./»>> HO. Donnerstag am 24. Jänner FSHO. Di- Liibachcr Zritunq" erscheint, mit Aus'lahiuc dcr Sunn- und Fcicrtagc, täglich, und fostft sammt dcn V>ilagcu im Comptoir ganzjährig 10 st., halbjährig 5 si., »lit ^lrcuiban^ im O'l'mrtoir l,a«^ähriq 1l ft., halbjährig 5 st. ^N kr. F,ir dir Zu'ttllimg i„<5 Haus siud halbjährig 3N fr. m.hr zu cutrichtcn. Mit d^r Post Porto-srci qa»^,äl,riq, mitcr .^nu^'and l!»o g^rucktcr Adresse l!l si., l> al l'ja l,ri g .'«>)g. b»!, r für eine Zpaltenznlc oo.r dcn Raum dcriVldc». für fin-malice (iiiischaltling !', lr,, für zweiiualigc 4 fr., sür drcimaligc 5 fr. (5. M. Iüftratc bis 12 Zeile» 1 fl. für 3 Mal mijiischalt.'ii. A u f r n f an die menschenfreundlichen Vewohner des Kronlandes Sruin, und der Prouinnal - Hauptstadt Laibach! H^er Tarnowcr Kreis in Galizien ist im verflossenen Monate von der Hand der Vorsehung schwer heimgesucht worden. A>n «9. December Mittags linl 12 Uhr br<'cli die Eisdecke der Weichsel oon der Mündung dcs Wisloko-Flusses bis zum Doric Kolo, wo die Eismassen zu stecken ansingen und das Flußbett der Weichsel von Kolo bis. Przewoz, in einer Strecke von beiläufig 20<10 Klaftern, derart verlegten, daß der aus sei„em Nette gedrängte Strom, mit dem bei dem Garanower Schlosse uorbcifließenden Krzenien.Bache vereinigt, sich über die Ebene bei Dinitrowmaly, Kolo, Baranow und Przewoz ergoß. Die bald darauf eingetretenen Fröste bewirkten, daß die ganze Gegend sich mit einer Eisrinoe üoerzog, uno die Communication zwischen den über» schwemmten Ortschaften beinahe gänzlich gehemmt ist. Die Einwohner der obigen Ortschaften hatten kanm Zeit, dnrch die Flucht aus die H,n,sdacher das nackte Leben zu retten. D e meisten Nahrungsvorräthe sind theils durch das Wasser weggerissen, theils dadurch zu Grunde gegangen , daß sie, nachdem sie läxgere Zeit unter Wasser gestanden, im nassen Zustande plötzlich emfrorcn. Auch ein großer Theil dcs Nutz - und Arbeitsviehes hat seinen Tod in den Wellen gefunden. Glücklicherweise ist kein Verlust an Menschenleben zu beklagen. In Kolo hat eine aus 6 Individuen bestehende israelitische Familie in Lebensgefahr geschwebt, ist jedoch durch das muthige Einschreiten zweier Landleutc (Joseph Trcbacz und Joseph Samnki ist der Name dieser Edlen) gerettet worden, und wenige Minuten darnach wurde das Wirthshaus, in den, diese Familie gewohnt hatce, von dem Andränge der Fluthen und Eismlssen weggerissen. Auch andere Wohnqebände erlitten zum Theil bedeutende Beschädigungen. . . ,<. . . «. Ein noch ttaurigeres Schicksal traf die Ortschaften: Ostrowlk, Gllny maly und wtekkie Gorkl, Lyssakowka, Dttalek, Wela Ottalcnzka, Surowo, Slupicc- und Szasranow, welcbe durch die Anhäufung des Eises in der Weichsel mit solcher Schnelligkeit unter Wasser gesetzt wurden, daß selbst die Bewohner thci weile'nicht Zeit sande», sich auf höher gelegene Puncte zu retten u»d der Verlust mehrerer Menschenleben zu beklagen ist. Der größte Tdeil dcs VielHandes qina zu Grunde und die Vorräche, an Getreide und sonstigen Lebensmitteln sind ganz unbrauchbar geworden. Das Wasser ist in den Häusern emqesrorcn/tie c,cn^e Umgegend ist auch bei diesen Orlcn mit Glatteis bedeckt, jede Eommunication unterbrochen, die Brücken sind grösttentdeils zerstört. Vier-ehn Orlschaften, noch vor Kurzem der Unterstand so vieler glücklicher Bewohner, sind hierdurch mehr oder weniger beschädigt und wenigstens sür den ^luaenl'Iick"theilwcis>' unbewohnbar, die Einwohner derselben beinahe zu Bettlern geworden. Was vermag bei einen, so ausgedehnten Unglücke die Hilfe der nächsten Umgegend, wenn nicht auch die edlen Menschenfreunde der übrigen ö'ster-reicbiscl'tn Lande sic!)' an diesem Werke christlicher Milde bcthcil'gen. An wen aber tonnte ich mich in solchem Falle mit größerer Zuversicht wenden. als an dle sür fremdes Unglück so warmfühlcndcn Herzen der Bewohner Krains und namentlich der edlen L^'bacher, die sich überall, wo es galt, Thränen des Jammers zu stillen, so sehr hervorgethan haben. Edle Mensche,,frcimde! Es gilt hier schnelle Hilfe, und jede Gabe, sey sie auch noch so gering, wird von den Unglücklichen mit dem wärmsten D""kc angenommen werden. Unter cmem wird im Wege des hochwürdigen fürstbischöflichen Ordinariates ämtlich eine Sammlung milder Spenden zu diesem Zwecke veranlaßt. Aemtlicher Theil «53 e. k. k. Majestät haben nach dem Antrage des Iustiz.Ministers mit allerhöchster Entschließung vom 17. d. M., denVorstchcr des Samborer Strafgerichtes, Landrath Anton Liskicwicz, i" den Ruhestand zu versetzen geruhet. Industrio-Verein in Laibacl). Am 20. Jänner Vormittags f>n,d die durch mehrere Jahre an der hiesigen Industrie-Vereins' Zeichen sch u l c übliche Prämien - Verthcilung an die fleißigsten Schüler aus dem Gewerbsstandc Statt. Der Herr Vorstand, der Vereins-Delegation sür Krain, Herr F. Tcrpinz, stellte in Gegenwart der beiden Delegalionsausscln'isse, Herren Anton Samassa nnd Dr. Bleiweis, und mehreren Herren Mitgliedern . sl'wic anderer Gönner diestr in ihrem mehr-jälingcn Ni.icn seln ersprießlichen Anst'lt, den gc-sammten Zcichc„schlil.rn in einer kräftigen Rede den augenfälligen Nulz.n ihrer Bestrebungen, sich in der fi'j, jcden Gcwerbsm»,m so wichtigen Ausbildung des Zeichnens zu üben und z« vcrvolllommen, dar. Während nun die Anforderung wegcn stets größerer Ausbildung der Arbeiter sich steigern, und Beispiel? dessen, was man besondcis im Baufache in unseren Tagen leisten müsse, so mU)c vor uns liegen, muß Wohl Jed^rman selbst si") angespornt fühlen, aus dem bisherigen Kreise eines bloßen Tagarbeitcrö hinauszutreten, um all' Dasjenige aufzufassen, was die veränderten Zeitverdältnisse dringend erheischen. Sodann erfolgte die Prämien-Vertheilung an d'c sj vorzüglichsten Schüler, und zwar : Aus der L in ial-Zeichnung: ^ 2 Silberthalcr erhielt Vadlau Eduard, Mau-rcrlchrling aus Laibach; 2) i Silberthaler erhielt Lampi«'- Anton, Zimmermannsgeselle aus Laibach; 3) 1 Silbcrthaler erbielt /idanik Easpar, Tisch' . lergeselle aus Wippach. äus der srelen Hand z eichn un g: 1) 2 Silberthaler erhielt Podkraiäek Franz, Gürtlerlehrling aus Laibach; 2) l Silberthaler erhielt Trepeöck Johann, Hafncrgeselle aus Fürstenfeld in Steiermark; 3) l Silberthaler erhielt Voll he im Joseph, Schll'sserlehrling aus Eöln am Rhein. Belobt wurden: Aus der Lini al - Ze i chn ung : Wei>aj Johann, Tischlergesclle aus Oblak in In- nerkrain; Du^ak Albert, Zinnnergesellc aus Kadraitschitsch in Böhmen; Hlebi.5 Barthelmä, Maurerlehrling aus Laibach. Aus der freien Hand - Zeichnung : Sokol