Nr. 54. Mittwoch. 7. März 1906. 125. Jahrgang Mbacher ^ Mum. «, X ^5". ^"',^ ^lt Pllft Versendung: ganzjühri« 80 X, Halbjahr!« ,b «. Im Kontor: l,°',zMl'N bls zu 4 Zm.'n .»» ,,, nröht» p« Zelle 18 t>; bei öfteren Witd.üw,>!„>,'» per Zrüe « li. Die «iiaibachrr Zeitung. ,rlll,ei>,< läßlich, mit «u«nahme der Ko»n» und ffeiertllsie. Die Ndmlnlftlatlon befindet sich Kvngrehplah Nr, ll, dir Medallion Dalmatinnnsjr Nr, 10, Sprechstunde» der Medaillon von 8 bi« il> Uhr vor» wiltnl,«, Uülrunliert!' Vri<-!r ws,t,r„ „icht angenommen, Manuitripte nicht ^urüclgestellt. Nichtamtlicher Ceil. Die Wahlreform. In ciner Kritik der Wahlreformborlage sucht die „Neue Freie Presse" zu bciveisen, daß diese die Ezechcn und Tlovenen und in )iiederösterreich die christlich soziale, Partei begüilstige. Die Regie- rnng dürfe also nicht in jedem Worte des Wider- spnlches in diesen Punkten einen Ausdruck der Ab^ neigung gegen das allgemeine Stimmrecht erblicken. Die Öffentlichkeit sei nun aufgeklärt und es werde hoffentlich gelinge,,, für Österreich das allgemeine Stimmrecht zu gewinnen, ohne es den rückständigen Parteien tributär zu machen und ohne „die ge- chichtlich begründete, politische und nationale Ge- taltung zum Schaden der Einheit und Macht mnzu- türzen". Die „Zeit" findet es bedauerlich, daß die Deutschen es unterlassen haben, sich durch Entsen dnng eines Vertrauensmannes in das Kabinett vor Überraschungen und Schaden bei der Abfassung der Wahlreformvorlage zu schützeil. Jetzt könnten sie nur mehr durch Kompromiß- und Allianzpolitik etwas aufrichten. Der Mithilfe der Regierung können s'e dabei gewiß sein; aber sie müssen nun auch die Mithilfe vieler und starker Gruppen gewinnen, da-mit einem Kompromiß in der Wahlbezirksfrage die Majorität gesichert sei. Das „Deutsche Volksblatt" stellt die Forderung auf. daß die Deutschen Österreichs ans der Revision der Verfassung als der unerläßlichsten Vorbedingung der Einführung des allgemeinen Wahlrechts bestehen mögen. Nicht Mandate sollen sie verlangen als Garantien für die Wahrung ihr^r nationalen Interessen, sondern eine Verfassung, di.' sie in nationaler Beziehung unabhängig macht von den wechselnden Majoritäten des Reichsrates. Die „Arbeiterzeitung" bemüht sich, den Nachweis zu liefern, daß die Arbeiterklasse allein ern-sten Grund hat, die Anklage zu erheben, daß ihr F^ Rechtsanspruch durch die Wahlreformvorlage nicht » voll erfüllt, und daß ihr nicht ganz zuteil gewor- > den sei, was ihr gebührt. > - Die „Deutsche Zeitung" erklärt, daß bezüglich > der Wahlrcform selbst keine Besorgnisse zn hegen seien. In der Idee des allgemeinen Wahlrechts wohne eine solche werbende Kraft, daß sie, einmal ausgesprochen, sich selber durchsetzt. Die Worie, die Baron Gantsch in beiden ^Hänsern des Reichsrals gesprochen hat, sind eine Tat gewesen und werden zu weiteren Taten ausreifen. Eine solche Erklärung ist unwiderruflich. Die Katholiken in England. Man schreibt aus London: Ini Hinblick aus das Programm der neuen Regierung ist der Hirtenbrief, in dein Erzbischof Bourne den katholi-schen Standpunkt darlegte, eine Kundgebung vou nicht zn unterschätzender Bedeutung. Die katholische Mrchc hat keine Allianz nnt irgendeiner politischen Partei, sie steht außerhalb von ihnen allen. Die Katholiken sind in allen Dingen ihren Landslenten gleich, als Staatsbürger, als Untertanen desselben Souveräns, als Beteiligte an allen Privilegien und Lasten derselben Nationalität. Katholische'Eltern haben den gerechten Anspruch, ihre Kinder in den Elementarschulen des Landes gemäß ihren gewissenhaften religiösen Überzengungeu erzogen zu sehen. Der primäre Unterricht darf nicht das Gewissen irgendjemandes verletzen. Die Einführung des Bibellesens in allen öffentlichen Elementarschu len würde in den Augen der Katholiken die Etablie-rung des Protestantismus in seiner einfachsten ,M-m sem lind einen Unterricht nicht in Gemaß-heü, Mdern m direktem Gegensatz mit den religiö^ son Überzeugungen bilden. Ein katholischer Unter richt begreift drei Dinge in sich: katholische Schulen katholische Lehrer und wirksame katholische Aufsi^t über alles, was mit den religiösen Lehren nnd Beeinflussungen zusammenhängt. Wir wünschen keine anderen als katholische Kinder in unseren Schulen-wir wünschen nicht kleine Kinder zn bekehren und der, religiöse Unterricht in den katholischen Schulen soll nnr für die sein. derm Eltern sich ausdrücklich für ihn entschieden haben. Nur Repräsentanten der katholischeil Mrche können katholischen Eltern die Zusicherung geben, daß die Lehrer, denen sie ihre Kinder anvertrauen, nicht nur dem Namen, sondern anch den Handlungen nach Katholiken sind, nnd daß ihre Lehren und Beeinflussungen sich im Einklai^ mit den Prinzipien der katholischen 5kirche befintxu. Wenn die Regierung das ganze Volk für den Unterricht besteuert, so hat dies ganze Volk das Recht, an der wohltätigen Verwendung solcher Steuern teilzunehmen. Eine Unteri-ichtsstener mnß daher in einer Forin oder in Formen des Unterrichtes zurückgegeben werden, an denen alle teilnehmen können. Wenn eine Forin gefunden werden kann, a i welcher sich zu beteiligen das ganze Volk zufried^-n ist, so wollen wir sie annehmen. Wenn eine solche Form aber nicht möglich ist, so soll man so viele Abarten der Form zulassen, wie die Vermmft zugestehen mag. Nicht eine Form des Unterrichtes würde Katholiken, Anglikaner, Nonkonformist'a nnd die Nichtgläubigen befriedigen. Keine einzige Forin rein seknlaren Unterrichts wird die große Mehrheit zufriedenstellen, welche glaubt, daß Unterricht ohne Religion unmöglich ist. Wenn es daher unmöglich ist, eine Form zn finden, alle zu be-sriedigen, so müssen viele und verschiedene Formen des Unterrichtes gleichmäßig zugelasseu werden und gleichmäßig vor dem Gesetze sein. Eine angemessene Lösung liegt nicht iu dem Ignorieren, sondern in dec vollen Anerkennung der religiösen Verschiedenheiten des Landes. Im Falle der Nichtbeachtung der katholischen Ansprüche werden wir uns vor unserem Gewissen verpflichtet fühlen, jedes legitime Mittel des Widerstandes bis zum Äußersten zu benutze:'.. Die römischen Katholiken wollen keine besondere Berücksichtigung, sondern eine gleiche Rücksichtnahme aus die Rechte christlicher Eltern anderer Bekenntnisse. Politische Ueberficht. Laibach, S.März. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" bezeichnet die Meldungen, daß Ka i ser W i l h el:n am 21. April an Bord des von der Hambnrg-Amerika-Linie gecharterten Dampfers „Hamburg", auf den die Besatzung der Kaiserjacht „Hohenzol-lern" übergehe, eine Mi t t ei m e c rrei s e antrete, als leere Vermutung. Über diese Mittelmecr-fahi-t des Kaisers stehe derzeit nichts sest. Feuilleton. Tiere als Heuchler. Von 3r. Hh. Dell. (Nachdruck vrrbottn,) Dichter und Gelehrte haben vielfach die B^ hauptung aufgestellt, daß das Tier sich dadnc h vorteilhaft vom Menschen unterscheide, weil es d,.-r Verstellung unfähig ist. Diese Ansicht, ist jedoch irrig, wie sich ails dem nachstehenden ergeben wird. Im Altertum huldigte man der entgegen^-setzten Meinung und zwar vielfach mit Recht. So schildert uns scholl, Xenophon die Verstellungskünste der Wölfe, die sie anwenden, um trotz der Hirtcn und Hunde Beute zu machen, genau so wie der alte Geßner: „So der Wölffen vil vnd hnnd oder hn-ten bei) der, hard sind, so greyfst ein theil d««' Hut an, der ander die hard Schaaff". Überhanpt ist der Nolf nur in der Ticrfabel ein dummer täp^ pischer Gesell, in Wirklichkeit ist er, wie Vrchm ausdrücklich hervorhebt, mindestens ebenso klug und listig wie der Fnchs. Was die Alten von den Vei-stellungsmitteln Reinekes erzähleil, ist gewiß stark übertrieben, aber ein gewisser Kern von Wahrheit steckt darin. So fän-eibt zum Beispiel Oppian: Fühlt der schlaue Fnchs ein Gelüste nach Vogelfleisch, so weiß er sich recht ariig zu helfen: Er legt sich auf den Rücken, streckt alle Viere von sich, schlicht Augen, und Maul, stellt sich tot. Nun kommen die Vögel in Menge und beginnen an dem vermeintlichen Aase zu rupftn und zn zupfen. Kommt ihm aber ein Vogel an> Maul, schnapp, da hat ihn der Schalk zwischen den Zähnen, und läßt ihn s'ch ganz herrlich schmecken. Der