^« 2 8». Donnerstag am 8. Anglist R8K«. Die „Laibachcr Zcitunq" erscheint, »nt Au^iahmc dcr E>.'!>,l- u>w F.iertagc. tagllch. »nd k'üct ,am»it den Ä.>!aqe» ,m Comptoir c,a»,jähriq l0 ,l.. „albiähriq 5, ,1., mit Kreuzl'^nd im ^„iptmr qan^jährig N sl.. halbjährig .', st. ^» kr ^ir dlc ^! ,u,>, >n^,'>n,6 ,ino halbjährig :w tr. >myr z» mmcht.n. Mit der Post portofrei aanijäbri,,. unter Kre^'aud m.o qedrnckter N^e,se l:l fl hall'iä^r.g , ",'"/>,- 7"^^^'""^^'"^ f»r nm> Spaltkeile .oer dcn Nanm derselbe», snr ein-malige tHiufchaltung 3 fr., stir zweimalige 4 lr.. siir dreimallgc 5 fr. (i. M. I»,eratc bis 12 Zeilen t st. si.r 3 Mal c»iz,l,chalte„. . , ' > Älemtlicher Theil ^Ve. Majestät haben über einen vom Handelsministerium, einvcrständlich mit dem Ministerium desAeußern erstatteten a. u. Vortrag, mit allerhöchster Entschließung vom 2!). Jänner d. I., den kön. niederländischen Gcneral-Eonsul, Chevalier . Wilh, Schwarz, zu Ministerial-Lccrctärcn bei dem Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten allergnä-digst zu ernennen geruhet. Se. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom I.d. M., über Antrag dcs Iustizministers, die Prätoren erster Classe, Easpar Bernard,' zu Eiuidalc, Franz Soler zu Este, und die Raths-Protocollistcn Earl Visco zu Mantua und Luigi Triffoni zu Padua, zu Räthen beim Kriminalgerichte in Venedig allergnä'digst zu ernennen gc' ruhet. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 1. d. M., über Anlrag des Justiz-ministers, dem Rathe des Kriminalgerichtes in Venedig, Benvenulo Zenari, die nachgesuchte Ueber-sctzung zum Provinzial-Tribunal z^in Verona allcr-gnädigst zu bewilligen, und die vom lombardisch-venetianischen Senate prov. vcrsüglc Ucbersetzung des Rathes Ferdinand v. D umreicher, vom Pro-vinzial-Tribunale in Trcviso zum Tribunale in Vc-rona zu genehmigen geruhet. Se. k. k. Majestät haben über Antrag des Ministers dcs Cultus und Unterrichts mit allerhöchster Entschließung vom 17. Juli d. I,, den Supplcnten der Statistik und österreichischen Finanz-Gesctzkunde ai, der Lcmdcrger Universität, Dr. Albin Hammer, zum ordentlichen Professor dieser Fächer an derselben Universität zu ernennen geruhet. Sc. k. k. Majestät haben über allerunterthä-"igsten Antrag dcs Ministers dcs Innern mit allerhöchster Entschließung vom 24. Juli d. I., die am Eperieser griechisch-katholischen bischöflichen Domcapitel erledigte Eantorstelle dem jetzigen Eustos, Alexander Duchnovits, zu verleihen, und sohin den dortigen bischöflichen Secretär, Consistorialnotä'r und Distrio tual-SchulcN'Inspector, Victor Dobrilnsky, zun, Eustos, dann den Pfarr-Administrator zu Epcrieö und ftnrogirten Vice-Erzdechant, Joseph Soltcsz, zum Scholasticus an diesem Domcapitel zu crncnnc» geruhet. Se. Majestät haben mit allerhöchster Entschlie-ßung vom 2^. Juli d. I., die Domdcchantc am Domcapitcl zu Tarnow dem Domscholaster, Andreas Mikicwicz, und die hicdurch erledigte Domscdola-steric, mit welcher die Schulen-Oberaufsicht vcrbun-den ist, dcm Domhlrrn 1),-. Anton Ritter v. G a lecki allcrgnadigst zu verleihen geruhet. Verällde:nngett iu der k. k. Armee Beförderungen: Zu OciieraLMajoren die Obersten: Ludwig Wü-stefclo lind Fr.mz K'nsscmtz v. Ibcuics, voin Inge-!,icln'.-(5orps, »nit Bclassuüg in ihrer dcrnl^iaci, An-stellluig l).'i der General - Geuie.-Direction ; — d.nu, Franz Ritter v. Waliemarc, des Husaren.Regimcnts Kaiser Franz Joseph Nr. 1 , mit einstweiliger Bc-lassung in der Zuthcilung beim Oberst-Stallmeister-anlte, — und Friedrich Graf Zedwitz, vom Fürst Liechtenstein Ehevaurlegcrs-Negimcnte Nr, 5, und Militär-Referent beim Krirgsministcnum, als Brigadier zum 10. Armee-Eorps nach Ezcgcdin. Zu Obersten die ObcrstlieMkuw: Franz Kucher, des Inf.-Ncg. Ritter v. Noßbach Nr. 40, — und Moriz Fürst Jablonowski, des Husaren-Regimcntö Herzog Sachsen-Eoburg-Gotha 3lr. 8, — Beide im Rcgimente. Zu Obcrstlieutcnantcn die Majore: Wenzel ^a Eroir v. Langcnheim, und Earl Ncwff, des Inf.-Reg, Ritter v. Roßbach Nr. 40, Beide im Megi-mcntc; Ersterer mil Belaffung in seiner bisherigen Dienstesverivendui'g beim Kricgsministcrium; — dann Earl Zaitsek, vom Husaren-Reg. Herzog Sachsen-Eoburg-Gotha Nr. 8, im Regimente. Zum Major: Hauptmann Alexander Mac Do-nald, des Inf.-Reg. Erzherzog Franz Ferdinand o'Estc Nr. 32, in Demselben. E r n e l, n llngcn : Zu Grenadier - Bataillons - Eommandantcn die Majore: Joseph Graf Mercandin, des Inf.-Reg. Baron Haynau Nr. 57, bestehend aus den Divisionen der Regimenter Baron Wcldcn Nr. 20, Baron Fürstcnwärthcr Nr. 56 und Baron Haynau Nr. 57; Eoloman Freih. v. Wimpffcn, von Erzh. Ferdinand d'Este Ins. Nr. 32, aus jenen der Regimenter Kaiser Alexander Nr. 2, Erzherzog Franz Ferdinand Nr. 32 und Don Miguel Nr. 3!>; Wasil Mankosch, dcs Inf.-Reg. Erzh. Ernst Nr. 48, bestehend aus den Divisionen der Regimenter Prinz von Preußen Nr. 34, vacant Großfürst Michael Nr. 37 und Erzh. Leopold Nr. 53, mit gleichzeitiger Uebersetzung zum letztge, nannten Negimente. und Joseph limkr, von Erzherzog Albrecht Ins. Nr. 44 , aus jenen der Regimenter Graf Haugwitz Nr. 38, Baron Geppert Nr. 44 u»d Erzh. Sigismund Nr. 45, mit Uebcrsetzung zum Inf, Reg, Baron Geppert Nr. 43. Nichtamtlicher Theil. Die Laibachcr Vildunsts Anstalten Von N'-. Vnimiz F. Klu». Daß Bildung und Erziehung der Jugend eine dcr wichtigsten Fragen für einen geordneten Staat ist, ist eine snt Jahrtausenden anerkannte, unbe- streitbare Thatsache; wir glauben daher die Wichtig' l'cit von Errichtung zweckmäßiger, dem stets for!