Nr. 173. ft. l>. halb! N. b5U. Mi b!« Huftellun, i»« H«u» halbj. io fr. »i„,, ^"igntter und verfügbarer Plätze, nnd zweitens ^eiym ^'^ iu wenig Ihre Anlagen, Eignungen und bchänd^"' ""' °"^' """" ^'^ "^ Schwieriglcit nicht zu u.,/' '"'l voller Vcruhigung die erforderlichen Schrille ^ll'khmen. zwllch^. " Aufenthalt wird in den nächsten Wochen ^^^thurn am Hart, wohin mich öfter Geschäfte ^en ^,"'pholographlsch« »bbildung b^r Eypsbllste des stove- »l ^'"'lchen I^i ^ tr, tar. Dieselbe wurde vom heimatlichen ^ ^ht«l »««^lbhaller Franz gajec im Nustrage mehrerer «"belli««, in dnen Besitz sich die NbgUfse noch befinden ist, als OefterreichUngarn, Deutschland, Frankreich nnd Italien zusammen, von der Katastrophe ergriffen, welche noch weitere Dimensionen anzunehmen droht. Auf Tausenden von Meilen ist der Verkehr gänzlich oder zum größten Theile eingestellt. Glüdte mit Hundeittausenden von Einwohnern, mit ausgedehntem Handel sind vom Verkehr günzlich abgeschnitten, al« würen sie plötzlich durch einen bösen Zauber ln eine 2n»lrthliche Gegend oder in ein vergangene« Jahrhundert zurückversetzt worden. Wenn auch die Ursachen dieser in ihrer slrl und ihrem Umfange gleich beispiellosen Katastrophe unzweifel. hafl in hervorragendem Maße socia ler Natur sind, gemessenen, ziel- und planlosen Entwicklung des amerlta» Nischen Eisenbahnwesens gesucht werden. In diesem Jahr« zehlnt allein wuroen in den Vereinigtln Staaten 27,000 englische Meilen Eisenbahnen gebaut, und ist die gesammle Meile „länge, welche im Jahre 1870 noch 44.400 Mei. len betrug, am Ende des Jahres 1875 auf nahezu 72.000 Meilen gestiegen, in denen ein Capital von 4700 MMionen Dollars investiert war. Seit der Mitte dieses Jahrhunderts hat sich daS Eisenbahnnetz der Vereinigten Staaten beinahe um das Siebenfache, von 10,900 Mei» len auf 72,701 Meilen, ausgedehnt. Es liegt auf dcr Hand — bemerkt >mit Vezug hierauf die ..Presse", — daß bei einer solchen Ueberproduction zahlreiche verfehlte, zumlheil gänzlich lebensunfähige Anlagen plahgreifcn muhten. In der That ist eine bedeutende »nzahl von Elsinbahnaesellschaften faUit, und befant.cn sich Ende l87« ,4,179 Meilen Eisenbahnen mit einem Anlage-kapitale vo» 912 Millionen Dollars unter gerichtlichem Sequester odcr ,gen, davon mündlich eingehendere Mittheilungen machen; aber diese selbst zu Papier zu bringen, dazu fehlt mir in diesem Momente, wie gesagt, dic erforderliche Muße und Sammlung. Wenn ich Ihnen über Ihre Aufforderung im Anschlüsse einen kleinen Geldbetrag übermittle, so ist dieser zunächst nur Ihnen zu Ihrer freien Verfügung ge» widmet; Sie können ihn demnach auch zu dem erwähnten Grabdenkmale ** beisteuern. Meinerseits ' Unlri damals thätige Scbriflstellerveiri» b«>Ick,loh zu ltlnen Dr. Pres irens sin F , st a l b u m hl> , „i>b Prof. Ioh. Pajl schr,eb im Feuilleton des „Slol> , s" uu«whr- l,H über daS Programm des genannten Welles, ^irjes Feuilleton sandle ich A. OrUn mil der Vitte zu, er mbge. jutl« er etwaige Auszeichnungen Über seinen Beilehr nnl PreKiren besitz!, dirietten zur «eiherrlichllna. «eines ehemaligln l,'chlers nno Freundes Herrn strilai zur BenUyuog im Flstalbum überlassen. Infolge meiner Vermlttelung saut, zwijchen beiden Mannen, ,u dlesem Zwecke eme Zujammenlunfl stall, welche jedoch wec,> 1 llgen Geschälte, nnl denen sich N. Viün damaltz be' ohne d»S gewilnschle Vlsjullat blieb. Vpätcr oersuchlr .',!,,«><,,,'n^ lilntte wurden durch Zufall veleilelt, und jo nahm der beiilhmt,' einstige Zögling Preöiienö in der Poesie jeine gewiß interessanten Erinnerungen mi« in'O Grab. " DamalS sammelte ich bei Freunden und Verehrern meines am 3. Teplember 1«5A geborenen und am 30. Mai 1«?» «e» ftorbenen «ruders Franz «imperman. welcher sich «roy »einer Jugend durch seine Dichtungen nach dem lwb,,!e "l «ritiler eme ehrenvolle S'ellung "' der ll^en.sche" ^""° " erworben halle, «eilräge für lem 9rabmonum.nl. welche« 'ym 1422 waltihätigen Temperament der Amerikaner, aus dem ge« ringen Bildungsgrade der Strilenden und aus dem Treiben jener Elemente, die sich bei solchen Ereignissen stetS ein« finden, wie denn die große Zahl der Strilenden vor< nehmlich dem Zuzüge von beschäftigungslosen Arbeiter« masfen anderer Geschäftszweige zuzuschreiben ist. Auch ist wol die geheime Einwirkung politischer und socialer Parteien nicht ausgeschlossen, welche die Gelegenheit er^ greifen, um der neuen Regierung und deren Plänen eins am Zeug zu sticken. So bedauerlich nach jeder Richtung daS Ereignis ist, welches heute das Staalenwesen jenseits des Ozeans beunruhigt, eine Gefahr lann man für dasselbe darin lllnesweg« erblicken, weder in politischer oder socialer noch in wlrthschaftlicher Richtung, eine Ansicht, die der Oeldmarlt zu theilen schelnt, da an der Londoner Börse amerikanische Bonds, ja selbst die Prioritäten der am meisten betroffenen Eisenbahn-Gesellschaft, der Baltimore« Ohio«Bahn, kaum um einen Bruchlhetl nachgegeben haben. Vmnen kurzem wird die Ordnung wieder hergestellt, der Strike unterdrückt sein, und zwar, wie gewöhnlich, zum Nachtheile der Strilenden, welche noch immer nicht ein« sehen gelernt haben, daß nichts das Kapital mehr von