^« ^^ P»H»«umri»l!<»N»P,«i«! H» «0«pt,»l >»u,j. ^II/ l / ll 1l, halbj, fi, 5 si", Nt»r b!» Hnfiullnng ln» Ha»» ' ^ ' halt,. ,n »», «it >« Fofi ,»n,>. st. »5. h»l«»l. ,-!«,. Samstag, 83. Jänner. Amtlicher Theil. Se. l. und t. Apostolische Majestät haben dem Hnllfttmaime des mährischen Landwehr-Infanterie» ^wllons Znaim Nr. l8, Rudolf Frciherrn v. Saliö-^>amaden, die t. k, Kämniererswürde allergnädigst zu "riechen geruht.______ Ee. l. und k. Apostolische Majestät haben dem ^berlieuteuant des Uhlanenregiments Fürst Schwarzen» «erg Nr. 2 Daniel Freiherrn d'Ablaing o. Vie-^nbnrg die k. l. Kämmererswürde allergnädigst zu verleihen geruht. ^ Ee. t. und t. Apostolische Majestät haben mit llllerhüchst unterzeichnetem Diplome dem pensionierten »t. Hofrathe und Polizeidirector Franz Cihlarz als Nittrr des kais. österreichischen Leopold-Orden« in Gemäßheit der Ordensstaluten den Ritterstand aller» gnädigst zu verleihen geruht. _,„ Se k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Einschließung vom ,4. Jänner d. I. den, Dechantc u» Tschelakowitz. Franz S ch auer, in Anerken. nung seme« vlchährigen verdienstlichen Wirken, das goldene Verdlenstkreuz mit der Krone alleranädiast zu verleihen geruht. ^^ Erkenntnis. Da« l. t. krelsaericht 3t Polten al» Preisgericht erlennt über Nntran der t, l, Staatsanwaltschlift, dlls« durch den ?!7-Ulrl „Nittisocialistische Echlnatvörtcr" der Wochenschrift „Der ^'-aweisel". II,Jahrgang. Nr 1. ddl». Nndnpest. 2. Jänner 1831. m der Ltelle. beginnend mit den Worten: „Wenn wir Tocia» ustcn erklären.....". endigcnd mit den Worten: «dass die '-ocialistcn recht gut wissen, was sie wolle»", das Vernehen li^rn die öffenllichc Rlche m,!> Ordnung im Ginne der tzij 3l)2 und 305 St. G. d^vimdet sei. weshalb gemäh 3 487 St, P, O. ^c Beschlagnahm»: dieser Druclichrift bestätigt vnd nach 8 49!« «l- P. O. das PcrblU der Weiterverbreituna derselben aus-lltsprochen wird. Nichtaintlicher Theil. Se. Majestät derKaiscr haben, wie das «Prager Abendblatt" meldet, der Pfarr- und Schulgemeinde ^ernice zur Bestreitung der Kirchen« und Schulbau-losten 300 fl., wie dic „Czrrnowiher Zeitung" meldet, ^er gr.-or. Kirchengemeinde Vila zum Kirchenbaue ^w fi., wie da« ungarische Amtsblatt meldet, zum Aufbaue der römisch-katholischen Kirche in Szatacsi 100 fl. und zu Kirchenbauzwecken der röm.-katholischen Gemeinde in Szulimany und der griech.-kath. Gemeinde in Borhid je 100 fl. zu spenden geruht. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben dem Präsidenten der Wiener l, k. Polizeidirection zur Vethcilung jener Unterstützunaswerber aus dem Wiener Polizeirayon, deren in den Monaten Dezember 1880 und Jänner 1881 eingelangte Gesuche über Allerhöchsten Befehl von dem Secretariate Ihrer Majestät demselben zur eigenen Würdigung und Er-lediqung übersendet wurden, die Summe von 1000 fl,, ferner zur Anschaffnng von Brennmaterial für Arme des Wiener Polizeirayon« die Summe von 500 fl. allergnädigst übergeben zu lassen geruht. Z« Lage. Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident hat am IU. b. M. vormittags die Deputation der landwirtschaftli-chcnFilialvereine in Steiermarl empfangen. Die Sprecher brachten die Befürchtungen der steierischen Grundbesitzer mit dem Bemerken zum Ausdruck, das« die Beunruhigung derselben nur durch die Nach' richt, dass die Regierung Erleichterungen für die Grundbesitzer herbeizuführen beabsichtige, vermindert worden se». Graf Taaffe erklärte in seiner Erwide-rnng, dass letztere Nachricht wohl auf Wahrheit beruhe, die Regierung jedoch angesichts der Schwierig, keilen der Frage noch keine endgiltigen Beschlüsse fassen konnte. — Unmittelbar nach dieser Deputation wurde die des Centralvereins der steiermärlischen Landwillschaftsgesellschaft uiller der Führung des Barons Washington v"m Grafen Taaffe empfangen, um in derselben Angelegenheit vorzusprechen. „Wir haben uns nicht getäuscht — sagi die „Wiener Abendpost" vom 80. d. M. — als wir vor einigen Tagen die Vermuthung aufsprachen, die oppositionellen Blätter würden trotz der von ihnen selber constaticrten Gleichgiltlgke.it der Börse geg?n die inneren Vorgänge es sich un gegebenen Falle nicht nehmen lassen, einen eventuellen Cursrückgang der Rente sofort auf da« Kerbholz der Regierung zu sehen. Wir kennen eben unsere Pappenheimer! In der That machen heut« sowohl die „Neue freie Presse" als die „Deutsche Zeitung" den Versuch, dic gestrige ziemlich beoeu-tungslose Baisse-Strömung an der Wiener Börse mit „Bedenken wegen der inneren politischen Lage" zu motivieren. Unglücklicherweise dementiert sich aber da« ! letztgenannte Organ sofort selber, indem es constatiert, dass „das Börsengetriebe ausschließlich von der Vpecu-lation unterhalten wird, die, so gut e« eben angeht, mit Gerüchten sich forthilft, die heute auftauchen und morgen dementiert werden." Einer so überwältigenden Logik des Fortschrittsmoniteurk gegenüber und angesichts der Thatsache, dass die ,.N. fr. Pr." erst vor kurzem de- und wehmüthig Klage darüber geführt hat, dass d?r Mercur-Tempel am Schottenring sich für ihre oppositionellen Iammerrnfe und Winke gar fo wenig feinfühlig erweise, wären wir wohl der Mühe einer Replik auf die oben erwähnten tendenziösen Auslassungen der beiden Blätter überhoben. Nichts« destoweniger wollen wir sie mit ihren eigenen Waffen schlagen, indem wir ihnen den Ausspruch eines ihrer Gesinnungsgenossen über die gestrige Flauheit an der Börse entgegenhalten. Es ist das „Neue Wiener Tagblatt", da« sich folgendermaßen über den gestri. gen Börsenverkehr vernehmen lässt: „War die Vörse bisher bloß geschäftslos. in der Stimmung jedoch noch ziemlich fest, so gesellte sich heute zur Geschäftslosig-leit überdies die Flauheit der Tendenz hinzu. Es ist eine alte Erfahrung, dass die Börse den Stillstand für längere Zeit nicht vertragen kann und dass demselben, sobald lein Ereignis eintritt, welches direct einen günstigen Umschwung herbeiführt, regelmäßig und ohne jeden weiteren äußeren Anlas» die Reaction folgt. In die letztere Phase ist nun der Wiener Markt getreten" — Hoffentlich werben d,e «N. jr. Pr." und die .Deutsche Ztg." ihren demo» kratischen Colleger, biescs Aussprnche« wegen nicht eicommunicieren. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" kommt heule im redaction^llen Theile auf ihren gestrigen Wiener Brief, aus dem auch wir einen Auszug veröffentlicht haben, zurück und bemerkt: „Ein srhr interessanter Wiener Brief unserer heutigen Morgennummer rückt den jüngsten partiellen Personenwechsel des österreichischen Mini» steriums in die wahrheitsgetreue Beleuchtung und seht unsere Leser in den Stand, dir Unsumme tendenziös gefärbler, von einfeitigen Psirteistanopunkten eingegebener Darstellungen auf ihr rechtes Maß zurückzuführen und stets daran festzuhalten, das» weder dem Rücktritte der Herren Streit und Kremer noch dem Eintrltte ihrer Nachfolger eine politische Bedeutung zugiunde liegt, dass der Charakter des Cabinets vielmehr in der alleinigen Person des Grafen Taaffe ausgeprägt ist. Die Taktik der verfassungstreuen Parteien bezüglich der Cabinetsmodification erscheint lediglich als eine politische Fiction." Jeuisseton. Wiener Zkizzen. 20. Jänner. Ballasfichen allüberall; von allen Straßenecken, von allen Mauerflächen. wie von del, plumpen Litfafs-Wulen winken allerlei colorierle Gestalten, auf jedem Schritt und Tritt sieht man Einladungen zum Masken« ball beim Schwender, in den Sofiensaal, zum Tanz-trcmzchen in Eltetleins Casino, znr Tanzuntel Haltung bei den „drei Engeln", — kein Zweifel mehr. es ist Fasching: Und da gibt es für den Moment kein unter-yaltenderes Thema, sind doch sogar die Gemeinde-rnthssitzungen jetzt langweilig, denn die ewigen Scan« oale des Dr. Mandl widern schon an, — so reden v'r elnmal vom Fasching, das hcißt vom Wiener Fa-Ung. der schon znr Zeit Abraham 5 Santa Clara« m« Specialist gegolten und bis in die neueste Znt "ne gewisft' Berühmtheit genosst n hat, sogar noch gc-^M- Ist es doch sogar schon unterhaltend, die ver-"Nedenen Placate zu lcscn, von denen jemand behaup-.vk. st> seien mitunter lustiger, als die Vergnügungen, "" si>' anlnndiqen. . . Das Placalenwescn il, Wien hat, seitdem das Mi-Ularärar sich dafür intrn'sswt, »«„gemein zugenommen, , hat sich künstlerisch nnd coloristlsch zugleich e,u-"'clelt. Die Ballaffichc beispielsweise hat sich zum ^'Urebilb ausgewachsen. das zwar in Bezug ans ^Mung, Farbe und Geschmack nicht ganz correct iülll "^l die eine Vollkommenheit erlangt hat: es «zl ungrmein ins Ange, sowohl durch den gewagten *"5ensl«md, den es darstellt, als auch durch das Co lorit. Die Vergnügungslocale Wiens wetteifern förmlich in der Geschmackslosigkeit ihrer Faschingöplacate, wenn auch nicht geleugnet werden kann, dass wenigstens das Bestreben vorhanden ist, künstlerisch Bedeutende« zu leisten. Wieso nun da« Militärärar dazu gekommen ist, sich des Placatenwesens auzunchmen. ist bald erzählt. Zunächst siel es den maßgebenden Persönlichkeiten auf, dass das Wiener Pnblicum so großes Interesse an dem Drillen und Abrichten der Rekruten hat, so das» es oft zu Hunderten an den Exercier-Plätzen steht und da« monotone „Eins-Zwei" mit einer Theilnahme verfolgt, als wäre es ein fesselndes Vüh-nen'orama. Dieser Neugierde zu wehren, bot sich prächtige Gelegenheit, als die beim Schützenfeste des Tri< bünenbaues wegen beseitigte Einplankung des Excrcier-platzes nächst der Franz-Iolefs.Kaserne wieder her-gestellt werden musste. Es wurde da eine Einplankung errichtet, welche zum Anbringen von Placattafeln dienen sollte uud welche zugleich so hoch angelegt wurde, dass niemand darüber sehen kann. Dadurch verschaffte sich das Militärärar zugleich eiue Einnahme, die zwar nicht bedeutend genug ist, um da« Armeebudget herab» zumindern, abcr doch immer ein Erträgnis bildet, das nicht zu verachten ist. Jetzt ist schon ein großer Theil der Einplankung mit Annoncen und Placaten verkleidet, die wiederum zur Hebung der Industrie beitrugen, denn Polychromisten. Schilder- und Schriftenmaler erhielten dadurch lohnende Beschäftign»»«, Ob dlese Art Einplankung Anspruch darauf erheben kann. schön genannt zu werben, ist eine andere Frage. zu. mal die Malerei auf den Placaten der Aesthetik mit-unter einen Faustschlag ins Gesicht versetzt. „Wer tanzen will, den, ist leicht gepfiffen", fugt ein Sprichwort, und wer sich im Fasching belustigen will, fragt nicht viel darnach, ob die Ballaffichen schün sind oder nicht. Der Fasching soll am amüsantesten gewesen sein. als es noch gar keine Slrahenplacale gegeben hat. Zur Congresszeit bespielsweise ist .tout ViemiL" von Faschingslust erfüllt gewesen, dais die Localchronisten von damals nicht Worte genug fände», es zu schildern. Das hat nun mit der Zeit nacha/las» sen, und der jetzige Wiener Fasching soll nur noch ein fader Abklatsch der einstigen Herrlichkeit sein, wobei aber wohl zu bemerken, dass dies nur die Memung der älteren Generation ist; die jüngere, namentlich jene, welche ein Vergr.ägen daran findet, den Alm um die schlanke Taille eines schönen Mädchens z„ legen und mit demselben durch den lichlerfüllten Saal zu schweben, denkt anders. Wenn diese jüngere Generation zur älteren geworden ist, wird sie ebenso urtheilen »nb ihrer Zeit den Vorzug geben. Wenn nun auch der Fasching an sich an Lustigkeit wenig eingebüßt haben mag, so lässt sich doch nicht leugnen, dass einzelne Momrnle und Formen der Unterhaltung mit der Zeit verblasst si,,b und 'ht-n Charakter verändert hal^n; dass ferner die öffentlichen Localiläten gewechselt haben und dem herrschenden Geschmacke entsprechend verändert worden stno. Im alten Wien grhörten di- Redlinten m den kaiserllchen Redoutensälen der Hofbnrg zu den vornehmsten F^< schingssesten, an denen nicht nur d,e be,te Gesellschaft, fondern auch der Hof lhcilnahm. Spater thaten sich eigene Ma?kenballsälc auf. so das (unterirdische) Ely. siüm in der Annassasss. das Universum in der Bri-gittenau und das Odron. das bekanntlich beim Bombardement im Jahre 1848 in Flammen ausgiena Später wurden cie Maslenbälle in den Sofiensaal, in den Diannsaal, in da« Schwender'sche Etablissement 14N Liner der Haupltrümpfe. welche die oppositionelle Presse gegen das Ministerium Taaffe auszuspielen liebt, besteht bekanntlich in dem Hinweise auf die angebliche Unvereinbarkeit der von diesem Ministerium befolgten Versöhnungkpolitik mit den Voraussetzungen des deutsch-österreichischen Bündnisses. Dieser Auffassung tritt nun der Wiener Correspondent des „Schwäbischen Merkur" in einer längeren Aus» einandersehnng entgegen, der wir Folgendes entnehmen: ..Eine Rückwirkung der inneren Verhältnisse auf die Beziehungen Oesterreichs nach außen und die auswärtige Politik ist nicht zu befürchten, uud ganz besonders sind jene im Irrthume, welche einerseits glauben, dass. was die auswärtige und innere Politik betl'fft, eine doppelte Sttömnng obwalte, und andererseits der Meinung sind, das deutsch-österreichische Bündnis könnte unter den