Laibacher ZeitungW »H6 AHO. Dinstag am 7. December R847. IlLyeien. ^er Eisenbahnarbeiter, Valentin Marser, wurde am 16. Juni l. I. von der Drehstange der am äußersten Rande des Laibach-Fluß. Ufers in Salloch, an der Stelle des Eisendahnbrückenbaues gestandenen Pumpmaschine er- griffen und mit Gewalt in das Wasser geschleudert, wo er bei der Tiefe und größeren Strömung des Laibach- Flusses daselbst bereits untergegangen, somit ohne fremde Hilse rettungslos verloren war, als der hinzu geeilte Mitarbei- ter, Andreas Pogatschnig, Inwohner in Podgrad, sich an- gekleidet in das Waffer warf und, mit größter Anstren- gung gegen die Gewalt der Strömung kämpfend, den dem Ertrinken nahe gewesenen Valentin Marser an die Oberfläche des Waffers heraufzog und glücklich an das Ufer brachte. Das Kreisamt bringt diese edle That mit dem Bei- fügen zur allgemeinen Kenntniß, daß die hohe k. k. Lan- desstelle sich bewogen gefunden habe, dem Andreas Po- gatschnig hieflir die gesetzliche Lebensrettungs - Taglia pr. 25 si. zuzuerkennen, K. K. Kreisamt Laibach am 22. October 1847. Wien. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschlie- ßung vom 27. November dem General. Consul stir Sy- rien, Eduard von Adelburg, den Titel eines Gubernial- rathes allergnädigst zu verleihen geruhet. Mit allerhöchster Entschließung vom 20. November haben Se. Majestät, der Kaiser, dem Dr. Sigmund Spitzer, dermaligem Leibarzte des Sultans und Studien, leiter an der mcdicmischen Schule von Galata - Serai zu Constantinopel, in huldreicher Würdigung seiner verdienst- lichen Leistungen die mittlere goldene Gvil-Ehren-Me- daille am Bande allergnädigst zu verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mittelst allerhöchster Ent- schließung vom 20. November d. I. dem Präsidenten des dalmatinischen Appellations- und Criminal-Dbergerichts, Peter v. Burlo, die geheime Nathswürde taxfrei in Gna- den zu verleihen geruhet. Se. . k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 27. November d. I., die Zöglinge der k. k. thercsiamfchen Ritter-Akademie, Ludwig Grafen v. Sternberg und Moriz Freihcrm v. Sahlhausen, zu k. k. Edelknaben allergnädigst zu ernennen geruhet. Se. Heiligkeit, Papst Pius IX., haben dem Buch- händler undk.k.Hofbibliothcks -Antiquar, Matthäus Kup- pitsch in Wien, für Höchstdcmselben übersendete, das Chri- stenthum betreffende, alte seltene Druckstücke und andere apo- stolische Urkunden, drei Medaillen mit dem Bildnisse Sr. Heiligkeit, begleitet von einem höchsteigenhändig unter- zeichneten huldvollen Schreiben, zustellen zu lassen geruhet. Zwei dieser Medaillen sind von Silber, die dritte ist von Gold, den heiligen Vater als Papst zeigend. Qesterreichisches Küstenland. Trieft, l. December. Im Monate November l. I. sind von 39? Parteien 72.310 fl. ,3 kr. in die hiesige Sparcasse eingelegt worden. Die Gesammtsumme, welche am Ende des gedachten Monats im Versprechen der Spar- casse war, belief sich auf »,146.586 fl. 21 kr. C. M. Ero a ti e n. Agram. Unsere Domkirche erhielt abermals eine neue Zierde. Aus Anordnung Sr. Excellenz unsers hoch- würdigsten Bischofes, Georg v. Haulik, hat der Bildhauer Süttinger einen vergoldeten Hochaltar in gothischem Style verfertigt, welcher vor einigen Wochen auch bereits aufge- stellt worden ist. Nebst den Transportkosten kommt der Hochaltar auf 5600 fl. C. M. zu stehen. Ueberdicß w r« den von demselben Künstler Statuen von 10 Heiligen, und der bischöfliche Thron um den accordirten Betrag von 7400 fl. C. M< verfertigt werben. Endlich werden zu den prachtvollen gemalten Fenstern noch zwei im nächsten Jahre aufgestellt werden. Wir können im Vorhinein sagen, daß, wenn diese Arbeiten aufgestellt seyn werden, wenige Kirchen einen schönern, ja selbst einen ähnlichen Hochal- tar auszuweisen haben werden. Böhmen. Sebusein (Leitm. Kreis.) Der Bau der Prag- Dresdner Eisenbahn wird auch jetzt noch rasch betrieben. So erfreulich es in unseren drückenden Zeitvcrhältmssen ist, daß besonders der arbeitenden Volksclasse dadurch eine Quelle des Erwerbes offen steht, so hört man doch leider auch schon wahrend des Baues von bald geringeren, bald bedeutenderen