LmbachelWMtllllg. Nr. 193. Piänumel»t!on»pre>«: Im «lomplolr aanzl. fi. ll, halbj. N. 5.5«>. ffür bieZufteNuna in« Hau« halbj. 5<>Ir. Mil der Post ganzi. sl. l5, halbj. fi. 7.50. Slnnstaq, 24. August Insert« on»»cbühl bil lO^cNcn: imal «,^ ^^. Salzbnrgcr Znsammcnkunft in dicscr ^M)nng bereits ihre Wirkung geübt hat, zcigt das erhalten der prcnßischcn Blätter, welche alle Allianz-^ne in Abrede stcllcn nnd große Fnrcht vor einer ilerrcichisch f^nzösischcn <'nl<>n!!> l? ^'l'fm'de Deutschlands, seinerzeit ganz plansibcl l °t„, „^ Oesterreich zu zertrümmern, affcctircn jetzt „,, Nrößtcu Abscheu vor einen, Bündnisse Oesterreichs 5>s,'"anlrcich, »lnd möchten sich gcrnc das Eroberte von ''"reich garantireu lassen. Doch auch in der Politik hört alle Ocmülhlichlcit auf. Oesterreich kann nnr sein Interesse zu Rathc zichcn. Den geistigen Zusammen« hang mit Deutschland wird es nie aufgcbcu, aber dicscr hängt auch nicht von ftrcnßischcr Zustimmung ab; aber cS wird zwischen Preußen nnd Deutschland zn unterscheiden wissen nud sich nic zum bloßen Wcrtzcngc BiS-marck'schcr Machtplänc hrrgcbcn. Wir müssen also dar-anf verzichten, die Zustimmung preußischer RcgicrungS-organc zu erlangen und uns dabei begnügen lassen, wcnn unfcrc answärligc Politik der Znstimmnng aller patrio» tisch dcnlcndn, Oeslcrrcichcr begegnet. Die Alonarchcll'Znftmmenknnst in Schburg. Salzburg, 2l. August. Gcstcru Nachmittags um 5'/, Uhr uutcruahmcn Ihrc Majestäten dic beiden Kaiser cinc kurzc Spazierfahrt durch Salzburg. Ihrc Majestäten fuhrcu in offciicm Wagcu, inir von Sr. Exc. den, Herrn G. d. C. Grafen Grünnc begleitet. Sc. Majestät der Kaiser trugcn die österreichische Ge-ncralScanipagncuniforn,, Kaiser )iapolcon die französische Marschallsuniform. Die allerhöchsten Herrschaften begaben sich ;nnächsl nach dcr Eavalcriccascrnc, wo sie im Wa^en sitzend dic in Fels gehauenen Arcadcn dcr Som-mcrrcitschnlc, bekanntlich cinc dcr größten SchcnSwül' digkcitcn dcs an historischen Erinnerungen so reichen Salzburgs, besichtigten. Bon da fuhren sie auf den Ea-pitclplatz, wo fic die bcrcitgchaltcncn Pscrdc bestiegen. Sc. Majestät dcr Kaiser riltcu cincn prachtvollen Rappen, Kaiser Napoleon cincn turzcn gcdrungcucu, dunkcl-braunen Doppclpouy, Ihre Niajcstätcu ritten nuf den Schloßberg, bo sichtigtcn die Fcstuug in allen Theilen, namentlich die prachtvoll hergerichteten Fürstcnzimmcr, die Stätte in wclchcr einst Erzbischof Wolf Dietrich als Gefangener dcS Eapitclö saß, nnd bestiegen sodann dcu hohen vicr-cckigcn Thnrm, dcr dic rcizcndstc Fernsicht auf die Salz-burgcr Bcrgc gewährt. Hier vcrwriltcn Ihrc Majestäten nahczn cinc halbc Stnude. Die Sonne war cbcn im Einten, daS volle Gold ihrer Strahlen röthctc FclS uud Wald dcr Ferne. Man lcnnt den cntzückcudcn Blick, dessen man in solchen Stunden in Salzburg von jeder Höhc, jcdcm Hügel hcrab genießt; Ihrc Majestäten schienen sich ganz diesem Genusse hinzugeben. Vom Schlosse begaben sich Ihrc Majestäten über das Ravelin „dic Katze" znm Schartcnthor und ritten den überaus stcileu Bcrgabhang, alls dcm sich dcr ncnc Stadtaus-gang befindet, hinab in das Nonnthal, bestiegen daselbst dic in dcr Nähe dcr Villa der Fürstin Bcrtha ^oblowitz (ehemals dcm Bürgermeister von McrtcnS gchüiig) bc- rcitgchaltencn Wagcn nnd fuhren nach dcr Residenz zurück. Au vielen Punkten dcr Strcckc, welche Allerhöchst-ihrc Majestäten dnrchiitlcn, hatte sich Publicum cingc-fundcn, wclchcS bciiu Erschcincn dcr allerhöchsten Herrschaften in lebhafte VivatS auebrach. Abends warcu dic allerhöchsten Herrschaften bei Sr. kaiserlichen Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Vudwig Victor zum Thcc geladen. Das Schloß Klcsheim, dcr regelmäßige Sommeraufenthaltsort Sr. kaiserlichen Hoheit, zählt nebst dcm prachtvollen, das Schloß in großer AnSdchnung umgebenden Parke zu dcm SchcnSwcrthcstcn der nächsten Umgebung von Salzburg. Selbstverständlich war Schloß und Park diesmal nur dcu hcrvorragcudstcn hicr weilenden Persönlichkeiten zugäuglich. Doch ist natürlich auch in weitere Kreise manche ErzähNmg von dcr prachtvollcu Fcsldccoration, in wclchcr namcutlich dcr Part prangte, und von dem überaus liebenswürdigen Empfange gedrungen, welchen dcr hohe Wirth seinen Gästen bereitet hatte. Ihre Ma. jcstat dic Kaiserin sollcn sich bcrcits früher nach Kles-hcim bcgcbcn habcu. Ihre Majestät Kaiserin Eugenic folgten in cincm gcschlosscncl,, die beiden Kaiser in einem offenen Wagcn. Um halb 11 Uhr cndcte dic Soir«r. Heute ist Se. k. Hoheit FM. Prinz Karl von Vaicrn hicr eingetroffen und Fiuanzminister Freiherr v. Bcckc in dcr Nacht abgereist. Prinzeß Alix von Parma ist hicr durchgereist, um sich nach Obcröstcrrcich zu bcgcbcn. Morgen wird dcr Wiener Männergcsaug-vcrcin, im Ganzen 155> Sänger, die Ehre haben, vor dc>, Majestäten singen zu dürfen. Wie ich vrrnrhme, wird die Production im Earabinersaale der Residenz stattfinden. Die Hofscha»spieler haben dem entsprechen» die Weisung erhalten, sich nach Wien zu begeben uud Director Vanbc so wie dcr größte Theil der Hosschau-spiclcr wird schon den heutigen Nachtzug zur Rücklehr benutzen. Die Abfahrt der französischen Majestäten wird Freitag nm X Uhr Morgens stattfinden. Am Abend dcssclbcn TagcS begibt sich Sc. Majestät nach Ischl, Ihrc Majestät wird cincu kurzen Ausflug nach Zürich zum Besuch Allcrhöchstihrcr Schwester unternehmen. Wir stehen nahezu am Ende einer Entrevue, die, so vicl glänzende Acußcrlichlcitcn sie gebracht, ihren Zweck thatsächlich nicht blos in diesen Acußcrlichleiten erfüllt hat. Ihrc wohlthätigen und srgcusrcichen Felgen im Interesse beider Staaten, im Interesse der Erhaltung dcS europäischen Friedens und des Schuhes der ruhigen civilisatorischcn Entwicklung dcr Völker Europa's wer» dcn hoffentlich bald zum Oemcingutc aller geworden sein. lWr. Abdpst.) Cailottn Patti. bebn s ""^ ^^ Besuch der berühmten Sängerin nahe Pros i^' ^ ^'^^ nachstehende Acußcrnng des Herrn Uns/' ^lschoff, einer bekannten Kunslautorität, 'kre ^escr besonders iutcrcssircu. lei, 5p '^ immer ciuc cigcuc Sachc uln einen ungchcu-ft^. "'f- Wcuu cr die ciucn blcndct nnd gcwinnt, so lend« ^ ^" lmbcru Mißtrauen ciu, uud gilt es vol-s^ei! '^^'^ ^'""' 6lllust, so sind die wirklichen und dic plannten Kenner doppelt auf dcr Hut, bcrcitcu sich ÜZ^,,.