poSInins v ctrravi 8tt8 pavSaliranL. 25. Erscheint am 1., 10. und 20. eines jeden Monates. 2. (17.) Äahrg. Bezugspreise: für Jugoslawien: ganzjährig 30 k, halbjährig 15 K. für Österreich: ganzjährig 52 K, halbjährig 26 K. für Amerika: 2'50 Doll. — Einzelne Nummern 1 K. Erwerb der österreichischen Staats¬ angehörigkeit durch Option. Am 24. August gelangte im Wiener Staats« gesetzülatte und in der Wiener Zeitung in Durch¬ führung der Bestimmungen des Friedensvertrages von Saint-Germain die Vollzugsanweisung der Staatsregierung vom 20. August über den Er¬ werb der österreichischen Staatsange¬ hörigkeit durch Option zur Verlautbarung. Die Vollzugsanweisung beschränkt sich darauf, die Option im Rahmen der Artikel 78 und 80 des Friedensvertrages soweit zu regeln, als das Oplirmsrecht für die österr. Staatsangehörigkeit in Frage kommt. Nach Artikel 78 steht das Optionsrecht für die österr. Staatsangehörigkeit jenen Angehörigen der ehemals im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder zu, die auf Grund des Friedensver¬ trages ihre altösterreichische Staatsangehörigkeit verlieren und vermöge ihres Heimat'srechtes die Staatsangehörigkeit eines anderen Nachfolge¬ staates (z. B. Jugoslawiens) erwarben, wenn sie in einer Gemeinde des nach dem Friedensvertrage zur Republik Österreich gehörigen Gebietes heimat¬ berechtigt waren, bevor sie das Heimatrecht auf dem Gebiete des anderen Staates erwarben. Nach Art. 80 können für die österr. Staats¬ angehörigkeit alle Personen optieren, die in einem zur ehemaligen österr.-ungar. Monarchie gehörigen Gebiete h e i m a t b e r e chtigt und dort nach Rasse' und Sprache von der Mehrheit der Bevölkerung verschieden sind, wenn sie nach Rasse und Sprache zurdeutschen Mehrheit der Be- völkerung Österreichs gehören. Die Option auf Grund des Heimatsrechtes ist innerhalb eines Jahres vom Inkrafttreten des Staatsverlrages' (Friedensvertrages), somit bis einschließlich 15. Juli 1924, die Option auf Grund der nationalen Zugehörigkeit innerhalb von sechs Monaten vom Inkrafttreten des Vertrages, somit bis ein¬ schließlich 15. Jänner 1920, geltend zu machen. Die Vollzugsanweisung ordnet an, daß die Option auf Grund des Heimatsrechtes bei der politischen Bezirksbehörde der früheren Heimats- gemeinde des Optierenden, die Option aus Grund der nationalen Zugehörigkeit dagegen, falls der Optierende seinen Wohnsitz in Österreich hat, bei der politischen Bezirksbehörde seines Wohn¬ sitzes, sonst aber beim Staatsamte für Jnneresund Unterricht anzumeldcn ist. Im Auslande Wohnende können in allen Fällen die Anmeldung auch der zustehendcn österreichischen Vertretungsbe Hörde (z. B. für Slowenien in Laibach) erstatten. Die Anmeldung ist ent¬ sprechend zu belegen. (Geburts- oder Taufschein, Nachweis des gegenwärtigen, allenfalls auch des früheren Heimatrechtes, Nachweis der nationalen Zugehörigkeit durch Schulzeugnisse, Auszüge aus den Volkszählungsoperaten, nationalen Wähler¬ listen u. drgl.) Die Option wird, wenn der Optierende in Österreich wohnt, mit Eintritt der Rechtskraft des behördlichen Anspruches über die Rechtmäßig¬ keit des Anspruches wirksam. Hat der Optierende seinen Wohnsitz im Auslande (z. B. in Jugosla¬ wien), so ist er verpflichtet, innerhalb von 12 Monaten nach der behördlichen Feststellung der Voraussetzungen für die Option seinen Wohnsitz nach Österreich zu verlegen, sofern ihm die Ver¬ Gsttschee, 1. Septemder 1920. pflichtung nicht nachgesehen oder die Frist erstreckt wird; die Option wird in solchen Fällen erst wirksam, wenn der Optierende seinen Wohnsitz nach Österreich verlegt hat oder wenn ihm