Bericht ist deshalb nicht ganz nnglaub-würdia.. weil der bekannte Natursoy'cher vom Homeyer etwas ähnliches erzählt. (5r schreibt: Daß unser Raubritter alte Vögel greift, ist unzweifelhaft' es erscheint mir st'doch auch wahrscheinlich, doß die alter Schilderungen der Art und Weise, wie er es anstellt, solche zn überlisten, teilweise lichtig sind. Wenn der Fuchs, um sich zu sonnen, auf einer Walo bloße liegt, versammeln sich Krähen in inuner wach-senwr Anzahl unter stewn Lärm und rücken den, Fuchse. welci>r regungslos daliegt, allmählich näher, bis ein sicherer Sprung des Totgeglaubten einen der Schreier zum Opfer fordert. Mein Vater hörte einmal im Mai, ehe es noch jmige Krähen gab, von fern anhaltendes Schreien der Krähen eines Waldes nnd vermutete, daß es einein Raub Vogel gelte. Schou in die Nähe gekommen, vernahm er'einen furchtbaren Lärm. welcher, sich anf ihn zn bewegte, nnd bald sprang ein Fuchs mit einer Krähe im Maule vorüber, gefolgt von einem ganzen Schwärm schreiender Genossen des Opfers. Cs ist daher sehr wahrscheinlich, daß das plötzliche Auf schreien aller Krähen den Augenblick bezeichnete, an welchem der Fuchs eine nnter ihnen ergnff. Daß übrigens Raubtiere sich verstellen, mil ihre Opfer anzulocken, ist etwas ganz Bekanntes Beispielsweise schreibt Skammon von einer so plumpen Robbe, wie dem Seelöwen, daß sie folgende List gebrancht, um sich eines Seevogels zu bemäch tigen. Nach seinen Beobachtungen tanchen sie angesichts einer Move tief in da« Wasser, schwimmen auf ein gut Stück uuter den Wellen fort, erscheinen vorsichtig an einer anderen Stelle wieder cm der Oberfläche, strecken jedoch nur die Nasenspitze ans dein Nasser heraus und bringen nun, wahrscheinlich mit Hilfe ihrer Schnurrhaare, das Wasser hier in eine drehende Bewegung, in der Absicht, die Aufmerksamkeit der fliegenden Möve anf sich zu lenken. Diese glaubt irgend ein Wassertier zu sehen, stürzt sich herunter, um es zu sangen, und ist einen Augenblick später von dem Seelöwen gepackt und unter das Wasser gezogen, bald darauf auch zerrissen und verschlnngen. Ja selbst unser als biederer und gerader Charakter bekannter Bär soll nach Brehm den Brunft-schrci des Elches nachahmen, um diesen zu berücken. Aber wie soll man sich darüber wundern, wenn selbst ein anscheinend fo stmnpfsinniae-r Fisch wi? der Wels seine Bartfäden benutzt, irm Fische heranzulocken. Jeder Hundebesitzer wird übrigens ohne weiteres bestätigen, daß Tiere sich vortrefflich verstelle! können. Milna Edwards erzählt, daß ein Haushund, der sehr blutdürstig war und Schase crwürgie, alle Nächte an die Kette gelegt wurde. Er vermochte aber,.sein Halsband über den Kopf abzustreifen, woraus er aufs Feld lies, ein Schaf erwürgte, dann aber regelmäßig nach einem Bache lief, um den blntigen Rachen abzuwasä>en. Hierauf eilte ei' vor Tagesanbruch anf den Hof zurück, wo er mü'lismn den Kopf durch das Halsband zwängte nnd dxnm sick schlafen Il'f,t5 damit man nicht in ihm den Arr brecher entdeckte. (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 54. 47N 7 März jynß. Tic Tiätenfrage ist nun auch für da 5 englische Unterhaus brennend geworden. Bisher konnte sich das Unterhaus nicht dazu entschließen, die Zahlung von Diäten zu bewilligen, obzwar der Vorschlag dazu, namentlich während der letzten zehn Jahre, wiederholt geinacht wurde. Man glaubte, daß dadurch der Würde des Hauses Eintrag geschehe und daß es den Charakter einer „Versammlung von Gentlemen" verlieren könnte. Mit der ersten Wahl eines Arbeiters zum Abgeordneten und dessen Vezahlung durch seine Nähler oder die Arbeitergewerkschaften wurde in den Wall, d?n die Besitzenden um das Unterhaus zogen, die erste Bresche gerissen, und diese wurde mit dcr steigenden Zahl der Arbeiterabgeordncten immer größer. Nunmehr hat die neue liberale Negierung auf eine von der Arbeiterpartei im Hause gestellte Anfrage die Antwort erteilt, sie habe die Tiätenzahlung d^r Abgeordneten bereits in Erwägung gezogen. Tie Zahlung von Diäten an Parlamentsmitglieder ist damit nur noch eine Frage der allernächsten Ieir. und das Mutterland wird darin nur dem Beispiele seiner Kolonien folgen, wo die Diäten von allem Anfange au eingeführt waren. Am besten bezahlt sind die Parlamentsmitglieder Kanadas, die für jede Tagung 10.000 Mark und wenn im Jahre zwei Tagungen stattfinden, 20.000 Mark erhalten. Alle anderen Kolonien zahlen ihren Abgeordneten Iahresgehalte, und zwar Australien W00 Mark, Queensland, Neu-3üdwales, Victoria und Neuseeland zahlen 6000 Mark, Westaustralicn und Sü>> australien 4000 Mark und das kleine Tasmanien nur 2000 Mark. Aus Charbin wird gemeldet: Die Rück-beför derung der Reservisten nach Nuß land auf'der sibirischen Bahn geht wegen des Mangels an Lokomotiven und Wagen nur sehr langsam 'vonstatten. Die Bahn befindet sich zur Zeit in einer schwierigen Lage, da es auch an Heizmaterial fehlt, so daß der gewöhnliche Persollen-. Post- und Güterverkehr teilweise eingestellt werden mußte. Dagegen haben auch die Rückbeförderungen anf dem Seewege über Vladivostok begonnen. Nach vorliegenden amtlichen Meldungen vollzieht sich die Demobilisierung der japanischen Armee ohne Störnng. ^ .. ,< ... Wie die „Times" aus Tokio melden, kündigte die Regierung in Beantwortung mehrerer Anfragen in der Kammer an, sie beabsichtige, die z w e i'j ä h r i g e D i e n st z e i t i n d e r A r m e e einzuführen, und legte dar, daß, obwohl die aktiven Ttreitkräfte sich um 33 v. H. erhöhen wurden, die Mehrausgaben nur drei Millionen Mn betragen würden._____________________ Tagesnemgleiten. — (Der neue Hiob.) Von einer Reih« schwerer Unglücksfälle ist der in Stanislau in Galizien wolinende Kaufmann Weißhaus betroffen worden. Er hat schnell nacheinander von vier erwachsenen Kindern drei verloren, nnd ein viertes nur durch Zufall behalten. Vor vierzehn Tagen starb in der schönsten Ingendbliite ein Sohn, dcr Hochschüler war. Sieben Tage später anf oem Wege zum Friedhof erreichte den Vater die telegraphische Mitteilung, sein ältester Sohn, ein Stabsarzt, habe einen bedenklichen Sturz getan und liege schwer danieder. Nun machten sich oi? beiden letzten Kinder auf den Weg, um ihren Vater zu trösten. Die Tochter wohnte auf dein Lande? Sie und ihr Bruder, der erst vor kurzein Diplomingenieur wurde, reisten zusammen. Während sich der Wagon nntten aus dein Eise des Dnjester befand, brach die kristallene Decke und alle: Kntschcr, Pferd, Wagen und Insassen verschwanden in der Flnt. Mit vielev Mühe vermochte man die Leichen zu bergen. — (Eßt kein frisches Brot!) ..Warum denn nicht, frisch schmeckt es am besten!" Ganz richtig, wird in Moellers Hygienischem Kalender dazu bc-mert't, aber eZ bekommt auch am schlechtesten, weil ez schwer zu verdauen ist. Altgcbackcncs Brot wird beim Kauen leicht zerkleinert, frisches wird nur zu-sammcngeknetet zu harten Klumpen, die. vom Speichel überzogen, allerdings sehr leicht durch die Speiseröhre gleiten, im Magen aber wie schwere Tontlöße oder harte Seife liegen. Der Magensaft vermag die zähen, außen glatten Klumpen nicht zu durchdringen, so daß das ungemein schwer lösliche Brot lange im Magen liegen bleibt und anf dessen Nerven einen nachteiligen Reiz ausübt. Dadurch wnd unter ande «m der Blutlaus gehemmt, es treten außer Magen-drücken Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Krämpfc anf, ja in gar nicht seltenen Fällen ist durch den Genus; von frischem Brot, besonders bei sehr hungrigen Menschen, der Tod erfolgt. Die Gefahr ist beim Schwarz» brot noch größer als beim Weißbrot, weil jenes an und für fich schwerer verdaulich ist. Das Vrot soll nach dem Backen mindestens vierundzwanzig Stunden an einem kühleren Orte liegen bleiben. — (Eine hübsche Rossini-Anekdote) erzählt der „Gaulois". Rossini kam eines Tages zu einem seiner Freunde, der in Auteuil wohnte, und erklärte ihm, daß cr notwendig 4lXM Franken haben müsse. „Nenn du mir sie verschaffen kannst", sagte er zu ihm, „dann will ich dein Gläubiger alle meine Anrechte auf meine neue Oper, an der ich schreibe, überlassen." „Ist das die Oper, aus der du mir schon einzelne Stücke vorgespielt hast?" „Ja, die ist's." „Tu bist ja verrückt! Diese Oper