953 Amtsblatt Mr Laibacher Zeitung Nr. 127. Dienstag den 8. Juni 1869. Erkenntniß. Mit Ertcnnlmjj des l. l. östcir. Obellanbesgetichte« vom 19. Mai 1869, Nr. 9191, wurde die Writelvervrei-tung der Nrn, 5 und 12 bi>r in Wien ersckcinend.n „Moi-geopofl" vom I^ihre 1869 w«>^n deS durch die 43 Fotl-schung dcs Nomclnes „Die Gchiimnisfe einer Wiener Iilcn-Anstalt" u»d durch den F^uilUlon-Artikcl „Au«! dei Wien?r Mcdicinerw^lt" ^eganqen,'» Vcigchei-.s gegen die öffentliche Sittlichkeit nach § 510 St. G., bezirhungswcise der Übertretung der V^anlüsslgung pflichtmähiger Aufm^ljamleit nach Ait. Ill dls Gesctzls vom I5.Oclober 1868, Nr. 142 Ä. G., nach Voisckrist des tz 36 Prch^'lchrs, velbolen. Vom k. l. Landesgerichte in Strafsachen. Wien, am 29. Mai 1860. Vaschan >».!'. T b alli n g e r »>. s». Ausschließende Privilegien. NaI)sNde Pnvilcc,ien sind im Monate Jänner 1869 außer Kraft getreten und wurden als solche im Monate April 1969 vom t. l. Privilegien-Archive tegifttilt: 1. Das Privilegium deö Jean Aaplisle Pascal und Comp. vom ?. Jänner 1856, auf Erfindung und Vn-bisselung an Maschinen zur Eczielung von Vcwegllaft. 2. Das Privilegium des Loius Stark vom 19ten Jänner 186^, auf (3cfi»dung eines Federn«!1legulators zur genauen Vrlastung der Locomotiv-Tragfedein und zum Ab> wägen beladener Waggons. 2. Das Privilegium des Franz Simon vom 19ten Jänner 1864, auf Verblsserung seiner unterm 8. October 1863 vrivilcgirten Fleisch-Walzmaschiiu'. 4. Das Privilegium dcs IannS Maclay vom 25ten Jänner 1664, auf Erfindung einer eigenen Alt von Feuer» gewehren, Kanunen und Glschoßen. 5. Das Privilegium des Julius Peter vom 3Iten Jänner 1864 , auf Veld»sserung in dcr Construction der Vlacle'sHcn Steinbreclimaschine. 6. Das Privilegium dcs Constant Ioufflvy Dumbly vom 9. Iäliinr 1865, aus Verbesserung an Dampfmaschinen. 7. Das Privilegium oes Jacob Ecnst Hainul vom 1ü. Jänner 1866, auf Erfindung einer Maschine zum Kämmen der Wolle und andere Faserstoffe. 8. Das Privilegium des Ludwig Ioslf Kieffer und Nicolaus Karl Errch vom 17. Jänner 1666, auf lir-findxng einer Nähmaschine filr Knopflöcher u,,d andere Arbeiten. 9. Das Privilegium deS Abraham Zwillinger vom 18. Jänner 1666, auf E'findung einer Feuerungs-Anlage mit totaler Nauchverzehrung. 10. Das Privilegium des Peter Fischer vom 18ten Jänner 1866, auf Eifindung der Maschinen und der Fa« blicationömetbode zur Darstellung von Holzsasermrhl aus tloclencm Wege, als Zuscch zu Papicrzeug sür die Papier-fablication. 11. Das Privilegium des L«'o von Hamar und Ludwig von Farlus vom 18. Jänner 1866. auf Erfindung von Wagenbremsen zum Äehufc ret Vc>meidung von Unfällen auf Eisenbahnen. 12. Das Privilegium des Friedrich iiirst vom I8ten Jänner 1866, auf Eifinbung eines Apparate« zur Spei» jung der Dampslessll mit Wasser von 75 - 80 Grad Ncaumur. 13. Das Privilegium des Cornelius Kasper vom 10. Jänner 1867, aus Vilvch'ecungcn in der Cvüsiruclion von Hintcrladungs-GcsclMen. 14. Daü Privilegium dcs Eowcud Vcwan und Adel Ilemming vom 12. Iänmr 1867, auf Vc.bssferung der Apparate zum Wäinu-n von Nahrungsmilteln. 15. Das Primlegium des MayeulBeinab'> vom 10ten Iänucr 1667, auf E'findung einer eigenthümlichen M.thooe, die in der Marine, in der Industrie :c. zur Anwendung lomrm'ndcn Metallplalten und andere MctaUslilcle unozidir. bar zu machen. 