Joseph, Wagnergeselle von Tropoviz in Böhmen; Weolcy Joseph, Zimmerlehrlmg vo-, Laibach; Kafta Albert, Tischlcrgeselle von Großlippen in Böhmen; Bruncr Franz, Tischlergeselle aus Tcmcsvar in Ungarn. Zum Schlüsse folgte eine eben so wohlmeinende Ansprache an die Betheilten und Belobten zur wei--lern Fortsetzung ihres bisher an Tag gelegten Fleißes und an alle Schüler, sich nach Kräften zu bemühen, dem schönen Ziele nachzustreben. Das Verzeichniß über die Frequenz der Zeichen Anstalt im abgelaufenen Jahre weiset den Gc-sannmbesuch von 6t Schülern nach, welche nach ihren Gewerbsfächern sich folgender Art einreihen lassen: llj Maurer, 12 Schlosser, « Tischler, lj Zilnmcrleute, 5 Wcbcr, 2 Wagner, 2 Gürtler, 2 Steinmrtze, 2 Zimmcrmaler, l Schmid, l Hafner, l Handschuhmacher, 1 Buchbinder, I Kammmacher, l Drechsler. Hiebei ist die Bemerkung nothwendig, daß die Wesenheit der Schule selbst, den Gesellen eine so nützliche als angenehme Beschäftigung in den Vormittagsstunden der Sonn- und Feiertage zu ge< währen, keinen Zwang bedingt, und dciß durch den häufigen Wechsel ihres zeitlichen Aufenthaltes hier zwar unliebsame, aber nicht zu beseitigende Aenderungen herbeigeführt werden, und daher die kürzere oder langcre Dalier dcs Besuches der Zeichen-Anstalt, die Ungleichheit der Fähigkeiten und Vorbildung nicht jenes graduelle Vorrücken in der Unterrichtsmethode, wie bei stabilen ordentlichen Schülern, möglich macht. Mit verdientem Lobe muß daher der erprobten Fähigkeit dcs Herrn Joachim Ob lak, Zcichnungsge-hilfrn an der hiesigen k. k. Mustcrhauptscbule, erwähnt werden, der seit 5 Jahren auch diese Zcich-nungsanstalt des Industrie-Verein? leitet und sich sehr viele Mühe gibt, den Unterricht allen Eathe-gorien der Schüler auf die faßlichste Weise beizubringen. Auch dir Anfangsgründe der Geometrie, als dem nothwendigen Elemente zum Zeichcnuntcr' richt, werden von ihm auf der Tafel auf eine solche Art veranschaulicht, daß sie selbst dem minder gebildeten Lehrling faßlich erscheinen. — Nun noch ein Wort über die Verhältnisse des Industrie-Vereins selbst, der die Anst,,lt ins Leben brachte und die Mittel zu obigem Zwecke herbei-schafft. Wie bekannt, entstand derselbe durch einen Aufrus Sr. kaiserl. Hoheit, des allverehrten Prinzen Erzherzog Johann, aus Steiermark au die .'i inncr-österr. Provinzen im Jahre 18il«, und Krain bcthelligtc sich auf eine gewiß ehrenvolle Weise auch dabei, indem viele Männer aus allen Ständen ihren Beitritt erklän.n. Später kam noch Ober-Ocstcrreich, welches durch seine Eisen- und Stahlproduktionen an Steicrmark gleichsam gekettet ist, dazu — lind das Jahr 18-13 zeigte ein so erfreuliches Zusammenwirken aller Provinzen zu einem Zwecke, daß die Regierung dem Vereine alle Aufmerksamkeit schenkte, wie das die vielen Aufforderungen zu Gutachten in Zoll-, Handels- und Gclvcrbsbezichungen hinlänglich beweisen. In Klagenfurt, Gratz, Laibach, Linz fanden Industrie-Ausstellungen der Vcrcinsländcr Statt, die alle ein nie gesehenes Bild des inner- ft« osterr. Gewerbsfieißes darboten, worunter jene ausgezeichnete Ausstellung im Jahre 1844 in Laibach sich des ungetheiltesten Beifalls aller Elassen erfreute. — Gewerbs-Zeichenschulen ui^d populäre Vortrage entstanden in all' den benannten Städten, und be-stehen noch. — Mit einem Worte, was der Vcrein sich zur Aufgabe stellte — trat ins Leben. Die Provinzen standen mit dcr Central-Direction in Gratz in steter Verbindung, und steuerten einige Pcr-ccnte ihrer Einnahmen zu den Central.-Auslagen bei, zu denen jedoch die bedeutenden Auslagen der Industrie.Ausstellungen und Druckschriften auch gezahlt wurden. Durch die neuesten Zeitereignisse des Jahres 184 8 wurde dieses Band der Einigung ge-lockert. Karnten und Ober/Oesterreich brachen alle Verbindungen mit dem Centrale ab, und Krain erklärte, eingedenk der Erfahrungen von «0 Jahren, daß der Verein in der Verbindung gleicher Interessen Aller seinen bestand suchte und fand, daß jede dieser Provinzen für sich die Mittel nicht auf-zubringen im Stande gewesen ware, um alle Zwecke des Vereins mit der gehörigen Kraft durchführen zu können — endlich die gegenseitige Förderung der gewerblichen Landesbedürfnisse zum Theile stammverwandter Länder, geleitet durch den wichtigen Eilv fluß und die hohe Kenntniß des Stifters, noth-wendig sich auf mehrere Theile ausbreiten müsse, um wohlthätig intz Leben einzugreifen — und lmser zwar kleines Land durch den .Fortbcstand der intellcctuellen Verbindung mit jenen an Indu strie und Gewerbe reichern und grö'siern — nur ge.-winnen könne. Von dieser Ansicht geleitet, glaubte man auch in dieser Spahre hinlänglich das Grundlose jener schalen Anschuldigung beweisen zu können, als ob die angestrebte constitutionellr Hebung unserer Nationalität irgend welche separatistische Tendenzen verfolge. Wir wissen zu gut, daß sich sür Handel und Gewerbsvcrkehr keine Sprachgränzen ziehen lassen, daß diese allein nebst dem Ackerbau den Wohl. stand des Landes herbeiführen, und ie glö'sicr seine Verbindungen mit den Nachbarländern, desto größer ist der Nutzen, der Allen dadurch entfällt. — Im Lande wollen wir durch gründliche Kenntniß unserer Muttersprache die Schätze gcistiger sowohl als mo ralischer Ausbildung Jedermann nach Kräften zu-gänglich machen und befördern, — zu unseren Nachbarn allen aber, ob deutscher oder anderer Natio-nalität, bleiben wir in jenem Verhältnisse ungestört, die unsere Vurältrrn uns durch die wechselweisen Handelsbeziehungen angebahnt, und unläugbar dcn Wohlstand unseres Landes seit Langem schon bc^ gründet haben. Mit Zuoersicht sprechen wir die An sicht aus, daß die materiellen Interessen aller Volks-stamme ohne'Unterschied alle Kronländer des östcrr. Kaiscrstaatcs zu einander und selbst gegen das Aus--land binnen wenig Jahren des erwünschten friedlichen Verhältnisses und Besserung unsers Geldwe-sens, weit besser und schneller vereinigen werden, als olle andern Mittel es zu erwirken im Staude seyn dürften. Zum Schlüsse sey noch der Wunsch ausgesprochen '. es möge der klcine Krris der bisherigen treuen Freunde für die Beförderung unserer Industrie sich nicht verkleinern, und durch neue Beitritte, die zu jeder Zeit geschehe, und ill die Vereinskanzlei, zugleich jener der Landwirtschaft.