wird dein Nuhm und dein Reichtum werden." „Aber ich muß unbedingt 4000 Franken haben und deshalb muß ich sie irgeno-wem verkaufen." Da erhob sich der Freund, öffnete seine Schublade, entnahm ihr vier Tausendfranken' Billette und gab sie Rossini, ..Diese 4000 Franken", sagte er, „sind alles, was ich besitze, ich will sie dir leihen und aus dem Gewinn deiner neuen Oper wirst du sie mir wiedergeben." „Aber wenn sie nun nicht 4000 Franken einträgt?" „Sei ruhig, sie wird mehr eintragen." Die Oper, die Rossini in seiner Geldverlegenheit für 4lX)0 Franken hatte verkaufen wollen, war „Wilhelm Tell" und brachte ihm mehr als eine Million ein. ^ (Ein hübsches Beispiel kindlichen Geschäftssinns) erzählt eine englisch« Zeitschrift: Dcr kleine Willi hatte von seiner Mutter jeden Tag ein paar Pfennige für Süßigkeiten bekommen, aber "ineä Tages erklärte sie ihm. er wäre jetzt zu alt-solch große Jungen müßten sich ihr Geld selbst vcr dienen, wenn sie sich Süßigkeiten kaufen wollten. Willi war auf diese Eröffnung hin recht nachdenklich, aber bald schien er getröstet, und obwohl er von der Mutter nichts mehr bekam, standen seine Vermögens' Verhältnisse besser denn je. Eines Tages sieht die Mutter eine schreiende und bewundernde Kindcrschar um ihren Willi gedrängt und liest an der Wand folgendes Schild: „Willi Ioncs ißt cinen kleinen grünen Wurm für 1 Pfg., cinen großen grünen Wnrm für 15 Pfg., einen kleinen Regenwurm fiir !!0 Pfg„ eine kleine grüne .Kröte fiir 8l) Pfg., eine große grüne Kröte für 1 Mk." - (Brandstifter aus Ehrgeiz.) Das Schwurgericht zu Glatz verurteilte den Vergmaiin Wenzel Wilschek aus Neurode, Mitglied der frciwilli-gen Feuerwehr, wegen vier vollendeter nnd zwei ver» suchter Brandstiftungen zu acht Jahren. ZnclMans. Wilschek hatte die Brände gelegt, mn als Erster auf den, Arandplatzc zu sein und sich „in hervorragender Weise an den Löscharbciten beteiligen" zu können. Lolal und Plomnzial-Nachrichtcii. ** Philharmonische Gesellschaft. Viertes Mitqliederlonzert drn 4, März 190«. Langsam, aber sicher brach sich die Erkenntnis von dcr Größe Vrnckncrs Bahn, auf den die ergreifenden Worte Liszts, der in Flainmenschrift das Martyrium des Künstlers schildert, so zutreffend aimen^ndet n>er^ den können: „Tranrig nnd groß ist die Vestinimnn.7 des Künstlers. Eine heilige Gnadenniacht drückt bei seiner Geburt ihr Siegel ihm auf. Nicht cr wählt sei-ncn Vernf, sondern sein Beruf wählt i h n nnd treibt ihn unaufhaltsam vorwärts. So ungünstig anch immerhin die Verhältnisse, der Widerstand der Fa» milie und der Welt, de5 Elends traurige Veklein-mung, die unüberwindlich scheinenden Hindernisse sein mögen: sein Wille steht fest nnd bleibt unver< wandt dem Pole zugewendet. Und dieser Pol ist ihm dic Kunst, ist ihm die sinnliche Wiedergabe des Go heimnisvoll«n, des Göttlichen im Menschen und der Natur." Wer fühlte nicht bewegten, dankbaren Herzen?, das Geheimnisvolle, das Göttliche im Menschen nnd dcr Natur in Vrnckners herrlicher romantischer Sinfonie, die den Dichter Paul Hcyse nach der- begeisterten Aufnahme des Werkes in München zu einem von höchstem Enthusiasmus zeing^ndcn persönlichen Dantschreibcn an den Meister begeiswrtc. Die Sinfonie heißt es darin habe eine Andacht bewirkt, wie sie nur bei den höchsten Offenbarungen des G?-nins eintrete: für die beispiellose Vernachlässigung und Vcrkennung sei es zlvar keine Genngtnnng, aber doch ein wohltuend warmes Gefühl, daß jetzt die große Masse für ihn gewonnen werde. Dichter sind Propheten und schneller, als zu hoffen war, wurde, wenn auch vielleicht nicht die große Masse, aber die musikalisch-fühlcnde und den-kenoe Menge für Bruckner gewonnen. Hauptsächlich gilt dies Von seiner vierten Sinfonie, die mit ilircn so innigen, wahren Tönen das Herz aller «cht?n Musikfreunde erobert hat und unter t>?r allgemeinen Bezeichnung „Waldsinfoni?" an Volkstümlichkeit den Sinfonien Beethovens nicht nachsteht. Dem Laibacher Publikum, dem bereite die Bekanntschaft des „Te Denm", der dritten und nennten Sinfonie vermittelt worden war, ist „Die Roman- Harte Menschen. Noman von «lex«uder »s««r. (33. Fortsetzung.) (Nachdruck >»rbot«n.) Lange, lange hatte es gedauert, 26 Jahre, von denen nur die paar lohten ihm Erfolg, gesicherte Stellung, ja Reichtum brachten, dessen er, ans Darben gewöhnt, kaum achtete. Und nun war er hier — sein Traum erfüllte sich — da trat sie vor ihn hin, als er eben den Hn< matHboden betreten hatte — sie. das große, stolze, starke Weib, das — ahnungslos, wer er war - ihm alle die reichen Schätze ihres Herzens bot, das er jetzt hätte an sich reißen können — wenn sie nicht sein- s Vaters Tochter gewesen wärel Hohn des Schicksals! Sie stellte sich zwischen ihn uno seinen Haß, sie! — Aber er war zusammengeschmiedet mit seinem Haß, w« der Galeerensträfling mit seiner Kette — er konnte sich nicht mehr losreihen. Er kam eben von diesem Manne. Was als einziges Lebensziel, als fire Idee ihm vorgeschwebt seit undenklichen Zeiten, war nun reife Frucht geworden, zum Pflücken. Er hatte sie gekostet, sie war schal. Dieser alte Mann. gebrochen durch die Jahre, durch einen höheren Richter, als er war, der lange und bitter ber?ut hatte, der mit seinem Herzen noch an den alten Erinnerungen litt, der hatte gut machen wollen auf seine Weise — vor dessen Anblick schmolzen die alten schweren, starten Gefühle dahin. Da war nichts zum Greifen, da war nur Schwäche, an d'e man kcincn Anspruch stellen, von der man sich nur achselzuckend abwenden konnte. Dcr alte Mann war gar nW mehr zu treffen. Der Zorn war zu matter Verachtung verblaßt, der Haß, der fesselnde, zermalmende Haß war getötet. Wie eiskalter Hauch war cs durch seine Glieder gegangen, das Lähmende, oas Absterbende, das Au;-löschende. Als ob das Mark aus feinen Knochen schwände — der Haß war ja das Mark seines Lebens gewesen. Als er draußen ihr begegnete, in ihr gcisterbl^. ches Gesicht, in ihre fragenden Augen schaute, da packte ihn eine innere Qual. Warum war dasselbe Blut in ihren Adern, wie in dem seinen — des unerbitt' lichen Schicksals eherne Faust — sie traf ihn da half es nicht sich dagegen aufzubäumen. Er saß lange und grübelte finster bor sich h"'. Dann sprang er auf. Eins blieb noch - seine Mission wav doch noch nicht erfüllt. Es galt Rache zu nchmcn an dem Schurken, oer Schuld auf Schuld gehäuft hatte in allen diesen Jahren. Er hielt ja die Beweise in den Händen, die ihn ins Ziuhthaus lieferten. Ja -ins Zuchthaus - konnte das seine Rache kühlen? Trüben, ehe er die Heimat wiedergesehen, in der eine andere Lust wehte, als dort. in der so viel neue Fäden sich um seine Seele spannten, drüben hatte ^r keinen anderen Gedanken gehabt, als sich seine Rache selbst zu nehmen. Er reckte die Arme, die sehnigen Glieder, der war noch zu fassen, der! Vater und Mutter hatte er an ihm zu rächen. XI. Im Konzerthause wurde das M2ndeilssohnsche Oratorium „Paulus" aufgeführt. Der weite Saal und seine Galerien waren dicht besetzt. Ilse Morbach saß in Begleitung ihrer Mutter unten im Saale in einer dcr vorderen Reilien. Ihr sonst so lebendiges Gesicht trug einen ernsten, weichen Ausdruck. Ihre Seele wiegte sich aus den Klangwellen, sle lauschte voll Inbrunst, in einer feierlichen Stimmung, Wie sie sie nicht kannte. Mechanisch, ohne Bestimmtes zu erfassen, glitt ihr Auge während der Paus? umher. Da zuckte sie plötzlich zusammen. Er stand di, in geringer Entfernung, an einen Pfeiler gelehnt. Ihre Augen trafen sich, und sie lächelten, beide. Wie weich waren heute seine Züge! Frau Geheimrat beugte sich zu rhrer Tochter. Si? machte Bemerkungen über einige Bekannte, die Ne unter dein Publikum entdeckte. ..Die Fran Oberpräsident sagte mir vorhin, daß sie bestimmt anf dich rechnet bei dein Bazar für da5 Krüppelheim. — Ilse, hörst dn eigentlich? Du siehst völlig zerstreut aus." Ilse nahm sich zusammen, ihre Gedanken waren weit, weit fort gewesen. „Ja, Mama, ich höre. Der Basar langiveilt m.ch unsäglich. Die Sektbude hi führung voni Jubelfeste der Philharnionischen G?