Nr. 256. Dienstag, 9. November 1886. 105. Jahrgang. Macher Zeitung. »«n^>".'">"°">rt«e: Mit Pofivtrsenbung: ganzjährig fi. 15, halbjHhlig fi. 7,50. Im «omptoll: l e». ^ ," "' b"lb>i!hnn 5.50. sslir bie Zufiellung ln« Hau« ganzjährig ss. i, — Insertloneyedür: ssiir .^ " ^Nstlat« bl« zu 4 Zeilen 25 lr,. ^sötzere pr, ^«,!c « sr.: bc, i»ct«on N'icnlfttraßc,5. — UnfianNcit, Vrief« !^e?dln s,icht an^fnomm^ü unk Via"u!ci>l!t« »l!chl tzurl!. ^i, ^ 3lnanzminister hat den Steuer-Oberinspector ^°>"a„d Nauditsch in Trieft zum Rechnungsrathe Ts,l/^ Nechnungsdepartement der Finanzdirection in M ernannt. !vl»<5 l ^ ^ 2andespräsident in Kram hat den an-H UMerechtiqtcn Uuterofficier Jakob Draxler zum ^."'""sss-Kanzlisten mit der Dienstesbestimmung bei ^^/-Aezirkshauptmannschaft in Stein ernannt. Nichtamtlicher Weil. Oine Botschaft des Friedens. Wien, 7, November. ^ An einem bedeutungsvollen Augenblicke ist die ^p'ache Sr. Majestät an die Delegationen gehalten binl Glcho. weltbewegende Ereignisse bilden ihren Abwind. Wenngleich an die Delegierten der beiden lil^ > ^^ Reiches gerichtet, werden ihre Worte heute H?. 'n den Völkern unserer Monarchie allein ihren ^erhall finden. Ganz Europa sah bereits den kaiser-^"Worten mit Spannung und Ungeduld entgegen, ^erl^ ' ^'^ Lösung banger Zweifel, von ihnen die tz ^euchung der Sorge, von ihnen auch Beruhigung H^ bie Zukunft erwartend. Gegenwärtig ist die in ^ .""Pest von Sr. Majestät den beiden Präsidenten der yyMonen ertheilte Antwort zur Kenntnis aller En,n Klangt. Der Telegraph hat diese wichtige Ülci^^"' "" welcher alle Staaten Europas einen iij^, lebhaften Antheil nehmen müssen, überallhin ver« t>^"' und man darf getrost sagen, sie wird überall tu wichen Eindruck wie in unserem Reiche hervor-t>i« 3 ^eml die kaiserlichen Worte sprechen sich über llliaa .'m Orieute und über die von Oesterreich-Haltuug mit jener Klarheit lind ^^ffenhcit aus. welche unserer Politik am besten geziemt, die keine Zwecke verfolgt, welche nicht eine offene und klare Besprechung vertragen würden. Wir haben nichts zn verheimlichen. Was wir wollen nnd anzustreben entschlossen sind, entspricht der. maßen dcn Rechten und Interessen Oesterreich-Ungarns sowohl als Enropas, dass die kaiserlichen Worte in vieler Hinsicht nur die feierliche Bekräftigung dessen find, was bei ruhiger Erwägung jedermann als die für nns allein mögliche Richtschnur erkennen muss. Die kaiserlichen Worte bezeichnen die Vorfälle in Bulgarien nach ihrem wahren Charakter. Sie sprechen von bedauerlichen Verwicklungen, welche zu ernsten Besorgnissen Anlass geben. Sie erwähnen der gefährlichen Krise, welche die jüngsten Ereignisse in Sofia hervorgerufen haben, aber fie erklären als das Ziel der kaiserlichen Regierung deren friedliche Lösung. Die Thronrede des Monarchen ist aber auch von der Hoffnung erfüllt, dieses Ziel zu erreichen, nnd sie stützt dieselbe auf die vortrefflichen Bezichungeu zu allen Mächten und auf die Versicherung friedlicher Intentionen, welche die Regierung von allen Cabineten erhallen hat. Es scheint demnach ein wichtiger, für die fernere Gestaltnng der Dinge im Oriente bedeutsamer Gedankenaustausch unter allen Regierungen stattgefunden zu haben, welcher den friedlichen Charakter ihrer Politik neuerlich festgestellt und dadurch die Zuversicht in die Erhaltung des Friedens erhöht hat, desfen Wert von allen Nationen umso tiefer empfunden wird, je mehr sich die Anzeichen vermehrt haben, welche, wenn auch vielleicht nur dem Uneingeweihten, Besorgnisse einzuflößen geeignet waren. Eine Botschaft des Friedens, aber auch einer klaren und festen Politik ist demnach aus Budapest vernommen worden und sie wird den Völkern der Monarchie wie Europas gleich willkommen sein. Sie wird die Zuuersicht in die Weisheit der Eabinetc und der Monarchen erhöhen, die bisher durch so lange Zeit der Welt die Wohlthaten der Ruhe gesichert' haben und dieser Sorge auch zukünftig all ihren Eifer zuwenden werden. Mit derselben Festigkeit, mit welcher Oesterreich-Ungarn die Erhaltnng des Friedens verfolgt, mit derselben Entschiedenheit verfo-lgt es jedoch auch die Wahruug seiucr Interessen und seiner Rechte. Diese fallen nach der kaiferlicheu Ansprache mit jenen Europas zusammen. Die Monarchie verfolgt im Oriente keine eigennützigen Pläne, leine egoistifchen Ziele. Sie bcharrt mit Uncrschütterlichkcit bei den ihr sowohl als Europa durch den Berliner Vertrag eingeräumten Rechten, die ja der Nothwendigkeit entsprungen sind, gewisse, den Orient berührende Fragen nur im Einverständnis aller Großmächte zu regeln. Den Verträgen gemäß muss die schlicßliche Ordnung der bulgarischen Frage unter Mitwirkung der Mächte erfolgen, und indem die kaiserlichen Worte dieses Moment einer besonderen Hervorhebung würdigen, bringen sie ein Recht in allgemeine Erinnerung, welches wohl von keiner Seite Gestritten werden kann, und in dessen^ Alisübung eine Bürgschaft für eine den allgemeinen Interessen Europas entsprechende Entwirrung der bulgarischen Verwicklung gelegen ist. Man darf deshalb den einzelnen Phasen derselben, dcn normalen und ephemeren Formen der bulgarischen Krise mit größerer Ruhe entgegenblicken. Nicht eine jede Wendung oer Begebenheiten darf als endgiltiger Abschluss in Betracht gezogen werden, da dieser nur in Gemäßheit der Verträge endgiltig nnd in legaler Weise geschaffen werden kann. Die Verträge gewähren auch Bulgarien die Stellnng eines antonomen Fürsten» th»ms. Sie ermöglichen nach den kaiserlichen Worten die Schaffung eines legalen Zustandes, welcher, den zulässigen Wünschen der Bulgaren Rechnung tragend, anch dem europäischen Interesse entgegenkommen kann. So erhält denn jenes Ziel unserer Politik, welches bereits in den bekannten Erklärungen des Ministerpräsidenten von Tisza einen markanten Ausdruck erhallen hat. eine neuerliche Bekräftigung. Wir wollen für den Orient keiue anderen Gesetze seiner Weiterentfaltung, als die im Berliner Vertrage vorhergesehenen. Diese haben die autonome