L Nr 2U0. Prännmerationspreie: Im llomploir ganzj. fl. II, I^ill'j. fl. 5.5,0. Fllr dic Zustellung i,,« Hau« halbj. s.o lr. Mit der Post ganzj. sl. !!>, halbj. fl. ?.5>», Montag, 14. November xjnscllion?gc buhl bi» iNZlileni 1mal«0ls., lm. «<»ll., üm. > fl.-, sl'nst pl. Zcile im. «ll., lm.»li., »m. 10 lr. u. s. w. Iiilerlloupslcmpcl jrbr«m. «i»lr. 1870. Aintlichcr Theil. ^hrc Vl^jrstät dic Kaiserin und Königin haben mit AllniMjstcr Entschließung vom 0. d. M. dcr Augustine ^iaric Frciin von Holz gethan eine adelige Exstcrn Präbendc des Damcnstiftcs Maria Schul zu Brunn allcrgnädigst zu verleihen geruht. Am !1, November l«'<» w„rde in drr l, l, Hof^ und Staals- dnicilrci das !>»!, Slilck dctt N>>ch«gesrtzl,latlc« aiiftgegebeu »üd vl'l's.'üdll, Dc.'iclhs eolliillt n»ter Nr. 1H) dic Älmdllittchmiss des Fiiiali^ministlririms vom 16. Oclo-l,^?<) ilw'l' die Hiiiattsgade neuer gefteülftellcr Wechsellikni-l^lle; ssiltici für alle im Ncichsralhe ucrtrcteneu Königreiche >>,!d Mider; ^lr. Hl, dis Ki,»dmach»,iss d,'ö Finanzmiilisterillmg uom 27steu ^clobcr 1^?>> üder dic Züs.nnmenleglinss df« l, ita^eiiische!, Zl'llnm! << .'^n^i< mi! d>'!» l. l. ijstcrlsichische» ^oliamlr Moxtten'ee i» lrtzlere»! Orle; ^r. >!',-» di>> zr»»di,iach»»q de» ssioalllNuxislerilMlS vom lim ^ln'einder 1^!7l! i» Betreff dl'r ?l»«staüilNss des ^lel'eüzoll mulrS ^weilcr Classe zu Olierillicrc» mit den ^rrzollliügs drsüllxisicu eines Nebt»zullmuteS erster Classe. (Wr, Ztg. Nr. 277 vom ll November.) Nichtamtlicher Theil. Dic lrainischc Sparcasf' hat der Landesregierung Nn Unterstützung dcr am 2. Juli und 15). August l. I. ^irch Hi,gc!schlag hart getroffenen Vcwohncr mehrerer Ortschaften des Bezirkes Rudolfswcrth dcn namhaslen Actrag von drcihundcil Gulden zur Verfügung gestellt; welche,- uuvci füglich seilicni wohlthätigen Zwecke ^uge» l,rt wordc» ist. ^Nv diese aroßini>tl)!ae Spende wirb der aedachtcu Anstalt hiemit der wälmste Daxk öffentlich ausgesprochen, Laib ach, am 8. November !87(). K. t. Landesregierung. Politisäie Uebersicht. Laibach, 13. November. Ueber die A d rcß c om m i ss i o n des Herren» Hauses verlautet: Nachdem der Bcnchlerstallcr Graf ^llUon Äuersperg in der gestrigen Sitzung seinen Ent« lvurf vorgelegt hat, dürste die Beschlußfassung, sowie die t'ldgillifte AunalMc demselben in der uwrgcn stattfinden» ^n Eoiumissionesitzung erfolgen. Hierauf winde die D'lickllgü!,^ dcs Enlwnrfes und des OerichleS derart ^'"anlabt wcrdcn. daß die Berathung der Adresse im ^lcmiill dcs Herrenhauses wahrscheinlich am nächsten ^'lillwoch oder Donncrstag beginnen diirslc. Das „Präger Abendblatt" richtet angcsichls der l'cvorstchsndcn A d re ß d e b al t e, libcr dcrei, Wcscn und ^dculllng es sich vcllncitcl, eine Mahnung an die "b^cordn e tc n: „Mögen unscic Vollsvellrettr," >^icibl das c,wahnlc Älalt. „an ihre Aufgibe mil jenem Flüche» ^ii,sl, jcner staatsmännischen Würde und jener ^lliolischci, ttlnahcit heranlreten, die der Größe dcs A'gc»l>liclcs einsprechen. Mögen sie nie vergessen, daß ^Mlrcich lein Einheitsstaat in dem Sinne ist, daß ^ "ur zwei große politische Parteien gälic, von dcnen ""'vcchsclüd eine je nach der wandelbaren Majorität "^r Miuoiiiül die Zü^cl dcs Slaalcs ergreift. Ocsler- ^''ch hnl „ichl blos große politische, soudern auch slatte "°lionalc Parteien, und bei der bcdculcndcn Nolle, irclchc ^c"wärtig die Nationalilat im staatlichen Leben un- l"gl,lir spielt, licdaif cs der außerordcullichslcn Milde '"d Schonung, der größten Umsicht und Klugheit, der '""Wen plltlioüschcn Selbstverleugnung, um in Ocslcr. ^u, endlich cmmal Ordnung, Nuhc und Zufricdcnhcit ^' >^afscu und dcn krebsartig um sich fressenden 2e-^ lll,s,„.,g ,,„h Pessimismus für die Dauer zu ban» . '- ^iur jcncr Geist der Vcrsöhnlichleit und Dul» , "6, jener Ton der Milde, welcher die jüngste laiscr' >,ä!' "-^""lcdc bei all' ihrer eminent vcrfassungS' '"''Ncn Haltung durchweht, ist im Stande, die . "<> . österreichische Idee zu vcrlörpcrn und dcn diver« c!„«""".^lrcbungcn der Parteien und Nationalitäten Älü" ^"' ""vcrrückbartn Millclpunlt zu schaffen, ^äi,?" """ °"^> die bevorslchcndcn Debatten in beiden 5 " t " dcs Ncichörathcs von diesem Geiste der Bil-di^. '. , "l'd der Ächtung des Gegners geleitet sein. mttgen «''s de?°°«. '^"' *" ösicrreichischcn NeichSvcrtrelnng nie sl^is,)' ^ac" verlieren, daß nicht rciu deutsche, rein ' "c oder rein ungarische Interessen in Oesterreich domiuircn können und daß die Verfassung im weilcrm Sinne dcs Wortes nicht Mittel znm Zweck, sondern für den Augenblick und in gewissem Sinne Selbstzweck ist. Nur wcnn die Dcbatleu und Verhandlungen im Neichöialhc von dicscm Geiste aclcilet s^, „„d die Theilnahme an dcnscllcn leine Majorisirung, sondern eine allgemeine Vereinbarung als höchstes Ziel vor Augen haben wcrdcn. läßt sich cm ersprießlicher Erfolg von der gegenwärtigen, erst dnrch die bäumende Adrcß-dcballc eigentlich inaugurirlcn parlamcnlarilchcn Session erwarten." Höchst befremdend erscheint cs dcr ..Eorr, Warr.." daß der conscrraüue „Standlird" sich ;u Myitifi.ationc!' hat dennl^cn lassen, welche unsricdlichc Symptome dort entdecken wolle», wo sie mcht bestanden haben. Es ist nicht >ral>r. daß das letzte preußische Circular von dem österreichische» Eabinclc in liöchst unfreundlicher Wcisc aufgciiouliucn wurde, nicht wahr, daß es in nnchcl:, Tone eine Erwiderung fand. „ud alle weiteren Folgerungen, ivelchc von dciu c,uillscheil ^lallc an jene falschen Pia-unssen gelmipft werd n. cntbetircn ill ebenso entschiedener Wcisc dcr Vegnmdnng, Im Vcrlansc dce jctzl noch foil-dauernden jiriegcö hat das ofttrrcichlsch-nmMische Eabinct nicluals eilie diplomatische Initiative c-giiffcn. Nur w^nn cs sich bariüu handclle. iül Sinne dcr Hum.nnlät in willen, nm drin sortdauerndeil Äluloer^ießen cin Eittc zu machen, hat cs sich dcn wohlwollenden Vestrcbungln anderer Machte angeschlossen. So wurden auch dic jung' slcn Äcinühungcn Void Grauville's in dicscm Binne nichl nnr in Acrlin. sondern auch in nachdlücklichslcr Weise in Tours von Oesterreich' Ungarn secundilt. Diplomatische Scl:rillc dieser Art konnten abcr uuu ö,p sich zu einem Ällbocrslciudniß Veranlassung gebcn und für irgend clwas anderes, als sür die Eisüllung einer Mlmanilarcn Pflicht erachtet wcrdcn, drrcn sich leme dcr europäischen Halifttmächle lüt^il^n lnochle. Via:» laiin ohoc ll tilltl-ciblma l'll»aupten, daß u» lrr d-cn cxropuisch.il Sla^aleu gclade Oesterreich-Ui'sslN,, dc» Äraüff der Neutral tät in dicscu» Kiillic am schärf, slcn aufgefaßt u»d begienzt h^l. 3 ein Vo,htiisch5i der Symp.ilt)i,n ii> cincr odcr dci ande'cn Richtung schliche" lass.n konnte»; scmc St,ll!