« selljchaft her noch in dankbarer Erinnerllng steht. Neuerlich standen wir bewundernd vor der Pracht dieser Schöpfung, die zu den poetischen ui,d bedeu-tendstcn Werken der modertien Instrunientalkllnst ge-hört; wieder staunten Nn'r denNeill)tu,n an kontrapunkt-lichtn ^oinbiiiationeii nii, lvaren von der Tchn^'rinnt des Andante ergriffen, entzückten uns an der waldeZ. würzige» Frische des Scherzo und ließen die feierliche Klangfülle des letztön Satzes auf uns wirken. Die Aufführung einer Vvucknerschen Sinfonie bedeutet eine hochzuschätzende musikalische Tat, ein Ereignis. Ehre daher den, Orchester. Ehr? dein Dirigenten, dein wir es zu danken haben! W'.'r die eiwr-men Schwierigkeiten kennt, lvelche die instrumentale Wunderluelt Vruckners in sich birgt, weift anch das Verdienst einer t'laren, durchgeistigt.'!! Wiedergabe zu würdigen. Wenn man ferner berücksichtigt, welche großen Anforderungen gerade die letzten Tage vor der Anfführung an die Leistungsfähigkeit des Nläserchors stellten, die auch in eiucr ganz natiirlichen Ermiidung bei besonders erponierten Stelleli der Vlechinstru^ inente zinn Aufdruck kam, nmß der Hingabe und Kunstfrendigkeit der braven Musiker gewih Anerkennung zollen. Musikdirektor Herr Zöhrer wußte geistvoll, mit ccht künstlerischeni Erfassen die Orchcstermassen ge° gen?inandcr zu führen und auseinander zu halteil, das Klangbild klar und überzeugend zusamineuzu-fassen, kurz den Inhalt des Werkes wie er ans dein j Innern des großen Meisters quellt, den Znhörern zu vermitteln. Trotzdem die Sinfonie den zweiten Teil des Konzertes bildete, war von der sonst so ge> fürchteten sinfonischen Flucht des Publikums, wenige Ausnahmen abgerechnet, nichts ivahrzunchmen. Jeder Satz wnrde mit freudiger Begeisterung aufgenommen und Herr Zöhrer dnrch herzlichen Beifall geehrt. Das Konzert wnrde mit Hcktor Berlioz' ..s'llruo vl^I i'oiiiinn" eingeleitet: diese Ouvertüre war dem Publiwni ebenfalls von einer früheren Ausführung her bekannt. Sie illustriert in glühenden und glitzern-d"n Klangfarben südlichen Mastenjnbel und es spricht aus ihr die bizarre, aber geistvoll? Sprache des ge» nialen französischen Komponisten. Reizvoll ist das Andante, das von einem trefflichen Bläser auf dem Englischhorn sehr eindrucksvoll gebracht wurde. Hinreißend wirkt dann die allmähliche Aufnahme der Melodie dnrch das ganze Orchester bis zu prunkvoll.'!' Steigerung. Der Jubel des Allegromotivs reißt den Zuhörer unwiderstehlich mit. Vom Orchester zündend ausgeführt, fand die schöne Koniposition wieder dcn lebhaftesten Anklang. Anton Dvoraks Violinkonzert, an das sich bisher seiner enormen Schwierigkeiten wegen nur die hervorragendsten Geigenkünstier gewagt haben, bildete di? Novität des Abends. Es ist ein Werk von musikalischer Bedeutung, das namentlich in den zwei ersten zilsammenhängenden Sätzen die volle Lebein swä'rme von Dvoraks reichem Talente ausstrahlt. Das Kon< zert weist die bekannte Meisterschaft des Komponisten in der thematischen Durchführung, das farbenreiche Kolorit der Instrumentation anf. Seine Melodien, seine Bässe, die Modulation und die motivische Arbeit „Ilse, ich begreife dich nicht. Wer spielt denn so unverfroren auf sein vorrückendes Alter an." «Ja, Mama, du weißt, ich emancipier? mich immer von dcm Herkömmlichen." Die Geheimrätin seufzte. „Freilich! Es ist trau-rig genug." Dor zweite Teil begann und die Unterhaltung horte auf. " Ilse fühlte dw zwei Augen auf sich ruhen, ihre Aufmerksamkeit ivar dahin, ihr,? Pulse flogen. Konnte sie ihn noch einmal sprachen — sie mußte es versuchen — sie ahnte jetzt vieles — nahe Band' verknüpften sie und was sie empfand, bewegte auch ihn, herüber und hinüber zogen die Fäden — konnten sie denn wieder voneinander scheiden? Es schien ihr unmöglich, undenkbar — aber ~ was für Hoffnungen bot die Wirklichkeit? „Jerusalem! Jerusalem! die du tötest die Pro» PhÄen," tönte es an ihr Ohr. Eine grenzenlose Weh< nmt überkam sie — wie arm, wie klein, wie heuchle risch und unrein war die Welt, in der sie lebtel Das Oratorium war zu Ende, die Menschen-menge strömte den Ausgängen zu. Frau Geheimrat fürchtete das Gedränge, sie zog d?n weißen Schal fester um die Schulten und blieb zögernd zurück. Nasch schob sich ein KM zwischen sie und ihre Tochter, welche vorwärts geschritten war. ^ Ein alter General gesellte sich zu der ängstlich oen, Strom nachblickenden Dame. sie begrüßte erfreut öen gnten Bekannten, sie traten m die jetzt leeren Sitz-reihen zurück. ! haben die scharf ausgeprägte Individnalität uud den selbständigen Stil des Meisters. Das Andante erfreut durch die tiefe Innigkeit der Stimmung und dm. edlen Gehalt. Loser in der Forni scheint der Schluß-satz, der ein ausgesprochenes nationales Gepräge trägt. Die Tolovioline erscheint in das Ganze organisch verwebt, läuft aber häufig Gefahr, von dem massigen Orchesterlörper erdrückt zu werden. Pikant ist das Soloinstrument, nicht minder aber die Orche-sterbcgleitnng i,m Schlußsatze behandelt. Ohne über-laden zn sein, läßt sie die bunte Instrumentallvelt in hellen Farben schimmern, unterstützt die Geig? im-mer noch mit aufblitzenden Lichtern und die schlichte nationale Melodie wird durch Ncbcnstimmen kunstvoll umrankt. Herr Leo Funtek hat sich bereits in seinen letz ten Konzerten als hochbegabter, wirklich berufen.r Künstler bewährt: bei der Wiedergabe des vor eini gen Monaten in engerem Kreise vorgetragenen Vio-linkonzertes von BrahiN5 und bei dem mit großem Zuge gespielten Dvoralfchen Konzerte drängt? fich nns die freudige Überzeugung auf, daß er bald zu den Größten zählen wird. Leo Funtet verdient schon seine5 unver kcnnbaren künstIerischenErnst<,'5 halber dieSrimpathien aller, die es mit der Kunst ernst nehmen. Der junge Künstler hat den mühseligsten Weg unverdrossener, nnausges.-tzler Arbeit gewählt, er hat geniale Sprünae verschmäht: der Aufstieg zum Parnaß ist ein gar dornenvoller, aber er ist nuu oben angelangt und nie-inand wird ihn da herunterreißen können. Er ist eine musikalisch ernste und gehaltreiche Na. tuo: nie erdrückt die in moderneln Sinne vollendet virtuos entwickelte Technik den rein musikalische,! Ge« halt der Komposition: jeder Strich, j^er Griff gibt zu erkennen, daß wir es mit einem begnadeten Kunst-ler zu tun haben. Wir haben schon seinerzeit betont daß sein Spiel Musik spricht, aus scinen Fin^nvit' zen die Seele der Tonkunst hervorNiuat uud die äu ßerliclx- Virtuosenpassage durch d'!' Schwierigkeiten aufkommen läßt ^ .?., n "^' dem Glauben wiegt, diese dahinra nd n ^ "' Gänge in Terzen und Oktaven dies, ,' ,5^^"', Akkorde, das bis in die höchsten ^^^!''"!^ Passagenwerk, kurz, das ganze Nii^ ,etu^ neu Virtuosen sei etwas Alltägiges, Gewölm a>.' Die Wanne nnd Innigke^. mit der Fm?^ ' angsstellen zu:n Ausdrucke bringt, gcbcn auch von seinen inneren .' ^- " Bild. Für die Gediegenbeit d.r küichs^s^,/^^ wssung zeugte schließlich die stilvoll als Zngabe über stürmischen ^ifall vorgetragene Sarabande vo" ^o>l)ann Sebcrstmn Vach. s^, ^ "lrd drauhen auf ,nich warten," tröstete Nch Frau Geheimrat, „sie ist in nnni^r »oaaelialsia mir ist solch' Schieben im Gewühl entsetzlich" Ilse hatte es gewahrt, daß die Mutter in sict>er>r Gesellschaft zurückblieb, und sie schöpft. Ho fnnm fur sich daraus. Sie ließ sich weiter vorwärts draußen An der Ausgangstür, wo die Monge sich verteilte stand er plötzlich neben ihr. Ihre Gedanken war^n s,cl! wieder begegnet. . Er faßte ihre Hand. „Ick) hoffto, daß ich Sie noch elnnial sprechen könnte," sagte er halblaut meine GeschM? hier nahen sich ihrem Abschluß, ich ^^^ h^ unverzüglich ab: vorerst nach Paris, vou dort zurück nach Philadelphia." Ilse sah mit eincin sonderbaren Blick zu ihm auf. „Und Sie kehren nicht wieder?" „Ich — ich hätte bier dann nichts mehr z„ ^,„ " Er sagte es stockend, mit abgewendeten, Gesicht. „Und wir — können wir denn so scheiden? Für immer?" „Es muh fein," sagte er dumpf. „Nein." — ihre Stimme klang laut und energisch, „das denke ich nicht. Ich habe Ihnen in der ersten Stunde unseres Sehens gesagt: „Ich werde Ilire Geschichte erraten nnd jetzt habe ich sie erraten. Dazu bedarf es aber noch der Auf-llärungen, die Sie mir nicht verweigern werden. Wann und wo kann ich Sie morgen trefsen? Um mittag, um drei Uhr etwa? Im Walde, bnm Schiller-denkmal - Sie werden es flimen." (Fortsetzung folgt.) Leo Fnntck ist bekanntlich aus der Schule d?