Entwicklung der Ballanvölker unter der Obhut aller Mächte zu jenem Grundsah erhoben, dessen Beachtung allein den Frieden und die Civilisation im Osten zu fördern und beide vor tiefgehenden Störungen zu bewahren vermag. Das sind die Grundlagen einer in ihren Mitteln friedlichen, aber in der Wahrung der Machtstellung und der Rechte des Reiches festen Politik, von der wohl niemand, wie es der Präsident der ungarischen Delegation. Graf Ludwig Tisza, in bewegten Worten ausgesprochen hat, als Preis der Erhaltung des Frie« dens die Hintansetzung der vitalen Interessen des Thrones und der Monarchie zu fordern vermögen wird. Werden diese Grundzüge mit Ausdauer und. ohne jeweiligen Eindrücken eiue bestimmende Macht einzuräumen, festgehalten, dann können wir ohne Bestürzung auf einzelne, wenn auch überraschende und uuerwartete Erscheinungen blicken, weil deren endlicher Allsgang der Stelluug uud deu Rechten der Monarchie keine Beeinträchtigung zufüge» kann. Feuilleton. Tic Mutter. tzy s'D Viutterlieb'! Du gleichst fürwahr der Sonne!» tziy '""si die vor kurzem heimgegaugcne Isabella Braun, ^sam " Liederschatz in allen Zuugen. der einmal ^des «! ä" werden verdiente, spiegelt uns diese Worte blicke ^ljen wjr nach dem rauhesten Norden unsere ^ldrn3"vk" oder sie nach dem palmenumgrünten "ieder leisen lassen, von Sonnenaufgang bis Souuen« ^>ll!> Z/ "wall finden wir die Strahlen dieser !e»t> ,,'Mutterliebe, ihre wärmende Milde mitthci-^ 3n l ""'l die Mutterliebe etwas so Natürliches, sicher,' ^ Menschen Begründetes ist, wird es ^lzeni !? vergebliches Mühen sein, wenn wir uns in ^ssen '5 ^ """"l die Fülle von Gedanken vorüber-^pri^« der Völlermnnd unserer Erde in seinem ^"rterschah über die Mutter niedergelegt hat. ^tt !!. kinderlose Ehe gilt überall für beklagend Tc,a'/^"ie kinderlose Ehe ist wie ein sonnenloser 'Eln'e ?" die Finnen, und in Nussland heißt es: ^laz.^ra" otM Kinder ist wie eine Wiese ohne Hinter ^"^ isl das angenehmste Spielzeug der birgt dn« c!Ml" ziemlich leicht die Dänen, nnd doch die H."v Wort eine tiefe Wahrheit. Es ist eben selbst l'ebez ^: die das Kind der Mutter macht, dieser ein Ker j^p'rl. Der Stolz und die Freude der Mutter hatw,. ^ b'« sich am deutlichsten aus in der ^l, H' dass jede Mutter ihr Kind für das schönste " Mt. Der Sprichwörterschatz gibt uns das in uuzähligen Formen zu hören. «Jeder Mutter Kind ist schön.» Dieser Mntterstolz ist auch der Grund dafür, dass allgemein die Ansicht herrscht, die wir mit den Worten aussprechen: «Man küsst das Kind oft um der Mutter willen.» Der Däne wendet dies so: «Wer die Hand dcs Kiudcs ergreift, ergreift der Mutter Herz,» und in Polen heißt es: «Das Kind au der Hand, die Mutter im Herzen.. Die Mutter hat aber auch volles Recht, stolz auf das Wesen zn sein, das sic nuter ihrem Herzen getragen, dem sie das Lebrn gegeben uud das sie mit ihrer Hcrzlraft genährt hat. Welch" Mühe bedarf es nicht, ehe ein Mutterherz die ersten Früchte ihres scgenrcichcn Amtes ernten kann! Das Sprichwort wird dem mühevollen aufopfernden Berufe gerecht. Ja, die Vemtiauer sagen sogar: «Mutter will sagen Märtyrerin,» und ähnlich lautet ein bcrgamaslisches Sprichwort: «Mutter will sageu BrküMlM'rtc.' Die Deut« scheu meinen: «>tind macht der Mutter immer Mühe.» Uin ihres Kiudcs willcu darbt die Mutter geru. «Ist die Mutter noch so arm, so gibt sie ihrem Kinde doch warm,, ist ein deutscher Spruch. Doch oft siud die Mühen der Klcinlinderzeit gering gegen die. welche die Kinder in den späteren Jahren 'macheu. Die Holländer sagen darum sehr wahr: «Die Kinder treten jung der Mutter auf deu Schoß und alt auf das Herz.» Von der Güte der Mutt aulassten; man kann die Regieruug tadel», aber ma» kann nicht sagen, wie es anders oder besser zu machen wäre. Um ihrem Publicum doch etwas zu biete», ver-suchteu die oppositionellen Blätter den Antrag, den Herr von Schmerling im Herrenhause eingebracht hat, zu eiucr großartigen politischeu Actiou »mzustempel». Der Alltrag betrifft die Prüfung der rechtlichen Seite der für das Oberlaudesgericht iu Prag uud Brü»n erlassenen Spracheuverordnung. Obwohl Herr vo» Schmerling im Herrenhause mir Parteimauu ist und als nichts anderes angesehen sein will, berief man sich doch auf feine amtliche Eigenschaft als «Lord Oberrichter» des Reichs. Je nach der Couleur der Blätter wurde behauptet, dass Schmerlillg für deu deutscheu Gedaukeu oder für deu deutsch-österreichischen Gedanken demonstrieren wollte. Durch solche Iusinuatioueu uud Miss-delituugen beleidigt ma» »ur Herr» vo» Schmerlmg uud die Mitunterzeichner seines Autrages, durchweg Männer, die sich nicht zu Demoustrationen hergeben und deren patriotischer Geist nicht in Zweifel gezogen werden darf. Obwohl die Prüfuug der Regieruugsverordnnugen in Bezug auf die Frage ihrer rechtlichen Zulässigkeit »ur den Gerichten n»d »icht dem Parlamente zusteht, wird mau die Entscheidung des Herrenhauses über deu Schlnerliug'schen Antrag olme jede Aufreguug abwarteu töuueu, umsomehr, als die Ertläruugeu, die Graf Taaffe im Sprachengesetzausschusse des Abgeordueteu-hauses abgegeben hat, jede Sorge verscheuche», durch die mau vom deutschen Stcmdftuukte aus sich beuunihigt fühle» köttute. Politische UeliorNcht. (Die Landtage.) Angesichts des große» Inte» esses, welches sich de» Delegationen heute zuwendet, genügt es umsomehr, auf die weitereu innerftolitischen Vorgänge des Tages nur einen flüchtigen Blick zu werfe», als in denselben kein neues Moment von Bedeutung hervortritt. Nach eiuer Mittheilung unsereö Wiener Correspondent!?,! dürft? die Mehrzahl der Landtage heuer im Dezember tageu. Die Einberufuug dieser Körperschaften wird voraussichtlich erst dau» erfolge», bis sich die Dauer der Delegatioussessiou mit eiuiger Bestimmtheit übersehe» lassen wird. Der Wiederzusammentritt des Reichsrathes dürfte nach deu bisherigen Antecedents» kaum vor dein letzten Drittel des Monats Jänner erfolgen. (Aus dem Handelsministerium.) Die Ministerial-Secretäre im Handelsministerium, Dr. Theodor