Kamftag ven 17. Nerember 1831. An das woKlchätigeWnblimm m Naibach. Wei dem nunmehr herannahenden Jahreswechsel halt sich die Armen - Instituts-. Commission verpflichtet, dlc hierorts schon seit mehreren Jahren zum Besien der Armen be,e siehende rühmliche Sitte, sich der sonst gebräuchlichen lästigen Neujahrsgratulationen durch Erlaßkartcn zu entbinden, mit der Bitte hicmit m Erinnerung zu bringen, daß die wohlthätigen Bewohner der Hauptstadt der vorbclobten Sitte noch fortan huldigen, und durch die zahlreiche Abnahme der Erlaßkarten ergiebige Gaben auf dcm Allare der Armuth niederlegen wollen. Diese Erlaßkartcn können von hcute angefangen, im Comptoir des Armen-Instituts-CHssicrs, Herrn Leopold Frörenteich, gcgcn dcn gewöhnlichen Erlag von 20 kr für die Person, ohne jedoch der gewohnten blshcr so rühmlich bewiesenen Eroßmutl) der mild'tkatiaen Stadtinsassen Schranken zu setzen, erhoben werden. ""lolyat^en Die Namen der Neujahrs-Gratulanten werden in gedruckten Verzeichnissen derlei-tung beigelegt, und der eingegangene Geldbetrag wird besonders bekannt gemacht werden Um allen Unannehmlichkeiten vorzubeugen, wird höflichst ersucht, die Namen bei Abholung der Erlaßkartcn, deutlich geschrieben, gefalligst abgeben zu lassen. Von der Armen-Instituts-Commission zu Laibach am 17. December l8Zi Ner Flüchtling.*) Mein Pferd war an seinen Wunden verblutet und ich setzte die Flucht zu Fuße so lange fort, als meine Kräfte es erlaubten, obgleich ich einsah, daß es eine Unmöglichkeit sei, in einer so hügeligten Gegend, mit schweren Neiterstieftln und einem Säbel belastet wie ich war, der'Verfolgung zu entkommen. Ganz er« schöpft'durch die Anstrengungen des Tages und durch ') Die »achfolssc'nde Erzählung ist ans den, in dicscm Jahre z» London erschienenen Werke: „(^„«jinigiies .-mä Ou!5L8 in 'Vonexul.'Ii! nini ?5^v Oi'!>nnl!.-l l!ii<1 in tlio ?ncilio 0ce»n l.oin »817 tn i83u", cittlchnt, und gibt eine genaue Schill dcrlnig «?„ dem Nalidcrlebcn in den Urwäldern Slidame-nlas. einen seit einigen Tagen in Eilmarschen fortgesetzten Rückzug, wobei keine Lebensmittel mehr unter die Truppen vertheilt worden waren, warf ich mich end-lich in einem Gebüsche nieder, jeden Augenblick gewärtig von den Bajonnetten des Feindes gefunden zu werden. Erst als mehrere Soldaten vorübergegangen waren, ohne mich zu bemerken, sing ich an die Hoffnung zu Hopfen, wieder zu unserm Heere stoßen zu können. Ich kroch daher tiefer in das Gebüsch und erreichte den Gipfel eines Felsen, von wo aus ich das ganze Gefilde überschauen konnte. Es war weithin mit Leichen besäet, vorzüglich in dem Desilee, das nach Los Morros führt, wo Männer und Pferde haue fenweise durcheinander lagen. 202 Unser Heer war gänzlich verschwunden, nur einige Nachzügler erblickte man noch, die wegen Unebenheit des Bodens nicht fortkommen konnten, und vom Feinde umringt und niedergeschossen wurden, da dieser nicht Lust zu haben schien, sich mit Gefangelren zu beladen. Ein spanischer General, der mir Morillo zu seyn schien, und sein Stab hielten auf einer Anhöhe, die zuvor das Heer der Patrioten besetzt hatte. Einige Gefangene, Officiere wie es schien, werden herbeigebracht; ich sah, wie er ihnen Vorwürfe machte und drohte, dann wurden sie bei Seite geführt.und erschossen. Die Nacht brach herein, und nach der langen Feuerlinie zu schließen, hatte sich der größere Theil des spanischen Heeres auf dem Schlachtfelde gelagert. Gegen Mitternacht verließ ich mein Versteck und erreichte den kleinen Fluß, an welchem