öimg,chöria.cn hoben nicht »l^ freiwillige ihre Dienste diesem odcr jcmm lämpscnden Hccrc anbicleu dülfc". und cndl ch Hot unscr Slaal nicht oic >)!usfuhi V0" Waffen oder Klieg^maicnal irgend cincr Ärt zugelassen, welche dem einen Kiiegsührtüden z»m Voitlicil. dem andeic» znm Nachihcil hätte gtreichen tonne». Dir Äuflcchthllllung cincr strengen Unparteilichkeit in diesem Kampfe wurte von der Nc«ier>,ng als dic llnslcslc Pflicht auf^cfaßl, und die grüße Mehrzahl der Slaalsanü.chöri> gen l)>'l duich ihr Vcitialten bcw-escli, raß sic ci:> vollcs Vcrsläüduiß halle für die Haltung, lmlchc üiisil Eadiüc! l ci diesem Kiicg zu beobachten WilllNS war. Ucbcr ttord Granoille's Rede bei dem Lord- mayorBanlcltc wird aussühvlicher berichtet: i^ord Gran« villc sagte: Es ist behauptet worden, der Krieg hätte ^ vermieden werden können, wenn England cine feslcrc ^ Sprache gebraucht haben würde. Das Parlament und die Regierung dachten anders. Aber wenn die Gelegenheit unglücklicherweise sich darbie. ten sollte, werde die Regierung cm kräftiges Woil führen. Als dcr Kricg ansbrach, versuchten wir es. ihn zu localisircn und es gelang unV. Nach Bismarck's Eir» ^ cular. welches die Schrecken beschreibt, die die Gelagc-!lung von Paris im Gefolge haben würde, wendeten wir uns an Frankreich und Preußen wegen eines Waffenstillstandes und wurden hicbci uon allen neutralen Mäch» ten unterstützt. Unser Porschlag ward angenommen, aber wir enthielten uns. Rathschläge bezüglich der Bedingungen dcs Waffenstillstandes zu ertheilen. ^ Die Regierung erhielt leine ossicielle Vcnachrichti gung in Betreff des Abbruches dcr Verhandlungen. Eng. ,land wünscht Deutschland stall und geeinigt, aber cs ^ beklagt es, Frankreich unnölhig gcdemüthigt und gc» 'schwächt zu sehen. Dic Regierung wünscht sehnlichst dic ^ Vccndiguug dcS Conflicts und würde ge'nc zu eincm dauerhaften und chrcnhaflcn Frieden beitragen, aber sie ^ ist jetzt gänzlich ohne Kenntniß, wie der Friede zu sichern sei; sie würde glücklich sein, wenn Mäßigung. Humanität und dcr gesunde Si»n der kriegführenden oder der neutralen Müchtc dies bewerkstelligen würden. Selbst die „Indeptndaucc" nimmt da« Circular Favre'S sehr kühl auf. Sie ncnnl Moltte'S Stand« punll cincn ladllluscn und, was die Lebensmiltelfragc betrifft, vollberechtigten. Eine Corresponbenz der ..Inbe« pcndance" aus Tours vom 7. November signalisirt die Uebcrsiedlung dcr Regierung nach Vorbeauf, die Aufnahme eincs icncn, schr nothwendigen Anlchens in Eng» l»nd und G^mbrtta's Pll», sich in dcn nichtoccupirten ^,'ndesthcilcii das Vert'aucn deS Volles ootiren zu lasscn, Pariser Berichten englischer Blätter über die letzte Pariser Revolution entnehmen wir Folgendes: Der 1. und Uhr Morgen« erschienenen Zeitungen die neue Ministerliste, die schon seit mehreren Stunden dcr Geschichte angehörte, und am ^. November versuchten die Bewohner von Belleville, deren Handstreich zwar ohne Erfolg, aber auch ohne jedwede Strafe geblieben war, ihr Müthchcn durch ein neues Experiment zu kichlcu. Nachdem den ganzen Morgen dcs genannten Tages über aufgeregte Pöbelhaufen die Straßen dcr Vorstädte Belleville und 5'a Villette gefüllt halten, ergriffen sie Besitz von der Maine, setzten den Mairc ab und ernannten Jules Valles, Einen aus ihrer Mitte, zu seinem Nachfolger. Aber noch leichter, als der vom ill., wurde dieser Gewaltact rückgängig gemacht. Kaum fühlte Herr Valles sich in feiner neuen Würde, als auch schon die Nationalgarde heranrückte, ihn beim Kragen packte und als Gefangenen abführte. Dies war das letzte Aufflackern der GegenRevolution, und Flou rcns, Blanqui nebst Eonsortcn haben sich jetzt wahrscheinlich davon überzeugt, daß ihre Aussichten auf den Ministcrhut gar erbärmlich sind. Das Vordringen der Loire-Armee gegen Orleans dürfte den Krieg verlängern. Das Selbstgefühl del Truppen, welche diesmal von einem entschlossenen und geschickten Führer befehligt werden, wird sich heben und das Gerücht wird den Sieg vielfach vergrößert durch ganz Frankreich verbreiten. In einem nach der Schlacht vom !>. erlassenen Tagesbefehl heißt es.' Alle Stellungen des Feindes wurden genommen, er befindet sich in vollem Rückzüge. Die Regierung dankt dcn Truppen und zählt auf ihre Tapferkeit. Wegen des Erscheinens der französischen Flotte in dcr Nordsee ist das Auslaufen sämmtlicher Schiffe aus den Noroscchäsen verboten worden. Die Berliner „Börsen-Zeitung" will bestimmt wissen, daß mit Holland Unterhandlungen wegen Abtretung Luxemburgs im Gange seien. Das Bombardement von Paris wird an> geblich aus dem Grunde verzögert, weil der König Wilhelm einer neutralen Macht die äußerste Milde zugesagt hat. Petersburger Nachrichten zufolge wurde der Kronprinz von Prcußeu zum russischen Marschall ernannt. General Anncntoff ist beauftragt, die Ernennung nach Versailles zu überbringen. Wie versichert wird, sollen die diplomatischen Vertreter Rußlands in Constantinopel, Wien und London officicll angezeigt haben, daß Rußland sich an die Verträge von Itzs^ nicht länger mehr gebunden erachte. In Madrid zeigt sich von Seite der radical«« Partei Opposition gegen die Wahl des Herzogs von Aosta zum Könige. Es fand unter dem Vorsitze eincs dcr einflußreichsten Führer dieser Partei eine Versammlung statt, in welcher beschlossen wurde, sich der Candidalur zu widersetzen. In den Provinzen, wohin sich mehrere radicalc Dtpulille begeben, werden ernstliche Demonstration!»! erwartet. In dcn CortcS würde nach Verweisung dcr Candidalur die Proclamilung der Föderalivrcpublit beschlossen werden. Sitzung des Abglordnelcnhauscs. Wien, II. November. Dr. Rech bau er überreicht Petitionen dcs demy' lratischen Vereines im 3. Bezirke in Wien und dt» dcmolratischcn Vereines in Graz zum Schuhe der Presse, gcgcn das objective Verfahren, sowie gegen die Umgehung der Gcschwornengcrichte. ' Erster Gegenstand dcr Tagesordnung isl die Wahl dcs Finanzausschusses, welcher aus 24 Mitgliedern zu bestehen hat. ' Abgegeben wurden ,43 Stimmzettel. Gewühl, wurden die Abgeordneten: Vidulilb. Giovanelli. 5r. Vrcsll. Mayer. Dr. Dcmc!. Dr. Maycrhofer. van b,r Straß. Lcitenbcrgcr, Pauer, Venesch. v. Plcner. F"", Groß. Kübcck. Pergcr. Kurcmda Weiacl. Dr. H"bst. Klier. Ziblilicwicz. Wickhoff. Lasscr. Wolfrum. M°f"„ Ezcrtaweli. 18^1 Nächstcr Gcgcnsland dcr Tagcsordnni'g ist: Wal,l deS Ausschusses zur Vorberalhung der Regierungsvorlagen, betreffend den Gesetzentwurf und dic kaiserliche Perordnung vom 8. Mai 1870, bezüglich der Ausübung der Gcrichtebarteit üdcr die Landwehr (9 Mit» ßlieder). In diesen Aueschuß lvurdcn gewählt dic Abgeordneten: Napp, Chlumehtt). Mayerhofcr, Waldcrt, Venz, ö)iaser, Gustav Oioß, Wasser und Smo'.ta. Die Rcgicrungsvorlage, delrcffcnd dcn Gesctzenl' wurf über die Forlerhcbun., dcr Slcnern lü'd Abgaben, dann dic Bcslreltnng dcö Staatsanfwandcs in der Zeit vom 1. Jänner bis Ende März 1871 wurdc dcm Finanzausschüsse übergeben. Der Präsident vcrlicSt zwei an ihn gelangte In» tcrpcllalionen n»d zwar die cine vo>i Dr. Sturm und Genossen an das Gcsammlminislclium, wclchc lautet: Nach den Stclatsgrundgcfttzcn vom 2l. December 1867 liegt die Vollziehung dcr ucrfassnngsmaßig zu Staude gekommenen Gesetze dcr Negierung ob. Obwohl nun bereits vor mehr als 3 Jahren das Gesetz von! 25. Juli 1867 üdcr dic Vcrantwortlichlcil der Üillniilcr in Wiilsamleit gclrclen ist und damals auch die nach tz l6 diese,'' Gcsctzcs dcn ^cidcn Hänscrn dcs RcichsrathcS zukommende Wahl dcr Mitglieder dcs StaatsgcrichtshofeS vorgenommen wurde, so ist doch dic znr Erhebung dcr Anklage gegen einen Minister vor dem Slaalsgcrichlshofe erforderliche Constituirung dicscs hohcn Gcrichlohufcs in Vollziehung dcs ob^gcn Gesetzes von Seile der Rcgiciung bisher noch nicht veranlaßt und daher den Mllgliedcrn des StaatsgcrichtshofcS auch noch nicht die Gelegenheit geboten wordcn, in Gcmäßhcit des Gesetzes den Vorsitzenden aus ih>er Mille zu wählen, während die Constituirung dcs viel später organisirlcn Riichsgcrichtcs bereits längst c Minister d>e tlwählttn Milgli^cr des Stadtgericht s behufs dci Constalirnng und der Wahl dcs Bo, sitzenden zus^mm n zu berufen? 