^ l89. Dinstllss am l9. ÄUlilljl l862 Amtlicher Theil. 3c. k. k. Apostolische Majestät haben den Präsidcn-tcn dcs Obersten Gerichtsbofcs, Dr. Karl Frcilicrrn von Kraust, znm Kanzler des Ordens vom Goldenen Vließe; den FcldmarschaU mW Hanptmann der ersten Arzieren^Leibgarde, Engen Grafen von Wra-tislaw, zn:n Kanzler des Militär-Marien-TheresieN' Ordens; den FeldmarschaU nild Hanptmann der Tra< bantenleibgardc nnd Hofburgswachc, Heinrich Frei-Herrn von Hcß, znm Kanzler dcs Leopold-Ordens, und den Präsidenten des Staatsrathcs, Thaddän^ Peit h n e r Freiherrn von L i ch tcnfcls, bei bnld-reichcr Vrrleibnng des Großkrcnzcö des Franz Ioscph-Ordcns gleichzciti'!-, ^um Kanzler diese,? Ordens, endlich den Patriarch - Erzbischof von Venedig, Joseph Ludwig Trcvlsanato, znm Prälaten des Ordens der eisernen Krone allcrguädigst zu ernennen gcrnht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben zn Rittern des Ordens vom Goldenen Vließe allcrgnädigst zn ernennen gcrnht: Ihre kaiserlichen Hoheiten die Herren Erzherzoge Ludwig Viktor nnd Karl Saluator; den Prinzen Friedrich August Georg, Herzog zn Sachsen; dcn Prinzen K«rl Theodor, Herzogin Baicrn; den sonvcraincn Fiirstru Iohnnncs zn Liechtenstein; den Prinzen August v. Kobnrg' Gotha. Herzog zn Sachsen; den Herzog Engel» bcrt von Arcnbcrg; den General der Kavallerie und Kapitän-LicNtenant der Arzicren-Leibgarde. Ed< mnnd Fnrstcn zn Schwarzcnbcrg; den Erbprin' zcn Maximilian zn Thnrn nnd Taxis; den Ma. jor in der Armee. Nikolans Fnrstcn Eß tcr hü z» von Oalantba; den Fnrstcn Karl Paar; den Fnrstcn Anton Pülffy von Erd öd; dcn Oberst-hofmarschall Franz Grafen Kncfstcin; den Grafen Fr^nz Harr ach; den Staats- nnd Konferenzmini» ster Grafen Franz Hartig; dcn Fcldzeugmcister und kominandirendcn Generalen in Ungarn, Franz Gra» fcn E oron < ni. C ronbcrg, nnd dcn Genera! der Kaualleric nnd kommandircndcn Generalen in Böhmen, Eonard Grafen Elam-Gallas. Se. k.k. Apostolische Majestät haben mit der Allerhöchsten Entschlicßnng vom 29. Inni d. I. dic graduelle Vorriickung des (^ioilic»,^ ^imlo,- an dcni Tyrnancr Kollcgiat.^apitcl, Stephan Ncmccskay, ln die durch das Ableben dcö Domherrn Karl Kc s« zclborn erledigte Stelle des (:m<»mc^ <^. l-ior; des ('Änoliicul,'! ^u^l^ Paul Oko l i c s ü n u i in die Stelle des (.'lmonicu', (.'l>n!or nnd dcs ^<>»!>»i(.-u5 8<'»i»r Panl Gombür in die Stelle des ('üümiicu» ^u>!»,^ allergnädigst zn bewilligen; ferner dcn Ehren-Domherrn, Szcrcdcr Vize - Erzocchant nnd Pfarrcr in Nagy, Sür Joseph Lintncr, znm Domherrn an dem Tyrnancr Kollcgial.Kapitel allcrgnädigst zn "nennen gcrnht. Veränderungen in der k. k. Armee. Grnenuunssen: Der Major Alexander Pfaffcnbcrg, dcs Infantenc-Regiments Prinz Hohenlol'c-Langcnbnrg M. 1/, zmn Obcrstlicntenant in dem Infanterie. Neguncntc ^rclhcrr von Alcmann Nr. 43. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 19. Angnst. Die Feier dcs Gcbnrtsfcstcs Sr. Apostolischen Majestät, welcher dic ersehnte Freudenbotschaft von der Nnckkebr der geliebten Kaiscnn in die Residenz, in die Allerhöchste Familie, vorausgeeilt war nnd die Herzen aller Patrioten in nnscrcr Stadt, wie im Lande Krain. inniger nnd gehobener gestimmt hatte, wurde gestern in wahrhaft freudiger Weise begangen. Am Abend dcs 17. Angnst wnrdc dieselbe dnrch einen von der Musikkapelle des Regiments Hohrnlohc ansgc« fnhrtcn Zapfenstreich nnd Serenade vor dcr Wohnnug des Herrn Landeshauptmanns Varon u. Codclli, welcher eine anscrwählte Gesellschaft zn einer Soiree um sich versammelt hatte, eingeleitet. Dcn Morgen dcs 16. Angnst begrüßte Kanoncildonner vom Kastell-berge, während cinc Tagcsrevcillc durch dic Straßen dcr Stadt zog. Um acht Uhr fand anf dcm Platze vor dcm Vahnhofe eine h. Feldmcssc Statt, zn welcher sämmt-lichc hier garnisonircndcn Trnppcn in Parade ans» gerückt warcn. Die Hauptmomcnte der h. Handlung wnrdcn von dcn Dcchargen der Bataillone uno dcm Doilncr der Batterien begleitet. Nach der religiösen Feier dcfilirtcn dic Truppen vor Sr. Exzellenz dcm Herrn FML. Varou u. Maroicic. Uill zehn Uhr zelebrirte dcr yochlvürdigste Herr Fürstbischof Dr. V. Widm er cm solcnnccl Hochamt mit 'l'l- D^lun in der Domkirche. Sämmtliche Zivil' bchordcn nnd Dikastcricn. der Herr Landeshauptmann mit den Vertretern des Landesausschusscs, dcr Herr Bürgermeister mit rcr Gcmcinde«Ncpräscntanz. wohnten d,escr kirchlichen Feier bei, und die weiten Nänmc des Gotteshauses warcn gefüllt von cincr großen Mcngc Andächtiger, welche ihre Gebete für das Wohl des geliebten Monarchen znm Himmel sendeten. Dic Kanonen anf dcm Kastcllbcrgc salutirtcn dic heilige Handlnng. Nachmittags fand auf dcm Bahnhöfe cine Offi< zicrstafel Statt, während welcher beide Musikkapellen, uom Regiment Hohenlohc und von dcr Artillerie, abwechselnd spielten. Hur Buudesreform - Angelegenheit. «aibach, 19. Angnst. Die alte. die Einigung Tentschlands so sehr hindernde Rivalität Prcnpens mit Oesterreich nnd die darans entstandene Veslrcbung dcö prcnstischcn Kabi-nets, dnrch Bildung cincs llcindcutschcn Bundcsstaatcs Oesterreichs Einftnß zn brechen, ja cs förmlich ans dem dentschen Bunde l'inanszndrängen. ist in dcr lchten Zcit so