^ ^4i). il. 11. halbl. ft.»»o. ylil bll ijust.lluug l», H.u, Dt^Nvltlll. ^7 zDf'ran^v ««'<'« " ll.. «'«i«l«,»g«ll« s f», l b.« «,t,,.° 1>l>t5 Amtlicher Theil. ^thock^ und l. Apostolische Majestät haben mit l^M , Entschließung vom 11. Oktober d. I. aller-Mjessos gestallen geruht, das« dem pensionierten Ml,! °ln akademischen Gymnasium in Prag Dr. b>M, lllMit die Allerhöchste Anerkennung seiner dltds «en, pflichteifrigen Dienstleistung ausgedrückt ^!,ls^ Handelsminifter hat den Telegraphenamts« '" tti.l. "lanz Cegnar zum Ober. Poftcontrolor ^^«rnannt. Nichtamtlicher Theil. Empfang der Delegationen. fet!e/A.die österreichischen und ungarischen Dele-? llF"" lauschten den Worten, welche Se. Majestät !^g c>n« s!"'sch höchst belangvolle Zeit. in eine Epoche ^!,,t "''Uten Thätigkeit der Staatskunft. in einen ?^l!sin.' ^ wieder ein Theil der Orientfrage den ^ tine^! l l vereinten Diplomatie herausfordert. ?" l° bnl, ^" Augenblicke kann jedes Wort. das ^"'et,?°v Seite gesprochen wird. der gespanntesten > H°??'t aller Völker sicher sein. die alle. von ^'"'che «ach Frieden beseelt, durch eine jede ?°tfe„ "U des Horizont« in bange Sorge zurück« >k^derden. Pie kaiserliche Ansprache ist glück- ^'tilh, ?"'9net, die angenehme Zuversicht in die V sliedl-^hallung des Friedens, in eine glückliche i!^li ^'?k Lösung der im Orient aufgeworfenen >ll ^'""l'ch zu klüftigen. Sie wird deshalb Hl ^ eine frohe Botschaft vernommen und be-'? find"""' ^'e wird einen umso lauteren Wieder-m^ 'n und stch umso tiefer allen Gemüthern ein« ,>e>^"s'e nicht etwa das Bestreben bekundet, die >»'" it.. ^^lage aus der Sphäre ihrer aulori« 1' t»,f a^bgebung auszufchließen, vielmehr bemüht ^e>>sj "lvlillrchie und die Völker gerade über den !°Msj ° 'hrer Hoffnungen und Befürchtungen mit 3"' leite ^""'^keit aufzuklären. Man kann wohl k!''chlt . hat eine Emanation vom Throne eine so ^oihe'c "ne so klare und dabei so zweifellose, jede ^^> ausschließende Sprache über Angelegenheiten geführt, welche der Berathung der Mächte unterliegen und deren friedliche Beilegung das allgemeine Ziel der Nationen bildet. Mit wahrer Genugthuung gedenkt die kaiserliche Ansprache vor allem der Begegnung des Monarchen mit dem Kaiser von Russlmid und dessen erlauchter Familie in Kremsier. Sie erblickt in diesem Ereignisse eine Fortsetzung jenes wichtigen Werkes, dessen Re< sullat bereits die Entrevue von Skierniewice gewesen. Sie preist dasselbe als ein Zeichen der Fortdauer des engen und vertrauensvollen Verhältnisses zwischen den drei großen Nachbarreichen. Die kaiserliche Ansprache sieht demnach die hohe Bedeutung der Kaiserbegegnis von Kremsier in jenem Moment, welches die Völker beider Reiche sofort als das glücklichste empfunden, und in welchem sie eine mächtige Garantie des Frie« dens erkannt haben. Die Begegnung zu Kremsier hat jene« Werk der Annäherung unter den drei Kaiser» staaten, von deren Wohlthaten bereits ganz Europa durchdrungen ist, deren Segen von niemandem mehr verkannt werden kann, weiter ausgebaut. Sie hat es neuerlich gefestigt und vor aller Welt nach seiner ganzen inneren Macht offenbart. Denn kein anderes Ziel kann dieser grohe Bund der Mächte verfolgen, als den durch die Verträge gewährleisteten Rechts« zustand, als die Zwecke des Frieden« aufrechlzuhalten. Und in diefem Streben finden die Mächte, wie die kaiserliche Ansprache verkündet, die volle Mitwirkung der europäischen Regierungen. Wenn die kaiserliche Ansprache in dieser Einmüthigkeit das gewichtigste Unterpfand des Friedens erkennt, so drückt sie jene Ueberzeugung au«, welche bereits in allen Nationen tiefe Wurzeln geschlagen hat und welche in einer diese Tinmürhigkeil wahrenden Politik auch die beste Förderung ihrer Interessen erblicken. Vollends werden jene Etellen der kaiserlichen Ansprache, welche die ostrumelijchen Wirren behandeln, eine lebhafte Zustimung finden und alle mit der Hoff» nung in ein friedliches Gelingen der Intentionen der Mächle erfüllen. Oesterreich-Ungarn ist im Vereine mit den übrigen Signatarmächten bemüht, jenen Grundsätzen, welche die Politik der Großmächte leiten, auch im Orient zum Durchbrüche zu verhelfen. Es ist be« müht, in den Ballanläudern jene legale Ordnung herzustellen, deren Verletzung für die Ruhe der dortigen Völkerschaften mit schweren Gefahren verbunden ist. Stets hat unsere Politik in der Wahrung der geltenden Verträge ihre Grundlage gesucht, und nicht minder waren die beiden anderen uns nahestehenden Staaten von dem gleichen Streben erfüllt, dem Frieden durch die Kräftigung der gellenden Rechtsverhältnisse neue Bürgschaften zu leihen. Sofort nachdem die plötzliche Umwälzung in Bulgarien zur Kentni» der Höfe gelangt war. fand der unerwartete Rechtlbruch die gleich herbe Verurtheilung und die Miftacklung des im Berliner Vertrage niedergelegten Wlllen» Europa's die gleich entschiedene Zurückweisung. In Uebereinstimmung mit dieser identischen Auffassung, im Einklang mit der Nothwendigkeit, das öffentliche Recht zu schützen und dessen Zerstörung nichl zu dulden, da mit dessen Zusammenbruch die wichtigste Grund« läge des Friedens in Trümmer gehen könnte, erklärt auch die kaiserliche Ansprache, das« die Mächte auf dem Balkan die Herstellung der legalen Ordnung, wie sie das gellende europäische Recht im Berliner