.I' M. Dm stag am l ii. August l862 Die „kaibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der »lll^M^» Instrtwnsgebühr filr eine Garmond - SMcnzellc Sonn- »md Feiertage, tNglich, und kostet sammt dm U^^^^lM^H oder dm Naum derselben, ift filr Imaligc Einjchal« Beilagen im Comptoir Mnzjälirig H fl., halb- ^V^»LF, tung 6 lr., fitr 2malige 8 lr., fllr 3maligc 10 tr. u. s. w. jährig 6 ft. 50 kr., mit Kreuzband im Comptoir ^" ^" Gebilhrcn ist nach der Insertions - Stempel ganzj. 12 fl., halbj. 6 fl. Für die Zustellung in'S ^" ^ ^' ^ "'" jedesmalige Einschalttinc, hinzu zu Haus sind halbj. 50 lr-. mehr zu entrichten. Mtt ^V^WW^M»W»^ rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fl. 90 lr. der Post portofrei ganzj., untn Kreuzband nnd ge- ^^^"!WÄW^^ ^^ ^ Mal. ^ si- ^l> lr. für 2 Mal und W Ir. für drucktcr Adresse 15 fl., halvj. 7 fl. 00 kr. ^^ " '^^^M H ^ ^"^ ('"^ Illbegriss dcö Insertionsstempels). Amtlicher Theil. 3^c. k. f. Apostolische Majestät l>aben mit dcr Allerhöchsten Entschließung vom 2^. Juli d. I. den ersten Kustosadjlinktcu am kaiserlichcn Hof> und Mi< ueralicnkabinete nild a. o. Professor für Paläontolo» gic an dcr Wiener Universität. Eduard Sucß, gc> gen Enthebung von ersterer Dienstleistung zum außerordentlichen P>ofc»or der Geologie an derselben Universität allcrgnäoigst zu erilennen geruht. Das Justizministerium hat die bei dein Kreis-qerichte in Trient erledigte Natbsekrttärs-Stelle den« Gerichtsadjnnkten desselben Gerichtshofes. Vinecnz Mutinclli, verliehen. Am 9. August 1862 wurde in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien das XX!V. Stück des Reichs-Gcset?>Blattcs allsgcgebeu und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. lil den Staatsvcrtrag zwischen Oesterreich und Vaicrn vom 2^. Juni 18li2, über die Negulirung des Gren'^ugcs und soi^stigcr Territorial-Vcrhält-nisse zwischen Böbmei: und Baiern. (Abgeschlossen zu Wien am 24. Juni 1W2. P^'n Sr. k. k. Apostolischen Majestät ratifizirt am 1. Juli 18ll2. Die l'cidsrseitigen ^latisizirluiacll iviir» den iu Wien am 20. Juli ltt<»2 auö^echiVIt.) Mit dicsein Stücke zugleich wird auch das In-hallsregistcr der im Monate Inli 1862 erschienenen Stücke des Rcichs-Geset)-Blattcö ausgegeben mW ucrscndct. Wicu. 10, August 1802. Vom k. k. Ncdaktionsburean des Ncichs-Gcsch.Vlattcs. NichtMlichtt Theil. Laibach, 11, August, Dcr Chcf-Ncdaktcur des «Sürgöny«. des Leiborgans des ungarischen Hofkanzlers, Hr. Kecskcm^tby, hat eine Broschüre erscheinen lassen, betitelt: „Gin Ialir aus der Geschichte Ungarns, vom Erlaß des Oktober»Diploms bis zur Einführung des Provisoriums." Herr K. ist ciu feiner, gebildeter Mann, er ist Altkonservativer, er wendet sich mit seinen Auslassungen sowohl gegen Deak und dessen Partei, als auch gegen die „Zentralisteu". macht aber durchaus keine positiven Vorschläge zu einem Ausgleiche, weil — ibm die l'siül'lütigc Jugend dieß verübeln könnle. «Die ungarische Iugciw, schreil't er, verfolgt das öffentliche Leben mit fieberhafter Spannung; sie dürstet nach Kampf; sie kriecht, ein Ausdruck Szechenvi's. in die Kanonen hinein — nichts erscheint der patriotischen Phantasie unmöglich; und unter solchen Umständen den Ausgleich mit Oesterreich auch uur erwähnen, lueßc Landesverrath — gegen dergleichen Urtheile anzukämpfen, dazu gebort ein moralischer Mntb, von dem Diejenigen keinen Vegriff haben, welche unsere konservativen Kreise beschuldigen, desselben zu crmangeln." Wozu dann diese Schrift? müssen wir fragen Hat sie der Verfasser nur geschrieben, um „von der Höhe der ungarischen Anschauung übcr Konstitutiona-lismus« herabblickend den Bewohnern der dcnt>ch slavischen Länder zu sagen, dnss oie Goluchowski'schen, Laudesordnungcn für sie gut genug sind, tmst sie, die sich schon mit den Schlagwortcn znfriedcn stellen. nicht mebr beanspruchen können? Dieses Holmes wegen halte die Proschüre ungeschrieben bleiben können > ein angetriebener Cylinder hätte ebenso viel bewiesen. Die „Presse" uud die „O. D. P." macheu nch außerdem lustig über die Widersprüche, in welche der Verfasser sich verwickelt, der gegen die absolutistische Vehand' Iiüig der gemeinsamen Ncichsangcllgcnheiten sich ausspricht uud doch wieder beliauptet. «daß eine Zentral, verlretnng sicher den Zerfall des Reiches nach sich zöge," Das verstehe, "wer da kann. Ans den Zolluereinsstaaten laufen Nachrichten ein. welche den österreichischen Anträgen zicinlich günstig laulcn. Von Württemberg dürfte noch im Laufe dcr kommenden Woche eine Antwort nach Berlin ergeben . in welcher dcr Acitritt zum preußisch-franzö-fischen Handelsvertrag abgelehnt wird, und man sich sür die österreichischen Aulräge aufspricht. Auch aus Vaiern geht uns die Nachricht zu, daß Volk uuo Ne-gierung dem Handelsverträge, den Preußen unterzeichnete, keineswegs zustimmen, un» daß