recht nnoerlMt zn' Tagc gctrctcn. Für die Ablehnung des Eintrittes Ocstcrrcichs in dcn ZoUucrcin, hatlc Prcnßen nur leere Gründe; für dic Ablchnnng dcr östcncichisch'großdculschen Bundcs.Re-formvorschläge, hat cs Ansstüchtc, dic cbcnso wenig Geltung habcu. Prcnßen sagt,, was Oesterreich biete, genüge dcm deutschen Volke nicht; was aber Pren-ßen bietet, das will das Volk ganz und gar nicht, denn es würde zn keiner Einignng, sondern zu einer Zcrspaltnng fübrcn. Es ist allerdings jcht schwer, dcn Wünschen nach einer Vertretung beim Bnndc zn ge» nügcn, und cs ist dcn bctrcffcndcn Ncgicrnngcn gc< wiß nnr mit großer Mühe gelnngcn, eine mögliche Form dafür zn finden. Es bandelt sich dabei darnm. daß die neue Vcrtrrtnng dic Einzclparlamcntc nicht anf Null rcduzirc. was am mcistcn Preußcn vcr« lchcn würdc. Was angestrebt wird, ist nach der ..Don.-Ztg." Folgendes: Dic Dclcgirtcnvcrsammlung am Vlmdc, die von Oesterreich, Baicrn, Württemberg, Sacksen, Hanno« vcr. Knrhcsscn, Hessen-Darmstadt, Nassau nno Sach-scn-Mciningcn beantragt wird, geht nicht aus Wah< lcn dcr Bevölkerung, sondern dcr ständischen Vcr« sammlnngcn (für Oesterreich dcs engeren Reichsralds) hervor. Dic Zahl ihrer Mitglicdcr ist viel kleiner .,lö die der Mitglicdcr dcr 1848er Parlaments ,zn Frankfurt. Dic Gcnchmignng dcr von dcr Delegir-tenvcrsammlnng gefaßten Beschlüsse ist ihren Vollmachtgebern . dcn Landesvertrctnngen, vorbehalten. Darans folgt freilich nicht, was ein Blatt I'erans» a/fnndcn haben will, dast sic nnr cin berathendes Votnm am Bnnde haben, und daß cs dcr Bnndcs' Versammlung ledigli>i> freistcbcn wird, dcn erbaltcncn „Rath" in den Wind zn schlagen. Erfolgt die Gc-nel'inignng seitens der Ständckammern, so ist das Votum dcr Dclcgirtcn für die Bnndcsvcrsammlnng bindend. Ei»c bloß l'crathcnde Körperschaft mnst ferner warten anf die Vorlagen, dic ihr gemacht wcrdrn; dcn Dclcgirtcn ist, so viel wir wissen, das Recht dcr Initiative eingeräumt. Wir müssen, fahrt dic „D. Z." fort. bei dieser Gelegenheit thcilwcisc abweichende Mittheilungen in anderen Blättern berichtigend beifügen, daß es sich nach den Absichten der Antragsteller für jeßt nnr darum bandelt, die Gesetzentwürfe über dcn Ziuilpro;eß und das Odligationcurecht solchen Dclcgirtenversamni' lunge» »ll Kl,« zlizuweisen. allerdings nicht bloß als Auökllnftsmittcl für den cmzclncn Fall. Den» in zweiter Linie ist beantragt, daß die Dclcgirtenvcr< sammlnng überhaupt in die Organisation dcs Bun< dcö übergehe, also dic Theilnahme ständischer Del» girtcn an dcr Bnndesgescygcbung als organische Ein. richtnng bundcsgemäß festgestellt werde. Durch ric Hcrstcllnng dieses repräsentativen Faktorö innerbalb dcr Bundcsverfassung wird abcr znglcich cinc cnt» sprechend vcrändcrtc Gestaltung der Erckutivc des Bundes bedingt. In cincr nnd dcr andcren Bczicb< nng haltcn sich dic bctrcffcndcn Regierungen ihrc wcitcrcn Anträge vor. — Untcr dcn Antragstellern befinden sich Regiernn« gcn, in deren Staaten die vcrfassnngsmäßigen Ein-richtungen bcreils tiefe Wnrzeln geschlagen, die Scg» nnngcn dcs Vcrfassnngslcbcns sich hinreichend erprobt habcn; — Rcgicrnngcn, dcrcn eckt konstitutionelle Gesinnnng nicht in Zweifel gezogen wcrdcn darf. Nenn auch sie dcm Beschluß bcitraten, man müssc sich vorerst anf Schaffnng dcr Grundlagen für cin repräsentatives Element in dcr Bundesversammlung bclchränkcn, so mnßtcn sie dafür gewichtige Moiivc babcn. Vorderhand ist mit dcr Volksvertretung am Bunde dcr Anfang gemacht, cs ist für das dringendste Bedürfniß der erste Schritt geschehen. Die gi-schaffcne Grnndlagc ist bildbar. Nichts hindeit. daß aus ihr seiner Zcit cin wahres dcntsches Vollparlament l>cr-vorgchc. Dazn bedarf cs nnr dcs rcchtcn Ernstes, redlichen Willens und einigen Opfcrmnthes für das große Gcsammtvatcrland. Abcr diese Gesinnung mnß freilich von allen Seiten vorhanden sein. Kommt anf cincr so maßvollen. alle bethciligtcn Interessen so gewissenhaft schonenden Grundlage, wie sie dcr Antrag vom 14. d. bictct, kcin Einvcrstä'ndniß zn Stande, so wcrdcn dic Opponenten dcs Antrages von dcm Vorwurf nicht loszuzäblen scin. daß sie allein cS waren, die dcr Vcrwirllichnng cincs eben so allgemeinen als berechtigten Wnnschcs dcr Vcvöl-kcrnngcn Deutschlands hindernd cntgegcntralen. Dann wird man wissen, wer in Deutschland allgemein deutsche und wer partikularistijchc Z'vcckc verfolgt. Korrespondenz. Wien, 17. August. s-. Die Paniquc. deren Opfer am Beginne der verflossenen Woche nicht nur die finanziellen Kreise 254 wurden, hat am Schlüsse derselben einer ruhigeren und, wie es scheint, richtigeren Auffassung der Dinge Play gemacht. Die Ursachen dieser Paniqnc waren die Vorgänge in Iialicn. Das erneute Auftauchen der beiden Sturmvögel aus dem Süden, Garibaldi's und dessen bisherigen vermeintlichen Gegners Maz-zini's, gaben den ersten Anstoß zu jenen ungcmesscncn Befürchtungen fur die nächste Zukunft, Doch war es dieß nicht allein, was die allgemeine Bestürzung eine solche Höhe erreichen ließ. Es trat zu diesem That« sächlichen noch ein zweifacher Verdacht. Eines Theils hatte man Viktor Emanuel in Verdacht, mit Gari' baldi und Mazzini unter einer Decke zu