16. Das Privilegium des V. A. Duda vom 10len Iilnner 1867, aus E'findung, velschiedcne Gegenstünde aus Zucker mittelst Hohlgub darzustellen. 17. Das Privilegium des Alfred Lenz vom 16ten Jänner 1867, aus Verbesserung im Ucbcrzichen von Blci< kugeln für fertige Munition. 18. Das Privilegium des Alfred Lenz vom 18ten Jänner 1867, auf Verbtsfetung an den Hmterladungsgc. Wehten. 19. Das Privilegium des Alfred Lenz vom 18ten Jänner 1867, auf Vnbcsserung an den Dampfpstügen. 20. Da« Privilegium des Ignaz Fluh vom 19tcn )ünner 1867, auf Verbessernug bri der Tuchfavrication. ^ ^ (Forlsch^ng^solg^)_________________ (212HI2) Nr. 3745. Kundlnachuug. In Verfolg der Kundmachung vom 14tcn ^cn d. I,, Z. 3388, wird in Folge Zuschrift bes k. k. Truppcndivisionscommandos in Graz ^m 25. Mai d. I., 3tr. 265, Verlautbart, daß die Prüfungen der Aspiranten für den einjährigen Freiwilligendienst am letzten Donnerstage eines jeden Monates in der landschaftlichen Odcr-realschulc in Graz stattfinden, daß von 11 Uhr Bormittags bis 1 Uhr Nachuüttags aus dem Lateinischen, der Mathematik und Geografie, von 5 bis 7 Uhr Nachmittags hingegen aus den übrigen Gegenständen des mit der im Eingänge berufenen Kundmachung Verlautbarten Programmes ^ geprüft wird und daß in den an das k. k. Trup-pendivisionscommando in Graz zu leitenden Prü-fungsgcsuchen genau anzugeben ist, aus welchen Gegenständen der Afpirant geprüft zu werden wünscht. Laibach, am 31. Mai 1869. Der k. t. ^audeü-Präsidcllt fur Kram: S'igmund Conrad von Eybesscld 111. p. (213—2) Nr. 37!)i). Erlaß des k. k. Landespräsldenten sür Kram vom ^ji. Mai 1869, Nl. 3799, betreffend den Beginn der Vorarbeite,» zu der 3lekrutenstellung für daS Jahr «Gtttt, die Bekanntgabe der dazu aufgerufene» AlterS' classen und die Anmeldung der Ansprüche auf zeitliche Vtilitarbefreiung oder auf <5nthebung von der Präsenz-Dienftpfticht. Laut des Erlasses des k. k. Ministeriums für Landesvertheidigung und öffentliche Sicherheit vom 18. Mai d. I., Nr. 266^, wird mit den Vorarbeiten zu der Nekrutenstellung für das Jahr 1869, welche vom 15. August bis Ende September durchgeführt werden wird, sofort begonnen. Zur Stellung in diesem Jahre sind berufen: in der I. Altersclasse die im Jahre 1849, „ II. Altersclasse die im Jahre 1848 und „ III. Altersklasse die im Iahrc 1847 gebornen Jünglinge. Ansprüche auf die zeitliche Militärbefreiung oder auf die Enthebung von der Präscuzdienstpflicht sind von den Parteien documentirt bei der zuständigen k. k. Vezirkshauptmannschaft, beziehungsweise dem Laibacher Stadtmagistrate, bis zu dem Termine einzubringen, welcher von jeder k. k. Bezirkshauptmannschaft und dem obigen Magistrate im eigenen Amtsbereiche festgesetzt und verlaut-bart werden wird. Ueber die eingebrachten Ansprüche wird die k. k. Stellungscommission entscheiden. Die Tage, an welchen diese Commission im Amtssitze jeder t. k. Bezirkshauptmannschaft, beziehungsweise des Laibachcr Magistrates, die Amtshandlung pflegen wird, werden von diesen Stel-lungsbehurden in ihrem Amtsbereiche vcrlautbart werden. S'igmund Conrad von Eyl'esseld in.p., k. k. ^andcsfträ'sidcltt. "(216^1) " Nr. 3854. ! Concurs-Ausschreibung. Zur Besetzung einer für den Staatsba»dienst im Herzogthmue Salzburg