Friedensvertrage geschaffen, anstreben. Ja die kaiserliche Ansprache drückt den Gedanken der Unantaft barkeit der Legalität noch schärfer aus, indem sie daran erinnert, dass die Achtung vor den Verträgen überhaupt die Voraussetzung des Vertrauens war, welches den Völkern der Balkan-Halbinsel von den Mächten dar« gebracht wurde, und diese demnach da« Vertrauen nur so lange genießen, als sie nicht über diese Vertrag« sich hinwegsehen und die Schranken durchbreche», weläe durch das europäische Völkerrecht gezogen wurden. Indem die kaiserliche Ansprache die Erhaltung des Friedens und die Wahrung der Interessen der Monarchie als die Aufgabe der Regierung hinstellt, drückt sie eigentlich die Wünsche aller Völker der Monarchie aus. welche beides gleich innig Wünschen, welche die Wohlthaten jener Frieden«ära, welche die Weisheit der Monarchen ihren Staaten beschieden hat, dankbar zu würdigen wissen und deren Sege» «n-pfinden. Die kaiserliche Ansprache empfiehlt sod»»» bi« Vorlagen der gemeinsamen Regierung der sachgemäßen Behandlung durch die Delegationen. Keine derselben wird auf Widerstand und manche sogar auf lebhafte Sympathien stoßen. Mit besonderer Vefriedigung ge< denkt die kaiserliche Ansprache der wesentlich sorlschrel« tenden Verhältnisse der occupierten Länder. Vo««i,n und die Herzegovina haben auch diese« Jahr die Kosten ihrer Administration gedeckt u»b »ehmen bl« Reichsmittel zu diesem Zwecke nicht mehr in «nspr«ch. Das stete Vorschreiten der Länder in jeder sonstigen Hinsicht ermöglicht sogar eine Verminderung de« Cre« dites für die Truppen ln dem Occupation«gebiete. So wie die gesammte kaiserliche Ansprache, so wurden auch diese Schlussworte von den Delegierten mit großer Befriedigung entgegengenommen. Der Augenblick ist ernst, ift von hoher Irag. weite, und wichtige Entscheidungen reisen heran. Ein« Feuilleton. tz Schlafend Tod. !z>>« d°!?".?' "o Leben ist. da ift auch Schlaf. !^> 5el^'. sagen will, ruhendes Leben. Der V ^i»^" '" Herbste seine Blätter abwirft, um !'hv!>cht!!^u "zcngen. er fchläft während des -l ^ Kab^ t° '" bildlichen Sinne, sondern wirk« ^i3>e . ^ltig; das Samenkorn schläft so lange, ""b ki ' die Q Feuchtigkeit es erwecken, ebenso die e vo" , Pforte gegenüber Serbien beobachtete Hallig ""^, serbischen Regierungskreisen einen überaus ^ H,>< Eindruck hervorgerufen, und es beabsichtigt da ^ grader Cabinet, gegenüber der Pforte ein «le'ai > ,^ Verhalten, welches übrigen» auch durch die " „, samkeit der Interessen dictiert werde, zu docu" tieren. ^,M (Frankreich.) Die französischen M',. haben sich über ih», Vorgehen bei Eröffnung der tt" ^ session vollständig geeinigt. Sie werden mit «ntt ^ llärung vor die Kammer treten, ein Programm ^ legen und ein Vertrauensvotum verlangen, i" ^. sich selbstverständlich die Opportunisten und t" dical-n von der Richtung Clcmenceau's ven ^ müssten. Die Opportunisten selbst sind entschlM"'^c Hand zur Versöhnung zu bieten. - Da"'lH, Grcvy wieder zum Piäsidenten der ReftM" ^ ^ wild. müssen 443 Senatoren und Deputierte l"^, stimmen. Im Elyjce rechnet man auf 500 Sl>" , (Die anglo - türkische Conve"'' ,, Drmnmcmd Wolfs hat die Botschafter der M"«" „, dem Inhalt der anglo-türkischen Convention v» ^ gemacht und sich vergewissert, dass dieses ble ,„> Europas in Egyftten sorgsam wahrende ""' H^l nirgendwo zu Bedenken oder Einwendungen " ,^z gegeben habe. Die Pforte ihrerseits hat die aus ^, Thsma bezügliche Note Russlands in dem S»"' " antwortet, dass das mit England getroffene ^^l' ment die Rechte d's Sultans in Eayvten M ^ kennung bringe, ohne den Rechten Europas, ^l durch die Capitulation«« garantiert si»d, in irgen Weife zu präjudicieren. ^^^--"^ Tagesnemgkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die "V pauer Zeitung- meldet, für die durch Haa/ls«'^. troffen?« Insassen der Ortschaften Söcgsdorl, ^ stand, Niederfmst und Oberforft 300 fl. und >"^> Gemeinde Sörgsdorf zur Bestreitung der SH" losten 100 st. zu spenden geruht. ------------------ ^„ — (Generalintendant Frei ^.VzF Hofmann f) Eine der liebenswürdigsten Ec>a? ^, gen des öffentlichen Lebens in Oesterreich 'st "'^l' Baton Leopold Friedrich von Hofmann. der ^„ tag nachmittags in Wien einem schweren M" ^i> erlegen ist, zu Grabe gestiegen. In ihm l""" ^ die Incarnation deS gemüthlichen Wiener V^,, verbunden mit der tadellosen Eleganz des «roße" h" geradezu robust erscheint. Schon sein lebend'^ ^ für alles Künstlerische, seine Theilnahme für ° >h" schcinunaen des gesellschaftlichen LebenS bracy B mit der geistigen Elite Oesterreichs in Verbind" ^ ^,i aus Mangel an Sauerstoff oder Wasser 5 , ,e unmöglich gemacht. Beim Tode aber w" ^, Massentheilchen nicht nur aus ihrer "cht'ge" ^o^ einander herausgerissen, sie werden selbst i^ „. ^ und zerstört, ohne wieder aufgebaut zu "" ^M dem unversehrten Bau des schlafenden "^ssel " der erneute Zutritt von Sauerstoss und »" ^ 0? Lebensthätigleiten sofort wieder hervorzurul^^se i> zertrümmerten Ban des todten Wesens """ fM. Stosse nichts hervor, als eine beschleun'gte ^ls des Ganzen in die empfindungslose Welt oe» ^ nischen. . .,, lebe,"^ Freilich! auch der Todte lann "Hr iH werden, die getrennten Theile können ni''^ ^ , mengefügt, die auscinandergerifsenen Ui"^Hlaf^i! geordnet werden. Aber nicht wie bell« ' ^,, Wesen durch einfache Wirkung der " M^i todten Natur, sondern stets nur durch o' sl eines lebendigen Wesens selbst. Sehen w ^ täglich? Das schlafende Samenkorn erwa^ ^ > zum Leben; das wirtlich gestorbene, "'cht " t» / ^ fähige dagegen wird als Nahrung von ''" ^ > ^i Thiere aufgenommen, es wird in »h" ". ^^^1 dig, indem seine Theile sich in die M»^ ZO ^ anderen lebendigen Wefens verwandeln. ^ steh^l' ist das Mittel der Natur, das ^'lv. Leben in den höchsten Gefahren «. jZt ten; der Tod ist ihr Mittel, ne" zu erzeugen. ^ He'" ^!