A m t K - ^^^M V l a t t. N'" 48. Donnerstag den 22. Nvril 1830. GlUbernial - Verlautbarungen. Z. 461. (1) 26 Gub.Nv. 6060)627. Verlautbarung, betreffend d,e Verleihung und Erlöschung mehrerer Privilegien, dann die redlgirten Beschreibungen der letztem. — I. Privilegien , V e rl ei hu n gen. — Die k. k. Hofkammer hat im Laufe der letzlen Zeit nachstehende ausschließende Privilegien zu verleihen befunden: — Erstens. Dem Wilhelm Maximilian Huybens, befugten Köllnerwasscr-und Parfümcrie-Fabrikanten , wohnhaft m Wien, Stadr, Nr. 1127/ für die Dauer von zwey Jahren, auf die Erfindung zweyer aromatischer wohlriechender Toilette- Wasser, unter der Benennung: nes. Oesterreichlsches Kaiserwasscr (kun iln^cri«! 6' ^ulll^a ciciu^Ie nt'om^üuu« <2d ^^niLlline). 2tes. Wienev Damenwasser (1^,«!, 6u nnloNß 6uu,-I)l6 ^>o«r 1<25 <ä^tNS8 l^s^ V iolnio IrolUl»ri wenn man dle bisher hier bestehenden Waffer durch eine ähnliche Manipulation damit in Vergleich stelle. — Die wedicinische Facultat fand gegen die Bereitungsart dieser Wasser und chrcn Verkauf als ^arfumerie-Waare nichts zu erinnern. — B^.^"s' Dem Ignaz Ram, Stadt-Baumeister und Hausinhaber, wohnhaft m ""en, >josephstadt, Nr. 209, für dleDaucr von fünf Jahren, auf die Erfindung und Verbesserung feuchte und nasse Wohnungen, und selbst unterirrdisch angebrachte Kammern und Stattungen trocken zu machen, wobey insbesondere das Trocknungsmittel den Vorzug habe, daß es in dle Mauer emdringe, und darin in einigen Stunden eine Gestalt annehme, die eine Feuchtigkeit, und selbst ein hinter der Mauer befindliches Wasser nicht hervordringen lasse, wodurch also der Anwurf trocken bleibe, und alle Arten Gemacher für lmmer bewohnbar erhalten werden. Auf ähnliche An können auch gemauerte Wasserbehälter wasserdicht gemacht werden. — Drittens. Dem Joseph Engert, ausschließend prwil. Schnür - Fabrikanten, wohnhaft in Wien, Neubau, Nr. i38, für die Dauer von zwey Jahren, auf die Verbesserung: itens. Knöpfe aus seidenen / wollenen oder baumwollenen Stoffen, oder derley Bandern glatt und faxomrt, mittels einer Maschine zu erzeugen, wodurch das bisherige mühsame Nahen ganz beseitigt, und an Ze,t und Arbeitskosten v,el erspart werde, überdleß die Knöpfe schöner und zweckmäßiger ausfallen, und an Güte und Festigkeit alle bisher erzeugten über^ treffen, mdem sie durch ein fest angebrachtes eisernes oder metallenes Oehrl besser anpassen, d:e Knopflöcher weniger beschädigen, und fester angenaht werden können; 2tens. Knöpfe Mlttels derselben Maschine auch ohne Oehr zu verfertigen, ohne daß sie genahet werden dürfen, und daher mel schneller zu erzeugen; Itens. Endlich derley. Knöpfe, nach der bisherigen Methode, mittels des Nahens zu ver, fertigen, an selben ein metallenes odcr eisernes Oehr anzubringen, wodurch sie besser und zweckmäßiger, als die bisher erzeugten, werden. — Viertens. Dem Franz Rott, Schneidcrgesellen, wohnhaft in Wien, Kohlmessergasse, Nr. /M, für die Dauer von fünf Jahren, auf die Verbesserung die Schnürt^ cher bey den Miedern Nicht mehr mtt elfcme 3a2 oder drathenen Ringeln zu belegen. — Fünftens. Dem Friedrich Spielberger, verabschiedeter königl. preußischer Offlzier, wohnhaft m Wien, Laimgrube, Nr. 26/ für die Dauer von fünf Jahren, auf die Erfindung die Sohlen der von Schuhmachern verfertigten Schuhe und Snefel, ohne Beyfügung eines Metalles so haltbar zu machen, daß sie drey bis vier Paar gute Sohlen überdauern, folglich langer