erledigten provisorischen Banadjunctcn-Stelle zweiter Classe mit dem Iahresgehalt von 700 st. ö. W. wird der Concurs bis 2 0. Juni d. I. ausgeschrieben. Bewerber um diesen Dienstposten haben ihre gehörig instrunten und namentlich mit den Nach-wcisungcn über ihr Alter, ihre Befähigung und bisherige Verwendung im Staatsbaudienste versehenen Gesuche im Wcgc ihrer vorgesetzten Behörde innerhalb des obigen Termines beim Landespräsidium in Salzburg einzubringen. Salzburg, am 26.'Mai 1869. Der k. t. Landcs-Pl-äsideiit: Karl Vras Corouini-Cronberg ui. i>. (19811—3) Kundmachung. Als provisorische See-Cadetten werden in S. M. Kriegs-Marine Jünglinge aufgenommen, welche das 16. Lebensjahr erreicht, das 18. nicht überschritten, die Studien an einer Oberrealschule abjolvirt haben, mit Zeugnissen zum mindesten der ersten Classe und in den mathematischen Lehrgegenständen mindestens mit „genügend" clas-sificirt, ferncrs Physisch zum Scedienste tauglich sind und die Aufnahms-Prüfung mit gutem Erfolge bestehen. Die an der Marine-Akademie in Fiume von einer daselbst zusammenzustellenden Commission abzuhaltende Prüfung gilt als mit Erfolg bestanden nur in dem Falle, wenn der Bewerber aus allen Gegenständen zum mindesten mit „genügend" classificirt wird. Vom Tage der Ernennung zu Provisorischen See-Cadetten treten die Bewerber in den Genuß der vorgeschriebenen Gebühren. Die Reise zur Aufnahmsprüfung haben dieselben auf eigene Kosten zu bewirken. Die Aufnahmsgesuche sind von den Eltern oder Bormündern längstens bis 15. August l. I. an die Marine-Section des Reichs-Kriegsministe-riuuls zu richten, und denselben der Tauf- oder Geburtsschein, das Impfungs-Zeugniß, das von einem graduirten Militär-Arzte ausgestellte Zeugniß über körperliche Tauglichkeit zum See- und Kriegsdienste, die Schulzeugnisse über die absol^ vuten Studien und gelernten Sprachen, endlich ein von der politischen Behörde ausgestelltes Zeugniß über das tadellose Vorleben des Aspiranten bcizuschließen. Von der k. k. Mlarine-Section dcs Neichs» Kriegsnlmi/teriums. (215—3) " Nr. 4662. Zur Besetzung der neu crcirten acht magistratlichen Wachmannsstellcn wird der Concurs bis 18. Iuni l. I. ausgeschrieben. Jeder Wachmann erhält eine jährliche Löhnung von 280 st. nebst Dienstcskleidung, bestehend aus Mantel, Rock, Hose, Weste und Kappe für's erste Jahr — dann abwechselnd nebst Hose, Weste, Kappe für ein Jahr einen Rock, das andere Jahr einen Mantel. Bewerber um diese Stellen haben ihre gehörig belegten Gesuche unter Nachweisung des vollkommenen Gesundheitszustandes und des Körpermaßes, des Alters, ihrer Befähigung, Sprach-und Schrcibkcnntnissc, insbesondere der bciden Landessprachen, innerhalb des Concurstermines hieramts zu überreichen. Ausgediente Militärs, Gendarmen und im Sicherheitsdienste bereits vertraute Individuen werden vorzüglich berücksichtiget. Stadtmagistrat Laibach, am 4. Juni 1869. Dr. Josef Tuppan, Bürgermeister. (217—1) Kuttdlnachung. Am 21. d. M., 10 Uhr Vormittags, wird im Regiments-Magazine (Wiencrstraßc, Fröhlich-sches Haus) ein neues GapellenZelt gegen gleich bare Bezahlung licitando verkauft, welches täglich von 2 bis 6 Uhr Nachmittags v> sichtigct werden kann. Laibach, am 17. Juni 1869. Vom k. k. Reserve »Commando dee 17te» «Znfanterie-Negiments.