--schreitenden Zeitgciste entsprechender Bildungsanstalten ini Allgeineinen übergehen zu können, und richten spcciel das Augenmerk auf die hier bestehenden öffentlichen Bildungsanstalten. An dcr Spitze dieser Anstalten steht das Lai-bach er Gymnasium mit acht Elassen, von denen vier das Unter- und vier das Obergymnasium bilden, und an welchen, dcm heurigen Jahresberichte des bisherigen prov. Directors, Hcrrn I).-. Johann Kleemann zufolge, se ch s Professoren, sieben Lehrer imd ein Adjunct thätig waren. An dieser Anstalt warcn mit Ende dcs dießjährigen Scliuljah-rcs 457 Schüler, von denen am Schlüsse des Jahres 2l wcgcn „musterhafter Sittlichkeit, vorzüglichen Talentes, eifrigm Strcbcns und ausgezeichneter Leistungen in sämmtlichen Untcrrichtsgegenstän--den," mit Prisen delhcilt wurden. Wegen ausgezeichneter Leistungen in der Mehrzahl der Unter-richtsgc.qenstände und bei gleicher Lobenswürdigkeit der übri^n Gegenstände kamen 105 Schüler den Preisträgern nahe. Im I. Semester waren 85 Stiftlinge, welche den Gesdmmtbctrag von 2627 fi. l9 kr., und im 2. Semester 8« Stiftlinge, die den Betrag von 2633 fl. 17 kr. CM. ^^,,. Von dcr Entrichtung des Unterrichtsgeldes waren im 1. Semester 521, im 2. Semester 427 Schüler befreit; von den zur Zahlung verpflichteten öffentlich Studierenden wurden in den beiDcn Semestern 6l3 fi. 48 kr. an die r. k. Landcöhauptc^ssc entrichtet. Nach dieser statistischen Darlegung übergehen wir zu den Lehrfächern, die im Schuljahre 1850 an dem Gymnasium gelehrt wurden. Die eigentliche Aufgabe des Gymnasiums in diesem Jahre war, den Unterricht in jener Weise umzugestalten, daß „hierdurch der Ucbergang auf jene feste Bahn der Gymnasial-Studicn, wie sie der definitive Lchr-plan in Aussicht stellt, vermittelt werde." In wie ferne diese schöne Aufgabe gelöst wurde, davon gibt uns die Rubrik »Lehrplan" in dcm „Jahresberichte" die nöthige Aufklärung. Es ware durchaus nutzlos und überfiüßig, wenn wir uns hier in eine Ausem--andcrsrtzung dcr Mängel und Gebrechen des vor. märzlichen Studiensystems einlassen und gegen das' selbe zu Felde ziehen wollten, Wer hat nicht ost das Maschinen-oder Handwerksmäßige jenes, aller prac-tischen Anwendbarkeit entbehrenden Anpfropfet "on gelehrt scheinenden Floskeln, oder die ,mcha>u'!che Ansüllung dcs Gedächtnisses der Kinder dauert? Wem war es unbekannt, daß es den tlich^Ml Lehrern mit dcm besten Willen oft nicht moMy war, bei der Zersplitterung der Kräfte und der e-schränkung in so vielen Beziehung", ""/ " ^ gendlichcn Geist der Schüler mit jemin EmsMic zu wirken, der nur dann erreicht wird, w",n 1"" lästige litcrarische Zwangsjacke, welche d.e fre.en Bewegungen auf dem großen, unverzollten und kem nationales Monopol kennenden F.'l" der Wissenschaften hemmt, abgestreift ''st; wenn der Durst nach wahrem Wisse" "icht durch Zuhilfenahme verbotener Mit.el gcM werden muß. Tiefes, durchgreifendes W.sscn kann ;a weder dcm Staate, noch dcr Gesellschaft, noch der Klrche schädlich seyn; denn es ist nur oberflächlich Gebildeten eigen, sich über alles Bestehende erheben zu wollen, die ganze Welt, ja selbst das in Schleier gehüllte Jenseits durch schalen, unsauberen Witz zu bespötteln, um 808 sich dadurch bemerkbar zu machen, um dadurch eine — freilich traurige — Berühmtheit untcr einseitigen Gesinnungsgenossen zu erwerben. Der echte Mann der Wissenschaft hingegen findet überall den unzer-trennbaren Zusammenhang der Schöpfung mit ihrem Schöpfer, den Verbindungsgrund, der ihn an die menschliche Gesellschaft, der ihn an sein Vaterland! kettet. Was die halb- oder gar nicht gebildete Menge aus Furcht vor dem Gesetze unterläßt, dessen Unter, lassung ist dem wissenschaftlich Gebildeten ein in seinem Wissen gegründetes Bedürfniß: kurz, tic- fes Wissen erzeugt stren g e T ug en d — eine wissenschaftliche Bildung ohne Tugend ist keine Bildung — sie ist nur affecthaschende Großthuerei. — Doch kehren wir zu unserem Thema zurück. — Auf solche Ansichten fußend rufen wir dem dahingeschieden».'!! System ein herzliches ..>'<^m<^<-:»t j» pac'l;" nach, und wollen uns vielmehr mit dem gegenwärtigen, dem neuen vertraut machen. Der „Jahresbericht" befriediget, ja, wir müssen es offen sagen, er übersteigt unsere gehegten Erwartungen. Wir sehen darin, daß einerseits in der literaiischen Welt mit Achtung genannte Werke dic Grundlage der Vorträge bildeten, andererseits aber sindcn wir eine nach dem Fassungsvermögen der Jugend richtig berechnete Vcrtheilung der Lehrfächer und Lehrstun' den. In den ersten sechs Gymnasialclassen wurden dem Studium der alten Sprachen die meisten Stunden zugewiesen, was vollkommen gcbilligct werden musi; denn das Gymnasium ist die Vorbereitlings-anstatt für den gelehrten Stand, und trotz der Ge-genanstrcngungen so vieler minder in die Wissen.-schaftcn Eingeweihten, ist und bleibt das Studium der Alten die festeste Basis alles umfassenden, gründ.