^che^Zeitnng Nr. 245 1993 27. Oktober 1885. tüNttdl.^ 5""ii beim Landesgericht und wurde 1845 lünzl., '^tnter ln der k. k. haus.. Hof. und Staats, chüchj' ? ^" 1847 gieng er als, Gesandtschaft«. I^t?,, "H der Schweiz, wurde 1848 an das Hof. ^ltt, ^ ^^üh berufen und war bei den Dresdener W°n A 1850 Mitglied der kaiserlichen Eon,, ^/lach seiner Rücklehr trat Hofmann in den ^lleick Ministeriums des Aeußern und wurde 6t°«l« °" ^" Universität Privatdocent für deutsches ü st/ "nb Vundesrecht. Im Jahre 1859 betheiligte b'thllM Legationsrath an den Züricher Friedens. l°lh ''""»en. 1865 wurde er Hof. und Ministerial, ^tz.l. ^" lehrend der österreichisch-preußischen l^ 7!"a von Schleswig.Holstein Civiladlatus des iz^ Elchen Militärgouverneurs Gablenz. Im Jahre ^bttn ^^"""" SectionSchef im Ministerium nes ^tl, l' .^^ wurde er in den Ireiherrnstand er. !l<^ "n Jahren 1875 bis 1880 war er gemein, ^t« ^""«Minister. Nach seinem Rücktritt von diesem «l! ^ ""ahm er die Leitung der beiden Hostheater ^ y.k l'ntenbant. DaS sind die äußeren Umrisse Ülih "nslauses jenes MvnneS. der sowohl auf po< ^lünllcl!?^ ^"s socialem Gebiete dem Zauber seiner ^lllck ll ' ^" seltenen Kenntnis aller Elemente der '°"»l>? ^^ größten Erfolge zu verdanken hatte. Alö d°t ° "°er Vlmctionär im Ministerium des Neußern »He.... °urch seinen Einblick in die Personalverhält, ltzl», V leine Versiertheit dazu befähigt, die fchwie. ^"tlick ''""" glücklich durchzuführen und mit der !l b^n Meinung stets in Fühlung zu bleiben. Als 'ttlt »z Aschen Welt Aalet sagte, tonnte kein schö-^l«t ^ s^k ihn gefunden werden, als die Inten-^°li>!!? boftheater. die er längst in ihrer ganzen ^hlln < kannte, mit deren Mitgliedern er seit "tlii», < lebhaftesten Verkehr stand. Seine letzt« große ^»« b, ^eser seiner Eigenschaft war die Veranftal. ^Theatervorstellung in Kremsier während der Melt c>^'ser»?» ' ^ jedoch ganz den Geist der neuen in ^»tNlllnmen hatte, au« dem Leben geschieden ist. ^lau^ ^ ^ Spende.) Se. k. und l. Hoheit der > i^'afte Herr Erzhlrzog R a i n e r hat , ^"amen hvchftseiner Gemahlin, der durchlauch. ^ ""u Erzherzogin Marie, dem Minifterpräsi. , ^hn, ^^ ^"^ Ueberschwemmung verunglückten lshyVl von Tirol und Kärnten den Betrag von . ^.'H gleichen Theilen übergeben lassen. M.^in muthiger Jäger.) Martin Petra-M'l^ ^t t>«l Josef Ribiöka, Förster der Thurn und ^5 Herrschaft zu Loloe in Kroatien. hat vor ^kt «^" ^ Walde kurz« Krankheit, und die Witwe empfand so tiefen Schmerz, dafs sie zwei Stunden später gleich' falls plötzlich starb. Nm 19. d. M, sollte das gemein« same Begräbnis des Ehepaares stattfinden; eine Stunde vorher stürmten die erwachsenen Kinder Thomas' aus erster Ehe in das Sterbehaus, rissen die Leiche des Vaters aus dem Sarge, der neben jenem der Stiefmutter stand, und rannten mit dem Todten aus dem Hause, ehe man sie daran hindern konnte. In grbßter Eile fuhren sie. den todten Vater in offener Kutsche mit sich führend, nach dem Kirchhofe von Hove und ließen ihn dort an der Seite feiner eisten Frau beisehen. In Brighton, wo selbst jetzt, im Herbste, noch eine große Anzahl Curgäste weilt, machte der schauerliche Zug ein solches Aufsehen, dass viele Frauen auf der Straße in Ohnmacht fielen. — (Arbeiten Schllemanns.) Große Span« nung herrfcht auf Dr. Schliemanns neues Werk über TirynS, das von Mr. Murray soeben angekündigt wird. Es ist bekannt, dass das Werk vor sechs Monaten in seinen vier gleichzeitigen Ausgaben für England. Frankreich. Deutschland und Amerika gedruckt wurde. Aber kaum waren die letzten Probebogen corrigiert. als höchst wichtige Entdeckungen in Tiryns durch die auf Kosten Dr. SchliemannS unter der fähigen Leitung seines Architekten Dr. Dörpfeld wieder begonnenen Ausgrabungen gemacht wurden. Es wurde gehofft, dass diese neuen Entdeckungen in einem Anhange oder einem neuen Capitel behandelt werden dürften; aber die jüngsten Enthüllungen haben die Vorbereitung eines neuen Grund« planes nothig gemacht, der von dem bereit» gedruckten gänzlich abweicht. Die Arbeiter haben jetzt die Mauern von Gebäuden bloßgelcgt. die einem älteren Zeitalter als dem bisher gemuthmahten angehören. — (Scheintod.) In London ereignete sich dieser-tage ein Fall von Wiedererwachen vom Scheintode. Ein drei Monate altes Kind war anscheinend an Krämftfen gestorben. Die Leiche wurde eingesargt, und wenige Tage später gieng die Beerdigung vonstatten. Als der Sarg in das Grab hinabgelassen ward. hörten die Umstehenden einen Schrei, dem, als der Sarg im offenen Grabe ruht», ein zweiter folgte. Der Sarg wurde sofort heraufgezogen, und als der Deckel losgeschraubt war, fand man, dass das Kind lebe. Es wurde sofort nach Hause gebracht und befindet sich auf dem Wege der Genesung. — (Compliment.) Sie: „Ich fürchte mich ganz entsetzlich während eines Gewitters." — Er: «Ganz begreiflich, mein Fräulein, wenn man fo viel Anziehungskraft, wie Sie, besitzt." Local- und Provinzial-Nachnchten. — (Allerhöchste Spende.) Se. Majestät der Kaiser haben den unglücklichen, durch die Hochwässer in diesem Herbste schwer geschädigten Bewohnern der oberlrainischen Gemeinden Weißenfels. Ratschach. Kronau und Lenge nfeld aus Nllerhöchstihrer Pri> vatcasse den Betrag von 2000 fl zu spenden geruht. Dieser neue Beweis der Allerhöchsten, wahrhast Väter-lichen Theilnahme unseres geliebten Herrschers an dem Schicksal Seiner Unterthanen wird das Band, welches die Bevölkerung Krains mit der ruhmreichen Habsburgischen Dynastie verbindet, nur noch fester knüpfen und die treue Anhänglichkeit immer mehr und mehr kräftigen. — (Philharmonische G efellsch a ft.) Am Sonntag fand die statutenmäßige Generalversammlung der Mitglieder der Philharmonischen Gesellschaft unter dem Vorsitze be« Gesellschafts. Directors Regierungs« «athes Dr. Keesbacher statt, welcher dieselbe mit einem Rückblicke auf das abgelaufene Vereinsjahr — sowohl vom künstlerischen als finanziellen Standpunkte aus — eröffnete. Die Versammlung genehmigte den Re-Visionsbericht, den Rechnungsabschluss über das abgelau-fene sowie das Präliminare für das begonnene Vereins-jähr und nahm auch die von der Direction gestellten Anträge auf Ernennung des Componiften Johannes Brahms und deS Regierungsrathes I. Wlasset in Wien zu Ehrenmitgliedern der Gesellschaft, fowie den auf Umwandlung des in der Sftarcasse angelegten Baufond-Capitales in puftillarsichere Papiere an. Die vorgenommenen Wahlen ergaben folgende» Resultat: Herr Regierungsrath Dr, Keesbacher wurde zum Gesellschafts.Director; die Herren Oberstabsarzt Dr. Bock. Josef Böhm. Alois Cantoni. Karl Karinger, Max Krenner, Karl Leskovic, Em. Nedvöd. Richard Paschali und kl. Bezirlshaupt. mann Felix Schaschl wurden zu Directionsmitglie« dern und die Herren Karl Beyschlag und Johann Verderber zu Rechnungsrevisoren gewählt. Schließ« lich wurde der Direction für die bisherige Mühewaltung der Dank votiert. — (Gage» Erhö hu ngen.) Wie wir bereits gemeldet haben, sollen die Subaltern-Officiere und die Hauptleute zweier Classe nach dem, den Delegationen eben vorliegenden gemeinsamen Budget von Neujahr ab eine monatliche Zulage von zehn Gulden erhalten. Durch diese Maßregel wird eine langjährige Unterlassungssünde gesühnt und der Officier in die Möglichkeit versetzt, wenigstens das knappe Auskommen zu finden. Visher waren die Mitglieder der drei niedersten Ossi. cierschargen zu einer entbehrungsreichen Existenz verurtheilt, denn die Compensation, die ihnen der Staat für ihre aufreibende Thätigkeit leistete, stand nicht im Einklang mit den hochgespannten Anforderungen, welche an den Olficiersstand bezüglich der Repräsentation seiner Mitglieder gestellt wurden. Allerdings ist zu bemerken, dass eine Erhöhung des Gehaltes nicht direct plahgreift und die erwähnten zehn Gulden in erster Linie dem Officier ermöglichen sollen, an einem gemeinsammen Officiers-Mittagstifch theilzunehmen. Es scheint deshalb auch, dass es nunmehr geplant ist, die Osficlers'Menagen auf einer breiteren Grundlage wie bisher zu basieren. An diesen „Subsistenzbeiträgen", welche auch den äqui-parierenden Auditoren, Militärärzten und Truppen« Rechnungsführern zugute kommen, participieren im ganzen 4839 Osficiere, für welche zusammen ein Mehrbetrag von 580 680 Gulden im Budget präliminiert ist. Im Ordinarium sind heuer 131730 Gulden ein« gestellt als Pferde-Anschaffungs« und Nusrüstungsbei« träge für die neuernannten Majore der Specialstäbe und Truppen. DaS KriegSminlsterium begründet diese letztere Maßregel damit, dass die zu Majoren beförderten Hauptlcute bei ihren bisherigen knappen Bezügen durchaus nicht in die Lage kommen konnten, Ersparnisse zu erzielen. Endlich ist eine Post von 132 766 Gulden inS Budget eingestellt worden, um die materielle Lag« der Cadeten und Officiers-Stellvcrtreter, die womöglich noch prekärer war, wie die der Subalternofficiere. zu verbessern. Erstere werden nach der Absicht des Krieg«, ministers 8, die letzteren 12 Gulden monatlich als Dienstzulage erhalten. Cs ist wohl anzunehmen, das« (Nachdruck verbot««.) Manuela. Aoman von Ma« von Weihenthurn. (61. Fortsetzung.) !?.? Vi?n..!"^ten seit ihrem Ende schon mindestens >, '' dal» " verflossen sein. Vls ich mich überzeugt H eil, Ä"2 vorüber sei und sich nichts mehr thun K«NtsH hierher. V« ist entsetzlich. Mylord, und «n ^"cher, wenn man bedenkt, dass noch vor " kH/" " diesen Mauern fröhlicher Hochzeit«-"it A->^ord?!'"tne des alten Mannes brach. "^lt Hll saß steif und regungslos da; mit »ll^bl gleicher Miene starrte er vor sich hin. ^ten.""! lebendig hatte sie ihm Rache zu üben Ü!^ in^geläute klangen ihm ihre entsetzlichen 't ^lNtt U Dt)ren. Große Schweißtropfen perlten >Vt^. '«Urn. und seine Stimme klang heiser, als '"ll/^^^rey. hier muss ein Irrthum obwalten. «ch V s" Plötzlich gestorben sein. Es wäre zu b>k ^lll,» ^k war in ihrem ganzen Leben nie einen VZtw^list unmöglich, ganz unmöglich. Lassen s'ch lü,? Doctor Wilsons Hau« eilen und sehen, l'i "^bi " lasst l" j<^^'" sprach der alte Arzt mit unerschütter. ^„^ vi/. "^ bin sechsundsechszig Jahre alt und ?