industriellen Unternehmungen zurückschreckt und daher nichts weniger geeignet ist, die Befriedigung ihrer Wünsche herbeizuführen, als die Anwendung von Gewalt. Für die amerikanische Bundesregitrung und Legislative wird aber au« der Katastrophe ein neuer Impuls erwachsen für die Inangriffnahme der Reform des Eisenbahn« Wesens, hinsichtlich wtlcher ihr der Staat Massachusetts bereits mit gutem Beispiel vorangegangen ist, ein wei« terer Impuls zu jener politischen Reform, deren Auf« gäbe in der Vereinigung höherer staatlicher Functionen mit der republikanischen Slaatsform besteht. Vom Kriegsschauplätze. (Vrigluol - Korrespondenz der „Laibacher Iettung.") Medschi» ieh, 17. Juli. Ob diese Seilen je in Ihre Hand gelangen wer« den, will und lann ich heute noch nicht behaupten, jeden« falls aber thue ich insofern« meine Schuldigkeit, daß ich Ihnen schreibe, und überlasse alle« übrige dem Zufalle. Daß im Momente, wo ich diese Zeilen schreibe, auch die Ante Tschernawoda«Meds chidieh-Kü« stendsche von den Türken aufgegeben und von den Russen ohne Schwertstreich besetzt wurde, wird Ihnen bereits telegrafisch bekannt sein. Die Details hierüber will ich Ihnen als Augenzeuge gewissenhaft mitthel. len, da außer mir und zwei Zeichnern, absolut lein Korrespondent hier ist. Wie Ihnen bekannt ist, nahmen schon vor vier Tagen stärkere Recognoscierungs.Eolonnen Streifungen bl< nahe an Tschernawoda vor, die hauptsächlich dazu dienten, mit dem Feinde enge Fühlung zu beHallen. Ich fuhr seit meinem letzten Schreiben nach Braila, da mein Laurier noch nicht zurückgelehrt war und ich die Post selbst expedieren mußte, und schiffte mich auf dem „Ful« zer" «in, der infolge der letzten Hanarie nach Braila zur Reparatur abging. Die Nachrichten, welche bis dahin von der oberen Donau einlangten, beschränken sich da« rauf, daß bei Trajan eine türkische Eolonne von 3000 Mann bemerkt wurde, welche als Avantgarde eines 12« bis 1b,000Mann slarlln Eorps den Ballanübergang an jener Stelle zu vertheidigen hatte. Es kam dabei zu einem Vorpostengefichte, welches nach mehrstündigem Plänkeln damit endete, daß sich die Russen in ihre frühe« aber muß ich auf die Ehre verzichten, mei. nen Namen auf der Beitragsliste verzeichnet zu finden. Sie dürfen mich nicht mißverstehen. Wer seine Blicke und bescheidenen Kräfte den großen kulturellen und humanitären Aufgaben der Menschheit, wie solche sich für unser Jahrhundert geltend machen, zugewendet hat, der lann und will keiner einzelnen Nationalität ausschließ« lich dienen, aber auch leiner derselben feind« lich gegenüberstehen. Dieselben Aufgaben machen sich mikrolosmisch in dem Völker« gewirre Oesterreichs geltend, und hier ist deren Lösung um so dankbarer, je schwie« rlger sie zugleich ist. Ueber Mittel und Wege hiezu sind die edelsten Kräfte uneins und in verschiedene Lager zerfallen. Hüben und drüben wird gelümpft, und so lange der Kampf dauert, darf auch der Friedfertigste und Versöhnlichste den ihm angewiesenen Posten nicht verlassen. Und so verbietet auch mir ein gewisses politisches Decorum, in einem Lager auch nur scheinbar mich ein» zufinden, welches nicht das meinige ist. Mit aufrichtiger Hochachtung und Theilnahme Ihr ergebenster Ant. Auersperg. V. Graz, Neujahr 1874. Euer Wohlgeboren! Der Jahreswechsel und die damit verbundenen so» cialen und geschäftlichen Obliegenheiten haben auf mei- ren Stellungen zurückzogen. Nach Erhalt dieser Nach« richten lief die Meldung ein, daß Abdul Kerim Pascha in Razgrad oder Osman-Vazar mit dem Centrum der Donau-Armee eingerückt sein soll und sich am Bat« lan stark verschanzt. Im Momente, als ich Ihnen dies schreibe, sollen die Russen die Stellungen von Gurabeli, Plewna, Looac, Gabrowa, Zlatarlca, Obistenlc und Vralij beseht haben. Die Vorrückung nimmt ungestört ihren Fortgang. Die Türken ziehen sich kontinuierlich zurück, rhne Widerstand zu llisten, und man wird heute auS der ganzen Rückzugsbeweaung nicht klar, denn am Balkan selbst sollten bis nun mit den Vortruppen Kämpfe gewesen sein, wenn wlrllich die Hauptmacht sich dort concentrlert, um den entscheidenden Schlaa abzuweh« ren. Trotz Zuhilfenahme aller erdenklichen Eombinalio« nen sind die Absichten Abdul Kerlms heute ein vollstän« diaeS Räthsel, denn, bestätigt sich das ,eit heute verbrel« tete Gerücht, daß die Russen bereit« Iamboli. die End« station der Adrianopler Zweigbahn, besetzt haben, so ist der Balkan factisch überschritten und dem weiteren Vor« marsche gegen Konftantinoptl steht dann kein besonderes Hindernis im Wege. Man versichert übrigens, daß, lnso« lange die Festungen nicht vollkommen cerniert sind, sämmtliche vorgeschobenen Truppcnabtheilungen wilder zurückgehen und vorläufig, nachdem die Fühlung mit dem Feinde hergestellt ist, in beobachtender Stellung verblei, ben sollen. Bor meiner Abreise von Braila erfahre ich, daß die kaiserliche Garde beieils im Marsche sein soll und in zwei Colonnen gelheilt nach Asien und an die Donau marschieren soll. Ebenso ist ein Armeecorps, dessen Nummer ich noch nicht erfahren habe, bei Te« lutsch aufmarschiert. Die Transporte von schwerer Arlil. lerie dauern unaufhörlich fort; ein Train jagt den