Nl. 297. Freitag, 30. December 1898. Jahrgang 117. Mbacher Zeitung. ?""»'ner»tlonepre«: Mlt Postoersendun«: «anziährig fl. l5, halbjährig fl. 75«. Im Comptoir: »»nzlilbrig fi. 11. halbjährig fl. 5 50. Für ble ftustellung <>,« bau« aanziährlg sl. l. - InsertlonSyebür. Fur «eint Inserate bi« zu 4 Zeilen 25 lr,, größere per Zeile S tr,i bel öfteren Wleberholiuigen per jjcüe 3 lr. Die «Laib, Ztg.» erl^eint täglich, mit «lulnahme der Conn' und Feiertag«. Die Nblninlftratlon befinde» ftch Lllüllielsplllh str, 2, die «edaction Äarmherziaeraass? Nr, 1b, Sprechstunden der Redaction von 8 bi« il Uhr vor» mittag«. Unfrankierte Äricft werde» nicht angenommen, Manufcripte nlch! zurückgestellt. Vränumeratlons-Unladung. ^ Mit 1. Jänner beginnt ein neues Abonnement auf die Laibacher Zeitung. Die « Laibacher Zeitung » tritt in ihren ^6- Jahrgang ein. Es ist das Bestreben der Malbücher Zeitung», bei der Auswahl des Stoffes, on Veröffentlichung der Draht- und Postnachrichten "ur auf das thatsächlich Interessante Bedacht zu nehmen und den verschiedenen Geschmacksrichtungen ihrer Leser, "ren Sympathien sie zu erhalten eifrig bestrebt ist, 2?echt zu werden. Die telephonische Verbindung ^lt Wien ermöglicht die Vermittelung der neuesten wichtigsten Ereignisse. . In der Rubrik «Locales» findet jeder Leser Azgefasste Nachrichten von localem Interesse. Diese Abtheilung bildet, da sie die kleinen und großen Geschehnisse aus der engeren Heimat in genauen Auf» Alchnungen bringt, das engste Bindeglied zwischen der ^chriftleitung und den Lesern. — Dem Volkswirt-^Haftlichen wird die gröhle Aufmerksamkeit zu-»«wendet, und leine Zeitung legt ihren Lesern die Be-ruhte über Verhandlungen in den Vertretungskörpern, uver Sitzungen des Gemeinderathes, Landtages, der vandelstammer u. dergl. m. schneller und übersichtlicher "vr als die «Laibacher Zeitung». Im localen Theile finden ferner die Leser ein umfassendes Bild aller Vorgänge, die sich in der Stadt uno ihrer Umgebung täglich abspielen und die für die Bevölkerung von Interesse sind. Theater, Musik und alle Vorkommnisse auf oem Gebiete der Kunst werde», wie bisher, die gebürende Würdigung finde», ebenso wird dem Vereinsleben eingehende Beachtung geschenkt werden. ,Die fesselnden Original-Feuilletons der '^wacher Zeitung» erfreuen sich bekanntlich allgemeiner -oeliebtheit; un Roman.Feuilleton erscheint eine sort-^ufende Erzählung, die besonders als Lecture für die Familie ausgewählt wird. Mit 1. Jänner beginnt ein größerer, ungemein fesselnder Roman aus der Feder "«es beliebten Schriftstellers. Die PriinumerationS»Vedingungen blecken "«verändert und betragen: «il Pustvllftndung: für zaibach: ganzjährig . . R5 st. — lr. ganzjährig . . R1 fl. — lr. MbMrig . . 7 » 50 » halbjährig . . » . »» . vierteljährig . » » 7» . vierteljährig . » » 7» » uwnatlich... K . »5 . monatlich... — » »» « ^ Für die Zustellung ins Haus für hiesige "bonnenten per Jahr 1 Gulden. „^ . DW" Die Pränumeratwns - Beträge wollen portofrei zugesendet werden. Jg. v. ßlrinmayr ^ Fed. Hamberg. Amtlicher Theil. ! Gesetz vom 16. December 1898, betreffend die Befreiung von aus Anlass Meines fünfzigsten Negierungsjahres errichteten Stiftungen und Widmungen von den Stempel« und unmittelbaren Gebüren. Mit Zustimmung beider Häuser des Reichsrathes finde Ich anzuordnen, wie folgt: Artikel I. Die Wirksamkeit des Gesetzes vom 5. Juni 1896, R. G. Bl. Nr. 92, betreffend die Befreiung von aus Anlass Meines fünfzigsten Regierungsjahres errichteten Stiftungen und Widmungen von den Stempel- und unmittelbaren Gebüren, wird bis zum 1. Juli 1899 verlängert. Artikel II. Mit dem Vollzuge dieses Gesetze«, welches mit! dem Tage feiner Kundmachung in Wirksamkeit tritt, ist Mein Flnanzminister beauftragt. Wien am 16. December 1898. Franz Joseph m. p. Thun m. p. __________ Kaizlin. p. Der Finanzminister hat den Finanzrath der mährischen Finanz-Landesdirectiou in Verwendung beim Finanzministerium Jakob Svsräk, die mit dem Titel und Charakter eines Ministerial-Secretärs bekleideten Ministerial - Vicesecretäre Doctor Josef Mühlvenzl und Dr. Ferdinand W i m m e r sowie die Ministerial-Vicesecretäre Dr. Karl Freiherrn von Lempruch, Dr. Rudolf Pensch, Dr. Robert Grien berger und Dr. Adam Ritter von Kozu-bowsli zu Ministerial-Secretären, ferner den Finanz-commissär der böhmischen Finanz-Landesoirection Ioh. Babicta sowie die Ministerial-Concipiste» Doctor Rudolf Ritter Schneider von Lim Höfen, Dr. Gustav Germ, Dr. Josef Raudnitz, Doctor Heinrich Ritter Schön von Per las Hof, Gustav Doll und Rudolf Slavik zu Ministerial-Vice-secretä'ren im Finanzministerium ernannt. Nichtamtlicher Theil. Landtage. Wien, 28. December. Heute traten sämmtliche Landtage, bis auf jene von Dalmatien, Istrien, Salzburg und Tirol, zusammen. Sämmtlichen Landtagen ist eine Botschaft zugekommen, in welcher der kaiserliche Dank für die Huldigungskundgebungen aus Anlass des Rcgierungs-jubiläunls ausgesprochen wird. Im böhmischen Landtage sind die deutschen Abgeordneten infolge des Clubbeschlusses nicht erschienen und auch der neuernannte Oberstlandmarschall-Stellvertreter Dr. Werunsky hat seine Function«: nicht angetreten. Der Beschluss der deutsch fortschrittlichen Landtagsabgeordneten spricht die Enthaltung nur von den «gegenwärtigen Verhandlungen» des Landtages aus. Ueber den Verlauf der Landtagssitzungen sind uns folgende Berichte zugekommen: Im niederösterreichischen Landtage verlas Statthalter Graf Kielmansegg das Dankschreiben Seiner Majestät des Kaisers für die Huldigungen des Landtages anlässlich des fünfzigjährigen Regierungsjubiläunls, welches vom Landtage mit einem dreimaligen, begeisterten Hoch aufgenommen wurde. Der Landmarschall Baron Gudenus verwies auf die anlässlich des Jubiläums beschlossenen Institutionen, dankte für die in der Botschaft ausgedrückte Huld und Gnade und forderte das Haus auf, ein dreimaliges Hoch auf Seine Majestät den Kaiser auszubringen. (Geschieht.) Der Landmarschall theilte mit, dass sich unter den Vorlagen auch die Gemeinde- und Landtags-Wahlreform und die Reform des Armengesetzes befinden. Der Statthalter dankte dem Landmarschall und sagte die Förderung der Arbeiten des Landtages zu. Es folgte die Wahl der Ausschüsse. Der niederösterreichische Landtag nahm einen Antrag an, wonach die Unterrichtssprache in den Volks-^und Bürgerschulen in Niederösterreich die dentsche sein ,soll. Im Einlaufe befindet sich ein Antrag auf Aufhebung der Sprachenverordnungen. Der oberösterreichische Landtag beschloss, am Freitag die von der Linken eingebrachten Anträge zu verhandeln, worin gegen das Zustandekommen des österreichisch-ungarischen Ausgleiches mittelst des § 14 Verwahrung eingelegt wird, und sprach sein Bedauern über die Sprachenverordnungen aus. Ferner wurde die Zurückziehung der Ausgleichs-Vor-lagcn, die gesetzliche Dreitheilung Böhmens und die Einführung der deutschen Amtssprache bei den autonomen Behörden Oberösterreichs verlaugt. Aus Anlass der Eröffnung des st eiermär tischen Landtages fand um 10 Uhr vormittags ein feierliches Hochamt statt, welchem Statthalter Graf Clary - Aldringen mit dem Gremium der Statthalterei, Landeshauptmann Graf Attems sowie zahlreiche Abgeordnete beiwohnten. Um 11 Uhr vormittags eröffnete der Landes« hauptmann die dritte Session der achten Landtags-Periode und ertheilte hierauf dem Statthalter das Wort, welcher die Allerhöchste Botschaft an den Land-tag zur Verlesung brachte. Landeshauptmann Graf Attems begrüßte den neuen Statthalter Grafen Clary- Feuilleton. Die Forderung. NoveUette von Rudolf Schmidt. Uebertragung ans dem Dänischen von Ioh. Iwer sen.' (Schluss.) ., Wieder wurde an das Fenster des Geistlichen ge« klopft. Er öffnete. . «Seid Ihr es, James Watson?» sagte er zu dem "teuer, der an der Spitze der Schar ritt. «Tom Iarvis, der