Haberer, Vorstand des Departements für Eisen-bahubau-Augelegenheiten, uud Dr. Alfred Freiherr von Lilien an, Vorstand des Postcurs-Bureaus, sind zu Scctionsräthen in diesem Miuisterium uuter Nelassuug auf ihre» bisherigen Dienstposteu ernannt worden. (Oppositionelle Kundgebuuge».) Das Beispiel mehrerer deutsch-böhmische» Städte, welche Kuudgebuuqe» gegen de» viel besprochenen Sprachm-erlass des Ministers »nd Leiters des I»stizmi»istcriums, Herrn Dr. Freiherrn von Prazak, an die Oberlandes« gerichte in Prag und Arüu» beschlösse» habe», hat »un auch i» Mähre» Nachahmung gesunde». Ne»estens hat die Stadtm'rtrrtiing vo» Sternderq geqe» dicse» Erlass Verwahrung eingelegt; der Vezirkshauptmann vo" Stcmberg hat jedoch den bezüglichen Aeschw,s <'!""'' (Die kroatische Negnicol ar-Dcpllta-tiuu) hat das kurze Nuntium ihres Referenten M^ katovic authenticiert uud wird dasselbe heute der un garische» Regnicolar-Deputation zukommen lassen. ^ kroatische Deputation erklärt sich mit dem Vor« der ungarischen, die weitereil Verhandlungen munol" zn führen, vollkommen einverstanden. Da jedoch mcyr n -Mitglieder der kroatischen Deputation zugleich der '^ garische» Delegatiuu angehörm und binne» kurzem a>'^ der kroatische Landtag wieder znsammentritt, dürM" mündlichen Verhandlungen zwischen beiden DeplltattM' kaum i,l nächster M. vielleicht in, laufende» ^ayl überhaupt nicht mehr stattfinden. . .. (Oesterreichs Botschafter beim päpH' lichen Stuhle.) Römische Blätter brachten M"> düngen, nach welchen miser Botschafter beim M' lichen Stnhle, Graf Paar. die Absicht habe, vo" )""/> Posten zurückzutreten. Nach Erkundigungen, die ° «Fremdenblatt» eingezogen hat, entbehre» diese ^ düngen jeder Begründung. .., (Zur Lage in Bulgarien.) Die bulgH Regierullg, die vor einige» Tagen die abschüssige ^.^ der Concessionen a» Russlaud betrete» hatte, A.^ sich plötzlich wilder ermamtt »»d den feste» ElM^ gefasst z» habe», das Programm des großen branje durchzuführeu und znr Fürsteuwahl zu.'"^li Die Ausgleichsverhandlungeu, welche man nnt V ^ Cankov begonnen hatte, wurden abgebrochen "tw schlössen, dass sowohl Regentschaft wie Minist"" bis zur Uebernahme der Regierung durch ben ' Fürsten im Amte zu verbleiben hätten. Die Fürn Wahl soll unmittelbar nach den Wahlveriftcat'0" statsinden, so dass in einigen Tagen alles geregelt i^ und auch das Sobranje geschlossen werden ^" '^.^ ist nicht uumöglich, dass uuter audcrm auch dec bruch der Revolte in Burgas, als deren Urheber g.^ offen der dortige russische Consul bezeichnet w>lv, ^ bulgarische Regierimg zu einer festeren Haltung stimmt hat. . .s,^ (Frankreich.) Der französische Lockroy hat außer den in der Kammer be""» gebrachten Gesetzen über den Schutz der Arbeiter dem socialen Gesichtspunkte noch eine Reihe «M Gesetze ausgearbeitet zum Schlitze der Arbeiter " dem gesundheitliche» Gesichtspunkte. Dieselben b""'N 1.) die ungesuuden Wohnnuge»; 2.) die GesuMr rathe; 3.) die Vestrafuug der Uebertretuug ^" "^. schrifte» über die gefährlichen und uugesuudeu Etaii meuts; 4.) die Regelung der Arbeit' der ^anen^ Kinder i» den Fabriken. Hier»ach wird das Min alter der zur Arbeit i» den Fabriken M'"^",, Kinder von 12 auf 13 Jahre erhöht und den s" nnd Kinder» jede Nachtarbeit untersagt. ..) (Gladstone und die bulgarische Kr« ^ Nach eiuer der «Pol. Corr.» aus Londo» z"«.^' ^ Meldung haben mehrere bulgarische Deplltl^ ^ Herru Gladstone eine Adresse abgesendet, i» we!a>^, mit Dankbarkeit der Dienste gedenken. die das garische Volk Gladstone i» der Sache seiner M^ ^ schulde, u»d ihn bitten, noch einmal sei»e *"^ch Stimme» zuguusteu Bulgarieus zu erhebe», nM .^ seine Rathschläge und seine Vermittlung die A^" >l droheuden Gefahren zu beschwöre» und den A» s die Freiheit uud Unabhängigkeit zu Ist die Mutter gut von Sitten, Magst du um die Tochter bitten, so lallten zwei deutsche Volksreime. Aehulich heißt's serbisch: «Schau'auf die Mutter, nimmst du die Tochter.» In Spanien lautet der Rath: «Mit gutem Weiu-stock pflanz' den Weinberg, von guter Mutter nimm' die Tochter.» Auch in Mailand sagt man ähnlich, und der Türke meiut: «Nimm' den Stoff nach der Leiste, die Tochter nach der Mutter.» Der praktische Wallache gibt den Reim: «Willst wissen, was die Tochter kann. schau' dir die Mutter an.» Freilich, irren ist menschlich, und auch hier kommen Ausnahmen vor. Vom Verstand des Kindes heißt es: «Die Mutter steckt dem Kinde zwar ihre Brust in den Mund, aber mcht den Verstand in den Kopf., Wie oft ereignet es V ^l. auch. dass die Kinder einer Mutter ganz ver«! schieden m Anlagen sind. «Kinder einer Mutter, aber' mcht emerw Art.» sagt darum der Holländer, und der N ?/^/^^ """ Mutter" aber nicht eines Verstandes Lettisch sagt mau von bestimmten Le»ten: «Der lst weder vom Vater »och vo» der Mutter.. Dle übergroße Sorge der Mutter, die sich vor allem beim ersten Kmd zeigt - drum sagt man in Holland mcht ganz unrecht: -Das Närrischeste, was man ftndet, lst eme Mutter mit ihrem ersten Kind» — und dle so Welt geht. dass ihr das Kind. für das sie am meisten forgen muss, am meisten ans Herz wächst. Der Deutsche sagt sehr schön: «Einer Mutter ist das kräukstc Kind das liebste» — diese übergroße Sorge ka»» aber auch zum Nachtheil der Kinder'aus-schlage». Ein polnisches Sprichwort bemerkt deshalb äußerst treffend: «Ein Kind kann zu viel an seiner Mutter Segen haben,» und die Serben sagen von dem immer über die Maße» ängstliche» Elterxhrrz: «Gott lass dem Kiilde nicht geschehen, was Vater und Mutter fürchtet,» Manchmal mag es wohl auch vorkommen, dass die Mülter die Söhne ganz besonders vorziehen »»d deshalb verziehe». Die Deutsche» sage» drum: «Mütter lieben Töchter, aber Söhne noch viel mehr.» In Hindostan lautet diese Wahrnehmu»g: «Eme blinde Mlltter sieht ihr eigenes Antlitz in dem des Sohnes.» Eine ucrstä'ttdige Mutter wird die wahre Liebe mit einer richtigen Strenge zn paaren wisse». Gerade dari», dass das Mutterherz die verzärtelnde Liebe »bcr-willdet, beweist es