ö Konzertmeisters Herrn Gerstner hervorgegangen und genießt das dritte Jahr die weitere Ausbildung am Leipziger Konservatorium. Die herzlichen Ovationen, die den, Künstler gebracht wurden, ehrten mich in hohem Maße seinen ausgezeichneten ersten Lehrer. «l. Laibacher Gemeinderat. Der Laibacher Gemeinderat hielt gestern abends unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Hribar eine ordentliche Sitzung ab, an welcher 21 Gemeinde, rate teilnahmen. Zu Verifilatoren des Sitzungspro» tolollcs wurden die Gcmcinderäte Kejiar und Dr. T a v<-, a r nominiert. . Nach Eröffnung der Sitzung widmete der Bür< germeister dem verblichenen Stadtphysilus Dr. Io^ haiin Kopriva einen lvarmen Nachruf und hob insbesondere dessen Initiative in SanUälsangelegen-heiten sowie dessen unermüdliche Tätigkeit rühmend hervor. Dic> Mitglieder des Geineinderates erhoben sich zum Zeichen des Beileids von den Sitzen. Bürgermeister Hribar machte weiters die Mitteilung, daß er den böhmischen DiäK'r und Schrift-steller Svatopluk 5ech anläßlich seines ill), Geburts« ta.,es namens der Siadtgemeindc beglückwünscht habe, wofür der Dichter hc-rzlich dankte und die brü> derlichen Beziehungen zwischen dem böhmischen und dem slovcniscl>cn Volke Ix'rvorhob. Auch den sloven,-schen Schriftsteller und Kritifer Josef S t r i t n r, der gestern seinen 70. Geburtstag beging, hat der Bürgermeister namens der Stadtgemeinde Laibach lo legraphisch beglückwünscht. Die Gemcinderätc Alois Lavren 5 iö und Fr. S u i e k haben schriftlich die Niedeileauna ihrer Mandate angezeigt. Obcringcnieur ^uiek war seit einer laugen Neihe von Jahren Mitglied des Laibacher Gelneinderatcs und entwickelte inslx'sonderc als Ob» mann der Bauscktion eine ersprießliche Tätigkeit. D?r Bürgermeister erbat sich deshalb die Ermächtigung, demselbeu bei seinem Scheiden aus der Gemeint» vertretuiig schriftlich den Dank aussprechen zu dürfen. Die Vausektion trat noch im Laufe der Sihnng zu einer Besprechung zusammen und wählte an Stelle des Ober ingenious Au/el den Genleinderat öubic zu ihrem Obmann. Der Vorsitzende gab schließlich bekannt, daß das k. k, Ministerium des Innern dcm Rekurse des Stadt» magistrates in betreff der Verbauung der Hilschergasse Folge gegeben habe. Vor Übergang zur Tagesordnung erbat sich Ge-meinderat Dr. Triller das Wort für einen Dring» lichleitsantrag. Die Regierungsvorlage, betreffend die Wahlreform, habe bei den Slodcnen gemischte Go süble erweckt. Im allgemeinen könne nicht geleugnet werden, daß diese Vorlage für dir Slovencn einen Schritt nach vorwärts bedeute, insoferne .Erain und da,s Küstenland in Betracht kommen, daß dieselbe aber eine arge Benachteiligung der Slovenen in Kärn. ten nnd Tteiermarl involbiere. Indessen w<>rde diese Angelegenheit naderswo ausgefochten werden. Wohl abi-r fei die Vertretung der Landeshauptstadt Laibach berufen, ihre Stimme für die Interessen der indu-striell'gewerblicheu und der freien Berufen aligehören« den Wähler, somit für die Interessen der intelligen. ten Wählerllasse zu erheben, welck>e in Ki-ain durch die geplante Wahlreform sehr sti^miitterlich bedacht erscheilic und mit Ausnahmr der Landeshauptswdt auf Gnade und Ungnade den Agrariern ausgeliefert sei, Redner stellte daher den Antrag, der Gemeinde-rat wolle eine Petition an das Präsidium des Nbgo ordnetenhauses beschließen, daß in Kram nebst Lai« dach noch Mei Stadtwalilbezirse kreiert werden, in welche alle Städte. Märkte, industrielle Zentren und jcne Dörfer, welche den Sitz eines k. k, Bczir5Z< gerichtes bilden, eingereiht werden sollen: das übrige Land aber sei anstatt in zehn bloß in acht Wahlbezirke einzuteilen. Der Antraa des Genicinderates Dr. Tril-lon wurde mit deim Zusah? einstinimin nngenmnmen, daß diese Petition auch Seiner Erzellenz den, Herrn Ministc'rpräsiix'nten zur Kenntnis gebracht weiden solle, Sodami wurde zur Tagesordnung geschritten und berichtete zunächst Gemeinderat Dr. Majaron na-meiis der Personal- und Nechtssektion über die die--jährigen Gemcinderats'Ergänznngswahlen. Nach Ab^ lauf dl'r Fnnftionsperiod? scheiden heuer aus dein Ge'M'inderat? Franz Vergant nnd Johann Kcjiar (dritter Walilkörper). Johann Plantan, Andreas Se-nekovil' und Johann Kubic lzloeiter Wahlkörper), Jobnnn Srunig, Dr. Josef Star<^, Iohmn Vclfo-vrh nnd Franz ^i,).el l erster Wahlkörper): Dr, Gre^ gor Krek ist gestorben, Dr, Iof^ K-u^ar nnd A/ois Lavrenei«' h.iben ihre Mandate nieder gelogt. Dr. Kres und Lavrem'i? waren voin dritten, Dr, .Nuüar ttnm Laibacher Zeltung Utr. 54. 472 7. März 190«. worden. Bei den diesjährigen Ergänzungswahlen w rdon somit in jedem Wahlkörper vier Gemeinde, rate zu wählen sein. Die Wahlen finden statti am 17. April für den dritten Wahlkörper, am 19. April für den zwcitcn Wahltörpcr und am 21. April für den ersten Wahlkörper. Der dritte und zweite Wahlkörper wählen mit Rücksicht auf di^ große Nähler-anzahl in zlvci Abteilungen. Zu Vorsitzenden der Wahltomnnssionen wurden bestimmt: fiir den drittel, Wahlkörper die Gemeinderäte Gro^elj und v. Trntoczy, für den zweiten Wahlkörper die Gemeinderäte Dr. Majaron und Dr. Triller, für den ersten Wahlkörper Gemeinderat Dr. Tartar. Die übrigen Mitglieder der Wahlkomnüssionen werden vom Bürgermeister bestimmt. Die Wahlen finden im gro-hen Saale des „Mestni Tom" statt. Namens der vereinigten Finanz- und Schul/ Aktion referierte Gemeinderat Senct'oviö über den projektierten Bau zur Unterbringung der städti-schen höheren Mädchenschule. Der Referent wies auf die Unzulänglichkeit der derzeitigen Tchulräumlich» leiten bin und stellte den Antrag, das; der Neubau, für ttx'lchen bekanntlich Architekt Dr, Mar Fabiani die Plane ausgearbeitet hat, noch heuer in Angriff genommen und bis znm Herbst unter Dach gebracht werde. Die Baukosten sind mit 232.000 X prälimi-niert. Der Betrag von 111.536 Ix steht zu diesem Zwecke (Erlös für die vom Großhändler Josef von Gorup zur Verfügung gestellten Baugründe an der Wienerstraße) bereits zur Verfügung, während der Restbetrag im Anlchenswege besäMft werden muß. Der Antrag des Referenten wurde einstimmig angenommen und der Stadtmagistrat beauftragt, in be-treff des beschlossenen Neubaues das Nötige vorzukehren. Gemeinderat Senekovic- berichtete nxiters über die Zuschrift des Bürgermeisters in Angelegenheit der Ablösung der Bauobjekte, welche vom Eislaufvereine beim Eislaufplatze in Tivoli errichtet lvurden. Dcm Vereine wurde seitens der Stadtge-meinde bekanntlich der Pachtvertrag mit l. April l. I. gekündigt. Die krainische Baugesellschaft, welche auf die von ihr errichteten Vauobjette am Teiche das Pfandrecht besikt, hat sich nun bereit erklärt, dieselben um den Betrag von 15.000 X der Stadtgemeinde känflich zu überlassen. Die Finanzsektion erachtet den geforderten Kaufschilling fiir übertrieben und stellte den Antrag, daß der Bang?scllsä>aft für die erwähnten Objekte der Betrag von «000 X angeboten lvcrde. Dieser Antrag wurde ohne Widerrede angenommen. Namen-' der Bausektion berichtete Gemeinderat ^ubic über die geplante Regulierung der Rosens gasse. Einer Mitteilung d^r k. k. Landesregierung zufolge hat das Ministerium des Innern den fiir die Verbreiterung der Agramer Neichsstrahc im Stadtgebiete Üaibach (Rosengassc) zugesicherten Staats-beitrag von 40.000 auf 45.000 X erhöht, Unter cinem hat da:' Ministerium des Innern auch mitgeteilt, daß cs nicht in oer Lage sei, di? Rekonstruktion der St. Iakobsbrücke über die Laibach für die nächsten Jahre in Aussicht zu stellen. Der Bürgermeister erklärt in seiner Znschrift, daß sich die Stadtgemeinde mit dem in Aussicht gestellten Staatsbeitrage von 45.000 X nicht zufrieden geben könne, da die dosten für die Regulierung der Rosengasse und die hicdurch bedingte Verlegung des Pfarrhofcs fehr hoch sewn. Uder Antrag des Referenten wurde daher der Bürgermeister beauftragt, an das Ministerium des In-ncrn iNl Wege der k. k. Landesregierung die neuerliche Bitte um Erhöhung des Staats outrages fiir )ie Regulierung der Rosengassc ans 50.000 X zu stehen. Solange dieser erhöhte Staatsbeitrag nicht zugesiäMt sei, könne die Gemeindevertretung die Regulierung der Rosengasse