Nr. 90. Samstag, 20. April ' 907. 126. Jahrgang. Mllllcher Zeitma VriinumeilltionSpieiö: Mit Postuerse »du »n: ganzjährig 3U X, halbjäl,!-!!, 15 li. Im ttonlor: ganzjahng . « ^, hallijlllirig il X. Für die ^»stellimn ins Haus gcmziährig li ll. — Insertlonögcbühr: ssür llrine Inserate bis zu 4 feilen 50 l>, gröstcre per Zeile lli k^ bei öfteren WicderlMmge» per Zeile « k, ' , Nie «Lailiacher Zeitung, erscheint «änlich, mit «uönayme der Sonn- »nd Feiertage. Die Abminiftratlon befinde» sich koüglcftpllly Nr, 2, die Medallion TalmotinaMe Nr, 1«. Sprechstunden der Redaktion von u bis 1(1 Ubr vor« ' mittagö, Unfranlierte Briefe weiden »icht aüaenommen, Manuslriple nicht zurückgestellt. Amtlicher Geil. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 18. April 190? (Nr. 89) wurde die Weitcruerbreituug folgender Preß» Nzeugnissc verboten: Nr. 2<5 «Lvötoxur» äiivo «IIIuLtrovlln^ 8v«t» n,i 1907. Nr. 1b «öllol8k^ 0bxor. vom 12. April 1907. Nr. 18 «llomuua» vom 14. April 1907. Nr. 15 «Iluliikälui I.i8t)» vom 13. April 1907. Nr. 15 «UIk66 r«c1,jp8k0. vom 18. April 1W7. Das am 6. April 190? in kroatischer Sprache aus der Druckerei «I^nnovn, 'I'iskaru,» in Spalato erschienene Flugblatt «äibvULko Z)jL8M0». Mchtcrmtlicher Heil. Englands Politik. Die Presse fährt fort, sich aus Anlaß der Ve-gcgnnngen des Kölligs Eduard Niit den K'öiugen von Italieii und Spanien mit den Zielen und Wirkungen der englischen Politik zu befassen. Zur Begegnung oes englischen Souveräns mit dem Könige Viktor Emannel in Ga<^ta bemerkt das „Ncne Wiener Tagblatt", die äußeren Umstände dieser Zusanlmenknnft seien so geartet, daß sie sich von selbst erkläre. Da König Eduard sich auf einer Mittclmeerreise befindet, entspricht diese Begegnung sowohl höfischer Art als politischer Übnng. Nach einer Erinnerung an die vor Jahren erfolgte Begrüßung der Mutter des Königs Eduard, der Königin Viktoria, bei deren Reise dnrch Tirol, betont das Blatt, daß es sich in dem einen, wie in dein anderen Falle nm die Zusammenkunft eines englischen Staatsoberhauptes mit einem Mitgliede des Dreibundes handelte, bezw. handelt. Man braucht nicht immer erst des breiten auseiuander-zusetzen, daß es weder dein Wesen noch dem Inhalte dieses Bundes widerspricht, wenn einer seiner Teile mit irgendeiner außerhalb der Allianz stehenden Macht politischfrenndschaftliche Beziehungen eingeht oder anch bestimmte Spczial-abmachungen trifft. Der Dreibund hat eine genan Präzisierte Sphäre, innerhalb derer er unverbrüch- lich gilt uud eine Mission zu erfüllen hat. Was jenseits dieser, Sphäre liegt, kann und darf der Politik der freien Hand überlassen werden, vorausgesetzt natürlich, daß diese Sphären sich nicht berühren oder schneiden. Wenn Italien sich mit dem englischen Outsider — vom Standpunkte des Dreibundes aus nämlich betrachtet — über gewisse Fragen auseinanderseht, so kann, mag nnd darf es dies, unbeschadet seiner Bündnivzngehörigleit, lun. Daß die Intentionen des Königs von Italien friedliche und im Sinne der Bündnispolitik durchaus korrette find, und in wie hohem Grade der Gast von GcMa, König Ednard, beseelt ist von kluger und taktvoller Mäßigung, das weiß die Zeitgeschichte. Die „Zeit" findet, daß in Deutschland infolge der gegenwärtigen Vorgänge in der anöwärtigen Politit eine nervöse Stimmung herrsche. Man blicke beunrnhigt anf England, dessen Friedensliebe stark in Zweifel gezogen werde. Und doch sei für diese Nervosität kein Grnnd vorhanden. In der Beteilignng Englands an der Rekonstruktion der spanischen Flotte überwiege das Geschäft noch die Politik nno auch die Monarchenzusammenkunft in GcMa sei nicht so dränend, wie sie in der deutschen Presse gemalt wird. England bedürfe ans den^ selbeu Gründen des Friedens, wie Deutschland. Beiden Staaten kann nichts ferner liegen als nn-nötige Zündeleicn, ans denen eine ernsthafte Kriegsgefahr emporlodern könnte. Die „Österreichische Volkszeitung" ist der Ansicht, daß England mit der Wiederherstellung der spanischen Seemacht mehr denn je die Hand auf das Mittelmeer gelegt hat. Dieses wichtige Ver-kchrsgebiet werde zn einer englischen See. Bedroht erscheine dadurch in erster Linie Dentschland, das im Falle eines Krieges mit England von der See völlig abgeschlossen wäre. Nach einer Mitteilnng ans Konstantinopel erregt das seit, einiger Zeit immer klarer hervortretende Bestreben des Londoner Kabinetts, deu früheren Einfluß Englands anf die orientalischen Angelegenheiten wiederzugewinnen, in den der Pforte nahestehenden Kreisen wachsende Anfmerk-samt'eit. 'AIs Anzeichen dieser Bemühungen werden uuler anderen, die energische Stellungnahme Englands in der Frage der Zollreformen, die Tendenz eines ernsten Eingreifens in die mazedonische Frage nnd die Beteiligung englischen Kapitals an der französischen Unternehmung der Konstantinope-ler Kaigesellschaft angeführt. In amtlichen türkischen Kreisen hält man es für nicht nnwahr-fcheinlich, daß die Engländer anf Anregung des Foreign Office verfnchen werden, in den Besitz eines großen Teiles der Aktien der Bagdadbahn zu gelangen, in ähnlicher Weise, wie dies bezüglich der >taigcsellschaft geschehen ist. Man würde dcunit selbstverständlich anf eine weitere Befestigung der Eiuflußsphäre Großbritanniens in Mesopotamien uud im persischen Golf abzielen. Es verdient auch erwähnt zu werden, daß gewisse türkische Elemente, welche mit dem gegenwärtigen Regime im ottomcv-Nischen Reiche unzufrieden sind, die Entwicklung einer solchen Aktiou seitens Englands mit Befriedigung wahrnehmen, da sie in Großbritannien stets jene Macht erblickten, welche znr, Unterstützung ihrer Bestrebungen am ehesten geneigt nnd geeignet ist. Frankreich und Deutschland. In den tolonialpolitifchen Kreisen Frankreichs ist, wie eine Zuschrift aus Paris hervorhebt, seit einiger Zeit eine immer günstigere Stimmung für eine Annähernng in Dentschland wahrzunehmen. Vor kurzem legte Herr Ren^ Millet, der in der kolonialen Welt großes Ansehen genießt, in einem Anfsatze die Gründe dar, welche für eine solche Auuäherung fprechen. Senator Marcel Saint Germain schloß sich dieser Auffassung an nnd warf unter dein Hinweis daranf, daß in England ein Komitee unter dem Vorsitze Lord Avebnrys ener» Feuilleton. Hadj Omar. Von Oü 68t-il? (Schluß.) Der Ingenienr steigt anf nnd ab, er erklärt einigen Fellachen, was da werden soll, nnd streichelt einigen Kindern ihre Wangen. Alles das ärgert Hadj Omar fürchterlich. „(''c>«t z>i'f>t, niuuuicn!'