Unglücksfällen. Leider müssen wir aus unse- rer Gegend ein schreckliches Unglück berichten, welches sich am l 7. Nav. ereignet hat. Viele der Arbeiter, welche auf der Strecke von Sallefl (Zalezly) bis Pimai gegenüber beschäftigt sind, und meistens aus fremden Ortschaften (Tlutzen, Hinai, Schüttenitz, Welbknc, Pokratitz u. s. w.) herkommen, bleiben die ganze Woche da, und begeben sich Abends nach Sebusein in ihre gemietheten Nachtquar- tiere. Am 17. Nov. kehrten auch viele der müden Arbeiter nach verrichtetem Tagwerke heim, um der Ruhe zu pfle- gen. Um nach Sebusein zu gelangen, muß über die Elbe gesetzt werden. Der Fährmann kam und die Leute bestie- 904 gen den Kahn. Obwohl der Fahrmann zu wiederholten- malen die Warnung ergehen ließ,' daß nicht so viele den Kahn besteigen sollten, und er lieber zweimal fahren wolle, so füllten doch über 30 Mann das kleine Fahrzeug. Schon beim Abstoßen vom Ufer bemerkte ein Mann die drohen- de Gefahr des Versinkcns, und sprang noch an's Land. Der Kahn schöpfte Wasser, versank, und mit ihm alle, die darauf waren, ohne daß Jemand gerettet werden konnte. Bis 18. Nov. gegen Abend waren bereits gegen 13 Leichen aus dem Wasser herausgezogen, an derselben Stelle, wo der Kahn untergesunken war. Der gränzenlose Jammer und die herzzerreißenden Klagen der durch dieses schreck, liche Unglück schwer heimgesuchten Angehörigen, die auf diese Schreckensnachricht aus der Ferne herbeieilten, laßt sich leichter denken, als beschreiben. Königreich beider Sicilien. Das »Giomale del Negno delle due Sicilie« mel- det, daß am 25. October Nachts, dann am 26. dessel- ben Monats zu Castroreale in der Provinz Messina meh- rere leichte Erdstöße verspürt wurden; auch zu Patti, in der nämlichen Provinz, sind am 26. und 27. October leichte Erdbeben verspürt worden. Die »Bilancia« meldet, daß General Carraba, welcher die nach Aquila gesendeten Milizen befehligt, am 13. No- vember die Gränze und die Schluchten von Antrodocco durchsucht hat; ferner sey durch eine königliche Verordnung eine Aushebung von 12.000 Mann angeordnet, welche im Laufe des Monats December in Activität treten sollen. 7!^ Die »Pallade" will wissen, daß Se. Majestät, der König, beschlossen habe, den Kronprinzen zum Vice-Kö- nige von Sicilien zu ernennen und ihm Palermo zur Re- sidenz anzuweisen. l Schweiz. Ueber die Uebergabe der Stadt Luzern nach blutigen Gefechten, enthalten Schweizer Blätter folgende nähere Angaben: „Am 24. November Früh erschienen vor dem Divisional Ziegler zwei Abgeordnete aus Luzern, Capitu- lation anzutragen. Zicgler wies dieselben an Dufour, der keine Capitulation annahm, vielmehr unbedingte Unter- werfung forderte. Sie erfolgte (um 10 Uhr Morgens). Um 12 Uhr fand der Einmarsch der Tagsatzungstruppen in Luzern Statt. Die Urner, Schwyzcr und Unterwaldncr hatten sich nach ihren Cantoncn zurückgezogen. Die vor- züglichsten Mitglieder der bisherigen Negierung von Lu- zern hatten die Stadt schon verlassen. Der Uebergabe der Stadt ging ein bedeutendes Gefecht, welches sehr blutig war, voran. Stundenlang zitterte der Erdboden unter dem Donner des Geschützes. Aarau hat beiGislikon viele seiner Bürger verloren. Oberst Zieglcr ist verwundet.« Ueber die in Freiburg von den Tagsatzungstruppen verübten Excesse heißt es in einem Schreiben aus Zürich vom 23. November in der »Allgemeinen preußischen Zeitung:« „Ueber die in Freiburg im ersten „EiegeZtaumel« verüb- ten Unordnungen und Frevel aller Art erzählt m>, gemein strengen, sürderhin mit den strengsten Strafen dro- henden Tagsbefehle beweisen am besten, wie arg es zu- gangen seyn muß, wenn schon di? radicalcn Blätter — und dermalen haben nur diese Redefreiheit — über alle diese Scandale still sind. — Gestern, heißt es, habe sich in Bern die Tagsatzung versammelt, um über die Zulas- sung von ftciburg'schen Gesandten zu dcbattiren. Es ver- steht sich von selbst, daß sie mu'soiw (d. h. immer mit den bekannten 12'^ Stimmen) mit größter Ausrichtigkeit werden willkommen geheißen werden.