-lichen Wissens. Mit dein Steigen der Kenntnisse auf diesem Felde sehen wir in den höheren Classen die Zahl der Stunden für dieses Fach sich mindern, und der für die Naturwissenschaften und den geo-graphisch-historischen Unterricht bestimmten steigen, überall aber herrscht richtiges Verhältniß, gc-lunies Ebenmaß iü der Verlheilung; üdcrall ein stets systematisches Aufsteigen vom Leichteren zum Schwereren. Nur auf diesem naturgemäßen Gange ist es ja möglich, daß die Schüler im Verlaufe von acht Jahren eine fcste Grundlage für darauf sol.-grnde streng wissenschaftliche Ausbildung erlangen.—- Mit Vergnügen bemerken wir auch, daß der früher gänzlich unbcachtctcn Landessprache in diesem Schuljahre wöchentlich IN Stunden zugewiesen wurden. Es wäre rein übcrflüßig, die Nothwendigkeit des Studiums der slouenischen Sprache beweisen zu wollen, da es ja eine heilige Pflicht eines Jeden, der auf Bildung Anspruch machen will, seyn muß, gründliche und genaue Kenntniß seiner Mutter-spräche sich zu erwerben; andererseits aber bei den neuen Staatseinrichtungcn die Kenntniß der Landes-spräche für alle in unserem Kronlande öffentlich An-gestellten eine cnmlillo «iiw q»ll» nnn ist. Aus diesem kurzen Umrisse wird es gewiß Jedem klar, daß der bisherige Leiter unseres Gymnasiums, Herr »l-. I. Klecmann, den Geist des neuen Studicnplants vollkommen ausgefaßt, und demselben gewiß mit großer Sachkenntniß, mit um, sichtsvollcr, angestrengter Thätigkeit und mit aufrichtiger Liebe zu dem überaus wichtigen Geschäfte, den Weg in einer Weise angebahnt, welcher den schönen Geist der Neugestaltung in allen Zweigen beurkundet. Der schwierigste Theil eines jeden Geschäftes — dcr Anfang — ist hier auf nicht zu verkeimende, rühmliche Art gemacht worde», die Bahn des Neuen ist geöffnet, und mit hossnungs.^ vollem Vergnügen können wir in dic Zukunft blik-ken. Durch diese so rühmlich vollbrachte Lösung der gewiß nicht leichten Frage hat sich der scheidende Herr Director l),'. K le em a n n den Dank ut.sc-rcs Landes erworben, den wir ihm mit wahrhafter Freude darbringen, ""d wir fügen auch den. von unserem Herrn Statthalter bei der feierlichen Prcis-vertheiwng öffentlich ausgesprochenen Wunsch bei, „möge Herr O,>. Klecmann in seiner neuen, eh? rcnvollen »md einflußreichen Stellung als k. k. Schulrath und Gymnasial-Inspector jcne Anstalt seiner besonderen Aufmerksamkeit würdigen, alS deren Be- gründer im Geiste der neuen Einrichtungen wir ihn dankbar anerkennen." Möge er des cmporkeimendcn Bau- , mcs, dessen Samen er gelegt, mit jener Sorgfalt warten, die wir an ihm bei jeder Gelegenheit zu sehen gewohnt waren, dann wird unsere gewiß reich begabte ^ Jugend, mit tüchtigen Kenntnissen ausgerüstet, zum Nutzen und zur Ehre unseres Vaterlandes, sowie der Gcsammtmonarchie sich entfalten; dann werden echte Bildung, tiefes Wissen, wahre Religiosität ihre segensreichen Früchte in reichlichem Maße tragen! Dic Bahn ist gebrochen — nur rüstig auf dem betretenen Pfade «vorwärts!" Wir wollen uns der angenehmen Hoffnung hingeben, daß der neu zu ernennende Director unserer Anstalt in ahnlichem Maße die hohe Ausgabe erfassen und im Geiste sei-ncs Vorgängers wirken werde; wir wollen hoffen, daß der gelegte Same kräftig und mächtig emporschießen und wachsen werde. (Fortsetzung folgt.) Oesterreich. * Wien,5. Aug. DieCircurlardepesche des k. k' Cabinets, in Betreff der Einberufung des engeren Rathes der Bundesversammlung, liegt vor uns. „Wir haben bisher gezögert, eine solche Maßregel in Vorschlag zu bringen, aus Rücksichten, die zu nahe liegen, als daß sie näher bezeichnet zu werden brau-chen. Heute, wo kein anderer Ausweg mehr erübrigt, entschließen wir lins zu diesem. Das sind die Worte mit denen die wichtige und entscheidende That des k. k. Cabinets eingeleitet wird. Die Zeit der Verhandlungen ist um; nicht länger gilt es, den Kamps bloß auf dein Felde theoretischer Besprechung zuführen, Noten gegen Noten auszutauschen, und sich wechselseitig durch Wiederholung derselben Argumente zu ermüden. Die Aufgabe ist jetzt, entschlossenen Schrit-trs aus dem Kreise der Thatenlosigkeit, welchen die preußische Regierung zu ziehen versuchte, herauszutreten und der Welt den Beweis zu liefern, daß ein-mal der Weg, welchen Oesterreich eingeschlagen, der eu'z'g«', mit einiger Verläßlichkeit zum Ziele führen-de sey. und daß ausicrdtm von ihm nichts wenige,-beabsichtiget »vcrde, als die Zustande Deutschlands auf jenen Punct zurückzuführen, auf welchem sie sich vor dem Jahre I8U5 befanden. „Man hat bereits bri der Berufung der Plcnarversammlung unserem Worte vertraut, und wird ihm auch dießmal Glau-ben schenken, wenn der kaiserliche Hof dasselbe verpfändet, daß feinem Antrage nicht die Absicht zum Grunde liege, zu den früheren Zuständen und Formen zurückzukehren, und sein Schritt ihm im Gegentheile nur als das einzige noch erübrigende Mittel gelte, zu einer, den Bedürfnissen der Zeit entsprechenden Neugestaltung des Bundes zu gelangen, welche er seinerseits redlich und nach Kräften zu fördern bemüht ftyn wird." Einer so förmlich und feierlich gegebenen Versicherung, dem Ehrenworte eines Staates, darf kein Miß-trauen entgegentreten. Oesterreich hat seit Iahrhun-dertcn in seinen internationalen Beziehungen den Nuf der Loyalität und Redlichkeit stets bewahrt. Es wird auch dießmal das öffentliche Vertrauen zu rechtfertigen bemüht si'yn. Wir wollen nur noch darauf aufmerksam m.ichkn, daß Oesterreich inner-halb seiner Gränzen freis und geordnetes, somit wahrhast verfassungsmäßiges Lcben zu fördern bemüht, und einen gleichen Weg auch in Deutschland zu verfolgen entschlossen ist. Denn welche Regierung der Welt vermöchte den eclatanten Gegensatz durch zuführen, einerseits liberal, andererseits retrograd zu wirken, hier sich freie Institutionen aus freiem Elit-schlusse z,i geben, dort unfreie Insiitutioncn herbeizuführen, um auch den eigenen Nacken unter das Joch derselben zu beugen? Selbst wenn der Bundestag fortan in seiner früheren Form bestehen bliebe, wogegen sich das k. k. Cabinet jedoch feierlich ausspricht, könnte er sich dem Einflüsse der jetzt allcnhalbcn in Deutschland zur Geltung gekommenen constitution«!