Aw cherM Zeitung. Nr. 49. VlHnu««»atlon»plti<, Im Comptoir g»nlj. fi. l l, halbj, st, »««. ssül dic ZuNtNunst in» Hau« halbj. 5« ll, Vlit der Poft gan,,. fi, >z, halbj, ? 5<». Donnerstag, 2N. Februar. Insert« «n »gtbiil- Für N«ln« Ins«r«te «, ,« 4 Zeilen « lr,. gli^ne pl. Zell« « lr ; btl «ft«tn wicberholungtn pr. Zeile 3 lr. 1878. Mit K. März beginnt ein neues Abonnement auf die „Kukuchcr Zeitung". dip ^ Pränumerations.Preis beträgt für "M vom 1. bis Ende März: ^" 3°st unter Schleifen .... I fl. 25 kr. 3 l5 "^ ins Haus zugestellt. . . i „ - .. ""^Mfttoir abgeholt......- „ 92 .. Är die Zeit vom 1. März bis Ende Juni: st unter Schleifen.....5 fi. __ tr. Amtlicher Theil. N^^'handelsminister hat den Linienschiffs-Lieute-EeesanN^,^l"ssc Anton Kloß zum Hafen- und ^^Ws-V'zclapitän iu Trieft ernannt. Nichtamtlicher Theil. " bsterreichijche Staatsvoranschlag pro 1878. lz^ .^^haftr Aetiderungcn der Ziffern werde» im ^ndel/"^ ^" drni ^imisterium der Finanzen, dem lehi^^unsteriulu und den Subventiolien von Ver-bklln^'. ^n beantragt. Bei dem Finanzministerium hoh^llt der Vudgetauoschuß eine um 2.217,947 fl. ^ijäds"ch"' zur Einstellung, weil das Lotto nach dem angenommen wurde. Das Nied^ unstcnuiu ""0 mit einer um 2.364,559 fl. ^2 ^"l Ziffer iu Vorschlag gebracht, weil infolge ^fenlin Übereinkommens, betreffend den Tricster ^den ! bezügliche Anfah um mehr als 700,000 M^llläh'gt werden konnte, die Einstellung von !^!tiaen k ^'^ Narenta-Regulieruug der ju un-M^" " Nuauzicllen Verhältnifse wegen auf spätere ,1?udttz l ' "' .^""^e ""d ""^ verschiedene Ansätze, 'Gg ^c^,""'n Eisenbahnbau, eine Ermäßigung zu-^Mcn?'"" lasse,,. Die Subventionen au Verkehrs-durch die Nachforderung für Betriebs» Feuilleton. ^ -— ^. Eiscnbahn-Coupö nach Indien. Üü^lblllen^^Wr. "" dem der große Genuefe dem 3^ der NsV""l" eine neue Welt geschenkt hatte, ?'c5" gX ^ ^/uschheit westwärts gerichtet zu 3 H"rschas7^Pl)et hat verkündet, daß der Strom 3>t ich ^^ sinkenden Sonne folge. Seit lur-V^te ein , geändert. ^ ist, als ob die Zeit-^"' die M.^W Rechtsum kommandiert hätte. Der I l." " s^"^ des menschlichen Geschlechtes, tritt Uten in o "' ^^Ne. Wälnend wir in den letzten h >'g der ,.. "' N"^en Geschäftslriscn eine Rück-V.."/' wendet c'ÜÜ"^"' Einwanderer zu beobachten «Meit w ^!? b" Phantasie der europäischen N^ dn n "" ^"iebe dem qrößten aller d>/. 8Mä t,?' °ls der Hälfte aller Menschen '"Urn ^ eiqent^.,^^ ^^"' '"^ dlcjer Welttheil l'ch 3n^Men H "'^" ^wegung erjaßt ist. In ''i^"'Aevl)lH, ' , '" '"pmnsch"' Inselre.ch, hat ber>^acht w -x" ^^°^n, wie sie dnrchqrei ender ^ra^"tuant s^^u- Miwbeau und d,e Männer ber<"len Ic^^se^'? ^'""""" ^"'"b" die-^ 'NmX°b der B.N ^ ganz kaltblütig darüber .^den s 'e lapaw ch^?'s nicht abzuschaffen sei nnd «"Me. I„ ^ Splache „,cht d.,rch die englische ^ 3«° ^ufstH'".,^b" es wie in einem Hexen-5 sich ^verh ^"„ ^'"", die den Osten des Deichs >". V." ^erq^'>d niedergeschlagen, dafii. wen-5Ä^die Ü1io^.?'"^lch"'Nation gegeuWest. ft"' 3 slch unter d^ns "°" ""schga^ I" Indien ^ H.Haft h,° " segensreichen Drnck der enqli-^ wesentlich z» verkleinern droht nnd den Schwerpunkt des ottomanischen Reiches wieder nach dem südlichen Ufer des Bosporus verlegen mag, in allererster Linie in Mitleidenschaft gezogen werden. Unter diesen Umständen, da, wenn man so sagen kann, Europa Asien näher rückt, gewinnt die Frage der großen asiatischen Verkehrswege, die man lange genug akademisch behandelt hat, wieder an Bedeutung. An Uterarisch-tritischcm Material zur Bemthcilung derselben fehlt es nicht, nnd wenn der Moment gekommen sein wird, in den, es möglich ist, diese Frage ans das praktische Terrain zn versehen, wnd man dasselbe ziemlich geklärt finden. Einen der werthuollsten Beiträge zu'dieser Klärung hat rin Landsmmm uns ge liefert, Ferdinand von Hochstctter, der „Navara"-Rci-sende; neben ihm haben Nawlmson, Eotard, Rlcht-hofen, Litta würdig die großen Knlturuatwucn des Wcltthcils in dieser Frage vertreten. Die gvoße Idee, die Politikern, Milüärs und Nationalötonomen seit etwa dmsna. Jahren vorschwebt, ist. Eentralasien und Indirn mit Enropa durch cmen Schienenweg in nähere Äcrührnng zu bringen. Die Schwierigkeit, die sich der Nealisternng dieser Idee entgegenstellt, ist in der Fwalt.gen Bodenerhebnng M'ttelanens zn erkennen. Das Centrum dieser Mas senechebuna. ,st das Plateau von Pamn das ..Dach der Welt"' wie es die Inder «n ihrer wlderrclchen Sprache nennen. Die mittlere yohe dieses Plateau s beträgt über !2M> Fuß. überrag also den Großglock ner und den V nedigcr. Nach Osten lanfen von: Pla^ tean von Pamir der Himalaya, der ^rakorum der Küenliln und der Thian SHan aus wetwalts erstreckt sich d .vi"du Ki.sch Durch feme Schluchten ergossen sich in vorhistorischen Zeiten die Arier nach Vorder-asicn und Europa, durch seine Pässe zog Alexander der Große seinerzeit nach Indien. Weiter im Norden erstreckt sich das Altaigcbirge, zwischen ihm und dem Thian-Schan ist eine weite Lücke, sie war das Aus-fallsthor der Mongolen. Den großen Verkehrswegen sind dnrch diese Configuration des Bodens die Richtungen von vvrneherein vorgezeichnet. Mail kann im ganzen und großen vier verschiedene Verbindungsprojette unterscheiden, von denen jedes von einer anderen europäischen Nation vertreten wird. Das englische Projekt findet in Sir Henry Rawlinson, dem berühmten Diplomaten und General, seine Vertretung. Das franzosische Projekt, im Haupte des genialen LcssepS entsprungen, ist durch Eh. Eotard (I.