Nr. 258.
ff. II. halbl. st. »'»<>. ssllr bl« ZufieNun« ln» H«u» holbl, l.U ll. Mit b« VoN «««»!- N. »,, hall>>. fl. ?.<>«,
Samstag, 8. November.
1884.
Amtlicher Theil.
y.« Se. k. und f. Apostolische Majestät haben mit """höchste Entschließung vom 28. Oktober d. I. in «nerlennung verdienstlicher Leistung dem Lcmdlags-Plazenten im Königreiche Dalmatien Georg Conle ^lnovlll.uzicki den Stern zum Eomthurkreuze ! , Franz-Ioseph.Ordens, dem Präsidenten der Han. k>s. und Gewerbekammer von Ragusa und Cattaro ^egor Gergurevi«! sowie den Grundbesitzern Anton ^?lneretto in Benkovac u„d Peter Tripalo in ^lNl das Ritterkreuz des Franz Ioseph-Ordens.
ferner dem Kaufmanne Franz Luk 4 i ö in Suto« "wre das goldene Veroienstlreuz und
dem Strahenmeister Anton Mariilii in Obbro-v°zzo das silberne Verdienstkreuz mit der Krone aller-Unadlgst zu verleihen geruht. !
^ Se. f. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschlishung vom 25. Oktober d. I. den -pNvatdocenten Dr. Adolph Bauer zum auherordent« llchen P^ff^ her alten Geschichte an der k. k. Uni-Utrsltät Graz allergnädigst zu ernennen geruht.
Conrad-EyveSfeldm. p.
Nichtmutlicher Theil.
Reformen im österreichisch »ungarischen Consularwesen.
Das Ministerium des Aeußern hat im Sinne der w'edecholt gesassten Beschlüsse der Delegationen sich veranlasst gesehen, im Dielistzweige des Consular-Corps m?^/'^ Neuerungen einzusühren. von welchen mit dieM. ^n°^"» ""den darf. dass sie dem Consular, ^''^w dessen Beziehungen zu dem inländischen HMoel wejenlllche Erleichterungen und Vortheile drin-gen werden.
Die Maßnahmen der Regierung beziehen sich vorzügllch auf folgende Punkte: Periodische Be. richte und Veröffentlichung derselben. «ethe,lung der kaiserlichen und königlichen ^onsulariimter mit den Sihungsproto-lolltn der Handels-undGewerbelammern, «salllmentsanzeigen. consularische Mit-lyellungen über die Creditverhältnisse "uswartlger Firmen, neue territoriale li^^nzung der kaiserlichen und könig-^lhtn Consularämter.
na«,», l "^" ^" dieser Stelle nur jene Details "myast machen, welche unseren heimischen commer«
ciellen und industriellen Kreisen von unmittelbarem Nutzen sein können und welche wir darum der besonderen Aufmerksamkeit dieser Kreise empfohlen haben möchten. Was die periodischenGerichte anlangl, so hat das Ministerium des Neußern angeordnet, dass außer den b'sherigen Jahresberichten fortan auch mo-nalliche Handelsberichte durch die Consul« zu erstatten sein werden. Solche Berichte, vorzüglich über die Verhältnisse der VallaN'Halbinsel. erscheinen bereits seit längerer Zeit in Wirn in dem Wochenblatte «Die Kammer", in Budapest in dem durch das Handels» Ministerium herausgegebenen „Kozqazdasaui Ertesitö". Unsere Handelskreise haben diese Publ'calionen sicherlich mit Vergnügen bemerkt und aus denselben In. formaiionen geschöpft. Die Jahresberichte der Consular« ämler sollen auch künftig in besonderen Heften heraus, gegeben werden und jedermann zugänglich sein. Die Vetheilung der Consulate mit den Berichten der Han. delslammern wiid unseren auswärtigen Vertretern die Mittel an die Hand geben, sich über Wünsche und Bestrebungen der Fachkreise in der Monarchie zu in» formieren, und ihnen sowohl ihre berichterstattende als ihre praktische Thätigkeit erleichtern.
In Bezug auf die Fallimentsanzeigen hat das Ministerium des Auswärtigen angeordnet, dass unsere Cunsuln über jene in ihrem Nmtssprengel vor-kommenden Fallimente und Zahlungseinstellungen, von welchen österreichisch.ungarische Handels- und Geschäfts kreise oder Gläubiger betroffen werden, dem Ministerium nicht nur. sondern auch jenen Kaufleuten und Indu-striellen Kenntnis zu geben haben, welche von einem solchen Ereignis berührt werden könnten und eine solche Verständigung wünschen.
Was die consularischen Mittheilungen über die Creditverhältnisse auswärtiger Fir. men angeht, so kann natürlich eine stricte Verbind» lchleit zur Erthrilung von Creditauslünften den Con-sulaten nicht auferlegt werden, doch sind. wie man Mittheilt, die betreffenden Aemter angewiesen, solche Auskünfte, wo nur immer thunlich, schleunigst zu er-theilen.
Die neue territoriale Abgrenzung der Consular-Nemter ist ebenfalls berufen, manchen bisher bestandenen Uebelstimden abzuhelfen. Nach dem bisherigen System waren die Amtsbezirke der Con-sular.Vertrelungen häusig nur auf Stadt und Bezirk beschränkt und der consularamtliche Schutz konnte sich an gewissen entfernteren Orten, wo österreichisch-un« garische Kaufleute interessiert waren, leine Geltung verschaffen. Die neue territoriale Einlheilung gewährt diese Möglichkeit in höherem Grade und erweitert auch
das bisherige Gebiet des commerciellen Informationsdienstes.
Das sind die wesentlichen Punkte der Reform, welche das Ministerium des Neußern im Consular-wesen theils bereits durchgeführt hat, theils durchzu-führen im Begriffe ist. Man wird den praktischen Wert dieser Reformen nicht erst besonders betonen müssen; einzelne der so gewährten Begünstigungen sind von der Alt. dass kein zweiter Staat Europas feinen Angehörigen mit solchen Dienstleistungen entgegenkommt. Es wild nun von unseren kaufmännischen Kreisen abhängen, aus den durch die Regierung gebotenen Elleichlerungen gehörigen Nutzen zu ziehen.
Zur Wafferleitungsfrage in Laibach.
(Forlsetzung.)
Einer der größten österreichischen technischen Schriftsteller, der gewesene Director der physikalischen und mathematischen Studien an der Präger Univer-silät und Wassetbau-Director Franz Josef Ritter von Gerstner, sagt im zweiten Bande seinr« berühmten: «Handbuches der Mechanik", dass man kein be-stimmte« Maß Wasser als den täglichen Bedarf für eine bestimmte Population angeben kann, sondern dass dies lediglich nach der gewohnten Lebensweise, dem Grabe der Reinlichkeit und überhaupt nach den vorhandenen Ortsverhältnissen bemessen werden müsse.
Obschon seit dem V< scheinen des Gerftnerischen Werke« 50 Jahre verstrichen sind, besteht trotz allen seil jener Zeit gelieferten diessälligen statistischen Daten der Nusspruch jenes Gelehrten — wie solches nach dem Wesen dieser Sache ohnehin selbstverständlich ist — ausrecht. Ein allbekannter Nusspruch lautet: das« der größere oder mindere Grad der Civilisation eine« Volles vom größeren ober minderen Verbrauche an Seife und sonach in erhöhtem Maße auch größerem oder minderem Gebrauche an Wasser, d. h. nach dem Grade der Reinlichkeit, beurlheilt werben kann. So erzählt Verstner, dass derjenige, der, so wie er, das Innere von Frankreich und England bereist hat, ganz gut begreift, warum ein Franzose im Durchschnitte täglich nur 19 Liter, ein Engländer aber 62 Liter Wasser bedarf, wobei noch zu erinnern ist, dass in England meistens Vier, in einlm großen Theile Frankreichs aber nur Wein getrunken und dennoch in diesem Verhältnisse weniger Wasser für einen Menfchen benöthiget wird. Die Engländer baden viel zu Hause und halten viel auf reine Wäsche, wa« beiweilem nicht in diesem , Maße in den französischen Städten und selbst in Paris der Fall ist. Uebelhaupt richtet sich der Wasserbedarf auch nach dem allgememen Wohlstände eines Landes;
Feuilleton.