-lcn Verfassungsform nicht entwinden. Die Controlle für die Art, die Bundestagsgesandten zu mstruiren, wäre in den Kammern gegeben und nimmer könnte der Bund von dem raflos wogenden Athem der jun- gen Zeit erfrischt, in den Zustand einer Stagnation zurückfallen, wie sie allerdings in früheren Jahren bestand zum Schaden des conservative!! Princips und der deutschen Negierung selbst. Auf die Ge> schichte des .Bundes will Oesterreich in keiner Weise zurückgehen. Es schöpft aus d er Bu n d e sact e, aus der Bundesverfassung nur die Mittel zur Neugestaltung Deutschlands; cs hält diese Quelle der Vcrjüngerung hoch, weil sie einzig berechtigt und gegründeter Anfechtung von kei» ner Seite zugänglich sind. Indem daher Oesterreich seine Bundesgenossen zur Mitwirkung bei diesem großen Zwecke einladet, kann es aus ein Vertrauens, volles Entgegenkommen von Seite der Regierungen wie der Völker rechnen, und es kann nur wünschen, daß die Wichtigkeit des Momentes nicht verkannt werde. Einmal schon wurde die entscheidende Stunde versäumt, der Stnrm brach los, überraschte denBun-destag in Unthätigkcl't und die Regierungen versan? ken in tiefe Erniedrigung. Die Hand der Vorsehung hat sie wieder aufgerichtet, und die Leitung der Geschicke dieses großen Volkes nochmals in ihre Hand gelegt. Mögen sie die empfangenen bitteren Lehren nicht vergessen. Die Hoffnungen aller Bessern und Edlern richteten sich neu auf, als aus dem Chaos die Autorität neu gestärkt hervortrat. Man hofft« aus dem Zusammenwirken der Staatsmänner Ordnung imd Freiheit, man glaubte selbstsüchtige Zwecke und Leidenschaften aus diesen Kreisen verbannt. Die Zeit drängs. Wer sm:e Macht nicht zum Guten übt, dem wird sie durch die Ereignisse aus der Hand ge» wunden: Andere finstere Gewalten werden vor den in kleinlichem Hader begriffenen Regierungen auftauchen, und sie dürften bald zu fpät und mit Neue an die Zeit zurückzudenken haben, wo es ihnen unter dem Schutze des Allmächtigen vergönnt war, in friedlicher Berathung die Verhältnisse Deutschlands zu ordnen. D e ll l s ch l a u d. Verlin, .".. Aug. Gestern hatte der König d«n sich seit drei Tagen in unserer Hauptstadt """"^' tcndcn kaiserl. österreichischen Feldzeugmeist^ ^^^" v. Haynau und die ihn bcnlcite,,d,.' "n.>»w'> bcmerkt,daß die in der )>li:>/1ti«m'xlm enthält über den Wiederbeginn der Prozesiverhand-lungen der „8«>i^ <>,.!. ,,„i^ ilnüunn« eine zwar in Eile und Kürze geschriebene, aber nichts desto weniger inleressaitte Corresponocnz. Schon seit dem 22. Juni waren die Verhandlungen theils wegen Krankheit mehrerer Angeklagten, theils wegen Unpäßlichkeit des Präsidenten des königlichen Gerichtshofes selbst, suspcndirt. Am 23. d, wurden sie wieder eröffnet, ahne daß, wie früher üblich war, eine öffentliche Be- 8tt«> kanntmachung dicßfalls erfolgt wäre. Dessenungeach' tet hatte sick cin sehr zahlreiches Publicum eingefun-den, man bemerkte darunter sogar ein Mitglied der lüglischcn Gesandtschaft. Das Interrogatorium des Angeklagten Poerio nahm die ganze Sitzung weg, er sprach anhaltend vier Stunden mtt unläugbar glänzender Beredsamkeit und trachtete die Unmoral!--tat der Anklage nachzuweisen, indem er behauptete, daß cs dem Prozesse an jeder juridischen Substanz schlc. Er berief sich namentlich darauf, daß das Status bereits von, Könige «us freiem Antriebe gut ge> heißen, ja beschworen war, und wenn die Staatsanwaltschaft vergessen habe, diesen hochwichtigen Umstand in der Anklage-Acte gebührend hervorzuheben, so genüge wohl dloß dessen Erwähnung, um das Gebäude von Trugschlüssen, welche sie künstlich aufgeführt, zu stürzen. Der Präsident des Gerichtshofes Navarra war von diesen Darlegungen sichtlich ergrissen; aber sowohl er, als die übrigen Richter hörten der Rcdc Poerio's mit gespannter Aufmerksamkeit zu und ließcn ihm überhaupt sehr höfliche und zuvorkommende Behandlung zu Theil werden. * Der zu Genua erscheinende »^m-rl«'»'" »»<-!'-<'»l,li!<;-< bringt einen ziemlich interessanten Artilrl, worin hervorgehoben wird, daß Neapel bei seinen Bestrebungen, dic absolnte Gnvalt des Königs wieder herzustellen, innc haltcn zu wollen fchcine. Hicr-auf deute nicht bloß ein im „'l>»,l,<»" enthaltener Artikel, welcher ziemlich unverblümt, aber in desto Mehr befremdender Weise andeutet, daß Neapel anf dem Pfade der Nrstauralio» allzu rasch vorwärts gc^ gangen sey. Der »l't»^,-,«, l>« km'ipft hieran mehrere Betrachtungen über die Wirksamkeit dcö Hrn. Mesial! zu Wien, der die Stimmung des k k. Cadmets zu sondiren beauftragt, Gelegenheit gefunden habe, sich von der Loyalität und der Vorliebe desselben stir geordnete, verfassungsmäßige Zustände zu über. zeugen. ' Der ,>8l.'»