der Kampf am hitzigsten getobt hatte. Die Ufer waxen mit Leichen bedeckt, manche derselben lagen in dem seichten Wasser, und die Geier und wilden Hunde hatten bereits ihre Mahlzeit begynnen. . Indeß blieb mir nicht viel Zeit übrig, mich umzusehen. Nachdem ich nach Herzenslust meinen Durst au4 dem Flußwasser gestillt hatte, setzte ich mit größter Vorsicht meinen Weg das Ufer aufwärts fort, da ich von dem Buschwerke verdeckt wurde, und nach dieser Seite hin am wenigsten spanischen Runden zu begegnen fürchten durste. Gegen Tagesanbruch war ich eine gute Strecke das Thal entlang gekommen, und da ich Hahnengeschrci vernahm, so wagte ich es auf gut Glück hin, mich einer Vauernhütte zu nähern, die ich von Zuckerrohr, und Pisangpflanzungen umgeben, unsern von mir liegen sah. Die Einwohner, ein al-t«r ehrwürdiger Indianer, sein Weib und seine vier Töchter, kamen heraus, und hießen mich mit großer Förmlichkeit willkommen, da sie aus meiner Farbe und Kleidung schlössen, daß ich ein Spanier sei. Aus meiner gebrochenen Sprache erriethen sie bald ihren Irrthum, und da sie hörten, daß ich einer der Engländer sei, die sich, wie bekannt war, im Gefolge Volivars befanden; so versicherten sie mich, ich hätte durchaus nicht zn befürchten, daß sie mich verrathen würden, denn auch sie seien Patrioten, wie es denn auch wirklich bei den meisten Indianern dieser Gegend der Fall war. Der alte Mann deutete mir mit wenigen Worten an/ wie gefährlich es sei, wenn ich von spanischen Nachzüglern , die aller Wahrscheinlichkeit naH.das Thal heraufkommen würden, .um Pisang oder andere Früch-r'c zu suchin und zu plündern, was nicht niet - und Nagelfest sei, in seiner Hütte gefunden würde. Er M mir daher ^ine seiner Töchter mit, um mir ein Versteck in einem dichten Strauchwerk hinter seiner Pflanzung anzureisen. Sie breitete hier für mich eine Binsenmatte aus, um darauf zu ruhen, und nachdem sie mir Wasser meine Füße zu waschen gebracht hatte, setzte sie mir auf hölzernem Teller ein köstliches Frühstück von gebratenem Geflügel, Eiern, gerösteten» Pisang und andern Früchten vor. Am Abende kam eines der jüngsten Kinder und brachte mir in einem Korbe gleichfalls Lebensmittel; es sagte mir, einige spanische Soldaten seien in der Hütte und harrten auf eine Mahlzeit, die ihnen seine Mutter bereite. Einige Tage blieb ich in diesem Verstecke, wahrend denen mich der alte Mann nur selten besuchte, ausz'Furcht beobachtet zu werden, was meine Entdeckung zur Folge haben konnte. Auch würde oas Wagstück, einen Officier der Insurgenten bei sich verborgen gehalten z» haben, ihm unfehlbar das Leben gekostet haben. Indeß wurde ich fortwährend reichlich mit Lebensmitteln versehen und zwar durch die Töchter, deren Abwesenheit nicht so sehr auffiel. Allein es beängstigte mich, diese guten Leute wegen meiner so großer Gefahr ausgesetzt zu sehen; zumal ich jeden Augenblick fürchten mußte entdeckt zu werden, da den Tag über, wie ich sehr gut von meinem Verstecke aus sehen konnte, zahlreiche Soldatenablheilungen in der Nähe umherstreiften, um Flüchtlinge aufzuspüren, wie sie denn auch wirklich in der Nachbarschaft mehrere fanden und erschossen. Ich entschloß mich daher, in die Waldungen oberhalb des Thales zu entfliehen; vielleicht gelang es mir dort einen oder den andern meiner Unglücksgefahr-ten zu treffen, und in seiner Gesellschaft den Weg zu Volivars Lager zu finden. Mein edler Wirth suchte mir dieses Vorhaben auszureden, indem er versicherte, es sei durcha-us keine Entdeckung zu