>' 5« ?a Jahren den Tod in jeder «estalt ge-ls, yH« Ihnen, Lady Manuela ist todt. S.e 'lz>Iltl," Worten »lauben schenken. Doch S«e 'N'" >'ch überzeugen, dass meine Aussage nch- Der Baron aber wollte sich nicht überzeugen lassen; er konnte nicht an den Tod seiner Feindin glauben. Eilfertig befahl er, sein Reiipferd zu satteln, und sprengte in kaum einer Viertelstunde in rasendem Galopp an Doctor Greys Seite nach Wilchester. Es war nahezu 11 Uhr. und tiefe Stille herrschte in dem Städtchen, als beide Männer den Ort erreichten und gleich darauf vor dem hell erleuchteten Hause des jungen Doctors Wilson hielten, hinler dessen mit Vorhängen versehenen Fenstern sich Gestalten hastig hin-undher bewegten. Lord Emils Herz pochte zum Zerspringen, und nachdem er sich aus dem Sattel geschwungen, währte es einige Minuten, ehe er sich hinreichend gesammelt hatte, um in das Haus eintreten zu können. Auf dem Softha in dem kleinen Wohnzimmer, wo man sie zuerst gebettet halte, lag noch immer Manuela. Auf ihren starren Zügen thronte die Ruhe des ewigen Schlafes. Ihre Hände waren über der Brust gefaltet, der Ausdruck des Friedens in ihren Zügen verklärte dieselben wunderbar. So sah Lord Emil sie wieder. Mit Dr. Wilson und seiner Mutter befand sich noch Manuelas alte Wärterin in dem Gemach. Sie saß klagend und jammernd vor dem Lager ihres todten Lieblings, und als sie beim Oeffnen der Thür langsam das Haupt emporhob, richteten sich ihre Blicke mit dem Ausdruck des unverhohlensten Hasses auf den eintretenden Lord. «Nh, Sie sind es! Sie, der über Nacht ein großer Herr geworden ist; Sie, der Sie noch bis vor kurzem ein Nichts und niemand gewesen sind! Nun kommen Sie. um Ihr Werk anzustaunen! Ja, sehen Sie her! Sie sind ihr Mörder! Sie und jener ehrlose, falsche Betrüger, der im Nebenzimmer mit dem Tobe ringt; Sie beide sind so gewiss die Mörder dieses armen Wesens, als ob Sie ihr die todbringende Waffe ins Herz gestoßen hätten. Nicht das Gesetz wird Sie zum Tode verurtheilen, doch sicher ist, dass schon unzählige Menschen gerichtet worden sind, welche es weniger verdienten als Sie. Und Sie fürchten sich nicht, sie anzublicken! Sie fürchten sich nicht, dass sie von ihrem Todtenbette erstehen könne, um Sie des Morde« zu zeihen. Herr Doctor Wilson," wandte sich die Alte erregt an den jungen Arzt. «dies ist Ihr Haus, und die Todte hat Sie für ihren Freund gehalten. Ve-weisen Sie jetzt, dass Sie es sind, indem Sie ihren Mörder aus dem Hause weisen l" «Still, still!" unterbrach Mrs. Wilson die ent-rüstete Sprecherin. Mochte Lord Emil auch an Manuela gehandelt haben, wie er wollte, in den Augen der Witwe blieb er immer Herr von Rosegg, des größten Landsitzes in weiter Runde. Henry Wilson jedoch theilte die Gesinnungen seiner Mutter sichtlich nicht; mit kalter, ruhiger Würde trat er vor. «Tony hat recht," sprach er, «dieses Haus ist kein Aufenthaltsort für Sie, Vlylord. Sie haben sich überzeugt, dass Manuela todt ist. Sie können sich keinen Illusionen hingeben. Sie müssen wissen, das« Sie und Alexander de Saint Elaire e« gewesen sind, welche das arme Kind in den Tod getneben haben. Ihn kann man nicht zur Rechenschaft zlehen. so lange er schwer krank darniederliegt. Sle aber, Sle sollen, so wahr es einen Gott im Himmel gibt, jetzt diese» Hau« verlassen!" Mit blitzenden Augen öffnete er die Thür und zeigte mit der Hand hinaus in die dunkle Nacht. (Fortsetzung folgt.) Laibllcher Zeitung Nr. 245 1994 27. Oktober 1885. die darauf hinzielenden Anträge des Kriegsministers bei den Delegationen das Entgegenkommen finden, das sie verdienen. — (Hilf« für Oberkrain.) Wir haben gestern an amtlicher Stelle einen Aufruf veröffentlicht, durch welchen eine Sammlung milder Beiträge zu Gunsten der durch das Hochwasser schwer geschädigten Bewohner der oberkrainischen Gemeinden Weißenfels, Ratschach, Würzen, Kronau, Lengenfeld, Birnbaum und Mojftrana ausgeschrieben wird. und bringen heute die Allerhöchste Spende Sr. Majestät de3 Kaisers zur Kenntnis unserer Leser. Wir hoffen zuversichtlich, dass das erhabene Beispiel des erlauchten Trägers der Krone nicht ohne Folgen bleiben und die Gefühle werlthätiger Mildthätigkeit allenthalben wachrufen werde. Rasche und werkthätige Unterstützung der Unglücklichen ist hier mehr als je nöthig, umsomehr, als der unbarmherzige Gast, der Schrecken der Armen und Bedürftigen, der Winter, in unserer herrlichen Alpenwelt bereitt an die Thüre pocht. Doch, wo die Noth am größten, ist auch die Hilfe nimmer weit. und wie stets, so wird sich auch in diesem Falle der bekannte Wohlthätigkeitssinn der Bewohner unferes Landes bewähren. Der erhabene Monarch geht uns mit hehrem Beispiel voran. Wohlan! Helfen auch wir nach Kräften unseren Brüdern! Willkommen ist jede, auch die kleinste Gabe, und wer schnell gibt, gibt doppelt! — (Veränderungen im Lehr stände.) Fräulein Eophie Podlrajöel kommt von Dornegg nach St. Peter in Innerkrain, Herr Andreas LaH von Wippach nach Untersemon, Franz Zaman von da nach Ubelslo, Josef Kostanjevec von Ubelslo nach Dornegg. Von den absolvierten Zöglingen der k. l. BildungS-anstalten für Lehrer und Lehrerinnen wurden angestellt: Herr Michael Verbil als provisorischer Lehrer in Lirklach, Herr K. Trost als provisorischer vierter Lehrer in Senosetsch, Fräulein