seine tiefste Zuueigulig. Das Sprich-wort weiß von de» Züchtiguugen durch Mutterhaud mancherlei zu sagen, so z. V. czechisch und lettisch: »Die Mutterhand, anch wc»» sie schlägt, ist weich.» Sehr richtig bemerkt ein vlämisches Wort: «Es ist besser, das Ki»d schreie, als die Mlltter.» Von den Kinder», die der Mutter Mahnruf »icht gehorchen, sagen die Italiener drohend: «Wer der gute» Mlltter nicht folgt, wird der böse» Stiefmutter folgen müssen!» Die Deutschen sagen: «W,is Vater »nd Mlltter nicht ziehen kami, das zieht der Henker.» Anderseits habe» wir das Sprichwort: «Mutterflüche klebe» nicht,» womit ziemlich derb, doch eine fehr tiefe Wahrheit ausgedrückt wird: Selbst da, wo das Muttcrhcrz sich von seineul Kinde abwende» m»ss, »nd der Muttermund, der zum i Segcu geschaffe», ei»e» Fluch ausstößt, bleibt doch im tiefsten Innern des MutterherzcnH eine Regung der ursprünglichen Liebe zurück. Wohl jedem M"'sche>' ^. die Wahrheit dieses Wortes nie zu erproben or" ^ Da lalltet doch ei» a»deres russisches Sprichwo" ,, tröstlicher: «Das Gebet der Mutter holt aus dem ^ gruud heraus.» -^ ,„lt> Für alles das, was die Mutter dem Kmde n ^ gewese» ist. gebürt ihr der größte Dank und ?" ^^r Ehre, dessen ein Menschenherz fähig ist. «Sei " ' , gegen deine Mutter, denn sie hat dich '" ^ii" Schoße getragen.» Dieser Spruch ist ga»g und "-.^„e» ganzen Orient. Der Finne fragt darum ill eme«' 1"i Spruch: Wer des schwachen Vaters lachet. Wer da höhnt der alten Mutter. Welche Huld wird dem der eigne Sohn, die eigne Tochter zollen, Wenn er selber schwach geworden, Wenn ihm selbst genaht das Alter? Und ill rührender Dankbarkeit spricht er a" -Steif sind meiner Mutter Arme. .halbgcbrochen ist ihr Äuge, Und nicht Milch mehr trinlt die L'Ppe Aus der Mutter wellen Brüsten, Doch mein Geist trinlt alle Tage Jene Milch iu heiszen Zilgeu Dankend ein, die sie mir reichte In der Iugcud schöne» Zeiten. Da ich ihr im Arm gelegen, Angelacht von ihren Augen Uud bewacht von ihrer Liebe, . oder er wendet sich daulüberquclleud zur T"" Tüchterchen. lcnuist du auch heute Schon bezahlen deiner Mutter . Jene Milch, die sie dir reichet ^ibacher Feitnng Nl. 25« 2103 !). November l«8«. , (Dle persönliche Militärdienstpflicht M, ^g,e n.) G„fem Vernehmen nach wird die del-» »teglerung bei dein demnächstigen ZnsanlNlentritte yammer einen Gesetzentwurf einbringen, nach welchem "'k ftechnliche Militärdienstpflicht eingeführt wird. T,ü ^ Nordamerika.) Den in Chicago znm t>>,°l verllrtheilten sieben amerikanischen Anarchisten ist au a> lüngsten Wahlen noch einmal die Hoffnnng M'ssanssen, dem Galgen zu entrinnen. Einem Tele- „,'""' der Londoner '«Times» aus Philadelphia zn- ,^ yaben die Socialisten in Chicago durch Vcr- Wnig mit den Demokraten drei Richter gewählt. Es 3le/s ^"' ^' Amerika herrschenden, durch leine t>M? ^'^^nlten Rechtsverfahren nicht unmöglich, durcks ^'chler die Bewilligung eines neuen Processes Tagesneuigleiten. .,.^e. Majestät der Kaiser haben, wie das un° ^che Amtsblatt meldet, für die griechisch-katholische ^M m Vapenik 200 fl., für die römisch katholische Ml e in Iurgö 100 fl.. für die griechisch-katholische ^'"e m Rnnya 100 fl.. für die evangelische Schule K«, Mely loo fl., für die evangelische Gemeinde in in lw ö 100 fl. und für die römisch katholische Schule "WMfalva 100 fl. zu spenden geruht. ^7-(Der Checkverkehr der Postsparcasse,) Vlif ^^v°nassenamt ^^ folgende Verordnung erlassen: He's» "^"Ullung des Handelsministcriunls wird in heiser Abänderung der Verordnung vom 2!)sten an ? ^^'^ angeordnet, dass vom 1. Dezember d. I. bei« ?" "^ im Checkverkehre bestehenden Eiulagebüchel ^nis f ^^^nssenamtc zu deponieren und die noch in bis ^ ^"olichen Einlagcbüchel mit grünem Umschlage h , ök N^^^^h^ ^^K Jahres einzuziehen sind. H "lt werden alle auf die nicht deponierten Einlagcbüchcl Ug harden Bestimmungen vom 1. Dezember d. I. °ußer Kraft geseht. ^. 7" (Eine mathematische Spielerei.) An iy^>uchungen über die Autorschaft von Werken, deren sich /., Erfasser nicht mit Sicherheit bekannt sind, hat Geitt ^ der Scharfsinn der Gelehrten geübt, und viel Gs,! "nd Witz ist aufgeboten, dickleibige Bände sind mit Lül, " ^ und wider gefüllt worden, ohne doch eine He/^ .^" schwebenden Fragen herbeizuführen. Unserer schel' ^' ähnlich wie die alten Pythagoräer, alles Ge-l>ch ? '." ber Welt auf Maß und Zahl zurückzuführen ersi.i '^' ^^ ^ ""H vorbehalten, ein Verfahren zu ll'I,'^"' ^"^^ welches mit mathematischer Sicherheit die ^Mer literarischer Erzeugnisse ermittelt oder wenigstens „^ und jene Annahmen und Hypothesen als unrichtig Hz ^^" werden können. Der Entdecker dieses sinn-^n Verfahrens ist der amerikanische Forscher T. C. tz "benhall, der darüber in der anthropologischen s°tsck " ^" ö»t Buffalo abgehaltenen amerikanischen Nalnr-f^"'Versanlmlung einen Vortrag hielt. Dieses Ver-iy ? 'st sehr einfach: Man zählt einfach die Buchstaben bestiw"^ Anzahl von Wörtern des betreffenden Wertes, sbe ^ Zahl aller Wörter, welche gleich viele Buch-P^" enthalten und stellt das Verhältnis jeder solchen '»den ^" Wörtern zu der Gesammtzahl der Wörter fest, W ,'"cm letztere gleich 1000 seht. Man kann mm ^Iben'"^ lvagrcchten Linie, vom linken Endpunkte der-^! angefanaen. in gleichen Abständen su viele Pnnltc Aus dem Topfe, dir, der Jungfrau.' Nicht bezahlen kannst du jemals Jene Milch, die dir, dem Kinde, Sie gereicht aus ihrer linlcn Nnist, gereicht aus ihrer rechten. dtt As Nichtachtung mütterlicher Liebe kennzeichnet l"ei„7 ^ w dem Wort: «Die Mutter um die Tochter Deun U"o b'ch anf den Brettern springt.» Drr ^>? ^gt derb, aber in gerechter Abscheu: «Ein ^hew ^"le Mutter verachtet, hat einen stinkenden "llln^ ^kll wir denn gesehen, wie sehr der Volks-H " t»as Walten der Mntter erhebt. Er stellt auch die der M "be f^ durchgl'hends über die Vatcrliebe. «Was "" di^ t!^ "'^ Hkrz geht. das geht dem Vater nur t>e>lts^ s "'' h"ßt es in Deutschland, und der Platt ^ten !"6t geradezu: «Vcsser einen reichen Vater ver-^r b'?