M1TTHEILUNGEN AUS DEM GEBIETE DER STATISTIK IIEIIAUSGHGEBEN VON D Eli DIRECTION DER ADMINISTRATIVEN STATISTIK IM K. K. HANDELS-MINISTERIUM. S1EBENTER JAHRGANG. — IV. HEFT. (Preis 1 fl. osterr. Wahr.) WIEN, 1858. AUS DEB K AISEIILICH-KONIGLICHEN HOF- UNI» STAATSDKUCKEKEI. IN COMMISSION BEI W. BRAOMDLLER. STATISTIK DEIt 1 LEIIRA\STALTE!V DES OSTERREICIIISCIIEN KA1SERSTAATES FUR DIE STUDIENJAIIRE 1851 — 1857. VON GUSTAV ADOLPII SCHIMMKB, REVIDENTEN DEIt K. K. DIHECTION DEU ADMINISTRATIVEN STATISTIK. n. ABTHEILUNG. GYMNASIEN UNI) AN DERE MITTELSCHULEN. WIEN, I808. AlIS DEM KA1SERLICH-KONICMCHEN HOF- UND 8TAATSDRUCKEKEI. IN COMMISSION BEI W. BHAUMOUER. ' I n h a 1 t. I. Gymnasien. s,iU' Aeltere Kinrichtung.......................................................................... I Gegenvvartigo Organisation............................................................. t; Lehrer....................................................................................... g Lehrplan..................................................................................... ^ Schiller.................................................................................... y, Lehrer- iind Sehfllerznhl 1851—1857 20 Folgerungen................................................................................. 27 Detail vom Jalirc 1857.................................................................... 32 Folgerungen................................................................................. 48 Itelativer Gjmnasial-Uesuch................................................................. 52 Nationali tii (s — V erhiil tnisse........................................................ 54 Religions-VerhSltnisse...................................................................... 56 Maturitiits-Priilungcn . . j;y Lchrmittel.................................................................................. g4 Aufwand..................................................................................... 07 II. Realschulen. Aeltere Einriclitung........................................................................ 71 Gegenvviirtige Organisation................................................................. 73 Lchrplan.................................................................................... 7^ Lehrer- und Sehiilerzahl 1851—1857 78 Folgerungen................................................................................. gy Delail vom Jahre 1857 ...................................................................... g4 Folgerungen................................................................................. gg Itelatirer Itealsehul-liesurh.............................................................. <)j l*riifungcn................................................................................. ^3 Lchrmittel.................................................................................. yg Aufwand..................................................................................... 07 III. Commerzielle Mittelschulen. Organisation.............................................................. Lehrer- und Sehiilerzahl 1851—1857......................................................... 101 IV. Nautische Schulen. Organisation............................................................................... 103 Lehrer- und Sehiilerzahl 1851—1857 ....................................................... J05 1. Gy mnti si en. Ob\vohl viele Gymnasien Oesterreicli’s mit ihren ersten Anfangeu in cine sehr frulic Zeit hinaufreichen und aus den sclion iin beginnenden Mittelalter erbliihenden Kloster- und Stiftsschulen, den Dom- und Stadtschulen *), so wie aus den spiiter in den meisten jetzt osterreichischen Provinzen erstebenden Lehranstalten abwei-cbender Religionsbekenntnisse erwachsen sind, so kann von denselben als eigent-lichen Vorbereitungsschulen zum hoheren Fachstudium doch erst in der Zeit die Rede sein, wo dieselben nach einem einigermassen gemeinsamen Unterrichtsplane eingerichtet erscheinen. Diess geschah gegen Ende des sechzehnten und im Ver-laufe des siebenzelmten Jahrhunderts mit der Einfiihrung des Jesuitenordens, \vel-cher auch in den osterreichischen Provinzen fiir die Schulbildung jener Zeit Wieh-tiges leistete, die bestehenden Jugend-Bildungsanstalten, sowohl die katholischen, als nach der volligen Zuriickfuhrung der alt-osterreichischen Lande zur katliolisehen Kirche auch die von den sonstigen Glaubensver\vandten gegriindeten, iibcrtragen erhielt, zahlreiche neue griindete und an denselben einen gleichfOrmigen Lehrgang herstellte 2). Nach demselben zerfiel der zur Universitat und zum theologischen Seminar-Studium vorbereitende Unterricht in die studia inferiora und superiora. Den ersteren waren fiinf bis sechs Jahrgiinge zugetheilt: die Vorbereitungsclasse, 3 Jahre Grammatik und die sogenannten Humanitats-Classen (1’oetik und Rhetorik), in ‘) Die Kloster- und Stiftsschulen waren wohl anfangs blos Pflanzstiittcn fiir den Regular-Clerus, \vurden aher bald auch als Bihlungsanstalten fiir Laicn beniitzt. Zu den iiltesten gehort tlie schola benedictina Sli. Petri in Salzburg, vvelche schon boi der Einrichtung des Iiischofsitzes erwfibut wird; die bischofliche Schule in Urixen ersebeint zu Endo des 10. Jahrhunderts, die Klosterschulen zu Klosterneuburg, Heiligenkreuz, Krcmsmiinster und bei den Schotten in Wien im 13. und 14. Jahrbunderte; an der Uiirgersehule bei St. Stcpban obendaselbst gab 11. Albrecht 1. 1296 dem Stadtrathe das Itecht, den Schulmeister zu bestcllen, und so viele andere. 2) Es liisst sich in den Griindungsjahren der Jesuiten-6ymnasien genau derGang der Gegen-reformation in den osterreichischen Landern verfolgen. Die iiltesten sind die tirolischen, wo jones zu Innsbruck 1S02, zu Hall 1573 entstand; auf diese folgten die Gyinnasicn zu Laibach 1584, zu Klagenfurt 1004, zu Linz 1608, zu Krems und GiSrz 1616, zu Wien 1619. In liohinen wurde das erste Gymnasium des Jesuitenordens 1U91 zu Kommotau errichtet, bierauf folgten Neubaus l!i94, Jicin 1624, Eger 1629, Prag (Kleinseite) 1630; in Mfihren Znaim 1624, Iglau 1623; in Ungern Pressburg 1626, Neusohl 1635, Unghvar 1636. Spiiter errichtete der Orden vielfach neue Mittelschulen, so dass er bei seiner Aufhehung an vollstiindigen und unvollstiindigen Gjmnasicn (mit mir 1 bis 3 Classen) in den osterreichischen Provinzen gegen 200 ziihlte. Stalist. Mittheil. 1858. IV. IJeft. 1 vvelchen neben dem Religionsunterrichte die lateinische Spraclie uls Hauptgegen-stand, ausserdem Geographie, Geseliichte und Mathematik gelehrt wurde. Auf diese folgte das z\vei- bis dreijahrige Studium an der „Akademie“ mil philosophischen und mathematisehen Cursen. Der Unterricht wurde von je einem Lehrer in der Classe so ertheilt, dass der Lehrer der untersten Classe seine Schuler durcli ulic Jalirgange der Grammatik begleitete und erst in der ersten Humanitats-Classe ein neuer Docent, wieder fur z\vei Jahre, eintrat. Die Uebenvuchung der Studien lag den Ordensobern, zunachst den Prafecten und Directoren, vol lig im Sinne der Ordensregel ob, wahrend die Staatsver\valtung nur sehr wenig Einfluss darauf nahrn. Diese Schulordnung ging fast unverandert auch auf die seit dem Ende des-selben Jabrhunderts sich mehrenden Mittelscbulen anderer religioser Genossen-sehaften iiber, insbesondere auf jene des Piaristenordens '), und selbst die zum Theile sehr alten Lehranstalten der Akatholiken Ungern’s 2) nahmen wenigslens den Lehrgang mit den Classenlehrern und die Lehrmethode mit \venigen Modificationen auf. Nur die Stellung des Lehrkorpers an den letzteren war eine verschiedene, dem deutscben Auslande conforme; im den eigentlichen Gymnasien, deren ClassenzahI 3 bis fi betrug, iibte der crste Lehrer als Rector mit dem z\veiten ais Conreetor zur Seite die Disciplin, ein Ausschuss der Glaubensgenossen, das Directorium, fiihrte die materiellc Verwaltung und Oberaufsicht. Ein Gleiches fand auch bei jenen evangelischen Lehranstalten statt, welchc mit philosophischen, theologischen und theihveise juridischen Cursen verbunden waren, cine grossere ClassenzahI hatten und den Namen Lyceen oder Collegien, so wic die Docenten den Titel Professoren fuhrten. Mit dem Regierungsantritte der Kaiserin Maria Theresia beginnt die vermchrte Einflussnahine der Regierung auch auf die Mittelschulen, und nachdem schon vor-dem manchen Gebrechen derselben Abhilfe gebracht war, wohin eine theilwcise Verbesserung der Lehrbilcher, die Einfuhrung der griechischen Spraclie als Obligat-Lehrfach u. a. gehiirt, nahm nach Aufhebung des Jesuitenordens die hierzu bestellte Studien-Commission (spiiter Studien-llofcommissiori) die Regelung des Gymnasial-und philosophischen Unterrichts, wie aller ubrigen Lehrzweige, mitEifer in Angriff. Die bewiihrtesten Schulmanner wurden mit der Bearbeitung neuer Lehrplane betraut, \voraus im Jahre 1776, nach manchem Abanderungsvorschlage und Zuriicklegung cines umfassenden Entwurfs des Wiener Universitiits-Professors Ignaz Mathias v. Hess, die „neue Ordnung der lateinischen Schulen" hervorging. Die Lernzeit fiir die Gymnasien \vard darin auf funf Jahrescurse bcschrankt, von welehen drei der Sprach-lehre oder Grammatik zugewiesen wurden, zwei aber auf die Humanitiits-Classen (Rhetorik und Poetik) entfielen. Der Lehrgang selbst, die Vortragsfacber und ihre J) Die iiltcsten Gymnasicn dicscs Ordens sind jene zu Ijeitomyšl 1G43, Kremsier 1087, Wien 1697, Neutra 1098, auf welehe spiiter nicht nur zahlroiche andere folgten, sondcrn die Piaristen auch Nachlolger an vielen der friiheren Jesuiten-Gyninasien wurden. 2) Die zu Saros-Patak 1»31 errichtete Lehranstalt ist die iilteste cvangelischc Ungern's, an vvelche sieli jene zu Kiisinark 1JJ40, Leutschau und Kronstadt 1544, bebreczin 1060 und Eperies 1666 reilien. Auch die Anstallen zu Nagy-Koros und Marmaros-Szigeth ontstanden im 16., jene zu Kocskomiit im 17. Jahrhunderte. Vertheilung nach Jalirgiingen blieben, vvie jene der Akademie oder philosophisclien Obligat-Curse, vollig den Einriclitungen der Jesuitenschulen gleieli. Die an Umgestaltungen so reiche Periode Kaiser Joseph’s II. brachte wohl aucb filr die Mittelschulen 1781 cine neue „Sehulinstruction“, wodurch verbesserte Lelir-bilcher eingefuhrt und den Realien (Erdbeschreibung, Natur- und Weltgescbicbte, Matliematik) grossere Beriicksichtigung gegeben wurde, ohne im Organismus der Gymnasien selbst eine Aendernng zn bewirken. In Betreff des Lehrkorpers brachte die Entscbliessung Kaiser Leopold’s II. im Jabre 1790 die \vicbtige Aendernng, dass statt der fruheren Directorate an den einzelnen Lebranstalten Lehrer-Collegien, und in jeder Provinz von den ersteren beschickte Studien-Consesse (in den Universitals-Stadten, mit Vertretung der Facul-tiiten, eines Gymnasiums und einer Hauptscbule, unter deni Vorsitze des Rectors) eingefuhrt wurden, deren Vorschlage durch die Landesstelle an die Studien-Hof-Commission zur Vorlage kamen. Aber aucli diese Einricbtung war cine voriiber-gehende; 1802 wurden die Studien-Consesse und Lehrer-Collegien aufgehoben und die Gymnasial-Prafecten, welche dem Gymnasial-Studiendirector jeder einzelnen Provinz unterstanden, vvieder in Kraft gesetzt. Von der durch eine Commission hearbeiteten neuen Gymnasial-Ordnung kani der auf die Disciplin beziigliche Abschnitt im Jahre 1804, der „literarische Theil“ itn darauffolgenden Jabre zur Veroffent-lichung und Ausfuhrung. Mit Beibehaltung der Eintheilung des Lehrstoffs in Gram-matik, Rhetorik und Poetik brachte er doeh manebe wesentlicbe Verbesserungen. Dor Unterricht in der griechischen und deutschen Sprache wurde er\veitert, fiir Geographie, Gescbichte und Matliematik in angemessener Weise vorgesorgt. Die Lehrer sollten durcbgehends Eacblehrer sein, die woehentlichen Stunden fur jede Classe auf 28 anwachsen. Fiinf Jahre spater brachte ein neuer Erlass eine genauer festgesetzte Eintbeilung der Lehrgegenstande nach Jalirgiingen, und seit 1819 wur-den die Eacblehrer wieder abgestellt und zugleich der Unterricht in der Natur-geschichte und Nalurlehre aus den Gymnasien viillig in die philosophisclien Obligat-Curse verlegt. Von diesen letzteren ist im 1. Ilefte (S. 10) gesprochen \vorden, es eriibrigt daber nur, die Einrichtung der Gymnasien in dieser letzten Verfassung welche sie bis zum Jahre 1849 unverandert beibehielten, in Kurzem aiizudeuten, bevor die wichtigen und durchgreifenden Reformen aufgefuhrt vverden, durch welche diese Lehranstalts-Kategorie in der Neuzeit eine viillige Wandlung in System und Lehrgang erfubr. Nach der Verordnung vom Jahre 180(5 sollten sicli die Gymnasien in zvvei Kategorien, mit fiinf- und sechsjalirigem Lehrcurse, scheiden '). Zn den letzteren gehorten jene an den Standorten von Universitaten und Lyceen, also zu Wien, Linz, Kremsmiinster (liier unter Vorbehalt der Wiederherstellung der vonnaligen Akademie), Gratz, Laibach, Innsbruck, Prag, Krakau und Padna; es sind diess die Gymnasien, welche bierdurch den Namen akademische bekamen und bis zur Neuzeit beibehielten. 1) Grundlagc ilden dio Decrcte dcrStudicn-Hofcommission vom 23. Juli i804, 10. Anglist IHOIJ, 5. Januar 1810, 31. Juli und 28. Sept. 1819. Alle iibrigen Gymnasien fielen in die zweite Kategorie mit fiinf Jahrgangen. Bald wurden aber die theils an den Normalschulen, theils an den Gymnasien bestehenden Vorbereitungscurse durclnveg zum Gymnasial - Studium einbezogen und dieses hier-durch allgemein auf 6 Jahrgange gebraclit, von welchen 4 auf die Grammatik und 2 auf die Humanitats-Classen entfielen. Eine solche Anstalt vvar ein vollstiindiges Gymnasium, neben welchen in den ungrischen und italienisclien Kroiiliindern auch Gymnasial-Schulen mit nur 4 Classen, sohin obne die Humanitals-Studien, bestanden. Letzteren Schulen fehlte zum Theile das Recht der OefTentliclikeit, und ihre Schuler mussten an einem vollstandigen Gymnasium eingeschrieben und gepriift werden. Das Lehr-Personale eines vollstandigen Gymnasiums bestand aus 7 bis 8 Pro-fessoren, von welchen der Katechet in allen Classen lehrte, die iibrigen Lehrfacher aber von je einem Classenlehrer beliandelt wurden. Der Lehrer der ersten Grammatikal-Classe stieg mit seinem Schiilerkreise die vier ersten Jahrgange auf, dann trat in der ersten Humanit&ts-Classe ein ncuer Docent fiir zwei Jahrgange ein. Der am Unter-richte selbst nicht betheiligte Priifect (Vicedirector) fiihrte die Aufsicbt und vertrat die Lehranstalt gegenuber den Provinzial- und Central-Behorden. Obligate Gegenstande des Gymnasial-Studiums bildeten lateinisehe Sprache, in den Grammatikal-Classen die Wort- und Satzlehre, in den Humanitats-Classen "Lecture und Erklarung ausgewahlter Stiicke der alten Schriftsteller, wobei auch die gleiehen Partien der deutsehen Styllehre und Literatur Beriicksichtigung finden sollten. Die Grammatik der griechischen Sprache begann mit der dritten Grammatikal-Classe; in den beiden Humanitats-Classen wurden auch fiir diese Literatur Chresfo-mathien beniitzt. Geographie, von welcher in der ersten Classe die Einleitung und ein allgemeiner Umriss gelehrt \vurde, schritt dann in der zweiten zur genaueren Darstellung des Vaterlandes vor, auf \velches in den beiden letzten Grammatikal-Classen das ilhrige Europa, in der ersten HumanitSts-Classe die sonstigen Erdtheile und in der letzten die Geographie der classischen griechisch-romischen Zeit folgte, und von der zweiten Grammatikal-Classe an von einem Ueberblicke der Geschichte jedes behandelten Territoriums begleitet war. Die Arithmetik endlich wurde durch sammtliche Grammatikal-Classen vorgetragen, \vorauf in den beiden Humanitats-Classen die Grundziige der Algebra folgten. Dieser Lehrstoff war durch ein genaues Regulativ in der Art vertheilt, dass jedem der drei letztgenannten Gegenstande und der Religionslehre wochentlich 2 Stunden in jeder Classe zufielen, die ertibrigende Zeit bis zu den gesetzlichen 18 Stunden in der Woche aber der Unterricht in der lateinischen Sprache ausfiillte und somit dieser Gegenstand eine weit iiber\viegende Anzabl von Lelirstunden zuge-theilt erhielt. Vortriige tiber andere als die obligaten Lehrfacher kamen nur selir ausnahmsvveise vor. Besondere Vorschriften regelten noch die religiiisen Uebungen und den Hesuch des taglichen Gottesdienstes der oflentlichen Schiiler, iiber deren Fortschritt der Professor durch die Examinatorien wahrend des Schuljahres und die im Beisein des Prafecten und Vicedirectors abgehaltenen monatlicben Priifungen sicli Sicherheit verschalTte und hiernach die Classification bestimmte. Die zu Ende jedes Semesters abgehaltenen ftffentlichen oder Ehrenpriifungen hlieben als cine formelle Festlichkeit auf die Classification der Schuler ohne Einfluss. Da das Privat-Studium allgemein gestattet war, so zabite jedes vollstandige Gymnasium ausser den oflentlichen aueli Privat-Schiiler, welche zwar an der Anstalt eiiigeschrieben \varen, aber den Unterricht von Privat-Lebrern erhielten, zu welcher Wirksamkeit die Zeugnisse iiber die philosophischen Obligat-Facher und einzelne nicht-obligate Gegenstiinde nebst dem einjahrigen Curse iiber Piidagogik an einer bohern Lebranstalt und die Ablegung einer Befahigungspriifung berechtigten. Halb-jiihrig mussten die Privat-Schuler zur schriftlichen und mundlichen Priifung an dem offentlichen Gymnasium vorgefiibrt werden. Die Gebrechen, welcbe dieser Gymnasialplan den Anforderungen der fort-schreitenden Cultur gegeniiber entbielt, bliebeu niebt verborgen und in der That war man maassgebenden Ortes scbon wenige Jahre nacb der letzten Abiinderung desselben auf eine neue, zeitgemasse Organisation der Mittelsebulen bedacbt, wie die Aufforderung an die Gymnasial-Studiendirectorate 1838 erweiset, die Puncte in Antrag zu bringen, welche bei der bevorstelienden Verbesserung der Gymnasial-Einrichtungen zur Grundlage dienen sollten Die Scblussfassung bieriiber verzog sicli aber, bis mit dem miicbtigen Umsebwunge aller Zustande des osterreichiscben Kaiaerstaates zu Ende des verflossenen Jahrzebents aueli fiir die Gymnasien eine viillig neue Aera hereinbrach. Der erste Schritt hierzu \var die Verfiigung, nach \velcher den Lebrkorpern der Gymnasien (wie der boheren Studienanstalten) die unmittelbare Leitung der Studienangelegenbeiten iibertragen vvurdc, iiber \velcbe vordem der Localvorstand oder die Landesslelle zu entscheiden liatte 3). Zu diesem Zweeke hatten siimintlielie wirklicbe Professoren unter dem Vorsitze des Prafecten oder Vicedirectors ein Col-legium zu bilden, dessen Beschliisse im Wege der Landesstelle an das Unterrichts-Ministerium gingen. Im selben Jahre wurde aueh die Neugestaltung des Lehr-ganges an den Gymnasien durch die Verfiigung angebabnt, dass der erste Jabrgang des bisherigen pliilosopbiscben Studiums als siebente Gymnasial- oder erste Lyeeal-Classe den Gymnasien angereiht wurde 3). Doch galt diese Anordnung nur fiir jene Orte, \vo friiher ein philosophiscbes Studium bestanden hatte, dessen zweiter Jahr-gang aueli im Studienjabre 184!) unverandert biieb. In den Orten aber, wo die aus dem Gymnasium austretende Scliiilerzabl es notbig erscheinen liess, vvurden solcbe Lyceal-Classen neti ins Leben gerufen. Von den Lebrfachern derselben erfubr die lateinisehe Pbilologie eine Vermebrung der Lebrstunden von 2 auf 4, und die Natur-geschichte wurde fiir siimnitliclie Schuler zum Obligat-Gegenstande erklart. Zunacbst daran kniipft sicli der Erlass derselben Behorde voni 22. Juli 1849, welclier weitere Uebergangsbestimmungen fiir das Schuljahr 1850 entliielt und, zu <) Allerhochste Entsehliessung vom 13. Mai 1838. 2) Erlass des Ministeriums fiir Unterricht voni 6. April 1848. 3) Erlass des Ministeriums fiir Unterricht vom 18. August 1848. den schon bestehenden Gymnasial-Classen noch eine aclite an die Stello des zvvei-ten philosophischen Jahrganges fiigend, die Einrichtung vollstandiger achtjahriger Gymnasien ins Leben rief. Aii deu Orten, wo vordem philosophische Sludien ais Universitats-Facultaten bestanden, ging nur der Religionsprofessor, von den friiheren Lyceen und philosophischen Lehranstalten der gesammte Lehrerstand des philosophischen Studiums an die Gymnasien viher. Kine solche vollstandige Mittelscliule zerfiel in das Unter-Gymnasium, \velches die vier ersten Jahrgiinge, und in das Ober - Gymnasium, \velches die friiheren Humanitats-Classen und die z\vei Jahrgange des Lyceums (nunmehr durchweg mit dem Namen der 7. und 8. Gymnasial-Classe belegt) umfasste. An die Spitze des ver-einigten Gymnasiums wurde ein aus dem Lehrkiirper gewahlter Director gestellt, welcher sieh selbst am Unterrichte mit einer entsprechenden Stundenzahl betheili-gen solite. Auch der LJnterricht selbst wurde im selben Jahre vorbehaltlich der schliesslichen Bestimmungen geregelt, der griechischen Sprache, Geographie und Geschichte eine grossere Stundenzahl zugetheilt und die Muttersprache, die sonsti-gen Landessprachen so wie die Naturlehre in den Kreis der obligaten Lehrfacher einhezogen ')■ An den Orten, vvo vordem nur ein seehsjahriges Gymnasium bestanden hatte, war die Errichtung der 7. und 8. Classe von der Beischaflung der Mittel durch die Gemeinde oder den betreffenden Orden abhangig gemacht; war sie nieht ausfiihr-bar, so verblieb das seehsjahrige Gymnasium bis zur schliesslichen Losung'der Gymnasialfrage. Diese erfolgte endlich durch die Kundmachung eines detaillirten, vom Ministerium des Unterrichts ausgearbeiteten Organisations-Entwurfes fur die Gymnasien, vvelcher am Iti. September 1849 die Allerhochste Genehmigung erhielt. Derselbe wurde sofort die fur den ganzen Umfang des lleiches geltende Grundlage, nach vvelcher die Neugestaltung der bisher nocli immer vielfach verschiedenen Gymnasien erfolgte und hierdurch die Moglichkeit ergab, die aus der Volksschule austretende .lugend, welche entweder dem hoheren Studium zugefuhrt werden oder auch ohne dieses doch einer allgemeinen Geistesbildung theilhaftig \verden solite, einer harmo-nischen Ausbildung aller Geisteskriifte und eines Vertrautvverdens mit«clen in der Neuzeit so rasch erbliihenden einzelnen Wissenszweigen theilhaftig werden zu lassen. Die Grundsfttze diescr wichtigen Verfiigung, mit Einbeziehung der fur mehrere Puncte nachtraglich erflossenen Abanderungen", sind in gedrangter Aufzahlung die folgenden. Die Gymnasien haben zunachst Gewithrung einer allgemeinen hoheren Bildung unter wesentlicher Beniltzung der alten ciassischen Sprachen und ihrer Literatur, und hierdurch zugleich Vorbereitung fur das Universitats- Studium zum Z\vecke, wobei jedoch auch die Einflussnahme auf Bildung des Charakters der Zoglinge nicht unberilcksichtigt bleiben soli. Sie belialten ihre angedeutete Sonderung in Ober-und Unter-Gymnasien zu je vier Jahrescursen. Ein Unter-Gymnasiurn bereitet auf Erlass des Ministeriums fiir Unterricht vom 26. Juli 1849, das Ober-Gymnasium vor, liat aber, indem es jcileu seiner Lehrgegenstande zu einem relativen Abschlusse fiihrt und melirere derselben in vorherrschend populžlrer Rich-tung behandelt, ein in sicli abgesehlossenes Ganzes von allgemeiner Bildung zu erthei-Ien, \velches fiir eine grossere Zalil von Leberisverhaltnissen erwiinschlich und aus-reieliend ist und zugleich auch als Vorbereitung fiir die Ober-Realschulen und hierdurch fiir die technischen Institute zu dienen vermag. Das Ober-Gymnasium setzt diesen Unterricbt in inelir wissenscbaftlieher Weise fort und ist die specielle Vorbereitungs-schule der Universitiit. Daber kann auch ein Unter-Gymnasium allein bestehen, das Ober-Gymnasiuni kann vom ersteren nie getrennt sein und bildet, mit ihm unter einer Direction vereint, ein vollstandiges Gymnasium. Die Gymnasien tbeilen sicli zuniicbst in offcntliche, d. i. solebe, welche befugt sind, staatsgiltige Zeugnisse auszustellen und im Fallc ibrer Vollstiindigkeit aucb Maturitats-Priifungen vorzunebmen, und Priva t-Gymnasien, deren Scbiiler sieb zur Erlangung von staatsgiltigen Zeugnissen den Priifungen an einem bffent-lichen Gymnasium zu unterzieben baben. Zur ersten Kategorie geboren alle Staats-Gymnasien, d. i. solebe, die aus-scbliesslicb oder mindestens zur Hiilfte aus den bffentlicben Fonden des Staates erhalten vverden; ausser diesen erhalten alle Anstalten, deren Aufvvand von gcist-licbcn VVurdentragern, geistlicben oder weltlichen Corporationen oder einzelnen Personen getragen \vird, das Recht der Oeflentlichkeit, wenn ibre Zeugnisse bis zum Jahre 1845) als staatsgiltig angeseben wurden und ibre Einricbtung als der neuenNorm entspreebend nachgevviesen wird. Ueberhaupt ist Jcdermann zur Errichtung eines Gymnasiums berecbtigt, zur Eroffnung desselben aber die Genehmigung der bocli-sten Unterricbtsbehbrde erforderlicb, und hieran die Nachvveisung der Subsistenz-mittel fiir eine Reihe von Jahren, so wie eine den gesetzlieben Vorschriften ent-sprechende Einricbtung der Lehranstalt geluiiipft. Das Scbulgeld an diesen Gymnasien ist einstweilen dem an Staats-Gynmasien festgesetzten gleicb zu balten und zu Handen des Studien-Fondes abzufiibren. Die fiir Privat-Scbulen iiberhaupt geltenden Normen und die Modalitaten, unter vveleben eine solebe den Titel eines Privat-Gymnasiums fiihren und unter welcben sie fiir ibre Zeugnisse Staatsgiltigkeit erlangcn kann, \vurden spater dureb eine besondere Verfiigung fesigesetzt *)• Ein bITentliches Gymnasium, \velchcs nicht Staats-Gymnasium ist, kann auch die Unterstiitzung des Staates in Anspruch nelimen, wenn die Notlnvendigkeit seines ungescbmalerten Restandes nachgewiesen wird und das Scbulgeld, ob\vohl es mit dem fiir Staats-Gymnasien festgesetzten Scbulgelde gleicb hocb gestellt ist, in Ver-bindung mit den ii brige n Mitteln der Anstalt nicht zureicbt, die Kosten zu decken. Erreicht oder ubersteigt die jabrlicb vom Staate geiviihrte Untebstiitzung die Hiilfte der Unterbaltungskosten, welcbe nach Abscblag des Scbulgeldes notb\vendig ersebei-nen, so kann die Anstalt zum Staats-Gymnasium erklart \verden, worauf der Staat die Anstellung aller Lebrer (jedocb mit Rerucksicbtigung eines etivaigen Vorscblags ‘) Allerhiichste Kntschlicssung vom 27. Juni 18.'i0. des concurrirenden Privaten fUr die von ihm bezahlten Stellen) und die ausschliess-liche Leitung des Gymnasiums ubernimmt. Bei einer geringeren Unterstiitzung stelit nur die Anstellung der Lehrer, welclie der Staat dolirt, namentlich des Directors, dem Staate zu; die Besetzung der iibrigen Stellen bleibt der Person oder Corporation, deren Anstalt das Gymnasium ist, unter Voraussetzung des vom Staate anerkannten Naclnveises der Lehrfahigkeit dieser Individuen, (iberlassen. Ein vollstiindiges Gjmnasium erfordert, abgesehen vom Beligionsunterricbte, 11, ein Unter-Gymnasium 5 ordentlicheLehrer, deren einer zugleich das Directorat fflhrt; ilire Bestellung ist durch die schon besprochene Lehramtsprilfung bedingt1). Ausser diesen kommen ausserordentlicbe oder Nebenlehrer fur technische Faelier und andere freie Gegenstandc in Ver\vendung, fur welelie die Nothwendigkeit einer bestandenen Priifung nicht gilt; zur Supplirung der ordentlicben Lehrer (wenn ein Lehramt erledigt oder ein Lehrer durch langere Zeit verhindert ist) werden in der Begel gepriifte Lehramts - Candidaten durch den Director mit Genehmigung der Landesstelle bestellt. Beziiglich der Gebuhren zerfallen die aus ofFentliclien Fonden erhaltenen Staats-Gymnasien in drei Classen, mit den Gehaltsstufen von 1.050 und 945, 945 und 840, 840 und 735 Gulden 6. W. fur die ordentlicben Lehrer, vvelche iiberdiess von 10 zu 10 im Gymnasial -Lehramte zugebrachten Dienstjahren eine Zulage von je 105 Gulden geniessen. Jedesmal die Halfte der wirklichen Lehrer, den Director eingerechnet, bezieht nach der Anciennetiit den hoheren Gelialt; ist ilire Gesammtzabl ungerade, so ist die um 1 stiirkere Abtheilung der niederen Gehaltsstufe zuzuvveisen. Am akade-mischen und theresianischen Gymnasium zu Wien betragen die Gehalte 1.260 