andern. Dazu kommen die vielen Krankentransporte, die mit den Materialzügen kreuzen, und die gewöhnlichen ^ Personcnzüge und selbst Eiltrains erleiden dadurch regelmäßig stundenlange Verspätungen. Um 6 Uhr morgens schiffle ich mich wieder auf dem „Stephan.cel.Mare" ein und fuhr nach Hirsowa, um den vorgerückten Truppen wo möglich zu folgen. Die Fahrt ging anstandslos vonstatten, denn wir kamen um 2 Uhr nachmittags in Hirsowa an. Da ich schon bis nun über den Ort selbst nichts mitgetheilt habe, so mag eine kleine Schilderung über die Stellung hier Platz fin. den. Knapp vor der Stadt lleat ein steiler, felsiger, schroff in die Donau abstürzender Berg, der mit «in«r fünf. seiligen Redoute gekrönt ist und die ganze Gegend be-herrscht. Die sich landeinwärts und gegen den allen DonaU'Arm hinziehenden Hiihen sind ebenfalls durch drel Flechen befestigt. Die Stadt ist vollständig maskiert und wird erst nach Umschiffung des felsigen Bergoorsprunges sichtbar. Dieselbe ist durch eine zweie Felspariie in zwei vollkommen abgesonderte Theile getheilt, von denen sich das bulgarische Sladloierlel diesseits und das türkische jenseits des Felsens befinden. Der bulgarische Theil Hir-sowa's wird allgemein „Varos" genannt. Die beiden Stadlthelle find amphithealralisch angelegt und oberhalb durch weitere vier Batterien beherrscht. Die Stellung ist eine sehr starke und gegen jeden Angriff von welch'immer Seile vorlheilhaft zu vertheidigen, da die Landung eine schwierige ist und ankommende Schiffe durch mehrere be. deutende Krümmungen der Donau während einer halo» stündiaen Fahrt dem co> centrischen Feuer sämmllicher Werke auSaesetzt sind. Das türkische, aus circa 300 Häu» sern sehr solia gebaute Hir'owo ist heute total zerMl. Hier blieb, im bnchsläblichm Sinn: des WurttS, lein Stein auf dem andern, selbst die österreichische Schiff» nem Schreibtische eine solche Masse von Briefen und sonstige» Schriftstücken angehäuft, daß ich mit deren Beantwortung oder Erledigung dermaßen in Anspruch genommen bin, daß ich mir für die Kürze und Flüchtig, leit gegenwärtiger Zeilen abermals Ihre Nachsicht er« bitten muß. Empfangen Sie vor allem meinen wärmsten und verbindlichsten Dank für Ihre freundlichen Neujahrs« wünsche, welche ich mit den herzlichsten Gegenwünschen für Ihr dauerndes Wohlsein erwidere. Möge das neue Jahr Ihnen namentlich in Bezug auf Ihr physisches Befinden günstiger und gewogener sein als das eben verflossene. Geistige Arbeit ist zwar unleugbar gar oft ein Linderung«, und Beschwichtigungsmittcl gegen körperliche Leiden, und Sie gebieten über jenes edle Mittel; aber nur zu häufig ist das leibliche Unbehagen der Feind und Störenfried der inneren Sammlung und geistigen Schaffcnslhätigteit; die Reciprocität ist da eine gar unerquickliche. Jedenfalls aber gelte der Zuruf: Hläcto nuimo! Auf Ihre Frage nach meinem Zusammensein mit Stritar lann ich meinerseits nur Befriedigende« sagen. Herr Stritar hat auf mich den vortheilhaftesten Eindruck gemacht, und obwol ich nur einmal, und dies auch nur ziemlich kurze Zeit, mit ihm zu sprechen Gelegenheit hatte, so glaube ich doch in meinem Urtheile nicht zu irren, wenn ich in ihm den Mann von tüchtiger Bll« dung nnd weiterem Klarblicke, neben gewinnenden Um« gangsformen, erblicke, mit dem ich unschwer mich verständigen zu können glaube. Bei aller Wärme, welche ihn für sein Heimatland und seinen Volks stamm be« seelt, gibt er sich doch darüber wol leiner fahrtsagentie fiel der Zerstürungswuth der Bulgaren M Opfer. Im bulgarischen Viertel lagen in einem Hause 20 türkische gefangene Reblf«, darunter ein Offizier. Zwei dersclden waren verwundet. Sie fielen den Russen bei der Besetzung Medschldiehs in die Hände und gehen heute noch nach Vraila. Am Ufer stehen weniasttns 20 mit Schwerkranken beladene Armeefuhrwerle. D>e Leute find wie Kälber kreuz und quer auf die Wag" geladen und stehen in der ärgsten Glühhitze, nicht einmal an einen schattigen Ort gefahren. Kein Arzt ist zu sehen, niemand kümmert sich um die armen Soldaten, von denen mancher hie und da mit schwacher röchelnder Stimme sich dei, Tod als Erlösung wünschte. Mit Ml' rer Mühe war es mir möglich, ein elendes Fuhrwerl zu dingen, da mein Pferd, lahm geworden, hier zurück' bleiben muß. Gegen Zusicherung einer Bezahlung vo« 2 Liver Sterling bewog ich den Bulgaren, sofort li°« Meschidleh weiterzufahren, welches ich noch des Abtlid« zu erreichen hoffte. Wir fuhren um halb 4 Uhr nachmittags ab. Del Weg führt durch eine vollkommen baumlose, hügelige Gegend. Nach zweistündiger Fahrt passieren wir das erste tartarische Dorf Ertosile, ein noch rauchender Trümmerhaufen. Hunderte herrenloser Hunde lagern vor Hunger schon halb wüthend um die verlassenen Wohnstiitlen und fallen meinen Wagen mit wüthendem Geheule an-Einige Revolverschüsse halten mir zwar die Bestien vo>n Leibe, aber ich wollte es nicht wagen, mich mit denselben weiter einzulassen. Um 10 Uhr nachts begegne ich einer 20 Mann starken Kosalenpatrouille, deren Führer nnlh ganz außerordentlich mißtrauisch aufs Korn nimmt lw" Miene zu machen scheint, meinem ferneren Reiseziele ei« Ende zu machen, aber meine zmn Glücke