-Gesellschaft, angemeldet werden können, die Delegation in die Lage versetzen, von dem bisher angebahntcn Wege aus öconomifchcn Rücksichten nicht abstehen zu müssen. Die freie Benützung cincr auserlesenen technischen Bibliothek und neuer Zeitschriften, besonders >ür das Bauwesen, einer reichen Auswahl Mu-sterblat er für alle Gewerbe geeignet, werden Ieder^ mann für den Beitrag jährlicher 5 fl. vollkommen zu enlschäc-igcn im Staude sey,,, wenn man annimmt, daß techn. Werke besserer Art für Einzelne kaum erreichbar sind. -- Auch für das flache Land soll insofernc gesorgt werden, daß man wißbegierigen Gcwerbsleuten, oder ihren Gesellen uno Lehrlingen, in Orten, wo sich keine Gelegenheit darbietet, und die auf sich selbst gewiesen sind, jene Eopien der hiesigeil Zeichnungen zum Gebrauche anskihen wird, welche von den bisherigen vorzüglichen Ieichenschu'. lern zurückgelassen wurden. — Da Landwirthschaft und Industrie untrennbar sind, sollen beide gedeihen, so ergibt sich in dieser Beziehung das Mitwirken der Mitglieder am Lande für beidc Zweckt, erleichtert durch die Eonstituirung der Filialen, von selbst, und wir sind dessen gewiß, daß sie die Bemühun-gen des Vereins nach allen Seiten, so viel es mög-lich, sür die Bildung unseres Gewerbstandes im All gemeinen wohlthätig einzuwirken, gerne unterstützen werden. Politische Nachrichten O c st c r r e i ch Truppen - Durchmärsche durch Laibach vom 16. bis 23. Jänner 1850. Am Ki. Corporal Wörös, von Erzherzog Frunz Ferdinand d'Este Ins., mit ao Transencn , von Eilli nach Görz Am 17. Das Ate stcirischc SchützcN'Bataillon, l? Ossicicre, 95) Mann und 3 Pferde, aus Ita. lien nach Gratz. Am 19. Feldwebel Podgraischcg, von Hohen» lohe Inf. mit 32 Transcncn von Uoine. Am 2l Das 2le Wiener-Freiwilligen Batail., 25 Officicre, «83 Mann und 5 Pferde, aus Italien nach Wien. — Hr. Lieutenant Aberle, von Erzherzog Leopold Inf., mit 118 Invaliden, von Klagrnfurt nach Agram Am 22. Fcldwcbel Wellc«'m mit kr. täglich für einen Feldwebel, >4 tr. für einen Corporal, 10 kr. für einen Gcmcin.n) verabfolgt werden. > — Die Tochter des wegen seiner Anhänglich-kcit an dcn ,Thron hingerichteten Pesthcr Comi-tatsstuhlrichtcr, Miskcy Emma, verehelichte ^i-montsits hat voi: Sr. Majestät ein Gnadengeschenk von »000 sl. erhalten. Der »Ocsterrcichische Lloyd" mcldct aus Wien vom 2l. Innncr. Die Redaction der ,,Narodni Nooiin)" überschickt ihren Lesern heute an dic Stelle des Blattes folgende amtliche Zustellung des Bürgermeisters Wanka, die wir den, «"cchischcn Wortlaute nach übersetzen: „An die Redaction der ,>?tarodni Noviny' zu Händen des Herrn Earl Hawlicct. Dic von dem Redacteur Carl Hawlicek herausgegebene «Narodiu Nouiny- fährt seit längerer Zeit fort, eine Tendenz zu verfolgen, durch welche nicht bloß daS gegenseitige gute Einvernehmen dcr ver-schledenen ^Nationalitäten bedrohet, sondern auch allc von der Regierung getroffenen Maßregeln in eincr Mißtrauen erregenden Weise besprochen wcr^ den. Die von Seiten Sr. Ercellenz des Herrn Lan-dcs-Militärgouvcrneurs erlassenen Verwarnungen blieben, wie es die letzten Glätter cieses Joumalo beweisen, erfolglos. In Folge dessen haben daher Seine Erccllenz dcr Herr Landes-Militärgouverneur durch Zuschrift vom 17. Jänner, Zahl 53, anzuordnen sür gul befunden die Verbreitung dieses, tem allgemeinen Wohl/nachtheiligen BlaNes zu vcrhmdern, und das Erscheinen desselben durch die ganze Zett deü gegenwärtigen Ausnahmszustandes zu verb.cten. Dlc-scr Beschluß des Landes^MilitärgouvcrncurZ wurde mir durch Zuschrift von Seite., dcr Statthalterei vom 17. Jänner, Zahl 3835, zugcmittelt, um dle Redaction der „Narodni Noviny" mit dem Beifü-gen davon zu verständigen, daß besagtes Journal vom heutigen Tage an nicht mehr erscheinen, rmyt ausgegeben odcr versendet werden darf, und daß der Herr Obercommissar Thun den Austrag erhal-tcn hat, die AmlshaiN'lui'g vorzumhmcn. Prag, 19. Jänner >»'»0 Dr. Winka, Bürgermeister." Herr Hawlicek bestätigt dcn Empfang dieser Zuschrift, und verspricht seinen Abonnenten, sie in kürzester Zeit von den gemachten Schritten, die er zur weiteren Herausgabe des Blattes machen werde , zu verständigen. — Wien, 2l. Jänner. In einer hiesigen li-thographischen Anstalt kündeten am verflossenen Sonn-abend 2l Gescllen die Arbeit und begründeten ihr Verfahren damit, weil der Arbeitsgeber eine Ver-längerung der Arbeitsstunden in Anspruch genommen hatte. Die polizeilicher Seite bereits eingeleiteten Vcrgleichsvcrsuche dürften nicht ohne Erfolg geblieben seyn. — Nach eben eingelangten Nachrichten ist die Kaiser Ferdinands-Nordbahn zwischen Hohenau und Lmidmbm'g - Prcrau und Hollcin - Floridsdorf und Ganserndorf ga»z verweht. Dcr Sturm hat übrigens seit heute Morgens nachgelassen und es wird an der Fahrdarmachung unausgesetzt gearbeitet. Der Lastzug Nr. VIII versuchte gestern mit 3 Maschinen gegen Wagram zu gehen, mußte aber sein Vorha-bcn aufgeben. Die mit dem Prager Postzugc angekommenen Reisenden wurden von Ganscrndorf auf Schlitten Hieher gebracht. — Dcr Patriarch Raja^ crlicß ein Rundschreiben, in welchem er seiner Nation die Erncn«-nung dcö Generals Maycrhoser zum Woywoden bekannt gibt, zugleich ab.r auch ii, herzlichen Worten seinen Rücktritt von der Würde eines Woywo« den anzeigt. — Die Resliltate der Glundeütlaftnnqs Con^ mission in Böhmen sind solgmdc: Entlastet wurdc» l)i5 l5. Jänner lli» Dominien mil 234 Gemeinde»; die Größe der Entschadiqungs - Capitalien beträgt 1.j0,?lU st. 11'(i kr. C M. Wenn man das bis jetzt gewonnene Ergebniß mit dcr Zahl aller Ge> meiudcn in Böhmen (8920) in Hinblick auf die bis jcyl zur Entlastnng verwendete Zeit vergleicht, so dürste mit mathcmalischcr Wahrscheinlichkeit ""genommen werden, das. in Böhmen »och mindestens 2'/,^ Jahre nf^rderlich sind, i,m die Gruudentla-stungsoperation vollständig durchzuführen. Zur Bel.'uchtung der Ereignisse in der Gegend um C»ttaro h.ben wir folgende Daten aus dem nGlasnik Dalmatinsri" hervor. Nur kurze Zeit nach dcr Proclamirnna, der Constitnlion (März ,848) ver» hielten sich die Bewohner der ll<»c<-!