!" meldet anf einmal einer der Araber, die den Ingenienr das erstemal her begleitet haben und auf den der Alte eine ganz besondere Wut hat, weil er ihn für einen Ketzer hält. Der Ingenieur ist stehen geblieben nnd wirft einen letzten prüfenden Blick anf das schnaubende Eisennngetüm. „I'loilf^n lli pmulx»! Uk^Iiiii« soixaute Der Maschinist ist anf die Plattform der Lokomobil gesprungen — er dreht an einem Knopf — senkt einen Hebel — und das große Schwungrad dreht sich- im Eifeltunn knarrt Eifenzeng — nnd hoch oben auf einer Stange hebt sich eilt schwerer Eiscnklotz und fallt mit Wucht nieder. Nein, das geht nicht mit guten Dingen zu, denkt sich Hadj Omar, Sidi ben Naisser (Christus) ist unser Prophet wie Ibrahim, Muischa nnd Mohammed, aber die Ehristen stehen mit dem Teufel in Verbindung. Der Mann dort hat nichts gemacht, und dieser Klotz schlagt darauf los. — Nein,! das ist uicht koscher! Stunde auf Stunde verrinnt. Hadj Omar sieht, wie die Männer oben eine Nähre nach der anderen einsetzen — aber er l>at nicht bemerkt, daß eine nach der anderen dem artesischen Bohrer in die Tiefe folgen. Wo kann alles dieses Eisen nnr hingehen — und wozu? Die Maschine wirft Sand ans — dann feuchtes Erdreich! „Natürlich, jetzt nehmen sie uns anch dieses noch!" flncht der Alte innerlich. Nach der Mittagsrast wird die Arbeit wieder aufgenommen, und nun ist es nicht mehr feuchtes Erdreich, das zum Vorscheiu kommt, aber zei> malmt er Quarz. „Natürlich, ich habe ja gewußt, daß sie uns keinen Tropfen Wasser überlassen!" ,Mu^ Und nun droht Hadj Omar sein Gestcht gegen Mekka, kniet nieder- uud . . . betet. Laibacher Zeitung Nr. 90.____________________________ 812 20. April 1907. gisch eine Annäherung zwischen England nnd Deutschland anstrebe, die Frage auf, warum in Frankreich Gründe der Gefühlspolitik das Hinarbeiten auf ähnliche Ziele verhindern sollen. (5m unter dem Namen L. (5oauet schreibender Kolonialpolitiker entwirft sogar schon einen Plan für eine eventuelle französisch-deutsche Annäherung. Zur Beseitigung aller Meinungsverschiedenheiten, welche in der lehten Zeit Marokkos wegen zwischen Deutschland und Frankreich entstanden sind, wäre nach seiner Ansicht eine Vereinbarung ähnlich der im Jahre 1904 zwischen Frankreich nnd Großbritannien geschlossenen geeignet. Es könnte dadurch eine Ära freundschaftlicher Verhandlungen vorbereitet werden, deren Folgen vielleicht selbst die günstigsten Hoffnungen übertreffen würden. Es wäre zu erwägen, ob nicht Verhandlungen im Hinblicke anf eine Annäherung zwischen Berlin und Paris vorgeschlagen werden sollten, um vorerst einen Schiedsgerichtsvertrag herbeizuführen, dem wenn möglich weniger enge Schranken zn ziehen wären, als dem französisch-englischen. Sodann wäre zu prüfen, ob es nicht angezeigt wäre, das durch den Frankfurter Vertrag geschaffene kommerzielle Regime zu ändern nnd es zum größten wirtschaftlichen Vorteil beider Länder durch einen Handelsvertrag zu ersehen. Politische Uebersicht. Laib ach, 19. April. Das „Frcmdenblatt" weist darauf hin, daß seit der Übermittlung der russischen Zirkularnote über das Programm der zweiten Friedenskonferenz an die Mächte eine Weiterentwicklung der Auseinandersetzung über die von England gewünschte Abrüstungsfrage eingetreten sei. In der Darstellung des Petersburger Rundschreibens befanden sich die Union und Spanien an der Seite Euglands. Nunmehr hat jedoch Präsident Noose-velt in einem anläßlich der Eröffnung des nationalen Schiedsgerichts- und Friedenskongresses in Newyork verlesenen Schreiben betont, daß die Frage der Abrüstnng nicht zu den wichtigsten der Konferenz gehöre, und davor gewarnt, von der letzteren Unmögliches zn verlangen. Ferner soll Spanien eine Kundgebnng beabsichtigen, daß für diesen Staat von einer maritimen Abrüstung keine Nede sein könne. Frankreich beobachtet eine stillschweigend reservierte Haltung. Die dein römischen Kabinett zugeschriebene Absicht, einen zwischen Deutschland nnd England vermittelnden Vorschlag zu vertreten, soll in London eine sehr zurückhaltende Aufnahme gefunden haben. Unter diesen Umständen gelange man zu dem Schlüsse, daß die Aussichten der Äbrüstungsaktion anf der bevorstehenden Konferenz kaum viel günstiger erscheinen, als in der ersten. „Der Bedeutung der Haager Institution schadet eine Überschätzung der ihr erreichbaren Möglichkeiten nicht minder, wie eine pessimistische Unterschähnng. Tatkräftige Arbeit vermag hier wertvolle uud allgemein gültige Ergebnisse, zu erreichen, wenn sie Schritt für Schritt vorwärts schreitet, und das russische Programm bietet so viel Probleme des Praktischen Völkerrechts, die positiven Erfolg versprecheil, daß mit ihm der zweiten Konferenz sicherlich ein würdiges und anspornendes Ziel gesteckt worden ist." Der „Popolo Nomano" tritt, wie nmn aus Rom schreibt, den Vermutungen, welche der Mon -ar ch enz usa mm e u k un f t in GaiNa politische Ziele zuschreiben, mit besonderem Nachdruck entgegen. Hinter diesem Austausch von Höflichkeiten zwischen den beiden Souveränen berge sich schlechterdings keine diplomatische Aktion. Durch das zeitliche Zusammenfallen oer Kreuzfahrt des englischen Königspaars im Mittelmecre mit der Rückkehr des Königs Viktor Emanuel aus Athen wnrde dem Könige Eduard die naturgemäße Gelegenheit geboten, um nicht zn sagen die Pflicht auferlegt, zu einein Akte der Freundlichkeit, dessen Unterbleiben sicherlich verschiedene und darunter unliebsame Deutnngen hervorgerufen haben würde. Die Begegnung in Gaika bildet somit ausschließlich einen Austausch von Herzlichkeiten zwischen den beiden Herrschern und stehe mit den Zusammenkünften in Napallo, Cartagena und Athen, mit Marokko und der Haager Konferenz in keinerlei Zusammenhang. Italien habe zwei klare Pflichten: diejenige, die sich aus den bestehenden politischen Vereinbarungen ergibt, welche aufrechterhalten werden müssen und die es anch mit der größten Loyalität aufrcchterhält, sowie die Pflege von Beziehungen der Freundschaft und Höflichkeit, die Italien nie vernachlässigen darf. In diesem Sinne begrüßt das Blatt die Zusammenkunft beider Son-veräne. Die im Jahre 1908 stattfindende Wahl des Präsidenten der V ereini g t e n Staaten von Amerika steht bereits im Vordergründe der Diskussion. Die erste Frage ist, ob Theodore Roosevel t nochmals kandidieren wird. Die Wahrscheinlichkeit spricht, wie die Berliner „Post" betont, nicht dafür. Einmal hat Präsident Roosevelt sich selbst dahin, geäußert, daß eine Wiederwahl für ihn nicht in Frage kommen könne, und auch sein Schwiegersohn Mr. Longworth scheint mit dem Rücktritte Roosevelts von dem Präsidentenposten als mit einer feststehenden Tatsache zu rechnen, denn er hat bekanntlich in Cincinnati, wobei er allerdings nur seine persönliche Ansicht ausgesprochen haben will, die Aufstelluug einer Kandidatur Tafts, des Staatssekretärs des Kriegsdepartements, für die Präsidentenwahl befürwortet, nnd zwar, wie gemeldet wurde, mit der Bemerkung, daß er Grund habe, zu glauben, Taft verkörpere in den Angen des Volkes den Geist der Regierung Roosevelts. Danach scheint dieser also auf eine Kandidatur im nächsten Jahre verzichten zu wollen. Damit würde die Mitteilung eines skandinavischen Blattes im Einklänge stehen, wonach Roosevelt, dem bekanntlich wegen seiner erfolgreichen Bemühung um den Frieden von Portsmouth der