und 1.050 Gulden nebst den systemmiissigen Decennal-Zulagen und einem Quartiergelde, dort von 12G, bier von 157‘/a Gulden o. W. An vierclassigen Gyinnasien bestebt blos die Gehaltsstufe von 735 Gulden nebst den systemmassigen Decennal-Zulagen. Die Directoren steben in der hoheren Gehaltsstufe des betreffenden Gymnasiums mit einer Gehaltszulage von 315 Gulden am voll-st&ndigen und von 210 Gulden am Unter-Gymnasium. Die Gebuhren der Supplenten und Nebenlehrer vverden durch eigene Bestimrnungen geregelt2). Das Stundenausmaass fur einen ordentlicben Lehrer der alten und der leben-den Spracben ist aul’ bochstens 17, fur jeden anderen auf 20 Stunden in der Woche bestimmt (fur den Director eines vollstandigen Gymnasiums 5 bis 8, eines Unter-Gyrnnasiums 10 bis 14 Stunden), \vahrend welcher er in mehreren Classen ein Lehrfacb oder zwei vervvandle zu versehen bat. Supplenten iibernehmen in der Begel die Stundenzahl des durch sie substituirten Lehrers; einem Gyinnasium zuge-wiesene Probe-Candidaten baben regelmassig bochstens G Stunden in einer oder z\vei Classen zu iibernehmen. Die Vertheilung der Lehrfacher bleibt, unter Vorbehalt ') Uelier dic Lplirainls-Prufungcn ist im 1. Hcfte Seitc 21 gosprochon. Von Fali zu Fali cntschcidct das Ministcriuin iil>or Antrag des Ordinariatcs, ob an einem vollstfindigen Gjmnasium ein oder zwei Kateehcten (lelztere mit oder olme Theilnahme am Unterrichte in anderen Lelir-fiiehern) zu bestellen seieit. z) ErlSsse des Ministeriums fiir Cullus und Unterricht vom !j. Miirz 18U4 und ili. Sopi. i85!i. der Genehmigung durch die Landesstelle, dem Director Oberlassen, welcher vor Ein-reichung des Lectionsplanes in der Conferenz die Wiinsche der einzelnen Lelirer zu Protocoll geben lasst und ctwaige AI)\vciehungen davon gegeniiber der Landesstelle zu motiviren hat. In der Regel sollen die Lelirer in Leiden Abtheilungen des Gym-nasiums zugleieh beschiiftigt werden, ja es ist fiir sie wiinschenswerth, nach einer Reilie von Jahren ihre Beschiiftigung innerbalb des Kreises ilirer Befahigung zu \vech-seln. In jeder Classe ist zugleieh durch den Director ein Lelirer und zwar iii der Regel jener, vvelcher die meisten Unterrichtsstunden in ihr zu versehen hat, zum Classenlehrer oder Ordinarius zu bestiinmen, welcher den Einheitspunct fiir die seiner Obhut anvertraute Classe in wissensehaftlicher und disciplinarer Hinsicht zu bilden hat, \vesshalb ihm die Vermittlung eines harmonischen Zusammenwirkens der anderen Lelirer und die Vertretung der erziehenden Autoritiit der Schule obliegt. Die ordenflichen und suppiirenden (Ililfs-) Lelirer treten regelmSssig alle vier Woehen und auch sonst im Falle der Notlnvendigkeit unter dem Vorsitze des Directors zur Lehrer-Conferenz zusammen, in vvelcher die Verordnungen der vorgesetzten Behorden mitgetheilt werden und der Stand des Unterriehtes und der Disciplin in jeder Classe der Anstalt zur Sprache kommt. Der Di-rector und die ordentlichen Lelirer haben unbedingt, die suppiirenden nur in Saehen ilirer Schiller und ihres Lehrgegenstnndes eine beschliessende Stimine. Am Ende jedes Sernesters bestimmt die Conferenz, welcher dann auch die Nebenlehrer beizu-ziehen sind, die allgemeinen Zeugnissclassen der Schiller, und am Sclilusse des Schuljahres vverden durch die Versamndung, ebenfalls unter Reiziehung der Nebenlehrer, die Grundlagen des Jahres-Hauptberichts an das Unterrichts-Ministerium festgestelli, an vvelclies auch durch die Landesstelle die Protocolle der einzelnen Sitzungen einzusenden sind, insoferne nicht eine Dispens hiervon ertheilt \vird, die jcdocli niclil, von der Vorlage an den Gymnasial - Inspector bei Gelegenheit seiner Visitationen enlliebt. Mit der Conferenz solite auch die stadtische oder Gemeinde-Gymnasial-Deputation von 3 Mitgliedern der Gemeinde des Ortes, in welchem das Gymnasium besteht, verhandeln, um zsvischen der Schule und Gemeinde zu ver-mitteln; doch sind solclie Organp bis jetzt nur ausnahmsweise ins Leben getreten. Die Ernennung der vveltlichen Lelirer an den Staats-Gymnasien erfolgt iiber die vom Landes - Schuli alhe begutachteten, von der politischen Landesbehorde vorge-legten Gesuche der Bewerber durch das Unterrichts-Ministerium, ist aber, im Falle einer ersten Anstellung, durch drei Jalire eine provisorische. Nach jenen drei Jahren \vird die Bcstellung liber neuerliches Gutachten des Landes - Schulrathes vom Mini-sterium fiir definitiv erklart. An den offentlichen Gymnasien, \velche nicht Staats-anstalten sind, erlolgt die Anstellung der Lelirer durch die Corporationen oder Per-sonen, welche die Anstalt unterbalten; doch miissen die ordentlichen Lelirer vom Unterrichts-Ministerium, die Neben- und Hilfslehrer von der Landesstelle bestiitigt werden. An Privat-Gymnasien gelit die Bestellung der Lelirer von den Grtindern der Anstalt aus, die bestellten Individuen miissen aber jedes Jahr der Statthalterei namhaft gemacht \verden. Auch die Anstellung der Beligionslehrer oder Katecheten gelit vom Unterrichts-Ministerium, jedoch iiber Vorschlag des bischoflichen Ordinariates, aus, und diesem stelit auch tlie Beurtheilung der Befiiliigung dcr Ciindidaten dieses Lehr-amtes nacli ciner miindlichen und schriftlichen Concurs-Priifung zu. Die Dienstzeit der Gymnasial-Lehrer ist gleicli jener der iibrigen Staatsbeamten bemessen, jedoch so, dass dieselben im Falle friiher eintretender Gebrechen mit dem vollendeten lO.Dienst-jalire ein Dritttheil, mit dem 25. die lliilftc und nacli dem 30. Dienstjahre den vollen Gelialt, mit Zurechnung der Decennal-Zulagen, als Pension zuerkannt erhalten. Das nachste iiber dem Lchrkorper stehende Aufsichtsorgan bilden die bei den Landesbehorden bestellten Scliulriithe, welche je nach der Grosse des Kronlandes das Inspectorat iiber die Mittelscliulen zugleicli mit jenem der Volksscbule, oder aus-scliliesslicb fiihren. Sie baben als Organe der politischen Landesstelle Bereisungen vorzunebmen, den Zustand der ihrer Aufsicbt anvertrauten Anstalten nach allen Beziebungen zu erforsclien, auf ilire Forderung personlich einzuwirken, und bilden somit zugleicli das vermittelnde Glied zur hocbsten Unterrichtsbeborde, auf deren Vorschlag auch die Bestellung dieser aus dem Kreise sachverstandiger Scbulmanner gewiiblten Organe geseliicbt 1). Der Scbulrath fiihrt bei Abbaltung der miindlichen Maturiliits-Priifung den Vorsitz und erstattet am Schlusse jedes Scbuljabres einen Hauptbericht iiber die seiner Leituug anvertrauten Anstalten an das Unterrichts-Ministerium, \velches iibcrdiess erforderlichen Fallcs besondere Commissiire zur Inspicirung der Gymnasien beordert. In BetrefTdes Lehrplanes selbst kanu zunachst jede Landesspracbe Unter-ricbtssprache am Gymnasium sein, und zwar richtet sicli die Wahl der letzteren nach dem Bediirfnisse der Bevolkerung, welcbe bei der Anstalt vorzugsweise bethei-ligt ist, so dass immer und iiberall jene Spracbe zu \vablen ist, durcb welche die Bildung der Schiiler am besten gefiirdert \verden kann, und dort, wo die Bevolkerung cine gemischte ist, an einem Gymnasium auch zvvei Unterrichtsspracben besteben konnen, \velche fiir verscbiedene Sclmlabtheilungen oder fiir verscbiedene Lebr-gegenstande in Anwendung kommen 2). *) Erlass (los Ministeriums fiir Cullus und Untcrricht vom 28. August 18SJ4. 2) Dic Beslimmung der Sprache fiir den Untcrricht zeigte sich inshesondere in Galizien, dann in Ungern und dcssen Nebcnliindcrn von Wiclitigkeit, wo dic Bevolkerung verschiedener Zungen in zersprcngten Inseln an einander granzt und sieli hiiulig in cinem Orte begcgnet. Es erschienen dahcr fiir diesc Kronliinder besondere Rcgulative iiber die Anvvendung der Sprachen beim Untcrricht. Nach dem Erlasse des Ministeriums fiir Unterricht vom 12- September IHiiO soli an den galizischen Gjmnasien zu Boehnia, Tarnovv, Sandec und Iizeszow die polnische Sprache Unterrichtssprache sein, jedoch Geographie und Gcschichte von der 3., lateinische Sprache von dcr 7. Classe an und griechische Sprache in der 8. Classe deutsch gelehrt und erkliirt werden. Polnisehc und deutsche Sprache bildet durcb alle 8 Classen einen obligaten Lebrgegenstand. Uie-solbcn Vorschriften gelten fiir das Gymnasium in Krakau, wo polnisch gelehrt wird, die deutsche Sprache aber Ohligat-Lelirfaeb ist und bei den bczeichneten Gegenstiindcn so bald in Amvendung zu kommen hat, als die Schiiler dem Vortrage darin zu folgen vermogen. Am Gymnasium zu Przemyšl wird der Unterriebt in deutschcr Sprache ertheilt, doch bildet entweder polnische oder ruthenische Sprache nach der Wahl der Acltcrn fiir den Schiiler cin Obligat-Lehrfach, und auch die ttcligion ist nacli dem Bediirfnisse der Schiiler in einer der heiden Sprachen mit gleichzeitigcr Anwendung der deutsclicn zu lehren. An den ostgalizischen Gjmnasien blcibt die deutsche Sprache beim Unterrichte, bis die im Landestheile vonviegende ruthenische Spracbe allmUblich nach dem Zuwachse befiihigter Lehrer und brauchbarer Lehrbiicher sie wird crsetzen konnen; nur der Rcligionsuntcrricht ist nach Erlorderniss in polnischer und rutheniseher Sprache abzuhalten. Ruthenische und deutsche Sprache gehoren hier zu den obligaten, polnische zu den freien FSchern. Am Dominicaner-Gjmnasium in Lemberg wird dcr Unterricht dcutsch ertheilt, und diese Sprache ist obligater, polnisch und ruthenisch freicr Gegenstand. Beziiglicb Ungcrn’s, Siebenbiirgen's und Die Unterriehtsgegenstiuide am Gymnasium, fiir deren jeden das in Leiden Abtheilungen /u erreichende Ziel uiul die Zalil der wochentlichen Stunden genau festgesetzt wurde ‘), zerfallen in obli ga te und freie. Die ersteren, welclie jeder ordentliehe Schiller unbedingt zu erlernen bat, sind: a) Ileligion, durch die ersten 7 Classea mit 2, in der 8. Classe mit 3 Lelir-stunden. . b) Latein, in der 1. und 2. Classe 8, in den weitcren Classen G, in den 2 ober-sten S Stunden. c) Griechisch, in der 3. Classe mit 8 Stunden beginuend, in der 4. u. 7. Classe 4, in den ubrigen gleichfalls K Stunden. d) Deutsche Spraehe (beiwelcheran Gymnasien ausschliesslich deutscherMutter-sprache bis zur Erklarung von Scbriftvverken der mittelhochdeutschen Periode zuriickgegangen wird) und eine zweite im Kroulande des Gymnasiums gang-bare Spraehe baben in jeder Classe des Gymnasiums wocbentlich \venigstens je 2 und zusammen nicht iiber (5 Stunden zu umfassen. Schriftliehe Ausarbeitungen in der Sehule sowohl als zu llause in ent-sprechenden Zeitabschnitten dienen zur Erprobung und Vervollkoinmnung in den unter b) bis d') angefUhrten Lehrfachern. der Woj\vodschaft verfiigte der Erlass der gleichen Behiirde vom 1. Januar 1855: die deutschc Spraehe ist in allen Classen aller Gjmnasien obligates Lehrfacli, und es sollcn aueli an den Orten, wo dieselbe nioht Mutterspraehe ist, die Seliiiler im Unter-Gymnasium dic Spraehe so weit erlernen, um in ihr den UnterriclU fiir die Classen des Ober-Gymnasiums wonigstcns aus ciničen Gegcnstiinden erhaltcn zu konnen, welche sicli von Jahr zu Jalir so zu mehren habon, dass die deutsche Spraehe in den obersten Classen die vorherrschcnde Unterrichtssprache wird. Nebst dieser ist an den Orten, wo eine andere Spraehe Mutterspraehe der Mehrzahl von Sehiilern ist, dieselbe unbedingt obligater Lehrgegenstand in allen Classen. Die obligaten Sprachfiicher sind auch Gegenstand der Versetz- und Maturitšits-Priifung. Im Oedenburger Vcnvaltungsgebiete insbesondere erklUrt der Erlass vom 7. September 1850 die deutschc Spraehe an den Gymnasien zu Oedenburg und Giins, die magyarisehe an jenen zu Haab, Steinamanger, Keszthely, Koinorn, Ptipa, Stuhlweisscnburg, Dotis und Vcszprim, am Gymnasium zu Fiinfkirchen aber nebst dieser auch die deutsche Spraehe fiir den Kali zur vorgcschriebcnen Unterrichtssprache, wenn die daselbst lehende deutsche Beviil-kerung cine namhafte Schiilcrzahl zum Gymnasium stcllt. An den kroatischen Gjmnasien soli mit Ausnahme jenes von Fiume, wo die italienisehe Spraehe gebraucht wird, im Allgcmcincn am Unter»Gymnasiuni vonviegend illyrisch, am Ober-Gymnasium deutsch gelehrt werden (Erlass des Minist. f. Unterr. vom 22. Aug. 1854). Eiir die siebenburgischen Gymnasien bostimmte der Erlass vom 23. September 1853 die deutsche Spraehe als unbedingt obligates Lehrfach; an jedem oflentlichen und Priv8t-Gymnasium miissen dem Unterrichte in dieser Spraehe wochentlich drei bis vier Stunden zufallcn, in der achten Classe der Unterricht iiber Geschichte und Vaterlands-kunde in dersclbcn ertheilt werden und endlieh die Protocolle der Conferenzen und sonstigen Sehriftstiicke deutsch ahgefasst sein, so wie auch jeder seit 1848 bestellte Lchrer iiber seine Kenntniss dieser Spraehe eine Priifung zu bestehen bat. Eine schliessliehe Entschcidung iiber die Unterrichtssprache an den Gymnasien poljglotter Rayons aber erfloss durch die Verordnung vom 8. Aug. 1859, nach wclcher von der Bcstimmung, dass dic deutsche Spraehe im Obcr-Gymnasium vorwiegende Unterrichtssprache sein soli, in jenen Gegenden, deren Bev&lkerung iiberwiegend einer anderen als der deutschen Spraehe angehort, Umgang genommen wird und die Beurtheilung der didactischen Mittel, welcbe nebst dem in allen Classen obligaten Unterrichte in der deutschen Spraehe anzuvvendcn sind, um die Schiller dahin zu bringen, dass sie nach Absolvirung des Gym-nasiums dieser Spraehe in Schrift und Rede miichtig seicn, denjenigen iiberlassen bleibt, »velchen die Sorge fiir das beziigliche Gymnasium und die Anstellung der Lehrer obliegt. Dagegen bleibt Kenntniss und correcter Gebrauch der deutsebon Spraehe auch fiir die Folge cine unerlassliche Forderung zum erfolgreiehen Bestehen der Maturitšits-Priifung. *) Die Zalil der wochentlichen Lehrstunden, wie sie hier angegeben wird, ist die in der Gegemvart gesetzliclie, welchc von der im Organisations-Entvvurfe festgesetzten Zalil in Folge naehtraglicher, von der Erfahrung gebotener Verordnungen mchrfach abweieht. e) Geographie und Geschiclite, mit 3 Lehrstunden in jeder Classc, im 2. Semester der 4. Classe insbesondere populare Vaterlandskunde und im 2. Semester der 8. genauere Kenntniss der wesentlichsten erdkundlichen und statistischen Verhaltnisse des Kaiserstaates. f) Mathematik, auf welehe bis zur 7. Classe 3 Lehrstunden \vochentlich ent-fallen und sicli auf Arithmetik und Algebra einerseits, geometrisclie An-sclmuungslebre und vvissenschaftliche Geometrie audererseits abweehselnd mit 2 und 1 Stunde im Semester vertheilen. In der 8. Classe wird die Mathematik durch 1 Stunde \viederholend, mit Uebungen in der Losung miithematischer Probleme, gelehrt. g) Naturgeschichte umfasst 2 Stunden wochentlich in der 1. und 2., dann im 1. Semester der 3. Classe, endlich in der 5. und 6. Classe, worauf im 2. Semester der 3. Classe Physik an deren Stelle tritt und in der 4. Classe mit einer Stunde mehr fortgesetzt, endiieh in der 7. und 8. Classe mit 3 wochent-lichen Stunden gelehrt \vird. h) Philosophische Propadeutik kommt in den beiden obersten Classen zur Behandlung und umfasst mit 2 wochentliehen Lehrstunden in der 7. Classe allgemeine Logik, in der 8. empirische Psychologie. Fiir diese obligaten Lehrgegenstande \vird \vochentlich eine Zalil von 22 bis 26 Stunden erforderlich, welche so zu vertheilen sind, dass auf jeden Vormittag wenigstens drei, auf jeden Nachmittag nicht liber zwei Lehrstunden entfallen und dabei fiir eine entsprechende Eintheilung und Abvvechslung der einzelnen Gegen-stiinde Sorge getragen wird. Ausserdem miissen wenigstens an jedem vollstiindigen Gymnasium noch die im Kronlande vorkommenden weiteren Landessprachen gelehrt werden, welcher Unter-richt fiir den Schiller aber nur in dem Falle obligat wird, wenn die Aeltern oder Vormiinder sieli fiir denselben entscheiden. Vollkommen freie Lehrgegenstande, fiir welche jeder daran theilnehmende Schiller besonderes Honorar zu entricbten bat, bilden andere lebeude Sprachen (Reichssprachen, Franzosisch, Englisch), Kalligraphie, Zeicbnen, Gesang und Gym-nastik, da es vveder moglich ist, sie an allen Gymnasien lehren zu lassen, noeh fiir sie uberall das gleiche Bediirfniss besteht. Die Aufnahme der Schiller findet bei den offentlichen Gymnasien nur nach Beibringung eines Zeugnisses iiher den entsprechenden Besuch der Volksschule bis einscbliesslich zur vierten Classe einer offentlichen Hauptsehule statt; doch ist in den meisten Kronlandern noeh iiberdiess dem Director die Pflicht auferlegt, sieli durch eine Aufnahmspriifung iiher die Vorbildung des Schiilers in der Religionslehre, der Grammatik und dem Hechnen Sicherheit zu verschaffen. Das vollendete neunte Lebensjahr ist zum Eintritte in die erste Gymnasial-Classe Bedingung. Fiir den Fali, dass sich bei der Aufnahmspriifung eine griissere Zalil fiir das Gymnasium unreif befundener Schiiler ergibt, kann der Director eine Vorbereitungsclasse errichten, in welcher die Schiiler iiher Muttersprache und Hechnen abgesonderten, in der Religion, Geographie, allenfalls auch in der Naturgeschichte mit der 1, Classe gemeinsamen Unterriclit erhalten. Auch fiir Candidaten oincr hoheren Gymnasial-Classe, fiir \velche das Abgangszeugniss eines friiher besuchfen Gyirinasiuins erforderlich ist, kann der Director eine Aufnahmspriifung anordnen und bei mangelnder Kenntniss die Schiller in eine niindere Classe als die angesprochene reihen. Die Schiilerzahl in einer Classe soli in der Regel 50 nicht iibersteigen und, wenn diess in betrachtlichem Maasse der Fali ist, zur Errichtung von Parallel-Classen geschritten werden. Der in obiger Weise aufgenommene Schiller ist ein ordentlicher und als offentlicher zum Besuche sammtlicher fiir eine Classe festgesetzter Lehrstunden verpfliclitet. Derselbe steigt mit dem Endo des Scliuljahres bei entsprechender Ver-vvendung in die nachste Classe auf. Wenn in dem Urtheile der Lehrer am Schlusse des Scliuljahres noch eine Unsicherheit geblieben ist, wird zur Erganzung desselben eine schriftliche und mundliche Versetzungspriifung vorgenommen, \velcher der Director und der Lehrer des betreffenden Gegenstandes in der niichst hoheren Classe amvohuen. Die unge-niigende Leistung in einem einzelnen Gegenstande kann vom Schiiter in den Ferien vervollstiindigt, sonach vom Lehrkorper cine Wiederholungspriifung aus diesem Gegenstande gestattet werden. OefFentliche Priifungen, welche auf die Classification der Schuler keinen Ein-fluss haben und nur die Leistungen derselben dem dabei interessirten Publicuin darstellen wollen, sind nur als rathsam bezeichnet, keineswegs aber unbedingt gebolen und daher auch nicht an allen Gymnasien eingefiihrt. Die Disciplinar-Gesetze sind an den Gymnasien Oesterreich’s nicht iibereinstiin-mend, sondern in den einzelnen Provinzen je nach den landesiiblichen Normen ver-scliieden , daher auch fiir einige Kronlander besondere Disciplinar - Ordnungen erflossen ,). Im Allgemeinen iiberlasst der Oiganisations-Enhvurf die Hundhnbung der Disciplin dem Lehrkorper, welcher auf die sittliche und religiiise Bildung durch den Unterriclit und eine auch ausser den Schulstunden im Einvernehmen mit den Aeltern oder Vormiindern sich erstreckende Ueber\vachung zu wirken hat. Ausser-dem aber steht dem Lehrkorper dic Zuerkennung einer Riige durch den Classen-lehrer oder Director zu, das Zuriickbehalten des Schulers nach dem Ende der Lehrstunden, die Degradaiion oder Herabsetzung auf einen niederern Platz der Classe, die Carcerstrafe, vorwiegend fiir enviesenen Ungeliorsam und Trotz, unter glcich-zeitiger Ertheilung einer Aufgabe, \velche der SchUler wahrend der Strafzeit zu liisen hat, und endlich, wo die Sitte eingefiihrt ist, im Unter-Gymnasium auch die vom Lehrer selbst geubte korperliche Ziichtigung. Die sclnverste Strafe ist die von der Lehrer-Conferenz zu verfugende Ausschliessung des Schulers vom Gymnasium, liber welche sodann an die Landesstelle berichtet werden muss. Unentschuldigte Abwesen-heit von mehr als aclit Tagen, Erschopfiing der mindern Strafarten (insbesondere *) So fiir die Gymnasien Biilimen’s durch (lic Verordnung des Ministcriums fiir Cultus und Untcrricht vom 4. Sept. 1852, fiir jene von Krontien-SInvonicn durch den Erlass vom !i. Oct. 1853, fiir die schlcsischen Gymnasicn durch nach welcher die vom Slaate erhaltenen Lyceen und Gymnasien eines und desselben Ortes zu einer Lehr-anstalt vereint und als Lyceal-Gymnasium unter eine Direction gcstellt wurden. An den Orten aber, wo mehr Gymnasien als Lyceen bestanden, solite jedes nicht mit einem der letzteren vereinigte Gyinnasium als unvollstaudiges oder Unter-Gymnasiiim eingericlitet werden. Den Gymnasien zu Pavia und Padna wurde fiir 1851—1852 die siebente, und im nachsten Jahre die achte Claese zugelegt und an denselben das Lehrpersonale der philosophischen Obligat-Curse theilweise verwendet. Auch Directoren mit der Verpttichtung, sich am Unterrichte zu betheiligen, vvurden den einzelnen Lehranstalten vorgesetzt, doch erhielten jene der Lyceal-Gymnasien das Recht, sich aus dem Lehrkorper einen Direttore assistente zu wahlen. Fiir den Lehrgang selbst wurde ein dem allgemeinen annahernder Uebergangs-Lehrplan erlassen. Die gleichen Maassnahmen hatten auch beziiglich der bischoflichen und Coinmunal-Gymnasien statt. Die Privat-Gymnasien hatten ihre Einrichtung dem allgemeinen Lehrplane entsprechend umzugestalten und erhielten in diesem Falle unter Beibehalt des fruher gebrauchten Titels „pai'ificirte Gymnasien“ bedingtes Oeffentlichkeitsrecht. Jenen bischoflichen Gymnasial-Schulen aber, welche nach der Erkliirung der Ordinarien blos als Bildungsanstalten fiir kiinftige Cleriker und obne Beriicksichtigung des allgemeinen Lehrplanes bestehen, wurde das Recht der Oeffentlichkeit nicht zuerkannt, ihren Schiilern der Uebertritt an ein offentliches Gymnasiuin nur nach Ablegung einer Priifung gestattet, und solchen Anstalten auch die Aufnahme von Externisten venvehrta). — Fur Ungern wurden im Jahre 1850 die Grundsiitze einer provisorischen Organisation des Unterrichtsvvesens promulgirt, in welcher namentlich auf die Scheidung der sammtlichen Unterrichtsanstalten in ') Verordnung des Ministeriums fiir Cultus und Unterricht vom i7. September 18S1. 2) Rrlass des Ministeriums fiir Cultus und Untcrricht vom 25. Octobcr 1858. oflentliche und Privat-Iustitute Geuicht gelegt und das Verhaltniss beider zum Staate so wie die vom letzteren geiihte Controle festgestellt vvird. Fur die Gymnasien ins-besondere erfloss zwei Jahre spiiter cin Uebergangs-Lelirplan, in velchem durch entsprechende Vertheilung der Materien und Lehrstunden die Annaherung an das neue, allgemeine Statut angebalint wurde. So\vohl die katliolischcn Staats-Gymnasien als jene der geistlichen Orden wurden auf dieser Grundlage zu vollstandigen oder Unter-Gymnasien umgestaltet und batten innerhalb 2 Jabren das OefTentlichkeitsrecht erworben. Langere Zeit nahin die Neugestaltung der evangelischen Gyinnasien in Anspruch, indem liier so\vobl der melir als bei den katbolischen ab\vcicbende Lehr-plan, als aucb der durch die Organisalion bedingte vermebrte Aufwand Sclnvierig-keiten bot. Bis zu Ende des Schuljahres 1858 batten 7 evangeliscbe Gymnasien Ungern’s das Oeirentlicbkeitsrecbt erbalten, zu vvelcben bis zu Ende des bier betrach-teten Zeitabsebnittes 3 weitere folgten, naebdem schon ein Jahr friiher cin Erlass der hochsten Unterrichtsbehordebestininit batte, sofort festzustellen, welche von den evangelischen bis dahin den Titel Gymnasien fuhrenden Lehranstaltcn Ungerifs fer-ner als offentliche Gymnasien besteben und das Redit besitzen sollten, staatsgiltige Zeugnisse auszustellen, welche oline dieses Hecht den Namen von Gymnasien fiili-ren kihinten, und welchen endlieb aucb dieser Name nicht zusteben solle. Durch diese Maassregel fielen 19 der fruheren Gymnasien Ungern’s aus dieser Lehranstalts-Kategorie aus, und besteben dermal nur als Privat-Schulen; es ist denselben jedocli zu jeder Zeit die Moglichkeit gegeben, durch cine den gesetzlichen Bestimmungen entsprechende Eiurichtung in den Kreis der Gymnasien und selbst der oiTentlichen Gymnasien einzutreten. Eine gleiche Gliederung der Gymnasien besteht aucb in der serbischen Wojwodschaft und im Temeser Banate, dann in der Militargranze. Im ersteren Kronlande besteht das griechiscb-nichtunirte Gymnasium zu Neusatz und das evangelische zu Neu-Verbac, im letzteren das griechiscb-nichtunirte zu Kar-lovvitz als Privat-Gymnasien, wahrend die katbolischen beider Lander, so wie die sammtlichen gleichen Bekenntnisses in Kroatien-Slavonien das Oeffentlichkeitsrecbt geniessen. In Siebenbiirgen endlich iiben siimmtliche Gymnasien, mit alleiniger Aus-nahme der helvetischen Privat-Schulen zu Broos und Muhlbach, oline Unterschied des Beligionsbekenntnisses factiscb das OefTentlichkeitsrecht und steht eine regelnde Verfugung hieriiber fur dieses Kronland noch zu gevviirtigen. Der Lehrer- und SchUlerstand in der Periode 1851 bis 1857 vvar der folgende. ') Krlass des Ministcriums fiir Cultus und Untcrricht vom IS. Octobcr 18U6. Lehrer- and Schiilerzahl der osterreichischen 6ymnasien in den Jahren 1881 bis 1857. Kron- •Standort umi Art Lchr-Personale Srhulcr land 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 Oeator-reich unt. »1. Knna Wien, akadomisohea „ am The resi u nuni „ zu «1 on Scbotten „ in tler JoHcpbstadt .... \Viener-Neuata 15 IG 17 15 15 15 227 249 268 270 247 255 260 Pilsen if> 17 17 17 IG IG 16 242 222 231 262 266 282 300 12 13 11 12 12 14 13 268 263 260 255 235 247 249 Saat 9 12 15 14 13 13 15 119 126 154 158 148 143 143 Kommotau II 14 13 13 14 15 14 94 131 141 168 190 193 211 Uriix 12 12 12 12 13 13 13 111 106 114 97 103 116 121 Loitmeritz 1 5 14 17 17 18 17 17 243 201 191 195 188 189 197 Huhiniscli-Leipa 13 13 15 15 15 17 16 183 140 146 166 184 201 217 Loitompl IG 16 IG 15 15 13 12 217 208 238 285 320 329 312 Hraunau II 10 9 7 8 8 9 79 73 62 71 75 85 99 lloiclionau 9 6 7 G 7 9 8 190 122 127 147 151 147 156 9 8 8 8 7 7 7 143 91 85 101 131 135 138 Piaek 13 15 15 15 14 17 14 266 265 239 255 250 315 363 13 IG 14 15 14 15 14 290 287 284 283 304 320 323 Koniggriitz 13 14 13 14 15 15 15 328 323 296 349 338 339 354 9 G 5 G 7 7 7 152 80 68 77 107 126 144 Schlaokonwortli 7 G 32 27 Sunimo . 287 288 285 283 283 291 295 5669 5081 4943 5097 5168 5304 5535' M it liro n 20 21 22 19 20 21 453 382 353 370 406 437 459 OlmiiU Ki IG IG IG 15 15 16 484 463 44 G 413 426 423 418 Kroinsior 12 12 13 13 13 12 12 339 350 345 350 366 387 418 12 12 13 14 14 14 14 131 131 134 158 183 181 192 1 5 IG 15 IG IG IG 16 144 136 120 128 135 170 182 14 IG IG 15 IG IG 15 225 247 232 236 239 216 245 Mahrihch-Triibau 9 7 8 8 8 8 8 111 70 92 94 129 131 141 Strainic (5 G 7 7 7 7 7 74 66 65 64 87 91 87 Sunimo . 104 105 109 111 108 108 109 1961 1845 1787 1813 1971 2036 2142 Troppau 13 14 IG IG 20 15 17 422 407 34 G 352 341 358 401 To.sdiou, kathulisclios 14 18 IG 17 17 IG 17 217 197 183 188 169 171 191 „ evangelischcs A. C 7 9 10 12 II 11 14 151 183 178 181 162 165 198 Sunimo . 34 41 42 45 48 42 48 790 787 707 721 672 694 790 17 22 25 •>•> 23 20 20 569 588 496 495 515 556 497 „ lici den Dominieiiiiorii 29 J 28 > on }H ) 07 696 460 401 397 366 359 405 „ polnisoho Parallel-ClasHen .... ( I-7 S-7 173 127 110 119 123 121 19 17 IG IG IG IG 16 405 359 337 324 311 286 312 13 14 17 18 IG 15 15 293 270 349 377 395 332 331 14 15 14 13 14 12 15 291 288 303 280 306 328 334 11 10 9 9 9 9 9 266 218 193 232 226 247 204 13 15 IG 17 17 16 17 297 296 300 301 313 314 291 12 12 11 12 11 10 12 188 174 192 167 180 196 197 Venval- 24 18 20 21 20 23 23 500 409 352 409 453 516 549 JUijjr 14 17 17 17 13 13 14 291 201 219 212 220 239 269 12 12 11 13 13 14 11 18G 144 136 141 154 170 203 11 11 12 12 11 11 11 228 192 167 168 172 179 203 12 8 8 8 7 7 7 139 77 GG 61 73 85 98 Summo . 201 199 204 205 197 194 197 4349 3799 3638 3674 3803 3930 4014 ltuko\vina 20 20 20 21 21 20 19 448 376 387 378 440 439 455 17 IG IG 17 17 Ni 19 204 177 148 131 117 119 136 17 12 12 13 14 I 111 15 213 152 163 155 176 159 192 5 5 5 7 7 47 22 28 35 35 Sign 10 10 10 15 12 13 7 12 8 121 110 116 103 104 101 43 106 48 Summo . 