spielen. Dann aber glaubte man wieder, und das war die Haupt» sachc, daß die Vorgänge in Italien von den Tnilericn provozirt worden seien. Zugleich war die Regierung Natazzi's so sehr in dem allgemeinen Kredit gcsnnlcn, daß man sie, die man gewissermaßen zwischen zwei Feuern glanble, nicht für fähig hielt, der Partei der Progrcssistcn auch nur ganz kurze Frist noch Herr zu bleiben. So war die herrschende Anschauung am Beginn der Woche, und daher jene Pauiquc, welche so schwere Verluste herbeiführte. Heute siebt mau die Sache bereits anders an. Die Bewegungen der Garibaldiancr nnd Mazzinistcn dauern zwar noch fort, und man hat die Idee keineswegs aufgegeben, daß man in Turin dicsc Bewegungen in seiner Weise nützen wolle. Aber das ist nicht die Hauptsache. Diese Auschauung allein wird nie im Stande sein, eine Panique herbeizurufen, weil sie Niemanden überraschen kann. Der Schwerpunkt der Vorgänge in Ilalicu liegt in — Paris. Was den Vorgängen im Süden allein Gewicht verleiht, wird immer die Beziehung derselben zn dem großen Pro« tcktor des Königreichs in den Tnilcricn sein. In dieser Beziehung nun ist am Schlnssc der Woche ein mäch» tiger Umschwung der öffentlichen Meiuung eingetreten. Eö liegen hentc eine Menge von Andeutungen in Journalen und Korrespondenzen vor, welche die Be« zirhnngen der Bcwegnngcn Garibaldi's und Mazzini's zu den Tuilcricu in ganz anderem dichte erscheinen , lassen, als dieß Anfangs der Fall war. Man sieht auS denselben, daß der Kaiser der Franzosen nicht daran denke, seinen mühsam geschaffenen Bundesgenossen eines künftigen europäischen Kongresses ans den Händen zu geben, daß Napoleon nicht daran denke, Rom im Augenblicke den Garibaldiancrn und Mazzinistcn zu überlassen, indem er deren Bewegungen wcuigstcus negativ durch den Rückzng der Okkn-pation unterstützt. Daß man in den Tuilericn den Druck, welchen die jüngsten Ereignisse in Italien auf Rom möglicher« weise üben, in der bekannten Art ausbeuten werde, daran zweifelt Niemand. Dieß wird aber, so weit cö mit den Intentionen der Nationalen zusammen« fällt, deren einzige Ausbeute sein, Mit dieser Wen-dung in der Anschauung bezüglich der Beziehungen Frankreichs zu Italien ist aber anch znglcich eine Wcndnng in der Anschannng bezüglich des Ministe« rinms Ratazzi eingetreten. Man hält dasselbe heute nicht mehr für so ganz uud gar machtlos wie vor einigen Tagen, und was das Land anbelangt, so weiß man nun, daß troy der Demonstrationen in den einzelnen Städten, von denen der Telegraph nns täglich erzählt, dasselbe doch keineswegs so massenhaft dem Garibaldi zufällt als man Anfangs befürchtete. Das einige Italien wnßtc m der Zeit seines Bestehens sich nicht so glühende Verehrer zu verschaffen, daß cine allgemeine Erhebung für dasselbe sobald zu erwarten wäre. Der Fackclzng zur Feier der glücklichen Genesung Ihrer Majestät der Kaiserin, zn welchem nicht weniger als 23.000 Fackelträger sich gemeldet hatten, wnrde leider dnrch den seit den Nachmittagsstnndcn nicderströmcndcn Regen vereitelt. Er dürfte mm ans Sonntag über acht Tage verlegt werden. Se. Majestät hat zn Ehren des allgemeinen deutschen Iuristentagcs für den 26. d. M. ein Theater par«; in der kaiserlichen Oper bewilligt. Es wird gegeben: „Wallcnstcin's Lager". der erste Akt der Oper: „Lohengrin", der letzte Akt von dem Ballet: „Egmont.« Oesterreich. Wien. Der Status der Mitglieder des Abgcordnc-tcnlmuses hat im Laufe der bisherigen Session man. cherlci Aenderungen erfahren, So sind vier Mitglie. der des Hanses (Baron Pillcrsdorff, Graf Ugarle. Dr. Fischer und Franz Schebck) mit Tod abgcgan«' gen; ein Mitglied (Graf Althann) ist in das Herren« Hans berufen worden; sechs Abgeordnete haben ibrc Mandate niedergelegt, und zwar die Herren: Abt Anastasius Bernhard, Dr. Hauschild, Dr. Giovanni Macchiedo. Graf Albert Nostiz, Emanuel Prosko. weh nno Karl Siegel. Es sind somit von den 202 Dcputirtcnplätzen im engern Ncichsratl) l i zur Stunde unbesetzt. ,, . Klaa.eufurt, 10. Angust. Heule Morgens fand ans dem Neuen Platze die feierliche Fahnenweihe des 4. Bataillons des vaterländischen Inf.-Rcgim. Baron Prohaska Siatt. Ihre ErzcU. Frau Gräfin Go^s. Gemalin nnscres Heun Landcshanptmannes, »ahm die Stelle der FahncN'Muttcr ein. Sc. fürstl. Gna> den der Herr Fürstbischofes Dr Val. Wiery nahm die kirchliche Weihe vor und hielt eine ergreifende Ansprache. Die in größter Parade ausgerückten Truppen feuerten zum Schlnssc die üblichen Ehren-Salven ab. Die erhebende Feier war von dem schön» stcn Wetter begünstiget. (Kl. Z,) Aesina, 10. Aug. Hier hat heute eine Wasserhose etwa 14 Barken umgestürzt. Kein Menschenleben ging dabei verloren. Deutschland. Berlin, 14. Angnst. Die hentige «Stcrn-Ztg." bespricht in einem Leitartikel die Bcsorgniß einer vcr« mcintlich bevorstehenden Vcrfassnngskrisiö, gelegentlich der Berathung des MilinwEtats, und findet, daß die Schwierigkeiten darin bestehen, daß die Verfassung darin eine Lücke habe, was zu thun sei, wenn der Etat nicht rechtzeitig zil Stande komme, Der Artikel sagt später, eS könne uicht erwartet werden, daß die Regierung in dic Verkürzung des Staatshaushalts-Etats willige, durch welche das