D e g o l a r d ls 6) e Laibacher Zeitung, (^ostabend den 2s. Jänner ^8^0. Nr- 8. ^ckirnben^r Mai. an den^urst^-uwarov; der konigl.Ma'r^enas; Krieasbeaeb zurBeriHti. gungfal,cherNachrichten; Landsturm m Kreisgau: Rußn'.Kmicr...H3ndlm,q:nHa nbura- mue franz.Armee:Konlcrlptwn mBalern..-Engl.Landcn,g; Macht,prache dcreM naUsten -Hollands neuer Traktat.« Schwei« spielt den gew iten Ht zur fram Revolul . DaswlchttgstederKonMatsreglerung- Festsetzung der Traktat ^ 0 quanta species, cerebrum non habet « Phaedrus U it Fab 7, Auf einen Stutzer. Wie schön ist nicht ihr Leib geziert! Allein ihr Herz ist rob-Ihr Kopf, mein Herr, ist zwar srisirt, Doch jhr Gehirn jst Stroh. In saudische Bcgcb cuh cittn. Vöhmcn. Aus Prag wird unter dem lg. Januar geschrieben: „Se. K. K. Mai. haben an d?n liier befindlichen Rnfttsch - Kaisorl. Gcnrralisiimus, Fnrstcu Itallski, Grafen Sou.rarow ^onnlskrl), f«^l: grndcs gnädige Hmldschrcibcil erlasse ll : Lieber Furst Itallski! „Obgleich stcr Gcncrall,eutenant, Fürst von Gorlschakow , dem Italic-nischcn Fcldzuge bclzilirobncn n:ckt die Gelegenheit gehabt hat, so babc Ich fur dcnstll'cn cine Ausnahme.;:! machen bcscklosscn, !?cil Ich eincr Scits Voil d.'r bcsoüdcrn Tapferkeit, durch lvclchc cr sich in drn vorfckncdi,'-nen Trcffcn in dcr Gcgcnd voü Fitrch ausgezeichnet hat, hinlänglich lin-tcllchtct bin, zn glclchcr Zcit abcr «il'.'r Anlns? lN'crkommc, Ihncn, li.'-dcr iVi'li-st Ilallskl, cin nencs Merkmahl Mcincr ftl'tdaücrndcn Achlung ! zn gcbcn. Ich übcrs^lcke Il>nc„ also lncrncbcl?das^rc,,z Mcinc'' nn-lltarlschen Thcrrsicn^Ordcns, wclchcs Ich Sic crsucj'e, Ibm, dcin Gcnc-rallll'nll'llant, Fürsten r.Gonschak'olv, in Mcllicm Nal'mcn zu ertheilen. Wicn dcn 2. Januar i8Oo." ^ (Ulttcrzcichnct:) Franz. Znsolge dieses allcrhöcksten Schreibens, war die llcbcrrci chung dcs erwähnten Ordens, aus , d?n gcstrigen 5ag, als an dcn:/nach Rnfusc5c!N Calender, cingcsallcncn Ncujahrsrage, scstgcscyt, nnd zu die-scr Fcycrlickkcit, sowolil die Äußls. kais. als k. k. GcllcralllälZ, ncbst dcm beiderseitigen Offizicrkorps geladen. Her Goucüdicnft, in dem in dcs Hcn< G.'::cra.'isiiin!ls Wohnung errichteten Vethbanse, fing mil der 8-Morgcll-stunde an, ll^lcr welchem dcrscll'.', in Gcgenlvart dcr obcngcdachtcn Gc^ neralttas, und des zahlreich vcrsam-^n.ltcn Offizicrkorps , dcm Hrn. Ge-ucrallien^nant, Fürsten r. Gortscha-kow, drn Orden aus die scycrlichste Al,'t l'w.'rrciä»te." ,,Äm 7. Januar ward im furstl. Liechtensteinischen Pallafte, dvr crs« G«'s?!-s^aftöb.7li gchaltcn, bcu wcl: ckcln sich dcr Hr. Gcilcralllßituns, Furll I^li^ki, ncbst mcbrcrcn Rüß:^ Gclicralcn :md Offizieren einfand. ^ Hr.Ioh. PetcrHossmijln, Proscs-sor^cr ?a:inität an» kouigli^Ihmnasi-um zu >x0iuott^aü, l attc Nliläll^st, znr Llüfachin'goiu.ä rühinli hcüPaltlvüö-mns in deutschen Herzen, ^ri^'.öilcdcr vcrsafu, ln:d ycra'.'sg^g'b:», < ovon cc da cr sicdcr k. k. Är'.nce wldm.to, S7. K. H., d.'m Erzl>. ^arl, ei',, Cre-n-plar, durch dessen Hrn. Gineraladj::-tanren. dcnObcrsllicut. Grasen p.Col-lorcdo, nbcrrelchrn ließ. Für dieses kleine Geschenk, hatte er die Gnade, von dem königl. Helden , der anch das Geringste, was znr Woblsabrt dcs deutschen Vaterlandes dicncn kann, seiner hohen Äusm»,rksamkclt zu würdigen, gewohnt ist, mit folgendem gnadigen Handschre,bOl, ans dcm Hauptquartiere zu Donancschingen, vom 26. Nov. v. I. beehret zu werden:^ Besonders Lieber'. i ,, Ihr Schreiben vom 28. v. M. nebst dem Exemplare der von Dem-ftlben verfaßten Krlcqslicder, habe ich erhalt^, und ihnen alle Aufmcrk- ! samkeit gewidmet. Ich danke dafür ! recht vcrbmdlich. Es wird mir übrigens jede Vcrünlass.,ng angenehm styn, wo lch^hnen mcine besondere Werthschi'tz^ng bethätigen kann. Womit ich bin, des Hrn. Prosts-sous gcmigtcr Karl. K riegsbeg cbenhcit en. Man lics't in einigen auswärtigen, meistens durch französis. Nachrichten irre geführten Zeitungen, einc sehr ungetreue außcrst übertriebene Schilderung, dcr am 14. 15. und :6. Dezember 1799 zwischen dem Trup-penkorps des Generalen Grafen von Klcnan, und drr ganzen bei und um Genua versammelten feindlichen ' Macht, vorgefallenen Gefechten. Da nunmehr durch den Generalen der Kavallerie v.Melas, die an ihn gelangte offiziellen Raporte des besagten Generalen Klcnau anher gesendet worden sind, so werden selbe zur Berichtigung der von feindlicher Seite ausgestreuten Sieges-Nachrichten, in folgenden bekannt gemacht. Nach den am 14. durch den Generalen Klenau glucklich erkämpften Fortschritten, griff er den Feind am ,5. in seiner Stellung bey Genua neuerdings an, schlug «nd jagte ihn gänzlich in die Stadt und in das Forts zurück. Zur Deckung seiner rechten 5 Franks, hatte der General Klctttlt ^ das 6steBannater-Vataillon beiTor-riglia aufgestellt. Der Feind, welcher alles aufboth, um sich in Genua Zu behaupten, brachte cine Macht von 17000 Mann zusammen, marschirte mit einem grossen Theile dcrsclhen über dcn Monte Crcto, und altakirtc das bey Torrig-lia gestandene besagte Vanuater-Va-taillon, welches natürlich eincr so grossen Ucbermacht weichen mußte, und bei welcher Gelegenheit einige ! hulldort Mann, nebst welchen Offi-^ zieren, und dem Bataillons - Kom-z^ Mandanten Major Paulich , in feind-j lick? Gefangenschaft gcriethen. ^ Da der General Graf v. Klenau ! dadurch in seiner Flanke und auch im 1 Rücken sich bedrohet sah, indem der ! Feind über Skoffercr gegen seinen 2 Rücken vordrang, ordnete er seinen z Nückzug an; der Feind versuchte es, l ihm denselben streitig zu machen, l ward aber mit der von unsern Trup-l pen so oft erprobten Entschlossenheit ! bey dcm Berge Carpardo, bei Skoffe-! ra, und beij Portello unweit Torrig-! lia angegriffen, zurück geworfen und dadurch verhindert, dcn Generalen Klenau zu verfolgen, der hierauf seine Stellung hinter dcr Magra nahm, und seineVorposten von S^stri, über Varese,' Varvi, Campiano und S. Steffano>- in^Verbindung mit jenen des F. M.L.Hohenzollcrn ausstellte. An Toden hat dieses Korvs bei den ztägigen Gefechten 92, und an Verwundeten 240 Mann, ausser den ob-besagten Gefangenen verlohren, es ^ar aber auch der ftindliche Verlust »lach dem eigenen Geständnisse der Feinde, sehr beträchtlich. In Erwägung der auch hortendes und be'oudcrs in den Gcbirgsgc- z g^nden eingetretenen üblen Wltc.rül?g und des hansig gefalirnrn Schnees, hat dcrGcucral dcr K^vallcri^ v. Mc-las a>!)'ordnet, daß allli, dicfts Trup-p.'nkorps in dcr von selbcn ringcno.n-mcncn Stellung die Wintcrquarlicrc beziehen, und alle weiteren Opera-zioncn bis zu gelegnerer Zeit cin-ftcllcn soll. Frcnbi" g, den 6. Jan. Von dem Landsturm im Brcisgan sind nun bereits s) Bataillons orgalnsirr, welche ab.vcckisclnd d«c Dicnstc .im Rhein vcrschc,,. Es stcbt nur immer ein V.'taillon im Felde, und wird nack cmcr kurzcu Dielistzeit wieder ron einem andern abgelöst. Laben werden die hausllchru Geschäfte nicht vcrsaümlnt, u,:d doch zu gleicher Zcit alle Bataillons uach und nach ii! Dil'nss geübt, ^»"ä derselben hat bcrcitS bcy Altbrclsach mit den» Fcindc, der eine neue Batterie crriF 18) hab.'n (3e. r'.'