^'Nstcn Prüsnng vor und wcrdc» namcnllich in l>ls f.^"'^.durch den'Glanz dcS Namens mchr gcgcn bei ,, ^"sclbcu cingcnomnlcn. Dazu loinmt, daß cS AnM ^'^ 'l" dcr Kritik gibt, dic sich ausländischen tigci, ?^""' ncgcnübcr uur schr schwer auf dcu rich-ti»^f^"udpllnlt, wclchcr dic Berücksichtigung dcr Na. T"!,t.',?/ ?'bM' zn stcllcn vermag: sie lcgt z. B. iu Nnd O s, " ^laßstab von Glück uud Händel an Rossini !°lch "NM' von Joachim an ^wori "> s- w., uud Nclti.1.,.. ^^lcru «cacuübcr defmdct sich der Künstler "^ch nu N'achthcil. der m^s"^ Erscheinen dcr bcidcn Schwestern Patti auf bc>, l? s !^ "'^ ü'i Couccrlsaalc ist von so überraschen» ^stn z> 3"'. '" 'lmcrica uud in England bcglcitct gc-^N,''e, , ^ Ncwisscrmaßcn im Fluge cincu RuhmcS-^"N ri ^ ^"^"' ""' ^" andcre Sängerinnen Iahrc ^<"'cln, ^ü "Ulßtcn. Daß cincm solchen Resultate ganz eiiie sy "dc Talcutc zum Gruude liegcn müsscn, ist ol)s^'"^urlichc Voraussetzung, daß alle hochtrabend Gilden Urtheile über amcricanischcn nnd cuglischcn Geschmack dercn Richtigkeit nicht umstoßen können. Die Frage könnte also nur sein, ob die cxccptiouelle Natur-anläge oder die vollendete Kunst die unläugbare Thatsache dcs ungeheuren Erfolges erzeugt, oder in wic weit die letztere die erste zu dcn glänzenden Wirluugcn befähigt hat. Uud so scheint sich auch dic Frage in dcr Wirklichkeit, wenigstens bei Earlotta Patti, zu stcllcn. Denn Adclina Patti ist bcrcits siegreich durch das kritische Feuer gcgangcu, beide Wcltthcilc haben ihr dcn l Tribnt der unbeschränkten Bcwnndcrnng dargebracht, und sie feiert in dicscm Angcnblickc, nachdem sie Madrid ^ mit Ruhmcstroncn bcladcn vcrlasscn hat, iu Paris ncuc Triumphe. Carlotta, die ältcrc Schwester, ist in Italien geboren, in Florenz, wo ihrc Muttsr crstc Säugcriu au» Pcrgola-Thcalcr war. Sic ist jctzt drciundzwanzig Jahre nlt. Untcr dcm italienischen Himmcl uud iu dcr Wclt, ' woriu sie lebte, offcnbartc sich ihrc lünsllcrischc ^iatur ^ schon früh. Doch zcigtc sic als Kind mcln- Sinn für ^Malerei als für Musik; alS dic Neigung znr Tonkunst abcr durchbrach, widmete sic sich zunächst dcm Elavicr- ' spicl, wozu sic bcdcnlcndcS Talent verrieth. Ihrc Mutter wurde durch daS Anerbieten cincs ^Engagements an dcr italicnischcn Opcr zu Newport bcwogcn, nach Aincrica zn gehen, nnd so kam die Familie nach dc» Vereinigten Staaten, wo das Talent dcr bcidcn Schwestern seine Ausbildung finden uud die Blü- , thcn cinrr hohen natürlichen Kunstbcgabung ihrc crstcn Früchte bringen sollten. Earlotta hattc ihrc Piauofortc-Studicn fortgesetzt und war uulcr dcr rcitnng von Hcury Herz bereits leine ausgezeichnete Pianistin geworden, alS sie lhrc ^ ältere Schwester, dic Gattin cincS MusitlchrcrS vou Ruf, nach dcu, Süden begleiten mußte, wo diese Genesung hosftc. Allein wcdcr daS mildere Klima, noch die zärtliche Pflege dcr Schwester vermochten das Schicksal zu wenden, daS ihr beschicken war. Sie starb, und die» scr Verlust erschütterte das kindliche! Gemüth Earlotta'S lief nnd lirß cinc melancholische Stimmung nach, welche noch lange ans ihren schönen Zügen zu lcsrn war. Erst jetzt nach ihrer Rückkehr nach New Horl, entwickelte sich bei ihr die merkwürdige Stimme, und da sie ihrc Schwester Adelina mit Gcsangstubicn beschäftigt fand, so weckte entweder ein gewisser Wetteifer oder das bistimmtcrc Gefühl ihres eigentlichen Berufs bei ihr die Neigung zum Gefaug, dcr sie sich uun mit andaul"'' stem Fleiße und Eifcr hingab. Vchrcr dcr beiden M"» chcn war dcr Italiener Sola, ihr Schwager, derselbe, welcher seine Gattin durch dcn Tob verloren halte. Das rciscrc Alter und die gründlichere musikalische Vorbil« dung förderten Earlotta in kürzerer Zcit mchr als gc< wohnlich, so daß sie im Iahrc 1"li1 als Sängerin anf-trctcn konnte. Eö geschah dicS in Ncw?)ork. Sie erregte so vicl Aufsehen, daß sie sogleich für dic Eoncerte im großcu Oftcruhausc cngagirt wurdc. Nach dcr Saison durchreiste sic die ciuzclncn Staaten und gab überall Eon» ccrtc mit glänzendem Erfolg. Da brach dcr Äürgcrtricg aus, an Kunstrciscn war uicht mchr zu dcnkcn, selbst in Newport verödeten die Eonccrtsälc uud sogar dic Theater. Da tamen die Un« tcrnchmcr drr bcidcn großcu Operubühncn auf dcn Gedanken Earlotta Patti zu bewegen, in der Opcr aufzutreten und dadurch ihre früheren Beschützer, welche sie in die Wclt ciugeführt hatten, vor dcm finanziellen Unter, gangc zn rcttcn. Earlottn hatte bci einer sonst höchst vortMlhastcn Erscheinung wcgcn eines leichten Hiukrns dic Buhne nic betreten. Jetzt überwand sie in edler Rc> guug der Dankbarkeit dicsc Schcu, die wahrlich l>ci einer jungen Damc schr berechtigt war, m,d entschloß sich, die Partien ihrer Schwester Adclina, die mittler« 1292 Der Ausstand in Spanien. Die Mittheilungen über dic Lagc der Dinge in Spanien lauten sehr widersprechend. Der „EpoPic" gehen sehr bedenkliche Nachrichten ans Madrid zu. Die Verhaftungen werden im großen Maßstabe fortgesetzt. Der ehemalige Fincmzministcr Herr Madaz war in Saranr verhaftet und nach Madrid gebracht worden. Er befand sich, als er verhaftet winde, bei dem jetzigen spanischen Gesandten für Rom. Die Empörung wärc in Barcelona nnd Tarragona ansgcbrochcn. Die Ar-bcitcr von Barcelona, 40- bis 50.000 an der Zahl, hätten ihre Werkstätten verlassen nud wären ans der Stadt gezogen. Alle dicse Berichte sind offenbar sehr übertrieben. Gleichwohl scheint manches Nähre an der Sache zu sein. Einen Einblick in die Hoffnnngen nnd Befürchtungen der Bevölkerung gewähren zwei Proclamations des Generals Priin, von dcucn der Telegraph Mcldnng machte nnd deren Wortlaut nuu vorliegt. Proclamation an das spanische Volt. Spanier! Die Slnndc ist endlich gekommen, wo man kämpfen nnd dic niederwerfen wird, die Ench unterdrücken. Die Würde dcö Vaterlandes, der Triumph der Freiheit verlangt cs. Der Wunsch allein, den Erfolg zn sichern, hat nns bestimmen können, nicht früher die Schlacht zn liefern. Die