„Der gute Softi."
^ Unser Freund Chrysostomu« war die Güte selbst. '"" gute S^sti« hi>ß er ollgemein. und eben. da er
ll^war. hat man ihn sein Lebenlang missbraucht.
während die meisten seiner Sludienlameradeu es
'angesehenen, manche von ihnen zu hohen Stellen
bim ?) hatten, war Sosti immer in bescheidenen Ver.
^""'ssen geblieben. Das Höchste, was er bisher er-
Ht. war die Stelle eines reisenden Postbeamten. ^ "leisen! Das war seit jeher seine Sehnsucht, sein Ntw? gewesen — und da es seine mehr als ärmlichen vanrwl, "'^ gestatteten, das« er sich. ruhig seine Ha« lieh bauchend, ln einen Waggon erster Classe nieder-zu b sN! j„ Hamburg einen jener prachtvollen Dampfer tz^i 'gen und eine recht behagliche Fahrt um die seiner ^ "^en. so griff er mit beiden Händen nach nith/.^Nennung zum reifenden Postbeamten. Seit lnal »i "" fünfzehn Jahren fuhr er wöchentlich zwei-wie s°" Wien nach Trieft. Er kannte endlich den Weg m«in>'^ hasche, dessen bin ich sicher, und man hätte roechz,..'°"en. dass ihm nun einmal eine kleine Ab, V«""s "wünscht gewesen wäre; aber nein. Der herz « ' "n er seine C-ibine nannte, war ihm ans häuziick ^"' er hatte sich da so halb und halb bie als z/'^l'Htet. Im Heiliqthum, in der Abtheilung. Ht'sch sT^eitszirnmer diente, sah e« freilich ganz mill-Hand di-^ ""b dienstmäßig au«: da waren an der '° Schalter befestigt mit den Namen der Sta.
tionen, nach welchen die verschiedenen Briefe adressiert waren und die Softi unter seiner Aufsicht halle.
Auf dem fchmalen Tisch lag eine altersgraue Wachsleinwad ausgebreitet, ferner fand darauf noch Platz Tinlenzeug, Leuchter, Federn, Siegellack und die unvermeidlichen PostPetschafte. Einem Cigarrenbecher war es gestattet, die strenge Einförmigkeit etwa« zu unterbrechen. Dieser Cigarrenbecher mit seinem verblichenen, gestickten Band und dem unförmlichen runden Bauch hätte dir eine kleine Geschichte erzählen tonnen, wenn er Lust gehabt haben würde, eine Indiscretion zu begehen — so zog er es aber vor, zu schweigen. Nur mit großer Mühe konnte man noch die Schrift entziffern, die er in bleich gewordener Rosafarbe auf silbernem Perlengrund in der Art eines Gürtel« trug: „Du mein alles!" Ucbrigens liebte es Sosti nicht, wenn man seinen Vechel allzu genau in Augenschein nahm.
Die zweite Abtheilung des Wagens bildet, die Privatwohnung unseres Freundes. Hierher zog er sich zurück, wenn er nicht im Dienste war; hier glätteten sich seine Falten, denn im Amte nahm er eine gar würdevolle und strenge Miene an. und hier braute er sich mit Hilfe eines ReiseschneNsieders sein Lieblmgs-getränle, sein Elixier - den Kaffee. Wer einmal da Kaffee getrunken, konnte sich nicht so leicht entfchlie-ßen, einen anderen gut zu finden. Sosti war ein Meister in der Kaffeebereitung — gewiss kein germaes Verdienst — denn es gib! kein launenhaftere«, l"« difficileres und hintellist'gerrs Gewächs °!'s ^" W. als die Kaffeebohne! Du brennst d'm. VHn^^ nach allen Regeln der Kunst i nun gehst du a,„ «,
der Kaffee ist fertig und schmeckt ausgezeichnet! Am nächsten Tage bereitest du ihn wieder genau nach derselben Manier: nicht zum Trinken! Und da sage einer, dass nicht die Kaffeebohne daran schuld sei! Sosti schien mit ihr einen Pact geschlossen zu haben, denn sein Mokka war immer ein wahrer Labe-, ein Wonne-trank. Freilich erlaubte er sich auch den einzigen Luxus, seinen Vorrath in Trieft direct an Bord der Schiffe zu kaufen.
Das kleine Gemach unseres Postreisenden vertrat in seinen bescheidenen Dimensionen von ungefähr zwei Meter Geviert die Stelle von Salon. Schlasgemach, Speisesaal und Lesecabinet. Als lehlere« war es übn« gen« nicht schlecht ausgestattet: alwlei Reisewelle in deutscher, englischer und französischer Sprache, ferner die vaterländischen Dichter nebst Shakespeare undHictor Hugo schmückten die kleinen Regale, welche an den Wänden angebracht waren.
Wie schon oben erwähnt, war Sosti« Carriole durchau« nicht der Erziehung angemessen, die er ae" nosss« hatte. Er war von seinen ltlter». ^ D'plo-malie bestimmt worden, dann aber «"A<"^^„. Verhältnisse und man mus«^ ^'e ^.^ ^^^ Die reisende Post a"Hte ^" ^ ^ ^„ glä,,. unseres lf«unde«, «nd wA ^ ehemalige Käme-zendcn SttN" las' z er weit davon entfernt,
im Gegentheil, cr
Ve sich"A^ dass e« ihren Ver<
diensien vollkommen angemessen sei.
Seitdem ChiysostomuK die Fahrt von Wien nach Triett machte, wurde er sort mit Commissionen, HM
Lalbacher Zeitung Nr. 258
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8. November 1884.
je wohlhabender die Einwohner sind. desto mehr Wasser wnd benöthiget. je ärmer und unreiner dieselben leben, desto weniger Wasser wird benöthigt.
Zwei Schriftsteller, und zwar Mallet, Inße-nieur sn edel au corp8 äs pout et cdau8866, und der badische Professor Becker in seinem «Leitfaden
die fast vollkommen iibel"instimm?nden Resultate des Verbrauches in den nachfolgenden fünf der vorzüglich« sien Städte England«, und zwar liesern die dieisiM» gen Wasserleitungen binnen 24 S/unden per Kops der Einwohner:
In London nach MaM 80 Akr. nach Becker 78.01^ Lü«.
„ Manchester „ 44 „ ^ ^ 42.955 „
„ Liverpool „ 27.6 „ . ^ 24.320 ..
„ Glasgow .. 100 ...... 94.123 ..
„ Edinburg „ 61 „ ^ « 59.0S3 «
Dies gibt in Summe für alle 5 Städte nach Mallet 3I2.5 Liter und nach Becker 298.475 Liter, ^olaM dmchWnWch yn Koy^ und Tay. und j^wai nach Mallet 62,5 Liter und nach Becker 59.69 L'ter. Nimmt man aus diesen beiden Resultaten da» Mittel, so gibt dies fiir England den Verbrauch des Wasser« per Kopf und Tag mit 61,95 Liter, was mit der früheren Bemerkung, dass dort im allgemeinen 62 Liier verwendet werden, vollkommen übereinstimmt.