Isabella von Födransperg als provisorische Lehrerin in Wippach, Fräulein Pauline Flesch als provisorische Lehrerin an der nenerrichteten zweiclasstgen Schule in Slavlna und Fräulein Parma als provisorische Lehrerin in Dornegg, Fräulein Anna Rizzloli wurde auf ihrem Dienstposten zu Urem definitiv angestellt. Lehrerin Wenedikter in Gottschee ist infolge Verehelichung von ihrer Stelle zurückgetreten. — (Der Herbst.) «Aus eigener Kraft" war bisher die Losung deS Herbstes im Oktober. Die Jahreszeit blieb sich selbst treu und wirkte nur mit eigenen Mitteln. Und man tonnte sich damit zufrieden» geben. Die zweite Hälfte deS Monats schlug freilich eine etwas schärfere Tonart an. Da sank morgens die Temperatur bis zu 3.8 Grad Celsius Wärme herab, und den ganzen Tag hindurch fiel bald stärkerer, bald schwächerer Regen. Glücklicher Weise fand dieses nasse und rauhe Debut doch einmal ein Ende, und der gestrige Tag überzeugte uns, dass der Herbst an eigenthümlichem Reiz weder dem Sommer noch dem Frühling nachstehe. Die anmuthende Ruhe. welche an den schönen, heiteren Oktobertagen sich über die Landschaft ausbreitet, übt keinen geringeren Zauber aus, als die blütenver-schwendende Hast des Frühlings und der reifende Sonnenglanz des Sommers. Dazu ist die Scenerie keineswegs monoton; Waldmannslust belebt den im bunten Herbst' laub prangenden Wald. Der gestrige Tag gehörte zu den Prächtigsten in diesem Herbste. Diesem Spätsommer soll man freilich nicht zu viel trauen. Seine Strahlen find trügerisch, seine Wärme lügt. denn hinter ihr lauert starre Kälte. Wer weiß. wie nahe die Fröste sind. Wer dem Spätsommer zu viel traut, kann dieses Vertrauen mit einem bitterbösen Schnupfen bezahlen. — (25jähriges Jubiläum) Der Schrift, fieller und Redacteur der amtlichen „Brünner Morgenpost". Herr Heinrich Penn, ein gebürtiger Laibacher, begeht am 2. Dezember dieses Jahres, noch im jugend« lichen Mannesalter stehend, sein fünfundzwanzigjähriges Schriftsteller- und IournalisteN'Iuoiläum. Am selben Tage begann er I860 seine publicistische Thätigkeit in Graz bei dem Journale „Grazer Telegraph" und erschien sein erstes Buch: „Eisblumen." Penn wirkte während dieser 2b Jahre als Schriftsteller und Publicist in Oraz. Laibach . Gbrz, Trieft. Agram. Qemberg. Buda« Pest, Gablonz. Ntichenberg. Wien und Brunn. Nebst seiner redactionellen Thätigkeit veröffentlichte er bislang zahlreiche Aussähe in vielen in- und ausländischen Blättern, gad über sechzig selbständige Publicationen heraus, darunter 14 drei- bis vierbändiae Romane und eine dreibändige „Geschichte der Stadt Wien." Er wirkte in allen seinen Stellungen anregend nach jeder Richtung und förderte als echt österreichischer Schriftsteller allzeit eifrig heimische Interessen und Strebungen. Sein „Rechenschastsbericht". den er soeben unter dem Titel „Fünfundzwanzig Jahre" anlässlich feines Jubiläums „für feine Für-derer, Freunde, wohlwollend gesinnten College« und seine Ungehörigen" veröffentlicht, gibt ein anschauliches Bild von der regen, vielseitigen Thätigkeit und dem e.sernen Fleiße dieses strebsamen Autors und bringt zugleich ein wohlgetroffenes Porträt desselben. — Herr Penn hat unter anderen PreZirens »Xist pn 8aviei" sehr gelungen ins Deutsche übertragen und ein Drama aus der Geschichte Krains: ..Der Untergang Metullums" in Druck «scheinen lassen. Penn versuchte sich auch alS Schau-Wieltr und ist im Laibacher landschastlich-n Theater als «-»taicc^K« Mt Ersola. ausgetreten. Auch PreZirens „Ti-8t pi-i 8avici« brachte er mit mehreren Dilettanten auf der Laibacher Bühne zur Aufführung. — (Nächtliche Ruhestörer.) Aus Krain-bürg schreibt man uns: Am 18. d. M. gegen 11 Uhr nachts kamen die Burschen Franz. Jakob und Alexander Noblek aus Kamnck im Bezirke Krainburg. derzeit in GallenfelS wohnhaft, dann Primus Nunar und Martin Mally. gleichfalls aus GallenfelS. zum dortigen Schlosse und zerschlugen muthwilliger Welse drei Fensterscheiben, worauf sie sich entfernten. Nach 12 Uhr nachts kamen dieselben wieder lärmend zurück, zerschlugen an zweien Fenstern die Jalousien, schleuderten mehrere bis anderthalb Kilo schwere Steine in das Schlafzimmer des Stubenmädchens Amalie Rom old, wobei ein Stein auf ihr Bett fiel, das Mädchen jedoch glücklicher Weise nicht traf. In der Angst sprang das Mädchen aus dem Bette und rief den dortigen Verwalter zur Hilfe. Dieser begab sich in das Zimmer, mufste dasselbe jedoch infolge des heftigen Steinbombardements sofort verlassen, wobei ihm beim Entfernen aus dem Zimmer ein Schuss durch das bereits zerschlagene Fenster nachgefeuert wurde, Ob die Waffe fcharf oder blind geladen war, konnte nicht konstatiert werden, da der Schuss im Zimmer keine Spuren zurückließ Die Thäter wurden arretiert und dem k, k. Bezirksgerichte Krainburg eingeliefert. — (Ein Brandleger verhaftet.) Aus Loitsch wird uns berichtet: Am 21. d. M, wurden beim Kaischler Georg Mele aus Selzach im politischen Bezirke Loitsch mehrere Geräthschaften wegen rückftän» diger Steuern durch den Steuerexecutor unter Gendar-merie.Assistenz zeftfändet, worauf Mele am 22. d. M. seine circa hundert Schritte von der Ortschaft entfernte Kaifche in Brand steckte. Der Brand wurde glücklicher Weise von den OrtSinsassen noch rechtzeitig bemerkt und gelöscht. Mele. welcher seine