meine beiden Brüder ermordete, ist heute abends hier durch die Stadt gekommen, ich weiß es bestimmt!» antwortete der Ge-ftagte. «Ihr wohnt hier draußen; habt Ihr einen "tann zu Pferde gesehen?. Einen Augenblick zögerte der Priester. «Ich habe leinen Mann zu Pferde gesehen,» antwortete er, auf das letzte Wort besonderen Nachdruck legend. «Gleichviel! Sem Weg muss nach dem Flusse zu sehen. Ich werde ihn finden, und wenn die Erde sich aufthate und ihn verschlänge!» ,. !. ?"b davon brauste die erregte Schar unter Fluchen und lautem Rufen. Der Priester blieb am offenen Fenster stehen und starrte zu der schwarzen Bergwand hinüber, über welcher ein einzelner weißer Stern funkelte. «Ich hatte keinen Mann zu Pferde gesehen!» murmelte er. «Gleichwohl lag eine Unwahrheit in meinen Worten . . . zum erstenmale in meinem Leben! Aber wenn ihm, den jetzt die Verfolger zu erreichen streben, vergönnt wird, sich mit der Vorsehung ab« zufinden, fo werde ich es nicht bereuen!» Von einer Insel in der Mitte des Flusses lieh ein Mann, der an jeder Seite seines Gürtels einen sechsläufigen Revolver trug, sein Pferd in das strömende, graubraune Wasser hinunterspringen; die schlanken, wie aus Stahl gearbeiteten Beine desselben trugen ihn, kräftig schwimmend, leicht und sicher durch den Strom an das jenseitige Ufer hinüber. Als das Pferd wieder festen Boden unter den Füßen hatte, liebloste er dank» bar die tropfende Mähne des Thieres. «Wieder rettetest du mir das Leben,» sagte er. «Sie wagten sich nicht in den reißenden Strom hinaus, und die Furt liegt sechs Meilen weiter östlich. Vor dem Abend werde ich an einem Orte sein, wo sie mich niemals finden werden.» Er zog aus seiner Brusttasche einen kleinen Com» pass hervor, merlte sich sorgfältig die Stellung der Nadel und ritt durch das wogende Grasmeer in der Richtung seines Reisezieles davon. Ohne das edle Thier überanzustrengen, trieb er es vorwärts wie einer, für den es gilt, jeden Augenblick sich nutzbar zu machen. Er war kaum eine Stunde geritten, als er plötzlich sein Pferd anhielt. Auf einem der Wege, welche die fchweren Wagen der Frachtfuhrleute und der Colonisten undeutlich gebahnt hatten, lag ein Weib, das auf dem Wege von einer schweren Krankheit befallen worden war. Der Ränber stieg vom Pferde, trat an die Kranke heran und hielt seine lederbezogene, mit Whiskey ae-fiMte Flasche an ihre blassen Lippen. Sie schlua die Augen auf. «Mcine Kinder!» stöhnte sie. «Wo sind deine Kinder?» fragte der Räuber «Wir wohnen in dem kleinen Blockhaus einiac Meilen von hier. Mein Mann ist todt. Ich war auf dem Wege zur nächsten, fünf Meilen entfernten Eisenbahnstation, als die Krankheit mich überfiel Ich bin hier einen halben Tag hilflos gelegen. Die unglücklichen Kleinen!» ^ «Ich werde dich zu deinen Kindern führen.» saate der Räuber. «In welcher Richtung liegt dein Haus?» «Nach Südosten, gerade vor der Furt. die dir wohl bekannt sem wlrd.» Laibacher geitung Nr.l297. 2428 30. December 1898. ^ Aldringen, gedachte der Thätigkeit des vor kurzem in den zeitlichen Ruhestand getretenen Statthalters Marquis Bacquehem und schloss mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser. Der böhmische Landtag wurde durch den Oberstlandmarschall Fürsten Lobkowitz eröffnet. Sämmtliche deutsche Abgeordnete fehlten. Nach Begrüßung des Landtages durch den Oberstlanomarschall gedachte derselbe des Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers, des schweren Verlustes, den das Kaiserhaus erlitten, und brachte ein dreifaches, begeistertes Hoch und Slava auf Seine Majestät den Kaiser aus. Der Statthalter verlas sodann die kaiser« liche Botschaft an den Landtag. Nach Verlesung derselben notiftcierte der Statthalter die Ernennung des Abgeordneten Werunsky zum Obersthofmarschall-Stellvertreter. Abg. Dr. Podlipny beantragte, die Regierung aufzufordern, unverzüglich vorzukehren, dass alle von der Statthalterei ausgegebenen Druckschriften und Actenstücke die Aufschrift ober Unterschrift tragen: «Statthalterei im Königreiche Böhmen»; ferner beantragte er, sich rechtzeitig bei der Regierung einzusehen, dass die Wenzelskrone sowie die übrigen böhmischen Krünungskleinodien geeigneten-orts aufgehoben und alljährlich an bestimmten Festtagen ausgestellt werden. Abg. Dr. Herold interpellierte den Statthalter in Angelegenheit der Landesfinanzen. Die Interpellation schildert das alljährliche Wiederkehren der Deficits, welche in den hohen Ausgaben der Landesverwaltung und in den geringen Einkünften derselben ihre Erklärung finden. Interpellant fragte, welchen Standpunkt die Regierung dem gegenüber einnimmt, und ob die Regierung geneigt ist, die Regulierung der Landesfinanzen und die Vermehrung der Landeseinkünfte ge-bürend in Erwägung zu ziehen. Abgeordneter Samanek interpellierte über den Boycott böhmischer Geschäftsleute und Dienstboten in Reichenberg. Nächste Sitzung heute. Anlässlich der Eröffnung der mährischen Landtagssession fand heute vormittags in der Dom-lirche ein Hochamt statt, welches Bischof Dr. Bauer celebrierte und welchem Statthalter Freiherr v. Spens-Booden mit dem Negierungs-Vertreter Hofrath Salamon, Landeshauptmann Graf Vetter, die Landesausschuss-Beisitzer und die Landtags-Abgeordneten anwohnten. Unter den dem Landtage zugehenden Vorlagen befindet sich das Budget-Provisorium für die erste Hälfte 1699, ferner ein Bericht und Antrag des Landes« ausschusses, dahin gehend, zur bleibenden Erinnerung an weiland Ihre Majestät die Kaiserin für immerwährende Zeiten jährlich am 10. September an 20 arme, nach Mähren zuständige Familien je 100 Kronen durch den Landesausschuss zu vertheilen. Der schlesische Landtag wurde um 10 Uhr vom Landeshauptmanne Grafen Larisch mit einer Begrüßungsansprache an das Haus eröffnet. Im Verlaufe gab der Landeshauptmann dem lebhaften Bedauern, dass Statthalter Graf Clary von Schlesien abberufen wurde, Ausdruck und begrüßte dessen Nachfolger Grafen Josef Thun und gedachte zum Schlüsse in tief empfundenen Worten des unersetzlichen Verlustes, den ganz Oesterreich erlitten. Der ncuernannte Landesprästdent dankte für den Empfang und versprach, an den Arbeiten des Landtages zum Wohle deS Landes nach Kräften mitwirken zu wollen. Sodann verlas der Landeshauptmann die kaiserliche Votschaft. Dieselbe wurde mit begeisterten Hochrufen aufgenommen. Abg. Swiezy gab im Namen der slavischen Abgeordneten eine Erklärung ab, dass, wenn diese in das Haus eintreten, um an den Verhandlungen theilzunehmen, dies unter Festhaltung ihres Standpunktes in der patriotischen Absicht geschehe, das Schwierige der momentanen politischen Situation nicht zu vermehren. Nach der Wahl der vorberathenden Ausschüsse wurde sofort in die Verhandlung des Antrages des Landesausschusses betreffs provisorischer Ausschreibung und Erhebung der Landesumlagen pro 16U9 eingetreten. Abg. Rochowanski gab im Namen der Majorität eine Erklärung ab. An diese knüpfte sich eine lebhafte, stellenweise leidenschaftliche Debatte, an welcher von der Majorität Turk, Rödlich und Doctor E. Türk, von der Minorität Michaida u. a. theil» nahmen. Das Budgetprovisorium wurde bewilligt. Abg. Turk interpelliert, ob es richtig sei, dass seitens des Iustizministers und des Ministers des Innern geheime Verordnungen betreffs Erledigung slavischer Eingaben ergangen seien, und verlangt die Veröffentlichung derselben. Bei Feststellung der Tagesordnung für die morgige Sitzung erklärt Dr. E. Türk, dass, solange die Dinge nicht geklärt seien, die Deutschen nicht in die Tagesordnung eintreten können, und beantragt, die Anträge den vorberathenden Ausschüssen zuzuweisen. Dieser Antrag wird angenommen, worauf der Landeshauptmann erklärt, die nächste Sitzung schriftlich bekanntgeben zu wollen. Im galizischen Landtage drückte Landmarschall Aadeni in wärmsten Worten die