fürchten. Da er mich aber entschlossen fand, ihn nicht länger der Gefahr bloßzustellen, so sagte er und seine Familie mir unter manchen herzlichen Umarmungen und Glückwünschen Lebewohl. Sie versahen mich noch mit einem Korb voll gerösteter Pisangfrüchte und gedörrtem Flci-sche. Der alte Mann gab mir beim Abschiede noch Stahl und Steine und ein Rohr, das Acsca (ein? Art Zunder aus getrocknetem Schwamm bereitet) enthielt, und eine indianische Churumbela mit Taback, den ich in den dumpfigen Wäldern, wo ich mich eine Zeit lang verborgen halten mußte, höchst werlh-voll fand. Die Bäume in diesen Gebirgsforsten.bestehen größtentheils aus Caoba oder Mahagoni, die eine majestätische Größe erreichen «nd köstlichen Schatten bieten. Es gibt hier auch viele verschiedene Arten von wilden Fruchtbäumen, welche die Araguatos unter sich vertheilt haben. Auch Panther bewohnen diese wilden Einöden; oft zwar hörte ich ihr Geheul, doch kamen sie mir nie so nahe, um von ihnen ernstliche Gefahr befürchten zu müssen. Als meine.Lebensmit- 203 tcl aufgezehrt waren, schlich ich nach der Abenddäm. merung vorsichtig an den äussersten Saum der Pflanzungen herab, um Zuckerrohr abzuschneiden, was bekanntlich nahrhaft genug ist, das Leben eine geraume Zeit ohne andere Speise zu erhalten. Gelegentlich wagte ich mich auch bei Pflanzungen, wo ich keine Hunde horte, so weit hinan, um reife Pisangfrüchte bolen zu können. Es kostete mir nicht geringe Mühe, meine auf diese Weise gesammelten und in meinen Korb gepackten Vorräche vor den räuberischen Affen zu verwahren, die sie mir weghaschten, sobald ich nur das Auge verwendete. Die Berge sind voll von Schlangen und Insecten, die ich oft unter dem dürren Laub entdeckte, auf welchem ich geschlafen hatte. Erstere waren meist harmlos, wenn man sie nicht neckte, und ich mußte daher beim Aufstehen alle Vorsicht anwenden um sie nicht zu berühren, wodurch sie zum Bisse gereiht worden seyn würden. Die Wälder sind dcs Nachts prachtvoll von den Cucuis odcr Laternkäfern beleuchtet, die von Baum zu Baum fliegen und wie Feuerbrände anzusehen sind. Dieses Insect ist ein kleines schwarzes Thier, das sein grünliches Phosphorlicht am Hintertheile trägt, was nur im Fliegen sichtbar ist, da es ausserdem von den Flügeln bedeckt wird. In die Länge fand ich aber dieses einsame Leben so unausstehlich, daß ich schon allcs Ernstes daran dachte, mich auf jede Gefahr hin lieber den Spaniern zu überliefern, als so geächtet in diesen wilden Bergen herum zu schweifen, als mich mein guter Stern einen Leidensgefährten finden ließ, de^r mir auf jede Weise abrieth, Dieß zu thun, und mir die Mittel zeigte, durch ' die wir Bolivars Lager erreichen konnten. In einer Nacht, da ich wie gewöhnlich Zuckerrohr einsammelte, gewahrte ich im Mondscheine dicht neben mir einen Eingebornen, dcr sehr emsig in demselben Geschäfte begriffen war. Anfangs wagten wir nicht, uns zu nähern, als er aber bald merkte, daß er es mit einem Engländer zu thun habe, sagte er mir, er sei ein Al-farez, der zu Zaraza's Reitern gehöre, und-nach der Niederlage von Puerta in diese Wälder geflüchtet sei. Wir freuten uns wie sich denken läßt nicht wenig über unsere zufällige Begegnung, und beschlossen unter gegenseitigem Beistande unsere Wanderung "fortzusetzen. Diese Gesellschaft war für mich ein wahres Glück, da mein neuer Gefährte, Namens Biccnte Artaona das Land gut kannte und ein kräftiger junger Kreole war, dessen Beistand ich im Sammeln der Lebensmitteln und > wenn wir, wie nachher