^isch - kaiscrl. Majci'tätdcn Herzog von Berry zum Großprior d?s Mal-tcserordcns von Frankreich gemachs. Der Graf ron Viomenil wird die ix England befindlichen russischen Truppen cn Chcf kommandiren. Ausländisch? Begcbcnhl!ltcll. D cV?s chlan d. H amburg, den 2. Jan. Die licftige K.ilec hemmt alle Gchissahrt auf d.r Elbe. Es fehlen u^is as England 7 Vostrn. — Die w.'stiu-dis^c Produkte fangen wieder an zu steifen. — Die Engländer kaufen lucr viel Waizen auf, und satten ihn nach England; dadnrch stclgt auch bey n:is dcr Preis des Brods sekr. — Dic :n Pariserblättcru enl-haltene Nachricht, dal^ Frankreich 7. Millionen von nnscrer Stadl gefordert habe, ist ganzllch ungcgründct. Im verflossenen Jahr batten wlc bicr 7^5. FaUimcntcr, die Hälfte derselben aber war unbedeutend. -^ »sonst fielen jährlich derselben zo. bis 4O. vor. Stuttgard, den 9. Jan. Der überhaupt aus zg Votantcn oder lncr aufgelohte Landtag bestand 59 Dcplttlrtirten. Unter den Gegnern des Hofes zeichneten sich vor-zügllch der Regierungsrach Gcora' Va«, Haufiund Klüpfel aus. — Man glaubt hier, daß die russische Armee künftiges Frühjahr den Feldzug an der Lahn gegen Mainz eröffne» werde. Von der Lahn, den 8- Januar. Bey Koblenz ziehen sich 25 bis Za,cx3o Franzosen zusammen, welche grossen-theils erst aus Holland angekommen sind. Sie bedrohen das rechte Rhcin-user mit einem Einfall, sobald es die Iahrszeit zuläßt. In unsern Ge-aenden aber werden sie nicht viel mehr finden, wnl bereits Alles durch die bishengen Einfälle ausgeraubt und ausgeplündert worden ist. Münch e n, den 11. Jan. Auf Befehl .i,n'n Wlttwen-kafse aller churftirstl. (3r.,<,csdic,^r acarbeitct. - Se. ch'.rfürstl. Durchlaucht haben sich sckon gcäusscrt, da;,' Sie dazu selbst eiueu beträchtlichen jährlichen Beytrag geben wollen. Großbrittanien. L ondon, den 2 2. Dez. Der Graf von Artois, der einige Tage ! nicht sichtbar war, hat nur eine klel- j ne Nelse aufs Land gemacht. ! Gestern erhielt er einen Besuch vom Herrn Pitt, der mit ihm eine lange Unterrredung Hatte. Noch immer glaubt man fest, der Graf von Artois werde der bevorstehenden Landung im westlichen Frankreich beywohnen, um dnrch feine Gegenwart den Muth dcr Rojalisten desto mekr zu beleben. Vorgestern sind wichtige uud angenehme Depeschen von den Chouans eingelauffcn. — In Irland ist es jezt ganz ruhig; die Vereinigung dieses Landes mit Groß-brittauieu »st nahe. Napper Tandy und ftine Konsorten werden in dem Gefängniß gut behandelt. — ES befinden sich hier mehrere rojalist.sche Offiziers aus der Vendee. — Aufden Frühling wird ein frisches Korps von 30,000 Nllsscn erwartet, das zu der grossen Landung gebraucht werden sog. Seit 3 Jahren bedrohen uns die Franzosen mit einer Landung, und haben sogar seit dieser Zeit eine Armes ^ von England, und wenigstens Modele von dcn grossen Flösicn, aus wachen dieselbe herüber schwimmen, und das schwache Eugland mit allen scinen Guincen verschlingen sollte. Allein bisher blieb es bloß beym Drohen, und im Jahr l Zoo durften sie nun von uns eher einen Gegenbesuch bekommen, als sie uns den so lauge schou