Nr. 159. Freitag am 14. Juli 1865. Die „Laibachtl Zeitung" erscheint, mit Ausnahme dt? Sonn- und Fl^rtagc, täglich, nnd lostet sammt den Beilagen im Comptoir ganzjährig 11 si., halb-jöhrlg 5 si. 50 lr., mit MreilZband im Comptoir glMZj. 12 si., halbj. 6 si. Fiir die Zustellung in'« Hans sind haibj. 60 lr. mehr zu entrichten. Ml der Post portofrei gmyj., uutcr Kreuzband und gt« druckt« Adresse, 15 ft., hlüoj. 7 st. bt> tr. Insertwnsgtbühr für eine Garmond t SpallenMt ober dm Raum derselben, ist für Imal'ge Tinschal« tnng 6 lr., fttr iimaligt 8 tr., für 3mllligt 10 kr. u. s. w. Zn diesen Gebühren ist noch der Insertions»Stempel per 30 kr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zn rechnen. Inserate bi« 10 Zeilen losten 1 fl. 90 lr. lttr 3 Val, 1 fl. 40 kr. fnr « Vlal und 90 kr. filr t Val lmit Inbegnss des Inserti«n«ftempelS). Ämllicher Theil. ^e. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« ,üchstcm Kcwiuctsschrcibcn vom (i. Juli d. I. dem ftriisidcnten des ObcrlaiidcSgcrichteS in Krakan Ema-mcl, Heinrich Komcrö Ritter von Linden dach laxsrci die Würde cincs geheimen Rathest allergnädigst ;u verleihen geruht. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben dem Guts-bcsitzcr in Schlesien Emcrich ssrcihcrrn von Mat« tencloit die k. k. Kämmcrcrswürdc allcrgnädigst zu verleihen geruht. Sc. l. k. Apostolische Majestät haben mit Aller' höchster Eutschließuug vom :i. Inli d. I. zum ane« chisch'orictltalischcn Provilar zn Cattaro den Archiman-dritcu des Klosters Krupa nnd 9tcktor des griechisch-orientalischen SezninarS in Zara Athauasius (5urlie allergnädigst zu ernennen geruht. MhlmzMchR Cheil. In Gcmäßhcit des Auftrages Sr. Exzellenz des k. k. Herrn Statthalter« des ftcrzogthums Krain dd. 22. Juni 1805), Z. 1280/1'., wird in Hoch« dessen Namen Nachlicucmnlcn fiir deren Verwendung bei dem am 24. Mai d. I. in dcr Stadt Stcin stattgehabten Vrcmdc die öffentliche Bclolillng cmsgc. sprochcn, als: , Dcn dicßämtlichcn Diurnisicn Franz Bclö uud August Herrmann, dem öcdcrcrgescllcn Vincenz Wiwoda, dcm Haudlungs'Commis Valentin T r c« vcn, den, Hausknecht Michael Sallochcr, dann dcm Johann Rosmann aus Podgier für deren eifrige Hilfeleistung bei dcn Loschanstaltcn und dem Zimmcrmannsgcsellcn Wolkar filr dessen anßcror. dcnllich entschlossene «nd muthvollc Thätigkeit dci Abdeckung der Dächer. K. k. Bezirksamt Stein am 4. Juli 1865. Laibach, 13. Juli. Die Frage riicksichtlich der Rcchtskonlinuität der Februar-Verfassung wird gegenwärtig sowohl dieß« als jenseits der Lcilha lebhaft vcntilirt. Für uns ist die Besprechung dieser Frage von hoher Wichtigkeit, die Februar-Verfassung ist ja dic einzige rechtliche Basis filr dcn KonstitulioualiömuS in den deutsch-slavischen Provinzen und nnr auf diesem Rcchtsdodcu, das ist mir unter Mitwirkung des RcichsrathcS, ist auf verfassungsmäßigem Wege der Ausgleich mit Ungarn durchführbar. Diese Anschauung ist um so gegründeter, als die Februar-Verfassung zur Zeit fallisch noch intakt besteht und der Neichsrath, deren Schi)-Vs"ug. gerade gegenwärtig versammelt ist. Es ist daher begreiflich, daß fast alle Blätter darüber disku-mm; selbst die..Presse", dcrcu Schwenkung iu letzter ^cii unucrkclnibar ist, schreibt: Es sei uns gestaltet, li^' ^' ^"cm zu präcisircn, über welche die öffcnt-^ -^unmg aufgeklärt zu weiden wünscht, Zuvör-N ^, ." .es sich um daS Prinzip der dicßscitigcu ^chtökoutunntät. Unsere Leser wissen, daß wir nicht ui una,^ begeisterte Bewunderer der Februar-Vcr-'"Mmg sn'd, dcrcn unheilbare Mängel in der Glic-° unig des engeren und weiteren Reichörathcs offen zu/i.agc f^^^ ^^^,^ .^ .^. ^.^. ^,^ ^^-^,„ dcr- Men und im Zusammenhange damit dcn Ausgleich M UüMii und dic Befriedigung aller Bestandtheile pes Reiches wünschen, so betrachten wir doch^ die A^fasiung, wie sie jetzt vorliegt^ als ein iuqltcrablcö Kauzes, dessen Umciestaltung nnr im vcrfassungSgc-letzlicheu Wege möglich ist. In der Anerkennung der Rechtsbeständigkeit der Februar-Verfassung liegt dic Bürgschaft, daß der Ausgleich mit Ungarn, innerhalb angemessener Schran. ten sich entwickelnd, weder dcm Selbstgefühle, noch den Rechten uud Iutcrcssen der dießscitigeu Völker abträglich werden taun. Aber mit dieser Bedingung von staalürcchtlichcm Gcpiägc ist der Kreis unserer Wünsche nicht erschöpft. Uuscr Glatt ist der Sache des Fortschrittes gewidmet, und wir zögern keinen Augenblick, offen zugestehen, daß uns Selbstverwal-tung, größtmögliche Oesfentlichtcit, Prcßfrcihcit, Un-abhängigtcit des Nichtcrstanoes, zeitgemäße Reform der Strafrcchtspftegc, freies Vcrcinsrecht, Freiheit der Gewissen und Gleichberechtigung der Konfessionen, ein weises System der Volksbildung und die Pflege dcr freien Wissenschaft als geradezu unschätzbare Güter erscheinen, nach deren Besitz wir rastlos streben, und die wir nie, selbst nicht um dcn Preis dcr Beile-gnng nnscrer staatsrechtlichen Differenzen, hinlange-geben würden. Noch ein anderes TagcScreigniß verdient erwähnt zn werden. Baron Iofcf Eölvös hat das Feld der Publizistik betreten und in dcm gegenwärtigen staatsrechtlichen Streite seine Stimme erhoben. Er wendet sich in einem Artikel an jene deutschen liberalen, denen nicht die Zcnlralisation, sondern dcr Konstitntio-nalismuS über Alles geht und wundert sich, wie auch dicsc in dem Ministcrwcchscl "ine Gefahr erblicken, da sie doch das scheidende Kabinet bekämpften? Die „N. Fr. Pr." blcilit dic Antwort hierauf nicht schnl-din, sic sagt, das; einzig und allein ein Hcntralftar-lament »na zum Hcilc führen, daß die Krömmg dcS Gebäudes auch bei uns m gar »ichts Anderm vcstchcn wird uud kann — ist für uns cinc unumstößliche Wahrheit. Bei dieser Idee harren wir daher