als ein halbes Jahr halten, und keine Feuchtigkeit durchdringen lassen. — Sechstens. Dem Michael Ranck, bürgert. Zimmermeister, wohnhaft in Prag, zweyten Hauptviertel, Nr. 556 , für dle Dauer von fünfzehn Jahren, auf die Erfindung dle Dachwerkstühle aller Gebäude, ohne Unterschied der Höhe, Breite und Weite derselben, dergestalt herzustellen, daß jeder nach dieser neuen Erfindung erbaute D« und mehr Korallenperlcn auf einmal mittelst der privil. gewesenen Maschine durchlöchert werden. — Es wirken nämlich auf die in Löchern liegenden Korallenpevlen eben so viele vertikal aufgestellte mit lhren Spitzen gegen unten ge« kehrte Bohrer welche mit Bley beschwert sind, und mittels eines Schwungrades in Bewegung gesetzt werden; zum Facetnren und Poliren der Korallen dient eine Scheibe aus einer Metallmischung von Blcy und Zinn, an welche der Arbeiter mit Benutzung der bekannten Schleif-- und Polirmittel die Korallen anhält , wahrend er die Scheibe durch cin Schwungrad mit der anderen Hand in Bewegung setzt. Das Sortircn der Korallen nach lhrer Größe in 2^ Gattungen, welches gewöhnlich auf eine mühsame Art mit der Hand bewerkstelliget wird, geschieht mittels mehreren übereinander befindlichen Sieben mit runden Lochern von verschiedener Größe, so daß sich diese von oben nach unten zu unmer verengern. Es ist begreiflich, daß auf jeden Siebboden die mit der Dimension der Löcher ihrer Größe nach korrcspondirenden Korallenperlen liegen bleiben, und daß diese Methode des Hortirens, wobey es nur auf das Schüt, teln des Sicbapparates ankömmt, durch eine Person, allenfalls cm Kmd verrichtet werden kann. — Uebrigcns haben die Erhebungen, welche rücksichtlich der die Schnürdaken- (Köo-pel) Maschine betreffenden Privilegien des Peter Prinzeys (genannt Fürst), vom 28. März 3o3 1828, und des Joseph Stefsky, vom 2/,. Jänner 1829, über Einschreiten des ersteren, durch dle kompetente technische Behörde gepflogen worden sind, das Resultat geliefert, daß der fur eme neue Verbesserung erkannte Gegenstand des früheren Privilegiums, auch dem spateren, ohne irgend eine Abänderung zum Grunde liegt - Das spätere Privilegium" nämlich lenes des Joseph Stefsky, würd daher von der k. k. niederösterr. Regieruna wegen de. obwaltenden, Identität für unaül^ tig erklart, und d.ese Regierung/- Entsch ' dung von der k k. allgemeinen Hofkamm^ bestät.get. - Dieses wird in Folqe de ^ hen Ha») - Decrete vom^l v ge^ und Id. M., Zahl ^73, ^g 6024 und 507Z hlemit zur allgemeinen K nntnisi a. bracht. - Vom k. k. illyrischen Gu^ium - Laibach am 18. März i83o ' Joseph Cannllo Freyherr v. Schmidburg, Landes-Gouverneur ^ Joseph Edler v. Fö l'sch, k. k. Hofrath. , , ^ Johann Echneditz, k. k. Vubern.alrath und Protomedicus. 2- "6- (3) Nr7^77.4. Concurs - Verlautbarung. Qer zum Professor der Anatomie am Lyceum zu Klagenfurt ernannte Oi. Johann Wagner, hat Mittlerweile die Stelle eines anatomisch-pathologischen Prosectors und Custos des pathologischen Museums im Wiener allgemeinen Krankenhause erhalten. — ^ür dle hierdurch erledigte Lehrkanzel der Anatomie am Lyceum zu Klagenfurt, mit welcher ein Gehalt von jährlichen 600 fi. C. M. verbunden ist, > wird daher zu Folge hohen Studien-Hofcom-misslons - Decretes vom 23. v. M., Zahl i566, ein neuer Concurs am 10. Julius l. I. zu Wien und Klagenfurt abgehalten werden. ",/^^ ? ^"'b diejenigen Individuen, welche sich dieser Concursprüfung zu Klagenfurt zu unterziehen