die Verpflichtung zur Wohnungsverlegung nachge¬ sehen wird. Die Anmeldungen und Berufungen im Op¬ tionsverfahren nebst deren Beilagen sind, und zwar die Beilagen bedingt, stempel- und ge¬ bührenfrei. Das im Artikel 80 des Staats¬ vertrages begründete Recht österreichischer Staats¬ angehöriger, auf Grund ihrer nationalen Zuge¬ hörigkeit zu einem anderen Staate zu optieren, wird in der Vollzugsanweisung nicht berührt. Die Vollzugsanweisung geht von dem Grund¬ sätze aus, daß die Entscheidung über das Zu¬ treffen der Voraussetzung des Optionsanspruches, soweit nicht besondere Vereinbarungen mit den beteiligten Staaten getroffen werden, den Be¬ hörden jenes Staates überlassen werden muß, dessen Staatsangehörigkeit der Optierende an¬ strebt. Die Ausübung des Optiousrechtes öster¬ reichischer Staatsangehöriger auf Grund ihrer nationalen Zugehörigkeit zu einem anderen Staate wird sich somit nach den Anordnungen der ein¬ zelnen fremden Staaten zu richten haben, die für eine solche Option in Betracht kommen. Ein Optionsrecht österreichischerzStaatsangehöriger zu einem der anderen Nachfolgestaaten auf Grund des früheren Heimatsrechtes ist imMtaatsver- trage von Saint-Germain nicht vorgesehen. Aus Stadt und Land. Gottschee. (Die näch st e N u m m er) unseres Blattes erscheint am 15. September. — (Änderungen, in der Landesre¬ gierung.) Prof. Bog. Rem ec ist als Staats¬ kommissär (poverjenik)' für innere Angelegen¬ heiten seines Amtes enthoben worden; an seine Stelle wurde Universttätsprofessor Dr. Leonidas Pitamic zum Staatskommiffär für Inneres ernannt. Ebenso wurde der Staatskommiffär für soziale Fürsorge Dr. Gosar seines Amtes ent¬ hoben und an seine Stelle Dr. Vlad. Ravnihar ernannt. Zum Staatskommiffär für Justiz wurde Dr. Gregor Žerjav ernannt. — (Vom Wetter.) In den letzten August¬ wochen war es recht kühl und trüb wie im Späl- herbste. Wetterkundige behaupten, daß wir Heuer einen frühen und kalten Winter bekommen werden. — (Die Knaben-Besserungsanstalt) soll nun trotz aller Gegenvorstellungen und Ver¬ wahrungen der hiesigen deutschen und slowenischen Bevölkerung doch nach Gottschee verlegt werden. Hiedurch wird die Wohnungsnot in unserer Stadt noch beträchtlich gesteigert werden. Es wäre in Anbetracht des großen Mangels an Wohnungen besser gewesen, die Räume der bestandenen Fach¬ schule für Wohnungen zu verwenden, bezw. her¬ zurichten. — (Die Gemeinde wählen in Slo¬ wenien) waren von der Landesregierung auf den 17. Oktober anberaumt worden. Wie man hört, werden sie nun neuerlich auf einen späteren Zeilpunkt verschoben werden, da auch das Wahl¬ gesetz wahrscheinlich noch geändert werden dürfte. — Die Wahlen in die Konstituante, an denen übrigens die optionsberechtigten Staatsangehörigen Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind zu senden an die Schriftleitung. — Postsp.-Nr. 10.975. Anzeigen-Aufnahme u. -Berechnung in der Buchdruckerei. nicht teilnehmen werden, sollen Zeitungsmeldungen zufolge am 28. November stattfinden. — (Die Laibacher Zwangsarbeits¬ anstalt) wird aufgelassen und die verurteilten Zwänglinge werden den Gemeinden zugewiesen. Die Erziehungsanstalt (Besserungsanstalt) über¬ siedelt nach Gottschee. — (Abstempelung der Kriegsanleihe). Demnächst wird die Kriegsanleihe registriert, gestempelt und aus dem Verkehr gezogen. Ebenso die Obligationen der Vorkriegsanleihett der gewesenen österr.