auch ungebrochenen Muthes aus, ohne nnö zu verhehlen, daß sie auf geraume Zeit hinans ohne alle praktische Aussicht ist. Wohl! wir verhüllen sic, wie die Noblesse des alten Regimes unter der Konventsherrschaft ihr Wappen; aber gleich ihr schreiben wir darüber: „n> 8M'80t" — sie wird auferstehen! Sind die ThierS und Jules Favrcs dcm Parlamentarismus ungetreu geworden, weil cr zur Zeit nicht gelitten ist? Wirft Baron EötvöS die a'iitijchc Verfassung seines Vater-landcs fort, weil die letzten Hoflanzlcr Adam v. Re-viczkl) und Graf Apponyi ihm damit nicht zu Dank regiert haben? H"t Preußen seiner Konstitntion ent-sagt, weil daS Ministerium Aucröwalo zn schwach war, sie zn rcalisircn? Wo also soll bei uns der Widerspruch liegen, wenn wir sagen: DaS Zentral-Parlament bleibt nach wie vor unser Glaubcnsbctcnnt-niß, obschon wir es einstweilen nicht im Dome, son-dern in unserm Kämmerlem verkünden — aber Ritter v. Schmerling 'st der Mann unserer Partei zur Ausführung dieses Dogma nicht mehr? Auch dcr „Ocst. Ztg." wird in Bezug ans die publizistische Thätigkeit des Baron Eötvös aus Preß-bürg sehr treffend Folgcudcö gcschricbcu: In Oesterreich wird die publizistische wie dic parlamentarische Diskussion selbst dcr hervorragendsten Männer aller österreichischen Nationalitäten das Wert dcr Lösung direkt oder indirekt höchstens nur aubahncn helfen, die Ansführnug selbst aber dcr zwingenden Gewalt dcr Staalsidc'c überhaupt und der österreichischen Staatöidcc insbesondere überlassen müssen, welche darin besteht, daß ein ^taat unr von einem, in allen auch uoch so verschiedenen Elcmcntcn desselben wurzelnden Gcsammtwillcn geleitet werden taun, etwa wie ein individueller Organismus, ob er anch aus noch so vcrschicdcncu Organen und Bestandtheilen W'anl,-mcngcjetzt ist, doch nur eine, das Ganze und die Theile leulcudc. und bchbend.? Scclc haben kann. Daß dicsc StaMidec iibcr nllc vorhaudcueu nnd etwa noch tommcudcu Programme den Sieg davon trage, daß sic in das Blut sämmtlicher Nationalitäten Oesterreichs übergehe und so dcn zentrifugalen Kräf- ten nnscrcs Gcsamn'tvatcrlandcS eine für immer ans' reichende Zentripetalkraft entgegenstelle, durch welche jedc gewaltsame Zcntralisation, jede absolutistische Rcttnngsthat entbehrlich werde, das allein lann das Zicl Derjenigen sein, welche die einzig mögliche und einzig heilsame Lösung des „staatsrechtlichen" Streites anstreben. Also ein rinigcs, großes und daher mächtiges Oesterreich, das muß die Anfgabe des neuen Programms sein. 8(l. Sitzung >es Abgeordnetenhauses vom 11. Juli. Auf der Ministerbanl: Lasser, Hcin, Scltion5-chef Kalchbcry, Ministerialrath Schmidt (Handels-Ministerium.) Auf der Tagesordnung steht die Forlsetzung der Verhandlung über die Begünstigung»,!! für die Eisenbahn Kaschau > Oderlicrg mit einer Zweigbahn nach Eperies. Art. VI gelangt znr Verhandlung, derselbe nor-mirt die Bedingnug, an welche die zn gewahrenden Begünstigungen geknüpft werden. Dcr Artikel besteht aus 24 Absätzen, cinc Debatte ergibt sich eist beim 6. Absatz, zn welchem der Abg. Schlegel dcn Zusatz beantragt: „Dcr Konzessionär ist verpflichtet, die Cisenbahndestllndlhcile dcr Bahnanlagc und der FahrbctriebSmittel für die erste Einrichtung im Inlandc anfertigen zn lassen." Berichterstatter Abg. Demcl wendet ein, buh das HcrrcnhauS cincr ähnlichen Bestimmnng bei einer anderen Bahn die Zustimmung verweigerte und daß das von Schlegel in Anwendung gebrachte Privilegium mit den Prinzipien dcS nrnen Handelsvertrages nicht harmonirc. Der Absah wird mit dem Zusatzanlrag. Schlegel angenommen. Absatz 10 enthält die festzustellenden Vegrenznn< gen in dcr Höhe der Fahr. und Frachtpreise. Abg. Herbst amendirt in der Richtung, daß Schnellzüge mindestens ans Wägen erster und zweiter Klasse bestehen müssen und will weiter den Tarif für Mineraltohlc in dcr Nrt festgestellt wissen, daß fiir die ersten 10 Meilen "/,<>lr, für die zweiten "/^ lr., für die weiteren je 10 Meilen ?/,<, kr. per Zentner und Meile bezahlt werden. Ueber Verlangen der Staatsverwaltung soll die Bahn gehalten sein, d,n Tarifsatz für Mineralkohlc mit AuSnahmc des Satzes für die ersten 10 Meilen auf "/,„ kr. per Zentner und Meile herabzusehen. (Diese Anträge werden unterstützt.) Abg. Stcffcus stellt zum Antrag Herbst den Zusatzaulrag, dcr Tarif für Mincraltohlc in dm ersten 10 Meilen mit 0,7 lr., für alle weiteren Meilen mit 0.« lr. pr. Zentner und Meile festzusetzen. (Wird unterstützt.) Abg. Herbst hält dem gegenüber seinen Antrag im vollen Umfange aufrecht. Bei dcr Abstimmung wird Abs. 10 mit den beiden Amendcmcnts Herbst's angenommen, der Antrag Steffens bleibt in der Minorität. Bei Abiatz II, enthaltend die Bestimmungen über d5S Einliclcn von Tarifänderunaen, ergreift Abg. Herbst daS Wort. Derselbe stellt die Bcstimmuug, daß der Staatsverwaltung das Recht auf Herabsctznng dcr Tarife bei dieser Bahn erst dann zustehen sollte, wenn das Rcincrträamß 4,800.000 fl. überschreite, als cinc rein illusorische hin und beantragt, daß dirscS Recht der Staatsverwaltung dann zustehen solle, sobald das Rcincrträgniß dcr letzten 2 Jahre die Garanticsnmme um 50"/„ übersteigt (Wird unterstützt.) Abg. Hagen an er spricht gegen die Bestimmung, daß die Gewährung von Begünstigungen an^ V3O einzelne Frachtuntcrnehmcr nur mit Genehmigung der StaatSvcrwaltuna, stattfinden könne. Er wünscht, man möge die Thätigkeit der Verwaltung in dieser Richtung nicht lahmen und derselben im Interesse der Bahn freie Hand lassen, deßhalb beantragt er die Wcglassuug dieses iu der Regierungsvorlage nicht ent» haltcncn Passus. (Wird nicht uutcrstützl.) Bei der Abstimmung wird Abs. 11 mit dem Amendcmcnt Herbst angenommen. Bei