gedenken, ihre gehöria documcnNrttn Gesuche am Tage vor der Drü fung der Direction der medicini ch. chvrurgi-,chen ^tud.en zu Klagenfurt zu üN n und sich dann über ,hr Alter Gebunso./ Religion, Stand, zurückgelegte A^).' etwa schon früher geleistete Dienste, ssttl^^ Betragen, und endlich ob und m w s^^ ^^ de sie mit den dermaligen P ofe^ d.cinisch- chyrurgischen Stud ums " M ""' fun verwandt oder verschwägert sind . ^ wciun. - Vom k. k. illvrM n ^' . ^"' kaibach am 10. Avril 18Z0 " ^«bernlum. Friedrich Ritter'v.Kreizberg, l. k. Subcrnial-Secrctär. Z. ä36. (3) Nr. LtSZ.' Concurs- Ausschreibung zur Wiederbesetzung der in dem Provinzial-Straf-hause zu laibach in Erledigung gekommenen Aufsehersstelle. — Im k. k. Provinzial-Strafhause zu Lalbach lst eine Aufsehersstelle in Erledigung gekommen, mit welcher nebst der freien Wohnung und der Eivilmontour, ein fixer Gehalt von jährlich i5o fi. M. M., dann em Natural-Deputat von jährlich sechs Klafter Brennholz und 12 Pfund Unschlitt-kerzen verbunden lst. — Dieses wird nnt der Erinnerung zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß Jene, welche sich zu diesen Dienfipossen geeignet glauben, und sich darum zu bewerben gedenken, in ihren dießfalliaen gehörig zu documentlrenden Gesuche, nebst Geburtsort, Alter, bisheriger Beschaft.gung und früherer Dienstleistung vorzüglich zu erweisen haben, daß Bittsteller sich im ledigen Stande befinden, und daß dieselben mit guter Moralität auch eme gesunde und starke Leibesbeschaffenheit ver-blnden, und Verdeutschen und krainerischm Sprache kündig sind. — Die dießfalligen kom-petenz-Gesuche sind bis 12. May l. I. bei der Landesstelle zu überreichen. — ES wird gewünscht, daß d,e Bittsteller sich wo möglich persönlich be» der k. k. Provinzial-Strafhaus-Verwaltung zu Lalbach stellen, um ihre Dien-stesfahigkeit beurtheilen zu können. — Vom k. k. illprlschen Gubermum. Lalbach am 10 Aprll ibZo. Johann Nep. Freyherr v. e « ^Splegelfeld, ______________ k. r. Wubermal-Secretary Z. 43/. (5) y) ^ B e k a „ n t m a ch u n a ^' desk. k. Myr. Gubern.ums zu Lai, bach. - Bey dem k. k. F.scal-Amte ^u sss. genfurt ist em, von Allerhöchst S?m^ Majfst fur emen Concepts. Pract.canten b^^^ Ad Utum , in Erledigung gekommen. Welches, mit der Erinnerung zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird, daß Diejenigen , wel« che sich hierum m Eompetenz fetzen wollen, lhre Gesuche bis 10. May l. I., bey diesem Gu-bernlum emzurnchen, und sich über ihr Alter, die vollendeten juridischen Studien, ihre bisher etwa schon geleisteten Diensse, ihre Svrachkenntniß, und den moralischen Lebenswandel durch von chren r^ecuvsn Behörden legal'sirte Zeugnisse.ausjuwe,sen haben. — Vom k. k. lllytlschen ?andes « Guber-nium Laibach am 1. April i83o. Joseph Freyherr v. Flödnig, k. k. Gubernial« Eecretär. 2o4 Z. ^33. (3) Nr. 7ig3)i3l4. Concurs « Ausschreibung zur Besetzung der erledigten Postmeifierssselle zu St. Marem lm Neustadtler Kreise. — In Folge hohen Hofkammer - Decrees vom 16. März l. I., Z. 8/55, wird zur Besetzung des durch den Tod des Matthaus Varrelme, in Erledigung gekommenen Possdienstes ,u Gt. Marein, womit ein Gehalt von 200 ft. und der Genuß der RMgelder verbunden lft, ein Concurs ausgeschrieben. — Diejenigen Individuen, welche sich um diese stelle bewerben wogen, haben dlnnen sechs Wochen von gegenwärtiger Kundmachung an, ihre gehörig documentirten Gesuche bel dieser iandesstelle einzureichen. Die