-ungarischen Monarchie. Die Obligationen sind bei den Steuerämtern anzu¬ melden, und zwar in der Zeit vom 6. bis ein¬ schließlich 20., bezw. 25. September. Nach dieser Frist wird keine Bitte oder Reklamation mehr ange¬ nommen. Eine Fristverlängerung ist ausgeschlossen. Die Abstempelung geschieht infolge der Bestimmungen des Friedensvertragcs von St. Germain. Das Schicksal der Kriegsanleihen wird also dadurch noch nicht entschieden. In dieser Hinsicht ist eine besondere Aktion im Zuge, welche alle ma߬ gebenden Faktoren unterstützen. — (Trauung.) Am 23. August wurde in der hiesigen Stadtpfarrkirche Herr Tischlermeister Hans Tomaschek, Sohu des herzoglichen Re¬ vierförsters Herrn Wilhelm Tomaschek, mit Fräulein Regine Rom, Tochter des Herrn Gerichtskanz¬ listen und Hausbesitzers Franz Rom, getraut. Herzlichen Glückwunsch! — (Todesfall.) Am 20. August starb hier nach kurzer Krankheit (Ruhr) Herr Friedrich Kresse, Postbediensteter, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, im 20. Lebensjahre. Er ruhe in Frieden. — (Die Ruhr) ist sowie an vielen anderen Orten Sloweniens, nunmehr auch bei uns epi- demisch aufgetreten. Wir haben in der Stadt und auch auf dem Lande eine Reihe von Er« krankungen an dieser ansteckenden Krankheit zu verzeichnen. Gestorben an Ruhr sind in der Stadtpfarre Gottschee bisher vier Personen, hie¬ von drei in der Stadt Gottschee. Von den vier Verstorbenen sind zwei Erwachsene, zwei Kinder. — (Schwäbisch.deutscherKulturbund.) Bei der am 8. August abgehaltenen gründenden Versammlung des Kulturbundes in Neu-Werbas bezeichnete der Vertreter der Staatsregierung Vizegespan Bodrog es als Aufgabe des Deutsch- tums, den Staats- und Gesellschaftsbau durch ernste Kulturarbeit zu festigen. Diesen Bestrebungen des Kulturbundes stehe die Regierung durchaus sympathisch gegenüber. Die deutsche Kultur ge¬ nieße in weitesten Kreisen der serbischen Intelligenz die wärmsten Sympathien und könne für alle Zeiten darauf rechnen, daß sie die herzlichsten Wünsche der serbischen Öffentlichkeit begleiten werden. — (Der Warenverkehr mit Österreich.) Die österreichisch-jugoslawische Verkehrskonferenz hat die Bestimmungen zur einheitlichen Abfertigung des Warenverkehres zwischen Österreich' und Ju¬ goslawien auf Grund des Beruer Vertrages be- schlossen. Nach diesem Vertrage findet die Waren¬ abfertigung mittels internationaler Frachtbriefe statt. — (Einziehung der österreichischen) 10.000-Kronennoten.) Mit einer am 8. August veröffentlichten Vollzugsanweisung des österreichischen Staatsamtes für Finanzen werden Seite 72. die Noten zu 10.000 Kronen vom 2. November 1919 (mit deutschem und magyarischem Text) eingezogen. — (A u s fsu h r d e r K r i e g s a nl e i h en.) Der Finanzminister hat angeordnet, daß die Ausfuhr von Obligationen der Vorkriegs- und Kriegsanleihen der gewesenen österr.-ungarischen Monarchie auf das Gebiet unseres Königreiches verboten ist, solange nicht die Abstempelung dieser Verbindlichkeiten durchgesührt ist. — (Neuerliche Erhöhung der Tele¬ graphengebühren.) Mit dem 1. September werden die Telephon- und Telegraphengebühren neuerlich erhöht. Die Telegrammgebühr im inneren Verkehr wird von 10 Para auf 20 Para pro Wort erhöht. Mindestgebühr 2 Dinar (8 X). Dringende Telegramme kosten das Dreifache. — (Go tische er Lese verein.) Nachdem die Bücherei vollständig umgeordnet werden muß, wird die Bücherausgabe auch einige Zeit einge¬ stellt und werden alle Mitglieder, die Bücher entlehnt haben, höflichst ersucht, dieselben zwecks Neuaufnahme zurückzustellen. Die Bücher werden vom 1. bis 8. September täglich von 11 bis 12 Uhr vorm. im Leseverein entgegengenommen. — (Sammlung für die Schalkendorfer Feuerspritze.) Herr Josef Ja klitsch in New- Aork City leitete für die Freiwillige Feuerwehr in Schalkendorf eine Sammlung, um es diesem Vereine