gefüllte Schnaps flasche besänftigte den Mann, und er läßt mich, nach' dem er aber auch leinen Tropfen Flüssigkeit übrig ließ, ruhig weiter fahren. Da ich keine besondere Lust '" mir verspürte, noch ein derartiges Intermezzo zu tl" leben, so zog ich es vor, von der Straße abzubiege" und circa 1 Kilometer abseits die Nacht im Freie« zu verbringen. Geheuer war dieser Entschluß gerade a»^ nicht, aber die Pferde waren zu müde, mein Fuhrn>a>ul des Weges unkundig und dabei ängstlich. Mein (5»mpap und Karte nützten mir nichts, da ich lein Licht mache" konnte; es blieb mir also kein anderes Mittel, als nmy ins Unvermeidliche zu fügen und mit hungrigem Magen im nassen Grase mein Nachtlager aufzuschlagen, u>n den anbrechenden Morgen zu erwarten. Ans Schlafen war wol diesmal nicht zu denken, denn ich vertraute erstens den, Fuhrmanne nicht, der, wenn ich eingeschlafen war, mit meinem Gepäcke a»' fahren oder mich irgend einem herumstreichenden 2^ taren ausliefern konnte, welche Begegnung nicht gerade angenehm gewesen wäre. Zudem schwirrten Millions von Gelsen herum, die das Schlafen zur Unmöglich'" machten, denn ich mußte die ganze Nacht mit der o^ garre im Munde sitzen, um durch den Rauch diese Gezücht ein bischen ferne zu halten. Trotzdem war »^ lioll Stichbeulen, wahre Masquitostiche. Als endlich iw Osten ein schwacher grauer Dämmerscheln den anbrechet den Tag ankündigte, ließ ich ein,pannen und fuhr wM' Diefelbe trostlose Gegend, riesige Felder, meist " Gerste uno Weizen bebakt, stehen wundervoll, leider s! die schöne Ernte verloren, denn die Eigenthümer, Ni^ Tartaren, sind geflüchtet und ihre Wohnlingeil "" geäschert. Der einzige Wechsel im Bilde ist hie und °" ein todtes Pferd oder ein zerbrochenes Wagenrad. "' ersteres kämpfen Hunderte von halbverhungerten Hu^ Täuschung hin, daß die großen civilisato' rischen Aufgaben des Jahrhunderts nur durw das Zusammenwirken aller Kulturvölker g^ löst werden können, und daß diesen Aufguß gegenüber ein kleiner Vollsstamm, dcr !'," isolieren wollte, ohnmächtig dasteht ""b " Rückschritt und Verwilderung verfallen mi'!^' Die Menschheit steht denn doch etwas HM als die Nationalität! — Ich habe sehr bedauert, daß Herr Slritar n"^ nicht nochmals mit seinem Besuche erfreut hat. Daß /. zu wlederholtenmalen mich zu treffen versuchte, habe ^ erst aus Ihrem Schreiben erfahren; umsomehr thm mir leid, von ihm verfehlt worden zu sein. Hoffe"!.^ , bin ich bei meinem nächsten Aufenthalte in Wicn gl"' licher! Durch Ihren Wunfch. die Ihnen noch fehle"" von meinen Schriften zn erhalten, bin ich sehr "l" und geehrt. Doch. um diesem Wunsche nachkommen « können, wollen Sie mir mittheilen, welche davon " bereits besitzen. Ich habe Ihnen seinerzeit aus ^' am Hart übermittelt, was ich dort davon vorr""^ halte. Vielleicht kann ich von hier aus eine W» « ' Ergänzung nachfolgen lassen, obschon auch «nein HM" Vorrath einige Lücken auszuweisen hat. ^^ Mit meinen besten Wünschen und Hosfmmge" ^ Lebenswege begleitend, mit aufrichtiger Hochachtung Ihr ergebenster Ant. Auersperg-(Folts'hung folgt.) 1423 mit ganzen Trieben von Adlern und große» Geiern, unter die sich auch Rabenschwilrme mengen. Wir Pas. sieren Baltacesti, ein ehemals groheS Tartarendorf, heule ebenfalls ein noch rauchender Schutthaufen, aus dem zuweilen Flammen auflodcrl«. So weil das Auge reicht, leine menschliche Wohnung, lein Vaum und lein anderer Nuhepunlt sürs Auge, als in der Ferne aufsteigende Rauchwollen der brennenden Dörfer. Sämmtliche Vrun-nen sind verschüttet, die nicht verschütteten durch tobte Hunde und Katzen, vielleicht auch menschliche Leichen, un« brauchbar gemacht. In so grellen Farben dachte ich mir diesen Krica nicht; im Verhältnisse zu anderen Feld« zügen sträubt sich das Haar selbst bei demjenigen, der mehr oder minocr an die Greuel eines Krieges ge< wohnt ist. Diesmal ist es die raffinierteste Bestialität, gepaart mit Fanatismus, welche die Oberhand gewannen. In dieser Art geht eS fort durch brennende Ortschaften und endlose tahlc Strecken. Ich und meine Pferde leiden fürchterlich durch den Wassermangel, dazu Wollen von Staub und eine afrikanische Hitze, und Sie werden sich einen Vegriff macheu, was ee lMt, unter solchen Umständen einen Feldzug mitmachen. Um 10 Uhr morgens endlich sollte auch diese elendeste aller Tomen, die ich je gemacht habe, ihr Ende erreichen, denn wir sehen im Thale den Bahnhof von Medschidieh und am jenseitigen AbHange die Stadt. Unmittelbar hinter derselben zieht sich der noch sehr markierte Trajanswall hin, oberhalb dem die 18. Dioi-sion des 14. Hurps unter General Narbut ein Lager bezogen hat. Die Höhe, an deren AbHange die Stadt liegt, ist durch mehrere lirdwerle befestigt. Die ganze Stellung ist strategisch eine der vortheilhaftesten, die man sich denken kann. Ich verweife meine Leser auf die vorzüglichen Illustrationen in „London News," von meinem Landsmannc Maler Schönberg sämmtlich an Ort und Stelle skizziert. Wir passieren das Thal, wel» ches nicht unter Wasser gesetzt wurde, obwol es möglich war, an einer weiteren Brigade vorbei, welche mit Geschützreserven und den Prooiantcolonnen hier lagert. Wider alles Erwarten ist