>j>,qt, die Depiltirtenwahle,, zum Rcichst^,e qewaltthälig vohindert Da im güt> lichen Wcgc O'dnung und R»he nicht hergestellt wcr-d^i tonnten, so mußte am 28. October bci >5^ der angesehensten Bewohner des Gn'^Ij.icr DistricU^ dm Eio des Gehorsams leisteten m,b um Nachsicht des Gcsä)chl„en und Herabsetzung dcr angeblich z" hohcn Steuern baten, wa? ihnen auch gewählt wurde Die Stimmung blieb jedoch inuncr ausge-^>^t, Ruhe lind Sicherheit gesahrdct, . lmd da ,mie-siens gleichseitig mit der SN'ncrverweigerung Gewalt' thaten, Anfalle, kurz förmlich anarchisch? Bewegnn-' gcn übcrhand nahmcn, so si'h sich die Regierung, ^^ jetc srildliche Btillgung unmöglich gewo dcn ist, ss^ nöthigt, ein Erpcviti0n5colp5 untei General Mamnla dahin z>l sendsn. Tarnow, l4. Jan. Bclannt ist das scbwc't Unglück, welches die Bewohncr des Tarnc>wer Krc>' ses, lament ich dcn Ort Kolo, durch die Weichsel' übcrschwcmmung betroffen. In mehreren BlätttN« wurde dcr merkwürdigen Lebensrcttuna, cincr israelit'' schen Familie gedacht, Der Fall ist von hol?e'" Interesse und die detailirte Schilderung dcssel^" dürfte nicht unwilllommcn seyn. Als in jener unheilvollen Nackt vom 19. ^ ccmber der Weichselstrom, ungeheuere Eisblöcke '"' f>7 sich führend, das anliegende Geb!ct mit reißender Schnelligkeit übersiutdete, N'ar es nEinritt!ich dad in der Niederung gelegene Dorf Kolo, welches den ersten und kräftigsten Anprall des verheerenden Elementes zu bestehen hatte. Da in kurzer Zeit alle Häuser des Dorses bis an die Dächer unter Wasser gesetzt waren, so fanden die Bewohner kaum Zeit sich auf die Hausböden zu fiüchten. Das gefährlichste Los traf die israelitische Familie End, bestehend aus dem Familienvater, seinem Wcibc und vier Kinde!-», im Alter zwischen ^ und 12 Jahren, die daS kalim -l0 Klaster von dem Ufer entlegene herrschaftliche, qrößtentheils aus Holz erbaute Wirthshaus bewohnte. Mit Entsetzen musite die Familie wahrnehmen, wie das Haus zu wan-tell anfing, ein Bestandtheil nach dem andern von den Fluthcn weggerissen wurde, und zuletzt nur noch der gemauerte Herd, der Ofen nebst dem Schornsteine und einem Theile des Daches zurück-blicb, auf den sie ihre Zuflucht nahm. Die.Bewohner von Kolo halten schon währcnd der Nachtzeit de» Hilferuf der Unglücklichen vernommen, ohne zu wissen, woher er kam, und ohne im Stande zu zu seyn, Nettung zn bringen. Erst beim Anbruche des Tages wurden die Bewohner von Kolo gewahr, in welch verzweifelter Lage sich die Familie befand. Zwei Dörfler, Joseph Trebacz und Joseph Sawicki, faßten in edler Selbstaufopferung den raschen Entschluß, das Werk der .Rettung zu versuchen. Von ihrem Dachboden aus wagten sie sich in einem morschen Kahne von etwa 3 Ellen Länge und 1 Elle Breite in das empörte Element und fuhren zwei Mal zu dem beiläufig 200 Klafter entfernten Wirthshause, jedesmal drei Mitglieder der Familie — mein halte das gebrechliche Fahr? zeug nicht gefaßt — m>t sich zurücknehmend. Das Werk der Rettung duierte drei volle Stunden. Das (befühl laßt sich nicht fassen, in it wel-«dc,n die Unglücklichen Bewohner dcö Wirthshau- ses, an den stehen gcblicbcncn Dachsparren an.-geklammert, mit dem halben Körper im Ei5>vas-ser hangend unc> der Erstarrung nahe, ihre Retter empfingen. Wenige Minuten nach dem vollbrachten Net-tungswnke stürzte der Ueberrest des Wirthshauses zusammen, und wurde von den Fluthen fortgerissen Die gerettete Familie bot ihren Rettern clnen kleinen Geldbetrag an, welchen diese, obwohl sie durch die unglückliche Katastrophe selbst h^rbe Verluste erlitten hatten, großmüthig ansschlugen. So benahmen sich schlichte Männer , l in fache galizifche Bauern; man mag daraus ersehen, daß die edelsten Gefühle in diesem, olt geschmähten Stande in ursprünglicher Reinheit und Stärke leben und die Tugend des Edelmnths und der Selbst.-aufopfcrung auch in ihren niedern Hütten wohnt. (W. Abdbl.) I t a l i c n In Livorno dauern die Hausuntcrsuchungcn noch imnl.r sort und jetzt verlautet auch etwas über die Ursache derselben. Die Regierung soll die ganz bestimmte Anzeige haben, daß Waffen gelandet wur- > den. Einige sprechen von «000, andere von 3000 Gewehren. Bei einem Individuum, das verhaftet wurde, fand man eine Pistole und einen Dolch. Die Dicbstähle dauern auch fort. Am «2. ist Fürst Lichtenstein eingetroffen. Marchefc Riovlfi und Senator Pianigiani sind nach Rom abgegangen. Ihre Mission soll oie Fortsetzung der Sicncscr Eisenbahn nach Rom zum Gegenstände haben. Im R ö m i sch cn eröffnen die Jesuiten an einem Orte nach dem andern ihre Schulen. Wenn der Papst auch uoch nicht heimgekehrt ist, so hat cr doch Bücher u. dgl. geschickt, welche ein Dampfer von Portici nach Civitavecchia brachte und die man dann nach Rom beförderte. Das sind also einstweilen die Vorläufer. Mit dem römischen Anlehcn scheint's noch seinen Haken zu haben. Ans ^icilicn hab.'» dic ncucn Steuern und die Auflösung der Nationalgarde unruhige Auftritte hervorgerufen. Es sind auch Truppen von Neapel dahin abgegangen. (Wand.) Nestes und Neuestes. — Der k. k. Großhändler Hcrr I. L. Bosko-vitz i! Prsth läßt die seit Jahren in srinm, Hause übliche Brottheilung auch im heurigen Winter fortsetzen. Dieselbe findet jede Woche am Fmtaa, mit :l00 Laib, 10 Wocbcn bindn>ch Statt. Von dnscn :l00 Broten werde» jcdcsm.il W an Katholiken, <»» an Israelite,, , ii<) a>: Lutheraner und Resor-inirle und 60 an Griechen und Naitzcn gespendet. — Aus allen Gegenden des Reiches treffen bcim Handclsministerinm Deputationen und Depu-talionsschriftcn ein, w.'lchc für den baldigen und möglichst innigcn Zollanschluß an Deutschland cnt-schieden aussprechc». Das Bemerkenswerthcstc ist, daß felbc meistens vou Industriellen berrühren. — Dem Vcrnl'l'mcn nach geht auchHcrrHaw-liczek damit um, seine »Naroduy Noviny" außerhalb des Belagclungs-Ni'yons von Prag erscheinen zu lassen. Noch schwankt scine Wahl zwischen Brunn, Teplitz und Leitmeritz. — Als Beleg, welche Kosten den Bahn-Direc-tioncn die Beseitigung von angewehten Schnee vcr-ursacht, diene der Umstand, daß die Gloggnitzer Bahn, die in diesem Iahrc noch am wenigsten heim-glsucht war, für die Eäubnung einer Strecke von kaum 200 Klaftern bei H^tzendorf 1500 fl. verausgaben mußte. — I>> Frankreich schrint man ernstlich mit dem Vorhaben umzugehen, alle uoch besindlicheil Frei-heitsbäume — meist iil'gessorbene Pappeln — um-zuhauc» uuo zlir Heilung d>r E^sexun zu vcr-wendeu. — Die activen Truppen der Türkei haben während des Jahres !6l>> die Zahl von .'i.^0.000 Mann erreicht. Auch wurdeil in dieser Zeit 150 Kanonen gegossen, und mit allem Zugehör der Ar-mcc zur Verfügung gestellt. Feuilleton. Der zwcnllldzzvauziftste März. Ol. Vi»ce»; ^ilun. < Schl » ß,) c^^5 äl,ni,d noch dieses im iltegi.rungspallaste verhandelt wurde, l)„ttc sich scl'on in allen Theilen der Stadt die srohe Kunde von dcr Einnahme des Arsenals verbreitet. Von ^,,, Saiten ströntte das Volk tem Marcuspl.itze zu, ^^ ,^tcn Zeugen veneziaui-scycr Geschichte. Immcr g>i)ßcr war das Gedränge; — da erschien ^.^ a n i » a» dcr Sp^tzc jencs sicgcotrlin-k''ncn Hausens, der an dcr Ncsitzmchme des wclt-berühmteil .'irscnals seine verinciittüchr,, Lorbcrn sich erwarb. Langer, ">e cude,ider Iub^l, laus ndstimmi-gcs ^vvivu donnerte von der Piaz^tt., hrrübcr, und ^'^erh.illte an den schwarzen Marmorsaulen dcr pracht-vollen Procuraticn. In dcr Nähe des Glockenthurmes vo>, «u„ i>,.