« Der »Basler Zeitung« zufolge haben sich mehrere angesehene Familien aus Freiburg, deren Eigenthum theil- weise der Zerstörung durch die Tagsatzungstruppen ausge- setzt war, nach Basel zurückgezogen. Schweizer Blätter berichten aus Luzern vom 24. Nov.: Von dem sehr heißen und ziemlich blutigen Kampfe in der Näsie unserer Stadt vernimmt man jetzt nur sehr vereinzelte und unzuverlässige Berichte. Ucber die Angrisse auf die feindliche Stellung ist der von Uns gestern gegebene Bericht zuverlässig, daß nämlich der Kampf auf beiden Reußufem gleich geführt wurde, auf dem linken gegen die Hauptschanzcn beiGislikon, aus dem rechten, um diese zu umgehen und die Straße gegen Arth zu gewinnen. Eine Stunde nach dem Parlamentär traf im Hauptquartier zu Sins eine Abordnung von Luzern mit weißer Fahne ein, brachte die Unterwerfung und den Bericht, daß die Ne^ gierung zerstreut und flüchtig sey, und Hr. Düfour drin- gend um den Einmarsch gebeten werde, um die Ordnung herzustellen. Ein Adjutant des Herrn Salis-Soglio, Gou- moms aus Waad, rettete sich vor der Wuth der Land- stürmcr zu Herrn Oberst Zicgler, der ihm sicheres Geleit gab. Er berichtete, daß Herr Salis selbst an einer WaB> ge verwundet sty. '^ °u(3 Aus Bern vom 25. November Mittags melden aM dachte Blätter: Seit heute Morgen erwartet das Bun^ des-Präsidium Depeschen des Obergenerals, um dann sogleich die Tagsatzung zusammenzuberufen. Es handelt sich um Ernennung eidgenössischer Repräsentanten für den Canton Luzern, und zwar mit besondern Instructionen; denn die Hauptstadt des Sondcrbundes hat nicht capitM? litt,, sondern sich dem Sicgrv auf „Gnade, und UngnadG 905 ergeben.« Was man aus Privat-Berichten erfährt, ist Folgendes: „Nach den eben so hartnäckigen als entschei- denden Gefechten bei Gislikon und Roth am 23. d. M., wobei besonders die Division Zicgler thätig war, und die- str Chef, so wie sein Adjutant, der Aargauer Landam- mann Siegfried v. Zofingen, sich durch heroischen Muth aus- zeichneten, nachdem fcrncr mehrere Truppen-Abtheilungen Schwyzer, Urncr und Unterwaldner nach der entschlossen, sten Gegenwehr fast vernichtet waren, und nun der Uebcr- rest auf den Wegen und Pfaden, wo und wie es ging, nach Unterwalden floh, erschien am 24. Morgens um 5 Uhr eine Deputation des Luzerner Stadtraths im Gcne- ralquartier zu Sins, und verlangte im Namen der Stadt zu capituliren. Die Antwort Düfour's lautete: «Dazu ist's zu spät!« Die Abgesandten erhielten die Weisung oder den Rath, zur unbedingten Uebergabe aufzufordern. Sofort öffnete Luzern seine Thore, nachdem vorher die Häupter der Regierung, nebst den Herren Hautt, Zünd und dem General Salis-Soglio mit dem Dampfboote sich nach Brunnen begeben hatten. In einem Schleppboote nahmen sie die einzige noch vorsindliche Getreideladung mit, wo- durch in Luzern großer Brotmangel entstanden ist. Gegen Mittag zogen die ersten eidgenössischen Truppen in Luzern ein; andere folgten ihnen bis tief in die Nacht. Ueber 36.000 Mann passnten die Thore. Man hat eine be- trächtliche Zahl braver Bürger unter den Todten zu bc. klagen. Das Bataillon Heusler von Aargau und dasBa. taillon Bänzinger von Appenzell a. Nh. sollen am mei- sten gelitten haben. Ochsenbein war ohne namhaften Ver- lust am Fuße des Pilatus vorbei, an der Westseite Lu- zerns angetangt, und kann seine Vorhut Abends 4 Uhr in der Stadt eingezogen seyn. Einem Gerüchte zu Folge sind die Urner und Walliser, die in Tessin standen, auf die schlimmen Nachrichten vom Wierwaldstättcrsee über den Gotthard schon am 22. Abends zurückgeeilt, um das be- drohte Url zu schützen. In Bcllinzona (Canton Tcssin) erhielt man am 22. November gegen 2 Uhr Nachmittags die Kunde, daß Sonderbunds-Truppen in Folge ungünstiger Berichte, die sie am Morgen erhalten hatten, wieder den Rückweg nach ihrer Heimat angetreten. Eine Stunde darauf traf das graubündtncnsche Bataillon Michel in Bcllinzona zur Hilft ein. Ein ziemlich starkes Corps ist den Sonderbunds-Trup- pen nachgeschickt worden. Diese führten die nicht geringe Beute mit sich, die sie in Airolo gemacht hatten, so wie etwa l? Gefangene, eben so ihre Todten, etwa 5 bis 6. Die Leichen der auf dem Gotthard gefallenen sonderbün- disclM OssicZere, die auf dem Kirchhose zu Airolo lagen, haben sie ausgegraben und mitgesührt. Frankreich. Der