!l>l,« versichert aus guter Quelle, daß dem Aufenthalt picmontcsischcr Unterthanen in ^^pel iliialifhörlich bedeutende Hindernisse in den ^ gelegt werden. Er findet dieß um so unbc-iNcisiichcl-, als weder Schweizer noch Franzosen, die doch republikanische Bürger seyen, dergleichen Molc-Nationen ausgeseyt wären. Dieses Blatt kommt wiederholt auf den Vorfall, wegen der mehrfach crwähn-lcn constitutioncUen Nufc des Militärs zu sprechen. Die Feststellung dieser wichtigen Thalsache kann erst uach weiteren Berichten erfolgen ; sicher aber ist, daß etwa lw Verhaftungen aus noch unbekannter Ursache zu Neapel vorgenommen wurden. * Nom, 2!>. Juli. Der Herzog von Rivas, spanischer Gesandter am neapolitanischen Hose. ist am 2«. von Rom nach Madrid abgereist. Die Spannung in den diplomatischen Beziehungen Neapels und Spaniens dauern fort. Fr a n k r c i ch. Paris, l.Aug. Herr Gustav Beaumont, gewesener Gesandter der französischen Republik am Wiener Hof, als Schriftsteller, Politiker uud Diplomat gleich vortheilhaft bekannt, hat neulich in cinrr Sitzung der Section der politischen Wissenschaften der Academic de France, deren Mitglieder ist, über die österreichische ä'crwaltnng und deren Haupttragcr cincn Bericht vorgelesen, worin er beflissen zu seyn scheint, die langjährigen Vorurthcile, welche bei seinen Lands-leuten gegen Oesterreich gang und gebe waren, mittelst einer unbefangenen Prüfung der seit der Bildung des Cabinets Schwarzcnbcrg vorgenommenen Reformen und ersprießlichen Einrichtungen zu bekämpfen und auszurotten. — Das günstige Zeugniß des Herrn Gustave de Beaumont hat, wie mirHcrr Blanqui :,in<>, ebenfalls ein Mitglied der politischen Section der Academie de France, als Augen - und Ohrenzcuge versicherte, auf diese gelehrte Gesellschaft einen um so tieferen Eindruck hervorgebracht , als Herr Gustave de Beaumont den Ruf eines ebenso freisinnigen als unabhängigen Mannes genießt. Sein Freisinn spiegelt sich klar in allen Werken, welche 'hm die Pforten d r Academie aufgeschlossen haben. Er bildet im Verein mit Herrn dc Tocqueville (dem Verfasser: .,!)« !» vomocrulio «n äm«i-i,6<') die zwei Grundpfeiler der sogenannten amerikanischen Schule in Frankreich, welche dahin strebt, die Ma-rimcn einer wohlgeregcllen Demokratie den europäischen Monarchien anzupassen, um die Gesellschaft von zwei gleich gefährlichen Klippen - Anarchie und Despostismus, zu retten und den Thron auf ciner breiten Basis des constitutioneUen Lebens dauernd und fest zu begründen. W dcrn Aufmerksamkeit der Academie de France anem-pfohlcn hat. Die Crrirung einer ämtlichen Samm-limg von Rei'ch5arsctzci> in zehn verschiedenen Spra cheil, worüber oberflächliche Geister in gewisse» deut° schen Blättern anfangs spöttisch dic N.isc rümpften, betrachtet Herr Gustave de Beaumont als eine eben. so kluge als zweckmäßige Institution, um einerseits die Sprachcucultur noch ungebildeter Idiome zu fördern, und andererseits den verschiedenen Nationalitäten des Kaiserreiches, welche in Folgc des plötzlichen Ucbergangs vom Absolutismus zum Repräsentativ-System eincr neuen politischen Bildung bedürfen, mittclst eincr zugänglichen Fassung dcr Gesetze dic constitutioneUen Ideen practise!) einzuimpfen. Ganz besonderen Beifall zollt Herr Gustave de Beaumont dem schöpferischen Talent, welches die unter dcn Auspicicn des österreichischen ^.mdelsmi.-nisters in acht Blättern nel'st mehreren Quartbän den ErklärungZttxt, jüngst vollendete »ethnographische Karte des Kaiserreiches" in's Lcben lies. Dcr Berichterstatter weist darauf hin, lim die ebenso ausgezeichnete als ersprießliche Thätigkeit des General» Bureau's der administrativen Statistik in Oesterreich in der lvbendsten Art hervorzuheben, und fühlt sich so sehr für dieses politisch-statistische Werk von Bewunderung erfüllt, daß er eigens ein Exemplar davon aus Wien mitbrachte, und cs dcr Academic dc France in der Absicht verehrte, um dasselbe der Nachahmung der französischm Regierung dringend anzuempfehlen. — Dein Vernehmen nach soll anch wirklich das französische Cabinet Schritte eingeleitet haben, um mehrere Exemplare dcr belobten ethnographischen Karte vom östcrr. Handels'Ministerium zu erwirken. (Lld.) A m e ri k n. Der Tod des Präsidenten Taylor wird auch von den Freunden der Emigration für einen herben Schlag des Schicksals betrachtet; denn dcr versto» bcne Gouverneur der amerikanischen Republik hat dic Ausgewanderten mit überaus vielen Wohlthaten bedacht, so daß dieselben dcn Verlust cincs solchen Gönners nicht leicht verschmerzen können. In einem jüngst hier angelangten Briefe aus Nordamerika wird das Leben dcr Emigranten nicht mit den schmeichelhaftesten Farben geschildert. Diejenigen, welche schon in der Heimat durch ihre Arroganz die Würdigern verdrängt haben, betreiben dort das Geschäft dcr Industricrittcr, und beuten die milden Beiträge für sich aus, während dessen die Bescheidenen, so sie keine bestimmte Beschäftigung bekommen, darben und hungern müssen. Die Sterblichkeit hat unter den ungarischen Flüchtlingen bedeutend zugenommen, und zumeist junge Lcutc liegen in den Spitälern, die von dein Doctor Brschlclmigung ihres Todes verlangen, nml sie nicht mit Elend und Hunger ringen wollen. Neues und Neuestes. — Wien, lich entwickelt Graf von Grünnc große Energie in Bekämpfung früherer Mißbrauche, und cs ist ihm bereits gelungen, ohne irgend eine Reduction die bisherigen Ausgaben bedeutend zu vermindern. Die geaeü mchrereHofbcamte des Stallamtcö anhängig gc-machie, gerichtliche Unterfuchung wird bei dem nunmehrigen öffentlichen Verfahren interessante Auf-»chlussc über die Umtriebe derselben, welche man 1"»st zu übersehen pflegte, verschaffen. ^ Man schreibt aus Zar a 30. Juli: Den bat sich der Gesundessen" mi^ ^^" "on Montenegro wesentlich ^ m« .