Werk der Armee« Reorganisation vernichtet würde. Die Regierung würde ihre heiligste Pfiicht verletzen, wenn sie znr Durch-führuug der für das Staatswohl unerläßlich erachte« ten Reform nicht von ihrer verfassungsmäßigen Stellung iu voller Ansdchnung Gebrauch machte. Sollte bcdancrlicher Weise eine Verständigung nicht erreicht werden, so wird die Staatsrcgicrung unzweifelhaft nach den ihr durch die Verfassung zugewiesenen Rech" ten nnd Pflichten ihr weiteres Verhalten regeln, und es dürfe dic „Stern-Zcitnng« jcdc gehässige Vcrdachti« gnng wegen cincS beabsichtigten Staatsstreiches nnd Vcrfassnngsbrnchcs mit aller Entschiedenheit zurück-wciseu. Welchen Weg dic Regierung eventuell im Hinblicke anf dic Vcrfassmig einzuschlagen habc, kann sich nnr nach der Natnr der anderseits gefaßten Be« schlüssc richten, nicht aber im Vorans bestimmt werden. — Ihrc königl. Hoheit die Kronprinzessin von Preußen ist am 14. d. M. Morgens tt', Uhr im neuen Palais zn Potsdam von einem Prinzen glücklich entbunden worden. Berlin erhielt von diesem Ercigniß dnrch 72 Kanonenschüsse Kunde, welche zwischen ? und 8 Uhr Morgcnö im Lnstgartcn abgc< fcncrt wurden. Die Wöchnerin und das Kind befinden sich den Umständen nach wohl. Italienische Staaten. Ratazzi hat über die Anspielung anf den Beistand Englands, welchen Garibaldi in seiner Rede von Rocca Palumba fallen gelassen haben soll, bei Sir James Hudson über Englands Stellung in der Sachc angefragt. Der Gesandte tclcgraphirte alsbald an Lord Palmerston und erhielt eben so schnell, wie zu erwarten stand, die Antwort, daß die englische Ro giernng, weit entfernt, die Unternehmungen Gari« baldi's zu begünstigen, vielmehr dem in Malta sta« tionirten Geschwader den Befehl ertheilt habe, die Küste von Sizilien zn überwachen. — Der „A. Z." wird aus Nom geschrieben: Dcr Papst läßt sich von all dicscm Alarm nicht irri-tircn. „Nun", fragte er vor einigen Tagen seinen Kammerdiener Angclino, «was gibt's Neues in dcr Stadt?" '— „Heiliger Vater", erwiederte Angeliiw. „man brennt Bomben ab uud glaubt, die Picmon» lesen kommen."— „So lange diese beiden Augen noch offen sind, nicht!" antwortete dcr Papst. «Wenn sie einmal geschlossen siud — c!>i !<> "»'?!" — Dcr Tnrincr Korrespondent der »Sch. E." schreibt unterm 12. August: Dic Zahl dcr Anhänger Garibaldi's wächst in Sizilien zusehends. Die Armi< rnng derselben besteht in gezogenen Slntzcn, anch ist cs ihnen gelnngcn. sich in txn Besip von vier Kanonen zn setzen. Dic Reise des Generals Minghctli, welcher sich angeblich znr Industrie.Ailsstcllnng nach London begibt, soll einen politischen Zwcck haben. Es handelt sich nämlich darum, Herrn Ratazzi in Paris denselben Streich zu spielen, den cr seinerzeit ^crrn Ricasoli spicltc. In Tnrin war übrigens das Gerücht verbreitet, daß Viklor Emanucl in dcr Nacht vom 11. anf den 12. mit Louis Napoleon persönlich zusammcugctroffen sei. Frankreich. Aus Paris, 13. August, bringt dcr «Botsch.« die folgende sehr interessante Mitthcilnng: „3n höheren Kreisen ist immer bestimmter die Rede davon, daß zwischen dem Tnilcricn.Kabinct nnd Rußland ein Ak« tcnstück bezüglich dcr orientalischen Frage unterzeichnet ist. Ich kann mich natürlich nicht rühmen, den Inhalt zn kennen; drei Pnnktc sind cö jedoch, welche bestimmt vermuthet werden: 1. Die serbisch-monte- negrinische Frage, über welche beiläufig zu bemerken ist. daß, nachdem cs Rußland nicht gelingen wolltc, dcn Einmarsch dcr Türken in Montenegro zn vcrhin^ der», cs Frankreich und dann Preußen vorschob, we« uigstcns einen Waffenstillstand zn bewerkstelligen, dcn abcr die Pforte verwarf. 2. Die griechische Thron» folge. 3. Die heiligen Orte. In Betreff des letzten Punktes erregt es die Aufmerksamkeit der Bctbeilig-ten und Unterrichteten, daß Frankreich, welches dcn Einfilist der katholischen Kirche und seinen eigenen Schntz über dieselbe überall sonst im Orient anszn« debncn strebt, gerade in Icrnsalcm neuerlich eine so auffallende Nachgiebigkeit gegen Rußland znm Nach« theil der katbolischsn Interessen zeigt, wie dieß bezüglich der Herstellung der heil. Grabkirchc der Fall ist. Bis zn diesem Augenblicke wird auf die Gcbeiin-Haltung des obigen Aktenstückcs noch immer großer Werth gelegt, allein, cs scheint, daß jetzt anch Lord Rnssell von dessen Existenz überzeugt worden ist, und die erhöhte Wachsamkeit nnd Energie des englischen Kabincts rührt von dieser Entdccknng her. Selbst nach dcrsclbcn schien das englische Kabinet eine Zeit lang noch zn glanbcn. cs handle sich vielleicht darum, dcn Fürsten Gortschakoff, dcr bekanntlich für dergleichen Scherze leicht zugänglich, bloß zu amüsircn. mnütc sich abcr doch endlich von dem Ernst dcr Sache überzeugen. In dieser Sachlage ist Herrn Tbouvencl große Vorsicht geboten, nm in dem gegenwärtigen kritischen Augenblicke nicht die letzten Fäden dcr vielfach vcr< schlnngcncn englischen Allianz plötzlich anf's Spiel zn setzen. Großbritannien. Lolldon, 12. August. Dcr Besuch dcr Koni- gin in Deutschland ist zum Theil geschäftlicher Natur, da manches das Vermögen ihres verstorbenen GemalS in Kobnrg Betreffende durch die Königin als Tcsta-mcnls'Vollstrcckcrin gcordnct werden