demnach wahrscheinlich schon in nächster Zcit das preußische Kabinet darüber im Klaren sein wcroc. In Vcrlin scheint man darauf gerechnet zn habcu, daß mau mit eiuigeu Konzessionen Vaiern zu gewinucu im Stande sein werde, dürfte sich dabei abcr verrechnet habeu, Hannover will die Nückäußernng anderer Staaten abwarten, und wird, wenn nicht alle Zollvercinsmit-gliedcr dcm prcußischftauzösischen Handelsverträge zustimmen, diesem nicht bcilretcn. Wenn oahcr Graf Vernstorff (wie ein Telegramm meldet), sich weigert, auf Unterhandlungen über die österr. Vorschläge einzugehen, bis dic Verträge mit Frankreich durch all» seitizic Zustimmung gesichert sind, heißt dieß so viel iils jcpe N» zen des Kirchenstaates beginnt es schon sich zu rcgcu. Zusammenrottungen Garibaldinischcr ^rcischaarcn sin» den bald an dcr toecanischen, bald an dcr neapolitanischen Grenze Statt. während Garibaldi noch in Sizilien agitirt, von wo er unterm Datum vom 2l. und 24, Juli Schreiben an die Associazionc emauei-patricc democratiea von Salerno und an den (5ir> colo popolarc von Capua erließ, in denen cr auf die Einladung, zu ihnen zu kommen, erwiederte: seine Stunde habe noch nicht geschlagen. Einer Pariser Depesche zufolge erwartet man jedoch binnen Kurzen, seine Landung in. Golf von Salerno, um von da nach Rom zn marschiren. Inzwischen fährt das päpstliche Kricgsministcrium ^'ort, die Ucbcrwachung der Grenzen den römischen Truppen auzuvertraurn. Von Garibaldi erfahrt man nnr, daß er noch iu Corlecmc sei und auf eine Gclcgeuhrit warte, die Insel zu verlassen. Die Tuviner Regierung habe daher verfügt, daß die Häfen von Girgeuti. Marsala und Easttllamarc beobachtet werden, Pariser Nachrichten zufolge halte oie italienische Eskadre dagegen noch «keine Maßregel ergriffen, nm die Landung der Frcischaarcn in Palermo zu^ hindern. Die IreiwilU-gen konilncu indessen in Sizilien in solchen Massen, an, daü sie zuweilen gar nicht untergebracht werden können und anf offener Straße in Palermo übernachten müssen. Dcn von den größeren Städten Italiens abgeschickten Transporten folgen jel)t die zalilreichcrrn ill den Provinzen geworbenen und zu-smnmeugebrachlcu Kontingente. Namentlich Calabrien liefert auch dießmal. cbenso wie im Jahre 1800, cinc ganz unglaubliche Masse. Tausende wurden schon von Palermo alls nach dcm Innern dcr Inseln diri-girt, wo sie jetzt, organi>irt und ausgerüstet, nur noch den Befebl zum Anfbruch erwarten. Nach dem in Paris erscheinenden ueucn Journal „La France" beträgt die Zabl dcr Freiwilligen ttl)00. Die Türmer Regierung" ließ sich "»f oer Insel die Macht aus der Hand wiiwen nnd versucht cs jetzt, ziemlich erfolglos., das verloren gegangene Ansehen wieder zu gcwinueu Auch Eugia scheint troß der ihn bcglciteudeu Äersa-glieri-Valaillone bei den vorkommen toll gewordenen Siziliancrn nichts ausrichten zu könneu. Garibaldi ist in der Wirklichkeit schon wieder Diktator: Niemand darf es wagen, sich seinem Willen zn widcr^ setzen. Für das materielle Wohl der Insel sino dic gegenwärtigen Zustände keineswegs ersprießlich. Die Familien klagen, daß ihnen die Söhne bei Nacht und Nebel davonlaufen; von Handel und Gewerbe ist keine Rede mehr. Nur noch cin knrzcr Ausflug »ach Messina, dcr vom Diktator bereits projeltirt ist, und die Picmontescn sind so vollständig verdrängt, daß sie vielleicht wohl daran thäten, Sizilien bis auf günstigere Zeiten zn verlassen. Jedoch, dcr cutschridcnde Schritt uon Scitcn Garibaldi's ist noch nicht go schchen; dieser ist erst dann getban, so bald wir dic Nachricht erhalten, daß >cr lühue Freischaarenfübrer sich vom Innern dcr Insel an die Küste dcgebcn uud uutcr Segel gcg^ngcn ist. Dcr Par^iscr Korrespondent glaubt, Garibaldi sei mit Natazzi im Einvcrständniß; man spiele wio der cin verabredetes Spiel. Es gibt sebr Viele, welche derselben Meinung sind. Vei den Jägern der königl. Truppen bat dic Desertion begonnen und cs ist sicher, sagt rin Vricf aus Palermo, daß dieß mit Zustim» mung und Einverständnis dcr Regierung stattfinde. Sitzung des Herrenhauses vom 6. August. Präsident Fürst Karl Auerspcrg eröffnet dic Situma. lim 11 Nhr 46 Min. Auf der Ministerbank: Ncchberg. Degen» fc I d. P lciicr, W icke» b ll r g , Ministerialra'tb iiu Handelsministerium S ch m i c d. Das Protokoll der letzten Siting wird verlese» und nach cincr voin Fürst Tarls gegebenen Verichti-gllng, genehmigt. Dic Beschlüsse dcr lehtcn Sihmig wcrdcn iu dritter Lesung bestätigt. Dcr Bericht dcr verstärkten Finanzkommission für dlis Erforderniß der Staatsschuld >vrd verlesen, nnd die Anträge dcr Kommission werden ohne De< batlc angenoinmen. Gleichfalls die Ansschußauträge über das Erfordcrniß für dic Tilguug dcr Staats' Schuld. Wciter wird verlesen der Bericht über das Erforderniß der Subventionen und Zinsengaranlien für verschiedene