^.,„ ^,stj^ Man in cine», Tisch, und vc>lündsle i„ wciügen, aber b.'g'istcNc» Worte» den ^csilz dcs Arscnals. __ ^es is>^en Asyls dcr Ge-»v,It dcr U»tc.d.ückrr!^ Eo„dcrb/r contraurirtc c^s bleiche, leidende Auuitz dcs schwächl,chcn Mannes mil den Feuerblickcn, die ,.i,.c ^..ilnvortc deglcilctcn ^>- crwähitte der alttn Größe, l»>d mit bcgeisl.ttem Entliusiasmus rics cr: „Hoch die .^^„dül! ^ och S Marco!« ,- Wclchr Fcder wa.c wohl im Slande, den I^l'el zu schier!,, der di.ft« Wortc,, >^gtc! Es schif,, illir Ein Gcsühl in Allen z^ wohoen. Die abeutcuerlich bewaffnete Eivica, ver>nr»^t mit lncoiorgeschmlickten i!,'stträge>» >">d Gondolicrcn, dic ^llichtigt^l! Arscnalotten, und .!ega»te Henchro, di. "" b,Sl^rigcz ^,^„ zwischen Kassel), und Ech,ni-lpiclhc,l,ä theilten, geputzte Damc» und zcrsetzte E^.u-""'cggi^liunen, — Allls, Alles schien rom Taumel '^lssm, umarmte sicl,, jauchzte, und sMic u^cb ^"ften scin >!>-. I.-. ,..^„I>!i<'!> , ^ iv.^ ^» l>l."'.'<»! "« erinnerte M a ni», „Ve,udig scy bloß Eine ^'er Republiken, aus deren Vereinigung die Eiuhcit Italiens erstehen könne,« und endete mit dem Aus- rufe >iv:» !'l!:l!i:>; worauf er das Volk ernstlich er-mahule, Ordnung und ?.^äßigung n,üfft dcr Wahlspruch scy!,. Dank dcm Mai, in, dcr in eine», solchen Momente dcm 'Pöbel die Zügel anlegte, Uüttrdcsscn verkündete man vom ^In'gierungs-palaste herab den Rücktritt dcr österreichisch» Gouverneure. Dcr Pscil war losgcschncllt! Wer konnte die Tragwcitt dieses Schusses mcssen, — wer hattc kaltes BIlit glnlig, um in d>m allgeincinen Rausche die Fol^c» ruhig u>,d I'csoinien zu überlege, ^ Oder glaubten etwa diejciiigci,, die den vierz.hnhuudert jahngm Lcu aus scinem Schlafe rüttelten, Ocher reich werde su lcichten Kaufcö eine dcr kostbarste»! Perlen aus seiner Kaiserkrone sich eutrcißc» lasjcn'l Träumten sie, die Großmächte werden alles Bestehende iu Eul'vpa s.mnit deren Basis übcr den oauftn werfe,» l.nd alle historischen Rechte vcrxich-ten^ Oder wähnten sie sich st">'k genug, dem großen Oesterreich die Sp tze zu bictcn, und de»> altcn Thro» dcr Haböburge zu stürzen? Oder rechneten sie aus die genügende Hilfe von Außen? Halten sie vieltticht-Zusichcrungcn, waren sie im Einverstaudnisse mit mutigen Freunden bcvor sie di^en Nic,'enspru,»g thateil? — Daß vorher so M,,»chcs übcrl.gt wurde, das unterliegt rVinem Zweifel, daß abcrVicles aus gul Glück u!Uerno,nü>en wlirde, wird gleichfalls Jeder nur mittelmäßige Kenne, von Revolutionen lcicht cinscheil. Gleich nach der Proclamation dcr Republik "»! dcm St. Marcusplatzc schte sich cin großer '^^töh^ift in Bewegung, um an allen Plätze» dcr ^tadt ^,^,^. ^..^.,,^^^,^ uorznnehuu'N. Durch allc Gä>!chri, donilertr» die ttvviv:», uud der veneziani-ichc Witz machte sich ^fl i» allen Attc» sssgcn Alles was deutsch w^r, oder deutsch schien; ja die cckelhaf-testen Ge.i.eiuhcitcn sollten in dieser allgemeinen ^er>virru,ig durch die iiliite. Wo sich dev Zliq be wegle, wurden die kaiserlichen Adlex niedergerisse», zcrbroch.n, uud imlcr dcn geinciusten Bcschimpsungell und Flüchen in die Eauälc geworfen. Gleiches Los t>af das Kommißbrot uud die Erdäpfel (zi.-llnltt), letztere schon ftit jeher als Schimpfname für die Deutschen gebraucht. — Doch, wenden wir weg den Blick von diesem sinnlosen Schauspiele, das als herzzerreißendes Trauerspiel enden s>'ll. Allein zum Ruhme der Venezianer scy es gesagt, daß in dieser großen Verwirrung, in dicsem orouungslosen Taumel nicht die geringste Gewalltbätigkeit, nicht die geringste Be. schävigung am L>crmögc» oder cin irgend einer Person vorfiel. Wie viele Revolutionen wcrden sich wohl eines Solche» rühmm könne»? An diesem Abende nicht minder, als in j<'»e» T'.'gm des August 18^9, wo Huugex'uotl) und El)oIVra, und Bomben und Glüh-kugeln als furchtbare Rach»gcstaltcn in Venedig wuche-ten, — in den fröhlich.n Tage» zur Zeit des Gc-lchrtcucongresses (von, > 5, — 28. Scptc,nbcr 18^7) ! ll»d in jencn , wo cs geistig uud körperlich besiegt ^ und gebeugt, mit iumrem Uinvillen den« allgewaltigen Dringe dcr Umstände weicht, uud den Sieger aufnimmt; — i,l allen dicscn verschiedenartigsten Perioden h.u sich geiviß die natürliche Gutmüthigkeit !! des Vcneziancrs ein loben^werthcs Zeugniß crworbel«, !> deren sich nicht bald eine Stadt erneuen t^nn. Und ^ mit Vergnügen sagcn wir dcr ciugezo^nen österrei-, rcicbischcn Truppe liuscren Dank für die gewiß vcr-,! diente schonende Behandlung, die so milde war, wie !, es in dem gespannten Verhältnisse zwischen Siegern ', uud Besiegten nur iimmr scyu tounte. !! Dcuselbel^ Abcnd l'r<>chlv die >!>euczia»cr Zeitung , i>, einer besondere» Bcilage die Clipilulalionsbedin-gungcn, u»d ,,w.r v^xnag cs n„er, durch einen so ^ uncrwart.l^n Erfolg gckröule» ^ioll^<»!><: :>! l «,'>'!>i in gräßlichen Flücben und Beschimpfungen auf des „fremren Barbaren" feierte-. ve,sammelten sich die Häupter dcr Bewegung, um in dieser Nacht die Rollen im listig elhaltcnen Staate zu übernehmen, um die ntue Negieruna. festzustellen, und (man erlaube mir den Aufdruck) die reichliche Beute unter sich zu vertheilen. Freilich g'schah dies; unter dem Scheine, daß die Kontrahenten der Eapitula-tion die (Gewalt in die Hände des Commandanten der Nationalgarde (7lngelo Men g al do — ftü'her Advocat) niederlegten, damit dieser sich mit der Zusammensetzung der prov. Regierung besässe, und die Mitglieder der öffentlichen Sanction des sou' veräncn Volkes unterbreite. Dieß war ein zweiter Anlaß zur Uneinigkeit unter den „Männern des 22. März." Wir sehen Männer an das Nudcr treten, deren Namen früher niemals öffentlich go nannt wurden; und andererseits sehen wir Gestalten, die sich während der Gährungsperiode, so wie während des offenen Auftretens in den Vorderreihcn bewegten, entweder gänzlich beseitigt, oder mit einflußlosen Stellen beehrt. So ward Giuriati, bei dem während des Standrechtcs die Revolutions-manner sich zu ihren geheimen Zusammenkünften versammelten, der am 17. März an der Spitze ei-ner Deputation die Freilassung Manin's und To-maseo's vom Gouverneur Palffy verlangte, der bei der Besitznahme des Arsenals den Marinc-Obcr-commandanten ,l« Martini gefangen nahm, — dem fällt die Stelle als »Ehcf des Gcncralstabcs der Nationalgarde" mit dem Range und Titel als General zu! Ein Notar — als General! — Ich weiß wahrlich nicht, fürchtete man ihn, daß man ihn so beseitigte? oder wollte man ihn lächerlich stellen? Es ist allerdings wahr, daß er reine