muß. Dcr «Liverpool Mercury" theilt die außerordentliche Nachricht mit, cs sei in neuester Zeit wieder» holt vorgekommen, daß Schiffe anf hoher Sec go fiissentlich angcbobrt und versenkt worden seien, um die hohen Vcrsichcrnngs-Prämicn einkassiren zn kön> ncn, nnd zwar sei zn dicscm Zwecke ein ganz neues Geschäft in Fahrzengen nnlcrgrordneter Gattung or-ganisirt worden. Die Versicherung - Gesellschaften haben der Regierung von diesem Vctrngc Mcldllllg abgestattet. Serbien. Ans Belgrad, 10. Angnst, wird geschrieben:. Gestern wurden die sämmtlichen Konsuln von Bcl« grad von dem türkischen Kommissär Vcfik Effcndi nach dcr Festung eingeladen. Derselbe zeigte ihnen an, daß cr morgen nach Konstantinopcl abreisen werde, m,d verabschiedete sich, Hente Vormiitags machte dcr k. k. General Phillipouich mit dcn Offizieren des Platzkommando's von Scmlin cincn Bcsnch in dcr Fcstnng bei Vefik Effcndi nnd dcm Kommandantcn Naschid Pascha, An der serbisch«l'nlgarischcn Grenze, am Fwssc Timok, wcrdcn türkische Truppen konzrnmrt. In dcr Stadt herrscht großc Aufregung, da ein Gerücht besagt, daß die Festnng morgen von dcn Serben angegriffen wcrdcn würdc. Dergleichen Gerüchte zirknlirtcn übrigens schon öfter, nnd das hen-tigc wird sich wohl ebensowenig bestätigen als dic früheren. Dcr Wasscrstand in dcr Donau und Saue ist so niedrig, daß in dcr Savc bereits drei Ncmorqncnr-Schiffc anf dem Grnnde festsitzen. Zwischen Dren« koiva nnd Orsowa können die Dampfer nicht mehr verkehren, so daß die Passagiere zwischen bciden Orten mit Wagen befördert wcrdcn müsscn. Dic Hitze, ist so anßcrordcntlich, daß das Thermometer hentc Mittag im Schatten clnc Höhe von 30 Grad Reaumur erreichte. Nußland. Warschau, 12. Angust. Der „National-Ztg," wird geschrieben: Nach längerer Zeit fand hente wieder eine großc Volksdcmonstration Statt, Bekanntlich soll dcr 12. August dcr Jahrestag dcr vor 400 Jahren vereinigten Länder Polen nnd Litthaucn un« ter dcm Szepter von Ladislans Iagiello sein, der im vorigen Iadrc ebenfalls durch Ablegnug dcr Tranerklcidcr, Schlicßcn dcr Geschäfte und Illnmi-uation gefeiert wnrdc. Dicpmal wurden schon vor mehreren Tagen Plakate ausgestreut, die dic Bevo'l« kcrnng von Warschan aufforderten, dcn Tag dnrch Ablcgung der Trancrklcidcr festlich zn begehen. So bot denn Warschan einen bcmcrkcnswcrthen Anblick. Schon am frühen Morgen zeigten sich Francn, dcn uutcrcu Klassen angehörend, in bellen farbigen Kleidern mit Rosen geschmückt. In den späteren Vor-mittagsstnnocn erschienen erst cinc Mengc Franen, dcm Mittelstände und den höheren Ständen angehörend, in weißen und hellfarbigen Fest- und Ballklcl< 755 dcrn mit dreifarbigen Kokarden und Schärpen gc< schmückt, und die Kirchen füllten sich mit andächtigen Besuchern. In den Mittags- und Nachmittagsstuu« den waren alle Straßen, Spazicrgängc und der sächsische Garten mit Damen der l'ln,n> v<,ll''0 in weißen Kleidern überfüllt, so daß der Garten den An« blick eines Ncdoutensaales während des Karnevals darbot. Die Geschäfte waren zwar offen, aber alle Handwerker feierten, sogar viele Vcanitc blieben aus den Bureaux weg und die Gerichtshöfe batten keine Sinnngcn. Morgen legt wieder Alles die gewöhnliche, und auf Vcfehl der Agitationspartei, noch tiefere Trauer an. Ob die Regierung dieser Demo» stratiou gleichgiltig zuscbcn wird, bezweifle ich sehr, und sind beute bereits sehr uiclc Indiuidnen auf der Straße verhaftet worden. Großfürst Alexander, der zweite Sohn des Kai» scrs. der zur Taufe hier war. ist bereits vorgestern wieder nach Pclcröbnrg zurückgereist. Umlegung der Neichsstraße bei St. Marein in Unterkrain. /),-.//. c/. Die Umlegung der Rcichsstraßc über dcn steilen St. Marciner Berg zwischen den Ortschaf, ten 'Ncckc und Il<>«(l^'lu in Untcrkrain soll. sicherem Vernehmen nach, vom Ministerium genehmigt wor« den sein uud mit einem Kostcnaufwandc von beiläufig 33.000 st. aus Staatsmitteln ausgeführt werden. Ob< gleich die zn verlassende Straßcnstrcckc nicht sehr lang ist und die neu anzulegende Straße sogar um beiläufig 200 Klafter länger sein wird, so ist die bevorstehende Umlegnng nichtsdestoweniger nicht nur für das ^and, insbesondere für Unlcrkrain, mit Rück« sicht auf Industrie, Handel und ^andwirthschaft. son^ dcrn auch für die Staatssinanzcn ein Gewinn, und zwar für diese deßhalb, weil bei einer knnstmäßigcn Anlage des neuen Straßcnzugeö die Konseruations. kosten künftig geringer sein werben. Der neue Straßcnzug, welcher schon in der Ebene vor 'I'luk»' die gegenwärtige Straßcnrichtung verlassen und links abweichend gegen die Anhöhe bei Klcingnpf sich sanft erheben soll, wird in seiner größten Steigung nicht mehr als 3 Zoll pr. Kurrcut-Klaftcr erreichen, der gegenwärtige Weg dagegen, dcr sich zu den drei Kreuzen hinaufzieht und uicht ganz die Länge einer Meile hat, erhebt sich bis auf 214 Fuß und hat, besonders gegen die Kuppe zu, eine Steigung von 12—13 Zoll pr. Knrrcnt'Klaftcr. Durch dic Uml'caung dcr Rcichsstraße über den St. Marcincr Vcr^ wcrdcn mölicsml»crc dic für ^aiw-fuhren sehr drückenden Vorspanns-An^la^cn >md dic großen Gefahren beseitigt werden, weiche mit dcr Ucbcrschrcimng jenes Berges