in ihr Programm nicht anfnehmen. Über Antrag desselben Referenten wnrde das Ansuchen der hiesigen Stationsleitung der Eüdbahn, die Stadtgemeinde möge den Platz vor dem Stationsgebäude in städtische Verwaltung übernchmön und die hiedurch erwachsenden Kosten etwa durch Einbe bung einer Taxe für die Standplätze der Omnibusse und Fiaterwagen zu decken snchen, abschlägig beschiß den, dcm Gesuche der Lon5ari meinderäte D im n ik, Gro « clj und K ej 5 ar. Die Rechnungen über die Verwendung des zur Beschaffung von Lehrmitteln für die II. städtische KnabenvolkZ-schule bewilligten Kredites per 15W X sowie die To-tationsrechnl'ng des ei-sten städtischen Kindergartens wurden ohne Debatte genehmigt, die AnsckMnng von Zeichentischen für die II. städtische Knabenvolksschule und voll Kasten zur Unterbringung von Lehrmitteln an der I. städtischen Knabenvolksschule beschlossen und der Lichtenthurnschen Weisenanstalt zur Neschaf-j /ung einer neuen Schulcinrichtung ein Beitrag von 100 X bewilligt. Die erledigte Franz Iosef-Stiftung für Realschüler wurde dem Schüler der 5. Noalschul-klasse Leopold Stibil, die Stiftung gleichen Namens für Frequentanten der kunstgewerblichen Fach-schule in Laibach dein Schüler Johann Povirl verliehen. Mit der Ausarbeitung der Detailpläne für die projektierte Staatsgewerbeschule in Laibach wnrde. im Sinne eines Enquetcbeschlusses der Direktor >er Staatsgemerbcschule in Brunn, Herr Adalbert Tvo» r:1t, betrau», der auch die Generalpläne für diesen Bau verfahr hat. Für die Aufforstung des von den Salesiancrn käuflich erworbenen Grundkompleres auf dem Schloßberge wurde ein Kredit von 4<>0 X bewilligt (Referent Gemeinderat T i m n i k) und der Jahresbericht der Schlachthausverwaltung pro 1905 genehmigend zur Kenntnis genommen und dem SchlachthauSver« walter Miklavöiö für die mühevolle Arbeit die Anerkennung ausgesprochen (Referent Vizebürgermel« ster Dr. Ritter von Blei we is). Die Angelegenheit, betreffend die geplante Umgestaltung des Kastcll-gebäudes, wurde von der Tagesordnung abgesetzt nnd soll in der am kommenden Dienstag stattfindenden Sitzung der Erledigung zugeführt werden. Vor Schluß der öffentlichen Sitzung stellte Gemeinderat L e n? e an den Bürgermeister die Anfrage, ob die Arrangeure des am Faschingssonntag in oer Stennallee abgehaltenen verunglückten Korso vom Stadtmagistrate die Bewilligung für diese Veranstal-tung erhalten haben, worauf Bürgermeister Hri° bar erwiderte, daß der Stadtmagistrat sich der Ver-anstaltung gegenüber ablehnend verhalten und erst dann seine Einwilligung dazu gegeben habe, als anch dcm Vereine „Ljubljana" von der k. k. Landesregierung ein öffentlicher Umzug gestattet worden war. In Hinkunft aber werde der Stadtmagistrat solche Veranstaltungen nur dann gestatten, wenn ihm seitens der Arrangeure Garantie für den Erfolg der Veranstaltung geboten wird. Gemeinderat K ozak stellte an den Bürgermeister die Anfrage, ob in Angelegenheit der Auflassung der Jahrmärkte in Laibach eine Entscheidung der k. k. Landesregierung bereits erslossen sei, worauf Bürgermeister Hribar erwiderte, daß eine Entscheidung erst anläßlich der Errichtung der geplanten Markthalle in Anssicht genommen sei. Er werde jedoch persönlich eine chebaldige Entscheidung in dieser An gelegenheit zu erwirken suchen. Sodann wurde um halb 7 Uhr abends die öffentliche Sitzung geschlossen. Die nächste Plenarsitzung findet am 18 d. statt. In der geheimen Sitzung wurde Kmizleioffizia! Friedrich Ko 5 ir in den dauernden Ruhestand übernommen. — (Slbul b es ichtig un g.) Der Herr Lan dcspräsidcnt Theodor Schwarz besichtigte vorgestern in Begleitung des Herrn Bürgermeisters Ivan Sri-bar die erste städtische Knabenvolksschule in der Ko-menskygasse. Beim Eintritte ins Schulgebäude wuroc der.Herr Landeschef vom Lehrkörper empfangen u»l vom Herrn Oberlehrer T i m n i k ehrfurchtsvollst de-griißt. Herr Oberlehrer Dimnit dankte für die dei Schule erwiesene Ehre, brachte die Ergebenheit de« Lehrkörpers znm Ausdrucke, hob die Fürsorge des Laibacher Gemcindcrates um die zweckmäßige Einrichtung der Schule hervor und schloß mit der Versicherung, der Lehrkörper wolle auch fernerhin die ihm anvertraute Jugend zu guten Katholiken, charakter-vollenSlovcnen und treuen Österreichern erziehen. Der Herr Landespräsident dankte mit freundlichen Worten, ließ fich die einzelnen Mitglieder des Lehrkörpers vorstellen nnd besichtigte sodann in Begleitung des Herrn Bürgermeisters nnd des Herrn Schulleiters mrt Interesse die Schnlkanzlei, die Lehrzimmer,, das Konferenzzimmer, die Schüler- sowie die lokale Lehrer und Vezirkslchrerbioliothek sowie die in den Gängen und in zwei Zimmern untergebrachten Lehrmittel; auch wohnte der Herr Landeschef schließlich dem Un tcrrichtc in der 5. Klasse bei. ^ (Eine Gar n isonsma rsch ü bu n g) findet heute in der Richtung gegen Piauzbiicl>el statt. Die ausgerückten Truppen dürften noch später als gestern — also erst gegen N Uhr abend? - in Laibach einrücken. — (Der Vinzenzvere in i i> Laib ach) versendet seinen dreißigsten Rechenschaftsbericht. Im laufenden Jahre wird die Konferenz St. Nikolaus am 24. April und jene zu St. Jakob am 15. Oktober ihr dreißigjähriges Inbiläum seit ihrer Begründung mit einer entsprechenden Feierlichkeit begehen. Das vom Verein erhaltene Knabenwaisenhaus, Kollegium Marianum, zählte im vergangnen Jahre 24s) Zöglinge, und zwar 180 interne und W Amlknaben. Von diesen besuchten 2l> die fünfklassige mit Off.iitlich keitsrecht bedachte Knabenvoltsschule im Hause, 251 !Zöglinge lx'suchten das Gymnasium. Die Anstalt er reute sich auch im verflossenen Jahre vieler Gönner und Wohltäter. Unter anderen hatte das Knaben» Waisenhaus die Ehre, in der Anstalt den Ackerbau-minister Grafen Bouauoy sowie den Lanöespräsiden« ten Theodor Schwarz zu begrüßen. Die genannten Herren sprachen sich über die Anstalt sehr lobend aus. Die Einnahmen betrugen 45.202 X 23 1», die Ausgaben 45.535 X 88 II, es ergibt sich daher ein Ab-gang von 333 X l>5 N. — Das ebenfalls vom Verein erhaltene 5lnabenasyl hat den Zweck, schulpflichtige arme Knaben, welche während des Tages zn .Hause keine Anfsicht finden, zum Lernen anzuleiil,'! dieselben christlich zu erziehen. - Die einzelnen Kon» ferenzcn anbelangend, hatte die Konferenz zum heiligen Nikolaus 2278 X 01 l, an Einnahmen und 15180 X 50 II an Ausgaben zn verzeichnen, während fich bei der Konferenz St. Iatob-Tirnau die Ein-nahmen auf 2294 X ti4 1>, die Ausgaben auf 2013 X 72 1l beliefen. Die Einnahmen der Konferenz Maria Verkündigung betragen 2088 X W k, die Ansgaben 1W5 X 30 ll, die Einnahmen der Konferenz St. Peter 2385 X w!>, die Ausgaben 2251 X ll; l>. - D^n Vereine gehören weitcrs die Konferenz Maria Ver> künoignng in Neumarktl fowie die zur hl. Barbara in Idria an. Die Einnahmen der ersteren betrngen 1572 X 40 !>, die Ausgaben 118N X W 1>. die Einnahmen der letzteren sperrt und große Flöße müssen geteilt sowie die Ban« stelle vor der Weiterfahrt durch die Flößer besichtigt werden. ^ 6— (Schwere körperliche Beschädigung.) Am 5. d. M. nachmittags kam der Vursclx' Franz Mihelii- aus Ober-Saoobrova etwas angehet» tert am Bauplätze des Elias Predovi^ in Selo bei Laibach vorüber nnd fing dort mit d. und 10. April im Zeichensaale des Wiener Päda-goginms, l. Hegelgassc 12, die Ausstellnngcn in der k. k. Lehrerinneiibildnngs^nstalt, .Hegelgasse 14 ab gehalten. Ein Ortskomitee, an dessen Spitze Herr Professor Mar Schneider (VIll, V?nnoplatz 5) steht, sorgt für Unterkunft dcr Teilnehmre, deren .^ahl hente schon 250 beträgt. Die stenographischen Berichte sind bei Herrn Karl Wais, Professor in Wien, VIN/2. Josefstädterstraße 39, zn bestellen, von den, anch die Mitgliedskarte zu beheben ist. Auf die The» men kommen wir noch zn sprechen. atntiQcfret ^eimng »a. .A. 473 7. Mörj 1906. — (V'n n^'Ui'v 5lum.'t in Sicht.) Von! der Sternwarte in H^d<'lbcrsi wird ssenu'Idet, daft da selbst mn !'