industrielle Unternehmungen. Die Subvention für den österreichischen Llovd wird angenommen, bei dcr Zinsengarantic fur die Do,!audampfschifffabrt < Gesellschaft erklärt der Hcrr Finanzministcr. daß die Regierung anf eine Herab-sepung. ibrcr eingegangene!! Verpflichtungen loegen, nicht eingehen könne. Frhr. v. Baumgartncr spricht dagegen. Die Kommissioi'.santrägs werden angenommen. Ebenso die Anträge, das Erforrerniß von Münz- und Wecbselvcrlust und das den Telegraphenbelrkb betreffend. Der Bericht über die Bedecknng durch Ei'inah« men vom Htaatseigenthum, dcm Vrrg- und Münzwesen wird verlesen, und die betreffenden A^rägc angenommen. Oesterreich. Wieu. Se, k. Hobcit dcr dnrchlanchtigstc Herr Erzherzog Franz Karl haben dcm Museum l<>!m^c<>. (.'m-elmnm in Linz auch iu diesem Jahre 10" ft. gnä> digst grspcudrt. — Die amlliche ^Krakauer Zeitung" nield^t von einem argen Konflikte. der sich in den lehten Tagen des vorigen Monats bei Koseielioko zugetr^en, ^c Soltysen (Mietusi) in ssiche woMen einen ^" "l oor dcm Forstdausc m dem crNgcnaunlen One mtt '>/ Fuhren .^olz umfahren. Dem widersetzten stch das 734 Forstpersonale und zwei eben auf dcr Patrouille an< weseude Gendarme!,, Es kam zu argen Verlepun-gen. Die Gendarmen mußt.n der Ueb.-rmacht weichen; die strafgcrichtliche Uuterslichung ist schon im Zuge. — Ueber die heurige Erute in Galizien laufen von allen Seiten sehr günstige Berichte ein, nur wird allgemein über den Mangel an ausreichenden Arbeitt kräften und in Folge dessen, Höhe des Arbeitslohnes geklagt. Die Karl Ludwigbahn hat, um diesem Uebelstande so weit als möglich abzuhelfen, sich er^ boten, auswärtige Arbeiter, die in Galizieu für die Dauer dcr Erntezeit Dienste nehmen wollen, zu ei« uem sehr ermäßigten Preise (>2 fr. pr. M>ilc zu bc> fördern. Dieß dürfte unsern Grundbesitzern um so erwünschter kommen, als Rußland, welches sonst zahl» reicl'c Arbeitskräfte liefert, dießmal dci.selbeu die Reise nach Galizien ungcmein erschwert. (5illi, 4. August. Das nächst (Mi gelegene Eisengewerk Stor'i, Herrn v. Putzer's Eigcnthnm, hat heute die Sicgcspalmc iu cinoui Zweige inländischer Industrie, crrnngen. Die Schicßprobcn auf die in Stör»'' verfertigten Panzerplatten haben wieder einmal die Vorzüglichtcit des stcirischcu Eisens und die, Gewandtheit dcr österreichischen (steirischcu) Industriellen anf das Glänzendste bewiesen. Nach dcr Versicherung dcr Marine-Offiziere, welche diese Schieß« proben leiteten, sollen die besten englischen und französischen Plattcn, wclchc bis jetzt versucht wordcn waren, mit dem zwölften Schusse in Trümmer gc-gaugcu seiu. Wir weisen uutcr uuscren Probcplattcn cinc, dic uon 19 gut gezielten Schüssen getroffen ist und doch nur einige Nisse trägt, die dic halbe Plat-teudickc noch unverletzt erscheinen lassen. Dic Stärke der Panzerplatte beträgt 54 minien, dic Stärke dcs Risses nach ll> Schüssen, wovon 7 Schüsse auf dcu Flächcnraum von unr 1 Quadratfuß gefallen warcn, nicht ganz !5> Linien. Welch' ausgezeichnete Probc! Dic Thciluahiuc dcs Publikums war allgemein. Und als der Director dcs Gewcrkes au: Schlussc dcr Probc dic fchwarzgclbc Fahuc ergriff und ciu Hoch Sr. Äiajestät dcm Kaiser, dcr östcrrcichischcn Eiscn-Indlistrie und dcr östcrrcichischcn Marine ausbrachte, da war dic Äcwcgnug allgemein, und über mauchc gebräunte Wange, übcr inanchcn altersgrauen Äart sah mau cinc Thränc rollen. Dcr Herr Direktor dcs Gcwcrkcs begleitete sciu dreifache>V Hoch mit dcm Wunsche: cs möge Alles in der Vertheidigung Oestcr-rcichs so unerschiitterlich fest und tren ausharren, wie die aus dem Gewertc Stor<,' hcroorgcgangcncn Platten. Gebe cs Gott! Deutschland. Dic allgemeine Versammlung dcr deutschen Gc-schichts - und Alterthnlusforschcr fiudct in diesenl Iahrc in dcn Tagen vom 15. uud 19. September zu Rcut-lingen in Württemberg Statt. Dic ausgezeichnet schöne Lage dicscr Stadt und dic au historischen Erinnerungen so reiche Gegend (z. B. Hohcnzollcrn, Tübingen, Rottcuburg, Urach, Ncuffcu':c.) werden ganz besonders dazu beitragen, diesen itougrcß dcr Freunde und Jünger der GeschichtS- und Altcrthnmsforschung höchst interessant uüd genußreich zu machen, uud dcm Besucher die frcuudlichstcu Eindrücke zu bescheren. Dcr Vcrwaltungs - Ausschuß dcs Gcsammt - Vereins dcr deutschen Gcschichts - und Alterthums - Vereine l^dcr-malen dcr Württcmberg'schc Alterthnms-Verein) uud dcr gcschäftslcitcndc Ausschuß der äußerst gastlichen Stadt Ncutlingeu werden Alles aufbieten, die e..is-wärtigen Gäste bestens aufzunehmen. Die Thciluahmc an dcr Vcrsammluug ist Jedermann gcgen Lösung einer Fcsttarte gestattet, uud wird voraussichtlich eine sehr zahlreiche und rege sein. Diejenigen deutschen Gelehrten, wclchc die Philologen - Versammlung in Augöbnrg besucheu, töuucu auch dcr Rcutliugcr Vcr-sammluug ganz bequem beiwohnen, uild