Nobelpreis zuerkannt wnrde, im März 1909 zu einem kürzeren Besuche in Christiania eintreffen werde. Anderseits sind verschiedene Kundgebungen zu verzeichnen, die zwar von der Wert- schätznng nnd Liebe, die Theodore Roosevelt, im amerikanischen Volke genießt, Zengnis ablegen, aber auch den Wunsch nach einem Wechsel im Prä-sidentenamte erkennen lassen. Tagesneuigleiten. - (Fern Photographie München. W i e n.) Professor Nrtur Korn beabsichtigt, demnächst feruphotographischc Versuche zwischen dem Wiener und dem Münchener Hauptpostamt zu machen. Er hat bereits seine beiden Apparate zwischen München und dein Neichspostamt in Vcrlin arbeiten lassen und wieder glänzende Ergebnisse erzielt. Im ganzen wurden mittels elektrischer Fernphotographie acht VUder lNisMnomim'n, die von München nach Aerlm und wieder zurück gegeben wurden. Alle glückten vollstän^ dig, und die Ähnlichkeit der Photographierten ist täuschend. Professor Korn hat seine Erfindung schon auf der Strecke München—Nürnberg, und erst im Februar zwischen Paris und Lyon versucht, also über mehr als 1MU Kilometer. Die Photographien wnrden in der Größe 13x24 aufgenommen. Jede Übertragung dauerte sechs bis zwölf Minuten. Im Laufe des Sommers sollen auch Versuche über den Ärmelkanal aemacht werden. Einer Aufforderung des Königs Eduard folgend, wird Professor Korn seine Versuche zwischen Paris und London ausführen. Mit den Versuchen Professor Korns ist das Problem, ein entferntes Vild sofort sichtbar zu machen, ohne Zweifel gelöst. Man kann den Wiener Versuchen Professor Korns mit gespannter Anteilnahme entgegensehen. — (Ein Iournaliste n streich.) An dem Tage,-on welchem die französische Kammer über die Hazardspiolfrage diskutierte — es war kurz nach der von Cloniencean veranlaßten Ausweisung eines belgischen Spielpächters — heckten die Parlaments, lonrnalisten einen netten Streich cms: da sie der Ansicht waren, daß die Beratung über diese an sich qanz unbedeutende Spiclhöllenfrage viel zu lauge dauerte, stellten sie heinilich die Zeiger der unter ihrer Tribüne dem Präsidentenstuhle gegenüber befindlichen Uhr vor und erzielten daunt den erwarteten Effekt. Die Uhr zeigte plötzlich 9 Uhr 30 Minuten an, während in Wirklichkeit noch 10 Minuten an 9 Uhr fehlten! da aber für die Kammer nur die offizielle Ulir maßgebend ist, erkannten die Abgeordneten sofort, daß man viel zu lange getagt habe und waren in einem Nu mit dem Gegenstande der Tagesordnung fertig. Soweit war alles gut. Der gelungene Iour-nalistenscherz hat aber jetzt zu einem interessanten Konflikt geführt. Die Sekretäre und Stenographen, die die Sitzungsprotokolle redigieren, haben Anspruch auf eine besondere Entschädigung, nxmu die Sitzung über 9 Uhr hinaus dauert; diese Entschädigung verlangen sie jetzt auch für die hier in Frage stehende Sitznng, indem,sie sich darauf berufen, daß auch im „Journal Officiel", dem als unfehlbar geltenden Staatsanzeigcr, halb 10 Uhr als Sitzungs« schluß angegeben sei. Der Sekretariatschef aber, der von dein Iournalistenstreich erfahren hat, weigert sich zu zahlen: einstweilen schwebt die Sache noch, da man, den furchtbaren Gedanken, dem „Journal Officiel" Kinder der Finsternis. Roman von Unto« von Perfall. (45. Fortsetzung.) (Nachdruck uerlwten.) Schon damals war die Mutter gegen ihn so auffallend hart, lieblos fast. Seltsam! Gerade diesem Knaben gegenüber, dem Vermächtnis des Vaters, über das sie sonst mit eifersüchtiger Liebe wachte. — Und jetzt wieder dieselbe Erscheinung! Keine Spur von Freude, daß ein Gundlacher diesen seiteilen Sieg errungen, im Gegenteil, als ob sie Furcht vor ihm hätte--------vor seinem Kommen — — Die seltsame Warnung! Leidenschaftlich! Zügellos! Das mag er damals wohl gewesen sein! — — Er hat mit der Lösung der Preisaufgabe bewiesen, daß er zu dm Besten seines Faches gehört, daß er unermüdlich an sich gearbeitet, nach dem Höchsten gestrebt — aber trotzdem hat er sich nicht gebessert. Etwa weil er diesem häßlichen Doktor Möller einen tüchtigen Hieb versetzt hat? — Ganz recht hat er getan! Er war jedenfalls schon damals sein erbitterter Feind. Ja, alle sind sie seine Feinde, alle, die Mutter nicht ausgenommen, die ganze Welt wohl, und trotzdem hat er sich durchgerungen, ist ein tücl> tiger Mann geworden, hat sich Platz geschaffen. Wenn er nur käme, an ihr sollte er gewiß «erne Freundin finden. — Und die arme Mutter! Sie ist leidend, jeder Widerspruch reizt sie, ist ihr schädlich — aber sie ist doch gut--------wenn er nur kommt! Er wrrd annz anders sein, als sie sich ihn denkt, nicht nuchr der alte Johannes — und dann wird sie stolz sein auf ihn, alles wieder gut machen, was ein unerklärliches Vorurteil an ihm verbrochen. Märchen hatte seit Jahren kaum mehr an diesen Ohnesorg gedacht und jetzt füllte er plötzlich ihre ganze Mädchcnse'ele. Wie ein Held stand er vor ihr, alle Angriffe und Schmähungen, alles Vorurteil, alle Feindschaft bildeten für sie nur eine Gloriole um sein Haupt, das in ihren Träumen dasselbe Kinderhanpt war, das sich vor ihr «inst in heißem Flehen gebeugt. Held und Kind! Das war eine gefährliche Vision, die ihre Wangen noch im Schlafe purpurn färbte. Der Schneesturm hatte noch immer nicht nach-aelasseu. Die Mandelgasse war kaum passierbar. Der Schnee fing sich wie in einem engen Kamine und spottete aller Besen nnd Schaufeln, die sich gegen ihn in Veweguug setzten. Der Verkehr stockte vollständig. Zwei Herren, dw einen Tag nach dem streitbaren Tee bei Frau Cassan vormittags 11 Uhr die Gasse betraten, fanden nicht einmal eine Spur, in die sie treten konnten. Der eine, ein schlanker Mann in kostbarem Viber° pelz, im tadellos blitzenden Zylinder, verriet auf den ersten Blick den Aristokraten — der andere, breitere, trug einen einfachen schwarzen Nadmnntel, einen weichen Hut, tief in den Nacken gesetzt, wohl um dem Sturme zu trotzen. Sein resolutes Schreiten im tiesen Schnee, von e'mem derben Stocke unterstützt, vollendete den Gegen- satz zu seinem Gefährte»:, der fich sorgfältig die besten Stellen aussuchte und eher ein unbchilfliches Wesen zeigte. „Wenn nur dein verehrter Meister eme testamen» tarische Bestimmung getroffen hätte, daß der Weg zu seiner Sammlung offen gehalten werden nmß. Das ist ja ganz unmenschlich!" bemerkte der Herr im Pelz. „!><3r k»p«ra »ä astra", erwiderte der andere. „Dieser Cassan hätte sich durch eine ganze Lawine gegraben, nur um einen Schädel davon in die Hand zu bekommen." „Einen einzig /berühmten' Schädel — nicht wahr?" Der Herr im Pelze lachte. „Und dir blüht ein reizend«- Mädchonkopf mit langen schwarzen Zöpfen! Und du tust dir freilich leicht — aber ich —" „Blüht er dir nicht, wenn er überhaupt noch so reizend ist? Da kennst du die Mädels aber schlecht --------ein Graf Soran und ein armer Waisenknabe wie ich — —" „Ein sauberer Waisenknabe, der preisgekrönte Sieger, dem ihr Vater, noch aus dem Grabe heraus, den Kranz reicht!" „Lieber Freund — was ist in Mädchenaugen ein Kranz gegen eine Grafen-Krone? — Im übrigen geniere dich gar nicht — offen gesagt, mich inter-essiert angnblicklich die Mutter wehr als die Tochter. — Da hätte ich dabei sein mögen, wie sie meinen Namen hörte! Del, Arger, daß sie mich selbst ge-Wählt! Das muß ein Bild gewesen sein!" (Fortsetzung folat.) Laibacher Zeitung Nr. 90. 