geschah, über Flüsse setzen mußten, von großem Nutzen fand. Auch verstrichen mir . die Tage w?it angenehmer als in meiner frühern Einsamkeit, da Vicente mehrere sichere Verstecke in den Bergen bekannt waren. So erreichten wir endlich Bo-livars Lager. AebensrettuttS durch ein zwölfjkh-riMS Mädchen. Susanne Neisachcr, die zwölfjährige Tochter rechtschaffener aber armer Leute von Saßbach, im badischen Bezirksamt Breisach, rettete am 15. September mit wahrhaft männlicher Entschlossenheit ünd au-genscheinlicher eigener Lebensgefahr zwei Männer jener Gemeinde aus großen Todesnöthen. Der Bürger Georg Vitsch und der ledige Martin Bitsch wollten nämlich bei stürmischem Wetter und ungewöhnlich hohem Was^ serstande in einem kleinen, mit Holz beladcnen Schiffchen über den Nhein zurückfahren, als das Schiffchen auf der Mitte des Stroms von einer mächtigen Wcllc plötzlich überdeckt, umschlug. Beide sielen in den Nhein, konnten sich aber zum Glück noch an dem um-, gekehrten Schisschen festhalten. Die kleine Susanne, die rheinabwärts, am Fuße der Ruine LiMburg, Ziegen hüthete, hört das Jammergeschrei der Unglücklichen, welche, immer am Schiffchen sich festhaltend, von den Wogen mitten auf dem Thalweg des Stroms umhergetrieben wurden. Sie rief sogleich um Hülfe, aber es war Niemand in dcr ganzen Gegend, als dic Ehefrau des Fahncnwirths. Das Mädchen holt schnell zwei Ruder aus dem Haufe, und gibt eines der Wirthinn mit der Aeusserung, auf dem Fahrtschiffe den Beiden zu Hülft zu kommen. Auf die Vorstellung der Wirthinn, daß sie des Fahrens unkundig, verloren seyn würden, springt Susanne auf das Schiff zu, macht es los, und,will die gefährliche Fahrt allein unternehmen^ aber zu schwach, um das Schiff vom Ufer abzustoßen, bittet sie die Wirthinn , dem Schiff einen Stoß zu geben. Nachdem alle ihre Vorstellungen nicht vermocht hatten, das Mädchen von dem Vorhaben ab-zubringen, that sie ihren Willen, empfahl sie dem Schutze Gottes, und eilte ins Dorf, ihr Hülfe nachzuschicken. Schon waren die Verunglückten an der Nheinfahrt vordeigetricben, als das muthige Mädchen durch die furchtbare Strömung des Thalwegs bis mitten auf den Rhein sich Bahn machte, und mit angestrengtesten Kräften ihrem Ziel zustrebte. Mit freudiger Hoffnung sahen die Verunglückten das Schiff mit dcr kleinen Susanne herankommen; allein der Wind war zu heftig, und die Kräfte eines Kindes zu schwach als daß die Rettung so leicht gelingen konnte; das Schiff wurde von Wind und Wellen herumgetrieben, und Susanne selbst war in augenscheinlicher Lebensgefahr. Martin Bitsch, obwohl kein geübter Schwimmer, suchte das Schiff durch Schwimmen zu erreichen, um die Leitung desselben zu übernehmen, und sie alle zu retten. Er ruft dem Mädchen, zu: «Es solle tapfer zufahren; er komme ihr entgegen.« Mitsei- 20h schem Muth und erneuerter Anstrengung treibt das brave Kind das Schiff dem Schwimmenden entgegen. Sie erreichen sich auch glücklich. Martin Witsch schwingt sich auf. das Schiff, und ruft der erfreuten Susanne zu: »Nun wollen wir auch denj Andern holen !" Es gelang ihnen wirklich, den schon weit weg Don ihnen auf dem Rhein Fortgetriebenen, der nocl) immer am umg'ekehrten Schiffchen angeklammert, aber schon ganz ermattet und dem Untersinken nahe war, zu erreichen, und den zwischen Leben und Tod Schwebenden in ihr Fahrtschiff aufzunehmen. Frohen Muthes steuerten nun die Geretteten der Nheinfahrt zu, wo sie wohlbehalten ankamen. Auf Befragung des Vezirksbeamten: „wie sie zu der gefahrvollen That gekommen?" antwortete Susanne Reisachcr: »Die Leute hatten mich gedauert, und als ich ihr Jammergeschrei hörte, kam mir auf einmal die Vorstellung, daß ich ihnen auf dem Fahrtschiffe zu Hülfe kommen und sie retten könnte. Ich habe aber die Gefahr nicht so überlegt und gedacht, unser lieber Herrgott wcrde mir zur Vollbringung meines Vorhabens seinen Beistand leisten.