eiu eben so schönes und merkwürdiges Stück von Südocucschland dabei kennen lernen. — Wie aus Vtünchen mitgetheilt wird, hat der König von Vaiern befohlen, daß. el»c Seitens des Ministerinms hinsichtlich dcs Eintrittes Oesterreichs in dcn Zollverein auf Grund dcs vorgelegten Präli< minar» Vertrages bindende Beschlüsse gefaßt wurden, vorher, den Bestimmungen dcr Verfassung eulspre« cheud, die Vertreter des saures übcr diescu lief cin< greifenden Gegenstand vernommen ivüroeu. Zu di» scm Behuf ist das Ministerium beauftragt worden, dic Kammer auf Mitte Oktober zusammenznberlifcn, bis zn welchein Termin die Vorarbeiten so weit bc< endigt sein dürften, um deu Abgeordneten dcu Ge> geustand iu präciser und erschöpfender Weise zur Vor« läge bringen zn können. Italienische Staaten. Iu der Sipuug des Türmer Parluments vom tt. d. sprach Saffi über den Tagesbefehl des Kriegs« Ministers Petitti. Ich erachte cs als Pflicht, sagte er, iu meinem Namcu und in jcuem meiner Frcnnoe zu erkläre», daß dicscr Tagesbefehl die Gesinnung dcs Landes und des Heeres, wie die des Ministers selbst verkennt. Er schadet dcm Heere, weil die pa< triotischcn Männer, ans denen cs besteht, es nicht als einen Ruhm betrachten können, dic Waffen gc> gen ihre Mitbürger zu lehren. Doch dieß wird Gott. lob nicht stattfinden; er schadet dcm Lande, welches stets Bcwcisc dcr Eintracht aller Parteicu gegeben hat. Glücklicherweise ist dcr Bürgerkrieg eine Un-mögllchkcit (lirm>, lx'lic!). Nation und Heer wollen uur Eines, die Ordnung der Dinge unter dcm Siegel dcr Einheit herzustellen. Nein, ich wiederhole es: dcr Bürgcrlricg ist iu Ilalicn unmöglich (Ixili^imo), cs ist Sünde, auch uur daran zu dcnkcu. Wenn sich cinc Ungeduld übel die unwürdige Willkür, die uus Rom streitig macht, kundgibt, so ist diese Ungeduld wie die Proteste, nicht strafbar, sondern cbrl (In'»c vou der Linken). Dicscn Protesten, mciuc Herren Minister, können sie nicht widerstehen. Sie können die Erhebung als mächtiges Argument gegen jene Gewalten beuüpcn, welche uns verbieten, oas italienische Werk zu vollziehen. Italiens Einheit, mit Rom als Hauptstadt, ist eine große Nothwendigkeit, nur kleinliche Interessen können sich hier widcrsepen. Dem Minister Pclitli wird. wenn uuscr Schicksal er« füllt sein wird, nur das Bedauern bleiben, den wal)< reu Trieb des Landes verkannt zu haben. Der Minister erwiderte: «Ich empfinde gar keinen Schmerz über meinen Tagesbefehl." «Desto schlimmer für Sie", ucrsehtc Saffi. (Lärmen). Worauf Pctiti erwiederte: Herr Saff« sagt, daß das Laud schmerzlich berührt sei. Nenn er mir von seineu Freunden spricht, so glaube ich es ger» ; weuil er aber vom ganzen Lande spricht, so muß ich s.igru, daß cs meinen Worten Beifall gegeben hat (l^nu von der Rechten). AIü Ehef der Armee/kann ich mir über mein Thnn keinen Vorwurf machen- was abcr die Armee betrifft, so wird sie stets ihre Pflicht thun. Die strafbare Ungeduld trifft Icuc, welche trop dem Woric des Königs den Bürgerkrieg herbei« führen mochten. Man verbreitet beunruhigende Ge« rüchte, man fucht glauben zu machen, daß'die Armee cs nichc mit dcr Regierung haltc. Das sind lantcr Lü,;en !>»<-). Es giot anch nicht Einen Soldaten, auch nicht Einen Offizier, welcher ein Zeichcn dcr Insubordination gegeben hätte. Ich beabsichtigte, dcu Bürgerkrieg zu dcschwöicn. Die Herren von der Linken wollen glauben machen, daß die Sitnation nicht ernst sei. Die Regierung wird sicher nichts thuu, um deu Bürgerkrieg herbeizuführen, nbcr sie kaun Unternehmungen gcgen den Willen dcs Königs nicht zulassm; sie würde von dcu Nachkommen verdammt werden. Türkei. Von der untern Donau, 3. August, wird dem „Botsch." berichtet: «Iu Widdin sind bereits der zweite und lehtc Trausport der aus Rußlaud zurückgekehrten bulgarischen Auswanderer eingetroffen. Das Elend dieser Ankömmlinge crwccktc das allgemeine Mitleid, welches sich iu reichlichen Unterstüz. zungen kundgab. Die traurigen Erfahrungen, die sich au die bulgarische Auswanderung knüpfen und die noch lange >n der Erinnernng dcr Bulgaren fortleben werdcu, haben die noch vor Kurzem so rc< gcn Sympathien für Rußland gäuzlich erkalten gc« macht. Es bleibt anch garadezn unbegreiflich, wie dic russische Regierung, welche mit der iu Nedc stehenden Auswanderung einen großen politischen Zweck verfolgte, sich so wenig angelegen sciu ließ, für eine entsprechende Aufnahme dieses genügsamen und leicht zufrieden gcstclitcn Volkes in dcr Krim zu sorgeu, daß dic armen Ankömmlinge nur in der Rückkehr uach dcr ursprüuglicheu Heimat das Mittel ihrer Rct« tung ersahen. Wie groß die Umwandlnng ist, welche die Stimmung dcr Bulgaren seit vorigem Jahre n< fahren bat, zeigt namentlich dcr Umstand, daß dic Landbevölkerung allgemein deu festcu Entschluß kuud« gibt, im Strcitc mit Serbien für die Pforte