E« ist leider weder im Werke Gerstner«, welchem ich die Malletischen Angaben entnehme, noch in jenem von Vecker angegeben, welche Bedürfnisse durch dieses Quantum gedeckt werden. Mein ei kann fast mit Bestimmtheit geschlossen werden, dass dieses Quantum bloß zum menschlichen Genusse und zur Zubereitung von Speisen und vielleicht auch zu den gewöhnlichen täglichen Körperwaschungen ohne Vad und zur Rii« nigung des Koch« und Vssgefchirres bestimmt sein, dass durch dieses Quantum von täglichen 62 Litern auch die sonstigen Bedürfnisse für Bäder, Hausreini« gung, Waschen der Leibwäsche u^d für den Gebrauch der Thiere u. f. w. bestimmt sein sollen, ist um so be« stimmter ausgeschlossen, als ein Bad allein 300, ein Pferd oder en, Schlachtoch« täglich 75 Liter benölh«. gen, übrigens aber zum Waschen eines vierrädrigen Wagen« allein 70 Liter Wasser benöthigt werden. Tr« wägt man weiters, dass in allen jenen industriereichen Städten eine große Anzahl von Dampfmaschinen vor. lommen und dafs eine einzige Condensationsmaschine für jede Pferdtklaft. mit welcher sie arbeitet, binnen einer Stunde 300 Liter Wasser consumierl. so mujs mit aller Bestimmtheit geschlossen werden, dass unter täglicher Verwendung von 62 Liter per Kopf nur die öden gedachten, täglich wiederkehrenden persönlichen Bedürfnisse gemeint sein tonnen.
Bezüglich Frankreichs ist mir nur eine Angabe, u. zw. jene Genieys bekannt, welcher sagt, dass man dort gewöhnlich für 1000 Einwohner täglich 19.195 Liter und folglich per Kopf und Tag 19,2 oder sehr nahe 20 Liter rechnet. Die« ist nun allerdings a/gen die oben gedachte Bestimmung von 62 Liter in Eng-land ein gewaltiger Unterschied, wobei ich nur bemerken muss, dass auch Geniey« darüber schweigt, welche Be» dürfmsse durch die Annahme von 20 Liter gedeckt werden.
Bezüglich Deutschland« geben uns Vecker. König, Marggraf und Wach einige Aufklärungen. Becker meint, dass, wenn eine Wasserleitung bloß Trink« und Koch« Wasser zu liefern hat. hiefür pro Kopf und Tag '/, Eubikschuh badifch — 17.971. also in runder Zahl 18 Liter genügen. Diese Annahme wäre noch um
2 Liter geringer als in Frankreich; jedoch glaubt Vecker. dass man im Mittel nie unter 2 badische Cubikschuh - 53,694, also eigentlich 54 Liter für einen Einwohner veranschlagen muss, wenn außer dem Trink-und Kochwasser auch Wasser zu allen anderen Zwecken geliefert werden soll. Ich glaube nicht, dass Mtn dem Nutzdrucke «zu aNtn «mdnm ZweHm" auch Bäder und Wasser ^u gewerblichen Fwecken u. dgl. zu verstehen sei. Vie« voraussetzt, nähert sich da« Quantum von 54 Litern jenem von England und stimmt mit jenen Erhebungen, welche ich in dieser Ge> ziehung selbst gemacht und von welchen sogleich die Rede sein soll, vollkommen überein. (Fortsetzung folgt.)
Inland.
(Aus den Delegationen.) Der Heeresaus-schuss der ungarischen Delegation hat das HxttavOrdinarmm de3 AeerezerfoldernW« unverändert angenommen. Eine längere Debatte entspann sich bezüglich der Kosten für die Befestigungsarbeiten in Przemysl und Krakau. Der Kriegsminister erklärte die rascheste Vollendung dieser in Angriff genommenen Bauten schon aus Ersparunasliicksichlen für geboten und rechtfertigte die bezügliche Mehrforderung mit den außerordentlichen Verhältnissen der Lohn- und Material-preife um Krakau. — Die zweite Plenarsitzung der ungarischen Delegation findet nächsten Dienstag statt, in welcher der Tag der Verhandlung der Auöschus«« berichte anberaumt werden wird. Die Delegation wird wahrscheinlich am Anfange der darauf folgenden Woche ihre Arbeiten beenden.
(Au« dem Lager der Opposition.) Der ruhige Verlauf der heurigen Delegations-Session, da« einstimmige Vertrauensvotum, welche« dem Minister des Aeuhern, Grafen Kälnoly, zu» theil geworden ist; die Uebereinstimmung zwischen allen Parteien unseres gemeinsamen Parlaments — das alles scheint nicht nach dem Geschmacke unserer In« lransigenten zu sein, welche krampfhafte Anstrengungen machen, um Schallen in das helle Bild zu bringen. Da wird entstellt, verdächtigt, denunciert, was Zeug hält, und auf die Gedächtnisschwäche und Leichtgläu-bigkeit des lesenden Publicums in unverfrorenster Weise sptculiert. Die österreichische Delegation hat mit Stimmeneinhelligkeit die Politik des Grafen Kalnoly gebilligt. 6rß0 muss wenigstens die Bedeutung dieser Thatsache geleugnet oder mindestens herabgesetzt werden. Man kann an den gehaltenen Reden nicht Anstoß nehmen, darum verdächtigt man die Gedanken. Und da« soll jemandem Respect einflößen, fo glaubt man sich die Sympathien befreundeter Reiche und Völker zu erringen?
(Zur Frage der Valutaregulierung) geht der .Pol. Lorr." von wohl informierter Seite au« Budapest die Meldung zu, das« die ungarische Regierung diese Angelegenheit derzeit als noch nicht spruchreif erachte und infolge dessen auch nicht beabsichtige, ihre bisher beobachtete passive Hallung aufzugeben.
(Die Militärtaxe.) Die Einnahmen aus der Mililärtaxe, welche in der ersten Zeit nach ihrer Einführung ziemlich bescheidene Ergebnisse geliefert hatten, sind seit dem Jahre 1882 in sichtlicher Steigerung be-griffen. Für das Vorjahr wurden von den im Militär-tax«Departement des Wiener Magistrates verzeichneten 12 627 taxpstichtigen Personen auf Grund der erho-
benen Verhältnisse 19034 fl. an Militärtaxen eingehoben. Im ganzen wurden für das Jahr 1882 31068 st. und für da« Jahr 1883, für welches das Bemessungegeschäft nunmehr vollständig abgeschlossen erscheml, 38339 fl. an Militättaxen vorgeschrieben, beziehungsweise eingehohen.
(Deutschland.) Die Vorlage, beireffend W überseeischen Postdampfschiff - Verbindungen, wurde von den dafür vereinigten drei Abtheilungen de« vrenhifchen StaatsratheL am 4. d. Vc. nach vierstündiger Verhandlung, in welcher der Reichs kanzler Fürst Bismarck mehrmals das Wort nahm, einstimmig zur Einbringung bei dem oeutfchen Vunde«< rathe und beim Reichsrathe empfohlen. Nuf Vorschlag des Slaatsministers von Vötticher wurde Dr. Miguel um Erstattung eines schriftlichen Berichtes an dai Plenum e^ucht. ...
(Rufs land.) Eine St. Petersburgs Zuschrift der „Pol. Eorr." conftatiert. dass die nihilistische Partei neuerdings eine größere Rührigkeit an den Tag lege, welche die leitenden Kreise zu erhöhter Thätigkeit veranlasse. Gel der löblich s/atta?fil„del,en Entdeckung zweier geheimen Druckereien in St. Petersburg seien gegen 60 Pnsonen, worunter der verüch' tigte Lopatin und viele Frauen sich befanden, verhaftet worden. Namentlich langen ans der Provinz Nach^ richten über Unruhen in der bäuerlichen Bevölkerung ein, die gegen die Grundeigenthümer revolliert. So sind kürzlich seitens des Kriegsgerichtes von Pultava sieben Bauern zum Tode verurtheilt und sofort gehenkt worden, und brach in ^erepovec in der Provinz 3tov> gorod eine Bauernrevolte aus, bei welcher der Grundherr ermordet wurde. Im allgemeinen ist die Stimmung der Landleute gegen die obere Class? eine M feindfelige geworden, ohne dass jedoch diese Aeweguns einen revolutionären oder gegen die Regierung gerlch" teten Charakter besitzt. .