Theilnahme des Landes über das Hinscheiden der Kaiserin aus und kündigt verschiedene Vorlagen des Laudes-ausschusses an, so die Wahlreform, gedachte in warmen Worten des Regierungs-Iubiläums und schloss mit eineni begeistert aufgenommenen Hoch auf den Kaiser. Statthalter Graf Pin in ski stellte mehrere Regierungsvorlagen in Aussicht, namentlich in Schulangelegenheiten, und betont die Nothwendigkeit der weiteren Ausgestaltung des Schulwesens, Verbesserung der Administration des Landes und versichert die Abgeordneten, dass er sich stets von Unparteilichkeit und Gerechtigkeit werde leiten lassen und das friedlich harmonische Zusammenleben beider Nationalitäten des Landes und die Berücksichtigung der gerechten Forderungen der Ruthenen unterstützen werde. Der Statthalter bespricht die Excesse in Westgalizien, welche nach seiner Ansicht keineswegs in vorhinein geheim organisiert wurden, und führt als Grund an die materielle Nothlage, die Entfachung der Leidenschaften der leichtgläubigen Mafsen, die der Agitation leider zugänglich sind. Die an Ort und Stelle gemachten Erfahrungen ließen dem Statthalter die Ausnahmsverfügungen unbedingt nothwendig erscheinen. Dieselben wirkten ernüchternd und beruhigend und trugen bei zur Wiederherstellung des Rechtsbewusstseins der irregeführten Landbevölkerung. Der Statthalter sprach dann die Zuversicht aus, dass die Ausnahmsverfügungen in den restlichen Bezirken recht bald aufhören mögen, und betont die Nothwendigkeit der Verbesserung der materiellen Lage der Landbevölkerung sowie der moralischen Zustände auf dem flachen Lande. (Lebhafter Beifall.) Sodann wurden die meritorischen Vorlagen begonnen. Der Görzer Landtag nahm das Budget» Provisorium pro 1899 an. Der Trie st er Landtag wurde um 7 Uhr abends vom Landeshauptmanne mit einer kurzen Be- grüßungsansprache eröffnet, welche mit einem Hoch auf den Kaiser schloss. Hierauf nahm der Regierungsvertreter das Wort, um das Arbeitsprogramm für die Session bekanntzugeben. In diesem Augenblick erschienen die Slaven im Saale, was der Gallerte zu großem Tumult An-lass gab. Die italienischen Abgeordneten verlassen den Sitzungssaal. Da der tosende Lärm auf den Gallerten und die Rufe «Hinaus mit den Slaven» nicht enden wollten, ließ der Landeshauptmann die Gallerien räumen. Hierauf wurde die Sitzung wegen Beschluss Unfähigkeit geschlossen. Die nächste Sitzung wird iin schriftlichen Wege bekanntgegeben werden. Politische Uederftcht. Laibach, 29. December. Der Beschluss der deutschen Fortschrittspartei im böhmischen Landtage, den Ver-Handlungen dieser Körperschaft auch weiter fernzubleiben, wird in den Wiener Blättern lebhaft discutiert. Gegen die Recht« und Zweckmäßigkeit dieses Schrittes erhebt insbesondere das «Extrablatt» Bedenken, indem es denselben — ebenso wie z. B. die «Neue freie Presse' — auf eine von deutschradicaler Seite geübte Pression zurückführt. Das «Prager Tagblatt» scheint von dem gestern gefassten Beschlusse der deutscht^ mischen Abgeordneten, den Landtagsverhandlungen fernzubleiben, nicht sehr erbaut zu sein, tröstet M indes mit dem Gedanken, dass sich die deutschböhmischen Vertreter mit diesem Beschlusse für die eigentliche Sefsion, die nach Ostern beginnen soll, nicht die Hände gebunden haben und der Beschluss wohl hauptsächlich dahin ziele, abzuwarten, wie die Botschaft der 3i? gierung an den Landtag laute und wie die Czechs sich zwlschenweilig verhalten werden. Auch der «Bohemia» scheint die beschlossene Abstinenz nicht so gM willkommen zu sein, doch glbt sie ihrer verdrießlichen Stimmung zunächst darüber Ausdruck, dass die Deutsche nationalen mit der Abstinenz schon gegenüber del Parteiversammlung begonnen haben. In der czechischeN Presse war der Abstinenzbeschluss vielfach vorher-gesehen. Wie die «Lidove' Noviny», so bedauert ins' besondere «Moravsla Orlice» die Abstinenz der Deut" schen, zumal das letztere Blatt hervorhebt, dass dlt Gründe für die Abstinenz weit davon entfernt sind, richtig und stichhältig zu sein. Eine aus Paris zugehende Meldung constatiert, dass in den französisch - englischen Beziehungen, die durch den Zwlschenfall von F^ schoda in so ungünstiger Weise beeinflusst wurden, noch immer nicht eine freundlichere Wendung, wie sie im Interesse beider Staaten gelegen wäre, eingetreten sei. Man lönne sich nicht verhehlen, dass die kriegt rische Strömung, welche seit dem Auftauchen jenel Meinungsverschledenheit einen Theil der öffentlichen Meinung in England ergriffen hat, andauert und da^ der Anhang der imperialistischen Tendenzen sogar noth immer wachst. Ungeachtet dieser unbefriedigenden Symptome wolle man jedoch in Paris die Hoffnung nicht aufgeben, dass, sobald einmal Verhandlungen über die Regelung der zwischen beiden CabinetteN schwebenden Streitfragen eröffnet sein werden, welche Action allerdings vorläufig noch nicht eingeleitet sel, das Bestreben zu einer freundschaftlichen Verstau digung beiderseits vorwalten und zum Ziele führen dürfte. Die «Agence Havas. stellt fest, dass von einer Nückberusung des Botschafters in Peters«' bürg, des Grafen Montebello, leine Rede sei und «Gerade vor der Furt?!» rief der Räuber aus und machte unwillkürlich eine Bewegung, wie um den Fuß in den Steigbügel zu setzen. Aber plötzlich bedachte er sich. «Das ist Gottes Ruf!» flüsterte er vor sich hin. «Er fand mich, als ich ihn suchte. Seine Forderung ist da.» Wieder hielt er die Whiskcyflafche an die Lippen der kranken Frau. Sie trank einen Schluck, und eine schwache Rothe begann sich wieder auf ihren eingefallenen Wangen zu zeigen. «Du siehst jetzt besser aus,» sagte der Räuber. «Glaubst du, dass du Kraft genug hast, um dich vor mir auf dem Pferde festzuhalten?» «Ich habe Kraft zu allem!» antwortete die Frau. «Der Himmel vergelte dir!» Der Räuber schaute sie an mit einem Blicke, der — so schwach sie war — ihre Verwunderung erregte. Sie stand auf, und wirtlich gelang es ihm ohne fonderliche Schwierigkeit, sie vor sich auf das Pferd zu setzen. Dann ritt er langfam und vorsichtig in der Richtung des Blockhauses davon, während sie krampfhaft ihre Arme um seinen Hals schlang. Als er nach einigen Stunden in die Nähe des Hauses, das inmitten eines bebauten Landstückes uu» mittelbar am Flussufer lag, kam, sah er am jenseitigen Ufer eine Reiterschar der Furt sich nähern, wo das Wasser stellenweise den Pferden kaum an den Bauch reichte. Er ritt aber ruhig vorwärts und fetzte die Frau vor der Schwelle des Hauses nieder, wo die Kinder mit Geschrei und Schluchzen sich an sie klammerten. Ehe er sich wieder in den Sattel schwingen konnte, war der erste Reiter über den Fluss gekommen und sprengte auf ihn zu. 'James Watson!» murmelte der Räuber, machte aber leine Miene, zu entfliehen. «Elender Mörder!» rief Watson und schosS eine Revolverkugel auf ihn ab, welche den rechten Arm traf. Er blieb trotzdem ruhig stehen. Einige der anderen Reiter hatten sich jetzt an die Seite des ersten gestellt. Sie alle feuerten ihre Revolver gegen den Räuber ab, welcher, von Kugeln durchbohrt, niedersank, in seinem Blute schwimmend, bis die Schar von Männern mit harten, unversöhnlichen Mienen sich um ihn zusammendrängte. «Lasst meine Leiche... nach Pensonville bringen und sagt zum Priester...» stöhnte der Räuber matt. Die Worte erstarbcn ihm im Munde; ein entseelter Leichnam lag vor ihren Füßen. «Der Schurke stellt noch im Tode Forderungen!» rief Watson. «Ich denke, wir werfen feine Knochen in die Fluten des Stromes!» Aber nun stürzte das kranke Weib her. «Er hat mich zu meinen Kindern zurückgebracht, und er wusste recht gut, was ihm bevorstand! Ich sah den Entschluss aus seinem Gesichte; aber damals verstand ich ihn nicht.» » 4 Früh am nächsten Morgen wurde die Leiche auf einer Karre nach Pensonville gebracht. Der GeistiM stand vor seiner Thüre im Gespräche mit einigen angesehenen Männern seiner Gemeinde. Der Fuhrmann hielt still und übergab einen mit Bleistift geschriebenen Zettel. , , «Von dem Ueberlebenden der Gebrüder Watson!' sagte er. . ^ Der Priester las den Zettel, trat darauf zu 0" Karre und schlug die Decke zurück. ^, «Liebe Pfarrtinder!» fagte er mit tiefen» Ern,lc. «Diefer Mann rief Gott, und Gott antwortete »yn gleich! Solche Gnade bezeigt er nur einem bedeutenoe» Menschen. Tom Iarvis war unser Glaubcnsgeno^ Ihr seid wohl mit mir einverstanden, dass es ^a^ unserer Gemeinde ist, ihn zu beerdigen?» . <, Gegen Abend wurde der Todte auf dem ^n^ Hofe der kleinen Gemeinde zur Ruhe gebettet. ^ Telegraph hatte aus den nächsten Ortschaften lne^ hundert Menschen herbeigerufen, und der M«" erhielt ein Begräbnis, wie man es in jener NM""? Gegend nie gesehen hatte. Laivacher?Zeitung Nr. 297. 