2. Gedenkt die t l. Regie: ung die Constituirung dcs St^alsgeri^lshofcs demnächst zu vcrai'll»sscn? Eint zwcite. an den weiter dcS Handelemiriisttrinms gestellte Inlerpcllalion betrifft die Eisenbahnlinie Salz. bürg ' St. Johann in Pongau, mit Anschluß einerseits nach Tirol, andererseits nach Steiermcnl. Die nächste Sitzung wird mit Rücksicht auf die umfangreichen Arbeiten des VegitimalionsauSschusses auf Mittwoch dcn 16. November I I Uhr Vormittags a»' deraumt. Tagesordnung: 1. Wahl dcr in der gestrigen Sitzung beschlossenen Ausschüsse. 2. Wahl von zwei Mltgliedern sür dcn StaalSgerichlshof au Slclle der ansgctretenen Dr. Felder und Ritler v. Kraineki. 3. Erste Lesungen von Regierungsvorlagen. Eine Circulardepeschc Mcs /avn's. Tours, 10. November. Das in Paris erschienene „Journal officiel" vom 8. d. M. veröffentlicht eine Cir-culardepesche Jules Faure's an die französischen Gesandten im Auslande, worin er auseinandersetzt, daß Preußen durch Verwerfung des Waffenstillstandes abermals bewies, daß es den Krieg einzig und allein zu rein persönlichem Zwecke fortsetze, ohne sicb um das wahrhafte Interesse seiner Unterthanen, hauptsächlich aber um jenes der Deutschen zu kümmern, die es iu seiucm Gefolge mit sich zog. Preußen behauptet, zum Kriege durch unsere Weigerung gezwungen zu sein, zwei Provinzen abzutreten, die wir weder aufgeben wollen, noch aufgeben können. In Wirklichkeit will es uns vernichte!,, um den Ehrgeiz von Männern zu befriedigen, wclchc wollen, daß > die Regierung die französische Nation opscre; es ist dies nützlich für die Erhaltung ihrer Macht und sie vollbringen es kalt, indem sie sich wundern, daß wir verweigern, ihre Mitschuldigen zu sein und uns dcr Ohnmacht hinzugeben, die ihre Diplomatie uns anräth. Favre setzt die Haltung Preußens auseinander, welches nach dem Sturze des Kaiserreiches eine Waffenruhe verweigerte. Seit 50 Tagen belagern die preußischen Armeen Paris, die Bevölkerung wankt nicht. Ein aufrührerischer Versuch gestattete dem Polte von Paris, durch ein imposantes Votum die Regierung zu lcgitimi-ren, welche Unterhandlungen wegen eines Waffenstillstandes eingeleitet hat, welcher die Deftutirtenwahlcn auf dem ganzen Gebiete dcr Republik, selbst auf dem vom Feinde besetzten, für die Dauer von 25 Tagen mit einer verhältnißmäßigen Verproviantirung für diese Zeit gestatten sollte. Preußen hat die beiden ersten Bedingungen nicht bcstrwen. wenn gleich es bezüglich der Ab-ftmmmng im Elsaß und Lothringen einige Vorbehalte machte. d»e w,r nicht weiter prüfen, weil feine absolute Weigerung, ine Verproviantirung zuzugeben, jede Discussion unnütz gemacht hat. " ' ° » ' > Europa verlangte von Frankreich, daß es seine Dc-putirten versammle, um über dcu Frieden zu berathen Preußen hat diese Versammlung zurückgewiesen, indem es sie von der angedeuteten Bedingung, dem gemeinen Rechte entgegen, abhängig machte. Bezüglich der preu. ßischen Anklage, daß dic französische Regierung Preußen zwinge, Paris auszuhungern, so wird Europa den Werth solcher Zumuthungeu beurtheilen. Sie sind der letzte Zug dieser Politik, wclchc damit begann, das Wort eines Souveräns zu Gunsten dcr französischen Nation zu verpfänden, und mit der diplomatischen Verwerfung jeder Combination endigt, wclchc Frankreich gestatten könnte, seinen Willen auszudrücken. Uns die ^ebensmittcln für cinen Monat benehmen, heißt unsere Waffen verlangen, die wir entschlossen halten und nicht, ohne zu kämpfen, uiedcrlcgcn wcrdcn. Wir haben, als Männer von Ehrc, allcs Mögliche gethan, um dcm Kampfe Einhalt zu thun. Man versperrt unS dcn Ausweg. Wir haben nirgends mehr als bci unserm Muthe Rath zu holen, indem wir dic Verantwortlichkeit für das vcrgosscue Blut auf Diejenigen zurückwälzen, wclchc systematisch jcdcn Ausgleich zurückweisen. Ihrem persönlichen Ehrgeize tonnen noch Tausende vou Mcuschcn geopfert wcrdcn, und wcun das bcwcgtc Europa die Kämpfcndcn an der Grenze des Feldes der Metzelei aufhalten will, um die Vertreter dcr Nation zum Fricdcnsversuchc zu bcrnfc», so sagcu sie „Ja, aber unter der Bedingung, daß diese Bevölkerung, wclchc leidet, daß dicsc Wcibcr, Kinder und Grcisc, dicsc unschuldigen Opfer des Kricgcs kciuerlci Hilfe empfangen werden, daunt, wenn dic Waffenruhe crloschcu ist, cs ihren Vertheidigern unmöglich sei, uns zu bekämpfen, ohne sie Hungers sterben zu lassen." Das ist cs, was die preußischen Chefs auf den Vorschlag dcr vier Mächte zu antworten nicht fürchten. Wir rufen gegen sic das Recht und die Gerechtigkeit zu Zeugen au und wir sind überzeugt, daß, wenn ihre Nation und ihre Armee wie dic Unsrigcu abstimmen tonnten, sie dicsc inhumane Politik verdammen würden. Es möge wohl festgestellt sein, daß dic Regierung der nationalen Vertheidigung, mit dcn ihr anvertrauten ungeheueren Jutcrcsscu beschäftigt, bis zur letzten Stunde Alles thun werde, um dcn Frieden, einen würdigen Frieden möglich zu machen. Man hat ihr die Mittel verweigert, Frankreich zu befragen, sic hat Paris befragt, uud ganz Paris erhebt sich in Waffen, um dcm ^cmdc und dcr Welt zu zeigen, was ciu großes Volk kann, wenn cs seine Ehre vertheidigt, seinen Herd und die Unabhängigkeit des Vaterlandes. „Sie werden keine Mühe haben, diese so einfache Wahrheit begreiflich und dieselbe zum Ausgangspuukte ihrer Bemerkungen zu machen, wenn sich für diese die Gelegenheit bieten wird." Klicgschronik. Ein v a ie l i s ch e r L an d wch r - Li c ut« na n l, Milalbeitci dcr „Münchner Nachrichten" bringt eine cr< schulternde, hoch interessante Schildeiung der Kämpfe vor und in Orleans, dcr wir Folgendes ext» nel'men: Heute (11. Oct.) mit dem Frühesten sind dic Trup« gen ge^cu OileanS vorwärls marschirt; dic Ch,insse6 dorthin ist garnirt von Menschcn» nnd Pfcrd»'kadave!N, To>nistc>n, ChassfpotS, zerbrochenem Fahrgeräthr ic, überall das Ä>ld dcr Vciwüsuing. Lmts und r^chlö sind Verhaue augelegt, auch an sonstigen Hemmnissen fehlt cs nicht, das hindctt nns aber lncht, fchnellslcnS vonvintS zu dliugcu. „Nur noch eine Stunde bis nach Orl.a»?, Nindcr! Vorwärts, vorwärls!" .... Da krach, ein Schuß, ftlcich daranf ein zivmcr — — wir sind ans den Feind abstoßen. Es ließ sich wohl denken, daß cr untcr dcn Mauern vo« Orleans nochmals dliS Kric^S» glllct versuchen würde, ob cö mrlleicht lichl doch möglich, sci, die schöne Stadt vor dem fiemüen Besuche zu bc- ^ wahic». ThöiichtcS Hoffen! H,i,le noch weiden wir vor ^ dem Monumculc dcr Iuilgf>c>n slehci', schon spielt un ! scre Allill>lie die Ouverlüic, dcr Fcldgc,stlichc kommt auf dem Maullhicrc dahergeritlcn und fp'icht den Prolog zu — dem Todcslal'z,.', Und nun gehl's log! Die zweite! Division ist hmlc für das .lste Fcucr bestimmt, die^ dritte iöligadc voran. Vom drille» Infanterie-Regiment' ist daS zwcitc Bataillon als nstts Treffen aufgefüllt; ! es soll. da cs bei Sedan nicht cnga^irt war, hentc scinc ^ Feuertaufe elhallcn. Links von dcr Chaussee ist ein dich j tcr Wald; da man vermuthrt. daß er Franzosen dchcr» j