwicklung er voraussetzte, so oft mit der Leiden schist davonläuft, in welchem seine Lehre so sehr verleumdet wurde, der Satz von der Gleichheit der Pflichten bei dcr Ungleich-heil der Naturen, prac tisch angewendet werden sollte. Von dem Platze des Kanzlers von Frankreich, umgeben von den blousenbcsetztcn Sesseln dcr Pairs, dictirte ein dreißigjähriger Mann seinen Plan zur Organisation der Arbeit, u„d stürzt in seinem Traume von spinozistischen Schriften, Rousscau'ichcn Gcdan-kcnsprüngcn u. s. w. die Democratic Frankreichs in die Abgründe des Eommunismus. Die Commumstcn gingen von diesem Augenblicke, theilwe^se durch die Revolution selbst, thcilweise durch die mit dcr Autorität der Regierung ctablirte Blanc'schc Vorstufe zu ihrer Lcdre, dreister gemacht, zu einer drohenden Stellung über, und ihr ^timm-führer Louis Blanc schien seinen Ausspruch, welchen er während des Fcbruarkampfes gethan, bewahrheiten zu wollen. — Er hatte nämlich damals gcsagt. »Wenn ich je zur Regierung komme, so vernichte ,ch die Institutionen meines Vaterlandes.--------Noch ein Mal hatte Frankreichs Genius das Land und die Nation gerettet, indem er die Zügel dcr Regierung einem Manne in die Hand legte, dessen eiserner Charakter beinahe spn'ichwörtlich geworden, nämlich in die Hände Eav^ignac's. — Diese Zeit war die Brücke, welche von dec Anarchie zum Gehetze und zur Ordnung führte, und jenen, Manne ist Frankreich vor allen Andern seinen Dank schuldig, daß er ihn» diese Brücke gebaut. Wien, 2,. Mai. Dr. W—r. Das Ministerium soll bereits, wie wir aus glaubwürdiger Quelle vcrnlhmen, in Betreff der Orgamsnung des Kronlandcs ^Galizicil" einen bestimmten Entschluß gefaßt haben. In consequenterBefolgung des einmal ausgesprochenen Grundsatzes der„EcN' tralisation" ist man auch in Betreff „Galizicns" von dem ersten Beschlusse, nach welchem das ganze Land in zwei Theile, nämlich Ost- und Westgalizien, eingetheilt worden wäie, abgekommen. H.iupt-Ursache dieses neuen Beschlusses soll der Bericht des Stalthalters dieses Kronlandcs seyn, nach welchem eine so strenge Scheidung der beiden Nationalitäten, Polen ,nd Rulhencn, ocn Interessen des Landes nicht günstig wäre. Wir können diesem Entschlüsse des Ministeriums, wenn er sich anders wirklich bewahrheiten sollte, unsere Anerkennung nicht versagen, da dadurch, unbe^ schadet dcr verschiedenen Nationalitätsrechte, nur jene starre und strenge Scheidung hintangehalten würde, die nothwcndigerwcisc früher oder später zu Reibungen führcn müßte. Unsers Erachteus dürfte wohl der Entschluß, das besagte Kronland in Ost- und West Galizicn einzutheilen, ehedem durch die politische Nothwendigkeit dictirt worden seyn; cine Nolywcn-digkeit, die aber jetzt nicht mehr zu berücksichtigen kommt, denn wir zweifeln keinen Augenblick, daß auch in Galizicn sich nach und nach der Sinn für gesetzliche Freiheit in allen Schichten der Bevölkerung geltend machen wird. AIs der jetzige Statthalter den» Ministerium erklärte, daß durch die beabsichtigte Scheidung des Landes nothwc»digerweise auch die Gemüther sich strenger von einander absondern wür den, wodurch aber eine endliche und dauernde Ausgleichung