813 20. April 1907. öffentlich einen Irrtum nachzuweisen und die Schandtat der Journalisten amtlich zuzugeben, noch gar 'Ucht ausdenken kann. Aus diesem Grunde wird man wohl auch schließlich nachgeben und den Stenographen "e imaginäre „Überstunde" bezahlen. "- (Wassertropfen als Henker.) Das "Unartige Experuneut, das kürzlich in der Pariser Sorbonne mit Wassertropfen ausgeführt wurde, er-lnnert an einen ählüichen, ganz merkwürdigen Ver-luch, von dorn Professor du Aois-Neymond anfangs "-'r siebziger Jahre des vorigen Iahrhnuderts in seinem Kolleg über Physiologie erzählte. In der '.nuten alten Zeit", als man von der — wohl nianch-'Ual übertriebenen — Humanität unserer Tage noch uichts wußte, wurde Gelehrten öfters gestattet, an äuni Tode verurteilten Verbrechern wissenschaftliche ""suche vorzunehmen — Menschen als Versuchskaninchen! So wurde ein Unglücklicher, deim der dichter den Stab gebrochen 'hatte, mit verbundenen Augen auf den Block geschnallt, nm mit dem „Leben sno frevelnde Streben zu zahlen". Aber statt des üblichen Fallbeiles hatte man eilte Einrichtung ge>-^offen, daß ein Tropfen eiskalten Wassers auf den siebenten Halswirbel fiel, und siehe da — der Erfolg war der gleicho: Der Delinquent war sofort tot! ^frenbar hat ihn der Schreck getötet. -— (Eine englische Erbstcuer.) Aus London wird gemeldet: Lord Allendale, der als Mr. Nolitworth Vlackett-Veaumont lange Jahre liberaler Abgeordneter für einen Wahlkreis in Northumberland war, hat ein vererblicheZ Vormögen von ^234.806 Pfd. St. hinterlassen. Sein wirkliches "Muögcn war aber beträchtlich höher, da ein großer ^l seines Landbesitzes, der viele Meilen umfaßt Und Kohlen- uud Bleigruben von unermeßlichem Ncrte enthält, unveräußerlich ist. Der Staat erhält Nach dem Erbschaftssteuergesetz durch den Tod des Lord Allcndale annähernd 300.000 Pfd. St. — (Opfer der Mode.) Aus London wird ^richtet: Für die Freunde des Vogelschutzes bedeutet öas Eudergebnis der sechs großen Londoner Feder-Auktionen, die alljährlich in den „Commercial Salerooms" stattfinden, keine tröstende Ermutigung. Die Hcchlen von 1906 sind jetzt zusanimengestellt und bissen, daß von einem Ausdermodekommcn des. ^derschinuckes keine Nede ist. Im Jahre 1906 lour-bw zum Beispiel nicht weniger als 1868 Pack Scc-adlerfeder:, verkauft' jedes Pack rcvräseutiert ein Gewicht von durchschnittlich 20 bis 8« Unzen. Aber selbst wenn man dies geringste Gewicht als Durchschnitt annimmt, ergeben sich über 37.000 Unzen; nach Pro-' lessor Newtons Schätzuug entspricht das dein Gefieder bon gegen 150.000 Vögeln. Zu gleicher Zeit wurden 40,785 Pnradicsvogclbälge versteigert. LolaI- und Plovinzial-Nachnchten. Die Grdkatastrophcn zur Osterzcit 1907. Von Wilhelm Krebs. (Schluß.) . , Ein ähnlicher Vorgang wiederholte sich, nach ^'Nschen Berichten, im Jahre 1811, 90 Jahre später, ^l wenigstens den Nameu der damals entstandenen ^Njel^ Sabrina, hinterließ. Es scheint gar nicht aus-NMoss^, ^h ,„,^ wieder nach 96 Iahreu, sich uie ähnliche Revolution des heißen Meeresgrundes " der Nachbarschaft Sao Miguels vorbereitet, die "), w^ ^,^ h^sh^>^ vorerwähnten, durch Erdbeben unf di,^^. ^s^ ^kiindi^^ Nach der Laibacher Di-^nzirruug ist diesesmal ihr Auftreten östlich von "o Miguel wahrscheinlicher als westlich dieser Insel. ^'M steht kein Bedenken im Wege, da von den bisher plannten unteruioerischen Ausbrüchen bei dieser ""lel die Hälfte östlich von ihr entfiel. . ,s Diese zu Sao Miguel östliche Lage einer vnlka-^ «ion Meereskatastrophe voni 31. Äiärz 1907, die > in europäischen Stationen, jedenfalls außer zu ^bach auch zu Padna uild Poln, durch Bewegung ^Seismographen, auf Sao Miguel dnrch Erdbeben . ' "udigw, wird noch durch andere Zusannnenhänge ,^sch^inlich geniacht. Sao Miguel liegt mit Bitlis r^ss ^'^)ezu der gleichen Polhöhe, nahe den, Pa- "Umkreis von 38 Grad nördlicher Breite. Der Ab-!v??. '^/'"' Meridiane beträgt 67 Längengrade. Je . ^ter östlich Sao Miguel, nähert er sich noch mehr l^^ ^trage von 60 Längengraden, einem runden S r3^ des Erdumfanges unter jenem Parallel. vlche einfachen Bruchteile des Erdnmfanges wer-^n von Katastrophen der Atmosphäre uud des Bo- ^»ö bei nahezu gleichzeitigem Auftreten bevorzugt. Die Polhöhe von 38 Grad nördlicher Vl-eite ist ^ noch besonders geeignet zu einer solchen Ve--^'zugung. An e!i,er Statistik vou etwa 700 See-'^"n und anderen vulkanischen Ereignissen auf See .ür von nur in einer von der Treptow-Ste-l-uNxirte ^" Jahre 1904 herausgegebenen Abhandlung über Beziehungen des Meeres Zum Vulkanismus nacl> gewiesen worden, daß die Vreitenzone der Erde zwischen 30 und 40 Grad nördlicher Breite bei weitem am häufigsten heimgesucht wurde. An einer Statistik von 171.434 Erdbeben des festen Bodens wies der französische Erdbebeuforscher F. Graf de Moutessus de Aallore iu feiner zwei Jahre später, 1906, zu Paris erschienenen „Erdbeben-Geographie", „Les tremiblements de terrc", nach, daß eine von zwei Zonen stärkster Erschütterungen den Erdball in den Breiten des Mittelmeeres umschließt. Diese Vreiteu zählen von 30 bis 45 Grad nördlich des Äquator. Die Übereinstimmung dieser beiden unabhängig voneinander, zu Wasser uud zu Lande, gewonneneu Ergebnisse wird noch dadurch in das rechte Licht gesetzt, daß anch die andere, den Pacific umschließende Zone, stärkster Erschütterung nach Comte de Mon-wssus de Vallore in ihrer größten nordsüdlicheu Er-strecknug zusammenfällt mit der von mir festgestellten Längenzone stärkster vulkanischer Bewegung des Meeresgrundes. Die Zone des MittelmeereZ zwischen Europa und Afrika darf man ohne allzugroßen Zwang erweitern Zu einer Zone der Mittelmeere, der gerade auch iu b2zug auf vulkanische Erregung jenem Mittelmeere ungemem ähnlichen Meereseinbuchungen zwischen Nord- und Südamerika, sowie vielleicht zwischen Australien und Asien. In diesem Blick füllt ein scharfes Schlaglicht anf die zweite, anS Laibach, Pola uud Padua gemeldete Registrierung vom 31. März 1907. Sie setzte in Laibach kurz vor 11 Uhr 20 Minuten mitteleuropäischer Zeit ein uud wurde auf 7000 bis 8000 Kilometer distanziert. Trotz dieser mehr als doppelten Entfernung änßerte sie sich in Laibach noch um ein Viertel stärker als die Katastrophe im Abstand der Azoren. ^olgt man der in den Ostcrtagen 1907 schon zweimal so verhängnisvoll bevorzugten Zone der Mittelmeerc, so trifft man in jener Entfernung von 7000 bis 8000 Kilometer östl. wie westl. von Laibach Gebiete, die durch Erdbebenkatastrophe»! nenesten Datums ausgezeichnet wnrden. östlich liegt