Folgen der gegenwärtig im IünelN Oesterreichs beobachteten Politik leiden. Mag letztere auch neuestens entschiedenere Formen angenom« men haben, so datiert sie doch nicht von heute und gestern, soudern war bereits zur Zeit festgestellt, als das deulsch«österreichische Bündnis abgeschlossen wurde. Es war also bei der Schaffung des letzteren die gegenwärtige innere Politik Oesterreichs in Rechnung ge-zoglN, und nichts wäre irriger als die Annahme, dass die innere Gestaltung in Oesterreich den Voraussetzungen mcht entspreche, unter welchen die deutsche Reichs-regiernng das Bündnis mit Oesterreich eingegangen ist." Lin den partiellen Ministerwcchsel behandelnder Leitartikel des „ Czas " hebt helvor, dass dic Einheit innerhalb des Cabinets die nothwendige Bedingung der Kraft und Entschiedenheit der Action bilde. Dar« uus folge aber keineswegs, dass die Einigung den An-lass zum Aufgeben der gemäßigten Bahnen und des Strebcns nach Versöhnung bieten oder die Wagschale zugunsten einer der drei Gruppen der jctzigen Majorität sinken machen werde. Die Umgestaltung des Cabinets bedeute ja keine politische Veränderung seines Charakters; diese Umgestaltung hcche sich iiM-a inlil'08 mit jener Naschheit »:nd Verschwiegenheit vollzogen, die jeden Schritt der jetzigen Regierung kennzeichnen, in erfreulichem Gegensatze zu früheren Regierungen, unter denen ähnliche Umgestaltungen sich manchmal monalclang hinschleppten. „Das Ministerium, welches die Kraft der raschen Compleiicrung besitzt, hat auch die Kraft, den Kampf zu überdauern." Denn, man täusche sich nicht, das Ministerium gehe einem schweren Kampfe entgegen. Alle Batterien werden gegen das Cabinet aufgerichtet, dessen Erstlingssünde dann be-strhe, dass es lein einheitliches deutsches Ministerium sei. Ader dieses Ministerium habe die Stellung der Deutschen nach gar keiner Nichlung angelastet, ja es strebc vielmehr unausgesetzt und unentwegt einen Com-promiss mit irgend einer Schattierung d»;r Deutschen an. Nichtsdestoweniger führe die Opposition, die zur Defensive keinen Anlass habe, den Offensivkrieg auf nationalem und socialem Gebiete in rücksich'slosester, terroristischer Weise. Angesichts einer solchen Situation sei die Rechte verpflichtet, einheitlich, energisch, ohne Schwanken, aber auch ohne Chauvinismus vorzugeben. Die ganze Auflage einer bei dein Buchdrucker Oech in Prag erschienenen czechi scheu Anti« se mite n-Broschüre wurde heute confisciert. Der Einspruch a»'gen eine frühere Confi^anuu einer aniisemitischcn Flugschrift wurde vom Gerichte verworfen. Die am 17. d. M. unter dem Vorsitze des Grafen Ärandis stattgefundene Versammlung des katholischen Volksvereins in Timmelkam war stark besucht. Graf Brandis eröffnete um 2 Uhr die Ver-sammlung, worauf Dechant Pfügl in längerer Rede den Verlauf der jetzigen Grundsteuerfrage auseinandersetzte. Er schreibt die Hetzereien in der Grundsteuer« frage der liberalen Partei zu und prophezeit eine totale Niederlage derselben. Pfarrer Wayß betlagt die Ausschließung der Geistlichen aus dem Nauernvereine. Graf Brandis verliest das Referat über seine Audienz als Volksvereinsvorstand bei Sr. Majestät dem Kaiser und bringt schließlich ein Hoch auf den Papst und Se. Majestät den Kaiser aus. Die neuen Herrenhausmitglieder. Im Nachstehenden geben wir die wichtigsten Daten über die neuberufenen lebenslänglichen Mitglieder des Herrenhauses: Franz Graf Coudenhove, Kämmerer nnd Mitbesitzer der Herrschaft Ronsperg, ist am l6ten Februar 1825 geboren. Er ist der jüngere Bruder des bekannten Domherrn und Predigers zu St. Stephan Ludwig Graf Coudenhove und des im Jahre 1868 verstorbenen FML. Karl Graf Coudenhooe. Max Freiherr u. Gagern, jüngerer Bruder des ehemaligen deutschen Reichsministers und späteren grohherzoglich hessischen Gesandten in Wien, ist 18 !0 zu Weilburg in Nassau geboren. Nach Absolvierung der Nechtsstudien stand er mehrere Jahre in nieder-ländischen Staats- und Kriegsdiensten, habilitierte sich später in Bonn als Privatdocent und wurde 1848 in das deutsche Parlament gewählt. Im Ministerium seines Bruders wurde er Unlerstaatssecretär im Auswärtigen und gicng in dieser Eigenschaft nach Holstein, um dort die deutschen Interessen beim Malmiier Waffenstillstand zu wahren. 1854 wurde er nach Wi-m berufen und zum Hofrathe im Ministerium des A kanzel des römischen und dcs Kircheurechtes an der Präger Universität und kam 1847 an die Theresia« nische Akademie nach Wien. Er saß im 1843er Reichstag und wurde im Ministerium Schwärzender«,« Stadion zum Unterstaatssecretär im Unterrichtsministerium ernannt. In den sechziger Jahren trat er aus dem Staatsdienste und fungiert seitdem als Präsident der Commission für die Erhaltung von Baudeukmalen. Seine literarische Thätigkeit setzte er bis in die neueste Zeit und mit großem Erfolge fort. Professor Dr. Anton Ran da, zu Bystrih in Böhmen am 3. Juli 1834 geboren, begann 1852 in Prag das Studium der Rechtswissenschaft und er< langte im Jahre i860 die Doccntur an der Präger Hochschule. Im Jahre 1362 erhielt er die Professnr an der Prager Universität für das bürgerliche Recht. Er began» im Jahre 1364 mit Dr. Iocö >k die Herausgabe einer czechlschen Uebers^tzung der Instinianischen Institutionen. Nanda hat sich durch zahlreiche W^rke in der österreichischen Iuristenw'lt einen angesehenen Namen erworben. Johann Nepomuk Rotter. Abt des Bene-dictinerstiftes zu Äraunau, ist in Braunau am 27sten Februar 1807 geboren. Er absolvierte die philosophi» schen Studien in Prag und trat 1825 in das Stift seines Geburtsortes ein. 1830 erhielt er die Priesterweihe, 1839 die theologische Doctorwürde und wurde im selben Jahre Professor der Dogmatit an der Prager Hochschule. Am 4. November 1344 wurde er zum Äbte gewählt. Graf Friedrich Schön boru, 11. September 184! geboren, ist der zweite Sohn des kilrzUch verstorbenen Pairs Grafen Erwin Schönborn. Er ist Doctor der Rechte und Devotions-Ritter des Mal-theser-Ordens. Schriftstellerisch hat er sich durch eine Reihe nn «Vaterland" veröffentlichter Artikel bemerklich gemacht. Karl Graf Seilern-A spang, geboren 26sten Februar 1825. ist Besitzer großer Herrschaften in Mähren, k. t. Kämmerer und seit 2 l. Oktober 1849 mit Gräfin Maria geborne Gräsin H^irdegg, t. k. Sternlreuz'Ordensdame, vermählt. Eduard Freiherr v. Tomaschek, 1810 geboren, Seclionschef a. D., ist den jüngeren Juristen in Oesterreich noch von seiner Wirksamkeit als Präsident der judiciellen Staatsprüfungs'Commission in sympathischer