der verschiedenartigen Interessen, welche doch nur durch das natürlichste Mitttl, eine allmälige Annäherung und Verschmelzung der verschiedenen Stäm-me, erre.icht werden könnte, unmöglich gemacht würde, da mußte ihm Jeder beist-immen, dcr dcn Charakter der Polen u»d dcr Nuthenen kennt. In Galizicn kommen übcrdieß auch die Juden in Betracht, die in keinem Lande so zahlreich vertreten sind, wie hier, und die durch die Emancipirung ein gleiches Nccht aus dic Fmsorge des Staates haben, wie die Polen u»d Ruthcncu. — 20. Mai. Dcr König von Griechenland hat Sr. Durchlaucht den, Ministerpräsidenten Fürsten v. Schwarzcnberg das Gioßkrcuz des griechischen Er-löscrordens verliehen Diese Verleihung beweist, daß die freundliche Theilnahme, welche Oesterreich in dcr mißlichen britlisch griechischen Differenz zu erkennen gab, vollständig gewürdigt worden ist, obgleich das k. k. Eabinct sich nicht in dcr ^'age befand, auf den Ausgang tntfchcidcudcn Einfluß zu nehmen. Mil gespannter Aufmerksamkeit blickt das politische Pu-blitum dcrzcit aus Pans und London, wo festgestellt werden soll, ob von dem Ul,«crst^tsscc»ctar dcr aus wältigen Angelegenheiten Ihrer großdrittailischcn Ma-icstät gegebene Zusicherungen wohl als bindender, denn ein in« Augenblicke bitterer Noth von cincm leidenden Volke erpreßter Vertrag anzusehen sind. Wir können und wollen der Ueberzeugung nicht cnt-sagcn, daß dic Schlappe, welche sich Lord Palmer-ston zugezogen, noch nicht ausgeglichen ist, und daß das sitüichc Gefühl dcs cngli,chcn Volkes sich jetzt noch weit schärfer und vielleicht erfolgreicher als bisher gegen ein Benehmen, das in der Weltgeschichte seines Gleichen sucht, aussprcchcn und kundgeben wird. — — Reisende erzählen, daß in Kaschau das Princip der Gleichberechtigung immer mehr und mehr Wurzel faßt und Anklang siudct. So ist die israelitische Bevölkerung dcr Umgegend durch die Bewohner dieser zweiten Hauptstadt Ungarnö, wo sonst dcr Judenhaß beinahe sprichwörtlich geworden war, wiederholt aufgefordert worden, sich zur Beförderung d.'r Gcwcrb5bct^cbsamkcit dort niederzulassen, und in diesem humanen Verfahren wird die Bewohnerschaft der Stadt von der Militärbehörde au,'s lebhafteste unterstützt. — Aus mehreren Städten Mährens sind viclc Iudenfamilicn hier eingetroffen, darunter schr ansehnliche aus Iglau. weil sie die daselbst herrschende Oährung fürchten. In Mähren zeigt sich die Intoleranz sehr lebhaft und es ist dieß in jene» Städten , wo bereits Iudencxcesse vorgekommen, noch nicht an» ärgsten; es gibt in Mähren viele schr ge-wcrkrciche Städte, in denen früher niemals ein Israelite wohnen durste. In dicscn ist die Stim mung gcgen die Israelite» außerordentlich feindlich, und kam bis jetzt nur deßhalb nicht zum Ausbruche, weil es kein Israelite wagte, sich daselbst anzusiedeln. Diese israclitcnfcindlichcn Städte sind fast durchgchcnds solche, welche ausgezeichnete Manufac-turcn besitzen und ihre Waren an israelitische Kaufleute abliefern. Diese fürchten, die Israeliten wür- 33« den sich bemühen, das Geschäft daselbst ganz zu beherrschen, daher ihr Haß. Wir werden noch lange Zeit Gelegenheit finden, in dieser