2429 30. December 1898. daher die Gerüchte, wonach Leon Bourgeois zum /Nachfolger ernannt worden sei, absolut unbegründet Men. AusKanea wird vom 28. d. M. gemeldet: Der Präsident des ExecutivcomM, Sphekianakis, unterbreitete dem Prinzen Georg ein Programm, wonach die Versammlung nach Akrotiri in 2 Monaten einberufen werden soll, um die vom Executiv-comitt vorbereiteten Gesetzentwürfe in Berathung zu ziehen. Prinz Georg wird die Mitglieder der Negierung der Majorität der Versammlung entnehmen, welche "Mm während fünf Jahren nicht wieder einbernfen Werden soll. Das Programm Svhetianakis begegnet großer Opposition. Tagesneuigleitell. — (Schwindel-Firmen.) Aus Wien wird gemeldet: Mehrere Handelsagenten, welche planmäßig im strafbaren Einverständnisse mit einigen Schwindclfirmen günstige Auskünfte über diese ertheilten und auf diese Weise es ihnen ermöglichten, bei Großfabritanten Waren ö« beziehen und sodann zu Schleuderpreisen zu veräußern, Wurden dem Landesgerichte eingeliefert. Zwei flüchtige Kaufleute find steckbrieflich verfolgt. Die Schadcnfumme betrügt einige 100.000 fl. — (Bergsturz.) Aus Airolo wird vom 28. d. M. gemeldet: Unter den Bewohnern von Airolo herrschte seit langer Zeil Unruhe, da der benachbarte Aerg Safso Noffo den Ort zu zerstören droht. Ingenieure hatten kürzlich Unterfuchungen angestellt. Die angesam-lnelten Schnee- und Eismaffen beschleunigten die Kata-strophe. Gestern früh trat der erste Bergsturz ein. Die Bewegung der Massen dauerte bis Mittag und richtete großen Schaden an. In der vergangenen Nacht verließen die Bewohner ihre Wohnstätten. Gegen halb 3 Uhr früh losten sich große Fclsmafsen und stürzten auf das Hotel Ut Airolo sowie auf einige Nachbarhäuser hinab, welche zerstört wurden. Einzelheiten fehlen noch. Menschen scheinen "icht umgekommen zu sein. Der Verkehr der Gotthard-bahn ist nicht unterbrochen. Ueber den Bergsturz bei «irolo liegen bisher noch leine genaueren Nachrichten bn. Wie mitgetheilt wird, wurden bis nachmittag drei Todte unter vier eingestürzten Häusern gefunden. Ein erheblicher Theil des Airolo fchützenden Waldes wurde durch die Felsmassen fortgerissen. -- (Wann beginnt das neue Jahrhundert?) Diese schon viel erörterte Frage hat in ber römischen «Tribuna» einen interessanten Meinungsaustausch hervorgerufen. Die «Tribuna» hatte auf Grund sorgfältiger Berechnungen behauptet, dass das neue Jahrhundert am 1. Jänner 1901 beginnen wird. Ein Herr Bendoni aus Venedig weiß es jedoch beffer. «Sie sagen», so schreibt er, «dass das neue Jahrhundert am 1. Jänner 1901 seinen Anfang nehmen wird. Das ist nicht richtig. Denn die christliche Zeitrechnung beginnt doch am Tage der Geburt Christi, und das erste Jahr dieser Zeitrechnung kann nicht von der ,1<, fondern nur von der '^ an gezählt werden. Die ,1< konnte doch nicht vollendet fein, als der Erlöser geboren wurde. Wollen Sie ein Beispiel? Die Stunden auf der Uhr zählt mau von der ,0' an und nicht von der ,1'. Wenn Sie das einsehen, werden Sie auch zugeben, dafs das neue Jahrhundert am 1. Jänner 1900 beginnt.» Die «Tribuna» knüpft daran folgende satirische Bemerkung: «Wir bekennen, dass uns diese Beweisführung durchaus richtig dünkt, aber da es doch Andersdenkende geben könnte, wäre es vielleicht das beste, wenn man die Frage recht-zeitig und gewissermaßen officiell entfchiedc. Die Regierung müfste eine Commission ernennen und ihr den Auftrag geben, die Sache zu prüfen. Dann könnte man sicher sein, dass .... gegen Ende des 20. Jahrhunderts unsere Nachkommen wissen würden, wie sie zu rechnen haben.» — (Die Weihnachts-Karpfen.) Der Teichkarpfen findet sich einheimisch in der Donau, im Rhein und Main, im kaspischen Meere und seinen Zuflüssen, wie auch in den Flüssen Nordasiens und Chinas. Nach England kam der Teichkarpfen im 15. Jahrhundert, nach Deutschland gar erst in der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Bereits feit den frühesten Zeiten sehen wir den Karpfen in die Obhut des Menschen übergegangen; seiner großen Fruchtbarkeit halber, die ihn bis zu 600.000 Eier ftroducieren lässt, war er bei den Griechen der cyprischen Venus geheiligt und trägt den wissenschaftlichen Namen j Eyprinus. Er erreicht ein hohes Alter und dementsprechend großen Umfang. Man kennt authentifche Beispiele, dass Karpfen über 120 Jahre alt geworden sind; sie besaßen eine Lällge von anderthalb Meter und ein Gewicht von 35 Kilogramm. Auch die Römer liebten den Karpfen als Speisefisch, aber zur richtigen Wertschätzung ist er doch «st in der Neuzeit gelangt. Im Mittelalter wurde die Karpfenzucht besonders von Klöstern gepflegt, deren Insassen großen Bedarf an Fastenspeisen hatten. Aber auch auf weltlichen Gütern war die Fischzucht weit verbreitet; alte Gesinde-Ordnungen verbieten ausdrücklich, den Dienstboten mehr als dreimal in der Woche Fisch vorzusetzeu. Planche Feinschmecker behaupten, Spiegelkarpfen wären vesser al« Echuppenkarpfen. doch dürfte diese Frage taum endgiltig zu entscheiden sein. Das eine hingegen steht fest, dass sterile Fische, d. h. solche, die weder Rogen noch Milch haben, das feinste Fleisch besitzen. Da man jedoch zum heiligen Abend gern Fischsuppe genießt, so sind im allgemeinen die «Rogenen» die beliebteren. — (Warum ergebe u englische Manöver keine guten Resultate?) Zur Beantwortung dieser Frage sagt die «^,rm^ anä I^v^ (It^otto» Folgendes: In Deutschlaud bewegen sich manüverierende Truppen ganz frei, der Train ist auf ein Minimum reduciert, große Zelte sind »licht gebräuchlich, die Lebensmittel führt der Mann bei sich. Wo das Manöver sein Ende findet, wird bivouakiert. Dies geschieht aber in England nicht. Ein weiterer Fehler ist auch der, dass die Zeit beschränkt und die Dauer des ganzen Manövers von der Speisestuudc abhängig gemacht wird. Em bekannter General unterbrach bei den letzten Manövern einen Angriff, ,da es fchon 1 Uhr sei und die Leute zum Essen müssten^. Endlich hindert aber das Publicum, das die Manöver mit allzu großem Interesse verfolgt, ein richtiges Arbeiten, und leider gibt man dein Publicum und dem Heer von Correspondenten nach und arrangiert tagtäglich eine schöne Schlacht, natürlich auf Kosten der reellen Arbeit. — (Eine Prinzessin als Buchbinderin.) Die Londoner Frauenzeitschrift «Aoung Woman» weih die überraschende Neuigkeit mitzutheilen, dafs Prinzessin Victoria von Wales zu den Frauen gehört, die stolz darauf sind, ein regelrechtes Handwerk erlernt zu haben. Nur durch einen Zufall ist die merkwürdige Thatsache vor kurzem entdeckt worden. Auf einer unlängst in London stattgefundenen Ausstellung, zu der die geschicktesten Buchbinder Englands ihre Beiträge geliefert hatten, wurdeu verschiedene künstlerisch ausgeführte Einbände einer vollkommen unbekannten «Miss Matthews» mit Preisen ausgezeichnet. Erst längere Zeit nachher verbreitete sich das Gerücht, dass die preisgekrönten Büchereinbände die durchaus selbständige Arbeit der «Princess Vicky» waren, die sich unter