« clwmin ci« l«r osnti-^ - ^iätiquy, I'lll-13 1«75) geistvoll propagiert worden russische Ideen vertheidigt Oberst Bogdanowitsch, deutsche Freiherr von Richthofen. Eine englische Unterhans-Kommission unter Vorsitz des jetzigen Schatzkanzlers, Sir Stafford North-cote, hat die Rawlinson'schcn Ideen stndiert und einen Bericht über die Frage publicicrt. Fünf Traccn sind von ihr geprüft worden, von denen vier von Aleraw drette an'der tleinasiatischen Küste ausgehen und sei es durch das Enphrat . sc, es durch das Tigristhal dem Ziele zustreben. Em nach 1872 aufgetauchtes, von der Unwhaus-Komm,sswn also nlckt mehr erörtertes Projekt will die Enphlatllnic bauen, dieselbe aber dann längs des perfischen Meerbusens bis Kurrachee (Indien) oer-längcin. Diese Lime würde in Skutari vis^-vis von Konstantinopel beginnen und jenseits des Indus enden. Sie wäre über 5(M) Kilometer lang Eoentualprojekte sind. den zweiten Theil dieser Linie nicht längs der Küste, sondern durch Central-Persien und Afghanistan zu ziehen. (Schluß folg!,) deficite namhaft, um 1.198,(X>0 fl. erhöht; der Antrag des Budgetausschusses zeigt eine um 1.589.003 fl. niedrigere Ziffer; die ausführliche Begründung dieses Ansatzes ist in dem Spezialberichte enthalten. In der Brdecknng werden außer den schon hervorgehobenen Verändernngen bei dem Ministerium der Finanzen nur geringfügige Abänderungen beuutragt. Eine Veränderung der Form des Voranschlages beantragt der Aud-getmisschuh bei dein Staalseisenbahnbetrieve, indem er die Spezialisiernng der Betriebskosten jeder einzelnen Bahn vorgenommen hat. nnd wird auch die Speziali< sicrnna. der Nenbauten der Instizverwaltuna. und der Strafanstalten für zweckmäßig gefnnden werden. Zu Artikel 8 des Finanzgesetzes, welcher vom Defizit han-delt. wird folgende Bemerkung gemacht: Der Budget« ausschuß beoanert es tief, die Nothwendigkeit der ncner-lichen Vermclirung der Staatsschuld anerkennen und anf Annahme dieses Artikels mit einem Znsatze, welcher sich auf das Gesetz vom 20. Dezember 1877 bezieht, antragen zn müssen, erlaubt sich aber die Erwartung auszusprccheu, daß nur im äußersten Nothfälle von der Alternative einer schwebenden Schuld Gebranch gemacht werde. Schon in zwei vorhergehenden Berichten für den Staatshaushalt der Jahre 1870 und 1X77 hat sich der Budgetausschuß verpflichtet gefühlt, das Haus dringend aufmerksam zu machen, nicht allein die größte Sparsamkeit bei Bewilligung von Ausgaben walten zn lassen, sondern anch für Erhöhung der Staatseinnahmen Vorsorgen zn wollen. Der Bndgetausschuß fühlt diese Verpflichtung abermals und um so dringender, als durch die wieder holte Deckung des Defizits mittelst Anlehen allein die Zinscnlast des Staates als eine dauernde, nicht mehr zu verringernde Belastung der Staatsbürger in ganz außerordentlicher Weise vermehrt wird, indem die Zinsen des Anlehcns des einen Jahres immer wieder das Defizit des folgenden Jahres erhöhen. Im Jahre 187^ betrugen nach dem Rechnungsabschlüsse die Zinsen der Staatsschnld, des Erfordernisses des AnlehenS der Donaureguliernng und der Annuitätszahlung an die Südbahn sammt Müuzvcrlust 80.422,944 fl.; für das Jahr 1877 wnrdeu für das gleiche Erfordernis 89 Mil lionen 3251,24!'. fl., uud für 1878 siud 93.224,32:') sl. präliminiert. Daher in einem Jahre eine Steigerung von 3.899,079 fl. Das Haus möge diese Thatsache einer ernsten Würdigung unterziehen. Im Artikel 9 soll der Finanzminisler ermächtigt werden, zur Stärkung der Gelobcstände der Staats-Eentraltassc den Maximal- betrag von 20 Millionen Gulden durch Schatzscheine zu beschaffen. Der Budgetausschuß verkennt die Nothwendigkeit nicht, in der Staats Eentralkasse einen ae-nügenden Kassenvorrath in Reserve zu haben, um die Fi'nanzvrrwaltung nicht in Verlegenheit gerathen zu lassen und die Aufnahme von Vorschüssen zu vermeiden. Durch die erhöhten Staatsschuldenzinsen und durch den Hinzutritt einer dritten Nährung ist eine Erhöhung der früher genügenden Reserve bedingt, die früheren ausreichenden Reserven haben aber infoige der nngünstigen Rechnungsabschlüsse nicht unbedeutend abgenommen. Im Jahre 1873 war am Schlnsse des Jahres in der Staats-Ecntraltasse vorhanden: Äant-valnta 45.382,337 fl. 39 kr., Silber 11.961,255 fi. 91 kr., zusammen 57.343,593 ft. 30 kr.; Ende 1875: Bankvaluta 30.815,44<; fl. 32 kr.. Silber und Gold 0.I83.395 fl. 03 kr., zusammen 42.998,841 fl. 95 kr.; Ende 1870: Bankvalnta 34.584,772 fl. 98 kr., Silber und Gold 10.922,120 fi. 25 kr., zusammen 45.506,893 Gulden 23 kr. In diesen Summen der Vantvaluta sind jedoch die Beträge der Sleuerwechscl mit enthalten, die bare Kasse ist bedeutend weniger. In der Staatsschuldenkafse war vorhanden: Ende 1873 4.551,514 ft. 10 kr., Ende 1875 5.051,588 ft. 4 kr., Ende 1870 3.855,914 fl. 94 kr. Ende 1875 war ein noch unvcrwendetcr Rest ans dem Nothstandsanlehen (Eisenbahnban) von 10.080,248 ft. 46 kr. in dem Kassesaldo inbegriffen; wie viel von diesem Anlchcn noch in dem Saldo von 1870 enthalten ift, gibt der Rechnungsabschluß von 1870 nicht an. Se. Exc. der Herr Finanzminister hat sich aber genöthigt ge» sehen, einen Vorschuß von 10.000,000 ft. zu prolongieren. In seiner Rede bei Einbringung des Staats» Voranschlages für 1878 hat er dafür die Indemnität in Anspruch genommen. Diese Thatsache läßt annehmen, daß die Gcbarungsresultlltc des Jahres 1877 ebenfalls keine günstigen sind, wie ja schon die Nothwendigkeit vorlag, in dem Gesetze, betreffend die Forterhebung der Stcncrn, finanzielle Vorforge zu treffen. Wenn auch die Indemnitätseltheilung für Aufnahme des Vorschusses bis zur Berathung des Eentral-Rech-nungsnbschlnsses für 1877 verschoben bleiben muß, zurückgezahlt muß diese Schuld jedenfalls werden, dafür spricht nicht blos die finanzielle Ordnung, sondern auch die zukünftige Stellung der Nationalbank zu den beiden Reichstheilen. Nach Tilgung derselben bleibt aber von dem von der Regierung geforderten Betrage blos 408 die Maximalsumme von 10 Millionen Gulden zur Stärkung der Geldbestände der Staats«Centralkasse, und der Budgetausschuß beantragt die Annahme des Artikels 9, indem er blos eine Einschaltung vorschlägt, welche die Abzahlung des Vorschusses sichert. Der Budgetausschuß beantragt sonach: „Das Haus wolle das Finanzgesctz und den Staatsvoranschlag für das Jahr 1878 nach den beiliegenden Entwürfen annehmen." Der Friede von Konstantinopel. Soferne sich die letzten Nachrichten aus Konstan-tinopel bestätigen, ist der russisch-türkische Friede nun< mehr perfect. Der betreffende Präliminarvertrag wurde am 24. d. M. in San Stefano unterzeichnet und führt den Titel: Der Friede von Konstantin opel. Sogleich nach Unterzeichnung desselben wird sich Großfürst Nikolaus zu einem Besuche des Sultans nach Kon« stantinopel begeben. Eine offizielle Verlautbarung über die einzelnen Stipulations des Friedensvertrages ist zur Stunde zwar noch nicht bekannt, wol aber eine von „Reuters Office" veröffentlichte, ziemlich eingehende Analyse derselben. Letzterer zufolge wird Bulgarien das Gebiet zwischen der Donau und dem Balkan, die Dobrudscha abgerechnet, ebenso