Beziehung ziemlich trübe Erfahrungen zu machen. Deuts ch l a n d. München, 16. Mai. I. Stopfer hat gestern Nachmittag in eincm von ihm begehrten Verhör das Geständnis; abgelegt, daß er mit Dautmger dcn Mord an dem Eanonicus Prof. Schwarz verübt habe; cr habe den Unglücklichen gehalten und Dan-tingcr dcn Schnitt in den Hals geführt. Es ist dieß dasselbe Geständnis;, welches Stopfer bereits während seines Aufenthaltes in der Frohnveste gegen mehrere seiner Mitgefangenen abgelegt, aber in der öffentlichen Verhandlung wieder abgcläugnct hat. Wenn es dessen bedurft hätte, so können die Geschwornen in diesem freiwilligen Zugeständnisse der Blutschuld Beruhigung über ihren Wahlspruch sin-den. Die öffentliche Stimme war schon gleich bei Verkündigung desselben dcr Ansicht des Gerichts unbedingt bcigctrctcn. (Am 18. Mai Vormittags ist dic Hinrichtung vollzogen worden. Stopfer zeigte auf dem Wege zur Nichtstätte eine äußerst reumü-nülhigc und zerknirschte- Haltung. Seine während und nach dcr Untersuchung bewiesene Festigkeit hatte ihn gänzlich vcrlaffcn. Mit dcr größten Aufmerksamkeit hörte er auf den Zuspruch der beiden ihn begleitenden Herren Geistlichen.) Italic n Turin, 16. Mai. Nach einer sehr stürmischen Sitzung wurde heute dcr Autrag dcs Finanzministcrs bczüglich der ueucn Stämpclstcucr verworfen. Dcr betreffende Gcsctzvorschlag wurde dcr Verichterstat-tungs-(5ommission zur neuen Motivirung überwiesen. Oer Minister Santa Rosa erklärte in einer langen Zuschrift an den Redacteur dcs »Risorgimento« alle über ihn in letzter Zeit ausgesprengten Gerüchte als in, höchsten Grade übertrieben, und erzählt die Thatsachen in folgender Weise. Durch cinen Anfall von Blulstuiz auf's Krankenlager gcworfrn, habe er seine Demission cinreichcn wollen, woran cr jedoch von scincu (5oll»'gcn verhindert wnide. Ein erneuerter Anfall bewog ih>, , „ach dc>, Lehren der katholische»» Religion, die er stets trcu befolgt, cincn Geistlich"' in so evustcr Stunde holen zu lassei,. Der Geistliche kam uin neun Uhr dcs Abends, hörte seine Beichte und gab ihm sodann cm Billet als Anweisung für d.,s Viaticum, was jedoch auf Anrathen des Arztes erst zwei Tage spater abgeholt wurde. Dcr Pfarrer kam mit dem Allerheiligstcu, und fragte ihn, ob cr vielleicht gegen scinc innere Ueberzeugung den letzten Beschlüssen dcs Ministeriums beigestimmt battc, in welchem Falle cr sich vom Amte zurückziehen könnte. Daraus entgsgnetc dcr Minister ganz ruhig, daß cr jcnen Beschlüssen mit vollkommcuer Ueberzeugung beigestimmt habe, und der Pfarrrr nahm keinen Anstand dcm Kranken das Viaticum zu überreichen. Dieß ist dcr einfache Thatbestand! 3l»im, I l. Mai. Der Ministerrath beschäftigt sich mit dcr Discussion über die Reorganisation dcs päpstlichen Heeres. Es soll zu dcn drei bestehenden noch ein viertes Infanterie - Regiment creirt werden. — Alcssaudria. i^. Mai. Dcr im Strafhause nächst Turin angestellte E.iplan hat in seiner jüng-stcn Sonntagspredigt zu Gebeten für dcn Turiucr Erzbischof aufgefordert, und soll einige für dic Regierung verletzende Worte hinzugefügt haben. Er ist seines Amtes entsetzt worden. Fr a n k r c i ch. Paris, l',. Mai. Heute sind die drei sociali-stischcn Journale „Voix du Peuple," „Mpubliquc" und „Estassclte" nicht erschienen. Dcr Minister des Innern hat ihrem gemeinschaftlichen Druckec auf Grund eines Gesetzes von I8!4 seinen Gewerbeschein entzogen, und gestern Abends um ?'