44 43 43 50 43 56 61 538 486 449 417 397 457 517 Kroii-la ud Stundort n ml Ari Lehr-Pcrsonalc Schiilcr 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 Loin- Staats - Gymnasien. Mailand, S. Alossandro 10 IG 17 17 16 IG IG 700 904 847 729 753 712 690 bardie „ Porta nuova 11 16 15 16 16 18 18 455 682 611 681 681 618 634 9 IG 16 15 IG 17 16 780 907 624 612 551 409 338 Cremona 9 15 15 16 IG 15 15 410 501 441 424 395 389 370 Mantua 9 15 15 14 14 13 15 509 574 445 285 268 256 214 9 15 15 15 15 15 15 G71 738 547 390 285 267 251 9 18 15 15 15 15 15 470 566 486 382 373 351 379 Lodi 11 IG 15 14 14 14 15 361 395 371 326 268 274 282 Pavia 8 15 14 14 14 15 12 447 515 437 422 322 322 304 Sondrio 12 11 12 11 12 12 U 161 160 141 133 141 132 137 Coinmunal-Gymnasicn. Desenznno 9 19 17 17 15 15 16 145 177 182 160 125 126 112 Mailand, Sta. Marta 9 10 9 9 9 10 11 4 76 512 391 338 333 323 314 Monza , 8 8 9 8 8 8 8 252 247 233 159 160 176 158 Salo 9 9 10 10 10 11 10 133 162 230 143 122 103 86 Viadana 8 7 7 9 9 10 10 131 117 103 81 67 79 59 Clusone 15 12 10 10 11 11 11 199 214 233 203 205 222 202 8 9 9 7 8 8 10 152 168 169 82 70 63 61 Creina 9 7 9 9 9 10 10 261 231 208 158 160 167 152 Casalmaggiore 9 9 8 8 8 9 10 107 106 86 80 78 74 78 liischofliche Gymnasien. Mailand (erzbischoiliches) 11 IG 16 16 16 14 17 227 351 366 366 362 359 365 Bergamo 15 15 15 15 15 14 11 116 206 288 354 364 390 148 Como 7 12 13 13 13 12 17 18 56 84 97 107 105 115 Pavia 12 13 14 13 13 15 15 164 149 185 169 149 144 133 Lodi 8 13 13 12 12 12 12 46 67 71 77 79 77 96 Brescia 10 10 8 8 8 8 8 79 127 104 63 108 138 169 Mantua 12 12 9 9 10 9 10 90 120 118 146 154 149 160 Cremona 9 15 13 9 13 12 13 101 140 118 90 138 127 156 Čelana 8 9 8 8 8 8 10 178 172 170 130 124 112 124 Crema 6 5 7 10 6 14 16 25 28 30 Convicts - Gymnasien. Monza, d. Barnabiten 17 22 20 24 24 25 25 111 156 155 166 174 185 182 Mailand, Longone 9 18 13 13 13 15 15 83 87 108 116 123 123 146 Como, Gallio 14 14 IG 16 16 17 16 132 112 130 113 104 93 109 Gorla Minore 8 8 10 9 10 10 3 100 91 81 82 73 64 13 Lodi, d. Barnabiten 14 13 11 12 14 16 16 49 43 39 34 35 45 56 Codogno, Ogni santi 11 9 8 8 12 9 9 120 132 119 102 111 116 100 Mailand, Calehi Tneggi 7 11 13 17 19 22 6 32 64 82 104 115 Cremona, der Jesuiten 4 7 13 12 2 9 15 22 Brescia „ „ 6 6 8 9 28 39 50 65 Privat-Gyranasicn. *) Mailand, Sorre, parificato 9 9 8 7 G 30 39 36 33 31 Cnssano d Adda, n 11 12 14 11 14 13 10 84 80 100 73 69 76 46 Martinengo, 13 9 9 10 12 14 13 100 103 102 98 76 95 101 Parabiago. 8 9 9 9 8 10 10 81 77 76 73 62 52 74 Varese, „ 10 10 9 11 10 12 12 63 73 95 90 74 65 50 Bergamo, S. Alessandro n 14 13 13 141 146 156 161 Mailand, Robiati 14 15 16 17 15 21 53 73 74 28 21 21 „ Boselli 4 IG 15 17 17 18 82 74 80 92 81 62 Brescia, Peroni 7 14 17 18 16 16 68 93 86 114 94 103 „ Schena 5 5 7 G 38 38 41 12 Pisogne 4 7 7 8 37 26 39 29 Chiari 9 9 5 9 9 9 79 64 10 37 20 23 Asola 5 5 (i 8 31 29 23 28 Hormio 4 4 3 4 20 20 14 14 Bogliacco Mailand, Pietrasanta 4 4 4 4 20 20 19 11 43 9 8 62 63 60 Monza, Bosizio 14 . 20 20 17 84 67 103 56 Colomhuno 10 11 11 21 32 15 Camerlata, Castcllini 6 14 56 39 Summe . 454 551 571 539 646 665 705 9311 10556 9738 8671 8601 8378 8050 O Vergleichc die Note bei der Hnuptsumme. Kron- Lchr-Pcrsotiale Sehiilcr land 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 Venedig Staats - Gymnasien. Venedig, Sta. Cattarina 9 15 14 14 14 15 15 203 359 343 412 388 439 430 Udine . 13 14 14 14 14 14 557 439 462 401 375 378 15 14 14 14 14 14 473 359 423 347 307 295 8 1(5 lf> IG 16 16 16 199 323 295 453 415 355 405 Padna 12 17 16 15 14 15 14 291 354 422 658 347 675 644 Venedig (S. Procolo) 8 11 18 22 10 11 11 160 176 176 209 146 148 178 Communal - Gymnasien. 11 432 9 42 G Itassano 8 8 8 11 10 11 11 182 216 203 113 103 90 88 Verona 10 9 9 10 9 9 7 395 388 326 256 248 201 96 Bischofliche Gymnasicn. Padua 14 12 14 12 14 14 389 466 278 231 198 198 Concordia (Portogruaro) 8 12 12 12 12 13 12 207 241 211 171 129 112 123 Chioggia 7 10 9 10 10 10 10 142 180 180 174 168 165 153 11 11 11 11 12 11 178 177 130 114 111 97 Pel tre 8 11 11 12 12 12 11 95 123 116 96 100 88 73 Verona 11 17 17 17 16 17 549 623 388 393 440 410 Vicenza 7 10 10 10 10 11 368 492 357 357 366 374 Ilovico 9 9 9 10 10 12 12 238 257 236 218 210 211 222 Treviso 8 13 14 14 13 13 376 518 256 218 316 300 Ceneda 8 9 10 10 11 12 259 299 243 211 219 209 Adria 6 5 o 7 7 7 7 61) 74 80 85 69 66 63 Venedig (erzbischtifliches) 8 1) 9 10 16 10 15 205 220 223 267 267 268 287 Udine (erzbischfifliches) 8 9 9 11 10 9 322 375 351 353 407 417 Padua, Convent-Gjrmnasium der Jesuiten . . G 7 8 46 . 73 81 Venedig, della congregazione delle scuole di ca riti 8 8 7 113 100 87 Venedig (Haus-Lehranstalt im erzbischof-liehen Seminar) 3 18 > Summe. 129 235 240 268 253 265 271 3357 6482 6559 6046 5215 5648 5608 Katholische Gymnasion. Ofen 15 16 10 17 17 17 15 203 195 200 208 230 226 212 Pest 13 13 13 14 15 15 15 654 615 460 4 IG 456 470 516 Gran 7 12 12 13 14 14 14 127 203 194 212 192 211 214 Szegedin 12 1 6 15 17 17 17 17 288 307 279 271 306 336 339 18 15 14 U 15 18 18 338 288 307 291 320 324 365 Ofen Stuhlweissenburg . . . •' 10 11 15 15 15 15 16 158 169 155 174 173 176 211 Felegyhaza 7 7 7 7 59 44 61 69 6 <; 0 0 f r 6 66 62 64 78 66 61 77 6 7 e 6 f 6 6 55 58 52 50 53 73 77 6 6 6 6 6 8 9 54 54 68 65 87 72 72 6 7 7 7 7 8 8 84 71 77 82 76 89 103 7 6 C 6 6 6 6 102 76 63 61 67 81 91 7 6 6 f 6 6 6 133 94 73 97 122 116 135 5 0 b b G G 113 70 69 52 38 44 47 7 76 Evangclischc Gymnasicn. f 11 10 13 14 14 14 101 160 141 180 258 209 242 f Ji 7 7 7 8 7 112 125 84 56 61 50 57 8 9 12 K 13 7 7 227 240 208 166 145 152 109 1 1 2 59 53 30 4 G 7 J G 92 111 135 60 62 63 9 14 13 14 11 11 181 140 167 177 178 170 177 10 10 10 7 f 6 13 191 170 116 51 51 66 127 3 4 3 3 3 8 6 5 67 63 58 41 45 33 30 2 2 3 3 5 6 44 47 26 42 43 45 48 2 3 3 3 3 6 7 34 22 35 38 40 42 42 Krou- latid Staiidorl und Art Lehr-Pcrsoiialo Schiller 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 Mezo-Tur , 2 3 2 2 134 113 138 32 Kardszag-Uj-Szalas 2 1 20 22 Kun-Hegyct . 2 , 10 1 • • • • 18 • • • • • Sunimo . 189 197 206 210 209 211 212 3741 3578 3283 2999 3069 3109 3291 Katholische Gymnasicn. Statthal- Prcssburg 17 17 15 17 18 16 15 262 232 186 194 203 199 177 terei-Ab- Tyrnau 14 14 15 17 15 18 16 251 244 393 404 408 355 414 theilung N »-ut ra 12 12 12 12 12 12 12 306 209 162 187 240 244 231 Press- Schemnitz 15 15 14 15 15 15 15 102 121 117 128 155 153 172 burg Neusohl 6 G 8 12 15 15 17 74 80 105 130 148 142 137 1 renčin (i 6 G G G 6 G 75 80 73 76 83 98 8» Lcvencz G G G G 6 G 60 74 79 83 91 102 Koinorn 6 7 G 7 6 G G 89 95 89 85 70 65 57 Kremnitz 7 G 74 62 • Evangelischo Gymnasien. Prcssburg 10 14 14 17 18 20 16 98 189 190 192 254 186 224 ’ Schemnitz 7 G 7 7 9 8 11 123 124 171 132 120 124 139 Modcrn 4 4 5 5 5 5 6 90 81 77 79 75 74 63 I,ipto Szt. Miklos 1 1 1 1 1 1 70 84 87 71 67 68 Losoncz, Augsburger Confrssion 1 3 3 4 6 42 67 79 98 85 Losoncz, helretisch . • . . 11 10 9 7 4 6 100 97 64 75 78 47 Thurocz St. Marton 1 1 1 1 1 1 1 27 31 19 6 15 30 30 Komorn 3 2 1 35 24 21 Sumrac . 101» 128 122 135 137 137 139 1676 1816 1903 1894 2075 2005 1966 Katholische Gymnasien. Stalthsl- Oedenburg 17 18 10 20 20 19 19 115 117 121 149 149 147 168 terei-Ab- (iiins 8 8 9 8 8 9 9 77 64 64 71 74 70 74 thcilung Fiinfkirchen 10 IG 15 14 14 15 15 313 312 265 223 243 269 275 Oeden- Oross-Kanifla ('l G G G G 6 7 61 66 88 79 90 98 87 burg Ilaab 14 IG IG 15 14 15 17 342 320 216 224 233 225 217 Steinamangcr 14 14 13 13 12 12 14 345 235 245 223 232 237 288 Kaposv&r (i G 6 8 G (i 6 46 56 62 62 55 61 7l V es/prim 8 8 i> 8 G 7 8 131 130 III 116 113 128 132 Pipa 8 u 8 6 7 6 6 87 78 105 113 129 92 82 Kesztbeljr 7 (i G G 8 7 9 57 62 64 64 80 69 73 llngrisch-Altenburg 3 5 7 24 41 65 Evangelischo, Ciyinnasien. Oborschiitzen 6 G 8 10 9 9 10 46 46 36 29 33 46 42 Oedenburg 7 8 8 IG 20 19 20 151 142 139 159 190 260 270 Pa pa 17 15 14 17 14 14 13 233 210 185 142 120 142 200 Gyonk 4 4 4 4 5 (i 62 63 84 91 92 102 Giins 1 1 3 2 58 57 45 29 Ilaab 2 o 2 2 2 5H 67 51 56 51 a 4 5 5 5 6 7 58 45 44 33 39 38 39 2 1 . 8 6 Sumine . 142 148 151 IGO 158 160 173 2186 2075 1904 1856 1946 2015 2185 Katholische (jyinnasien. Statthal — Kascbau 18 17 15 17 IG 17 16 485 458 350 326 295 299 358 terei-Ab- licutscbau 7 11 14 15 14 17 16 226 202 212 231 236 268 275 tlieiliin^ Eperies 8 » IG 12 13 13 14 197 202 239 191 207 248 261 Katcliau Pngbvar 8 8 8 9 9 9 12 311 343 336 298 346 329 358 Rosenau (i 12 13 14 14 14 15 150 159 149 164 170 174 169 Satoralya-lIjbely r> G G G 7 7 7 107 105 98 89 89 100 102 Szigcth 8 9 7 8 8 8 8 80 75 89 84 103 74 76 Hartfold 7 7 6 54 31 35 Kron- land Slandort und Art Lchr ■Pcr sonale Schfiler 1851 1852 1853 1854 1855 1851 1857 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 Evangelischo Gyranasien. Leutachau 7 5 5 4 4 4 134 91 115 88 72 65 Iglo ••••••••••••»#«». . 2 3 4 6 sr 64 85 85 K|u*npi 4 12 12 13 12 12 12 97 198 19( lti4 172 183 203 K uo mark 8 13 13 13 15 13 in 114 130 177 218 199 Hima-Szombnth 4 4 4 8 8 8 8 48 37 30 151 169 160 192 Roaonau 5 5 12 12 9 11 12 158 144 15( 147 129 140 143 Saroa-1'atak f> 15 14 14 15 14 15 • 285 402 42( 3ti8 394 433 477 • •••••••••••..» 5 11 13 12 11 10 7 28 71 77 C2 47 23 30 Sukizu • •••**••••••«•«» 2 2 2 1 . 46 42 3( 27 Oagyau 3 4 . . 53 83 til Sajo-Gumor 2 2 • 32 26 25 Summe . 100 148 166 161 156 163 165 2357 2822 2708 2C03 2686 2806 2993 Slutil, »1- Katholische Gymnasicn. • Groaawardein 12 14 13 14 15 15 16 379 318 311 350 259 342 335 terri-AI,- A ruti, atiidtiach 12 15 15 15 15 15 15 206 277 302 317 334 348 325 Szathmar 11 10 12 14 14 14 13 219 164 202 229 235 244 257 Delenyea 7 9 10 11 12 12 11 88 114 124 150 145 139 146 Gr»sa-Banya 6 ti 6 6 6 6 6 130 134 95 77 81 98 114 Debrcczin r> ti 6 6 6 6 6 42 64 ti8 56 57 49 58 Groas-KAroly * 6 ti 6 6 6 6 7 70 75 109 110 112 105 84 Evangelische Gymnasicn. K ti 8 9 10 14 14 115 145 15 ti 153 204 214 242 Dcbreczin 9 0 15 15 15 16 15 182 172 341 345 359 368 391 Kalili 4 3 28 10 Iluydu Szohoszlu . 2 2 2 2 3 30 20 30 43 26 Mo«zormeny 4 4 4 4 5 54 53 56 65 89 Szalonta 7 8 2 . 22 33 30 Itekea 2 40 Szathmar 5 4 7 8 73 68 79 97 Suuune . 74 87 115 113 111 119 111 1431 1547 1944 1916 1992 2101 2049 Zusommen . 014 708 760 779 771 790 800 11228 11838 11742 11268 11768 12036 12484 ^•rbiachr Tcmearar 15 14 16 16 16 16 16 201 198 184 218 234 284 296 '' °jwod- ti ti ti 7 8 8 9 121 77 73 86 100 104 110 •obaft u. Ruja, pommunul 7 ti 12 12 12 10 12 123 109 105 199 244 273 293 ^ e««e#er- Maria-Thereaiopel 7 ti ti 6 6 6 6 159 98 99 110 107 10« 1!» Baoat Neuaatz ti 6 8 9 10 24 45 69 86 104 Neu-Verbac . 8 7 7 7 7 7 63 (57 56 57 56 58 Lugoa • 4 47 Summe. 35 40 53 54 57 56 64 604 545 612 714 811 910 1021 Kroa(i(>n Agram 12 18 17 16 18 17 17 288 238 281 280 315 330 347 umi 8 11 7 8 8 8 8 75 55 34 39 47 47 52 ^l*Tonien 9 9 11 12 15 16 Iti 77 76 130 140 77 72 92 7 7 12 10 14 14 15- 156 143 123 135 150 173 182 Kanok 7 7 10 14 14 15 4 14 153 119 94 122 162 196 260 7 ti 8 6 7 6 6 80 82 72 65 56 53 61 Summe . 50 58 65 66 76 76 76 829 713 734 781 807 871 994 J'»eben- Katholische Gjmnasien. Hermannatadt 9 10 12 14 18 21 21 144 178 181 259 328 253 266 burgen KlaiiNenburg 14 Iti 16 16 16 17 12 161 196 217 189 214 196 227 Udvarbcly 0 9 11 11 14 12 13 55 74 83 103 96 108 117 Kron.starit 7 11 10 10 9 10 10 51 til 83 73 79 64 63 Maroa-Vaaarbely 6 ti 6 6 6 6 6 41 58 57 73 72 8ti 100 Kron- land Standort und Art Lchr- Pcrsonalc Schuler 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 Sieben- Czik-Somljo 7 6 6 6 6 6 38 70 133 196 206 195 biirgen Karlsburg 14 14 146 144 Siligjr-Soinljro 3 4 5 45 58 75 Klisahethstaclt 4 5 4 26 28 29 Blasendorf 11 11 12 12 16 12 12 207 207 244 264 309 387 435 Griechisch-nichtunirtes Gymnasium. Kronstadt 8 7 6 6 8 51 82 75 86 90 Evangelischc Gymnasien. Hermannstadt 14 14 13 15 15 16 17 200 234 235 250 275 293 28? Kronstadt lf» 18 17 16 16 16 16 167 164 193 209 200 211 216 Szekeljr-Udrarhelj 13 13 15 12 14 14 18 126 150 143 162 178 163 180 Maros-Vasarhelj 10 10 1(5 11 12 18 13 199 233 207 240 249 279 32 0 Bistritz ‘J 13 13 14 11 14 14 71 103 131 104 125 149 172 Modiasch 12 11 11 13 13 14 14 65 79 88 106 110 103 108 Žilah 17 17 13 11 11 8 10 69 79 75 100 103 59 8i Klausenburg 14 10 10 17 17 lfi 16 123 126 130 177 178 189 187 Schasshurg 15 15 18 14 16 lfi 10 110 112 121 123 124 130 150 G 8 10 8 10 12 14 92 161 254 106 162 211 251 Szaszraros (Broos) 5 5 5 6 6 6 4 55 75 80 43 29 27 1C Deea 3 58 Miihlbach 7 7 • 61 75 Unitarische Gymnasien. Klausenburg 12 12 12 15 14 13 12 70 103 111 112 123 101 116 Szekeljr-Keresztur 7 7 4 5 5 5 7 51 59 127 140 173 135 92 Thorda (Thorenburg) 7 7 6 6 6 7 6 38 34 57 68 64 52 76 Suinme . 216 245 250 245 264 295 295 2095 2582 2998 3116 3533 3787 4068 Militar- Zengg 12 12 12 12 12 14 14 120 140 105 90 82 80 76 Griiute Vinkovce (i 8 12 12 20 19 18 145 143 129 158 147 129 143 Karlovvitz 7 9 11 12 14 14 13 56 53 106 128 146 142 111) Summe . 25 29 35 3( 46 47 45 321 33f 340 376 375 351 394 '> Haiiptsumme . 2(591 303( 3153 3176 3289 3403 3506 48920 52206 51179 49674 50303 51839 53621 *) Werden hierzu noch die Daten fiir die Privat-Gymnasien von Sant’Ambrogio, Stampa und Dolci in Mailanri, Gallcrate, Saronno, Baldoni in Brescia, Merate und Ponte zugerechnet (vergl. die folgende detaillirtc Tafel fiir 1857), iiber welche nur fiir diese* Jalir die Nachweisungen vorliegen, so stellt sich diese Gesammtsuinrae der Lehrer im Jahre 1857 auf 3.583 und jene d*r Schiller auf 53.811. In der vorstehenden Tabelle erscheinen im Jahre 18i> 1 263, im Jalire 1857 291 Gymnasicn, und es hatte sich somit die Zalil derselben um 28 vermelirt. Dicss ist aber in Wirkliclikeit nicht der Fali. Es mussen niimlich dem Jahre 1851 noch die Privat-Gymnasialschulen in der Lombardie und die bischoflichen Gyinnasien von Venedig zugeziihlt vverden, welche wohl auch in diesem Jalire mit dem bestellten Lehrkorper bestanden, aber der Zeitverhiiltnisse halber oder aus materiellen Griln-den theils ganz geschlossen waren, thcils nur einen unvollstandigen Jahrescurs abhielten, iiber welclien keine Nacbweisung geliefert \vurde. Ein Gleiches gilt auch von mehreren evangelischen Gymnasien Ungerifs und Siebenbiirgen’s. Die Zalil derselben betragt 12 in der Lombardie, je 8 in Venedig und Ungern und 2 in Sieben-biirgen ‘), mit deren Zureehnung die Zalil der Gymnasien im Jahre 1851 auf 293 anwachst. Dagegen mussen im Jalire 1857 von den eigentlichen Gymnasien die 19 evangelischen Privat-Schulen abgeschlagen \verden , welchen der Charakter eines Gymnasiums nach dem Wortlaute des oben bezogenen Ei lasses nicht mehr zukommt. Hierdurch sinkt die Zalil der Gymnasieu im Jahre 1857 auf 272, und somit um 21 noch unter jene des Jahres 1851 herab. Im Einzelnen zeigt sicli die Fluctuation nocli betrachtlicher, indem namentlich in den ungrischen und italienischen Kron-landern eine ziemliche Anzahl von Gymnasien aufgelassen wurde, dafiir aber wieder neue an Orten ins Leben traten, wo friiher keine solchen Anstalten bestanden. Wird der ganze in vorstehender Tafel ersichtliche Stand des Lehr-Per-s o na les naher ins Auge gefasst, so ergibt sich eine von Jahr zu Jalir fortschrei-tende, gleichmiissige Steigerung. Es erfuhr niimlich die Gesammtzahl der Lehrenden aller Gymnasien 1852 gegen 1851 eine Zunahme von 368 Kijpfen oder 13 Percent 1853 1852 y> 95 117 99 4 „ 1854 n 1853 yy r> n 23 99 99 1 99 1855 99 1854 v r> 113 99 99 4 99 1856 „ 1855 » n 114 n 99 3 99 1857 n 1856 180 rt 9% 6 99 1857 >» 1851 M r> 99 915 9* 99 33 99 Blos in der ersten dieser Zahlen zeigt sich ein betrachtlicherer Sprung, und es dilrfte derselbe nur zu einem sehr geringen Theile in dem oben angedeuteten, an sich sehr unbetrachtlichen Ausfalle der genannten Convicts- und Privat-Gymnasien zu suchen sein, im iibrigen aber eine thatsachliche Vermehrung des Lehr-Personales anzeigen, indem die 1852 im vollsten Gange befindlicho Organisation der Gymnasien der ungrischen und der italienischen Nebenliinder, und der Zuwachs so vieler siebenten und achten Classen auch eine betrachtliche Verstiirkung der Lehrkorper !) Es sind dicss dio Gymnasion Sorrc, Robiali, S. Ambrogio, Stampa und Dolci zu Mailand, Baldoni zu Brescia, Saronno, Galcrate, Mcrate, Pontc, Colnmbano, S. Alessandro zu Bergamo in der Lombardie, die bischoflichen Gymnasien zu Padua, Belluno, Verona, Viccnza, Trcviso, Cencda, Udinc und das Jesuiten-Gymnasium zu Padua im Vorwaltungsgcbiete Venedig, dann die evangelischen Gymnasien Aszod, Levencz, 2 zu Losoncz, Gvonk, Lcutschau, Haydu-Szoboszlo und Kallo in Ungern, endlich jene zu Czik-Somlyo und Dces in Siebcnbiirgcn. erforderten. Diess zcigt sicli auch bei diesen Kronlandern in der Zunahme des Lehr-Personales, welche im Jahre 1852 und theilvveise noch 1853 eine ungevvohnlich starke ist, spiiter aber, nach Absehluss der Organisations-Periode, wieder zu einer geringen Zilfer abfallt, \velche jener oben fur die Monarchic gegebenen nahe kommt. So stieg die Lehrerzalil gegen das jeweiligc Vorjalir 1852 1853 1854 in Ungern................................um 1 o Percent, um 7 Percent, um 2 Percent, der Wojwodsebaft und im Banate „ 14 „ Kroatien-SIavonien......................»Id „ der MilitSrgranze..................... 1(5 „ Siebenburgen........................... 13 „ „ der Lombardie...........................«21 „ „ Venedig.................................„82 Fiir die ganze in Betracht gezogene Periode weisen 32 12 21 2 4 i: 2 2 3 Venedig...................mit 110 Percent, die Wojwodschaft und das Banat . . . „ 83 „ „ Militiirgranze . . „ 80 „ die Lombardie .... mit 55 Percent, Kroatien-SIavonien Schlesien .... Dalmatinu .... 52 41 31) die betrachtlichste Zunahme an Lehr-Personale auf; Oesterreich ob der Enns, Krain, Gorz, Gradišča und Istrien erfahren nocli eine gleicbe von inebr als 10 Percent. In deu iibrigen Kronlandern aber bewegt sich die Lehrerzahl in sehr engen Griinzen und tviichst w 1852 „ Verminderung 1027 *» rt 2 n 1854 rt 1853 n n n 1505 rt 99 3 n 1855 n 1854 „ Vermehrung 99 629 >* rt 1 n 1856 n 1855 n n n 1536 n rt 3 rt 1857 n 1856 n rt 39 1972 n rt 3 >» 1857 n 1851 n rt n 4891 99 n 10 99 Wrd aber die Bewegung der Sehulerzahl in den einzelnen Kronlandern ver-folgt, so ergibt sich — wo nicht durch die Erijffnung eines grosseren Gymnasiums Spriinge in der Jahresfolge vorkommen, wie z. B. 1856 in Oesterreich ob der Enns durch jene des Gyrnnasiums am Freinberg, — die interessante Erseheinung, dass die Jahre unmittelbar nach der Durchfuhrung der neuen Organisation allgemein eine Verminderung der Schuler zeigen, und diese erst in den spateren Jahren wieder einem allmahlichen Ansteigen des Besuches Platz macht. Es wird diese Thatsache auch leicht durch die nach dem neuen Lehrplane vergrosserte Sorgfalt in der Auf-nahme der Schuler, so wie durch den Umstand erklart werden konnen, dass selbst aus den weiteren Classen mehrfach Schuler wiihrend der Gymnasial-Laufbahn ent-nommen und zu anderen Berufsarten geleitet werden, wenn deren Aeltern oder Vor-miinder die Ueberzeugung gewinnen, dass dieselben den gesteigerten Anforderungen des neuen Lehrganges nicht geniigend entsprechen. Demzufolge fallt die SchUlerzahl 1852 Oesterreich u. d. E um 11 Percent Steiermark rt 9 99 Bukowina rt 16 99 der serbischen Wojwodschaft n 10 rt Kroatien-Slavonien . . . . 99 14 99 Kiirnten 51 13 99 Bohmen 91 10 99 Galizien n 13 99 Tirol 99 12 99 Dalmatien 99 10 99 erfahrt aber bei den 6 zuerst genannten Kronlandern von 1853, bei Kiirnten, Bohmen und Galizien von 1854 (im Jahre 1853 zeigte sich daselbst nocli eine Verringerung von 3 bis 4 Percent) ‘), bei Tirol und Dalmatien a) von 1856 an i) Ein Gleichcs ist in Oesterreich ob der Enns, Salzburg, Krain und Miihren, jedoch mit geringeren Percentual-Quoten, der Fali. a) Tirol weiset in den Jahren 1853 bis 1855 noch 6, 4 und 3 Percent, Dalmatien 8, 7 und 5 Percent Verminderung nach. wieder eine stetig bleibende Zunalime. In Giirz etc. und Schlesien tritt diese Vermin-derung mit je 10 Percent im Jahre 1853, blos fur dieses Jabr, ein, ebonso bei der Lombardie, wo aber die Verringerung jedes ueitere Jabr wiederkehrt. Venedig erleidet in den Jahren 1854 und 1855 eine Abnahme des Gymnasial-Besucbes (1 und 14 Percent). Ungern zeigt 1853 und 1854 einen unbetrachtlichen Ausfall (1 und 4 Percent) und nur Siebenbiirgen weiset durelnveg, so \vie die Militiirgranze mit einziger Ausnabme des Jahres 1856, ein Ansteigen der Schiilerzahl auf. Als Endresultat fur die siebenjahrige Periode ergibt sich in der Frequenz der Gymnasien 1857 gegen 1851 „ der Wojwodschaft . • n 99 99 69 99 „ Venedig • r> 99 99 67 99 „ Oesterreich o. d. E. • n 99 99 24 99 „ der Militiirgranze . • n 99 99 22 99 „ Kroatien-SIavonien • 99 99 99 20 99 „ Krain 99 99 19 99 „ Salzburg .... y> 99 15 99 „ Ungern 99 99 11 99 „ Miihren 99 99 9 99 „ Oesterreich u. d. E. • 99 99 99 6 99 „ Steiermark .... 99 99 4 99 „ der Bukowina . . 99 99 99 2 99 „ Schlesien weder Zu- noch Abnahme „ Bohmen . eine Verminderung von 2 Percent „ Gorz etc • 99 99 n 4 „ „ Dalmatien .... • 99 99 99 4 „ „ Galizien .... • 99 99 n 8 „ „ Karaten .... • 99 99 99 10 „ „ Tirol • 99 99 99 12 „ „ der Lombardie . . 99 99 99 14 „ Die detaillirte Darstellung der ijsterreichischen Gymnasien nach ihrer rechtlichcn Stellung, Classenzahl und Unterrichtssprache, nach der lebriimtlichen Eigenscbaft und dem Stande der Docenten, endlicb nach der Immatriculation, der Nationalitat und dem Glaubensbekenntnisse der Schtiler, ihren Zahlungs-Modalitaten und den Ergebnissen der MaturitSls - Priifungen fur das Schuljahr 1857 sind in der nach-folgenden Tafel aufgefiihrt. Gymnasien liChi' - l*crNonaIc Schuler Ari, >S(an t» 1 cc - »J a> 'V 2 co M C •< a> ja 'Z to a« M * a» M o .2 a« .e o ~Z p JS «• '2 te 4) J3 U “Z St jg o •o to M "2 2 a N a ■< Oeffentliche . e d> as ‘t* o- Oster* reieh unter iler K n n» Wien, k. k. akademischea .... „ „ „ a m Thereaianum . . . „ n n 7.ii den Schotten . . . „ „ „ d.Piariat. in d. Joaephat. Wr.-Ni‘U8tadt, k. k. d. Ciatersienaer Melk, k. k. der Bencdictiner . . . Krema, k. k. der Piariaten .... Scitenatiitten, k. k. d. Bencdictiner llorn, k. k. der Piariaten 8 8 8 8 8 8 8 4 4 deutscb 23 27 22 20 IG 22 14 7 5 1 1 1 1 1 1 1 1 1 G 1 13 11 4 14 11 1 4 G 9 1 l 1 1 8 1 4 4 4 2 4 1 5 G 7 G 4 3 2 1 1 532 259 4 IG 451 109 173 263 55 58 514 247 364 4!« 100 168 229 55 54 18 12 52 33 9 5 34 ’ 4 Sunimo . 15G 7 2 G5 IG IG 10 10 30 23 IG 2149 167 reich o 1) der Freinberg boi Linz, der Jeauiten Kreiuimiinster, k. k. d. Benedictiner 8 8 8 deutach n n 18 12 18 1 1 1 9 11 13 2 • 1 1 5 3 291 157 245 889 157 243 % ' 2 Sumine . 48 3 33 2 1 1 8 G93 689 4 Salz- burg Salzburg, k. k 8 deutscb 18 1 4 G 1 1 5 348 348 Steier- mark Gratz, k. k. Jer Benedictiner . . . Cilli, k. k Judenburg, k. k. der Benedictiner . 8 8 8 4 deutscb 21 IG 15 6 1 1 1 1 5 4 4 5 1 4 7 1 9 4 1 5 2 2 48G 233 218 35 453 880 214 17 33 3 4 IS Summc. 58 3 1 18 12 1 14 9 972 914 5» Kiirn- ten Klagenrurt, k. k. der Benedictiner . St. Paul, der Benedictiner .... 8 4 deutscb 20 8 1 1 12 5 2 1 1 1 4 232 311 227 39 5 Sutnme . • 28 1 1 17 3 1 1 4 271 26f 5 Krain Laibach, k. k Neuatuiltl, k. k. der Franciscaner . 8 ■s deutach n 21 14 1 ‘ 1 1 0 10 1 3 1 2 5 1 484 121 481 129 4 Sumine . 35 1 1 10 10 4 1 2 G G1J 601 4 Giir* Grad latr. etc. Triest, k. k Giiri, k. k o j.i . • (Untergrmnas., atiidt.) c.poai.tri.J01>erb^mnttiumikki Mitterhurg, k. k. der Franciscaner Castagnavizza, llaua - Lchranal. der Franciacancr (7. und 8. Classe) 8 8 7 4 2 deutach rt italienisch deutach 17 IG 15 7 1 1 1 1 1 1 4 3 3 4 8 7 2 3 2 7 1 1 5 3 1 15) 22 10 5 15f 221 9* 3' s S 1« . Summe . 01 2 3 15 15 5 9 2 9 54 51' 29 im Jahre 1857. Bei Jer MuturitiiU -Prfl-fung wur«len nach dem Religionshckcnntnisse nacli iler Nationaliliit nicht reif reif Hitim 4638 882 3072 297G 3G0 741 744 278 300 2841 1210 5091 18018 1135 428 245 401 439 105 173 262 50 76 28 178 300 58 13991 124 182 1151 102 20 1965 102 101 1752 178 288 157 242 274 36 687 22 2324 181 3246 996 868 240 257 121 5350 101 510 968 632 1086 144 231 39 176 1230 191 270 207 3054 504 404 128 78 3558 6270 339 100 532 78 1134 720 488 220 126 221 103 88 93 28 30 30 Statist. Miltlieil. 18S8. IV. Uefi. u Kronland Art, Miami or < umi Studien-Alitlieilung c a< et 'u C* Ol -C 'Z Ss 0) -a u "5 bD M is geistliche o M o ~z £ 1 3 2 h 9 i) ^ Suinine . 118 9 61 12 16 3 5 12 1794 1725 B (Hi- Prag, k. k. akad. auf der Altstadt . 8 deiitscb u. čochisch 21 1 2 9 5 4 353 339 14 men „ k. k. auf der Kleinseite . . 8 deutseb 19 1 1 8 1 2 6 485 406 ■j 9 „ k. k. in der Neuatadt der Piaristen 8 21 1 11 o 7 445 40S 3? Budweis, k. k. der Piaristen . . . 8 n 14 1 9 *> 1 401 372 Eger, k. k 8 13 1 5 1 5 1 249 241 Klattau, k. k. der Benedictiner . . 8 IS 1 5 3 3 1 260 245 Briii, k. k. der Piaristen .... 8 n 13 1 11 1 121 118 Bolim. Leipa, k. k. der Augustiner 8 v, IG 1 8 1 3 3 217 217 Leitmeritz, k. k 8 n 17 2 197 197 Leitomyil, k. k. der Piaristen . . 8 „ 12 1 11 312 306 Koiuotau, k. k. der Cistercienser . 8 14 1 8 3 2 211 210 Saaz, k. k. der Pramonstratenser . 8 15 1 5 5 2 2 143 141 Pilsen, k. k. detto 8 16 1 K) 3 2 300 284 1<' Deutscbbrod k. k. detto 4 deutseb u.eechisch 7 1 3 2 1 138 136 Braunau, k. k. der Benedictiner . . 4 deutseb 9 1 5 1 2 99 09 Iloichenau, k. k. der Piaristen . . 4 „ 8 1 5 2 156 152 Jičiu, k. k. ...» 8 deutseb u. uecbiscb 14 1 1 9 1 1 323 200 3^ Koniggratz, k. k 8 n n n 15 1 1 8 3 354 347 Neubaua, k. k 8 15 1 2 10 2 264 264 Pisek, k. k 8 14 1 4 7 1 1 363 305 Juug-Bunzlau, k. k. der Piaristen . 4 n » j) 7 1 5 1 144 137 J. Sumine . 295 15 5 110 65 23 29 3 45 5535 5214 321 Mah- Briinn, k. k 8 deutseb 21 2 9 1 2 5 459 423 31' ren Olmiitz, k. k 8 16 1 2 <) 1 3 . 41« 399 lglan, k. k 8 15 1 2 6 3 3 245 238 Znaim, k. k 8 16 1 2 6 4 3 182 181 Kremsier, k. k. der Piaristen . . . 8 12 1 11 418 404 NikoUburg, k. k. detto . . . 8 14 1 12 1 192 190 Mahrisch-Triibau, k. k. der Piarist. 4 8 1 5 1 141 140 Stražnic, k. k. der Piaristen . . . 4 „ 7 1 4 1 1 87 87 Sunimo . 109 4 40 30 3 10 4 15 2142 2062 8<> Selilo- 8 deutseb 17 1 8 2 4 401 399 sien Teschen, k. k. katbolisches. . . . 8 17 1 • 4 4 1 3 1 3 191 190 „ k. k. tvvangelisches A. C. 8 14 1 1 7 2 1 2 198 196 J, Snmmc . | 48 2 1 7 19 3 5 ■J 9 790 785 !* Bei »ler Maturitiits - Prii-fung \vurden nach der Nationalitat nach dem Religiousbekenntiiisse nicht reif reif Hitus 313 221 176 158 53 245 313 109 2643 849 800 816 312 672 2164 1400 2700 632 1006 1142 150 2478 1041 848 238 186 181 169 77 314 214 20 1193 1794 116 273 205 324 451 2832 3750 20 243 160 1K6 234 69 375 399 240 248 121 201 187 304 185 137 276 131 99 142 314 346 237 343 132 69 90 107 4392 2500 1492 1496 720 1132 1020 1972 1321 892 1620 572 652 948 1986 1888 1349 1944 941 539 1846 382 759 240 821 23 186 110 177 130 60 205 1303 258 199 603 160 194 222 310 1058 359 871 100 185 116 156 126 103 78 102 296 308 180 294 106 48 57 49 27 20 317 5192 219 35419 12611 409 404 224 178 400 165 137 233 192 108 110 4080 3396 1316 1132 2764 1148 966 528 116 127 68 164 144 1996 889 1105 15330 8917 144 178 393 185 294 2342 1380 1052 1341 1184 122 105 150 30 378 216 240 125 2843 150 Art, Stantlort und Siudlca-Abllicilung Unterrielils- Spracho Lelir-l*ersonalc Schiller Directo- Ordent- Su|>- Neben- C3 (U rs ren liehe nlenten Lehrer S Lehrer -C —J O v VI i5 O V o .c J= o v J3 2 "c a « 2 5 N 5a c •< ti) £ 'S bo C ■< o> O "u M 20 1 2 8 2 1 G 497 469 28 ( 405 359 46 27 1 1 10 2 7 2 4 l ( 121 118 16 1 1 8 2 7 2 312 303 o IS 1 7 2 2 3 334 333 l 1!» 