>. d. ein neuer Komet entdeckt worden ist. d-ssm Helligkeit 10:5 Größe geschätzt N'nrde. Die Vnt decknns, ist anf photo^mphischein Weqe dnrch den Obscrvator 5toppf erfolgt. Der Komet ist weiter von der Sonn? c.ls von der Erde entfernt. Die «cringe tässlich«. Veweanng läßt weiter die Mntnmftunss zu, daß der Komet soqar sehr weit von der Sonne entfernt ist, etwa so weit al6 Jupiter. Ob der Kom.'t sich der Sonne nähert oder sich bereits von ihr entfernt, kann dicse erste Veobachtnna, nicht entscheiden: es ist aber sehr wahrscheinlich das erstere der ssall. Wenn nun der Kon,et bei so nroster Entf.'rnuna, von der Sonne schon so hell ist, das; er zu den helleren tcleskopischen Kometen siercchnet werde» i'ann, so ist einiziermas'.en Alissicht vorhanden, das; wir endlich einmal einen wirklich a,ros;en Kometen zu ft'heu be-kommen. Der IMc ^ros;e Kome^t war im Jahre Ittl^ M schen. Mit nrofter Spannuna wird daher der ersten Vahnbestinnnunli eiitqeaenaesehen, die jedoch erft nach mehreren Ta.ien vorgenommen werden kann, — (Eine Abteilung der Laibacher VcrcinZk apc lie) konzertiert h.luk' abend im Keller des Hotels „Union". Anfang 5> Uhr abends, Eintritt 40 1i. — (Eine neu entdcckte Karstgrott e.) Das «Triostrr Tagblatt» mrldct: Wie mis von beteiligter Seite mitgeteilt wird, haben die unermüdlichen Grotten-forscher Leutnants Mi'chlhofer, Spiller und Martin am letzten Sonntag, 4. d., auf den Hängen des Monte Kras eine neue Grotte entdeckt uud erforscht. — (Der nächste Weiumarkt iu Gurkfeld) Wird Mittwoch, den 14. d. M., abgehalten werden, m- — (Beim Kartenspiele gestorben.) Wir werden ersucht, die vorgestrige Nutiz «Beim Kartenspiel gestorben» dahin richtigzustellen, dasi im Gasthanse de>? . Herrn Ciukole der städtische Sauitätsdieucr Johann KoZicek nicht beim 'Kartenspiel, soudcru ruhig bei einem Glas Wem sitzend, vom Tode ereilt wurde. Gcschiiftszeitung. — (2 i v u n » t <» n « I< :1 d i> n k :> i n P rag) In der am 1. März statta<'fnndenen Verwaltnmis-ratsihunf! der ^ivn<,«rcn«1vü I»i,nlcl» wurde, wie man uns alls Wien schreibt, die Vilanz für das Jahr 19()!"> vorgelegt und tienchmigt. Si. Die statntcninäsn'ge Dotation des NeservefondeZ beträgt 90.614 1v 3(i Ii. Der Verwaltun^srat hat beschlossen, der am 18. März laufenden IahroZ stattfindenden Generalv?rsamm lnng d^n Antrag zu stellen, vom Neingewinne eine N ^ige Dividende, das ist per Aktie, wie ün Vorjahre, zur Auszahlung zu bringen. Telegramme i>es l. l. leltMhcll-ssmcsPnllcnz-Vllltlllls. Ncichsrnt. " Sitzuna des Herrenhauses. W i e n, ti. März. Die Negiernng unterbreitet "iil Gesetz, betreffend die Veitragsleistung zu den Kost?n der gemeinsailien Angelegcnheitell im Jahr? 190« Der Präsidc n t widmet dem Abgeordneten Coinbi «nen ehrenden Nachruf. Das Haus verhandelt die DrmglichtV'lsZanträge, betreffend die Vorfälle in Nlzniov. In Vegrülldung der Dringlichkeit ihrer Air-trage beklagn die Abg. N o m a n c z u k und V re i -ter, das; die Gelnehrsalven ohn^ vorherige Auffor-dermig abblieben wurden nnd bedauern die nnger 'cht fertigten Verhaftungen sowie die konstanten Provota twnen des i uthenisch^n Volkes. Abg. Da. 3 zyn 3 ki als dritter Dnnglichkeitsantragsteller greift heftig den früherm fowie den gegemuärtigen Statthalter von Galizren ail. Alle guten Absichten der Zcntralrc'gie. rnng ia selbst auch der Laudesregier,lng scheitern'an der Allmacht des Poteuklubs, die hoffentlich durch die Wahlr?folm werde gebrochen werden, so daß die Mög Ilchkeit geschafft w?rde zu ciner dauernden Autonomie d^ Nation nnd des Landes. Minister des Innern Graf Bylandt - Nheidt gibt eine mithentische Darstellnng der Ereignisse iu Nizniow, ans der her-vorIcht, daß den behördlichen Organen der Vorwurf eines unkorrekten Vorgehens nicht gemacht nierden lonne. Was speziell den Waffengebrauch betrifft., so wurde dieser, wie zweifellos feststeht, durch das gewalttatige nnd aggressive Verhalten der aufgehetzten Menge herbeigeführt und erfolgte erst als alle Ab Mahnungen nichts gefruchtet hatten uud den behöroli-chen Orgauen zur Wiederherstellung der Ordnung kein anderes Mittel übrig geblieben war. Der Mini ner glaubt, den lArnnd für di?se bedauerlichen Vor Me darin zu erblicken, das; noch immer nicht di? Vo vülkerung von der Überzeugung durchdruugeu 'st, daß die ges^tzliclien und behördlichen Anordnungen I geachtet wcrdcu müssen. Die Ausführungen des Mi-nisters wurden durch wiederholte lärmende Prote>t-rufe der Sozialdemokrateu und Nuthenen unterbrochen. D2I- Minister des Innern, fortfahrend, sagt d,e strengste Untersuchung der tief bedauerlichen Vorfälle zu, fowie inc-besondere die Frage d?s vorschriftsmäßi-gen Waffengebrauchcs. (5r versichert, die staatlichen Behörden werden alles aufbieten, um die Ruhe und Ordnung im Lande aufrecht zu erhalten. Als erster Nedner in der Debatte ergreift das Wort der Abg. David Ritter von A b ra h a m o v i c z. (Langanhal tcnde Zwischeulnfe bei den Sozialdemokraten, welche von den Mitgliedern des Polenllubs erwid^t wer-deu.) Vizepräsident Kaifer gibt wiederholt oa^ ^lockenzeichei, und ersucht um Ruhe. Die Auöführun ge,l des Abg. David Ritter vou Abrahamovicz werden unausgesetzt durch laute Zwischenrufe unterbrochen. Es ergreift das Wort der Abg. M o y f a. Abra-hamovicz und Moysa schreilx'u die wahre Schuld an deu Vorfälle» dem gewisseuloseu Treiben der Agi-tatureu zu, nielche die Bevölkerung aufhetzen, und weiseu entschiedenst die gegen den Poleutlub und die galizisch? Veamtensckx>ft erhobenen Vorwürfe und N"-leidigullgeu der Antragsteller zurück. Moysa erklärt' seine Partei werde für die Vestnafung der- Schuldig',I stimmeu. verlvahrt sich aber gegen die Verdächtigung daß die ang.küudigte Uutechichung zn ihrell Giinsl 'n' Neführt werden wiirde. Die Reden der Abg Abraba uiovicz uud Moysa, uamentlich die erstere würd'n dnrch lärim-.'de Protestrufe der Sozialoemolraten nnd Rnthenen solvie des Abg. Breiter andauernd unt'/ brochen. Das Haus crlanntc dem Antrag Ronmn-l-zuk auf Einleitung einer strengen Untersnännm „nd Vechwfung i.er Schuldigen die Dringlichst n ?m! n den Antrag c.uch ii. nu.rito mit der von Dziedu^n? beantragten Abändernng an. wonach die Ulttersi.ch na mcht, w,e Romallczuk verlangt, durch unpar e ^ Organe, fonder., durch die fuhrt werden foll. Das Haus begann dan die !öV ratun^ des Auskultautengefch^. ^ Näcl)ste Slhm.g Die Wahlrcfurm c.„c V.>fchi7l,u„c, der n«.i°nale>7 N, """"" ft'» dc^ D°„.!ch.„ ,,„d müssen kaw ^,7?"" M «rrc,cl»c.,, das! dies« Wahlroforn?ntn^ ?- '""' ^.Ichbohmischon Ab°«rdne.°n °w'3,^'^,^.i Nnssarn. Budapest, li. März. Der leitend, n ^ -der Koalition nahm d..i Austritt des N^^^?"^ Banffy aus deui leiteudeu Konntee ,,i, <> ^'" gleichzeitig d«n heute nlitg.-teilten 3^t"itt ^'«'^ Eötvös. Wie verlautet, begrüudet Eö!vös in n Au" lr,tt ans dem leitenden Komitee damit ^s>-^ ihm und dem leitenden Komitee chon?.'^^'"' Z.it in mch.eren Punkten Meinung sck^>'!"'!'"' obwalten und er in der hentigen fchwi^ ^ '1 ^'!''' Landes es siir durchans Differenz zwifcheu den Politilern beftch,. "'"' Rußland. Petersburg, 6. März. Heute ist °< Reih. Nncll, «uerhahn, Pohl. Vlichler. Rossaucr. Zeckl. Trustli^ Schönauei. Nehninaer. Klein, Ksite, Wien. — Rvhner Loewy Me., Fianlfurt a. M. — Echvnrich, Kfm., Frelbeig — iDtlo, ^adiilsdsl>wlt. — Haatzz. Rs'iendrr, Temeevar. — MliUel, Ingenieur, Remscheid. — Echmitz, Ingenieur, Hamburg Hstel Elefant. N m 4. und b, Mä,z 3'nysr, jtrans, Warchalov, Mach», Doravetz, Plal,tiiS, Wumpel, Neitnnnin. lthler. Reiller, Hrsmann, Treumann, landau, Hfneler. Redli6), l^ondl, Flieder, kömn,, Neil'slger, Vichinc, i Rail,!, — Lisieh. »sm., Villach. — Uiitz, jtfm., Prag. - ilardös. »fm. Vudupl-ft. Wranb Hotel Uni»». Nm b. März itunc. itsm, Tsl1)ernen,bl. ^ Gctreib, «ohn. »flle. Tipiitz, — jtlein. Echlesinsser. llfl'e.. Budapest. - 5^arM«, Vandcfttheatcr in Laibach. 91. Vorstellung. Ungerader Tag. Mittwoch, dr» 7. März. Zum zweitenmal: Der Helfer. Schauspiel in vier Aufzügen von Felix Philippi. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr, 92. Vorstellung. Gerader Tag. Lreiw,,, den v. März. Zum erstenmal: Vergeltsgott. Operette in zwei Alten „nb einem Mchjpiel von Victor Leon Müsil von Leo Äscher, Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehvhe 306 2 m. Mittl. Lusldruct 73l;-0«.„>. Vl^U^3i7^?M5"i^s2 ViO. sckwllch heiter ""^'^ " 9 . Nb^ 746-9 j 7 « NW. schwach___. 7> 7 U. F.^I 747 2 l 06 NO. schwach > » j 0 0 Das Tagetmittel der gestrigen Temperatur 7 1°, Normale 2 1 °. Verantwortlicher Redakteur.