Nullität, unfähig für einen wichtigcn Posten war; allein jedenfalls hätte er zu einem Posten in der Justiz besser getaugt, als mit seiner stotternden Stimme, ohne alle militärische Kenntnisse, zum General! — Das große Talent Avesani's, — vielleicht Venedig's ausgezeichnetester Advocat, guter Redner, einflußreich, vermöglich — dieser wurde gänzlich beseitigt. Er stand im Rufe als Aristo-krat, und man fürchtete ihn vielleicht nicht mit Unrecht, da er schwerlich stets nach dem Sinne d.r fantastischen Sprudclköpse gearbeitet hatte. — Wenn wir hingegen einen Paulucci — früher Major der k. k. Marine — Paleocapa — Director der Commission der öffentlichen .Bauten — dcn Obri-sten Sollera — mit Portefeuilles betheiligt sehen; so dringt sich von sich selbst die gewiß nicht grundlose Vermuthung auf, daß diese Herrn d>nn doch vor dem 17. März sich durch ihr Benehmen und durch thunliche Begünstigungen das Vertrauen der Revolutionsmänner erworben haben mußten, indem sie jetzt wie durch einen Zauberschlag berufen wurden, dic Schicksale des jungen Freistaates zu leiten. Manin war nicht ln der Versammlung, cr schützte Unwohlfcyn vor. *) Dessen ungeachtet votirlc dic Versammlung, die Präsidentschaft dem Manin anzutragen, ihm, dem einflußreichsten, ihm, dessen Name bci dein Volke als Märtyrer und als Befreier galt, ihm, der im entgegengesetzten Falle für sie alle gefährlich werden konnte; kurz, dcm Manne des Volkes. Den kommenden Tag sollte die feicr-liche Proclamation der R publik mit all den Fest., lichkeiten, die zur Verherrlichung dieses Tages und zur vollständigen Gewinnung und Sicherung der Gemüther der italienische Ersindungsgeist nur schaffen konnte, sowie die öffentliche Ernennung der neuen Staatölenkcr, Statt finden. Wie viel Spic-gelfechlerei dabei, — dieß war für den Augenblick nicht bestimmbar; obwohl jeder unbefangene, ruhige Beobachter Vieles einer Eomcchic vergleichen konnte. So leicht läßt sich der betäubte Pöbel täuschen! *) Ich sllbst hörte aus dcm Vinndc dcSGiuriati darüber Folgcndce«: „Ich (Giuriati) lam am Äbcud (d.-a 22.1 „um i> Uhr hllmiriq und ermüdet nach Hause, da ich dcn I^Njen Tag ül' q.wiß fthr schi.fts ^icht auf Maul"'" ^haraft.r! Tom.l abcr ist g.wi^. daß dicft ,wci Mä',n.r in leinnn »pit.» Oiüv.rständnissc mchr sl.„d.n. und daß dicft Opposition im Dumber ,«4« „,,d Mar, I«4!» bald Veranlassung n> ossc»s» Auftritt.!, ^.^<-dtn hatte. N'.im mcht Manin s.i». ^üftucl'l zn .i».,» ^>n lrignc»spi'.le gliimum.» haben würde, was ftin.r Z.it h.r^ vurgehubm werdcn wird. Er qlaubt oft Herr zu seyn, und ist nur bezahlte Maschine cincs andern Sclaven! Dic Feier der ersten Republikaner, Nacht war tief erschütternd! Von allen Seiten ein buntes Gewirre von Soldaten, Lastträgern, Elegants, Bür-gergardisten, Weibern und Kindern, — die Allc in einem wilden, donnernden Gebrülle von kvvivn'« und mol'l« die errungene Freiheit benutzen und als freie Republikaner sich zeigen wollten! Wetteifer in Flüchen und Schmähungen auf dic nordischen Barbaren! Darunter Gesang und Mxsik, die volltönend wenigstens durch ihren harmonischen Klang das Ohr ergetztcn, wenn gleich die Seele ob des Ber-chet'schen Textes bisweilen schaudern machte! Welches Gefühl einen Fremden bei diesem Anblicke durch-zittern mochte, dieß überlasse ich dem denkenden, fühlenden iicsrr! M i s c e l l e n. — In einem belgischen Städtchen ist eine Frau ben, entbunden worden. Derglückliche Vater beabsichtigt, falls die Vorsehung ihm das zweite Dutzend vervollständigen sollte, dcn König zum 2^. Kinde zum Gt' vatter zu bitten. — Einer der größten Tab.ik5feinde ist der englische Admiral Parker, welcher die jetzt in dcn Dardanellen liegende Flotte befehligt. Er raucht nicht nur selbst nicht, sondern gestattet anch Niemanden, an Bord seines Schisses oder des Gejch.vaders zu rauchen. AIs er neulich mit scincn Ofsiciercn den Pascha der Dar, oanlllen besuchte, mußte cr der türkischen Sitte ge-maß rauchen; er that denn drei Züge ans ler Pfeife des Pafclia und erklärte sodann, er werde unfehlbar sterben müssen, wenn er einen vierten Zug thu»'. Sonst konnte man sich einen Seemann ohne Tabak llt^ Grog gar nicht denke,,. — Es bestätigt sich nun vM'^nmcn, daß der ?ultan Herrn von Lamartine eine Vesiklmg in der Nähe von Smyrna geschenkt hat. Das Gut hat ungefähr 18 französische Meilen im Umfange, und enthält fl'inf Dörfer. Dcr tU^d.» is! sehr fruchtbar, und trägt dic herrlichsten Orangen - lind Olivcnwal« dünge,,. In der Mitte erhebt sich ein schönes Schloß, welches einen fischreichen klaren Sce beherrscht; kurz, Alles trägt dazu bei, diesen Ort zum reizendsten Aufenthalte zu machen. — I» England hat sich ein Verein von Arbeitern gebildet, zu dem Zwecke, dic Verbrennung der Leichen einznführen. Die Aufnahmsgcbühr bc< trägt eincn Schilling, wofür der Leichnam des Mit' gliedcs nach dessen Tode verbrennt wird. Theater. D.n 2l. d. M. wurde C. W. K o ch'o .L.ls.nstez" oder .,^'r IN Jahren" gcgebm. Ein Paar wahrhaft tragisch.'Situationen. .'"' ;.'lnc natürliche schilling.n s,i>^ ^sM'.'ollm ssrall>uh.r^c»ö !" dcm cdlcn psvchologisch.„3lr.ite yl'isch^» Mutt.rg.fiibl und Tocl'tcr' psticht, tin matlsss, improvisirt^ Vild aus dcm Spivbliw'Itbl" >'. !-> li"»'. <>n ro,nails,aft.r Fehltritt d.r Tocht.r iilairvill.'^, d^ durch dic hochl,srzi>^'Seldstaufopfcrung dcS Sohnes besannt wU>> und in dcm Aräntiqam d.n ll,clna!i.,.'n tr.ulostu V.rführ.r fthc" l^ßt. ciiic th^tralischc ^crsöl»»»'^. ^ "'"" da>i Trama! Dcr Ttoff wärc .;!lt g.wählt. doch hatte cr qcwis, l'.ss.r dcarbnt.t wt^ dm loim.n. Dic Darst.ll»ng war l'cfricdig.'nd; voru>gc«w.'isc d>^ Spicl drr Fr. Sp»'»glcr (Amalie ClairMc) und dc,ü F^. ^!chtn.r (F.lir). — Lcidcr sind wir nkcr bcmusiiqt. übcr d>t ^orstllluua am 22. d. „König wid.r Willcn" nnc« höchst miftbil^' ^»d zn änsnrn. V.mnhtc sich auch Äl.ria Lowiiieify (Fr. Spe"g' l er) da? Stück aufrccht ;u haltm: — ».'cr^l'.üs! Der "lata"' tcstc Durchfall war das 5'os. D.r ft'cdächtni^iüt.rftichcr sircna^ sich aus allen Kräftcn an. — v.r^'l'c»^! Da^ (5in^.' wao u"s dabci Wundernahm, war. dasi nn diestm Ablüde fast allc D^' strll.r »,'on il,rc,n («.'dächtmssc im Etichc ^class.n wurden, währ." di.s.r jcdcxfall^ nnv.r^.ihlichc Fchl.r d^i m.dcr.n Vorstell,i»iV'' uur bci Dicscm oder I.ucm - b.m.rlt wird. Doch — s.-.!."><'^ i» l>^^.'. Dac< Ttücr. wclch.s di.f.n» st'l^tc, „Da An.sschmiad' r.'.lr.ssirtc r>ir '"^ wicdcr in dic unan.icnchmc Lagc vcrfttzt wcrdcn. solchc Vcincrs" .icn macwi zu 'nüsscn. 0.-. .^,^ Meteorologische BeobachttlUgett zu Laibach im Jänner I8stt. Z.it dcr Valmnctcrstand. Thcrmmmtcr, ^>^^ Ausschcn R.q.