die Eisenbahnlinie Tschcrna-woda'Küstendsche nicht nur nicht zerstört, sondern der ganze Fahrpart zur Disposition der Russen, somit der Verkehr aufrecht erhalten. Sollten die Türlen aus Rücksicht auf die Engländer alle« unangetastet gelassen oder vergessen haben? Ich schließe dies Schreiben, hoffend es expedieren zu können, werde aber noch heute das weitere fortsetzen. Medschidieh, 16. Juli nachmitlog«. Der Bahnhof bittet ein merkwürdiges Bild. Schon die ganze Anlage, die Gebäude, mit einem Worte das ganzt Ensemble erinnern lebhaft an die transatlantische Pacificbahn. Eben braust ein Zu«, von Küstcndsche lommeno, heran, ßr bringt viele Vulgarenfamilien, mit von Schreck gekennzeichneten Gesicht,rn. Die LowrleS ^nd mill allerhand Möbeln beladen.) Hier nimmt der Tvnin Urmeematerialt auf und geht nach Tichernawoda Keller, wo das Hauptquartier deS 14. Armeccorps etabliert ist. Nachdem das Geleise passiert ist, fahren wir über die 1(X) Meter lange steinerne Brücke mit drei Vogenöffnungcn, die über das sumpfige Thal führt. Die Türlen rührten nicht einen Stein an derselben. Die Stadt bietet ein furchtbares Bild dar. Ich steige vor einem größeren Haufe ab. Es ist das Eigenthum des dort seit zwei Tagen wieder etablierten Ve> "Hers, eines Norddeutschen. Nicht« als Trümmerhaufen Und Hundert« von Fässern, deren Boden man einschlug Und d»e Gtirünle auSrinnen ließ. Durch die Eisenbahn hatte Medschldlel, einen ziemlichen Handel. Die Tar-tare» haben alles geplündert und absolut lein Slück ganz Klassen. Feuer anzulegen verhinderten die Nüssen, die dem ^olle auf der Ferse waren. Aus Rache zerstörten dann d« Bulgaren das ganze Türlenoiertel. Ich sah unter anderm eiserne ..clnbruchosichere" Kassen, modernster (ion. strucllon, wie hölzerne Schachteln erbrochen und natürlich geleert. Wahrscheinlich nehmen die »assensabrilanten auf Klaren und ähnliches Raubgesindel leine Rücksicht. Wlc dieses Boll zu Werke geht, da lönnlen »ol all« europiiischen Einbrecher noch bci ihnen in die Schule »ehm. Mchrcre recht hübsche Gebäude, an denen nur ^s Dach noch ganz blieb, sind von Hunderten armer «auernfamilien belegt, die nicht« retteten als das Leben. ^ mangelt an allem, mithin ist da« Elend unbeschrub-'H- In der gepflasterten Stadt flieht eine Masse, g«. mel.gt aus Wcm, Schnaps, Petroleum, kurz allerlei Ll> ^"'de, für die die Tarlaren leine paffende Verwendung fan» ven und die Fässer einfach auf die Straße rollt«» und °°" zerschlugen. Hler traf ich auch meinm «oll«g«n n »London New«", der mir um einem Tag voraus war. nock ^ b" Besetzung durch die Russen machten diese H einen türkischen Major zum Gefangenen, der zu "l zurückblltb. wahrscheinlich verschlafen halte, «z ^bwol die Bevölkerung einstimmig aussagt, daß star» lachen Truppen, welche hier 8000 Mann d," ""en, sehr taktvoll benahmen, soll die Plün. yh""U, dennoch unter deren Augen stattgefunden haben, lvlnw "°"t> slhte dem Skandale ein Ziel. Hütte der ^. mandlercnde türkische General an jede Laterne einen Korde"" ^"2" lassen, so wäre viel Unglück erspart haben ^lnrntllche Einwohner sind lolal ruiniert und Ers,k türlich, was das Traurigste ist, leine Aussicht auf «' "iele der jiebenbürHijchen Schafhirten, welche mit ltzren Heeroen die hlerortlgen schönen Weideplätze aufsuchen, stch«n heute vhn« alle« da. Die Thiere, welche die Tartaren nicht wegtreiben kennten, wurden geschlachtet und liegen noch heute herum, die Luft verpestend. (Schluß folgt.) Politische Uebersicht. Laibach, 30. Juli. Die infolge der Mandalsniederlegung der österreichischen Reichsralhsabaeordneten »u« Welsch, tirol erforderlichen Neuwahlen für da« Abgeordneten» haus werden im Laufe des August vorgenommen »er-den. E« sind im ganzen drei Abgeordnete aus den Land, zemeinden und je zwei aus den Gtadlcwahlbezirlen Welsch-lirols und dem Tiroler Großgrundbesitze zu wühlen. Mlthad Pasch» ist vorgestern in Wien anaelom-nun und halle gestern vormittag« eine zweistündig« Be» sprechung mit dem türkischen Botschafter. Wie die „Pester Korrespondenz" meldet, werden im Schoße des ungarischen Handelsministeriums unter Zuziehung Delegierter des Finanzministeriums und der Budapester HollamtSdireclion seit 27. d. Berathungen über den Zolltarif. beziehung«weise über die mit demselben zusammenhängenden Maßnahmen gepflogen. Die bezüglichen Arbeiley »erden um so .«ifriger betrieben, al« die Regierung daS zu erziUende Elaborat zugleich mit dem allgemeinen Zolltarife dem betreffenden Parlaments-ausschusse zu übermitteln beabsichtigt. Der Präsident der französischen Republik, Marschall Mac Mahon. ist vorgestern in Bourge« ein» getroffen und erwiderte auf die Ansprache de« MaireS mit der Erklärung, daß er nach außen die Erhaltung deS Friedens anzustreben, im Innern auf dem Boden der Constitution an der Spitze der Ordnungsmünner aller Parteien vorzugehen und dem Radicalism«« ent« gegenzuireten gcoenle, unbeirrt durch die verleumderischen Entstellungen seiner Absichten und Handlungen. Dem Präsidenten des Handelsgerichtes erwiderte der Marschall: Frankreich habe alles zur Lokalisierung de« orientalischen «riege« gethan, und der Friede sei da« erste Ziel der französtfchen Politik. Das