^ss - . ' ""' ^""" angekommenen Damps.c .ffe smd zwei Nesscn des Vladika, wovon M'"- n.ch 'tal.cn, der andere nach Belgrad abgehen w.rd h.er emgetrosscn. Der Krcis von Cattaro erfreut sich der vollkommensten Nuhc. Telegraphische Depeschen. Berlin, 5, Aug. Mehrfache Gerüchte verursach-ten eine matte Bör,c. Sclilnß war ziemlich fest Wech-sel - Cours anf Wien 8« '/4- Frankfurt , 5). Aug. 5perc. Metall. 82 '/, 2 l^ pcrc. ?2. Wechselkurs auf Wien 102. " Karlsruhe,4 August. Dic Kammern sind für dcn 2l». d M. einberufen. Hamburg, .">. Aug. Reisende aus Kopenhagen versichern, daßBelagcrungsgcschützin russische Schisse verladen werde. Gagcrn soll als Major in schleswig-holstcin'scbe Dienste getreten seyn. Turi», :;. Aug. Die Gesellschaft, welche sich in G.nua zur Förderung des Handels mit Indien ge-bildct, hat über nahe au zwei Millionen zu verfügen und wird nächstens ihr großartiges Unternehmen, bei dem sich auch Lombarden betheiligt haben, desi-nitiv beginnen. ' Turin, 2. August. Man versichert, Cardinal Antonelli habe seine bekannte Note in Betreff des ErzbischofeZ von Sassari, um für die Stellung der römischen Kirche in Picmont Theilnahme zu wecken, dcn europäischen Hauptmächten mitgetheilt. l Num, 5l. Juli. Die organischen Gesetze werden erwartet; sie sollen einzelnen Diplomaten bereits mitgetheilt worden seyn; die projcctirte Eonsulta, die sonst nur Beirath zu ertheilen haben wird, erhält in Finanzsachcn auch eine entscheidende Stimme. * Parras, 30. Juli. Sehr ergiebige Sliden-tsnte. " Syva, :N. Juli. Silbcragio im Steigen; Course auf London im Fallen. Kaiserthalcr Drachmen 50—80. Spärliche Scidenernle. l Corfu, 2, August. Provenienzen aus S'"-lien müssen auch Contumaz halten. * Nagnsa, 29. Juli. Die türkische Flotte hat in der Bai Commcnizza, im Angesichtc ""'. ^^ Anker geworfen. (.>U. Es ist nun unterworfen, daß sie ihren ^uf nach dc" ^ ^ Meere genommen, um durch >hr ^'^ ^ Bosnien Bcweglingsparteien sowohl in Albanien ""ä"""'e".) .^Ministerium ge- ' Turin, 3. Iul. D^ stattet Mitgliedern der eh"""Ug ^^ s.^ ^ ^ Monti, sofern sic Ital.e.m tägliche Schützen-Dauer von zwei Jahren '" Corps einzutreten. . . li ^"li Lamartine lst aus Smyrna * Nthen, " gleich nach Marseille abgereist, hier eingetroffen ^..^litätswahlen hat begonnen. Dcr Kampf " tcnkammer angenommene Bud- Telegraphischer (sours - Bericht der Staatspapiere vom 7. August 1850. Staatsschuldverschreibungen zu 5. M. (in CM.) W 13/1«l dctto „ ^ 1/l " ., «^^>2 dctto „ 4 „ „ 7(>!. 2 Monat. Paris, für 300 Franle..... G>,lX i:j>»d" voill <». ^u>nl>^ 1850. Vrief Geld Kais. Münz-Ducaten Agio .... 2l 20 :i/4 detto Nand- dto ...... - 201/2 Napoleousd'or „ . , . . 9.1» !>.1« Souvcraln^d'or „ . . . . — l»> Friedrich^d'or „ .... — 9.20 Preuß. D'ors ...... — 0,24 Nii^. Toveraings „ . . . . — 11.25» Ruß. Imperial ^ . . . . '.».2« U.27 Doppie „ .... !l5 :^l/2 Silberagio......... ll5!l/8 15 1K Fremden-Iln;eige der hier Angeko»nme»en «nd Abgereisten. Den 6. ?luglist 1850. Hr. Perugia, Handelsinann; -- Hl', o. Werner, qroschel^ogl. Weimar'schel' Scaatti-ach; — H>. Cino, Ollt^besi^'l; — Hr. Balan, r. t. Staar5ai!w.iltj — Hl. Freiherr v. Llltenlx'l'g, — u. Hr. Graf vo>, Meter, Privatiers; alle 6 vo» Wie» nach Tnest. — Hr. Maringe, Privatier, vou Warschal, »ach Trie,'!, — Hr. Wilhelm Obermayer, Doctor der Rechte; — Hr. o. Mals'er, k k. Mii'lsten.il-Sec^ecär; — Hr. Richard Fün? v. Khcoetihiiller, k. k. Kämineier; alle 3 von T'icst nach Wie». — Hr. MazapliloS, Priva.-tiel', voil Athcll nach Wie». Z. 1449. (2) Nr. 2896. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Oderlaibach, als Realinstaliz, wird bekanitt gem^chl: (^ä scy über Alisllchci, des Ä.nlholomä Mill.ni,; vo,i Osredea,, in die erccuiivc Fcilbielu>,g der dcm Thomas Worstnik gcdöiiqen, im Grundbuch«? dr> Herlsch^fl Ficudrlilhal «»1^ Urb. Nr. I^^ vo>kom menden, gerichtlich auf 1277 si. 1l) kt. ^eschätzl^, zl>iettelhube in Rakitna, wec^cn aus dem wislhschcifls^ anlllichen Vcrqleiche vom 2-t. März I84U, intadu lirl 5. Mai 18 4!) noch schuldig re^'lieblneil Ncstcl' pr. -l4 fi. <:. »j. <:, liewilligel , und hirzu 3 Iclinme, nämlich aut den 29. August, den 30. Scpicmbe, Ulid de,i 3l. October I. I., jedesmal Vormittage von 9 bis 12 Uhr in wcu der Realität mit dein i^elsaye bestimmt woidei,. daß diese ^'ealicät nur dei der diit!en Fe>ll.'isiu:ig unler dcm Schätzwerlhc vel-kaust werden würde. Wozu die Kauflustigen zu erscheinen mn dcm Bcdl'lllcn verständigel wc,dsn, daß das Schä^lmgs- prolocoll , der (Älundbuchscrlract und die i!icilallono. bedingnisse hieranns zu Jedermanns ^insichl c>lieqcli. K. K. Äezirtögeiichl OdlNaidach am 30. Iniu 1850 Z. 1471 (l) Kttndmachuug. Am 5. September l. I. Vormittags, IN Uhr, wird die'allgemcme Versammlung deö historische Vereines fnr Krain im Vereins - Locale Statt finden, wozu alle I'. '«'- H""n Mitglieder cm-yeladen werden. Das Programm der in Verhandlung kommenden Gegenstände wlrd besonders bekannt gegeben wcrven. Von der Direction des historischen Vereines für Krain. Laibach am 7. August I85tt. Bücher, Musikalieu und Fortepianos sind zu den billigsten Bedingnissen auszuleihen bei Ioh. Gion tini in Laibach am Hauptplatz. Z. 1466. (l) Es wird ein <^'c^ i.