.l, Uhr die Presse» polizeilich versiegeln lassen. Von der „Estassettc" allein, deren Abendausgabe eben abgezogen wurde, sind einige Exemplare in's Publikum gekommen. --Dic bekannte Petition gegen das Wahlresormprojett, deren Veröffentlichung vor einigen Tagen die Beschlagnahme der „Voix du Peuplc" zur Folge hatte, >st ebenfalls in den Bureaux dieses Journals durch die Polizei weggenommen worden. — Von den Unterzeichnern der Petition der Vcrsasslingssreunde, die bei Goudchaux blschlossen und, wie es heißt, von Marrast verfaßt worden ist, sind diejenigen, welche bei der Municipalbehörde von Paris ein Amt be^ kleiden, vom Minister des Innern abgesetzt, diejeiw gen, welche Commandostcllen in der Nationalgarde inne hatten, suspendirt und dem Disciplinarrath der Seine Präfcctur zur Bestrafung überwiesen worden. Einige der ersteren H.Uten, wie versichert wird, zu gleicher Zeit freiwillig ihre Entlassung eingereicht. -^ Diese Maßregeln, die bei der Regierung den Entschluß verrathen, in der Bekämpfung des Socialismus bis zum Aeußerstcn zu schreiten, haben eine große Sensation erregt, die sich äußerlich nur erst in der Bildung von ledhaften Gruppen auf den Boulevards und in den Straßen zeigt, aber vielleicht schon bald zu unruhigen Auftritten führen wird. Das Gefühl einer nahenden Crisis ist allgemein; die conservativen Journale wenden heute im Bewußtseyn der Gefahr sammt und sonders der Regierung ihre rückhaltslosc Unterstützung zu. Folgende kurze Worte der legitimistischen Union fassen ihre Sache am Besten zusammen: »Wir smd l'ei einem jener schmerzlichen Augenblicke angekommen, wo die Gewalt im Maße ihrer Rechte mit Kühnheit auf. treten muß." — Die Corps-Befehlshaber und der Generalstal) der Armee von Paris besinden sich bei dem General Changarnicr fast in Permanenz. Aus dem Saone- und Loire-Departement sind beruhigende Nachrichten eingetroffen. Ein Conflict hat noch »ichc Statt gefunden. Die Steiittohlenarbciter in den Minen von Creuzot scheinen sogar geneigt, die Arbeiten wieder aufzunehmen. Gleichwohl ist das große Steinkohlcnbafsin des Crcuzot von Truppen ganz cernirt. — Zu Sudan haben in Folgc des Wahlre-formprojects tumultuarischc Auftritte Statt gefunden, die durch die Truppen jedoch ohne Blutvergießen Unterdrückt wurden. — 15. Mai Nachmittags. Den neuesten Nachrichten aus Crcuzot zufolge, sind ^di« Arbeiter mci-Antheils in ihre Minen zurückgekehrt. Die ganze Gegend ist militärisch besetzt. Acht Verhaftungen haben Statt gefunden. Es heißt, d.'