englische Unterhaus nahm vorgestern mit 282 gegen 32 Stimmen nach erregter Debatte und Ab. lehnung aller Amendemenl« die von Notthcote beantragte Resolution wegen Aenderung der Geschäftsordnung an, ebenso wurb« die zweite Refolution, betreffend Parnell mit 250 gegen 7 Stimmen angenommen. — Die bri. lifche Flotte verließ die Besila.Vai; deren Bestimmung ist unbekannt. Man glaubt, fte weide zum tlreuzen verwendet werden. Wie die italienischen Journale melden, traten Donnerstag die in Rom anwesenden Minister zu einer Berathung zusammen. In derselben wurde die Politik Melegari's ln der orientalischen Frage vollständig ae-billigt, j:t>och beschlossm. in dieser Beziehung erst dann einen definitiven Beschluß zu fassen, bl« die abwesenden Minister eingetroffen sein werden, welch letztere ersucht wurden, nach Rom zurückzukommen. Die von einem Antwerpen« Blatte gemeldete De« mission des belgischen Kriegsministers wird von der „Elolle Belge" dementiert; dieselbe fügt hinzu, die Re> gierung sei über die militärische Situation de« Lande« vollständig beruhigt. Der König von Dänemark bewilligte die De. mission des Generals Haffner und ernannte den Gene» ral Dreyer zum Kriegs- und Marlnemlnister. D>e Nachricht, daß Serbien zwei Armeecorps zu mobilisieren beabsichtige, ist unwahr. Dle Slupschtina ermächtigte den Kriegsminister lediglich, die schon bestehende Grenzwache zu verstärken. Der rumänische Ministerpräsident Vraliano ist vorgestern von selner ins russische Hauptquartier unter, nommenen Reise in Pojana, im Hauptquartiere deS Fürsten, wieder eingetroffen. Wie versichert wird, ist e« ihm gelungen, alle Hindernisse zu beseitigen, welche dem Einvernthmtn bezüglich des Donau-Uebergang«« der zur Besetzung von NilopoliS bestimmten rumänischen «rmee entaeßtnstanden. Da« VroS der rumänischen Armee wird demgemäß — nach Vollendung der Brücke — die Do« nau übersetzen und die Posilionen in Nilopoli« beziehen. Die Abreise Kogolnilscheano'« nach Wien hat sich verzögert. Er begibt sich vorerst nach Pojana, dann aber direkt nach Wien. Seit d«m eingetretenen Personenwechsel im türli-schen Armeelommando ist, einer Versicherung tnr ..N. fr. Pr." zufolge, die allgemeine Zuversicht wieder, gelehrt. Es macht sich eine dither ungewohnte Regsam» lelt auf l Tagen, betrat der Schwiegersohn zum erstellMü^e die Wohnung und staunte nicht wenig, al« er beim Aufsperren de« Wohnzimmer«, das zwischen der Küche und dem Schlafzimmer gelegen und noch extra versperrt war, eine lebende Katze gewahrte, die bei seinem Anblut vom Kanapee sprang und davonlief. Die Katze, wiewol sehr abgemagert, ist munter trotz 18tügiger «inlbehiung von spe,je und Irani. Im Zimmer besaut» sich außer einer viauch« labalSbüchse und einigen Zellungsvlättern und den Möbeln gar nichts, Genießbares umsoweniger. VemerlenSwerth ist, bah die Inwohner des Haujls d»e Katze zwar vernicht hatten, wahrscheinlich aber deshalb, weil das glmmer, wo dieselbe eingesperrt war, zwischen zwei andern Zimmern gelegen ist, vom Geschrei der Katze nichts gehört haben. Die Katze dltifle, als der Herr ab-reifte, unter dem Kanapee vuborgen gewesen sein, dtnn sonst wäre sie nicht eingesperrt worden." — (Montenegriner , m i.' »z » r e t h.) Ein btulscher Arzt sendet unterm 18. d. dcr Velliner „N.»Z." au« «letiuje folgenden, fur dil Kr,eg«luchliglei« der Monleuegrmer zeugenden Verichl: „Nein erster Spilalbefuch war in VijsguS, dem »e, burt»orle de« Flirflen Nil»!«,, wo em Arzt mit zwci Gehilfen und drei barmherzigen Schwestern säst hundert Kranke zu ver» pflegen hallt. Dle «lanlenzimmer siud hell, freundlich und sehr rein gehalten. Dle Leute, die da umherlagen, machten den Ein» druck, als ob sie sich in einem gemeluschaflliche« Uiljulle von Langweile verabltdel hüllen, Sp'tal zu spielen; lauter sorglose und zuvelfichlliche Mienen, lein schmerzlicher Zug in diesen welter» gebräunten Gesichtern. 2« waren auch wenig schwere Velwun» düngen. Doch auch die schwereren heilen staunend schnell und leicht. Der belannte Serdar klcaj halle sUns Wunden. E,ne Kugel war ,hm q»»r durch die Viust gegangen, zwischen vrust. beiu und Pclicarbium. V« waren laum 14 Tage se,l der «er-wundung, und er lonult schou außer Vtjahr erklärt weide». «lS wir allem waren, fragte ich den Arzt, ob Simulanten vorhau» den? „O ja", sagte er, „jeden Augenblick lommt eiu«." In dem Moment» trat einer here,«. „Va» wlllft du? „Ich möchte gehen, Herr!" „Wohin?" .Iu« Lagtl." „Du bist j» noch gar nicht geheilt I" „O, de« Vlschen heill schon untelweg« und »ch weide schon Itlmpsen lünne« l" „Geh' nur in beiu Zimmer und »alle noch elmge luge.