Absatz 10 (Bilduug einer Allicugesellschaft und Emiltirung von Prioritäts'Ovligationcn) will At^. Arcstl, daß der Betrag der Prioritäts-Obligationcu jenen der Atticn nicht übcrslcigcu dürfe; Abg. Herbst beantragt den Zusatz: „Dic Ve. züge des Verwallunsssrathcs dürfen nicht in die Be« tricbsauslagcn eingestellt werden." Älit diesem Amcndcmcnt wird das Alinea ange< nommcu. Absatz 19 (90jährige Dauer der Konzession vom Tage dcs Beginnes der Staatsgarantie) wird mit dem Amcndcment des Abg. Herbst, daß die Kon-zessionsdaucr vom Tage der Ausfertigung der Kon« zessionsurkundc zu berechnen sci, angenommen. — Die übrigen Puultc werden mit unwesentlichen Aenderungen nach dcm Kommissiousantrag angenommen; ebeuso Art. VII, welcher die Vollzugsklausel enthält. Berichterstatter Demcl beantragt die dritte Lesung. Abg. Taschck ist dagegen. Er wünscht die dritte Lesung aller Kouzessiousgesctzc erst dann uorzu» nchmcu, wcuu über alle in zweiter Lesung entschieden sein wird. Das Haus beschließt, die dritte Lesung vorzn-nehmen, worauf das Gcsctz iu dritter Vcsnng cnd< giltig zum Beschluß erhoben wird. (Tchlus; folgt.) Oesterreich. Wien, 11. Juli. In der gemischten Kommission zur Vereinbarung des Budgets für das Jahr lk65i wurde beschlossen, die gefaßten Beschlüsse bis zu ihrer Mittheilung an die beiden Häuser des Reichs, rathcs geheim zu halten. - 12. Inli. Dic zweite gemischte Finanzkom-mission zur Percinbarnug dcö Budgets I805 hielt heute Mittag ihre erste Sitzung. Sämmtliche Minister warm zn derselben ciugcladcu; erschienen ist blos Se. Exzellenz Graf McnSdorfs, welcher die Vcrtrc« tuug dcö Gcsammtmiuisteriumö der Kommission gc» gciuiber ülicruahm. Assram, 10. Juli. „Domobrau" theilt das Programm mit, welches der in Fiume gewählte Herr Eiot'ta au die Wählcr veröffentlicht hatte. Daruach sieht Ciotta dic Bediuguugcn einer besseren Zuluuft der Seestadt Fiume in der Eiuführuug jener Insti-tutioncu, welche die unter der Krone des h. Stephan vereinigten Voller beglückt haben und spricht sich für die Abscudlmg vou Deputirlcn auf dcu Landtag, um auf Grund des Oktober - Diploms die Freiheit zu erringen nnd die materielle Entwickelung der Stadt zu begründen. Was die staatsrechtliche Seite bezüglich der definitive« Stellung von Fimne anbelangt, so könne diese Frage nnr durch wechselseitige Verständigung zwischen dem Pester und Agramer Landtag unter Mitwirkung der Fiumaucr Dcputirtcn und durch die lönigl. Sanllion zum Austrag gebracht werden. Cinc Korrespondenz dcS „Domobrau" aus Si» chelbnrg empfiehlt im Namen der dortigen Äcvöl-tcruug dcm kroatischen Laudtag, er möge sich für die sofortige Aufhebung der Militärverwaltung in dem zwifchcn Krain und Ziuilkroalicu liegenden Sichclbur-gcr Distrikte, der Militärgrenzc verwenden, damit die S'chclburgcr der Wohlthaten der Zivilucrwaltuug theilhaftig und nicht gezwungen würdcu, die weite Ncisc nach Karlsladt zu deu Behörden zu machen. Ausland. Nom, 7. 6^'li. Die Redakteure deS in Genua erscheinenden Blattes „Steudardo Eattolico" haben unter ihren Lcseru eine Kollekte veranstaltet, deren Ertrag dem h. Vater „süc bic Abhaltung einer heil. Messe" dargebracht werden sollte. Die Kollekte ergab nicht weniger als 10.000 ft., die liebst einem gleichfalls gespendete« reichen Damcnschmuck an den Stufen des päpstlichen Thrones niedergelegt wurden., Berlin, 10. Juli. Das aus Karlsbad tom'^ mcudc Gerücht von einer Zusammcntuuft des Köuigs von Preußen mit dem Kaiser der Frauzoscn in Baden-Baden wird hier dahin ergänzt, daß in Paris der Boden sondirt und dem Unternehmen m'cht günstig gcfundcu wurde. Am frauzösischcn Hofe scheint mau der Meinung zu sein, daß cs nicht die Aufgabe der kaiserlichen Politik sein könne, Preußen aus der be» drängten Lage in Schleswig.Holstein zu ziehen. Eine Zusammenkunft iu Baden-Baden würde nur den Zweck haken können, ciucu Druck auf Oesterreich zu üben, das durch die Reduktion seiner italienischen Armcc der Politik Frankreichs erwünschtere Konzessionen macht, als Preußen mit der nordschleswig'schen Liebängelei uud der Vorschiebuug des russische« Kandidatcu auf dcu Herzogshut.... Dieß oder Achuliches mögen die preußischen Diplomaten in Paris nnd Karlsbad von französischer Seite angedeutet erhallen haben. Auf die gute Stimmung der Berliuer Ncgieruugs» manner für ihre Alliirtcn an der Donau schciut dieß nicht gewirkt zu habeu. Paris, 7. Juli. Das frauzösischc Postschiff „Lafayette", das cincu Theil der Passagiere des auf offener See verbrannten amerikanischen Schiffes „William Nelson" gerettet hat, ist gestern Abend in Havre angekommen. Die Antnnft dieser Unglücklichen rief cinc große Bcwcguug hervor. Bon allen Seilen wurde ihnen Hilse angeboten. Der Konsul der Bereinigten Staaten in Havre begab sich sofort an Bord des „Lafayette", um dem Kapitän für die geleistete Hilfe zn danken. Nach den Erzähluugcn der Gerettete« war cs ein furchtbares Schauspiel, als das gauze Schiff -^ das Feuer hatte mit rcißeudcr Schnelle um sich gegriffen — plötzlich in vollen Flammen stand und über vierhundert Uuglücklichc, die entweder im Feuer oder im Wasser ihren Tod fanden, die Lüfte mit hcrzzcrcißcudcn Augstrufcu erfüllten. Die uuglück« lichen Passagiere waren fast alle Emigranten, die sicy nach Ncw'Iorl begeben wollten. Einer derselben, der zuerst sciue Kinder gerettet hatte, schwamm nach dem brcuuendcn Schiffe zurück, um seine Frau zu holeu. Er ergreift sie, stürzt sie in's Wasser uud es gelingt ihm, die Mutter mit ihren Kindern zu vereine». Die ganze Familie war gerettet. Eine Frau hatte sich an ciucn Matrosen angeklammert, glaubend, cs sei ihr Mann. Der Matrose schwamm nach einem der Boote, wo er mit seiner Last aufgenommen wurde. Man