cinzu« lieben und dieselbe mit allcn Mittcln zn unterstützen. Zu diesem, der türkischen Regierung vortbeilhafteu Umschwünge hat uicht wenig dic eben so milde als gerechte und namentlich für dic Christen günstige Vcr. waltuug dcs Gouverneurs Sulejman Pascha beige« tragen, während die intolerante und christcufcmdlichc Gebarung seiner beiden Vorgänger Said Pascha und Ismct Pascha durch dcn mit Hilfe dcs von der Regierung abhängigen Clerus ausgeübte» Druck die Unzufriedenheit und deu Groll dcs Volkes auf das höchste steigerte. ^ Seit einiger Zeit herrscht iu Konstantinopel eine große Thätigkeit iu Betreff einer dnlchgrcisrnden Reform in der Uniformi'.'ung uno Adjustirnng dcr türkischen Armee, welche zum Zwecke hat, die seither nach cnropäischem Schnitt eingeführte Uniforms rung durch dic dem muselmännischen Charakter entsprechendere Zuavelt'Beklcidung zu ersehen. Der vor ciuigcr Zeit nach Wien a/scudctc türkische General Feuilleton. Ueber Seidenzucht. In dem »Corrrsp. f, Unterst.", diesem trefflich rcdigirtcn, in Marburg erscheinenden Provinzblatte, gibt der Professor Emil Charlier folgende Anleitung zum Betrieb der Scidcnzucht: Die Seidcnzucht kann von Icdermanu ohne Unterschied dcs Altcrs und Geschlechtes betrieben werden uud erfordert nur unbedeutende Opfer von Zeit uud Geldeinlagen. währeud ihr Betrieb so lohnend ist. daß sic überall die Qnellc zum National - Reichthum wird, wo mau sie pftcgt. Die Bedingungen zur Scidcnzucht uud Einführung derselben in einem Hause sind: Fuller für die Raupcu und Samen odcrEier (Grames). Wer anf dem Lande wohnt nnd Aeckcr besltlt, thut wohl darau, Maulbccrbäumc, Hecken und Sträucher selbst zu ziehen. Indessen ist der Seidenbau uoch hinrcichcud lohnend, wenn man das Laub kauft, wozu überall Gelegenheit geboten und wozu man gezwungen ist, wenn mau den Seiden^ bau in dcr Mitte ciucr großeu Stadt betreibt. Im letUern Fall muß das Zimmer, iu dem die Zucht l'ttricbcn wird, dcr fnschcu Luft zugänglich sein. Ein Loth Samen (Grm'ncs) gibt circa 20. bis 2.',.l)l»0 Raupen mW es ist zu empfehlen, uur mit 1 Loth dcn AuMg zu machen, da dic daraus cut« stehenden Raupen schon einen bcoculend großeu Flä' chcnranm znr Pficgc benöthigcn. Um diesen praktisch herzustellen, werden Rahmen übereinander gestellt. Diese Rahmen werden aus ',, Zoll starken und 2 Zoll breiten Latten iu einer Länge von 4—'i und in cincr Breite von 2—2'/, Fnß hergestellt uud mit grober Leinwand oder mit Banmwollstoff überzogen, Die Naupcu vou l Loth Samcu erfordern. cn' chcn dcr Häntnng eintreten, die Thicrchcu sich selbst überlassen werden müsscu und mit Flitter zu ve^ schonen sind. Nach übcrstaudeuer Häutung sind sie sehr frcßlnstig und es muß deshalb vorher für fr>" sches uud gutes Futter gesorgt werden. Bezüglich des Futttrs im Mgemciueu ist noch zu beachten, 735 Hnsscin Pascha bat ;u dicscm Zwecke bedentcndc Üniform«Vcstsllnngcn cffektuirt, mW dein Vernehmen nach sind bereits 30.000 Stück Znavcn - Uniformen nach Konstautinopel geliefert worden. Tajzeobcricht. Laibach, 12. An gust. Zur Feier des Geburtsfcstes Sr. Majestät oes Kaisers Frau; Joseph l. am 1«. d. M. veranstaltet die b-esigc Rohrschüncngcsellschaft ein ziveitägigcs Fest-schießen. wobei auf bewegliche und unbewegliche Scheiden geschossen wcrdcn soll. IVien, 9. Äugn st. Fcldzeugmcistcr Nitler v. Venedek wnrdc heute Nachmittags'bier erwartet; der ungariscbc Hofkanzler Graf Forgach IM eine Urlaubsreife nach Prag an< getreten. — Das Urtheil gegen „Vaterland". «Ost nnd West" nnd „Neueste Nachrichten", respektive gegen die Herren Dr. Keipp. Dr. Tkalac. v. Dclpiny, Fried-mann. Enrich nnd Ott, wurde in zweiter Instanz vollinhaltlich bestätigt. Vermischte Htacliriclileu. Die «Ocsterr. Ztg." schreibt: Fürst Windisch° grät) hat anf einer seiner Bcsinungen in Krain einen monstruöscu Bären erlegt. Derselbe wurde als ein wirkliches Prachtexemplar nach Wien gebracht, hier von cinem Thicrhändlcr in der oberen Bränncrstraßc ausgestopft nnd in aufrechter Stellung anf einer entsprechenden Unterlage festgemacht. Sc, Majestät der Kaiser hat vor einigen Tagen den Balg besichtigt nnd sowohl über die Grösse als über die Gcschicklich-lcit, mit der das Fell ausgestopft worden, sich aner. kennend ausgesprochen. — Am 28. Juli legte der junge König Dom ^uis l. auf dem Camoens-Platz feierlich den Grundstein zu der dem großen portugiesischen Nationaldichlcr zn errichtenden Statue. Der Monarch, von seinem Hofstaat nud seinen Ministern umgcbcu, wurdc vom ^issaboncr Älunizipalrath nnd dcnl Dcnliual - Comite anl Eingang einer prächtig geschmückten, mit Silber gestickten blauen Sammet bchaugcncn Tribüne cm vfaugcu; dcr Platz war von Truppen nmstcllt, nnd allc Balköne mit fcincr Damenwelt besetzt. Dcr Herzog von Saldanha verlas dic Iuauguratiousui' künde, welche dcr Hiönig dann unterzeichnete. Während dcr Grnndstciulcgnna, donnerte cino Salve von den Forts und dl'ü ini Tejo licaciidcn ^ril-^^schisscll. Dic Allg. Ztg. bcmcrtt dazu: „ll.