^ kme sparsame Mutter.» Ueberall begegnen lieb« k."'wrrholenen Lobe der Mutter und Mültrr-sptich^^vt es allgemein: «Wo man Vater und Mütter ^ldera ^^ '""n ^'^ freundlichsten Namen,» so beschoß >s, 'Viuttertren wird täglich neu» — «Mutter-Nist ^ "m, aber warn,.. — «Einer Mutter Liebe.. Und h„^ Hlndustaner aus. «ist die beste von alleu.» ?Mt T^lgamasko: «Mutter mein, immcr mein, >"ge,l> V «der arm du sein!» Die Obcritalicncr ^ ^./"nand liebt wie eine Mutter.» ?eele w 'b aber spricht der Perser allen aus der d«r U,?"", er ausruft: «Der Himmel ist zn Füßen ______ F. H-m. auftragen, als man Classen von Wörtern ermittelt hat, und dieselben entsprechend mit den Ziffern 1, 2,3,4 u, s. w bezeichnen- man kann dann ferner in diesen Punkten Senkrechte errichten, welche man im Verhältnisse so lange macht, dass ihre Länge der Zahl der Wörter in der betreffenden Classe entspricht. Hat man z. V. gefunden, dass die Zahl der Wörter mit 5 Buchstaben — 40, diejenige der Wörter mit 7 Buchstaben -- 30 ist, so trägt man auf der im Punkt 5 errichteten Senkrechten 40 Einheiten, auf der im Punkt 7 errichteten A0 Einheiten ab. Wenn man alsdann die Endpunkte dieser senkrechten Linien verbindet, so erhält man eine krumme Linie. Jeder Schriftsteller nun hat seine besondere, eine Curve, welche fast immcr den« selben Verlaus zeigt, vorausgesetzt, dass man eine genügend große Zahl von Wörtern, etwa 10 000, untersucht hat. Durch Vergleich der betreffenden Curven ist man imstande, zu beurtheilen, ob zwei Werke von demselben Autor geschrieben wurden oder nicht. Im ersteren Falle müssen die Curven zusammenfallen, im letzteren weichen sie mehr oder minder beträchtlich von einander ab. Der Streit, ob Baco den Shakespeare geschrieben hat, meint Mendenhall, könnte auf diese Weise entschieden werden. Curven, welche Mcndenhall von Dickens (0!,^i-^vi.. liUcill I^conom^) wich von dem erwähnten darin ab, dass sie mehr lange und weniger kurze Wörter hatte, obschon Wörter von zwei Buchstaben (hauptsächlich Präpositionen) bei Mill sehr zahlreich waren. Die durchschnittliche Länge der Wörter bei Romanschriftstellern war 4,3U, bei Philosophen 4,8. — (Ein gehobener Schatz.) Am Allerhci-ligeufestc wurde einem Bäckerlehrlinge zu Tarvis, welcher das Morgcngcbäck nach Goggau trug, auf dem Rückwege bei der Belustigung des Stcinwerscns das Glück zutheil, nächst der Straße beim Steinauflockern unvermuthct auf einen, eine Menge alter Silberthalcr und Münzen bergenden Schatz zu stoßen. Der glückliche Junge soll sich sofort alle seine Taschen mit klingenden Münzen gefüllt haben, bei welch angenehmer Arbeit er jedoch, wie erzählt wird, von einem listigen Gailthaler, der eben des Weges kam, gestört und verscheucht wurde, der nun natürlich seinerseits seine Säcke mit dem raren Funde gefüllt haben soll. Der Lehrjunge, der auf dem Heimwege sehr freigebig mit den Thalern war, erzählte sein Abenteuer, worauf fich sofort Berufene zur Fundstätte begaben, doch nur, wie verlautet, ein vollständig geplündertes Loch gefunden haben sollen. Die Münzen sollen ein sehr altes Gepräge haben. — (Brand 'n der Graner Basilica) In der Graner Basilica entstand Samstag nachmittags ein Feuer, welches wertvolle Gemälde und Einrichtungsstücke vernichtete. Das rasche Erscheinen und Eingreifen der Feuerwehr hat, wie dem «Egyelertes» aus Grau berichtet wird, eine größere Katastrophe verhütet. Die Kirche hat, so weit bisher constatiert wurde, durch den Rauch an ihrer Ausschmückung leiuen erheblichen Schaden genommen. — (Zweimal Früchte im selben Jahre.) Ein Wciustock, der in einem Jahre zweimal Früchte trägt, ist in einem Gärtchen in Olmütz zu sehen. Der betreffende Weinstock hatte heuer schon einmal dunkle Trauben, sogenannte Frühtrauben, getragen, worauf er abermals Blüten ansetzte und sich ucuc Trauben bildeten, die nun zur Reife gctommcu find. Das ist wohl einer der größten Seltsamkeiten, welche uns die Vegetation im heurigen Jahre brachte. — (Ein glaubwürdiger Zeuge.) «Herr Kläger, wer war zugegen, als der Angeklagte Ihnen die Ohrfeige versetzte?» — «Ich, Herr Präsident!» Mord auf offener Straße. Wien, 8. NuUcmbel. Fast um dieselbe Stunde, zu welcher gester» vor. mittags die Leiche des ermordeten Schlohberg in das Grab gesenkt wurde, hielt vor dem Gebäude der Polizeidirection am Schottenring ein Comfortable, welcher den Mörder Schluhbergs brachte. Als die vor dem Polizeidirectiousgcbäude angesammelte Menge des verdächtigen jungen Mannes ansichtig geworden, gab es keinen Zweifel mehr, wer derselbe sei: «Der Mörder Schloßbcrgs» erscholl es im Kreise wie aus einem Munde. ^ In der That hatte man sich in dieser Ansicht nicht ge-, täuscht. Die Pcrsousbeschreibung, welche die wenigen! Zeugen dieser Blutthat von dem Mörder entworfen haben, > passte bis auf ein einziges Merkmal vollkommen genau ^ auf den Arrestanten. Den ersten Eindruck, deu der Bursche auf die Beschauer hervorbrachte, war ein unheimlicher. Er hatte ganz das Aussehen eines sittlich verkommenen Individuums, eines in Polizeikreisen uuter dem Namen «Pilger» bekannten arbeitsscheuen Gesellen, wie solche zu Dutzenden sich in der Residenz umhertreibcn und die Passanten durch freches Benehmen behelligen. Der Mörder Schloßbergs, ciu wegen Dicbstahls, öffentlicher Gewaltthätigkeit, zudringlichen Bettelns und Vaga-bundage bereits abgestrafter Bursche, heißt Gerhardus Kr eitler. Er ist in Wien geboren, 24 Jahre alt, von Profession Goldarbeiter, ledig. Zuletzt will er Hausknecht gewesen sein. Seine Gestalt ist mittelgroß und robust und verräth auf den ersten Blick Körperkraft. Kreitter ist ein arbeitsscheuer Professionsbettler, der das ihm gereichte Almosen in Nrantweinboutiquen verprasste, um dann wieder als arbeitsloser Handwerter die Passanten in den Straßen zu behelligen. Er ist auch identisch mit jenem zudringlichen Bettler, der sich am kritischen Abende in der Umgebung des Stefansvlatzes umhergetrieben und dort sowie in der Nothenthurmstraße in zudringlicher Weise von den