Virina, au dessen Küste im Jahre 1906, wahrscheinlich während der letzten Monate, eine neue Insel durch schlämm vulkanische Ausbrüche entstand. Westlich liegen die Kleinen Antillen, in deren Nachbarschaft Jamaica am 14. Jänner 1907 eine Erdbebenkatastrophe erlitt. Die Wahl, nach Wahrscheiulichkeitsgründen, zwischen diesen beiden Gebieten ist nicht allzu schwer. Der Mangel jeglicher direkten Nachricht über die von den Seismographen angekündigte Erdbebenkatastrophe dentet auf ein entlegenes Mceresgebiet. Ein solches ist eher in der Meeresumgebung der Antillen als in dem vorwiegend festländischen Gebiete bei Hinterindien zu suchen. Ferner liegen die Kleinen Antillen etwa unter 80 Grad westlicher Länge, fast genall 120 Läugengrade, also ein volles Drittel des Erdumfanges, von dein zuerst am 29. März 1907 be-t'. offenen Bitlis entfernt. Vor allem aber liegen fie dort, wo die Vreitenzone stärkster Bodenerregnng zu Lande nud zur See sich mit der Längenzone stärkster Vodeucrregnng schneidet. Die nächstdem meistgefährdete Schnittstelle ähnlicher Art liegt übrigens nirgend anderswo als bei deu Azoren. Die Wahrscheinlichkeitsgründe schließen sich zusammen zu einem neuen warnenden Hinweis auf dieselbe Gegend der Erde, deren befonders starke Gefährdung iu der gegenwärtigen Epoche vulkanischer Erdbebenkatastrophen aus gauz anderen der Geschichte des amerikanischen Vulkanismus entnommenen Gründen schon früher gefolgert wnrde. Dieser Hinweis, zuerst anch an dieser Stelle veröffentlicht, betraf Westindien, vielleicht schon gegen Ende seiner Trockenzeit, im Frühling 1907. („Hamburger Fremdenblatt") — (Militärisches.) Verliehen wurde: In Anerkennung vorzüglicher Leistungen als Unter-abteilungskomumndanten das Militärverdienstkrenz den Hauptleuten erster Klasse: Adolf Köckh des Infanterieregiments Nr. 7, Franz Hoßner des In-fanterieregi'ments Nr. 87, Emanuel V r y d a des Infanterieregiments Nr. 17: aus dem gleichen Anlasse wurde der Ausdruck der Allerhöchsteu Zufriedenheit bekanutgegebeu deu Hanptlenten erster Klasse: Josef Strickerdes Infanterieregiments Nr. 7 und Viktor Higersp erger des Fcldjägerbataillons Nr. 20. — Ernannt werden: Der Major des Geueralsta.bs^ korps, in Dieustverweudung bei der k. k. Landwehr, Ferdinand Zwiedinek Edler von Sude u h o r st uud Schidlo zmu Vorstand der Militärabteilung der Landwchrgrirppe des 3. Korpskommandos: der Assistenzarzt-Stellvertreter des nichtaktiven Standes, Doktor der gesamten Heilkunde Josef Heschgel des Landluehrinfanterieregiiuents Klagenfurt Nr. 4 zum Assistenzarzt im nichtaktiven Staude: der Kadett. Wachtmeister AlfonZ Schüller des Landwehr» ulauenregiments Nr. 5 zum KvdeAHffizicröstellver-treter. — Transferiert werden: die Oberleutnante, Gottfried Kern vom Infanteriereginleut Nr. 25 zum Iufautericregiment Nr. 87, Franz Löchert vom Infanterieregiment Nr. 29 zum Infanterieregiment Nr. 47, Engen Posawetz vom Infanterieregiment Nr. 47 zum Infanterieregiment Nr. 53, Joachim Negri v. Montenegro vom Iufan-te:ieregi,nent Nr. 50 zum Infanterieregiment Nr. 17, Hermann Was m e r vom Infanterieregiment Nr. 53 zum Infanterieregiment Nr. 17, Gustav de Truskolaski vom Infanterieregiment Nr. 55 zum Infanterieregiment Nr. 47, Friedrich Meister vom Infanterieregiment Nr. 55 zum Infanterieregi? mcnt Nr. 7, Alois Schmid von der Sanitätsabteilung Nr. 5 zur Sanitätsabteilung Nr. 8 in Laibach; die Leutuaute: Viuzenz Iaueöiö von der Sanität^ abteilung Nr, 8 in Laibach zur Sanitätsabteilungi Nr. 3, Gottfried Bitterswann des Infanterie-regiments Nr. 7 und Alfred Mayer hofer des Infanterieregiments Nr. 23 gegenfeitig: der Negi-straturoffizinl dritter Klasse August Ziltsch vom Landwehrkonimando in Prag zum Landwehrkom-mando in Graz. — Mit Wartegebi'chr wurden beurlaubt: Hauptmann erster Klasse Karl Pal nie des Infanterieregiments Nr. 98 (anf eiu Jahr, Urlaubs-ml Laibach), Oberlentnant Paul Schlosser des Infanterieregiments Nr. 47 (auf ein Jahr, UrlanbZ. ort Lifsa, Dalmarien). — In den Ruhestand wird versetzt der Oberleutnant Augnst Seemnun Edler vcn S a u n h o r st des Infanterieregunents Nr. 36, als invalid, auch zu jedem Landsturmdienst ung^ eignet (Domizil Laibach). ^ (Frist zur Einbringung der Ge« suche um einheitliche Bemessung d?r allgemeinen Crw erbst euer für das Hauptunternehmen und für die damit z u s a m m e n hängende n Zwcig an stalte n.) Das k. t. Finanzministerium hat auf Gruud des ß 12, Abs. 7 des Gesetzes vom 25, Oktober 1896. N. G. Vl. Nr. 220, als den Zeitpunkt, bis zu welchem bei der Einreihung der Steuerpflichtigen in die Steuerklassen zur allgemeiueu Erwerbstcuer für die sechste Veranla» gnngsperiode 1908/1909 Abfälle und Zuwächse berücksichtigt werden können, den 1. Juni 190? festgesetzt. Mit Rücksicht darauf werden jene Steuerpflichtigen, die im Grunde des § 37, Abs. 2, des Personalsten«-gcsetzes die gemeinschaftliche Besteuerung von Zweiganstalten mit der Hanptanstalt anstreben, aufmerksam gemacht, daß derlei Gesuche nach Art. 35, Z. 6, der Vollzugsvorschrift zum ersten Hanptstücke des Per-so^alstcuergesetzes mindestens se chs Monate vor Be» ginn der betreffenden Vcranlaguugsperiode, daher für die Veranlagungsperiode 1908/19«) spätestens bis 1. Juli 1907 bei der k. k. Finanzdirektion in Laibach, bezw. wenn die gemeinsam zu besteuernden Anstalten in verschiedenen Ländern liegen, bei einer der iu Betracht kommenden Finanzlandesbehörden einzubringen sind. — (E r ganz u u g s w n h leu i n d en Lai -bach er Grm ein d era t.) Bei den gestrigen Er» gänzungswahlen amZ dem ersten Wahlkörper wurden 223 giiltige Stimmeu abgegeben. Hievon entfielen anf die Kaudidaten der national-fortschrittlichen Partei, und zwar auf die Herreu Josef Üe n ö e und Ubald vou Trntüczy je 217, auf die Herren Dr. Karl Triller 211 uud Elias Prcdoviö 207 Stimmen. — Der erste Wahlkörper zählt 751 Wähler. — (Der Kredit verein der Kraini-schen Sparkasse) 'hielt am 16. d. M. nnter dem Vorsitze des Herrn k. u. k. Hoflieferanten Ioh. M a -thian nnd im Beisein des Vertreters der Krab» nischen Sparkasse, Herrn Vizepräsidenten Artur Müh leisen, seine 32. statutenmäßige Iahresven sammlung ab. Der Obniann begriißte die erschienenen Teilnehmer und widmete sodann dem im Oktober v. I. verstorbenen Herrn Zensor, Tischlermeister Karl Binder, einen herzlichen Nachrnf. Hieranf wurde die Tagesordnung abgewickelt. Aus dem vom Sekretär erstatteten Berichte des Zensorenkomitees ist zu entnehmen, daß der KVeditverein im abgelaufenen Jahre 723 Wechsel im Betrage von 2,673.750 X es-komvtierte nnd daß 684 Wechsel im Betrage von 2,482,972 X eingelöst wnrden. wonach der Gesamtverkehr im, verflossenen Jahre 5,156.722 X betrug. — Der Verein zählte am Schlüsse des Jahres 197 Teilnehmer. Bei der Ergänzungswahl ins Komitee wurdeu die Herreu Ioh. Mathian, Rann. Nan-z inge r sen,. Alb, C. A ch tschi n und Franz Mel -s e tz wieder, und Herr Karl N c cknageI