> -»K'.I iV»- l)icciv' .>I<»lü' — cr rief nach Ärod, »nan gibt daß die Vebältcr, in denen das l',aub geholt, oder anch das Messer, womit es geschnitten wird. sebr rein gcbaltcn werden muß. weil dic Naupen keinen anderen Geruch vertragen, als den des Manlbcer. blattes nnd anch nichts Anderes fressen, a!s die,es, Acht bis neun Tage nach der viertcu .yuntung wcrdcn die Raupen spinnreich nnd es müssen nnn die Spinnl'ütlcn in Vercilschaft gesetzt werden. Diese sind ans trockenen Birkcnrciscrn oder Repsslrol) der. art herzustellen, dayman lanbcnartig immer 2 Nah-men (diejenigen anf denen die Raupen gefüttert wnr< den) in lincr Höhe von l! bis 6 Zoll damit aus-stattet. Eine gesuudc Naupe spinnt ihren Cocon m drei bis vier Tagen. Der Wärmegrad muß wäbrcnd der Spinnzeit 111 bis 16 Grad sein. Finde» sich kranke oder todte Naupen vor, so müssen diese ent. fcrnt werden. Etiva 8 bis !0 Tage Aufenthalt ii' dcn Spinichntten genügt, nm die Coconernte zu Hal« ten. Dirjruigrn Cocons, welche man zur Erzeugung der Grames wählt, wozu nur schöne, volle zu empfehlen, überlädt man dein ^aufc di-r Nalur. Es wird die Hülse des Schmetterlings (Nachtfalters) durchbrochen, welcher sich paart lind Eier legt, die bcbufs lveiterer Zucht gesammelt wcrdcn. Alle- ülnigcn müssen ge< tödtct wcrdcn nnd zwar dnrch Wajierdämpfe derart, dap man die Cocons in ein Sieb Ie,,t nnd dicfts nber heißes, dem Siedegrade nal'es Wasser stcllt. Das Ganze wird mit einer wollenen Decke zugedeckt Hierauf werden die Cocons auf Tücher ausgebreitet nnd der frischen Luft ansgesetU. Da das Abspinnen größere Aufmerksamkeit cr< fordert, thut man wohl daran, die Cocons zu vcr. kaufen; man bekommt ohnehin cbcn so vicl dafür, als wenn man dic Mühe des Abspiuneus selbst ge» habt hätte. Dic Scidcnzncht in dcr eben geschilderten Weise betrieben, mnß bei 4 LM Samen nach Ab;ug dcr Uulosten für Anschaffung der Gerätbschaftrn, für Gvaincs (das Loth zn n st. gcreämet) und für Maul-beerblätter einen jährlichen Reingewinn von 600 fi. erzielen. ihm cincn Stein" — odcr in diesem Fall cin Aroncc-bild, nnd anch das spat genug. Camoens' Gcbnrtö-jahr ist nicht gcnan bctannt, man wei,, nur, daj; cr nm 15)^4 geboren war; gestorben ist cr, man weiß nichi an wclchcm Tage, im Jahre 1579 nach tiefstem Elcnd in cincm H^sp'ital dcr St. Annastraßc in Vissa-bon. 3iul' mit °Mühe konnte man scchzchn Jahre später scin Gral, auffinden und setzte ihm damals cm Monumcnt: alicr bcidco, Grab und Denkmal, wnrdcn in dem großen Erdbeben von 175.') zerstört. Dic Nation nnd dcr .vwf, dcrcn Ruhm Eamocnö gcfcicrt, haben ihn buchstäblich Hungers stcrbcn lassen, nnd doch beruht Portugals gntcr N'amc in Europa heutzutage fast nur noch anf diesem verhungerten Pocten! — Am 25. Angnst alten Styles (d. i. dcn 7. September ncncn Styles) 1802 sind es gerade 1000 Jahre, seit Nnrik (im Jahre «62) in Nowgorod den Grundstein zmu rnssischcn Ncich gclcgt habcn soll. An diesen, Tagc findet in Nioölan dic Millcninms-fcicr Statt. Ten wichtigsten Theil des Festprogramms bildet dic Enthüllung cines Denkmals, zu wclchcm noch im Mai des Jahres 185'^ von dcr Akademie dcr iinnste in St. Petersburg cin itonlnrs mit cincm Prcis von 4000 Rubel und cincin Atzcssit von 1000 Rnbcl ausgeschrieben wurdc. Dcn Prcis cryiclt Niiteschin, dcsscu Entwurf vom Kaiser Alc^andcr gebilligt wurdc, nnd cr ist mit seiner Arbeit bcrcits fcrtig. Das Dcntmal ist 5)1 Fuß hoch nnd crfor dertc allein an Vroncc 4000 Pud. Dcr Sockel ist ans Granit, gebrochen in dcr Gcgcnd bei Scroobol. DaS Ganze hatte cincn Aufwand von 480.000 Nnbcl nöthig. Anßcr dcm eigentlichen Thcilc dcs Tcnlmals, dcr Gestalt Nnrils, sind 2 Reihen von Gruppen, in dcncu symbolisch fast dic ganzc russische Geschichte zn schauen ist, wornntcr cin das griechische Krenz nm^ llammerndcr Engel, den orthodoi'cll Glanbcn vorstellend, eine hervorragende Nolle spielt. Das Denkmal wird im itreml von Nowgorod, nnd zwar anf dcm Platze zwischen der Hlathcoralc St. Sophia nnd dcm Ncgic-rnngshotcl aufgcstcllt nnd in Gegenwart dcs Kaiscrö, der höchsten geistlichen, nnlitärischcn^ nnd Zivil-Würdenträger l^mau ncnnt anch dic heil. Synode in ^<» i'«u.