Bedingnisse, nach welchen der Dienfiuertrag mit demjenigen Individuum abgeschlossen werden wird, welchem seinerzeit der postdienst zu St. Mareln zu Theil wird, können bel der k. k. Öberpossuerwaltung zu laibach emgesehen werden. — Vom t, k. »üyrischen Gubernlum. Lalbach am 10. April löZo. Johann Nep. Freyherr v. Spieg elfeld, k. k. Gubermal» Secretär. RreisämtliOe Verlautbarungen. Z. ^6/^. (2) Nr. 36oo. Kundmachung. Zur Herstellung der Uferschutzbauten an dem lalbachfluße durch die Stadt und Vor-fiabte, dann wegen Herabsetzung der Ioch-bäume der an der Laibach bestehenden Grunde Versicherung wird in Folge hoher Gubermal« Verfügung vom 9.) 12. dieses, z. Z. 3t)55, die Mlnuendo-Versteigerung am 29. dieses Monats April Vormmags um 9 Uhr »n diesem k. k. Kreisamte abgehalten. — Diejeni, gen, welche diese Arbeiten, die beo den Ufer« V-rsicherungsbauten in der Zimmermanns« Arbeit sammt Materials, ln Maurerarbeit sainmc Materials, dann in Lieferung des Schanzzeugs und übrigen dazu gehöngen Requisiten, bey der Herabsetzung der Joch. bäume hingegen lediglich m der Zimmer-manns-Arbett bestehen, werden daher zu dm'-r Versteigerung hiemlt eingeladen. — Dle dießfalligen Bedinqnisse, dann das Vor-ausinaß und dle Bau« Devisen können inzwischen in den gewöhnlichen Amtsstundin bey dlesem k. k. Kreisamte eingesehen werden. — Kreisamt Laibach am z5. Apnl iä3o. Z. ä35. (3) Nr. 338/. Kundmachung. Zur Vornahme der Wasserbauten wegen Regullrung der Ausmündung des Gradasch-za-Vaches wird m Folge hoher Gubernlals Verfügung vom 19. Februar l. I., Z. Z632, üblr Zuschrift der k. k. BaudirccNon vom 5. d., Z. 321, dle Mlnuendo, VerNelgerulig am ,6. d. M. April, Vormittags um 9 Uhr in dlesem Kreisamte abgehalten werden. -— Diejenigen, welche diese Bauten, welche in Handlanger - Arbeit, in Fuhren zur Verfühl rung des Erdreiches, dann m der Z»mmer-mannsarbelt und desscn Materiale bestehen, zu übernehmen wünschen, werden bei dieser Versteigerung zu erscheinen hiemlt eingeladen. — Dle Llcltatlonsbedmgmsse, dann das Vor« ausmaß und die Baudevise können übrigens be» diesem Krelsamte «n den gewöhnlichen Amlsstunden eingesehen werden. — K. K. Krelsamt Lalbach am ,o. April i83o. Atavt- mw lanvrechtliche Verlautbarungen. Z. 45ä. (2) Nr. 2277. Von dem k. k. Stadt- und Landrechtc in Kram wird hiemlt kund gemacht: Man habe den Joseph Herbert, bürgerlichen Zmngleßer allhier, für wahnsinnig zu erklären, und für ihn den hiesigen Handelsmann, Alois Wasser, als Curator aufzustellen befunden. Laibach am 6. April i33o. Aemtliche Verlautbarungen. Z. 44ä- (5) Licitanons - Verlautbarung. Die hohe Landesstelle hat mit Vcrord-nung, äclo. 24. December u. I., Z. 28735, die Erweiterung der Eommerzial -Triestevstrassz im Orte Lukomtz, zu genehmigen befunden, und die Herstellung dieses Gegenstandes im Wege der Minuendo-Versteigerung hintanzugeben anbefohlen. Die dießfalligcn Arbeiten bestehen in 5i° 1^ 0" Cub. Schuh Erdabgra-bung; ^6" 1^ 4" Cub. Klafter Erdanschüttung ; l2° Z/ o"Cub. Klafter Strassengrund-lage; 6" Z> ^" Cub. Klafter grober Strasse^ beschutterung; und 9" 3' 4" Eub. Klafter oberster Beschotterung, wofür der buchhalterisch-ad-justirte Betrag von 298 fl. /jg kr. als Fiskal, preis bei der dießfälligen, in der Amtskanzley des k. k. Bezirkes Umgebung Lcubachs am 39. May, angenommen werden wird, und wozu Unternehmungslustige hiemit eingeladen wcrdsn. Von dem k. k. Strassen.-Comnuffanate. Laibach am i5. April i63^