neugenxihlt. - In der hioranf nbaehnlteuen KoNiite<'sitznng wurden Herr Ioh. Mathian zum Obmann und Herr Nanu. Nanzinger zum Obmaun^Stellvertreter gewählt. Laibacher Zeitung Nr. 90. b 14 20. April 1907. — (Auflassung färbiger Formu« larien im Überweisungsverfahren.) b Das k. k. Finanz-Ministerium hat mit dem Erlasst' l vom 25. März l907, Z. >4.745, im EinvM'nchmon v mil dein königlich u.igarisck)en Finanzministerium an- a geordnet, das; alle die Branntweinsteuer sowie das t Übcrweisungsverfahrl.'ll betreffenden Anmeldnngs^ 3 forinularien, hinsichtlich welcher nach den bezüglichen z Vorschriften die Verwendung färbiger Drncksorten 1 ausdrücklich vorgesehen ist, sowie auch jene Anmel- t duugsformularien, welche bisher tatsächlich auf far- e bigcm Papiere hergestellt wurden, ohne daß dies ^ ausdrücklich vorgeschrieben war, künftighin nach Ver- c brauch der vorhandenen Vorräte ausnahmslos anf i weißcni Papier in Druck zu legen sind. Auf diese 5 Änderung werden, insbesondel-e jene Interessenten r aufmerksam geinacht, Uxllche andere als die amtlich s auigelegten Annieldungsfonnularien verwenden. l —. (ObstbaukurZ in Kalten brunn c bei Laib ach.) Wi/e seinerzeit gemeldet, wird im l Herbste I. I. in 5ivltenbninn eine private landwirt- ^ schaftliche Winterschule errichtet werden, uni den 1 wißbegierigen Nanernsöhnen aus nichtweinbautrei- ' bcnden Gegenden Krnins eine günstige, Gelegenheit s zu bieten, mit geringen Kosten sich theoretisch nnd ^ praktisch in den wichtigsten den Obstban betreffende-i c Fragen, ihren Verhältnissen entsprechend, auszu- l bilden. ~ Da die herrschaftlichen Gründe in Kalten- '' brunn, namentlich die Obstanlagen, schon jetzt zu c diesem Zwecke hergerichtet werden, wobei verschiedene >< Formobstbäume verschiedener Gattungen zur Aus- i Pflanzung gelangen und die schon bestehenden älteren < Obstanlagen entsprechend verbessert werden, beabsich- l tigen der Gefertigte sowie Herr Jakob Legvart > einen ein-, eventuell auch zloeitägigen Obstbanl'urs i am nächsten Donnerstag, den 25.,.bezw. noch Freitag < den 26. d. M. dortselbst a!bzuhall,«^/nin die Obstzucht > 1er in den wichtigsten Frühjahrsarbeiten zu unter- ! weilen. Der Unterricht wird den ganzen Tag, von ^10 bis 12 Uhr vormittags nnd von 1 bis 6 Uhr nach' < mittags, dauern. Vormittags werden zinneist theore- . tische Belehrungen stattfinden, während nachmittags nnr praktische Demonstrationen vorgenommen werden ^ sollen. Der theoretische Unterricht wird umfassen, < und zwar von '/^10 bis V^!2 Uhr vormittags: 1.) Die ' Anatomie und Physiologie des Obstbnumes; 2.) die l Erziehung der Unterlagen ans Samen, durch Steck- ! linge, Augen, Ableger und Wnrzeltriebc; ^l.) ge^ ^ eignete Veredlungsunterlagen für Hoch- und Zwerg-bäu'me; 4.) Vehandlnng der Obstbännie voni Friih- , jähr bis zum Herbst-, 5.) Mittel zur Erhöhung des , Ertrages; 6.) Ernte, Aufbewahrung und Versand des Obstes (praktische Verpackung); 7.) ein Verzeichnis der zur Vermehrung empfehlenswerten Sorten; 8.) Beschreibung nnd Bekämpfung des Schorfes nnd des Krebses, der Blutlans und des Blutenstechers. Nou M2 bis 12 Uhr vormittags: 9.) Gründung und Iweck der Obst- und Obstverwertnngsgenossenschaften. Über diesen Punkt referiert Herr Inspektor I. Legvart, über die Pnnkte 1 bis 8 der Gefertigte. ^ Nachmittage von 1 bis 6 Uhr wird der Gefertigte folgende praktische Demonstrationen abhalten: 10.) verschiedene Veredlungsmethoden: 11.) Erziehung von Halb- nnd Hochstämmen sowie von Spalieren uud Zwerglingen; 12.) das Abstecken von Vanm» anlagen nnd das Aussetzen der Bäume auf den Standort; 13.) das Aussetzei: der Spaliere längs t»er Mauern; 14.) Versetzen nnd UmPfropfen älterer Bäume; 15.) Düngungsversuche mit künstlichem Dünger; 16.) Winter- und Frühjahrsschnitt der hochstämmigen, älteren, der Spaliere und anderer Formobstbäume; 17.) Behandlung und Pflege der Obstbäume im Herbst und Winter. — Der Unterricht ist nnentgeltlich und für jedermann zugänglich. Wegen der zu kurzen Mittngspanse würde es sich empfehlen, zu Mittag in Kaltenbrunn selbst zn speisen. Es grbt zwar in der nächsten Nähe der Herrschaft zwei gute Gasthäuser, dennoch wäre es für die Teilnehmer angezeigt, den Gefertigten bis längstens Mittwoch über ihre Beteiligung mittelst einer Korrespondenzkarte zu unterrichten. Es sei noch bemerkt, das; gleichzeitig die Schweine» und die Rindvieh stallungeu in Kaltenbrnnn, anf dem Rückwege hingegen die Obstanlagen im „Marianum" in Laibach besichtigt werden sollen. Fr. Gombaö Landeswein- und Obst bau komm issär in Laibach. — (Öffentliche Wein kost.) Das Pu-vlikum wird auf die heute von 8 bis IN Uhr abends im hiesigen Landesweinkeller stattfindende öffentliche Weinkost aufmerksam gemacht. —m— — (Öffentlicher Wc inmarkt in Gurkfel d.) Der heurige Frühjahrs-Weinmarkt in, Gurkfeld wird zu Anfang Mai abgehalten werden. Wir ;verd>en hierüber noch rechtzeitig berichten. —m— ^ (Von der Erdbebenwarte.) Wie d bereits kurz gemeldet, registrierten die Apparate an, d <5. und 19. d. M. fünf seismische Aufzeichnungen, ? ^on denen jedoch bei genauerer Prüfung zwei nnr d ^ls Störungen bestimmt werden konnten. Am Morgen s des 18. d. M. registrierten die Instrumente ein e Beben, dessen Herd in Unteritalien oder Si- r ; ilien liegt. Der Beginn der Aufzeichnung fällt auf 10 Uhr 48 Minuten 8 Sekunden, die Hauptbewegung i beganu um 1l) Uhr 49 Minnten 88 Sekunden und ^ erreichte um 10 Uhr 50 Minnten 44 Sekunden das < Marinmm von 6-4 Millimetern Ansfchlag. Ende s gegen 11 Uhr 27 Minnten. ~ In der Nacht znm ^ 19. d. M. Verzeichneren die Instrumente zwei starke 5 Fcrnbeben, von denen das erste in einer Entfernung ? von 10.000, das zweite über 10.000 Kilometer ausgelöst worden sein mag. Die ersten schwachen Vorläufer begannen um 10 Uhr 14 Minuten 6 Sekunde-l ^ abends. Um 10 Uhr 46 Minuten 54 Sekunden folgte ^ die Hauptbewegung, die um 10 Uhr 54 Minuten ^ 39 Sekunden das Maximum mit dem Mariinalaus- ^ schlage von 1A Millimetern erreichte. Die sichtbare " Bewegung war noch nicht vollkommen erloschen, da ^ setzten bereits am 19. d. M. um 1 Uhr 6 Minnten 55 Sekunden morgens die Vorläufer des nächsten, ' etwas schwächeren Bebens ein. Die Oberflächenwellen dieses letzten Fernbebens zeichneten sich von 1 Uhr 42 Minuten 49 Sekunden an ein n:>d vernrfachten am photographifch registrierenden, langperiodischen Horizontalpendel den größten Ausschlag von 12 Millimetern uni 1 Uhr 58 Minnten 80 Sekunden. Ende t gegen 4 Uhr 80 Minnten früh. — Bis zur Stunde l rerständigte nns nur die Warte in Padna von der t Registrierung der beiden Fernbeben. Der Beginn l derselben fällt gegen 10 Uhr 14 Minnten am 18. uud gegen 1 Uhr 6 Minuteu am 19. d. M. Padna meint, das', der Herd wahrscheinlich wieder in Mexiko zu snchrn sein dürfte. lt. — (Todesfall.) In Haasberg starb vor- ,' gestern der fürstlich Windischgrätzsche Oberförster, ' Herr Anton H a n u s ch, im 67. Lebensjahre. ^ — (D i e Fn ttere rt r ä g e und dieVieh -zucht in Staudcu.) Die landwirtschaftliche Schule iu Staudeu produziert gegeuwärtig ruiid 1200 Meterzentner Futter. Vor zehn Jahren belief sich die Gcsamtfcchsung 'wch auf 8M Meterzentner. Die Futterprodnktion ist demnach um rund 400 Meterzentner gestiegen. Es ist dies zum Teile dem erweiterten Futerbanc, zum Teile der Anwendung von Knnstdünger zuzuschreiben. Vor der Einführung der Kunstdüngnng liefel-ten die Wiesen Erträge von 85 bis 40 Meterzentner Hei» nnd Grummet, heute sind die Fechsungen anf 45 bis 50 Meterzentner pro Hektar gestiegen. Der Mehrertrag beträgt demnach pro 1 Hektar rund 10 Meterzentner, bei einem dreijährigen Düngerturnus 30 Meterzentner. Rechnet man den Meterzentner mit 5 X, so stehen einem Mehrertrage im Werte von 150 K die Düngungskosteu mit rund 100 X entgegen, was einen Nohgewinn von 50 I< pro Hektar bedentet. Die Kl'eefechsungen sind gegen-über den Wicsenfcchsungen mit rund 100 Meterzentner pro Hektar anzuschlagen. Die Wiescnfech-snngen betragen demnach auf einer Fläche von 10 75 Hektar 800 Meterzentner nnd die Meefech-sungen auf ciuer Ackerfläche von 4 Hektar 400 Meterzentner, zusammen 1200 Meterzentner. Durch diesen gesteigerten Futterbau ist auch die ViMucht ausgedehnt worden. — Der Nindviehstand der Schule zahlt heute 22 Stück Großvieh ,'m Gesamtwerte vou 8560 K. Vor zchn Jahren betrug der Wert des Riud-vichkapitales noch 5500 15. Die Stückzahl könnte jedoch noch vergrößert werden, wenn es die Stallverhältnisse erlauben würden. Der Gesnmtbedarf an Futter beträgt gegenwärtig mit EiniMmung des Pferdefntters rund 1M0 Meterzentner, so daß heute 2N0 Meterzentner im Jahr für deu Verkauf disponibel erscheinen. Nachdem auf einer Gefamtarea, von 26-75 Hektar Acker- und Grasland 22 Stück Großvieh und mit Einrechnnng der Pferde 24 Stück gchalten werden und demnach 1 Stück Großvieh anf 1-21 Hektar, bezw. auf 1-11 Hektar gehalten wird, so muß die Viehhaltung in Stauden schon derzeit als eine sehr intensive bezeichnet werden. * (Ein exzedierender Maurer in der Wachtstube.) Gestern nachmittag kam der etwas angeheiterte Maurer Franz Habi5 ans Birnbaum in die Wachtstude anf der Poljanastraßc und in achte den Wachmännern Vorwürfe, wärmn sie seine Frau nicht auf dem Trottoir fahren lassen wollen, ^rotz des gütlichen Zuredens mußte man den Trunkenbold, um ihn zn entfernen, in dm Kotter abführeu lassen. — (Brandschaden.) Am 13. d. M. abends geriet die auf freiem Felde stehende Harfe des Besitzers Anton Osolin in St. Veit, Gemeinde Prevoje, in Brmü>. In kurzer Zeit wurde der Dachstuhl samt z er Eindachuug eingeäschert. Die Pfeiler uud Latten er Harfe bliebeu infolge Eingreifens der freiwilligen seuernxchr aus Prevoje nnd der Ortsinfassen von en Flammen verschont. Ma:i vermutet, daß das seuer von böser Hand gelegt worden sei. Osolin rlcidet einen Schaden von 300 K, das Objekt war icht versichert. —d. * (Verbrannt.) Der im Eisenwerke in Aß' mg beschäftigte Heizer Josef Medvcd ist auf eigen-ümliche Art vernnglückt. Als er die aus dem großen >chmelzofen znrückgebliebene Schlacke beiseite schaffte, choß aus den noch heißen Stücken blitzartig eine ziamme empor, durch die Mcdved am Körper bis um Halse so arg verbrannt wurde, daß man ihn ns Spital nach Laibach überführen mnßte. — (Die Laib ach er Ve re i n 5 kap ol lc) eranstaltet heute eiu Konzert iw Hotel „Südbahn-of" (Seidel). Vcchnhofgasse. Anfang halb 8 Uhr ,bends, Eintritt ft-ei. — Morgen findet im Hotel Lloyd", Petcrsstraße, ein Mitgliederkonzert statt, lnfang halb 8 Uhr abends; Eintritt für Mitglieder rei, für NichtMitglieder 40 I». " (Verloren) wnrde ein goldenes Anhängsel !iil einer Photographie, ferner ein goldener Ring. Illnniog. »».or». in der ZonMir!. Josef) um 10 Uhr Hochanit: Preismesse Salvl' t<^wi, von I. G. Ed. Stehle, Allelnja mit Versen »on Anton Foerster, Offertorium I^nxiu '1 pin" in V'än,- von Dr. I. V. Benz, Gradual« 'llleluja. I) halb bew. j 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 9 1", Nor» male 10 4°. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e t. 2l! ^ Oiü Lor unä Littlion-Külli^ Duelle !'llvvi>!»t «ick !^i vieren- lnic! Zl28enleillen, ttürnbozcnxvorclon. ^N6UM3, 6>'c!it !,IN> Xuckorkasn-> ulir, ^owi^ !,lli OatarrliLn cier ^tli- ! mun^5> mi^ Vel-cllluunßsor^ano. l ttarntreidel'6e Wirkung! ^izeiis^l > I.üii.!!l V>!i'l!äi.l!c!i! äbuuiul sen, ! U,!!<>'N<>1>I!!>>,,« il! I feipiJtiis; S&XLEHNEIU&NATURLICHES BITTERWÄSSER B Mild abführende Wirkung.Vorzüglich Gegen i Constipation.GestörteVerdauung.Congestionen.etc. £ IT Öls! sinn betragen die jährlichen Haupttreffer der "*U«UUU in unserem Inseratenteile angebotenen, _&uch durch kleine Monatszahlungen zu beziehenden Los 2"8amnienBtellungcn (nächste drei Ziehungen schon am J:» 14. und 15. Mai 1907) der Weohselstube Otto "Pltz, Wien, welche Firma alle bankgeschäftlichen Transaktionen bestens besorgt. (162t>a) ^ Für das Wachstum der Haare, gegen den ¦ Ausfall dieser und gegen Sciiuppenbildung W ist deshalb ADA-Haarwasser und ADA- r Haarpomade das Beste, 1.) weil selbe laut den Erfahrungen auf dem Gebiete der Chemie die wirk-Bamsten Stoffe enthalten, 2.) weil alle schädlichen I Substanzen fehlen, 3.) weil sie qualitativ und I quantitativ die billigsten sind. — Name ADA geschützt! Depots keine. Nur erhältlich ä 1 Krone er „Adler''-Apotheke, Laibaoh. Juröiöplatz. Mr. Ph. Mardetschläger, Apothekenbesitzor und Mitglied der Chomiker-Kongresßo ?1 5-1 Wien, Berlin, Rom. Philharmonische Gesellschal't. Wiederholung von Mozarts G-moll-Messe (zugunsten des Lehrerpensionsfondes) nur bei vorheriger Sicherstellung der Kosten durch. Vormerkung von Sitzplätzen. Vormerkungen werden entgegengenommen: Heute in Otto Fischers Musikalienhandlung; Sonntag von 10—'/,1 Uhr in der Tonhalle, Herrengarderobe. (1525) Preise: Saalsitze 1.—10. Reihe 4 K, 11.—16. Reihe 2 K, Galerie 1. Reihe 4 K, 2. Reihe 2 K. Kasino-Restauration. Morgen Sonntag den ZI. flpril 1907 großes Militär-Konzert mit ausgewähltem Programm. Anfang um 8 Uhr abends. Eintritt 30 kr. Zu zahlreichem Besuche ladot höflichst ein (1615) Restaurateur. Bürgerliches Hotel Lloyd. Morgen Sonntag den 21. April 1907 Konzert der Laibacher Vereinskapelle. Eintritt für Mitglieder frei, für Nichtmitglieder 40 Heller Anfang um halb 8 Uhr abends. 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Oderlcntnant, Anton Hanujch, Techniler, Söhne. — Mosa Hannsch geb. Hribal, Schwiegertochter, — Erna HeNvia, Enlelin. — Karl Hauusch, Vrnder. - Anna Krajic, Vlise Umlanf, Schwestern - Ernestine Hanusch, Schwägerin Johann Krajie, Io« hann Umlauf, Schwager. Hochzeits- V QlslQ Damast-\ QIHQ "Braut OÜIUÜ Bkt UÜIUC [Ör 99iujen mib {Roben u\ allen ^JteiSlaßen, fotoie ftetd ba3 ÜRenefte in fdjroara«, »jcif3cr mib fabiger „#emtel>erfl«@eibe" ö. 60 ft'reiij. bt§ fl. 11 35 p. 2ftet. — granto uiib fj^ou ^««'ioKt ing §auä. Wuster umge^enb. (59) 8—4 Broche- \ QIM ö Csepe de Chine~ \ U111D u. Moire- ¦% K111K u. Eolienne-«^ TZ III TZ Seiden-Fabrikt. Henneberg, Zürich. Öaibac^er 3eitung 5Rr. 90. 