^) feierlich eingeweiht wcrdcn soll. Mit dcr Anfstcllnng dicscö ^cicscuobjcttc« ist cin Ingenieur-Major, dcm cin ganzes itorps Pioniere zu dcm Zwcckc zur Bcr-füguug gcstcllt ist' beauftragt. Ucurste Rachlichlcll nnd Cclegralnmc. München, 10. Aligust. Die helitige baierische Zcitiliig berichtet: Die Erklärung dcr baicrischen Re-gicriliig ül'cr dcn frcnizöslsli»« plcul'lschcn Halid.löuei'' lrag ist am 8. d, nach Vcrliil abacaoliacil. Dicscll'c lautet dahin: „Die königl. baierl'schc Ncgic'rung sci nach gewissenbaflcr Erlrägului aller Momcnle in Uebereinstinnnung der großen Mehrheit der Handels«, Fabrils- nnd Gcwerbcrälyc nicht im Stande, in dcn Entwnrf dcr Verträge einzustimmen. Dic Regierung überlasse sich übrigens dcr bern< bigendcn Uebcr>engung, daß der Zollverein, welcher bisher jo manche Krisis siegreich bestanden, anch jcyt keiner ernstlichen Gesahr entgi-gcngebc. sondern dnrch eiumüthiges Bestreben aller Theilnchnicr in scincn Priuzipicn erhallen bleibe. Turin, 10. August. Dic heutige ..Disknssionc" bcrichtet: Garibaldi habe R'occa Paluuba bcseyt, nnd einc Rede gehalten, deren Sinn von mehreren Personen in folgender Weise angegeben wird: Die ge-gemvärligc Situation kann nicht länger dauern; ich ziehe gegen die Regierung, weil diese mich nicht nach Rom ziebeu laneu will; ich ziehe gegen Frankreich, weil dieses dcn Papst vertbeidigt, )ch will Rom um jeden Preis; Rom odcr den Tod! Wenn cs mir gelingt, desto besser, wenn nicht, so werde ich Italien zerstören, das i ch sclbst gcm a ch t l' a b c Die Abreise von Freiwilligen nach Palermo bat beinahe aufgebort. Es l>ciöt, val^ deren Anffiiürung die Vevölkernng verstimmt, indem sie sich Ermessen bingcbeu. Das Freiivilligenkorps, welches Palermo verlassen hat, ist zurückgekehrt. weil cs glaubte, Ga-rib.alc'i befinde sich mit der Regiernng in Ueberein-stimmnng, Turin, l l, August. Nata^i ividersprach in der gestrigen Pculamcntösißung der Nachricht, das 46. Linirn'Ncgimcnt babe eine Demonstration zn Gnnsten Garibaldi's gemacht. Paris, W. Angnst. ,,La France" meldet, ein Tageebefebl Garibaldi's trage die Anffchrift: Hauptquartier der italienischen Armee, und kündige seine nächstbevorstehende Anknnft in Neapel mit dcr Erklä« rung an, daß große Ereignisse in Aussicht seien. Trebinje, 9. Angust. Gestern ist Kriebik Pascha mit 6 Bataillonen nnd rben so vielen Baschibo-znks von Vilck über Gacko gegen Niksicl» aukgebro» chen, n, zwar durch die Duga, daber sciu Marsch gegen Montenegro gerichtet scheint. Es heißt, zwischen Omcr Pascha nud dcm Für« sten von Montenegro sci cin cinmonatlicher Waffen-stillstand abgeschlossen worden. Vcl^rad, U>. Angnst. Der türkische Kommissär Vcfik Effendi verläßt morgen Velgrad nnd geht nach Konstantmopcl. Sandclö» und Vcschästsllmchtc. Trieft, 8. August. (Wochlll - Scrichl.) Kassel, war in bcschräuktcm Vcrlehr, größtentheils für den Export zn fast unveränderten Preisen, Znckcr raff, gest. Das Geschäft in diesem Ar-tikcl war, hervorgerufen dnrch Nachfrage für dcn Lo« lallonsum wie für dcn Erport, hinreichend ansge< dehnt und die Preise wurdcu voll rcalisirt. In eini< gen Fällen bewilligte man sogar einen positiv höbe-ren Preis als zn Anfang der Woche. Von rohcr Ware >vurde, wie schon gemeldet, eine Parlhic von !0? Fßch. »lud 2416 S. Rio weiß schwimmend an .! Käufer zn 23 fi, mit 1 pCt. Soprascontt' detail« lirt, zn einem allerdings gnt bchanptcten Preise, dcr abcr in Uebereinstimmung mit dcm schönen Assortiment in Betreff dcr Weiße steht, wcßbalb dicsc Ware auch leichten Abzug für das Innere finden wird. Früchte. Allc hier vorrätbigen rothen Rosinen von Samos wnrdcn zn 6'/2 fi. verkauft, In Sultaninen wurdc zu matten Prciscn detaillirt. Von Korinthen wurden Kleinigkeiten zn ermäßigten Preisen verkanft, da die Nachrichten von den Produktionsorten günstig übcr die hängende Ernte lanten, welche reich» lich zn werden verspricht. In Feigen von Calamata war wenig Geschäft zn flauen Preisen. Agrumen waren ebenfalls matt behauptet und fanden nnr kleine Umsät)c Stall, Von Mandeln wnrden nur Kleinig« kcitcn drtaillirt. Da abcr dcr Vorrath schr rcduzirt ist, so blicbcn dic Prcisc brbanptct. Häute. Ziemlicher Umsat) sand in starken Ona» litäien nnd in ^.ammsfcllcn bei nnvcrändcrtcn Prci< sen Statt, Sridr. In Fl'lgc des amerikanischen KricgeS l'l-rhm-rt drr Arlikc-l im Allgemeinsn in bisheriger Stille nnd die Geschäft? sind knapp. Die Prcisc können a!S nomiiirll gelten, mit Ansnalxne derjenigen für einige Parlbien erste italienische Qual. Auch'die Seidcal». fälle sind matt gebalten. Oel war Anfangs dcr Woche nur in unbeträchtlichem Verkcbr, da die Besitzer il'rc Forderungen fest bcbauptetcn uild weuig Ware im Hafcn war. Als spätcr Zufuhren aus dcr ^!cvautc cintrafcn, wurden dic Umsähc reichlicher. ohne daß sich dic Preise gegen die vorwöchcntlichen änderten. Getreide, Die Umsähe in dieser Woche zeichnen genau dcn Gang nnd die Lage des Marktes. In altem Weizen beschränkte sich die Nachfrage anf die Befriedigung einigen Dclailnmsapcs nnd eine Partliie, die wegen ihrer schönen Qualität cineu ^iebbabcr fand. Ncnc prompte Ware blieb fast vernachlässigt nnd dcr bewilligte Nachlaß für ^iefcruugswarc rief Spekulation für schwerwiegende Frucht hervor Umgcscßt wurden im Ganzen IK000 St. banater nnd nngar. Mais wurde al'ivel'lmlnd durch das schöne Wetler und den Rc-gen im Zngc gedaltcn, Anfangs still, war der Artikel dann animirt und gewann sogar etwas über die vorwöäientlich gezahlten Preise für disponible Ware. während Tcrmimvarc unverändert blieb, viel-leicht noch etwas flauer wuroc Zum Schluß der Woche l'altc dir Nachfrage abgcoomnien und rie Spekulation sich um vieles abgcküdlt. Umgesetzt 4 5,000 St. Donan- nnd Levante Ware. In anderen Arn« kcln war nnr wenig Verkehr uiw zcigie siä» dabei in Uebereinstimmung mit aUen Konsumtionsp!