1 1 4 3 4 1 1 331 323 ,s 9 1 3 5 204 190 14 23 1 7 2 4 I 8 549 538 11 14 1 1 ;} 5 2 2G9 268 1 17 1 1 3 3 5 1 3 291 282 9 11 1 3 1 4 2 203 203 11 1 4 1 2 3 203 202 1 7 1 1 1 3 1 98 97 1 12 1 3 3 3 2 197 194 197 5 8 10 58 25 48 G 37 4014 3879 135 19 1 2 G 4 G 455 443 12 19 1 G 5 4 1 2 13G 136 12 1 11 106 103 15 1 2 G 2 3 1 192 156 36 7 1 1 2 2 1 35 35 8 1 2 3 2 48 37 II (»1 5 22 13 11 5 5 517 467 BO 1(5 2 2 5 3 3 1 690 489 201 18 1 1 7 3 5 1 634 436 198 IG 1 1 9 2 2 1 338 189 I4‘> 15 1 8 2 • 4 370 366 4 15 1 1 4 3 G 214 160 54 15 1 3 8 1 2 251 159 92 15 1 1 10 1 1 1 379 207 172 15 1 1 7 2 4 282 260 22 12 1 1 G 2 2 304 304 11 1 5 1 3 1 137 101 36 IG 1 6 G (> 1 112 112 11 1 1 2 2 5 314 314 8 1 3 2 2 158 158 10 1 2 3 1 3 86 86 10 1 1 1 2 1 4 59 59 11 1 1 4 5 202 202 10 1 1 G 1 1 61 61 10 1 1 3 1 1 3 152 I4S 4 10 1 1 1 78 7« (iali- 7,ien Buko- wina I)al- ma- ticu Lom- har- die Lemberg', k. k. akadcmischcs „ k. k. zweites bei Dominicanern . . „ poln. Parallel-Classen vorg. Gymnasium Przeraysl, k. k. ... Tarnopol, k. k.......... Samltor, k. k........... Buczacz, der Basilianer Krakau, k. k............ Tarnow, k. k............ Stanislawo\v, k. k. . . Neu-Sandec, k. k. . . Rzeszow, k. k........... Bochnia, k. k........... Brzczan, k. k........... Czernowitz, k. k. Zara, k. k............................ Itagusa, k. k. der Josuite 11 .... Spalato, k. k......................... „ bischofl. Hans-Lehranstalt (7. unil 8. Classe) . . Sign, der Franciscaner................ Su m in e . Staals-Gymnasicn. Mailand, n f Brescia Cremona Manina . Bergamo Coiuo . . Lodi . . Pavia . . Somlrio . S. Alessandro Porta nuova . Communal-(jyinnasicn. Desenzano ............. Mailand, Santa Marta Monza.................. Salu................... Viadana................ Lovere ................ Clusone ............... Crema.................. Casalmaggiore . . . C deutsch \ \ pol it iscli / deutsch deutseli u. polniscli deutsch,ruth.,poln. deutseli u. polniscli deutsch,ruth.,poln. deutsch italienisch illjrriseh italienisch s 5 ll ii 1 C 1* Betrag nach der Nationalitiit. nacli dem Ileligionsbekenntnisse Vom SchulgeJde Befreite Stipendisteu Bei der MaturiliiU - l*ru-fung wurden V) o> 2 OJ tp p -G a C0 » O) 13 der Stipendien o 9 0» Q S 1 a V C* I) ltoinanon a H trn to s o u ns B Kulholiken 0» u 'a s 0 a 1 "o o Oj O Evangeli- sche a i/ o u o 4 reif nicht reif c k ii r t v a X = cn a 'C — !B 3 —J .2 g p u — a a o a S o O a ,a 4, 4 -a rt 10 i j ■el 60 u 3 -a t« •n io to < i « 'o ■s S u J 1 1. c/J O* a» a rt U v g U ‘m i 1. c/i o’ o s u M Ilitus Coiilcssion 79 1 128 248 41 205 244 7 41 20G 45 15 2 2 5 3510 4470 53 1 217 68 5 1 00 271 08 5 1 00 152 26 18 3 ) ( 3855 > 4354 < 1 95 24 1 90 24 1 57 ;» J { 700 15 104 123 10 179 123 10 150 20 24 1414 1810 150 129 49 150 129 49 87 0 14 1 2188 850 20 104 199 2 128 199 2 2 100 30 11 2 1700 3110 00 131 2 3 ‘> 68 131 2 3 40 1308 43 10 442 2 1 51 484 3 11 51 247 10 42 6 1 4020 1400 27 228 2 12 254 2 1 12 100 0 8 1340 511 27 97 153 14 120 153 14 4 02 14 15 4 2090 2440 15 170 11 1 189 11 2 1 112 3 810 310 7 1 75 13 8 182 13 8 100 3 800 350 10 98 08 1 308 150 35 04 83 15 90 84 8 15 59 4 1070 310 338 12 2200 1180 1 7 1 207 o 2520 1184 7 31 1 207 4 1000 173 147 11 10 5 24990 20272 57 08 127 137 30 30 127 07 191 4 30 30 81 18 19 2 3148 1340 1 131 4 134 50 12 8 1 676 1260 2 1 102 1 105 1 41 15 5 472 1730 1 184 3 4 187 1 4 46 22 15 2 1168 2100 34 1 33 1 1 18 136 4 S 48 28 . 4 1 499 7 0 507 4 0 183 49 28 1 2 2452 5090 085 5 5 194 68 13 4 5610 1 029 3 1 2 3 134 3 57 11 5502 345 338 71 12 4 3 3252 370 20 20 1 6 2920 188 20 20 20 8 4 1092 251 18 28 10 2730 379 49 11 2 2 2415 282 44 10 5 1 708 304 104 40 1 10 2250 137 29 034 ' 112 112 20 707 313 1 313 1 111 2208 1 157 158 73 332 80 80 12 4 450 572 57 2 57 2 17 109 202 202 102 7 02 01 01 183 152 152 24 853 74 4 74 4 78 1 z z 2 Ar(, S(amlor( und Slndien-Abtbeiluug Classen ! Untcrrichts- Sprache Lelir- Pcrsonale Sehiiler a u 'O ! s 1 < Direeto- ren Ordent- liche Lehrer Sup- plcnten Neben- Lelirer 1 a < Oeffentliclie a J C t geistliche i t S 1 % L« in- bnrdie Bischofliche Gvinnasicn. Mailund (enbischiiflich) 8 italieniscb 17 1 14 2 36;» 365 Como 8 17 1 12 l 1 2 it:; 115 Pavia 8 1!» 1 7 5 2 133 133 Udi 8 12 i 8 3 96 96 Bergamo 8 11 i 10 148 148 Brescia 6 8 1 7 169 169 Mantua (i 10 1 8 1 160 160 Cremona . . . 8 13 1 11 1 i:;6 149 7 ('elana 7 10 1 9 124 124 Crcma (die obcren Classen) . . . 4 <> i 5 3t; 30 Convicts - (iymnasien. Mailand, Longone, der Barnnbiten . 8 15 l 8 3 1 2 146 146 Monza, der Barnabiten 8 ar. i 14 1 9 182 182 Como, Gallio 6 16 l 8 2 5 109 109 Gori a Mi nore 1 3 1 2 13 13 Lodi, der Barnabiten 6 Iti 1 7 1 2 5 36 56 Codogno, Ognissanti 6 9 1 2 2 1 3 100 100 Mailand, Calehi Taeggi 8 22 l 4 6 1 1 I 8 1 15 102 15 Cremona, der Jesuiten 5 12 i 6 1 \ 22 22 Brescia „ 6 n y 1 8 65 65 Privat-Gymnasien. Mailand, Sorre, parificirtes Gymnas. 4 (i l 1 4 31 31 Cassano d’Adda, „ 6 10 l i 5 1 46 46 Martintngo, „ 6 13 1 1 1 1 101 101 Parahiago, „ 6 n 10 1 5 74 74 Varese, „ 6 ['i i 5 1 3 50 50 Bergamo, S.Alessandro, par. U.Gymn. 8 4 13 8 l i 3 2 161 28 151 4?< 2« Chiari, (i 9 5 23 23 Mailand, Pietrasanta 6 19 i 12 4 60 (i(l Bobiati 8 21 i 9 5 21 2i Boselli 6 18 i 10 1 4 62 (»•■i Mailand S. Ambrogio 6 II i 8 1 19 11» Stampa 4 10 i 8 7 7 Dolci 3 8 i 5 6 ti Gallarate 6 ir» l 3 1 1 34 34 Saronna 4 7 l 3 2 26 26 P i.s ogne 4 8' 1 29 29 Brescia She.ia 4 6 i 3 12 12 „ Bal doni 2 9 1 2 2 7 7 „ Peroni 8 it; 1 5 3 103 103 Monza, Bosisio ti 17 l i (i 1 5 56 56 S. Colombano 4 n i 3 i 3 15 15 Camerlata, Castellini 6 14 i 6 1 4 39 39 Bormio . 4 4 1 1 1 14 14 Mera te <> 10 l 2 2 75 75 Ponte •i 7 l 4 16 H> Summe. 782 43 28 266 215 63 86 3 76 8240 6588 1652 Vene- Staats-Gymnasien. dig Venedig, Santa Cattarina 8 italieniscb 15 1 3 4 2 4 1 430 390 40 Udi ne 8 14 1 4 7 1 1 378 320 58 Padua 8 14 1 2 6 3 1 1 644 385 259 Vicenza 8 » 14 1 9 1 1 2 29;» 206 89 Verona 8 n 16 1 7 2 3 .*{ 405 338 67 Venedig, S. Procolo <; n 11 1 3 3 1 3 178 149 29 n a c h der Nutionnlitiit S c li ii I e r nach dem Religionskekenntnisse | Deutsche S 1 a v e Ho man en djppay Kutholiken u "a a M o a o la o C O Kvangeli- sche a 4l ~z s* | Andere 4> Cfl V 'C "S bi> s -C C; C/3 E to reif nicht reif des Schulgeldes der Stipendien a t* rt m i o o s "o £. a ib S 3 rt 4; 3 C -s a' «« J = £ £ a z J. t « "= J .2 .. ■- S a — U — a B 41 a g 3 OS 1 O c a. & « 55 •i s a v o 'J~ e O b K -C 'u 5s to “ i u i i« ^ ii3 tfi a 'J i- si — o -c c e k 1 ii r t (/> -c C O) #a. C/5 £ s W 3 t- ^ rt J? a o s». V3 CJ a t5 U to g * J 1 S tj -n O 4; ■ ItitUH Cunfession 12 353 365 365 115 115 115 133 133 22 ’ 88 96 96 53 86 148 148 148 161» 169 169 160 160 160 156 156 .♦ 5 240 124 124 21 831 30 30 30 1 144 1 146 13 10 1572 1 181 182 182 109 109 109 13 13 13 5 ti 56 50 100 100 9 728 115 115 115 22 22 22 65 65 65 1 30 31 2 46 46 101 101 4 388 74 74 74 50 50 161 161 6 28 28 216 23 23 71 60 60 21 21 252 58 4 58 4 19 19 7 7 6 6 34 34 408 26 26 312 29 29 12 12 7 7 103 103 6 56 56 15 15 120 39 39 780 14 14 75 75 600 16 16 104 15 1 1 8176 1 45 8193 • 2 45 2884 7 270 21 51 9 41209 917 3 11 385 1 30 398 2 30 63 28 3 20 5 4207 374 4 374 4 5 20 4 11 1 2848 1 627 16 628 16 41 5 38 27 18 9 6570 500 293 1 1 294 1 20 2 11 5 9 2140 13 374 18 387 18 43 10 20 10 11 8 2500 5 164 3 2 4 170 4 2 2 34 3 1632 300 Bei Wait/.en, n n n *> Miskolez, „ „ „ Minoriten . Gytingyos, „ „ „ Franciscaner Jasz-Rereuy1M „ „ „ Evannelischc Gymnasien. Gross-Koros, helvetisch, tiffentlieh . Holdmezo-Vfi«arhely, helvet., oflVntl Kis-Kun-llalas, n w Kecskemet, helvet., Privat-Gymnas. Pest, Augsburg. Conf , Pri vatschule Miskolcz, helvetisehe „ Kis-Uj-Sziilas, helvet. „ Kun Szt. Miklos, „ „ Sumim* . St.iHhaItrrri - Abthcilung Pressburg. Kafholische Gymnasien. Pressburg, k. k.................... Tyrnau, erzhischofliches .... Neutra, k. k. der Piaristen . . . Sehemnitz, k. k. der Piaristen Neusohl, „ „ , Trenčin. „ „ der Piaristen Lcvencz, „ „ „ n , Komorn, „ „ „ Renedictiner italienisch «71 | 1 deutsch deutsch u. magyar. magyar. u. deutsch magyariseh inagyariscli magyar. u. deutsch inagyarisch 100 | 28 30 | 10 | 3 | 287 198 123 153 97 73 410 374 222 800 209 417 63 81 I 2121 1* | 7 | !I5| 37 | fj | II deutsch deutsch u. magyar. deutsch u. slovak. deutsch deutsch u. slovak. magyarisch I | 5608 I 242 57 80 127 109 177 48 42 7 | 19 | 3291 287 198 123 153 97 73 410 374 222 300 20» 417 63 81 87 5006 3 212 205 2 516 486 2 214 214 3 339 331 4 365 354 3 211 20C 77 77 77 70 2 72 72 2 103 101 91 90 135 132 47 47 3198 3 177 175 2 414 413 231 230 3 172 16* 3 137 137 88 8(5 102 102 57 57 Priv »Usi en I)«‘i <1er Maturi tatsprfifung wurdt>n nach dom Religionsbckenntnisse nach der Nationalitiit niclit reif Hitu.s 012 88 2712 800 402 528 732 410 374, 00 87 87 4| 5510| 1| 1171 40| 60|32 32238 1000 1024 52 220 112 187 114 200 22 111 113 720 5 1270 270 100 74 123 37 175 | 334| . | 20701 07 | 1 151 007 334 1075| 220 | 132| 0| 844 3053 1825 400 980 794 220 2000 152 401 208 172 125 100 414 127 50 172 524 144 102 88 105 Kronland Ari, Standort uiul $theiliing; 4 s fi 7Z Unlcrrichts-^ Sprachc Kielir-Personale SchiiK v —> m > 'C Auzahl der Lehreiiden Directo- ren Ordent-lielie Le lir er l Su[>-plenten Neben- Lehrer cc s < | Oeffentliche geistliche weltliche M *s to o "Z (f 0> <'j to v 41 * v SJ 'Z to - U if Un- gern Evangelische Gymnasien. Preaaburg, Augab. Cf., Privatschule 8 magyar. u. deutach if> 1 1 10 4 224 223 1 Schcmnitz, n n n 8 n n n 11 1 5 3 2 139 139 IM od i> ril, n n n 7 deutach u. slovak. 6 1 1 2 2 03 03 Loaoncz, „ „ „ 4 magyar. u. deutach ti 1 2 1 2 85 84 „ hclvctiaehe „ 4 magyariach ti * 1 1 3 1 . 47 47 Thurocz S.Murton, A, C., Pr.Schule 2 slovak. u. deutach 1 1 30 30 S miline . 139 8 5 50 30 5 5 5 19 1966 1952 ti Statllialtorei-Abthcilung Oedenburg. Katholische Gymnasicn. Oedenburg, k. k. der Bcnedictiner 8 deutsch 1) 1 12 G 168 108 Giina, k. k. der Uenedietiner . . . 4 19 1 5 3 74 74 u Fiinfkirchen, k. k 8 deutach u. magyar. tr> 1 1 9 1 3 275 2G7 Groaa-Kanisa, k. k. der Piariaten . 4 ** n n 7 1 4 1 1 87 87 u Itaah, k. k. der Uenedietiner . . . 8 inagyar. u. deutach 17 1 11 1 4 217 214 Steinanianger, k. k. der Prauionstrat. 8 n n n 14 1 8 5 288 288 i 4 iuagyariach 0 1 4 1 71 70 3 Veazprim, k. k. der Piariaten . . . 4 n 8 1 5 2 132 129 Papa, k. k. der Uenedietiner . . . 4 G 1 3 2 82 82 Keszthely, k. k. der Priiinonatratena. 4 n 9 1 4 2 2 73 73 (Jngriach-Altenburg, der Piariaten . 3 deutach u. magyar. 7 1 4 2 65 65 Evangclisch« Gymnasien. Oedenburg, Augab. Cf., uflentlich 8 niagjar. u. deutach 20 1 4 7 2 0 270 269 1 2 Oberaehiitzen, „ „ „ 5 deutach 10 1 2 4 1 2 42 40 s Gyonk, „ „ Pr.Schule 4 magyarisch 6 1 3 1 1 102 94 o Pipa, helvetiacbe Privatschule . . 8 „ 13 1 4 0 2 200 200 j Csurgo, „ „ . . 6 n 7 1 4 1 1 39 38 Suimne . 173 13 3 71 24 21 0 35 2185 2158 21 StatlliaUfrei-Abtlieilung Kaschau. Katholische (iymnasion. Kaschau, k. k 8 deutach tr, 1 9 2 2 2 358 348 10 Leutachau, k. k 8 n Ki 1 2 10 1 2 275 275 Kperiea, k. k. der Priiuionatratenscr 8 yy 14 1 12 1 201 201 4 Unghvur, k. k 7 niagyar. u. deutach 12 1 3 2 3 3 358 354 0 Roaenau, der Priimonatratenaer . . 8 magyariach 1» 1 12 1 1 169 103 2 SatoraIya Ujhely, der Piariaten . . 4 n 7 1 5 1 102 100 2 Szigeth, k. k. der Piariaten . . . 4 magyar. u. deutach 8 1 5 2 70 74 Evangelische (iymnasien. • Eperiea , Augab. Conf. , offentlich . 8 deutach u. niagyar. 12 1 7 3 1 203 200 3 * Kiiamark, „ „ „ 8 n n n 13 1 1 4 5 2 199 197 Koaenau, n n » 8 inagyariach 1* 1 6 4 1 143 143 • Szigeth, helvetiachea, „ 4 „ 7 1 1 3 1 1 30 29 Leutachau, Augab. Cf., Privatachule 6 deutsch 4 1 1 2 65 65 ■b1«. n « « 4 „ 6 1 1 4 85 85 Riina-Szombath, A. C., „ • 6 magyariach 8 1 1 5 1 192 192 Saroa-Patak, helvetiachc „ 8 15 ’ 1 10 2 2 477 477 Sunime • 105 8 7 44 02 8 20 1 15 2993 21)03 so Bei der Matu rita ts - Prfl-fung wurden nach dein Religionsbekenntnisse nach dur Nationaliliit nicht reif reif Katholiken 181 127 224 7 8 ti 100 60 130 2480 1109 37» 504 315 180 28 812 100 7812 27 421 00 2904 180 304 1581 108 357 112 1472 900 1010 200 1012 760 198 184 222 1800 1610 800 161 455 400 1345 3599 445 400 217 39 78 30 118 1034 60 210 185 1304 60 1557 712 Lehr-Personalc SchiUf 1’ Ari. .S (n udori und Studien- Abdiči luno Unterrichts- Spraehc S tj Z JZ Directo- ren Ordent- liclie Lehrer Stip- pleuien Neben- Lehrer Kronland c 0) u 4l tj 2 « < tfi 41 JS _o is v JS o 'S U a> 'v is JS t«J w U JS "D is 41 JS ’Z tu % JS £ IS m N < c 9» O C ti * 'le j Un- gern StuttlinK. - Ahlhriliing Grossvftrdcin. Katholische Cymnasicn. Groaavvardein, k. k. d. Priimonstral. Arad, atiidt., der Minoriten . . • . Szatbmar, k. k Belenjes, k. k. griech.-kathul. . . fiross-Hanva, k. k. der Minoriten . Debreczin, k. k. der Piariaten . . Groaa-Karoly, k. k. der Piariaten . 8 8 8 8 4 4 4 nagjur. u. deutach deutNeh u. roman. inagyar. u. deutacii 10 15 13 11 6 6 7 1 1 1 1 1 1 12 U 4 5 5 6 8 7 1 1 3 335 325 257 146 114 58 84 330 312 256 146 111 55 84 's 1 Evangelische Gymnasien. Debreczin, helTetiach, offentlich . , Szarvaa, Augab. Conf., Privatachule Szatbmar, helvetiichc, „ 8 8 4 magyariach 13 14 8 1 1 1 3 1 8 9 3 * 1 2 3 2 2 391 242 07 374 220 07 1' 1 Sunimc . 111 8 2 49 20 .0 3 1 j 12 2049 1094 !>* Zusammcn . 800 51 24 315 170 62 45 14 110 12484 12265 Serhi- aclie Woj- wod- acliuft und Teme- »er Kanat Temeavir, k. k. der Piariaten . . Kaja, ConimunaI-Gyinnasium . . . Groaa-Bečkerek, k. k. der Piariaten Maria-Thereaiopel, k. k. der Kran- ciacaner I,ugos, Coinmunal-Gymnaaiuiu . > Neusatz , grieehiach - nicbtunirtea Privat - Gjrmnaaium ...... Neu-Verbac, evangeliachea A. C., Privat-Gjinnaaium 8 8 4 4 1 4 4 deutach magvar. u. deutach deutach iuagyar. u. deutach deutach aerbiach u. deutach deutach 16 12 ‘J 6 4 10 1 1 1 1 1 1 1 11 3 5 5 1 3 8 3 1 1 2 2 2 1 2 0 1 1 1 206 203 110 113 47 104 58 205 200 103 113 46 102 58 J i Sumnie * • 64 4 3 30 11 'I ;1 7 5 1021 1013 Kroa- tien und Slavo- nien A gram, k. k Karlstadt, k. k. der Praneiacaner Fiumo, k. k Varaadin, k. k Ksaek, k. k. der Praneiacaner . • . Požega, k. k. „ ... 8 1 8 8 8 4 deutach und kroat. deutach deutach u. italieu. deutach u. illjriseb kroatiseb 17 8 16 15 14 6 1 1 1 1 1 1 4 3 5 1 3 7 5 8 4 1 1 2 3 5 4 2 4 2 347 52 02 182 260 61 344 52 00 181 257 61 Smnme• 76 3 3 18 24 ti 1 - 14 094 0S5 Sie- ben- biir- gen Katholische (iymnasicn. Hermannstadt. k. k Klauaenburg, offentl., der Piariaten Udvarhely „ Karlaburg „ Kronatadt „ Maroa-Vaaarhely bffeutl Czik-Somlyo „ Szilagy-Soinlyo, Privatschule . . . Kliaabethatadt, „ ... Ulaaendorf, grieehiach-unirtea . . 8 S 8 ■s '» 4 1 4 8 deutach magyariach magyar. u. deutach deutach niagjariach ronianiach 21 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 10 5 8 3 4 3 3 1 11 7 2 1 3 5 1 2 3 264 22' 11' 144 58 10» 105 75 2‘. 435 * ■ S c h U I c Betrag nacti der Nationalitiit nach dem Religionsbekenntnfase a> ’5 a Uei iler Muhiritiits - Pru-fung wurden s .2? -5 S | # v e n • Homanen Katholikon 01 u 'S 9 2 u Kraagrli ■che - 0> ca v 2 . to <1 5? a D "a! U v t> V a •< a 3 «- 60 t 9 ~Z JS | 01 u 'O a -< 3 A O CO e O 1+- <« •5 a 4) a 35 a< c "o 5 u '7 0- A Ta B = S 0 V) 0 o> a u Li * 1 -3 j ** 'J — ^ i 0 c/j c: 0< 2 — U s .fi u c/3 m H "T3 S .S* 55 u 'V Iiitus O Confcssiu : 1 74 20> 3f . 175 68 15 4 43 3< 33 S 9 17 94o 24 104 171 n 178 3 121 2 1( 11 2< 16 12 . 3161 2402 32 4: 17h 4 131 104 lfi 4 257 7 20 4oo l 131 1< 3 11 71 61 3 9( . 10 33: 6< 5! 44 57 4 .1 < 1 43( 80 55 48 6 1 2 58 10 612 f 6! i 45 22 1 J 1 268 82 8 13 1 12 357 8 85 3 21 2156 220 ■> 16 190 20 18 19 150 3! 20 2« 23 1700 220 97 3 94 j 180 1 i 36 27 434 1416 87 663 331 221 171 571 87 876 76 89 2 2 8227 4956 «077 16 254 14:» 6 . 455 7977 854 6468 676 306 1862 2318 854 5988 973 366 24 24 2 44908 45038 1 64 49 45 18 162 3 110 1 2 18 55 1 7 1880 100 OJJ 199 37 243 1 5 2 5 37 50 25 4 2 771 652 43 2 31 59 46 4 1 17 • 21 68 21 85 7 21 113 2 18 5 <; 23 6 12 <; 47 * 7:1 1 15 15 1 7 2 1 15 21 2 538 600 • 1 34 6 7 1 1 30 18 3 5 423 2 1 1 260 70 354 102 588 12 282 25 12 102 303 28 11 2 3985 1352 2 306 3 1 4 322 14 7 4 186 6 10 2 1288 840 40 42 10 . 52 :t . • 7 9 90 1 1 16 7 284 1355 4 160 13 5 175 2 5 104 ;> 3 764 430 132 9 20 172 . 62 1 5 20 1 16 6 8 3 1184 460 61 51 136 7 2 783 12 23 29 860 17 82 1 5 29 567 33 28 2 5 3656 3085 1 8 1 132 58 2 4 125 46 86 6 2 1 266 29 6 1 0 1740 2 110 102 106 112 6 1 2 227 18 3 2 . 1080 1 114 115 1 1 117 37 2 75 4 s 60 5 88 29 18 2 2 5 144 2(5 3 1 1560 1 18 25 45 7 10 1 63 3 180 45 55 55 43 2 (00 184 8 192 3 195 52 21 1 20 50 1 3 1 58 2 190 96 5 1 20 27 1 1 29 433 1 2 40» 33 435 6 2 510 Kronland Art, §ian-l> len ten Neben- Lehrer Schiller Sie-I) culi iir- gea Mili— tiir— griiu- zc Griechisch - nichtunirtes Gym- nasiuin. Kronstadt............................ Evangiilischc (ijmnasicn. llermannstadt, Augsh. Conf., tiffentl. Kronstadt, n n n Uagyarisch deutach inagyarisch deutsch magyarisch 90 5 287 287 3 216 216 6 180 ISO 7 320 320 2 172 172 2 108 108 2 187 185 2 150 150 2 251 251 1 81 81 16 ir 3 75 75 lil. 1)2 76 13 13 74 113 l(i 13 Zengg, k. k............................ Vinkove«*, k. k........................ Karlo\vitz , gricchisch - nichtunirte, Privatschule........................... Suinme . Zusammen deutsch u. kroat. deutsch deutsch u. serhisch 45 195 1294 842 4068 29!i 327 69 4p 1 7(5 175 116 92 76 4059 811 76 170 388 50426 V r\v alUlen S c h u 1 e r Betrag nach der Nationalitat nach dem Religionsbekenntnisse Vom Schulgelde Befreite c «0 'O c O) .5* Bei der Maturilata - Prii-funjj \vurden £ o> bp o ir. 'Z c .2 '2 Z .a. Č/5 U o> ra 4> «a o 0 a> Q S 1 a v e i Homancn a< u M tu e V) u -o s •« Kathulikon 4> '5 s -C tl a 43 o la Kvangeli- •che a & u Oi "d a -r; reif nicht reif e r k U r t c a> >■ et Z) O J= o a- »CJ a a- 3 cu a a -j= s ce 1 B a x O a u a> * c B « -C c’ B 03 - •— 0/ -c — rt 3 J .2 .§ =' — a e K a S o CŽ i '5 g '11 1 12 c .i t fe" i u *§ £ 60 < i iz —* o a * a U 'Z 75 g -c B o O u v g 9 *» '« e« 1 i •■A e U C Kitus 'u O Oonfession • 90 . 5 85 34 1 354 183 1 89 13 1 ir, 17 72 171 8 2 37 12 15 1555 720 162 23 30 1 11 1 22 104 16 1 34 11 4 967 840 1 1 178 7 1 1 171 17 44 1> 2 697 992 5 2 311 2 18 2 7 286 5 47 1 17 1566 60 145 3 14 7 3 23 11 3 132 18 3 1068 85 15 7 1 8 10 5 83 1 5 3 2 250 4 181 2 8 4 3 170 50 6 21 3 1139 164 133 15 2 8 Jd 13 125 2 3 10 . 647 2 248 1 11 2 1 4 230 2 14:i 28 650 1240 75 3 1 9 68 3 1 446 1 15 12 1 7 110 132 4(1 29 0 7 5 24 35 4 * 4 244 5 109 2 6 1 f> 8 2 93 12 116 92 1 2 89 2 107 76 7 12 57 57 881 1 14 2 1137 1975 25 33 918 751 383 734 1005 25 252 2037 231 110 7 10 10163 9389 76 74 44 8 5 175 760 42 5 5 1 112 2 1 6 1 89 1 84 1 175 5 5 342 r> 2 127 6 1 1 9 133 1 49 5 . 750 420 48 7 5 1 315 2 7 7 1 1 172 1 219 1 1 • 268 18 10 925 1522 11981 5044 2467 1571 3197 14567 1817 10420 2072 75 40988 2713 1498 2852 3402 2072 286 21154 2818 1830 153 223 60 264742 188838 Unter den 291 Gymnasien, welche im Jahre 18S7 (mit Einschluss der 19 evan-gelischen Privat-Schulen Ungern’s) in Thatigkeit waren, zahlten 1G2...............je 8 Classen, 9 „7 39...................„6 „ 3..............* k 08...................„4 3 3 „ 5...................„2 „ uiul 2.......„1 Classe. Davon situl die achtclassigen Gymnasien vollstiindig organisirte und mit Aus-nahme von nur 10 *) offentliche, mit dem Redite ausgestattet, Maturitats-Prufungen abzuhalten und staatsgiltige Zeugnisse auszustellen. Jene mit 4 Classen sind bereits definitiv festgestellte selbststandige Unter - Gymnasien; von den Gymnasien mit 6 Classen entfallt die i)berwiegende Anzabl (31) auf das lombardisch-venetianische Konigreich, wo dieselben als unvollstiindige Gymnasien nacli der Bestimmung des Uebergangs-Lehrplanes bestanden, die iibrigen aber, so wie die Gymnasien mit einer sonstigen Classenzahl, sind eben in der Constituirung zu vollstiindigen oder zuUnter-Gymnasien begrilTen. 232 der Gymnasien sind uberliaupt offentliche, also nacli Abrecbnung der 152 vollstiindigen auch 80 Unter-Gymnasien, welche somit iiber den vierjahrigen Lehrcurs giltige Zeugnisse auszustellen berecbtigt sind, so dass ihre Schiller ohne Aufnahmsprijfung, wo nicht eine solclie ausnabmsweise nothvvendig befunden wird, an ein Ober-Gymnasiuin iibertreten konnen. Den Titel kaiserlich konigliebe Gymnasien filhren 14S, an welcben der Staat den ganzen oder docli einen Theil der Unterbaltungskosten triigt; biscbofliclie (darunter 4 erzbiscbofliche) bestanden 27, von Communen erhaltene Gymnasien 16. In Betreffder Confession gebiirt die ubervviegende Anzabl, 239 Gymnasien, der katbolischen Kirche an, wovon 2 vollstiindige offentliche Gymnasien fiir die Kalholiken griechischen Ritus, die iibrigen 237 fur jene des lateinischen entfallen. Die Akatholiken zalilen S3 Gymnasien und hiervon entfallen: auf die Evangelischcn beider Confessionen 1 vollstandiges offentliches; „ n „ Augsb. Confession 9 vollstiindige offentliche, 3 vollstiindige und 11 mindere niclit-offentliche; „ „ „ helvet. „ 7 vollstiindige offentliche, 3 vollstiindige und 10 mindere niclit-offentliche; „ „ nicbtunirten Griechen 1 vollst. offentl., 1 vollst. und 2 mindere nicht-offentl.; „ „ Unitarier 1 vollstandiges offentliches, 2 mindere niclit-offentliche. Von den katbolischen Gymnasien werden 89 giinzlich von Ordensgeistlichen versehen und auch tlieils ganz, theils mit geringen Zuschiissen von diesen Cor-porationen erhalten. Die Orden, \velche sičh soleher Thatigkeit weihen, sind: *) Die It Privnt-Gymnasien Rohinti und Peroni in Mailnnd und S. Alessandro in Bergamo, (i evangcliselic Privat-Scliulen 7.11 Miskoloz, Pressbnrg, Sehemnitz, Piipa, Saros-Patak und Szarvas in Ungern und die griechisch-nichtunirtc Prival-Scliule zu Karlovilz. lic Piaristen . . . . 33 Gy nnasien, die Minoriten . . . . an 3 Gymnasien, Benedictiner . . »• 15 n „ Augustiner . . . „ 2 99 Franciscaner . . 99 12 99 „ Capuciner 1 Gymnasium, r> Priimonstratenser 99 8 »i „ Basilianer . . . . „ 1 » Jesuiten . . . . 99 6 99 „ Congregation delle n Cistercienser . . 99 4 99 scuole della caritii „ 1 99 Barnabiten . . . n 3 n Ausser diesen vollstiindig von geistlichen Orden geleiteten Gymnasien sind aber nicht nur die Kateclieten aller iibrigen, sondern mehrfach auch cin Thcil der (ibrigcn Lehrer theils Ordens-, theils \Veltgeistliche, wodurch dic Summe aller an den Gytn-nasien angestellten Geistliehcn auf die schon angegebene Zalil von 1.853 Kiipfe oder 52 Percent, und iiber die mit 1.730 oder 48 Percent aufgefiihrten weltlichen Lehrer ansteigt. In den einzelnen Kronliindern ist die Betheiligung des Clerus am Gymnasial-Unterrichte eine sehr verscbiedene, denn es waren 1857 unter dem Lebr-Personale in Oesterreich u. d. E. . unter 1 KO Lehrern 98 Individuen oder G3 Perc. Geislliche, Oesterreich ob d. E. n 48 99 37 99 99 77 99 99 Salzburg 99 18 99 5 99 99 28 99 99 Steiermark . . . . 99 58 99 22 99 99 38 99 99 Karnten 99 28 99 22 99 99 79 99 99 Krain 99 35 99 17 99 99 49 99 99 Gorz, Gradišča etc. . 99 60 99 24 99 99 40 99 99 Tirol 99 118 99 91 99 99 77 99 99 Bohmen 99 295 99 151 99 99 51 99 99 Mahren 99 109 99 51 99 99 47 99 99 Schlesien 99 48 99 14 99 99 29 99 99 Galizien 99 197 99 46 99 99 23 99 99 der Bukowina . . . 99 19 99 2 99 99 10 99 99 Dalmatien 99 61 99 38 99 99 62 99 99 der Lombardie . . . 99 782 99 377 99 99 48 99 99 Venedig 99 271 99 222 99 99 82 99 99 Ungern 99 800 99 442 99 99 55 99 99 der Wojwodschaft 99 64 99 42 99 99 66 99 99 Kroatien-Slavonien . 99 76 99 27 99 99 36 99 99 Siebenbiirgen . . . 99 295 99 108 99 99 37 99 99 der Militargranze . . 99 45 99 17 99 99 38 99 99 Sohin erscheint der geislliche Stand in Venedig, Karnten, Oesterreich ob der Enns und Tirol mit der grossten Zahl (vier Funfttheile der Gesammt-Lehrerzahl) am Gymnasial-Unterrichte betbeiligt, in der Wojwodschaft, Oesterreich unter der Enns, Dalmatien, Ungern und Bohmen iibersteigt die Zahl der geistlichen Lehrer noch die lliilfte der ganzen Lehrerzahl, wiihrend sie in den iibrigen Kronlandern unter dieseibe herabsinkt und in Galizien und der Bukowina (y4 und Vio der Lehrer) die niedrigste Ziffer erreicht. .Statist. Mittheil. 18B8. IV. Heft. 4 Nacli dem lehramtliehen Charakter der Individiieu iibersteigt die Zalil der Directoren jene der Gymnasien, indem ari G lombardischen Gymnasien ein doppelter Directorsposten besteht >). Werden die Directoren, welclie sieh gegenvviirtig, mit nur wenigen Ausnahmen an italienisclien Gymnasien, am Unterrichte betheiligen, den ordentlichen Lehrern zugesehlagen, so entfallen von dem Gesammt-Lehrpersonale 2.431 Kiipfe oder 68 Percent auf die ordentlichen Lebrer, 022 „ „ 17 „ „ Supplenten, K30 „ »15 „ „ „ Nebenlehrer, und es stellt sicli das Verhaltniss der beiden ersteren Kategorien ziemlich giinstig, indem aucli unter den Supplenten mehrfach gepriifte Lehrei* inbegriften sind, und sieh daher die Zalil der olme Priifung in Verwendung stebenden lndividuen auf k;mm 10 Percent jener Lehrer belaufen diirfte, deren Anstellung durcli die vorausgehende Lehramtsprtifung bedingt ist. Nacli Kronliindern stellt sicli das Verhaltniss dieser Lehrer, d. i. der ordentlichen (mit Einschluss der Directoren) und Supplenten, folgendcrmassen dar: K r o n I a n il Lehrer mit Priifungs- bedingniss d n r unter ordenLliulie Supplenten /.ulil Percent '/.a lil Percent Oesterrcicli u. d. Enns 110 90 78 20 22 Oesterroich ob d.Enn« 39 38 97 1 3 Salzburg 13 II 85 2 15 Steienuark 49 34 09 15 31 Kiirnteu 23 19 83 4 17 Krain 27 22 82 5 18 G ih'z, Gradišča etc. . 49 35 75 14 25 Tirol 101 82 81 19 19 liohmcn 247 195 79 52 21 Milbren 90 77 80 13 14 Seblesien 37 29 78 8 22 Galizien 154 81 53 73 47 Bukowina 13 9 09 4 31 Ualinatiun 50 40 71 10 29 Lombardie 703 552 78 151 22 Venedig 203 217 83 40 17 Uugern 076 509 84 107 10 Wojwodscbuft . . . 52 48 92 4 8 Kroatien-Slavonien . 02 48 77 14 23 Siebenbiirgcn .... 242 213 88 29 12 Militargriinze .... 41 22 54 19 40 Mouarchie . . 3053 2431 80 022 20 Nlimlich an den Gyninasien S. Alessandro in Mailund, Viadana, Lovere, Clusone, Ciema und Cassano d’Adda. Hierdurch wiirde sicli die Directorcnzabl auf 297 stoli en, im J a lire 1857 waren jedocli dic Uireclorenstellen zu Egcr und Briinn voriibergeliepd unbesctzt. Es erscheinen »l.so in Oesterreich ob der Enns, in der Wojwodschaft, Sieben-hiirgen, Salzburg und Miihren relativ die meisten defmitiv angestellten Lehrer, soliia die giinstigsten Verhiiltnisse; Galizien, die MilitargrSnze, IJukovvina, Steiermark und Dalmatien und diesen annahernd auch Kustenland und Kroatien-Slavonien slehen arn liefsten, indem hier die Zalil der Supplenten von einem Dritttheil (bei den zwei letz-teren Landern einem Vierttheil) bis zur Hiilfte der ganzen Lelirerzalil betrUgt ‘). Wird endlieb die Auzalil der Nebenlehrer in ihrem Verhaltriisse zur Gesammt-zalil aller Lehrer betraehtet, so beziffert sicli ibre relative Starke Percent Percent in Oestcrreich unter der Enns . mit 2(i in Galizien mit 22 „ Oesterreich oh der Enns . . „ 19 „ der Bukowina 99 32 „ Salzburg „ 28 „ Dalmatien 8 „ Steiermark „ I« „ der Lombardie 99 10 „ Karnten „ 18 „ Venedig ....... 