(In den Vereinigten Staaten) sa"° diesertage die Wahl des Präsiden tell der Republik statt. Bisher ist über die Wahl des Pw' sidenten noch keine definitive Entscheidung von jenseits des Ocean« eingetroffen. Allen Anzeichen nach ?" urtheilen, wurde der Wahlkampf noch nie so inteM und hartnäckig geführt wie diesmal. In den Sud' staaten wurden, wie vorauszusehen war, die demokratischen Electoren, welche für Cleveland stimmen, durch' gängig gewählt. Im Staate Newyork, der mit de>n Staate Indiana den Ausschlag zwischen Alaine un° Cleveland gibt, sollen, nach den letzten Nachrichten, d»e Anhänger Clevelands gesiegt haben. Doch liegen aus hierüber noch leine endgiltigen Ziffern vor, und e» müssen deshalb die Privatnachrichten, welche bere»^ den Sieg Clevelands verkündigten, so erfreulich !^ auch wären, einstweilen noch mit Vorbehalt entgeg^ genommen werden. . ^
(Der angebliche Fall Chartum«) "", noch immer in den Blättern Englands lebhaft "^ örtert, ohne dass man volle Klärung über die SilU« twt, erhalten hat. Der Correspondent der «Times will nun aus verlässlicher Quelle in Erfahrung H^ bracht haben, woher das von ihm gemeldete Oenla? vom Falle Khartum« stamme. Ein französischer K""! mann, früher französischer Consul in Chartum, h" von seinen in letzter Zeit aus Chartum augelangl Boten erfahren, dafs General Gordon. durch "
von befreundeter, theil« auch von nur entfernt bekannter Seite überhäuft. Nie fiel es ihm ein, sich zu weigern oder eine Ausrede zu fuchen. Gut und gefällig, wie er war, machte er sich ein Vergnügen daraus, anderen zu dienen, und so kam er dann von jeder Fahrt wie ein Saumthier beladen zurück. Da halte der eine vor, eine Soirie zu geben, und es fehlte ihm an Orangen; ein anderer erfreute sich einer zahl« reichen Familie und die Kinder hätten um ihr Leben N?lne ein Seepferdchen oder einige Muschelthiere be« lessen; ein dritter wollte einmal echte, wahre Schild» tlötsuppe losten, ein anderer musste um jeden Preis denselben Kaffee haben, wie ihn Sosti trank, und so g»eng e« denn ohne Unterlass fort. ohne dass der gute Mensch nur emmal «in Ungeduldszeichen von sich ge-geben haben würde.
Ich hatte seit längerer I-it unseren Freund nicht gesehen. Sonst kam er allsonntäglich zur Kegelpartie, die Wlr lM MlrakelKeller machten; nun war er schon seit zwei Wochen ausgeblieben. Eben al« ich mir vornahm, nächster Tage zu ihm zu gehen und ein wenig nachzusehen, wa« eS gebe. wurde für mich «in Schrei-ben gebracht; es war von Lhrysostomus. „Seit zwei Wochen hüte ich das Bett. Besuche mich, wenn du
Zeit findest." ^ . ... .
Ich pilgerte auf der Slelle zum Kranken hinaus. Er wohnte entsetzlich weit; eine wahre Relse, zu ihm zu gelangen.
,Wa« fehlt dir, Sosti?" rief ich, ms Zimmer tretend.
Er sah sehr abgemagert und gelb au«. »Nichts B«^ond«««," «rwideite er, mir die Hand reichend —
„und doch genug, um mich zu hindern, meinen Dienst zu versehen."
«Haft du einen Arzt befragt?"
«Nein. e« ist nicht der Mühe wert. Auch ließ ich dich nicht zu mir bitten, weil ich fürchte, gefähr« lich krank zu sein, aber — es könnte mir doch, wie jedem Sterblichen, passieren, eines schönen Tage« eine weitere Reise als die nach Trieft zu machen, und für diesen Fall möchte ich dir etwas anvertrauen."
«Schlage dir derlei G/danken aus dem Kopf. Du bist verhältnismäßig jung, kräftig, also warum sollst du heute schon an den Sensenmann denken?"
„Vorsicht schadet nicht," bestand Sosti auf seiner Idee. «Gerade wenn man leidend ist, beschäftigt man sich am besten mit derlei Dingen. und es ist mir darum zu thun, dir heute mein Geheimnis mitzutheilen."
«Nun, also heraus damit, wenn es durchaus sein muss."
«Du kennst den Becher, der mich immer auf meinen Reisen begleitet."
«Und ob ich den Schmeerbauch kenne."
»höhne nicht" — bat der Kranke vorwurfsvoll. — «ws »st mir ein liebes Andenken von ihr."
Ich schämte mich der rohen Act, in welcher ick dem Armen geantwortet; — ich hatte ihm wehe ae-than! - «Verzeih. Sosti!" -sagte ich - ,ich wusste nicht, dass sich die Sache so verhält.«
«Es ist nicht da« einzige Andenken," fuhr ei fort.
Ich blickte ihm aufmerksam und lheilnehmend ins Gesicht.
«Ich habe eine Tochter," sagte er, wie verschal" den Kopf abwendend. h
Ein „Teufel!" entfuhr mir ohne mein Wissen"" Wollen. .st
„Ja, ich habe ein Kind, das nun bereits 5" Jahre zählt.
«Und wo ist die Kleine?" frug ich. . . .z
«Sie ist vorläufig gut untergebracht und w"" noch einige Jahre hindurch bleiben; sie wird ir, e^ Anstalt in Trieft erzogen, aber bann, wenn 'h" ,hc ziehung vollendet ist und wenn ich etwa nicht m " am Leben sein sollte..." . . :H
«Was faselst du nur heute zusammen l" r"! '" ärgerlich. — «Dieses bischen Fieber ist schon genug"' um dir Todesgedanlen zu geben?" .^ ^t
«Ich sagte dir bereits vorhin, Vorsicht !" ^ nicht, und es gibt gewisse Pflichten, die man me " nur auf eine Secunde vernachlässigen soll. H" ,,:,!,,, Freund: Für den Fall, dass meine Tochter allem lm ^ sei du ihr Schützer. In vier Jahren soll ft- a", , Anstalt treten und ihr Fortkommen als Gouver suchen, dann ist der Moment gekommen, wo «cy o>^ wachen bitte. «^ber.
„Glaube mir, mein Alter, du spr^lft '" Ah. In vier Jahren soll ich mich deiner Tochter « ^ men; hättest du da nicht Zeit, nur deme WUN,^ gegen Ablauf dieser Periode zn stellen?" ^-
«Du verstehst mich nicht", .'«gte er "nf^ »^^ die kommenden vier Jahre habe lch gesorgt. ^ ^ Mm Gehalt habe ich mir so viel zusammengeschart ^^, den bis zur Vollendung ihrer Erziehung nöty'a.e.^ trag zurückzulassen, und noch außerdem eine oe,^,
«llibacher Zeitung Nr. 258
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8. November 1834.
Mangel an Proviant genöthigt, einen Ausfall gemacht Me und bis nach Verber gelangt sei. Nur Oberst ^"wart konnte weiter nach Norden vordringen. Ge-«era! Vordon sei jedoch zurückgekehrt, aber in der "2Y? von Shendy habe er erfahren, dafs während '"«er Awchnh^ kbMum den Nede^n üd«tzeden n^ /^. El Habe aus /em^ S/<>5^F wsder vor, ""«, zurück HeloiM und ^ei dort ^Md^ morden. <
Tagesneuigkeiten.
^ Ee. Majestät der Kaiser haven, wie die ""l"M Morgenpoft" melbet, den Mlitar-Ge/eranen-"reinen zu Udmont und St. Bartholomä. letzterem Z, 2^Äch"sfung einer Fahne, eine Unterstützung von " ^ si. zu bewilligen geruht.
«..7^ (Aus dem Friedhof« gestorben.) Aub "''l«ofteinih wird vom 3. d. M. berichtet: Gestern '«Mittags war der hiesize Friedhof der Schauplatz /5 "schlitternden Scene. In Anwesenheit einer großen "°l«menge verrichtete der Erzdechant Suchy bei dem erotzen Kreuze öffentliche Gebete,- plStzlich. gerade alS ^daz 8^tz rLLwg. beendet hatte, brach er zusammen 7- ein Schlaganfall hatte den 78jährigen Greis getrof-' ^' der nach einigen Augenblicke« eine Leiche war.