zu ermöglichen, die noch bestehenden Verpflichtungen zu erfüllen. Es spendeten zu je 1 Dollar: Flack John aus Seele 4, Sigmund Matthias aus Mitterdors, Novak John aus Schalkendorf, Kastner Karl aus Mooswald, Tscherne Matthias aus Seele 14, Hönigmann Frank aus Seele 53, Kropf Adolf aus Schalken¬ dors 63, Samide Matthias aus Malgern 7, Hutter Paul aus Schalkendorf 18, Schager John aus Hornberg, Stimpfel John aus Moos¬ wald 19, Perz John aus Schalkendorf 69, Perz Josef aus Schalkendorf 172, Hönigmann Josef aus Schalkendorf 54, Schlaf Stefan, Fritz Florian aus Gottschee, Perz Rudolf aus Schalkendorf 32, Erker Josef aus Schalkendorf 46, Schneider Johann aus Seele 13, Kropf John aus Schalken¬ dorf 6, Jaklitsch Ferdinand , aus Schalkendorf, Novak Adolf aus Schalkendorf 29, Wittreich Josef aus Klindorf; 2 Dollar: Kropf Albert aus Schalkendorf 90; zu 1'25 Dollar: Perz Josef aus Schalkendorf 32 und Jaklitsch Josef aus Schalkendorf 49; Schober Lorenz aus Seele 10 50 Cent. Zusammen 28 Dollar. Dem freundlichen Sammler und allen Spendern dankt aufs wärmste der Wehrausschuß. — (Beginn desSchuljahres 1920/21.) An den Volksschulen des ehemaligen Herzogtums Kram ist der Beginn des Schuljahres 1920/21 für den 17. September bestimmt. Am 15. und 16. September finden die Schülereinschreibungen statt. — (Die Fiumanerfrage.) Aus Fiume wird, gemeldet: D'Anunzio gibt der Bürgerschaft von Fiume und seinen Legionären bekannt, daß Fiume in der kürzesten Zeit unabhängig erklärt werden wird. — (Amerikanischer Zucker.) Der lang¬ erwartete amerikanische Zucker ist endlich ange¬ kommen. Preis 50 X pro Kilogramm. Da der Zucker ohne Karten verkauft wird, empfiehlt es sich, sich damit rechtzeitig zu versehen, da vor der neuen Ernte kein Zucker mehr zu erwarten ist und Würfelzucker täglich steigt. — (Getreide und Mehlpreise in der Batschka.) Weizen wird erstköstlich mit 730 bis 750 X per Meterzentner gekauft; Mais mit 320 bis 340 X, Defektmais 150 bis 160 X, Braugerste notiert in der Baranya 730 X, in der Batschka wird für gewöhnliche Gerste 400 bis 420 bezahlt. Es notiert 0-er Mehl mit X 12—12'30, Kochmehl X 11—11'30, Brot- mehl X 10, Kleie X 2'20. Im allgemeinen leidet das Geschäft unter Waggonmaugel. Die Tarif¬ erhöhung wird auf den Konsum überwälzt. Die Regierung hat eine weitere Erhöhung der Eisen- bahntarife ins Auge gefaßt, durch welche ein Auslandsgeschäft fast unmöglich gemacht wird. — (Für Reisende.) Der Finanzminister hat angeordnet, daß aus Jugoslawien: s) deutsches Geld nicht über 2000 Mark, b) rumänisches Geld nicht über 2000 Lei, c) tschechoslowakisches Geld nicht über 2000 tschechoslowakische Kronen ausgesührt werden dürfen. Die Zoll- und Grenz¬ ämter sind beauftragt, alle über diese Summen gehenden Gelder für die Staatskassa zu konfis¬ zieren, außerdem werden die ertappten Personen wegen Geldschmuggels zur Verantwortug gezogen. Gottscheer Zeitung — Nr. 25. — (Das jugoslawisch-tschechoslowa¬ kische Bündnis.) Jugoslawien hat mit der Tschechoslowakei ein gegen Ungarn gerichtetes Abwehrbündnis abgeschlossen, dem sich auch Ru¬ mänien anschließen wird. Der tschechoslowakische Außenminister Dr. Benesch hat darauf hinge¬ wiesen, daß dieses Abwehrbündnis in der Folge zu einem Verständigungsbund auf dem Balkan werde ausgebaut werden müssen. Man will mit der Unruhe auf dem Balkan endgültig aufräumen und an Stelle des WetterwinkelS einen friedlich arbeitenden Balkan schaffen. Der Wetterwinkel ist jetzt nach Norden verschoben zwischen Donau und Theiß, und gegen diesen gehen alle slawischen Völker ringsum geeint vor, um ihren Besitzstand zusammen mit dem bedrohten