Vcrdcrbthcit in den erhabenen Kreisen, von der officicllen Anbetung bis zum officiellcn Despotismus, haben eine radicalc Veränderung in den Geschicken unseres Landes unumgänglich nothwendig gemacht. Es gibt nichts gefährlicheres nnd schädlicheres als die Emcntc. Es gibt aber nichts größeres, gerechteres als die Ncvolntioucn, wenn sie dnrch das Elend des Voltes nnd die beiden der Armee bedingt sind, wenn die Unterdrückung die letzten Grenzen der Tyrannei erreicht hat und die Unordnnng zum System erhoben worden ist. Der Ackcrban leidet, der Handel liegt darnieder, die Industrie ist zn Grunde gerichtet, die Presse und die Tribüne sind znm Stillschweigen vernrthcilt. Alles, was Spanien an Intelligenz und Thätigkeit besitzt, fühlt, daß ihm die Nöthe in die Wangen steigt, wenn es das Vaterland betrachtet. Es gibt keine Tortnr, die man nicht in Anwendung bringt, kein Gesetz, welches man nicht mit den Füßen tritt, kein Tribnnal, welches man nicht cinschüch» tcrt, um die Rnfe der entrüsteten öffentlichen Meinung zu unterdrücken und ruhig im Schatten der Worte, die nicht mehr den Thatsachen entsprechen, die wenigen Hilfs« quellen anszubcuten, über welche das Land noch verfügen kann. Es ist ein schrecklicher Eontrast, welchen die Ueber-griffe und die Drohungen derjenigen, die befehlen, mit den Thränen der Dcportirtcn und dem Lärm der Er-schießnngcn bilden. Die Revolution ist das einzige Hilfsmittel für nnscre Leiden. Sie wird constitnircndc Eortcs vermittelst des allgemeinen Ctiminrechteö zusam-mcnbernfcn. Die Freiheit, die Tochter des Rechtes; das Recht, die Incarnation der Gerechtigkeit; die Gerechtigkeit, die Eonscqucn; des genan ansgcführten Gesetzes: dies ist das Princip, anf welchem die ncnc Ord-nuug der Dinge nach der Auflösung des Bcstchcnden begründet werden mnß. Die Abschaffung der verhaßten Steuer auf Eunsnmtionsgcgenständc, die Unterdrückung der Eonspiration, ohne dic dirccten Interessen des achtnngswürdigcn Theiles der Armee zn beschädigen, dic Nednction der Steuern auf eine Ziffer, die man vom Volke verlangen kann, ohne die Production anzugreifen, ohne die Entwicklung des Reichthums zu paralysircn; die Einheit in der Verwaltnng der Instiz, die Abschaf-fnng der Privilegien, die Vcrwaltnng in den Diensten der Bürger mit einer Verantwortlichkeit, welche die Nachlässigkeit, die Unwissenheit und die Willkür nnmög« lich macht, die Befreiung der Gerichte von jeder Abhängigkeit — dies mnß mit guten, sofort zur Ausführung gebrachten Gesetzen nnscrcm Lande eine andere Gestalt geben. Die Toleranz für alle Meinungen, die Achtung vor allen auf legitime Weise erworbenen Rechten nnd die Zerstörung alles dessen, was unter den: Schutze der Intrigne, nntcr dem Schleier des Geheimnisses, unter der Gunst einer zu lange anhaltenden Geduld der Nation ausgeführt wurde, — dieö würden die Mittel sein, um den Weg srci zu machen. Die Belohnungen jeder Art, dem Talente nnd der Tngcnd statt den Schmeichlern uud der Intrigne bewilligt, jencö »nächtige Gefühl, welches nnserc Horizonte erweitert nnd der Thätigkeit nnsercr Bevölkerung eine neue Tendenz verleiht, werden ans ihr das machen, was sie in der Mitte des 10. Iahrhnndcrtes sein soll, nnd werden sie das Leben des ciuilisirtcn Europa's leben lassen. Freiheit des Gcdaukcnansdrnckes, Vereins- und AssociationSrccht als Mittel, die Ideen kennen zn lernen, Freiheit der Abstimmung, um sie zu cinigcu, Freiheit der Tribüne, um sie in Gesetze nmznwandcln, derart, daß die Rcgierun^ gen das Product der öffcutlichcn Meinung seien, das ist die Krönung unseres Werkes, wenn wir die Rcuo-lutionspcriodc überstanden haben. Zu dcu Waffen also, Mitbürger! Eine kleine Anstrengung von Seiten eines jeden, nnd bald werden die despotischen Einflüsse auf dem Lande, die EamarillaS der Städte nnd die Tyrannei in Madrid gefallen sein. Zn den Waffen! Und habt volles Vertrauen auf den Erfolg; schlechte Regierungen fristen ihr Leben nie weiter, als es ihnen die znm Acnßersten getriebene Resignation der Völker gestattet. Es lebe die Freiheit! Es lebe die Voltssouvcraiuclät! I nan Prim. Proclamation an die Armcc. Soldaten! Ihr müßt anf dic Stimme des Landes hören, welches die Revolution verlangt. Die spanische Armee war zn allen Zeiten nnscrcr glorreichen Geschichte der größte Feind der Tyrannen, die kräftigste Stütze der Rechte uud der Freiheit ihrer Mitbürger. Wird sie in diesem feierlichen Augenblicke ihrer Traditio:: untren werden? Ich habe eine Menge Beweise, eine Unmasse von Nachrichten, welche gestatten, das Gegentheil zn vermuthen. Kameraden! Greift zn den Waffen, nm Ench mit Enren Vätern nnd Brüdern zu vereinigen. Laßt denselben Rnf ertönen, wie fie. Ihre Interessen sind auch die Eurigcn, ihr Verlangen ist das eines jeom gntcn Spaniers. Machten nicht die Klagen der entrüsteten öffentlichen Mcinnttg eine Revolution nöthig, so würde sie nnabwcislich sein gegcnüder den Ungerechtigkeiten nnd Willtürmaßrcgcln, dcrcn Opfer die Armcc ist. Das mnß ein Ende nehmen, es ist absolut nothwendig, daß für die Armee eine neue Aera der Reparation und Gerechtigkeit beginne, daß dem Geiste der Eoteric die Ancrtennnng des Verdienstes, der Intrignc die geleisteten Dienste nnd der Geburt die Rechte aus Beförderung folgen. Führer. Officierc und Soldaten! Thnn wir alle unsere Pflicht, hören auf den Rnf nnsercs Gewissens und auf die Klagen unserer Mitbürger, und wenn Ihr die ersten sein solltet, den verdienten Lohn zn empfangen, so würdet ihr die Letzten sein, nm Ench im Schoße Eurer Familien anöznrnhcu, dort die Segnungen der dankbaren Bevölkerung zn empfangen nnd in jedem Em'cr Mitbürger einem Bcwnndcrcr zn begegnen. Einc Armcc beweist niemals mehr ihre Tüchtigkeit, als wenn sie ihtt von normalen Umständen ihr gebotene Pflicht v'in dci« nntcrschcidct, was das Vaterland von ihr erwarlct, wcü» es in dem Heiligsten und Theuersten, was es besitzt, vtt-letzt ist. Soldaten! Wenn die Maiinszucht es gelnctcl, die guten Regierungen zn vertheidigen, so kann sie inchl verlangen, daß man znr Stütze der Tyrannei dicm'. Wenn sie befiehlt, die Emeutc zu bekämpfen, so will