99 3 „ K ra in „ 23 „ Ungern n 16 „ Giirz, Gradišča etc „ 18 „ der serbischen Woj\vodschaft 99 19 „ Tirol „ is „ Kroatien-Slavonien .... r> 18 „ Bohmen „ 1« „ Siebenhiirgen 99 18 „ Miihren „ 17 „ der Militargriinze 99 9 „ Schlesien „ 23 Aus diesein Antbeile der Nebenlehrer an der Gesarnirit-Lehrerzahl erbellt, dass der Unterricbt in freien Lehrfacbern und korperlichen Fertigkeiten in den meisten der osterreicbisehen Kronliinder bereits entsprechende Lehrkriifte ziiblt. In der That findet an allen vollstandigen Gymnasien neben dem Unterrichte in der deutscben und sonstig obligaten Sprache wenigstens jener in z\vei neueren Spraeben Statt, zumeist in der italienischen, franzosischen, dann engliscben, und an den galizischen und ungriseben Gymnasien in den nicht obligaten Landessprachen; ferner wird der Unterricbt iin Zeicbnen, in der Kalligraphie und im Gesange fast an allen, jener in der Gymnastik an der Mehrzabl der Gymnasien ertheilt. Gymnasien, an \veleben ausser Sprachunter-richt kein freies Lehrfacb betrieben wurde, gab es im Schuljahre 1857 nur 84 a). Die Zalil der Schiller au den osterreicbisehen Gymnasien im Jahre 1857 betrug 53.811, vvornach auf 1 Gymnasium im Durchschnitte 18S Schiller entfallen. Factiseb ist natiirlich der Besueli ein ausserst verschiedener und es \veisen nament-lich die offentlichen und vollstandigen Gymnasien cine sehr grosse Schiilerzahl auf. Ks sind diese KronlSnder, dcrcn Supplcntenzabl zur Gesammtzahl der Lehrer am hochsten steht, eben solehe, in welchen die slavische Zunge (mit Ausnahme des čechiscbenIdioins) ausschliess-lieh oder vorwiegend herrscht, so dass der Grund dieser weniger giinstigen Verhiiltnisse wohl zum Tlieile in der geringeren literarischen Durchbildungder betreffcnden slavischen Spracbzvveigc gefun-den vverden kanil, wodurch die Zabl der fiir den Unterricbt fiibigen Candidaten cine geringe wird. a) Castagnavizza im Kustenland , Koveredo in Tirol, ljeitomyšl in Bohmen, Nikolsburg, Kremsier und Stražnic in Miihren, Buczacz in Galizien, Itagusa in Dalmatien, (> kalliolisehe (Trencin, Miskolcz, Kecskemet, Eperies, Bolčnyes, Debreczin) und das evangelische zu Iglo in Ungern, die katholischen zu Elisabetbstadt und das unitariscbe zu Klausenburg in Siebenburgen, das griechiscb-nicbtunirto zu Karlovitz in der Militiirgriinze, 20 (daruntcr die Staatsgymnasien zu Pavia und Lodi) in der Lombardie und Ki (darunter die Staatsgymnasieu S. 1’rocolo zu Venedig und Viccnza) im Verwaltungsgebiote Venedig. Zvvei derselben hatten »Iter GOO Schiller (S. Alessaudro und Porta ituova in Mailand), 4 Uber 500 (akademisches Gymnasium ia Wien, zvveites Gymnasium in Lemberg, Krakau und Pest), 20 Uber 400 und 30 uber 300 Schiller. Nur an den lombardisch-venetianischen Privat-Gymnasien, \velche tlieilweisti blosse Erziehungsinstitute oline Zulassung vou Externisten sind, so wie an jenen bischofliclien Gymnasien, welehe nur als Pflanzschulen fur den tlerus bestehen und daber blos Aluinnen zu SchUlern haben, sinkt die Zalil der Schiller zu Ideinen Ziftern herab. Von Wichtigkeit ist es, den relativen tiesuch der G y m nas i e n in den verschiedenen Ssterreiehischen Kronlandern zu ermitleln, indem sich aus dieseni abnehmen lasst, inwieferne dem Bediirfnisse naeh derlei Anstalten Rechnung getragen ist. Dieses Resultat wird durch eine Vergleichung der einheimischen mannlichen Bevolkerung mit dem Gymnasial-Besuclie ge\vonnen, und es stellen sich, wenn hierzu die Daten der im October des gleicben Jahres 18157 ausgefubrten Volksziihlung ange-wendet werden, die folgenden Resultate heraus. K r ii n 1 ji n il Mannliche einhcimische Bevolkerung' (iymnasiul- Hesucli Auf eineu Gyinnasinl-Sch tiler entfnilen Kopte Percent-Antheil des Gymnasial-Besuche8 an der iniinnliclieii Bevolkerung' im Juhru 18117 Oesterreich unter der Enns 660.954 1 2.316 281 0-35 Oesterreicli oli rler Enns M 1.8»« «9» 479 0-21 Salzburg «6.993 »48 19» 0 52 Steiermark 488.017 972 461 0-22 Kiirnlen 1!) 4.723 271 571 018 Krain 272.423 «1» 444 0 2» Giirz, Gradišča, Istricn etc 252.843 542 46« 0-21 Tirol 431.089 1.704 24(1 0-41 ličili men 2,287.804 5.535 413 0-24 Miihren 892.955 2.142 417 0-24 Sclilc^ien 217.695 790 27« 0-36 Galizien 2,244.747 4.014 559 0-18 Bukowina 223.404 455 491 0-20 Dalmatien 210.286 517 407 0-25 Lombard ie 1,431.685 'J 7.588 18!» «•58 Venedig 1,157.023 5.608 20« 0-48 Ungern 3,953.327 12.484 317 0-33 Scrbische Wojwodschaft und Banat. . 761.214 1.021 745 0 16 Kroatien-Slavonien 422.564 994 425 0-24 Sicbenbiirgen 1,176.836 4.068 289 0-35 Militargrfinze 537.919 394 1.365 007 Monarchie 18,176.397 53.159 342 0-29 *) Mil Abrechnung des Besuches der Pr ivnt-Gymnnsien / Nadi (len italienischen Kronlandern, woselhst die zahlreichen Privat-Gymnasien den giinstigsten Stand hervorrufen, sind also Salzburg, Tirol, Schlesien, Oesterreieh unter dcr Enns, Siebenbilrgen und Ungern am besten und die Mehrzahl der iibrigen Kronliinder geniigend mit Gymnasien versehen; nur in der Bukowina, in Karnten, Galizien und der Wojwodschaft steht ilire Anzahi \venig mit der Beviilkerungszahl im Verhaltnisse. In der Militargranze gibt die geographische Lage der drei Gymnasien melir, als ilire Ziffer, den Ausschlag fiir das ungiinstige Ergebniss des Besuches. Von der GesammtzahI aller Gymnasial-SchQler entfsllt die weit (iberwiegende Mehrzalil (50.426 Kopfe oder 93'7 Percent) auf die bffentliclien und nur der sechszehnte Theil (3.385 oder 6-3 Percent) auf die Privat-Schiller *), und aucli diese letztere Zalil wachst nur durch das lombardisch-venetianische Konigreich und Dalmatien so lioeli an, indem die Privat-Schiller der Lombardie mit 201 Percent, der beiden iibrigen Liinder mit je 9-7 Percent grossere Zablen erreichen. Mit dieser Ausnahme betriigt der Antheil der Privatisten an der GesammtzahI nur 29 Percent, welches Verhaltniss bei den einzelnen Kronlandern nur iu Oesterreieh unter der Enns mit 7’2 Percent, liier durch die Verhiiltnisse der Beichshauptstadt leiclit erkliirlich, iu Steiermark mit 6-0 Percent und in Bohmen mit 5 8 Percent betrachtlich iiber-schritten wird, in den iibrigen Kronlandern aber sehr niedrig steht und iu Krain, Schlesien, in der Wojwodschaft, iu Kroatien-Slavonien und Siebenbiirgen kein volles Percent des Gesammtbesuches betriigt. Nocli unbetrachtlicher ist der Besuch von Auslandern an den osterreichischen Gymnasien, indem hier nicht, wie bei den hoheren Lehranstalten, specielle eines boben Rufes sich erfreuende Lehrvortrage Zuziige von Aussen bewirken, sondern nur der zufallige Aufenthalt von Auslandern in einein osterreichischen Kronlande den Besuch soleher Schiller an einem inlandischen Gymriasium veranlasst. Ein einziges Gymnasium hildet hiervon eine Ausnahme, das )• Die Summe aller Auslander betragt nur 0 02 Percent der Gesummt-Schiilerzahl und bleibt daher fUr die folgenden Verhaltnissziffern olme allen Einfluss. Naeli der Nationalitiit finden alle in der osterreichischen Monarchie vor-kommenden Sprachstamme ihre Vertretung im Gymnasial-Besuche, und es zerlielen die Schiller des Jahres 1857 in 11.981 oder 22-26 Percent Deutsche, n S.644 ti 10-49 n V Cecho-Slaven, n 2.467 n 4-58 99 Polen, 1.571 »» 2-92 99 Buthenen, n 3.197 99 5-94 99 Serben, Kroaten und Slovenen, 14.567 „ 27-07 99 Italiener und verwandte Sprachstamme, r 1.817 99 3-38 99 Ost-Romanen, „ 10.420 19-37 Magyaren, 9? 2.072 99 3-85 Israeliten, 9i 75 99 0 14 99 sonstiger Nationalitiit. Nacli Kronlandern stelit sich der Gymnasial-Besuch der Nationalilaten im Delail vvohl selir bunt, aber docli fur die in den einzelnen Territorien vorherrschenden Sprachstamme mehr im Verhaltnisse, als diess bei den Universitaten der Fali vvar. Denn fur die in allen rJ’lieilcn der Monarchie beslebenden Mittelschulen eigibt sich keiue Notlnvendigkeit des Zmvanderns aus ferner liegenden Landestheilen, und jedes Gyrnnasium zeigt in seinen Schulern nahezu den reinen Ausdruek der umwohnenden Nationalitiit, wovon nur jene der Grossstiidte durch den grosseren Zuzug mebr mobiler Classen (Beamten und Milifars) eine Ausnalime maclien. Es zeigen daber niclit nur die einzelnen Gymnasien, sondern aucli die Kronlands-Summen last allentbalben das absolute Vorwiegen je einer Nationalitiit, und zwar bat in Oesterreich unter und ob der Enns, Salzburg, Karnten und Tirol die deutsche, in Krain die slovenische, in Dalmatien, Kroatien-SIavonien und in der Militiirgranze die kroatisch-serbische und in den italienischen Kronlandern die italienische Nationalitiit das entschiedene Ueber-ge\vicht; ebenso noch in Steiermark die deutsche und in Bohmen die čechische, neben welchen jedoch im ersterenKronlande die slovenische, im letzteren die deutsche Zunge schon durch betrachtlicho Ziffern repriisentirt erscheinen. In Ungern endlich bilden die Magyaren die Mehrzahl, ausser welchen daselbst kein weiterer Sprachstamm fiir sich, wohl aber die nicht-magyarischen vereint einen erheblichenAntheil an derLandes- Zu unterscheidcn von den Ausliindern sind dio in der vorstehendcn Tabclle lici den Nationalitaton als „Andcre“ aufgefiihrten Scliiiler. Es sind darunter solehe Scliiiler inbegriften, vvelehe unter keine der ausdriieklieh benannten Rubriken subsumirt werden konnen, also von den Ausliindcrn die Franzosen, Griechen, Englander, von den InlSndern die Armenier, Griechen, Albanesen. Dio Auslander deutschcr und romanisober Zunge sind in der Tafel den betreffenden Nationalitiiten zugezahlt. Miiniiie ausmachen. In Gor/ elc. stellt d or italienisehe, in Mahreit der cechische, in Selilesien der deutsche und in Galizien der polnische Sprachstamm eben die lliilfte der Besucherzahl, neben \velcher noch je eine zweite Nationalitiit (in Gijrz etc. Siid- v slaven, in Mfihren Deutsche, in Schlesien Cechen, in Galizien Ruthenen) zu betracht-lieben Ziffern anwaelist. Etwas nnter der 11a 1 fte bleiben die Magyaren in Sieben-biirgen, wo Ost-Romanen und Deutsche mit fast gleichen Zahlen die zvveite Halfte in Anspruch nehmen; in der Wojwodschaft und Bukovvina theilen sich rnehrere Sprach-stamme, und zwar in ersterer M agraren, Ost-Romanen und Deutsche, in der letzteren Ost-Romanen und Ruthenen nebst Polen und Deutschen in den Gymnasial-Besuch, so dass keine der Nationalitaten Ciir sich allein vor den iibrigen vorwiegt. Die genaue Ermittlung des relativen Antheiles der Nationalitaten am Gymnasial-Hesuche fQr die einzelnen Kronliinder gibt die nachstehende Tafel. K r » ii 1 a n il Deutsche Čecho - Slaven Polen Ruthenen Siovenen, Ser-ben u. Kroaten Italiener, Ladi-ner u. Friauler Ost - Romanen a o> « bio Israeliteii Andere 1* e r c o u t e OcstciTeich ii. (i. Enns 84-84 4-30 1-08 0-09 0-91 1-28 0-17 2-88 4-40 0-04 Ocstcrreich ol> d. Enns 98-67 3-18 0-28 0-72 0-14 Salzburg 08-8!* 0-28 0-29 0.29 0-29 Stcicrniark 68 • 02 0-81 0-21 33-74 0-31 0 21 Kiirntcn 70 ■ 38 23-62 . Krain 12-72 0-16 86-79 0-33 Gor*, Gradišču Me. . 8-67 3 ti ■ 60 49 • 82 0-37 8-84 Tirol (iti ■ KO 011 on 32 61 0-67 Hohmen 38-88 88 ‘27 0 • 0!) 0 02 0-08 8-73 Miiliren 41 KO !il -89 014 0-08 6-72 Schlesien 47 • 8!i 30-38 18-82 1 • 82 0-38 4 08 Galizien 8-43 0-30 84-81 29 88 0 02 017 0-02 6-68 0 08 Rnkowina 12 «3 14-94 27-91 3011 7-92 689 Ilalniutien 0-77 319 96 ■ 82 1 36 110 Lomlisirdie 0-18 0-01 0 ■ 01 99-23 0-01 0-88 001 Veneti ij; 0-39 0-68 97. 33 0-09 t-44 0 07 Unp;ern I :t • 62 8 (53 0-13 2-03 1-16 0-08 3 ■ 64 63-90 6-84 Serh. Wojwod. u. Ranal 22-63 0-20 0-10 0-10 28-47 6-82 34-69 9-99 Kroatien - Slavonien . 13-88 0-70 0-20 78-77 1 21 2-32 2-92 Siehenbiirgen .... 21 66 0-02 0-3K 0 08 27-98 48-88 0-61 0-81 Militiirgriinze .... 1218 1-78 1 -27 0-28 79-98 0-81 1-78 1-78 0-28 0-28 Als Angehiirige „anderer Nationalitaten” hilden nebst den schon aufgefiihrten \'l Franzosen (10 aus der Sch\veiz und 2 aus Frankreich) arn Gymnasium zu Feldkirch nocli die Armenier in Czernowitz (30) mid Elisabethstadt (20) die erhcb-Iichsten ZilFern. Diesern Verhaltnisse der Nationalitiiten an den Gymnasien entsprechend, ist auch die Unterrichtssprache an denselben eine verschiedene und stelit mit der nurne-rischen Starke der einzelnen Sprachstiimme in Proportion; nur der deutschen Sprache war als Reichssprache bis in die neueste Zeit aueli in den Ober-Gymnasien anderer Sprach-Rayons gesel/,licli ein ausgebreiteterer Wirkungskreis vorbehalten. Demnach war die Unterrichtssprache an 89 Gymnasien ausschliesslich deutscb, „ 93 „ „ italieniseh, „ Sl „ „ magyarisch, „ 2 „ „ romanisch (walachisch), „ I Gymnasium „ serbiscli, „ 1 „ „ kroatisch, „ 2(5 Gymnasien deutscb und inagyariseh, „ 7 „ „ „ čechisch, C „ polnisch, „ 5 „ „ „ slowakisch, 4 » .. „ serbisch, „ 2 „ „ „ kroatisch, „ 1 Gymnasium „ „ italieniseh, „ 1 „ „ „ romanisch, „ 2 Gyumasien „ polnisch und ruthenisch, und es hatten somit von den 291 Gymnasien 237 eine ausschliessliche, S2 eine doppelte und 2 eine dreifache Unterrichtssprache *)• Nocli klarer den Verhaltnissen der einzelnen Kronlander entsprechend stelit sicli das Religionsbekenntniss der Gymnasial-Schuler. Die katholische Religion lateinischen Ritus stelit in allen Kronlandern bis auf' drei die fast volle Zalil der Gyumasial-Schiiler und auch in der Bukowina steigen die Katholiken mil Einrech-nung jener des griechischen Ritus zur grossten Ziiier der vorkommenden Bekennt-nisse (last zur llalfte), in der MilitargrSnze werden die Katholiken nur wenig von *) Der Antheil der Haupt-Volksstamme am Gymnasial-Schulbesuche weicht zum Theile selil' betraclitlich vou der Quote ab, mit \velclier die Nationalitiiten an der Bevolkerung im Allge-meinen theilnehmen. Von diese^ betrugen im Jalire 18»i die Deutschen...................21 *S lJerceut und deren Gvmnasialbesueh 18b7 . . 22-3 Percent, „ Slaven.....................40-5 „ „ „ „ „ . . 23-9 „ „ Magyaren....................13-5 „ „ „ „ . . 19'4 „ „ Italiener (mit Ladinern und Friaulem) . . . 1!>'4 „ „ „ „ „ . . 27-1 „ „ Ost-Komanen „ „ „ „ . . 3-4 „ „ Israeliten................. 1'9 „ „ „ „ „ . . 3'8 „ Andere.......................... <*'3 „ „ „ „ . . 0-1 „ Diese Verhiiltnissziifern unterscheiden sicli merklicli von jenen fiir den Univcrsitatsbcsuch (vgl. 1. H. S. 58), indein die Frequenz der Magyaren um 8 Percent und jene der Ost-liomanen um 3 Percent an den Gjmnasien liolier stelit, die iibrigen Nationalitiiten aber gegen den Besucb der Universi-tSten um 2 bis 3 Percent abfallen, cin Umstand, welcber in dem Mangel an Hocbscliulen in den ost-lichen Kronliinderii seine ErklSrung findet. (len nichtunirten Griechen, so wie in Siebenbiirgen von den beiden evangelischen Bekehntnissen zusammengenommen uberragt. Fiir die Monarchie im Ganzen scheiden sieli die Gyrnnasial-Scbiiler in 40.988 oder 7617 Percent Katholiken lat. Ritus, n 2.713 y> K-04 „ „ griech. Ritus, » 1.498 n 2-79 „ nicbtunirte Griechen, n 2.852 n S-30 „ Evangelische Augsburger Confession, n 3.402 n «•32 „ belvetiscber Confession, V) 2.072 » 3-8« „ Israeliten und v> 286 0-S3 „ andere Religionsbekenntnisse, worunter die in SiebenbUrgen erscbeinenden 2!>1 Unitarier die Mebrzabl bilden, der Rest auf di(? Armenier in Galizien, Bukowina und Siebenbiirgen entfallt ')• In den ein-zelnen Kronlandem ergeben sieli nacbstehende Verliiiltnisse der Gymnasial-Schiiler: Katholiken Nielit- Evangelische K r ii n 1 a n il lateini— neben griechi- scheu unii-te Auga- Inirgor helveti- scher israeliten Andere l\ i U 8 (iriechen ('iMlJVs.sioil 1* e r c e ii t 0 Oesterreich unter der Enns . . 93*52 0-23 0 • 56 0-86 0-43 4-40 Oesterreich ol> der Enns . . . 9!)-13 0-87 Salzburg 0-29 0-29 Stoiermark . . . 0-10 0-31 Karnlen 0-37 . Krain 100-00 . Gorz, Gradišča, Islrien ete. . . 93-36 0-55 0-18 0-37 5-54 Tirol 100-00 . Bohmen 93-80 0-02 0-16 0-29 5-73 Miihren . 0-05 0-05 6-72 Scblesien 73-Iti 18-99 3-80 4-05 Galizien 02-78 29-50 0-18 0-77 0-02 6-65 0* iO Uukowina 27-91 14-92 41-98 0-88 7-92 6-59 Dalinatien 98-07 0-77 1-16 Lombardie 99-43 0-02 0-55 Venedig 98-41 011 .0-04 1-44 Ungern 81-81 5-41 2-45 14-92 18-57 6-84 Serb. Wojwodseh. u. Tein. Banat 57-59 1-17 27-62 2-45 1-18 9-99 Kroatien - Slavonien 86-52 1-71 8-25 0-10 0-50 2-92 Siebenbiirgen 22-57 18-46 9-42 18 04 24-71 0-61 6-19 MilitiirgrSnze 43-66 0-25 55-59 0-25 • 0-25 Audi in BetrcfV des Religionsbekenntnisses dcr Scliiiler unterschpidet sieli der Besuch der Gymnasien merklieli von jenent der UnivcrsiiUten, indeni bei erstcreni dic Katholikcn des in Bezug d er Modalitat, miter vvelcher (lic Schiller der Gymnasien den Unter-richt geniessen, scheiden sicli dieselbeu in 32.657 oder 60-5 Percent Schulgeld Zah len d e und 21.154 oder 39-5 Percent von der Verpflichtung zur Zahlung des Schulgelds H e frčite. Somit machen die letzteren zwei Fiinfttheile der Gesammt-zalil aus, und die Befrciung von der Entrichtung des Sclmlgeldcs wird sehr haulig erlbeilt ’). Nach Kronliindern zcigen sicli hierbei verschiedene durch besondere Umstande bervorgerufene Ergebnisse. I)io geringste Zalil der Bofrciten fand sich in Vcncdig(lT Percent), Buko\vina (18 Percent), Schlesicn (27 Percent), Mahren und Tirol (29 Percent). In der VVojvvodschaft (30 Percent), Bobmen (34 Percent), Dalmatien und Lombardie (je 35 Percent) und bei Galizien (40 Percent) steigt die Zalil derselben bis gegen und iiber cin Drittel der Gesammtzahl; in Ungern (48 Percent), in Oesterreich unter der Enns and Siebenbiirgen (je 50 Percent)-, Kiistenland (51 Percent), Salzburg (52 Percent), Steiermark (54 Percent), Krain (55 Percent) und Kroaticn-Slavonien (57 Percent) erreicht und iiberschreitet die Anzabl der vom Schulgelde Befreiten die Halfte der Gesammtzabl und weist in Oesterreich ob der Enns (62 Percent), in der Militargriinze (68 Perecnt) und in Karnten (70 Percent) die bocbsten ZifTorn nacb. I)as ganze im Sclmljabre 1857 eingeliobcne Scbulgcld hctriig 264.742 Gulden, so dass auf einen zahlcnden Scbiiler im Durchsclmitte 81 Gulden entfallen wiirde. Diese DurebschniUszifler gibt zugleicb cinen Beleg fiir die Glaubwiirdigkeit der Nacbweisung, indem in der That an den zahlreichen Gymnasien minderen Banges clas Schulgeld in diesem Betrage festgestellt ist, das hiihere Unterrichtsgeld der Gymnasieii ersten Banges aber durch dic niebt selten vorkommeriden Befreiunpen vom balben Schulgelde paralysirt wird. Die Zalil der Štipendist e n an den osterreichiscben Gymnasien betrng 2.818, \velcbe zusammen Stipendien im Betrage von 188.838 Gulden genossen, vvornach im Allgemeinen auf 1!) Scbiiler I Štipendist und auf einen solehen der Gcnuss jahrliclier 67 Gulden entfallen \viirde. UViter den cinzelnen Kronlandern kommen verbaltnissmassig die meisten Stipendisten in Salzburg, Karnten und Krain (1 auf 6 Gymnasia!-Schuler) vor, und dieses Verhaltniss steigt in Oesterreich ob der Enns auf 8, in Steiermark mul im Kiistenland auf 9, in Tirol auf 10, in Miihren und Dalmatien auf 12, in Oesterreich unter der Enns und Ungern auf 13, in Schlesien auf 14, in Siebenbiirgen auf 18, in der Militargriinze auf 22, in Galizien auf 23, in Bohincu und der Btikovvina auf 25, in Kroaticn-Slavonien auf 30 und in der serbischen Wojwodschaft auf 36 Gymnasial-Schiller zu je einein Stipendisten. latcinischen Ritus um (i Percent umi dic Israelilen urn 4 Percent niedriger stehen, dagegen aber die Gymnasial-Frequenz der Katholiken des griechischen Kil us mn 3 Percent, der Evangelischen Augsburger Confession um 2 und jener der helvetisehen Confession um 4 Percent anwSchst (vergl. 1. II. S. 89). *) In der That gah die jShrlicli zunehmende Zalil von Schulgeld-Befreiungon in den dcutseh-slavischen Liindern im Jahre 18K7 Veranlassung, dic bei n 91 n 1856 . . . . . 72 n n 99 n 1857 . . . • • 76 n und es erleiden dieselben im Jahre 1852 gegen 1851 einen Abfall von 18 Percent. Derselbe ist jedocli nur ein scheinbarer, indem 1852 wohl die Abiturienten der italieniseben Kronlander angegeben sind, daselbst aber noch keine Maturitats-Prufung stattfand. Oliue diese wiirde die Gesammtzalil der Abiturienten im Jahre 1852 2.649 betragen, und somit die Zalil der Priiflinge eine Quote von 67 Percent der-selben bilden. Somit erweiset das Jahr 1853 den ungiinstigsten Stand, in welchem die Begunstigungen und Erleichterungen bei der Maturilats-Priifung (besonders in den ungrischen Kronlandern), welche wahrend der Uebergangsperiode den Abiturienten verstattet vvurden, ihr Ende erreieht hatten und hierdureh ein Tlieil der Schiiler, deren Gyinnasialzeit vollendet war, von der Maturitats-Priifung fern blieb. Vom Jahre 1854 an steigt nicht nur die absolute Zalil, sondern aueh die Verhiiltniss-zifler der Priiflinge zu den Abiturienten rasch an (der unvvesentlielie Abfall im Jahre 1855 ist nur zufiillige Schvvankung), so dass aus der jahrliehen Steigerung der zur Priifung sich Meldenden auf die entsprechenden Wirkungen (les melir und mehr in das Leben tretenden Lehrganges zu schliesseu ist. Diese Zunahme der Priiflinge wird noch maassgebender durcli den Umstand, dass ihr gegeniiber die Zahl der Abiturienten von Jahr zu Jahr abfiillt. Letztere slelit niimlich im genauen Verhaltnisse mit der Gesammt-Schiilerzahl und die Wir-kung von deren, wie S. 30 dargelegt wurde, 1855 beginnender Zunahme nach dem friiheren Abfalle der Zahl wird sich beziiglich der Abiturienten erst von 1862 an, nach Vollendung des achtjahrigen Gymnasial-Turnus, zeigen konnen. Von der Zahl der wirklich geprilften Schiiler betrugen im Jahre 1851 die Approbirten 80 Percent, die Reprobirten 20 Percent, n r> 1852 99 99 85 99 39 99 15 99 n 99 1853 99 81 99 99 99 19 99 r> 99 1854 99 99 80 99 99 99 20 99 r> n 1855 99 99 84 99 99 n 16 99 99 r> 1856 99 99 85 91 11 19 15 99 j? r> 1857 99 99 88 99 19 99 12 99 und wir schen daher hier deri Umsclnvung zuin gunstigen Resultate mit dem Jahre 1855 eintreten, von welchem an die mit Erfolg abgelegten Priifungen sich mehren und die misslungenen im Jahre 1857 bis beinahe zum zehnten Tlieil aller Priifungen abfallen. # Gleiche Ergebnisse zeigeu sich audi in den einzelnen Kronlandeni; die Zalil der Schiller, \velche die 8. Classe absolviren, fallt von Jalir zu Jabr ab, ebenso die absolute Zalil der Priiflinge bis zu den Jahren 1854 und 1855, wo sie den niedrig-sten Stand erreicht und hierauf vvieder eine Steigerung erfahrt, das Verbaltniss der-selben zu den Abiturienten aber und ebenso jenes der gelungenen zu der Gesammt-zahl der Prufungen zeigt voni Jahre 1854 an immer gunstigere Zahlen. Das Ergebniss der Maturitats-Priifungen wird um so befriedigender, je grosser die Zalil der Gepriiften im Verhaltnisse zu den Abiturienten, und je kleiner die Zalil der misslungenen Prufungen zur Gesammtzalil der letzteren ist. Werden zu diesem Zwecke die Zahlen des Jabres 1857 nacli den einzelnen Kronlandeni betrachtet, so ergeben sich als Q u o t e der Gepriiftcn an «lcr der misslungenen an der Zalil der Abiturienten Zalil aller Prufungen in Oesterreicli unter der Enns . 92 Percent, 9 Percent, B „ ob der Enns . . 97 V) 3 „ Salzburg 95 r> 25 Y> „ Steiermark 93 »* 2 99 „ Karnten (!4 0 99 „ Krain 79 11 99 „ Giirz etc , 79 n 0 )> * Tirol 94 n 15 99 „ Bohrnen 81 7 99 „ Mahreii 8 99 „ Schlesien . 91 v 0 99 „ Galizien 71 >5 9 99 „ der liukovviiia >5 0 „ Dahnatien G 99 „ der Lorribardie .... . «0 >9 17 99 „ Venedig >» 3« 99 „ Ungern r> <> 99 „ der serb. Woj\vodschaft . . 57 99 15 n „ Kroatien-Slavonien . . . . 90 « 19 99 „ Siebenburgen .... . 91 n 8 99 „ der Militargranze . . . . 42 99 0 99 Somit ergeben sich fiir Oesterreicli ob der Enns, Steiermark, Schlesien, Oesterreicli unter der Enns die besten Resultate. In Giirz etc., in der Bukovvina, in Ungern, Karnten und der Militargranze ist wohI die Zahl der misslungenen PrUfungen selir gering, aber aucli die Anzalil der Sehuler, welche nach Vollendung des Gyinnasial-Studiums sich der Priifung unterziehen, ist in den beiden erstgenannten Kronlandeni schon geringer, als in den friiher bezeichneten, und sinkt in den weiter aufgefiihrten zu selir niedrigen ZilFern lieruiiter (in der Militargranze auf zwei Fiinftel der Abiturienten), wodureli sich die Folgerung ergibt, dass namentlich liier mir ein kleinerer Theil der Schiller das Gymnasiuin mit deni Maasse v»n Keiintnissen verlasse, vvelches einen giinstigen Erfolg der Maturitats - Prilfung wahrscheinlich erscheinen lasst. Im Verwaltungsgebiete Veiiedip; ') und in Salzburg ist (lic Zalil der Gepruften selir gross, aber aucli die Verhaltnisszilfer der misslungenen Priifungen betrachtlich. Die serbiscbe Wojwodschaft eudlieh und die Lombardie \veisen die am wenigsten entsprechenden Resultate der Maturitats-Priifungen auf, indem sieh bei einer kleineren Zalil der Gepruften auch die Priifungs-Ergebnisse am ungunstigsten stellen 2). Lehrmittel. Wie enviihnt, wurde selion gleichzeitig mit den ersten Schrilten zur Urngestal-tung des Gymnasisil-Lehrganges auch auf die Hilfsmittel des Unterrichtes Bedacht gcMiornmen. Zur Erlauterung des physikalischen Unterrichtes schrieb der Ministerial-Erlass vom 22. Juli 1849 eine Reihe von 7(5 Instrumenten und Apparaten vor, welche bei den aus Staatsmitteln erhaltenen Gymnasium vom Aerar, bei jenen der geistlichen Corporationen auf deren Kosten angesehalTt werden mussten. Der Orga-nisations-Entvvurf bestimmte die Einricbtung von Lehrer- und Schiiler-Bibliotheken und durch die Verwendung der Einschreibegebiihren zur Vermehrung der Lehrmittel-Satnmlungen ist fiir deren fortvvahrendes Anwachsen Sorge getragen. Es hat daher der Stand dieser Sammlungen, besonders jener fiir Physik und Naturgeschichte, an vielen osterreichischen Gymnasien, abgesehen von jenen, welchen die mitunter sehr betrachtlichen Sammlungen der friiheren Lyceen, vieler Štifte und Kliister zu Gute kamen, eine sehr befriedigende Hohe erreicht, und nur bei sehr \venigen derselhen blieb die Zalil der physikalischen Apparate unter 100, die Num-mern der naturgeschichtlichen Sammlung unter 1.000, und auch die Bibliotheken sind selion mehrfach im raschen Ainvaehsen begriflen. Ausserdcm haben eine Zahl der grosseren Gymnasien auch bereits besondere Sammlungen an Miinzen, Antitjuitaten, ethnographischen Merkwiirdigkeiten u. dergl. begonnen und darin schon mehrfach sehr erfreuliclie Besultate geliefert. Zu den betrachtlichsten Lehrmittel-Sammlungen der Gymnasien gehoren: 4) Uie Zahl dor Gepruften steigt hier durch den Umstand so hoch an, dass neben den Abiturienten der aehtclassipen Gymnasien sehr zahlreiche Kxterne sieh der Priifung unterziehen. Ohne diese wiirden die Friifun^sergebnisse der Staals-Gymnasien allein nur 177 Gepriifto von 217 Abiturienten oder 82 Percent derselben, und die Quote der misslungenen Priifungen 34 Per-cent betragen. 2) Naeh den Tabellen der Zeitschrift fiir osterreichisehe Gymnasien vertbeilten sieh die an Universitiiten oder theologische Lehranstalten iibertretenden Abiturienten der deutsch - slavisehen Kronliinder (so weit die Erkliirung ihrer Absicht als entscheidend angesehen wird) in folgender \Veise: Theologie im Jahre 18K7 . . 33 Percent, im Durehschnitte 18S2 bis 1856 . . 46 Percent, Kechtsstudium „ „ „ . . 46 „ „ „ „ „ „ . . 3K „ Medicin „ „ „ ■ • 14 „ ,, „ „ „ „ . . 12 „ Philosophie n n n • • 7 n „ „ » n » • • 7 f) Bibliotheken A n za hi An/.ahl G y m n a s i u m z u ,, Treviso 9.054 Parabiago 3.000 9.000 Hermannstadt, katholisch .... 2.980 8.000 Klattau . . . . 2.870 Szigeth, cvangelisch 8.000 Kommotau 2.830 Klausenburg, katholisch .... 7.991 Briix 2.802 Prag, Altstadt 7-71:$ Brixen 2.792 Leutseliau, evangelisch 7.300 Rosenau, evangelisch 2.735 Leitmcritz 7.105 Szathmiir, „ 2.084 Mantua, bischoflich 7.000 Neuhaiis 2.642 Fiurrie 6.739 Steinamangcr 2.536 Briinn 6.734 Rosenau, katholisch ..... 2.535 Lodi, Convicts-Gymnasium . . . 6.400 Czernowitz 2.514 Pilsen 6.185 Tarnow ... 2.500 Como, Convicts-Gymnasiuin . . . Udvarhelv, evangelisch 6.000 .Iiingbunzlau 2.499 6.000 Leitoinišl 2.444 Zilali 0.000 Vincovce 2.397 Schemnitz, cvangelisch 5.785 Stanislawow 2.394 Mediasch 8.334 Deutschbrod 2.370 Koniggratz 5.272 Ofcn 2.369 Prag, Neustadt 5.105 Lemberg, zvveites 2.362 Zara 5.014 „ akademiscb 2.355 Feltre 5.000 Požega 2.300 Losoncz, cvangelisch Augsb. Conf. 5.000 Ilima-Szombatb 2.300 .liein 4.980 Nikolshurg 2.284 Oedenburg, katholisch 4.912 Triest 2.281 Botzen 4.780 Varasdin 2.279 Gross-Koros 4.760 Gross-Enyed 2.255 Saaz 4.738 Rzcszow 2.252 Prag, Kleinscite 4.718 2.246 Pest, cvangelisch 4.700 Ohersehiitzcn 2.150 Giins 4.470 2.060 Eger 4.083 2.050 Crema, Coinmunal-Gymnasium . . 4.000 Przemjsl 2.055 Statist Mittlieil. 18”.8. IV. Hort. Physikalische Cabinete Naturhistorische Sammlungen Anzahl Anznli! G y m 11 a s i u in zu der Apparate (i y ni li a s i u in z u iler Stiieke Danili ter Klagenfurt 948 Brixen 18.066 12.150 Pflanzcn Krcnisiniinster . . , 913 I!riix 16.293 9.286 „ Verona 800 Eperies, evangelisch . 15.320 7.440 Thiere Mailand, S. Alessandro 795 Botzen 15.116 7.200 „ Leitomisl 700 Troppau 14.945 Giirz 000 Hermannstadt, kathol.. 13.000 12.000 Pflanzcn Salzburg «73 Oedenburg, „ 11.440 Linz 670 Mailand, S. Alessandro 11.180 8.200 Thiere Mailand, Porta noura . 621 Ofen 10.014 Bergamo, k. k. ... 621 Dcbreczin, evangelisch 9.834 Oedonburg, ovangclisch 610 Zara 9.030 6.688 „ Monza, Convicts-Gyinn. 575 Gratz 8.883 Trient 565 Kiiniggratz 8.738 Schemnitz, evangelisch 506 Carlsburg 8.622 6.282 Pflanzcn Manlua, k. k 453 Pressburg, evangelisch 8.196 Pressburg 434 Monza, Convicts-Gymn. 7.833 Schemnitz, kalliolisch . 