das Gebiet zwischen dem Schwarzen Meere und Serbien, das ganze Ma-rizathal, Adrianopel ausgenommen, dafür aber Sofia, Philwpopel, den größten Theil von Thrazien und Ma« zedomen eingeschlossen, begreifen. Eine Notabelnver-sammlung wird den Fürsten von Bulgarien erwählen, deffen Wahl der Sanction der Pforte und der Mächte unterliegen wird. Der der Pforte zu entrichtende bulgarische Tribut wird dem gegenwärtigen reinen Einkorn« men dieser Provinz entsprechen. Eine russische Koni' mission wird die Regierung von Bulgarien, welches von 30,(XX) Russen besetzt bleibt, überwachen. Pod-goriza und Antivari werden mit Montenegro vereinigt werden, welches außerdem andere Vergrößerungen im Nordosten erhalten wird. Es bleibt'Rußland anheimgestellt, dic Dobrudscha im Austausche gegen Beßarabien an Rumänien abzutreten. Serbien erhält eine beträchtliche Vergrößerung nach der Seite von Bosnien und Nisch. Die gegenwärtigen Bestimmungen bezüglich des Schiffahrtsverkehrs in den Dardanellen bleiben aufrecht. Die Einfahrt ist allen Kriegsschiffen, vorbehaltlich einzelner Ausnahmsfälle, untersagt; dagegen genießt die Handelsmarine absolute Verkehrsfreiheit, selbst während eines Krieges. Die türkische Kriegsentschädigung an Rußland ist auf 1400 Millionen Rubel festgesetzt, zu deren Deckung die Türkei Batum, Kars, Bajafid, Ardahan und das in dieser Zone inbegriffene Gebiet nebst sechs Panzerschiffen nach der Wahl Rußlands abtreten wird. Außerdem wird die Türkei 40 Millionen Pfund Sterling in Obligationen zahlen, deren Interessen und Amortisierung durch die Tribute von Bulgarien, EgYP-tcn, das Einkommen von Anatolien und die Minen von Heraklea garantiert werden. Andere zehn Millionen Rubel werden unverweilt gezahlt werden zur Entschädigung der russischen Unterthanen und solcher Etablissements in Konstantinopel, zur vollen Rückzahlung der in türkischen Schuldverschreibungen angelegten russischen Kapitalien, zur Rückzahlung der Erhaltungskosten der Kriegsgefangenen und zur Ausbesserung der Sulina-Mündungen. — Dies sind die wesentlichsten Punkte des neuen Friedensvertrages. Wie die „Agence Russe" mit Bezug auf die bevorstehende Konferenz übrigens hinzu-fügt. ist die Nachricht, daß die Beschlüsse der Konferenz nicht obligatorisch sein sollen, erfunden. Rußland nimmt die Konferenz mit oder ohne Minister des Aeußern an. Wenn der Zusammentritt der Konferenz in Berlin die Anwesenheit der Minister des Aeußern erleichtern kann, so wird Rußland Berlin acceptieren. Leo X11I. und die römische Politik. Im Laufe diefer Woche soll die Krönung Leo XIII. in der Sixtinifchcn Kapelle stattfinden. Damit sind die Feierlichkeiten abgeschlossen, durch welche der neue Papst in den Besitz seiner geistlichen Würde eingesetzt wird, und er hat damit die Erbschaft seines Vorgängers auf dem internationalen Gebiete der Herrschaft über die Gewissen angetreten, die seit Verlust der weltlichen Macht erst so bedeutungsvoll und einflußreich geworden ist, wie sie laum je zu einer früheren Glanzzeit des Papstthums war. Ein diplomatischer nnd gewandter Geist, als welchen man den Abkömmling der alten Possidente - Familie von Carpineto im Volskerlande schildert, mag leicht einen Ersatz in dieser Weltmacht für den Verlust eines Kleinstaates finden, in dessen Regierung sich die Mächte zu allen früheren Zeiten eingemischt haben und dessen Souveränctät sich nicht viel besser stellte, als jene des Khalifen. Aber die Tradition der römischen Kirche war es immer, keine Einbuße durch irgend einen Act rechtSgiltig werden zu lassen, und es steht nicht zu erwarten, daß der ehemalige Kardinal - Camerlengo dieser Ueberlieferung untreu wird. Es ist einigermaßen auffallend — meint die „Presse", — aber eben aus der Situation erklärlich, daß sowol die liberalen Organe Italiens wie die klerikalen von der Wahl des neuen Papstes sich befriedigt zeigen, und daß hierin die Organe der entsprechenden Parteischattiernnaen außerhalb Italiens folgen. Die ultramontanen Blätter werden recht haben, wenn sie behaupten, daß Leo XIII. kein Recht der Kirche und des Ponrificats vergeben werde. Etwas derartiges ist, wie gesagt, nicht zu erwarten, es fragt sich blos, in welcher Weise der Papst die Situation zwischen ihm und dem italienischen Königthum in Rom klarstellt, das er als legitim sicherlich nicht anerkennen wird. Die römischen Depeschenfabriken haben hierüber die widersprechendsten Vermuthungen ausgesprochen und werden bald wissen wollen, daß der Papst auch ferner als Gefangener im Vatican bleiben werde, während eine andere Version besagte, er gedenke von der Laterankirche mittelst eines feierlichen Actes Besitz zu nehmen und sich hiebei dem römischen Volke zu zeigen. Die Wahrscheinlichkeit spricht, nach den Antecedentien des Papstes als Kardinal-Camerlengo dafür, daß er einen Mittelweg einschlagen wird, durch welchen er der vaticanischen Politik nichts vergibt, während er offene Feindseligkeiten gegen das italienische Königreich zunächst vermeiden und alles weitere auf die Haltung der Regierung ankommen lassen dürfte. Die römische Frage könnte somit in einer Weise erledigt werden, welche die Klerikalen und gemäßigt Liberalen zugleich bcfric digen würde, und auf die Lösung dieser Frage kann man zunächst gespannt sein, weil sie sich am dring lichsten darstellt und jeder Act des Papstes gewissermaßen ein Präjudiz bildet. Absolut kein Urtheil ist heute über die Stellung zulässig, die Leo XIII. zu den Weltfragen der römischen Hierarchie einnimmt, und man kann es selbst dahingestellt sein lassen, ob er in dieser Richtung schon weittragende Entschlüsse gefaßt hat. Man wird sich auch hiebei gegenwärtig halten müssen, daß die Curie nie ein Prinzip aufgiebt und daß es sich nur darum handeln könnte, ob der Papst zu Eompromissen geneigt wäre. Derlei erledigt sich nicht von heute auf morgeu, und namentlich ist die deutsche Kirchenfrage zu verfahren, als daß hier eine Lösung m nächster Sicht stehen könnte. Der Streit steht hier im Momente fac-tisch zwischen den preußischen Gerichten, die auf Grund der Gesetzgebung urtheilen, und der declinierten Geist-lichkeit, die in wol absehbar kurzer Zeit vollständig depossediert scin wird. Es kann seiu, daß ein weitsichtiger Diplomat auf dcm päpstlichen Throne in die-ser Wendung einen