denke sich aber das Entsetzen uud dcu Schmerz der jungen Frau — sie war erst feit Kurzem vcr-hcirathct —, als sie ihrcu Irrthum erkannte. Sie war der Verzweiflung nahe, und man mußte sie mit Gcwatt zurückhalten, damit sie sich nicht in's Meer zurückstürzte. Aehnlichc und andere Szenen kamen in Masse vor. Aus dem Berichte des Kapitäns des „Lafayette" über dieses große Unglück heben wir Nachstehendes hervor: „Dinstag, 27. benachrichtigte mich der wach' thuende Offizier, daß cr in großer Eutferuung zwei Fahrzeuge erblickt habe, die mit Menschen augefüllt zu sein schienen. Sofort übernahm ich den Befehl und steuerte in dcr Richtung der Fahrzeuge hin. Iu ihrer Nähe angekommen, ließ ich halten und nahm 24 Männer uud K Frauen uu Bord. Da dcr ila« pilän dcö Schiffes sich unler der Zahl dieser Uuglück-lichcu bcfaud, so führte ich ihu iu mein Zimmer und cr machte mir die traurige Mittheilung von dcm nachstehenden, herzzerreißenden Unglücksfallc: „Ich bin Amerikaner und heiße John Lcm. Ich befehligte ein schönes Ncw-Iorkcr Schiff, deu „William Nelson", von 1039 Tonnen und einer A0 Manu starken Bemannung. Ich verließ Antwerpen am 2. und Blis. singen am 4. Juni mit einer Ladung vou li00 Tonnen Schienen und anderer Waaren, so wie mit 45)0 Emigranten an Bord; ich wollte mich nach Ncw-Aorl begeben. Gestern Nachmittag um halb 1 Uhr ersuyr ich, daß meine Leute bei Ausräucherung dcs Schiffes dasselbe iu Brand gesteckt hatten. Ich machte alle möglichen Anstrengungen, um daS Feuer zu löschen, es verbreitete sich aber mit einer so erschrecklichen Schnelle, daß cs mir unmöglich wurde, dasselbe zu bcmcistern. Ich licß die vier Boote in's Meer hinab; in dcr unbeschreiblichen Verwirrung, welche Alle er-griffen hatte, stürzten sich die, welche zuerst bereit warcu, in dieselben hinab. An Bord geblieben, war ich bald von den Flammen umgeben uud genöthigt, mich in'ö Meer zu slürzcn, wo ich uou einem der Boote aufgenommen wurde. Mein Schiff ganz in Flammen, die Hilferufe meiner unglücklichen Passa-giere, den Flammentod sterbend oder im Meere er« trinkend, ohnc daß ich ihnen helfen konnte, es war schrecklich. Des Morgens um 4 Uhr war AllcS ver-schwuudcn! Meine vier Boote waren mit Menschen angefüllt; ich befahl ihnen, mir zu folgen, und steuerte nach Nord.Ost hin iu dem Glauben, auf diesem Wege Schiffen zu begegnen. Mciuc beide» anderen Boote können nicht fchr weit entfernt sein." — 1l. Juli. (Pr.) Dem Vernehmen nach will die englische Rcgieruug gegen den Schiedsspruch Napoleon's in der Suez.Kaual.Fragc protcstiren, nachdem die türkische Regierung zurüctgewichcu sci. Abd-el-Kader, l«x lnit drei Frauen hicr eintraf, ist von dcm Kaiser in feierlicher Audienz sehr freundlich empfangen worden. In Algier soll ci« ßrzbisthum, in Eon-stautinc und Orar. sollen Bisthümcr erricht werden. Die Mchxjchten auS Spanien lauten noch immer schr düster, und mau besorgt erneuerte AuSbrüchc dcr Äb< ncigung gegen die H,önigl> — Ein Pariser KorrcsppMnt schreibt chiem bel« gischcu Vlatte vom 8. Juli: Ich crfahr,c auS sicherer Quelle folgende Nachricht- „Von hcutc über drei Wochen wird Oesterreich das Königreich Italim anerkannt haben." New'Aork, 22. Juni. DaS ganze diplomatische Korps ist crfrcnt und überrascht dnrch die vortreffliche Haltuug des Präsidenten Johnson iu der Angelegenheit der Werbungen für Mexiko. Dieselben hatten bekanntlich anfänglich ungestraft und ziemlich öffentlich stattgefunden. Konnte man einen Angcnblicl an dcr AufrichtigtcK dcr iu dicscr Frage von dcm Präsidenten angenommenen Politik zweifeln und annehmen, daß er, bei aller ostensiblen Neutralität, uutcr dcr Haud die gcgcu daS Kaiscrlhum in Mexiko gerichteten Flibustier-Unternchuinuacu begünstige, so mußtcu alle diese Zweifel schwinden Angesichts dcr vom Washingtoner Kalunctc dem im Golfbczirt kom-mandircndcn General Arowu ertheilten Instrntlionell, Diese Instrullioucu machen dcm an dcr Grenze kom» mandirendcn General es zur Pflicht, kcincm der bei« den Kricgführcndcu in Mexiko irgend wclchc Begiiw stigung durch Gestaltung von Zuzügen oder Zufuhren zuzuwenden, denn die Regierung der Vereinigten Staatcu sei entschlossen, dem „inneren und auswärtigen Krieg" iu Mexiko gegenüber die strengste Neutralität zu beobachten, obgleich sie mit dcr Republik Mexiko in Freundschaft lebe uud mit derselben diplomatische Beziehungen nntcrhalte. Aub dieser In» struktion, wenn sie auch nicht cbcn crmnthigend lantct für Diejenigen, wclchc die baldige Anerkennung des KaiserlhumS Mexiko durch das Washingtoner Kabinct hofften nnd vorhersagten, geht also hervor, daß Juarcz keine Unterstützung von Seiten der Vereinigten Staaten zu erwarten hat und daß das Washingtoner Kabinet entschlossen ist, für jetzt den Boden dcr Monroe-Doklrin aufzugeben. Das Verfahren ist loyal ui'd man muß dcm Präsidenten nmsomchr Dank wissen, als cs mit früheren Kundgebungen dcssclbcu im Widerspruch steht und von dcr Masse der Bevölkerung, die dem Kaiserlhum Mexiko feindlich gesinnt bleibt, nicht unterstützt wird. Dieses Verfahren läßt dic Hoffnung nicht unberechtigt erscheinen, daß Johnson allmälig zu den konservativen Grundsätzen zurückkehre» wcrdr, welche er in dem Beginne seiner politischen Laufbahn betaunt hat. Lokal- und VrovinM-Rachrichten. Laibacl,, 14. Juli. Am II. Juli Mittags fand in den Räumel dcr hiesigen Postanstalt cinc bcsondcle Festlichkeit ^ nämlich dic feierliche Ucbergabc dcS goldenen Verdienst-krcnzcS an den l. l. peusionirten Postoffizial JohanN Hriedar Stall. Cs hatlc sich zu diesem Ende daS acsiimmtc Beamten« und Dicncrpersonalc, dic Briefträger ""d dienstfreien Kondukteure um ihren Vorsteher vcrsaw-melt, wclchcr hierauf den Inbilantcn uur das Bildnis! Sr. Majestät