P' nicht, daß man die Stimme legitimer Revolutionen rci'-kennc, Soldaten! Eö lebe die Freiheit! Es lebe dic Volkssouoeraiuctät! Juan Prim. Oesterreich. Wien, 21. Angust. Dic „Dcb." schreibt: W übermorgen erwartet man den Zusammentritt bcidtt' Deputationen zu einer gemeinsamen Eonfcrcnz, worauf alsdann nngarischcrseits ein neuer Vorschlag an die dic^ scitige Deputation gerichtet werden soll. Dcr erste Vol' schlag der ungarischen Deputation, so wic die OcaM bemerknngcn dcr Reichsrathsdcpntation liegen in dcll Bnrcans dcr letzteren znr Versendung an sämmtliche hiesige Journale bereit, nnd man wartet unr noch cn>6 Eourtoisic ab, ob nicht etwa Barm« Scnnycy gegen dicsc Veröffentlichung im Namen dcr nugarischcu Deputation Einweudnng machen wird. Morgen ist Diner beim Eindinal Rauscher, an welchem nebst dcn Deputations Mitgliedern nnd mehreren ungarischen Ministern cu'lh dcr hcnlc nm 10 Uhr Vormittags ans Salzburg hier ciugctroffcnc Finanzminlstcr Freiherr v. B.ckc thcilnch' men wird. — 21. August. (Tgsftst.) In ungarischen Me-ordnctcnkrciscn erwartet man die Wiederaufnahme dcr RcichStagsscssimicn für die crstcn Tagc des Oclobtt, obwohl dic eigentliche Arbcitsthätigkcit erst Milic November beginnen dürfte. Dcr erste Gegenstand dcr A"'-Handlungen wird natürlich das Rcsnltat dcr Qnotcndc-putation sein, welches von dcr nngarischcn Deputation selbst dem Reichstag vorgelegt wird. Dann wird dc>s ungarische Ministerium die RegiernnMiorlagc bczüssllä» dcr Staatsschulden einbringen. Erst wenn dicsc beide« Operate erledigt sind, wird die eigentlich legislatorische Thätigkeit an die Rcihc kommen, nnd zwar vor allcM das Nationalitätcngcsctz nnd sodann dic Indcucmanc!' pation, dic Eomitatofragc nnd dic Eodificalionsarbcitc» des Iustizmiuistcriums, Uulerdcsscn wiro anch dic Dclc-gation für Feststellung dcS Budgets für dic gemeinst men Angelegenheiten gewählt werden nnd ebenso das Ministerium mit Feststellung nnd Ausarbeitung dcS ungarischen Iahrcöbndgcts zn Stande lommcn. Dcs lctztcrn Vorlage nnd Erledigung soll die Session schließe", nnd man hosft, daß dies bis längstens Ende Iä»"^ möglich sein werde. (5lra;. 20. Angust. Gerüchte wissen allerhand vo» einer Monslrc-Adrch'e zn Gnnstcn des EoncordateS zu /^ zählen, welche gerade in dcn schönen Bergen dcr Stcic^ mark das Licht dcr Wclt erblicken soll. Ein hiesig Blatt berichtete anch, daß dcr bekannte Dr. Scbasu"-' Brnnncr in dieser Angclcgcnhcit nach Graz gekom'»^ sei. Daranf hin hat nun dieses Blatt folgende Znschl^ weile nach Europa gegangen war, in der Oper zn singen. Dcr Erfolg war den höchsten Hoffnnngcn dcr Opcrn-Untcrnchmung entsprechend, dcrcn Bestehen und Zntunft dadurch gesichert wnrdcn. Indessen hatte sich dcr Norden von America an dcn Krieg, dessen Schauplatz wenigstens ihm fern blieb, nach und nach gewöhnt, und Earlotta Palti konnte noch einmal eine Kunstrcise oder vielmehr einen Triumphzug durch die nördlichen Staaten machen. Jetzt erhielt sie die beinahe nnerhürtcn Anerbictun-gcn dcs Hcrrn Gye, Director des Convcntgardcn-Thca-tcrs in London, auf dessen Bühne anch ihre Schwester Adelina in Europa zuerst aufgetreten war. Er cngagirtc sie für drei Saisons mit 2400 Guinen für die erste, 3000 für die zweite und 3600 für die dritte, wofür sie die Verpflichtung einging, während vier Monaten als E onccrts ä ngcri n in Eovcntgardcn zn seiner Verfügung zn stehen, nicht aber als Opcrnsüngcrin. Die erste Saison, in: Frühlinge vorigen Jahres, hat ihre Berühmtheit anch in unserem Wclttheilc begründet. Am 17. April trat sie znm ersten male in London auf, und obwohl einc treffliche Aufführung dcr ganzen Oper „Norma" vorhergegangen war, riß dcuuoch ihr Gesang daö Publicnm, welches schon über drei Stunden lang Musik gehört hatte, zu begeistertem Acifallc hin. Ihrc weiteren Erfolge sind aus den öffentlichen Blättern bekannt, und cs bedarf dcr Wicdcrholnng dcr enthnsiasti-schen Berichte aus England nicht, nm das dcutschc Pn-vlicnm für cmc Erscheinung zu intercssircn, dic jedenfalls schon lhrcs Organs wegen zu dcu seltensten '.'.nd außerordentlichsten anf dem musikalischen Gebiete gehört. Hierüber sind alle Stimmen einig: cine so reine und verhältnißmäßig volle Intonation der höchsten Sopran-lagc bis übcr daS dreigestrichenc 1'' und (^ hinan« hat die jetzt lebende Generation noch nicht gehört. Dergleichen Stimmen sind phänmncnartigc Erscheinungen. In wic fern nun tunstgcmäßc Technik nnd scclcnvullcr Vortrag sich damit verbinden, d as m ü sfe n w i r hü re n. Nach allem aber, was uns von competentcr Seite übcr dic einnehmende uud von dcr Natnr so reich ansgcstattcte Künstlerin zugeht, glaubcu wir, daß sic dcr Reclame nicht bedarf nnd das Motto ihres Geburtslandes an sich wahr machen wird: ! u l' l> l li l'li >' ü cl:> x <>. Nnr das wollen wir noch erwähnen, was uns der zuverlässige Pariser Correspondent dcr Nicderrhcinischen Musik-Zeitung schreibt: ..Earlotta Patti ist hier nnd hat bei Rossini nnd bei Mcycrbccr gcsnngcn, sonst nirgends: weder Pasdclonp'S Anerbieten von !>000 Frcö. für die Arie der Königin dcr Nacht in seinem <^<»l<:^ Schlnßsccnc ans dcm „Feldlager in Schlesien" für ^ pran und obligate Flöte für ihrc hohc Stimmlage c» gerichtet. Soll ich noch hinznfügcn. daß nach mc'^ Ansicht Earlotta im gewissen Sinne mchr cinc -^.^ sängcrin, einzig in ihrer Art, als eine vollendete K>'"^ lcrin zn nennen sein dürste, so mögcn Sic daranö e schcn, daß ich doch dcn kritischen Verstand nicht ga>' i'wer ihren Gcsang cingcbüßt habc." Literatur. Die August «Nummer von „Ncstermann's I^>s'^. Deutschen Molialsheflcn" ist in novellistischer Bezicht ^ sondcr« reich ausgestattet. Auhcr der zweiten H^fte "^ Julius Grosse'ü pikanter Theateinovelle „V<»x p<»l"i>>" ''" ^ sich darin rin tkf gcmüthvolles llcincs Lebensbild ,.