2 ^ (Fünflinge) Am 24, v. M. früh wurde in ^Mdovit bei Kevke die Frau de» Bego Startevli.
klche tagsvorher zu Verwandten auf Vesuch gelommen 2 plötzlich von Geburtswehen überfallen, und bis nach. ^'«ags circa 4 Uhr war dieselbe von 5. sage fünf "naben entbunden. Alle fünf kamen lebend zur Welt, unk nnr die ersten drei waren vollkommen ausgebildet,
"d lelner hatte sich einer langen Lebensdauer zu er. '""en. di, in der geit von einer Viertelstunde alle fünf Ntlwrven waren. Die Mutter, welche sich erst im sieben«
"N Monate der Schwangerschaft befunden hatte, ist v"und.
— (Eine. die's nicht verdient.) Der Haupt, lltffer der Bodencredit.Lose wurde bei der letzten gie« Ang von einem Mädchen in NrodU. der Vraut eines wiener Börse.Ugenten. der ihr die Haupttreffer.Promesse sum Geschenk gemacht hatte, gewonnen. Der Bräutigam war überglücklich und nahm die Gratulationen, die ihm dargebracht wurden, mit der Miene eines KünigS ent. «egen. Aber kurze Zeit darauf verkehrte sich sein Glück ',n!?"ü""^ Trauer, denn — der Haupttreffer löschte aus Ze n ^^'be aus dem Herzen der jungen Dame habe' Der^rN^ ^"«"g. ^ss pch ihr Herz geirrt n-i. f. . . "lAbene Vräntigam. ein Kind der neuen A ' ^"I^ zu den Gutter«, ihm baS Herz seines Heuren Mädchens wieder zu schenken, sondern nahm im funkte des Haupttreffers die Hilfe der Gerichte in An. wruch. Aber die Juristen geben dem Bedauernswerten ««mg Hoffnung; das bürgerliche Gesetzbuch ist in solchem Alle ebenso ohnmächtig gegenüber dem Eigensinne eines Mädchens, wie Venus Eyprla selber. Cs ist ein alter A hrungssah: Die Verlobung ist oft ein Promessen. Nk^^mm°" sich ungeheuer viel verspricht, um
bottn. " '^. E"tl"ckung zu machen, dass die Gewinst, ^lsnung getäuscht wurde.
.
meine zweite Frau, auch ein Vngel."
— ( Iweierlei.) U. (einen Bekannten treffend):
„.....So, die ehemalige Soubrette an unserem Theater,
^ i^ Ihre^rau'.? Wann haben S^ ^e denn kennen^ gelernt?" — V.' „Gf/ana/ Habs /ch sie fcho,» ftiihel, kennen gelernt erst jetzt!"
Somnambulismus.
Ueber einen seltsamen Fall von Somnambulismus geht einem Petersburger Vlatte folgende Mittheilung zu: Frau A. schrie w emrm Wastsson erstrr ^,Wsft mil lhrcn Kmdern von' ihrem Gute nach der Residenz zurück. Plötzlich wurde sie nachts von ihrer Gouvernante geweckt, die ihr mittheilte. dass ihre elsjählinc Tochter spurlos auS dem Waggon verschwunden sei, Die Passagiere sowohl als da» Zugpersonal nahmen den leb-hasteslen AiUheil an dem Jammer der jungen Frau. Der Zug» führcr lieh C«llreda,npf geben und fuhr sechs Werst zurück, uugefälil bis zu der Stelle, loo die Abwesenheit des Mädchens zuerst bcmcrli worden war. Dir Passagiere beobachteten wäh> rend der Fahrt beide Seiten des Bahndammes, doch ließ sich leine Spur von dem Mädchen entdecken.
Auf der nächsten Station — die Sache spielte sich auf der Bahn Libau'Romny ab — Viarysia Gorla. sendete der Sta» lionschcs sogleich einen Extrazug nach dem Orte. wo die Ab» Wesenheit dcS Mädchens bemcrlt worden war, ab' dem Zuac waren dreißig Arbeiter mit Fackeln beigcgcbcn worden. Als der Zug an Ort und Stelle hielt, stiegen die Arbeiter aus und suchten unter Anführung der Frau A. das Terrain zu beiden Seiten des Dammes ab. Man legte auf diese Weise sünfzchn Werst und dieselbe Strecke auf dem Rückwege, fortwährend suchend, zurück. Die Verzweiflung der armen Mutter war na« türllch groß.
Am andern Morg»n trat Frau A. bei Tagesanbruch in den Wartesaal der Station; hier sah sie zu ihrem freudigen Erstaunen ihr Töchterlcin an einem Tische vor einem Glase Thee sihen. Das Mädchen war in einem Anfalle von Sonmam» bulismus von der Plattform des Zuge« herabgesprungcn; ihr träumte, sie springe mit ihren Freundinnen (was aus dem Gute öfter geschehe« war) von einem Heuhaufen herab. Der Sprung vom Iugc aus hatte ihr nicht geschadet da sie in einen Plaid eingewickelt war und auf weichen Boden siel; auherdem hatte sie sich ein Kopfkissen mitgenommen, so dass sie, auf dem Erb' bodcn angelangt, ohne durch die Feuchtigkeit desfclben belästigt zu werden, weiter geschlafen hatte. Als sie erwachte, glaubte sie, der Zug sei entgleist und sie sei während des Entgleisens herausgefallen; sie gieng auf ciu Licht los, das sie iu der Nähe sah, und gericth in eine Naucrnhüttc. Von dort aus wurde sie zu Wagen nach der genannten Station gebracht, wo die glück» liche Mutter sie Wiedersand.
Local- und Provinzial-Nachrichten. Krainischer Landtag.
(14. Sitzung vom 18. Oktober.) (Schluss.)
Die Petitionen der Gemeinden Vrilof und Lustthal um Uebernahme von Siechenhaus'Velpflegskosten auf den Landesfond werben dem Landesausschusse ab. getreten.
Abg. Dr. Pollular berichtet namens des Ver-waltunczSausschusses über ß 3 des Rechenschaftsberichtes. Marg. Nr. 19 bis 22, und beantragt die Zurlenntni«-nähme nachstehenden Berichtes:
Zum Jahresschlüsse 1883 war der Stand des Moraftenlsumpfungsfondes nach dem gelieferten Aus-
^ ne Summe für die erste Aussteuer, wenn sie in die ^" zieht. Du wirst doch nicht glauben, das« ich sie
" zur Last hinterlassen wollte?" schloss er ruhig. Es ü°i! glaublich! Von seinen achthundert Gulden Ge. di>l,^e er sich die Nissen uom Munde gespart, um 5^« Liebespfand nicht hilflos iu der Welt zu lassen. "Z Mle ihm mögen vor Ehrfurcht die Hände küssen, ohn ^^' M"N guter Sosti. fiir die Kleine soll auch de/li 1'" Hinzuthun gesorgt weiden, und du wirft lie^ ^ sein, der sie unter seine schlitzenden Fittige
'Men wird."
^ilebe es Gott!" seufzte der Patient, zu l,n ^eb war, unseren Freund Doctor H. lul,i ' bk" Kranken aufzufuchen. Er brachte mir be-»veil "^ Nachricht: ein einfaches Wechfelfieber ohne
^ Vedeutung. »f^,"ach wenigen Tagen hatte Sosti wieder feine
""^ay'gen Fahrten nach Trieft aufgenommen. Vostd' ^b,l einen Monat später eihiell ich von der vls'y'Action ein Schreiben, worin man mich bat, un-pfllna vorzusprechen. Ich wurde vom Director em-ich U- Er hielt mir einen Gegenstand entgegen, den herauz ^Wch erkannte. Endlich fand ich das Räthsel v»ei, .' "n silbernes Uhrgehäuse, in welches das Uhr-Nldtlll,» ^ Essend eine enorme Pression so hinein-' lonnte *""' b°l« man das Ganze für graviert halten
ich kt's^ verstehe nicht, was das bedeuten soll," sagte'
Arect?/ '^ "" trauriges Andenken." erwiderte der 'ton,«« «'t i^lus den Papieren des Official« Ehryso« ""b desV^" b'l' bass Sie sein bester Freund waren, i"v bat ich Sie, sich zu mir zu bemühen." !