816 20. Styril 1907 Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslllatte) vom 19. April 1907. Die notierten Kurie verstehen stch in KronenwHhruna. Die ">o», >> 20 4 2"/„ö. W, Silber (NpriLOlt.) per Kasse......>sU - l84 Vom.Pfandbr. k 120 fl, 5 "/„!<»»'—^!0-- Staatsschuld d. i. Reichs. rate vertretenen König- reiche nnd Lander. Öfterr. Guldrente, stsr,. Gold per Nasse , . . , 4°/„ ,j? -^< ,,? 4t Ost err. 3lentc i» Kronenw. stfr.. Kr. per Kasse , . . 4"/„ H8 70 «8 00 bettu per Ultimo . , 4"/<> gZ ?< i"h ^ 23'd< <5'4'^ Gal. Karl Ludwig Vahn (div, SlNcle) tlrouen . . 4«/, »«'5< i>9 i>0 Rubulfbahn ill Kruneiüvährung, stcuerfr, (dw. St,) . 4"/„ !!8'6- 99'«!' Vorarlbergcr Uah», steuerfrei, 400 Kronen , . , 4"/„ »«50 9» ö0 Du 3t»»t,schnldollsch«!bnngen »bgsNemvelit Listnbahn.zlktlen Glisalirth-V, 2«»' sl. KM, 5' <"/„ von 40« Krone» . . , . 46!>'5> 487'5s detto Li»z-A»dweis 200 fl. ö. W. S, 5>V//,, . - , , ,33'- 43t'»> dettu Salzburg Tlrol 200 , ö, W, L. 5«/„ ... .42» - 4»3 5< Geld Ware Pom Ztnllle zul Zuhlung übn» nomnilur ßisenbahn - Iliiolüiil»' Pbllglltloneil. Bohm, Westbah», i0>!ö vu 5.°, Un8,-c,aliz, Vahn i!(»u sl, E. 5°/« ll0 5c> ,1,^» Vorarlbergei Vahn Em, 1884 (diu. St,) Silb, 4"/. , . !1«'l,i> !,9 üb Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/u >>»«. Goldrente per Kasse . Nll 45 ili! <>5 4°/» dettll per Ulllnin ii^ 45 N2 6t> 4"/» ung, diente in Kronen' wühr. stfrei per Na1,e . . 9> 40 84 «^ 4"/„ detto per Ultimo <>4 4^ k4^k> 3'/,"/« detto per Kasse . x» 4^ «3 L5> Una.. Prämien.«»!, ü ioo fl. , 1N7 l,5 nw^n betto ^ 5N !l, l»? Ä5 ,<>9 Zh TheihMeg.^Lofc 4°,^ , , ,48iN l5o5>! 4"/^ nngar. Orundentl.-Obllg 94 Ob >.>!>ü> 4°/<> lroat. u, flav. Grnnbentl. Oblia........»5 4ö —'- Andere öffentliche Anlegen Boö». Lnüdcü.MI. (div.) 4°/<> S« 35 84 ».°> Vosn. -herceg. Eifrnb.-Landes» Anlrl»e» (biv.) 4'/,"/,, . 99 «b IM» «: 5"/u Touau Neg.-Anleihe l8?« «>Z i><> u>4 5» Wieuei Vtrlelils'Mnkilie 4"^ !!8 Ui' k>.1 9 > detto l»0» 4"/„ «9^— <<(i'- /lnlehe» der Sladl Wir» , . n>2- l<>« -brtto (S, c'd, N.) , , , ii!l — ,!/^ -delio <18«l) , , , , «»' ?5> »? ?' det'o (l«W, , , , , !>8 7! !!N 7, delio (l!«>0) , . . !!^ 9, 9l«'9 dctlo Inv.-N.) 19U2 W t«> !<8 5» Bllrlebau-Nnletien verlosb, 0°/» lüi >«> !> N! i'öhm, bvpothelenbanl verl, 4",^ «^ ib iu»> ,.>, ,lI. vrrl, 4"„ , ><9 l» 180 1> Nieo,-Inst..üsterr,,l.Verl..Un», u,öffcntl,«rb.Kat.^v!.4", »^ ,,, !>l» -^nnde»?b. d, Kö», Valizie» >,»t> i.'odom, b7>/, I. rucli, 4',,, f>7 ^^> !«» 2- Plähr, Hupolhelenb. vrrl 4", !,8 b.°> i>ü b.' ^l.'österr. Landes.Hyp.'Änsl, 4"/, !>»- «0 100 ,<» delto inll. 2",u Vr. verl. 3',",,, !.'1'75 92 7K detto K,.Schuldfch, vcrl. »'///« 91'5< ^ bettu verl. 4",„ 99 — 100 - l?slerr..u»gar. Banl 50 jähr. verl 4"/u ii. W.....S9'3b 10'^ Ab drttv 4"/° Kr.....99 l,l> 10<>'^ spart, t.üst., 80 I. verl, 4"/^ 101- <<2- Eiscnbahn.Prioritäts-Obligationen. ^erdiuandö.Nordbahn Em, 188« — - —'- detto Em, 19u4 -^. --— Österr, Nordwestb. .!N^ fl. S. 104-30 105'8< «lualibah» bNU ssr..... 4I>? ü! - - ^»dbahn k «"/>, Jänner. Juli .'»no ssc, (per St.) , . , 3«4 «.°, ä^n e5 Sudbahn il :>",i>..... 122 95 liiZ 9.' Diverse Lose 'per Stüll), ßeizw»l>che fose. "/c, Äodenlredit.Lose En,, 1««0 270 öd 28» ä< detto o fl, », W. , . . Ä!8- 2K8 - ^-lb, Präm.'Änl. l', 100 Fr, 2", W — 1<>« - zi»o»>i»,ll. Bud>ip.>Vasilil» fDonibau» 5> Ü 2l nn i>3-6< 'NeditluN' 100 fl...... 437— 147 — Claru>Lo!c 4U sl. K, M, , 1Z»' 146 llle,w> Lose 4!, fl..... 175'— IX»-- ^a!fl»,.Luse 40 !l, K, Vl, . . 170- 180 - Nolen nrcuz, ü«. Ges. »., 10 fl. 4« — 4X-- «olr» Kreuz, una. Ges. v., 5 fl. 2? 4« '^'4> Äuduls.Lüse 10 fl..... <^!'-- -- -alm.ii°!e 40 fl. K. Vi. , . 18»'— 1!'„'— Veld Ware Tin l, E.'V..«»I, Pram,.Oblia, 400 ssr, per Kasse , , , — _, ^ detto per M, , , Sch.d. 3"/l,Piam,'Sckuldv. d, Vode»lr,.«nst. Gm, 1888 76- 88 «ltien. ßranzPolt'Bnlernlhmnngln, Äussig.Tel'I l^isenb. 5(w i>, , 2<8>! - ,4!',» Vöbm. Nordbahn «50 sl, . . 35l'- !<°-,2 ^ '^»«chtiehrader Eifb.ül'N fl. KM. i»W - .»W0 - detlo slit, li.) 2<>u fl. Per Ult, tl20 - 1159 -Vonau > Dampfschlsfalirtö > Wes.. 1., l. l. priv,, 5uo fl, KM 10lS— ,»6!! - Lux.Budenbacker Eisb, 400 Kr, 5b6>— ^>',-- sscldiiuiüdö.^iordb. I000 fl. KM. 5i»4U'— d5va -Lemb,.Czern,.I assy > Eisenbahn' Ocicllschas!, 200 fl, S , 57«-- i?7'- ^lond.üslerr,, Trieft.,5<10f!. KM 470-- 47«-- ibsterr. Nurdwestuabn 800 fl. T, 434 - 435' de!lu(Iil, !v)200f!,O. p, Ult 42!»- 4ö1' z:rag.T!!xerEi!cnb,I00fi,ab<,st 224 22' - EtaaiKeisb. 200», S. per Ultimo K72?^, 673 75 Eiidb, 200 fl. Silber per Ullimo ,»5— 1««-Südnorddeutfche Verbindungsb, 20« fl, KM . . , . 404 50 403 -Tramway »Ges., ne»e Wiener, Priorilütö.Altie» 100 ,l, . — — .-Unaar. Westbahü (Ruab.Htaz) 20! fl. S....... 4!>N<>,> 4«4 ?.'' Nr, Lolll!v,'AItien.Vts, », . «07 25 »«8 25 Banlv.'rciü, Wiener, per Nasse - - detto per Ultimo . , , 54« ,°x> 547 5> i'udenlr..Anst. üsterr., 200 fl.N <0i>i:'- i»'9- Ze»tr..Äod,.Kredb, Sst., 2ND sl. 554- 55ö'-Kreditanstalt für Handel und Gewerbe. 160 fl., per Kaff? — - - - detto per Ultimo g«8 7.> s«4'7b Kreditlmnl «Na. nng., 20« sl, . ?',5 25 77« 2 Depositcnbaül, all«,, L00 fl, 4^2 - 4^4 — Eslouiple. Gesellschaft, nieder. üstrrr.. 40« Kronen . . f>77 - 578 - und Kassnwerein, Wiener, ^m, s!...... 460- 465- Hyrotyclenbanl, österreichische. 200 sl. :<0",u E..... 288 — 289 - Ländsibanr. öllerr, 200 sl, per Nasse..... _ __ ^>- oelto pe.- Ullimo . , , . 447 10 448 l(> ..Mcrlnr", Wechselst, «ltie». Gesellschaft, 200 fl, , . , «34 — <>»« — Östcrr,.ung. Äanl I4«0 Nronei, i'?N l?^>; - Unlonbanl 2on s>, , , 5n«7s> k«??z Verlehrsbanl, allg., 140 ll, 541 5N 34« i»0 Hndnftll».Mntnnehmnnzln Aai-lles., allg, »sterr., 10« fl >2H — «26 — VruxerKohlenbergb,.Ge!.lUofl <2>! - 780 — >!-iir!ibllh»w,.Le Kr, , , l,u<> > liz? — Liesii.ner Ärauerei inn fl, , 2^! - 286 — Muittan.GeseNich , östcrr,.nlpi»s «03 75 g,>4 75 ..Poldi.Hiitte", Tiesselgusistal,!- ss..Ä.Ves. Ein. 1Ü05, 200 fl...... 2573 — 2583 — Xima.Murany »Salgu.Tariciner Eisenw. 100 fl..... i>50 50 k»51 50 Zalao.Tarj, Steinlohlen I0n fl 578 -- b«> — ,SchIöa.lmülil", Papierf.. 20u fl 355- - 358 — ..Schodnica", «.»G, ,. Petrol.. Ind,, 5an Kr..... 551 - «3 — .Steyrennühl", Paplerfabril nnb V,.G...... 452 50 456- Trifailei Kohlenw..E, 70 fl. 268'- 27S — lürl. Tabarregie.Wes, 2U0 Fr, per Kasse , —--- —- brtto per Ultimo 41h 50 417 d»> «affens.Ges.. österr.. in Wien, «u« fl........ 548- Ü4S — WaggoN'Leihanstall, aNgem,, in Pest, 4ou Kr..... —- —- - Wr. Ällllgesellschas! laa fl. , . >b» - <«l — Wlenerberger ^! 24!-1!» ^talie»ische Vanlplaße , 8,, N5 95 50 jjari« ,....... 95 5b 9,«^ Mrick und Äasel , , , 85 45 Sö 55 Valuten. Dulatcn ....... 1138 11-4« 2»'.ssranlei!'Stücke , , , 1» 13 I« ,5» üU.MarlStüite..... 2» 4»» 2356 Deutsche Reich