^jähriges, für eine Kindsmagd oder auch schon zu sonstigen häuslichen Verrichtungen vorbereitetes und geeignetes, vollkommen gesundes Mädchen in ein strenges, jedoch solides Haus ohne Entgelt eines Honorars, bloß gegen Frcchaltung der Kost und Anschaffung von Standes angemessener Bekleidung, bis zur Erreichung der Großjährigkeit, entweder auf's Land oder hier in der Stadt zu unterbringen gesucht. Nähere Auskünfte hierüber ertheilt sowohl auf frankirte briefliche als mündliche Anfragen das Zeitungs- Comptoir. Das Gomit^ für die Abgebrannten der Stadt Krakan. An Edle Menschenfreunde aller i'andcr und Völker! Em fcmdseli^es, und wie es scheint mw/rsö'hnlichcs Geschick ereilte von neuem die alter-thümlicho Stadr Krakau. --. B^>,al>> di.> Hälfte der eigentlichen innern Stadt, mid zl'-" ^"' edlere und wohllMeadrrc Tl).'>l d^scll)cn, ch^v Hauprqcdäude, d^'lloter vier Gotteshaus.- und die größeren Niederl^ci, dcü Haiwels uiw der H/trietisamkeit s.'int'r Inwohner, si"v ^n Raub der Flamme aeworden! — W,,s andcrwatt^ nlir cine tiefe Wlindc wäre, wclcke ocr 5^achlaß cincr glücklichen Vergailg.nhe't lind die Hoffnung auf cine noch glückliche Zukunft leicht heilen könnten, dasselbe,uerscht der Stadt Krat^u den Tod.-sstosi, cin<>r ^radt, wacher cs nicht vergönnt war, in den letzten Ichrcn lhrcr (3xistc.^, sich mic dcn zur Vrtragung eines so ^oßen Unglücks nöthigen Kräften zu verschon; dcren Zukunft außerdem, fur jetzt wenigstens, keine Aussicht auf eine so schnelle und wirksame Aenderung der Verhältnisse bicttt, daß man jh^ zumu-then könnte, sie werde dcr unglücklichen Stadt zu ihrer Auferstehung vcrlMen! Aus den Trum« mcrn, luitcr welchen es der letzte Brand licgrul), hebt sich Krakau a/>v,ß durch eigene Kräfte nicht mehr! muß daher nothwendigerweise auf seine Existenz, als Stadt, verzichten, wenn ihm das Wohlwollen dcr mit Oesterreich befreundeten Regierungen u»d die Wohlthätigkeit edler Men-schenfteunde nicht zu H>lfe kommen sollte. An dieses Wohlwollen also, an diese edle Wohlthätigkeit wendet sick^das gefertigte Comite im Namen der?lbg.'dralntten der Stadt Krakau! — Ueber lausend Familien der 3?ewohn^-Krakau'ü! welche für jetzt außer der Wohnung, der nothwendigsten Bekleidung entbehren, einige Hu„d^^ s^„^- ehemaligen Haubbcsitzer und Kausieute, welche an den Bettelstab gebracht, nicht einmal die K^st^, ^. Wegräumung d.ö Schuttes ihres früheren Eiqeltthumcü bestreiten können, das saddle Vollmachtgeber, i« deren Namen das (5om>t«'> handelt, für welche es um Unterstü'tzu"g alle Mensch^^^,^,,^^ angeht. Mö'° gcn alle Jene, iu deren Brust ein edles Herz schlagt, deren wohlthätig ^nd „j^mer verschlossen bleibt, wo es sich um Linderung des Elends ihrer M,tme!,,ch^ hudelt, sich beeilen, die unglücklichen Bewohner Krak^u's in ihrer gegenwärtige" Hedraiigniß ^ unterstützen, und das (Zomitl', welches alle Spenden mit Dank empfängt, ""'^ »""erieits trachten, dieselben unttr die Bedürftigsten gewissenhaft zu vertheilen. - >,s - f Indem das gefertigte Comit<'> den gegenwärtigen 7lusruf an alle edle und wohlthatige Menschen, ohne Rücksicht'auf ihre Nationalität, auf lhren ^tand und ,hr Herkommen richtet; ist es der Ueberzeugung, daß seine Ansprache von allen lenen denkenden und aufgeklarten Geistern begriffen und gewürdigt seyn wild, die da eingedenk, daß es Krakau war, an dessen Hochschule der große Copermcus studlctte, daß Krakau ewjtens stch um d,<. Civilisation Europa'6 namhafte Verdienste erworben - ihm jene Verdienste in der gegemvättigen Noth in Rechnung bringen, und nicht erlauben werden, das; cö aus der großen und alterthümlich^ Familie, der bedeutenden Städte Europa's gestrichen werden sollte. Gaben aller Art, sey es im Baren, oder in Wasche und Kleidern, übernimmt das Comite-unter der Adresse: „An das i§omitc> für die ", .Kraka« Abgebrannten" in Kra-kau gräflich Potockische Palais, am H auptplatze Nr. 34tt, und benachricktig. tie edlen Geber von deren Empfang durch össel'tl'che Blatter ). ^. ^^^^ ^^ 2N. Juli 185ttt Vorsteher'«" des Comi^ Gräfin Sophie Potocka. Vice-Pl'aj'dent d>s Comit<> Vincenz Kirch majer. 