„Aber Ehlysostomus?« rief ich erschreckt. Mas ist's mit ihm?"
„Das ist alles, was von ihm übrig bleibt."
Ich wankte auf einen Stuhl zu. Mir fchwindelte der Kopf; der Director reichte mir ein Glas Wasser. „Vitte. erklären Sie." sagte ich nach einer Pause.
«Ihr Freund hat ein Menschenleben gerettet und das seinige geopfert. In der Station Mürzzufchlag war es. dass das Unglück passierte. Der gug war in Bewegung und Chrysostomus stand am Trittbrett, als er bkmetlte, dass eine ällliche Dame, die von jeman» dem in einem Wagen Abschied genommen hatte, die unglaubliche Urwolsichtigleit begieng. vom Trittbrett herabsteigen zu wollen. Sie fiel zu Boden und rollte den abschüssigen Perron herab, gegen die Schienen zu. Chlysostomu« war ihr Retter. Im Augenblick war «r an ihrer Seite und gab ihr emen Stoß, dessen Kraft sie außer Gefahr brächle. aber der Brave wurde von einem Wagen gestreift, niedergeworfen und — und die weitere Beschreibung erlassen Sie mir wohl."---------
Ich weiß nicht, wie ich an jenem Tage nach Hause kam. Der arme, unglückliche Sosti! — Was mag in jenem furchlbareu Momente, in jener Secunde sein Hirn dulchkreuzt habrn? Gewiss der Gedanke an sein Kind. . . . E« dauerte viele Tage, ehe ich mich fassen konnte. Jetzt, nach Jahren, nehme ich jenes Uhrgehäuse zum erstenmale heraus und betrachte es mit Schaudern und Schmerz. Seine kleine oder jetzt vielmehr große Agnes hat gestern die Anstalt ver-lassen. Sie wird aber nicht Gouvernante werdA ^ alte Dame. welche Softi gerettet, hat sie an Ktnor statt angenommen. Vl. « 2 ere i. '
weise des k. k. Lanbeszahlamtes folgender: in Barschaft IV, kr., in Obligationen 76 200 fl. und in Sparcassebücheln 4052 fl., zusammen 80 252 fl. 1'/, kr., gegenüber dem Stande zu Ende Juni 1883 per 79 891 fl. 81'/« kr. mehr um 360 fl. 20 ?r.. wozu noch d« lü,ckMHhlenden Vo^chü^c mv< V100 st. lommrn,
dah,s eine VesmoFMvflmchiANF w/l 1469^.99//-.
1884 betrug: in Barschaft 69>/, kr., in Obligationen 76200 fl. und in Sparcassebücheln I2l9fl.. zusammen 77419 fl. 69V, lr., daher gegenüber dem Vermögens-stande zum Iahre^chlusft 1883 per 80 252 st. 1»/» kr-eine Verminderung um 2832 ft. 32 kr., indem für die an den Ingenieur Pobhagssy zu leistenden Zahlungen, nämlich sür die ProjeclverWung der Restbetrag von 1600 fl.. für die Mehrarbeiten 2000 fl. und für die k conto Zahlung per 1000 fl wegen Uebernahme der Ausarbeitung des Alternativprojectes die halbjährigen Zinken der FondkMiaMonen per 1600 ft. mchl genügten, sondern zur Realisierung von Sparcasse»Einlagen geschritten werden musste.
Am 13. Juli 1884 ist die fünfjährige Periode der Wirksamkeit des Morastculturausschusses abgelaufen uno werdet/ vo/l öel Regierung bie Eiil/eiiungen wegen der Neuwahl des Ausschüsse» getroffen. Bei diesem Anlasse hat der Landrsausschuss dem betreffenden Ob-manne Dr. Josef Koiler für jeine bisherige Mühe» waltung unter schwierigen Verhältnissen seine An» erlennuug ausgesprochen.
Dem behördlich autorisierten Civilingenieur Io. hann von Podhagsly wurde bezüglich des v^n ihm erhobenen, bereits im letzten Rechenschaftsberichte er-wähnten Anspruches auf Entlohnung von Mehr« arbeiten über die für die Projectverfassung bedungenen 16000 st., worüber ein bereit« ernannte« Schied», gericht zu entscheiden gehabt hätte, vom Morastcultur» Ausfchusse im gegenseitigen Einverständnisse der Mehr« betrag von 2000 fl. zugestanden und demselben Weilers aus Grund des Erlasses des hohen Ackerbauministe, riums vom 18. November 1883, Z. 1300, die Verfassung des Nllernativplojectes im Sinne des vom Straßen- und Wasserbaustruc-tionsplanes der Franciscatler-Blücke mit dem Sihungs-beschlusft des Moiastcultur-Ausschussts vom 7. Jänner 1884 um den Betrag von weiteren 3000 fl. überlassen.
Ueber die diesfalls von der l. k. Landesrea.ieru.ng mit Note vom 8. Februar 1884 eingeholte Iustim. mung des Landelausschusjes wurden dem Genannten für die erwähnten Mehrarbeiten 8000 fl. und für das zu verfassende Nliernativproject k «onto 10A) fl. au« dem Morastculturfonde ausbezahlt, auch wurde ihm die Caution per 1600 fl. für die Verfassung des Haupt» projectes rückgestellt.
Das ausgearbeitete Alternativvroject wurde von Podhagsty Ende Juli 1884 dem Morastculturaus, schusse übergeben, die Vorlage desselben an den Lan« oesausschuss hat noch nicht stattgefunden, indem vor« läufig noch dessen zifsermäßige Prüfung bezüglich der Einheitspreise u. s. w. durch das Baudepartement der f. l. Landesregierung stattzufinden und sohin die Ein« Vernehmung der Stadtgemeinde Laibach. inwiefern sie sich an der Erbauung der darin besprochenen Qai« mauern durch die Stadt betheiligen würde, zu erfol» gen hat, ferner eine Enquöte'Commission von Fachleuten einzuberufen sein wird. die sich darüber auszu« sprechen hätte, nach welcher Richtung und in welchem Umfange die Vertiefung der beiden Hauptrecipienten der Moraftwässer durchzuführen wäre.
Abg. Defchmann bedauert, dass bisher der Vertreter des Landesausschusses im Morastcultur.Uus. schusse keine Stimme hatte. Er begrüße daher mit Freuden, dass in Zukunft dem Landesausschufse ein größerer Einfluss eingeräumt werde. Schließlich stelle er den Antrag auf Aufstellung von Filialausschiissen.
Referent Dr. Poklukar schließt sich diesem Antrage an, welcher angenommen wird.
Wegen Herabsetzung der Salzpreise und Regelung des heimutzrechl.es wird eine diesbezügliche Bitte an die hohe Regierung beschlossen. ebenso werden die Petitionen der Gemeindevorsteher des Grohlaschizer Gerichlsbezirles um Errichtung von Militär-Stellungs. orten in sämmtlichen Bezulsgerichten, mehrerer Ge« meinden des Reifnizer Bezirkes um Errichtung eine« Mililär-Stellungsortes beim dortigen Bezirksgerichte, der Gemeinde Idria um Errichtung eines Militär. Slellmigsortes in Ibria und der Gemeinde Wrusmi um Abhilfe gegen Zigeunerbanden der Reg'erm'g zur Berücksichtigung abgetreten. „^aenheiten ge.
Mehrere "h?er
langen °n
des Gurlfelder und Ts«"m" ^ nn^ einen
des Landtages. (Die
^"^/Imorie wurden von un« bereits wiedergegeben.)