Passanten Almosen verlangt hatte. Der wichtigste Verdachtsmoment, dass der Verhaftete der Mörder Schloßbergs sei, war die Aussage der «Handarbeiterin» Katharina Hofstätter. Dieselbe hatte am Abende, an welchem Schlohberg durch den Stilettstich hingestreckt worden ist, gerade ihre gewöhnlichen Straßenpromenaden gemacht. Sie hatte den Verbrecher sowohl als auch sein Opfer genau gesehen. Plötzlich hörte Katharina Hofstätter den zweimaligen Ruf: «Polizei, Polizei!» und gleich darauf sah sie den alten Mann zusammenbrechen. Der Bursche, der hinter ihm hergegangen war, lief fast gleichzeitig in mächtigen Sätzen quer über die Rothenthurmstraße und verschwand. Katharina Hofstätter hatte den Attentäter sehr genau gesehen und tonnte daher am genauesten sein Signalement liefern. Katharina Hof-ftütter erklärte mit vollster Sicherheit, dass der ihr vorgeführte Gerhardus Kreitter jener Bursche sei, den sie zur kritischen Zeit, als Schlohberg tödlich verletzt in der Rolhenthurmstrahe, an der Ecke der Wollzeile, zusammengebrochen war, davoneilen gesehen und den sie auch eine Strecke weit verfolgt hatte. Trotz dieser gravierenden Aussagen leugnete Knitter mit aller Entschiedenheit, der Mörder Schloßbergs zu sein. Die Verhaftung des Mörders geschah Sonntag früh gegen 4 Uhr infolge einer Verfügung des Polizei-Präsidenten Baron Kraus. Als nämlich die Annahme, der Mörder des Buchdruckereibesihers Schloßberg sei ein Bettler und kein rachsüchtiger Geliebter eines Mädchens gewesen, mit dem der Getödtele in Vertehr gestanden war, bestimmte Formen angenommen hatte, ordnete der Polizei-Präsident Baron Kraus, für Samstag nachts im ganzen Polizei-Rayon eine Hauptstreifung durchzuführen an. Thatsächlich stieß eiu aus Streifung befindlicher Sicher-heitswachmann Namens Pollack um 4 Uhr früh in der Leopoldstadt, Negerlegasse, auf einen unterstandslosen Burschen, welchen er verhaftete und auf das Polizei-Commissariat in der Leopoldstadt escortierte. Die Per-sonsbcschreibung stimmte genau mit jener des signalisierten Mörders Schlohbcrgs überein. Im Lause des heutigen Tages wurde seitens der Polizei alles aufgeboten, um Kreitter, der die Verübung des Verbrechens beharrlich leugnete, der furchtbaren That zu überweisen. Kreitter war jedoch nicht zu einem Geständnisse zu bewegen, trotzdem er über den Umstand, dass ein blutbeflecktes Messer bei ihm gefunden wurde, leine Erklärung vorbringen tonnte. Erst angesichts eines erdrückenden Beweismateriales und nach der wiederholten Erklärung der Katharina Hofstätter, dass sie in dem Verhafteten niit aller Bestimmtheit den Mörder erkenne, legte Kreitter das Geständnis ab, den Mord verübt zu haben. M. R. Local- und Provinzial-Nachrichten. -— (Person alnachricht.) Se. Excellenz der Herr Handelsminister hat mit hohem Erlasse von, 3. November d. I., Nr. 39 157, den t. k. Regierungsiath Josef Dralta zum landesfürstlichen Commissär bei der Handels- und Gewerbekammer in Laibach ernannt. — (Besitzwechsel.) Das auf dem Congress-platz gelegene Haus des Herrn Ielocnik wurde bei der gestern stattgehabten executiven Feilbietung vom Herrn Sou van um den Betrag von 20100 fl. erstanden, — (Aerztlicher Revisionsposten in Sanct Peter.) Wegen Erlöschens der Cholera in Fiume ist am 7. d. M. in der Bahnstation St. Peter am Karst die bis nun gepflogene sanitäre Revision der Reisenden und des Gepäckes eingestellt worden. — (Der Saaten stands- und Ernte-bericht) des k. k. Ackerbauministeriums nach dem Staude zu Ende Oktober dieses Jahres constatiert, dass der Stand der Wintersaaten sich säst durchwegs besserte. Bei der Weizen und Roggensaat wird noch mehrfach über die nicht ganz befriedigende Bestockung geklagt. Der Stand des Rapses wird fast durchwegs als vollkommen günstig bezeichnet. In Kärnten haben die Wintersaaten mehrsach durch Mäuse gelitten. Die Herbstweide war in den Alpenländcrn überwiegend recht ergiebig und tonnte bis in die jüngste Zeit ausgenützt werden. Die Weinlese ist fast allenthalben beendet oder dem Ende nahe. In Süd-steiermark, woselbst die Peronospora stark, jedoch erst ziemlich spät um sich gegriffen hatte, so dass ein vollständiges Ausreifen der Trauben noch stattfinden konnte, war das Ergebnis der diesjährigen Weinkse ein sehr ungleiches, zwischen sehr gut und schlecht schwankend. — (Spende.) Von den Erbrn des am 5 0,1«. verstorbenen Herrn Anton Fröhlich ^ dem yle^en Elisabeth-Kinderspital der Betrag von 25 fl. ubernuttelt worden. Mbllchcr Zeitung Nr. ^56 2104 9. November 188^ — (Wochenausweis der Sterbefälle,) Dem soeben ftublicierten 43. Wochenausweis der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Daten: HZ Gesammtzahl M^ 7^Z der Z3KZ Städte ^3^ Verstorbenen ».2.3 ZW m. «. ^am- Z.ZZ Laibach . . . 2729« 19 7 26 49,4 Wien..... 780066 160 146 306 20,3 Prag..... 183 472 67 44 111 31,5 Graz..... 103 670 24 18 42 20,!) Klagenfurt .. 19401 8 7 15 40.1 Trieft .... 155197 64 56 120 39,9 Görz..... 22295 5 6 11 25,5 Pola..... 26353 7 9 16 31,1 gara..... 12134 2 1 3 12,8 Von der Gesammtzahl der Verstorbenen sind in Laibach 57,7 Procent in Krankenanstalten gestorben. — (Aus Gurlfeld) schreibt man uns: Den Bemühungen einiger eifriger Musikfreunde ist es gelungen, hier ein stattliches, aus 16 Mitgliedern bestehendes Dilettanten-Orchester zusammenzubringen. Behufs Anschaffung der hiezu erforderlichen, hier nicht vorhandenen Streich-und Blasinstrumente wurde eine vom günstigsten Erfolge gekrönte Subscription eingeleitet, an deren Spitze die allgemein bekannte kunstsinnige Wohlthäterin Frau Iosefine Hotschevar mit dem namhaften Betrage von 200 fl. figuriert. Unter solch günstigen Auspicien sowie bei dem Umstände, als sich das gedachte junge Unternehmen der wärmsten Sympathien aller hiesigen Gesellschaftsclassen erfreut, darf ein vollständiges Gelingen desselben mit Recht erwartet werden. —r— — (Ein wüthender Hund.) Wie man uns aus Ratschach berichtet, entlief am 1. November der wegen Verdacht der Wuthkraukheit bereits unter Beobachtung gehaltene Hund