Erinnerung. Er lst ein gelehrter Beamter im Stile der fünfziger Jahre und fungierte im Unterrichtsministerium noch unter Hasner. Josef Ritter v. Szujsli, der derzeitige Rector der Krakauer Universität, Professor der Geschichte und Secretär der Akademie für Wissenschaften, erfreut sich m der wissenschaftlichen Welt auch anßerhalb der Landesgrenzen eiues bedentenocn Rufes. hat sowohl auf dem Gebiete der exacten Geschichtsforschung als auch auf dem der Poesie sehr H rvorragendes g/leistet. Seine Werle über polnisckc Geschichte in ihrem Zu« sammenhange mit den europäischen Ereignissen bilden einen Schatz der polnischen Literatur. Seine gehaltvollen Dramen, die sich zumeist ans historischem Boden bewegen, gehören zu den beliebtesten Repertoirestücken der polnischen Buhn«'. Graf Johann Tarnowsli ans Dyiküw (Tar-nower Kreis), ein bestrangierter Gutsbesitzer und ausgezeichneter Landwirt, wurde erst vor kurzem unter den Candidate» für den erledigten Landmai schalls-posten genannt, er lehnte jedoch entschieden die Annahme desselben ab, da er aus seiner Zurückgezogen-heit nicht hervortreten und ei»e so verantwortliche Bürde nicht tragen wollte. Graf Eduard Stadnicli entstammt einem allen Adelsgeschlechte und ist, abgesehen von seinen Gütern in Galizien, durch die Ehe nut einer Gräfin Mniszek Besitzer von Freya in Mähren. Ul8 Obmann der Aezirksvertretung von Mosciska kam er während der letzten Kaiserreise in Galizien in seiner amtlichen Eigenschaft oft mit Sr. Majestät in Berührung. Das Schloss Krysowiz«', welches den Monarch.',, während der Manö'uer eine Woche lang beherbergte, ist nicht sein, sondern seines Sohnes Stanislaus Eigenthum. Dr. Nikolaus Zubl iliewicz, Stadlpräsident von Kratau, zählt zu den bekannten politischeu Persönlichkeiten. Er ist 1825 geboren und seit 185b Advocat in Krakau. I86l wurde er vom galizischen Großgrundbesitz in de» Landtag und von diesem in verlegt, und schließlich veranstalteten die Inhaber aller yröheie» Localiläten Maskenball«'. Durch diese Ver« all^emeilleruiig ist die Maskerade immer mehr herunter» gckonimen und alle Versuche, den Maskenbällen wieder neues Leben einzuhauchen, welche das Theater a. d. W>en und in der allerletzten Z it die Hofoper unternahmen, blieben erfolglos. Die M ltzkenbälle von hente sind in jeder Beziehung nnr Gespenster revenants von ehedem, die Eil'schaft der Redoulen haben eigentlich die N,r« renabende angetreten, die der realistischen Z'ilslröinnng auch m hr entspreche!», indem sie der äheüden Saiyre, dem Sntasmns und der Frivolität größeren Spielraum a/währen. Auch bezüglich der Masken selbst ist allmählich eine Wandlung eingetreten, die sich sogar von Jahr-zehnt zu Jahrzehnt verfolgen lässt. Auf den Redunten herrschte der Domino, die richtige Vermummung, welche der Intrigue freie» Spielraum gewährte und dabei doch znr Discretion nöthigte. Als Masken waren damals beliebt: Neapolitanerinnen, Spanierinnen, Zi« geunerinnen und allegorische Feenlostüme. Anfangs der sechziger Jahre tanchten die Debardenrs anf, die mit den vorne offenen Jäckchen und den engen Seiden« Höschen viel Sensation machten. Den D^bardeurs folgtei, die drallen Jockeys, und in den ersten Jahren des ve» flosseneu Jahrzehnts, als noch vor und nach der Börje ein Golostrom sich erqoss. kamen die Bebis mit Tricots nnd kn-zen, qeschlchlen B.'l'yhcniden. denen sich dann die hochgeschürzten Bärinnen nnd Trico-tensen, mit allerlei Flitter und Tand aufgeputzt, an> reihten. Was aber das Wich: ^ste ist. der Ton auf diesen Maskeraden ward allm^lich eil, anderer, das ursprüngliche, vornehme Parfum verwandelte sich in eine» c,>nthümlich°n scharfen HautMlt. Während auf den Nedouten der früheren Zeit die flöhliche In« tricM, die geistvolle Conversation, die witzige Causerie vo> walteten, trat auf den späteren Maskenbällen die indiscrete Verfolgung, die anfaringliche Nengierde, das plnnipe Zlilasten an deren Stelle. So kam es, dass die feinere Gesellschaft den Maskenbällen fern blieb und nur die jungen Herren daselbst erschienen, um sich an dem Canc.nlieren „dieser Damen" zu ergätzen. Wie groß die Zahl der in diesem Fasching bevorstehenden Bälle ist, kann man daraus ersehen, dass in einem einzigen Locale, im Sophiensaale, mehr als sechsunddreißig Bälle stattfinden werden. Nnn hat aber die Gioß» und Weltstadt Wien derlei Localitätcn noch mehr nnd viele sind darunter, in denen an einem Abende mehrere Tanzunte'Haltungen abgehalten werden können, so in den Vlumensä'leu und beim Schwender. Neben den eigentlichen Bällen gibt es aber auch noch e>nc Unzahl von Kränzchen, Tanzdivertisssmenls, Ver« einsabenden mit Tanz, Hausbällen lc., die gewöhn-lichen öffentlichen Tanzvergnügungen in den kleinen Wirtshauölocalen nicht mitgerechnet, es ist daher keine übertriebene Phrase, wenn inan sagt, dass an manchen Faschingstage» „ganz Wien" tanzt. Und nun noch etwas, das gewiss die Laibacher Damenwelt besonders interessiert, etwas von der herrschenden Faschingsmode. Ich wusste eigentlich nichts davon, wenn ich nicht letzthin mit einer in derlei Sachen wohlversierten Dame gesprochen, die mich auf allerlei aufmerksam gemacht, in mancherlei eingeweiht hatte. Zwar war es mir schon aufgefallen, dass in den prächtigen Auslagefenstern unserer Modewaren, Händler und Confectionäre keinerlei Stoffe zu sehen si»d. welche ehedem zum «Aufbau" eiuer bewundern«« werten Aalltoilette benützt wurden; die Tarlatane. Mousselin?. Crop?, Tüll l?. sind verschwunden, an ihre Stelle sind schwere Seidenstoffe, Vacate, Atlasse und gold- oder silbcrdurchwirkte Seidengewebe getreten. Zlim Aufputz verwendet man nicht mehr leichte Spitzen, pudern goldbestickte Sammle und Felbel», und an Äielle der gewaltigen luftigen Volants und Plissis werden schwere Stickereien und Broderien verwendet. Während früher eine Ballkönigin wie in eine Spinnwolle gehüllt durch d^n Sc^l schwebte, wandelt sie j tzt wie eine bemalte Statue; das fiühere Ballkleid ist zum Kustünlkleio geworden. Ebenso verhall es sich mit dem Blumenschmuck, während früher Blumen nur in geschmackvollem bescheidenem Maße verwendet wur< den, überladet man jcht die Ballkleider mit Guirlanden, zn deren Herstellung ein ganzer Vlnmenladen geplün' dert werden nmsK. Dass man künstliche Blumen vorzieht, ist begreiflich, denn dieselben werden nicht nn>' in vorzüglicher Qualität geliefert, sie sind auch farbenprächtiger und hallbarer, als die Naturblumen. allein unschön ist es, dass die natürliche Größe überschritten wird und dass eine gewöhnliche Centifolie das Aus-sehen elner Pärnie erhält. Erwähnenswert ist ferner. da,s dle Damen die Bouquets nicht mehr vorne auf der Brust, sondern zw.schen Hals und Schulter tragen und nicht etwa lleme Bouquet«, sondern ganze Blumengärten. Uhland, w.'un er heute noch lebte und „DeS Sängers Fluch" dlchtete. könnte von der Königin nicht sagen: „sie warf den Sängern nieder die Rose uo» der Brust", sondern er müsste es ändern in: ..sie warf den Sängern nieder den Schulternblumenwust". Etwas Rühmliches aber lässt sich der neuesten Balltoilette doch nachsagen: sie kennt das Schkppenungethüm nicht mehr. Man kann jetzt einen Ballsaal passieren, ohne Gefahr zn laufen, übcr eine Schleppe zn stolpern und Arm und Bein zu brechen. Nur Mütter und Garde-d^mcn traqen noch Schlcppcn — zuin Glück genil",! die uns nicht. ' Lewis. 