Baron Winkler fpricht seinen
Dank für die wohlwollenden Worte des Herrn
Laudeshauplmannes betreffs seiner bescheidenen WitNm-
lung bei den Landtagsoerhandlungen aus.
Laibache« Zeitung Nr. 258
2130
8 November 1884.
Nachdem Abg. Svetec dem Landeshauptmann für die unparteiische Leitung der Landtagssitzungen seinen Dank ausgesprochen, wird der Landtag für ge» schlössen ei klärt.
Schluss der Sitzung um 2 Uhr nachmittags.
— (boher Besuch.) Se. l. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Ludwig trifft morgen um 5 Uhr früh hier ein. Der durchlauchtigste Herr Erzherzog wird um 9 Uhr morgens in der Ursu« linnenlirche einer hl. Messe beiwohnen und nachmittags um 2 Uhr die Inspicierung und Prüfung der Blessier« ten-Transport Colonne in der gedeckten Reitschule des 12. Nrtillerie.Regiments vornehmen.
— (Ernennung.) Se. Majestät der Kaiser haben den Rath des Oberlandesgerichtes in Graz Franz Koceoar zum Oberlandesgerichtsrathe bei dem Landes» gerichte in Laibach zu ernennen geruht.
— (K. k. Nahnbetriebsamt in Laibach.) Mit Genehmigung Sr, Excellenz des Herrn Handel«, ministers wurde in Durchführung der Organisation der Staats-Eisenbahnverwaltung auf den der l, k. General» direction der österreichischen Staatsbahnen unterstehenden Bahnstrecken im Bereiche der k, k. Landesregierung in Laibach ein k. l. Vahnbetriebsamt in Laibach errichtet.
— (Serenade in Stein.) Aus Stein berichtet man uns, dass der dortige Slingerverein „Lira" dem Leiter der Bezirkshauptmannschaft Stein. Herrn Regie« rungssecretär Dr. Karl Ruß, der sich in der noch kurzen Ieit seiner Amtsthätigkeit in Stein die Sympathien der Bewohner dieses freundlichen Städtchens er« worden hat, anlässlich seines Namensfestes ein Ständchen gebracht hat.
— (Laibacher Schi ller«Stiftung.) Man schreibt uns aus Wien: Am 10. d. M. feiert die Deutsche Schiller.Stiftung den Tag ihres 25jährigen Bestandes. Bei dieser Gelegenheit erlässt der Vorort Weimar dieser Stiftung einen Aufruf an die Vereine und literarischen Kvrperfchaften. für die Festfeier werkthätig zu fein. namentlich durch Bildung neuer Iweig corps mit 48 000 Mitgliedern; in Niederöfterreich 573 mit 23 697. ili Mähren 302 mit 17 200. in Ober-österreich 124 mit 9000. in Steiermarl 150 mit 8020. in Tirol und Vorarlberg 137 mit 7300. in dem großen vollreichen Galizien aber nur 135 Corps mit 5500 Mann, in Schlesien 63 mit 4257. in Kärnten 92 mit circa 3700. in Salzburg 31 mit 2427. in Krain 21 mit 1398. in der Bukowina 12 mit 600 und im Küsten-lande 5 mit 217 Mitgliedern. Nezirlsverbände bestehen in Böhmen 77. in Niederösterreich 41 und in Steier-mark 2.
— (Für die arme Bahnwächterswitwe) wurden uns weiters zugemittelt und der Frau übergeben: Von Frl. Anna 2 fl,. von Herrn D. in Eis' nern 1 fl. — Weitere Spenden nehmen wir fehr gerne entgegen. _____
Aunst und Aiteratur.
— („Stimmen aus dem Süden".) Der durchlauch« tigstc Herr Erzherzog Johann hat unter dem Namen „Johann Trauwart" einen Walzer: „Stimmen aus dem Süden" veröffentlicht.
— (Volkslieder aus Krain in Wien.) Mit Bezug auf die unter diesem Titel von uns gebrachte Notiz wird uns berichtet, dafs lici der am 22. d. im Salon Zillinger in Wien stlltlfindenden Liedertafel des gemischten Chores „Sän» gerhcim" auch lcainische Volkslieder mit verdeutschtem Text zum Vortrag gelangen werben.
Neueste Post.
Original-Telegramme der Laib. Zeitung.
Budapest, 7. November. Im Ausschüsse für Aeußeres der ungarischen Delegation gab Graf Kälnoky betreffs der äußeren Beziehungen ähnliche Erklärungen ab wie in der österreichischen Delegation; er skizzierte in be-lannter Weise das Freundschaftsverhältnis zu Deutsch, land, Italien und Russland, die fehr zufriedenstellen-den Beziehungen zu Serbien und die sehr freundlich sich gestaltenden Beziehungen zu Rumänien. Der Minister hob die diesbezüglichen Bemühungen des Königs von Rumänien und seiner Regierung hervor und fprach die Ueberzeugung aus, dass die Agitation einer kleinen aber lärmenden Partei in Rumänien in möglichst enge Grenzen würde zu bannen sein. Weniger günstig sprach sich der Minister über das Treiben der aus unserem Vaterlande stammenden Agitatoren aus, welche der rumänischen Regierung viele Vcrlegenheiten bereiten.
Auf eine bezügliche Anfrage erklärt Vraf Käl-noky. dass wegen der ungarischen Thronrede selbstver-ftändllch teineilei Beschwerde erhoben wurde. Der Minister lobt auch die correcte Haltung Montenegros. Auf die Frage nach Details der Allianz mit Deutsch, land lehnte Eras Kälnoly eine Antwort im Interesse der Monarchie ab. Von Protokollen und Verträgen bei der Kaiser.Zusammentunft war keine Rede; es handelte sich nur lim piinripielle Uebereinstimmung.
Graf Andraffy gibt als damaliger Minister des Aeußern die Aufklärung, das« ein formulierter, osfi-ciell ausgesprochener Wunsch betreffs Einverleibung des Vertrages mit Deutschland in die Gesetze beider Staaten nicht erfolgte.
Während der Unterhandlungen wurde zwar auch diese Frage von Bismarck uls Ideenaustausch M Sprache gebracht, Andrassy hnlt aber diese Inarticu-lierung nicht für zweckmäßig. Mit gemeinsamer E>»° willigung wurde die Idee fallen gelassen. ^
Budapest, 7. November. Im Marine. Ausschüsse der ungarischen Delegation legte Vice-Admiral Sttt< neck das Project der auf mehrere Jahre hinaus reiche»' den Marine.Orglimsation dar. D?r AuSschuss stimmt« im Principe dem Projecle zu.
Der Budgetausschuss der österreichischen Delegation beendigte die Generaldebatte über das Heeres« Ordinarium und nahm unverändert die ersten 18 Dlel desselben an. Im Verlaufe der Debatte befürwortete der Kriegsminister die Mehrforderung behufs Besserung des Avancements der Militärärzte und erklälte, da>« die Bemühungen wegen Reaclivierung der I^'^ akademie fortgesetzt werden. Der Minister bezeichn^ die Artillerie-Organisation als eine wohlüberlegte Maß' regel und wies endlich in so eclatanter Weise die ^ wissenhafte Handhabung der Superabitrirrungs-Vo^ schuften nach, daf« die Delegierten Bezeczny und Naa" sich durch die Ausführungen des Kriegsministers vollständig beruhigt erklärten.