Schweizer Oberst Maillardoz, welcher bekannt- lich die Streitkräfte des Cantons Freiburg bis zur Ueber- gabe dieser Stadt befehligte, ist jetzt, nach Berichten aus Paris vom 26. November, auf französischem Boden zu Besaneon, wohin cr sich von Ncucnburg aus,begeben hat. Er soll die Absicht haben, eine Schrift zu Befanxon her- auszugeben, in welcher er sein Verhalten in den Ereignis- sen seines Heimaths-Cantons zu rechtfertigen gedenkt. Nach einer anderen Angabe soll diese Schrift zu Paris selbst er- scheinen. Auch erfährt man nun, daß der frühere Schult- heiß von Freiburg, Herr Fournier, durch die Hingebung und List eines treuen Dieners gerettet worden ist. In Be- salmon, Bclfort und anderen der Schweizer Gränze nahe gelegenen französischen Orten befindet sich gegenwärtig die Mehrzahl der Jesuiten, die in Folge der letzten Ereignisse den Canton Freiburg und die Schweiz überhaupt, schon um ihrer persönlichen Sicherheit willen, verlassen mußten. Spanien. Madrid, den 17. November. Die Wahl Mon's zum Präsidenten der Kammer und die große Majorität, mit der dieselbe geschehen, wird vom »Heraldo" als der Be- weis bezeichnet, daß die Modcrado-Partei wieder fest ver- eint dastehe. — Nach dem „Comercio" wird die Union- Bank sehr bald ihre Zahlungen wieder aufnehmen können. Der General Concha hat am 9. November den Oberbefehl von Catalonien niedergelegt und sich über Va- lencia nach Madrid begeben. Ein Correspondent der »Allg. preuß. Ztg." schreibt aus Madrid vom 16. November: »Zwei Ereignisse bilden seit einigen Tagen hier vorzugsweise den Gegenstand aller Besprechungen: das tragische Ende dcs Grafen Bresson und die Insolvenz der hiesigen Unions-Bank." »Daß ein so düsteres Verhängm'ß, wie dasjenige, welchem der Graf Bresson verfiel, gerade hier bei den Einen gerechte Bestürzung, bei Anderen tiefe Erschütterung, im Allgemeinen aber das größte Aufsehen erregt, darf nicht befremden. Der Erfolg, mit welchem der in so man- chen schwierigen Unterhandlungen bewährt gefundene Di- plomat als treuer, unerschütterlicher, ja man darf sagen, wohl bisweilen gegen seine eigene Ueberzeugung kämpsen- der Beförderer der Lieblingswünsche seines Monarchen ge- rade hier seine Anstrengungen gekrönt sah, war, wie we- nigstens seine Regierung verkündete, der glänzendste unter den für die Julius-Dynastie errungenen. Mit ihm war zugleich seine hiesige politische Lausbahn geschlossen. Die Herzen der Spanier dankten ihm nicht sür das durch seine Hände geflochtene Band, das sie mit einer fremden Dy- nastie verknüpfen und als Werkzeuge einer ihren innersten Gefühlen und Ueberzeugungen widersprechenden Politik an die Schicksale dcs benachbarten Landes fesseln sollte. Der Mann, dessen vcvhä'ngnißvollcs Ende wir mit aufrichti- gem Schmerze beklagen, übersah keineswegs die trüben Wolken, die er als treuer Diener seines Herrn über die- ses Land, vielleicht über Europa, heraufbeschworen hatte. Er suhlte und bittere Ersahrungen bestätigten ihm, daß er den Dank, den Lohn sür das Gelingen der ihm über- tragenen Arbeit nicht dießstits der Pyrenäen zu erwarten habe Wider seine Neigung aus einem Lande, von dessen Einwohnern und Zuständen er stets mit Vorliebe und Hochachtung sprach, weil beide scwohl seinem Charakter, 9N6 wie seinen politischen Ueberzeugungen zusagten, an einen Hof versetzt, wo sein ernster Sinn Tag für Tag mit Frivolität, seine Gcschäftsthätigkeit mit den Schleichwegen der Intriguen zu kämpfen hatte, fühlte er das dringendste Bedürfniß, nach Vollendung der ihm gestellten Aufgabe zurückberufen zu werden, um durch das Eintreten in ei- nen seinem hohen Geiste mehr entsprechenden Wirkungs- kreis die Erinnerungen an seine hiesige Lausbahn zurück- drängen zu können. Wenn er eine solche Bestimmung als gerechten Lohn für die seinen Ueberzeugungen, vielleicht selbst seinem Rufe gebrachten Opfer zu fordern berechtigt zu seyn glaubte, sich aber in diesen Erwartungen getäuscht fand, so mag wohl die herbe Stimmung, welche schon hier in der letzten Zeit sein Gemüth verdüsterte, und man- che der ihm am aufrichtigsten zugethanen Personen von ihm zurückscheute, eine solche Höhe erreicht haben, daß seine