141 ben Reichsrath gewählt, in dem er seit 1374 eine hervorragende Nolle spielt. Seitdem begnügte er sich mit dem Ehv»>!!pc,st.'n eineS Stabwräsidenten vun Krakau. in welcher Stelluxg er sich die vollen Syiu Pathien der Bevölkerung erwa,b. Man iriiinerl sich noch. mit welcher Energie und welchem Tacte er die Empfangsfeierlichkeiten während der letzten Kaiserreife in Galizien leitete. Zylilillewicz ist eine durch und durch loyale P^sünlichkeit und zählt zu den eifrigsten Wortführern der sogenannten Krakauer Partei. Parlamentarisches. In der am Dienstag slattgefnndenen Sitzung des Abgeordnetenhauses gelangle zur Abtheilung der Oe« setzentwmf über die Ä u f e ch t u n g von Nechts. Handlungen, welche das Vermögen eines zah« lunqsunfähigcn Schuldners betreffen, und im Infam« menh mg damit ein Gesetzentwurf, womit zum Schuhe der Gläubiger gegen benachthclligende Handluu-llm ihrer Schuldner einige Bestimmungen der Con« cursordnung, des Executionsverfahreus und des Straf-Petzes abgeändert, beziehungsweise ergänzt werden, "ach dem elfteren Gesetzentwürfe können unter anderem A Concnrsverfahrcu alle Rechtshandlungen, die der Aemeinschuloner in der dem anderen Theile bekannten 'Absicht, sein? Gläubiger zu benachiheiligen, in den letzkn zehn Jahren vor der Loncurseröffnung vorgenommen hat und außerdem gewisse, genau be« zeichnete Rechtshandlungen, die in dem letzten Jahre, .'n den letzten srchs Monaten, eventuell sogar in den letzten zwei Wochen vor der Concurieröffnung, respective Zahluugseinstelluug, vorgenommen wurden, angefochten! werde.. , ,^ j Ferner lieg» der vom Abgeordneten Otto Hausner! erstattete Bericht des Ausschusses znr Nnlragstellung' über Entlastung der Spar- und Vorschusskasfen. übe'r^ den Leutchen Anting w'gen Einführung von Post«! 'parlasse,, vm. Derselbe schließt mit dem Antrage, i dle Ressl.rung aufzufordern, die Errichtung von Post«' Mrkasftn n.lt gsri„g,r Verzinsung der' Einlage in! reiflichste Erwa^.ng zl, ziehen. Der Bericht constaticrt., dass das Hauptbrdenken gegen die Einführung von! Postwarkassen verschwunden ist, nachdem infolge der! Einführung des Grldanwcisungsverkehrs nunmehr alle' Pvstamler zum Empfange von Geldanweisungen be^ rechtigt und dieselben wirkliche Geldanweisun^sinstitute, geworden sind. Schließlich brweist der Bericht anf, Olund der im'Auslaiide gemachten Ei fahrungen die, 'E'spliehlichkeit der Postsparkassen und widerlegt die Befürchtuna/n, dass dadurch den bestehenden Sparkassen ^ «ine gefährliche Culicurrcnz enlstchcn würde. ! Vom Ausland. ! Wie man der „Pol. Corr." au« London mel-' drt, hat sich das englische Cabinet infolge zahlreicher! und emdriiiglichcr Vmstelluügen, welche d»e höchsten-militärischen Autoritälen qegen die Räumung Kanda-l ha,s erhuben, zur Zulücknahmc der Ordres, welche die Evacuation für das nächste Frühjahr in Aussicht gelwmimn hatte», entschlossen. Das englische Cabinet beabsichtigt zwar nicht, zu einer förmlichen Annexion zu schreiten; aber" die englifchen Truppen werden in Kandahar bis auf weiteres verbleiben, indem nach der bestimmten. Anschauung der überwiegenden Majorität der indischen Civil- und Militärautorilätm das Preis» geben dieser Stellung unter den heute in Afghanistan herrschenden Verhältnissen die Gefahr einer neuen, noch blutigeren und mit noch größeren Opfern für England verbundenen Erhebung involvieren würde, als die letzte, laum niedergeworfene war. — In der Unterhaussitzung voli, l9. d. Mls. constatierte Dilke, England fand am 28. I»li 1880, dass die übrigen Mächte, obwohl sie die Mobilisierung der griechischen Armce nicht geradezu billigten, ihre Einwendungen dagegen zurückgezogen hätten. Die englische Negierung theilte dar-, auf dem griechischen Cabinet am 2l). Juli mit. dass sie,, obwohl sie die Mobilisierung der griechischen Armee für verfrüht erachte. Griechenland nicht länger ihre Ansicht darüber aufzuzwinqen wünsche. Diese Er« klärung wurde am 30. Juli mit denselben Worten wiederholt. — In fortgesetzter Adressdebatte beantragt Dawson ein Amendement zugunsten der Assimilierung der irischen Wahlgesetze mit den englischen. Nach einer der «Pol. Corr." unterm 19. d. M. au> Athen zugehenden Mittheilung ist der vereinbarte identische Schritt der Mächte bei der griechischen Regierung bis dahin noch nicht ins Werk gesetzt worden. Gleichzeitig entnimmt die «Pol. Corr." einer ihr aus R o m über diesen Gegenstand zukommenden Mittheilung, dass man in diplomatischen Kreisen bie eingetretene Verzögerung auf die französisch»: Diplo< »natie selbst zurückführt. Die in der letzten türkischen Tircularnotr ausgedrückte Meil'ung der türkischen Re-N'erung. „dass das beste Mittel, um zn einer fried-lichen 'Rectification der Grenze zu gelangen, in Ne. Miationen zwischen der hohen Pforte und den sechs Mächten in Konstanlinopel zn finden" sei, habe in ber Diplomatie volles Verständnis gefunden, und es Werde dieser Methode vielfach ein größerer praktischer Wert zugesprochen. Damit fei jedoch nicht gesagt, dass eb von der vereinbarten identischen Demarche in Athen völlig das Abkommen finden werde Diefe Demarche habe außer der Empfehlung de» Schiedsgerichtes auch noch den Zweck, da« griechische Cabinet znr Mäßi-gung und zur Wahrung des Friedens zu mahnen, und dieser Theil der Mission lasse sick von den Gesandten de, Signatarmächte selbst dann ausführen, wenn sie das Schiedsgericht speciell Nicht weiter zn berühren hätten. Es werde jedenfalls e>st neuer Verhandlungen zwischen den Mächten darüber bedürfen, ob der qe-plante Schritt in Athen noch nnd in welcher modifi-cierten Form er zu erfolgen haben wird. Am letzten Sonntag wurden in Kiew zwei Männer