berge, müssen wir ihn durchsuchen, keine leichte Aufgabe! bci dcm dichten Gestrüppe und Gesträuche, aber sie lohnt! fich. Cinc Massc Rolhhosen, die sich darin veistcckl h,,lten,! werden zu Gcfangencu gemacht. Iinmcr dichler wird der! Wald. „qlclschrigcr Glimmer, glimmriger Gl lschcr, a>» , stlgtr Glitsche, wie alcit. ich aus!" lann man hier! mit Richard Wagner singen, aber n»r Muth und Aus«! daucr, wir stoßen schon noch auf das „Rhcingold" — ^ da---------da ist es schon. ^ Dcr Wald hat plötzlich eincr freien weilen Ebene Platz gemacht und — welche Ucberraschung! Wir haben den Bivoualplatz dcS Feindes aufgefunden. Da und dort brennt noch Fcner. hier brodelt herrliches Fleisch im Kessel, dort dampft verlockend ein warmes Süvv' lein, da liegt ein Sack voll feinstem Reis. und hier ist frischgebackenes B>ot aufgestapelt. Die Herren Franzosen hatlcn sich Alles r.cht bequem zum Tafeln eingerichtet, nur unsere Tafelmusik wollten sie, wie cs scheint, nicht abwarten. Nun labt dcr deutsche Mag^n sich an den französischen Gaben Gottes, seit 21 Stunden hat er nichts mehr bekommen, nun schmeckl's! Und dann w!tdcr omwäl'!?, !)!!iaus ans dl,'l!l Wald ünd cms dcn Bahndamm zu. Den hallen die Franzosen stark bcscht, einen fürchleilichcn Ku^lrcgcn schickcn sie dcn Anslin'- mcndcn entgegen, alicr daS schrcckt nicht, hinauf li»d übcr dcn D^müi! Rechts 5iiU'cn ziehen sich wellcnsü!' ' niig in dichten Rcihcn Wcinbcrgc hin bis znr Vorsllidt von Orleans, hinlcr jedem Tianbcnslock^ lagert ein iKliäncl Flanzojcn und üdcr jcdcs Tniul'cnblatl delict sich ei,, Ehass votrohr. Da»< sieht gcwitlcrs.lin'cr hc>, nur cincn Äugcnblick laüa. dann gehl's hinbin in di.' Weinberge mit Hurrah! .,Mi> nach. So!dai^!,!" '"st ^Vienlcniint ^rci, da krachl's, und todt sinll er zu ^' ! dcn, und hier I rci, vier und dort fünf, scchs . . . i^ ^ hcimc>l dcr Ton. heute qibl'ö vinc Ernl? ! Frcuc dic!>, grinsender Seüsenunnü'! Unserem Hcrr» ^,'o.jor wiid cc>5 Pscid nnlcr dcin ^cili cischosscu, gleich daianf liiffl ihn selbst eine K»a>,l in dcn Untcrlcib, VicntcniNlt Rechner läuft rcto»,: Sol-üatcü, unscr 'Diajur isl ncrwn^ct. ivir dü,scn ihü ni^ijt dcm Kngclrc^cn an^acsctzt lassen, hclst mi,-, il)i> z»»! Vclda»l?platz zu lrciüöpurtircn;" cr springt voran, dic Soldaten ihm nach, da bricht cr znsommcn, eine Kagcl l^it ih,n d^n Kopf ziü-schmcllcil, Wcilcr diübe» fil'dct n^lipünann Zcidcnstickcr scincn Tod; dmv!) die Ärnst gclrosfcn, sinll ^r laullos zusalnnic». Inzwischen siüd rcchtö nnd lints von nns nnscic bciden andcrcn Bsr>l> die gelben, dürren Wmiblailcr fahit, liistt di^ l^>!>cü kippen nnd llä^t das lchic Zlaiumcln l)il!üi'cr wcil, wcit hinein — ins lhelllc Hcimalslanc>, zu Frau lino itindcrn! Von dcr Windmühle hcrübcr wcht cs nur so dic Kugeln in unsere Rcihcn; die lual'lc» dinben grol'cs Korn nnd mcrfcn uns dic Spreu ins Gcsichl . . . nickt lang', dc>n!i sind wir dic Hnren dcr Windninhlc. ^'>c 7. Compagnie slülint uoran, ihr mulhigcr ftlN,pl!nc>»n an dcr Spitze, und vcilrcibt dcn Fcind anch aus dicscr Position. ')Ibcr Opscr toslct cs, gvoße Opfcr! „Wic gcht cs, aiincr Kamcrad?" frag' ich cincn EinjähiilpFrei' willigen, d»!r am AbHange eines OrubcnS liegt und sich die Zunge vor Schmerzen abbeißt, wic gchl'o ? ' „?Ich, leidlich; sie haben mir »ur die Angcn angeputzt!" isl die heroische Antwort. Und dcr Arme ist blind, beide Augen sind ihm ansg.schössen. (Orci Tage spätcr slail) er unter gräßlichen Schmerzen), Von dcr Windmühle gcht cS hinübcr zum Eiscnbahnhufc, dcr cbci,falls von dci> Franzosen start bcsetzt ist und hartnäckig vcrlhcidigt wirc'. Dic 7. und 8. Compagnie wag n dcn Sturiil, Obcr-licntcnant Hoffmann voran, iinincr crmulhigcnd und n»^ eifernd; zweimal wcrdcn die Baic>n znrückgcworfcn, das dliticmul blicbcn sie Sicgcr und bchalten dcn Vahühof. Oas ist aber auch für den Fcind das Signal zur allgc' meinen Dcrontc; nnn wcicht er auf allen Scilcn zurück. Nlir iu dcr Vorstadt von Orleans will cr sich noch c>»" mal halten, und hier cnlspinnt sich nun auls ncne ocr Kampf, ein Straßcnkampf, wie man sich ihn gräßlicher, grausamer nicht dentcn lunn. Alle Häuser sind in Waffcubnrgcn uingcwandclt, aus den Fcnslcrn und von dcn Dächcrn hcrab ergießt sich ein immenser Kugelregen auf uns, die Dachziegel sind anfgcslcUt und ans ihrcn Ocff,iungcu starren die ChasseftolSlänfc nns cnlgcqen. Das sind nicht mchr dic französischen Soldaten allcin. da ist Äliilitär und Civil u^bnnden, nnd das lctzlerc üdcrbictet an Gransaiülcit und List das erstere. Da feuert eine Frau cinc Pistole anf uns ab, dort wirft cin junges Mädchen schwcrc Ziegelsteine auf uns herunter, hier sind cs Mäniicr >» blancn Arbcilcblonscn. dic nns vcidcrbcn wollcn. Alit solchem vcrblcndctcn, fanatischen, ausgchctzlcn Vo!lc lcn-ncn wir kein Erbarmen. Drauf! Zuerst schießt linse,c Artillerie drei Näuser in Brand, dann zü,,^" wir »nc selbst noch ein paar cm. Schon lcckt dic gicriac Flam-nc am Dach hinauf und immer noch ftncrn die ^mol,^ anf uns- Ergebt Ench. oder Ihr 'mwt verbrcnncn! rufcn wir; „wir wollcn kcincn P^don! cntgcgnetc man uns. Lieutenant Grämn, eilt fc!b,t ,n c,n yans ans wclchcm man auf unS feuerte- kaum osf.ct cr me Thür, fo siolt cr todt nieder; cinc Kngcl halte >hn nnr all^u gut gclroffcn. ^. - ^. , Nnn werden abcr anch un>crc ^oldalcn griinnng auf daS Lumpengesindel -Wer keinen Pardon wollte, muß l'tzt ftcrbcn, Man dringt in die Häuser und säubert sie; sechs Franctircnrs wcrdcn mit ocm Äajunnct an die Wand gespießt, nur Eincr davon erhält dcn gcwünschlcn Pardon, das Feucr hat scine Füße verkohlt — so lcMc hat cr ausgchaltcn. Es ist spälc Nacht, dcr Kampf ist z» Ende. den ganzen Tag Hal cr gewc^vt. N„n ist gcnng dcr Me>'< schcnschlächtcrci in Orleans, die schöne sagcnrcichc Stadt ist in unsern Hündcn. Stolz und crnst blickt die große Kathedrale durch die Nacht herüber, cin Van, dcr in sc>^ nem 2c1>t. Feierlich schallt dic 3icg(smusit dcr in dic Sladt ein-zich'nden Truppen ^cvüdcr. sür Manchm dcr hicr licgt. dcr Todcsmarsch. Und hicr, ans dcm Kampfplatz, liegen noch Viele! Das wimmert nnd stöhnt, das scnfzt «na ächzt; da, wo dcr Mond sich hinter lcichtcn Schäfer- I hi'."' Wölkchen versteckt, liegt die Heimat: dorthin richtet sich das letzte Stammeln au die Eltern, an die Geliebte. Manch' Ninalein ist i» dieser Nacht ^borsten ttnt' lin manchcm ^cnstcr lwt es zu Hanse leise anpocht ^ d.is war das letzle Stillten der Sterbende» uo:^ Orkans! slud V crsail les , 1. Novcmbcr, berichtet man der ..«öln. Ztg." ülicr dcn Kampf bei ^e Aourget, an wclchcm prcnßischcrscils die Oarde. und zwar das Konigin-Auqusta- und das Clisabclli'Ncgimcnt vorznqö^ weise, bclhcilisst waren, »och folgende Einzelheiten: „Das Dorf Le Bourgct liegt >ast unter dcn Kanonen der dclachirten Forts von Sl. Denis; es war daher nur schr weniq besetzt, laum von einer Compagnie im Ganzen. Als inin am 2l>. October Abends der wnch-l'ge Ausfall von französischer Seite geschah, kam es dor allem darauf an, diese wenige Truppen nicht unnütz l'!o?z»s!rllm, und so wnrdc ihr Nücl;n.l entschieden, ^lin ^«urgc» lU'cr bcgann der eigentliche Angriff von l'l'screr Seile. Die F'anzosen halten die Nacht gut b Mltzt nnd sich sinl darin verschanzt, ein;clne Häuser sogar in kleine Fcstnnficn verwandelt Dennoch slürlntc das ziön!gin'slu.