bleibenden Nachtheil für die katholische Kirche erblickt und daß er Unterhandlungen wieder anknüpft, die durch dm Briefwechsel zwischen Pius IX. und Kaiser Wilhelm abgebrochen wurden. Das sind aber alles Fragen der Zeit, und es möchte sich leicht ereignen, daß diejenigen, die auf den „gemäßigten Papst" zählen, fich ebenso sehr verrechnen, wie die Extreme der klerikalen Partei, die auf unentwegten Kampf hoffen. Vorläufig wird der 8lal,n« "^, und Disciplin zu verhalten. Das Armcekommando Y° demgemäß angeordnet, daß in den größeren Arnauten Dörfern eine stärkere Garnison zu verbleiben habe. „Aus Bosnien kommen Berichte, daß die In ^ rection in Form des Tschetawesens und des H^^ thums wieder überHand nimmt. Es sind viele" formierte Tschetas aufgetaucht, und die Türken W sich nirgends sicher. Besonders stark sind die In>" genten-Tschetas im Vuijak und in der Kosara, ,^ unlängst 7 Türken getödtet wurden. Es vergeht^ Tag, an welchem nicht einige Türkcn von den M nits massacricrt würden. Die Tschetas sind gut org nisiert, erstrecken sich tief nach Bosnien h'uein, " man glaubt, daß in einigen Wochen alle bosM, Gebirge von denselben besetzt sein werden. Der p schen Regierung kommt dieser Zustand in ,^^^ sehr gelegen, und sie würde, wenn cs möglich ^ solche Tschctas selbst in Serbien formieren helfet!. ^ gedenkt nämlich diesen Uebelstand auszubeuten und europäischen Konferenz ein Memorandum zu uw breiten, in welchem der Beweis geführt werden I ' daß die Pacification von Bosnien nur dann daue geführt werdeil könne, wenn die Verwaltung ^ Provinz Serbien übcttrmM wcrdc. Ans dicscm M^ ist auch die Regierung l'cinüht, in dcn occupicrten bieten Alt-Serbiens eine möglichst gute Administrai einzuführen, um sich vor Europa auf cinc must"V Verwaltung bcrufcn zn lönncn." Mitische Uebersicht. Laibach, 27. Februar. Das österreichische Abgeordnetenhaus ''"^ gestern mit l gierten-Konfcrenz, dcrcn Abhaltung ' in AusMH nonimen war, um darüber eine Vereinbarung zu ^l „ wie sich dic Delegation dcn eventuellen Anfoi'deiZ, des Grafen Andrassy gegenüber verhalten soll, ^ einer Mittheilung der ..Presse" zufolge nicht'^ finden. Man glaubt, daß dic MeinnnMußenW^ Delegierten in der Nichtnng, ob die gcmeinsall^ü gicrung eine Kreditbcwillifnmg in Anspruch ^ ^ soll, durch dic Beschlüsse dc's lchtcn Kronrathes "c ^ überholt sei. Die Delegierten wollen deshalb t>u ^ ^ öffnungen der gemeinsamen Rcgiernng in del ^ gation selbst abwarten. — Nach verläßlicher V"! ^n rung entbehrt die aus Graz und ncncstcns aus" ^ colportierte Nachricht über angeblich? Personal«? ^ rungen in der Gcncraladjuta'ntur Sr. Majesl" Kaisers jeder Begründung. Wü Das ungarische Unterhaus berieth 9^ über den allgemeinen Zolltarif und nahm M't 9 ^> Majorität den vonseite der Regierung pr^ü^e»! , Pctroleumzoll ^ st) an, nachdem Ministes" zc" v. Tisza erinnert hatte, daß der Stand der H' ^, eine Erhöhung dcs Zollsatzes für Petroleniu ' ^ Der deutsche Reichstag berieth voiMc' ^ Etat des auswärtigen Amtes und a/nchmisite w " ^ ter Lesllng die für dcn Botschafter Grafen ^^„' gcfordertc Zulage von :U).lXX> Mark, michde»" ^F nigsen und Fürst Bismarck dafür cina.ctteleu ^» Anf einc Anfrage über dcn Swnd der'VerhaN^ mit Rnßland wegen einer Erleichterung dcs , ^e russischen Grenzvcrkehrs crklärlc Bisinmct, ^be" Veihandlullgcn noch schweben, dcr Ansgaug ^ ^„O sich abcr noch nicht absehen lasse. Der ^>"cy» ^M warnte davor, von dcn politischen Bcziehuu^ ,^ B schlüsse auf die Handcls- und Zolloechalt'^F machen, bei denen die Gesetzgebung der S"^ ^e manches andere in Betracht käme. — Die ,,W „.«HM daß das Verbleiben des Finanzministers ^'"^ wieder gesichert sei. . Miü'"« Der französische Senat und Fe ^^ haben ein weiteres Zwölftel des provism'lM" ^L einstimmig angenommen. — Die Kammer s" , hF schen mit der Vcrnichtnna. >r rcgicrunasjel ^' ^i flußten Wahlen fort. Lchten Snmstag "" tt»^ Caffagnac das Schicksal der offiziellen w""" ^ ' Im englischen Obcrhausc "tlätte S' Lord Derby in der Debatte über dcn M .' „n thedens die Forderung türkischer Knegsjc»^^ von dcr Vfortc vcnvcigctt. Falls der cgyp^^e ^f von Rußland gefordert werdcu s"ü^. .-laNg^l ftl erliste Erwäqnnqen erheischen. Das ^,..,,1 v" g Ausweisung 'der Muselmanen ans Aulss^ ^ zurückgezogen oder modificiert werden- ^ Strathedcns wurde hierauf abgelehnt. ^Heal^t? In Rom fand am 2l d. im AM"^l P^ii große Volksversammlung statt. ^XX) A Aü^ stierten gegen die Garantiegesetze. Auch "" 4N» don Neapel beabsichtigen ein Meeting gegen das Ga. tantlegesctz abzuhalten. Der Papst empfing Montag in besonderer Au-^enz den herzog Robert von Parma und den Nedac-«ur des „Osservatore Romano." Täglich huldigen dein -papste römische Adelige in großer Gala. Im ^llmä nischen Sumte erklärte gestern ^ratiauo. die rumänische Armee werde über die Down zurüctgehcn, und der Friede werde dirclt mtt der 4urw oder auf der Konferenz geschlossen. Das be-antragte Nißtrauensvomm gegen dle Regierung wurde mit 60 gegen 16 Stimmen abgelehnt, das Vertrauens' vutuln mu 3^) Stimmen angenommen. . Mittheilungen aus (Griechenland zufolge haben °'ls der Insel Kreta, und zwar m Kydonia, Apoto-^na, Sonda, Stylos und Malaxa die Feuldjeligleiten Wcyen den tretensischcn Aufständischen und den tür-"Hen Truppen begonnen. , In Thessallcn haben die Türken das den In» urgenten aligenommene Karditza schleunigst geräumt und such gegen Tritala und Pyarjala gezogen, welche l' Itarlen griechischen Insurgentenscharen bedroht sind. ,^us bullst ant lnu pel wird im WidetMnche u den gestrigen Nachrichten gemeldet, daß noch immer A Hrage der Abtretung eines Theiles der türkischen Mtc an Rußland und die Eventnalität des Emmar. 3 ^"^ Theiles der russischen Armee in Konstan- ^ ^^likratic, die sämmtlichen ain hiesigen Hofe ^hils^ "l Gesandten, die Generalität, die Chefs der ^ "'' zahlreiche Abgeordnete und Mitglieder dcö ^"Hauses. Um halb 10 Uhr verlündeteil die drei Ih^ ^ ^ ^cremonienmeister die Ankunft des Hofes. Ptii,' "^stät die Kaiserin erschien am Arme des Kron-bie ^ ^"l Hannover. Se. Majestät der Kaiser sührte ?^re i l ^^ Erzherzogs Karl Ludwig, dem Kaiser-lnne^ cv^ bi> sämmtlichen Erzherzoge und Erzherzog, kleid.'