dem simplen Pseudonym verborgen hatte, um sicher zu gehen, dass man ihre Einsendungen nur nach Verdienst beurtheile. Ihre eigene Familie hatte bis vor wenigen Wochen keine Ahnung von dieser sonderbare« Thätigkeit. Die Prinzessin scheint überhaupt wenig königliche Neigungen zu haben. Erst vor zwei Jahren wurde sie uur durch die elterliche Autorität davon zurückgehalten, Krankenpflegerin zu werden, für welchen Beruf sie sich allen Ernstes vorbereitet hatte. Nachdem ihr dieser Lebensplan verdorben wurde, warf sie sich mit aller Energie auf die Buchbinderei und leistet zum Erstaunen ihrer Augehörigen ganz Vorzügliches in diesem Handwerk. — (Interefsante Erfindung.) Wie der «Figaro» berichtet, führte der Genfer Physikprofesfor Dussaud unlängst einem kleinen Kreise von Sachverständigen seine neue Erfindung, ein ohne Apparat hörbares Telephon, vor. Die Zuhörer waren im obersten Stockwerk und die ausübenden Künstler zwei Treppen tiefer. Eil« Telephon verband beide Räume. Ohne einen Schallbecher ans Ohr setzen zu müssen, hörte jeder Besucher die Musik Note für Note, besonders deutlich klangen Flöte, Oboe, Clariucttc und die Frauenstimmen, weniger klar die Männerstimmen. In einer Ecke stand der sehr kleine, einfach aussehende neue Apparat, deu Professor Dussaud näher erklärte. Eine ähnliche Erfindung hat auch der Franzose Germain gemacht. Vom Kostenpunkt soll es abhängig gemacht werden, welches System eingeführt wird. Die Industrie des Thcatrophons wird, wenn sich das System bewährt, jedenfalls dadurch einen neuen Aufschwung erleben. — (Italienische Bettler.) Italien ist bekanntlich das Dorado der Bettler, und die Bettelei hat in mehreren größeren Städten Italiens solche erschreckende Dimensionen angenommen, dass die Behörden ganz energische Mahregeln gegen das Unwesen ergreifen müssen. Man erzählt sich aus der Welt der italienischen Bettler amüsante Anekdoten. So arretierte eines Tages die Polizei in Neapel eine junge, sehr austäudig gekleidete Dame, weil sie ganz offen auf der Straße bettelte. Als man sie auf der Polizei fragte, weshalb sie die öffentliche Wohlthätigkeit angefleht, antwortete sie, ohne sich zu besinnen: «Weil ich die Absicht hatte, Clavicrstunden zu ilehlnen!» — Ein anderesmal verhafteten die Polizeiagenten eine alte und gebeugte Frau wegen Äettclns. Wie groß war aber ihr Erstaunen, als diese sich plötzlich als ein junges, stattliches Weib entpuppte, welches sich uur deshalb in das Gewand des Alters gekleidet hatte, um mehr Almosen zu erhalten und uicht erkaunt zu werden, da seine Eltern zu den angesehensten Familien der Stadt gehörten. — (Licht und Pflanzenduft.) Nach einer Mittheilung des «Proinetheus» machte Eugen Mesnard auf der Hochschule zu Nouen den Einfluss des Lichtes auf den Pflanzenduft zum Gegenstände eingehender Studien. Aus seinen Ergebnissen ist die Thatsache lehrreich und anziehend, dass im Morgeulandc die Blumen, wenigstens am Tage, nur wenig duften, weil die Wirkung des Lichtes mäßig und die Trockenheit groß ist. Bäume, Sträucher, Früchte und Gemüse enthalten mehr verharzte als flüchtige Oele. Die duftendsten Früchte und Gemüse liefern die gemäßigten Zonen, namentlich Schweden und Norwegen mit ihrem gemilderten Lichte und feuchten Klima. Das andauerude, aber gemilderte Licht des langen Sommertages verleiht den Früchten, die dort reifen, und aromatischen Wurzeln (z. B. Sellerie) einen Wohlgeschmack, den mall im Süden nicht kennt. Der Vorzug des deutschen Obstes und Weines vor dem im Süden gezogenen Obst und Wein beruht auf denselben Verhältnissen. Der Süden erzeugt mehr Zucker als Aroma in seinen Weintrauben, und die Südweine entbehren daher der Blume. Unsere Kunstgärtner können aus diesen Ergebnissen beherzigenswerte Lehren besonders für das Treibhaus ziehen. — (Internationale elektrische Post) nennt sich ein Unternehmen, das von Brüssel ausgeht und bei den Vertretern des Selbstfahrerwescns (Automobilismus) und anderer Sports Aufsehen erregen wird. Es hat sich eine Gesellschaft gebildet, um auf fahrbaren Straßen in Abständen von 15 bis 20 Kilometer elcttrifche Stationen zum Füllen von Accumulators anzulegen, wobei auch für die Bedürfnisse solcher Selbstfahrer gesorgt werden soll, die Petroleum, Benzin, Gas u. s. w. benutzen. Auch eine Wirtschaft, eine Station für ärztliche Hilfeleistung, eine Reparaturwerkstatt, eine Niederlage voll Ergänzuugstheilen für Wagen und Räder sollen damit verbunden werden. Die ersten Netze solcher Anlagen werden die großen Landstraßen Belgiens und Frankreichs umfassen, zunächst die Straße von Brüssel nach Paris durch das Thal der Maas. Der Pariser «Electricien» erwartet vou der Ausführung dieses Planes eine Umwälzung in der Industrie der Selbstfahrer; der Nutzen für die Gesellschaft werde fchon durch die zahlreiche Kundschaft der Radfahrer gesichert sein. — (Ca mille Saint Sasns — Astronom!) Wer hätte das von ihm erwartet! Oft hat man sich in Paris die Frage gestellt, was wohl der berühmte Musiler auf den canarischen Inseln zu thun hat, und man nahm an, dass er sich auf diefes reizende Eiland zurückgezogen habe, um den Stimmen der Eingebung besser lauschell zu können. Aber nein! Auf den canari-schen Inseln befasst sich Saint-Satzns mit Astronomie; er ließ dort ein Observatorium einrichten und beobachtet die Gestirne, und zwar so gründlich, dass er eines Tages seinen Titel als Mitglied der Atadcmic der schönen Künste vereinigen können wird mit dem der Akademie der Wissen» schaften. Und warum auch nicht? Herr Ianfcn, Director des Observatoriums von Meudon, ließ doch unlängst seinen Institutscollegen einen sehr interessanten Brief lesen von Camille Saint-Saiins über die Mondkreise. Diese Studie des Componisten von «Henry VIII.» hat die Gelehrten so hingerissen, dass, hätten sie momentan in ihrer Section eine Wahl zu treffen, sie sicher Saint-Saiins erkoren hätten. — (Bronzen von Benin.) Vor nicht langer Zeit erregten in London Bronzen- und Elfenbeinarbeiten größtes Aufsehen, die englische Soldaten als Beutestücke dorthin gebracht hatten, die von der Eroberung der Neger-Hauptstadt Benin herrührten. Zunächst wollte man an cgyptische Einflüsse denken, schließlich aber gewann die Meinung die Oberhand, dass es sich um eine originale Neger-Kunst handle. Diefe Meinung wurde auch durch Professor F. von Lufchan in Berlin unterstützt, wohin mehrere der besten Stücke gekommen waren, die sich jetzt im Museum für Völkerkunde dort befinden. Nur deutete F. vou Luschan nebenher die Möglichkeit an, dass die Benin-Neger diese Kunstübung von Portugiesen, etwa gar von dem Nürnberger Martin Äehaim, der mit den Portugiesen an die Goldlüste gekommen ist, gelernt haben könnten. Die «Kölnische Zeitung» hatte seinerzeit über diese merkwürdigen Funde Bericht gebracht. Jetzt hat Herr E. Rautenstrauch in Köln zwei lebensgroße Äronzctöpfc dieser Art in London erworben, mit der edlen Absicht, sie der Stadt zu Museumszwecken zu schenke». Diese Köpfe sind in der alten, jetzt längst erloschenen Technik des verlorenen Gusses nach Wachsmodell überraschend fein gearbeitet. Die Gesichtszüge erinnern auf den ersten Blick an egyptische Knnst wegen des starren Ausdruckes der großen Augen, die Lippen sind aber stärker aufgeworfen als die von egyptifchen Köpfen. Das Kinn steckt in einem korbartigen Geflechte, das man für eine Art Halsbronze halten möchte. Nach Luschan handelt es sich aber um einen Schmuck von Perlenreihen. Als Perlenwcrk sind in trefflicher Ausführung auch die merkwürdige» Kopfbcdeckullgen dargestellt, die fpitz auslaufen uud deren eine noch besonders reichgegliedcrtes Zierwert über den Ohren hat. Perlenschnüre häugen vou diesen Hauben über Stirn und Schläfen heruuter. Die beiden Bildwerke sind kostbare Mufeumschätze, weil sie ein merkwürdiges Licht auf die Cultur der Negcrvölker werfen. — (Originelle Küche.) Ein russischer Ne-serveofficier will auf der Pariser Weltausstellung ein Restaurant eröffnen, wo für einen Franc je nach Wunfch ein soldatisches Mittagessen, wie es in Deutschland, Frankreich, Nussland, Italien, der Türkei üblich, verabreicht wird. Das Essen wird von Küchenchefs der be-treffeudeu Nationen zubereitet werden. Laibacher Zeitung Nr. 297. 