letzte That als das Werk der Unfreiwilligkcit betrach- tet werden muß. Der Angabe des Pariser „Constitutionnel«, der Verblichene hätte einige Wochen vor seinem Ende den Wunsch ausgedrückt, als Botschafter Hieher zurückversetzt zu werden, wird Niemand, der mit dcn hiesigen Verhält- nissen näher bekannt ist, Glauben beimessen. Graf Bres- son wußte nur zi wohl, daß der Mar>< , welcher jetzt an der Spitze der spanischen Regierung si^ht, ihn auf das Bit- terste haßte. Dieser Haß war gegenftitig, und es hätte nur der erneuerten Anwesenheit de5 Grafen Bresson de- durst, um eine den,dynastischen Interessen Frankreichs ungünstige Wendung der Dinge herbeizuführen. Undank- barkeit ist ein hervorragender Zug der hier herrschenden Partei, die er mir seinem ftsten Armc ,'-.< kräftig zu un- terstützen wußtc. Keines ihrer Blätter widmet seinem An- denken eine Zeile trauernder Tyeilnahme. Ein progressi- stisches entehre sich d' ,, Worte roher Schadenfreude." „Ich komme nun auf das andere Ereigniß, dessm Folgen da sie Gcld-Interesse betreffen, sick' hier empfindlicher fühlbar machen. Als vo, zwei Iahrcn ^er Acnenschwindel sich auch der Köpft der sonst so kalt berechnenden und allen Nrucrungen widerstrebenden Spanier bemächtigte, gründete ein E. üänder in Verbindung mit einem hier ansässigen Franzosen eine Bank unter dem Namen der „Unionsbank" (Uälieo Das Capital diescr Bank wurde auf 60,000.00. Realen (drei Millionen Piaster) festge- setzt, die man au^ l 5.000 Actien vertheilte. Alk l^n wurden, wenigstens a i^blich, bar eingezahlt l.nd e? ^o- ßcr TH.K derselben in England untergebracht. Dic hie- sige englische Gesandtschaft schien sogar dem Unternehmen besondere Theilnahme zu widmen. Zu Direct«? ^: mit fast unbeschränkter Vollmacht wurden die Herren Saigon (Neffe des Londoner Banquiers Abel Smith) und Bagneres gewählt. Die Bank cmittirte kcine Zettel, sondern sollte sich auf Dis- conto-Vorschiß und Geschäfte sicherer Natur beschränken. Seit Anfang dkscs Jahres sielen die Actien bedeutend, theils in Folge dec auch hier eingetretenen Geldkrisis, theils auch, weil man i^fd r, daß die Directors« große Bar- summen gegen bloße Verschreibungen oder werthlost Staats- Papiere vorschössen. Herr Samson fuhr indessen sort, ei- nen großen Aufwand zu machen und sich mehr mit Pfer- derennen, Diners, Tänzerinen, als mit dem Zustande der Bank zu beschäftigen, bis endlich der Buchhalter ihm in voriger Woche eine Uebersicht vorlegte, aus der hervorging, daß nach Einziehung aller Ausstände von dem ursprüng- lichen Capitale von 60 Millionen Realen nur noch 200.000 übrig blieben. Hr. Samson, dessen Familie selbst 4 Mil- lionen Realen in die Bank eingeschossen hatte, ließ nun den andern Director, Herrn Bagncres, der im Begriffe stand, sich durch die Flucht zu retten, verhaften und streng bewachen. Das Gericht wollte nun auch den Hrn. Sam- son gesanglich einziehen; dieß unterblieb jedoch, ba der englische Gesandte sich für seine Person verbürgte. Eine nicht geringe Anzahl von Personen und Familien wird durch diesen schmählichen Bankerott zu Grunde gerichtet, und beide Directoren laufen Gefahr, von dem erbitterten Volke mißhandelt zu werden. Der nur zu berüchtigte Bü- schenthal hat gegen bloße Verschreibungen etwa 500.00ft Piaster aus der Bank erhalten und befindet sich auch in gerichtlicher Untersuchung. ^ , Großbritannien. W Dem „Globe" wird unterm 16. November aus Dublin geschrieben, daß der geheime Nath sich versammelt hatte und darüber berieth, was sür Maßregeln bei dem jetzigen besorglichen Zustande des Landes zur Unterdrückung von Verbrechen zu ergreifen seyen. Man glaubte, daß dcn nördlichen Theil von Tipperary, wie gewisse Theile von Limerik und Clare, das Schicksal treffen werde, unter das Aufruhrgesetz gestellt zu werden. An den Gränzen von Clare war es zwischen Gutsbesitzern und ihren Gehilfen, welche wegen rückständiger Rentc eine Beschlagnahme voll' ziehen wollten, und einer Schaar Landleute zum Kan- pfe gekommen, worin einer der Letztern sein Lcben verlm und mehrere Personen verwundet wurden. Die einzelnen Mordthaten dauern ir.zwlscyer; ,ort Es wird aus Dublin über drei Morde und einen wahrscheinlich den Tod des Opfers herbeiführmden Mordversuch berichtet, die neuer- dings in den unruhigen Grafschaften vorgefallen sind B.ci Limerik drangen zwei Kerle mit geschwärzten Gesichtern Abends in das Haus des Gutsverwaltcrs Ryan, stürztm auf ihn los und erschossen seine Frau, die Mutter „,^n drei kleinen Kindern, welche mit einem Manne, !