420 Krcnisiniinster .... 7.485 lliiiiin 373 Carlovitz 7.227 Eperies, cvangclisch . 370 Erlau 7.221 Klausenburg, katbolisch 368 Innsbruck 6.997 Oedenburg, „ 305 Mailand, Porta nuova . 6.813 Tarnow 380 Bassnno 6.700 Cretnona k. k. ... 332 Saaz 6.666 Marburg 327 Kronstadt, cvangelisch 6.611 Vicenza, bischoflieh 321 Eger nebst cinein Hcrbarium Pisek 31 a TarnoHr Pest, katliolisub . . . 314 Budweis Pilsen 306 Essek 5.491 Brixen 300 Jičin 5.348 Gran 204 Oedenburg, cvangelisch 5.326 Cencda 289 Kellre nebst cincm Hcrbarium Pressburg, katholiscti . 288 Salzburg Agram 280 Iglau Jičin 277 Manlua, k. k Tarnopol 270 Kiismark 5.005 Como, k. k 254 Schiissburg 4.703 Klausenburg, cvangcl. 248 Siiros-Patak 4.685 Budvveis 247 Leitmeritz 4.560 Szegedin 247 Steinamanger .... 4.547 Ofen 243 Verona, k. k 4.370 Troppau ...... 230 Tarnopol 4.312 Neuhaus 227 Cilli 4.215 Laibacb 225 Znaim 4.198 VViener-Neustadt . . 220 Pilsen 4.181 Ptipa, evangelisch . . 210 Biihmisch-lieipa . . . 4.143 Treviso 200 Brescia, Peroni . . . Malirisch-Triibau . . 4.110 4.008 nebst ciner zool. Samml. Munzensammlungen Gymnasium z u Al)/.H til (lor Stiicke Gymnasium z u Anznhl der Stiicke Monza, Convict-Gymnasium .... Debreczin, evangelisches Gymnasiuin Eger Essek Hermannstadt, evungel. Gymnasium . Kecskemet Meran Saros-Patak Troppau Oedenburg, evangelisches Gyninasium Pilsen 6586 54G0 mi 2069 2009 1880 1629 1250 1166 Epcries, evangelisches Gymnasium . Szogedin Brcscia. Peroni Schiissburg Vincovee Mailand, Conviets-Gymnasium . . . Kronstadt, evangelisches Gymnasium Baja Bergamo, S. Alessandro 1060 1026 1007 1000 932 824 739 730 576 Aufwand der Gymnasien. Bei der Darstellung (les fiir die Gymnasien erforderlichen Geldaufwandes ergiht sicli die Schwierigkeit, dass cin grosser Tlieil desselben sicli der Controle entzieht. Diess gilt von den durch geistliche Wiirdentriiger uud Corporationen so \vie durch Private erhaltenen uud vou allen nicht-katholischen Gymuasicn, liber deren zum Gymnasial-Unterrichte aufgewendete Geldmittel keine oder doch nur unzuliing-liche Nachweise vorliegen. Mit voller Genauigkeit konnen dagegen die Summen aufgefuhrt werden, welche der Staat zur volligen Erhaltung eines Theils der Gym-nasien oder als Beitriige zu anderen leistet. Dieselben betrugen im Jahre 1857 1) o t a t i o n f ii r Gehalte der Lehrer Diener- Lolinung Kanzlei, Hegie, Mielhzinso etc. Unterrichts- Erforder- nisse G u 1 d e n Wien, akademisches Gymnasium 12.920 398 500 „ Gymnasium in der Joscphstadt . . 300 Krems „ 415 Horn „ 124 Linz 7.300 500 429 360 Krernsmiinster 100 Salzburg 4.600 200 20 Gratz 5.300 351 186 103 9.600 180 216 246 Gilli 9.300 180 55 50 Judenburg 2.400 Klagcnfurt 1.100 240 203 12.074 468 1.080 320 Neustadtl 72 330 280 Triest 15680 596 189 Capo d’Istria 5.400 200 30 Beide Gymnasien zusammen 540 Mittcrburg 427 D o t a t i o d 1’ ii r (iclmlte der Lelirer Diener- Lolinung Kniizlei, Itcgie, Vlielli/.in.su etc. Jnterrichts- Erforiler- nissL* G u 1 d e n Gorz Innsbruck 12.633 11.700 400 180 356 832 107 Trient 0.000 180 758 200 Hoveredo 7.000 150 50 Iirixen Feldkirch !i00 9.000 150 180 iso 29 iio Prag, imf der Altstadt „ „ „ Kleinseite „ „ „ Neustadt 12.300 12.967 4.2!i0 250 250 Bger 9.633 Jičin 9.000 lieicbenau 840 Kdniggratz 8.600 . 60 Leitmeritz 10.700 . . 50 Neuhaus 8.500 1’isok 9.200 1’ilsen 3.700 Hudvveis 2.242 60 Leitomy£l 1.941 * _ Jung-Bunzlau 929 Piaristen an bohmischen Gjmnasicn Siimmtliche bohmische Gyinnasien . . . 1.772 t 1.531 3.088 Olmiitz 12.200 102 170 ISiiinn 11.600 194 270 Iglau 9.000 . 45 50 Znaiin 8.800 , 44 100 Piaristen an miihrischcn Gymnasien .... 141 Siimmtliche miihrisehe Gymnasien 559 3.203 1.090 Troppau 9.500 202 50 Teschen, katholisches Gymnasiurn 9.500 144 47 „ evangclichcs „ 1.050 Piaristen an seblesischen Gymnasien 47 Siimmtliche scblesische Gymnasicn . 1.330 340 Lemberg, akademisches Gymnasium 12.100 1.010 „ 2. Gymnasinm 15.560 2.900 Przemysl 9.900 Tar n op ni 9.900 570 Stanislawo\v 9.900 Sambor 9.600 Brzeszan 6.000 Tarnow 9.200 8.500 Sandec 8.700 327 Hochnia 4.500 Krakau 14.541 310 190 695 Siimmtliche galiziscbe Gymnasicn . 1.924 7.760 1.745 Czernowitz 12.700 144 2.082 230 298 160 100 10.000 282 130 100 Beide dalmatinische Gymnasien 1.700 800 Kagusa 2.500 Mailand, S. Alcssandro 12.050 803 1.213 627 „ Porta nuova 11.100 500 1.179 187 Brescia, Staats-Gymnasium . . 10.100 470 676 170 Manina „ „ 11.150 620 613 437 Bergamo „ „ 10.900 500 610 170 1) o t h t i o n f ii v Gehalte der Lehrer Diener- Lohnung Kanzlei, Itegie, Mietlizinse etc. Unterrichts-Erforder-nisse i Gulden Crcmona, Staals-(lymnasiuin i 1.400 470 776 170 Como „ » 10.100 470 626 170 Pavia „ „ 10.800 150 2.568 333 Lodi .. .. S.900 150 417 Sondrio „ „ . ■* 6.800 150 347 Lorere, C'oniinunal-Gymnasiuin 1.095 Sttmmtliche lombardische Gymnasien 1.000 613 Venedig, Staats-Gymnasium St. Catarina .... 13.000 700 1.086 „ „ „ S. Proeolo .... 7.300 150 Verona „ ,, 13.667 500 334 Padu a .. „ , ...... 10.300 270 200 Udine „ „ S.200 350 253 „ Coinmimal- Gymnasium 2.78!) Viccnza, Staais-Gyinnasium 4.900 350 . 287 „ Communal-Gymnasiuin 2.414 tiassano „ „ 2.414 Siiinmtliche venetiaiiische Gyinnasien ... 1.073 Ofen 10.700 216 952 Miskolcz, kalholisches Gymnasium 1.200 120 6 27 Pcst „ „ 300 Pressburg „ „ 10.700 216 345 160 Nouso Ii 1 8.200 150 Schemnitz, kalholisches tjjninasiiiiu 1.460 170 Trencin 1.400 10.700 216 731 Leutschau, kalholisches Gymnasium Ungiiviir 10.700 8.500 216 100 691 Kpcries, kalholisches Gymnasium 1.000 100 Grosswardein 400 Szathinar 1.580 100 Debreczin, kalholisches Gymnasium 120 Gross-Banya 720 l!elenyes 3.530 Piaristen an ungrischen Gymnasicn 10.200 Agram 10.700 925 260 Fiume 9.300 555 40 V arasdi n 8.300 550 40 Essek • 8.200 435 40 1.450 380 20 Siimmtlicho kroatisch-slavonische Gymnasien . . 930 100 594 Maria-Theresiopel 800 Hermannstadt, katholisches Gymnasium .... 12.700 276 623 700 Klausenburg „ „ .... 4.800 400 20 100 Udvarhely „ „ .... 5.160 200 100 Kronstadt „ ,, .... 2.700 100 50 Maros-Viisiirhelv „ „ .... 2.460 100 70 Karlsburg 4.600 200 200 Czik-Soinlyo 2.520 100 70 E1 i s a h e t h s ta d t 8K0 Szyliigy-Somlyo 1.150 SSmmtliche siebenbiirgische Gyinnasien .... 1.000 Summe 769.262 19.181 46.122 23.778 858.343 Ausser (len Gymnasien, auf vvelehe sieli die vorstehend specifieirten Auslagen iles Staatsscbatzes beziehen, sind hierher nocli zn rechnen: das Theresianische Gymnasium in Wien, welches aus den Fonden dcr Ritter-Akademie erlialten wird, boi vvelcber cs bestebt, so \vie die zwei k. k. Gytnnasien zu Zengg mul Vinkovce in der Militiirgriinze, deren Unterhalt in das Ressort des k. k. Armee-Obercommando's entfallt. Werden die letzteren mit dem durebscbnittlicb auf cin vollstandiges Gymnasium entfallenden Aufwande von 12.000 Gulden und das erstere bei dem hoberen Gebiibrenstande der Lebrer mit 15.000 Gulden angesetzt, so stelien sich die jahrlich vom Staate getragenen Kosten der Gymnasien auf 807.343 Gulden, \vovon aber \vieder das an den Staats-Gymnasien und einigeu anderen eingehende Schulgeld so wie die dem Aerar zu Gute kommende Quote desselben boi jenen Gymnasien, \velche vom Staate Reitrage erhalten, als theilweise Deckung in Abrechnung kiiminl. Wird endlicb der aus der vorstebenden Tabelle sich ergebende durchsebnittliuhe Kostenbetrag der Staats-Gymnasien aueli bei den biscbotlicben, geistlichen, Communal- und Privat-Gymnasien mit gleieher RezilTerung in Auschlag gebraebt, so berechnet sich der Aufwand fiir (iuldcn Gulden ITI vollsliindige Gymnasien (mit 8 und 7 Classen), a 12.000, zus. 2,052.000 42 unvollstiindige Ober - Gymnasien (0 u. J> Cl.), a 9.000 „ 378.000 78 Unter-Gymnasien (4 oder weniger Classen), a (5.000 „ 468.000 im Ganzen . 2,898.000 und es verbleibt nacli Absehlag des zur Deekung bestimmten Sebul- geldes, in runder Summe von..............................................268.000 ein jahrliclier Gesammtaufwand der osterreicbischen Gymnasien von 2,633.000 II. Real s cim len. [)ie Realschulen sind sowohl in ihrer dermaligen Zalil als inneren Einrichtung vollig Schopfungen der neuesten Zeit. Woltl hatte man die Nothwendigkeit, fiir die immer mehr erbliihenden Gewerbe- und Handelsfacher specielle Lehranstalten zu schaffen, schon in der zweiten Halfte des vorigen Jahrhunderts erkannt und dieser auch durch Errichtung der vierten Classen an den Normal-Hauptschulen Rechnung getragen1), welche in einem zvveijahrigen Lehrcurse nebst den in umfassenderer Weise fortgefuhrten Gegenstanden der Elementarschule aueh Zeich-nen, Geometrie, Mechanik, Naturlehre, Naturgeschichte, Geographie und Baukunst umfassten. Dass mit der Einrichtung der teehnisehen Institute auch Realschulen an denselben in’s Leben traten, \velehe, zunachst als Vorbereitung zum hoheren tecli-nischen Fachstudium bestimmt, doch zugleich einen abgeschlossenen minderen Lehrcurs tiir den Handels- und Gewerbestand bildeten, wurde bereits bei Bespre-chung der teehnisehen Lehranstalten dargelegt2), und bald entstanden mehrfach an Orten, woselbst kein hoheres tecbnisches Institut existirte, aber der Handels-oder Fabriksbetrieb die Einrichtung einer Facbschule dringend erscheinen liess, zum Theile durch hochherzige Privat-Stiftungen 3), selbststandige Realschulen. Von den ersteren wurde die Realschule in Wien 1807 (acht Jahre spater zum polytech-nischen Institute einbezogen), jene zu Triest, Lemberg, Mailand und Venedig, die beiden letzteren mit dem Namen „technische Schulen« 1817, zu Prag und Krakau (damals noch ausserhalb des osterreichischen Staatsverbandes) 1833, zu Gratz 1844 gegrundet; selbststandige Realschulen \vurden 1811 zu Briinn, 1818 zu Brody (blos mit Handels-Lehrfachern), 1833 zu Rakonitz, 1837 zu Reichenberg errichtet, wozu noch die in Hermannstadt zu Ende des vorigen Jahrhunderts nach Art der Normal-Hauptschulen eingerichteteNationalschule zu zahlen kommt, in deren vierter Classe besondere Vortrage fiir Handvverker und Gewerbtreibende stattfanden. 'J Die crsto Normal-Hauptschule wurde zu Wien 1771 eriilVuot, auf welclio alsbald jene zu Innsbruck 1774, Gratz und Prag 1775, Linz 177G folgten. 8) 1. Heft, Seite 121. 8) Hiorhcr geiioren die Stiftungen des Kaufmannes Hubert Till von 24.000 fl. im Jahre 1804 zur Griindung einer Realschule in Reichenberg, und jene des Fiirsterzbischofcs in Prag, Wenzel Ititter von Ohlumczansky, mit 90.000 11., fiir Reichenberg und Rakonilz. n N;ich der auf Grundlage der tlieresianiselien Scliulordnung 1805 neu redigirten und 1838 voii der Studien - Hofcommission abermals mit Zusatzen veroffentlichten „politischen Verfassung der deutschen Volksschulen“ fiir die 5sterreichischen Pro-vinzen (mit Ausnahme der italienischen imd ungrischen Kronlander) waren die Realschulen fiir Jerie bestimmt, welche sieli den hoheren Kiinsten, dem Handel- iind Wechselgeschafte, deu Wirthschaftsamtern und Buehhaltungen widmen wollten, und bildeten einen Zweig der „deutschen Schulen" oder des eigentliclien Volks-unterrichts. Der Lehrgang war kein viillig gleieliartiger, solite aher, nach Maass-gabe der verschiedenen Ortsbediirfnis.se, nach dem Muster des polyteclinischen Instituts in Wien eingerichtet sein. Die Dauer des Realschul-Unterrichts, vvelchem die Frequenz der beiden JahrgSnge der vierten Classe an einer Normalscbule vor-auszugehen hatte, war auf drei Jahre bemessen, wahrend welcber allgemeine umi besondere Lehrfacher zum Vortrage kamen. Zu den ersteren, den fiir alle Schiller der Realschule vorgeschriebenen, gehorten Religion, Kalligraphie, scbriftliche Aufsatze, Geographie und Geschichte. Von den besonderen Gegenstiinden waren fiir kiinftige Kaufleute Handelswissenschaft, VVechselrecht und Buchhaltungskunde bestimmt; letzteren Gegenstand hatten aucli Cameralisten und Landvvirthe zu frequentiren, fiir welche ausserdem noch Naturgeschichte und Naiurlehre vorgetragen \vurde. Angehende Kunstler hatten die Vortrage fiber Matbematik, Zeichnen, Kunslgescbichte und Chemie zu besuchen; endlich wurde an jeder Realschule nicht-obligater Unter-richt in der italienischen, franzosischen und englischen Sprache ertheilt. Das Lehr-Personale einer Realschule bestand aus dem Director, \velclier zugleich deutsche 8tyl-lehre vortrug, dem Katecheten und funfFach-Lehrern, fiir deren Heranbildung durcb den Bestand von Praparandien an den Normal-Hau{>lschulen der Provinzial-Hauptstadte vorgesorgt war. Aber auch diese sieben selbststandigen und sechs (einschliesslieli Krakau) an technischen Instituten bestehenden Realschulen vvaren dem stets wachsenden Andrange und Bedurfnisse gegeniiber bald unzureicheud, und zahlreiche Stiminen befiirworteten sclion vor Beginn der allgemeinen Studienreform die Errichtung neuer derartiger Lehraustalten. Das Ministeriuin des Unterrichtes uahm daher die Regelung dieser Frage zugleich init der Neugestallung der Gymnasien in Angrift'. Schon mit dem Organisations-Entvvurfe fiir diese vvurde gleicbzeitig auch ein Plan fiir Realschulen erlassen, in welchem die innere Einrichtung (die Scheidung in Ober- und Unter-Realschulen, wovon die letzteren entweder selbststiindige mit drei Classen und theil-weise einem vierten praetischeri Jahrgange, oder mit den Hauptschulen verbundene zweiclassige sein sollten), der Lehrgang, die Stellung und Wirksamkeit der Lehrer ihre Regelung fanden; am Vi. Februar 1851 aber erstattete der k. k. Minister des Unterrichts einen eingebenden Vortrag „in Betrell' des gewerblichen Unterrichtes iiberhaupt und der Errichtung von Realschulen inshesondere“, in welchem die Notli-wendigkeit einer Vermehrung der technischen Mittelschulen dargelegt und die Zweck-massigkeit der Trennung solcher Schulen von den hoheren technischen Studien, wo sie bis dahin mit den letzteren vereint waren, so wie jene der Errichtung neuer in den Kronlands-Hauptstadten nachgewiesen wurde. Die Gliederung der Unter- wie der Ober-Realschule wurde mit je drei Jahrgiingen beantragt und fiir Wien, Prag, Lemberg, Briinn und Grafz die Eroffnnng von vollstiindigen (in den beiden ersteren Orten je zvvei), fiir Linz, Salzburg, Klagenfurt, Laibacb, Innsbruck, Triest, Troppau, Krakau und Zara jene von Unter-Realschulen als notbwendig bezeichnet, zugleich die Maassnabmen zur Deekung des erforderlichen Mehraufwandes vorgesclilagen. Dieser Voitrag erhielt tun 2. Mai z 18iil die Allerhochste Genebmigung, woraul' ungesaumt zur Vervvirklichung der beantragten Einriehtungen geschritten wurde und in den Schuljahren 18S1 und 18JJ2 samrritliche oben geuannte Schulen, bis auf jene zu Innsbruck, Zara, Lemberg und Krakau (die beiden letzteren blieben nocb liinger mit den technischen Instituten vereint), nach der neuen Anordnung orgauisirt, eroffnet werden konnten. Einen Besveis, wie sebr durch diese Verfugung dem allgemeinen Bediirfnisse Rechnung getragen war, gibt die Erscheinung, dass niclit nur funt' der als Unter-Realschulen organisirten Lehranstalten (Linz, Klagenfurt, Innsbruck, Reichen-berg, Rakonitz) bis zum Ende der hier betracbteten Periode zu Ober - Realschulen erweitert wurden, sondern ausser den spater auf Staatskosten gegriindeten Real-scbulen zu Olmiitz, Mailand, Veuedig, Ofen, Wien (Leopoldstadt), Roveredo, Pavia, Como, Cremona und Agram (die ersteren vier vollstandige, die iibrigen Unter-Real-scbulen) aucb viele Communen sicb zur Beiscbaffung der Fonds gauz oder tlieil-weise bereit fanden, um gleicbe Lebranstallen in’s Leben zu rufen. Hierber gehoren die Communal-Ober-Realschulen in Wien (auf der Wieden), Ellbogen, Pest und Pressburg, die gleicheu Unter-Realschulen zu Wien (in Gumpendorf), Budueis, Ungrisch-Hradisch, Raab, Veršec und Zombor, ferner die von den evangelischen Glaubensverwandtcn erhaltenen Realschulen zu Neusohl und Hermannstadt (bcide Ober-Realscbulen), Ober-Schutzen, Miskolcz, Kronstadt und Schiissburg, endlich die Pi ivat-Schulen Robiati und Pietrasanla in Mailand und Bosisio in Monza, letztere drei mit den gleichnainigen Gymnasieu verbunden. Mit diesen 47 zu Ende des Schul-jahres I8K7 bestehenden Realschulen ist aber die Zalil solcber technischer Mittel-scbulen im 5sterreichischen Kaiserstaale keineswegs abgescblossen; von Jahr zu Jahr zeigen sicb neue O rte zur Krrichtung von derlei aufs gevverbliebe Leben so \vohlthatig ein\virkenden Lehranstalten bereit und werden solche Anstalten nach Sichersteilung der Erhaltungsmittel und Ausfuhrung der nothigen Baulichkeiten wirk-licli eroffnet, so dass in niclit langer Jahresfolge die Zalil vorn Jahre 18!>7 sicb fast verdoppelt zeigen diirfte. Die gegenwartige Organisatiou der Realschulen1) ist in Unirissen die folgende: Die Realschulen steheu zvvisehen den Volksschulen und den technischen Instituten. Sie bezwecken ausser einer allgemeinen Bildung, welche sie oline Beniitzung der classischen Sprachen ertheilen, sowohl einen entsprechenden Grad von Vorbil-duug fiir die gewerblichen Beschafligungen, als aucb die Vorbereitung zum hoheren technischen Studium. ') Dicselbe ist jeiloch, nur auf dem Entwurfe vom Jahre 1849 (von welchcin abor viele bei speciellen Anliissen ergansoni' Vcrfugungcn wieder abweiehen) beruhend, nocli zur Stundc eine provisorisehe. Sie zerfallen in Unter- und Ober-Healschulen. ])ie Unter-Realscliule bereitet auf die Ober-Rcalschule vor und bezvveckt zugleich eine selbststandige Bildung fiir die Kreise der niederen stiidtischen und iandlichen Gewerbe. Sie behandelt die Lelirgegcnstiinde in vorherrschend popularer Weise und besteht als vollstandige IJnter - Realscliule aus drei Obligat - Jahrgangen, welclien, wo es besondere Bediirfnisse enviinschlich scheinen lassen, noch weitere Curse, insbesondere der im Organisations-Entwurfe beantragte practische Jahrgang, so wie Lehrcurse in speciellerer Richtung beigefiigt werden konnen. Neben den vollstandigen Unter-Realscbulen bestehen aucli solche mit zwei Jahrgangen, welehe als Ervveiterung der Volksschulen zu betracbten sind und mit diesen in Verbiridung bleiben. Dieseiben sind fiir das Bediirfniss solcher Schiiler bestimrnt, \velelie sicb friihzeitig den Gewerben zuwenden, aber doeb noch einigen iiber das Maass der Volksschule hinausgehenden Fachunterricht geniessen sollen. Die Ober-Realschule setzt den in der Untcr-llealschule begonnenen Unterricht in mehr vvissenscbaftlicher Weise fort; sie vollendet das Maass der in diesen Mit-telscbulen zu ertheilenden Bildung und ist zugleich die specielle Vorbereitungs-schule fiir das hohere technische Studium. J)ie Ober-Realschule kanu nicht allein bestehen, sondern bildet in Verbindung mit einer Unter - Realschule eine einzige Lehranstalt unter einem gemeinsamen Direktor. I)ie Stellung und Gliederung des Lehr-Personales an den Realscbulen ist jener der Gymnasial-Lehrer gleicii; \vie dort, scheiden sich dieseiben in ordentliche Lehrer, deren einer das Directorat fiihrt, Supplenten und Nebenlehrcr, und sie treten gleich-falls zur Lehrer-Conferenz zusammen, um iiber didactische und Disciplinar-Ange-legenheiten Reschliisse zu fassen. Von den Nebenlehrern an den Realscbulen verbleiben jene, welche eigentliche Nebenfacher, wie Sprachunterricht, Gymnastik, Gesang etc. versehen, immer in ihrer Stellung als Nebenlehrcr. Die Zeichnenlehrer hingegen treten wohl als Nebenlelirer ein, versehen aber den obligaten Zeicbneniinterricht und riicken auf Grundlage ihrer an Kunst-Akademien gemachten Studien, im Kalle der Bewerbung, in den Kreis der ordentlichen Lehrer vor. Der systemisirte Stand fiir eine vollstandige Realschule betragt 12, fiir eine Unter-Realsehule 7 Lehrer, obne die Katecheten, wozu noch die Supplenten und Nebenlelirer je nach Bedarf und den disponiblen Mitteln kommen; an Gelialt geniessen die ordentlichen Lehrer der Ober-Bealschuleu zu Wien, Prag, Ofen und Pest 1.260 und 1.050 Gulden ost. Wahr. je nach der liiiheren oder minderen Gebiihren-Classe, wozu fiir die Lehrer in Wien noch ein Quartiergeld von 157% bis 126 Gulden kbmmt. Die ordentlichen Lehrer der ubrigen vollstandigen Bealscliulen sind mit 840 und 630, jene der Unter-Real-schulen tlieils sammtlich mit 630, theils in zvvei Kategorien mit 630 und 525 Gulden hesoldet; die Functions-Zulage des Directors ist mit 315 Gulden bemessen. Die Gehalte der Supplenten werdeu vou Fali zu Fali insgemein mit 60 Percent vom Gehalte jenes Lehrers, dessen Stelle sie vertreten, festgestellt; die eigentlichen Nebenlelirer (mit Ausnahme der fiir den Zeichnenunterricht bestellten) sind auf die Honorare der Schiiler fiir die nicht-obligaten Lehrfacher angewiesen. Candidaten des Lehramtes an Oher-Realschulen und vollstSndigen Unter-Real-schulen haben nach Verlauf der vollen Studienzeit an einer pliilosophischen Facultat oder an einer technischen Lehranstalt ilire Eignung durcli die Lehramtspriifung zu erweisen, von deren Normen (wie von den Resultaten der in dem betrachteten Zeit-raume wirklich abgelegten Priifungen) im 1. Hefte S. 21 u. 70 gehandelt vvurde. Fflr jene Lehrer, \velehe nur zur Verwendung an einer mit der Hauptschule vereinigten zvveiclassigen Unter - Realschule adspiriren, erfloss eine besoudere Vcrordnung1). Nach derselben wurden fiir solche Candidaten besondere Bildungscurse an einzelnen, vom Ministerium fiir Cultns und Unterricht hierzu bestimmten Ober - Realschulen errichtet, welcbe der Leitung des betreffenden Directors unterstehen. Die Frequen-tanten derselben haben sicli iiber das zuriickgelegte 17. Lebensjalir und die mit gulem Erfolge absolvirte sechsclassige Realschule auszuvveisen und hierauf einen zvveijiihrigen Lehrcurs zu hesuchen, in welehein vom Katecheten der Anstalt Reli-gion und die Grundregeln der Erziehungslehre fiir Alle, von den betreffenden Fach-lehrern aber die sonstigen Gegenstande nach Gruppen gelehrt werden. Solche Gruppen sind: 1. die sprachlich-historische, deren Gegenstande deutsche Sprache, Geographie und Geschichte, Naturgeschichte, Arithmetik und Kalligrapbie bilden; 2. die Gruppe der Zeichnenfacher mit Arithmetik, Buchhaltung, Geometrie, Linear-zeichnen, Naturlehre und Freihandzeichnen; 3. die Gruppe der Realgegenstiinde mit Chemie, Naturgescbicble, Naturlehre und Arithmetik. Die Candidaten jeder dieser Gruppen sind unter die besondere Leitung eines Lehrers gestellt, welcber ibnen die Unterrichtsstunden an der Realschule nach dem Lehrplane bestimmt und den Besueh uberwacht, die Biicher zurn speciellen Studium bezeichnet, von Zeit zu Zeit schriftliche Arbeiten abfordert und die gelieferten Auf-siitze beurtheilt, endlich die Schiller \vochentlich in einigen Stunden versammelt, um mit ibnen die eingebrachten Aufsiitze zu besprechen, einzelne Fartien der betreffenden Lehrgegenstande durchzunelnnen und IJebungen im Vortrage, im Katechisiren und Prufen abzuhalten. Ani Schlusse des zweijiihrigen Curses lindet eine Befahigungsprufung Statt, welche unter Leitung des Landes-Schulrathes und im Reisein des Diocesan-Schul-aufsehers von dem Director, dem Katecheten und den Lehrern der Ober-Realschule vorgenommen \vird, vvobei der Candidat nicht blos das VVissen und Verstehen der Lehrgegenstande, sondern auch die Lehrgevvandtheit (letztere durcli den in einer Classe der Realschule iiber ein gegebenes Thema gehaltenen Probevortrag) darzu-legen bat. Auf Grundlage dieser Priifung erhalt der Candidat das Refahigungszeugniss zum Unterrichte in der z\veiclassigen Unter-Realschule, welches die Urtheile des Directors und der Lehrer iiber die Leistungen in jedem Gegenstande und iiber erwiesene Venvendlntrkeit enthalt. Der Schulrath und Diocesan - SchulaufselR'r 4) Verordnnnp; des Ministeriums fiir Cultus und Unterricht vom 2. November 18K4. bestatigen die Zustimmung durcli ihre Untersehrift, ohne wel<:lni kein Befahigungs-zeugniss ertheilt werden kann. Die Inspicirung der Realschulen ist vor der ll.md und in so lange, als nicht gesteigerte Bediirfnisse andere Maassnahmeri erheischen, je nach der individuellen Eignung entweder dem fiir Gymnasien oder dem fiir Volksschulen bestellten Schul-rathe iiberlassen. Der fiir die Realschulen feslgestellte Lehrplan, welciier jedoeli an deu ineisten Realschulen durch die ortliclien Verhiiltiiisse theiUveise Modilicalionen in der Ver-tlieilung der Lehrgegenstande erfiilirt, umfasst folgende Gegenstande: 1. Religion, wochentlicli 2 Slunden. 2. Unterrichtssprache und eine zvveite lebende Spraclie, in Kronlandern gemisch-ter Zunge eine Landessprache, in den zwci untersten Classen 8, in den beiden naehsten 7, in der S. Classe (2. Classe der Ober-Realschule) 6, in der obersten Classe 8 Stunden. 3. Geograpbie und Gesehiehle, in jeder Classe der Unler-Realscbule 15, in jeder Classe der Ober-Healschule 4 Stunden. 4. Arithmetik, nebst Wecbselreebt und Zollgesetzgebungs-Kunde in der Unter-Realschule, fiillt in den beiden untersten Classen 4, in der nachsteu 3 Stunden aus; in der Ober-Realschule tritt d a fiir Mathematik mit !t Stunden in der ersten und !i in der z\veiten Classe ein. 5. Naturgeschichte umfasst 2 wocbentliche Stunden in jeder Classe, mil Aus-nahme der 3. Classe der Unter-Realschule. (5. IJbysik wird in den beiden ersten Classen der Unter-Realschule durch je 2, in den beiden letzten der Ober-Realschule durch je 4 Stunden gelehrt. 7. Chemie (allgemeine) beginnt in der dritten Classe mit (J Stunden und wird als specielle technische Chemie in der Ober - Realschule mit je 2 Stunden fort- gesetzt. 8. Zeichnen umfasst in der ersten und zu eiten Classe je 2 Stunden in Verbindung mit geometrischem Unterriehte. In der zvveiten Classe beginnt der Unterricht im freien Handzeiclmen und umfasst in dieser und der naehsten Classe 8, in der ersten Ober-Realschulclasse, wo aueh Modelliren hinzntritt, (>, in deu beiden letzten je 10 Stunden. 9. Kalligraphie wird nach Bedarf bis zur vierten oder fiinften Classe durch je 2 Stunden gelehrt. 