^^e Majestät die Kaiserin trug ein Spitzen-^ den /"'^ brillanten besetzt, mit violetter Schleppe. Kerch '. ^lntrittc der Allerhöchsten Herrschaften wurde ^sandte, "l "'^ begann die Vorstellung der von den Kl h " ""geführten Personen. Sc. Majestät der Kai-^it ^^längere Zeit mit dem Fürsten Schwarzenderg, den anwsi ^^" d^ Fürsten Carlos Auersperg. mit tiliih ^"^^ ^lnistern. nlit dem Grafen Clam-Mao ^azat I. ^" Abgeordneten Dr. Rcchbauer. Äiegrelli, 3^' lekt ^""^' ^""^' Tysztiewicz und Weigcl. 3^M t ^" ^tationaltracht erschienen waren. Graf ^'dadarV^.die Gcucralsuuiform, sein Sohn. Graf «^ssil '°^1Y. die Hußarcn-LicutenantSuniform. Gräfin , tilfin ^ , pwchtvollcb Brillantdiaden, mit Perlen, ^ 3iula,l < ^"lsy "schien uhnc Schmuck im ein- . ^ Er.i,'^"^ ^li"nu der Tanz." M^.Ta^^zog Johann-Denkmal.) Die 3' in dem?' '""det: ..Die gänzliche Vollendung ki. ^güsse ,tt l^herzog Johann-Denkmale gehurigen ^^"Muna .^^ I"li gesichert, weshalb auch K, jedoch z)j? ^sselben noch iin Juli stattfinden könnte. »vH 'ines solche "?c< ^"^ «"o Augnst für die Abhal-W ^'? 3ch"o it^ .^"'s N"'g'ut "scheinen, so M "^s f.'i.'^be'u ventral Festansschusse vorschla Hr. wl- N,V?"5 Iohalln-Drnkn.alZ im Septrn.ber Er^ s'nd da7 .^V^^^""heilen des Denkmals aus seit^^und dio A ^^' "'^ würdevolle Standbild des drei ^lthalb c> "^ltektur dcZ Hanotpostamentes schon l^fturen B'7.'^ständig fertig. El'enso sind ^"W'ert; die ^ . ?' '" ^""" a^ossen und bV'Uten überl^""' 'lt im Gusse. Von den später z< lusse St3""7sgrohen Darstellungen der vier ^'n n ^ ^orb ", 'lt eine schon theilweise gegossen. k^3, ^llUsseu ./"^ äum Gusse und die letzte im ^"ltan.^ . ^"ch die acht «asrcliefs siir die ^zoa? ^3 ha °"_'elben sind im Gusse fertig. Die ^3 ^ezug ,,,7°'ta'"entes. auf das Wirken des lirz-" ""d ^?d (Wissenschaft. Landwirthschaft. >"wat)nbau). sind in C.nccption und Ausführung sehr hübsch, und obwol die vier Flußfiguren ^nus. Mur, Dräu und Sann) des schwierigen Gusses wegen in Theilen geformt und daher jetzt nicht im ganzen zu sehen sind. so lassen dieselbe» doch schon dir reiche uud gefüllige Composition erkennen." — (.Papst'Anetooten.) Der neue Papst ist bereits Gegenstand zahlreicher Anekdoten, die zumeist an seinen Sparsamteits- und Ordnungssinn anknüpfen. So erzählt man. daß, als er noch Camerlcngo war. und zwar am Tage nach dem Tode des Papstes, er den Oberststallmeister kommen ließ und zwischen den beiden Herren sich folgendes Gespräch entsponnen habe: ..Sie sind der Ooerststllllmcister?" — ..Ja wol." - ..Wie viele Pferde besitzen wir?" — „Eminenz, ich habe nie zusammengezählt." — „Nie zusammengezählt, und Obcrststallmci-stcr? Sehr brav, Herr Obcrststallmcister, zählen Sie sofort zusammen und stellen Sie den Bericht mir zur Hand. Die Pferde follen bleiben, Sie aber können gehen!" — Zwei Monsignori, die unter Pius IX. geradezu all? mächtig waren, die Herren Ricci und Macchi, gaben gleich am ersten Tage entseht ihre Demission, als sie die Heidenwirthschaft des Mannes sahen, der nun in das Erbe Petri eingeorungeu war. Der ganze Beoicntentroh war voll Entsetzen und muß, seitdem die Wahl sich vollzogen hat. sehr böse Stunden verlebt haben. Er ist lein Mann. der Gnaden austheilt. Die Sitte, daß jeder ncn gewählte Papst mit 10,(X)0 Dukaten, welche uutcr die Conclavisten vertheilt werden, den Inhalt seiner Zelle loskaufen müsse, hat er mit einem einzigen Befehl abgeschafft, noch dcvor er Papst geworden. Als er Papst geworden und der Sekretär des Conclave ihm das weiße ttäppchen darreichte, nahm er dasselbe entgegen und legte sein eigenes rothes Läppchen zur Seite — während man sonst gewohnt war. daß der Neugewähltc, glücklich wie er war, auch einen Glücklichen machte, indem er sein ttaroinalläppchcn dem Sekretär auf das Haupt setzte. — (Der Schah von Persicu.) Nach einer Mittheilung aus Petersburg sieht man dort dem baldigen Eintreffen des Schah von Persien entgegen, und hat ttaiser Alexander den Fürsten Mentschiloff beauftragt, dem Schah NasrEddin bis zur Grenze entgegcnzurcisen, ihn daselbst zu empfangen und ihm für die Dauer feines Aufenthaltes in Rußland die Gastfreundschaft des Kaisers anzndictcn. Der Schah dürfte sich dann üdcr Berlin nach Wien l»rgcden. — (Soiree bei Bismarck,) In den Salons des Fürsten Bismarck fand am Samstag die erste parlamentarische Soiree statt. Die an und für sich beschränkten Räume seiner alten Wohnung waren so gefüllt, daß die Anwesenden sich nur mit Mühe bewegen tonnten. Von Reichstagsabgeoroneten waren unter anderen Bcnnigsen. Forckenl'cck. Laster, Graf Bethusy. v. Hclldorf. Hänel. Motz. Löwe lc. erschienen; auch Delorück. mit welchem der Reichskanzler sich längere Zeit unterhielt, hatte sich eiugcfundcn. Mit Ausnahme des Centrums ocmerttc mau fast alle Fractioncn. auch die Fortschritispartei war stark vertreten. Der Äundcsrath war säst iu ooi'lM'u erschienen; außerdem vcmerktc man den Oberbürgermeister von Köln. Dr. Becker, wie die Minister Fricocnthal und Kamecke. Wol nicht ohne Absicht blieben die Vorgänge der SamstagSsitzung unberührt; Fürst AiSmarck erging sich vielmehr im Erzählen harmloser Dinge. An dem bekannten langen Tische, allwo Bier in Krugen gcschänkt wurde, hatten gegen zehn Abgeordnete Platz genommen, mit denen der Reichskanzler sich eingehend unterhielt. Die hohe Politik wurde nicht berührt, nur ou ^^kut kam man auf die Steuervorlagen zu sprechen. Fürst BiSmarck meinte, die Sache sei gar nicht so tragisch und ernst zu nehmen, um daraus eine Kabinettsfrage zu machen. Sollte die Tadat-stcuer-Vurlagc abgelehnt werden, so werde man sich danach umsehen müssen, auf welchem Wege dein Reiche neue Einnahmen zuzuführen feien. Im allgemeinen »nachte es auf die anwesenden Abgeordneten den Eindruck, als wenn der Reichskanzler fchr leicht und cavalißrement über diese Sachen hinwegginge. Fürst BiSmarck entschuld digtc sich noch. baß seine Gäste in den beschränkten Räumen mancher Bequemlichkeit entbehren müßten; in vierzehn Tagen hoffe er jedoch, sie in seinem neuen Heim. dem ehemaligen Palais Radziwill. begrüßen zu können. Nach 1l Uhr trennte sich die Gesellschaft. fokales. — (Pensionierung) Der dem Generalkommando für Steiermark. Kärnten und Kram in Graz zugetheilte Feldmarschallieutenant Ludwlg Ritter v. Rech wurde auf sein Ansuchen in den wohlverdienten Rche-stand verseht und demselben be. diesem Anlasse, m An-erlemmnq seiner langjährigen ctsvorzugl.chen