-mnnigc ^,,^„„„s„ ^g- ^.I'bachtilnq. «us l)" rcduart. nach Rcamn. " ' dco Hiiniullc«. in 2^ Ttunoc». , ttllhrMrrq. 27" 10" 0.2^ ' —1° SW N.bcl 1«) ) 2Mn^ach. 27" 7" 0..."" 1" '"' wch ^ 10Ul'rAl'cndi< 27" U" 5,70"" «' S^W htltcr < r M. 27" 7'" 0.««"" —2" . ' SO trüb 20 5 2 Uhr ^ch. 27" 7"" 11.04"" N" S^O Somunschcm f 10 Uhr M. H7" 10'"NM— 1" "U!,r M'. 2" ü"' .^.»5 " 7" N hcilcr Telegraphischer Oouro-Bericht der Staatspapicre vom 23. Jänner 1850. Etaatsschilldvcrschn'ilm!,^" z« '> p^'t. (>» M'i.) !».', 7^ dctto ., 4 l/i „ „ 8^ i»/,Ü dctto ., ^ ., ., 7^ ^ Wic» Stadt-VancoOl'l. zu 2 1/l „ (in CM.) 50 Obligat, d.r allg. u»d ungar. i ^u 3 s'^- "" Hoskimmcr, drr ällnsn lom- l „2 1/2 „ — barpischcn Schulden, dcr in ^ „ 2 1^4 „ — ^I^r.iiz und Gcnua cmfgc- l , 2 „ ^0 Ul.'»nncncn Anlclmi . . V ., 1 !^/i „ — Bant-Actim, vr. Stuck 1147 in C. M. Wechsel-(^ours vom 23. Jänner 1850. Amsterdam, siir «00 Thakr Vuncnt, Rthl. 1.'>!» l/2 G. 2 Monat. Aua^l'uig, fur «««) Giüdcn (^lir., G:>!d. till Uft'. Lrausf'llta.M., fill l20si. sudd. V.r- tt»i!'R<ähv. i>u 24 !/i fi. Fuß. Gnld. 111 1/2 Vf. I Monat. (Ncima. f»r :!<><» inuc Pi.moitt. 5,<» !l^'ca»ischc Vlr^. Gnlo. l 11 Vf. 2 Monat. London nr 1 Pfund Stnlin^ dulden l,-«5 OX :i Monat. Mm and fnr ^0 O.stnrnch. ^!in, Gnld. tl»U 1./2 G. 2 Monal. Machill.'. für M> Franü'l, . Wnld 1!« G. 2 Monat. P^ri^, für .".00 Frantcn. . . Gn!d. 1.l3 2 Monal. Gcld - H^jio »ach don ^lt>!)d" uon, 23< Jünncr 1>3l), .N M.m<-T!uatm .......Vlit. l«5/8 tz/t> EM'cra^io.......... - 11 :z/4 U/0 Acmtliche Verlautbarungen. Z. l^il. (3) Nr. 247. Kund m a ch u n g. In Folge dcr hohen Bandes-Milltar-Commando-Verordnung vom 5. d. M., Nr. Ii^, wird am l. künftigen Monats bci dcr k k. Bezirkshauptmannschaft zu 5ieustadtl dic Vammt-Quantum von 1^5 niederö>lelrei-chischen Klaftern hanen Brennholzes, 350 nicder-^sterl. Wetzen harten Holzkohlen und 4»<) nie-deröstevl'. Rentnern harten Steinkohlen, und die zu liefernden Ouaiuitäten silld sodann in 5 halb-M^"i^^^" Naten vom I. März bis 1b, tionen sind s^'"^'l)r zubringen. - D.eCau-? .. '^'l^l: bci Brot und Hafer ,mt n^ .!.- " ^" «ut « P„.ent, w Stroh und den ubr.gen Artikeln mit 5 Percent der gan. zen Bckost.gung nach den Offert Prisen, dann beun Bro uhrlohne sur jede Finanzwach-^ec. tlon m.t :^si. (^. M. ^. Nähere V^tragü-und Licferungö-Bedlngtniie können täglich belm hiesigen k. k. VcrpflegS - Magazine eingesehen ^ (Z. Laib. Ztg. Nr. 20 vom 24. Jänner i95y.) werden. — Diese Subarrendirungs-Verhandlung wird hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, und die Unternchmungölustigen zum Erscheinen eingeladen. — K. K. Bezirköhaliptmann-schaft Neustadt! am 15, Jänner. Ik<5U. Z. 13«. ft) Nr. 7. Von dem k. k. Stadt- und öandrechre in Krain wird bekannt gemackt: (56 sey von diesem Gerichte auf Ansuchen der Handlungs-Di:a G. A. )ldami Sueng <^ Comp., gcgen Fran Iosepha Liningcr, wegen 64k st. 4 kr., in die ö'ffentllche Versteigerung dcr, der Ereqrmttn gehörigen, auf ^48 si. 4 kr. geschätzten Fährnisse, als: der H.ius-, Zimmer^ und Küchem'imichtuna,, Wäsche, Wägen, Kühe, Heues, Strohes u. f. w. g<'wil-liget, und hiezu drei Termme und zwar: auf dcn 4 ul.d 2!l. Fel'ruor und ^0. M^irz l85i), j.d.s' mal von l> - l2 Uhr Vormittags uild von 3—U Uhr Nachmittags in Schischka mit dem Beisatze bcstimmt worden, daß, wenn diese Fahrnisse weder l'ei der erstcn noch zweiten Feilbietungs - Tagsaz-;ung um den Schähungsbetrag oder darüber an Mann gebracht werden könnten, selbe bei der dritten auch unter dem Gchätzungöbetrage hintan-gegeben werden würden. Laidach den K. Jänner 1850. Z. III». (3) Nr. 13429. Von dem k. k. Stadt- und Landrechte in Krain wird belannr gemacht: (3s sey über Ansuchen des Hrn. Dr. Wilhelm Unger, in gesetzlicher Vertretung seiner mj. Kinder, Carl und Wilhelminc Ungcr, als erklärten Erben, zur Erforschung der Schuldenlast nach der am 1!>. December 1849 ohne Hinterlassung einer lehwilli-gen 'Anordnung verstorbenenProfessors-Gemahlin, Frau Maria Unger, die Tagsatzunq auf den 1t< Februar l^5<>, Vormittags !> Uhr vor diesem k. k. Stadt- u. Landrechte bestimmt worden, bei welcher alle Jene, welche an diesen Verlaß aus was immer für einem Rechtsgrunde Anspruch zu stellen vermeinen, solchen so gewisi anmelden und rechlsgeltend darthun sollen, widrigens sie die Folgen des §. 814 b. G. B. sich'selbst zuzuschreiben haben werden. Laibach am 8. Jänner 1850. Z. 15». (i) Nr. 137. K u n d m a ch u n g. Bei dem Oberpostamtc in Blünn ist eine contrullirende Ossi;ialö!'t.lle mit dem Ichrgchalte von KM> si., und der Verpflichtung zum (3l!agc der Kaution nn Besoldunqsbetrago, in Erledigung gekonnoen, z,< deren W'. Z> l.'lö. (7) Nl. 4597, Edict Von dcm k. k. Bezirksgerichte Rcisniz wird be-kannt gemacht: Es habe Johann Leustek von Soder. schiz, Hs. -^l!-. 53, wider Barthelmä Txvk von Twunik, 'vcqcn 85 si. e. ». c. Klage anqcbr.'cdt, worüber die Tl,gsal)l!ng alls dcn 5. April 185,0, früh um 9 Uhr vor diesen, berichte angeordnet n'0ldcn ist. D.is Gericht, dcm 5er gegenwärtige Austnlhalts. ort dcö Geklagten unbekannt, und' da er vielleicht aus den k, k. Erbländern abwesend ist, hat zu seiner Vertretung und auf stine <>esal)r und Kosten den Herrn Matthäus Loger in Reifniz als Kurator bcstrllt, mit welchem die angebrachte Necytssachc nach der für die k. k. Erbländer destimmten Gerichtsordnung ausgeführt und entschieden werden wird. Barth. Turk wird dessen duich dieses Edict zu dem Ende erinnert, damit er allenfalls zn rechter Zeit sett'st zu erscheinen, oder inzwischen dcm bestimmten Vertreter seine Rechts-behelfe an die Hand zu geben, oder auch sich srlost l'imn andern Sachw»ltfr zu bestellen und diesem Gerichte namhafr zu machen, nnd überhaupt in die rechtlichen ordnungsmäßigen Wege einzuschreiten wiste, die er zu seiner Vertheidigung dicnsam finden würde, widrigens er sich die an5 seiner Verabfäumung ent-stehenden Folgen selbst bcijlimefsm haben wird. Neifniz am 22. December 1849. Z. i00. (3) vir. 2620 Edict. Von dem Be^i'ksge, ickte der k. k. Cameral« Heirsch'fl i!,,^ n)i,d t>er über 30 ^ahr« verchollene ^>a>ob Gorjanz ron Echuina Haus « Nr. 12 hicmit auigeiordeut, binnen Ialnesfrist di.ses bericht udcr dcn ausgestellten ^lnalor Helln Iaiob Eakoinig von Oörfern, eülwcder persönlich 0de>/ Ml andern Wege von sci,'«»,,» Leben und Au'cu'balisorle »o gewieß in Kenntniß zu seyen, u:,d sich hieiüber zu legiiinuren, als er widrigcns über weiteres Unlangen tür lobt er-tlail weiden würde. K. N. Ntziikt'aciichi ^ack am »0. Deccinbe, L8^9. Kultdlnachllllg. Das Ellllmando des hirrorlice:, Milii.nspi'.ils hat nachltäglich ein V.ri.eichi'.iß mehrer gleich Aü. !a>,c.s bci ^rrlctluns, des Notl)jpi'als in de: ^elels-^ascrne eingegangenen, jedoch wege:, plöylicher El-tranlUl'g dls dorligen ^onünaüdanten bieder nicht />lir öffentlichen KenlUl^ü gebrachten paiuolischen Ge-schenkl dem Lalwes Militärkommando vorgelegt. ^liach diesem st»d zu. besscil, Eubsistenz dcr Kianlln gcschcnkl lvords» : 3;»,>!i Fräultln Mlilleisen: 4 Strohsacke, 13 .