Kaische nochmals in Brand zu legen drohte, wurde dem l. k. Bezirksgerichte Loitsch eingeliefert. — (Von der Kärntner Landes-Ausfiel, lung.) Ditsertage hat die Commission der Kärntner Landes'Ausstellung sich aufgelöst. Dem N?chenschafts< berichte zufolge betrugen die Einnahmen 39 966 st, die Ausgaben 31 463 fl. Es verblieb alfo ein Ueberschuss von 8503 si. Derselbe ist bestimmt, einerseits die Kosten einer zweiten Kärntner Landes'Ausstellung, die aber nicht vor dem Jahre 1895 veranstaltet werden soll, zu decken, andererseits soll daraus ein Fonds zu Stipendien für Besucher der Kärntner Gewerbe»Fachschulen gebildet werden, wofür ein Capital von 5000 si zu reservieren ist. — (Lagerzinsfreie Zeit.) Das k. k. Handels-Ministerium hat der Beschwerde einer gewerblichen Körperschaft über die Zustellung von Bahnavisos an Sonntagen und Einrechnung dieses Tages in die lagerzinsfreie Zeit mit der Motivierung nicht folgegegeben, dass die Bahnverwaltungen sich durch Unterlassung der Avisierung an Sonntagen in vielen Fällen eine Lieferzeitversäumnis würden zufchulden kommen lassen, und dafs die Unthunlichleit der Abholung eines Frachtgutes an Sonntagen nicht durch die Vorschriften über die Sonntagsruhe, fondern ebenso wie die Einrechnung des Sonntags als Ankunft««, beziehungsweise AvlsierungS. tages in die lagerzinsfreie Zeit durch das Eisenbahn» betriebSreglement bedingt sei. Aunst und Aiteratur. — (August MauerS illustriertes Wiener Kochbuch), berechnet sür die feinste Küche und den vor» nchmsten Haushalt. Verlag der Gebrüder Rub in st ein. Wien. Dieses Kochbuch hat sich nicht zur Aufgabe gestellt, bloh eine gewisse Anzahl mehr minder bekannter Küchenrecepte zum Abdruck zu bringen, sondern bekundet seine Eigenart darin, dass es nebst dem Verrath, den es an den Küchcngeheinmisscn vornehmlich der anspruchsvollsten Gourmands besteht, noch ein besonderes Gewicht auf die äußere Form legt, ans die geschmackvolle Form im Arrangement, aus das Bestreben, das Mund» gerechte auch den anderen Sinnesorganen einschmeichelnd anzupassen. Das Vuch enthält ferner eine grohe Anzahl historisch berühmter Menus und eine wahre Schatzkammer von alt° deutschen Kernsprüchen. welche aus häusliches Behagen Vezug nehmen Es wird jeder Hausfrau als willkommene Gabe erscheinen. ____________________ Neueste Post. Original-Tele gramme der Laib. Zeitung. Innsbruck, 26. Oktober. Aus Trient wird von gestern abends berichtet, dass infolge des anhaltenden Regens neue Überschwemmung«.Gefahr eintrat. Die Etsch stieg bis gestern abends von 1.7 Metern auf 2.1 Meter. Auch der Avisio ist bedenklich angeschwol« len. Von Tnent sind zwei Compagnien Infanterie nach Lavis abgegangen, um dort einen neuen Einbruch womöglich zu verhindern. Trieft, 26. Oktober. In der Gemeinde Borst wurde heute der erste Spatenstich an den Arbeiten für den Bau der Eisenbahn Triest-Herpelje vorgenommen. Nifch, 26. Oktober. Comftetenterfeits wird die bulgarifche Nachricht, dass serbische Truppen die Grenzen überschritten, als gänzlich unwahr bezeichnet Sofia, 26. Oktober. Die ..Havas«°Meldung vom Einmarsch ferbifcher Truppen nach Bulgarien wird dementiert. Die ferbischen Truppen besetzten bloß einen Zollposten in der Umgebung von Trn. Athen, 25. Oktober. Delyannis bestäligte in einer Kamlneneoe, dass das Programm der Regierung dahin gehe, die durch die rmnelische Revolution gef^ ^ Rechte des Hellenismus mit allen Mitteln i" , theidigen. Im Namen der Opposition bilWe ^ bardos diefe Erklärung. Die Journale betrachte" Erklärung als Betonung einer activen Plilitll. ^, Paris, 26. Oktober. Die Steinbrüche von ^»s lade bei Perigueux sind eingestürzt, wodurch " ^ei einem Hügel erbaute Ortschaft mitgerissen wurde- o^ Pasfanten wurden getödtet; acht Arbeiter UN° « reiche Einwohner wurden verschüttet. cu.la^ London, 26. Oktober. Laut amtlicher «" ^ machung erfolgt die Auflöfung des Parlamem" 18. November. ^«.mB Bern, 26. Oktober. Bei der Vollsabsm" « wurde die Alkoholvorlage von 15 Cantone« 5, 214 693 Stimmen gegen 7 Cantone "'t " del Stimmen angenommen; die bezügliche RevlN" Bundes-Verfassung ist somit genehmigt. Volkswirtschaftliches. ^ Directer Verkehr zwischen Oesterreich-Ungarn "" Italien. K« In Florenz fanden in den letzten Tagen «" ^ thciliauna der Vertreter der t. l. österreichischen V'an ^ und der österreichischen Südbahn sowie der italiciM«^,^ bahnen Conferenzen statt, welche bezweckten, bie '"l zst!' zwei Jahren unterbrochenen dircctcn Vcrkehrsbez'cyunu z,,. schen Oesterreich-Ungarn und Italien wieder zu "»"', e^ne. Berathungen sührtcn zu einem erfreulichen Nesultatc ^el' als beschlossen wurde, dem Wechsclvcrlehre '«ögüM^ ^ stützung anaedeihen zu lassen und zunächst wieder ° .^io»^ stellung directer niedriger Tarise zwischen den N"^iäM der österreichischen Staatsbahncn und jenen der ml" ^„ Südbahn-Gesellschaft einerseits und den italienisch^ ^iiü beider Netze andererseits der Entwicklung der gen nachzuhelfen. Dabei wurde das betreffende " " »p^ men dahin erweitert, dass jeder der beiden Vene« ^ ^l das Recht gewahrt bleibt, jene Taxermäßigungen '"^iiM nen Linien zu gewähren, welche die auftretenden A^chzM des Handels und Verkehr« geboten erscheinen lasse"- ,^ wurden Normen sür den Fall von Äerkehrsstörunge' «^ ^ c so dass in solchem Falle Transporte nach Mol!»" ^si z" wesentliche Vertheuerung der Frachtlosten aus der i" geböte stehenden Hilfslinie abgefertigt werben.