und zwei Frauen verhaftet, welche im Verdachte standen, einel gesetzwidrigen ge Helmen Gesellschaft anzugehören. B'i der Haussuchung wurden Programme der äußersten terroristischen Fraction, m welchen Brandstiftung nnd politische ^iorde empfohlen werdcn, sowie Revolver, Dolche, Beile, Vorrichtunge« zur PässefälschUlig, ein Theil einer geheimen Typographie, eine bedeutende Anzchl Proclnmationen und revolutionäre Broschüren aufgefunden, unter anderm 122 Exemplare einer im Namen des „südlichen Arbeitervereins" abgesassten Proclamation über die Elmordung eines Beamten des Militärbezirks Kiew. Die Proclamation ist in Form eines Urtheil« abgefass. und spricht von der bereits vollzogenen Ermordung; dieselbe war ausbewahrt, um nach geschehener That verbreitet zu werden. Zur Ausführung des Verbrechens war schon alles angeordnet; dasselbe ist aber durch ,echtzeitige En'oeckuug noch verhindert worden. Aus K onstantinopel meldet man: Der englische Botschafter Goeschen wird Anfanqs Februar hier erwartet. Der auf die Bondholders für die erste Gcbarungsepoche aus den sechs Steuern entfallende Theilbetrag beziffert sich mit ungefähr 300.000 türki. scheu LiurcS. Die Pforte beschloss die Absehung des Gouverneurs von Milylene. Kemal Bey. Hagesnemgkeiten. — (Vollszählungsresultate) Nach den vorläufigen Ergebnissen der eben im Zuge befindlichen j Volkszählung beträgt die Einwohnerzahl in Budapest :)<)5.512. in Szegedin rund 72.(10(1. in Linz 35.^47. in Reichenberg 27.300. ,n Iglau 21.565. in Aussig l<>,503. in Mährisch.Ostrai, 13.467. i>, Vielih 12.3(10. in Trautenan ! 1.023. in Leitmerih 1(1.Ul2. in Wels 6i 05. in Gmunden 6558. in Brauna» (Gtthmen) 5732, in Gregenz 4655. in Feldlirch 3500 Seelen. — (Ein eingefrorener Schwan.) Berliner Blätter melden vom 18. d, M,: Allgemeines Mitleid erregte gestern nachmittags unter den Passanten des Kohlenufers ein Schwan, der infolge des , plötzlichen Frostes im Landwehrlanale festgefroren war und nun vergebliche Anstrengungen mit den Flügeln und dem ganzen Üürper machte, um sich von der beengenden Eis« tllifte zu befreien. Da der Schwan Eigenthum des lünig. lichen 'Hosjagdamtes ist. so wurde dieses noch gestern abends von dem Vorstande des nächsten Polizeireviers benachrichtigt Dasselbe ließ sofort Versuche anstellen, um das arme Thier zu befreien. Diese Arbeit war mit vielen Schwierigkeiten verbunden, da die Eiskruste noch nicht stark genug war, einen Menschen zu tragen, ein solcher aber unbediugt mit einer Axt bis in dir un« mittelbare Nähe des Thieres vordringen musste Vor Einbruch der Nacht war die Arbeit glücklich vollendet. — (Eine riesige Druckerei) ,U»s'Paris. 14. d, M. wird der «Allgemeinen Zeitung" geschrieben: ..Der Unternehmungsgeist der Gründer errichtet den Industrien, welche um die Buchdrucker?» sich gruppieren, ferner der Ieilungs. und Neporterindustrie ein in der Welt einzig dastehendes Monument. Wenig/ Schritte von der Vbrse befindet sich die grantige Transport, und Versendungsanstalt: die „Messagerien". Das Van?« hcms Bouvier nnd Genossen hat diese in die Nue Montmartre gehenden und niederzureißenden Gebäude angekauft, um einen Bauplatz von 6<)00 Meter zu erwerben. Anf diesem Raume werde» der Palast >»nd die lleinen von einander abgesonderten Hotels der „gruhen Druckerei" erbaut. Dieselbe wird alles zu ihrem Ve< triebe Erforderliche selbst erzeugen. Ihre Maschinen« werkstätte. unter der Leitung des berühmten Elfinders Marinoni. wird ihr die Presse, sonstige Maschinen und Werkzeuge liesern Ihre Lettern wird sie selbst gießen, wie sie zu ihrem Gebrauche eine Fabrik von Drucker« schwärze errichtet. In der Provinz errichtet sie ihre Papierfabrik. Sie wird also an sich selbst verdienen, was die Gießer nnd die Fabr,lanlc.n von Maschinen, Papier und Schwärze am Drucker zu verdienen pflegen, Nicht weniger alS 20 politische Tagblätter und 40 specifische Wochenblätter haben bereits mit ihr Verträge nicht nur für Sah nnd Druck, sondern auch flir Redactionslocali» täten, für Verwaltung nnd Expedition abgeschlossen. Die Druckerei bildet für alle diesr Zeitungen ein Syndicat für den gemeinschaftlichen, also für das einzelne Syn. bicatsmitglicd überaus verwohlfeilten Dienst des Trails. Porte«, der Ankündigung und t»es Verkaufes, der Pust. des Telegraphen, der lluölnnftc. des Abonnemente und sogar der Kassen. Die Druckerei beabsichtigt, das Haupt« lager für alle kommerziellen, finanziellen uno technischen Drucksorten. ferner filr den Buchhandel die Central« bruckerei zu werden, welche das stärkste Manuscript binnen wenigen Tagen als fertiges Vuch in den Handel bringen kann Um das Redactionsgeheimni» der Zeitungen zu wahren, wird jede Redaction vollständig abgesonderte Bureaux oder ein kleines Hotel mit unmittelbarem Ein» gange von der Straße haben. Die Druckerei organisiert eine zahlreiche Caoallerie und ein Corps von Austrägern. Ihre PienftlutschlN werden die Zeitungen im Augenblicke ihres Erscheinens nach allen Verkaufsstellen und Bahnhöfen, auch die Austräger ,tierr — (Aerztlicher Verein) Der hiesige Verein der Aerzte in Krain halt nächsten "littwoch. den 2l>ften d. M. seine Monatssitzung mit io^ndem Programm ab: I, Innere Ana/legenheiten. II. Vurtrüge: 2) Slmitzts» rath Dr. Kovatsch: Mittheilungen aus der KinderproziO; d) Sanitälsrath Dr. Keesbacher : Mittheilungen au» de« HauplsanilütLbeiichte pro 1879. — (WohlthütigleitKalabemie.) Der sl«-venische dramatische Verein, in Verbindung mit b'« Männerchore orr Laibacher Citalnici ll^.d dem .Sskol". veranstaltet morgen abends im landschaftlichen Theater eine gemischte Alaoemie. deren Erträgnis für die durch das Erdbeben verunglückten Bewohner von Agram bestimmt ist. — (Theater) Im Lause des Monats Febrlulr Wird das Mitglied des Wiener Stadttheaters Herr Dr. Tyrolt. d«v bereits Ende November v I fllr ein kurzes Gastspiel in Laibach in Aussicht genommen wai. das jedoch infolge des kurz zuvor für dle gleichen tage abgeschlossenen Gastspieles der Münchner Hofschauspielerin Frau Magda Irschlt vereitelt worden war. durch einige Abende an dec hiesigen Vichne gastiere:,. Auch für den Mount März steht Herr Director Urban mlt zwei renommierten Kimstlern betrlffs eines kurzen Gaft' ipieles >n Loibach in Unterhandlung — ^Die neue Operette „Nisida" von Ge»ee. welche dot kürze« i« Wiener Karltheater zmn eistenmale gegeben wurde uno sich seitdem unter anhaltender Gunst am Repertoire erhalt. wurde vom Herrn Director Urban für Laibach nngrlauft; desgleichen steht für den nächsten Monat die Ausführung der Feerie „Aschenbrüdl" mit entsprechender Ausstattung in Vorbereitung — (Desertiert.) Der Infanterist Michael Markuja vom Reservecommundo des Infanterieregiment» Freiherr v. Kühn Nr. 17 ist am 12 b. M unter Mit« „ahme der ärarischen Montur aus der Garnison Laibach entwichen Dcr Deserteur ,st aus llregoliite im Bezirk Sesjana im Küstenlande gebürtig. 