5) Die Redaction der Laibachei' Zeitung übel'»"»"" ^''itivige u, Baiem, w»d dieselben veröffentlichen, und ihler Besil'mmma. znfiihreti. Z. 1473, (,) Zwei Wohnungeil zu vkl miethen. In dem Philip'schcn Hause, Nr.223 nächst der Schusterbrücke, sind zu Michaeli 1650 zwei Wohnungen zu vermiethen, und zwar die eine im ersten Stockwerke, bestehend aus 4 neu hergestellten Zimmern, Küche mit Sparhcrd, Speisekammer, Hol^lege und Keller, und die andere im zweiten Stockwerke, mit 3 ebenfalls renovir-ten Zimmern, Küche, Speisekammer und Holz-lcge. — Die Nähere Auskunft wird im ersten Stockwerke jenes Hauses gassenscits. ertheilt. Z. »336. (l4) Im Freih. Zois'schen Hause, am Rann Nr. 47^, ist nut Michaeli d. I. eine Wohnung, be- stehend aus 6 Zimmern, Küche, Speisqewölb und Holzlcge zu vergeben. Nähere Auskunst in der Eisen-Niederlage daselbst. ,?. »472. (I) Wegen Abreise ist in Unttrthurn (Tivoli), 2 Glock links, die Wohnung sehr billig zu vermiethen und sogleich zu beziehen Enlzig vollständige Taschen-Aüsgalie der Reichsgesetze siir das Kaiserthnm Oesterreich. Bei Tendier H Eomp., Buchhändler in Wie» (Graben, Trattnerhof), sind erschienen, und in der Ignaz voll Kleiumayer'schen Buchhandlung in Laib ach zu haben: Reichsgcsetze für das Kaiserthum Oesterreich. AuSgabe in Heften Preis 2« kr. ^onv. Münze Ausgabe in Vanden (>t Hefte bilden einen Band) Preis I fi. Ausgabe in Bänden clcganr in öeinwandband gebunden I si, 20 kr. ' Inhalt der bereits erschienene» achtzehn Hefte: Abänderung wegen Ausgabe des Neichsgesetzblattc«, 7. -9. Heft. Seite 969. Abtrennung de« k. f. ,i. ö. Wald- amtcs von dem Obersthof- u. Landjägermeistcramte. 7.—9. Heft. Seite 254. Advokaten - Ordnung. 5. - 6. Heft. Teile 26. Anordnungen über die Universitätsstudien. 7.-9. H. S. 3t, Allfl,rbl,,,ss ,,»r Ablösnng d« Grundlastcn in Tivv! «Vor nrlberg. 4. Heft. T^te 4», Vehaudlung der landcöfürstii chen Veamtr». 7 v Heft Seite372. Nerichtde^ ^ustizmiuister,? üde>, neue Gesetzwerte. 2. Heft Seite ?l. Aestimmung rer Ochste o« Professoren an den Muver,,- <äte». ?,—».Heft. ^- «61 ^ch'iierung in b'roalien if. Sla- "l'Neu. ?.—9.Hcfl.Z.258. ^esteüeriiug i» Ungar» u. Sie-, benbürge».?. ^9.H.S. 199, Vesteueruug i»i Jahre 1850. 7.-9. Heft. Seite 23. Besteuerung de« Zncker», ?. ». Heft. Seite 337. Vildnug der Oeschwornenlisten fürPreßgeriäite. 5, «.Heft. Ecitc <6n1Y4». z. Heft. Seite 107. Gemeinde - Ordnmia,, provisorische, fnr die Stadt Wien. !9.-l5. Hft. S. !l50. Gemeind, ersetz. 1. Heft. S. 59. Gensd'armerie - izrrichtnnss. ». Heft. Seite 77. Ge»«d'armerie-Gesetz. 16. 1«. Heft. Seite sn!!!lg i»Ost«-^>ch ob der'(5«»s und Salz-w^. H.Heft. Seite 19. lNchto-Orqamsinmg mÖs?el. ^ch untcr.der Oniis. 4.Heft. ^eite 3. 'Nchtö-Oraanisirung in Stei-'lMark. 4. Heft. Seite 89. ^>chiö-Oraanisicut!g in Tirol , '-Vorarlberg. 4.Hft. S.»4, . ^chtsvcifasftinst »ebst Gin-Mningsgesetz.H.Hft. S.22. !l!chtöverfassli»tt und Pro^rii-^rbnnng für Ungarn. 7„—9. .Heft. Seite ',!;ell,aft. 5,-6. Heft. Seite 47, ^eh ft,r die Orrichtün» von Handelskammern, it. Heft. ' «eite l9. ^setz über das Vernusrecht. l. Heft. Seite 14l. ^lldentlasinnq in Völ)men. ,"> Heft. Seile :». ^ndentlastuii,, in Gallien u. ^odomtricn. 5.—6. Hft. Sei- . lc I». ^lndentlastuna in Karnthen. Ü-6. Heft. Seile 177. Grnneentlastung i« .ssrai». 5.— 6. Heft. Seite 224. Grundentlastunss im Kronlande Österreich ob der (^nns. 7.— 9. Heft. Eeitr 37. lljrundenllastunss im Kronlande Talchurg. 7.-9. Hft. S. 85. Grundentlastuna in Mäliren. :;. Heft. Seite 74. (llrnndentlastiin,! in der Mark-grafschaft Istrien, der qcfiir-steten Grafschaft Oorz uiid Gradisf.i. dann der Stadt Trieft. 7.-9. Heft. S. 144. Grundentlastung von Osterreich unter der Gnn«. 10.—1«.Hft. Seite A»7. Grnndentlastiing in Steiermark. 5.-6. Heft. Seite 101. Grundrechte. I.Heft. Seite«8. Orundzüsse für die politischen Verwaltungsbehörden nebst Instruction. «.Heft. S.83. Iaadgeseh. I.Heft. Seite53. .Justiz-Organisation für Un-qarn.16.—18.H. Seite 119, Landesverfasft>,!g fnr Salzburg. 16.—1«. Heft. Seite 23. Landrsrerfaffnng für Kärnthf». 16.-18. Heft. Seite 55. Landesverfassung fnr Krain. 16. -l». Heft. Seitr 87. Landeevrrfassuna fnrOber- und Nirder-Schlcsien. »6. —<«. Heft. Seite 150. ^andcör'erfassiinss füi' Sleic^ mark. <«. —18. Heft. Sei-i le s«? ! Landesverfassung für Mähren, lft.^ly. Heft. Seite 24U. Landesverfassung für Tirol und ! Vorarlberg. 16. — «8. Heft . ! Seite 3s7. ! Maßregeln -, rc 235. Oraanisain'n der akademischen Oc!'ordci!.7.-9.Hcft. S.3. Oraainsirung der Vanbcl'örren. 7,__;». Heft. Seite 383. ! Orgaiiisirnng des Handels-Ml' nisterinmö. 7.-9.Heft. Sci-! le s>cfl Seite 19. Orssanisirnng der polic. Verwaltung i» Österreich unter ! ^er (5>,na,. 4.Heft. Seite <5. Organisirnug der polit. Ver- ^ walluna. in Schlesien. 5.-6. Heft. Seile 24. ^ Organisirniig der polit. Ver-wallung >>! Steiermark. 4. Heft. Seite 86. Organisirnng der polit. Ver-wallnug in Tirol^nnd Vorarlberg. 4. Heft. ^-eite 45. Orgauisirnng der polit. Ver-waltnug für Trieft, Istrie», Gör; nnd Gradiska. 7,-9. Heft. Seite «9«. Organisiruug der serb.Woiwod-schaft. 7.-9. H>'ft. <-. «44„ Orgaüisir»ng der Veliörden füi ^ d>e l: H.Seite l9«. Stämpel- u»d Timpel- und Tar-Gefth uum 27, Jänner 4640 in Wirksamkeit steht. 13—l5. Heft. S,, t. Steiieipateilt vom «U. Oktober t848. ». Heft. Seite l». Stiftnliss des Franz-I^scphs- Ordcnö. ?.—9. Hcft. ^. :j«tt. Sttiierpatnit vom 17. Mcir^ t«4». «.Hcft. Srite sl. Strafprozeß - Ordnung nebst Vortraq des Iustizmiiiistrr«. 10.—1«. Heft. Seite 4», Verfahren bci Hauädurchs»^ chiüissen. ?.—U.Hft. T.H78. Vcrfassimg von Ocfirlreich un-icr drr ^n,!l<. lU.-<2.Hcft, Seite 27l. Verfassnüg von Österreich ob der Vnsis. 10, —lli. Heft. Seite »05. Vorschrift liber rie l^onsülar-E!euen.9. Heft. S.»äO. Vorschrift über die Kundma-chnnss der Gesetze, l. Hefl. Srise 4«. Vortlaa, des ft'liltusministrrs. 5.-6. Heft. S. 8«8. Vortrag des Minister« Thun, das Verbot der Nachstünde» bclreffend. 1«.— l8. Heft-Seite 31-l. Wcchselordüiiüss. 10.—1«. Hfl> Seite 388. Zl