Rumänien und dem auch bedrohten Österreich zu schützen. — Die „Jugoslavija" vom 19. Au¬ gust beschäftigt sich an leitender Stelle mit der Donauföderation. Die imperialistische Politik Frankreichs scheint sich zu verwirklichen. Die kleinen Staaten in Mitteleuropa treten in einem Bündnis zusammen, allerdings aber zu einem ganz anders gearteten, als sich die französischen Imperialisten vorgestellt haben. Es wird ein mitteleuropäischer Block gebildet zur Ab¬ wehr der Gefahr, daß Mitteleuropa ein Spiel¬ zeug in den Händen der gewissenlosen westlichen Diplomaten werde. Der neue Block werde auch eine Garantie des Friedens und ein Instrument zur Regelung von Streitigkeiten sein, an denen es in der Zukunft gewiß nicht mangeln wird. Ob Rumänien sich diesem Bündnis anschließt, ist noch unbestimmt. Gewiß ist es aber, daß Rumänien sich an das Bündnis wird anlehnen müssen, ebenso wie Österreich und früher oder später Ungarn. Wir hoffen, daß der erste Schritt, den die befreiten Staaten selbständig ohne Pro¬ tektion und vielleicht sogar gegen den Willen der Entente unternommen haben, die besten Früchte tragen wird. — (Schwäbisch-deutscher Kultur¬ bund.) Jene Lehrkräfte, die eine Anstellung in der Batschka oder im Banate anstreben, werden hiemit darauf aufmerksam gemacht, daß fortan in jeder Donnerstag-Nummer des Neusatzer „Deutschen Volksblattes" die offiziellen Mittei¬ lungen des Kulturbundes erscheinen werden, in denen häufig auch Konkurse zur Besetzung von Lehrstellen an autonomen Schulen enthalten sein dürften. — (Gründungvon Ortsgruppendes Kulturbundes in Slowenien.) Im kom¬ menden Herbste wird, wie wir vernehmen, an die Gründung von Ortspruppen des Kulturbundes in Slowenien geschritten werden. — (Metall-Kleingeld.) Der Finanz¬ minister hat angeordnet, daß mit der Prägung von metallischem Kleingeld begonnen werden soll. Es werden zunächst Münzen zu 25 Para (1 X) hergestellt werden, und zwar in Österreich. So¬ dann wird auch Kleingeld zu 10 Para bezw. 40 Heller erzeugt werden. — (Amnestie in Slowenien.) In Er¬ innerung an seinen Besuch und den glänzenden Empfang in Slowenien hat der Thronfolger- Regent Alexander eine weitgehende Amnestie für ganz Slowenien genehmigt. Begnadigt werden alle politisch Verurteilten, insbesonders auch alle in der Weinitzer Affäre Verurteilten. — (DerSchwäbisch-DeutscheKultur- bund und die Serben.) Die serbische Zeitung Panäevae bringt über die Ziele des Schwäbisch. Deutschen Kulturbundes folgende Ausführungen: Die Gründung des Kulturbundes bedeutet für unsere Deutschen in jeder Hinsicht eine wahre Wiedergeburt. Wir begegnen einem Kulturpro¬ gramm, welches auch für uns Serben von der größten Wichtigkeit sein kann. Wir hoffen, daß die Arbeit des Kulturbundes auch uns zur An- eiferung dienen wird, wenigstens in jenen Dörfern und Gemeinden, wo Serben, Kroaten und Slo¬ wenen zusammenwohnen. Länger als 200 Jahre haben die Deutschen von den Magyaren verlangt, was ihnen nun die Jugoslawen gewährt haben. Sie gewährten es ihnen ohne lange Versprechungen und Hinhaltungen; sie gewährten es ihnen auf¬ richtig und ohne irgend ein Zeichen von Besorgnis oder Mißtrauen. Die Jugoslawen gewährten ihnen dies nicht als Ausfluß irgend einer Gnade, nein, die Deutschen haben ein volles Recht darauf. In diesem Staate sind wir alle gleich, alle frei und gleichberechtigt. Witterdorf. (Mission.) Von? 5. bis 12. September wird hier von Laibacher Jesuiten¬ patres eine Volksmission abgehalten werden. Jahrgang II. — (Gestorben) ist am 22. August nach langem Siechtum und öfterem Empfange der heil. Sakramente die 74 jährige Witwe Maria Erker in