23 Jahre alt. von Profession Uhrmacher und dürfte sich wahrscheinlich in seine Heimat begeben haben! derselbe wird steckbrieflich verfolgt. — (Wolfsjagd.) Bei der alü 13. d. in del Gemeinde Tributsch im Tschcrncmbler Bezirke Veranftal« teten Wolfsjagd wurde vom Jäger Johann Simontt aus Vutoraj eine große Wölfin erlegt. — (Schadenfeuer.) In der Ortschaft Iesenovo im politischen Bezirke Stein wurde das dem dortigen lraischenbesihtr Karl Ludwid gehörige Wohnhaus durch ein c.m 27. v. M um 12 Uhr mittag, ausgebrochene» 142 Schadenfeuer bis auf den Grund eingeäschert. Nuch «ine Kuh und ein Kalb fanden in den Flammen ihren Tod. Dcr Vesitzer erlitt hiedurch einen auf 300 ft. bezifferten und nicht versicherten Schaden. Das Feuer k^m. eben als sich die Familie des Lubwid beim MittagSessen be° fand. in einem vor dem Haufe gelegenen Strohhaufen zum Nutbiuche und dürfte entweder durch die Unvorsichtigkeit eines fpielenden Kindes oder durch die Un» achtfamkeit eines Tabakrauchers verursacht worden sein. — (Universität in Craz) Im gegenwärtigen Wintersemester siild an der Grazer Universität 655 or> deutliche und 173 außerordentliche Hörer inscribiert, welche sich auf die vier Facultäten folgendermaßen vertheilen: Nn der theologischen Facultät 33 ordentliche und 39 außerordentliche, an der rechts» und staatswissenschaftlichen 424 ordentliche und 28 außerordentliche, an der medizinischen 123 ordentliche und 30 außerordentliche, an der philosophischen 70 ordentliche und 31 außer« ordentliche Hörer und 45 Pharmaceuten. Die Gesammt« zahl der 828 Inscribierten besteht der Nationalität nach aus 532 Deutschen. 109 Italienern. 62 Slovene,,, 52 Kroaten. 44 Serben. 15 Czechen, 8 Magyaren. 1 Ruthenen. 1 Polen, l Numänen und 1 Engländer; der Religion nach aus 767 Katholiken. 28 Protestanten. 24 Griechisch.Nichtunierten und 9 Juden; dem HeimatS« lande nach sind 285 aus Steiermart (oarunter 89 Grazer), 63 aus Kärnten. 3 9 aus Krain. 32 aus Istrien. 14 au» dem Küstenlande. 15 aus Trieft. 69 aus Dalmatien, 36 aus Tirol, 5 aus Vorarlberg. 6 aus Salzburg. 18 aus Oberüslerreich. 29 aus Niederösterreich. 16 aus Mähren. 33 aus Vöhmen. 8 auS Schlesien. 5 aus Galizien, 3 aus der Vulowina. 51 aus Ungarn. 32 aus Kcoazicn. 30 aus Slavonien, 21 aus Sieben« bürgen. 4 aus Deutschland. 8 aus Italien. 2 aus Nuss-land. 2 von Nordamerika und je 1 aus Serbien, Rumänien. Montenegro und der Türkei. — (Unbestellbare Vriefpostsendungen.) Veim l. l. Postamte in Laibach erliegen seit 7. d. M. nachstehende unbestellbare Vriefpostsendungen: I. Corre» spondeuztarten an: Loker Karl in Wien (I. Vezirk). Lackner Josef in Ungarn (?). — II. Rekommandierte Briefe an: Sylvester Theresia in Graz. — III. Gewöhnliche Vriefe an: Plecko Gjuro in Klaujec, Sormann Maria in Trieft. Trontel Marie in Sissek, Tratnik Vincenz in Trifail. Vtervar Iohcmn in Trieft. Veier Johann in Wien (IV. Nezirl). Filipöii Johann in Trieft, Forstmeister in Hohenegg, Kugelmayer m ?. M. V. in Mar» burg sp. r.), Pesjak Georg in Kbflach. Pankur Josef in Salgo»Tarjan, Rudolf Marianne in Graz. Vorosal Johann in Laibach (Polischgasse (?) Nr. 10). Wallencsat Michael iu Kcapina. Vehur Maria in Agram. Glo« lwillik Amalia in Großdolina, Mrak Josef in Weiß» kirchen. Piuk Marie in Kropp, Schönwald Leopold in Wien (II Vezirk). Vosek Johann in Agram. Salionitto Mathias in Sacile. Fürbas Josef in Pettau. Humer Vnna in Karlstadt. Kromar Franz in Reifniz. Loler Karl in Wien (V. Bezirk). Langer Anna in Wien (I Vezirk). Petrzalka Anton in Wittenz. Schenk R, v. in Wien. Südbahngesellschaft in Wien. Voic Anton in Niederdorf. Dernovick Franz in Sagor, Haffner Lorenz in IllyrischFeistriz. Podmenil Gregor in Trifail. Pod« men»! Martin in St. Peter, Kozjet Marianna in Agram. V?2::.»: Ilise <:« Li'-z. Plcilo Karl. Vezirksrichter in Littai; Zsch. Regisseur iu Ulm; Frau Deu in Laibach, v. Marchetti Iosefine in Wien (Hernals). Majdiö Iakoti in Tt Martin bei Littai. Prcpeluh Mathias iu Agram. Vapnil Josef in Laibich (p. r.), N. N. Obsthändler in Wien (Hoher Markt); Petrovec Thomas in St. Gott« hardt. ^ustetsii Vaitholomäus in Vioem bei Großlaschiz. Wlcslo Josef in Varcs. ltudii Katharina in Vrhouine. L^inilar Stefan in Hrastnig, Petek Franz in Reifniz, Emil Georg in Laibach (p. r.), k. k. Iugsführer in 2a>« bach lp. r.), Dopser Wilhelm iu Goiscrn und Iernejc Vranz in Tomatschewo. — Die Aufgeber wollen über diese Sendungen verfügen. Lottoziehung vom 19. Jänner: Vrünn: 64 5". 31 82 62. Neueste Post. Original»Telegramm der „Laib. Zeitung." Wien, 21. Jänner. Der Sprachenausschusz beschloss mit 12 gegen 9 Stimmen, vorerst den Antrag Herbst, sodann den Antrag Wurmbraud zu berathen. Herbst erläutert sodann seinen Antrag; er hält die Ansicht aufrecht, dass e» sich im Artikel 19 um ein Princip handle, das nur im Vesetzgebungsweye abgeändert werden könne, und beruft sich auf Entscheidungen des Reichsgerichtes und des obersten Gerichts» Hofes. Die Behauptung, als ob landesübliche und Landessprache identisch ist, sei mindestens zweifelhaft. Trojan freut sich, mit seine,, deu«sch»>ll Lands» leuten über einen mocw« vivendi berathen zu können; er fragt, warum die Verfassu»a.spariei die Ausführung des Artikel« 19 unterließ, wenn solche nöthig. Czerkawski glaubt uicht, dass die Negierung ihre Competenz überschritt, dle Sprachenverordnung sei auch im Geiste des ß 19. Hohenwart negiert die Richtigkeit der Erwägungen des Herbst'schen Antrags; er hält es übrigens für dringend wünschenswert, vor Beschlussfassung die Ne» gierung zu hören. Riegel findet i>l der Verordnung nichts N?ue5, was selbst deutsche Abgeordnete zugestehen. Wir wollen einen ehrlichen Friede»; alle unsere bisherigen, eixen Ausgleich bezweckenden Anerbietungen wurden jchnüde zurückgewiesen, und wegen der Bequemlichkeit einiger Beamten erhebe mau solches Geschrei. Scharschmid sagt, in größeren geschlossenen deutschen Bezirken wurde mit der Verordnung allerdings Neues verfügt. Es war Iucvtlsequeilz, diese Verordnung nicht für alle Länder gemischter Bevölkerung zu er» lassen; hierin llege der Beweis, dass man eine Neuerung vorhatte. Trojan