ß die Stcin-kohlcnarbeiter des Creuzot die Absicht hatten, sich Nach dem Bassin von Rivc de Gier zu begeben, um die dort beschäftigten 20 bis 2',.000 Steinkohlenar-bciter aufzuwiegeln. — Hier wird eine Bewegung so zu sagen von Augenblick zu Augenblick erwartet Heute sind mehrere Wachtposten zu Paris verdoppelt Worden. Die Staffelten reiten nur unter Bedeckung. In der Gegend der Rue Montmartre und vor den Bureaux der „Voir du Peuple," der »Republique« und der »Estaffcttc« stchen zahlreiche Gruppen. Diese Journale haben einen Drucker gesunden, und werden morgen oder schon heute Abends wieder er-scheinen. Paris ist vollkommen ruhig, obgleich die Maßregeln der Negierung eine ungeheure Aufregung hervorgerufen haben. Die Regierung scheint sich auf einen Straßenkampf gefaßt zu machen, da nicht allein alle Posten stark besetzt sind, sondern auch jeder Commandant die Ermächtigung erhalten hat, lianz nach seinem Gutdünken zu verfahren, falls Unruhen ausbrechen sollen. — 4 Bataillone Infan-terie sind heute in Paris eingerückt. Das Hotel de Aille ist ganz mit Soldaten angefüllt.— Dcr Coiw Mandant Vives hat heute sein Commando über das Pompierbataillon, welches ihn in, Monat Februar l848 weggejagt hatte, angetreten. — Heute Mor. NMs um 1 Uhr fand ein Mnisterrath im Elyfte Statt. — — l6. Mai. Der außerordentliche Regierung^ Kommissär zu Lyon hat alle Präfectcn an der Gränze aufgefordert, reine Personen ohne P.'ß und Nach-'"eis von Existenzmitteln nach Paris und Lyon rei-sen zu lassen. Ttrasfburg, 15. Mai. Es unterliegt nun kei "em Zweifel mehr, daß die im Elsaß blfmolichen Regimenter vollständig auf den Kriegsfuß gesetzt werden und neue TruppcN'Verstärkungen bei uns eintreffe,,. Da es in der Stadt an einer hinläng' lichen Zahl von Casernen fehlt und man die Eiw quarlierungcn bei den Bürgern vermeidet, w werden die umliegenden Ortschaften auf der Linie zwischen hier und Weissenburg Besatzungen erhalten. Es ist nicht llnwahlscycinlich, daß die Regierung im Hinblick auf die große Militärmacht, welche sie sowohl in Paris, als auch im Süden und im südöstlichen Frankreich auf den Beinen hält, zu einer neuen Allshebung ihre Zuflucht nehmen muß. -- Itzsteln, welcher eine Zeitlang hier lebte, hat sich entfernt, nachdem er aufmerksam gemacht worden war, daß ihn die Oensd'armcn holen würden. Wohin er sich begeben, ist unbekannt. — Man liest folgende Stelle in der »Assembly nationale«: „Was nur immer die Nationalehre auf-richtet und vergrößert, wiro ganz Frankreich geruhet finden. Handelt es sich um die Ehre der Fahne, dann gibt es keine Parteien mehr. Dicß ist unsere Ansicht, jene der alten und jungen Generation. Die Whigs haben das Maß gefüllt. Zu lange schon hat Palmcrston mit der französischen Regierung gespielt und sie getäuscht. Frankreich wirft den Schimpf auf denjenigen zurück, der ihn verdient. Die Politik der großen Tage erwacht wieder. Bastide und die Altrepublikaner, die Unterzeichner der berüchtigten patriotischen Petition, konnten Lord Palmcrston gegenüber allerdings eine Redoutcnpolilik verfolgen und zur Rettung ihrer Revolution um Englands Schutz betteln, aber der Prinz-Präsident, General Lahiltr und die Mitglieder der Majorität haben die Ehre des Landes so begriffen, wie die Monarchie und Napoleon. Die Royalistcn allein h.'ben wahren Patriotismus. Wer ein französisches Herz hat, muß der Rückbcrufimg Drouin's dc Lhuys Beifall zollen. Die Lösung der neuen Phase dieser diplomatischen Frage ist schwer vorher zu sagen. Ein leichtes Mittel der Ausgleichung wäre der Sturz Lord Palmerston'-.'