10. Baukunst gelangt in der dritten Classe der Unter-Realschule durch 2 Stunden, und 11. Maschinenlehre eben so in der letzten Classe der Ober-Realschule zum Vor-trage. Ausser diesen Obligat-Lehrfachern, \velche in der Unter-Realschule \vochent- lich 33, in der Ober-Realschule 34 bis 3S Stunden ausfullen, soli an jeder Real- schule die deutsche Sprache, \vo sie nicht als Unterrichts- oder Landessprache obligat ist, so wie an jeder Ober-Realschule tlio italienische Sprache unter gleichem Vorbehalt, dann franzosische nnd englische Sprache als freie Gegenstande gelehrt, ausserdem aber wenigstens an den vollstandigen Realschulen Unterricht in Gesang, Gymnaslik und Stenographie ertheilt werden, \vel(;he Gegenstande so wie der Sprachen-unterricht fiir jene Schiller, derenEltern oder Vormilnder sieli beim Eintritte derselben fiir die Erlernung erklaren, obligat werden. Regelmiissige hausliche Arbeiten haben die Realschtiler bei dem Unterrichte uber die Muttersprache und, falls sie an einem solchen theilnebmen, bei jenem iiber die z\veite lebende Sprache, dann aus der Mathematik zu liefern. Ueberdiess sind sie aber auch von Zeit zu Zeit zu schriftlichen Ausarbeitungen aus der Gesehichte und den Naturwissenschaften in der Seliule zu verhalten. Dieser Lehrplan ist fiir die aus oftentlichen Fonden erhaltenen Realschulen bindend; die mit den Volksschulen vereinigten zvveiclassigen Unter-Realschulen haben den Lehrplan der beiden untersten Classen unverandert einzuhalten, so dass Schiller, welche diese mit gutem Erfolge absolvirt haben, unmittelbar die Aufnahme in die dritte Classe einer vollstandigen Realschule finden konnen. Schulen, welche von Gemeinden, Corporationen oder Privaten gegriiudet sind und auf den Namen von Ober- oder vollstandigen Unter - Realschulen Anspruch machen, sind in Reziehung auf den Lehrplan insoweit an die angefiihrten Normen gebunden, dass sie in allen Gegenstanden das dort vorgezeichnete Ziel erreichen miissen; doch konnen die Lehrgegenstande in anderer Weise geordnet und einge-llieilt sein, wie es auch dem Lehrkorper der oilentlichen Realschulen unbenommen bleibt, in den Fiillen, wo eine theilvveise Abiindening der Stundenzahl und Verthei-lung des LehrstofTes zweckmassig erscheint, seine Antrage bei der politisehen Landes-behorde zu slellen. In Hetrefl' der Lehrhiicher und Lehrinittel sind gleichfalls die fiir die Realschulen geltenden Normen jenen derGymnasien gleicli; die ersteren bediirfen der Approbation der hoclisten Unterriehtsbehorde, wo dann unter approbirten Werken eines Faches dem Lehrer die Wahl freisteht; die Lehrmittel, zu \velchen der Natur der Seliule gemass hier die Sammlungen fiir den Zeiclmen- und Modellir-Unterricht treten, sind unter Oberaufsiclit des Directors dem betreffenden Fachlebrer anvertraut und werden aus den eingegangenen Aufnahmstaxen vermehrt. Auch fiir die Aufnahme der Schiller und die Schuldisciplin gelten die fiir die Gymnasien erflossenen Grundsatze; Alter und Aufnahmebedingung ist die gleiche und beim Uebertritte aus einer unvollstandigen Realschule in eine vollstandige die Aufnalimspriifung ausdriicklich vorgezeichnet. Ebenso entscheidet das von den Lehrern wahrend des Schuljahres gewonnene Urtheil und, \vo diess nocli Zweifel zulasst, die Versetzpriifung iiber die Refahigung zum Aufsteigen in die nachst hiihere Classe. Nur darin unterscheidet sich die Realschule vom Gymnasium, dass am Scldusse des sechs-jiihrigen Lehrganges die Ahlcgung einer die Resnltate des ganzen Realschul-Curses umfassenden Prufung nicht geboten isl und der Schiller durch giinstigeJahreszeugnisse allein zum Eintritte in eine technische Lehranstalt bePabigt wird; doch ist den Schiilern der Ober-Realschule. welehe sieli nach Vollendung des Realschnl-Curses einer Schluss- PrOfung iiber tlen ganzen sechsjžhrigen Lehrgang unterziehen wo]len, eine solche nacli rechtzeiliger Meldung freigestellt, vvovon jcdoch nur sehr vereinzelt Gebrauch gemacht wird. Nur die Zeugnisse offentlicher Realschulen liaben in allen Fullen, in welchen iiberhaupt Zeugnisse iiber Realschul-Bildung gesetzlich gefordert \verden, Giltigkeit. Die Schiller von nicht-offentlichen Bealschulen haben sich, um solche Zeugnisse zu erlangen, der Prilfung an einer offentlichen Bealschule zu unterziehen. Auch der Realschul - Unterricht ist ein entgeltlicher und das Schulgeld wird nach den Verhaltnissen des Kronlandes von der Landesschul-Behorde festgestellt. An den Realschulen der Reichs-Hauptstadt ist dieses Unterrichtsgeld mit 0 Gulden fiir das Semester, an den iibrigen mit verschiedenen hoheren oder niederen Betragen K [-on lam! Orl der Healsrliule Eriiffnuiigszeil als sclbsistandlge Lehranstalt nach dem iiciien Orgaulsations-Plane Oesterreicli »n- Wien, Scliottenfeld . !8!il die 2 Classen vom k. k. pol. Institut ubertragen ter der Enns „ Landstrasse . 1851 mit 5 C „ Wieden . . . 1850 ,, <3 ,, Gumpendorf. 1855 „ Loopoldstadt 18!i(! „ 2 Ocstr.obd. Enns Lin/. 1852 „ 3 Salzburg Salzburg 1852 Steiormark Gra Iz 1852 vom Joanneuin getrennt K lir n ten Klagenfurt .... 18!» 1 mit 2 Classen Krain Laibaeb I8!il ,, 2 » Tirol Innsbruck .... 1853 Rovcredo .... 1856 » 3 Bolimen Prag, deutsebe . . 1851 „ * „ eeeliiscbe . . 1851 „ 3 Reichcnberg . . . 1851 ,, *• Itakonitz 1851 „ a Ellbogen 1853 » 4 Hudvveis 1851 » 3 Mfihren Briinn 1851 „ 2 Olmiitz 1855 „ 3 Ungrisch-Hradiscb . 1855 . 3 Schlesien Troppau 1852 Galizien Lemberg 185« von der k. k. tecbnischen Lehr-Anstalt getrennt Brody 1851 mit 3 Classen Krakau 1854 „ 2 „ an der techn. Lehr-Anst. eroffnet Dalmatien Za ra 185« „ 3 Lombardie Mailand 1851 „ 4 Pavia 1850 „ 2 Como 1850 » 3 Cremona .... 1850 » 3 Mailand, Robiati . . 1850 „ <> „ Pietrasanta 1857 „ 2 Monza, Bosisio. . . 1855 „ 6 V Venedig Venedig 1851 » 3 Ungern Pest 1851 „ 2 Ofen 1855 mit den 3 oberen Classen bemessen, von welehen diirftige Schiller bei entsprechender Verwendung aucli Befreiung erhalten konnen. Der naclifolgenden Uebersieht tles Lelirer- imd Schiilerstandes in deii Jahren 1851 bisl857 ist auch die Angabe des Schuljahres beigefiigt, in welchem die Eroff-nung der einzelnen Realschulen, die Abtrennung jener, welche mit technischen Lehr-anstalten verbunden waren, als selbstslandiger Institute und die Umgestaltung der selion frflher selbststiindig bestandenen nacli dem Organisations - Plane erfolgte. Aus diesem Grunde greifen die Ziffern der nachstehenden Tabelle bei jenen Iteal-scbulen auch iiber die angegebene Eroffnungszeit zuriick, indem sie selion friiher theils als Bestandtheile von technischen Instituten, theils nsich der alten Einrichtung in Wirksarnkeit waren. L i h r c r S c h ii 1 e r 1851 1852 1853 1854 1855 185« 1857 1851 1852 1853 1854 1855 185G 1857 IS 20 20 26 23 19 19 631 430 6j8 688 646 460 8(18 18 19 21 19 18 18 S 49 610 444 460 410 333 17 19 268 39S 9 11 11 . 131 183 171 4 6 228 174 . 7 9 12 14 IS 16 . 146 188 219 213 224 275 , 7 8 8 7 6 6 196 146 124 104 99 123 12 11 14 »J 13 17 20 202 178 189 198 139 205 302 S 6 8 10 14 14 16 114 182 188 171 211 234 245 7 8 8 8 8 8 8 163 197 182 187 184 167 182 5 6 9 9 14 90 98 112 126 166 . 7 8 71 84 10 16 17 16 17 19 18 421 421 331 361 381 368 446 11 14 IH 16 17 17 18 17S 312 46S 467 883 474 816 11 12 13 14 14 IS IS 230 243 302 318 344 382 446 7 (i 7 7 8 10 11 30 37 137 147 179 204 296 , 9 12 13 13 13 109 148 178 143 186 4 10 11 10 10 9 6 202 189 198 216 200 181 178 10 18 22 26 38 33 31 S31 735 819 929 973 939 982 t 11 13 17 231 273 342 . . 6 7 9 83 103 112 8 7 8 8 10 8 190 240 284 173 308 341 10 13 11 11 11 12 IS 139 116 118 166 163 94 247 7 7 7 9 11 11 10 83 89 82 110 107 97 102 , 10 10 11 10 189 146 139 146 7 7 43 41 17 30 34 33 29 29 29 264 928 934 1.026 891 840 916 . 7 9 . 86 106 10 10 . 101 117 10 10 72 90 *)• *)• *)• 68 78 86 ')• 23 *)’ ')'■ ')• 97 63 111 10 21 21 19 20 21 22 66 377 483 391 342 362 365 3 4 4 4 10 13 18 104 133 127 170 168 292 381 11 11 14 . 121 174 201 *) Die Lelirer sind dem Lehr- Personnle des mit der Kenlschule verbundenen (ijmnasiums zugereclinot. Kronland Ort der Hcalschulc I-lroiriiuiigszcit als selliststiindige Lchranstalt nach dem ncucn Orgaiilsatloiis-Plaiic Ungern Wojwodschaft u. Temes. Banat Kroatien Siebenbiirgen Presshurg .... Itaab Neusohl Oberschutzcn . . . Miskolcz Vcršec Zombor Agram Hcrmannstadt . . . Kronstadt .... Schiisshurg .... 18!>1 mit ii Classen iH!i3 „3 „ 18S5 „ 4 1855 „ 2 „ 18!iS „2 „ 1853 „1 1854 „1 „ 1855 „1 „ 1851 „ 3 „ 1855 „3 „ 1855 „ 2 „ Summe. . Die Lehrer- und Scbulerzahl an den Realschulen ist durch die vod Jahr zu Jahr einlretende Eroffnung neuer Anstalten (die Zalil derselben hat sicli in der liier betrachteten Periode von 17 im Jahre 1K!>1 auf 47 ') im .Tahre 1857 gehoben), in bestandigem Ansteigen, und zvvar baben sicb die Lehrer ') Nnr die selbststiindig bestehenden Ober- und Unter-Realschulen kommen hier zur liesprcchung, wiihrcnd dic mit Ilauptschulen verbundenen zvveiclassigcn Unter-Realschulcn dem 3. Ilefte der Lehranstalton-Statistik 181» 1 bis 1857, vvelehes iiber Elementar-Schulen handelt, vorbehalten bleiben. Vnn derlei Lebranstalten besass dic Monarchie im Jahre 1857 dic betriicht-lichc /silil von 1 22, und zwar: 14 in Oesterreich nntcr der Enns, nšimlich bci St. Anna, ani Bauernmarkte, bei den Piaristen in der Josephstadt und bei St. Tbckla auf dcrWieden, im Waisenhause, am Neubaii (/oller-und Bcrnard’sche), in Beindorf, soinit 7 in Wien und 7 am Landc: zu Wiener-Ncustadt, Klosterneuburg, St. Polten, Wiiidhofen an der Ips, Korneuburg, Stockcrau und Krems; 3 in Oesterreich ob der Enns: zu Wels, Steir und Uied; 4 in Steiermark: zu Gratz, Bruck, Marburg und Cilli; I in Ksirnten: 7.u Villach; 4 in Giirz, Gradišča etc. u. zw. 2 zu Tricst, 1 zu Giirz und 1 zu Kovigno; 9 in Tirol: zu Imst, Schwatz, Brixen, Botzen, Bregenz, Dornbirn, Trient, Biva und Ala; 3!) in Bohmen u. zw. 3 in Prag (Altstadt, Pisu-istcn, Klcinseite), je 1 zu Brandeis, Prihrani, Bakonic, Budvveis, Krumau, Wittingau, Pisek, Vodnan, Pilscn, Klattnu, Bokican, Taus, Eger, Joachimsthal, Kommotau, Leitmeritz, Lcipa, Alt-Warnsdorf, Jung-Bunzlau, Jidin, Neu-Bydžov, Koniggratz, Koniginhof, Nacliod , Chrudim, Pardubitz, Polička, Časlau, Kolin, Kuttenberg, Tabor und Pilgram; 13 in Miihren: zu Auspilz, Triibau, Olmiitz, Prossnitz, Miihrisch-Ncustadt, Schtinberg, Neutitschein. Kremsier, Leipnik, Znaim, Nikolsburg, Iglau und Teltsch; 4 in Sehlesien: zu Freudenthal, JSgerndorf, Teschen und Biclitz; II in Galizien: zu Wadowicc, Biala, Neu-Sandec, Bochnia, Tarnow, Przemyšl, Jaroslau, Lemberg, Samhor, Stry und Stanislawow; 1 in der Bukovvina: zu Czernovvitz; 3 in Dalmaticn: zu Spalato, Ragusa und Cattaro; 8 in der Lombardie: zu Pavia, Lodi, Cremona, Mantua, Brescia, Bergamo, Como und Sondrio; 7 in Venedig: zu Venedig, Bovigo, Padua, Vicenza, Trcviso, Belluno und Udine; 2 in Ungern: zu Kremnitz und Sillcin; 3 in der MilitSrgriinze: zu Bakovac, Pancova und Mitrovič. L h r c r S c h ii 1 c r 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1851 18!»2 1853 1854 1855 1856 1857 19 21 21 20 20 21 21 105 265 324 328 316 339 388 . 7 8 8 6 6 94 114 116 123 126 , , 6 7 9 . 11!» 114 115 , . , . # . . . 19 23 32 . . S 6 6 45 44 47 6 7 9 9 7 66 88 123 153 150 5 6 7 7 . . . 38 80 114 102 . . S 6 7 . , 14 60 103 7 7 6 8 8 8 9 106 107 113 120 121 128 132 . . 6 8 8 83 119 121 . • 3 2 2 . . • 76 53 30 165 264 306 343 433 S13 543 3.566 5.990 7.1 57 7.676 8.670 9.722 11.021 !) Die Lehrer siiul dem Lehr -Peraoaale «les mit der llcnlschiilo rerhundenen Gymnaaium9 zugerechnet. 1852 gegen 1851 . . um GO Pcrcent, 1853 99 1852 10 99 1854 99 1853 12 99 1855 99 1854 . 20 99 1850 99 18 j5 # 19 99 1857 99 1850 6 99 1857 99 18 51 229 99 gehoben, die Schiller erfuliren 1852 gegen 1851 eine Vermchrung von 08 Percent, 1853 99 1852 99 99 99 19 M 1854 99 18 J3 99 99 99 7 n 1855 99 18 J4 99 9* 99 13 r 1856 „ 1855 »* 99 12 „ 1857 >» 1856 it 9* 12 1857 99 18 51 „ 99 99 209 n Die stiirkste Zunahme weiset das Jalir 1852 auf, wo die griisste Anzahl der mit Allerlioclister Entschliessung vom 2. Miirz dcs vorausgehenden Jahres systemi-sirteii Seliulen ihre Wirksamkeit begann; in der ganzen Periode aber bat sieb die Lehrer- wie Schiilerzabl melir als verdreifacht, mul somit einen von keiner anderen Lebranstalts-Kategorie erreichten Aufschwung genommen. Aber aucb jene Realschulen, welebe schon im Schuljabre 1850—1851 bestan-den, weisen in Lehrer- und Schiilerzabl einen namhaften Zuwacbs auf. Von den 17 derlei Anstalten ‘) bat nur die Realsehule in Mailand einenRuckgang der Scbiller- <) Dicsclben sinil (lic Realschulcn zu Wien (am polyteclinischen Institute,'dessen Mcalschiiler !m naelislcn Jalire an (lic lioiilen selbststiiiidig eroflneten Rcnlschulen verthcilt \vurden), 7.11 Gralz, Klagenfurt, Laibach, Prag (2 Sclmlen), Iieichcnbcrg, Rakonitz, liud\veis, Briinn, Lemberg, Brody, Mailand, Venedig, Pest, Pressburg nnd Hermannstadt. Stntisl. Mitlheil. 1858. IV. Heft. 9 170 n M 151 rt rt 123 n rt 115 r> 92 n 49 rt gehoben. Von den Kronliindern, dereii Realschulen erst kiirzere Zeit bestehen, weiset Oesterreich o. d. E. . 1857 gegen 1852 eine Zunahme von 88 Percent, Schlesien.............. die Wojwodschaft . „ „ 1853 „ Tirol.................. und Kroatien ... „ „ 1855 „ auf. Bei drei Kronliindern aber liat die Zalil der Schiiler an den Realschulen einen RUckgang erfahren, und zwar bei Krain................. 1857 gegen 1851......................um 7 Percent, Salzburg.................. „ „ 1852 .................„37 Dalmatien .... „ „ 185G..................„ 5 Sohin fluetuirt der Besucli der Realschulen von einer Zunahme um mehr als das Sechsfache (in Kroatien, wo allerdings die kleine Schillerzahl grosse Percentziffern hervorruft) und das Filnffache (in Ungern) bis zn einer Abnahme um ein Dritttheil (in Salzburg). Werden wieder die Ergebnisse des letzten Jahres im Detail betrachtet, so stellen sich die in der naehfolgenden Tafel enthaltenen Ziffern dar. 282 178 637 Realschulen Kronlanil Art, Standort und Sliulion - Abtlicilung 1 Classen Unfcrrichts- Sprache I^clir- Personale Anzahl der Lehrenden Directo- ren Ordenlli-che * Lehrer Supplen-len und Assi-stenten Neben- Lehrer 01 -c o 'Z ta weltliche M ‘S to 4« M o £ v M _o 'S tu M O £ D M to 0) M £ Oeiterreich u. d. Enns Wicn, Schottenfeld, k. k. O.-Realschule (i deulscli 19 1 1 11 6 „ Landstrasse, „ „ „ 0 18 1 •> 9 G ,, VVieden, ('om. -Ober-Realsebule G 19 1 1 11 i »j „ tfumpendurf, Coni.-U.Realsebule 3 11 1 1 4 3 „ Leopoldstadt, k. k. „ „ :i n 0 1 1 4 Sumine . . 73 5 G 39 3 20 Uesterreich o. d. Enns LiilZ, k. k. Ober-Realsebule 6 deutseb 10 1 1 10 1 3 Salzburg1 Salzburg, k. k. Unter-Realsebule . . . s deutseb o 1 3 1 1 Stcicrmark .... (iralz, stundisclie Ober-Rralsehule . . G deutseb 20 1 1 1 5 7 . 1. Kiirntcn Klugenfurt, k. k. Ober-Realsebule . . (i deutseb 16 1 r. 9 3 1 2 Krain Laibarli, k. k. Unter-Reulsebule . . . a deutseb 8 1 3 1 2 1 Tirol Innsbruck, k. k. Ober-RealiehuU . . . 5 deutseb 14 1 7 i 3 Knverrdu, k. k. Uuter-Realschule . . . 3 italieniseh 8 1 2 4 1 Sunimo . . 22 1 1 2 7 i 7 3 Iiohmen Prag, k. k. deutsehe Ober-Realsebule' . G deutseb 18 1 9 4 1 3 „ k. k. eecbisehe „ .. 0 ceehisch u. deutseb 18 1 1 10 2 4 Keirhenberg, Com.- „ „ ti deutseb 15 1 5 3 1 Kakonitz, „ „ „ (i deutseb u. čechisch n 1 4 G Kllbogcn, „ „ „ (i deutseb 13 1 i 1 1 8 1 Budweis, „ Unter- „ 8 » (i 1 1 4 Summe, . 81 4 2 12 33 1 19 1 9 Mit hren liriinn, k. k. Ober-Realscliulc .... (i deutseb 31 1 2 9 1 13 Olmiitz, k. k. „ o 17 1 1 4 1". Uradi srh, Communal-Unter-Kealsehule 3 n 9 1 1 4 3 Summe. . 57 3 4 17 1 21 U Schlesien Troppau, k. k. Unter-Realsehule . . . 3 deutseb 8 1 1 3 2 • 1 Galizien Lemberg, k. k. Ober-Realschule . . . j; deutseb, poln. ,rutb. 15 1 5 2 4 3 llrody, k. k. Unter- n ... 3 deutsch 10 1 1 4 1 1 Krakali, Realschule am k. k. pol. Institute 2 polniseh 10 1 1 7 1 Summe. . 35 2 2 10 2 12 1 G Dalmutien italieniseh 7 1 1 3 2 im Mre 1857. nach dem Keligioiishekuniilnisse nach d er Nationalilnt Katholikon (los Ritus Gulden 471 262 360 166 117 4524 3492 3282 1280 1456 495 309 391 171 164 132 14034 800 110 1376 132 1581 885 266 2072 250 271 123 832 100 121 250 302 101 172 1056| 164 84 100 248 100 1808 157 250 259 493 125 190 1(10 50 124 378 501 441 272 136 164 479 443 296 143 178 317 14(1 77 127 340 1971 67 180 560 180 312 217 187 lit 38 137 247 102 146 139 384 58 340 286 110 481 100 Lelir- Personale Krunland Ari, Nin udori und Unterrichts- Sprache 0> S 0> u Xi Directo- ren Ordentli- che Lehrer Supplen-ten und Assi-stenten Neben- Lehrer Nludicn - Alti licilung a K s « CJ l-J u 0) 'TS S as N C < o „ „ „ Supplenten, 18 „ „ „ Nebenlebrer, also zusammen 82 Percent auf die mit Priifungsbedingniss angestellten Lehrer, von \velchen wieder die ordentlicheu Lehrer (mil Einschluss der Directoren) 70 Percent, die Supplenten 30 Percent bilden. Es zeigt sich also die Gliederung des Lehrkorpers an den Realschulen von jenem der Gymnasien verschieden, die Zalil der Supplenten und Nebenlebrer ist an den Realschulen eine verhaltnissmassig grossere. Doch fallt in Bezug der ersteren Lebrer-Kategorie der Umstand in's Gewicbt, dass auch das Jahr 1857 in mehreren Kronlandern noch zur Entwicklungsperiode der Realschulen gehort und solclie nur eine kurzere Zeit hestehende Anstalten in ihrem neu bestellten Lehrkorper eine grossere Zalil von Supplenten ausvveisen, als es nach einem langeren Uestande der Fali sein wird. Diess zeigen die Verhaltnisse in den verschiedeneii Kronlandern, von welchen jene, deren Anstalten bereits consolidirt sind, eine selir geringe Zalil von Supplenten, andere aber, deren Realschulen noch in der Entwicklung begriffen sind, diese Kategorie \veit zahlreicher besetzt haben. Unter den mit Realschulen versehenen Kronlandern der osterreichischen Mnnarchie entfielen auf die oni en tl. Lehrer (mitDireetoren) Supplenten Nebenlelirer in Oesterreich u. d. Enns . . 68 Percent, 4 Percent, 28 Percent, 91 „ ob d. Enns . . 70 99 11 91 19 19 91 Salzburg 99 33 91 — 91 99 Steiermark 91 35 11 25 91 91 Karaten 69 91 19 91 12 91 91 Krain 91 38 91 12 11 99 Tirol 99 36 n 14 91 99 Bohmen 63 99 12 91 25 99 91 M a hren 42 99 39 n 19 91 99 Schlesien . 62 )9 25 99 13 91 99 Galizien 40 91 40 99 20 19 91 Dalmatien . 71 99 29 99 — 11 91 der Lombardie .... 40 91 48 99 12 91 91 Venedig 23 99 59 91 18 n 91 Ungern 72 91 8 99 20 11 91 der Wojwodschal't . . . 93 91 s 9• 7 n 11 Kroatien-Slavonien . . . 86 »» 40 91 — 91 Siebenhiirgen .... . 63 11 — 11 37 99 Die grosse Verschiedcnheit in der Anzahl der Nebenlelirer diirfte vvolil zum Theile durcli den Umstand zu erklaren sein, dass die freien Fiieher vo» den obliga-ten an den Realschulen zum Tlieile nielit mit der Strenge wie an den Gymnasien geschieden und fUr solche an einzelnen Anstalten Nebenlelirer bestellt sind, w8h-rend dieselben an anderen von ordentlichen Lehrern oder Supplenten vorgetragen werden ‘). Noch mehr vveicht der Lehrkorper der Realschulen von jencin der Gymiiasien in Bezug des biirgerlichen Standes der Lehrer ab, denn wahrend bei letzteren der ‘) Der Untcrrieht in freien Fiichern zeigt sicli im Jalne 18i»7 bercits in sehr gedcihlichcr Entvvicklung, inilcm nichl mir an den incistcn Realschulen, besonders si n den Ober-Realschulen, mehrfach solchcr Untcrrieht ertlieilt wurde, sondern auch zum Tlieile cine sehr bctriichtlichc Schiilerzalil liatte. So wurde gclehrt: italieniselie Sprache an IS Realschulen (Innsbruck mil tii!>, Linz 120, tiriinn 114, Wien auf der Wiedcn mit 103 Scliiilern); franzijsisclio Sprache an 1(! Realschulen (Mailand 102, Rriinn 96, Wicn auf der Wieden 88, Rrody 62 Schiller); Gcsang an 1!) Realschulen (Ofcn 201, Troppau 171, Rriinn 100, \Vien auf der Wieden 9i> Schiilcr); Gjmnastik an 10 Realschulen (Prcssburg 138, Olmiitz 113 Schiilcr); Stenographic an 9Realschulen (Wicn auf dcrLandstrasse 61, auf derWieden 40, Gratz 30 Schiilcr). Sonsligc an mehreren Realschulen gelehrtc freie Fiieher sind noch: Modcllircn, practische Arbeiten in den clicm. Laboratorien (Wien auf der Wieden 46 Schiiler), cnglischc Sprache; als bcsonderc Fiieher crscheincn ungrische und slovakische Sprache in Pressburg (erstere mit 113 Scliiilern), polnisehe inBrody. romanisehe in Hermannstadt, llergbau in Klagenfurt und LaiKlvvirthschaftslehrc in Ofcn. geislliche Stanci mehr als die Hiilfte des Lehrkorpers ausmacht, betragt derselbe an den Realscliulen unter 543 Kopfen mir 96 oder 16 Percent gegen 467 Individuen oder 84 Percent weltlichen Standes. Werden davon noeli die zu den ersteren ein-gerechncten 52 Katecheten ‘) abgezogen, so verbleiben nur 24 Lebrer (5 Percent) geistlichen Standes, welche an den Realscliulen mit dem Unterrichte in anderen Gegenstiinden beschaftigt sind. Die Schiller der Realscliulen sind fast ausscliliesslich ofFentliche, indem blos 3 Percent von der Gesammtzahl auf die Privatisten entfallen und aucb diese Zalil sicli nur durcli die grossere Ziller solcber Scliiiler an der Realschule in Mailand ergibt, wo die Privatisten 15 Percent der Gesammtzahl betragen. Sonst erreichen dieselhen nur in Oesterreich unter der Enns und Bbhmen eine der durcbscbnittlichen Verhalt-nisszahl gleiche ZifTer; unter den einzelncn Anstalten ergibt sicli nocli an der Realschule von Miskolcz durcli die niedrig stehende Gesammtzahl aller Schiller die hohe Quote von 28 Percent Privatisten. Auslander kamen an den Realscliulen nur ganz vereinzelt vor, und zwar in Gratz 1 Franzose, „ Innsbruck 1 Schweizer, 1 aus dem Kirchenstaate, „ Vcnedig 2 Franzosen, „ Oberscbiitzen 1 Englander. 2 Griechen inVenedig, 3 Armenier und 3 Griechen in Mcrmaiinstadt uud 1 Armenier in Scbassburg sind wohl in der Tafel des Jahres 1857 der Rubrik „Andere“ zuge-ziililt, abcr als Angehiirige kleinerer in der Monarchie vorkommender Sprachstamme den Inlandern zuzurechnen. Von diesen sind die einzelncn Nationalitaten am Besuche der Realscliulen mit den nachstehenden Ziftern betbeiligt. Deutsche................................mit 43-2 Percent, Cecho-Slaven............................ „ 18-7 „ Italiener............................... „ 170 „ Israeliten.............................. „ 71 „ Magyaren................................ „ 61 Slovenen und Serben.................... „ 4 4 „ Polen................................ . „ 2-9 „ Ost-Romanen..................................... 03 „ Ruthenen................................ „ 0-2 „ Sonstige . . .•...................... „ 01 „ Werden diese Zahlen den in Betrcff des Gymnasial-Besuches gewonnenen Resultaten entgegengestellt, so tritt fur die einzelnen Nationalitaten ein auffiilliger IJnterschied hervor. Der deutscbe Sprachstamni und die Israeliten erscheinen an *) Um 7 metir als Realscliulen, da an den Anstalten zu Reichenberg, Briinn, Lemberg, Mailand, Venedig, Neusobl und Zombor je 2 Katecheten fungiren. den Realschulen zweimal so stark als an den Gymnasien, wahrend alle iibrigen Nationalitaten eine betrachtliche Verminderung (Magyaren 12 Percent, Italiener 10 Percent, die iibrigen Stamme je 2 bis 3 Percent) aufVeisen. Diese Verschieden-beit darf jedoch keines\vegs in einer minderen Geneigtbeit der genannten Spracli-stamme fiir den technisclien Unterricht gesucht werden; denn dort, wo ftir technische Mittelschulen in gehorigem Grade vorgesorgt ist, wachsen sogar in der Hegel diese Nationalitaten mit grosseren Verhiiltnissziffern der Realschule als dem Gymnasium zu *). Der geringere Realschul - Besuch dieser Nationalitaten vvird einzig in der unzureicbenden Anzahl von Realschulen in den ostlichen Kronlandern gesucht wer-den miissen, wofiir sich der Beleg auch durch die Vergleicbung der Bewohner mit dem Scbulbesuche ergibt, denn es entfielen auf 1 Realschiiler Oesterreich u. d. Enns . . . 418 mannl. Bevvohner „ o. d. Enns . . . 1.207 y> Salzburg 00 as tt Steiermark . . 1.G16 » v Karnten . . 632 M M Krain . . 1.792 » n Tirol . . 1.724 ti Bohmen . . 1.122 }f n Miihren . . 622 n w Schlesien . . 638 n y> Galizien . . 4.535 n n Dalmatien . . 5.129 n yy der Lombardie .... . . 988 n Venedig ....... . . 3.170 n n Ungern . . 3.065 n der Wojwodschaft . . . . . 3.021 M n Kroatien-Slavonien . . . . . 4.103 M n Siebenburgen .... . . 4.434 n y> der einheimischen Bevolkerung, und es bleibt daher der relative Besuch der Realschulen auch in jenen Kronlandern, wo das Verhaltniss am giinstigsten steht (Oester-reich unter der Enns, Salzburg, Karaten und Miihren), um 50 Percent hinter jenein ') Einen Hevvcis gibi Ocsterrcieh untcr iler Enns, vvo von den Nationalitaten die deutsehe...........................mit 77’2 Porcent, „ čecho-slavische.................... „ 7-l „ „ polnischn.............................. 1'0 „ „ ruthenische.........................„ (M „ „ slovcnisehe.........................n 0’7 „ „ italicnisclie...................... „ 0-2 „ „ ost-romanisehe......................„ 0-2 „ „ magyarisehe............................. !H „ „ israelitisebe.......................... 8-4 „ an den Realschulen vertretcn war, und also neben den Čeelion und Israeliten sicli nucli die Magyaren (um 'i Percent) und Polen (um 0-7 Pereent) iiber ihrcn Gymnasial-Resucb erhoben. der Gymnasien zuriick, wahrend dort, \vo sich eine ZiJFer von mehreren tausend Kopfeu aul' einen Realschiiler berechnet, die Zalil der Anstalten oline Frage zu gering ist (abgesehen von den drei Kronlandern, woselbst solche Lehranstalten nocli g&nzlich felilten). Der verstarkte Besneli der Israeliten an den Realschulen erklart sieli leielit, indem diese Art der Lehranstalten den geeignetsten Unterricht fur die von denselben zumeist angestrebten Lebensbabnen gibi. Die eben besprochenen Umstande bewirken auch, dass die Unterrichtssprache an den Realschulen ausser alleni Verhaltnisse zur numerischen Gliederung der osterreichischen Nationalitaten stelit. Die deutsche Sprache, \velche nielit nur in ilirem Rayon die grosste Anzahl von Realschulen besitzt, sondern iiberdiess auch als melir oder vveniger vorwiegendes Idiom des Gewerbestandes in den grosseren Stadten nielit-deutscher Districte an den Realschulen vorwiegende Anwendung lindet, ist unter den 47 Realschulen an 30 ausschliesslich, „ 2 mit der čeeliischen, „ 2 „ „ magyarischen, „ 1 „ „ slovakischen Sprache beim Unterrichte in Anvvendung. Sonst wurde an 10 Realschulen ausschliesslich in italienischer, an 1 in polnischer mul an 1 in magyarischer Sprache vorgetragen. Auch in dem Religionsbckenntnissc der S c h til er zeigt sich jener Mangel an Realschulen in den ostlicHen Kronlandern; denn voui Gesammtbesuche der Realschulen entlielen 85 9 Percent aul’die Katholiken des lateinischen Ritus, t 0'2 „ „ „ „ „ griechiselien Ritus, 1-1 „ „ „ nichtunirten Griechen, 49 „ „ „ Evangelischen Augsburger Coniešsion, 0-8 „ „ „ „ helvelischer „ 7-1 „ „ „ Israeliten; \vornach gegeniiber ilirem Gymnasial - Resuche die Katholiken des lateinischen Ritus um 10 Percent hoher, allc ubrigen christlichen Confessionen aber melir oder minder niedj|ger stelien, wejcher Umstand sich nacb der ausreichenden Eroffnung ahnlicher Lehranstalten in Galizien, Ungern mit seincn eliemaligen Nebenlandern und der Militargranzo, \vo die Anhiinger der anderen Glaubensbekenntnisse in grbsserer Anzahl vorkommen, auf eine dem numerischen Verhaltnisse derselben in der Monarchie entsprechende Uetheiligung am Realschul-Resuche vermindern ivird Befreiung vom Unterrichtsgelde genossen von den Realschulern 3.4G8 oder 31 Percent, vvelche Zalil sich durch den Umstand so betraclitlich hebt, dass der Unterricht an den offentlichen Realschulen des lombardisch - venetianischen ') Wiedcr kann Oestcrrcich unter der Hnns als Beispiel dienen, wosel!>st die Katholiken an den Gvmnasicn mit 93 Percent, an den Realschulen mit 87 Percent vertreten sind. Nohen den Israeliten ivachsen daselbst noch die Evangelischen um 3 Percent iiher ihren Gymnasial-Bcsuch an. Konigreiches ganz unentgeltlich ertheilt wird. Ohne diese wiirde dic Zalil der vom Unterrichtsgelde Befreiten mir 20 Percent betragen. Sehr unbetrachtlich ist die Zahl der fiir Schuler von Healschulen ausgesetzten Stipendien, denn erst auf 234 Schiller entfallt 1 Štipendist; dagegcn uberragen die Betriige der Stipendien im Durchsclmitte jene der Gymnasien, indein auf eiuen betheilten Schuler jahrlich 91 Gulden entfallen. Priifungen. Wie erwahnt, besteht an den Realschulen die Nollnvendigkeit zur Ablegung einer allgemeinen Priifung nacli Absolvirung der Sclmle nicht und es geniigen fiir den Schuler zum Uebcrgange an eine technische Lehranstalt, oder in anderen Fallen, wo der legale Naclnveis des genossenen Realschul-Unterrichtes erfordert wird, die mit guten Classen ausgestatteten Jalireszcugnisse. Es muss dalier fiir einen Ueber-blick der Priifungsergebnisse an den Realschulen die Zahl sammtlicher Schuler zu Grunde golegt und in dieser von Jalir zu Jalir das Verhiiltniss bestimmt werden, wie viele der Schiiler eine entspreehende (wenigstens erste) allgemeine Zeugnissclasse errangen und hierdurch zum Aufsteigen in eine nachste Classe, oder nacli der C. Classe zum Uebertritte in eiu hoheres Studium, reif befunden wurden, wie viele diese lteife nicht erlangten und zur Wiederholung der Classe verhalten wurden, und welclie Anzahl endlich ungepruft blieb. Diese Resultate, nacli Kronlšindern zusammengefasst, bilden den Inhalt der nachstehenden Tabelle. Zum Austritte aus einer Classe der 1 8 A t 18 5* i s a 3 K r o n 1 a n d reif nicht reif ungc- prlift Surnrae reif uicht reif unge- priift Summe reif nicht reif unge- priift Summe Oesterreich u. d. Enns 397 133 101 631 603 351 25 979 796 407 65 1268 Oesterreicli ob d. Enns • . . 98 46 2 146 145 39 1 185 Salzburg . 120 34 42 196 113 32 1 146 Stciennark 136 34 32 202 113 55 10 oc 64 71 24 159 Kiirnten 98 12 4 114 112 29 U 152 133 40 15 188 Krain 131 31 1 163 152 37 8 197 129 33 20 182 Tirol . . 62 28 90 ličili men 728 272 58 1058 674 440 88 1202 992 380 170 1542 Miihrcn 371 114 46 531 473 174 88 735 561 191 67 819 Schlcsien 130 59 1 190 147 61 32 240 Galizien 144 65 13 222 100 69 36 205 115 68 14 197 Dalmatien . . Lorobardio 82 59 123 264 536 288 104 928 549 179 206 934 Vencdig 40 26 66 221 103 53 377 238 101 144 483 Ungern 140 38 31 209 251 127 20 398 321 175 49 545 Serbische Wojwodscliaft und Temescr Banat . 38 28 66 Kroatien . . Siebenbiirgcn .... 