Mitterdors 9. Sie war die Stammutter des bekannten Polnischen Hauses. — (Glockenspende aus Amerika.) Von Frau Elisabeth Rom aus San Franzisko wurde eine neuerliche Spende von 17 Dollar ange¬ meldet, zu der Johann Samide aus Malgern 14 bis 10 Dollar, Franz Händler aus Mitler- dorf 5 Dollar und Andreas Stalzer 2 Dollar beigetragen haben. Herzliches Vergelt's Gott! Aarnsriegel. (Öffentliches Ärgernis.) Aus unserem stillen Dörfchen gibt es sonst nie etwas zu berichten. Jetzt aber erregt das Be- nehmen von mehreren Personen weiblichen Ge¬ schlechtes Ärgernis und Unwillen. In einem hie- sigen Hause finden nämlich Unterhaltungeu statt, welche von hiesigen Mädchen und einer Frau veranstaltet und von Kohlenbrennern besucht werden. Man unterhält sich beim Trinken ganze Nächte hindurch, dazu noch Harmonikaspiel, so daß die nächtliche Ruhe der Dorfinsassen gestört wird. Dieses Getue hat ümso weniger Wert, als die Kohlenbrenner ohnehin verheiratet sind, also sich für die Mädchen keine Aussichten er¬ geben, unter die Haube zu kommen. Wir wünschen Ruhe und Ordnung, sonst müßten wir gegen die genannte Gesellschaft andere Mittel ergreifen. HötteniH. (Verspätete Beförderung amerikanischer Geldsendungen.) I. M. aus Göttenitz sandte seiner Frau am 31. Dezember 1919 eine größere Geldsumme, einige hundert Dollar aus Brooklyn in die Heimat. Das Geld blieb jedoch bei einer Agramer Bank liegen. Trotz mehrfacher Reklamationen konnte die Bezugsbe¬ rechtigte nicht in den Besitz ihres Geldes gelangen, mußte zu Hause für die Bedürfnisse des Hauses und der Wirtschaft Geld auf Borg nehmen, ihr Geld aber traf noch immer nicht ein. Die Be¬ sitzerin sah sich deshalb veranlaßt, anfangs August l. I. selbst nach Agram zu reisen. Mittelst des Original-Aufgabescheines, den ihr der Mann zu- geschickt hatte, verlangte sie ihr Geld, das endlich auch ausgefolgt wurde. Der Fall ist jedoch nicht vereinzelt. Daß Geldsendungen, Dollars, gleich durch mehr als ein halbes Jahr bei einer Agramer Bank ohne jedweden Grund zurückbehalten werden, darin scheint Berechnung zu liegen, und es sollte unsere Regierung diesem Übelstande abzuhelfen trachten. Westettak. (Die Hauptversammlung) unseres Spar- und Darlehenskassenvereins findet Sonntag den 19. September um 2 Uhr nach¬ mittags im Pfarrhofe statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Bericht des Aufstchts- rates. 3. Genehmigung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 1919. 4. Wahl des Vor¬ standes. 5. Wahl des Aufsichtsrates. 6. All- fälliges. Im Falle der Beschlußunfähigkeit findet eine halbe Stunde später im gleichen Lokale und mit der nämlichen Tagesordnug eine zweite Haupt¬ versammlung statt, welche bedingungslos Beschlüsse fassen wird. Budapest. (S t e rb e fall.) Am 24. August 1920 starb hier die Bitterquellenbesitzerin Frau Pauline Loser geb. Braune. Die Verblichene entstammte einer bekannten angesehenen Familie der Stadt Gottschee. Sie ruhe in Frieden. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Eppich. Buchdruckerei Josef Pavlicek in Gottschee. Die Schuh- und Lederhandkungs-Airma Karl Betel«, Hottschee, KauptplaH bringt ihren geehrten Kunden zur Kenntnis, daß sie seit 1. August 1920 alle Ledersorten in Sohlen sowie Ober- leder zu billigen Preisen wieder abzugeben hat. Jeder- mann wird auf das beste bedient; es ist daher nicht mehr nötig, daß die Bevölkerung ihren Bedarf auf Märkten decken muß, wo für Schundleder Wucherpreise verlangt werden. Gin öesseres Mädchen für alle häuslichen Arbeiten verwendbar, wird gegen gute Behandlung und Bezahlung sofort ausgenommen. Anfragen in der Buchdruckerei.