. Dieser Brausekopf ist die Ursache der Verlegenheit Englands, er hat mit allen Regierungen gebrochen, um den 'Democraten die Hand zu reichen." Vroljl'ritantticn und Irland. London, 17. Mai. In dec gestrigen Sitzung des Unterhauses beantwortete Lord Palmerston die Fvagc dcs Hrn. Gibson über die griechischen Angele genheiten in folgender Weife: >,D>r Streit zwischen beiden Negierungen ist bis auf die Angelegenheit dcs Hrn. Pacisico geschlichtet, u»d ,m>d den, Handels-stände kein weiterer Nachthell entstehen. Die französische (und aucl, die englische) bemerkte er ferner, hatten gewünscht, die Beilegung dcs Streites durch ihre eigene Intervention herbeigeführt zu sehen; Umstände jedoch haben diese Form des Ausgleiches verhindert. Er (Lord Palmerston) hofft übrigens, daß das freundliche Einvernehmen beider Staaten dadurch feine Unterbrechung erleiden werde. Im Oberhansc fragte Lord Brougham um die Ursache der auffallenden Abreise dcs französischen Gesandten am Vorabende des Geburtstages der Königin, und drückte die Hoffnung aus, daß das freundliche Verhältniß beider Staaten nicht durch diesen Zwischcnsall unterbrochen werde. Der Marquis von Landsdowne erklärte die Abreise des französischen Gesandten als rein zufällig, wcil die jenseitige Regierung seines Rathes bedürfe. — Die Beantwortung der 'weiteren Fragen des Marquis von Londonderry, ob der russische Gesandte an dem zwischen Lord Palmerston und Hrn. Drouyin dc Lhuis abgeschlossenen Vertrage Theil genommen habe, lehnte der Conseils Präsident ab. Die „Times" bemerkt, daß die öffentliche Mei' nung in England mit der in beiden Häusern gegebenen Auskunft durchaus unzufrieden ist, und meint, daß, we»n auch die Abreise des franz. Gesandten vielleicht rein zufälliger Natur seyn mag, es doch immerhin bekannt ist, daß der franz Gesandte eine sehr scharfe Note an Lord PalmerNon abgegeben habe. Eine ebenfalls sehr energische russische Note ist ihm auch übergeben worden. Die »Times« befürchtet, daß Lord Palmerston die Beziehungen Englands zu Rußland, Frankreich und den andern Schutzmächten in Frage gestellt habe. Die »Times" hofft, daß der edle Viscount sich gegen die Beschuldigung, als habe er sich zur Erreichung seines Zw.ckes unedler Mitte bedient, zu rechtfertigen im Stande seyn werde. Osnmllischcs Ncich. Man schreibt aus Smyrna i<). Mai. Halii Pascha ließ sich am griechischen Cliarsamstage ein« Liste aller wegen Schulden in Verhaft befindlichen Griechen geben, zahlte ihre Schulden, befreite sie aus dem Kerker und gab jedem Geld zum Gebrauch« für die Ostcrseiertage. Am folgenden Tage vegab sich der griechische Erzdischof zu ihm, um ihm herz.-licb zu danken. Nenes und Neuestes. — Wien, 2l. Mai. Seit ciniger Zeit sprechen in - und ausländische Blätter von einem Ge rncbte, welch.m zu Folge Ministerial.Vcrhandlungen in Betreff eines zu errichtenden Censur. Comity's St»'tt finden. Wir sind in der erfreulichen Lage, mittheilen zu können, daß solche oder ähnlicherer, Handlungen nie erfolgt sind, und daß bloß vor längerer Zeit die Bestimmungen des §. 