gegenwärtig verbunden sind Wir erwähnen in letzterer Beziehung von den vielen Fällen nur den einen, welcher sich im Februar d I daselbst zutrug, wobei zwei Pferde bei dcr Tbal'fayn stürzttn und von dem anf sie hrrabrollcn-dcn Lastwagen fast in Stücke zerrissen wurden. Dic Portheile, welche sich durch die Umlrgung dcr St. Marcincr Straße neben dcr Beseitigung der Gefahren und Vorfpannskosten sonst noch für den Verkehr auf dieser Rcichsstraßc herausstellen, sind von nicht geringem Belange. Dcr größte Theil von Unterkrain. dnrch welchen sich die Ncichsstraßc gegen Karl« stadt und Agram über leider zahlreiche Berge nnd Berglein dahinzieht, liegt abseits von dcr Eiscnbahnronte und ist daher, was den Handel, die Industrie und selbst dic Landwirthschaft betrifft, bedeutend im Nachtheile; ibm soll daher auf andere Weise geholfen werden. Untcrkrain ist die nächste und natürlichste Kornkammer dcö Landes Krain; wir beziehen aber ans und durch Untcrkrain nicht nnr Getreide, sondern auch Viel), Nein, Ban-, Brenn- und Wcrkholz und an< dcvc landwirtschaftliche und Natnr-Prodnktc. und es ist außer Zweifel, daß dieses zn unserem, sowie dcr Produzenten nnd Zwischenhändler Vortheile geschieht und in einem noch größeren Maßstabe geschehen könnte. Nir heben z. B. den Untcrkraincr Wein hervor, welcher als gcsnndcr Tischtrnnk vor vielen andern Weinen den Vorzng verdient nnd in manchen Gegenden auch in vorzüglicher Qualität erzeugt wird. Es wäre jedoch zu wünschen, daß der Wcinkultnr im Allgc« meinen eine größere Sorgfalt gewidmet wnrdc. Dic Anffordernng dazn liegt' ja schon in dcr gegen» wartig ganz ftc'icn nnd die Preise dcr krainischen pine drückenden Konkurrenz dcr stcicrmälkischen nnd noati,chcn Weine, welche vor dcr Einführung dcr ^crzebrungssteller und Aufhebung dcr ungarisch-kroa-Mchen Grenze dnrch Mauthschrankcn und Gebühren cr>chwcrt war. In industrieller Beziehnng ist Unterkrain, wie der jüngste Handclskanuucrbcricht anschaulich darstcllt, <" bcdaucr.cher We.,c zurück, wiewohl die Kräfte und Mittel dcr Natur manche Vorlbcile dazu dar. bletcn; allein das .Vaupterfm'derniß: ansehnliche Ka-pttalicn fehlen an Ort und Stelle, und die Kommn-lukatlonsmittel sind mchr behindernd al", einladend denn der größte Thcii icncs Drittels unseres Vaterlandes liegt, wie gesagt, abseits von dcr Eisenbahn. Es soll demnach, wir wiederholen es, auf andere Weise geholfen werden. Mit dcr bewilligten Umlcguug der St. Marcincr Straße wird dicßfalls ein, wennauch kleiner Schritt gethan, uno wird dieses in Verbindung mit der gut ausgeführten Kommunalslraße nach Seifen» bcrg und Hof günstigen Erfolg haben; mchrcrcs ließe sich jedoch noch oerhoffcn und erreichen, wenn in jenem Thcllc von Kram ein regeres Induslrielebcn im vollen Sinne des Wortes sich bemerkbar machen würde. Die Einwoh. ncr können sich oießfaUö, wie gezeigt wurde, nicht selbst helfen, wcßhalb ocr Impuls und die Hilfe von Außen kommen soll, und es wäre gewiß prelswürdig und lohnend, sich dafür zu iutcrcssircn. Wir legen daher dieses insbesondere Denjenigen an's Herz. welchen die materiellen, geistigen uno sozialen Mittel dazn gegeben sind, oder dcncn ihre Stcllnng und Vater-landslicbc es gleichsam zur Pfticht macht. Vermischte Nachrichten. Im Hotel« znm weißen Roß" in Wicn soll, wic dic „Prcssc" hört, am 14. Nachmittags A Uhr zwischen einem ungarischen Grafen nnd einem Herrn aus Pest ein Dncll stattgefunden yabcn. Förderer war dcr Erstcrc. Dic Ursache zu dicscm Rencontre, bei dcm dcr Förderer angeblich schwer verwundet wurde, soll cine junge Dame gegeben yabcn. — Wicncr Blätter brachten die (in unser Vlatt vom 11. d. übergegangene) Mittheilung, daß man bci Kalab ciuc solche Dosis Arsenik vorgefunden habe, daß über 100 Mcnschcn daran vergiftet werden kön> ucn. Wic es uuu mit Bestimmtheit verlautet, ist an dcr ganzen Eachc kein wahres Wort. nnd Kalab wird nach wic vor nicht strenger bewacht, alS cs bisher gewesen. — Dcr neue Komet wird. wic von Seite der Wicncr Stcrnwarlc bekannt gcgcbcn wird, uom 16. d. an vor Anfgang des Mondes schon mit frcicm Augc g^niz gut wahrzunchmcn scin, und bis gegen Ende des Monates sich fortwährend in scincr Heilig» kcit steigern. Das Gestirn steht am 16. Angnst zwischen dcm Polarstern und Alpha des großen Bären nicht ganz auf dcm Drittel dcr gegenseitigen Entfn'-nnng dieser beiden Sterne uom Pole weg und be« wcgt sich währcnd dcr nächstfolgenden Tage an Iota dcö Drachen nnf dic nördliche Krone zu, dic cs um den 30. o. M. crrcicht. Dcr Komet ist übrigens, so-ivl'it dic di^l/criiicil Nachrichten reichen, zuerst an» lt>. Juli von« Herrn Tutllc an dcr Sternwarte des Harvard EoUcgc zu Cambridge (Massachuscts) wahr« genommen werden. Die Bahn dieses Himmclslör. pcrs nähert sich der Erdbahn im uicdcrstcigeudcn Knoten, welchen Punkt dic Erde selbst übrigens mch< rcrc Wochen vor dcm Komctcn passirt, bcdcutcnd nnd vermehrt so wiedrr die Anzahl dcr in letzter Zcit sich immcr mchr häufcndcu Beispiele von Bahnlagen dic-scr Art. — Aus Venedig vom 14. wird dcr «Ocst. Ztg." geschrieben, daß von Seite dcr südlichen Staats-, lonwardisch^vcuctiauischcn Eisenbahngcscllschaft Vorbe-rcitlingcn zll einem Vcrgnngnngözng