hält die Elltscheiduugen des obersten Gerichtshofes und des Verwaltungsgerichtshofes bei der gegenwärtigen Zusammensetzung nicht für Autorität genug, um Gesetzeskraft in Anfpruch nehmen zu können. Er spricht allen Deutfchen die Berechtigung ab, über die Entwicklung der czechifchen Sprache ein Urtheil zu fällen; die deutsche Sprache sei zu arm. um einzelne czechlsche Ausdrücke gehörig zu übersetzen. Herbst sagt. nur der Gesehgeber könne über die Giltigkeit einer Gesetzesauslegung entscheiden. Von der Superiorität gewisser Rassen zu reden, sei hier un» berechtigt. Der Ausschuss beschloss, die Regierung anzuhören. Wien. 21. Jänner. (Abgeordnetenhaus.) Der Präsident eröffnet die Sitzung mit der Trauertunde von dem plötzlichen Hinscheiden des Abg. Dr. Ryd« zowski (derselbe starb am Herzschlag), welche Nach« richt umso erschütternder wirkte, als der Dahingeschiedene noch in der letzten Sitzung als Referent über das Wuchergeseh fungiert hatte. Der warme Nachruf, welchen Graf Coronini dem Verstorbenen widmet?, fand in den lebhaften Zustimmungsrufen des Hauses eiuen entsprechenden Nachhall. Nachdem das Haus die auf der Tagesordnung stehenden Vorlagen in erster Lesung dem Instizauischuss zugewiesen, schritt es zur Fortsetzung der Berathung über da« Wuchergeseh. Abgeordneter Lienbach er führte da« Referat. Zuerst ergriff Se. Excellenz der Herr Minister und Leller de« Justizministeriums Dr. Prajal da« Wort, dessen Ausführungen mit Beifall aufgenommen wurden; hierauf sprachen die Abgeordneten Dr. Meng er. Wilhelm Pfeifer. Dr. Sax. Dr. Noser und Dr. Haase. — Dr. Sax. der sehr heftig gegen Greuter polemisierte, zog sich einen Ordnungsruf des Präsidenten zu. Wien. 21. Jänner. (Wiener Nbendpost.) Der Abgeordnete Dr. Eoler v. Hofer. k. k. Notar in Am-stellen (vom Großgrundbesitz in Tirol in den Reichs-räch gewählt), musste heute, da eine Verschlimmerung in feinem Befinden eingetreten, in eine Prioat'Irren» Heilanstalt gebracht werden. Paris. 21. Jänner. Der chilenische. Gesandte erhielt ein officielles Telegramm vom 20. Jänner, wonach sich Lima übergeben hat. St. Petersburg. 21. Jänner. Die ,Agen« russe" sagt im Gegensatze zu der Behauptung eines Pariser Telegramme«, das« das Project, von der Pforte, bevor man sich auf Verhandlungen in Konstantinopel einläfst, die Bekanntgabe ihrer äußersten Zugeständnisse zu verlangen, nicht von den Mächten, sondern von Frankreich in einem nach dem bereits veröffentlichten versendeten Circular angeregt wurde. Telegraphischer Wechselcnr« vom 21. Jänner. Papier.Rente 72 65. — Silber-Rente 73 75 - Goil> Rente 8315.- 1860er Slaats-Anlehen 130 80. - «anlactien 820. — Kredltactien 283 75. — Uondon 1l8?0. — Silber —. — K. l. Mlinz^Ducalen 5 56. - 20«FranleN'Ktiicke 9 3» -100.Reich«marl 53 10 'Angekommene Fremde. «m 21. Jänner. Hotel Stadt Wien. Graf Thun. Neaierungsconcipist. und Ritter v. Fichtenau. Gutsbesitzer. Itudolfswelt. — Dcbauf. Privat; Weyrauch, Fablilant; Werner. Glück und Lchidlof Kaufleute, Wien. - Langer, Weipert. — «abitsch, Kaufm.. «illach. - Musquittcr. Kaufn,.. Kanischa. Hotrl Elephant. Rüßler. Kaufm., und Vatter, Wien. - Vogel, kausm,. Stelic. — Dobncr. Ehrenhause». Mohren. Schwaiger. Jurist. Tschernembl. — Eimiel Maria, Krain. ___________ Theater. beute (ungerader Tag)-. Prinz Methusalem. Komische Operette in 3 Acten von Wildir und Delacour. — Musik von Iuh. Ctrauh. Morgen: Slovenische Wohlthätigkeit«.«l«' ______________ bemie. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 7 U. Mg. 73161 - 52 SN.schwach halbhelter ' 21. 2 „ N. 7.14-57 -26 SW. schwach heiter 0 00 9 „ Nb. 737 14 -10 6 NO. schwach heiter Tagsüber heiter; Abendroth, Alpenglühen: sternenhelle Nacht. Da« Tagcsmlttel der Temperatur — 6 1«. u« 4 l» unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Otto mar Vamberg > Danksagung. W W Die meinem nun in Aott ruhenden geliebten Manne W V Anton Aukla, D ^ Cantineur, ^ W während seiner langen Krankheit gewidmete Theil. W M nähme, die zahlreiche Vcthfiliauna an seinem Leichen» W >> bcssällssnisse uud die dcm thruren Verblichenell ge» W M luidmetcn schönen Kranzspenden verpflichten mich W ^ lebhaft, allen Bcthciliatcn hiemit meinen tiefgefühlten W ^ Llmil abzustatten; insbesondere „och dem löblichen W ^ Vctcranciwcrcine für die dcm verstorbenen Käme. W ^ raden erwiesene letzte Ehre. « W Laib »ch. am 22. Jänner 1831. W M_________________Maria Kukla. W Eingesendet. Brust' und Lungenleiden. Herrn Iul. v. Trnl 6 czy. Npolheler in Laibach. Seit Wochen wurde ich durch eincn starlen Husten aeaulllt. so auch nuine Frau durch ein mekrmoaatlichc« «rust, und Lungenlciden. Nachdem >uir mehrere Mittel vergebens niiaewendel hat'cn. versuchten wir Ihren lrainischen Nlpeulräutersast i^ 56 tr., wo wir nach Gebrauch dreier Flaschen beinahe voll» lommcn hcraestellt sind. - Indem wir Ihnen zu arohen» Danlc verpflichtet sino, zeichnen wir hochachtungsvoll l146-2) Marie und 3iudolf ballen Vraz. Curse an der Wiener Oorse vom Ll>. Äanner 1881. lN»« dem «Mellm ««««««<) Papierrent«........7280 72 «i ellberrmte........7« 90 74 «5 »olorente...... . 88 2l 8840 Lose, 1854........12025 '2075 . I860 ........ I:w7l üii,0 . I860 . 1864........!?27l» 1782. Una. Pr«mlen.«nl.....10? 50 107 75 «redlt.«..........178Ü0 1?,- Theih.Regulieruna»- und <3ze« «ediner Lose .......l07 2.«. 107 30 Nuoolf».«.........l85l» 19- Plämienanl. d« Gtadt ««en lib?b 116 25 T>ouau.Neauli«rung«'Lol« . . N2b0 112 75 Dvmänen. Pfandbriefe ...-------l46 v«s„rr. Gchatzschein» 1881 rück» »ahlbar.........100 10050 Oefterr. Schahschein, »882 rück. zahlbar.......102 I<'2K0 Ungarij^e Voldrenle . . 103- 1'915 UnuarUldl «istnbahn-Nnleihe 125 7b l2S — Ungarische Lisenbahn-Nnleihe. Vumulntivstücke......l2l»tt) «26 U'.^ehen der Stadlzemeind« «ien in «. « , lO«. ift,b0 «r«»e»tl«»«««« v»l»««ti««e» j «öhmen.........104 ist 10550 Ai«dergst«r«lch......lOll - »(« - »ali^ien.........9» 50 »H.. Vifbtttbilrgen.......9525 Vst-— Temeser Bann«......96 W?!^ Ungarn..........9710 s7«o <llnau.Dllmpfschiss,.» 50 281 — KalchaU'lDderberger Nahn . . l»0 25 l31 — Lemb«rg.8 Blebenbürger «ahn .... 8t »0 8420 blaatsbahn 1. «m , 17750 178 — VÜdbahn z «»/,......iz7zy ^z, 70 ^ «'/,......11250 114^- »e»l^>. »ul deutsch« PIHbe.....5,10 58«'» London, lmz« Gcht . . . . 118 55 118 Si ^°rl'..........4«tz« 4S90 Dueaten .... 5 ss. 55 tr.»fi. 53 " Napoleon«d'ot . 9 . »g 9 »9 . Deutsche ««ich«. Noten ... «« . 10 . 5H . 15 . Gllveraulden . . — ^ ^ ^ » ^. . Kraintjchl <»lund«ntlnslun^».0bl!z,al' <«l«