^,sla«Ncgilncnt den so befestigten Wcilcr "lit uncihörtcr Braoonr. Vc Vonrgct war genommen. Owst Graf Waldcrsee befand sich mit seinem Adju-la„!^> Herrn v. Trothc» hinler einem schützenden Hans' vol'sprnng. Da plötzlich swvcnlcn französische Solda-len. lvclche bis dahin ein schrägüber gelegenes Hau? vcrl!)c digt, weiße Tücher, als bäten sic um Gnade. Der Oberst und seiu Adjnlant treten vor. In diesem ^lom^t, kaum 15 Schrill Entfernung, werden beide Hcr,c„ von Kegeln a»s jcncm Haufe mitlen in dic ^ll,si g^roffen nnd so meuchlerisch crmoidct. Cincn slhlo,!! zu Hilfe eilcndln Oberstlieutenant, dcfscu Namen lch noch nicht in Elfahrunq bringen lonnte. trifft das« !elbe Schicksal. Auch er wird meuchlings nicdcigcschosscn. Die ganze Scene halte laum drei Minuten gedancrl. ^in Vlißvcrsländniß war nicht möglich gewesen, die Osfkicrsuniform allein halle die Mörder veranlakl bicse Herren anfs Korn zu nehmen. Graf Waldclscc N'ar cincr der ticfflichsten Officiere der Armee und stand, ebenso wie sciu Vruder, der Flilgeladjutanl, »nd seine ganze Familie in besonderer Hochachtung beim König. Dcr Schmerz über ein so furchtbares Ende des tapferen Officicrs ist allgemein. Die Wnth der Soldaten ist iiübcschrciblich. Als Graf Waldcrsce von Versailles an' sich nach L: Äourgei begab, uin seinen Bruder „och einmal zu schen, da fand cr ciu weincn-des n»d trauerndes Regiment, das vom höchsten Oisi licr bis zllm einfachsten Soldaten herab den Vcllust nnisiiljll^ wclchcl- dc>n Br>,drr und der?lrinee erwachsen. Ilnscr Vcrlust bcl diesem Engagement beträgt an Todten und Vcrwnndcten nahezu 500 Mann. Vom Augusla« Regiment fielen im ganzen 6 Oificiere." Die Garibaldiancr. Von cinem ihrer Correspondenlen im Gefolge Garibaldi's bringt ..Daily News" Griefe bis zum 1. November, welche zunächst über die Scharmützel bei Ge-san^on und Auxonnc berichten: Aci Anzonnc licßen 700) Mann Mobilgarden «nler dem Bcfchl des berilhmten Lavalle ihre Waffen '" Slich und l'nsfcn aus, so daß die Preußen, ohne einen Schuß gethan zu haben, in Dijon einzogen. Cam. ^riels soll siH einen Eftrazug bestellt haben und per Eisenbahn entflohen sein. Bon dem oielgerühmten En» lhusillsttnls der Gcvöltcrung ist in den Departements Cüte d'Or und Jura nichts zu merken; man glaubt ^'cht an den Sieg, fürchtet die Rache dcr Prcußcn und ?6lt es für unnütz und hait, daß tiotz dieser Aussichten lhnen s„ h^lc Oi'ndcn zur Vclämpfung des Feinde« Erlegt werden. Trabucco — dcr Helfershelfer Greco's, °'c stch V.idc als Ncltcr ihres Vaterlandes ausgaben. Ehrend sic in dem vorgeblichen Complol zur Elmor-°"5« des ssaiscrs bezahlte Spione im Dicnstc dcr fran' ^sischen Polizei waren - lau, hiehcr. spicltc sich groß °"s und erwartete nicdls weniger als einen Gcncrals' ^ll"'. Man wollte ihn aber nicht einmal als Co» ^°< haben, sondern ordnete scinc Vnhastung an. Der ^rrnlnann scheint indessen von dichm wohlwollenden "orhadcn rcchlzcilig Wi.'d b.lommcn zu haben; man »and ihn weniastcns ..nicht zn Hause." s. ., Wie es um die Ausrüstung dcr Garibaldianrr bc- "Ul 'st. zeigt folgende Episode: Am 31. Oclobcr saß ^°"sl Bordonc mit den Osficicrcn dcs Stabes zu ^''^' als im Gespräch erwähnt nmrdc, duß das elfte. °°n Major Azzi befehligte Vataillou sich geweigert hatlc, s!, l" dasftidc ausgegcbencn Flinlcn mit sseucistein- ,"'°>h'" zu nehmen. Kurz daraus trat dcr Major selber den Z"">ner und richtete sich an den Obersten mit sj. s. °"en: „Die Lculc weigern sich nicht, zu lämpstn. aber s^ ^''"^' "nlicwasfnct auf Voiposlen zu ziehen, selie "^weigern die Annahme dieser Catcnacci, da sie "en, dnß die Mobilen, die vor dcn Preußen flichcn, u' Mll.ch „,il Chasscpots bewaffnet sind." Dcr Oberst. ^ucllo" — so sagte cr — „die Lcute vom zwcilcn Bataillon sind bereit, selbst mit dicscn Gcwchni, ans Vorposten zu ziehc», abcr geben öic uns Zilnohülche». die dazu passen." -- „Ah, das ist zu vicl." saalc Obcrsl Bordone; ^ich sclbsl habe snbcn ocrjnchl, nü) sic gingen aUc los." - - ..DlNin versuchen Sie diese einmal." nnd ein Hand roll lrnrd« vor dem Obersten cn,f dcn Tijch gclcgt. abcr tcines von ihnen war auf die Plslon? zu liiern. „Gehen Sie nach der Cavallerie-Cascrne und selm» Sie, was Sie da bc» sominc» lüünc»." I'cr Cupiiän ging und lam nach einiger Zeit zn:ück. „Nichls zu bekommen, Colonello. Das Einzige, was uns zu thun üling bleibt, ist, alle Minis.Gewehre in dcr Stadt durch Requisition aufzu-lrcibcn. Es sind ihrer etwa achtzig da; mit diesen wollen wir gchen." Und so gcschnh es dcnn schlicßlich. — Die „Bozner Ztg." meldet aus Vleran unterm 7. d. M.: Das Wetter ist seil einigen Tagen wirtlich prachlvoll und begünstigt die Ausfllige, welche Ihre Majestät die Kaiserin chcilö fahrend, lhcils reitend in der Umgebung macht. Schiinna nnd ^'ana waren in den letzleu Tagen an der Ncihc, hcnle war die hohe Frau in Tirol, und zwar ausnahmsweise mit großem Gcfolge. Nächstens wird dcr ?Iusfl,ig nach ^emderg und dic herrliche Rundfahrt nder Forst und Marling folge». Ihre Majestät macht täglich ihrer Schwester, der Gräfin v. Alenson, welche die Villa Maja iiber Winter gemiethet, Besuch. Eine zweite Schwester, die Königin von Neapel, wird, wie verlautet, nächstens erwartet und im Schloß Trautmcmnsdorf wohnen, wahrend der König im Schluß Ramctz rcsidircn wird. — ^Turnerisches.) Die vom Ministerium für Cultus und Unterricht eingesetzte PrUfungS-Commission sin das Lehramt dcs Turnens au Mittelschulen und Lehrer-Vilduugsaustaltcn hat unter dem Vorsitze dcs Professors am Wiener Polytcchnicum Dr. Josef KMe ihre Wirksamkeit bcrc'US Hunnen, ^u (Zfaminaloren wmden der Professor der Wiener Uuwcrsilät Tr. Kavl Ärlihl, slir Anatomie mid Physiologie, der Turnlehrcr an dcr f. l. Thcrcsianischeu Akademie. Iohan» Hoffer, slir den theoretischen Theil der Prilfung, und der Eigenthümer einer Wiener Turnanstalt, Richard Kümmel, für den prallischen Theil derselben auf die Functionsdauer von drei Jahren ernannt. — (Zur Nit ro glycerin - Lz plosion in Pvdlaba.) Die zwei Arbeiter, welche mit dem Leben davon kamen, sind — so wird unterm 9. d. M. aus Prag berichtet — vorgestern von einer Genchlscommissivn cinver-nommen worden. Nach der Ursache dcr Explosion gefragt, aiUivorlclcu sie: „Zu weuig Lis war da (!))'!