2430 30. December 1896. Local- und Prooinzial-Nachrichten. — (Belohnung für Lebensrettung.) Die Landesregierung hat dem Handlungsgehilfen Franz Werli in Gottschee für die von ihm am 28. November d. I. in muthvoller Weise bewirkte Rettung der Iosefa Testin vom Tode des Ertrinkens im Rinnfeeflnfse eine Belohnung von 20 st. zuerkannt. — (Liefern ngs-Ausschreibuug.) Das t. k. Handelsministerium theilt der Handels- und Gewerbe-kammer mit, dass bei der Militär - Montnrsvenvaltung in Belgrad am 2. Jänner 1899 eine öffentliche, mündliche Licitation für die Lieferung von 12.000 lc^ Brandsohlen stattfindet. Das Vadium für Ausländer beträgt 20 pCt. der Licitationssumme. — (Laibacher Studenten- und Volksküche.) Die Mitglieder der Laibacher Studenten- und Volksküche hielten vorgestern abends in den Vereinsrämnen auf der alten Schiehstätte die diesjährige Generalversammlung ab. Der Obmann-Stellvertreter Herr August Drelse begrüßte die Erschienenen und widmete dann einen warmen Nachruf der mit Tod abgegangenen langjährigen Küchenvorsteherin Frau Therese Hübschmann, die sich um das Gedeihen dieses so wohlthätig wirkenden Institutes große Verdienste erworben. Mit der Küchenleitung wurde sodann Frau Fanny Hofmann betraut, die im Vereine mit den übrigen Schuhdamen im abgelaufenen Verwaltungsjahre sehr schöne Erfolge erzielt hat. Der Obmann-Stellvertreter sprach daher sämmtlichen mitwirkenden Damen den wohlverdienten Dank aus. Der Obmann-Stellvertreter machte weiters die Mittheilung, dass der langjährige Obmann Herr Hübschmann mit Ende Februar seine Stelle niedergelegt hat. Die Generalversammlung sprach demselben für sein langjähriges erfolgreiches Wirten den Dank aus. Redner constatierte mit Genugthuung, dass in der Abwickelung der Geschäfte, in den Ausgaben der Speisen, betreffs Reinlichkeit «., dank der Opferwilligkeit der mitwirkenden Damen, musterhafte Ordnung herrscht. Trotz der bedeutenden Theuerung sämmtlicher Lebensmittel sind die Preise der Speiseportionen in der Studenten- und Volksküche unverändert geblieben; nebstdem sind 21 arme brave Studenten ganz unentgeltlich verköstigt worden. Dass dies möglich gewesen, ist dem Umstände zu danken, dass die Anstalt von vielen Seiten ausgiebig unterstützt wurde. Die Versammlung sprach allen Wohlthätern und Gönnern den wärmsten Dank aus. Hoffentlich werden dieselben diesem humanen Institut auch fernerhin ihre Unterstützung an-gedeihen lassen. Im vergangenen Verwaltungsjahre wurden in der Laibacher Studenten- und Volksküche insgesammt 254.576 Speiseportionen verabfolgt worden, u. zw. 59.015 Portionen 5 10 kr., 25.069 Portionen K 6 kr., 30.064 Portionen K 3 kr. und 140.428 Portionen K 1 kr. Die Ausgaben beliefen sich auf 12.640 fl. 10 kr., zu deren Deckung die laufenden Einnahmen leider nicht hinreichten, so dass 1100 fl. aus der Sftarcasse behoben werben mussten. Das Vereinsvcrmögen beträgt derzeit noch 3414 st. 43 kr. Neider hierauf folgenden Wahl des Verwaltungsausschusses wurden gewählt die Damen: Frau I. Fleischmann, Frau Fanny Hoffmann, Frau Iosefine Kos, Frau Hedwig von Radics, Fräulein Jenny Necher und Frau Johanna Supancic; ferner die Herren: Hausbesitzer Oroslav Dole nee, Fabrikant August Drelse, Grundbuchs-führcr i. R. Jakob Kavöiö, Rechnungs - Official I. Naglic, Handelsmann E. Regnard, Finanz-procuratursadjunct und Hausbesitzer Dr. Josef Stare, Hauptmann i. R. Ritter von Zitterer, Auscultant Josef Zupancic und Steuereinnehmer i,N. I. Sit nil. Der ncugewählte Verwaltungsrath wird sich am kommenden Montag constituieren. "(Laibach nach der Erdbebenkatastrophe. — Va «statistisches.) Mit dem heurigen Spätherbste schloss die dritte Nauperiode nach der Erdbebenkatastrophe ab. Ein Blick auf die Entwickelung der Stadt belehrt uns, dafs sich Laibach in dieser Zeitperiode verhältnismäßig schnell und in moderner Gestalt emporgerichtet hat. Wir constatieren nur, dass die Zahl neuer öffentlicher und Privatgebä'ude nebst Kirchen und verschiedenen anderen (Wirtschafts- und dergleichen) Objecten heute 268 beträgt, von denen im laufenden Jahre 33 erbaut, dass in der genannten Zeitperiode vier Gassen und Straßen vollkommen, sechs andere theilweise bereits reguliert und erweitert wurden, dass die neue Bauordnung für die mit allem Erforderlichen verfehenen und eingerichteten Wohnungen vorsorgt; dass in dieser Zeit drei neue Straßen gebaut, drei öffentliche Anlagen errichtet und die Verschönerung und Erweiterung der Stadt um ganze Dccennien vorgeschritten ist. Es wird noch vieles geschehen können und müssen, aber die drei verflossenen Jahre haben dennoch viele Erfolge aufzuweisen. — (Weihnachtsfeier in derKleinkinder-Bewahr anstatt.) Am 26. d. M., dem Tage der unschuldigen Kinder, hat in den Räumen der Anstalt, wie alljährlich, die Christbaumfeier stattgefunden, und wurde das Fest durch Gefänge, Declamationen sowie durch exact ausgeführte Spiele eingeleitet, worauf der Leiter der Au-stalt, der hochwürdige Herr Canonicus Rozman, in längerer Rede den Kleinen die Bedeutung der Feier auseinandersetzte. Hierauf wurde angesichts des prächtig ge- schmückten Christbaumes die Belheilung von der hochgeborenen Gemahlin des Herrn Landespräsidenten, Frau Olga Baronin Hein, und von den erschienenen Schutzfrauen vorgenommen. Außer diesen waren auch der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Anton Ieglic sowie der Schulin spector Herr Professor Levec erschienen. Es wurden im ganzen 120 Knaben und Mädchen mit complete» Anzügen und Strümpfen, 60 der ärmsten Kinder auch mit Schuhen betheilt, und zum Schlüsse erhielt jedes auch noch eitlen Laib Brot. In erster Linie hat, wie immer, die trainische Sparcasse durch eine hohe Geldspende, dann die Firmen I. C. Mayer und Gorirnik K Ledenig durch ausgiebige Warenspenden die reiche Betheilung ermöglicht und sich dadurch den wärmsten Dank der Kleinen nnd des Ver-eines verdient. — (Laibacher deutscher Turnverein.) Samstag den 31. December 1898 veranstaltet der Lai-bacher deutsche Turnverein in der Glashalle des Casino eine Iahrwend-Feier unter freundlicher Mitwirkung des Herrn K. Göttler, Mitglied der deutschen Bühne, und der Musikkapelle des k. u. k. Infanterieregiments Nr. 27. Anfang 8 Uhr. Vortragsordnung: Morgenwandernng (Gedicht von Geibel), Chor mit Clavierbegleitung von Heinrich Esser. Zwei Landslnechtlieder (Gedicht von A. Schweller: ») «Der Aufbruch», l>) «Im Lager»; für Chor von Raoul Mader. Stab-Gruppe n-übuugen, ausgeführt von den ausübenden Turnern. Marschlied deutscher Turner (Gedicht von Dr. Franz Goltsch), Chor von Karl Bürger. Am Rhein und beim Wein (Gedicht von E. Rittershaus), Chor von Alfred Dregert. Allerlei Heiteres, vorgetragen von Herrn Karl Göttlcr. Heute ist heut' (Gedicht von Rudolf Baumbach), Chor von Max v. Weinzierl. Ein Ball bei Hcimann Lewy, heiterer Chor von Koch v. Langcntreu. Tanz-lränzchen. Die Chöre werden von der Sängerrunde des Vereines gefungen. Der Wortlaut der Lieder ist am Saal-eingange für 10 kr. zu haben. Eintritt 50 kr., Familien« karten, jedoch nur für Mitglieder und ihre Angehörigen (drei Personen), 1 Gulden. Nichtmitglieder müssen durch Vereinsmitglieder eingeführt und einem Ordner vorgestellt werden. — (Sanitäts-Wochenbericht.) In der Zeit vom 18. bis 24. December kamen in Laibach 19 Kinder zur Welt, dagegen starben 18 Personen, und zwar an Typhus 1, Tuberculose 3, Entzündung der Athmungs-organe 2 und an sonstigen Krankheiten 12 