>? ge- rade anwesend war, dazwischen sprang, um ihren Gatten zu schützen. Fast gleichzeitig ward an einem andern Orte derselben Grafschaft ein Constable? ermordet, welcher über die frühere Ermordung des Majors Mahon Nachfragen anstellte. Der dritte Mord ward an einem Eisenbahnauf- scha- bei Ballyphropyy verübt, welcher angeblich den Lohn der in jener legend beschäftigten Bahnarbeiter habe her- absetzen wollen. Er wurde mit einer Hacke erschlagen» Der Landagcnt Baylen wurde bei Nenagh, als er von d^rt mit einem Freunde nach Hause ging, unterwegs durch ei- nen Flintenschuß so schwer verwundet, daß man an sei- nem Auskommen zwcifclr. Seinen Freund streifte eme Ku^ gcl im Gesicht. Hc. Bayley war früher Obnsyeriff de^ Grafschaft Tipperary. Verleger: Ignaz Aloi« Gdler v Kleinwayr. Anhana zur Fm!mHerZeitmm. Cours Vom 3. December l847 Vittllvrei«. Vtaat.ickuldversckre'b. zu 5 pN. l'n CM.) »°5 .j» del« detto . ä ^ 9^^° Aerar. D^meft. 0bttaal.o»e.' der Stände (E.M-) lE-M.) v. Oesterreich unler und ^zu 3 ?^^'^ "" __ ob der Gnnc, von Böh- l zu «»j« «, l ^ ^ men. Mähren. Schle» l zu,,^ ,,. ^ 71 __ sten. Steuermark. Kärn-> !,u » ,, l ^^ __ ten. Krain, Görz unl, l zu i Zjä , l ?,eb W. Obcrk. Amtes ^ l Vaik.Actien vi. Stück »6-5 in E.M. Actien der Kaiser Ferdinands «Nordbahu zu ,ooo «. C. M..... l56c.ss. »n C. M Actie.i der Wien « Glo^qnitzer Eisindcihtt , . « ^ ,u 5ao fl. C. M......55, ij, fi.inC^M. Getrew-Durchschnitts-Preise in Laibach am 4. December »64?. Ma iktpreise. Ein Wiener Metzen Weizen . . 5 fl. '9^ kr. -. — Kukurutz . — » -^ " — — Halbftucht . — „ — " — — Kurn . . . 4 ^ 7^/4 « — _ Gerste . . — » — . __ — Hirse . . 3 » 57 » — _^ Heiden . . 3 „ 8^/^ » _^ — Hafer . . 2 « 4 ^ ^premven « Anzeige der ht«r Eingekommenen undAbgere>flen. Den 3. December. Hr. Mathias Fleischer, Ingenieur, — und Hr. Ernst 'Bidin. Propnetär; beide 0011 Trieft nach Wien. ^ Hr. Victor Ruard, Gewerk, nach Grah. — Hr. Johann von Contarmi, Besitzer, — und Hr. W'lhelm Grimus von Grimbui'g, k. k. Apell. Rath; beide von Wien nach Trieft. Den 4. Hr. Franz Chiaroy, HandlungSreisender, von Triest nach Wlen. - Fr. Josephine Gindracschek, k. k. von Ollmütz nach Mailand. — H>-. Jacob Goldschmiede, Lederfa- hlikanl, von Prag nach Trieft. — H^. Joseph Horn, Handelsmann, — und Hr. Dr. ?llois Fontana, ?ll>- vocat; beide von Gratz nach Triest. — Hr. Stephan Vlast, Handelsmann, sammt Gemahlm, von Wien nach Triest. — Hr. Marrovich , k. k. Capitän-Lieu- tenant, von Mailand nach Eger. Den 5. Hr. Friedrich von Liebhardt, lwländischer Edelmann, — und Hr. Dr. Peter Zermann; beide von Wien nach Venedig. — Hr. Gustav Sartory, Handelsmann, von Wien nach Triest. — Hr. Theo- phil Graf von Platten, von Wlen nach Rom. _^ Hp. Demeter OlSufseff, k. russ. Gouo. Secretär, von Trieft nach Wien. — Hr. Michael Binder, Handl. Com« misslonär, — und Hr. Ferdinand Edler von Klem, manr, Buchdruckerei-Inhaber; beide von Klagenfurt ^ach Wien. Z. 2U75. (,) In der Ios. Thomann'schen Buchhandlung in Landshut sind erschienen, und in der FHfFz. ^ttoiL ^«tten T5. HliesFz^AM^^schen Buchhandlung in Laib ach zu yaden: Lebensbeschreibung der Heiligen Gottes anfalle Tage deS Jahres. Eine Legenden-Sammlung für das christkathol. Volk. Gesammelt und herausge- geben von demselben Vereine. I. Vd. «. Lief. Mit » Titelkupfer. Lexicon.-8- geh. 30 kr C. M. 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G. ^!). ent- haltenen Folgen, anzumelden. Bezirksgericht Krainburg am 3l>. Nor. ,8^?. Z. 2062. (1) , Nr. 3^23. Edict. ANe Jene, welche an den Nachlaß des am i5. September l. I. mit Hinterlassung eineö mündlichen Testamentes verstorbenen '/^ Hüblers Andreas So« bez, vonDoneNr. 