1« des Preß. gesetzcs zur Sprache kamen, um seiner.Zeit die piinctliche Hinterlegung der Pflicht Exemplare entsprechend überwachen zu können. — Das Kriegsministeriuln hat eine Revision des bisherigen Fortisicationssystems des ganzen Reiches angeordnet, und es stehen bedeutende Verbesserungen in naher Aussicht. Alle Festungen sollen in besten Stand gcsctzt, und die, noch offenen Gränze passe befestigt werden. — Der Iustizministcr hat dcr Stndtgemcindl Salzl'ura. ein Anerkennunqsschrciben für ihre auf^ opfernde und thätige Unterstützung, welche sie zum Behufe der GeiichtScinsührnngsgeschäfte leistete, zn gesendet. — Dem Handelsministerium sind Statuten zur Regelung der dienstlichen Verhältnisse zwischen Lehr-herren und Lehrlingen aller Professionen zur Fest. setzung vorgelegt worden. Dießfällige, den Handcls-stand allein betreffende Bestimmungen sind bereits vor längerer Zeit erfloffcn. — Die Localpostämter in den Kronländern werden abermals vermehrt und dabei besonders auf Gebirgbtheile Rücksicht genommen werden. Das Mi-nisteriunl beabsichtigt alle Ortschaften, wo sich politische oder Justizbehörden besinden, unter sich, durch tägliche Boten, oder Postfahrtcn in Verbindung zu bringen. — Die Anlegung einer regulären Fahrstraße zwisclirn Karlstadt an der Save und Fiume soll auf Staatskosten in Angriff genommen werden. Telegraphische Depeschen. — Paris, 18. Mai. Paris ist ruhig. Faucher rrstatter Bericht über das Wahlresormgcsetz. Der König von Belgien wird zwischen Frankreich und England vermitteln. Man spricht vom Rücktritte des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, Lahitte. Füuspeiccntige Renten 87 Fr. 55 Cent,, drcipercen-tige 54 Fr. «0 Cent. — London, l7. Mai. Consols i pCt. niedriger wegen Abberufung dcs französischen Ge. sandten. — Pyraus, 14. Mai. Der hiesige Handel nimmt einen günstigen Aufschwung. In Tripoliza wurden mehrere von Ncgicrungsbeamten ausgeübte Mißbräuche entdeckt und dagegen die geeigneten Maßregeln getroffen. Auf die Dauer der Abwesenheit des Fixanzministcrs Willoi wurde dessen Stell« durch Londos ersetzt. — Rodis, 7. Mai. Hundert Piraten haben das Städtchen Mandolien überfallen und die Bewohner ihrer Habe beraubt; andere Piratenschaaren belästigen den Ort Marci. — Constantinopel, 9. Mai. Der in Vagdat ausgchrochcne Aufstand wurde durch die Maßnahmen der Regierungsbehörden dergestalt im Wege der Ver mittlung beendet, daß sich diese Stadt ohne Schwert streich unterworfen hat. Dcr k. k. österreichische Gesandte Graf Stürmer hat dem Sultan ein Cabinets-schreiben übergeben. Lord Ward ist hier angekommen. — No,n, 14. Mai. Der Com'„and"l,t der sranzösiscl'cn Truppen in Nom, General Gemeau, ist daselbst eingetroffen. 33? Verantwortlicher Herausgeber und Verleger: Ign. Al. v. Kleinmayr. Anhang znv Im!^ac!)el"SeitmlH. Telegraphischer <5vurs - Vericht der Staatbpapicre vom 22. Mai 1850. StaatsschulbverschlcibllNgcll zu 5 pCt. (in EM.) !>2 5/« dettu ., 4 i/i ., „ 8« 5/« bctto ., 3 „ .^ 5:; Darlehen mit Verlosung v. I. 18.