<> müls» luclu)." Auf die weiteren Fragen, warum sii iu Aoivcscu-hcit des Cycmiters gearbeitet und wer sie zur Arbeit verhalten habe, erwidern sie: Der Vormeister hieß uns zur Arbeit gehen. Wir wußten nicht, wer das Arbeiten angeordnet halte. Nun aber ist der Vormeistcr einer derjenigen, deren Körper in hundert Clllcken im Boden eingesäet sind. Flir die Hinterbliebenen der Gelodleten hat die Fabnlöunlcrnch-mung in ausreichender Weise gesorgt. ' -- (Die Explosion dcr Dictert s'schen Fabrik.) Ueber die telegraphisch gemeldete Explosion der Dieterts'schen Fabrik veröffentlicht Dr. E. Wiß, Arzt im Westend - Lazarethe fllr Verwundete, in einem Berliner Blatte nachstehenden Bericht: Es war ein Viertel vor 12 Uhr heule. Dienstag den 8. d.. al.S eine furchtbare Detonation gehört wurde, welche die Häuser in Charlollenburg und auf Westend erfchullerle. Jenseits der Spree zwischen Span« dau und Moabit, am Waldessaum nahe dem Königsdamm, sah man Feuer und Nauch. bald aber nur Rauch ansstei« gen. Ich lief jenfcits Wchcnds bis ans Ufer der Spree und sah, daß es die Dyuamit. Pulverfabrik von Dielcrls war, welche in die Luft geflogen. Sofort lehrte ich nach Westcud zurück, ließ anspannen, nahm den Heilgehilfen dcs Westend-Lazarelhs mit Verbandzeug mit und fuhr herüber nach dem Orte des Unglückes. Schon in der Entfernung von mehreren hundert Schrillen lagen Holzstücke. Steine und bleierne Röhren im Walde umher. DaS Fabriksgebäude selbst, auf einem Sandhugel gelegen, war aus dem Fundament heraus zerstört; es war wie ein Krater; von den Grundmauer» standen nur kleine NudimeMe der Vorderseite. DaS Ganze sah aus wie eine kleine, durch Minen gesprengte Bastion. Auf meine Frage, ob Verwundete da seien, hörte ich, daß nur die Frau und die Kmder eines iu dcr Nähe wohnenden Arbcilers verwundet feicu; in dcr Fabrik selbst hätten nur drei Arbeiter gearbeitet; die Stücke ihrer Leiber lägen im Walde zerstreut. Zunächst ging ich zu dc» Verwundeten und traf in cinem kleinen Hause, dessen sämmtliche Fenster zerstört und dessen Wände geborsten waren, die Frau und ihre Kinder; sie waren alle nur leicht durch Glasscherben verwundet. Als ich sie verbunden hatte, ging ich mit dcm Förster, der dort Polizeidienstc halle, in den Wald. Ueberall fanden wir Stücke menschlicher Leiber, kleine Fetzen Haut mit elwaö Muskeln; an einer Stelle halten die erste» Ankommenden mchrere gesammelt; es war ein größeres Stück Haut vom Nnmpfe und die ganze Gesichts haut eines Mannes mit dcu Haaren vollständig wie scalpirt. Von größeren Knochen war nichts zu finden, als ein Stück der Wirbelsäule. Diese sind wahr-scheinlich zersplittert oder weiter in den Wald hineinge-schleudert worden. Der grauenhafte Aublick dieser menschlichen Ucbcrreste gab wenigstens die Gewißheit, daß die drei Unglücklichen ohne eine Svur vou Vcwußlsein und Schmerz vernichtet wurden. Rings um die Unglücksstätte ständen noch große Flaschen mit Salpetersäure und noch ein zerltümmerlei Schoppen mit Zacken von Pulver. Nach der Ansicht meines Begleiters, der früher iu der Fabrik gear-beilel hatte, ist das Uugllick nicht dinch Feuer, sondern wahrscheinlich durch Uebcrtochen der mit Talpelersiiure behandelten Masse entstanden. Die Wirkung des Dynamit-pulucrs, nach unten, nicht nach oben und auj^u zu schlagen, konnte man recht deutlich an dem lief aus dcm Boden herausgeschleuderten Fundament sehen. Es waren in der Fabrik gewöhnlich an vierzehn Männer und ebensoviel Mädchen beschäftigt. Zum Glück war in letzter Zeit wenig Arbeit begehrt. Näheres weiß ich Über die Perfonen nicht mitzutheilen. Es ist bei allem Unglücke noch das Glück, daß nicht mehr Arbeiter in der Fabrik anwesend waren, denn die furchtbare Gewalt der Zerstörung hätte die Ret» tung keines einzigen Anwesenden möglich gemacht. Man sieht, so schrecklich der Fall, das Gerücht hatte wie Üblich übertrieben. — (Für Straßburg.) Die Freimaurerloge „Leo» pold zur Treue" in Karlsruhe hat sich an die Pester Loge „zur Einigkeit im Vaterlande," als die ungarische Mutlerloge, mit der Bitte um Unterstützung der durch die Belage» lnug von Kehl und Elraßbnrg in Noth und Elend gekommenen Brüder gewendet. In dem Circular, das wohl zumeist fi!r deutsche Vogen bestimmt sein mag, heißt es linier Audcrm, daß diese milden Gaben auch einen patriotischen Nebenzweck halten, indem durch sie die Herzen der seit zweihundert Jahren gewaltsam entfremdeten, ihrer innersten Natur nach dennoch deutfch gebliebenen Stammes» brüder wieder gewonnen würden. Die Loge „zur Einigkeit im Balcrlande" zögcrle nicht, zur Unterstützung dürftiger Freimaurer einen einsprechenden Betrag cmzuweisen; sie erklärt abcr. wie die ..Pester Korrespondenz" meldet, in t^-in Aliiworlschreibcn ganz entschieden, daß sie hiezu weder von nationalen noch von politischen Erwägungen, die beide dcr wahren Freimaulerci fernestehen müssen, fondern einzig und allein durch Rücksichte» der Humanität und der Bruder» liebe veranlaßt wurde. — (S uez' Ca ua l.) Ein Schreibe« aus Port-Saib vom 26. Oclodcr berichte« über die, wenn anch mit beschränkten Mitteln fortgesetzten Arbeiten znr Vollendung des Aus« daueS dcs Suez-CcmaleS. Zeh» Baggermaschinen sind im Gange, daS Fahrwasser des Canales ist dermalen durch» gehends auf 7.30 Meter gebracht, sonach können Schiffe mit 6 75 bis 6,80 Metern dnrchfahren. Bis 25. October haben ihn im Monat October 35 Schiffe passirl, darunter das englische Transportschiff „Iumma," nach Bombay be» stimmt, und das französische Transportschiff „Creuse," aus Saigun kommend. Vis Ende October wurden noch weitere sechs große Tampser erwarte!, so daß ungeachtet der so unglinstigen Verhältnisse die Octobercinnahmen 600.000 Francs übsrslcige» werden. Wie bisher nahezu alle, flihren auch diese Schifte, fünf ausgenommen, sämmtlich die bri» tische Flagge. Mit österreichisch nugarischer Flagge passirle am 14. October das Lloy>Schiff „TheliS" mit einer Ge» trcidcladung fUr Rechnung dcr türkischen Regierung von Constanlinopel nach Dscheddah. Der „Thetis" sollen noch fünf Lloyd-Dampser mit derselben Bestimmung folgen. Die Reisenden fangen an sich zu zeigen, zumeist solche, die au« Europa nach Indien und China zurücklehren. -Hoca l e s. Die Beethoven Heier in öaibach. Am 12. und 13. November wurde von der philhar» monischen Geschellschaft in Laibach, der wir schon so viele wahrhaft erhebende Kunstgenüsse verdanken, die 100jährige Jubelfeier Ludwig v. Beethovens auf die würdigste Weise begangen. Das Theater war bei den Festconcerten überfüllt. Es wurden nur Werke deö »»sterblichen Meister« aufgeführt. DaS erste Coucert ward nach vorausgegangenem Pro< loge von Dr. Kees bach er, den Herr Richter sehr wirksam vortrug, durch die Ouvertüre zur Oper „Fidelio" eingeleitet, welche, von dcm durch Berufung auswärtiger Künstler um das Doppelle verstärkten Orchester mit weihevoller Pietät vorgetragen, zum lautesten Enthusiasmus hinriß; ein glänzender Sieg dcs unsterblichen Genius, der daS tiefe, innige, feurige und endlich in entzückenden Jubel aufbrausende Werk schuf. ..Meeresstille und glückliche Fahrt" wurde von Chor und Orchester mit seinster Nuancirung, die Arie ,,^!l j»6i-s,s,0," von Frau Franlenberg mit ge» wohnter Fertigkeit und Eleganz vorgetragen und vom Publi» cum mil wahre» Beisallssalven belohnt. Den Glanzpunkt des Concertes bildete aber unstreitig das Violinconcert, vorgetragen von Herrn Heller. Wir haben in Herrn Heller einen vollendeten Kliustler lcnnen gelernt. Diese Leichtigkeit des Bogens, diese Reinheit. Klarheit und Schmiegsamteit des Tones, diese perlende Anmulh dcr Passagen können nur die Resultate eines ausgebildeten großen Talentes sein. Das Auditorium folgte mit der gespanntesten Aufmerksam' kcit diesen herrlichen Tönen und ermüdete nicht, den Künstler mit den lebhaftesten Beisallsbezcugungen zu überhäufen Den Klavierpart in der Phantasie ('<>p. ftO) lruq Herr Zöhrer mit Bravour vor. Die Seichngteit der ueueren Com» posmoncn hat vlel dazu beigetragen, das Clavier um seinen Relz zu brmgcn. Doch wenn derlei Werke, die zwar die Schnell» serttgkeu der Flnger nicht so glänzen lassen, aber eine vollkommene Beherrschung der technischen Schwierigkeiten voraussehen, zum Vortrage gelangen, hinterlassen sie auch eine» liefen Eindruck. Die