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 5 Ortsfremde und 9 Personen aus Anstalten. Von Infectionskrankheiten wurden gemeldet: Scharlach 3, Typhus 3 und Erysipelas 2 Fälle. ** (Gemeinderaths-Sitzung.) Samstag den 31. d.M. findet um 5 Uhr nachmittags im Raths-saale eine außerordentliche öffentliche Sitzung des Laibacher Gemeinderathes statt. ** (Demolieruugs - Arbeite n.) In der Floriansgasse wurde diese Woche mit der Dcmolierung der abgelösten Häuser Nr. 4 und 6 begonnen. In der Petersstrahe wird die Abtragung der I. Vilhar'schen Gebäude fortgesetzt. Infolge der regnerischen Witteruxg dürfte jedoch in den Arbeiten eine kleine Störung eintreten. "(Pflasterlegung an der Ka rlstädter-str a h e.) In nächster Zukunft erhält die rechte Seite der Karlstädterstraße von der Floriansgassc bis zur steillernen Brücke ebenfalls ein Steinpflaster, dessen Kosten auf 5000 fl. berechnet find. " (Errichtung eines Brunnens am Karolinen gründe.) Veim städtischen Schulgebäude wird, wie verlautet, im nächsten Jahre »lit der Errichtung eines Brnnnens begonnen werden, dessen Kosten auf 1000 fl. veranschlagt sind. * (Deutsche Bühne.) Zum Vortheile der Operettensängerin Fräulein Elisabeth Wichert fand gestern die zweite Aufführung der graciösen Operette «Mascotte» statt. Das Haus war ziemlich gut besucht; Fräulein Wichert wurde freundlich empfangen und erhielt schöne Blumenspenden. Den meisten Anwert fanden neuerlich die von Fräulein Gruber und Herrn Lenoir wirkungsvoll vorgetragenen Gesangsstücke. — (Aus der Theatertanzlei.) Morgen wird die Kinderwelt in lustiger Stimmung bei Nestroys Zauberposse «Lumpaci-Vagabundus» das alte Jahr verbringen. Montag den 2. Jänner wird Millöckers Operette «Der Vettelstudent» aufgeführt. Mittwoch den 4. Jänner geht die Neuheit «Die Kinder der Bühne», aus dem Dänischen von Holzer, in Scene. Das heitere, lebenswahre Werk errang am Berliner Theater einen ausgesprochenen Erfolg. * (Aus dem Polizeirapporte.) Vom 27. auf den 28. d. M. wurden fünf Verhaftungen vorgenommen, und zwar zwei wegen Excesses, eine wegen Uebertretung des Diebstahls, eine wegen Uebertretung des Betruges und eine wegen Vergehens nach A 8 des Straf-gefetzes und § 45 des Wehrgesctzes. Martin Medic, Schuhmachergehilfe aus Töplitz, politischer Bezirk Rudolfswert, wollte nämlich vor Erfüllung der Militärdicnstpflicht nach Amerika auswandern. —r. " (Schneefall.) Die Alpen weisen seit gestern frischgesalleuen Schnee auf. Neueste Nachrichten. Ungarisches Abgeordnetenhaus. Budapest, 29. December. (Original-Telegramm,) Meldung des ungar. Telegraphen-Correspondenz-Bureaus: Vor Uebcrgang zur Tagesordnung erklärte Abg. Apponyi, er habe den Ausführungen des Abg. Horanszky über die Verhandlungen betreffs des sogenannten Millennimns-Friedens weder etwas hinzuzufügen, noch etwas davon wegzunehmen. Betrefft des Gesetzentwurfes wegen der Curialgerichtsbarkeit in Wahlangelegenheiten feien in einzelnen Punkten Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und dem Ministelpräsidenten aufrecht geblieben, doch habe er sich bereit erklärt, den Gesetzentwurf in der vorliegenden Fassung auch mit den vom Ministerpräsioeltten acceptierten Modifikationen anzunehmen. Später habe der Ministerpräsident die Gesetz' werdung dieses Gesetzentwurfes an die Perfectionierung des Ausgleiches gebunden, welches Vorgehen den For-derungen der politischen Vertrauenswürdigkeit nicht entspreche. Er habe einen Vermittlungsantrag eingereicht, um den Ernst der politischen Situation nicht zu gefährden. Warum habe der Ministerpräsident die bestehenden Differenzen nicht selbst offen dem Hause dar' gelegt? Hätte der Redner das Land über das Vorgehen des Ministerpräsidenten aufgeklärt, so wäre das Ziel nicht erreicht worden, dass die Millonniumsfeier ruhig und würdig verlaufe. Im weiteren Verlaufe feiner Rede weist Abgeordneter Apponyi inbetreff des Gesetzartikels I vonl Jahre 1898 auf feinen Commentar zu dieser Vorlage hin, welchem der Ministerpräsident zugestimmt habe. Weiters habe der Ministerpräsident seinen Standpuutt verrathen, auf welchen er sich selbst gestellt hat und welcher die Nationalpartei veranlasste, die Gesetzwerdung des Gesetzartikels I zu fördern. Die Regierung habe gegen die Glaubwürdigkeit ihrer politischen Enunciatione" gefehlt. Koloman Tisza haue demissioniert, weil er ein Obligo gegenüber der Unabhängigkeitspartei nicht einlösen konnte. Dieses Vorgehen machte die Position dec Regierung zu einer unparlamentarischen und Ulchalt" baren. Der Minislerpräsident Baron Banffy lanN anfänglich wegen der lärmenden Zwifchenrufe der Opposition nicht fprechen, bis der Alterspräsident a" die Bestimmungen der 1848er Gesetze und der Haus' ordnung erinnert, wonach die Minister, wenn sie sich zum Worte melden, anzuhören sind. Ministelpräsidel>t Baron Vanffy erklärt, er habe bezüglich des Gesehn entwurfes, betreffend die Curialgerichtsbarteit in Wah^ angelegenheiten, den Abg. Apponyi über feinen Standpunkt vollkommen orientiert. Man könne nicht behaupten, dafs diesbezüglich eine Tendenz oder eine Irreführung obwalte. Die Negierung gieng in vollständig guten» Glauben vor. Ein Grund, warum der Gesetzentwurf nicht Gesetzeskraft erhält, ist ausschließlich darin z" suchen, dass das Magnatenhaus die auf die Agitation der Geistlichkeit bezüglichen Paragraphen ablehnte. V« Regierung konnte rücksichtlich der in Aussicht stehenden starken confessionellen Agitation der Voltspartei nicht alle nöthigen Garantien gegen die in der Kirche betriebene Agitation vornehmen lassen. Die Regierung wollte aber anderseits nicht einen neuen kirchenpolitl-schen Kampf heraufbeschwören uud einen offenen Gegensatz zwischen den beiden Häusern des Reichstage» veranlassen. (Großer Lärm. Zwischenrufe links.) Der Ministerpräsident bespricht sodann deN Gesetzartikel 1 vom Jahre 1898 und polemisiert gegen den Abg. Grafen Apponyi. Er wendet sich gegen die Behauptung einer Irreführung seitens der Negierung sowie dass die Regierung keine parlamentarische Stellung habe. Die Regierung müsse, getreu ihrer Pflich^ daran festhalten, die Behauptung ihrer Stellung «no die parlamentarische Ordnung wiederherzustellen. D>e» werde die Regierung anstreben. Es könne nicht g^ stattet werden, dass nach so langem Kampfe, nach ewer folchen Hetze der Terrorismus der Minorität M Gellung gelange. (Lärm links.) Wir sind überzeug!, sagt der Ministerpräsident, dass wir nicht nur unjere Pflicht erfüllen, fondern auch den ungarischen Parl^ mentarismus und die ungarische Verfassung vertheidigen. (Eljen-Rufe rechts, großer Lärm links.) Hierauf folgt die Debatte über den Termm oe^ Wahl des Präsidenten. Es sprachen mehrere Redner, worauf die Debatte abgebrochen wurde. Nächste Sitzung morgen. Kelegrarntne. Wien, 29. December. (Orig.-Tel.) Nach "«" zugekommenen Mittheilung werden auf dein .n"U)>l und dem nächstfolgenden Schlachtvichmarkte )e eimu hundert Stück Rinder für Konservenfabriken angeiau, "" Prag, 29. December. (Orig.-Tel.) Der Landtag nahm ein fünfmonatliches Buogetprovlsonum an. Vrünn. 29. December. (Orig.-Tel.) Der Landtag wurde vertagt. ^ Laibacher Zeitung Nr. 297. 2431 30. December 1898. Troppan, 29. December. (Orig.-Tel.) Der Landes-Msident richtete an das Präsidium des Landtages ein Schreiben, in welchem er im Allerhöchsten Auf-uage den schlesischen Landtag für vertagt erklärt. ^ Novereto, 29. December. (Orig.-Tel.) Geheimer ^tath Benoni, ehemaliger Sectionschef im Ministerium ve« Innern, ist heute im Alter von 84 Jahren gestorben. Paris, 29. December. (Orig.-Tel.) Das geheime Msier wird nachmittags dem Cassationshof übergeben werden. H Haag, 29. December. (Orig.-Tel.) Wie Reuters Aureau meldet, sei die Königin - Mutter leidend und "Urfte eine ernste Operation nothwendig sein. . . Madrid. 29. December. (Orig.