führte und folgende Ansprache hielt: „Ein freudiger und beglückender, zugleich uns ehrender Anlaß ist cs, welcher heute das gesamm/e Postpersonalc Laibachs um dcsscn Vorstchcr hier vel" sammelt, damit eS unu,iltcll>arcr Zcugc sci, wie d'lt allerhöchste Huld und Guadc unseres allergnadigsteK Kaisers und Hcrrn trcnc, eifrige, schwierige und viel-jährige Dienste stets uud wo sie immer vorhanden sind, zu würdigen und zn belohnen weiß. Ist der Beamtcndicnst überhaupt, wenn treu und eifrig ausgeführt, bclohncnswcrlh, so ist cö jener in dem wichtigen Postinstitutc gewiß nmsomchr, da in demselben dcm Beamten einc Unzahl materieller uud geistiger Interessen, Millionen vou Privat, uud öffcnt-licheu Angelegenheiten in die Hände gelegt werden, welche einc trcnc Hand nnd ein ehrliches, rechtschaffenes Herz absolut erfordern, damit dicfc hcilia.cn Intcrcsfcu sicher nnd schnell zur Beruhigung dcr Partcicn und Behörden vermittelt werden. Erfüllt von inniger Licbc zum Dienste, lief durch-druugcu von dcr hohen Wichtigkeit scincr großen Aufgabe, muß dcr Postbcamte mit strenger Redlichkeit, mit vollster Genauigkeit uud Verläßlichkeit Tag uud Nacht dicscr Aufgabe gerecht zu wcrdcu suchen, cr muß iu jcdcm ihm auucrtrautcu Postgcgenstandc dcn eigenen, im theueren erblicken nnd leine Milhe und Zeit scheuen und manche Erhl'lnng muß er sich vcp llgcn, um ja nicht hinter dicscr Aufgabe zuriickzu, bleiben. Diese Aufgabe ist aber zugleich voll pekuniärer nnd moralischer Gefahren und ein Moment der M" achtsamtcit, ein Fehltritt bringt unvermeidlich mn Ehre und Brot und schafft Elend und Noth. Wenn nun dcr Postbeamte iu solchem schwierigcli, gefährlichen uud höchst verantwortlichen Dienste durch eine lange Ncihc von Jahren hindurch mit wärmet Hingebung uud Anhänglichkeit an denselben immer trcu und eifrig uud stets ohne den leisesten Anstand dcsse" VcstcS auglstrcbt, feine Aufgabe ehrenhaft und trc« erfüllt hat, unter V^ühcn und Sorgen ift dl-mfclM ein Greis geworden ist und sich immerdar die lobenp Anerkennung des Instituts erworben hat, - a'' diesem Beamten hat GottcS Segen sichtbar geruh Md dcrscfbe ist gcwiß glücklich ^i prciscn. Eincn solchcn Glücklichen hat hcutc dic allcl höchste Huld und Gnade in der Person dcs Hett" 637 Offizial« Johann Hricbar in unsere Mitte geführt, damit cr am Schlüsse scincr dienstlichen Laufbahn die verdiente Anerkennung empfange. Se. t. t. Apostolische Majestät unser allgelicbter Kaiser und Herr hat nämlich dem genannten Glück« lichcn mit allerhöchster Entschließung vom 21. Juni l. I. in Anerkennung seiner durch mehr als 50 Jahre geleisteten trcncn Dienste das goldene Vcrdicnsttrcuz allerguädigst zn verleihen geruht. Indem ich nun dic Freude genieße, Ihnen Hochgeehrter, mit dem ich fast 22 Jahre hindurch in guten und schlimmen Tagen den schwierigen und verantwortlichen Dienst fort und fort aliwickeln geholfen habe, dieses erhabene und viclvcrdicntt Zeichen kaiser« licher Gnade und Huld überreiche und damit mit frohem Stolze Ihre ehrliche, stets pflichtgctrcuc Brust schmücke und herzlich wünsche, daß dieses Ehrenzeichen noch viele Jahre daselbst glänze, dringe ich Ihnen meinen und allcr hier Versammelten tiefgefühlte», wärmsten Glückwunsch zn dieser Auszeichnung dar znglcich mit drr Versicherung unserer ferneren Verehrung und Hochachtung. lassen Sie uns indessen, geehrte Bersammlnng, in dem goldenen Merkmale, das nun die treue Brust dcö Beglückten ziert, nicht allein die Anerkennung der langjährigen, ehrenvollen Dienste des Gefeierten cr-vlickcn, sondern schöpfen wir daraus zugleich auch eine feurige Ermuntcruug und eine mächtige Aufforderung zu forlwälncudcr trcucr, eifriger und unucrbruch-Uchcr (Nfiillmiss unserer Dicnstcspftichtcn, lassen Sie uns »ach demsclbcn Ehrcnzcichcu streben und stets daS Bcwußtsciu fcslhalwi, daß sich bei jedem Anlasse die allerhöchste Huld, Gnadc und Gerechtigkeit offenbaret und allch unö dasselbe gewiß zu Theil werden wird, wenn wir es werden verdient habcn. Und nun lassen Sie uns dem Dränge unserer dankbarsten Gcsühlc für dcn allerhöchsten Bclohncr treuer Pflichterfüllung Ausdruck gcbcn. Es lebe hoch, hoch und dreimal hoch unscr ullcrgnädigstcr Kaiser und Herr und mit der nncudlichcn Fülle des Glückes überschütte Allcrhöchstihn nnd das allerhöchste Kaiserhaus dic allgütigc Vorsehung immerdar!" In dieses hrcimaligc Hoch stimmte die ganze sehr zahlreiche Versammlung mit großer Begeisterung ein. Der Herr Jubilant erwiederte hierauf sichtbar tief ergriffen: „Dic große Auszeichnung, welche mir durch die Gnade Sc. Majestät unseres ullcrgnädigstcn Kaisers eben zn Theil geworden ist, erfüllt mich mit tiefer Rührung, und kaum vermag ich Worte zn finden, dcn Gcfühlcu meines freudig bewegten Herzens Ans-druck z» gclicn. Ich lcgc inciiici! ümigstcit, ticfgc« filyUcil Danl an dcn Stufen deö allerhöchste» Thrones ehrerbietigst uicdcr und bitte Gutt inbrünstig, cr wolle den allcrgnädigstcn Geber stets schirmen uud bewahren und Allcrhöchstihn durch lange Jahre zur ssrcndc nnd zum Troste seiner gctrcncn Unterthanen erhalten. Hoch lebe unscr allcrgnädigstcr Hcrr und Kaiser!" Auch in diesen Hochruf stimmte dic ganze Ver-sammluug aus's Lebhafteste ei», woruach der Jubilant noch die persönliche» Glückwünsche der einzelnen Anwesenden entgegennahm. Abends versammelte sich das Beamtcupcrsonale um dcn Herrn Jubilautcn zu einem fröhlichen Schmansc, l,ci wclchcin die begeisterten Toaste auf Sc. Majestät und auf das allerhöchste Kaiserhaus, auf den Iubi. lauten, auf die Vorstände, das Personale, auf das Posliustitut :c. kein Ende uchmcn wollten. Dic Frcudc uud Begeisterung war so allgemein, daß auch die Kondukteure, dic Briefträger u»d Packer derselben bei einem Glase Rebensaft lauten Ausdruck gaben. So cudctc eine Feier, au welche sich gewiß jeder Thciluehmcr noch lauge mit Vergnügen erinnern wird. — Dcr bishcrigc Bibliothekar Michael Ka-stcliz ist pcnsionirt und mit Ende Juni scincr Amtö« thätigkcit in dcr Laibachcr Bibliothek enthoben worden. An seine Stelle trat Dr. Muys, zuletzt Professor dcr Geschichte in Lcmbcrg, als interimistischer L:itcr dcr Bibliothek. — Soulttag deil 16. d. M., Nachmittags halb « uhr, smdct am Sommcrturuplatzc dcö „Laiba-clicr ^urnvcrciuft" ein mit dcr Ucücrgabe dcr ^ !! '° "" ^c Turner verbundenes Schauturncn '^ ^/'.