2,, irgend einen Anspruch zu stellen vermeinen, haben denselben bei der auf den 20. De cember l. I., fn'ih um 9 Uhr angeordnere-, Tags/ tzung, bei Vermeidung der Folgen des Z. 8,4 d. G° B., anzumelden und zu liqmdiren. K. K. Bezirksgeilcht Reifniz den 2^. Nuv. l84?» Z. 2.02. (') K un d machu i! q. Um dem NUsdrüBlichen Verlangen mehrerer bedeutender Lose- Abnehmer zu entjprechen, welche, da sie sehr namhafte Parthien für feste Rechnung abgeschlossen, nun auch möglichst lange Zeit zu deren Verkaufe zu haben wünschen, werden die Ziehungen der großen ' wobei die schönen und einträglichen Nl «8 und 7» in Naben bei Wie» gewonnen weiden, und deren Rücktritte bereits entsagt wurde, unabgeändert an den ursprünglich festgesetzten, in dem Spielplane und in den Losen angezeigten Tagen, nämlich »NR 5. NNÄ G. ^ZM 1848 in HH^iSN dS8t»»»n»t v»» ^VNOnzn»«,» H^VI^ÄQN Diese große Verlosung enthält dre ungewöhnlich namhafte ZlMhl von 33,»»» effective« Treffern, d i. wirklichen, thels gezogenen, theils Bor- uno Nach-Treffern, im Betrage von einer halben das .st 5(^^(^^)^) Gulden W W, k. k. prio. Großhändler. Zn Laibach sind Lose dieser Lotterie bei Gefertigtem zu ha- ben , der sich auch mit Csterhazy - Losen und der Assecuranj oar- ««f.mp5ch,e, I„, Eh. Wwtschlr. 1363 Krnsämtliche Verlautbarungen. Z. 2U92 (!) Nr. 16419. Kundmachung Nach einer Mittheilung des hiesigen k. k. Militär-Hauptverpsiegs-Magazinö sollen die Ver- pflegs Erfordernisse für die während der Zeit vom 1. März bis Ende Juli 18^8 nach Unterbresovitz und Nassenfuß, im Neustadtler Kreise, verlegt werdenden Aerarial-Beschälpferde im Subanen« dirungswege sicher gestellt werden. Die tägliche Natural-Erforderniß be- steht in: ! Hafer Heu Streu- Brot > a '/» 2 10 stroh 3 für ! Metz. Pfd. 3 Pfd. Portionen. Nassenfuß .3 7 4 — Unterbvesovitz 3 ? 4 8 Hievon werden die Unternehmungslustigen mit dem Beisatze verständiget, daß man die Ver- handlung für die Station Unterbresovitz in der Amtskanzlei der Bezirksobrigkcit Landstraß am 21. December »84?, Vormittag, dann jene für die Station Nassenfuß am 23. December 1847 in der Amtskanzlei des Bezirkscommissariatcs Nassenfuß, ebenfalls Vormittag, durch einen Kreiöcommissär pflegen lassen werde. — K. K. Krciöamt Neu- stadtl den 26. November 18 N. Vermischte Verlautbarungen. Z. 2035 (l) Nr. 88o. Edict. Vom Bezirksgerichte Pölland wird hiemit kund gemacht, daß aus Ansuchen der Franziska Ianefchilsch vonTschemembl, mit bezirksgenchllichemBefcheidevom 20. October I. I., i^. 89a, in die Sislining dcr mil hezirksgerichtl. Bescheid ddo. PöUand 3». August ll^7, Z. ^25, aus den «6 October,, ,5. November und iß. .»- December bestimmten Feilbietunqs'Tagfahnen zur Veräußerung des, dem Paul Mayerle von Gerden- schlag gclwrigen Weingartens, famm^ Keller und Wiese in Tanzbera,, Grundb 'l!,um. 23, k'olw 599, pctu, schuldigen ^ fi. M. M. gewiNigct worden ist. Bezirksgericht Pölland am 20. October »847. I. 209^. (') Nr. 3M Edict. Alle Jene, welche an den Nachlaß des am »?, August l'. I. mit Hii.icrlüssung einer letztwilligei Anordnung vevstoibetien Matthäus Pcrruschek, 4 b. G. B., anzumelden und zu liquidiren. K.K. Bezirksgericht Reifniz den ,. Dec. l647. 3. 2096 (,) Nr. 5919. Edict. Das gefertigte Bezirksgericht macht kund, daß man dem Anton Vivmar, von Kouk Haus-Nr. ,6, die freie Vermögens-Gebarung abzunehmen, und ihm den Joseph Vidmar, von ebcndort Haus.Nl. ,3, als Curator auf unbestimmte Zeit aufzustellen been- den habe. Bezirksgericht Wippach am 24. Nou. ,847. 3> 2099. (>) Nr. ,906 Edict. Vom k. k, Bezirksgerichte Neum.irkll wird bekannt gegeben, daß zur Anmeldung der Vcrlaßglä'ubiger und zur Abhandlung des Verlages nach der am 3. Sept. l. I. verstorbenen Helena, verwitweten Roßmann, zu» letz verehelichten Tomz, von Sebeno Nr. 3, die Tag- sayung auf dcn 30. d. M. früh 9 Uhr vor diesem Gerichte, und zwar in Betreff der Gläubiger unter den Folgen des §. 