^. für 500 ss. «70 dctw dctto l8!i!), „ 250 „ 270 5/lU Obligat, dcr allss. und ungar. ,,^,l 3 P^^I "" Hl,'fsam»!»'r, dcr ältn'm lom- l„ 2 1/2 „ l — bardische» Schuldm, der in ^., 2 1^/4 „ ^ — Floren; und (Henna anfgc- l „ 2 „ l ^0 noininenen Anlchen . . ^„1 ^/^ „ ) — Aerarial. Obligationen der Stände w» ^ Oesterreich unter und ob der zu 3 z^l,.! — («inns, von Vöhmen, Mah- „ 2 ^/i „ ^ -^ reu, Schlesiell, Steierniaef, ^„2^/5 s " Kärnten, Klain, Oörz nnd „2 , ! 40 des Wien. Oberfammeram tes „ i .^4 , 1 ^ Wechsel-(öours vom '^2. Mai l«50. Amsterdam, sür l«« Thaler (5nrrent, Rtl,l. 1 !i!dc» (5nr.. Gnld. 120 <^/2 (". llso. Franffurt a.M., für 120 fl. siidd. Ver- cina-Währ, iin 24 l/2 st. Fust. ^illd. 120, l/!G. ^ Monat. Oenua. für 300 nene Piemont. Lire. O»ld. «4l Bf. 2 Monat. Hamburg, für «00 Thaler Baueo, Nthl. 177 l/2 2 Monat, Lworno,' für 300 To^anische ^'ire, (^iild. l l!» !/2 (^. 2 Monat. London, für 1 Pfund Iterlinq. G»ldm l2-8 Vf. ii Monat. Mailand, sür 300 Oesterreich. Live. Giild. N>« l^/2 Af. 2Mouat. Marseille, für 300 ssra«se», . (>!u!d. 142 l/2 Bf. 2 Monat. Vari.,. für 300 ssranlen, . . Gnld. 142 l/2 Vf. 2 Monat. Bntarest für 1 Gulden para 229 3l T.Ticht. Gcld-^gw nach dcm «llc>>)d" uom 2l. M„i >85l1. Vriei Geld Kais. Mün;-Dncaten Al,io .... — 27 l/2 detto Rand- dto „ . . . . — 27 Napoleon^o'or „ . . . . — U.4l Souverain>?d'or „ .... lll.,',.'» l<>.50 Friedrich>üd'or „ . . . . — !>.4,', Prcuß. D'orck ...... — 9,52 (t»gl. SovrraingS „ . . . . — l2 Ruß. Imperial ^ . . . . — i>..'»2 Doppie „ . . . . — 38 l/2 Silberagio . . .">...... 1!» "' 0.00"" 10.5 O Regen 15? 2 Uhr Nach. 27" 10'" 0.N»»— 12 SOS Sonnenschein , 10 Uhr Ab. 27" 1U'" 2,,4<> " 10 S trüb Seit 50 Jahren hat dieses Buch in Fl'ankl-eich, und sich immer wieder zu neuer Blüthe erboben alljährlich neue Auflagen erlebt. In Deutschland hat, ist der unwiderleqdarste Beweis scim'6 hohen erscheint cö hier zum ersten Mal. Inhaltsschwer lst , Berufes , seiner Unsterblichkeit. — Die Kostbar« es, denn es umfaßt die Gesammtheit von 20 un- k^it seiner Recepte beurkundet die Uneiqennützigk.'it qcheuern Folianten. Kein Buch dcr Weltgeschichte ^ seiner HcrauSgebcr. Offen geben sie solche für we< hat so merkwürdige Schicksale erfahren, so wider- nige Groschen preis, statt dessen sie Andere als sprechende Ansichten hervorgerufen, als dieses, Gehcimmittel höchster Bedeutung, jedes emzeln wiewohl es sick gar nicht mit Ansichten, sondern versieglt nur gegen Ducaten- oder Louisd'orpreise nur mit dem Glauben beschäftigt, mit dem Glau- verkaufen wmoen. Wir können nicht Alle nach Ca.- bcn an cincn innersten, geistigen Zusammenhang liforn'en wandern, darum möge die Magie den Zu- dcr Bewohner aller verschiedenen Theile des Well- riickbleibenden einen Theil seiner Schatze in das alls, an eine Welthierarchie geistiger G.schöpft; Haus zaudern, endlich an das Vorhandenseyn geheimnisvoller Kräfte und mystischer Gewalten. Daß es sihin 5" haben in der Ign. Hlois v Kle(img in Bai bad) if} nföwntn uiiD ju \>abm: D ii h ö v n a V 6 j ,s k a. ,S p i s a 1 u* lafhkim jesiku bogabojezhi ozhe liaureiiK &kVijmli • nakdaj minih reda sveli^a Kajetana. 1* res ta v i 1 vno v i zIi J. 91. 3n HiiifAInn brufd)- ctO ft , sfcif notin^cil 1 fl. Bücher, Mnsikalieu «nd Fortepianos sind zu den billigste» Vedingmssen auszulcihen bei Ioh. Giontini in Laibach am Hauptplatz.