-^^"" «uch die Mitglieder der Casino. ^ '^kc, schell ^Turner zn cincr Fc ttucipc zum .g uuen Bcrgc. Sowohl am Tnrnplatzc, als auch bc dcr Fe,tluc,pe w.rd dic Musittapcllc dcS löbl! , l- «. ^ufautcrlc.Rcg.mcutcs, tv^chc dcr Hcrr Öbcrsl u dicscm Zwcckc dcm Vereine bereitwillig zur Vcr- fl'guug gcstcllt hat, mitwirken. " Sonulag Nachmittag unternimmt dcr,,.Iu/m NuÄ "" ^" Mitgliedcrn dcr 0iwuw eiucu — Vorgestern Abends wollte während des Sturmes dcr Knecht Mathias Bilbau des Hausbesitzers Mali in der Kothgasse dic ober dem Stalle befindliche Thür zum Heuboden schließen, wnrdc aber herab-geschlcudcrt uud erlitt eine nicht unbedeutende Er< schüttcrung. — Am Mittwoch 6 Uhr Morgens wnrdc, wie unö aus Ncustadtl berichtet wird, am Kapitelbcrgc daselbst die Todesstrafe au dcn des vollbrachten Bcr-brcchcus des bestellten Meuchelmordes schuldig er-tannteu und zum Todc dnrch dcu Strang vcrurtheil-tcn 3 Individuen Anton X., Ursula St. und Maria G. unter dcm Zudrange einer Menschenmenge von 5000 bis 6000 Personen vollzogen, wodci dlc Ruhe uud Ordnung nicht im Geringsten gestört worden ist. Dcr Vollzug der Strafe erfolgte zuerst an Ursula St., dam, an Maria G. und endlich an Anton L. Wir verweisen hicr die Leser auf die seinerzeit von unserm Blatte umständlich gebrachte, darauf Bezug nehmende Strafverhandlung. — In Trieft erlebte man, wie die „Tr. Ztg." schreibt, am 12. d. eine Wiederholung des Unwetters vom 10. d., welches au den Schiffen, insbesondere den kleineren Fahrzeugen, sowie an den schwimmenden Badeanstalten viel Schaden anrichtete. Kleine Barten wurdcn umgeschlagen und gingen zu Grunde, das Ufer gegenüber der neuen SaiM, an der Riva dei Pescatori und della Pcschcria wurdc nicht unerheblich beschädigt. Da« Gewitter hiclt jedoch nur kurze Zeit an und machte bald einem heftigen Regen Platz. — Dem Bischof Stroßmayer, welcher auf der Durchreife ins Bad Iamuica dcn 8. d. in Agram nngctommcu war und daselbst übernachtete, hat die studireude Jugend cine Serenade veranstaltet. Dcr genannte Bischof hat dcm Vereine zur Unterstützung dürftiger Gimmaswlschüler von WaraSdin 1000 ft. gespendet. (Theater.) Gestern betrat Fräulein Cölestine Püchlcr zum crstcu Male unsere Bühne alö Azuccua im „Trovatorc" und löstc ihre schwierige Aufgabe nach allcn Richtungen in höchst zufriedenstellender Weise. Ihr korrektes, znm Theil sehr gelungenes Spicl zeigte überall eine richtige nnd verständige Ans. fassung uud indem wir uus vorbehalten, die gesang« lichcn Lcistuugm des Frl. Püchlcr nach deren uoch. maligcm Anhören eingehend zu besprechen, bemerken wir heule nur, daß ilisbcsonoerc das Duett am An-faugc des 2. Aktes und daS Schlummerlied im 4. Aklc sich reichlichen und wohlucrdicnlcu Beifalls seitens dcs zahlreich versammelten Publikums zu erfreuen haltc. Dic übrigen Darsteller uutcrstütztcu Frl. Püchlcr in dcr bekannten vorzüglichen Weisc. Wiener Nachrichten. Wien, 13. Juli. 6. (.'. Wir begegnen in den gestrigen Wiener Blättern dcr Meldung, daß dic Festlichkeiten für die bevorstehende UniversilätS-Inbelfcicr vorzugsweise auS dcm Grunde auf bloß zwci Tage, den l. und 2. August l. I., beschränkt worden seien, weil das neuerdings gestellte Gesuch, den Redoutensaal zur Abhaltung der Fcicrlichkcilcu eingeräumt zu erhalten, mit bündigem Bescheide abgewiesen worden sei. — Wir schcn uuS veranlaßt, diese Mittheilung dahin richtig zu stellen, daß vielleicht einem früheren diesbezüglichen Einschreiten tcinc Folge gegeben worden sei, daß hingegen über das jüngst gestellte Ansuchen Sc. Majestät dcr Kaifcr Allerhöchstftlbst die Genehmigung zu ertheilen geruht habe, daß der große Nedoutcnsaal zur Uluoersitätsfcicr zur Verfügung gestellt werde und daß das betreffende Fcstcomilc von dieser Allerhöchsten Genehmigung auch bereits unterm 8. Juli l. I. in Kenntniß gesetzt worden sci. — Au dcm Lcichcnbcgängnissc Nahlö, welches am 11. d. M. Nachmittags slattgcfnndcn hatte, haben sich dcr Hcrr Staatsministcr v. Schmerling, Hoftau-zlcr v. Majlath, Hch-ath Lewinsky, viele hohe Militärs, Küuftlcr und nchriststellcr uud cm reicher Kranz von Damen lictheiligt. Wurste Nachrichten und Telegramme. Prag, 12. Juli. (N. Fr. Pr.) Die „Politik" berichtet: DaS hiesige Landcsgcricht erhielt dcn Aus-trag von Wicn, dic Gerichtsaltcn dcr seit 18lU go führten Prcßprozesfc schleunigst vorzulegen,. München, N. I"ll. Per ^MagSabschicd sagt: „In dcm Antrage bezüglich Schleswig. Holsteins crkcnncn »M wit Bchicdiguna cbfns? dcn ÄuS-drucl dcö cruftcn Slrcbtlls ngch ^Haltung dcr rccht-lichcn Grundlagen dcs dcutschcu AundcS, deren Verletzung in irgcudciucin Vuudcsglicde. nicht uhnc bc» dcutuugsoollc Rückwirkung auf Paicrn bleiben könnte, als auch die volle Mercilistiilunnilg dcr Verlrctcr linscrcs Bolfts mit denjenigen Grundsätzen, von hcncu wir in dieser inhaltsschweren Augclcgcnhcit bis- her ausgegangen und deren Verwirklichung wir auch anzustreben gesonnen sind." Wiesbaden, I I. Juli. Die Fortschrittspartei hat für dcn nächsten Landtag von 21 Abgeordneten 20 Stimmen gcwonnen. Berlin, 12. Juli. (Pr.) In hiesigen gut