Soli und der Chor wurden recht e,act gesun 1866 gen. Das Orchester begleitete die beiden letztgenannten Piecen „lit seltener Präcision und künstlerischem Verständnisse. Der Männerchor „Ehre Gottes" und der Schlußchor aus dem Oratorium „Christus am Oelberge" beschlossen in durchaus würdiger Weise das erste Concert, in welchem auch der tüchtige Dirigent Nedwed verdiente Ouatunen erhielt. Die Glanznummer des zweiten Concertes bildete die Simphonie in Omoii, die von Vielen für das tiefsinnigste Werl des unsterblichen Genius gehalten wird. Eo viel ist gewiß, daß sie alle Wünsche anfs reichste befriediget. Alles, was die schmerzlichste Sehnsucht ahnen, der begeisterte Jubel empfinden tann, ist hier in Tönen niedergelegt, die sich unser mit unwiedcrstehlicher Gewalt bemäch« tigen. Von der Leidenschaft des ersten Satzes und dem wehmüthig lieblichen Adagio bis zum jubelnden Finale hin, wallet eine Macht, die uns mit Schmerz und Entzücken durchdringt. Die Aufführung war eine von echter .ssunstbe-geisterung getragene, wie auö einem Guße. Die Vieder-vorträge der Fr. Leop. Gregorizh und des Hrn. RUdin-ger. die eine warme Empfindung durchwehte, fanden ebenfall« stürmischen Beifall. Den Schluß bildete das Festspiel „Die Nnlnen von Athen" für Solo, Chor und Orchester, ein tiefempfundenes, liebliches Wert des herrlichen Tondichters. Die Soli wurden von Fr. Gregorizh und der Herren Schulz und Novotny recht brav gesungen und brachte ins-besonders Letzterer seine schönen Stimmittel zur besten Gel< Nmg. Chor und Orchester standen auf der Höhe ihrer Aufgabe, die sie auch höchst befriedigend lösten. Schließlich fühlen wir uns noch verpflichtet. Herrn Nedved, unter dessen feinfühliger Leitung die Concerte gegeben wurden, die verdiente Anerkennung zu zollen, die ihm fchon das Pu-blicum im Laufe der beiden Concerte wiederholt in unzweideutiger Weise zu erkennen gegeben. Laibach darf auf die Beethovenfeier, die uns durch die Vereiuigung künstlerischer Kräfte einen in der Provinz seltenen Genuß bot, stolz sein. Sie stellt unfere Vaterstadt, welche die älteste Musitgescllschaft besitzt, in die Neihe größerer Städte, welche die edle menschenbildende und herzerfreuende Kunst pflegen, und wir dürfen uns sagen, daß wir so auf die würdigste Weife dem unsterblichen Genius den Tribut der Dankbarkeit für feine Schöpfungen dargebracht haben. Es erübrigt uns noch, das sociale Element der Veelho-venfeier in's Auge zu fassen. Sie hat uns liebe Gäste aus Cilli. Trieft, Graz. Görz zugeführt, welche durch ihre künstlerische Mitwirkung bei den Concerten (Cllli's Damen-Chor war vollzählig erschienen) eine des Namens Beethovens würdige Feier ermöglichten und denen wir mit unserem herzlichen Lebewohl unseren innigsten Dank zurufen. Außer den beiden Festconcerlen boten Gelegenheit zn näherer Be-rührrng und Erneuerung aller Ireundschafl der auf das Eamötagsconcert gefolg>e Sä'nqerabend auf der Echieß-stätle, daö Festdincr, das auf das gestrige Concert folgte und endlich der von der verehrlichen Casinodireclion ver-^ anstallelc glänzende Zestball, welchen auch der Herr Lan< deepräsioenl Baron Conrad mil seiner Gegenwart beehrte. Aus dem Iestdiner haben wir der Toaste zu erwähnen,! deren Neigen der um die philharmonische Gesellschaft viel-^ fach verb eme Director derselben, Herr Rcgierungsrath Dr., Echöppl eröffnete , indem er ein Hoch aus den erhabenen ^ BcsMyer und Förderer der Kunst, welche nirgends mehr gepflegt werde, als in Oesterreich — Ee. Majestät unsern all rgnädlgsten Kaiser ausvrachle, in das alle Anwesenden mit Begelsterung emslimnnen. Es begrüßte sodann Herr Bürgermeister Dr. Suppan die fremden Gäste im Namen der Bürgerschaft der Landeshauptstadt, worauf ein Cillier Gast in herzlicher Wrise erwiederte, und es folgte noch eine Reihe anderer anregender und interessanter Toaste, welche alle auszuzählen uns der Raum verbietet, nur die Ovationen, welche der Musikdirektor d^r Gesellschaft Herr Nedoed bei feinem Erscheinen erhielt, dürfen wir nicht übergehen, denn sie kamen so recht vom Herzen und zeigten das Gefühl wahrer Verehrung, das für den mit Aufopferung ganz nur der Kunst sich hingebenden Mann in Aller Herzen lebt. Die Tage des 12. und 13. November 1870 werden aber in der Geschichte der philharmonischen Gesellschaft und zugleich in jener unserer Vaterstadt d»e glänzendsten Denksteine wahrer inniger Kunstbegeisterung und der aufopfernden Pflege deS ewig Schönen, Wahren und Gu» ten bilden. Möge dieses Gefühl und dieses Verständniß der Kunst immer seine Stätte und Pflege bei uns finden. Diese wird stets eine Bürgschaft für den wahren Forl-fchritt, für die Veredlung unseres Geschlechtes sein. — (Ernennung.) Der Iustizmimster hat die in Idria erledigte Notarstelle dem pcnsiontrten Magistralöcom-missär Lucas Svelec verliehen und den Bczirksgcrichtsad-juncten Heinrich Hayne in Nadmannödorf zum Notar in Tschernembl mit der Verpflichtung zur Abhaltung von Amlslagen in Mottling ernannt. — (Aerztlicher Verein.) Die Sitzung am 29. October l. I. war von 11 Mitgliedern und 1 Gaste besucht. Obmann Dr. Schiffer theilte den Tod dcs all» gemein geachteten Mitgliedes Bezirtöwundarztes Vcß mit und daß die s.. t. Wundärzte Schrcy in Aßling , und Oblal in Liltaj dem Vereine al« Mitglieder beigc-l treten feien; ferner haben die Dr. Gauster und Eder, dann > die löblichen Directoren de« Gymnasiums und der Real--schule in Laibach der VereinSbibliolhek Bücher respective Programme zugeschickt. — Nachdem Obmann Schiffer nock ^ mit passenden Worten der inzwischen in'ö Leben getretenen wichtigen Sanitätsorganisalion und des t. l. Landcssanitäts-ralhes gedacht hatte, begrüßte er im Namen des Vereins den anwesenden Negierungsrath Dr. v. Andrioli als Lan» dessanitätsreferenten und wurde hierauf zu den wissenschaftlichen Vorträgen geschritten. Primararzt Fux stellte der ^ Gesellschaft ein ^monatliches Kind, mit einer äußerst mcrl-, würdigen angeborenen Sleißgcschwulst vor. welche cr nach einer kurzen, solche Geschwülste betreffenden Skizze über deren Entstehung, in die Classe der sogenannte» Doppcl-mißgeburlen einreihen würde, nämlich es sei ein I?ootu8 ' ill i'okw, eine Ansicht, der sich auch Professor Valeuta an-fchloß. — Das bezügliche Kind gedeiht prächtig und mit Fuchs einverstanden erklärten sich die Anwesenden gegen jede, weil sicher lodtbringende Operation der Geschwulst. Es folgten dann Vorträge über interessante G.burlöfälle ^ und zum Schlüsse demonstrirte Zahnarzt Dr. Tänzer eine sehr fchönc von feinem Zahntechniker Hofcr gearbeitete Sammlung künstlicher Gebisse; selbe war in der Grazer Industrie-Ausstellung ausgestellt gewesen. ^ Wien, 12. November. Die Kündigung dcs Vertrages von l^'i«; ist von Seite Rußlands cdcu so wie die Notificirung dcr Kündigung vollzogen. England er-helit ycgcu hiesc VcrtraMmdiauug Protest. Das russische Cllbmet bemüht sich, in London zu beschwichtigen. ^ Berlin, 12. November. Dcr Vankhaus-Chef Giltcrbock wurde unter der Anklage dcs Lanoesuerrathes wegen Betheiligung an der französische» Anleihe verhaftet. — Dcr „Staatsanzciger" meldet: Dcr 2».November ist für den Rcichstagszusümmcntritt m Aussicht genommen; die Sitzungen werden in Berlin stattfinden. — Die „Nurdd. Allg. Ztg." bezeichnet die Mitteilungen über die Aufnahme eiucr neuen Buudcsanleihe derzeit für unbegründet. Bcrl, l>. l 2. November. Die Dlpa, lcim-Ms Seir-e und O'se schlosst unter Pr.liß.nS Garantie em f,ci' willige«« Aulel)eu mit deutsch» OaultMiscl'n für die Steuerzahlung und für Commlllwlbeduiflusse ab. Käu i q sb erg, 12. Nommb^r, (5s uiurdc die sofmlige Mobilisi u»g von sich^, Co-llpagnien FtsluligS» Artillerie angeordnet, welch- schncllstciis auf dcu Kriegsschauplatz al'zusendln siud. M üncheu . 