87 18 1 106 81 26 107 79 31 3 113 Monarchie . . 2354 776 436 3566 3664 1838 488 5990 4482 1864 811 7157 l)as hieraus ftir die ganze Monarchie resultirende Verhaltniss ist folgendes. Es waren zum Aufsteigen reif nicht reif ungepriift im Jahre 1851 . . 66 Percent, 22 Percent, 12 Percent, n 99 1852 . . «1 99 30 f9 9 99 n 99 1853 . . 63 99 26 99 11 99 v> 99 1854 . . 62 99 27 99 U 99 r> 99 1855 . . 65 99 25 99 10 99 99 99 1856 . . 68 99 23 99 9 99 99 99 1857 . . 69 99 22 99 9 99 Re ul seli ul e waren in d e n Jahren 1 8 A ti 18 5» lUfSO reif nicht reif unge- priifl Summe reif nicht reif unge- priift Summe reif nicht reif unge- prflft Summe reif nicht reif unge- prtift Summe 695 375 32 1102 892 321 24 1237 1042 398 73 1513 1119 346 116 1581 170 45 4 219 160 49 4 213 163 57 4 224 210 64 1 275 93 22 9 124 78 24 2 104 91 8 . 99 105 17 1 123 137 58 • 195 90 48 1 139 126 77 2 205 237 64 1 302 125 28 18 171 147 45 19 211 151 57 26 234 148 93 * 4 245 109 68 10 187 IŽ3 28 33 184 129 35 3 167 120 23 9 152 74 24 98 68 41 3 112 135 46 16 197 194 37 19 250 1002 458 197 1657 1120 554 128 1802 1220 373 159 1752 1425 489 124 2038 593 208 128 929 823 296 168 1287 787 420 108 1315 947 325 164 1436 203 37 14 254 65 55 53 173 244 61 305 242 92 7 341 277 164 24 465 264 129 23 416 238 79 13 330 306 127 62 495 33 10 43 26 8 7 41 579 207 240 1026 797 116 140 1053 880 160 200 1240 1005 251 193 1449 179 117 95 391 107 119 116 342 199 102 61 362 127 126 112 365 380 176 56 612 606 224 70 900 712 248 149 1109 909 272 109 1290 82 44 126 104 71 28 203 172 80 15 267 187 56 9 252 . 12 2 14 44 14 2 60 75 23 5 103 93 26 1 120 195 67 18 280 208 80 12 300 215 59 9 283 4791 2057 828 7676 5651 2189 830 8670 6574 2305 843 9722 7597 2472 952 11021 Die ersteren drei Jahre konnen niclit als maassgebend angeselien vverden, indem wahrend derselben nur wenige der Realschulen schon viillig nach dem neuen Organisations-Plane eingerichtet waren. Die Jahre 1855 bis 1857 zeigen ein mit jedem Schuljahre giinstigeres Resultat, und zwar desto mehr entsprechend, je mehr die einzelnen Anstalten sich im neuen Lehrgange consolidirten. Im Gegenhalt der Ergebnisse vom Jahre 1854, wo eine grossere Zalil der Realschulen bereits im geregelten Bestande \var, zu jenen von 1857 theilten sich die Schuler nach den Prufungs-Resultaten in nachstehende Percentual-Ziffern Zum Aufsteige n Ungepriifle reife nielit reife K r o n 1 a n d 18S4 1857 1854 1857 1854 1857 Perc e n t e Oesterrcich untcr der Enns G3 71 34 22 3 7 Oestcrreich ob der Enns 77 77 21 23 2 • Salzburg 7S 85 18 14 7 1 Stcicrmark 70 79 30 21 • Karnten 73 60 16 38 11 2 Krain r>9 79 36 15 5 6 Tirol 75 78 25 15 7 Biihmcn 60 70 28 24 12 6 Miibren 04 66 22 23 14 11 Scblesien 7!) 71 15 27 6 2 Galizicn CO 61 35 26 5 13 Lombardi« !>7 70 20 17 23 13 Vcnedig . ... 4(i 35 30 34 24 31 Ungern 62 71 29 21 9 8 Serbiscbc Wojwodscbaft 65 74 35 22 4 Siebenbiirgen 77 76 22 21 • 1 3 Die ausschliesslicl) oder vorwiegend deutschen Kronlander, in welclien die inncre Einrichtung der Realschulen am Ende der betrachteten Periode am weitesten gediehcn war, zeigen aucli die erfreulichsten Resultate, indem 1857 gcgen 1854 die mit gulem Erfolge abgelegten Priifungen um betrachtliche Quoten zugenommen, jene Schiller dagegen, welclie wegen ungunstiger Priifungserfulge z ur VViederholung eines Jahrganges verhaltcn wurden, eine namhafte Abminderung erfabren baben. Und selbst der Umstand, dass in einigen Kronlandern (merklicb insbesondere in Oesterreich unter der Enns) die Zalil jener Schiller, welche oline Priifung austreten, einen Zuwachs auf\veiset, spricht fiir die Entwicklung der Anstalten, indem die Aeltern jener Schiller, welcbe den Anspriichen der Ilcalschule kaum zu entsprechen vermogen, zu dieser Erkenntniss gelangend, die Schiller lieber den Realschulen entnehmen und sie einem anderen Berufe zufiiliren, als einer aller Wahrscheinlichkeit nacli ungeiiiigenden Priifung unterziehen lassen. Lehrmittel. Wie fiir die Gymnasien, trat aucli fiir die Realschulen die Notlnvendigkeit zur Heischaifung von Hilfsmitteln des Unterrichtes ein und z\var ausser den zur For-dcrung des Lehrganges nothigen Biichern der Redarf von physikalischen und chemischen Apparaten in nocli hoherem Grade, um dem seiner Bestimmung nach mehr den realen Wissenszeigen zugeneigten Unterrichte die nothige Anschauliclikeit zu geben. Aus diesem Grunde waren die leitende Unterrichtsbehorde, so \vie die Lehrkorper der einzelnen Bealschulen beflissen, die Anstalten mit ausreichenden Sammlungen aii Bilchern (aueh hier in Lehrer- und Schiller-Bibliotheken getheilt), physikalischen und ehemischen Apparaten, Naturproducten, Vorlagen und Modellen 1‘iir den Zeichnen-Unterriclit u. dgl. zu versehen, zu deren Vennelirung die Ein-schreibegebiihr (4 Gulden von einem neu eintretenden und 2 Gulden jahrlicb von einem sclion an der Anstalt befindliclieu Schiller) venvendet vvird. Die meisten Real-schulen besitzeri schon namhafte Sammlungen fiir alle auf den Unterricht beziigliche Fiicher; die reichsten derselben im Jahre 1857 waren: an Biichern die Healschule zu Pressburg . . . . mit 4.535 Banden n 99 n Brilnn 2.400 99 physikalischen und ehemischen Apparaten die Healschule zu Mailand .... mit 845 Stiicken n » n Lemberg .... 99 810 99 n n 99 Briimi y> 065 99 >9 99 Pressburg . . . y> 575 99 91 n n Veršec 421 99 Naturproducten die Healschule zu Pressburg . . . . mit 7.038 99 >5 99 Mailand .... (5.048 93 99 n 99 Ofen 5.841 11 ?» 99 n Prag (čechische) . • 99 5.832 99 99 r> n Innsbruck . . . • >9 3.457 99 99 99 »9 Gratz ..... 2.704 „ y> 99 » Zombor .... 2.439 91 99 Ellbogeu .... 2.388 99 Modellen und Vorlagen die Healschule zu zum Zeichnen Briinn 6.481 99 » 99 Prag (čechische) . 99 2.365 99 n n 99 Innsbruck . . . 99 1.854 91 >5 n 99 Lemberg .... 1.502 99 99 »9 99 Heichenberg . . 99 1.482 99 99 v> « Troppau .... 1.049 99 Aufwand. Die zur Erhaltung der Bealschulen aufgewandten Geldinittel enveisen sicli liochst betiuchtlich und werden zum Theile durcli die eingegangenen Scliulgclder, mit der ungleich grossereu Ziffer aber durcli die vom Staate oder den Communen Stiilist. Mittheil. 135«. IV. Ileft. 7 und Standcn fesfgestellten Dolationen gedeckt. Fiir das Jahr 1857 stellle sicli dic-ses Erforderniss fur 22 Realschulen, deren Auf\vand vollstandig eruirt \verden kann, mit den hier aufgefflhrten Betragen heruus. Gesammt- Dotntion Ausgabe - Posten erforder- von StiindtMi nul Com-m uno n Lehrer- gvhidtc H c a 1 s c h u 1 c z u niss um Staate Andere G u 1 <1 e n Wicn, am Schottenfcld .... 26.516 21.992 375 15.200 6.69011. Ilegie, 40011. Lchrmittcl. „ auf der Landstrasse , . 25.991 22.499 • 15.400 6.79011. Rcgic, 1.08011. Lchrmittcl. „ auf der VVieden .... 'J 39.556 36.274 22.042 13.034 fl. Lehrmittcl. „ in Gumpcmlorf .... 12.094 10.814 10.292 730 fl. Lehrmittcl. „ in der Leopoldstadt . . 4.744 3.104 184 3.700 Linz 13.109 7.262 3.775 7.800 Salzburg 5.386 3.106 1.539 1.800 Gratz 9.203 7.003 2.200 tl. Itlietlizins. Klagenfurt 9.668 6.436 2.178 9.150 Laihach 3.630 2.236 3.000 Innsbruck 10.665 6.640 3.433 6.400 Roveredo 3.523 927 1.503 Prag, deutsclie Ilcalschulc . . »j 13.344 6.290 2.748 5.100 „ cecliische „ . . 13.551 10.679 . 9.000 6.656 900 4.104 Ellbogen 8.148 7.388 Ituihveis 3.705 1.155 1.608 Hriinn 18.334 12.974 3.971 11.636 Hrodv 5.505 2.872 1.835 5.000 Mailand 13.284 13.284 11.900 Vencdig 12.193 12.193 . 10.900 Zombor 5.800 5.616 Zusammen . . . 264.605 140.171 88.732 l) Aussef ilicsem Betragc vciau Realschule. Aussordem vviirden voin Stna sgabte die L te 14.01» tl. omiliune noch 20.98 »Is llate fiir (icbiiuri i 4 tl. alt* Hestzahlinig fiir den tlau (ter e-Ankauf und Adaptimng lieslritten. Der Rest dcs Erfordcrnisses wird durch die eingelaufenen Sclnilgelder gedeckt. Ausser den hier aufgeftilirten Staats-Dotationen fur Realschulen, dereu Aufwand vollstandig bekannt ist, sind uocli die folgenden voni Staate getragenen Lehrer-gehalte namhaft zu machcn : fur dic Rcalschule in Olmiitz.................................................... 3.900 II. „ „ n m Troppau............................................... 4.200 „ „ « „ » Za ra................................................... 2.000 „ „ „ „ „ Cremona..................................................3.100 „ « r> « n Como.....................................................3.100 n „ * » » Pavia....................................................3.100 „ „ n » Ofen.................................................................G.500 „ » » » » 1’ressburg............................................... 1.000 „ Zusammen . . 2G.900 fl. lis hetriigt also der vom Staate bestrittene Auf\vand der Ilealschulen im Ganzen ...................................................................107.071 II. Der Gesammtaufvvand aller Ilealschulen \viirdo sicli, wenn die im voraus-gchenden Erfordernisse nicht aufgefuhrten 10 vollstandigen Real-schulen annahernd it 15.000 II., zusammen auf............................150.000 „ und ebcnso die 15 Unter-Realschulen a 5.000 d., zusammen auf . . 75.000 „ angcschlagen \verden, mit Einrechnung des im Debil nacbge\viescnen Erfordernisses auf................................................. 489.005 „ bercchnen, und somit nach Ahschliig des ringegangenen Schulgeldes sicli der fin' die Ilealschulen aufgevvcndetc Geldbctrag mit . . . 427.518 „ hcziffern. III. ComiucrzielIe Mittelscliulcn. Mit dcr wachsonden Zalil von Realschulen wurde wohl fiir den gewerbliehen Unterricbt immer mchr vorgesorgt; doch kann dersclbe mir Jttnglingen zu Gute kninmcn, welcho ohne werkthiitige Verwendung in einern Ge\verbs- oder Handels-zvveige ihre Zeit nach dem Austritte aus der Volkssehule ausschliesslich der Real-schule zmvenden. Jenen, welehe iinmittelbar aus der Volkssehule in cin Ge\verbe oder cine Handlung als Lehrlinge eintreten und an den Werktagen durch solehe Berufs-gesebiifte ganz in Anspruch genommen werden, bleibt keine Zeit zum Besuehe der teclinischen Mittelsehule. Da es aber von Wichtigkeit ist, auch solehen .liinglingen die Moglichkeit zur Krwcrbung einiger \veiteren auf ibren Bernf abzielenden Kennt-nisse zn bieten, so waren zurn Theile schon frulier die Grcmien, Gewerbvereine und Innungen der griksseren Stiidte *), seit 18K0 aber mit besonderem Eifer die Handels-und Gewerbekammern bedacht, Scbulen oder Curse einzurichten, an welehen die Lehrlinge Unterricbt in den vvichtigsten realen und Handelsfachern erhalten konnten. So entstanden vom Jahre 18S1 ab in den meisten Hauptstadten und den grosseren Fabriks- oder lndustrie-Sitzen gewerbliehe Fachsebulen fiir Handels- und Gevverbs-lchrlingc, in welehen grosstentbeils an den Sonntagen, zurn Theile auch an den Abcnden dcr Werktage, Unterricbt in den fiir kiinftige Handels- und Gcuerbsleute wichtigen Wissenszweigen ertheilt wird. In diesen Scbulen, zu wclehen die bctrellen-den Corporationen die Statntcn entvverfen und ihre Bestiitigung durch die Statt-lialtcreien beim Ministerium des Unterricbtes ansueben, erlbeilen tbeils die hierzti vorzngs\veise berufenen Lehrer der Healscbulen, tbeils besonders bestellte Lehrer den Untcrricht; die Kosten werden durch einen Steuerzuschlag von dem llandels-und Gewcrbestande gedeekt, und dessen Mitglieder sinil, wo die Maassregel bis jetzt vitllig durchgefiihrt ist, vcrpflichtct, ihre Lehrlinge wahrend der Lehrzeit zum Besucbe der Schule zu verhalten, so dass dieselben mir auf Grundlagc eines Zeugnisses iiber den uniinterbrocbenen Besneli der Gremialschule die Freisprcchung erlangen konnen. Kine aus den Gliedern der Gremien und Handelskammcrn l)io Wicnor (Jroniinlsclmlt' entstiind im .lahro 184!t, jono 7.11 Wiennr-N(‘iistailt 1840, 7.11 Orat* 1808, ilic Pal^olCselic Privalanstiilt in Wion 1840. dio IliunpcIVselic in Posl 181(0. Hand els - Lehranstalten. Kronlanri Mtnudort Hczeirlinung 2 1 2 2 37 35 40 42 Oedenburg . . . n » . . . • 4 4 Stunden in jeder Classe an Sonntagen 2 3 3 3 3 4 38 3G 37 64 62 09 05 A rad Privat-Handelsscbule des Johann Hottcr 3 I v - ( 82 III 131 133 150 143 127 Uamit verbundene Gremialschule . 2 3% Stunden in jeder Classe an Sonntagen f !> (i G t i 7 41 34 64 84 73 87 100 Grossvvardein . . Gremial-Handelsschule 3 3 3 3 3 3 63 74 82 70 80 Szathmar .... 3 2 4 3 # 10 20 18 Serb. Wojwodschaft. Temesviir . . . Privat-Handelsschule des Franz Stieber 4 2 Classen und 1 Abend-Curs an VVerktagen und 1 Sonntags-Curs 1 1 1 1 1 1 GO 60 60 60 60 45 38 „ „ „ Ferdinand Weisser 2 dreimonatl. theoretischcr und sechsmonatl. practischer Curs von 3 Stunden an Sonntagen 1 7 Veršec Gremial-Handelsschule I Sonntags-Curs an der Realschulc 2 2 2 33 30 20 Maria-Theresiopel n « 1 , 2 2 2 39 42 38 Kroatien-Slavonien . A gram » 3 Sonnta^s-Curse 2 2 2 2 2 2 2 G2 68 72 64 70 08 76 Varasdin .... 3 3 3 3 3 3 3 3 24 26 24 25 24 20 27 Essek 3 1 1 1 1 1 22 21 19 27 23 Siehcnbiirgen . . . Klauseiiburg . . 4 Sonntags-Curse . ■ 1 1 2 2 2 2 46 36 72 45 74 52 Hennannstadt . . 3 8 Stunden wochcntlich im AVintcr, 4 im Sommer 3 3 3 3 3 3 36 47 36 60 02 07 Kronstadt . . . 3 an 5 VVerktagen je I oder 2 Stunden • 3 4 4 4 4 4 4 40 62 70 73 74 80 80 Bistriti! .... »> » 2 2 Stunden an 4 VVerktagen 2 2 2 2 2 8 11 12 10 1 1 Sunimo .... 70 80 98 167 177 201 218 2172 2448 3120 4036 4504 5219 5440 Statist. Mittheil. 1858. IV. Heft. zusammengesetzte Commission fiihrt die administrative Leitung der Schule und ver-handelt mit dem Lehrkorper wie mit den Lehrherren der Schiller. l)ie Zalil der Classen und Unterrichtsstunden, so wie der Vortragsgegenstande ist an den einzelnen Lehranstaltcn eine verschiedene; an den meisten derselben aber wird Religion, deutscher Styl und kaufmannisehe Correspondenz, Kalligraphie, Rechnen und Buchlialtung, Naturgeschichte und Physik, Geographie, Wechselrecht und Zollordnung in mehr oder vveniger eingehender Weise gelehrt. Auch Zeichncn und Sprachen (italienisch, franzosisch und engiiscli, so vvie in den Provinzen gemischter Zunge die Landesspraehen) Itilden Gegenstiinde theils des obligaten, theils des freien Unterrichts. An diese Institute, vvelcbe von Corporationen gegriindet und erhalten sind, reiben sich die von Privaten geleiteten Handelssebulen, deren EroIFnung an die Iie-willigung der betreilenden Stattbalterei gekniipft ist. Solcbe zum Theile selir reich ausgestattete Institute besteben bis jetzt vorzugs\veise in den osterreicbischen Grossstiidten Wien, Pest und Prag; die Ziiglinge entricbten Honorare und erhalten einen nach dem speciellen Plane der Anstalt eingeriehteten, jenem der Handels-akademien (I. Heft, S. 142) annahernden Unterricht ‘). Diese Anstalten sind zum Theile mit selir reichhaltigen Hilfsmitteln des Unterrichts (Bibliotheken, VVaaren-saminlungen etc.) ausgestattet. Im Jalne 1857 bestanden 40 solcbe Gremialschulen und 19 Privat-Unterriehtsansjalten a), deren Ergebnisse, so \veit dariiber die Daten erlangt \verden konnten, in der nebenstehenden Tabelle entbalten sind. Das Aufbluhen dieser Anstalten ergibt sich ebenso aus der raschen Vermehrung derselben und dem Ansteigen der Lelirer- und Schiilerzahl, deren erstere 18I>7 gegen 1851 sich verdreifacht, die letztere mehr als verdoppelt bat, als auch aus dem Fortschritte der 17 schon seit dem Jahrc 1851 bestehenden Schulen, welche im Jahrc 1851 .... (5!) Lehrer und 2.160 Schiller, „ „ 1857 .... 91 „ „ 3.185 zahlten. Auch im Jahre 1857 sind diese Schulen keincs\vegs auf dem Gipfelpuncte ihrer Entwicklung angelangt, und fortwabrend entstehen neue, wozu die Mittel von den Gremieu und Corporationen mit grosser Liberalitiit geboten werden :i). Endlich gehoren in diese Kategorie die besonderen Fachschulen, welche (ur Arbeiter und Lehrlinge eines bestimmten Fabricationszvveiges oder Geschaftes besteben. Von diesen verdienen die nachstehenden cine besondere Envahnung: ') Mehrerc derselben sind ztigleich Krzielmnf?s — Institute, in welclien die Ziip;linp;c volle Ver])fli‘('iin<' geniessen. So die Anstalten von Guttmann und Wehle in Wien (mit 400 Gulden jiihrlich.fur einen Kostziigling und nionntlieh 10 Gulden fiir einen Externen). Die Ilandelsscliule von Jungmann in 1’rng ist cin Z\voig der selir ausgedehnlen Lelir- und Erzioliungsanstalt, ebenso haben die Anstalten Roser’s und HampePs in 1’est zablreicbe Kostziiglinge. 3) Nšimlich ausser den in der Tabelle aufgefiihrten 37 Gremial- und 17 lJrivat-Handels-seliulen nocb die Privat-Handelsschulen des Wenzel lirozowski in Wicn und des Anton Ilampel in Pest (letztere mit einer Greiuial-Sonntagsscbule verbunden), so wie die Gremialschulcn zu Neusatz und Gross-lteekerck. liber vvelelie Anstalten die nuinoriscben Naelnveisungen leblen. •1) Namentlieb nnissen die iiber die liier betraelitete Periode liiuaus fallenden gewerbliel\en F.ielisehulen fiir Fabriks- und Gowerl)S-Ijcbrlinge enviilint wcrden, welebe an den Renlsebulen in AVien auf lietrieb der Handelskammer nrricbtct wurden und sebon im ersten Jabre ibres die Sprachschule der k. k. Hof- und Staats-Druckerei in Wien , in welcher die Elevcn d er Anslalt Unterricht in europfiischen \vie orientalisehen Spraclien erhalten; die vom Central -Comile in Prag zur Unterstiitzung der Armen im Erz- und Hiesen-gebirge errichteten Scliulen fiir Handarbeiten, deren Kosten von dem Comite und den betreflenden Gemeinden getragen \verden. Hierher gehoren: die Kloppelschule zu Sonnenberg, die Niili- und Stricksehulen zu Bleistadt, Barringen, Pressnitz, Graslitz und Katharinaberg, die Stroliflechtschulen zu Joachimsthal, Schiniedeberg und Hochstadt, die Bordurenwel)schule zu Zinnwald, die Handschuhnahschulen zu Neudegg und Katharinaberg. Schliesslich nmss bei dieser Aufzahlung der gevverblichen Mittelschulen noch erwahnt \verden, dass bier mir jene Sclmlen zur Bespreelmng kamen, in welcben der Unterricht den fiir die Elementarscbule abgegranzten Kreis von Lebrgegen-standen iiberscbreitet. Demnacb bleiben die eigentlicben Wiederliolungsselmlen ausser Betracbt, in welcben durcb die Katecbeten und Lehrer der Elementarschulen an Sonntagen Unterricht in den Grundsiitzen der Beligion, im einfachen Lesen, Schreiben und Becbnen ertbeilt wird. Zum Besuelie dieser Curse, welche als Bestandtheil der Volksschulen bei diesen zur Spracbe kommen werden, sind die Junglinge traeli Vollendung des der Volkssehule zufallenden Alters (bis einsehliesslich zum 12. Lebensjahre) durcb vier \veitere Jabre verpflichtet, vvornach die Wieder-holungsscbulen auf dem flacben Lande und in kleineren Sladten aucb fiir die Lehr-linge der Gewerbe und industriellen Unternehmungen mindestens die Gelegenheit zur Bewabrung des in der Volkssehule erlangten Maasses von Kenntnissen bieten. Bestebens die erfrculichsten llcsultato zeigten. Von (lensclben wurde jene in Gumpcndorf im Schuljnhrc 48U8, die iibrigen 18BS) croflnet und es ziililte am Schlusso des lctztercn Jahres bereits die Gewerbcscliule in Gumpendorf . . . 278 Schiller in 3 Parallelclassen und 2 Zeichnungssulcn „ „ auf der Wieden . . 452 „ „ i> „ „ 4 „ n » n v Landstrasse . »S8ii „ 3 ,, „ 4 „ „ „ im Schottenfeld . . !>88 „ „ 4 „ „4 „ „ „ in der Leopoldstadt . 204 „ „ 3 „ „ 3 „ Sonaeli genossen zusammen 1.91)7 Schiiler Sonntags durcb 4 Stunden und Montag Abends durcb 2 Stunden einen nach Gruppen (Recbnen, Buelifiibrung, Wcchselkunde — Pliysik, Meclianik — Stj liibungcn, Aufsatzlehre, liandelsgeograpbie — Cheinie, AVaarcnkunde, Mineralogie, Tecbnologio — Zeicbncn, Modelliren, AVeberci) abgetbeilten Facbunterricht. IV. \aiitischv Scluilcn. biese Art vou Lehranstalten ist die letzte, welchc neben dem fur einen speeiellen VVirkungskreis berechnotcn Fachunterrichte zugleich eine allgemeine Ril-dung in den Realfiichern bezweekt, so dass dem Zoglinge der Uebcrtritt aus dcr Unter-Realschule dahin oder umgekehrt ermogliclit ist, dalier sie ungeachtet ihrer besonderen Restimmung fur Seefahrer noch den Mittelseliulen angereiht vverden miissen. In den osterreichisehen Kustenlandern bestanden wolil sclion friiher besondere fur die Interessen der Scbifffahrt bestimirite Unterricbtsanstalten, \vohin neben der Handels- and Scbifffalirts-Akademie in Triest die offentliehen nautisehen Sebulen zu Žara, Spalato, Cattaro und Fiume, so wie die nautisehen Privatscbulen zn Lussin jiieeolo zu zalilen sind; der Aufselnvung derselben beginnt aber mit dem von der k. k. Central-Seebeborde in Triest erlassenen, am 26. Juli 18J52 Allerboclist geneli-migten Jtegolamento or (/(Ulico fiir die nautisehen Sebulen. Iu demselben wurde die Errichtung von 4 nautisehen Oberschulen (scuole nautiche principali) zu Triest, Venedig, Fiume und Ragusa und von eben so vielen minderen nautisehen Sebulen (scuole nautiche secoiularie) zu Rovigno, Zara, Spalato und Cattaro als k. k. nauti-sehen Sebulen verfugt, von welehen jene zu Triest mit der benannten Akademie, zu Venedig mit der Ober-Realschule und zu Fiume, Ragusa, Rovigno, Zara, Spalato und Cattaro mitdenUnter-Realschulen jenerStadte verbunden und unter die gleieheDirec-tion gestellt wurden. Der Unterricht, weleher vordem die nothwendigsten Kenntnisse derSehilTlabrt ohneUnterseheidung des gesouderten maritimen Berufes enthielt, wurde naeh dem angestrebten Rerufe der Scbiiler in 5 Kategorien getheilt, und z\var: aj fiir SehilTseapitane langer Fahrt, b) „ „ „ Kiistenfahrt, c) „ Sehiftsolliciere und Steuerleute, d) „ SehiUsfiihrer kurzer Kiistenfahrt, e) „ Rootsleute. Demnach zerfiillt der Unterricht an den nautisehen Sebulen in lolgende Curse: 1. Zweijahriger theoretisch-praetischer Unterricht fiir Capitiine und SehilTsofliciere langer Fahrt. 2. Halbjahriger (Somraer-) Curs fiir den rein practischen Unterricht liber weite Falirt und grosse Kiistenfahrt. 3. Halbjahriger (Abcml- und VVinter-) Curs (ur Schiffsfiihrer der kleinen Kiisten-fahrt und fiir Bootsleule. 4. Jahrescurs fiir den theoretischen und practischen Schilfsbau. Die Ober-Schulen umfassen siimmtliche 4 Lehrcurse, die minderen Schulen nur die ersten drei, und zwar nicht jedes Jahr alle, sondern abwechselnd und nacli dem speciellen Rediirfnisse bemessen. An einer Obersehule sind zwei Lehrer bestellt, deren einer iiber Mathematik und Nautik, der z\veite liber SchiiTbau vortragt. Die nautischen Unterschulen haben nur einen systemisirten Lehrer fiir Nautik, anderc Facher werden hier wie an der Obersehule dureh die Lehrer verwandter Facher an den Realschulen supplirt. Zum Eintritte in den zweijithrigen Lehrcurs wird bei vollendetem 14. Lebens-jahre blos die Kenntniss des Lesens und Schreibens, gelaufiges Rechnen mit ganzen Zahlen (4 Species) und so viele Runde der italienischen Sprache gefordert, um dem Vortrage folgen zu konneri. Im ersten Jahre wird Religion, Arithmetik, Algebra, Geometrie und die Grundziige der Handelswissenschaft und des Seerechtes in \vochentlich 8 Stunden, im zweiten Religion, ebene Trigonometrie, Astronomie, SchitVbaukunst, Manovrirkunst und nautisehe Gesundheitslehre, im 1. Semester durcli 10, im 2. durch 9 Stunden in der Woche gelehrt. Am Ende der Semester linden Priifungen Statt. Um den practischen Seeleuten den Besuch dieses zwei-jahrigen Curses zu erleichtern, ist es auch gestattet, denselben in unterbrochenen Zeitraumen zu absolviren. Der hnlbjahrige Curs fiir Capitiine langer Fahrt bat die Uestimmung, jenen Seeleuten, welchen es an Zeit und Gelegenheit gebricht, den vollstandigen nautischen Unterricht zu erlangen, cin geringeres Maass der notlnvendigcn Kenntnisse zu verschaffen; er umfasst daher nur in 10 Stunden der VVoche den empirisch gehaltenen Unterricht uber practische Nautik, Schifismanovrirkunst, Seerecht und Gesundheitslehre nebst einem Religionsvortrage. Zur Aufnahme ist nebst den vorer-\vahnten Anforderungen eine vorhergegangene zvveijahrige practische Ausiibung der Schifffahrt bedingt. Durch die Abendschulen werden den Bootslenten und Fuhrern kleiner Kiisten-fahrzeuge jene practischen Kenntnisse geboten, welche sie zur rationellen Ausiibung ihres Berufes bediirfen. Der auf 3 wochentliche Stunden vertheilte Unterricht umfasst daher Manovririibung mit Trabakel und Barke, empirische Kenntniss des Com-passes und der Kiisten-Gestaltung, \vobei in jeder Schule den ortlichen Verhaltnissen besondere Rechnung getragen ist. Der Jahrescurs fiir Schiffbau endlich enthiilt den Unterricht in Mechanik, Manovrirkunst und Schiffbaukunst mit dem darauf beziiglichen Zeichnen-Unterrichte; die Frequentanten dieses Curses mtissen das lij. Lebensjahr vollendet und \venigstens einen Jahrgang der Unter-Realschule mit Erfolg absolvirt haben. Zumeist bildet dieser Curs zugleich den 2. Jahrgang des zvveijahrigen Unterrichtes, wie denn Uberhaupt die Curse mehrfach nach der eben vorhandenen Schiilerzahl, ihrem Bildungsgrad und der zum Unterrichte eriibrigenden Zcit modificirt werden konnen. Der Unterricht an allen Abtheiluugen der nautischen Scbulen ist unentgeltlich, und zur Aufmunterung des Besuches sind an denselben ararische Stipendien von 80 bis 90 Gulden fundirt. Die schon bestehenden nautischen Schulen wurden unmittelbar nach dem Erscheinen des Regolamento in der neuen Art eingerichtet, die Sebule in Fiume 1853 und die mit der Realschule in Venedig verbundene 1856 eroffnet. Ausserdern bestand in Buccsiri eine offentliche nautische Sehule, deren Kosten bis 1854 vom Aerar und hierauf bis 1856, wo sie aufgelassen wurde, von der Stadtgemeinde getragen wurden ‘). Privat-Anstalten, oder eigentlich nur practische Curse fur See-leute, bestelien auch in Lussin piccolo und bis 1854 in Lussin grande 2). In der betrachteten Periode zablten die nautischen Niliulen L c h r e r 1851 18ii2 1853 1854 1855 1856 1857 in Zara 1 1 2 1 3 3 2 „ Ragusa . 1 1 1 2 2 2 „ Spalato 4 1 3 2 2 2 1 „ Catlaro 5 1 3 2 2 3 3 „ Venedig . . . . 2 3 „ Buccari 1 1 2 1 2 2 . „ P’iumc . . 2 2 2 4 3 „ Lussin piccolo 3 3 4 2 2 3 „ grande 1 1 1 . Summc . . . 11 0 17 14 IS 20 17 S c h ii 1 e r in Zara 10 C 13 1!» 19 20 13 „ Ragusa • !) 8 (j 12 11 10 „ Spalato 11 10 21 16 19 18 18 „ Cattaro 7 4 11 14 11 12 20 „• Venedig . . 23 18 „ Buccari 31 24 21 18 18 18 . „ Fiume 10 6 9 10 8 „ Lussin piccolo 30 21 37 19 11 16 „ grande . 8 6 6 . Summe . . . S9 91 111 118 107 123 103 *3 In Buccari hostcht neben der offentlichen Sehule noeli eine nautische Privatschule, iiher welehe die Daten fehlen. a) Jene von Triest und das nautische Privat-Institut in Fiume sind ais hohere Lehranstalten bereits im 1. Hefte S. 142 aufgefiihrt. Im Jahre I8!57 \vurden au allcn iiffentlichen uautischen Schulen die beiden Jahrgange des zweijiihrigen Lehrcurses, in Spalato uud Caltaro auch der halbjiihrige und Aliendcurs, und in Fiume der einjahrigc Curs fiir SchilTbaukunst abgeliali.cn. Der Privatimterricht in Lussin piccolo wird in der Art des im Regolamcnto vorge-zeichneten practiscben Curses ahgehalten, seine Dauer ist unbestimmt. Der Unter-richt wird an sammtlichen Lehranstalten in italieniscber Spraehe ertheilt, Lehrer und Scliiiler Iassen sich ffir das Selmljahr IR!>7 in der naehstchenden Wei.se nabor darstellen: S t a n H « r 1 Ii e h r c r S r. Ii ii 1 e i ordent- liclie wclt— liche u u o» -c CJ 10 (* -C O j* o 'a o «0 S Stipendien- Iietrng' in Gulden Anzahl JS ta o "Z * a a> a "5. — s «5 Oj u o> c a> -c 4/ J« Anzahl o -o a a> a sr> Nalionuliliil lleligiuu Zara, k. k. Olicr-Schule . . . 2 - i 1 13 12 1 12 i 2 180 Vencdig, k. k. Obcr-Scliule . . 3 1 2 18 2 14 2 14 3 1 Fiume „ „ „ „ . . 3 1 1 1 8 7 1 8 . Hagusa „ „ Untcr-Schule . . 2 2 10 9 1 10 . 3 200 Spalato „ „ „ t, 1 1 18 17 1 . 18 . Cattaro „ „ ,, „ • 3 2 1 . .20 19 1 18 2 2 100 Lussin piccolo, 3 Privat-Scliulcn 3 3 10 10 (i 10 • • • Suinmc . . . 17 1 10 S 1 103 2 74 25 2 96 0 1 7 600 Der Aufwand der nautischen Scbulen wird mit jenem der betreffcnden Haupt-schulen vereint nacligewiesen werden; jene Lehrer, welche ausschliesslich zum nautischen Unterrichte bestimmt sind, erhalten von BOO bis 800 Gulden Gebalt. Die Lehrmittel der nautischen Schulen bilden die zum Unterrichte erforderlichen astronomischen Instrumente, Modelle und liiicher, welche nach Rrfordcrniss aus den Scliulfonds beigestellt werden.