unterrichteten Kreisen wird versichert, daß das Kongrcß-gcrücht m:f preußische Qurllcn in Paris zurückzufüh« rcn sei. Die hicsigcn Offiziösen sind angewiesen, das Kongreßprojclt energisch zu befürworten. Köln, 12 Juli. (N. Fr. Pr.) Die „Köln. Ztg." schreibt: Dcis Kongrcßprojckt ist durch die Zustimmung Rußlands, Preußens und Italicns gesichert. Fürst Wittgenstein habe vor einigen Wochen, an« läßlich dcr Ucbcrbringuug der Ordenß-Insigm'cn für dcu kaiserlichen Prinzen, mit Drouin dc Lhuys cmc darauf bezügliche Unterredung gehabt. Hambnra,, 12. Inli. (N. Fr. Pr.) Wiener Tclcgrammc demcntircn dic Existenz einer zweiten ol-denburg'fchen Depesche. Die als Inhaltsangabe der-selben kursircndcn Analysen seien dcn Instrnktioncn des oldenburg'schcn Gesandten entlehnt. Paris, 12. Inli. (N. Fr. Pr.) Der Kaiser begibt sich Samstags nach Fontaincbleau, er will früher die Berathungen über Algier beendigen. — Der Besuch dcr Panzcrflollc ist in Brest auf den 15., in Cherbourg auf dcn 20. August festgesetzt; vielleicht wird dcr Kaiser sich daselbst cinfindcn. Die Opposition hofft hier, sowie in Bordeaux, Marseille, Grenoble und Nouen bei den Gemeinde« wählen durchzudringcn. Paris, 12. Inli. (N. Fr. Pr.) Dcr Man-ucministcr soll zum Nachfolger Mac Mahon'S auf dcm Posten eines Gouverneurs von Algicr bestimmt sein. — Das Gerücht von cincr bcuorstchcndcn Ncisc dcs Handclsiuinisters Äöhic nach Afrila wiederholt sich. — Prinz Napoleon tritt keine Reise nach Kamtschatka an. Paris, 12. Juli. (N. Fr. Pr.) Drouyn dc Lhuis und O'Donncll werden dcr Zusammenkunft dcs Kaisers mit der Königin Isabella beiwohnen. — O'Donncll hat in Florenz wegcn dcr Politik, die Italien Rom gegenüber in Zukunft zn befolgen gedenke, angefragt und von Lamarmora die Antwort er-halten, das Bcrhaltcu Italiens in dcn letzten Jahren müsse cinc gcuügciide Bürgschaft sein. Der „Moniteur" konstatirt, daß die Beziehungen Frankreichs zu Nordamerika gut scicu. Paris, 12. Inli. (N. Fr. Pr.) In untcrrich. teten Kreisen bczcichnct man das verbreitete Kongreß gcrücht alö ciuc absnrdc Vörsm-Ente. — Berichten ans Madrid zufolge wankt das Ministerium O'Don< nett. Die vrogressistische Partei wirft demselben allzu große Zaghaftigkeit vor. Dic reaktionäre Partei pat-til-t mit der Revolution. Dic allgemeine Meinung steht entschieden zu den Progrefsisien, wclchc dcm neuen Mi' liisterium lein Zugcständniß machen werden. — Es heißt, daß dic Nordamcrikaner bei San Mago cin ae^ schcitertes französisches Schiff verbrannt haben. Paris, 12. Juli. (N. Fr. Pr.) Dk Anleihe dcr Stadt Paris soll zur öffentlichen Subskription aufgelegt werden. Die Obligationen, zu 500 Fran« ken rückzahlbar, werden zu 400 Franken emittirt und haben vier IahrcS.Lottcricn. Marschall Bazainc ist yegen die von Kaiser Maximilian den Flüchtlingen aus dcn Südstaaten gewähr« ten VcgünstignlMn. In den neuesten vom Kaiser Napoleon dem Marschall Vazainc ertheilten Instrut' tioncn wird scin Verfahren gutgeheißen. Marseille, 11. Juli. Briefe ans Rom vom 9. melden, daß dcr mcfilanischc Botschafter anläßlich des Gcburtsfcstcs dcs Kaisers Maximilian ciu Banket gegeben habe. zu wclchcm Kardinal Antonelli und alle Angehörige dcs päpstlichen Hofes die Einladung abgelehnt haben. Während deß Bankets spielte die französische Militcirmusil. Außer einigen vömischen Geistlichen wurdc daselbst auch dcr Obere. dcS Kapu« zincr-KouvcnlS verhaftet. Lissabon. 11. Juli. Die Wahlcn sind ohne Nllhcslörungcu vorübergingen. Die bishcr belann-ten Ncsultalc sind ^ j>^ Regierung sehr günstig. Brüssel, 12. Juli. Dcr Kassationöhof ver-urthciltc Dclact zu .-imouatlichcm Gefangnisft und 30<) Fr. Geldbuße, dcn Kricgsministcr Chazal zu tzmonallichem Gefängnisse und 200 Fr. Geldstrafe. Beide Angeklagte waren erschienen und erklärten, sich der Weisheit dcS Gerichtshofes zu unterwerfen. Vrüssel, 12, Inli. (N. Fr. Pr.) Die „In. dcpcndancc" vczwriM, daß dic Kongrcßgcrüchtc bc-grüudct scicn; dec Nachricht fci zujcncn zu rechnen, wclche in dcr ercignißloscn Sommerzeit regelmäßig wieder» zukehren ftftcgcn. «ondon, 12. Juli. Dic Wahlen im Lande sind bishcr dc», Liberalen günstig. Die Tories verloren bis jetzt fünf, dic Liberalen einen ihrer bis-hcrigcn Sitze. Die Wahlen in dcr Hauptstadt swd sämmtlich im liberalen Sinne ausgefallen. Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleiumanr. Druck und Verlag von Ignaz v. K'leinmanr st Fedor Bamberg in Laibach. «38 Telegraphische Effekten- nnd Wechsel-Kurse an der t. k. öffentlichen Börse in Wien. Den 13, Juli. 5>'/« Mctalliqucs 70.25» > 18ö0-er Anleihe 91,55 5,"/« Nllt,-Anlch. 75.05 Slllicr . . . 10 viel später. Anmerkn»,,. Die Baicfftost ist von 8 Uhr fnlh bw 7 Uhr Abends offcn. Zwischen ? und 8 früh werden dic Zcituua.cn rüttwärl« nnbgcgebrn. —Die Fahrpost ist von 8 bis 12 Uhr Vormittags und vo« 2 bls 0 Uhr Abend« geöffnet. Fremden-HnMge »om l!i. Juli. Ttadt Wien. Di, Heirtll.' Souvan, l. t, Hauptmann. ven Udine. — .«opp, Pfarrer, Vrmcr und Ma-zelli von Wien. — Penman« auS H.imiovlr — Christiaiilnizh, s l. Hauptüiclnn, uon Wc,-rosdil,. — Strit'ar, Handelsman», von Gottschss. «Elephant. Die Heilln: ','lust,rlih. Kaufmann, ro« Waihcn. — Äachmann, Privat, von üilli, Mojnif, Pfarrer, von Sairach — Hl,'tschever. Realitatenbesiher, vou Neustadt!, — Werzer unr Tanll uo» Zilknih. Ba»erischer Hof. Die Herren: yllcrs. herzog, br^unschweig'' scher slllslmeisin, von Hclmstadt. — Gelnt, l l. Fourier, von Pola. Edikt. Aon dcm k. k, Landes, als Handelsgerichte zu Laibach wird dcm Herrn Heinrich Kohn, derzeit unbe» kannten Aufenthalles, bekannt gegeben, daß der über die Wechsclklage 6« PI'!»,'.