äl,eu ein Rückgang dcr Preisc, Dcr Gcsammlnmsay mi Zc« rcalicn betrllg 62,li00 St. Meteorologische Zeobachtmtgen in Laib ach. "^"N Bcodachl'N'li______roduzirt nach Rcamn. j in Pariser ^'iliicu^ C. August «Uhr Mg. 325.58 ^12.0 Gr. - N.bcl 2 „ Nchm. 324.64 -l21.5 „ I^VV. Soiniriischcin t)-^ 10 „ Md. 325. «5 ->''W. bcwöM*) >!<> ciU,'»»,',-^,!^!^!! i» <^. ________ > ^^^M^MIXIII »7N1-----1 ------Druck'l'Nd'Verlag von Ignaz v.'Kleinmayr st Fcdor Vamberg. — Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Hileiumaur. Anhang zur Laibacher Zeitung. Effekten- uud Wechsel-Kurse au der k. k. öffentlichen Vörse in V3ien Del, l l. 'August 1802. Effekte». Wechsel. 5"/«Mtall>qulS 7<)M Si,^^.....12!>, V^üs^flilii , . . 7«? K.f, Dualen . 6 2ö Kllditasti.,, . , AOi». ! X r e ttl den Ä ltz e lg c. Dc„ 9. Allguft »8ti2. Hr. Rilter vc>l« VrlldllMli»». f. k. Gentlalmajor, von Wien. — Die Herren: Psffl'g. Al»löuo,slz. — Die Hene» : Gliriil'sll.i. Pi^llssc'r. — Prick, Gewlrsich^fl<;l'cfll),r. vo» Wi'il, — H>. ^lci^cüt. '^.illlüiisslicl'mcl. vo» Kl.'glinmt. — Hr. Slnil. Hlilibdesihsr. vo» Vrüll». D.l! 10. Die H.rvl»: Rlü^r rc'» Mauftr, l. l. Ol'tling'Ni lir, — ^oiiow schwci'ischel Geueral - ^on» siil, - ^chlilhl'f. rllis. Slnl'^.n^t. — C^iül'id^il). — Zani'II,, — Sol^i. — von Tlli!^. — Hr. Tolieip. Gulerdireltpr. von Preidach. — Hr. Schinder, ^a,n> niaini. Vl'ii Nürnlier^. — Hr. Schau,r, twn 'Uerlli,. — Hr. Fromm, ^alifmci»!' uo» Uicn. — Hr. Villcr, Handelsmann, von Güssiog, — Hr. Ssstt g (l) Nr. ^««3. Ja z;duerpachtuttgs - Li.;itntion. 3^om k. k. Beznköamce Umgebung Laidach, wird hiemit bekannt gemacht, daß am Samstag den 30. August d. I,, Vormittags von l l bis 12 Uhr die Iagdgerechtsamc im Umfange der OttSgemeii'.de Nnterschischka auf weitere fünf Jahre, nämlich vom !. August l8li2 bis dahin l«k7, nn öffentlichen Lizitationswcge unter dcn bisherigen Bedingungen verpachtet werden wird. Hierzu werden Pachtlustige zur zahlreichen Erscheinung mit dem Beifügen eingeladen, daß die Limitation in der hierseitigen Amtskanzlei Satt findet, wo auch die Bedingungen an den Amtötagen eingesehen weiden können. K. k, Bezirksamt Umgebung Laibach, am 4. August lttll2._____________ Z, ,5lscn. Singen. Pochen u. dst!. Lllptildrn. wird NoälAiillüi-lltli 111'. K«5k!w5nl« den IN, August D0üüe>sl.ig, Nachmittag 3 — i! und 20. Aüsiust Freilag Vormilt.i>i 9 — I Uhr N.'lh ,» theile", ^l.r Stadt Wien — Nachmittag 8 Mr aber ix Adelöbcr«i (^.ihill^f) u»d dann tinige Wochen l>l Trieft vcrwcilcli. Z. !5«l,. (:Y Nr ,5». G d i k t. In Folge abhandlungsbehördlicher Bewilligung des k. k. stadt. oeleg. Bezirkgerichteo Laibach ddo. 8. August d. I,, Z. l^^l4<, wer den die in den Verlaß des k k. Landeüchefs Herrn Dr. Karl Ullepitsch Edlen von Krainfelü gehörigen zwei Pferde sammt Geschirr, dann zwei Kutschen nebst StaUcrequisitcn am l.'i August l. I früh ll» Uhr am Hauptplatz vor dem Magistratsgebaude an den Meistbietenden gegen gleich bare Bezahlung hintana/geben werden. Laibach am 5. August l«!iil'r!t.-u u»» ^iir Vrsor« .l»!,g schn,lU>)e Äe-oici'li»^. Misftrsl'ilttlli^'ll mit schmicdciftrnen Röhrcn und Selbstabschließhahnen. DmupfheihunlM n. G«sbelcnchlnngcn nach neuestem System und auf praktische Erfahrungen gestützt, für öffentliche Privat-, Zins- und Fabriks - Gebäude. Karl A. Specker 5tadl. ^oyer Mirkt. ^aslmgnihl's. Ulion. für Baumwollspinnerei, Weberei und land-wirthschaftliche Maschinen, Hartwalzen für Eisenwerke :c.; Besorgung von Erfindung-Privilegien für die k. k. Staaten und für das Ausland. Preis-Eourauts, Kostenberechnungen und Auskünfte franco auf Verlangen. Z. l568. (<) K. t. priv. Südbabu.G,s,llschaft. Vlfördcruug von H n Sä X als: Gau-, Wrrk-, Tischler- < Schnitt-, Spalt- und Sägeholz unter 30 Schuh Lüngl. 2pc;ial-Tarif Ztr. ««. In vollen Wacimladlliigc». Giltig vom >0. August I8tt2. 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Daß meinem Eutelto'chlercheu Lina ein kleines sslä'schchrn von dem Htayer'schen weißen Brust-Syrnft beim KenchhustcU allein Hilfe geschasst, bescheinige ich hiermit dcr Wahrhe" gemäß. Im Juli 1855. vcrw. Wirthsch.-Iusu. Ho ff mann, z. Z- in Brostau bc« Or.-Gloaau. pl-ci« sül- 0< »l.'rl'.'icli: Niu ^/, l«'l. 5 2 N. 60 kr. vi« '/^ ^1. 5 l N. 30 kr. 7>u nu,^v:z,-ll>«n lj^lv!Il,N3^n i^t l!i.! ^'nl>i,I<,g(!.^^ükl' vnn l0 k>-. ps. I'liiscl,(! xuxu^>u!.n.