des Herrn Josef Minchreiter in Lichtenwald und trieb fich dann in der Umgebung von Ratschach herum, wo er zwei Personen und mehrere Hunde gebissen hat. In Rukenstein brachte der Hund dem neunjährigen Sohne des Herrn Dr. Gustav Mauer an der rechten Hand mehrere Bisswundcn bei. In Ratschach gelang es endlich, den wuthverdächtigen Hund zu todten. Der Bezirks-Thierarzt Herr Thomas Wirgler aus Gurkfeld constatierte, dass der Hund wüthend gewesen ist. Alle mit dem wüthenden Hunde in Berührung gekommenen Hunde wurden bereits getödtet und in den betreffenden Ortschaften die Hundecontumaz angeordnet. — (Drahtseilbahn.) Wie aus Cilli berichtet wird, wurden die Tracierungsarbeiten für die Bahnlinie Liboje-Iungfernfprung bereits in Angriff genommen. Der Bau dieser Drahtseilbahn soll im Frühjahre beginnen. — (Kirchenraub.) Aus der Domlirche in Klagenfurt wurde am Donnerstag ein auf einen Tisch angeschraubt gewesener Opferstock sammt seinem Inhalte gestohlen. — (Monatlicher Vieh markt.) Der gestrige monatliche Viehmarkt in Laibach war nur mittelmäßig gut besucht. Nach dem Ausweise der städtischen Verzeh-rungssteuerpachtung wurden 805 Stück Pferde, Ochsen, Kühe und Kälber aufgetrieben. Das Hornvieh war in entschiedener Ueberzahl und der Handel mit demselben ein sehr lebhafter. — (Todtschlag.) Wie wir bereits mitgetheilt haben, wurde in der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober Johann LoHar aus Weinthal von den Nauernburfchen Johann Hrasar und Andreas Rahnö, beide aus Weinthal, erschlagen und dessen Leiche verscharrt. Wie uns nun aus Ober-Domschale berichtet wird, ist Lozars Leiche durch den Jäger Peter Rape in einem Wäldchen nächst Weinthal, eine Viertelstunde vom Thatorte entfernt, aufgefunden worden. Die gerichtliche Commission constatierte, dass der Tod Lozars infolge einer absolut tödlichen Verletzung an der rechten Schläfe eingetreten sei. Von den beiden wegen Verdacht des Todtschlages verhafteten Burschen ist Johann Hrasar der That geständig, während Rahne hartnäckig leugnet und Hrasars Aussage als Lüge bezeichnet. — (Unbestellbare Briefe.) Seit 5. November erliegen beim hiesigen k. l. Postamte nachstehende unanbringliche Nriefpostsendungen, über welche die Aufgeber verfügen wollen, und zwar an: Rudesch Alfred in Lalbach^ Rmner Alois in Littai, Rochmann I. in Iuden-burg Schaffer Josef in Salzburg, Tomazin Valentin in yotederschz Bessamek Georg in Wien, Grimm Johann in Wien Ienko Anton in Graz, Konrad Gustav in Bruneck, Kosmac Maria in St. Lucija. Long Anton in Wien, Polsag Johann in Hartberg, Potrovmt Iqnaz in Fraßlau, Pollak Karl in Karlsruhe. Gregorin Apoll'onia in Livorno, Cuden Franz m Lengenfeld, Carman Maria in Leoben, Denic Nikolaus m Wien, Deblat Maria in Reifniz, Gregorctto Antonio in Trieft, Gorisel Mathias in Oberfeld, Iaoornik Josef in Trieft, Vide Iernej in Pristava. Jules Ernestine in Tropftau, Koller Josef in Klagenfurt, Krahulik Therefe in Marburg, Kopft-mann L. in Zürich, Koncar Johann in Zagorje, Käffer Josef in Steinbrück, Karlin Valentin in Sto-ckerau, Kavcnik Johann in Linz, Klemencic Jakob in Cleveland (Ruhland Farm), Kuser Alexander in Fiume, Lampe Franz in Maria-Zell, Szabo Lajos in Neszte-roze, Liftart N. in Budapest, Mendler in Trieft. Prins Johann in Montona, Peuz Ignaz in Deutsch-Matrei, Svetek Minna in Trieft, Theuer Fanny in Tromsö, Ul-cakar Ludwig in Trieft, Walter Maria in Nrunoschor, Werner Karl in Iosefstadt, Velkavrh Mathias in Neu-marktl, Zafret Antonia in Trieft, Ales Therese in Aska, Bele Math. in Unterlahovo, von Bach Emilie in Unterwaltersdorf, Denicke Philippine in Nabrefina, Fongt N. am Wörthersee, Iuh Maria in Idria, Kostanovic in Laibach, Luts Josef in Ustica und Legat Thomas in Lees. Annst und Aitevatur. — («Deutsche Dichtung».) Wir haben bereits von dem ersten Hefte dieser neuen Halbmonatsschrift, welche Karl Emil FranzoS vom 1. Oktober ab im Verlage von Adolf Bonz , eröffnet. Alois Greil, der in diesem Jahrgange den Haupttheil der Illustrationen zeichnete, verzierte die reizende Geschichte mit Bildern. Ebenso die zweite Novelle von Rcinhold Schch'el: «Die Ilse und ihr Eheherr». Gedichte steuerten u. a. bei: Ada Chri-sten, Hermann Lingg, Emil Rittershaus, Arthur Fitger. Inter» essant ist die ausführliche Lebens« und Leidensgeschichte König Ludwig des Zweiten. Aufs beste ist ebenfalls der belehrende Theil besorgt; desgleichen der praktische für den Landwirt und Hausgarten. Den Abschluss des stattlichen Bandes bildet die übliche, diesmal bis zum Sturze Alexanders von Bulgarien rei-chcnde Rundschau und die Musilbeilage von Josef Mathaus, Lied für Gesang und Clavier. Der «Vollslalender» lostet broschiert 60 kr., cartoniert 65 tr. 5. Z5erzeichnis der beim l. l. Landespräsidium in Laibach für das in Wien zu errichtende Radetzly'Vlonument eingelangten Spenden. li. fl. Im 4. Verzeichnisse wurden ausgewiesen...... 868 42 40 Francs und ein lais. Ducaten. Vom Domherrn Dr. Klofutar.......... 3 — In der Stadt Vischoflack gesammelt........ 17 — Durch die l. k. Gmnuasial-Direction Krainburg gesam» melt.................. 16 — Herr Johann Azman in Planica......... — 50 » Suman, l. l. Gynmasial-Director in Laibach . . 2 — » L. Pintar................ 1 — » Vävru................. 2 — .Ahn.................. 1 — » Slubic................. 1 — » M. Pleterinik............... 1 — » I. Märn................ 1 — » Dr. Svetina............... 3 — » Norstner................ 1 — » Wester.................. 1 — » T. Zupan................ 3 — » Pucslü................. 1 — » Gratzy.................. 1 — ' Aalelj.................. 1 - » K. Sega................. 1 — . Pozäl.................. 1 - » Gartenauer................ 1 — ' I. Pichler................ 1 - » A. Heinrich................ 1 — » A. Tavcar................ 1 — » Subic.................. 1 — » Marquis von Gozani, Bezirlscommissär u.Amts- leiter in Tscherncmbl........... 3 — » Rudolf Orschulel, Vezirksconimissär...... 1 — » Dr. Kotzmuth, SanitätsMssistent....... 