<5 2:i Juni d. I , Z. »235,, deö Herrn Gustav Sledry, durch Dr. Suppatt ergangene Zahlungs» auftrag ddo. 24. Juni d, I. des Inhaltes: „Der Geklagte Heinrich Kobn in Agram sci al5 Acceptant des am I!) Juni d. I. falligen Wechsels vom l». Mai d. I. dem Klager die Wechselsumme pr. 24 l fl. 58 kr. sammt 6°/, Zin-sen uom 2N. Juni d. I, die Protestspcscn mit 3 si. 35 kr. und dle Klagskosten mit l l si. 4tt kr. binnen 3 Tagen bei wech-selrcchtlichcr Exekution zu bezahlen schuldig", dem hiesigen Advokaten Herrn Dr. Friedrich Goldncr als seinen aufge^ stcllttn (.'nrllwr 2l)86nli« zugestellt woldcn sci. Dessen Heinrich Kohn zur Wahrung seiner Rechte erinnert wird. K. k. Bandes, als Handelsgericht Laibach am I». Juli »8tt5. ^__ "(1407^ Nr. 1769. Erekutive Feilbictung. Von dem k.l. Vczirkscnnlc Scoosclfch, als Gericht, wird hiemit bekannt gcmachl: Es sei i'lder daS Ansuchen des Herrn Gregor Inrza von Planina, gegen Ka< thciiiua Poddoj von Goreine wegen, aus ocm gtlichllichen Vergleiche uom 18. Dezember 1861, Z, 7511 , Ichulriger 155 ft. öst. W> c. «. c. in die tktku» liue öffentliche Velstecr Katharina Podl'oj qcyörigen. auf der im Gllindliuche dcr Pfarrgiloe Hrenol?itz >. l-,. bekannt gemacht, daß es bci der anf den 4. August nnd 5. September l. I. anberaumten 2. und Z Ilealfeilbietmigs-Tagsapung ,;li rerblcibe!, hat. K. k. Bezirksamt Planina, als Ge» richt, am 4. Juli 1865. (1413—1) Nr. 32747 2. uud 3. crckutive Feilbietung. Vom k. k. veznlsamle Planina, als Gericht, wird im Nachbange znm dieß. gerichtlichen Edikte vom W. März 1865, Z. 1395. in der Erslutionssacht des fürstl. Windischgraß'schen Rentamtes in Lnsgg. gegen Iotiann Gerschel von Velsko Nr. 4 l»cld. 51 fi. ! kr. C. M. «..«,. c bctaunt gemacht, daß es bei den auf den 28. Juli und 25. August d. I. anberaunltcnNcalfeilbietungstagsahnngen zu verbleiben bat. ss. k. Veznksamt Planina, als Gc. richt, am 30. Juni 1865. (1392—3) Nr. 3934. Dritte erekutive Fellbietung. Mit Vezug auf das dießgcrichllichc Edikt vom N, März 1865, Z. 1610. wird kund gemacht, daß die zweite Feil» bielung der. dem Vartholmä Mlakar oon Vabcnftld gehörigen Realist ^lld.. Nr. 43 ml Grundbuch Gut Neubaben-fcld über Plisuchcn des EkekutionSfüh. rcrS als abgltjM angeschen worden ist. und am 29. Juli l. I.. Vormittags 9 Uhr, znr dritten trckn-liven Feilbiktnng dieser Realität hie» amis glschriltcn wird. K. k. Bezirksamt i.'aas. als Gericht, lim 27. Inni 1865. (l.411-1) Nr. 1717. Zweite erekutive Feilbictung. Mit Vezug auf das bießgerichtliche Edikt vom 10. April 1865, Nr. 965! wirb bekannt gca/bln. daL. nachdem in der Erek»llion6sachc des Herrn Alois Ever von Mottling, gegen Martin Koro-schizd von Mcttnai pell). 420 ft. im E>n< Verständnisse beider Theile dic 1. Feil» bictung als abgrhaltcn angesehen wnrds, nunmehr zur 2 erclulivcn Feibietnng drr. dcm Lehtern gelwrigcn. gerichtlich auf 861 ft. geschaßten R.-alität am 17. August 1865. früh 9 Uhr. iu hiesiger Gerichtökanzlcl geschritten werden wild. K. k. Bezirksamt Sittich, alS Ge-richt, am 9. Juli 1865. (1414-1) Nr. 3221. Dritte erekutive Feilbietung. Jin Nachl'ange zum dießgerichllicheli Edikte vom 30. März d. I.. Z. 1216. iu der Eiffntiunssache des Jakob Dc« l'lnz von Aceron, gegen Tbomas Ur-schizh von rort n< lo, 525 fi. l). ». a. wiro bekannt gegcbeu, daß es l>ei del auf deu 25. Juli d. I. angeordneten 3. Realftilbietimgslagsaz« znng zu verl'lcil'cn hat. K. k. Bezirksamt Planina. als Ge< richt, am 27. Innl 1865. (1403-^" ^ Vine gemischte Waarenhandlung mit ganz frischen Waaren uud einlrag/ lich. ist täglich unter guttu Vedinguissett zu vergelicu. Auskunft in, Zeltungs-Complolr. Kaiser Franz Josefs - Bad zu Tnjjer. "i^ic Direktion dieser Kuranstalt zeigt hicnüt au, daß die neuen Bäder, dasi Hrauenbad und das Apullo°Bad, von nun an eröffnet sind. Dein Wunsche! dcr Herren Aerzte entsprechend, ist dic Anstalt nunmehr in der ^age, Äasfin-Aädcr vun ucrschicdcncr Temperatur, nild zwar von 27 bis 30" N. verabfolgen zn tonnen, ohne daß das Wasser derselben einer künstlichen Erwnrmnng odc> Mtülilung bedarf, — ein Vortheil, welchen tcinc un« belanntc Kuranstalt gc währt. Die Füllung der Äassinö, deren Wasser ununterbrochen zn< mld abfließt, geschieht ans drei in ihrem inneren GchaUc ganz gleichen, an Temperatur alitt verschiedenen Quellen, die nun abgesondert gefaßt und mit dcu nöthigen Nöhre»' leittmgen versehen sind. Die lntu zum Kurgcbrauche cingcrichtctcu Väder sind folgende: 1) Das ssroße Kurbad, zu gleichzeitigcin Gebrauche für Hcrrcu und Dalne" bcstimnlt, mit 30" N. 2) Das kleine Kurbad, Francubad genannt, weil eS fiir Frauen cingrrich tet ist, die abgesondert zu baden wünschen, mit 27" N. 3) Das Apollo-Vad mit 28" R. 4) Das alte Teparatbnd init dcr aufsteigenden Donchc, i„ welchem dl'l Wärme uon 29 bis !«i7" beliebig rcgnlirt wcrdcn tann. 5) Das tleine Heparatbad mit 2^!" 3t. 6) Das Wanuenbad mit 26-29" N. 7) Daö kalte Flußbad in der Sann. Stahl-, Schwefel- und Fichtennadelbäder werdet« auf Verlange!' mittelst Mineralwasser bereitet. (.1293-3) Wein-Berkanf. < Bei einer bedeutenden Herrschaft in Unterkraij^ sind alte gute Weine zn verkaufen. ' Näheres hierüber erfährt man bei 8p. ck V. z»N5WlzK«5z^ Eisen- und Spezerciwaaren-Hand-lung^, Thcatergasse Nr. 43._______ (,406-3) (1370—3) > WeinHizitation. ' Zu Folge Bescheides des k. KomitatSgerichtes Warasdin ddo« 24. Juni l. I., Z. :t:j,;5, findet am ' > Itt. und 3R. Juli l. I., l von 1<> Uhr Vormittags angefangen, eine öffentliche Lizitatiol« von ?W Eimer Wein von den Jahrgängen 5X,7, 185^, i«5,9^ Ittiitt, 18», I»«»^«»r. Apotheker in Lnibach. Prcis einer großen Flasche? fl,, ciyer flciuen Flasche R fl. V.^ tr.' Vci Bcstcllnnlicn wird dic Emballage, lillligst berechnet'. Hiezu ei» Bogen Amts- und Ilitelligelizblatt.