Dienstleistung, der Ausdruck der Allerhöchsten Znfr.edenhett bekannt gegeben. An dessen Stelle wnrde der Generalmajor Wilhelm Ritter v. Görtz, derze.t Kommandan der ,4 Insanteriebrigade. dem Generalkommando zu Graz zugewiesen^ ^. ^ Oberstabsarzt zweiter Klasse^nd^ c- ^ «i . «'6 murdc zum Samtntschcf bem, Herr Dr. limü an desftn Stelle M.litarlommando '"/"lch" f z^ ,„ ^erwardein, eigene Koften als Leiter des GannsoTibsvitales in Laibach «begeht. — (Die Erh» hung deb Petroleumzolles.) Wie wir in rinem Telegramme unseres gestrigen Blattes bereits gen,eldet habe«, hat das bstrrreichy'che Abgeordnetenhaus in sriner vorgestrigen Sitzung nach längerer Debatte den Antrag der Nusschnßmnjoritüt cms Erhbhung des bisherigen Einfuhrzolles des Petroleums von 1 fl, 50 kr. auf A st. per Meterzentner mit ^'»s, grgen W7 > Stimmen angenommen. Die Abstimmung hierüber wurde anf Nntrng Dr. Vosnjals namentlich vorgenommen. Wir den diesbezüglichen NbftimmungSliften zu entnehmen ist. haben von den zehn trainischen Abgeordneten, von denen bis auf die beiden krankheitshalber beurlauttcn Herren Dr. Schaffer und Dr. Razlag sämmtliche in der Sitzung anwesend waren, die Herren - Ritter o. Langer, Dr. Sup-pan und Graf Gustav Thurn-Nalsassina fiir, dagegen die Herren: Graf Barbo, Dcschmann. Graf Hohenwart. Ho-tfchewar und Pfeifer gegen die Zolkrhbhnng gestimmt. — (Kasino-Unterhaltnng.) Die im Laufe des heurigen Carncvals von der Laibacher Kasinooirec-tion an jedem Samstage veranstalteten Gefellfchnfts abenoe mit Tanz haben sich bekanntlich als zugkräftig erwiesen und waren durchgehcnds fehr gut besticht und animiert. Dieser günstige Erfolg wurde hauptsächlich dnrch den Umstand erreicht, baß — im Gcgcnfatze zu den früher üblichen Kasinobällen — bei diesen Gesellschafts abcnden durch die glückliche Art der Inszenierung sich die Unterhaltnng zwnngsloK entwickelte und immer leb hafter gestaltete, sowie daß dem vonscitc der Direction schon vor Beginn dieser Vereinsabendc betonten Wunsche nach einfachen Toiletten entsprechend Ncchnung getragen wurde. — Ini Hinblick auf die gerechtfertigte Beliebtheit, welche sich diese Gescllschastsabendr rasch zu erwerben wußten, wurde nun der Wunsch ausgesprochen, eS möge statt des für den nächsten Fnschingsmontag bestimmten Kasinoballes eine gewöhnliche Tanzuntcrhaltung veranstaltet werden. Die Vcrcinsdircctwn entspricht demnach mit Vergnügen diesem ihr gegenüber so vielseitig zum Ans^ druck gebrachten Wunsche und ermächtigt uns. dies den Vcrcinsmitglicdcrn auf diesem Wege zur Kenntnis zu bringen. — (Todesfall.) In Steinbüchcl ist am Wten d. M. der dortige Pfarrer Herr Lorenz Bcrnik gestorben. — (Zwölf Widmun gsplätzc für krai-nifchc Invaliden.) Am 18. August d. I. gelangen zwölf vom Laibachcr Fraucnvcreinc aus dcu Interessen der durch patriotische Sammlungen eingeflossencn Gelder gestifteten Widmungsplätzc im Betrage von je 3^ sl, W kr. zur Vcrthcilung. und wurden dieselben soeben zur Bewerbung ausgeschrieben. Zur Erlangung derselben sind in erster Linie im Feldzugc 186i» verwundete und invalid gewordene Soldaten und Unteroffiziere der vaterländischen Truppcnlürvcr, und in Ermanglung solcher deren Witwen und Waisen berufen. Die diesfülligen, ordnungsmäßig belegten Gesuche sind im Wege der politischen BczirtSbehörde, in drren Bereiche der Bewerber seinen Wohnsitz hat. längstens biö 2(1. März l. I, an die l. k. Landesregierung in Laibach zu richten. — (Maskenball.) Wie seit einer Reihe von Jahren, veranstaltet der slovenische Turnverein ..Sokol" auch heuer in den Lokalitäten der hiesigen Citalnica einen Maskenball. Derselbe findet am Faschingsdienstage, den 5. März. statt. Der Zutritt zu dem Balle ist nur in MaSlc oder in Kostüm gestattet. — (Zuban zur bürgerlichen Militär-BequartierungSanftnlt.) Eine Anzahl hiesiger Hausbesitzer geht mit dem Gedanken um. mit Znstim-mung der Inhaber der bürgerlichen Militär-Bequar-tierungsanstalt in der Tirncm dieselbe durch einen Zubau zu erweitern und sich anf diese Art durch einmalige Zahlung einer größeren Summe von den jährlichen Beiträgen für die Militärbequartiernng für immer zu entlasten. Die bezüglichen Baupläne befinden sich bereits in der Ausarbeitung. — (Vom Grintouz.) Der österreichische Tun ristcullub beabsichtigt im Laufe des heurigen Jahres die auf der Südseite unseres Grintouz befindliche, über Anregung des bekannten AlpcnfrcundcS Professor Frischauf zu stände gekommene und auch nach ihm benannte Frischauf-Hütte zu einem förmlichen Unterkunftshansc in, größeren Stile zu erweitern. — (Faschingschronil.) Der vorgestern ab gehaltene Hansball im Hotel Tavcar war zahlreich be-sncht und recht animiert. An 50 Paare tanzten die Quadrille. ^ Sonntag den il. März findet im Gast hause zum Grafen Rabetztu in Ncumarltl ein Masken ball statt. Die Musit besorgt die Karlsbader Kapelle. __g. (Theater.) Seit dem verhängnisvollen Abende ocS N. Jänner d. I. ist vorgestern ..Die Flc-dcrmaus" zum erstenmale wieder über unsere Bühne geflattert. Die Laibachcr freiwillige Feuerwehr, der dir Direction in dankbarer Anerkennung ihres ebenso selbst losen als eminent humanen in und außer dein Theater bethätigten Wirkens eine Benrfizvorstellnng zngesw"d, hatte sich diese mit einem wechselvollen Geschicke, doch unter der allgemeinen Theilnahme oeS PublitumS '» dieser und in der vorigen Saison mehr als ein dutzcno-mal gegebene Operette gewählt, und wird. "ach dem ziemlich zahlreich besuchten Hause zu schlichen, eine,« namhaften Betrag seinen Fonds zuführen können ^ur die 41N aus dem noch vorhandenen Personal« absolut nicht zu besetzende Partie der „Adele" hat sich Frau Karoline Odi bercitfinden lassen und so die Vorstellung ermöglicht, wofür ihr eine besondere Anerkennung gezollt werden muß. Herr Weleba besitzt zwar nicht die persönlichen Eigenschaften, vor allem nicht die nöthige salon-mähige Geschmeidigkeit der Bewegungen, wie sie die Darstellung des „Eisenstein" verlangt, immerhin aber entschädigte er für den diesfälligen Abgang durch eine exacte musikalische Durchführung, Frau Frihsche wurde beim Entree wieder lebhaft applaudiert und erntete auch sonst reichlichen Beifall als die Beweise tiefgewurzelter Sympathien, deren sie sich im ganzen Publikum erfreut. — (Fleischtarif für den Monat März.) Das Kilogramm bester Qualität von Mastochsen kostet 52 kr., mittlerer Qualität 44 kr., geringster Qualität 36 kr.; von Kühen und Zugochsen kosten die drei Sorten Fleisch 46. 