______^— Landschaftliches Theater. ^^ Heute (ungerader Tag): Mein Leopold ,^> Vollsstück mit Gesang in 3 Acten und 6 Ä'ld"» L'Aronge. ^Meteuroloaische Beobllchtunne«^n^^> ___Z °^ ^ 7U.Mg. 726.50 10.8 NW. mäßig Nebel ^ 26. 2 . N. 727.20 15.2 NW.maßia schwa«°/ , 9 „ Ab. 728.44 7.4 windstill ^mia"» ^ Morgenncbcl, Vormittags Aushcitcrung, ',' l2,5°< mondhelle Nacht. Das Tagesmittel der Temper"" 3,4° über dem Normale. _______ Verantwortlicher Redacteur: I^Naa^i^^ Ans Vorarlberg. ^H Austen au. Euer Wohlaeboren! H)""h VerstF^ dass ich schon viele Jahre an Magcnkrampf """ ^a"«'' ^ gelitten und dass unter allen Mitteln, die '") ," n"s, ^' lobenswerten Apotheker R. Brandts Schweiz"?' ^e ^ besten Erfolg geleistet haben, und möchte st«/"""'zlchtM" chen Leiden behaftet sind. besten« empfehle". ^l Josef Fitz. Schneidermeister. . ^. chtel 5>e< Man versichere sich stets, dass l^ SOH ^g Mr ^ R. Brandts Schweizerpillen (erhältlich 5 6chawsselde M^ü in den Apotheken) ein weißes Kreuz im "then " Z v^ Namenszug R. Vrandts trägt, und weise alle a» ( zurück. ______ » Maria Ivie erlaubt sich hicmit^ l^„ ^ » M ihrem innigstneliebten. unvergesslichen «> „ M » W wiesene letzte Geleite, insbesondere den V » M eieren, den herzlichsten Dank auszusprea)" - »^ W Laiba ch am 26. lht i"! Johanna NiLmann. verwitweteH^ ^^ eigenen und im Namen ihrer Kmder A" htei' .. und Josef sowie im Namen «Uer Ve.w ^„ « erschütternde Nachricht, dass c« Go" ° ,^ gcsA, tigen in seinem hat. ihre innigstgeliebte Tochter, re,? das Fräulein Uane k°8r ^ ^., nach längerem Leiben, versehen "^i/h?l>''O Sterbesakramenten, heute morgen« " ab^Ut' 24. Lebensjahre in ein besseres Iensc s hi„ac!^t Die irdische hülle der ")«>ertN ^ ««'4 , 5 denen wird Mittwoch, den ^-.°' Hialll -^» nachmittags im Trauerhause Alter ,^ ^r ^ gehoben und im eigenen Grabe be.ge ^ aung«t« '......»2 25 «L-4« ^°tt 5«/° ^t«at«l°se' 850 fi' I2b-z» i«6?« >^l»/° ^,ß"n,c 500 .. I40-5U 141 - N" Vt«,.«sMnftll IN«.. 140 60 141- "°'»icnlen^ , ' b« „ ,«»'—170-'"Nschciut . per Et. 48- «-- ^l^^°^«nte. fi<>,erfre« . I08»o 10, 10 "«rente, ft.ueifrei , »» 40 »g«o " ^<»«t,N°""t«N . . ,7'- »7b0 ', ".^h^ (Ullg. lDstb.) 124-60 Üi6- tl.,^iin,ien «, . "°U> 2. 187« 108 50 10l» l0 '"'s>l>ieg VnI^,oafi.ö.W. 118— 118 bo ^ ^"Il<^ioo fl, . . ILI80 121«0 l'/MMV......107 50 —- l'^Msch«......ici 70 102 80 i?'^Vn^lch.' .' '. !!33-6°io8 26 l./!>«!chch°""«'!che . . . . I05 ,5 lab 25 '^' l>3N.V llavonische ^ 10» - l°4 - Gelb war» 5°/, Temtscr Vanat .... 10L'?5 10860 5°/» ungarische......108 — 103'50 Andere öffentl. Nnlehen. DonaU'Neg,«8ose 5°/» i00fl. . 11K-75 1i«^b bto. Nnleihe 1878. steuerfrei . 10t-— 10D -Nnlehen b. Stadtgemeinbe Wien 102 25 10» — Anlebün b. Vtabtgcmeinbe Wien (Silber und Vold) . , , , —-— —'— Plämien.Änl,b,Vtadtgem.Wicn 128 3b 123 75 Pfandbriefe (für 100 fi.) Vodencr.allg.österr.4 >/,°/<>GoIb. 12540 I26.eo bto. in 50 „ ,. 4 V, °/» „ bv 10» 25 blo. in 50 ,, „ <"/« . »<»— »650 dto. ^iamien.Schulbversch.zo/o ,8— »8 50 Oest.Hypothclenbanl 10j.bl/,°/° 100'— K>1— Oeft.-Mlg. Nanl veil. 5 °/, . . 102 — 102 50 dto. ., 4 '/»"/......ib2-5»^N»i«; „ » «o/o......128 00!li!8 80 Ung.'llllliz. Nahn.....»»75 100' — Diverse llose (p«r Stüs) Eredillosc 100 fl...... 170 76 176'LV Elar!)»Lose 40 st...... z» 2h 8,-?e 4",„ Donau-Dampssch. 100 st. . N4 —114-75 l!aibacher Prümien-Anlehen Wfl. 21— 22 — Osener 5?ose 40 fi...... 41^0 43 60 Palffy^'osc 40 st...... 87.50 88 25 Rothen Kreuz, oft. Ges. v. 10 fi. 14-- 14-26 Nubolf'^osc 10 fl..... 17 50 I8-— Salm°-Lose 40 fi..... 55-50 6« — St,-Gcnoi6,Lose 40 fi. ... 49-60 bU-26 Waldstcin-^ose 20 fl..... 28-— 28-50 Winbischgrätz»l!ose 20 fi. . . . 38-50 »»-— Vaut-Nctien (per Stück) Hlistlo-Oesterr. Vanl ^ou ft. . . »8-50 9S-— Vanlvercin. Wiener, 100 fl. . . 101-75 102-25 Vvncr.-Anft., Oest.»00st.S. 40"/« ,i23 — 224 — 2rdt.»Ä!ist. f. Hand, u. G. isnfl. 284-— 284-30 >>> ^bitbanl. ÄUa. Ung. ü0U fi. . 286-20 286-75 Depositenb. Mg. «00 fi. . . . 1,0 — i,u 25 Escomptc^Ges., Niederöst. 500 fi, b«0 — 5S5>— Hypolhelenb,,öst. 300 fi. 25»/"— i<ändcrbanl. öss.. 20Ufl. G,50°/»E. 101 8« 103 — Oester,.tlng. »anl..... 8«4 — S68-- Unionbanl iou fi...... ?e-?6 77 — Verlehrebanl Nll«, 140 fi. 14860 144 — Gelb Ware Actien von Transport' Unternehmungen. lper Stück) «lbrecht.Vahn 20» fi, Silber . ..-— ..--NIf°Id-ssiu!N,-Vahil 200 fl. Silb . igl-en 182 — Nusslg'Tep. Eisenb. 200 fl. .-____ ., Wefibahn 200 fl. . . .__________ öuschtichraber Lisb, 500 fl.CM. 8L8 — 888-— ., (!>». I!,) lllio ss. . ,88 — 18,-— Donau «Dampfschiffahrt««Ges. Oessevr. 500 fl. 2M, . . - 408 — 4bs — Drau-E!s,(Äl,t.,Db,.q.)L00fi.S,-------—>— Duz--Vodcnbc>chcrE,°O. LWfl.S,---------------- Elisabeth.Bahn ü«» fi. i?M. . , 240 — 240-2» ,, ^inz'Vudwcii» 200 fl, . . , 211---2Il-?5 , Salb.»Tirol.III,E,1»?32U0fi.S, 202l!0 203-sserbinands-Nl'rdb. 1N0N N. LVt, 2L87 «288 Franz.Ioses.Vahn 200 sl. Gilb. 2,0-— «II — Mnfkirchen.VarcserE— ».»—, KaschaU'Oberb. Eiscnb. L0U fl.V. 146-50 147-— öemberg-Ezernow.'Iassy 5 05 125 ,5 Paris.........« »2. 4,^ Petersburg......-------^.._ Valuten. Ducaten........ b 95 5.^ ll0.Yranc««StÜ«e..... »,5 »»n Silber......... —— —_ Deutsche Neichsbanlnoten - «1 «5 «5^