Budapest, 7. November. Auf dem Separat-Tra^ welcher die Leiche des Grafen Melchior Lonyay lM Tuzser überführte, brach nächst Gödöllö Feuer au«' Die Draperien des Wagens, in welchem der n"' Kränzen bedeckte Sarg lag, geriethen durch die Ful"^ der Locomotive in Brand. Nach zehn Minuten «M jedoch das Feuer, welchem die Draperien und t^ Theil der Kränze zum Opfer fielen, wieder geldM worauf der Train die Fahrt fortsetzte. ,
Paris, 7. November morgen«. Die IourlM fagen. dass von Mittwoch bis gestern 4 Uhr na« mittags im Spitale St. Antoine vier Cholera-Tode« fälle vorgekommen feien. Weiters wurden sieben ^ krankungen, wovon drei mit tödtlichem Ausgansse, '^ Spitale Tenon, ein zweifelhafter Fall im Sp>^ Necker und vier Eholera-Todesfälle in der Stadt con statiert. Auch gestern abends wurden mehrere Ertr^ kungen, von welchen einige tödtlichen Verlauf nahnu^ signalisiert. Der Polizeipräfect CameLcasse besM^ tagsüber die verseuchten Häuser. Im gestrigen^ binetLrathe wurden die zu ergreifenden hygien'!^ Maßnahmen berathen. Es sind alle VorbereituM getroffen, um dem Umsichgreifen der Epidemie EiW zu thun. ,.
Paris, 7. November. Im ganzen sind in M'" seit drei Tagen 21 Eholerafälle vorgekommen, davl" 13 mit tödtlichem Nusgange. ,
Paris, 7. November. Im Tonking-Ausschusse ". stätigte Jules Ferry, dass England seine guten DleW zur Beilegung des Conflictes mit China al'geb?^ habe- da aber England bisher Ehina keinerlei owA lz Eröffnung gemacht hätte, so hält« letzteres auch^, Mediation nicht ablehnen können. Einem in 4> lamentskreisen circulierenden, beglaubigten G",, zufolge seien direcre französisch-chinesische Unterhandi" gen eingeleitet. >„.
Rom. 7. November. Gestern sind in der P""'!z Frrrara 3 Erkrankungen und ein Todesfall, "^M der Provinz Neapel 5 Erkrankungen und 3 Todes!" infolge von Cholera vorgekommen. ^^s
Verstorbene. ^ Z,
Den 6. November. Maria PodviS, Arbeiterin, °" Kuhthal Nr. 11. Marasmus.
Im Spital,: ^
Den 7. November. Johann Schwarz. SchloM' 28 I., Lungenentzündung.
Landschaftliches Theater. ^e
Heute (gerader Tag): Die Fledermaus. ^, D-Operette in drei Aufzugen. nach Mcilhac und HaleM's " ^ vcillon" bearbeitet von (5. Hafmer und Richard U«"'' Musil von I Strauß.
MeteorolollM^Beobachtn^en^^aiba^
^ « Z«z ß-_________5^_-5>
7U.Mg.> 745.20 - 1.6 windstill Nebel g/)g ?. 2 „ N. ! 743.78 -> 9.0 NO. schwach heiter
9 „ Ab.! 744.31 ^. 2.0 NO. schwach heiter ^^, Morgens stark nässender Nebel, tagsüber hcittr: ,5' helle Nacht. Das TagcSmittcl der Wärme -j- 0.1 , unter dem Normale. ^_—^^
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Slzb..3trol.IH.«.i»7»z00fi.G. ig« lo 197 — ge«dinanb«»«olbb. 1000 fi. lVl. „^s.^ ,«,;» ^anj.Ioses.Vahn «00 fi. «llb ,05^5 208 75 «nsNlcht»«V«cs«l»ii.»s'Ofi.«. „ , —-. VaI».lt«l»Lnbwig«V. »»off, 2Vl. ,7^, zo,71 —. Vr2»,ltöfial>er«l.»V.«0llll.«.W. z^ __ ^z — »ableubTlss-lilsenb. zoc> fi. . . ^^.zz 41 75 «asK<,n»!)b«b. Gisenb. »oofi. V. 1«>^z its 50 Lembn«»»hn»HcItll. l«»0il. e.N>. . . 19175 I»z>— «loyb, i>st..ung.. Tnrfi 500fi. no ss. Vilh» .'i81l.l>'8!^—
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^ ben unanncnchn'en Seifengeruch nnd verbreitet einen lieblichen Dust. 1 Päckchen
V^5^^ >^ch^^^^ts^l»^ feinste Qualität, weiß und rofa, in ^ "PUNser DlUNeNPMver, Schachteln^30lr., mit echtcm Rosen. ^l ^3">lch. nnqemciu Ml, 5 40 lr.
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Ä ^"')? veraltete Frostbeulen. 1 Flasche sammt Anweisung 30 lr.
^ VNiKn«^^,^„-^ii!«'i-N V sicher wirlrndes Mittel. Mends blosz eil"
l! 3^^neruusten-^ »nciur, ^«Pinsel». 1 Fläschchen bloll 40 lr.
!^ Ältttltttt^ feinst, in Vouleillen ^HZHH» feinst, in Bouteillen i^ 30 und ^ ^^U^llgU, z 60 lr. ^ '^>'/^
I Ech^u^'ge Geschäfts» ^ ^^^^^
^ DW^ Täglicher Postversandt gegen Nachnahme. "WU
> Die k. k. priv.
I VersidierunflSflesellschan „Oesterr. Phömx(t |
¦ in Wien i
> boohrt sich hioinit bokannt zu geben, dass ihr langjährigor Vertrotor Horr ¦
* Ferdinand Bradaüika wegon Geschäftsüborbürdung ihro Vortretung zurück- ' l golegt und nun dio i
; Hauptagentschaft für Krain
* dom Horrn
; Joli. Wölfling; in Laibach, Polanastrasse 35
| (4497) 6—8 übergeben hat.
* Gloichzoitig empfiehlt sich diosolbe zur UebernaLrao von Vorsicliorungen : l 1.) gogen Brandschaden, entstanden durch Feuer, BHtx nnd KxploHion an P AVolin- und Wirtschaftsgebäuden, Fabriken, MaHcliinen, Waren-^ lagern, Mobilare, Getreide- und Fechsungvorräthen, Vieustand und
* Fährnissen;
* 2.) gegen Bruchscliüden an Spiegeltafeln;
> 3.) auf das Leben de» Menschen in allen Combinationen/.
j Vorkommende Schäden werden schnell erhöhen n. prompt hezahlt.
JPi<&QQli"& Xs^Eageaa-Esseaas
von G. Piccoli, Apotheker, Laibach.
Herrn &. Picooll In Lalbaoh.
Ersuche wiederum 12 FJasclien Ihror MagnuoNscnz mir zu sondon, welche mich gänzlich vom MagonJoicJon gohoilt hat. Meine ScJiwestor, 66 Jahre alt, ist nach langjährigen Loidon ganz gosund geworden.
LIezen, 5. März 1884. (1952) 15-7 Franz Stanlco
Vorkehr -Wächter Nr. 83 in Oberrteler.
1 Flasohe 10 kr. In Schachteln a 12 Flasclicn
wird gegen Naclinahmo von 1 fl. 3G kr. vom Erzeuger versendot.JBoi grösserer Abuahmo entsprechender ltabatt.
Mit nur 125 Gulden
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speculieron, bei günstiger Tendenz loicht 50 bis 100 fl. monatlich und auch mehr vordionen. Briofo unter „Gewinn 100" übernimmt die
Annoncen-Expedition MORIZ STERN
Wien, I., Wollzeile 22.
\ Gasilians zu Haüof.
\ Ich beehro mich, dem p. t. Publicum, inabesodero den Reisenden, die Lüflicho
( Mittheilung zu machen, dass ich den
: Gasthof zum Südbahnhof
> riickgelcauft und donHolbon, sowohl dio Passagierzimmer aN »u«-fi die R©-• stauratlonslooalitäten, auf das oomfortabelste und elegnntevt* »<" | eingerichtet habe und mich zu zahlroichom Besuche bestens ompfeWo.
> Dio Pa8sagiorzimmor worden billlflrst borwehnet. ^ ,]jrho* Komier \ In dor Restauration des GasthauROH ~"lf:Vormittags i«t , Kaiier-Bier und ochti Wiseller Weine ,,,»«••, •ehmaok-
> für Gabelfrühsttiok, mlttaar« und **endmanr,rt
; hafte warme »nd kalte KSohe ^r^ZLèhtun^oU
; Zu zahlreiche. Beaucho «^^fi^ PefleSS
I HotolbositBorin „zum Südbahnhof."