12. November. An die Neyi,l ul,fi wur« dlli 1000 Alischllißadssssen. dagc^ti 4000 patriotische Üdi'sftu (gcgcu dcn Alischlnf:) gelichtet. ?cl<>ss?<;.,'>l) — 5perc, Naiional-Anl'h!'» > ^> - I8»;0er Staats.?l»lchn, «»I.—. — Vaulactien 722 - L«dil' Acticu 245.5.0. - ^,'nndon 123 !>0. — Sildcr 122.7,^. — « l Mi!ul-Ducl,ten 5.93. - Navoleond'ors 9.97. i'aut tslcqraphischer Depesche war das von Hamburg dircc: »ach Ncw-Hort umgegangene Postdampsschiff „Allemcoua" . Cap'' tan Barendi«, derlill» am sunntan. dl» cr! angesuuüiN'ii. Da« Püftdainpsschiff „Zilesia", Cap >nn TiaulMlii,». n>u 25i. v. M. dill-e! vnu ^1tcw^))utl abss^l'»^» , ist an, <;, d. M, wohldrhal!^!! i,l (^»xhlwen a»l, loilimc». Handel und Volkswirtyschaslliches. ^ali acb, lii. Nourmber. ?l»f t>s»! hnüisscü Mailte si''d > < schieiien: ^ Waqm lilil G^licide, .'! Wassrii mit H^ii »ud Hlrrh (Hcu 4 - ütr., ölloh 2l Hlr.). 25> Wacjnl und 4 Schiffe ("" itlflr ) mil Hulz. D >l r chschü >! l? .- >l» lrise. st. lt. fl. lr. fi. ll. ll. Wei,,» vr, ^'i^n! 5)20 5 91 Pilllcr p«. Pfund 45> - ttor!-S!>t — ^,^, -" Gerste „ 2«0 3 20 Milch pr. Masz 10 - Haf.r „ 2 -^ 2 33 Niüd^ischpi P,t> ^3 ------ ^>al!iiruch! .. ------^ 4 4i ^aldslsisch „ 25—- '>idm „ 2^0 3 51 Ochu'siüsslcisch.. 23 ^irse « 2 80, 3 3l Schijps^üslriich „ ^. ,5, ... ilnr>itz .. -------^3 93 Hähüd^l pr. Hlüll ^2'» Eldäftsll „ 1 <;()----- Ta,ll?ell „ >5> . -^ ^i lsm „ 4 50^------- Hrll pr, u,l',il»s> i 45 Ellisr» „ 5> — — Klli,!, „ l 30 ,. - Fistel! „ 4«l)'------ HnIz,lMl..pl Klsl, -. ?2<> ^liidc5-------- „'»'ich,?, 22" , 5> «<> Hchiliciil^fchlnal, „ — 46 ----- W^in, cuihlr, pr Sftrck, frilch. „ - 3<)! Ei»n-r ,2 q?!uilch>.-rt „ — 44------- -. w<>iß.-l .. ____ii(» - Angofomttlene ^rcllldr. Am ll. Novlmlisr. Ztadt Wien. Tie .sxrren: SpiO. — Hadninöty. - Sckascdcl. l. l. VeziilScolüinissär, von ^ludolfSwerll,. - Irseiiku, Pr> vatier, von Graz. — Fehul, Fadritant, von Wien. Tauschn'. Income»!, Hermann, von E,ll>. -- Nell, von Cilli. ^ Tcnissia., Kausm., vun Wien, C»'le!'a»t, Tic Heircn: Lebin, von .^raiübttrfi. — Dörner, von Prag. — Schcllandcr, Beamte, von ^iiime, — Kckebacl', Kfm,, von Trieft. - Sack, t. t. Auöcliltant, von Mardurg- — Barthelme Johann nud Josef, von Oottschee. -- HofinaüN, von Guttschee. Vaicrisc<,»r >>of. Die Herren: Toncli, Kaufm, von Wie». - Grrgoric, von Trieft — Pittiui, von Trieft, — Stern, Tischler, von Körz. - Bnmdulci, Tischler, von Tenniica .^.liscr von ^cstcri-cich. Die Herren: Polak v.andclsm, von Mate'sdurf. - Polize, Hai-.delsm.. von lln^arn. Mohrcn. Die Herren: Maniü. Inc,euietti. vüil Untellrai". — Prellucr, Privatier, von Trieft. Uottozich»,,,,, vo», »2. November. Trie st: 20 7? 44 5U 13. Thcatcr. Hriits: Der Troubadour. Oper von Vcrdi. ^ l! U, M >. 320 n? 4i windstill Reaeli" Z"" 12 2 ,. N. 32,3.! -i- 3 < windstill trllbe Neg "> ,10.. Ali. 322.«, ^ 1.« windstill trllbe sch"lr , «ll Mg 324». -l'0..i" wiiidstiN' Nebel" '2» 13 2 „ N. 32l.«i > 5.,e >l'i»d!iill i lrilbe >,i>.^,,,, !l<)„ Äb. 324.«,. ..'!,, .«indstill ,^ri!ß!h bew "'" 12. Negiiciischer Tag, lüllnnlrr Sch„c,fll'" drr Uü'^düiiss li,f hcnid ueschnlit. 13. ^cli»elisch. mitunter tl,n>' wnse Anfl!li!er!i»(i. Wrllrilrnchll-n in S. Da? umn/strige Ta-geslniltrl der Waünc -j- 3 2"; das ssestrige -<- 3 0", lieide »>!> 3 0" unter dem ^)ior»'ale. V>'ra!ütt'or,lichl'i i)t>dc>^lcl,, : ^^»»> t>, Hl ! > > n «' >i » > ^Nrll'Nlii'l't^l ^>en, 11. November. Es schien ansang?, als 0I1 die gestrige starte Reaction den ^tarlt qenilgend pnrificir! l,» Vma>'sch!»>>ch ^«»»l»llll»l».iU^z. weit polissilt. Es hoben sich Anglo auf 205 50, (lredit auf 253, Unionbant cinf 23l, Lombarden an, I77 40, Tramway ans Iü2. I» Rente nnnde 57 70 llc'ii.'cht M'iüci.^ erfolgte jedoch erneuertes heftige« Ausgebot, zu dessin Ertläniug, da dcr Värse lein grofdarer Gruua vorlag, allrrlri O.rilchtc dienen mnsllen. Am slculstcu wurden Uülu»uc,ilt „el^orfli^ Iüd.ss.-» waren auch andere Papiere zirmlich start afficirt uul» nur die schweren Schrauleupapieie wie auch R/ute hielten sich, obwohl auch ihrerseits beeinflußt, doch leidlich frst. Nachschrift' Dcr Schlnh war empfindlich flau. Man notirle: H^. Allgemeine Btaat«schuld. Filr 100 st. Veld Wullr Einheitliche Staatsschuld zu 5 pCl.: in Noten verzins!. Mai-November 57.30 57.40 „ „ „ Februar-August 57.30 5,7.4" „ Silber „ Jänner-Juli . «7.20 67.30 .. .. „ April-October. «7.10 Steueranlehen rückzahlbar (^) . —.— —.— i,'°l' ° I 1»39 . . . . 241.— 243. - .. „ 1854 (4'/^» zu 250 ".. «9.50 90.- » . 18«0 zu 500 ft. . . 92.K0 93 — « « 18U0 zu 1(»0 st. . . 103 50 104.50 ^. « 1864 zu 100 fl. . 115 50 116.- «?,2llts°Domäne„'Psa»dbriest zu 1A) fl. ü W. in Gllber . . 119 25 119.75 «. Wrnndentlastuna««obligations,,. FUr 100 ft. ««. « ^eld Waare O°l,z«en.....5 7«. 7'-" «ieder-Oesitrrtich. . ^5, 96- 9«^ Ober-Oesterreich . . . b . 95ü<> 9«'" Siebenbilrgen ... „ 5 „ 7575 76^5 Sttiermall ... » 5 . 93 — 94 — Uu^a^.....b « 7V90 «0.Ü0, «?. Actien von Nanllnstitute». j Gtld Waare Auglo-listerr. V°nl abgesl . . 200 — 20! — Nnalo-uugar. Vanl .... 83. ^ 84.— Banlverein.......220.-220.25 Voben-Eiebitanstall ....--------^-— ^ «lreditauslalt f Handel u. Gen,, . 250 90 251.10 Credilanstalt. allgem. ungar. . , 80.50 81.50 Escompte-Oefellschllft. n, il. . . 888. - 892. Franco-osterr. «anl .... 100.— 100.50 Generalbanl.......82.75 83 — Handelsbank.......92.50 l«3.50 Nalionalbanl......733 — 734 — Niederliludifche «ant .... 224 75 22» 25 Vereinsbaul.......94.— 94.50 Verlehrsbllnt.......131.75 132.50 »V. Actien von Transportuuterneb» Nlungen. Geld Waar? Alföld-Fiumaner «ahn . . . 169.— 170.— Vühm, Nestbuhn.....K.— ^'^ "' Carl-kudwig-Vahn.....239.50 240.- Douau Dampfschiffs. Gesellsch. . 549 — 551. -Elisabeth.Westbahu. . . .216 50 21? Llisabeth-Westbahn (Linz - Vub- weiser Strecke).....164.— 185.— sstrdn^uds-Noidbahn . . .2997 -102.— l Fiwst'rchen-Barcser-Vahu . 163— 164 — > «Hfl»' Waa^l «r<,u>Il,s''t>bO<«al>n . . . 189 75 190 - Lembern-Czcrn.-Iafslier-Vahn . 195.— 195.50 Lloyd, üslcrr........330— 332 — Omuibu«........_ . _ .^.^. Rudolss-Vahn......16l>— 162." Siebeubllrger Vchn .... 16550 !6 »u5pEt.......^- ' -'^20 Ung. «od.- i. is)) fl. ii. W. Geld W. Emiff.) 93 25 <"3 50 Ferdinand«.Nordb, in Silb verz. 104..-)0 104 75 Franz-I«,fephs'V°hu .... 94.!'0 9510 «llorl-l'udw «.< B."«».! 3m, 101 50 ,02 - O00Frc.....1115,0 111.7', Sildb -G.« 2l)0 fl. z. 5"/« für 100 st. 90.- 9») 25 .Vubb.'.BonS 6"/« ^18?»,' -74) » .<->()<> FrcS......234 50 235,50 Ung Oslliahn..... 86,4,) 8<>60 «. Privallosc ^> ,Hamdurg. filr 100 M.n! Bar-cn 90 .^ 90.25 >!,'olldl,li, fllr 10 Pfuud Slcrlinu !22.u»d'or . . 9 .. 88 .. 9 , 89 » Vercillslhaler. . . I .. 80 .. I 8l « Lilbcr . . 21 , 25 ., 121 "0 " Kraiuischc Orundentlciftungs - Obliglltiourn, Pn-datilolnmlß' U6 Ocld, Waare.