versprochenen Besuch abstatten. — Unsere Zeitungen versichern , der königl. preußische Gesandte allhier, Baron von Iakobl, sey bevollmächtigt, Vorschläge zu einem allgemeinen Frieden zu thun. Admiral Nelson erhalt Vcrstär« kuug , aber auch den gemessenen Ve- fehl, die Belagerung von Malta nun, z mehr mit allem Nachdruck zu betrei, i ben. Visher waren cs vorzüglich die ! afrikanischen Naubstaaten, welche i durch das Geld gelockt, der franz. l Besaizung auf Malta bei Nacht und j Ncbel Lebensmittel zufükrten. General Abercrombie, cin gebohr-^ ncr Schottländer, dcr bckantlich unter dem Herzog von syork dicNlner-nehmung auf Holland konnnandirte, ist, nach der Ankunft in England sogleich nach Schottland abgereist. London, den 24. Dcz. Alle un-flte Ministerialzcitungen beeiftrn sich gegenwärtig die Unmöglichkeit eines Friedens mit Frankreich, darzuthun. EineZcttung, Le Times, drücke sich unter andern also aus: Wir wollen eimal annehmen, daß das Haus Oestreich mit Frankreich Fncdc «tackte, haben wir Engländer deßwegen ecwas zu fürchten? Kön-t,rn w ir n iclit mit Gru nh h 0 sscn, die feindliche Marine durch unsere furchtbare. Seemacht vollends zuivernlchtcn? Eine gerechte Ehrlicbe muß uns zur Fortfemmg des Krieges antreiben. Wir warn» einmal so kle»nmii.thigl und verzagt, einen Fricdensgcsandtcn (den Lord Malmksbury) nach Lille zu j schicken, und uns durch das Veneh- ! men, welches Frankreich bey diesen Unterhandlungen zeigte, herabzuwürdigen. Weg mit ähnlichen Tcmü-tkignngcn! Auch mit dcn jetzigen Machthabern von Frankreich kann England kelncn honetten Frirdcn. sch liessen. H 0 ll a n d.. H aa g,den Zl. Drz. Das Seegericht hat deu Kapttain dcs Kricgs-sahrzengs Gier, Namens Connio zum Tode verdammt, weil cr dieses Schlffohne allenWiderstand an ei-^e englische Fregatte übergeben hat. Er wurde am 27. d anfeitlem'Kricgs^ schiff im Haven von 'Amsterdam er-, schössen. Dle englische Ncgicrung ' hatte ihn auf sem Ehrenwort losgc-^ lasftn, und er war unvorsichtig genug, nach Holland Zurück zu kehren. In Belgien gikbt es wieder zahlreiche Bandcl! von Räubern, ?wclche das Laud in grosso tin ruhe verftlö>n. Haag, dcn 3. Jan. Nachstells sollen, wie man versichert, 6oen Wnl^r üd.r sein Hauplquarricr auf-zusdlagrn. Dcr hiesige Rcgicrung v.r'prach er cine baldige Erleichterung von dcn bish'.'rigcn ungchcuren l»ast«,n. — .In Ansehung des Friedens äusserte er sick wcmgcr günstig. Durch die an die ftan^sss. Nepublik gemachte F^r^r,.'ng?n, sagte cr, z-ocat ihm vor seiner Abreisr gewisse Dcpcschen, die cs den Tag zuvor auS Wien erhalten hatte / zu seiner Be-lchrung milgetheilt. Vierzig hiesige IHNrnalisten, die von den Exd den, ist hier, 78 Jahre alt, gcstor-bm. ^ Das ehemalige königliche Schloß zu Versailles, das aber durch die Plünderung und Mißhandlung der Schreckensmätmcr fast unkcnnbac geworden ist, wird nun zu ei- ! nem Spital für die Invaliden eingerichtet. General Kleber, der jeyt die fratt-zösische Armee in Aegypten kommau-dirt, ist aus Straßburg gebürtig, und 48 Jahre alt. Wegen seinent ungcmein schönen Wuchs stellte ih" General Kauniy, der sein Regiment zu einem der schönsten in der kaiserlichen Armee machen wollte, alS Ka-det bey demselben an, wo er bald Lieutenant wurde. Weil er aber nicht so schnell avanzirte, als er glaubte, so nahm er nüeder Abschied: Bey dem Ausbruch del Revolution stieg er sehr schnell empor.