^' Vabu", und eine jener anziehenden Phantasien ""^,hl! .slünsllcrlcben, die (5lise Pollo so trefflich zn schreiben "">' „DaK Lautcnspicl dcr Mario,,." — Nine ironische G/lp"'^r gcschichte von Karl Vogt, „D.'i lauge Christian", '>'<. "^ Witz und bcis>c,idcr Lalyre; cnchcrbein findet si<Ü "" j„cc tttssliches Charakterbild NobeN Schumann's c>ls N"f""g ^,-< Nnhe musikalischer Charaktcrlöpsc. Andere historische ^ sähe, sowie Abhandlungen aus dcr Lander« und VöUcl l ^ mit und ohne Illustrationen, ergänzen da« interessant 1293 erhalten: „Der Unterzeichnete findet sich veranlaßt, zu erklären, daß sämmtliche in Ihren-. Artilcl vom 18tcn August nbcr denselben gebrachten Vcrmnthuusscn „von einer Sendung demselben bclrcsfs einer Moitstre-Adressc zn Guu>tcn des ^oncordatö" rein ans der ^uft gegriffen und völlig nnwahr sind. Dr. Sebastian Brnnncr, apostolischer Prälat." Ausland. Berlin, 21. August. Die „Provinzial-Corrcspon-denz" meldet: Dcr Bundcsrath hat vorläufig den vom VlindcSfträsidinm vorgelegten Entwnrf dcr Geschäftsordnung angenommen und denselben einer Commission, be< stehend ans Dclbrucl, Friesen nnd Bcrtrab, znr Be-nchtcrstattnng vor der cndgiltigcn Fcststcllnug übcrwie« sen. Der Bnndcsrath wählte Vuchcr zum Protolol' führer; das Präsidium vollzog die Ernennung dcr Aus» schüsse für das Landhcer und Seewesen; der Buuocs-lath vollzog die Wahlen dcr übrigen Ausschüsse. Die Zollvcrcinövcrträgc nnd dcr Vundcöhanöhalt'Etat sind bereits vorgelegt, die übrigen angekündigten Vorlagen sind bclannt. - Bon officiöscr Seite wird gemeldet: Das nach Candia geschickte preußische Kriegsschiff hat nur die Bestimmung, etwa flüchtige preußische Unterthanen aufzunehmen nnd zu schützen; es liegt aber nicht eine Intervention in dcr Absicht dcr Regierung, wie dicS bü „Indcpcndancc bclgc" behauptet hat. Florenz, 17. August. Dcr „Ind'pcndancc" wird von hier gemeldet: die Ncgicrnng habe von ihrem Geschäftsträger in Mexico eine Depesche erhalten, ans dcr hervorgehe, daß das ganze diplomatische Corps daS Schick' M dcs Herrn Dano theile, d.h. in Mexico von Por-ftrio Diaz bis znr Ankunft von Juarez zurückgehalten werde. Nur bezüglich dcs spanischen Gesandten sci cinc Ausnahme gemacht worden, in Anbetracht dcr freundschaftlichen Haltung dcö Generals Prim gelegentlich dcr Convention von Soledad. Dcr erste Sccrctär dcr spanischen Gesandtschaft ist bereits in Madrid angekommen, der Gesandte selbst wird erwartet. London, 18. August. Die Ncformbill ist "Un zum Gesetze erhoben nnd hat die königliche Sane» tlon erhalten; die Kämpfer haben ihre ^agcr verlassen, b.ie Schlacht war entscheidend; daß aber anch der Sieg kln entscheidender war, mochte wohl laum behauptet werden können, ebensowenig, wie sich sagen ließe, wer lüc eigentlichen Sieger gcwcscn sind. Fünfzehn Jahre lang hat dcr Kampf nm einen Gesetzentwurf gedauert, welcher eben so viele Angriffe als Lobreden, cbcnso viclc voffiiilngcii als Acsürchlnngcn hervorgerufen uud gar viele ^oinbinatiuncu vereitelt hat; endlich ist er mit Kroßer Majorität in cincm Parlamente durchgegangen, welches vor zwei Jahren wohl laum geahnt hatte, daß sen, Votum darüber das wichtigste der Saison sein werde. Noch mehr, die Regierung hat zum crstcu male nichr gewährt, als man von ihr verlangt hatte. Das ^otnm gnlt einer demokratischen Vill, ohne daß cinc ^niolratischc Pression ausgeübt worden würc; daS ^idcrstandselcmcnt, welches in dem Räderwerke dcr ^tclatSgcschäftc sonst cinc große Nolle zu spielen pflegt, ^ hier nicht obgewaltet; die Conservative!! überboten ^ liberalen in ihren Zugeständnissen zu Gunslcn dcS "olles. Die Tories votircn cinc radicalc Rcformbill ^'^ zwangen glcichsant dcn WighS ihre Untcrftntznng ^"- Prüfen wir nun die wesentlichsten Bcslimmnngcn ks „ciicn Gesetzes, so geht vor allem hervor, daß jcdcr valisbcsitzcr „ach einjährigem Aufenthalte das Wahlrecht ^NW, wenn scin Hauszins mindcstcuS 18 Pcncc Deutlich, scinc Armcntarc 1« Pcncc jährlich beträgt, ""d cv dicsc Abgabe persönlich entrichtet; jcdcr Miether, weicher 10 P^. St. jährlichen ZinS bezahlt, kann sich ''' l»c Wahllisten eintragen lassen. In dcn Grafschaften ^'ländlichen Districted wird wahlbcrcchtigt: I. Icbcr .^esltzcr cineS lcincm Majorat gehörenden Grundstücks nl Wcrthc von ^ Pfd. St.; 2. jedcr Besitzer cincs ^l)c,igms (<'^,>)' ,„.!cn constitniren, und gewisse Städte wie M-. ^nfschaftcn mit einer zahlreichen Bevölkerung drei ^ ltglicdcr statt zwei werden wählen können. Hwci ' toritätcn, Hcrr Disraeli nnd dcr Dnlc of Argyll, "^en bcrcchnct, daß dic städtischen Dcftnlirtcn die Zahl v "''s dem Vandc gewählten Vertreter im Verhältnisse V^ss ^" '^ übersteigen, nnd daß nntcr 75)0.000 tend '" ^" ^" Städten ungefähr 45)0.000 dcn arbci-sich l ^sscu angehören werden. - - Wic viclc Micthcr ^. ^ "Zähler einschreiben lassen, nnd in welchem ^ Mltinssc sich die ärmsten Hausbewohner melden wcr-c^,... /^lchc von nnn an persönlich ihre Armcnstcucr sowc? "' '""lscn, läßt sich noch nicht bestimmen; cbcn. lttcssc V^ ^^ "^l)lich, voranSznsagcn, ob es im In-Wcvds ^'"" ^^^ anderen politischen Partei liegen clllsse.' '^^ ^"' "linder zahlreiche Wähler armer BollS» lein,, f'gl'nrcn zn lassen; jedenfalls unterliegt es "cue ^ c '^l- daß die Zahl der Wähler dnrch daS "a ,./M bedeutend vermehrt wird, daß dasselbe sich "ahett w) in dcn Städten dem Xl,ll,-l>^ univrl«! ^ "' und daß, wenn dic Arbeiterklassen sich einst nach ihrer numerischen Stärke gruppircn solleu, daS Ueber« gewicht dcr politischen Macht in ihre Händc übcrgchcn werde, ohne daß jedoch dic in dieser Beziehung aufge» tauchten Besorgnisse gerechtfertigt erscheinen. Perpissnan, 21. August. Die Ausweisung der Liberalen ans Barcelona dauert fort; dic Zahl derselben beträgt 5><>0, worunter mchrcre Franzosen, welche nnter Androhnung ihrer Transportation nach Fernando»" Po dcn Auftrag crhicltcn, Catalonicn binnen 24 Stnn. ^ den zu verlassen. Dic Zahl dcr Anhänger der Insurrec. tion nimmt zu; dieselben stchcn unter dem Commando Couterras' und werden auf dem flachen Lande unterstützt. Die Fabriten sind geschlossen und dcr Handclsvcrtchr ist eingestellt. Mexico. Man licSt im „Conrrier des Etats, Unis:" Man behauptet, daß Juarez, wenn cr nicht wic^ dcr znm Präsidenten von Mcrico gewählt wird, an Stelle dcs Hcrrn Nomcro als Gesandter nach Washington geht. Marqnez ist noch nicht cntdcckt wordcn, und man versichert, daß dcr ehemalige General dcr Iinftcria-listcn, Martinez, dcn