3s und 30 kr. — (Gestohlene Pfaue.) Die aus Koritenze, inl Gcrichtsbezirke Illyrisch-Feistriz in Innerkrain, gebürtige, zuletzt in Trieft bedienstete 19jährige Magd Maria Knaftic hatte sich vorige Woche vor dem k. k. Landesgerichte in Trieft des Verbrechens des Diebstahls zu verantworten. Die Angeklagte war am Abend des 10. Jänner d. I. in den Garten des Herrn Angelo Luzzatto in Guardiella bei Trieft gedrungen, indem sie über die eine Klafter hohe, den Garten umgebende Mauer stieg, und hatte dort sieben auf 35 st. bewerthete Pfaue entwendet, welche sie tagsdarauf am Kafernplatze einem unbekannten Manne um 4 st. verkaufte. Knaflii war bei der Verhandlung ihrer That geständig. Der Gerichtshof fprach sie daher des Verbrechens des Diebstahls schuldig und verurtheilte sie zu vier Monaten schwerem, mit einem Fasttage und mit Einzelhaft in jedem Monate der Strafzeit verschärftem Kerker. — (Steiermärlische Escomfttebank.) Die am 24. d. M. in Graz abgehaltene Generalversammlung der stciermärkischen Escomptebant genehmigte den Rechenschaftsbericht und die Bilanz pro 1877 und ertheilte dein Vcrwaltungsrathe das Absolutorium. Der Reingewinn per 132,073 st. wurde in der Weise zu vertheilen beschlossen, daß auf 20.000 Actien je 6 st. Dividende entfallen und die restlichen 12,073 st. als Gewinn auf neue Rechnung übertragen werden. Die Coupons Nr. 26 und 27 vom 1. Jänner und 1. Juli d. I, werden vom 25. d. M. an im Netrage per 6 fl. eingelüst. — (Die Marine.) Das von uns bereits vor längerer Zeit sehr anerkennend besprochene illustrierte Licferungswerk: „Die Marine. Eine gemeinfahliche Darstellung des gesammten Seewesens für die Gebildeten aller Stände von R. Brommy und H. v. Littrow," in dritter Austage von Hauptmann F. v. Kronenfels neu bearbeitet und mit zahlreichen technischen Abbildungen, 12 Schiffsporträts und 1 Flaggenkarte in Farbendruck fehr hübsch ausgestattet, liegt mit den uns kürzlich zugegangenen Lieferungen 13 bis 21 nun in der neuen, von 20 auf 40 Bogen vermehrten Auflage vollendet vor. Ein gemeinfaßliches Werk über die Marine — seit lange ein lebhafter Wunfch in weiten Kreisen — darf des allgemeinsten Interesses gewiß sein. Dieses von der Kritik fast einstimmig als sehr zweckmäßig bezeichnete Wert verdient in der That den Namen eines nautischen Hausbuches und die weiteste Verbreitung in den gebildeten Kreisen aller Stände. Durch die Beigabe eines circa 2000 Seeausdrücke erklärenden Wörterbuches bildet es gleichzeitig eine willkommene Ergänzung zu jedem Conversationslexikon. Für den Seemann von Fach ist dasselbe selbstverständlich nicht geschrieben, den, gebildeten Nichtseemanne jedoch, der sich über die Verhältnisse zur See schnell und dabei doch auch umfassend zu orientieren wünscht, was namentlich in den bewegten Zeiten der Gegenwart vielseits von großem Interesse sein dürfte, wird es ein sehr willkommener Behelf und eine fchätzens-werthe Bereicherung seiner Hausbibliothel sein. Broschiert kommt das complette Werk auf 6 sl., in elegantem Pracht-einbande auf 7 st. 50 kr. zu stehen. Neueste Post. (Original'Telegramme der „Laib.Zeitung.") Wien, 27. Februar. Das Abgeordnetenhaus nahm die Zolltarifpositwnen über Baumwolle und Baumwollgarne nach den Anträgen der Ausschußmajorität an. Die „Pol. Korr." meldet aus: Konstantinopel: Montenegro soll die Häfen von Spizza, Antivari und Dulcigno, ausgenommen Skutari, erbalten, überhaupt fo arrondiert werden, daß es an Serbien grenzt, welches Altserbien bekäme. Su-lina ist türkischerseits geräumt, rusfischcrscits besetzt. Athen: Von den griechischen Truppen an der Grenze von Epirus desertierten 200 Mann und überschritten die Grenze. Die Truppenchefs wurden deshalb von der Regierung abgesetzt. London, 27. Februar. Es ist entschieden, daß im Kriegsfalle Lord Napier den Oberbefehl erhalten, Garnet Wolseley zum Generalstabschef ernannt wird. Die englische Kanalflotte, bestehend ans sechs Schiffen unter Lord Hay, ist am 27. d. m Malta eingetroffen, „Coquette" ist nach der Besikabai abgegangen. „Helikon" und „Stittern" werden nachfolgen. Petersburg, 27. Februar. „Agence Russe" sagt. die in London publicierten Friedensbedingungen seien unrichtig. _________ Rom, 26. Februar. Der Astronom Pater Secchi ist heute abends gestorben. Kardinal Simeoni wurde als Staatssekretär bestätigt. Bis zum nächsten Sonntag werden alle hohen Aemter am päpstlichen Hofe besetzt sein, weil der Papst an diesem seinem Kru'nungs-taae von den Digmtären schon umgeben sein will. Alle den Vatican bewohnenden Frauen sind ausgezogen, und werden deren bisherige Wohnungen als Kanzleien dienen. London, 26. Februar. „Daily Telegraph" meldet in einer Spezialausgabe aus Pera vom 2b. d.M.: Die Friedensbedingungen, unter welchen noch immer die Uebergabe türkischer Schiffe an die Rnfsen figuriert, sind noch nicht unterzeichnet. Die Russen trachte»«, die Pforte zu überreden, russische Truppen in Konstantinopel einrücken zu lassen, was die Pforte jedoch verweigert. London, 26. Februar. Die „Times" melden in einer zweiten Ausgabe von Konstantinopel, 25. o.: Ungeachtet der Gerüchte, daß die Frieoensvcrhandlun-gen durch die Weigerung der Pforte, die Panzerschiffe auszuliefern, verzögert werden, glaubt man allgemein, daß der Friede morgen unterzeichnet werden wird. Petersburg, 20. Februar. (Presse.) Der Zustand des Fürsten Gortschakoff soll sehr bedenklich sein. Telegrafischer Wechselkurs vom 27. Februar. Papier-Rente 6240. Silber-Nente 67'—. — Gold-Uente 74—. — 1860er Staats.Anleben 110—. — «ant«Actien 799. __ Kredit'Actien 229—. — London 119 20. - Silber 106 80. — K. l. Münz «Dukaten 5 6". 20.Franlen«Stücke 953'/,. — 100 Reichsmark 58 70. Angekommene Fremde. Nm 27. Februar. Hotel Stadt Wieu. Brauchbar, Kfm.; Kastelezly < Waagfelb, Redacteur - Hörler, Oberinspektor, und Kohn, Nien. — Schnei» der Agnes. lAottschee. - Hchmiot, Kim,, Vrcgenz. — Sta> tinsly. Lehrer, Vode. — Krönig, Kfm., Mosco. — Löwu, Produlten Händler, Ncchnih. Kaiser von Oesterreich. Drobnik, Pfarrer, Grafenbrunn. — Virk, Kfm., (Yurlfcld,________________________________ Theater. heute (gerader Tag) bei aufgehobenem Abonnement, zum achtenmale: Her Seetadett. Komische Oper in :l Acten mit freier Benützung eines älteren Sujets von F. Zell. Musil von Richard Genee. Handel und GolkswirthschastlM Laibach, 27. Februar. Aus dem heutigen Markte s^ erschienen i 11 Wagen mit Getreide. 