« — Se. königl. Hoheit der Großherzog hat der Susanne Reisacher, in Anerkennung ihrer preis-würdigcn That, die große goldene Verdienstmedaille nebst einer Belohnung von 200 fl. bewilligt, welche als Capital angelegt wird, dessen Zinsen bis zu ihrer Volljährigkeit oder Verheirathung zu ihrem Besten ver-^ wendet werden. Auch Martin Witsch erhielt eine Geldbelohnung. M i s c e l l e. Die Große unserer Erde verhalt sich zur Große des Planeten Jupiter wie 1 zu 1^7^; gesetzt nun, daß dkser Planet bewohnt wird, und daß die auf ihm le-'senden menschlichen' Geschöpfe mit feiner Größe in Proportion stehen , so würde sich das Maß dieser uns an Gestalt ähnlichen Geschöpfe auf folgende Weise verhalten: Ein Mensch von mittelmäßigem Wüchse wür- de auf dem Jupiter 7370 Fuß hoch seyn und' IH74 Zentner wiegen. Das hagerste Mädchen würde im Durchmesser 73? Fuß haben. Ein solcher Mensch wür« de zum Mittag 13 Zentner und 4Y Pfund Brühe, ein Stück Fleisch von ? Zentner, 6 Zentner Gemüse und 7 bis 10 Zentner Brod verzehren; würde 20 Zentner Vier oder 5 Zentner Wein trinken, zum Dessert 2 1^2 Zentner Torte,' 1)2 Zentner Butter und eben so viel Käse verzehren. Er würde sich einer Serviette von 1500 Ellen lang und breit bedienen. Da nun der Jupiter mit einer großen Schnelligkeit, und zwar binnen 10 Stunden sich um seine Achse dreht, so müßte der Jupitersmensch dieses ungeheure Mittagsmahl in 10 Minuten verzehren. Ein elegant gekleideter Mensch hätte zum Frack ^22 Ellen Tuch und einen Zentner Watte zur Ausfüllung der Brust nöthig. Der Durchmesser seiner Brille betrüge 123 Fuß, sie wäre also viermal so groß, als das Rad an unsern Wagen. Die Locken der Damen auf dem Jupiter würden auf jeder Seite des Gesichtes 2^3 Fuß einnehmen; eine Iupi« terdame würde mit einem 122 Fuß langen und 61 Fuß breiten Aeuglein umher blicken; durch'den Mund eigner Jupiters-Schönheit könnte, wenn dieser zum Gesänge sich öffnen sollte, ganz gemächlich eine englische Fregatte passiren. Ein Liebesbriefchen müßte auf ei-nem 147h Fuß langen Bogen und mit zehn Fuß lan-gcn Buchstaben geschrieben seyn und zum Siegel wa'ren 10 Pfund Lack nöthig. Ein Fläschchen kölnisches Wasser würde 2 1^2 Eimer Flüssigkeit entc halten'. Eine Iupitersdame könnte durch das Weben ihreö Fächers unsere Stutzer zu Boden werfen. Ein Kuß auf dem Jupiter würde solch ein Getose wie ein Kanonenschuß verursachen. In den bei einem Drama auf dem Jupiters-Theater vergossenen Thränen könnte sich unfer Publicuw baden. Eine Manns: person brauchte nur von Warschau bis nach Mokotow 3 1^2 Schritt zu machen. Zum Sarge eines auf dem Jupiter Verstorbenen wären 50 Baumstämme', 20" Scliock Bretter und 20 Zentner Eisen nöthig. M a O r i ch t. Da mit dem Schlüsse dieses Monates dle Pränumeration auf die kaibacher Zeitung für den zweiten Semester zu Ende gehet; so werden sämmtliche ?. ?. Herren P'änumeran« tcn, welche noch imRückstande smd, ersucht, selben ehestens bcnchtlgen zu wollen, weil man sich sonst gcnöthigct sehen wird, kein Exemplar ohne Anticipation abliesern zu können. Laibach im December i83l.<' , Nevacteur: Fr. 5av/Meinrich. Verleger? Ignaz M. Cvler v. .Alelnmaur^