von Wicn nach Pc»cdig getroffen werden. — Soviel uns bis jetzt bekannt wurde, ist man gesonnen, den Aufenthalt in Vcnrdig anf fünf Tage zu bestimmen, und währcnd dieser Zeit einen Ansflug mittelst Lloyddampfcrs und in Begleitung cincr Militärmusik — so wie einen zweiten AuGug nach Padua zn veranstalten. — Um das nöthige Programm fcstzustcllcn, und nm den Thcilnchmcrn des Vcra.nügungszugcs eine gesicherte Uiltcrknnft in dcn hiesigen Gasthäusern zn besorgen, wurde cin höhcrer Eiscnbahnbcamtcr yichcr gesendet, welcher alles Nothwendige einzuleiten hat. — Dic Scltioy dcr geologischen NcichSanstalt, welche mit dcn Arbeiten zur Ausnahme dcr MccrcS-tnstc im Kanal dcr Morlacca beschäftigt ist, entkam bei dcm letzten großen Sturme mit genauer Noth dcr größten Gefahr. Es wnrdc ihr zur Förderung ihrer Arbeiten cin Wüstenschiff mit A Mann Ruderern uutcr dem Befehl dcö Sec-Capo Anton Lcnaz zur Vcr° fngnng gcstcllt. Man war Iicrcits Stangrad vorüber, als der orkanähnlichc ^tnrm eintrat, dcr das Fahr-zcng wiederholt an die entgegenstehenden Felswände warf und jcdcn Angcnblick zn zerschellen drohte. Nur dem knndigcn Blick nnd dcr Geistesgegenwart dcs entschlossenen Lcnaz verdankte die ganze Expedition ihre Ncttnng und tonnte nach nbcrstmidcncr Todesgefahr in dcn Hafcn von Iablanäy nngcfährdct eiulanfen. — Ein cntsctzlichcs Unglück hat einen der gc-achtetstcn Männer dcö Pester Komitates, Herrn Fiskal von Rojko in Aßüd in der Nacht vom Samstag anf dcn Sonntag betroffen. Wäbrcnd dieser in Bcrnfs-gcschäftcn in Pest verweilte, kam in jener Nacht in seinem Hause Feuer aus, welches, von dem wütben-den Stnrmc gepeitscht, mit so rasender Schnelligkeit um sich griff, daß jcdc Hilfe fruchtlos blicb und nicht das Mindcstc gerettet wrrdeu konnte. Das cntfessclte Element verschlang in wenigem Minnten nicht nur Herrn Roiko's sämmtliche Habe — darnnter 17 ausgezeichnet schöne Schwcizcrknhc und mehrcrc Pfcrde — sondern auch seinen einzigen, vierzehnjährige!'Sohn, seine Mutter und seine Schwägerin (die Fran seines Vrndcrs, eine Mutter von fünf Kindern, wornntcr ein Säugling). Da Herr v. Rajlo die Stcllc eines Waiscnvaters in dcr dortigen Gcmcindc bekleidet. si»o bci diesem Brande auch aUe bci ihm in Verwabnmg gcwcscncn Waiscndoknmente rin Opfer dcr Flammen gcwordcn. Sohn uild Mutter wurden gänzlich verkohlt, die Schwägerin zwar noch lebend, aber mit ganz verbrannter Hirnschale ans dcm dampfenden Schntte gezogen. Die Hiobspost traf den nnglückli» chcn Familienvater erst Sonntag Nachmittags auf der Heimkehr durch dcn ihm begegnenden Eilwagen so unvorbereitet und plötzlich. daß er ohnmächtig in seinem Wagen zusammenbrach. Dem Vernehmen nach ist scin Kutscher, dcr mit ihm in Pcst war nnd sich scincr Angabc nach zweige eincs gehabten Traumes, in wclchcm cr das Fcucr sah. zu Fuß nach Aßüd begeben hatte, anf der Brandstätte, auf welcher er kurz uach dcr Zerstörnng angekommen scin wollte, als verdächtig verhaftet worden. — Die Vorstände des germanischen Museums in Nürnberg. Frcihcrr von und zu Anfscß und Frei« Herr Noth v. Schreckcnstcin. laden alle Thcilnebmer und Frcuude dieser National>Anstalt zur IahrcöKon-fercnz ein, welche vom 17. —20. August abgehalten wird und bemerken zngleich, daß dcr 17, August als Erinucrnngstag dcr vor zehn Jahren zu Dresden be» schlofsencn Stiftnng des Mnscnms in angemessener Weise gefeiert werden soll. Neueste Nachrichten und Telegramme. H»an«over, 17. August. Wic Baiern und Württemberg. Hai auch Hannover die Zustimmung znm preußisch, französ. Handelsverträge verweigert, Turin, 17. August. Die Regierung löste die Societü emaueipatriec auf. Sizilien ist rubig. Es ist unwahr, daß Garibaldi dic Meerenge passirt habe nnd in Kalabricn eingetroffen sei. Mostar, 17. Angnst. Die Türken sind am 11. d. mit empfindlichen Verlusten hinter den Riekaftnß z n r ü ckgcschlagcn worden. — Gc< stcrn wnrdc lcbhaftcr Kanonendonner bci Eettinjc gehört. New-York, 7. Angust, Von M'Clcllan wurde eine starke Rckognosziruuss bis Ncw'Markct. 10 Mi« lcs von Richmond, gemacht. Er stieß auf zwei Regimenter Konfödcrirtc. welche nach einem leichten Gefecht die Flucht ergriffen uud 100 Gefangene zu« rücklicßcn. Die Räumnng von Richmond ist nicht bestätigt. Dcr Gouverneur von Rtiodc Island hat ein Rcgiment Neger errichtet. Die Unionöfiotte hat die Belagcrnng Vicksburgs anfgcgcbcn. Das Wcrbuugs«Eomit« in Hork empfiehlt allgemeine Bewaffnung. Die Konslriptions < Ordre verursacht Aufregung. Viele verlangten Dienst« Befreiun g. Neueste Aeliersandziost. Vatavia, 28, Juni. Die japancsischc Regie« rung errichtet in Neddo cinc Akadcmic für das Stu« dium fremder Geschichte und Wissenschaften. und bat bcrcits cincn großcn Platz znm Banc dcs Akadcmie« Gebändcs angcwicsen. Ans Madagaskar wird berichtet, das Einvernehmen zwischen den Franzosen nnd Hoyas sei nicht das beste; besser mit dcn Eng» ländcrn. Meteorologische Beobachtungen in Laib ach. ^.August «UhrMrg. j Lo„t»!i .... 1^8,50 Aaüfaftic» ... 784 K. f. Dukaten, . «9 Knditaftlln . . 