« Dturrent» em,eln« sich der Mann „Sehen S,e", sagte der »rzl, „da, sind uustce Olmu» lanlen Der Kerl hat noch eme offene Wunde, und er möchte schon wieder raufen." «l» ist Überhaupt bemerll worden, baß die lürtischeu Projectile, wenn sie Wcichlheile treffen, selten lel»le Wuuden machen; hingegen slnb d,e Veinbruche gewöhnlich von s,hc schweren Folgeu. ^jn Lelilije sand ich schon mehr schwere Fülle; lluch war trotz der gtöhlen Solgsalt der carbolgelrilnlle Spllalgeruch nicht zu beheben, liebrlgen« wnr der allgemeine Ausdruck der Physiognonnen ebenso wenig schmerzvoll und lraul. hast. »,l ,u Vtjtgus. Vesonder« war nirgeuo« e,n schmerzlicher «Asschrel zu höreu. »owol ,n dm slilumen, die wir dmch-schrillen, schmerzhafte «etzungen vorgenommen wurden. Der Ärzl deutele vorübergehend aus eine llaslerlange, sehnige Gestalt mit eine« rüwischen Ueaionärgesichle, die ein am Kühe verbun» dene« Vein fitzend über das andere geschlagen halle. „Dem ist d»e ganze Sohle weggeschossen. Ich habe nirgends weder gesehen noch gelesen, daß solche Schmerzen mit solchem Gleichmuthc er-tragen »erden. Sie scheinen ihren Slolz darein zu setzen. LS ist Schande, zu jammern." „Stolz und Schande ist nicht genll» gend", meinle der llrzt, „man »uß auch diese Nerve» und diese unglaubliche sieproductionslraft haben, wie diese sonderbare blasse." stur eiuen sah ich, aus dessen gläsernen Augen der Tod blickte, er war ein Pyämilei. Ls war der einzige Fall von Blutvergis» tung. Die sonst s» häufig in andern Spitälern voilommenbe Nose (Erysipelas) war gar nicht vertreten. Sonst waren alle Mienen zuversichtlich und normal, und wenn ich mit einem scherzte, lächelte »ich die ganze Vtsellschasl an. Die Abneigung der Montenegriner gegen (lhlososorm bezieht sich aus einen charakteristischen Präcebenzsall. Als man im vorigen Jahre einen ve» mundeten chloroformieren wollte, muhte man eine ungewöhnliche Dose applicieren, um eine Wirkung hetvorzublingen. Der dabei stehende vruder des Patienten beschwor den Arzt, er möge doä» »blassen, sein Vruder würde daran sterben. Selbstverständlich lehrte sich der Arzt an die Mahnung nicht, sondern arbeitete weiter. Plötzlich bemerkte er, daß er de« Armen wirtlich zu Tode chlorosormiert hibe. Der Vruder zog seinen sievoloer, erhob ihn aus den ärztlichen Mörder; doch plötzlich hielt er an, steckte die Waste ein und rannte »eg. „Ich wollt, den Hund niederschießen,' erzählte er später, „doch ich bedachte im letzten Momenle, baß es doch unsere und Vospodars (des Fürsten) »äste sind, gelommen, um zu helfen. WaS würbe nun die Well dazu sagen, wenn ein Monlenegrinrr »egen einen Vafi seines kandeS seine Hand mor bend erhöbe. Uebrigens war «« j» auch mchl absichtlich, w«s " that. »ott verzeih' es ihml" - »oer dos llhlorofl>rm Hal ,uy seil der L'it in Montenegro fast unmöglich gemacht." 1424 fokales. — (Fleisch tar if fllr den Vi o n a t August.) Da« Kilogramm bester Qualität von Mastochsen tostet 54 lr., mitl» lerer Qualität 46 lr., geringster Qualität 38 lr.; von Kühen und Zugochsen losten die drei Sorten Fleisch 4«, 40 und 32 lr. — (Naturhistorischer Fund.) Herr S. Robii, Pfarrer von Ulrich«berg bei Zlrllach, »l« eifriger Erforscher der Thierwelt des Grinlouzftocke« rühmlichst bekannt, hat del einer ncutllichen Untersuchung der Wolriza-Hühle zwei prachtvolle, wohlerhallene Schädel de« Höhlenbären und Wild« sch Weines aufgefunden. zu retten, d» jonft, falls mit der Ausbeulung von« slttc der Eiuhclulifcheu gezögert wurde, dcr Fall sshl lelchl e>n-trrleu lüiiute, daß dlcse «»leilssauteu Reste der Uhrwcltlichcn Thier-well »n lcemde Hauo« gtlaugeu. — (Vül>bahn»Generaldirellllr Vonloul.) T^e Hi^»chllchl, d,ß der Vineraidlilllor oer iisttireichischen Sllo« ba!)u, Hecr o. l dem Llxlrttle d,»jer >Hollllllcll!lal höchst wahrjchemllch der Rücttcilt Vontouj,' von femem ellistußrclchell P^steii veldunden wäie. D»e «Monlags-Rcoue" weiß hlcrUber nuchslihlndes zu meld«»: „Herr o. Vontouf stcyl, seuie», pulll>schln Anschauung nach, der gcgcnwärUg in Fraul« reich am Rudec llchnollchrn Paclel sehr nahe, und da er in Fraut» reich begllltll »st und in seinem Fache »l« tint crste Capacilat glll, so ist e« begreiflich, daß dle französische Regierung ihu al« ihren «auoioalen aufilelll. Doch glauben wlr laum, daß Htrr v. «Uoulou^ Ms er tnejc Wahl »uulmml, in sciuer Stellung »l« Geueralblrtllc.l vecdieldeu lünnen will», uno düifte er in diesem Falle auf dle mit 100,000 Francs dotierte Stellung verzichten. Fltr dl« Güduuhn »are der Rücktritt tiner so enuuenlen Hapacllät ein empftudllcher Schlag." — (Selbstmord.) Im Walde nächst Podsmrel lni Laibuch, circa 150 Meter van der Triester Hauptftiaße und 5« Meter von der nach Dobrava sührendcn Struße tntfernt, wurde am 26. d. M., an einem dicken Flchtenftamme hängend, der Leichnam eines Mannes aufgefunden, der sich daselbst vor 6 oder 8 Tagen mit einer zweimal um den Hals und um den rechten Unterschenkel gewundenen starten Rebschnur erhängt hoben mußte. Spuren einer Gewaltthat wurden an dem Körper mcht wahrgenommen. Die Identität des Selbstmörder« tonnte nicht sestglstlllt werden; man vermuthet, daß derselbe ein Handweit»« geselle war. — (Wiederholter Brand in Freithof.) Die Ortschaft Freithof bei Pr«daßl, imKrainburger Bezirke, war am 23. d. M. binnen wenigen Wochen nun schon zum drittenmal« der Schauplatz eines Schadenfeuers. Dasselbe brach am Morgen des genannten Tages zwischen 9 und 10 Uhr in der Kaische der Maria Nagraäel aus und vernichtete die« selbe mit allen Fährnissen bis auf den «Arund. Der Schade be« läuft sich auf 600 fl. Das abgebrannte Gebäude war bei der galizischen Vrandschaden-Versicherungsanstalt um den Betrag von 300 ft. feuerversichert. — (Blitzschlag in die