Fcldzng in dcn Bergen eröffnet hat. Die Unrnhcn in TamanlipaS, Huastcca und Sinaloa dauern fort. Cinc Depesche ans Ncw-Orlcans, vom 4ten Augnst, meldet, daß dcr amcricanischc Commodore Pal» mcr mit scincm Gcncralstabe in Vcra-Cruz gelandet ist, nnd sich nach Mcrico bcgcbcn hat, um dic Herausgabe Santa Anna'S an die amcricanischcn Autoritäten zu verlangen und Juarez zu ersuchen, daß er dcn Leichnam Maxi« milians seiner Familie anslicfcrc.Cin französisches KricgS-' schiff ist in Sacrifices angekommen, wo bereits die östcrr.! Corvette „Elisabeth" mit östcrr. Flüchtlingen vor Anker liegt. ^ Dasselbe Blatt schreibt: Man versichert jrtzt in New' Orleans, daß die Inarislcn dcn Leichnam Maximilians nicht hcranSgcbcn wcrdcn. Obgleich cS in ihrer Art liegt, gcgcn einen Leichnam zn wüthen, stchcn wir doch' an, an diesen Entschluß zn glauben. Mexico soll dem ' Vernehmen nach in sechs große Militärkommandos ye-' theilt wcrdcn, deren eines natürlich Cscobcdo vorbehalten' ist. In cincr Proclamation an das mcxicanischc Volt ^ wünscht Juarez dcn guten Patrioten Glück dazu, die Freiheit ohne Hilfe des Auslandes bchanplct zn haben. ^ Noch immer fließt Blut. Dcr General Aguirrc ist znm Tode vcrurthcilt worden. In Galvcston behauptete man, daß Marqncz nnd Quiroga cntdcckt wordcn wären, daß cs ihncn jedoch gelungen wäre, ihren Wächtern zu entkommen.. Mgesmmgkeitcn. , — (Wien, 21. August.) Dcr Herr Erzherzog' Kali Ferdinand ist nach Vozcn abgereist. — Am 18. d. ist, wie das „Vamb. Tagbl." meloet, am griechischen Hofe die Meldung eingetroffen, daß auch dcr legierende Grohherzog von Oldenbulss in Havre, wo cr gegenwärtig Scebildcr glbrauchl, von den Massin brfallen wordcn ist. — Der Statthalter Varon Kellersperg »st ^ geslein mit dem Wiener Adcndzuge von Prag al,gcr such des Majors Luvelsli entgegen. Zwci Stunden spüter befand die Erlldigung beöselben sich bereits in seinen Handen. Die Hoffnungen des tapferen Ofsicicrs haben sich in der glänzendsten Wlise gerechtfertigt. — (Del Franlfurtei Dombrand.) Der „A. Allg. Zlg." wird aus Franlsurl geschrieben: Die Pilger» fahrten zu unferer Domruine dauern fort, darunter auch Techniker ans weiter Feine, z. V. der Branddiiector von Graz, der Dombaumeistcr aus K0ln. Auf den Rath diese« letzteren wurde der Zugang der Kirche vom Domplaj, aus geschlossen, da ein paar Spalten in der Mauer nichts Gutes ahnen lassen. Was dcn Thurm selbst anbelangt, so ist sein Todcöurlhcil noch nicht ganz, aber doch zum «Theil von den Technikern' ausgesprochen. Dcr obere ThliI der Kuppel ist gesplüngsn und muh abgctragin werden, ebenso auch eine Seile des Tburmcs selbst. Die Stemmrisen haben sich von der Hitze gebogen u»d viele Steine aus den FugsN geliic-bcn, andere sind in dcr Glulh zerbiöckell und gcpl'jit. Wie dem Momer die Pcleröluvpcl, so theuer ist dem Frankfurter der PsarrlhulM. Der Ichte Blick bcim Scheiden auö dem Weichbilde der Stadt und der erste bei der Wiederkehr siel auf dcn hohen Sleinlcgcl. Ueber manches ernste, bärtige Männcrantli«! habe ich Thränen ob dieseS Vcllustcs rolle» sehen. Er ist daS Symbol von Franlsurls flüherer Glöbe. Der Künig zog hier ein und, anstatt, wie in Wiesbaden und Kassel, auf osfnttllen Blumen zu wandeln, führte hier sein Weg über Schutt und Trümmer. Die Glocken sind geschmolzen und verkünden uns lein Fest m,br. da« Ziffer« blatt der Uhr, da« uns so manche srohe Stunde gezeigt, schlottert wie ein SlVlltt in lustiger Höhe zum Entsetzen hin und her. Bis jetzt sind acht Tobte als Opfei des Vlandes bekannt, dazu einige Verwundete. Locales. — (Kalistersches Legat.) Da das Legat des verstorbenen Menschenfreundes Herrn Ka list er fllr arme Witwen dieser Stadt hie und da, wie es scheint, übertriebene Hofsnungen rege gemacht hat, so sei es nochmals «» wähnt, daß dieses Legat, welches sich, nach Abzug der Per-cenlual-Olbühl auf 1882 st. reducirte, von einer Commission, welche aus dem Herrn Vüra/rmeifler, zweirn Magistrats« rathen, fünf Grmcinderalbcn aus der Magistratsseclion, fünf Gemeinoerilthen der Nrmens!>ctlon, fünf Herren Pfarrern und sieben Armenvättrn bestand, mit genauer Erwägung und Piüsung jedes einzelnen belegten Gesuches unter 499 Biltwcrbrsinnen vertheilt wurde i jede Einzllne lonnte dem« nach nicht so ergilbig brlheilt werden, alö sie vielleicht er-warlclc und benftlhigle, 21 Billwrrberinnen mußten sogar unbethriligl bleiben, theils weil sie nicht von hier, theils weil ihre Behelfe nicht ausreichend waren. — (Die Kind er spitaIs , Soirl' e) hat dem Vernehmen nach einen Bruttoertrag von 99 st. ergeben. Es dülsle also der Reinertrag verhältnihmähig geringer aus» fallen, als man erwartet halte und als man aus dem zahl» reichen Besuche hülle schließen dürfen. ! — (Die ncue Eisen brücke) an der Stelle der „Tchuslerbrücke" ist nunmehr nahezu vollendet, indem nur noch der Bretlerdoden, da« Geländer u. s. w. aufzustellen lommen. — (Eine Triglavbesleigung) wild dem Ver-^ nehmen nach demnächst von Moislrana auS zum Behufe der Landesvermessung stattfinden, an welcher sich auch andere Pri» valpeisonen, darunter unser geschützter Natulforscher Hell Tcschmann, belbeiligen wollen. , — (Die Cholerarüucherung), welche besonders in unserer italienischen Nachbarschaft in einer Weise im ' Schwünge ist, daß z. B. ein von hier nach Südtirol Reisen-" der sich drei mal diesem höchst lästigen , sür manchen sogar schädlichen Verfahren unterziehen muh, — soll dcm Vernehmen ! nach auch für Laibach in Antrag gebracht, jedoch von der Landessanilülscommission verworfen worden sein. Zur Ve« ruhigung aller durch die zwlckmähigen Präventivanstallen , vielleicht aufgeregten Gemüther diene die Nachlicht, da^ der ! Gesundheitszustand in Laibach bisher volllommen befriedigend l ist. Nur die Sperre des Laibachflusses und dir aus den ! osscn liegenden Canülcn sich entwickdnden Ausdünstungen könnten mit dcr Zeit einen schädlichen Einfluß üben, wrlchcm unsere Sladtbehblde wohl bei Zcilen zu begegnen wis« sen wirb. — (Comfortable st rile und Strahenschol-^ler.) Ein Freund des Kolesierbadcs benutzte einen unserer Comfortables mil recht „feschem Zeugl", mußte aber, bei der l Tirnauer Kirche angekommen, in seiner diessälligen oplimifti-, schen Anschauung volllommen irre werden. Der Roßlenler er» klärte nämlich an diesem Scheidewege aus das bestimmteste, nicht weiter fahren zu wollen, indem der Weg zur Mühle so start beschottert sei, daß seine Nosinanle ihn nicht ohne ! Gefahr bcs Steckenbleibens passiren lönne. Bereits habe sich ein solches schauderhaftes Eicignih zugetragen und seit» ^ drm sahie lein Eomsortable mehr bis zur Mühle. Del Com« forlabrlvassagicr bestand einerseits „aus Prinzip" auf seinem Nechle, und halle andererseits Lust, sich von der Wahrheit , des Vorgebrachten zu überzeugen. Der Comfortable fühlte sich also veranlaßt, seinen Weg fortzusetzen und der Passa» " gier machte die Erfahrung, daß der Scholler allerdings von , folch urwelilichrr Solidität fei, daß dessen Durchrudeln an ^ Thierquülerli streift. Da der Weg nach Kol«sic eben ein sehr beliebter und Kugllslcinschollcl weder Menschen- noch Thier« i süßen zuträglich ist. so ergeht hiemit die höfliche Ville an ! die löbliche Bauseclion um etwas feinere Schollcrbchandlung der Kolesier Straße. — (Seil Eröffnung des Kolefier Bas, sins) für Dame» wurde dasselbe von 50 Personen benutzt. Dcm heutigen Älaltc legen wir das von der ^«icuri'xn»,!! K.'M'l-l'Il veröffentlichte specisicirtc Bcr-zcichniß der im Jahre I860 aclcislclen SchadcnzahluN' gcn bei, aus welchem hervorgeht, daß die Gcsammtscha-dcn-Vcrgülungnl dcs ncnannten IahrcS für 12.448 Schäden ft. 4,35«.4U7-9 betrugen, während sie an GcwährlcistungSfond ca. fl. 24,402.700 besitzt. Dasselbe Bcrzcichniß wnrdc schon am 14. Juli in dcr „Wicncr Zeitung" Pnblicirt, nnd in dcr Presse" vom II. d. M. darüber gesagt: „Mannigfach schon wnrdc dlc Frage erörtert, auf welche Weise duS inlän-dischc Versicherungswesen verbessert wcrdcn könne; auch wir hatten wiederholten Anlaß, unsere Ansichten darüber zu cntwlckcln, wobei wir vor allem auf dic Nothwen. dlgwt emes Vclsichcrungs.Gcsctzcs, und namentlich auf d>c nothige Beseitigung so vieler affccuranz feindlicher Momente hinwiesen, ohne dcreu griindlichc Durchfnhruna dle angestrengtesten Bcmnhungcn der Afseculanz.Gcscll- , ' Hauptaqrnlschllf! sür Kiain bci Herrn «. «^eunig '» z.°ll)°ch, Gradischa.zUvlstüdl 3il. 31 und 3". 1204 schaften, gleichviel cli ans> oder inländisch, verloren gehen. Angesichts der von der „Wiener Zeitung" angeführten namhaften Leistungen schon blos einer Gesellschaft verdient cs übrigens Anerkennung, daß selbst die Ziffern dcö Revirements der genannten Gesellschaft an und für sich geeignet sind, die große uolkswirthschaftliche Bedentnng zu veranschaulichen, welche die bisherige Entwicklung des Assccnranzwcscns in Oesterreich repräscntirt." Wir können diesen Betrachtungen nur beifügen, daß die österreichischen VcrsichcruugS-Anstaltcu mit Recht die größte Achtung verdienen, denn wenn mau bedenkt, daß schon diese eine Anstalt allein im ^aufc eines einzigen Jahres ft. 4,351.497 3 und seit ihrem Bestehen die so beträchtliche Summe von fl. 63,247.5i^5i an Schadenvergütungen gezahlt, so steht unleugbar fest, daß diese Anstalten wesentlich zur allgemeinen Wohlfahrt beigetragen, denn ohne sie, oder wenn sie nicht gewußt hätten, sich durch billiges und loyales Verfahren die gerechtfertigte Achtuug des Publicums zu erwerben, wären so enorme Summen dem öffentlichen Wohlc entzogen worden. Diese Anerkennung der österr. Anstalten erstreckt sich aber nicht allein anfs Inland, sondern anch aufs . Ausland, indcm z. B. die /V^l.'!>l-.,?.!<>!1! 44 29 zahlte, eine Summe, welche veranschaulicht, wie groß die Ausdehnung dieser Gesell' schaft auch im Auslande sein muß. Neueste Post. Wien, 22. August. Dic „Presse" schreibt: In den ersten Tagen des kommenden Monates tritt das vom Vcrfassnngsansschnß eingesetzte Snlxomit«' zusammen. Der Entwnrf einer Berfassuiigs-Reuision, sowie die mit der Kraft eines Staatsgrnndgcschcs ausgestatteten Grundrechte werden, so wird versichert, als das Ergebniß von nnr wenigen Sitzungen aus der Mitte des Vcrfassungs-Ausschusfes hervorgehen, da über die Grundsätze dieses organisatorischen Gesetzentwurfes voller Einklang unter den Mitgliedern des Ausschusses herrscht._____________ Telegramme. Talzburss. 32. August. Heute in den Vormit-tagsstuudcu cmpfiug Kaiser Napoleon den östcrrei« chischcn Reichsrathsabgeordnctcn Dr. Schindler in einer Privataudicnz und unterhielt sich mit selbem eingehend über die österreichischen Verhältnisse. Wie mehrseitig versichert wird, sind die östcrrcichisch-frauzösischen Pourparlers heute Vormittags unter allseitig befriedigender Verständigung beendigt worden. Man glaubt an eine die Interessen dcs Friedens wesentlich fördernde Enteilte. Talzburq, 22. August. Heute erfolgten zahlreiche Verleihungen des Ordens der Ehrenlegion; unter den Tccorirtcn befinden sich der Vandcschef Graf Eoronini, der Bürgermeister Mcrtcns uud 19 Officicre der Salzburgcr Garnison. Kaiser Napoleon verabfolgte für die Armen Salzburgs 4000 Frcs. Salzbnrss, 22. August, 7 Uhr Abends. Die Ncise des österreichischen KaiscrpaareS nach Frankreich ist auf den 26. October festgesetzt. In Paris wird das Kaiscrpaar mit der Königin Victoria zusammentreffen. Berlin, 22. Angust. Die „Nordd. Mg. Ztg." bezeichnet die den englischen und belgischen Blättern tclc-graphirte Nachricht, betreffend die Demission dcS M arin cm inistcrs so wie die Ersetzung desselben durch Iach mann, als vollständig erfunden. — Die „Nordd. Allg. Ztg." bemerkt zu den Salzburgcr Besprechungen über die orientalischen Verhältnisse, daß cinc österreichisch-französische Verständigung für Oesterreichs Haltung bei der orientalischen Kri» sis nicht allein maßgebend sein könne; sie constatirt, daß die Wiener Journale übereinstimmend die Ueberzeugung aussprachcn, wic Oesterreich nnr verbündet mit Deutschland cinc seinen Interessen entsprechende Lösung der orientalischen Frage durchsetzen köuue. München, 22. August. Die autographirte „Cor-rcspondcnz Hoffmann" vernimmt, Julius Fröbcl werde vom 1. October an cinc ncuc Zeitung in München mit dem Titel „Süddeutsche Presse" hcrausgcbcu. Paris, 22. August. Die „France" schreibt: Die Anzahl der spanischen Insurgenten übersteigt nicht 800; fast ganz Spanien wnrdc in Velagernngszustand erklärt. In Madrid und den Umgebungen sind tciucrlei Unruhen vorgekommen. Fünf Regimenter Infanterie uud drei Escadronen Eavalerie wurden von Madrid uach Eatalo» nicn und Arragonicn entsendet. Gerüchtweisc verlautet, die Regierung habe Nachricht erhalten, daß General Prim in Catalonicn angekommen sei. Etockhulm, 22. August. Das Fest iu Has-sclback ist glänzend ausgefallen. Freiherr von Raab lirachte ciueu Toast auf dcu Köuig, General HazcliuS auf Kaiser Napoleon, Richard auf das freie Schweden, wo die Principien vom Jahre 17tt9 in Geltung ständen, Hierta alls dic französische fresse aus. Madrid, 21. Angust. Dic Insurgentcnbanden in Eatalonien wurdcu geschlagen und zerstrcnt. Viele wurdcu gcfaugeu, audcrc stellten sich freiwillig, um der Amnestie theilhaftig zu werden. Die Bande Eon-trera's wurde in der Provinz !r!erida geschlagen; Eontrcra uud der Rest seiner Geführten trachteten die Grenze zu erreichen. Der Aufstand in Eatalonicn wird als unterdrückt betrachtet. Die Baude in Eastilicu wurde geschlagen und zerstreute sich in der Provinz Valencia. Exgcncral Picrrad in Arragonien hat anf seinem Rückzüge nach Frautreich viele Ausschreitungen begangen. Im übrigen Theil Spaniens hat sich lein Soldat dein Aufstande angeschlossen. Bukarest, 22. August. Der Ministerpräsident Crctzulesko ist aus dem Eabincte ausgetreten. Die Minislerkrisiö dauert fort. Es ist noch nicht definitiv festgesetzt, wer mit der Bildung cincö ncucu Eabiucts beauftragt werden wird. Sir Moses Montefiore ist hier angekommen. (5o»»stautil,opel, 22. August, Abcuds. (Direct.) Die von der „Tnrquic" gebrachte Nachricht, daß der Ezar vom Sultan nach Eonstanlinopel cinge» laden wurde, ist unrichtig. Auch ist cs uugewiß, daß Fürst Gortsch akoff uach Kivadien kommen werde. Telegraphische Wechselkurse vom 23. Auglist. 5p:rc. MctalliqncS 57.20. — f.perc. Metalliqne« mil Mai- lint Novcmber-Zinseu 59.40, —5perc. National Anlrheu 66.9 >. — Oanl-actieil <;89. — «iredttaclien 182.60, - 1860er KtaalÄlmIcuei! 8i 90. — Silber 122.75. - London 125 15. — it. l, Ducatrn 5.96. Das Postdaulpfschiff „Germania", EapitänSchwensen, ging, cxpcdirt von Hcrrn August Boltcu, William Miller'S Nachfolger, am 17. August vollbesetzt vou Hamburg nach New-York ab. Das Postdampfschiff „Cimbria," Eapitän Traut-mann, am 1<^. d. Äi. von Ncw-Hork abgegangen, ist nach einer schnellen Reise am 20. o. M. in Eowes angekommen uud hat alsbald die Reise nach Hambnrg fortgcfctzt. Dasselbe überbringt 1^2 Passagiere, 47 Brief-sacke, 475) Tous Ladung uud 4 l.5>00 Dollars Eomplantcn. Verstorbene. Den 1 <», an dcr Hcrjbcntelwasscrsucht. Ten 21. Angust. Friinlein Anna Jarz, Private, alt 42 Jahre, in dcr Stadt Nr. 27«, an dcr i!nngcntillierculose. — Jaloli Fiiil, Taglühncr, alt 31 Jahre, im Ewilsuilal an einem organischen Herzleiden, ^u. Mg. 326 »>, .s"i^ windstill liei'ier ^ 2.-^2 „ N. 32<;,,u 4-^.n W, maftiss heiler ! 0.^ >10.. Ab. 3üi»l5l, j K'.3 W. schwach s. ganz bew. Hciher Taq, Hansenwollen in N. nnd W gegen Abend zu-ueh,ncild. Wctllllenchlen in S. und NO. Verantwortlicher Ml>dacttur: Iana» v. K l e > n m a a r 1864er Promessen Preis sammt Stempel nur I fl. 4tV fr. sind ,;n h,)bci! im Bank und Wechselgeschäfte dcs Nr. ^,j7. JPutii-Concert ^ »>,>ll <,ciliii>^ u!^!! «,. «,,,,,«„, ^>irccior der ^per ^ < iu New-^llit. t ^ D u uncrö tag d e n 5i. Sep t einb cr um '/,^ Uhr ! ( lulwidcrrxflich eiülia.<ü ^ ^ im imldschnstlillM UcdlNltcnsllalc. ! ^ Es gereicht Her»,, Ullman z»m licsoud'ru Vrrgnil- ! !l gen, anzeigen zn fümien, das; >r den licrllhmlen Säuger ! !! Jules Vefort au^ Paria nnd den nicht minder an«- ' j ge^eichneleu Violin-Viltnoscn ^i. ?l«er an« ^'oüdon fiir ! ^ seine Concerte gewonnen hat, n»d auf diese Weise dem < ! Pndlici»!! ein grosiariigeö Ensemble, bestand anö siluf ! ^ Kllüstlern ersten Nangec«. bieten lann. nnüilich: > i t'tt//<>//« /^,//,', ! < H,,l«M ».«'«'«,«<, erster Sänger dcr großen Pariser 1 < Coliccrle, > ) «T,«««»>s HV»l>,»«>>'», f. l. Kammer-Virluosc. < ^ «>. ^U»«r, (ioncerlmcistcr nnb Solo-Violinist der großen « ^ ^üdoiier Concerte, ' ! ^ >D. V»<»,»»»,', Eonccrtmeistcr, ^ z welche an einem nnd demselben Abende auftreten werden. ^ ^ Jede Nummer dcö rcichhalligen Programme« wird daher ^ uon einem Künstler ersten Range? vertreten. ^ l'l-u^rnmm: 1. Orof, e Sonate (Piano nnd ! ! Violiüe, >). <«»'avlott>, «patti, .'l. Concert für Vio- ! j loncello lOollerlnann), D. Popper. 4 l. c- V ü!! o » l ) (^nnnod). Ililcs Vcfort. 5». Polonaise filr dic ! ^ Violine (Vienxlemuo», V. Auer. «. 2Uill»,er«. «.Das ! < Lach lied (Anber). (sarlotta Patti, !». C a p r i c e ! / fi!r die Violine (Paganini), ^. Aller. N), Fran- ! ) züsisches ^ird (Nadand), gesnngen uon I. Üefort. ! l Die Conccrtfliigtl sind au« der Aosendorferichen Fabrit. ! ^ Prcisc dcr P liil,, e: Nnmerirte Parlerrsil^c i. 3 fl. ! i und 2 fl. — Galeriesil^e l, 2 fl. — Enilee ?> 1 fl. — ^ j Billeten-Vettanf täglich in dcr Buch- nnd Musisaüen' ^ / Handlung des Herrn O. L crche r am Hanp!pla (ssrcs.) rilclzahlb. in 3? Jahr. z» 5 pt5t. 100 ft. 80 50 8:.— Nat.-Aul.Mlt Iä,l..0 59.75 detto.....,. 4z 4ft.5,) l.o... Mit Verlos, v. 1.1830 ... 139.- 14<..- „ « „ " 1^4 . , . 74 __ 74 25 „ „ „ 1«60zn500fi. f,f.._. ^, 20 „ ,.„ 1860 „ 100 „ 8'..- ^'i.0 „ „ „ 1864,, 100,. 7k,5(l 7^.50 Como-Rcntcnsch. zu 42 I.. «ust. id,-> 1^.50 li dcr Kronlällder (für 100 fl.) Gr.-Entl.-Oblig. VNederöstcrreich . . zu 5«/o ^- W..^ Geld Waare Salzburg .... zu 5°/, 86.— 87.- Böhmen .... „ 5 „ 8Ü.50 90.— Mähren .... „ 5 „ «x.— ^9.-- Schlesien .... „ 5 „ 88.50 89.- Stcicrmarl ... „ 5 „ 89.50 90.- llngarn.....,. 5 „ 70.— 70.50 Tcmescr - Vanat . . „ 5 „ 66.75 6?.2.'> Kroatien und Slavonien „ 5 „ 68,50 69.50 Galizicn .... „ 5 „ 66.25 67.— Siebenbürgen ... „ 5 „ 63.75 64.25 Bukovina .... „ 5 „ Ü5.25 65.75 llng. m. d. V.-L. 1867 „ 5 „ 66.50 66.75 Tcm.B.m.d.V.-L. 1867,, 5 „ 65.75 6uerlo6bar zu 5'/« 97.25 97.50 6. M. ) Nalionalb. anf