205.70 ! F remd e n 2l nz o ig e. Den 16. Augnst 1862. Hr. Mttr u. Scalpa. Großhändler, ucm Fiume. — Hr. Nilter u Etlcureich. uon Wie»,. — Die Herren i Herlist. Äcamlcr, — Ergouaz, Kaufmann. — Stss.,!,ol'iilc>, Handrlömann. und — Noznlli. Grundlicsiycr, umi Tnrst. — Hr. Wegeiier, Kaufmann, uon Belli». — Hr. Wcdciidörfsl. Kausmann. uon Crimilschall. — Hr. Coh». Kalifmail». von Waragoin. — Hr, Pospichal, Kaufinann. uo>, Cilli. — Hr. Handler. Handcl«3um»n. uon Gollschee. — Fr. Visiii, ^lNlf'nalnisglitliii, uon Tricst. Dr» 17. Hr. v, Niccal'cma, k. k. Gubcrnial-Vizc > ölksstär. uon TrilN. — Hr. Hinner, l. l. Stciicrcilillthmcr, uon Planina. — Die Herren: Grlidrr. k. k. Hmwlmann, und— Suman. Gyllina» slallchrcr, von Mardurg. — Hr. Kohen, Großhändler, von Fillme. — Hr. Diefenliach, Kaufmann, von Stnlla.att, ^— Hr. Nobler, Kaufmann, von Hanwurg. — Hr. Wcrtiieimer. Kaufmann, uon Wien. — Hr. Schreiner, Vläncrcidcslhcr. von (Zra,^. Z. lL23. (l) Nr. 12429. O d i k k. Von dem gcferligtcn l. k. Vczirkssserichlc wird im Nachliangc zu den, dicßämüichen Edikte vom 2. Il'li l. I., Z. 9919, bekannt gemacht, es werde !)ti dem Umslai^s, als ,^>r 1. Feilliieluna. der Maria Strachl'schcn Hciratesprüche kein Kaustnstigrr eischis« »en iN. nunmehr zur 2. auf den 2ö. Vlugust d. I. hieramls angeordneten Feilhietunsi geschrillln werden. Hicuon wrrden aUc Herren Kaufiustigcn mit dcm tn Kcliniliiß geseßt, daß obige Heiratssprüche liri dieser TagsatMig allenfalls auch uuter dem Nenn» werthe dintangegel'eu werden. K. k. start, deleq. Bezirksgericht Laibach am 12. A.lguli 1862. Z. 1620. (1) Nr. 30^4. Edikt. Vom l. k. Bezirköamtc Tschcrnembl. als Gelicht, wird bekannt gemacht, dag, da z» der m der Er^iltionssiche des Malhias Ccssarl. gegen Iohaü» Ncmirlc uon Obcrlicrg, auf den 23. Juli d. I. a», geordneten ersten Fnlliietung der, dem Leitern ^ul) Konsk. - Nr. 7 ^ll Ol'erlierg gehörigen Nealiiäl. kei» . Zimmern und 1 Archiv, — mit Feuermaucrn versehen, mit Zicgcln gedeckt, ferner aus einem ueugebauten gemauerten Arrestgebaude mit 4 Lokalitaten bestehend, wird sammt den dabei befindlichen zwei schönen und geräumigen Gärten — gegen günstige Zah-lluujüb.'dinqnisse aus freier Hand verkauft. Das Gebäude eignet sich, vermöge seiner vortrefflichen, angenehmen, luftigen und freien Lage und der beiden Gärten wegen, zu einem Erziehungsinstitut, einer Lehr.-, Heil- oder Armenanstalt, oder auch zu einer industriellen Unterneh-mung, weil in der Nähe ein bedeutender Fluß sich befindet. Wahre Kaufer belieben sich, ohne Dazwi-schcnkunft von Unterhändlern, an dieses Vcrwal.-tungöamt in frankirten Briefen zu wenden, wo über alles Gewünschte weitere Auskunft ertheilt wird. Verwaltungsamt der D. R. O. Kommende Mottling am 8. August ,8«2. Z. 1699. (1) Zahnarzt I^tUnsK^ aus Graz, wird Sonntag den 24. und den darauf folgenden andern Sonntag den 3l. August l. 'I. in Laibach im Hotel zur „Stadt Wien" ordiniren. Z. 1li69. (4) WM- Nd Splllch- Kranken, sowie den an iDhl - ^lansen. Sausen, Singen, Pochen u. dgl. Leidende», wird Noüixiiiaii'lltli vr. A<5lz«A»I« hcNte DtNA'ttH, Nachmittag 3-ü und morgeu Mittwoch Vormitmg 9 — 1 Uhr R.M> erll)c,lcn. ,^nr Stadt Wien--N'achiniltag 3 Ul>r alier in Adelsberss (Vayllyof) und dann einige Wochen in Trieft verweile». Z. 1ii8U. C6) r^ Warnung. "VH Um allen Unannehmlichkeiten vorzubeugen, wird Jedermann ersucht, das Suchen mit dem Vorstehhunde in den Jagdrevieren zu unterlassen, indem dasIagdaufsichts-Personale beauftragt ist, strenge darüber zu wachen. Die Jagdgesellschaft. Z. 1386. (3) —^^^— Gicht- und sowie Allen, welche sich gegen diese Ucl'cl schilpe» wollen, ballen unsere Waldwoll-Artikel zu gc> neigler Verückstchligliug empfohlen. Der Wciiwclkauf sin gan^ Krain l'cfiodet sich bei Hrn. Albert Trinker, H^n^Ismann zum „2luker", Hauplplat), im Gregl'schcn Hause Nr. 2:lt>. Die Wlüdwoll. Waren - Fabrik zu Remda ^. 8chinitil «l. Alimn. Alls Obiges Vczug nehmend erlaube ich mir den geehrten Herren Aerzten, sowie allen G>ä)t- und Mettnmlismuo.Lelplnrcii uachslehende Altilcl al"3 der 'M>Il>wollwllren-Fal,rik der Herrcn H. Schmidt «. Oomp. zu 3le»nda zn cmpfcdlcn: gewirkte hacken, Bein- Einlegesohlen, Stepft- fleider »»o 2tril,npfe s»r z decken.nwie NlictlN Htöpcr, Flanell.1 zu Iack.n loärmev. Elastiaue / «- Hemden. .Waldwoll-Vcl, dl'!q!s chc» ^ Spiritus zu l^iurlil'llngs», Waldwollwatte, Zal,u- Extrakt z» A'idc»,. Val- kissen, Hauben, «äpscl, sau, ,^11 F„s!wc,,ch!!!M». .<>alldschulic, Brust «ud Se»fe, Pomade, Bon- Lcibblndcn.Ttrickgarn bouö, Viqucur. Zeussnisse und Gebrauchsanweisuussen gratis. Z. l5W, (2) Nr. 25. G d i k t. In Folqe gerichtlicher Bewilligung werden aus dein Nachlasse des Josef Tscherne, v,ll<»'l) lliwn/, am 2tt August d. I. frlih !> Uhr in der Sl. Peters - Vorstadt Haus - Nr. !2? zwei Pfcrde, vier Kühe und die Aorväthe an Wein, Weizen, Korn, Gerste und Haiden, dann am 27. August l. I. frül) 9 Uhr auf den Verlaßwiesen in Waitsch, und am Moraste der Grmuml'tschlag nebst Hcuvorrälhen ,m Wege der öffcnilichen Versteigerung an den Meistbietenden gegen gleich bare Bezahlung hintange-geden werden. Laibach, am l H 3 co ^ ! i.? 'e« 100 Eimer Wein vorzüglicher Qualität des letzten Jahrgangs am Lager. Nähere Auskunft gibt der Eigenthümer, zugleich Besitzer des Hauses Nr. 917, in der Dominikanergasse in Graz.