-Tel.) Der 'Liberal» Wcht in einer geheimnisvollen Weise von einer Ver-^lMgung von etwa zehn Generalen, welcher man eine °loße Bedeutung beimisst. Der Umstand sei der Regie-^ung bekannt. Die Blätter melden, dass die spanische ^tlnisterkrise infolge des Beschlusses Mac Kinleys, den ultedensvertrag erst im Jänner notiftcieren zu lassen, ""tagt worden sei. .. Kalkutta. 29. December. (Orig.-Tel.) Heute ist le Nachricht eingelaufen, dass dreißig Mann des ^- Balutschi-Regiments am 10. October auf dem harsche nach Malindi von Aufständischen angegriffen Kurden. Ein Officier und zwölf Mann sind gefallen, neun Mann und ein englischer Lieutenant wurden tt,? verwundet. Der Nachhut gelang es, die Auf' falschen zurückzuschlagen. Zu ihrer Verfolgung >wd Verstärkungen abgegangen. Die z>. 5. ^^K>oiz«^iit<5« der *^aibacher Zeitung», bei welchen das Abonnement mit diesem Monate endet, "erden höflichst ersncht, die weitere Prä-numeration l>n.I » Ab. 733 ^___1 8 S. schwach dewöllt________ 30.1 7 U. Mg. j 726 - 7 > 0 7 , S. schwach Nebel j 5 8 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 2-6«, um 5 2' Über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsly stitt« von Wissehrad. Ein schön möbliertes Zimmer mit separatem Eingänge, ist Maria Thereslen-fltrasse (Coliseum), II. Stook, Thür 55, mit 1. Jänner zu vermieten. (5059) 3-3 Handestyeater in Faibach. 57. Vorstellung. Ungerade. Hamstag den 31. December DM- «lnfang nachmittags halb 5 Uhr. "WW Der böse Geist Luuchaci Bagabundus oder: Das liederliche Kleeblatt. Posse mit Gesang von Johann Nestroy. Musil von Adolf Muller. 58. Vorstellung. Gerade. Montag den 3. Jänner Ver Bettelstudent. Operette in drei Acten von Zell und Gcne'e. — Musik von Karl Millöcker. 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"9 lil» l!»0 - !°/° w"'^ «oldrente. ste»trf«l lü<> ?» l20 90 ,,,«°'°- bto, per uilimu . . ll>, 7) I0l «f. lUr schuldv«. schrelbuugtn. ^,l,' Z°!e!-V°I)» i„ Silber "ülrf, (d!v. Et.), fllr uOttttr «"rariber«hah» 4«/. l. «rünen»' '7"rf,, 4«o u. Loau «r. f. «" Ftaatsschuldverschlllbnn. l>""'l'«sftrmp.«isenb..?lrt!en. >,,,, <.^ - ......3343"»»'- "°".Llidw,.«,,l. Vumllbciger Vahn, Vm, 1884, 4"/o (dw St,) Z.,». 1N0 sl. Ä. »»40 iill! - Una, Goldrextt 4°/„ per Lall« »2a 40 l2ll «> dto, dto, per Ullimo . . . . iz,) 40 12>» c« dlo, Neiile i» itro»r»währ., 4"/^ stluclsrci sin ^üwNio»r» Atom, 97 8»' 8S ^ 4"/» dto, dtu, prr Ullimu . . »7 9» s« l« dtu St,E A!GoIdUMll,,4>/,"/, 8»?b «8!1> bt». dlo, Silber 1U0 fl. 4'/,"/, l1»'70 120 4^ dt«, Swals'Odlla, (Ung, l?l!b.) v, I. 187L. ü"/«..... ,2,2«I2l60 bt°.4'/,"/<.Echal>ttcl,al Abl-Obl 1UI- l"t 2 dlo Pram-Aiil. k luu» 0, W, »58 2d ik>» ? bto dlo, ll bO fl. ü, «» lü??ü1»8 7i> Theißü>!t«..L°lt <°/. 100 fl. izs -'38 ü, Hrundentl.'Vbligallone» (filr 100 sl. «nlth», «llosb, »"/« 100 bü 10» 2i> ««ld Ware ßsandbrleft (für 100 sl.). »odcf aN« «st— S9'— blo. Pr«m,.Nch!dv, «"/<,, I, Em. 1,8 za i«0 .«.<> blo, dto. «"/„, Il.«m, ii? z» il« llü N österr, !ic»'dc«'Hl,p,'A«st. 4°/, us »o il» <«, Oest,'»»a, «a»! uerl. 4"/„ . . luuio IU1IU dlo. dto, fiOjähl, „ 4«/n . . 100'IU »Ul'io Vparcaffe.l.öst., »O I.Ü>/.°/ovl. iob b<> — - ßril>ritätllclluahn , . . 108 80 litt'4U 2tanl^Frc»,500p,St. »W.- —'— Süddlih» .'!"/<, <»Frc«.ü«0p, St. i8u>- l80 8 4«/„ Unterlrainer Uahnen . . S9 ü» lao — Dank-Actitn (per Stück). «nglo-Oest, Va,il LUN fl.SO»/,«. «' - lt»« - »miluerein, Wirncr, ll>0 sl. . »bS ?» 2S? lib «odcr, Aust,,Oest,,^NUjl,S,40«/, 4s1 — 4»4- Lrdt Einsts, Hand », V, 1«0fl, —— ——- dtu bto, per UIIimo Sevtbr. 383 b0 3«4 — Vredilbaül, Mg unn,, ^>U sl. . Zl»4 s,0 39z- — Depositri,lm,!l. VI>l„,, 200 fl. . «iii-— 225 — Eöcompte «l's,, !»b>üsl,, ««) ss. 740 — 74» Giro» L,. Orsl,, !i»0 s!,üü"/» ». «l' - 83 Ln,wllbai,l, Ocst,. 200 sl. . . U38'?5 239«5 0ts!>>rr, »ngar. «anl, «00 fl. . »»4 — »3» - Unioüba»! 200 sl..... «9i.° 0 »!->! «> »eN> Ware Altien von Ul«nllporl« Anternelimungen (per Stück). «ufsis-Tepl. Eisenb, 800 fl. . l62l) 1»2ö' «öh«. «ordbahn 150 sl, . . »b, 50 »52'ü« Vuschtlehradcr Eis. 500 sl, EM. '«« l845 dto, bto, (lit, «) 200 fl. . «58 — S?3'— Pouau . Dampfschiffahrt« < ««f., Oefterr,, b sl, «W, . . 448 — 45» — Dul'Vode!!l,acher,'Lzei»ow,'Iasly Visrnb.» «tlelllchaft 200 sl. S, , . 29!> zo 2»U 50 «loyd, Oest,, Trieft, 500 fl, «M. 435 — 43» - Oesterr. «orbwestb, 200 fl. S. ^ l »5 245 2^. bto. bto. Nil. L) 200 fl. V. 2U0 üo z«l 50 Pra» I»ixer ltiscnb, 15>0 fl. S. . lO0'5ü l«i öo ßtaatöeisenbahn 209 fl, S. . »«« 60 3U? 20 Slidliahn 20U fl. T..... 88-nO 64^".' Süboorbd, Verb,.«. 200 fl, IM. »0? 50 208 t>0 Iramway Ges,.Wr,,170fl.ö.W. — — — — blo. Em, 1887, 200 fl, . . 5«8 — 5S4'— Iramway Ges., Neue Nr,, Pr<»» rilit« Äctlen 100 fl. . . . 12? 50 128'0 Una .„aliz, ,._ Visendahnw^eilig,, Erste, 8« fl. 13«--. 18? — „«lbemtlhl", Papierf, ,i. V-«, L0 — 91 - ülefinger Arauerei 100 fl. . . zu» — ieu zz Vionla» Ocsellsch,, Ocst, »alpin« ,94 15 194 «ü Präger ltijcn Ind.Oes, 200 fl. s58-—9««-— Salgo larj, Nteinlutileii »« fl, 6?.°. — 63!l — „kchl»«I«Ühl", Papitrf, »00sl. 2'1 50 ü0g z« ,.«»^«,«.", Wlpierj. >. « .«. S5 — lsS — »eld W«,« Wafse»f..V„Oeft»! «8ien,I00fl. ivz- - «...^. Waggun.Lelhaiist,, VUln,, in Pest, «r. Vaua'esellschast ioo fl. .' ' kA^ ^"'^ ««.«rberaer ZiegelActien.««,! ^.^ A ^ siVtlse Lose (per Vtück). «„dapest Uasülca (Dombau) . ».?« . Credltlose 100 fl. ..... «o«, " '^ «lary «use 40 fl. TM, . . . «^ «?« 4«/„l!°na»°I>ampssch.l0all,LM. „„. ,?..'" Oft„el Lose 40 fl..... n^^ «^ Paiff» Losr 40 sl. CM. . . . A" " »^ No!Iie!,Kn-uz.Oesl.«es,v,.l0ll. ?«^' "^" Rothe» Nreuz, Una, Ge, >. 5fl. in<0 ?.<.^ kalm Lusr 40 sl, CM, . . °« 57 '"'" Et, Oo»oi«.«ose 40 sl. CM. . «5^ kl'^ llUcUdstsiüLose 20 fl. CM. . . «1. "" Vewiüstsch. d, 8"/„ Pr, Echxldv ^ "'" «"«bach« ««,«...... ^ ^. 27 5° Devisen. Amsterdam....... gz, ^ ^,7« gliche Platz« . ....'.' zg _ ZZ.^ ^H"........ «20 6„ ,20 65 tl. Peter«bur, . . . ' __?^ ".^ Daluten. «»ssranc« Stück.- ....'. «.^ »./^ »entsche N.'ich,'n den üblichen "r uchen am Neujahrstage losgekauft haben. Die "t emem Stern Bezeichneten haben sich auch "on viamens. und Geburtstags. Gratulationen losgelaust. * Herr Ludwig Mataic s. Frau in Strazis. . Maul. Fanny Iugovic in Strazis. . Verr und Fra» Ferdinand Pjelschla. . ' Franz Pnler, Spediteur, s. Gclnahlin. » RegierungSrath Dr. Alois v. Valenta . s Frau. . ' Julius Elbert, Handelsm., s. Geinahlin. . ' Gustav Kaftner, Handelsmann. . ^^p.^»8c.tlQ^N^s. äeielni dlu^nik. ^ Frau Marie Griimnil. * Familie Dr. Moschö. * Herr Johann Svitil, Naurath, s. Frau, ^ Fr. Margarethe Zeball. - Herr Ernest Hammerschmidt s. Familie. * » Karl Weber. " » I. Smolej u. Frau. ^ » Albert Schäffer u. Frau. " Frau Marie v. Pagliaruzzi Edle v. Kieselstein. * Herr Oberst Paiö. * Vlasnils Erben. * Herr Landesregierungsrath von Ruling und Familie. * » I. Dobida. Finanzrath, s. Frau. * Frl. Jenny Necher. * Herr Baumeister Wilhelm Treo s. Familie. * » Rechnungsrath Hofmann s, Familie. * Familie Albert Sainassa. * Herr und Frau Lambert Fridrich. * Herr Anton Egger, k. l. Casscndirector i. R. * » Karl Altmann s. Familie. * Frau Barbara Mädel. * Herr August Baron Rechbach, k. u. l. Major i. P. * » Friedrich Baron Rechbach, Gutsbesitzer. * Frau Louise Baronin Rechbach geb. Baronin Lebcrer. * Friedcrile Baronin Rechbach, Stiftsdame. * Frau Betti Baronin Somaruga. * Herr Sanitätsrath Dr. Adolf Eisl. * » Dr. Johann Mader. * » August von Wurzbach. * Familie Ioh. Ianesch. * Herr Landes. Oberingenieur Franz Witschl s. Familie. * Frl. Irma Huth. - Frau Iosefine Hanß. * Frl. Marie Hanß. * Frau Fanni Haan geb, Edle v. Frankn. . He« M-Gul, Oberfinanzrath, s. Familie. * . Hllfsamter-Director WaNand s. Familie * . laiserl. Rath Mahr s, Familie. » Valentin Konscheg^i, jubil. Professor > und Frau Günzler. —--------------- lm «au80 Nain l»«s. 26, lll. 8took !8t siue ll»li«r«8 dbim Nau8mei8t«r.