- Anton M u n t e t. Das bellebteate Frauen- nnd Familienblatt iHt jetzt die «Österreichische illustrierte Familien- und Modenzeitung», die nur 20 h pro Heft (vierteljährlich hei freier Zustellung K 2'80) kostet. Jede Woche erscheint ein Heft mit Beiträgen unserer heulen Romanschriftsteller. Jährlich bringt Ihnen diene Zeitschrift zirka 18U0 Modelle für Damen- und Kinder-Garderobe, Wäsche, Putz, Handarbeiten und 26 gebrauchsfertige, doppelseitige SchnittinuHterbogen. Ferner enthält, jedes Wochen heft die Beilage : «Die Kocbschule», in der die Hausfrau /.ahlreiche praktische Mitteilungen Tür Küche und HauRhalt findet. Außergewöhnlich spannend peuehrieben« Homane Korgen stir gule Unterhaltung. Da« jetzige QuarUl bringt den, nach vorliegenden Prozeßakten bearbeiteten Kri iiiinalroman aun dem alten Pariu: «Der GeheimpoliEint» von Kwald 0ras von Eberthal, und von dem zweiten Koman «Ihre letzte Sühne> von Erika Kiedberg wird den neu hinzutretenden Abonnenten der bereits in den früheren Heften zum Abdruck gebrachte Teil des Roman» gratis nachgeliefert. Unserer heutigen Nummer liegt ein Prospekt der «Österreichischen illustrierten Familien- und Modenzeitung» (W. Vobach & Ko., Wien, I., Wollzeile 16) bei. Wir können unseren Lesern ein Abonnement bestens empfehlen und bitteu. die dem anliegenden Prospekt beigefügte Bestellkarle hiefilr su benUjeeii. (958) 20 schöne, grosse Kastanienbäume werden sofort gekauft, Anträge an die Aktiengesellschaft „Union" in Laibach. (960) 0-2 Laibacher Zeitung Nr. 54 474_____________________ ____________ ________7. März 1906. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen ßursblnttej vom 6. März 1l)0t>. Tie notierten Kurse verstellen sich m Kroüenwahrima,, Die Notierung sämtlicher Allien und der ..Diverse» llose" verstcht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: ,°/, tonv, steuerfrei, Kronen (Mai Nov.) per Kasse - 99 90 100,0 detlo (Iän Juli, per «assc 9980 10» -i-zo/n 0. W. Noten ^ Febr..Äug.) per Nasse......101 2b ,oi 45. 4 »«/„ 0, W Silber (Äpril-Olt.) per Kaffe , , . , . .,0,13 10,35 l86"er Ttaatslose 500 fl, 4"/„ ,58- 1««' -»»««er „ »00 90 90 91 10 Gistnbadn.5l»at,sch»ll>» «erschreillungen. «lisabethbahn in O., steuerfrei. zu 1^.00,' fl. . . . 4"/„ 11? 90 11890 Franz IusefBahn in Silber (biv, St., . . , b'.<"/,. 12«'— 127-Val. Karl Ludwig Vllhn
< 44l>-i< Oeld Ware Dom Staate zur Zahlung ilter» n»««ene kisenbahn'Vllorität»' Ubliglltlnnen. «öhm. Westbahn, Lm. 1895, 400 Kronen 4"/„ ... 99 95 10»!»5 Elisahethbahn 60« und 3000 M. 4 ab 1«"/,......115 »b ^1685 Elisabethbahn 400 und 2<)00 M. 4",n........>1?<0 118 4!' ssranz Josef-Vahn Em, 1884 ldiu. St., ^ilb 4"'„ . . 99 90 >0!V9> Galizische War! Uudwig Vahn 9 N > luu >ente in Kro»en- währ. Nlrei per Nasse , . 92'— 95 20 4"/„ detto per Ultimo !»5 95'2> 3'/,"/., dello per Kasse , 85 x5 »? ?>, dctto k 5u fl, , 2l >75 '^15 ?i. Theih Regellos« 4"/« . , , ii>8 - >S«>- "/„ nngar. Grundentl-Oblig, 85 55 9«' ?, 4"/« lruat. u. slllo, Grundenll. «Dblig........9825 —'- Andere öffentliche Nnlrhcn Vosn. Lande«.Anl, (diu.) 4"/,. . 96 3N 972 Vosu. herceg, Eisenb.' Lande«. «Mel,«-» dit,., 4 >,"/, . W0 ".5 >Nl ? 5, Wiener Verlehr,'Nnlcine 4".., 99 !»«> Nw !', delto I9o> 4"/„ >l«> 0 > ><>> u- Nnlehen der Stadt Wien . . 1"» ^u !<>4 2> detto (2 ob. «.)... 122-2» 12.'! ^s detlo (1894) .... 9>,«<> «L-«, dctto (l898> .... 997Ü1« 7f belto (1900) .... INN'3 101 ^ detto lI,w,-A.) 1902 , 9!' 80 lm> «, örsebau Nnlehen t>er!o«b. 5"/„ 9945 10«'4k Aulg, Slaatselsenb.'Hyp.'AM, 1889 Gold . . . «",'„ I19'2<> 12N K, Äulg. Staats. Hypothelllr Anl. l«92...... ,^ei!lral Bob, «red -Ul., österr,, 45 I «e,l, 4l,,"/„ , . , 103- —'-ijl'ntra! '^od Krcd, Al., üsterr., 65 I. verl. 4"/„ , , . ,00 lO I«1 1U !itrcd. I»st.««err , s, Vers.'Unt. » «sfcini Ärb Nat ,>,vl.4"„ 9950 luoi« Uande«», d, «ö», (^aluisn »nd Ludom 57 > , I. nillz. 4"/„ 99— W «'l Mädr, Huvoihclenb, oerl. 4"/„ !»!!«>> l«0ö5 N .üsteri-, ^aüde«.Hnp >A„st 4"/u 100' 101- denu iiill, 2",,,Pr. verl. 3'2"/,, 94 .',<> "?>'- dcitu K.'Schuldsch verl. 3>/i"/„ » 50 "5'- deito verl 4"/,. 9'.'!»» 100-90 Österr,.unnar. Banl 5« jähr. verl 4",„ ö, W..... 100 30 1013" dctto >"/«Kr..... lon-.'.b i«i'5<> Zparl. I.üst., »;<»I. verl. 4»/^ ,0!- »02- Eisenbahn.Prioritäts-Oblinationcn. ^erdi»ands.Diordliahn Em. ««8« il»<> 25 I0iiil> del!« Em 19^4 1«„ , 5 1>>1- 5 Österr, Norbwestb, «'» ^üdbah» i> 3"/^ Jänner. Juli i><><» 3r. !p«r Lt.) . . . »'«25 318-25 Südbahn k 5"/<>..... 1244« «25 40 Diverse Lose iper Stück), Z>«ri>n,liche fase. 3"/„ Vubenlredit'Lose Cm. 1880 290 7b 300 75 detto Lose l"o fl ö. W..... ««»'— 2?" 50 Serb, PrüM'Nnl.t,. 100 Fr.2"/u 10«— ,07 50 zlnotl»in«liche Lost. Bud^p .Vasilila (Dombau) 5 fl. 34— 2ll- Nreditlose ,"'» fl...... 473 — 483'- Clarn-Lusc 40 fl. K. M. . . '4U- 15!,'- O!e»cr Lose 40 fl..... ,64— 174- Palfiu.Lole 40 «, ^ 1«!'- ,>° 53-3«! !>o->- 2l!<- Oeld Ware Türl. V'V'Anl, Pr«m,.Obllg. 4no ssr per ttasse . . . ,5« — 15:1- detto per M, , , . ,49 75, 150 ?i, Wiener Nomin »Lose U. I. ,874 5,!i9 5N 5»9ü0 Äew.'Sch b. 3"/„Präm,»Schuldn. d. Äude»lr,'Änst. Vm. ,889 90- 9» - Nlticn. Il<>n«p»rt.UnltrneI>mungtn. «»sslN'Tepl, Eisenb, 5,00 fl. . ^3W — Ü327- Bül,»>. ^iordbnhn 150 sl, . 3Ü5'— »70-^uichiiehradcr Eisl, 50<>fl. ütM 3 bn —»170 ., deüo llit l! , 2 » fl per Ult, 1,2« — 113 --Donau > Dampfschisfabrts < Oes,, >., l, l, priv . 5>,N fl, «M 1020 — ,»öll - Dl«x>Vobe,ibacher Eisb, 40» Kr 5,l!ü'5o 540-1,«^ ,>r'di»lli!d«.«ordb. 1>>«<» fl. KM, 5720 — s,740-Lemb.'Czern »Iassy > Eisenbahn' Mriellschaf!, 200 fl. S 583— 5«N- Lloyd,östeir, Trieft,,500fl. KM, 7< 4 — 7,4- Österr. Nurdwestnahn 200 fl. 2 42» — 4N0 - belto (>il Ii)!i0,»fl S. pUl! 44!'»— 44«;-- Prass.L»x.er<>0f!,abnst 218— 218 50 Tlaalseisb, 200'! T, per Ultimo «74 25 675, !i^> 3>">db. Maab>Wraz) 20 fl, S.......4«»'— 409'- Wr, Lolalb.Altien.Gej, 200 fl. 150- —- Vanlen. A,!l,lll>Österr, Va„l, ,20 fl. . . 8l8'L5 3ll1'2l> Vaülvcrcin, Wiener, per Kasse — — dcllll per Ultimo . . . 5«2 25 5,63 25 Vodenlr.Ans», österr.. 200 fl. 2 ,0»l2'— 10. b- Ze,!tr,>Äud,.j!redb »s»,, li<»0 fl. 5.»,?'— 563 -«redi!a»s!alt jür Hnndcl und «cwerbe, 1<>0 fl,, per Kasse —— —- detto per Ultimo «6» 75. 6«9 1, Kredi'ba»! allg, unss., 20« fl . 788 s>« 7«!) i'<0 Levusilenbanl, alln,., Ü0<> fl, , 45>2— 454 - Eslompie. Gesellschaft, nieder. üstcir. 4 ,,»d Kassenverein, Wiener, 2tt„ sl........456 — 458'- Hypolhelenbani, österreichische, 20» fl, 30'V,, E.....3N0 — 305- Länderbllnl, often,, 2«0 fl., per Kaue......443-25 4!4'U5 detto per Ultimo .... 443— 4!4-^ „Merlur". Wechselst, .Altien. Ociellschaft. ^00 fl, , . 650— 5»>- 5b? — ürrlehr«ba»l, »llg,, 140 u>llle>ynltrnel>mungln. 'Aa>>l,es,, allss, üstrl-r,, ,0" fl, , ,N0— l!»w,>Leihss , erste, 10« sl, 189— ^^ — ,,lilbei!iul,l", Papier!, n. P.W, ,75 — l?»'^ ltlelli.Ocs., allss.üslerr,.2Nl>fl, 476- "^ bo betto internal., 2m Kr, . . 962— 9?2'— Liesingcr Brauerei ,0« sl. . . 293-- 29?'— Mi»»a».(«e!eslsch.österi.alpine 537'— 538'— ,,Puldi.Hil»c", Tiesselgunstahl. ss..A »G, >W fl. . , . 588-- b»k-— Praaer Eisen. Ind,« f!..... 536ü5 557'2!» 2a!no>Tarj Stelnlohlen 1«n sl, 595— nW 50 ,,2chlünl!»ühl", Papiers,, 2n<»fl, 3,5— «,?— ,,2chodnica", A >G, f, Pctro!.. ^»d.. 5>M> Kr..... 642— »48'— ,.Stet,lermühl", Papierfabril und V >N, ..... iS3 — <67' — Trisailer K> Iilen!v..E, 7a fl. . 27,- 274 — lüil. Talmlrea.ie.Wes, 2o0 ssr. per Kasse --— — — detto per Ultimo 380 882 — Waffcnf,.lycs,, österr,, i» Wien, 1«n fl........ 563— 56«-— Wannon.Lelhanstalt, allgem., in Pest, 4 Kr..... s,«i-— 626'— Wr. Nanncsellschast 100 fl. . , ,?(,-— ,?»'— Wicncrbersser Zienels,.Alt..Ves. 838— 842'— Devisen. K»r,e Zichlm und Scheck». 'Xmslerdam...... ,,,«.,5, ,<,»»b De»lsche Plätze..... ,,? ^7 ,,75? London........ li40-5><» 240?a ^taüeoische Äanlplätze . . . 95-62 95 80 Paris......... 95 n SÜ'82 Zürich u»d Vasel..... 95 40 S555 Valuten. Dulaten........ ^..»i 1,., ^» ,frai,le» Stücke .... 19 1« ,91^ in.Niarl-Stlicte...... 2350 ^35'^ De„t!che )>>eich«baulnoteii . . ,«7-37 ,17-56 ^talie» schr Bnnlilolen . . . !»s> 65 958? !>,chel pilule»...... u »n 8-.'>5 ____________________________' ' »