1 — » Josef Dobida, Steuerinspecwr........ l — , Johann Iagodiz, Steuereinnehmer...... 1 — » Ignaz Erschen, Steueramts Controlor..... 1 — » Anton Vaupotiö, Steueramts'Adjunct..... — 40 » Franz Predalic, Steueramts-Adjunct..... — 20 Summe . . 960 52 40 Francs und ein lais. Ducaten. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, «. November. Se. Majestät der Kaiser hat dem Handel3minister Marquis von Äacquehem die Geheimrathswürde verliehen. KllMllflirt, «. November. Erzherzog Otto und Frau Erzherzogin Maria Iosefa sind heute früh zum bleibenden Aufenthalte hier angelangt. Graz, 8. Nuuemlicr. Unter den hiesigen Slovene,, werden Unterschriften q/samnM für eine Petition um Errichtung ciixr slu>.'ell>jchrn Schule in Oraz Trieft, 8. November. Aus Genua wird f'rtwah' rend ein starkes Umsichgreifen der Cholera qemeloei, In den letzten « Tagen seien 151 Fälle vorgekommen. Den Schiffen werden' nur Sporcopatmte ausgestellt, me Abfahrten der Schiffe nach Marseille und Trieft wurden eingestellt. , ,. Budapest, 8. November. Seit g^sterl, ist hier m > neuer Cholerafall vorgekommen. Von den früher krankten Personen ist eine gestorben. , . Tirnovo, 8. November! Der rnssische Consul m Burgas verständigte den Präfecten, dass die Absei,« eines russischen Kanonenbootes nach Burgas auf ^ sung des Generals Kaulbars erfolgt sei. ., ' Tirnovo, 8. November. Die' Regierung erM die Akuten der Mächte, die Cabimte über ihre Mon candidate,! zu consultiercn. Die Antwort wird «M ^ eiuigen Tagen erwartet, es ist jedoch nicht unmogM' dass im Lanfe der heutigen Sitzung, in welcher "' Autwort auf die Botschaft der Regentschaft votlw wird. Auträge betreffs der Wahl eingebracht werven. Tirnouo, 8. November. Das Sobranje votteri einstimmig in öffeutlicher Sitzung eine Adresse an o' Regentschaft nnd nimmt höchstwahrscheinlich nwrg die' Wahl des Fürsten vor. — Der russische «»" iu Burgas forderte die Auslieferung Nabokows. ^ Regierung beschloss, Nabokow nach beendigter unie -suchung an die russische Behörde volkswirtschaftliches. Nndolfswtrt, 8. November. Die Durchschnittspreise stellte« sich auf dem heutia.cn Markte wie folgt: sl. kr. !^.___----------------- 3 Weizen per Hektoliter 7 16 Eier ftr. Stück . . - "" g Korn » 4 8« Milch pr. Littr - - - "" 44 Gerste , 4 88 Rindfleisch pv. Kilo . ^ 48 Hafer » ll 44 Kalbfleisch ' ' "" 44 Halbsrucht » — — Schweinefleisch » - O Heiden » 4 23 Schöpsenfleisch ' - "" Z5 Hirse » 5 21 Hähndel pr. Stück - - ^ A Kukuruz » 4 39 Tauben » - ^ ^ Erdäpfel pr. MeterMr. 2 80 Heu pr. 100 Kilo . . ^ ^ Linfen pr. Hektoliter . — — Stroh 100 » - - "" ^ Erbsen > — — Holz, hartes, pr. 3ubil< -7 ^5 Fisolen . - — Meter. - > - ' Rindsfchmalz pr. Kilo — 80 Holz, weichcö.pr.Cubil- ^. Schweineschmalz » — 80 Meter. - - 7^ ^-Speck, frisch, . — 5« Wein, roth.. ftrHeltolit. 1« ^ Speck, geräuchert, » — 80 Wem, weißer, » Landschaftliches Theater. ^ Heute (gerader Tag): Der g i g eunerba r 0 n. ^ Operette in drei Acten. — Nach einer Erzählung M- ^ von I. Schnitzer. — Musik von Johann Strauß^^. Angekommene Fremde. Am 7. November. ^ Hotel Stadt Wien. Vurli, Kaufmann, Bern. — ^l««'^ Ortncr, Fuhencgger und Toifel, Kaufleute, Wien. — "^ Kaufmann, Brunn. ^.i>,,,a!i"' Hotel Olcfllllt. Vetter, Ivabim, Weisz. Schwab, Schuy«' 5. und Iellacic, Kaufleute, Wien. — Roma, Kf»,., I"'^ti", Herrmann. Reis., Vninn. — Michitfch, Kaufmanns^' Alba. — Lüwinger. Kfm.. Grohlanischa. — Ritter uon «^ Lieutenant, Strasz. — Rode, Besitzer, Stein. -^ Va"'» ^0 dehouen, Privatier. Moraveth. — Heinrich, BaU'AcceM, Manhart, Reis., Trieft. «,-^el, Hotel Vairischcr Hof. Heifeler, Kaufmann, Vozen.-^^. ^d Fleischer, Hermagor. — Kmetic, Besitzer, Nich. -^ P"" Koniel, Besitzer, sammt Familien, Trojana. /"^raal Gllsthof Siidbllhnhof. Käfer. Reifender, Marburg. -^ ,f"^" Johanna, Private, Veldes. — Ianeziö, Privatier^La^a^. Verstorbene. ,. Den 7 November. Francisca Gril, 3^" >i Gattin, 60 I,, Kralauergasfe 5, Nierenkranlheit. ^. ^.^j>', Pengov. Pralticant. 2l I., Floriansgasfe 9, Lungentuvt" „ Den 8. November. Joses Ausic, Arbeiter, Petersstraße 49, Nlloholismus. Im Spitale: . ^Koh", Den 4. November. Franz Ianlovic, Schwas " 2 I., Danntatarrh. ^ilchle^ Den 5. November. Margaretha Smul. "^Mel, Tochter, !! I.. Uungentuberculose. — Johann Dooar. ^"^I" 44 I.. Gchirnapoplrxie. — Jakob Iorman, Wagner, Lungencutzüuduua.. ^Mteoro^ ^ubach^. ff I^ Z3 Ä '?U.Mg. 732.55 "13.6 'HM.'schwach °^wM ^ 6,2 . N. 732.63 17.0 SW. mäßig bewA Mg 8 . Ab. 730,97 12.0 SW. schwach bewöw ^ Intensives Morgenroth, tagsüber wechselnde «c> ,„,t Svlmenschein, um 10 Uhr abends fernes Gewitter '" "sun"" lebhaften Blitzen. Nachts Gewitter mit Regen. Das ^«» der Wärme 14,2», um 8,8" über dem Normale. ^^^.—^" Verantwortlicher Redacteur: 5t. Naglit. ^^? 8e»,^as2 8atin msrvsilloux (ganz SeA > st. 1,15 per Meter !^.^^lnA^V > l ,mb g.,»,e» Stücle» »ol>l«i «»« Hau« das Seidci, al,"'^ ^,,,r, » O. Henneber» ^laal«losc 250 fi. 1»1 75 188 5« ^»«,Vs ^<>/ o p""ze 500 « 138 7513» ^5> >»ttn '""'<"°le . . ,00 „ 170 ^>!17V 75. °"°'Me>tt,,n,chein« , . per Et, b?---------- 0^n/^,^°ldlcnte. steuers.ei . K3 50H3 70 ' ^ «°!enle«te. sie««!«! . 100 85I0I- ""/w°^«nl« 4°/^ . . . .,«zoo,02 uu . «ll^"^l° ö°/, , . . . !.«40 !.i!55 ' ^l,^°,"Nnl. llofl, ö III». S. älrn . . 9U5(,Il-0- „ «,.", , «om I, III?« . 115 - !I5 bo tl«!li?»» '?'^"l. ^ll)«fl. ö. W, 121 401»,-89 ' ° «e«..i!l,^ 4<^ ,^ ^, 1« l>0«b?b ^'««denli.. Obligation«« l°/ N'!«e.......!<>4-t,!,I0l!- " ° .8^""'?'!"' - - - ">»--"0-l), ft°.'H«e,chi,ch« , . . . ,05 5° .— ^°'° l"M° ^ <>"'°'"^' ' !°5-!lö^50 "«entülg.sch,.....In4 50^i0b- Gelb Ware 5!°/, TtMtser Vanat . . . . 104 »o >05 5« 5°/, unnalische......105 — 105«« Nndere »fientl. Nnlehen. Donau Rtg.»koii» »o dlr. ««leibe 1878. Neucrsiei . I0S —>07 — «nlebe» b. Stabtgcmcinde W!tN I04 50lue — Nnlehen d, s lablgemeinbe lllllen (Silb« u,,t> Vc>ld) . . . . »zo-kc, ,81 50 Pramirn°»lnI,d,Ei.'dtsscm.wien lll3 70I»4- Pfandbtlefe <
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