8,4 b. G.B., anberaumt worden sey. K. K. Bezirksgericht Neumarktl am h. Decem» der »647. Z. 2086. (») Nr. ,262. Edict. Von dem Bezirksgerichte der l. k. Staatsherr- fchafi Landstraß wird bekannt gemacht. Es habe über ^mschreuen des Anton Ioki, durch Herrn Dr. Su« panzhizh, die executive Feilbietung der, dem Johann Retzel gehöngen, der Pfarrgült St. Barthelmä 5ub Urb.Nr. 2, «l 22 dienstbaren, auf 465 si. >5 kr. gericht. lich geschätzten Halbhube in St. Barthelmä unter Const. Nr. 3, sammt Zugehör, dann dessen auf 4 fi. 36 kr. gerichtlich geschätzter Fährnisse, wegen schuldi» gen «50 si. sammt Anhang bewilligt, und hiezu 3 Termine, als: der ». auf den 6. Jänner »848, „ 2. auf den 8. Februar »848 und ,, 3. auf den 9- März »358, jedesmal um »0 Uhr Vormittags zu St. Garthelmä mit dem Anhange bestimmt, daß die gedachten Ge- genstände bei dcr dritten Fcildietungstagsatzung auch unler der Schätzung hintangegeben werden würden. K. K. Beznksgcricht Landstraß am 3. Novem« ber i847. 3. 2037. (!) Nr. 3242. Edict. Das k. t. Bezirksgericht Feistntz macht hiemit bekannt'. Es habe Jacob Novak von Kleinbukovitz, . wlder Lucas Mikuleiizh und dessen unbekannte Erben von ebendort, die Klage sub pl-aez. 20. . d. M., Nr. 52^2, pclo. ErsilZung des Eigen- , thums der zur Eraugusiiner Gült Lippa 5^l, Ulb. Nr. -- 224 untcr:t)än'!gcn Vierttlhube Hieranus angebracht r und um rich'.crliche Hilfe gebeten, worüber die Tag- - satzung auf den 1. März »659 angeordnet woiden lst. (Z. Amrs-BI. Nr. l46 v. 7. December l847.) 1364 Das Gericht, dem der Aufenthaltsort des Ge. klagten und dessen Erben unbekannt ist, und da sie vielleicht aus den k. k. Eibländern abwesend ftyn könn» ten, hat auf ihre Gefahr und Kosten den Johann Po- tepan von Kleinbukovitz zum Curator aufgestellt, mit welchem diese Rechtssache nach der bestehenden Ge» richtsordnung verbandett werden wird. Dieselben werden demnach erinnert, entweder zur Tagsatzung selbst zu erscheinen, oder dem be- stimmten Vertreter ihre Rechisbehelfc mitzutheilen oder aber auch einen andern Sachwaller zu bestellen, und diesem Genchte namhaft zu machen, widngens sie sich die aus ihrer Veiabsäumung entstehenden Fol» gen selbst deizumcssen haben weiden. K. K. iüeiilksgerichi Feistritz am 22. Nov. »847. Z. Lo?3 (,) Nr. 5253 Edict. Von dem Bezirksgerichte Wippach wird allge- mein kund gemackt: EZ sey auf Änfuchcn dei Vogiei Wippach, nomine der Kirche St. Siephani in Wip- pach , in die erltucioe Feildietung der, ocm Ioscph Rupnik ron St. Ve»c gehörigen und laut Schätzungs» pwtocolls vom »3. Sepleinbel ^847, Z. 4^86, auf 367 fi. beweiihlten Fährnisse, Ulld der nachstehen« den, auf 3397 fi. geschätzten Realitäten, als: des Acktls mit 1 Planten pcicl I^xani, dem Gu'e Pre- merstein sul, Mb. Zrl- i>lecs. Z. 59 zinsbar; des Ackeis mit Reben p^l- l'Üli nali poi-exkami, tem Gute Schwihhoffl'n sut, Urb. Fol. i c»4 dienstbar; des Weingartens Ostrivei-ck und der Wiese na ..incNc^, dem ^ute Nculoffel «ub Ulb. Nr. ^5 zinsbar; der, der Gült Buig Wippach sub R.cc. Z. 3 zinsbaren Wiese ^Ull^liixki», dann der, der Herrschaft Wip< pach sul) Uib. Fol. 760, Recl. Zahl ^ zinsbaren, in Hraschzhe gelegenen '^ Hübe sammr Än - und Zugehör, und endlich de» oem ^uie Rossencgg 3ul) Urd. Foi. l58 et pag. 1l zi.iöbarei, Hauses Dtr. 39 in ^l. Veith, wegen dem ^xeculionssührer schuldi- gen 450 si. gewilliget, und es seyen zu oeren Vor- nahme die Tagsatzungen aus den ^4. Jänner, dann den 24. Februar und den 27. März »846, jedesmal Vormittag um >o Uhr im Hause des Erccmen mit dem Äeisatze angeordnet, daß obige Feildieiungsob« jecte bei der letzten Tagjatzung auch unler dem Schä- tzungswerthe hintangegeben werdei'. Die Grundbuchsl-rlracle, das Schätzungsproco' coll und die bicitationobedmgnisse, nach welchem je- der Licitam vor dem Anbote das «o "/» Vadium zu erlegen haben wird, können täglich hieramcs einge- sehen werden. Bezirksgericht Wippach den 20. October I847- Z. 2077. (l) ^^» Neue empsehlenswerthe Bücher für Jedermann! Bei icM42 ÜVI. V «I.IlIIlI»^^N, Buchbanoier li> Lalbach, sind neu ^u haoen: Müller, Ios., Neuer, wohlfeiler und drauch- vaier Mu ster. Bii esstel ler, für alle Falle deS menschlichen LebenS. Em nothwendiges und nützliches Hand« und Hilfsbuch für Jedermann, welcher alle im bürgerlichen und Familienleben vo»kommenden Biiefe und Geschafts-Aufsatze auf eine leichte Art zu verfassen lehrt. Ferner: Geschäfts- und Han- delsbriefe, als: Auftrage, Bestellungen, Crkun« diguriqen, Anzeigen. 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