«cpfpölstcr, 5 Dccken, l^ ,ttooen, 8 Hemden, '^5 Paar Sllüinple, 4 Leibslül'lc, 8 '^lachltöpfe, 6 Eß. Ichalen, I Büüdl mit alter Nasche, 1 Flasche mit ^rlia.^cin, 1 Packl ^hcc, '^6 ^eiüiücher, 1 Nacw. leioel. 10 Unter^ichhoscn, 3 Tüchln, 3 Töpfc, 2 FI«. schen, 1 Zabl Ess'g. 'Von, ^,n. Handelemann Io» scph Ltarlt: 7 <3s. .tto^en. 2 Ll. Leintücher, 2 St. Kopipoistev. Von einem Ungtüanmen duich Hrn. ^)r. Mrlzcr: tt LtloDsack^, 6 ^^'pfpolste,, 2 Kohe!,. '^ittlels sind eingegangel! ron einem Ungeü.nnilen U St. Leintücher mit dem Zeichen tz. K.; dann «in Ocllag pr. 5 ft von, Hu,. Pfarrer Anton Iesch zu (ioignal. Dem Recouvallozenlenhal's in der Tir-ilali-Vorftadi Hai tel ^innn^nuiiier H.. Palt einen ivllchc'! ^eischstock im Weüt'e >'0l> ^< fl. uiicnl^elilich iweilasjeil. ^ür cie K.ankeil i:l drin Müode!,ause zu '.!lc!isiac >l wurre dein d^^li.en ^onnnaiico dcr von drin Hrn. .Bezirkoccinnlisiar in K.üpp gesan>ln>lle Bctraq von 25 fl.; d,mn v0!l meh-elen Wohlihä<-lern des '^elistadilcr ^e^iilcs 5 Eimer Wein über-gcl'cl'. Für alle dicse ed^iuütlngti» G^l?^, ,y^,h im ^'aiuei, der kranken Soldaten der wärmste Dank reö Landes.Mililär.(>0!m:!ando hiemii öffentlich aus» ^eip-ochen.. K. K. Landes'Plili!av-(5omniallro. Laibach den 20. Jänner 1850. Z. ,55. (l) ^........ Wohnung zu vermicthen. In dem großen Hause Nr.'>li2, amHaupt-Platze, sind im :l. Stocke 9 Zimmer, sammt Küche und Speisekammer, dann Keller und Holzlege, von Georgi d. I. an zu vermiethen. Daö Nähere darüber erfährt man in demHand-lullgshause » M allner l!l Maye r." Z. W. (3) Wohnung zu vermiethels. In dcr Gradischa-Vorstadt Nr 20 ist eine Wohnung im I. Stocke mit «Zimmern, 2 Küchen, Hpciökammer, Keller, Dachzimmer und Holzlege, welche auch abgetheilt an 2 Wohnpartelen zu je 3 Zimmer verlas"' w.rden kann, sogleich zu beziehen. Anzufragen Nr. 47 in der Gradischa-Vorstadt. 100 Z. !2!>. (2) Meierhofs - Verpachtung. Die Herrschaft Thurnamhart beabsichtigt einen ihrer Meierhöfe, mit wohlerhaltenen Wohn-und Wirthschaftögebälldei! und einem ganz arron-dirten Grllndcomplexe von Aeckern und Wiescn, im Gesamnustächenmas; von lilt Joch 4^1 ^Klftrn. und Catast:«l-R^inertlag von 78? st. 5,4''j, kr., auf eine Neihe von Jahren zu verpachten. Auch kann der Bezug der Lauostrcue, des Brennholzes und die Befugnis; zum Viehaustrieb in nahcgele-genen Wald » u, Weideterrainen zugesichert werden. Pachtlustige wollen sich um nähere Auskünfte an den Eigenthümer oder an das Verwaltungsamr zu ThurnamhaN wenden. Z, I!)6. (3) ^ ll none (;. Ein in der Stadt im besten Zustande befindliches nnd mit 8 <^o einträgliches HauS ist taglich gegen gute Ne'dingnissc aus freier Hand zu verkaufen oder in Pacht zu überlassen, Das Nähere ist bei dem Herrn Knallitsch, anderPolana Nr.29, zu erfahren. Z. I.'ltt. (2) Vermiethung eines Pferdestalles. In dem Hau^'e Nr. ?l), a,» drr Wiener Strasie, ist ein Pferdes^ll, gewölbt, auf 4 Pferde, stüüdlick zu vergebe». D.'s bahrte beim Hauseigenthümer daselbst. 37nl. (2) Markt - Nnzeigr. M.GoldschnntKiDistinger Optiker au6 Wien, haben die Ehre anzuzeigen, daß ihr aroßes optisches Waren-Lager in der Theater Gasse, Haus Nr. 19, im lten Swck sich befindet, und sind bereil, um die ä!:ßcrsi billigsten Preise es zu überlassen. _________ Theater-Nachricht. Äamstag den Nl Jänner zur Benefice des Kapcllmeifiers des Hicham stand. Theaters: Die Gsmodie ohne Titel vor den Newbern in den Abruzzen, ^ f. < r: Schauspiel, Lujljzncl, Po^e u. Gesang au cin. in Hbrnd. Musikalisch - dramatischer F^schin^bschwank mic Ar-.«», Duetten, Qumtctleu, l^l)oreü, mimischen Sccncli u. sor'.siigl'n 2 pcct^kcln, in ^'Adthcilungen, von vtr'.chi.d.ncli T?iä?tll,v. conct!^». g«lua..o elcctrisch«.. NheUMNtisWUs- KettM, -z Slück mit Gcl'rauchs - Allwrisul'g 2 fl. C. M., stärkere, ge^n Hi^.sc Uedcl ,i»z^wc»drn il 3 n (i, M. und 5 ft. (Z. M. als oaä schnellste luw sicherste ^cilmiltcl angiratyrn wcrdcli. Beider großen VerdlcitlMg ^dicser von «I. T. Goldberger" "slmdciit,, u,'d zl.crst erzeugte" sogenannten l»olddergcr'lche!, ,Nette», lind dei d.n, llmst.u^c, o.'ß sich dichll^,, allcrw.nts aubcrordent^ Iicl) dtw^hrt. nnd .,u einein wahi-cn äiolk^ Hcil.M^^l ccholieü haden, ist »r^hl die dcilträlligste Wi'kj.nnkeit dieser Ketteil >o vollko:n,nen entschied^,,, das, eä überfliississ wäll, uicl zu ihsem 3^'be I'icr ai^niühren. Sie bewähren >ich, richly on^-w^not, stets gcgcn die ol,'e!l " nq< fli!)rt e i, ^rant" britcn, und verschossen dierdlirch Tnuseuden uun ^eideiideil Hilse uno Gcnesiülci; schr o,t wichen je-' r'och 'Nlch der Ei »virknng dieser elrclvischeü Ketten die üblcn Fl'l^cn von Tchlaft.iufälleu, (5ott-tracturen, Krämpft', sl«ttenentziindu«tten, stockende (5ata»'«cnielt, Ha«tn«öschlä,,e, scr0< phnlöse DriiscuanschwcUungell, uno yällsig wuroe ,eldst O'ftileslc (Fallsucht), Veits-tanz n. a. m. geheilt vdcr v^tvitdc,!. Cs köil!,en daher diese .Netttn qtwi,>ül)ait als ein bewnhrt».''? Heilmittel gegen all die .ingeilihtt.n Krankheit^saUe «lnpiohltü weiden, nild velwciftn wir Disje»ig''"< welche sich noch nicht selbst von dcr Hnlkrast dieser Kelten zu übn-zeu^" ^cleq,nheit hattcn, statt jed"» Gigenlobes l'Uf den so cbcn in, Drnck erschienenen n-,d in sämmtlichen Depots der (l>) l> l d v c ri; e r'M^ Ftctien linentqeltlich vorräthigei, „zweiten Jahrtsl.'crlcht nder die Heilkraft und Wirks"'"' teit der Goldberg er schcn Kette!,", welcher nuhr oenn „<5in Tausend" amtlich beglonbi^ Zengnisst und'^eglltachttmgen von Sanitals, Behörden, renoinmirten Aerzten und hochachtblnen Privat^' sonen libcr dic große Krast diescö Nemctinms «us allen iiänderil (^iropa'S enthält, nnd bieten diese ! . gensreichen Erfolge sicherlich die beste Bürgschaft für die wahrhafte Vorz ü glich keit Gold!) erg er'schen Ketten. ^ g c>^ Vorräthig sind diese G o ld b er g er'schen Ketten nach wie vor in Laibach nur el,N ^ und allein öci Hcrin Georg Lcrcher, nnd ist n^n nnr dann sicher, eine solche Kette echt .^ unverfälscht zn erhalten, wenn nunl sie ans der .Buchhandlung des Herrn Georg Lcrcher abholen