6 Wagen mit heu "" Stroh, 32 Wagen und .'! Schiffe mit Holz (30 Kubikmeter), Durchschnittspreise. ^_^M>--------------M^-----^---'-----MM fi.,lr. fi'lr. I^^>- Weizen pr. heltolit. U 59 itt 94 Butter pr. Kilo . ^ ^ " " Korn „ 6 50 6 87 Eier pr. Stück . . ^ 3 "^ Gerste „ 6 1 5 83 Milch ftr. Liter - - I" ^ Hafer „ 3 57 3 97 Rindfleisch pr. Kilo -^!^ - ^ .halbfrucht „------7 50 Kalbfleisch ., ^^'"^ Heiden „ «34 6 63 Schweinefleisch „ ""^"^ Hirse „ 6 18 6 20 Schöpsenfleisch „ - A "^ Kulunch „ 6 63 ? 14 Hähndel pr. Stück -^ ^ " ^. Erdäpfel 100 Kilo 3 5-------Tauben „ --1" " ^. Linsen pr. heltolit. 8----------heu 100 Kilo . . ! 95 ^ Erbsen „ 10 50-------Stroh „ . . 1 ?° " Fisolen ., 8 50-------Holz, hart., pr. vier .zg Nindsschmalz Kilo — 94------ Q.-Metcr ^ ^ ?5l> Schweineschmalz,, —80-------—weiches, „ """.^ Speck, frisch „ — 66-------Wein, roth.. 100 Lit.------^ — geräuchert „ — 72------weißer „ ^7^--- 3 .-? RIZ ZA 2 2^ N t "H ^ k" ^ 3^ ^ 7U.Mg^. "740 50 — 14 windstill Nebel .,^> 27. 2 „ N. 740 41 j 7 2 windstill fast heiter """ 9 „ Ab. 74116 -^ 4 8 SW. schwach bewölkt ^ Morgens dichter Nebel, tagsüber angenehm: milde ^ peratur. Das TageSmittel der Wärme -j- 3 5«, um 2 2"" dem Normale. _______-^ Verantwortlicher Redacteur: 0 ttumar Namberl^ Danlsagung. Die löbliche Sparkasse hat dem Ersten Laibacher K"" ^ Untcrstühungs- und Vcrsorgungsverein auch heuer w>ed<^ grofzmülhlgc Spende von 100 fl zugewendet, wofür h'^ gebärende Dank ausgesprochen wird. . „ _______________________Die Directs W Allen Freunden und Vclannten geben wir die > ^ betrübende Nachricht von dem Tode aller unser" > lieben Kinder > > Josef, Annette«noMarie ^ W und danken unter einem den p. t. Bewohnern O^ > M felds für die vielfach bewiesene herzliche The" > ^ nähme. U M Gurlfelo am 24. Februar 1878. > D Henriette Iaduil' > W Anlon W Für die meinem verstorbenen Vater, Herrn » Alois Novak, W gewesenem Äezirlswundarzle in Idria, W zutheil gewordene Auszeichnung durch Aufnahme " M Ehrenmitglied des allgemeinen krainischen ^', ^„ M Vcteranenvereins zu Laibach, sowie den Mitgl!,co^ » M der 3. Kompagnie dieses Vereins in Idria !'" , > W feierliche Bestattung der Leiche desselben zur >^ g » W Ruhestätte, spricht hiermit den tiefgefühlten Dam » > Alois «oval, > W k. t. Lehrer an der Werks Volksschule zu Id"" > W I d r i a am 26. Februar 1878. ^» ^^s^»,s».^i^^ Wien. 26. Februar. (1 Uhr.) Der Verwaltungsrath der Kreditanstalt hat beschlossen, der Generalversammlung vorzuschlagen, sür das Jahr 1877 cmc Dw ^, c Ovl-st-lll^ll^l. 13 sl. zur Vertheilung zu bringen und den Rescrvefond mit 20 Perzent des Reingewinnes, das ist mit circa 347.000 fl. zu dotieren, nachdem überdies "^75,^, trägnissc cm Betrag von circa 985.000 fl. zur weiteren Abschreibung an den Lothringer Eisenwerken verwendet wurde und der Rest der Einzahlnng bei dem Wiener Aushilfscomite«' ^4" so wie weitere circa 67,000 fi. an einigen Forderungen der Centrale und der Filialen zur Abschreibung gelangten. Die im Vorjahre gebildete Spezialreserve beträgt unverändcn > __^ Dieses Ergebnis, so günstig es ist, entsprach nicht vollkommen den sanguinischen Erwartungen der Börse. —s^ «eld war« Papierrente........ 6250 6260 kllberrente........ 6715 6725 (iioldrente......... 7410 7420 Lose. 183»........ 317- 319- ' 1854........ 107 - 107 50 I860........ N025 11075 I 18S0 (Fünftel) .... 11825 11875 I 1864 ........ 138 13825 Una.. Prämien-AnI..... 7625 7675 KreditÜ......... 161 50 162 — «udolfs-L......... 1350 14— Prämienanl. der Stadt Nien 85 75 86'— Donau-Regulierungs'Lose . . 103 25 103 75 Domänen. Pfandbriefe . . . 141— 142'— Oesterreichische Schatzscheine . 100'- 100 25 Ung. öpcrz. Goldrente . . . 90 30 90 50 Ung. Eisenbahn.Anl..... 98 25 98 50 Una. Schatzbons vom I. 1874 110'25 110 50 llnlehen der Stadtgemeinde Wien in V. N...... 9650 97 — Grundentl aftu»gsVbli««tionen. Rühmen.........10250 103 — Niederösterreich ......104— 104 50 Gtlb Na« Galizien.........85 80 8630 Siebenbürgen.......75 75 7625 Temeser Banat......77 50 78 25 Ungarn..........77 50 73 - Nctlen v«n V«nl,». Anglo-österr. Vanl.....95 50 95 75 Kreditanstalt .......228 50 229 - Depositenbank.......—'— —'^ Kreditanstalt, ungar.....213 50 213 75 Nationalbank.......793 - 795 - Unionbank........S3 25 63-75 Verkehrsbanl.......9750 98 — Wiener Bankverein.....69 50 70 — Nctlen von Transport Unterneh «ungen. Alftjld'Vahn .......11250 113— Donau.Damfpschiff..G«sellschllst 369 — 371 — Elisabeth-Westbahn.....1«2— 162 50 Ferdinands.Nordbahn . . 1960-1985— FraM'Ioseph.Vahn .... 123 - 129- Gtld Ware Galizische Karl. Ludwig. Bahn 242 50 243— KaschaU'Odcrbergcr Babn . . 102 — 102 50 Lemberg'Czernowiher Bahn . 117 50 113 Lloyd.Gesellschast......390— 392— Oesterr. Nordwestbahn . . . 107'50 108— Rudolfs-Bahn.......114 75 115 25 Staatsbahn........259- ^ 25950 Südbahn.........74 50 75 — Theih.Vahn........172— 173 - Ungar.'galiz.Verbindungsbahn 93— 9350 Ungarische Nordostbahn . . . 109— 109 50 Wiener Tramway-Gesellsch. . 12050 121 50 Pfandbriefe. Allg.3st.Vodenlreditanst.(i.Gd.) 106 50 107 -„ .. „ (i.B.'V.) 89 75 90— Nationalbanl.......98 50 98 70 Ung. Äodenkredit-Inst. (B.-V.) 94 50 95 — Prloritsts Dbllgatlsnen. Elisabeth-V. 1. Ein.....9250 93 — Ferd.'Nordb. in Silber . . . 105 50 106 — Franz-Joseph-Bahn .... 8675 87— Gal. Karl-Ludwig-V.. 1. Em. 101— 10150 Oesterr. Nordwest-Bahn . - ^50 ^ „ >/,.... — ^ Südbahn, Vons .... - Devisen. 55Z Auf deutsche Plätze . . - ' ^9^'' ^ London, kurze Sicht . - - ' 119^ ^5" London, lange Sicht . - ' 47^ Paris........ ' Veldssrten. ^ ^ G" gfl.^ , Dukaten .... 5 fl. 63 !" g „ b' Napoleonsd'or . 9 „ " " ^ß ^ Deutsche Reichs» ^ Zs „ gs ' banknote«. . . 58 ,. A «^s „ Silbergulden . . 106 ^ ?l. " Krainische Grundcntlastung« Oatt ^ Privatnotierung: Geld 90 - ^ hls t»it 228 50 bis 228 75. Anglo " ^ Nachtrag: Um 1 Uhr 20 Minuten notieren: Papierrente 6255 bis 62 65. Tilberrente 6715 bis 6725. wolbrente 7440 bis 74 50. Kre! U»nd«n 119 25 b« 119 50. Nap«le,n» »54 hi» 9 55. Gilb« 106 75 his 107-.