Volksschule in Allen« mar lt.) n Leipzig: Da« Forum; da« Tepidariu» ; Restauration des Alimm im Hause oe» P»nj<». — Illustrierte «liegsberich.e. Von O. Imlauer. — Texte: «nastasie de Mercoeur. R°man ,on H. Haa«. (Fortsetzung.) — Teglllhoff. Bon Mor«, Nm^er. Der orientallsche itneg. Re> digiert von Schwelger-Lerchenfeld. — Rustschul und selne B:« feftlgimgen. — OioßsUrst Konllanliu. — Tlriinwo in Bulgarien. — Weid«« und Wallen. Novllle von F, Schlftorn. — Bon d«r Vrieflaube. Glizze von F. A. Vacclocco. — Pompej,. — D»e Bettcistingcr. — «leine Chroml. - Schach. — Rösselsprung. — Silbenräthsel. — Korrespondellzlasten. Eingesendet. Nachruf an Siegmund Zois Freiherrn von Edelstein. Nuhe sanft, Du Stolz und Zierde Deines Namens, Du theurer Freund! Voll des tiefsten, herbsten Grames Stehen wir alle heut' an Deinem frühen Grab', Das Auge thränenschwer, seh'n w,r zu Dir hinab. Und so leime denn im stillen, heil'gen Frieden Iur Unsterblichkeit nach dieses Lebens Müden! e tann und wird es aber niemale zugeben, daß eine neue Ord» nung der Dinge ohne ihr Hinzuthun oder gar gegen die von ihr geltend gemachten Interessen geschaffen werde." Wien, 29. Juli. (Mont.'Rev.) Die Oecüchtc ooi, der Demissionierung des Feldzeugmeister« Mollinary entbehren bisher der Bestätigung. Die Angaben, sie sei aus Anlaß des Grenzbahnstreiles erfolgt, haben im gegen» würligen Augenblicke innere Wahrscheinlichkeit nlcht für sich. Sollten sich die erwähnten Gerüchie dennoch be» Wahrheiten, so dürften sie eher mit der Eventualität, daß dem General nie ein actives Kommando zugedacht werden follle, zusammenhängen. Bukarest, 29. Juli. Die vierte rumänische Di< Vision unter General Manu hat die Donall übersetzt, um Niloftolis zu besetzen, wo bereits die Fahne des fünften rumänischen Regiments weht. Telegrafischer Wechselkurs vom 30. Juli. Papier, «ente 61—. — Gilber-Rente 65 60. — Gol!" «ente 73 20. — 186<1er Sta°t«-«nlehen 112 50. — Vanl-Äctien 791-—. - chl ttuglodonl 70 50, Lombaroeu 69 50, llmoudnul 50—, u»i>tro-ullc„illl«!0)e Saut — —, illuyoucllr.. V30 -, »llilro-ollou!Ul!,!chl Hunt -ltlrtlsche ^!o!e 14 50, K^ttmuuul - Mileyc» 9150. HuypMch' — —. Eoldrenle 73 50. Handel und Golkswilthschastliches. NudolfSwerth, 30. Juli. Die DmchschmtlS-Prrisc stell' ten sich au> t>rm heutigen Markte, wie folgt: Weizen per Hektoliter 8 70" Vier pr. Stllcl . . — li K°rn „ -, __ ^ Milch pr. Liter . — » berste „ -------- «indstcisch ftr. Kilo — 44 Has« « — >— Kalbfleisch pr. „ —48 Halbfrucht ^-------- Schwemestllsch „ — ^- Heiden , _ „ Schupjellstelsch „ — 36 H"le ^ — __ Hahudel pr. Otncl . — 30 «uluruy ^ a by Tauben „ - - Erdäpfel „-------- Heu pr. 100 «ilo . — ^ linsen „-------- Gtroh „ . — ^ Erbsen ^-------- Holz, harte«. pr.Kubil. Flsoleu „ __ — Meter .... 2 71 «indoschmalzpr.Kilo — 80 —weiche«, „ — - Schweineschmalz „ — 90 Wein,roth.,prHeltclit. 17 ^ Speck, frlfch, „ _ ^ — we,tzer ^ 17 ^ Specl. geräuchert „ — — Leinsämeu ^ 8 15 slngetvmmeue Freulde. Nm 30. Juli. Hotel Stadt Wien. Schwentner, «sm,, Fran,. — Hoffmann, llniversitäteprofcssur, Vubapest. - Pullal, Kfm., Trlest. " Kvester, Fabrikant. Bradford. — Pscfsel, Gulöbeslher, Gallelifels. Hotel Elefant. Lavtar, Professor, Marburg. — Vieudelhubel, llfm,, Schweiz. — Seöel, Sleuereiunehmer,'Sei,olcl!.ch. — M»' rinit, Psarrer. Lind ob Beiden. — Wohinz, Pfarrer. Hl. Kreuz. — Pehani, Oetonom, Nassensuß. — Vuuzel, Mililär-Mechnungsi offizial, und Petulschnigg, «fm,, Oraz. Mohren. Httbler, Paris. — Hochstätter, Oraz. Vairischer Hof. Tietz. t. l. pens. Houptlnann, sammt Frau, Wien. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ff W u« ^I ^ 7U.Mg^ 742.« -l-15.»N0. schwach fast heiter 30. 2 ^ N. 74l.v? -i-24.» NO. ichwach he,ler 0.o« 9 „ Ab. 742,7 l-18.» O. schwach heiler Anhaltend schün. Da« Tagtsmiltel der Wärme -j- 19'4'< um 0 2' unter dem Normale. ^. lUeraillwortlicher Redacteur: Ottomar Vamberz. > Dantsagung. W Für die vielseitig bewiesene liebevolle und hsiz- ^ lichc Theilnahme während der ttranlhcit u»ld an dcm M uns cietruffenen Verluste «nstleö iimiB geliebten « Kindes, resp. Schwesterchens > Anna Ferlily, ^W sowie fllr die sHönen Kranzspenden und so zahlreiche ^ Äessltitung zu ihrer letzten stuhestälte sprechen den tief-^ gefilhltesten Dank auS ^ die trauernden Eltern > Fanny und Franz FcriillZ. »H^vsznkzvii'kl wle», 28. Juli. (1 Uhr.) Die Vörse war zwar nicht lebhaft, aber in guter Stimmung. Die Nufmerlsamleit wendete sich vorzuglich den Vahupapieren zu, deren ein«» <3vlskN»)kN(H!. wieder im Kurse glwannen. _________ »eu, »L«, Papierreute........b2«b 627b Sllberrente........6725 6700 Voldrente.........7l> — 751I «ose, 1839........233 - 835 - ' 18K4........109 - 10» 50 . I860........11450 115- . I860 (Fünftel) .... 121 75 12225 , 1854........183 75 134 25 ling. PrämleN'Unl......75 25 75 50 Kredit..........161 75 162 — «ud«ls«»L.........13 25 13 50 Prilmienllnlehen der Vtabt Wien 9175 92 25 D9')-—. Ware-^ '.< «a«l»tr«: U« 1 Uhr 30 Minuten notieren: Papiecrente 6270 bi« 6230. »iloerrent« 6720 bi« 6740. Holdreule 7510 bi« 758). Kredit 1578) bi« 15793. »ngl» ?^^ 7850. 2nd«n Üii25 bi« 123 50. «»Vskan« 3ÜH bi« 9U4. GUb« 109 20 bi« 108 40.